Corona - was ist die Chance in der Krise? - hinweis
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De r Mai 2020 ww hinw w.h eis Veranstaltungen und Berichte inw - o aus Einrichtungen auf eis nlin anthroposophischer Grundlage -ha e im Raum Hamburg mb unte Erscheint monatlich urg r .de Foto: Johannes Wölbe Corona - was ist die Chance in der Krise? Beiträge von Dr. Wolfgang Rißmann, Dirk Grah, Lars Grünewald, Julia de Vries, Matthias Bölts, Tille Barkhoff, Theresa Schram, Jörg Kirschmann, Christine Pflug
Liebe Leserinnen und Leser, jetzt, wenn ich Ihnen diese Zeilen schreibe, leben wir schon seit 4-5 Wochen in dieser schwierigen Corona-Zeit. Leider kann ich Ihnen auch in dieser Ausgabe keine Termine präsentie- ren, weil bis Redaktionsschluss noch nicht klar war, ob Veranstaltungen stattfinden können. Siehe unter „Hinweis auf Termine“. Dennoch möchte ich den hinweis weiter veröffentlichen, weil wichtige Inhalte zu Ihnen kommen sollen. Die letzten Wochen waren und sind für Viele eine Zumutung, man liest und hört, wie Menschen an der Situation leiden. Verständlicherweise stellt sich eine Sehnsucht danach ein, dass doch alles wieder so werden soll wie vorher. Aber kann und sollte es wieder so werden, wie es davor war? Jede Krise zeigt auf, dass sich etwas ändern soll, und jedes Chaos birgt die Chance einer neuen Ordnung. Aber wohin soll es gehen? Durch die Krise ist einiges sichtbar geworden, im persönlichen Bereich und auch in dem gesellschaftlichen Leben. Aber neben dem Schmerzhaften zeigen sich auch neue, aufbauende Möglichkeiten. Die Keime für eine neue Orientierung liegen in der Situation selbst. Was können wir jetzt lernen? Welches sind die Keime und wie können und sollen diese wachsen? Mehrere Menschen aus den anthroposophi- schen Zusammenhängen schreiben dazu aus ihrem Erfahrungsumfeld. Wir können uns alle wünschen, dass wir die Kraft und die Aufmerk- samkeit haben, diese neuen Ansätze zu pflegen und wachsen zu lassen. Ich wünsche Ihnen gute Gesundheit, Gelassenheit, Zuversicht, Ihre Christine Pflug
Inhalt In diesem Heft: Corona - was ist die Chance in der Krise? Seite 6 Beiträge von Dr. med. Wolfgang Rißmann, Dirk Grah, Lars Grünewald, Julia de Vries, Matthias Bölts, Tille Barkhoff, Theresa Schram, Jörg Kirschmann, Christine Pflug Hinweis auf Termine Seite 24 Veranstaltungsanzeigen Seite 25 Adressen Seite 30 Impressum Seite 34 etwas Blödsinn ... Seite 36 Kleinanzeigen Seite 37
Corona - was ist die Chance in der Krise? Was bedeutet eine Epidemie für den kulturellen und geistigen Fortschritt der Menschheit? Einige Gedanken zu dem Thema von Dr. med. Wolfgang Rißmann, Psychiater Bereits 1972 erstellten die Mitglieder des stesleben. Bei politischen Beziehungen Club of Rome eine Studie zur Zukunft sind heute immer wirtschaftliche Ge- der Weltwirtschaft: „Die Grenzen des sichtspunkte entscheidend. Politiker Wachstums“ (Originaltitel: englisch The verhandeln mit anderen Staaten häufig Limits to Growth). zusammen mit den Chefs großer In- Das benutzte Weltmodell diente der dustriebetriebe. Forschung richtet sich Untersuchung von fünf Tendenzen mit immer mehr nach ökonomischen Zielen globaler Wirkung: Industrialisierung, aus. - Das Gesundheitswesen z.B. ist Bevölkerungswachstum, Unterernäh- immer mehr von Gewinnmaximierung rung, Ausbeutung von Rohstoff-reser- aller Beteiligten bestimmt. Pharmafir- ven und Zerstörung von Lebensraum. So men, privaten Krankenhausketten, sogar wurden Szenarien mit unterschiedlich einem Teil der Ärzte, aber auch manchen hoch angesetzten Rohstoffvorräten der Patienten geht es in erster Linie nur um Erde berechnet, oder eine unterschied- den persönlichen Profit und Gewinnzu- liche Effizienz von landwirtschaftlicher wachs und nicht um selbstlose Hilfe zum Produktion, Geburtenkontrolle oder Gesundwerden. Es fehlt ein spiritueller Umweltschutz angesetzt. Bis heute sind Begriff von Krankheit und Heilung. von diesem Buch über 30 Millionen Gleichzeitig müssen wir erleben, wie Exemplare in 30 Sprachen verkauft wor- immer weniger Menschen bereit sind, den.1973 wurde der Club of Rome dafür in der Kranken- und Altenpflege sich mit dem Friedenspreis des Deutschen persönlich einzusetzen. Ohne Hilfe von Buchhandels ausgezeichnet. Pflegenden aus Osteuropa oder anderen Trotz dieser warnenden Vorausschau Ländern wäre die Pflege in Deutschland können wir heute 48 Jahre später nicht mehr möglich. feststellen, dass diese Warnrufe wenig Der Freiburger Medizinhistoriker und gehört wurden. Nach wie vor äußern Medizinethiker Giovanni Maio spricht sich führende Wirtschaftsfachleute gegenwärtig überdeutlich über diese und Politiker so, dass eine gesunde fatale Entwicklung z.B. in seinem Buch Wirtschaft wachsen müsse. Wie weit „Geschäftsmodell Gesundheit – Wie der und wohin soll sie eigentlich wachsen? Markt die Heilkunst abschafft. Suhr- Die Folgen beobachten wir überall. Das kamp Verlag 2014.“ Wirtschaftsleben sondert sich immer Umso überraschender und erfreulicher mehr vom Geistes- und Rechtsleben ab ist ein im Dezember 2019 erschienenes und verselbständigt sich ins Uferlose Buch, in welchem acht junge Menschen, und bestimmt die Politik und das Gei- - alle etwa 20 Jahre alt – eine rückhalt- 6 Mai 2020
Corona - was ist die Chance in der Krise? lose Beschreibung der gegenwärtigen fragt. Nicht Kulturentwicklung vornehmen und zu unendliches einer energischen Kehrtwende aufrufen Wac h s t u m (Der Jugendrat der Generation Stiftung: kann in die Ihr habt keinen Plan. Darum machen wir Zukunft einen. 10 Bedingungen für die Rettung führen, son- unserer Zukunft. Hrsg. von Claudia dern nur ein Langer. Blessing Verlag München 2019, Gleic hge- 12,- ). wicht zwi- Die jungen Menschen beschreiben zehn schen Gei- Lebensfelder und Problemkreise: s t e s l e b e n , Foto: privat - Klima retten Rechtsleben - Ökozid verhindern und Wir tschaftsleben. Unendliches - Den entfesselten Markt wieder an die Wachstum der Wirtschaft ist wie ein Leine legen Krebsgeschwür und wird sich selber - Soziale Gerechtigkeit schaffen – für zerstören. eine zukunftsfähige Gesellschaft - Vorbereitung der Arbeitswelt auf die Es gibt ja durchaus positive Ansätze Zukunft in dieser Richtung, z.B. die GLS-Bank - Gute Bildung für alle garantieren oder die landwirtschaftlichen Betriebs- - Der Demokratie neues Leben einhau- gemeinschaften und Assoziationen. Im chen Bereich der Medizin sind menschlich - Globale Gerechtigkeit endlich konse- überschaubare Gesundheits- und Fa- quent angehen milienzentren entstanden oder auch - Frieden garantieren und Menschen Solidargemeinschaften. Medizin wird rechte einhalten in Zukunft immer mehr eine soziale - Digitale Welt gestalten, bevor es zu Frage sein, wo Patienten, Pf legende, spät ist Therapeuten, Pharmazeuten und Ärzte Interessanterweise berühren diese zehn brüderlich miteinander arbeiten. Punkte den gesamten sozialen Organis- Allerdings werden persönlicher Ver- mus. Man kann den Eindruck gewinnen, zicht und Bescheidenheit aus Einsicht dass hier junge Menschen mit kräftigen immer notwendiger werden. Nicht jeder Impulsen aus ihrer vorgeburtlichen Mensch wird in Zukunft ein eigenes Existenz in die Welt getreten sind und Auto benötigen, nicht jeder ein eigenes nun die Zukunft neu gestalten möchten. Haus, nicht jeder muss Anspruch auf eine Ferienflugreise haben usw. Ich bitte das Es gilt also, das Wirtschaftsleben wie- nicht moralisch zu verstehen, sondern als der an die natürlichen Bedürfnisse der klare Einsicht in das Notwendige. Soziales Menschen anzupassen und nicht dem Interesse, Nachbarschaftshilfe, liebende persönlichen Gewinnstreben freien Lauf Pflege der Natur und vieles andere werden zu lassen. Das menschliche Maß ist ge- die tragenden Kräfte der Zukunft sein. Mai 2020 7
Corona - was ist die Chance in der Krise? Wir können nur hoffen, dass die ge- genwärtige Krise eine Neubesinnung unserer Denk- und Lebensweise hervor- rufen wird. Zu den geistigen Vorgängen, die in einer Epi- demie wirksam sind, hat Rudolf Steiner sehr Vieles geäußert, insbesondere zu der Frage der Bakterien und Ansteckung, aber vor allem zu sinnvoller und wirksamer Prophylaxe. Eine Zu- sammenfassung findet sich in der Sammlung von Taja Gut: Rudolf Steiner, Stichwort Epide- mien. Rudolf Steiner Verlag Dornach 2010. Sonnenstern. Foto: Johannes Wölbe 8 Mai 2020
Corona - was ist die Chance in der Krise? Was ist die Chance der Corona-Krise? Von Dirk Grah, Regionalleiter der GLS-Bank Hamburg Am Ende des ersten Weltkrieges formu- E r i n ne r n w i r lierte Ernst Barlach folgende Worte in uns noch vor einem Brief: „Ach, der Krieg! Ich dachte d i e Z e i t v on neulich etwas, wie ich gelesen, auch an- vor sechs Mo- dere gedacht haben: Wenn der Wahnsinn naten: Die jun- der Menschen zu Vernunft kommen soll, gen Menschen so müssen höhere Mächte eingreifen, z.B. s i nd f r e it a g s die Pest oder die Cholera. Sie kann man zu tau senden nicht beschießen, und sie wird die Heere auf die Straße auseinander sprengen. Die Dinge sind gegangen mit Foto: Cordula Kropke. den Menschen über den Kopf gewachsen, der Forderung, sie scheinen mir ohnmächtig, da keine dass die Menschheit endlich auf die überlegenen, elementaren Köpfe und Wissenschaftler hört, was diese zu der Geister zur Hand sind, sie zu ordnen.“ Klimaentwicklung zu sagen haben. Die (6.6.1918). Jugendlichen haben ein rasches und Wir haben inzwischen drei Monate abgestimmtes Handeln gefordert, damit erlebt, wie es sie in der Menschheitsge- die Transformation zu einer klimaneu- schichte so noch nicht gegeben hat. Die tralen Wirtschaft stattfindet und wir das Wirtschaft führt gerade ein Experiment verabredete 1,5° - 2° Ziel noch einhalten durch, was in keinem ökonomischen können. Vor allem aus der Politik kamen Lehrbuch zu finden ist. Es hat auch keine die Bedenken, dass ein solches starkes Abstimmung darüber geben, ob wir das Umsteuern unsere Gesellschaft, aber vor wollen oder können?! Trotzdem gibt es allem die Wirtschaft überfordern würde. einen allgemeinen Konsens darüber, dass Jetzt hat die Menschheit eine solche dieses Runterfahren des gesellschaft- gemeinsame Vollbremsung hingelegt, lichen Lebens alternativlos ist. obwohl keiner weiß, was das für ökono- Die Menschheit zeigt, dass im Anflug mische Folgen haben wird. Das, was uns einer großen Gefahr solidarisches und eint, ist das solidarische Handeln gegen- abgestimmtes Handeln möglich ist. Die über denjenigen Menschen, die durch demokratischen Institutionen sind nicht dieses Virus am meisten bedroht sind. nur gefordert, sondern werden auch Es wird jetzt von Vielen gesagt, dass die überwiegend akzeptiert. Das eigene Han- Welt nach der Corona-Krise eine andere deln wird den staatlichen Institutionen sein wird, aber die Geschichte hat auch freiwillig untergeordnet. gezeigt, dass „nach der Krise auch vor Und es gibt noch ein interes- der Krise“ ist, es geht also so weiter, als santes Phänomen: Es wird auf die wäre nichts gewesen. Wissenschaftler*innen gehört. Mai 2020 9
Corona - was ist die Chance in der Krise? Ich persönlich glaube das aber nicht. Ich habe aber noch eine andere Hoff- Erstens ist noch überhaupt nicht ausge- nung: Die Menschheit versteht, dass wir macht, welche ökonomischen Langzeit- unsere Mobilität drastisch verändern wirkungen auf uns zukommen werden können, ohne dass uns unbedingt Le- und zweitens wird sich jetzt heraus- bensqualität verloren geht. Das könnte stellen, ob wir bereit sind, solidarisches der erste globale Ansatz sein, um unsere Handeln auch im Wirtschaftlichen zu Klimakrise nachhaltig zu beeinflussen. praktizieren. Die große Transformation in eine kli- Steiner hat ja immer betont, dass in maneutrale Wirtschaftweise wird nicht der Wirtschaft „brüderliches“ Handeln ohne ein solidarisches und verändertes gefordert sei. Auch wenn die weltwirt- Verhalten möglich sein. Wenn wir schaftlichen Verflechtungen und Ab- nicht grundlegend unsere Einstellung hängigkeiten jedem deutlich sind, hat gegenüber den anderen Lebewesen auf der nationale Egoismus in den letzten unserem Planeten korrigieren, wird das Jahren eher zugenommen. nichts das letzte Virus gewesen sein, Ich habe aber die Hoffnung, dass sich was uns zwingt, unser Verhalten zu gerade in Europa eine neue Solidarität verändern. entwickelt, auch wenn wir erst einmal Das neue solidarische Handeln kann die alten Grenzen wieder hochgezogen jetzt unmittelbar bei der Auflösung der haben, obwohl allen klar war, dass ein unhaltbaren Zustände der griechischen Virus eine nationale Grenze überhaupt Flüchtlingslager erprobt werden. nicht kennt. Ich hoffe, Europa versteht, Eine noch viel größere Aufgabe steht uns dass unsere Wirtschaft so voneinan- bevor, wenn das Virus den afrikanischen der abhängig ist, dass es für uns in Kontinent erreichen haben wird. Hier ist Deutschland nicht unwichtig ist, wie es die Weltgemeinschaft richtig gefordert, der Mailänder Bekleidungsindustrie oder um eine Katastrophe abzuwenden. den spanischen Autozulieferern geht. Bild von Pete Linforth auf Pixabay 10 Mai 2020
Corona - was ist die Chance in der Krise? Leben, Freiheit und Erkenntnis Von Lars Grünewald, Kulturwissenschaftler, Seminarleiter Artikel 1 unseres Grundgesetzes be- Die ge- zeichnet die Menschenwürde als den genwär- obersten Wert un-serer Gesellschafts- tige K rise ordnung. Was ist Menschenwürde? Ar- gibt jedem tikel 2 nennt die beiden fundamentalen Menschen Bestimmungen des Würdebegriffes, d ie Mög- nämlich 1) Freiheit und Selbstbestim- lichkeit, mung sowie 2) Leben und körperliche Un- eine be- versehrtheit. In der Corona-Krise prallen w usste diese beiden Werte frontal aufeinander. persön- liche Ent- Die Politik hat sich angesichts einer scheidung Foto: privat wirklichen oder vermeintlichen Le- zw ischen bensbedrohung zur r ücksichtslosen Leben und Freiheit zu treffen: Ist ein Beschränkung und Beseitigung von unfreies Leben eigentlich lebenswert? Freiheitsrechten entschlossen; und ein Darüber hinaus kann ich mir aber die großer Teil der Bevölkerung teilt diese Frage stellen: Wozu verwende ich meine Werteentscheidung. Das bedeutet: Die Freiheit? Will ich mein Leben hauptsäch- Politik und die meisten Menschen sind lich genießen (eine Eigenschaft, welche bereit, die Freiheit für das Leben aufzu- der Mensch mit den Tieren gemeinsam geben, auch wenn die erlas-senen Ein- hat) oder möchte ich in meinem Leben schränkungen mit unserem Grundgesetz etwas schaffen, was auch für andere unvereinbar sind. Menschen von Wert sein kann? Auch diese Entscheidung ist jedem freigestellt; Wer jetzt einwendet, dass das Leben und auch zu solchen Überlegungen kann die Voraussetzung der Freiheit sei, der die Krise anregen. übersieht, dass freiheitliche Gesellschaf- ten und Gemeinschaften nur dadurch Die Basis für bewusste und gerechtfer- entstehen konnten, dass Men-schen tigte Entscheidungen ist die menschliche bereit waren, ihr Leben für die Freiheit Urteilskraft. Jeder Mensch, der sich zu opfern. Das Leben teilt der Mensch im Internet vielseitig informiert weiß, mit Pflanzen und Tieren; frei ist nur der dass die Gefahr von Covid-19 durch Mensch. Das bedeutet: Gibt der Mensch unterschiedliche Virologen und andere seine Freiheit auf, so vernichtet er damit Mediziner höchst unterschiedlich be- sein eigentliches Menschsein. wertet wird. Die Massenmedien geben aber lediglich die Behauptungen von der überragenden Gefährlichkeit des Virus 12 Mai 2020
Corona - was ist die Chance in der Krise? wieder; und die Politik folgt einseitig übernehmen und auf diese Weise zur und ausschließlich dieser – vor allem Medienmarionette zu werden. Eine vom Robert-Koch-Institut – vertretenen vordr ingliche Konsequenz aus der Position. Rudolf Steiner warnt jedoch Corona-Krise für alle an ihrer Freiheit nachdrücklich vor jeder Form von un- interessierten Menschen wäre daher die reflektiertem Autoritäts- und Wissen- Ausbildung der eigenen Urteilskraft. schaftsglauben. „Wir segeln in die furchtbarsten Zustände hinein, wenn das verrenkte, karikierte Falsche Informationen schaffen falsche Denken, das nichts zu tun hat mit Erkenntnisse, und falsche Erkenntnisse Wirklichkeit, das Programme macht aus begründen verfehlte Handlungen. Wer den menschlichen Leidenschaften, Emo- seine eigenen Handlungen und die Be- tionen heraus, überall Platz greift. Ein urteilung der Handlungen anderer auf wirklichkeitsgemäßes Denken wird aber ein sicheres Fundament stellen will, der Wirklichkeit schaffen. Daher handelt es muss sich selber um wahre Erkenntnisse sich zunächst darum, ein wirklichkeits- bemühen, anstatt diese – von anderen gemäßes Denken zu gewinnen“ (Rudolf konsumfertig zubereitet – einfach zu Steiner in Zürich am 26.10.1919). Carl Zeiss Vogelstation. Foto: Johannes Wölbe Mai 2020 13
Corona - was ist die Chance in der Krise? Das Geschenk im Verlust Von Julia de Vries, Betriebsleiterin auf dem Demeter-Hof Domäne Fredeburg Jede Krise ist auch eine Chance, sagt schaft, man. ein Be- Auch die sogenannte Coronakrise wird g e g - ihre Chancen haben, wenn wir sie erken- nungsor t nen und nutzen. f ür viele Wo kann ich sie bei mir und in meinem M e n - eigenen Umfeld vielleicht schon erah- schen und nen? unter- Ich lebe und arbeite als eine von acht schied- BetriebsleiterInnen in einer Hofgemein- liche Ak- schaft auf der Domäne Fredeburg. Einem t iv itäten nach biol.- dyn. Richtlinien bewirtschaf- zu sein. Foto: Susanne Trapp teten Betrieb mit vielen verschiedenen Es geht Acker- und Gemüsekulturen, Rindern, dabei im- Milchverarbeitung und einem großen mer wieder ganz konkret um Sinnes- Hofladen mit angeschlossener „Küche wahrnehmungen, um riechen, schme- und Cafe“, Ferienzimmern und unserem cken, fühlen, sehen, hören, erleben …. Verein KulturLandWirtSchaft e.V. mit Zunächst verlangt diese Krise von uns Hofpädagogik und kulturellen Veran- und vor allem von den Menschen un- staltungen. Unser Herzensanliegen ist es, seres Umfeldes, auf diese Begegnungen neben der naturerhaltenden Landwirt- und Sinneseindr ücke hier auf dem Hof weitestgehend Foto: Johannes Wölbe zu verzichten. Eine i n ne r e G e s te , d ie dem menschlichen Bedürfnis nach Verbundenheit und Nä he , E ntde c ke r- freude und gemein- samem Genuss, zu- widerläuft. In dieser Zeit der stärkeren Zurückgezogenheit wird der Wer t der Begegnu ngen u nd die Qualität eines solchen Ortes plötz- 14 Mai 2020
Corona - was ist die Chance in der Krise? lich ganz neu erlebt. Welche Orte fehlen In einer Hofgemeinschaft diese Krisen- mir? Wo und mit wem würde ich jetzt situation zu durchleben, ist ein großes gerne Zeit verbringen? Und warum? Glück. Einsam bin ich hier nicht. Wir Wir erleben in unserem Hofladen nach treffen uns zum Singen oder Medi- den ersten Hamsterkäufen nun wieder tieren und natürlich bei der täglichen ein größtenteils „normales“ Einkaufsver- Arbeit. Und doch habe ich persönlich halten. Die Kunden sind uns weiterhin sehr schnell bemerkt, wie sehr ich die treu und möchten nicht auf die gesunden menschlichen Begegnungen und die Ver- und frischen Lebensmittel verzichten. bundenheit zu meinem unmittelbaren Die Bedeutung der eigenen Gesundheit Umfeld brauche. Sie können nur für hat eine neue Dimension erhalten und kurze Zeit durch digitale Möglichkeiten könnte sich auch zukünftig auf das Ein- ersetzt werden. Der Mensch braucht den kaufs- und Essverhalten der Menschen Menschen. Die Schulklassen auf dem auswirken. Koche und backe ich in Zu- Hof und auch die Kulturveranstaltungen kunft vielleicht doch wieder vermehrt fehlen mir. „Lebendige“ Nahrung für die selbst, weil ich gemerkt habe, wie viel Seele ist eben auch wichtig. So hoffe Spaß es macht? Kaufe ich bewusster ich, dass genau diese Angebote, die wir „vor meiner Haustür“ ein? Unterstütze unserer Region zu Verfügung stellen ich den Bauern, den ich kenne, vielleicht können, in der Zukunft eine erhöhte sogar ganz praktisch bei Pflege- und Wertschätzung erfahren und die per- Erntearbeiten, weil ich gemerkt habe, sönliche Begegnung, die gegenseitige wie wichtig es mir ist, dass er da ist und Fürsorge und das bewusste Verhalten mich mit guten Lebensmitteln versorgt? im Sinne der Gesunderhaltung unserer (Ich bin berührt von den vielen Hilfs- Umwelt, als echte Geschenke und per- angeboten aus unserem Hofumfeld.) Ich sönliche Glücksmomente erlebt werden. lerne in dieser Krise meine Grundbe- dürfnisse ganz neu Schachbrettblumen. Foto: Johannes Wölbe wa h r zu neh men. Am Verlust erkenne ich den Wert. Dies a ls Geschen k zu verstehen und mein Leben in und nach der Krise in ein- zelnen Bereichen bew usster nach diesen Bedürfnis- sen auszurichten, kann der Gewinn am Ende sein. Mai 2020 15
Corona - was ist die Chance in der Krise? Über die Aufgabe und Kraft der Musik und die Entwicklung eines neuen Hörsinns Von Matthias Bölts, Musiker und Leiter von MenschMusik Hamburg Italien, 16. März 2020: Mit organisierten de die Flashmobs, aber auch spontan, machen verbi n- viele Italiener ihre Balkons zu musika- dende, lischen Miniaturbühnen. Beim „flash- die Ver- mob sonoro“ (klingender Flashmob) sind einze- dabei unzählige Flötisten, Pianisten, l u n g trommelnde Kinder, Gitarrenspieler übe r- und tanzende Menschen versammelt, w i n - um gemeinsam Lieder gegen Angst und dende Einsamkeit in der Isolation zu singen. Es Kraft der entsteht ein Zeichen der Solidarität und Musik im Lebensfreude in Zeiten der Corona-Krise. „Konzert Diese Bilder gehen um die Welt. Sie er- der Bal- Foto: Swanhild Kruckelmann zählen von der Möglichkeit der Musik, kone“. unmittelbarer Ausdruck zu sein von ele- Musik trägt in sich die Kraft, Angst mentarer Freude und Schmerz, von ihrem und Furcht zu überwinden, die Seele zu Potential, zu trösten und im Innersten zu weiten und zu öffnen. berühren. Besonders „anschaulich“ wur- Der deutsche Schriftsteller Johann Gott- Bild von Annalise Batista auf Pixabay fried Seume schreibt in seinem Gedicht „Die Gesänge“ 1804: „Wo man singet, lass dich ruhig nieder, Ohne Furcht, was man im Lande glaubt; Wo man singet, wird kein Mensch be- raubt; Bösewichter haben keine Lieder.“ Der individuelle Freiheitsraum und der zwischenmenschliche Begegnungsraum sind gegenwärtig am stärksten ange- griffen und Angst-besetzt – mit Angst vor Ansteckung, vor Krankheit und Tod einerseits und andererseits durch den magischen Sog in ein scheinbar objek- tives digitales Informationsgeschehen. Der soziale Herzensraum scheint gegen- wärtig gleichsam zerrissen zwischen 16 Mai 2020
Corona - was ist die Chance in der Krise? angstgesteuerter individueller Isolation gesellschaftlichen Lockdowns, als Auf- und Abkapselung und einer durch die forderung zum bewussten Innehalten Fesselung an Massenmedien gelenkten und aktiven Hören. globalen Gleichschaltung der menschli- Es geht um die Erfahrung, um das Ge- chen Bewusstseine. wahrwerden von Stille als lebendiger Substanz, nicht als Leere oder Abwesen- Was aber möchte eigentlich in diesem heit von Geräuschen. Yehudi Menuhin: Herzensraum „klingen“? Was möchte „Diese echte Stille... ist Fundament allen dort leben? – dort, wo die Begegnung Denkens, darauf wächst alles Schöp- von Mensch zu Mensch, von Herz zu ferische von Wert. Alles, was lebt und Herz geschieht. dauert, entsteht aus dem Schweigen. Die Besinnung auf eine alte manichä- Wer diese Stille in sich trägt, kann den ische Weisheit: „Wo viel Licht ist, ist lauten Anforderungen von außen gelas- starker Schatten.“ kann innere Ruhe sen begegnen.“ geben und Orientierung schaffen. Ein solcher Umgang mit Stille kann sich Goethe weist mit diesen Worten auf eine steigern in die Erfahrung dessen, was tiefe Erfahrungsmöglichkeit des Lebens: Rudolf Steiner im meditativen Prozess Licht verstärkt Schatten, Dunkles lässt als „leeres Bewusstsein“ beschreibt. Hier das Lichte stärker leuchten. Man kann geht es um die Ausbildung eines neuen es als innere Aufforderung erleben, sich Hörorgans der Seele, es geht um Ohren dem Sog der die Seele verdunkelnden für Künftiges, für Wesentliches und Le- Schatten zu entziehen und das Be- bendiges. Grundlage hierfür ist das Üben wusstsein der eigentlichen Lichtquelle von gesteigerter Wachpräsenz bei gleich- zuzuwenden. zeitigem Sich-ganz-Zurückzunehmen in selbstloser Hingabe, ohne abzusch- Aber wie kann eine Umwendung des weifen, ohne einzuschlafen. Auch das Bewusstseins gelingen? Loslassen der Pläne und Lösungen von Der Musiker Johann Gottfried Walther gestern und der übende Umgang mit schreibt 1732 in seinem „Musikalischen dem Unvorhersehbaren unterstützen die Lexikon“: Entwicklung dieses Inspirationsorgans. „Corona, oder Coronata, also wird von Schon die letzten Wochen haben gezeigt, den Italianern dieses Zeichen (gemeint wie die Sensibilität für das, was in der ist das Zeichen der Fermate) genennet, Lebenssphäre der Erde und in dem Raum welches, wenn es über gewissen Noten des Zwischen-Menschlichen anwesend in allen Stimmen zugleich vorkommt, ist oder anwesend sein möchte, enorm ein allgemeines Stillschweigen, oder gestiegen ist. eine Pausam generalem bedeutet“. – ein „Brannte nicht unser Herz in uns bereits, überraschender und bemerkenswerter als ER auf dem Weg zu uns sprach und Zusammenhang. uns den Sinn der Schriften erschloss?“ „Corona“ erscheint im Sinne dieser (Lukas 24,32) Worte als die „Moll – Innenseite“ des Mai 2020 17
Corona - was ist die Chance in der Krise? Positive Keime der Pandemie Von Tille Barkhoff, Eurythmistin und Kulturschaffende Das Gegenteil von Ordnung ist Chaos. Dass die Unsere gesellschaftliche Ordnung wird „Corona- gerade massiv gestört und bewegt sich Ve r ä n d e - dadurch aus der Ordnung in Richtung r ungen“ Chaos. Die Routine des Alltags ist un- wirk lich terbrochen. Es gibt keine verlässlichen problema- Prognosen, wie es weitergehen wird. tisch sind, Und einige Menschen kommen sogar will ich da- in existenzielle Not. Je länger dieser m it n ic ht Zustand anhält, desto deutlicher werden bestreiten. die Veränderungen in den unterschied- W ie auc h lichsten Bereichen. andere, Auch in künstlerischen Prozessen sind viele Foto: Cordula Kropke. finden wir die Polarität von Ordnung Künstler in und Chaos. Zu Beginn eines Schaffens- wirklich existentielle Notlagen gekom- prozesses ist oft noch nicht klar, wo es men. Das will ich nicht schmälern! Ich hingehen soll. Es herrscht noch ungestal- selber musste auch Soforthilfe bean- tetes Chaos mit tausend Möglichkeiten. tragen. Ängste, Ärger, manchmal auch Erst am Ende, wenn das Kunstwerk fertig Selbstmitleid waren da nicht fern. ist, wird die Ordnung, die Komposition Aber für mich ist die Situation auch zur erreicht. Will man ein Bild malen, sind Chance geworden. Ich hatte mich schon die ersten Farbflecke oft noch zufällig länger um neue Formen der Kunstför- und chaotisch. Diese Unvollkommenheit derung bemüht und kann nun endlich regt uns aber erst an, sie verbessern zu etwas tun. Die schon immer schwierige wollen, „etwas daraus zu machen“! Situation freischaffender Künstler wird plötzlich allgemein sichtbar, und viele Liebe Christine Pflug, Du hast mich ge- Menschen sind bereit spontan zu helfen! fragt etwas darüber zu schreiben, wo ich Dadurch konnte die „#KunstNothilfe“ Positives in unserer Pandemie-Situation (ein Onlineportal) relativ schnell ein- finde, ob sie vielleicht auch positive gerichtet werden und schon Ende der 2. „Keime“ birgt. Woche helfen! Schon allein darin, dass sie unser Leben Die Anträge zeigen die reale Not vieler plötzlich chaotisiert, scheint mir etwas Künstler, aber auch viele phantasievolle Positives zu liegen. Denn wenn wir Wege im Umgang damit: Eine Künstlerin alltägliche Gewohnheiten verlassen, hat uns Ihren Antrag in Gedichtform, als entsteht Bewegung und es können sich Rap, geschickt! Ein Künstler, der nicht neue Möglichkeiten ergeben! weiterarbeiten konnte, hat in seinem 18 Mai 2020
Corona - was ist die Chance in der Krise? Antrag berichtet, dass er jetzt, mit sei- Einblicke und Erfahrungen gesammelt nen Nachbarn „Balkonkunst“ betreibt. haben und damit auch kreativ geworden Ein Musiker hat uns einen selbst kom- sind. Dass sie, wie beim Bildermalen, ponierten Song weitergeleitet: darüber, in den ersten chaotischen Farbflecken dass auch Lächeln ansteckend sein kann! schon ein Potenzial entdeckt haben, Und ein Künstler hat uns sogar die finan- und das dann weiter verfolgen und zielle Zuwendung wieder zurückgegeben entwickeln wollen. Vielleicht können mit der Begründung, dass er jetzt auch wir manche der kleinen positiven neuen staatliche Soforthilfe bekommen hat und Ansätze, die wir jetzt auch erleben (mehr andere Kollegen aus Bundesländern, die gemeinsame Familienzeiten, Solidarität keine Soforthilfe zahlen, es wohl drin- mit denen, die es stärker getroffen hat gender bräuchten. etc.) dadurch in den Alltag “nach Coro- Ich konnte so neben der Not also auch na“ retten, indem wir sie uns bewusst viel Phantasie, Improvisationsgeist und machen bzw. uns aktiv entscheiden, sie Solidarität wahrnehmen. Das sind für weiter zu pflegen. mich solche positiven „Keime“, die in Ich bin gespannt, welche neuen Blick- Notsituationen entstehen oder überhaupt richtungen, Initiativen etc. wir in die dann, wenn Veränderung da ist. „Nach-Corona-Zeit“ herübergerettet Ich vermute, dass viele Menschen auf haben, welche positiven „Corona-Keime“ die eine oder der anderen Weise neue in 3 Jahren Früchte tragen werden! Foto: Johannes Wölbe Mai 2020 19
Corona - was ist die Chance in der Krise? Neue Verbindungsräume Von Theresa Schram – Sängerin und Chorleiterin Die äußere Arbeit mit dem Chor pausiert zu singen – seit März. Improvi- Das brachte mich in den letzten Wochen sationen, dazu, neue Wege zu suchen, miteinander Übungen und kreativ und in Verbindung zu bleiben. Lieder- dabei Dabei wurde mir klar, was für mich die an die ande- Essenz einer jeden Chorprobe ausmacht: ren zu den- Es ist die Präsenz, die wir entwickeln, ken, sie inner- wenn wir gemeinsam singen und aufei- lich zu hören nander hören. und sich Ich habe also meinen Chor dazu einge- über raschen laden, während unserer regulären Chor- zu lassen, was Foto: Nona Arabuli probenzeit jede/r an seinem Ort, einen daraus entsteht. „inneren Chorraum“ zu betreten, dort Ich bekomme zahlreiche Rückmeldungen von Chormitgliedern, wie sie mit der Magnolie. Foto: Johannes Wölbe aktuellen Situation und diesem Angebot umgehen, wie sie sich beim Singen zu Hause tatsächlich mit den anderen ver- bunden fühlen, wie sie dadurch kreativ werden, was sie dabei über ihre eigene Stimme herausfinden und somit auch als Einzelne davon profitieren. Besonders gefreut hat mich die Rück- meldung von einem Menschen aus dem Chor, der im Moment für mehrere Wochen im Krankenhaus ist. Er hat sich sehr über die Einladung gefreut: Er kann aus der Entfernung teilnehmen, was ihm bei regulären Proben im Moment nicht möglich wäre. Ich habe den Eindruck, dass es eine Chance für jeden Einzelnen und für uns als Chor ist, eine innere Schicht des Sin- gens und der Verbindung untereinander zu entdecken, die uns sicherlich zu Gute kommen wird, wenn wir uns wieder tref- fen, um miteinander zu singen. 20 Mai 2020
Corona - was ist die Chance in der Krise? „ … Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch. …“ Von Jörg Kirschmann, Pfarrer der Christengemeinschaft in Lübeck Zuallererst: „ … Wo aber Gefahr ist, mag, Tatsache wächst das Rettende auch. …“ Was, wenn ist doch, dass wir nicht gerade in Zeiten wie dieser u n s wä h rend diesen Satz aus Friedrich Hölderlins dieser Zeit Christushymne „Patmos“ beherzigen e i ne Begeg- könnten? nung, wie wir Denn was wir gerade erleben, ist eine sie bisher als menschheitsumspannende Krise, die uns et was Selbst- vor Herausforderungen stellt, die wir, ge- verständliches rade, was unser Menschsein anbelangt, gewoh nt wa- auch als eine Prüfung empfinden kön- ren, versagt nen. Es stellt sich ja nicht nur die Aufga- blieb. Vor allem Foto: privat be einer äußeren Bewältigung der Krise, betraf es – und die ungeheuer viele Gedankenkräfte in niemand vermag zu sagen, wie lange Anspruch nimmt und darüber hinaus sich dies noch hinziehen wird – das Er- unzähligen Menschen einen selbstlosen lebnis der Gemeinschaft. Denn kann eine Dienst abverlangt. Es stellt sich auch die Videokonferenz ein wirkliches Gemein- Frage nach dem Verhältnis zu uns selbst, schaftserlebnis herstellen? Wohl kaum. das heißt auch zu unserem geistigen Ur- Was aber gerade in dieser Zeit für viele sprung, und nicht zuletzt nach unserem Menschen zu einer existentiellen Erfa- Verhältnis zu unserem Mitmenschen. heung wurde, ist das tiefe Verbundensein Ruft uns die Krise nicht auf zu einem durch die intensive Hinwendung, viel- Innehalten in dem Sinne, dass wir uns leicht sogar mit zeitlicher Verabredung, unseres inneren Haltes gewahr werden zu einem gemeinsamen geistigen Inhalt, sollen? Denn für viele von uns wurden, auch durch Meditation und Gebet. abgesehen von den ganz individuellen „Entbehrung“ und „Sehnsucht“, zwei Schicksalsereignissen, noch nie in ih- Grunderfahrungen des Menschseins, rem Leben für unumstößlich gehaltene von denen der Kultus der Christenge- Sicherheiten in diesem Maße erschüttert, meinschaft in der Passionszeit an zen- noch nie geriet so viel Gewohntes ins traler Stelle spricht, bekommt vor dem Wanken. Hintergrund dieser Krisensituation einen Ein wirklicher „Einschlag“ dieser Krise besonderen „Klang“. Stellt sich die Frage: fiel – zumindest hier in diesem Land Werden wir diese Qualität des über Wo- – mit dem Beginn der Passionszeit zu- chen erübten inneren Verbundenseins sammen. Was immer man auch über die mit dem anderen Menschen wie auch Frage der Berechtigung der Einschrän- mit geistigen Inhalten, vielleicht auch kungen der äußeren Freiheiten denken dem Kultus, weiterhin in unser Leben Mai 2020 21
Corona - was ist die Chance in der Krise? und geistiges Streben mit einbeziehen zugewandt. Das Kreuz selbst Ausdruck können? Dann wäre diese Krise nicht des Verbundenseins – in der Aufrechte: nur überstanden, sondern es wäre den mit Ursprung, Schicksal und Zukunft, in schwierigen Lebenssituationen etwas ab- der Waagerechte: mit dem Mitmenschen gerungen worden, was als Heilsames in verbunden. die Zukunft zu führen vermag und den Hatte Johannes dieses Zukunftsbild des Gegenkräften, die die Entmenschlichung Menschen schon vor sich, als er das in immer spürbarerer Weise vorantreiben Golgatha-Geschehen miterlebte? Bei wollen und werden, etwas Wirksames Hölderlin heißt es über den Gekreuzi- entgegensetzt. gten: „ … Und es sahn ihn, wie er siegend Denn wie schnell vergessen wir es im blickte/Den Freudigsten die Freunde Alltag: auf Passion folgt Ostern! Was noch zuletzt …“ Was in Christus durch am ersten Karfreitag der Menschheit einen Menschen errungen worden ist, auf den Großteil der damaligen Zeitge- kann nun im Menschheitlichen seine nossen den Eindruck der Ohnmacht, ja, Vollendung finden. des Scheiterns machte, trug in Wirk- Vielleicht kann die Hinwendung zu die- lichkeit bereits Auferstehungskräfte in sem Zukunftsbild uns in Zeiten wie der sich. „Es ist vollbracht!“ Dieses Wort gegenwärtigen ermutigen und stärken. Christi, sterbend vom Kreuz herab gesprochen, bedeutete nicht „Es ist überstanden!“, sondern beinhaltet eine vollkommene Bejahung des Passionsweges. Leiden, nicht des Leidens wegen, sondern als Kraft- quell. Etwas, das Joseph Beuys meinte, als er sagte: „Leiden ist die Substanz des Lebens“; Leiden als Grundkraft des Schöpferischen. Aus der Zeit der Romanik kennen wir Kreuzigungsdarstellungen, bei denen der Gekreuzigte als König zu sehen ist. Man könnte auch sagen: Es ist der Mensch, wie er gedacht ist. Das Herz, die Mitte ungeschützt, denn die Arme sind ausgebreitet – ein Bild vollkommener Souve- ränität und Freiheit. Alles Leiden, alle Schwere ist überwunden, der Gekreuzigte, das allumfassende Menschheitswesen, ist ganz bei sich und zugleich dem anderen Imervard-Kreuz Braunschweig, 11. Jhdt. 22 Mai 2020
Corona - was ist die Chance in der Krise? Wie man es auch noch sehen könnte … Von Christine Pflug, Biografieberaterin und HP für Psychotherpie Letzten November war im hinweis ein gehe ich jetzt und in Interview mit Herrn Dr. Schuberth zu welche Richtung? den drei Prüfungen, die Feuer-, Was- Auf was gründe ich ser- und Luftprobe. Sie sind auf einem meine Handlungen? Schulungsweg zu bestehen, ereignen Planbares und Be- sich aber im eigenen, realen Leben. währ tes f unktio- Und – so Rudolf Steiner: Es gibt Men- nier t nicht mehr. schen, die nicht gezielt einen Übungsweg Und vielleicht lugt gehen und trotzdem in ihrer Biografie an sogar der Tod um die Ecke und fragt: diese drei Stufen geführt werden. Mich „Bist du bereit, mir zu begegnen? Kannst bewegt daher die Frage: Wie muss ein du den großen Abschied vollziehen?“ biografische Situation beschaffen sein, Es sind Grenzerfahrungen, „Bodenlo- damit sie die Qualität einer solchen Pro- sigkeiten“, die wir erleben können und be hat? Um diese Proben verkürzt (und aushalten müssen. Und - wenn wir uns damit auch unzulänglich) zusammen- dieser Situation innerlich stellen - zufassen: Es geht darum, dass äußerer vielleicht entsteht ganz leise und intim Halt wegbricht, die Stütze der äußeren etwas Neues. Möglicherweise gewinnen Verhältnisse fehlt, und der Mensch sich wir daraus eine neue Lebensfülle. Die nicht mehr von den eigenen Wünschen, Helligkeit der Tage, das Zwitschern der Neigungen und Abneigungen führen las- Vögel, eine wärmende Begegnung mit sen kann, Gewohnheiten, Konventionen, einem Menschen, der feine Duft von bislang Bewährtes keine Orientierung Stiefmütterchen, die erste Kugel Eis in mehr gibt. Ich kann nicht beurteilen, diesem Jahr, ein unerwarteter Gesang, ob jemand in dieser aktuellen Lage eine eine leise Heiterkeit und Dankbarkeit … Feuer-, Wasser- oder Luftprobe zu be- Vielleicht ist es Weniges, das sehr viel stehen hat. Aber Viele von uns erleben: werden kann. Der Boden schwankt. Welche Schritte Kai Ehlers, Ihnen auch aus einigen Interviews im hinweis bekannt, hat auf seiner website https://kai-ehlers.de/ etliche Artikel zu dem Thema Corona. Wichtige Artikel zu Hintergründen der Krise können Sie auch finden: https://www.haus-aja.de/news-folder/corona-news.html Aufsatz einer US-amerikanischen Wissenschaftsjournalistin: Sonja Shah, Woher kommt das Co- ronavirus? (https://monde-diplomatique.de/media/demo/woher_kommt_das_coronavirus-mp3 und https://www.thenation.com/article/enviroment/coronavirus-habitat-loss/. Die Autorin bringt das Coronavirus mit der Zerstörung von Lebensräumen in Zusammenhang sowie mit unserem Umgang mit Tie- ren. Ein solcher Artikel erscheint besonders wichtig, weil jetzt geäußert wird, das in den nächsten Jahren erst einmal die Wirtschaft aufgebaut werden und der Umweltschutz in die Zukunft verschoben werden müsse. Mai 2020 23
Termine Liebe Leser*innen, wahrscheinlich werden im Mai keine Veranstaltungen stattfinden. Aber fragen Sie in den Einrichtungen nach, bzw. schauen Sie auf de- ren webseiten. Falls mir im Laufe des Mais Termine mitgeteilt werden, veröffentliche ich diese auf der homepage des hinweis unter „Termine“. www.hinweis-hamburg.de 24 Adressen – siehe Adressteil
Veranstaltungsanzeigen • Diagnostik und Nachreifung von Stö- rungen in… =>Tast- und Ichsinn =>Lebens- und Gedankensinn Aufgrund der Coronakrise haben wir den =>Bewegungs- und Sprachsinn Kursbeginn verschoben: =>Gleichgewichts- und Hörsinn Weiterbildung Integrative Der Kurs wendet sich an Pädagogen, Diagnostik Sozialtherapeuten oder andere Berufs- am Bernard Lievegoed Institut gruppen, die mit Menschen arbeiten. Umfang: 4 Module jeweils von Mittwoch Auffälligkeiten im Verhalten verstehen Nachmittag bis Samstag Abend und sicher diagnostizieren Falldarstellungen / Kinderkonferenzen Kursverantwortlich: Roswitha Will- zielführend moderieren mann, Annette Willand Integrative Maßnahmen für den Ar- beitsalltag entwickeln In 2021 kann im Anschluss der Aufbau- kurs Integrative Diagnostik II (Heilpäda- Neuer Kursbeginn: Juni 2020 gogik, Traumapädagogik, Psychiatrische Die gesunde Entwicklung des Kindes Störungsbilder), in 2022 der Aufbaukurs basiert wesentlich auf der Ausreifung Integrative Lerntherapie besucht werden. seiner Körperwahrnehmungssinne. Ist diese beeinträchtigt, resultieren daraus Weitere Informationen und Anmeldung: Ber- diverse Auffälligkeiten. nard Lievegoed Institut, Tel. 040 430 80 81 (jeweils Mo, Die, Do, Fr 10.00 - 12.00 Uhr) oder Mit diesem Kurs werden Sie Ursachen im unter www.bli-hamburg.de Bereich der basalen Sinne differenziert diagnostizieren, Ihr Verständnis für Entwicklungs- und Verhaltensauffällig- keiten vertiefen sowie einfache, praxi- staugliche und wirkungsvolle Konzepte der Nachreifung anwenden können. Inhalte: • Methoden der Fallbesprechung / Kin- derkonferenz • Entwicklung von Motorik, Sprache und Kognition • Entwicklung von Interaktion und Bindung Mai 2020 25
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Birken. Foto: Johannes Wölbe 28 Mai 2020
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Adressen Anthroposophische Gesellschaft Die Christengemeinschaft • Anthroposophische Gesellschaft in Deutschland, Arbeitszen- • Johannes-Kirche, Johnsallee 15/17, 20148 HH, trum Nord, Mittelweg 11-12, 20148 Hamburg, Tel. 41 30 86-0, Fax-20, Dienstag und Donnerstag 9:00-13:00 Fon 41 33 16-22 Uhr, gemeinde@cg-johanneskirche.de. • Zweig am Rudolf Steiner Haus Hamburg, mittwochs von 15 - Internet: www.cg-johanneskirche.de 18 Uhr, zarsth-s@t-online.de, Tel: 41 33 16-21 • Lukas-Kirche, Rögeneck 23/25, 22359 Hamburg, Tel. 603 29010 • Zentrale Leihbibliothek am R S H Tel: 41 33 16-24. Di + Fr 16-18 h, Mi 16 - 19 h • Michaels-Kirche, Schenefelder Landstr. 38, 22587 Hamburg, Tel. 86 03 26 • Anthroposophische Gesellschaft Lessing-Zweig HH-Berg- stedt, Bergstedter Chaussee 207, 22395 HH • Gemeindehaus Harburg, Heimfelder Str. 67, 21075 Ham- burg, Tel. 792 78 75 • Anthroposophische Gesellschaft Manes-Zweig, Rothenbaum- • Gemeindehaus Bergedorf, Brookkehre 12, 21029 Hamburg, chaussee 103, (in der Rudolf Steiner Buchhandlung) 20148 HH, Tel.: 040/ 30 71 61 20 Auskunft: von Zeska Tel: 040-880 63 70, Mo-Fr: 9-13 h • Gemeinde in Ahrensburg, Kapelle imTobias-Haus, • Anthroposophische Gesellschaft Michael-Zweig Elmshorn, Am Hagen 6, 22926 Ahrensburg, Tel.: 040/601 62 50 (Dr. Auskunft: Anne-Lene Lamke, 04128-1289 Jäger) • Anthroposophische Gesellschaft Novalis-Zweig Hamburg- • Gemeinde Südwest-Holstein, Ansgarstr. 103, 25336 Elms- Bergedorf, Auskunft: Dietrich Karnatz T. 040-735 55 82 und horn, Tel.: Jens Lührs: 0176-4888 6848 Georg Huisgen T. 040-64 53 87 40. • Lazarus-Kapelle, (Mika-Rothfos-Stiftung), Vogt-Kölln-Str. • Anthroposophische Gesellschaft Raphael-Zweig Ahrensburg, 155, 22527 Hamburg, Tel. 571 44 941 Tobiashaus, Am Hagen 6, 22926 Ahrensburg, Auskunft: Dr. • Priesterseminar Hamburg, Johnsallee 17, 20148 HH, Wolfgang Rißmann, Tel. 04102-7776844 T: 334 555 80 • Anthroposophische Gesellschaft, Zweig am Montag Ham- • Die Christengemeinschaft in Norddeutschland , Verwaltung: burg, Mittelweg 11-12, 20148 HH, Auskunft: M. Bölts, T: Mittelweg 13, 20148 Hamburg, T: 444054-22, Fax: 444054-18 040/41331620 •Verband der Sozialwerke der Christengemeinschaft e.V., • Arbeitsgruppe an der Michael-Schule in Harburg, Wöll- Mittelweg 13, 20148 Hamburg, Tel.: 41330270 merstr.1, 21075 Hamburg. Auskunft: Christoph Sträßner, Tel. 040/41542773; Ingrid Bartels, Tel. 04183/776044 • Arbeitsgruppe Travenbrück, Harald Nowka T: 04531-188 063 Heilpädagogik und Sozialtherapie • Christophorus-Schule, Waldorfschule für heilende Erziehung, • Arbeitsgruppe Itzehoe, verantwtl.: Maja Schultz, Tel. 04821- Bergstedter Chaussee 205, 22395 HH, Tel. 604 428-0 712 10 • Eichenhof, Sozialtherapeutische Lebensgemeinschaft e.V., • Arbeitsgruppe Kaltenkirchen, Auskunft: Carol Stockmar, Tel: Auf dem Felde 14, 25486 Alveslohe, T: 04193/9661-0 04191-3206 + Jutta Schumacher, Tel: 04191-1558 • Elias-Schulzweig, Förderschulzweig der Rudolf Steiner-Schu- • Arbeitsgruppe Rellingen le Nordheide, Schulweg 1, 21255 Wistedt, Tel.: 04182/28750 -0 • Arbeitsgruppe Stade, Auskunft: Ursula Peters • fördern und begleiten, Martinswerk Nord gGmbH, Bergsted- Tel: 04141-826 69 ter Markt 1, 22395 Hamburg, www.foerdernundbegleiten.de, post@foerdernundbegleiten.de Altenpflege • Franziskus e.V., Sozialtherapeutische Lebens- und Arbeitsge- meinschaft, Op´n Hainholt 88 a-c, 22589 HH, T.: 870 870-0 • Tobias-Haus, Alten- und Pflegeheim, Am Hagen 6, 22926 • Friedrich-Robbe-Institut, Rudolf Steiner Schule für Seelen- Ahrensburg, Tel. 0 41 02 / 806 - 0 pflegebedürftige Kinder, Bärenallee 15-17, 22041 Hamburg, • Haus Regenbogen, Alten- und Pflegeheim, Bogenstr. 65, Tel. 68 44 55 22869 Schenefeld, Tel. 830 87 30 • Haus Arild, Lübecker Str. 3, 23847 Bliestorf, Tel.: 04501/1890 Bildende Kunst • Haus Mignon, Christian-F. Hansen-Str. 5, 22609 Hamburg, Institut für ambulante Heilpädagogik und Frühförderung, Tel. • ausstellungsraum.steiner haus, Mittelweg 11-12, 20148 HH, 82 27 42 - 0, Seminar Mignon Tel. 82 27 42-11, Kinderhaus Mo-Do: 16-20, Fr: 14-20. Mignon, Tel.: 82274210 • Kunstakademie Hamburg, Ausbildung in Malerei, Zeich- • Haus Mignon Kindergarten – Integrationsgruppe und nung, Plastik, Kunsttherapie, Brehmweg 50, 22527 HH, Heilpädagogische Gruppe, Christian-F.-Hansen-Str. 5, 22609 Tel.: 4480661 Hamburg, Tel. 82 27 42 10 • BfbH Berufsfachschule für Buchillustration Hamburg, Breh- • Mignon Segelschiffahrt e.V. Segelschiff Fortuna, Christian-F.- mweg 50, 22527 HH, Tel. 44 80 661 Hansen-Str. 5, 22609 HH, Tel. 8227 42 11 • Heilpädagogische Hofschule Wendisch Evern, Förderschul- zweig der Rudolf Steiner Schule Lüneburg, Dorfstr. 15, 21403 Wendisch-Evern, Tel.: 04131-778100 30 Mai 2020
www.Christine-Pflug.de Mai 2020 31
Adressen • Heilpädagogische Förderzentrum Friedrichshulde, Lindenal- • Kindergarten zur Förderung der Waldorfpädagogik lee 96, 22869 Schenefeld, Tel. 839 35 10 Hamburg-Iserbrook gGmbH, Iserbrooker Weg 62, 22589 HH, • Hermann-Jülich Werkgemeinschaft, Dorfstr. 27, 22929 Ham- Telefon 040 / 28515813 felde, Tel. 0 41 54 / 84 38-0 • Waldorfkindergarten a. d. Rudolf Steiner Schule Altona, • Hölderlin e.V. ambulante psychiatrische Vor- und Nachsorge, Blücherstraße 35, 22767 Hamburg, Tel. 18 88 45 95, Kattjahren 4, 22359 Hamburg, Tel. 603 30 91 / 92 / 93 bluecherstrasse@waldorfkindergarten-altona.de • Institut für ambulante Heilpädagogik und Psychotherapie, • Waldorfkindergarten a. d. Rudolf Steiner Schule Altona, Langenberg 17, 21077 HH/Harburg, Tel. 760 70 01 Große Rainstr. 22, 22765 HH, Tel. 39 90 52 29, mercado@ waldorfkindergarten-altona.de • Kinderheim Heidjerhof, für Kinder u. Jugendl., Radbrucher Weg 2-4, 21444 Vierhöfen, Tel.: 04172/8091 • Waldorfkindergarten Alte Rabenstraße, Alte Rabenstr. 9, 20148 Hamburg, www.kigamitte.de, E-Mail: waldorfkindergarten@ • „Lebensgemeinschaft Birkenhof e.V“., Lebensort mit alterabenstrasse.de. www.alterabenstrasse.de. Tel. 45000377 Seelenpflege-bedürftigen Erwachsenen, Karzer Str. 2, 21398 Neu Neetze, Tel.: 05850/97257-0 • Waldorfkindergarten Uetersen e.V., E.-L.-Meyn-Str. 1a,25436 • Michael-Schule, Waldorfschule für heilende Erziehung, Wo- Uetersen, Tel.: 0 41 22 / 4 39 90 ellmerstraße 1, 21075 Hamburg, Tel. 709 73 77 80 • Waldorfkindergarten, Bogenstr. 45, 20144 HH, T. 420 80 23 • Raphael-Schule, Schule für seelenpflege-bedürftige Kinder • Suse-König-Kindergarten, Heimburgstr. 4, 22609 HH, und Jugendliche e.V., Quellenthal 25, 22609 Hamburg, Tel. 81 T. 82 74 46, susekoenigkindergarten.de 99 26 40 • Waldorfkindergarten Nienstedten, Elbchaussee 366, 22609 • Humanopolis GmbH, Groß Malchau 50, 29597 Stoetze, Hamburg, Tel. 822 400 20 www.sozialtherapeutikum.de ; info@culturum.de, Tel.: • Blankeneser Waldorfkindergarten, Schenefelder Landstr. 34, 05872/99091-0 22587 Hamburg, Tel. 278 66 66 4 /-5 •Stiftung CULTURUM GmbH, (Jugendhilfe / Jugendberufs- • Waldorfkindergarten der Christengemeinschaft HH-Berg- hilfe) Groß Malchau 50, 29597 Stoetze, Tel.: 05872/99091-0; stedt, Bergstedter Chaussee 209, 22395 HH, T. 604 78 56 info@culturum.de • Waldorfkindergarten der Christengemeinschaft HH-Volks- • Thorsmoerk, Sozialgemeinschaft für Lebens- und Arbeitsge- dorf, Rögeneck 23, 22359 Hamburg, T. 60382 73 staltung e.V., Am Brink 7, 23919 Rondeshagen, T. 04544/1720 • Waldorfkindergarten Wandsbek, Rahlstedter Weg 60, 22159 • Vogthof, Sozialtherapeutische Lebensgemeinschaft Am- Hamburg, Tel. 64 58 95 31 mersbek e.V., Ohlstedter Str. 11, 22949 Ammersbek, Tel. • Waldorfkindergarten Bergedorf, 21037 Hamburg, Kirchwer- 040/6056780 der Landweg 2, Tel. 73 50 98 23, • Werkgemeinschaft Bahrenhof e.V., Dorfstr. 6, 23845 Bahren- kindergarten@waldorf-bergedorf.de hof, Tel. 0 45 50 / 99 79 -0 • Waldorfkindergarten Bergedorf, Brookkehre 12, 21029 •ZusammenLeben e.V. und ZusammenLeben GmbH, Wohn- Hamburg, Tel.: 20 97 14 75, gruppen, ambulante Betreuung und Werkstätten, Wohldorfer kindergarten@waldorf-bergedorf.de Damm 20, 22395 Hamburg, Tel. 040-604 00 36. • Waldorfkindergarten Ahrensburg, Am Hagen 6, 22926 Ahrensburg, Tel. 0 41 02 / 596 15 Kindergärten • Waldorfkindergarten Norderstedt, Friedrichsgaber Weg 244, •Freier Kindergarten in den Walddörfern e.V., Meiendorfer 22846 Norderstedt, T. 040 - 32 59 544 40 Weg 77, 22145 Hamburg, Tel. 040 - 678 88 71. • Waldorfkindergarten Stade, Henning von Tresckow-Weg 2a, www.kindergarten-in-den-walddoerfern.de 21684 Stade, Tel. 0 41 41/ 411473 •Waldorfkindergarten Bargteheide, Jersbeker Straße 7, 22941 • Waldorfkindergarten Nottensdorf, Bremers Garten 18a, Bargteheide, sekretariat@waldorfkindergarten-bargteheide.de, 21640 Nottensdorf, Tel. 0 41 63 / 62 91 www.waldorfkindergarten-bargteheide.de • Waldorfkindergarten Kakenstorf, Lange Str. 2, 21255 Kaken- •Hamburgische Vereinigung der Waldorfkindergärten e.V., storf, Tel. 0 41 86 / 81 06 Geschäftsstelle: Hufnerstraße 18, 22083 Hamburg, Tel.: +49 (40) 85 98 47, hantel@waldorfkindergaerten-hamburg.de, • Waldorfkindergarten Bad Oldesloe, Rümpeler Weg 31, www.waldorfkindergaerten-hamburg.de 23843 Bad Oldesloe, Tel.0 45 31 / 874 84 • Haus Mignon Kinderkrippe, Rugenbarg 22, 22549 Hamburg, • Waldorfkindergarten Rellingen, Jahnstr. 5, 25462 Rellingen, T 87 000 449 www.waldorfkindergarten-rellingen.de, Tel. 0 41 01 / 20 77 77 • Interkultureller Waldorfkindergarten in Wilhelmsburg, Ge- • Waldorfkindergarten Wedel, Am Redder 8, 22880 Wedel, org-Wilhelm-Strasse 43-45 und Veringstr. 3, 21107 Hamburg, Tel.: 04103/130 87 Tel: 040-271 60 900, E-Mail: mail@interwaldorf-hamburg.de • Waldorfkindergarten Neugraben, Falkenbergsweg 48, www.interwaldorf.de 21149 Hamburg, Tel.: 703 802 76 • Ch. Morgenstern Kindergarten, Heinrichstr. 14a, • Waldorfkindergarten Elmshorn, Adenauerdamm 4, 22769 Hamburg, Tel. 41359444 25337 Elmshorn 32 Mai 2020
Adressen • Waldorfkindergarten Kaltenkirchen, Kisdorfer Weg 1, • Forum Leben e. V. Bergedorf, Horster Damm 47, 21039 24568 Kaltenkirchen Hamburg, Tel.: 723 50 09, www.Forum-Leben-Bergedorf.de • Waldorfkindergarten der Rudolf Steiner Schule Harburg, • Herzschule Hamburg: Jahreskurs für Menschen mit Herz- Ehestorfer Heuweg 82, 21149 HH, Tel. 79 71 81 24 Kreislauferkrankungen; Kontakt: Brigida Stockmar, Tel.: • Waldorfkindergarten Itzehoe, Am Kählerhof 6, 25524 Itze- 04102/706767, www.herzschule-hamburg.de hoe, Tel.: 04821/84434 • Isis Verein für ganzheitliches Heilwesen e. V., Dr. Astrid • Waldorfkindergarten Tonndorf, Holstenhofstieg 11, 22041 Engelbrecht. Geschäftsstelle: Immenhorstweg 104 a, 22395 Hamburg, Tel. 656 21 54 Hamburg. Telefon: 040 - 645 04 897, E-Mail: kontakt@isis-verein.de, Webseite: www.isis-verein.de • Waldorfkindergarten Bad Segeberg, Am Wege nach Stip- • Lucia e.V., Pflege- und Betreuungsdienst, Rögeneck 25, sdorf 1, 23795 Bad Segeberg, Tel.: 04551/999171 22359 Hamburg, Tel.: 533 27 083 • Novalis Stiftung von 2001, Beratung und Begleitung von Kulturinitiativen Schwangeren, Alleinerziehenden und Familien in Krisen, Schwangerschaftskonflikt-Beratungsstelle. Rappstraße 16, • Domäne Fredeburg, KulturLandWirtSchaft e.V., Domä- 20146 Hamburg, Fon: 040/22 69 37 55 nenweg 1, 23909 Fredeburg, Tel 04541-8621-31, vielseitiger Demeter-Hof, www.klws.de, www.domaene-fredeburg.de • Philia Pflegedienst, auf anthr. Grundlage, Armgard Brunot- te, Rögenweg 9, 22359 Hamburg-Volksdorf, 0160 1771 532, •Hofgemeinschaft Wörme, Im Dorfe 20, 21256 Wärme, Tel.: info@philia-pflegedienst.de 04187/479www.hofwoerme.de • Regionalgruppe Nord Anthroposophischer Ärzte, •Rudolf Steiner Haus Hamburg e.V., Mittelweg 11-12, 20148 Mittelweg 11-12, 20148 Hamburg, Hamburg, Tel. 41 33 16-30, www.rudolf-steiner-haus.de www.gaed-regio-nord.de •Robben-Café Ahrensburg, Bornkampsweg 31a, 22926 Ah- • Gesundheit Aktiv nord e.V., c/o Rudolf Steiner Haus, Mittel- rensburg, www.robben- cafe.de und 04102-6951982 weg 11-12, 20148 Hamburg, Kontakt : 040 811340 . info@ gesundheit-aktiv- nord.de. www.gesundheit-aktiv- nord.de Landwirtschaft • Bäuerliche Gesellschaft e.V. (Demeter im Norden), *Auskunft Musik zur biodynamischen Ausbildung zur Landwirtschaft/Gärtner. •Freie Musikschule Hamburg e.V. Rahlstedter Weg 60, 22159 *Kontakt zu Betrieben für BuFDi und FöJ. Viskulenhof 7, 21335 HH und Berner Heerweg 183, 22147 HH Lüneburg, Tel.: 04131-83088-0, www.demeter-im-norden.de/ www.freie-musikschule-hamburg.de Tel.04543/7036 e-mail: info@demeter-im-norden.de • MenschMusik Hamburg, Studium.Konzert.Forschung, Mittel- • Gärtnerhof am Stüffel e.V., Stüffel 12, 22395 Hamburg, weg 11-12, 20148 HH, Tel/Fax 040-41331620. Tel. 604 00 10 www.stueffel.de www.menschmusik.de • Stiftung Aktion Kulturland, Geschäftsstelle Nord, Stürsholz 10, • Alfred Schnittke Akademie International (früher: Musikse- 24972 Steinberg, Tel. 04632 - 7266, www.aktion-kulturland.de minar Hamburg), Max-Brauer-Allee 24. 22765 Hamburg, Tel. 040-447531. Internet: www.schnittke-akademie.de Lehrerbildung • Studienstätte „tempo giusto“, Uwe Kliemt, Tel. 6046976 www.tempogiusto.de • Freie Mentorenkonferenz Hamburg (FMK), Bleickenallee 1, 22763 HH, Tel.: 41 00 993, Email: mail@freiementoren.de • TONALi SAAL, Kulturprojekt, Kleiner Kielort 3 - 5, 20144 Hamburg, 040 532 66271, info@tonali.de, tonali.de • Seminar für Waldorfpädagogik Hamburg, Hufnerstr. 18, 22083 HH-Barmbek, Tel.: 88 88 86 10, Fax: 88 88 86 11, Email: mail@waldorfseminar.de, Schauspiel Internet: www.waldorfseminar.de • Anthroposophische Schauspielgruppe im Manes-Zweig Ham- burg, Rothenbaumchaussee 103, Leitung: Veronika Willich, Tel. Medizinische Initiativen 880 18 55 • Carl Gustav Carus Akademie, Akademie für eine Erweite- rung der Heilkunst, c/o Rudolf Steiner Haus, Mittelweg 11, Schulen 20148 Hamburg, Telefon 040-81 99 800, Fax 040-81 99 80 20, • Büro der Landesarbeitsgemeinschaft, Hufnerstr. 18, info@carus-akademie.de 22083 HH, Tel. 88 88 86 20 • Institut Diogenes Hamburg e.V., Freies klinisch-thera- • Berufsfachschule für Sozialpädagogische Assistenz, Verein peutisches Institut, Kleine Bahnstr. 1, 22525 Hamburg- zur Förderung der Waldorfberufsbildung, Hufnerstr. 20, 22083 Tel:040-85179268-0, Fax:040-85179268-21, info@institut- Hamburg,T. 04053548906, www.wbfs-hamburg.de diogenes.org, www.institut-diogenes.de • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Bund der Freien Wal- • Familien-Lebensschule Ahrensburg e.V., Forum für Entwick- dorfschulen, Kaiser-Wilhelm-Str. 89, 20355 Hamburg, http:// lung und Begleitung in Gesundheit und Krankheit, Hagener waldorfschule.de, Tel.: +49 (0) 40 3410 7699-0 Allee 70D, 22926 Ahrensburg, info@familien-lebensschule.de Mai 2020 33
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