Daniela Schneckenburger - Bündnis 90/Die Grünen Dortmund
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GRinDO GRÜNE in Dortmund m ei ster i n E R B ü rg er O B or t m u n D F ür D Daniel a S c h n e c k enburger 4 Stimmen für GRÜN Entschlossen in die Zukunft. Nr.28 Nr.25 J UNLI JU 2020 2018 www.Gruene-dortmund.de GRINDO_28_2020_ENDVERSION_19_07_2020.indd 1 20.07.20 13:24
Liebe Freundinnen und Freunde, die vor uns liegenden Kommunalwah- Unternehmen, Künstler*innen und Kul- len am 13. September 2020 sind für turschaffenden wieder eine Perspektive die Stadt Dortmund und die Menschen, geben. Bekämpfen wir konsequent die hier leben, ein entscheidender Tag. (Kinder-)Armut und schaffen Chancen- Die Wähler*innen entscheiden, wie sich gerechtigkeit bei Kindern und Jugend- Dortmund in den nächsten fünf Jahren lichen! Wir wollen den Menschen, die entwickeln und aufstellen kann. in Armut leben, eine Perspektive geben Die Coronakrise zeigt, dass viele Dinge, und sie mit Angeboten auf Augenhöhe die für uns als alltäglich galten, alles unterstützen. Lasst uns weiter an guten andere als selbstverständlich sind. Bildungs- und Betreuungsangeboten Die Corona-Pandemie hat uns vor arbeiten und die Qualität in Kita und Augen geführt, wie verwundbar unser Schule steigern. Wir stehen auch in Zu- gesellschaftliches Zusammenleben kunft fest an der Seite der Dortmunder sein kann, wenn die Voraussetzun- Stadtgesellschaft für ein vielfältiges gen sich grundlegend verändern. Wir und demokratisches Miteinander. Wir haben gesehen, an welchen Stellen stellen uns mit aller Konsequenz gegen unsere Gesellschaft zusammengehal- Rechts! ten wird, teilweise ohne angemessene Mit all diesen Vorschlägen und vielem Wertschätzung. Sie hat gezeigt, wer als mehr, das wir im Wahlprogramm erstes unter den Folgen einer solchen formuliert haben, machen wir den Krisensituation leidet: Oft waren es Wähler*innen ein Angebot; bestehend Familien, Kinder und Jugendliche, aus vielen Ideen für ein nachhaltiges, Menschen, die in Armut leben. All das solidarisches und soziales Dortmund; gilt nicht nur während einer Pandemie, bestehend aus einem vielfältigen Team sondern auch, wenn die Klimakrise unserer Kandidierenden für den Rat unsere Lebensgrundlagen bedroht. und für die Bezirksvertretungen; und Die Auswirkungen des Klimawandels bestehend aus unserer OB-Kandidatin bekommen wir bereits jetzt zu spüren Daniela Schneckenburger, mit der wir – auch in Dortmund: Hitzeperioden, gemeinsam dafür kämpfen, dass im Trockenheit, Artensterben. Dortmunder Rathaus die Weichen für In dieser Situation gibt es viele Dortmunds Zukunft zum ersten Mal Themen, die für die Zukunft der Stadt von einer Frau gestellt werden. entscheidend sein werden. Wir GRÜNE Lasst uns auch in Zeiten von Corona haben Ideen und Angebote, die wir den klar machen: Die GRÜNEN sind in Dortmunder*innen machen wollen: Dortmund so stark wie nie zuvor, die Gehen wir endlich die Verkehrswende GRÜNEN haben gute Ideen, die wir ab an, die wir all den Menschen, die es dem 13.09. in die Tat umsetzen wollen. satt haben, in einer Großstadt aufs Auto angewiesen zu sein, schuldig Ich wünsche euch viel Spaß sind! Lasst uns loslegen, Dortmund mit dieser GRinDO! zu einer klimaneutralen Stadt zu entwickeln und damit unseren Beitrag Viele Grüße im Kampf gegen die Klimakrise zu leis- euer ten! Wir wollen die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise abfedern und Arbeitnehmer*innen, Selbständigen, Julian Jansen ist Sprecher des Kreisverbands Dortmund. 2 G R i n D O · G r ü n e i n D or t m u n d · Nr . 2 8 · J u l i 2 0 2 0 GRINDO_28_2020_ENDVERSION_19_07_2020.indd 2 20.07.20 13:14
Inhalt Seite VORWORT Julian Jansen 2 DANIELA SCHNECKENBURGER Kandidatin für das Amt der Oberbürgermeisterin in Dortmund 4 GRÜNE KOMMUNALPOLITIK während und nach Corona 7 THEMEN ZUR WAHL - Ein Rück- und Ausblick der GRÜNEN Ratsfraktion 8 - Mehr Gerechtigkeit von Anfang an 9 - GRÜN ist konsequenter Umwelt- und Artenschutz 9 - Vielfalt ist unsere Stärke 10 - Ökonomie und Gemeinwohl verbinden 10 - Aufstehen gegen Rechts 11 - Klimaschutz und Energiewende 11 - Grüne Welle fürs Rad 12 - Gutes Angebot im kommunalen öffentlichen Nahverkehr 12 - Starke Kinder und Jugendliche 13 - Wohnen in Dortmund 13 UNSERE RATSKANDIDAT*INNEN Platz 1-30 14 KESSEL BUNTES IN BILDERN - vor und während Corona 17 BRIEF AUS BERLIN – Markus Kurth MdB 18 Jugend von Heute – GRÜNE JUGEND 20 DIE STADTBEZIRKE Aplerbeck 22 Brackel 23 Eving 24 Hörde 25 Hombruch 26 Huckarde 27 Innenstadt-Nord 28 Innenstadt-Ost 29 Innenstadt-West 30 Lütgendortmund 31 Mengede 32 Scharnhorst 33 Wahlkampfunterstützung 34 Mitgliedsantrag 35 KONTAKT, TERMINE & IMPRESSUM 36 G R i n D O · w w w . gr u e n e - dor t m u n d . de · i n fo @ gr u e n e - dor t m u n d . de 3 GRINDO_28_2020_ENDVERSION_19_07_2020.indd 3 20.07.20 13:14
e r i n n e n rt m u nd b e D o Lie u nd e r , d D o rt m u n Für mehr Klimagerechtigkeit – am 13. September wird in Dortmund Situationen, sondern auch für den Alltag die neue Oberbürgermeisterin gewählt. einer Stadt. Deshalb geht es bei dieser Verkehrswende jetzt! Das ist die Chance für einen Wechsel in Kommunalwahl auch darum, für eine Viele Monate haben sich in der Mitte unserer Stadt, der mehr Klimaschutz und handlungsfähige Stadt einzutreten, die der Stadt junge Menschen jeden Freitag Bildungsgerechtigkeit möglich macht, die Herausforderungen der Zukunft versammelt, um für ihre Zukunft und für der Radverkehr und ÖPNV stärkt, der wirklich ernst nimmt, die vorbereitet ist ein ernst gemeintes Engagement gegen das wertschätzende Zusammenleben auf den Klimawandel, die ihm entge- den Klimawandel zu demonstrieren. der Dortmunderinnen und Dortmunder genarbeitet, wo immer sie es kann und Dazu können wir als Stadt beitragen: Mit in kultureller Vielfalt ins Zentrum stellt umsteuert: für mehr Klimagerechtigkeit, einer ernst gemeinten und gut gemach- und den Einsatz für gute Arbeit und für beste Bildung in Zeiten von Digita- ten Verkehrswende, die den Straßenraum gutes Wohnen mit Wirtschaft in ökologi- lisierung und Globalisierung, für eine gerechter aufteilt, die Schutzinteressen scher Verantwortung verbindet. Und es Gesellschaft, die zusammensteht und von Radfahrer*innen ernst nimmt, an ist die Chance, erstmals seit über 1000 sich Hass und Spaltung entgegenstellt. einer Verbesserung des ÖPNV ernsthaft Jahren die Leitung dieser Stadt einer arbeitet und den Umstieg auf CO2- Frau zu übertragen. arme Nahmobilität damit unterstützt. Dazu gehören auch Logistik-Konzepte, Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie die funktionieren, eine intelligente haben sich viele Themen und Sichtwei- Lösung für den Pendlerverkehr, z.B. mit sen verschoben. Eines ist dabei jedoch E-Schnellbussen aus dem Umland auf ganz deutlich geworden: Kommunale Da- Umweltspuren in die Stadt. Es gehört seinsvorsorge hat einen hohen Stellen- aber auch dazu, niemanden zurückzulas- wert für unsere unmittelbaren Lebensbe- sen. Ich werbe darum dafür, dass wir ein dingungen. Ohne eine handlungsfähige Konzept entwickeln, um insbesondere Stadt, ohne ein Gesundheitsamt mit allen Schüler*innen und Auszubildenden erfahrenen Mitarbeiter*innen, ohne eine ein kostenloses Schokoticket zu ermög- leistungsfähige Verwaltung hätte sich die lichen und uns weiter für ein Sozialti- Krise noch schwerwiegender ausgewirkt, cket stark machen: Damit Mobilität und als es ohnehin der Fall ist. soziale Gerechtigkeit zusammengedacht Und dies gilt nicht nur für krisenhafte und richtig gemacht werden. 4 G R i n D O · G r ü n e i n D or t m u n d · Nr . 2 8 · J ULI 2 0 2 0 GRINDO_28_2020_ENDVERSION_19_07_2020.indd 4 20.07.20 13:14
derung elementarer Bestandteil unserer von der Schule in den Beruf so unter- Für beste Bildung und Bildungsangebote in den Kindertages- stützen, dass keine Zeit und kein Talent verlässliche Betreuung – einrichtungen der Stadt sein. Und dazu verloren gehen beim Übergang in den Bildungsoffensive jetzt! gehört auch, dass wir unsere Plätze in nächsten Lebensabschnitt: Ein in Zukunft Ein entscheidender Faktor bei der Kindertageseinrichtungen mit intelligen- drohender Fachkräftemangel wäre ein Verbesserung der Qualität unserer ten Konzepten noch schneller ausbauen, großes Entwicklungshemmnis für die vie- Stadt sind die Bildungschancen unserer damit wir als Stadt attraktiv bleiben für len kleinen und mittleren Unternehmen, Kinder – und gerade auch der Kinder aus junge Familien, die sich dafür entschei- die auch in Dortmund das Rückgrat der benachteiligten Familien. Der Schlüs- den, Beruf und Familienarbeit auf Augen- Wirtschaft bilden. sel dazu liegt im weiteren Ausbau der höhe miteinander zu teilen. Kindertagesbetreuung und besten Kon- zepten für frühkindliche Bildung, damit Sozial gerechte Bildung braucht weiter der Start ins Schulleben für alle Kinder digitale Konzepte in unseren Schulen und gleich gut gelingt – unabhängig davon, multiprofessionelle Teams, um Lehrkräfte was ihre Eltern einbringen können. zu unterstützen. Wir müssen so in Gebäu- Herkunft darf den Bildungserfolg eines de investieren, dass sie der Wertschätzung Kindes in Dortmund nicht behindern. von Bildung Ausdruck verleihen. Und wir Kunst, Musik, Kreativität, Umweltpäda- müssen den Ausbildungskonsens mit der gogik müssen genauso wie Sprachför- Wirtschaft bekräftigen und den Übergang Das bin ich: Daniela Schneckenburger 59 Jahre, verheiratet, zwei Kinder, lebe Wohnungs-, Wirtschafts- und Stadt- seit 1990 in Dortmund, engagiere mich entwicklungspolitik und seit 2015 seit 1994 kommunalpolitisch im Rat als Beigeordnete für Jugend, Familie und Aufsichtsräten, als Fraktionsvorsit- und Schule für Dortmund in einem zende, landespolitisch zwischen 2006 Geschäftsbereich mit mehr als 2500 und 2015 als Partei- und stv. Fraktions- Mitarbeiter*innen. vorsitzende mit dem Schwerpunkt G R i n D O · w w w . gr u e n e - dor t m u n d . de · i n fo @ gr u e n e - dor t m u n d . de 5 GRINDO_28_2020_ENDVERSION_19_07_2020.indd 5 20.07.20 13:14
Vielfalt wertschätzen, Es ist wichtig, dass wir uns als Stadt- Eine Bürgergesellschaft, die ihre Zukunft Rassismus gesellschaft dem entgegenstellen. Wir selbstbewusst gestaltet, erzeugt auch bekämpfen – jetzt! müssen die Menschen stärken, die Teil unternehmerische Kreativität und Dortmund ist eine Stadt mit Menschen der Stadtgesellschaft sind und wegen Verantwortung und nicht zuletzt die unterschiedlicher Talente, Lebensweisen dieser Angriffe dennoch verunsichert Bereitschaft, sich ehrenamtlich in vielfäl- und Herkunft. Diese Vielfalt hat unsere sind, ob sie mitgemeint sind, wenn wir tiger Art und Weise zu engagieren. Diese Stadt schon immer bereichert. Wir haben von „wir“ sprechen. Darum ist es wichtig, Kultur zu bewahren und zu unterstützen, hier viel aus der Stadtgesellschaft heraus dass wir als Stadt allen Menschen zeigen, muss Aufgabe der Stadtspitze sein. Denn und mit der Stadt gemeinsam bewegt. dass wir Vielfalt wertschätzen und dass aus einer aktiven Bürgergesellschaft ent- Seit dem Erstarken des Populismus in Offenheit, Gemeinschaft und Solida- steht auch das Potential, neue Lösungen den USA, in Europa, aber auch in unserer rität in unserer Stadt unverhandelbar zu entwickeln und zu erproben. Stadt gibt es Versuche, das Konzept der bleiben. Dafür muss die Spitze der Stadt offenen, liberalen Bürgergesellschaft zu einstehen. Ein Anti-Rassismus-Büro, das untergraben. die Arbeit für Vielfalt und Toleranz mit aktiver Anti-Rassismus-Arbeit verbindet, kann dabei hilfreich sein. Jetzt sind Sie und wir gefragt! Die Stadt hat lange Zeit ihre Zukunft vor Radfahrer*innen, als Fußgänger*innen, Am 13. September haben Sie die Wahl, allem einer Partei anvertraut – ange- mit Kinderwagen oder Rollstuhl einfor- wer in Dortmund die Verwaltung führt sichts der sozialen Lage der Stadt und dern, ist lauter geworden. und Verantwortung für die künftige Ent- ihrer Geschichte war dies eine nach- wicklung in unserer Stadt übernimmt. vollziehbare Entscheidung. Seit vielen Es ist jetzt Zeit, als GRÜNE Verantwor- Das ist die Chance, den Wechsel zu wäh- Jahren ist aber auch Dortmund politisch tung zu übernehmen und dieses Angebot len - für Zukunft, für mehr Lebensqualität vielfältiger geworden. Die Stimme der an die Menschen in der Stadt zu formu- und für mehr GRÜN in unserer Stadt. Menschen, die soziale Gerechtigkeit mit lieren. Veränderung geht aber nur richtig, Nachhaltigkeit verbinden wollen, die wenn die Menschen sie tragen. Darum ist Ich bitte Sie um Ihre Stimme eine diversifizierte Wirtschaft in einer meine Kandidatur auch ein Versprechen und Ihr Vertrauen. offenen Gesellschaft schätzen, die die an Sie, zuzuhören, Interessen auszu- Ausweitung des Flugverkehrs für falsch gleichen und Sie bei Entscheidungen halten und die eine Politik, die vorrangig mitzunehmen. für Autoverkehr gemacht wird, für nicht Ihre Daniela Schneckenburger mehr zeitgemäß halten und ihr Recht als 6 G R i n D O · G r ü n e i n D or t m u n d · Nr . 2 8 · J ULI 2 0 2 0 GRINDO_28_2020_ENDVERSION_19_07_2020.indd 6 20.07.20 13:15
Dortmund aus der Krise führen GRÜNE Kommunalpolitik während und nach Corona Die Corona-Pandemie hat auch Dortmund hart getroffen. Mehrere hundert Menschen sind an COVID-19 erkrankt, einige daran verstorben. Kinder und Jugendliche konnten über Monate nicht in gewohnter Weise zur Schule oder in die Kita gehen. Familien mussten all das auffangen. Tiefgreifende wirtschaftliche Folgen hat Corona auch in Dortmund: Unternehmen und Selbststän- dige sind in ihrer Existenz bedroht, viele Arbeitnehmer*innen mussten in Kurzarbeit gehen oder sind von Arbeitslosigkeit be- droht. Was kann und muss Kommunalpolitik nun während und nach Corona leisten? • Kommunen müssen handlungsfähig blei- ben. Angesichts sinkender Einnahmen und steigender Ausgaben in den Städten stehen Dortmund und viele andere Kommunen vor dem Haushaltskollaps. Gemeinsam mit anderen Städten machen wir uns daher für einen Rettungsschirm für die Kommunen stark. • Ein „Green New Deal” für Dortmund: Um der Wirtschaft jetzt wieder auf die Beine zu helfen, braucht es Investitionen. Wir möchten die Chance für eine ökologische Transformation der Wirtschaft nutzen. • Digitalisierung voranbringen: In Zusam- menarbeit mit den Dortmunder Wissen- schaftseinrichtungen wollen wir GRÜNE unsere Stadt als digitalen Standort zum Vorteil der hier lebenden und arbeitenden Menschen weiterentwickeln. • Schulen und Kitas stärken: Die Corona- Krise hat besonders deutlich gemacht, an welchen Stellen etwas fehlt, um Kindern und Jugendlichen gute Bildung zu bieten. Die Unterschiede in den Bildungschancen sind durch die Schul- und Kitaschließungen noch größer geworden. Wir wollen den Ausbau von Kita-Plätzen und den Ausbau von OGS-Plätzen vorantreiben. Schulen wollen wir zügig für digitales Lernen fit machen, also u.a. mit W-Lan und Endgeräten ausstatten. • Die Klimakrise nicht aus den Augen verlieren. Eine weitere Krise bedroht auch in Dortmund unsere Existenz: die Klimakrise. Daher setzen wir uns stärker denn je für eine Mobilitätswende, für den Umwelt- und Naturschutz und für eine klimaneutrale Stadt Dortmund ein. Julian Jansen ist Sprecher des Kreisverbands Dortmund. 7 GRINDO_28_2020_ENDVERSION_19_07_2020.indd 7 20.07.20 13:15
ein Rück- und Ausblick der GRÜNEN Ratsfraktion Zurück in die Zukunft Das war es. Mit der Kommunalwahl mund hat im Herbst 2015 gezeigt, wie tan wurde, um die Krise für die Menschen am 13. September endet eine außer- Flüchtlingshilfe geht. Unterbringung, in Dortmund zu meistern. Doch mit dem gewöhnliche Wahlperiode. Aufgrund Versorgung und Betreuung beherrschten Start in eine neue Normalität haben wir der Zusammenlegung der Wahlen von die politische Arbeit über viele Monate, auch die Chance, Weichen neu zu stellen Oberbürgermeister*in und Rat dauerte sie ja Jahre bis heute. Die GRÜNE Frakti- und die Erkenntnisse aus der Pandemiezeit statt der üblichen fünf dieses Mal sogar on hat das mit unzähligen Anträgen zu nutzen. Das gilt für die Situation von sechs Jahre. Und sie begann bereits am begleitet, zur Gesundheitsversorgung, Kindern genauso wie für den Umgang mit Abend der Kommunalwahl im Mai 2014 der Kinderbetreuung, zu unbegleite- Armut oder für die richtigen Anreize für mit einem Paukenschlag, als über 30 ten minderjährigen Flüchtlingen oder eine nachhaltige Wirtschaft und die Förde- Mitglieder der Dortmunder Nazi-Szene ver- auch zur Unterstützung ehrenamtlicher rung einer umweltschonenden Mobilität. suchten, das Rathaus und die Wahlpartys Strukturen in der Flüchtlingshilfe. Maß- GRÜNE Ideen dazu liegen auf dem Tisch, zu stürmen. Bis heute ist bei Sitzungen zu- geblich auf GRÜNE Initiative hat sich sie brauchen nur die nötigen Mehrheiten. sätzlicher Sicherheitsdienst anwesend, um Dortmund 2019 zu einem sicheren Hafen eventuelle Provokationen zu verhindern. für Geflüchtete erklärt. Zu Beginn dieses Mal Mehrheit, mal Opposition – Jahres hat der Rat beschlossen, zusätzlich aber immer vorne 5 Euro für jede Anfrage – geflüchtete Menschen aufzunehmen. In den sechs Jahren dieser Wahlperiode Nazis finanzieren ihren haben SPD und CDU in einer faktischen eigenen Ausstieg Klimanotstand – kein Weiter so großen Koalition viele wichtige Ent- Nicht nur für die GRÜNE Fraktion war wie bisher scheidungen gemeinsam getroffen – oft und ist dieses Ereignis für die politische Im vergangenen Jahr wurde der Freitag gegen unsere GRÜNEN Stimmen. Ob beim Arbeit im Rat prägend gewesen. Die Wahl plötzlich zum Tag der Zukunft. Mit regelmä- Klimaschutz, beim Angebot bezahlbarer von zwei Hardcore-Nazis der Partei DIE ßigen und immer größer werdenden De- Wohnungen, bei der Förderung des Rad- RECHTE und der NPD sowie der Rechtspo- monstrationen sorgten Schüler*innen dafür, verkehrs, in der Sozialpolitik oder auch pulisten der AfD haben die Sitzungen dass der Klimaschutz in das Zentrum der beim Ausbau von Kinderbetreuungsplät- nachhaltig verändert. Eine politische Aufmerksamkeit rückte. Fridays for Future zen – meistens war es uns GRÜNEN zu Auseinandersetzung der demokratischen und die Klagewelle der Deutschen Umwelt- wenig oder ging uns zu langsam. Immer Fraktionen um die Zukunft unserer Stadt hilfe machten auch in Dortmund klar, dass dann, wenn Zusammenarbeit und Mehr- ist im Rat nur noch unter erschwerten Be- wir bei Mobilität, Energieversorgung und heiten für unsere Anträge möglich waren, dingungen möglich. Nazis und AfD geht es Umweltschutz nicht so weitermachen haben wir das auch genutzt. Politik und einzig darum, die parlamentarische Arbeit können wie bisher. Die Diskussion darüber Einsatz für die Interessen von Kindern zu behindern und zu delegitimieren. Es haben wir GRÜNE in den vergangenen und Jugendlichen haben in der Dortmun- ist zu befürchten, dass auch im neuen Rat Jahren durch viele Anregungen und Anträge der Verwaltung außerdem einen GRÜNEN Hard- und Lightcore-Nazis vertreten sein immer wieder befeuert. Und auch wenn wir Namen: Daniela Schneckenburger. Im Fe- werden. Insbesondere die Klimawandel- gerade bei diesen GRÜNEN Kernthemen bruar 2015 wurde sie mit einer deutlichen Leugner der AfD muss man verstärkt in- viel politischen Widerstand erlebten, ist Mehrheit zur Dezernentin für den Bereich haltlich stellen und aufzeigen, welches im es dennoch gelungen, die anderen in Zug- Schule, Jugend und Familie gewählt. Da- Kern rassistische und unsoziale Programm zwang zu bringen. Plötzlich wurden GRÜNE mit waren wir GRÜNE auch in den letzten sie vertreten. Sie sind keine Alternative. Themen konsensfähig: mehr Photovoltaik Jahren im Verwaltungsvorstand mit einer Und haben mit Zukunft nichts zu tun. auf den Dächern der Stadt, keine Schotter- starken Stimme vertreten. gärten in Neubaugebieten, kein Glyphosat Refugees welcome auf städtischen Flächen, Mobilitätsma- Unser Ziel für den nächsten Rat ist klar: Im September 2015 wurde Dortmund im nagement für Wohngebiete, Konzepte für Wir wollen so viele GRÜNE Sitze, dass an wahrsten Sinne des Wortes über Nacht den Artenschutz – und am Ende auch die unseren Ideen kein Weg vorbeiführt. Wir zum Hotspot für den Zuzug von Flücht- Bereitschaft zu mehr Investitionen in den wollen Zukunft nicht nur immer gegen lingen. Tausende Geflüchtete insbeson- Radverkehr. SPD-Besitzstand und CDU-Rückwärtsge- dere aus Syrien kamen in Dortmund an, wandheit beantragen. Wir wollen Zukunft blieben oder wurden in andere Städte Es gibt ein Leben nach Corona aktiv gestalten. Dafür kämpfen wir in den verteilt. Das war der Ausgangspunkt Im März 2020 fand alles ein abruptes nächsten Monaten gemeinsam. eines beispiellosen Engagements vieler Ende: Mit dem Corona-Shutdown traten Bürger*innen und eines gut koordinier- alle bisherigen Themen in den Hintergrund Ingrid Reuter und Uli Langhorst, ten Kraftaktes der Verwaltung. Dort- und es war richtig, dass zunächst alles ge- Ratssprecher*innen 8 G R i n D O · G r ü n e i n D or t m u n d · Nr . 2 8 · J ULI 2 0 2 0 GRINDO_28_2020_ENDVERSION_19_07_2020.indd 8 20.07.20 13:15
Für jedes Kind einen Kitaplatz Mehr Gerechtigkeit von Anfang An Die Corona-Pandemie hat Kinder und und ihre Familien leben wieder mehr Qualitativ gute, verlässliche, ausreichen- Familien besonders hart getroffen: Kin- Kinder in unserer Stadt. Das freut uns. de und finanzierbare bzw. möglichst der und Jugendliche hatten über Monate Daher möchten wir intensiv daran arbei- kostenfreie Betreuungsmöglichkeiten keinen regulären Schul- oder Kitazugang. ten, Plätze in der Kindertagesbetreuung sind dabei ein wichtiger Schlüssel. Schulen und Kindertagesstätten sind schneller auszubauen als dies bislang nicht nur Orte des Lernens, sondern möglich war. Die bisher geplante Anzahl Damit das Fachkräfteangebot in der früh- haben auch eine wichtige Betreuungs- von Betreuungsplätzen für 41 Prozent kindlichen Bildung auch in den nächsten funktion. Bricht diese, wie in dieser Krise der unter Dreijährigen reicht nicht aus. Jahren gesichert werden kann, setzen wir geschehen, plötzlich weg, ist für berufs- Wir wollen für jedes Kind einen Betreu- uns für eine gerechte und faire Entloh- tätige Eltern kein normales Arbeiten ungsplatz, damit alle Kinder in Dortmund nung sowie für vermehrte Investitionen möglich – auch nicht im Homeoffice. dieselben guten Startchancen für ihr in die Ausbildung von Erzieher*innen Zu viele Eltern mit Kindern unter drei Leben haben – unabhängig davon wel- ein. Was pädagogische Fachkräfte in Jahren haben ohnehin keinen Kita-Platz chen Nachnamen sie tragen, in welchem der Kindertagespflege und Kitas leisten – auch ohne die Einwirkung der Krise. Stadtteil sie wohnen oder wie ihre Fami- sollte sich auch in deren Entlohnung Und Dortmund wächst. In den letzten liensituation ist! Jedes Kind ist einzigar- widerspiegeln. Jahren ist die Zahl neugeborener Kinder tig und hat von Anfang an ein Recht auf gestiegen. Durch die Neuzugewanderten die bestmögliche individuelle Förderung. Die Lebensqualität in unserer Stadt hängt kalte Luft entstehen kann, und Frisch- Grün ist maßgeblich von unserer Umwelt ab. luftkorridore sind deshalb für das Stadt- klima und die Gesundheit der Menschen Konsequenter Deshalb treten wir GRÜNE für die besonders wichtig. Bei Bauvorhaben Umwelt- und Entwicklung und den Erhalt der Grün- flächen, der natürlichen und naturnahen muss deshalb der Erhalt von Belüftungs- schneisen stärker berücksichtigt werden. Artenschutz! Lebensräume im Stadtgebiet und für die Im Straßenraum braucht es mehr naturnahe Gestaltung der Wasserläufe grüne Inseln statt versiegelter Fläche, ein. Damit schaffen wir die Grundlagen, um Dortmund den Anforderungen der um im städtischen Raum das Artenster- Klimakrise anzupassen. Wir benötigen ben zu verlangsamen und aufzuhalten. mehr Fassaden- und Dachbegrünung und Wir sorgen für den Schutz der Menschen mehr Pflanzen statt Parkplätze. Begrünte vor Lärm und Schadstoffen. Straßen tragen nachweislich zur Kühlung in Hitzesommern bei und sorgen für Vor dem Hintergrund des massiven saubere Luft. Daher wollen wir eine Rückgangs von Insekten und der daraus Baumpflanzoffensive starten und 5.000 resultierenden abnehmenden Vielfalt neue Bäume pflanzen. bei Vögeln müssen umgehend wirksame Maßnahmen ergriffen werden, um mehr Flächen naturverträglich zu nutzen. Dazu gehört unter anderem der vollständige Verzicht auf Pestizide, der Erhalt von Hecken, Natursteinmauern und Gehölzen sowie die Neuanlage von Kleingewäs- sern. So stoppen wir das Insektensterben in Dortmund. Die Hitzesommer der letzten Jahre haben gezeigt, wie wichtig eine gute Belüftung der Stadt ist. Dichte Bebauung, versiegel- te Flächen, eine fehlende Durchgrünung sowie Abgase oder Abwärme erhöhen die Schadstoffe in der Luft. Freiräume, wo G R i n D O · w w w . gr u e n e - dor t m u n d . de · i n fo @ gr u e n e - dor t m u n d . de 9 GRINDO_28_2020_ENDVERSION_19_07_2020.indd 9 20.07.20 13:15
Teilhabe in der Einwanderungsgesellschaft: Vielfalt ist unsere Stärke Die Dortmunder Geschichte ist immer lebenden nichtdeutschen Einwohner*innen Einwanderungsgeschichte, die schon auch eine Geschichte von Migration ein und wollen den Integrationsrat als eine lange hier leben. gewesen: Von der Einwanderung vieler starke kommunale Interessenvertretung Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus Menschen aus Osteuropa Ende des 19. von Migrant*innen stärken. gehören auch in Dortmund zur gesell- Jahrhunderts über die Zuwanderung schaftlichen Realität, deshalb setzen wir sogenannter „Gastarbeiter*innen“ in den Wir setzen uns außerdem für eine ressort- uns dafür ein, die Situation der betroffe- sechziger und siebziger Jahren des letzten übergreifende Stadtentwicklung ein, die nen Menschen zu verbessern und Wege Jahrhunderts bis hin zu den Geflüchteten eine stadtweite Integration fördert und aus der Illegalität in den gesicherten und Eingewanderten der letzten Jahre. eine Armuts- oder ethnische Separierung Aufenthalt zu schaffen. Aktuell haben über ein Drittel der Dort- in den Stadtbezirken verhindert. Inte- munder Einwohner*innen eine Migrati- gration erfolgt vor allem über Sprache, Viele Menschen, Schulen, Initiativen, onsgeschichte. Viele sind hier geboren, zur jedoch haben Geduldete keinen Zugang Gewerkschaften, Kirchen und Parteien in Schule gegangen, leben und arbeiten hier. zu Sprach- und Integrationskursen. Dortmund engagieren sich für Vielfalt, Dortmund ist unser gemeinsames Zuhau- Wir wollen hier kommunal zusätzliche Demokratie und für ein solidarisches se. Das gilt auch für die seit 2015 nach Möglichkeiten schaffen. Wir möchten die Zusammenleben. Die Arbeit für ein viel- Dortmund geflüchteten Menschen. politische, soziale und kulturelle Teilhabe fältiges Dortmund wird an vielen Stellen von Menschen aus Einwandererfamilien an 365 Tagen im Jahr geführt. Denn Für uns ist eine gleichberechtigte Mitbe- fördern und das Engagement von und weiterhin sind einige Dortmunder*innen stimmung aller in Dortmund lebenden für Migrant*innen sichtbarer machen. alltäglich von Rassismus und Diskrimi- Bürger*innen und Bürgern eine Grundvo- Migrant*innen-Selbstorganisationen nierung betroffen. Wir GRÜNE stellen uns raussetzung für eine gelingende Inte- (MSO) sind dabei ein wichtiger Baustein dem mit einem klaren Bekenntnis gegen gration. Deshalb treten wir ein für das – bei der Integration von Neuzugewan- Rassismus und Antisemitismus entgegen. kommunale Wahlrecht aller in Dortmund derten, aber auch von Menschen mit Denn Vielfalt ist unsere Stärke! Wir sind der festen Überzeugung, dass es beachtet werden. Wir denken, dass es für Gute Arbeit schaffen eine Wirtschaft geben kann, in der gute jedes Unternehmen attraktiv sein sollte, Ökonomie und Arbeitsbedingungen existieren und die die planetaren Grenzen beachtet. Dabei eine solche Bilanz zu stellen. Zunächst wollen wir bei allen städtischen Un- Gemeinwohl gilt, dass immer „mehr“ durch immer ternehmen diese Art der Bilanzierung verbinden „besser“ ersetzt wird. Uns ist bewusst, dass diese Entwicklung für viele Unter- einführen. Daneben soll es auch Privat- unternehmen durch Unterstützung der nehmen eine große Herausforderung Wirtschaftsförderung erleichtert werden, darstellt, da nicht mehr Wachstum um diese Bilanzen zu erstellen. So können jeden Preis die Maxime der Wirtschaft potenzielle Arbeitnehmer*innen und ist . Wir sind aber der Überzeugung, dass Kund*innen sofort ablesen, welchen Un- nur Wirtschaft, die langfristig sozial und terschied es macht, sich für das eine oder ökologisch arbeitet, eine Zukunft haben andere Unternehmen zu entscheiden. wird. Der Erfolg ansässiger Unterneh- men hängt zukünftig stark davon ab, wie Zu häufig ist der Preis für die Stadt das nachhaltig sie ihre Arbeitsbedingungen, einzige Kriterium für die Beschaffung – ihre Produktionsprozesse und ihre Pro- wir möchten hier ein Umdenken erzeu- dukte gestalten. Daher wollen wir Unter- gen und Faktoren wie CO2 Emissionen nehmen auf diesem Weg unterstützen. und Tarifbindung stärker berücksichtigen. Dies fördert Unternehmen, die sozial und Ein Instrument des Wandels sind ökologisch wirtschaften. Gemeinwohlbilanzen. Sie messen die Auswirkungen eines Unternehmens auf Umwelt- und soziale Faktoren. Dabei zei- gen sie auf, was bereits gut läuft und wo Verbesserung nötig sind. Viele erfolgrei- che Unternehmen gehen bereits diesen Weg und zeigen damit, dass erfolgreiches Wirtschaften auch möglich ist, wenn Menschenrechte und soziale Standards 10 G R i n D O · G r ü n e i n D or t m u n d · Nr . 2 8 · J ULI 2 0 2 0 GRINDO_28_2020_ENDVERSION_19_07_2020.indd 10 20.07.20 13:15
365 Tage im Jahr für Menschenrechte, Vielfalt und Demokratie: Aufstehen gegen Rechts Dortmund ist KEINE Nazi-Hochburg. Aber Nazis mit allen rechtlichen Mittel verhin- verwaltung, in Parteien und in der Polizei Dortmund hat eine gewaltbereite Nazi- dern. Wir unterstützen den Widerstand thematisiert werden. Szene, die bundes- und europaweit ver- dagegen mit gewaltfreien Aktionen, netzt ist. Sie wird rhetorisch und medial insbesondere auch mit Sitzblockaden. Die AfD ist eine rechtspopulistische von der AfD und rechtsextremen Parteien Partei, deren Grenzen zum Rechtsextre- im Rat der Stadt Dortmund unterstützt. Die Ermordung von George Floyd im Juni mismus fließend sind. Seit Jahren hetzen (Zu) viele Menschen erleben alltäglich durch weiße Polizisten bestärkt uns in und agitieren viele ihrer Mitglieder Rassismus, Antisemitismus und Abwer- unserer Forderung nach einer breiten gegen Geflüchtete, Migrant*innen und tung. In einigen Stadtbezirken werden Diskussion in Politik und Gesellschaft People of Color und relativieren den Bürger*innen, die sich dagegen engagie- über institutionellen Rassismus und Nationalsozialismus und seine Verbre- ren, eingeschüchtert und bedroht. Wir Alltagsrassismus. Beides ist nicht nur am chen. Wir lehnen eine Zusammenarbeit unterstützen daher aktiv die Bündnisse „rechten Rand“ zu finden, sondern in der mit der AfD jedweder Art ab und fordern und Runden Tische gegen Rechts in den „Mitte der Gesellschaft“, auch in unserer dies auch von den anderen demokrati- Stadtteilen und engagieren uns für ihre Stadtgesellschaft. Wir rufen deshalb dazu schen Parteien in Dortmund. stärkere Vernetzung unter Beteiligung auf, People of Color zuzuhören und sich der städtischen „Koordinierungsstelle für entschieden auf ihre Seite zu stellen. Vielfalt, Toleranz und Demokratie“. Wir Rassismus muss in Schule, Ausbildung wollen Aufmärsche und Aktionen der und in Betrieben, aber auch in der Stadt- Klimaschutz und Energiewende Mögen Bund und Land die Energiewen- gen überbaut werden können, sollen mit Somit wollen wir auf dem Weg in ein kli- de immer wieder ausbremsen, wir in Photovoltaikanlagen bei gleichzeitiger maneutrales Dortmund auch nicht mehr Dortmund wollen alles dafür tun, unse- Begrünung überdacht werden. Haushalte an die fossilen Akteure des Kohle- und ren Beitrag zur Erreichung der Pariser mit wenig Einkommen wollen wir mit Atomstromzeitalters gekettet bleiben. Klimaschutzziele zu leisten. Und dies soll Gutscheinen beim Tausch stromfres- Wir fordern weiterhin die Rekommuna- uns schon bis 2035 gelingen und nicht sender Geräte gegen energieeffiziente lisierung der Stadtwerke DEW21. Die erst 2050. Geräte unterstützen. Wir werden auf Neusortierung der Besitzverhältnisse Zur Zeit werden in Dortmund ganze 2,9 kommunaler Ebene die Voraussetzun- zwischen EON und RWE haben eine auf Prozent des Potentials für Photovoltaik gen dafür schaffen, dass sich zukünftig absehbare Zeit letzte Gelegenheit eröff- auf den Dächern von Eigenheimen, Strommodelle von Mieter*innen unbüro- net, unser städtisches Eigentum wieder Miethäusern und gewerblich genutzten kratisch umsetzen lassen. ganz in Dortmunder Hand zurückzufüh- Gebäuden ausgeschöpft. Eine Solarsat- Ganz grundsätzlich wollen wir bei der ren. Gleichzeitig gilt es, die RWE-Anteile, zung soll garantieren, dass zukünftig Umsetzung der Energiewende vor Ort die die Stadt hält, wieder abzustoßen. auf jedem neu entstehenden Gebäude neue Wege gehen. Bei der Energiepro- Und schließlich wollen wir uns, wie es mit Solarpotential eine Solaranlage duktion setzen wir nicht auf börsendo- andere kommunale Anteilseigner auch errichtet wird. Wir wollen ein Bera- tierte Großunternehmen. Die Stromver- schon aus guten Gründen getan haben, tungsangebot einrichten, das aktiv auf sorgung der Zukunft liegt in den Händen von den STEAG-Anteilen verabschieden. Wohnungseigentümer*innen zugeht und vieler kleiner Stromproduzent*innen Es hat sich mittlerweile gezeigt, dass diese hinsichtlich der Errichtung einer und Energiegenossenschaften vor Ort, diese Investition von Anfang an klima- Solaranlage berät und unterstützend die zusammen mit ihrem kommunalen politisch und wirtschaftlich auf Sand begleitet. Größere, versiegelte Flächen Energieversorger die Wertschöpfung in gebaut war. (z.B. Parkplätze), die nicht mit Wohnun- der Stadt halten. G R i n D O · w w w . gr u e n e - dor t m u n d . de · i n fo @ gr u e n e - dor t m u n d . de 11 GRINDO_28_2020_ENDVERSION_19_07_2020.indd 11 20.07.20 13:15
Drei mal so viel Radverkehr, das ist unser Dabei braucht es nicht weniger als eine Mehr Radverkehr Ziel. Wenn Dortmund seinen Anteil am Neuaufteilung des Straßenraums. Da in der Stadt: Kampf gegen die Klimakrise leisten wo manch andere einen Kulturkampf möchte, muss es die Mobilität in der zwischen Auto- und Radfahrer*innen Grüne Welle Stadt grundlegend verändern. Weg vom Auto, rauf aufs Rad! Viele Menschen inszenieren, blicken wir GRÜNE auf die Fakten. Wenn in so mancher Diskussi- fürs Rad in Dortmund wollen ihre Wege mit dem Rad zurücklegen, aber viele sagen on über Fahrradwege der Wegfall von Autoparkplätzen als einziges Gegenargu- zurecht: Sicheres Fahren ist in Dortmund ment kommt, sagen wir: Während es an nicht möglich. Zu schmale Radwege, fast jedem Straßenrand Autoparkplätze plötzlich endende Fahrradstreifen, feh- gibt, suchen Radfahrende oft vergeblich lende Markierungen, keine Abbiegespu- nach Radabstellanlagen, geschweige ren fürs Rad, komplizierte oder unsinnige denn einem Fahrradparkhaus. Dabei ist Verkehrsführung fürs Rad. Das wollen wir es ganz einfach: Fahrradständer an jeder ändern! Ecke, auf jeder Straße brauchen nicht viel Platz und bringen viel. Denn von der För- Wir wollen in allen Stadtbezirken Fahr- derung des Radverkehrs haben am Ende radstraßen, wir wollen sichere Radwege, alle etwas. Wenn wir den Radverkehr die sich zu einem sinnvollen Wegenetz erhöhen und den Autoverkehr reduzie- vereinen. An viel befahrenen Straßen ren, schaffen wir Quartiere, in denen die brauchen wir Protected bike lanes, Luft sauberer, die Straßen leiser sind. Wir damit Radfahrende nicht mehr durch schaffen Raum für alle. Und tatsächlich rasende Autos gefährdet werden. Den verkürzen wir sogar die Auto-Staus in Radschnellweg 1 wollen wir in Dort- Dortmund, weil viele in Dortmund dann mund zügig umsetzen, damit die vielen mit dem Rad von A nach B düsen und das Pendler*innen im Ruhrgebiet eine echte Auto stehen lassen. Alternative zum Auto haben. Es ist ganz einfach: Die Menschen, die in Dortmund sicher Rad fahren wollen, brauchen keine Image-Kampagne fürs Rad, sie brauchen keine realitätsfernen Vergleiche mit Kopenhagen. Sie brauchen einfach gute und sichere Radwege. Gutes Angebot im kommunalen Öffentlichen Nahverkehr Zügig, kostengünstig, unkompliziert mit Wie schaffen wir das? Flatrate einführen. Das heißt: Für 1€ am Bus und Bahn fahren – das ist unser Wir brauchen ein besseres Angebot im Tag sollen alle Busse und Bahnen zu Ziel für Dortmund. Wenn der öffentliche öffentlichen Nahverkehr: Stadtbahnen nutzen sein. Nahverkehr attraktiv ist, werden mehr und Busse sollen öfter und länger fahren. Menschen ihn nutzen. Wir erhöhen Dafür müssen wir mehr Fahrzeuge an- Bus und Bahn fahren muss komforta damit die Lebensqualität der Menschen schaffen. Die Umrüstung der Fahrzeug- bler werden. Infotafeln mit Livedaten an in Dortmund, denn: Je mehr Menschen flotte auf emissionsarme Antriebe muss allen Haltepunkten gehören für uns zum mit Bus und Bahn fahren, desto weniger damit einhergehen. Standard eines kundenorientierten ÖPNV. Autos sind unterwegs. Und das heißt Bus- und Bahnhaltestellen müssen zügig auch: Weniger Lärm, bessere Luft und Wir brauchen günstigere Tickets. barrierefrei gestaltet werden. Damit Bus- mehr Platz in den Quartieren. Außerdem Aktuell sind die Tickets im ÖPNV zu se pünktlich und zügig unterwegs sind, kann Dortmund so seiner Verantwortung teuer und die Tarife zu kompliziert. Wir brauchen wir an besonders belasteten gerecht werden und einen wichtigen wollen allen Schüler*innen und Azubis Straßen und Knotenpunkten Busspuren Beitrag im Kampf gegen die Klimakrise in Dortmund eine kostenlose Nutzung und Vorrangschaltungen an Ampeln. leisten. aller Busse und Bahnen ermöglichen. Für alle anderen wollen wir eine Mobilitäts- 12 G R i n D O · G r ü n e i n D or t m u n d · Nr . 2 8 · J ULI 2 0 2 0 GRINDO_28_2020_ENDVERSION_19_07_2020.indd 12 20.07.20 13:15
Starke Kinder und Jugendliche Gerechte Chancen in Kita und Schule, und Familien von Anfang an unterstützen. Wir wollen Dortmund nicht für, sondern Bekämpfung von Armut, Freiräume für eine Schulen wollen wir ausbauen und sanieren. mit Kindern und Jugendlichen gestalten. selbstbestimmte Entwicklung sowie Betei- Wenn wir Schulen zu einem Lebens- und Egal ob wahlberechtigt oder nicht: Jede*r ligungsmöglichkeiten an der Entwicklung Lernort für alle Schüler*innen machen wol- in Dortmund soll die Stadt, in der wir alle unserer Stadt – das stellen wir in den Mit- len, müssen wir die OGS-Plätze an Schulen leben, mitgestalten können. Kinder und Ju- telpunkt unserer Politik mit und für Kinder, weiter ausbauen. Digitalisierung muss gendliche wissen, was sie brauchen, und ha- Jugendliche und ihre Familien. sowohl für die Kinder und Jugendlichen ben ein Recht mitzureden. Deswegen setzen als auch für Lehrkräfte Realität werden. Wir wir uns für weitere Beteiligungsformate wie Wir wollen in Dortmund endlich den wollen die Schulsozialarbeit erhalten und z. B. Jugendforen und ein Jugendparlament Zusammenhang zwischen Chancen auf Bil- ausbauen. Mit einer YouCard wollen wir ein. Insbesondere Jugendliche benötigen dungserfolg und sozialer Herkunft aufbre- dafür sorgen, dass die Unterstützung für nichtkommerzielle Freiräume für ihre kultu- chen. Grundstein dafür sind ausreichende Kinder und Jugendliche, die ihnen aus dem rellen, kreativen oder sportlichen Aktivitäten Kita-Plätze, massiver Ausbau der U3-Betreu- Bildungs- und Teilhabegesetz für Mittags- oder einfach nur informelle Treffpunkte, ungsplätze und eine gute personelle und verpflegung, Schulbedarf, Fahrtkosten, die sie spontan nutzen. Wir setzen uns für materielle Ausstattung von Kindertagesstät- Teilhabe am kulturellen und sozialen Leben entsprechende Freiräume und Flächen in ten. Mit dem Ausbau von Familienzentren oder auch Lernförderung zusteht, auch bei jedem Stadtteil ein. und der Stärkung von Sozialarbeit in Kitas ihnen ankommt. wollen wir besonders benachteiligte Kinder wohnen in Dortmund Dortmund ist beliebt und immer mehr nicht aus. Wir brauchen eine Quote von 40 Erbbaurechts fällt das Grundstück wieder Menschen ziehen in unsere Stadt. Der Prozent, das sind rund 800 neue Sozialwoh- an die Stadt zurück und sie kann über die Wohnungsmarkt wird darum immer enger, nungen im Jahr in Dortmund. zukünftige Nutzung entscheiden. Dies gilt es gibt praktisch keinen Leerstand mehr. Dafür müssen wir auch unsere städtischen auch für Gewerbeflächen. Deshalb steigen in Dortmund – wie auch in Gesellschaften DOGEWO21 und DSG in Neubauprojekte sollten grundsätzlich öko- vielen anderen Städten und Regionen – die die Pflicht nehmen. Hierfür sind geeignete logisch, barrierefrei und nachhaltig gebaut Mietpreise extrem. Gerade Sozialwohnun- Grundstücke an DOGEWO21 bzw. DSG zu werden. Über städtebauliche Verträge und gen sind Mangelware, es gibt gerade einmal übertragen und Baurecht zu schaffen. In Konzeptvergaben wollen wir erreichen, 7,5 Prozent in Dortmund. Dabei brauchen dieser Hinsicht teilen wir ganz klar die dass weitere Kriterien erfüllt werden: mehr wir geförderte Wohnungen besonders Ansicht der Dortmunder Mietervereine. Wohnraum im unteren Preissegment, Förde- dringend, denn nach den Zahlen des Pari- Wir fordern für eine städtische Boden- und rung alternativer Mobilität, z. B. Carsharing, tätischen Wohlfahrtsverbandes haben wir Wohnungspolitik, dass Gemeinwohl vor E-Ladestationen, komfortable Stellflächen mit 20 Prozent eine sehr hohe Armutsquote; Rendite kommt. Wohnungen und Bauland für Fahr- und Lastenräder sowie die Errich- rund 50 Prozent der Dortmunder Haushalte dürfen nicht zu Spekulationsobjekten tung von Energiesparhäusern. haben zudem Anspruch auf einen Wohnbe- werden. Grundstücke sollten in städtischer rechtigungsschein. Hand bleiben und an die DOGEWO21 oder Wohnen ist Menschenrecht: andere gemeinwohlorientierte Genossen- Alle Dortmunder*innen brauchen bezahl- Die bisherige Quote von 25 Prozent geför- schaften per Erbpacht vergeben werden. baren, barrierefreien und nachhaltigen dertem Wohnungsbau bei Neubaugebieten Dadurch kann die Stadt Einfluss auf den Wohnraum. Denn soziale Gerechtigkeit und und neuen Bebauungsplänen reicht deshalb Bodenmarkt nehmen, denn nach Ablauf des Ökologie gehen nur Hand in Hand. G R i n D O · w w w . gr u e n e - dor t m u n d . de · i n fo @ gr u e n e - dor t m u n d . de 13 GRINDO_28_2020_ENDVERSION_19_07_2020.indd 13 20.07.20 13:15
UnSere RatsKANDIDAT*INNEN 1 2 3 4 5 1 Ingrid Reuter | 63 Jahre Lebenslagen – sich verwirklichen können 9 Svenja Noltemeyer | 39 Jahre freiberufliche Redakteurin : und die Vielfalt der Stadt bereichern. Dipl.-Ing. Raumplanung : Trotz aller Probleme, die mit der Corona Gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung krise verbunden sind, bleiben der Klima- 5 Barbara Brunsing | 59 Jahre funktioniert durch Teilhabe und Mitbestim- schutz, der Ausbau der klimafreundlichen Politische Geschäftsführerin : mung. Dortmund rühmt sich bislang nicht Mobilität und der erneuerbaren Energien Kultur und Sport haben einen hohen guter Beteiligungsformate, das möchte ich wichtige GRÜNE Anliegen, für die ich mich gesellschaftlichen Stellenwert, das haben ändern. Eine solidarische und ökologische im Rat weiterhin einsetzen werde. Doch die hinter uns liegenden Wochen, in denen Stadtentwicklung, die Kleinstbetriebe und alle ökologischen Ziele dienen vor allem wir auf vieles verzichten mussten, deutlich Initiativen stark im Fokus hat, ist mein po- dazu, die Lebensverhältnisse für alle in spürbar gemacht. Den kulturellen Reichtum litisches Handlungsfeld. Als Netzwerkerin Dortmund zu verbessern. Wir wollen gute unserer Stadt zu bewahren und für alle zu- engagiere ich mich mit unterschiedlichen Bildung und soziale Gerechtigkeit fördern. gänglich zu machen, dafür möchte ich mich Gruppen für ein buntes und lebenswertes bei meiner politischen Arbeit weiterhin Dortmund. 2 Ulrich Langhorst | 52 Jahre einsetzen. Ebenso möchte ich mich dafür Diplom-Geograph, Leiter des einsetzen, dass Sport ein selbstverständli- 10 Wolfgang Gurowietz | 66 Jahre Wahlkreisbüros Markus Kurth MdB : cher Bestandteil unserer Stadtentwicklungs-, Diplom-Informatiker : Die sozialen Gegensätze sind in Dort- Bildungs- und Gesundheitspolitik wird. Nachhaltige Wirtschaft, Verkehrswende, mund immer noch viel zu groß. Und die Klima-/Naturschutz, regenerative Energie, Corona-Krise hat sie noch mal deutlich 6 Matthias Dudde | 53 Jahre, Historiker : eine lebenswerte und gerechte Gesell- verschärft. Arbeitslosigkeit, Armut, fehlen- Klima- und Umweltschutz sind wichtigste schaft sind keine Gegensätze. Ein abge- de Teilhabe sind zentrale Herausforderun- Zukunftsaufgaben. Großstädte wie Dort- stimmtes Handeln macht dies möglich. gen, denen wir entgegenstehen und die mund sind zentrale Akteur*innen, wenn Eine Digitalisierung, die allen Menschen wir lösen müssen. Dafür im Dortmunder es darum geht, die Verkehrswende zu dient. Dazu möchte ich beitragen. Das Rat zusammen mit einer starken Grünen gestalten, Freiflächen zu erhalten und die heißt auch Ewiggestrigen die Stirn zu Fraktion zu streiten, ist zentrale Motivation schon heute notwendige Klimaanpas- bieten. Für Toleranz und Vielfalt und eine meines politischen Handelns. sung umzusetzen. Ich setze mich für die bunte diskriminierungsfreie Gesellschaft. tragfähige GRÜNE Politik ein, um die na- 3 Martina Stackelbeck | 61 Jahre türlichen Lebensgrundlagen zu schützen 11 Saziye Altundal-Köse | 51 Jahre Dipl.-Volkswirtin/Gleichstellungs- und die Klimaschutzziele zu erreichen. Stellv. Geschäftsführung, beauftragte der TU DO : Sozialer Dienstleister : 1. Ökologie und Ökonomie sind kein 7 Lisa Schultze | 29 Jahre, Juristin : Eine Stadt, die in Bewegung und Verände- Widerspruch! Wir wollen die ökologische Ich möchte eintreten für ein gerechtes rung ist, verlangt nach neuen Antworten. Transformation der Dortmunder Wirtschaft Dortmund: Für soziale Gerechtigkeit und Als Dortmunderin bin ich davon über- weiter vorantreiben. 2. Geschlechterge- Chancengleichheit. Teilhabe- und Mitwir- zeugt, dass wir ein gemeinsames Ver- rechtigkeit ist noch nicht erreicht! Auch der kungsmöglichkeiten für alle Bürgerinnen ständnis von sozialem Zusammenhalt und geringe Anteil an Frauen in Führungspositi- und Bürger sind genauso ein Teil davon eine Vorstellung von einer gemeinsamen onen der Stadtverwaltung und in Aufsichts- wie der gleiche Zugang zur Bildung. Zukunft benötigen. Ich kandidiere, um räten, Geschäftsführungen und Vorständen Gleichzeitig müssen wir auch weiterhin da- durch meine politischen Aktivitäten einen der städtischen Unternehmen muss durch ran arbeiten, die Klimaschutzziele zu errei- Beitrag für das Gelingen des gemeinsa- unseren Druck weiter erhöht werden. chen. Dazu bedarf es u.a. eines Umdenkens men Zusammenlebens zu leisten. Dabei in der Verkehrspolitik in Dortmund. verstehe ich Vielfalt als unsere Stärke! 4 Julian Jansen | 29 Jahre Lehrer für sonderpäd. Förderung : 8 Raphael Frebel | 35 Jahre, Jurist : 12 Dr. Christoph Neumann | 32 Jahre Gemeinsam mit den Bürger*innen möchte Ich möchte im Rat für unser Demokratiever- Statistiker : ich Dortmund als lebenswerte Stadt ge- ständnis und die Menschlichkeit kämpfen; Mein Ziel ist ein Haushalt, der dafür stalten. Ich möchte kämpfen für ein Dort- im „Ausschuss für Bürgerdienste, öffentliche sorgt, dass Dortmund eine GRÜNERE und mund, das nachhaltig und klimaneutral ist. Ordnung, Anregungen und Beschwer- sozialere Stadt wird. Daneben möchte ich, Dabei müssen alle mitgenommen werden: den” für Genauigkeit und Differenzierung dass das Dortmund der Zukunft für gute Dortmund soll eine Stadt sein, in der alle sorgen. Nur so kann man den losgetretenen und nachhaltige Arbeitsplätze steht. Dafür Menschen – unabhängig von individuellen Rechtspopulismus schwächen. braucht es politische Rahmenbedingungen, 14 G R i n D O · G r ü n e i n D or t m u n d · Nr . 2 8 · J ULI 2 0 2 0 GRINDO_28_2020_ENDVERSION_19_07_2020.indd 14 20.07.20 13:15
6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 damit es gelingt, das Wohl von Mensch und deres Augenmerk auf den Kindern und 18 Uwe Tietz | 58 Jahre Natur mit wirtschaftlichen Zielen zu ver- Jugendlichen, die ein Recht auf bestmög- Stadtplaner und Ökonom, Leiter der binden. Dafür möchte ich mich einsetzen. liche Bedingungen zur Entwicklung einer Abteilung für Kreisentwicklung, eigenständigen Persönlichkeit haben. Aber Planung und Mobilität : 13 Jenny Brunner | 29 Jahre bei dieser Aufgabe darf nicht nur diese Ich möchte gerne weiterhin dazu beitragen, Polit. Referentin : Altersgruppe betrachtet werden, da nur das Leitbild einer nachhaltigen Stadtent- Ich setze mich für ein vielfältiges und ein Miteinander der Generationen zu einer wicklung konsequent in unserer Stadt um- solidarisches Dortmund ein. Unsere Stadt positiven Entwicklung beitragen kann. zusetzen. Hierzu gehören Klimaschutz und soll ein Ort sein, in dem jede Person unter Mobilitätswende ebenso wie die Erhaltung den bestmöglichen Bedingungen leben 16 Benjamin Beckmann | 39 Jahre unserer natürlichen Lebensgrundlagen, die kann. Dafür braucht es: sozialverträgliche Risiko-Manager / Aktuar : Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums Antworten auf den Klimawandel, soziale Menschen mit und ohne Zuwanderungs- und die weitere Profilierung unserer Stadt und politische Teilhabemöglichkeiten, geschichte, mit und ohne Beeinträchtigung als zukunftsfähiger Wirtschaftsstandort. eine klare Haltung gegen Rechtsaußen sowie mit und ohne Geld müssen in der und einen sicheren Hafen mit humanen Kommunalpolitik Gehör finden und gleich- 19 Pia Soldan | 29 Jahre Lebensbedingungen für Geflüchtete. berechtigt am städtischen Leben teilhaben Redakteurin : können. Als leidenschaftlicher Radler stehe Wer in Dortmund lebt, sollte die Unter- 14 Oliver Stieglitz | 50 Jahre ich für eine konsequente Verkehrswende, stützung erfahren, die er oder sie benötigt. Angestellter : ohne die globale Klimaziele nicht erreicht Dabei geht es mir sowohl um finanzielle Ich möchte im Rat der Stadt für ein werden können. Wir brauchen mehr und Möglichkeiten – niemand darf hier unter solidarisches und ökologisches Dortmund bessere Betreuungsplätze für Kinder. Armut leiden müssen – als auch um eine eintreten. Eine Stadt der Begegnung, in der diverse und transkulturelle Solidarität in un- unterschiedliche Menschen gemeinsam 17 Hannah Sassen | 24 Jahre serer Stadt. So lange es hier Menschen gibt, Wege zu einem guten Leben ohne Armut Raumplanungsstudentin : die sich abgehängt oder ausgeschlossen und Ausgrenzung finden. Die Menschen Ich setze mich für Klima- und Umwelt- fühlen, müssen wir gemeinsam aktiv sein! nehmen aufeinander Rücksicht und sind schutz im Stadtrat ein. Dabei ist mir wich- offen für unterschiedliche Bedürfnisse und tig, dass auf Ökologie gerichtete Maßnah- 20 Leander Schreyer | 30 Jahre Lebensentwürfe. Mein Schwerpunkt ist die men sozialgerecht und ökonomisch tragbar Student der Raumplanung : stadtverträgliche Gestaltung der Mobilität. sind. Außerdem ist mir die Vereinbarkeit Ich möchte die rund 50.000 Studierenden von Privatem und Beruflichem wich- in Dortmund und deren Interessen im Rat 15 Britta Gövert | 50 Jahre tig, beispielsweise in der Situation von vertreten. Denn gerade auf dem Weg zu Dipl.-Ing. Raumplanung : Familienversorger*innen oder Menschen einer echten Studierendenstadt dürfen die Ich möchte mich für eine lebenswerte in Ausbildung bei der freien Lebensgestal- Bedürfnisse nach bezahlbarem Wohnraum, Stadt einsetzen. Dabei ist mein beson- tung oder der Sicherung des Auskommens. ökologischer Mobilität, Freiräumen für (Sub-) 15 11 GRINDO_28_2020_ENDVERSION_19_07_2020.indd 15 20.07.20 13:15
21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Kultur und echter Mitbestimmung nicht nur Die Zukunft der Stadt Dortmund braucht für genügend Plätze in der Kinderbetreuung Lippenbekenntnisse der Stadt bleiben. alle Bewohner*Innen innovative Verände- und in der OGS vorhanden sind. rungen. Ich möchte meine Expertisen in die Diese Stadt sollte ausreichend Sorge 21 Katrin Lögering | 30 Jahre Bereiche Energie und Bauen und Wohnen tragen für Obdachlose, Geflüchtete und Studentin Chemie und Altphilologie : einbringen. Die Umsetzung der Klimaziele, Menschen in sozialer Notlage. Gemein- Mich überzeugt das Motto „Global denken weg von Kohlekraft und Öl, hin zu zukunfts- sam wollen wir gegen Rassismus und – Lokal handeln“. Die Kommunen haben orientierten Energiekonzepten, liegt mir ge- rechte Hetze in unserer Stadt kämpfen. die Aufgabe, globale Entwicklungen nauso am Herzen wie lebenswerte Gebäude vor Ort in den Quartieren mit Leben zu für Arbeit, Schule und Wohnen. Dazu will 28 Benjamin Hartmann | 29 Jahre füllen. Lasst uns für eine Stadt streiten, ich mit neuen Vorschlägen und Initiativen Kinderkrankenpfleger, aktuell Student die Vielfalt, Solidarität, wissenschaftliche beitragen. für Lehramt für sonderpäd. Förderung : Diskurse, Umweltschutz, durchdachte Mo- Ich setze mich ein für eine wahrhaftige bilitätskonzepte, demokratische Diskurse, 25 Dr. Gudula Frieling | 51 Jahre Veränderung der Bildungslandschaft. Weg Kulturangebote und damit das LEBEN und Theologin : von der Leistungsbeurteilung, hin zu einem die MENSCHEN in den Mittelpunkt stellt. Die Zeit des Wirtschaftswachstums ist offenen, inklusiven Konzept. vorbei und das ist eine gute Nachricht! Schule als Lernort im Quartier, verbunden 22 Armel Djine | 33 Jahre Grüne Politik in Dortmund heißt für mit ansässigen Unternehmen und öffentli- Mitarbeiter im VMDO im Bereich mich, die lokale und regionale Produkti- chen Institutionen. Darüber hinaus benö- Migration und Flüchtlingsarbeit : on und Vermarktung zu stärken und für tigen wir für einen ökologischen Wandel Wie können wir unsere Heimatstadt Dort- ein ökologisches, solidarisches und bun- u.a. echte Alternativen zum PKW. Sozial mund noch lebenswerter gestalten? tes Dortmund einzutreten. Hier gibt es und ökologisch, Hand in Hand, für Alle. Als Vater, als Dortmunder mit afrikanischen so viele und wertvolle grüne Oasen und Wurzeln, als Fachmann in der Entwick- kulturelle Begegnungsräume, dass auch 29 Svenja Römelt | 24 Jahre lungspolitik und im Bereich Empowerment Ferien zu Hause ein Vergnügen sind. Chemielaborantin : und Digitalisierung möchte ich im Rat: Ich möchte dafür kämpfen, dass es in die- Ein Zeichen setzen, für Diversität, kom- 26 Friedrich Fuß | 67 Jahre ser Stadt keinen Unterschied mehr macht, munale Entwicklungspolitik und für eine Schauspielregisseur, heute Rentner : ob du Lukas oder Fathia heißt, ob du hier digitalisierte und umweltschonende Stadt Angesichts der klimatischen Entwicklung oder in Tel Aviv geboren bist. Sondern der Zukunft! erscheint es mir mehr als notwendig, dass du als das, was du bist, nämlich als grüne Politik in das Bewusstsein der Mensch, wahrgenommen wirst. 23 Elisabeth Brenker | 31 Jahre Bevölkerung vor Ort zu bringen. Es sind im- Projektkoordinatorin an der TU DO: mer die Menschen in den Kommunen, die 30 Stefan Meissner | 39 Jahre Mein Ziel ist mehr Gerechtigkeit. Der die Last aller politischen Entscheidungen Lehrer : Abbau von struktureller Diskriminierung und Nichtentscheidungen tragen müssen. Freier Zugang zu guter Bildung ist der ist mir ein Hauptanliegen. Mir geht es deshalb darum, die Menschen Schlüssel zur Lösung vieler Probleme, die Dabei geht es mir um Weltoffenheit und in Entscheidungsprozesse einzubinden. wir GRÜNEN angehen wollen. Ob U3 oder die Stärkung von Vielfalt, um Empower Der ganz normale Alltag muss grün Universität, analog oder digital. Bildungser- ment und Partizipation, um unsere werden. Dorstfeld liegt mir dabei ganz folg wirkt gegen Armut. Bildung ermöglicht Demokratie, ein faires Miteinander und besonders am Herzen. gesellschaftliche Partizipation und stärkt ein klares Einstehen gegen faschistische so Demokratie. Ich setze mich für gleiche und rechtspopulistische Kräfte. 27 Claudia Plieth | 56 Jahre und herkunftsunabhängige Bildungschan- Gesamtschullehrerin : cen ein. „Gute Bildung für alle“ – Meine 24 Hans Wiesner | 64 Jahre Ich möchte mich im Rat einsetzen für Vision für den Dortmunder Rat. Dip.-Ing. / Projektleiter : eine Stadt, in der ausreichend Raum ist Gebäudetechnik und Energie für Fußgänger und Radverkehr, in der 16 G R i n D O · G r ü n e i n D or t m u n d · Nr . 2 8 · J ULI 2 0 2 0 GRINDO_28_2020_ENDVERSION_19_07_2020.indd 16 20.07.20 13:15
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