Das erste Jahrzehnt - innovativ erfahren freiwillig - Älter Basel
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Heinz Altorfer Innovage — Das erste Arthur Mohr Jahrzehnt Lic.phil.I, Erziehungswissenschafter, Dr.rer.pol., Ökonom, ehemaliger ehemaliger Leiter Soziales bei HerausgegebenAbteilungsleiter von im Bundesamt für Migros-Kulturprozent MGB, Initiant Umwelt, Arthur Mohr und Denise MoserGründungsvorsitzender Innovage des Vereins innovage.ch, erster Vorsitzen- der des Netzwerkes Bern-Solothurn Denise Moser Ruedi Schmid Abteilungscontrollerin mit Erfahrung Lic.oec., Ökonom, ehemaliger COO in Produktionstechnik Radio / und Managing Director in der Informatik, seit 19 Jahren ehrenamtlich Finanzindustrie, Mitglied der Projekt- in leitenden Funktionen im NPO- leitung von Innovage 2021 Bereich tätig, bis April 2019 Präsidentin Zentralvorstand Innovage 2
4 Vorwort 5 Avant-propos Arthur Mohr und/et Denise Moser 6 Die Entstehung von Innovage 8 La genèse d’Innovage Heinz Altorfer 10 Aufbruch 13 Un nouveau départ Arthur Mohr 16 Neuausrichtung 18 Réorientation Denise Moser 20 Projekte der Netzwerke Projets des réseaux Progetti delle reti 22 Aargau Die Publikation erfolgt mit der freundlichen Unterstützung von 24 Bern-Solothurn 26 Graubünden 28 Nordwestschweiz 30 Oberwallis 32 Ostschweiz 34 Suisse romande 36 Ticino Übersetzungen: Adriana Solari Ponti, Binningen 38 Zentralschweiz Gestaltung: Gerhard Blättler, Bern Druck: Schneider AG, Bern 40 Zürich Alle Rechte vorbehalten © Texte bei der Autorin / den Autoren 42 Ausblick © Bilder samt Erläuterungen bei den Netzwerken © Porträts bei der Autorin (Juri Weiss) / den Autoren 45 Perspectives Ruedi Schmid innovage.ch, Bern, Januar 2020 www.innovage.ch 48 Anhang / Appendice
Vorwort Avant-propos «Freiwilliges Engagement Organisation, Handlungskonzept und des- « Le bénévolat est un service Moser dresse pour sa part une rétrospec- ist eine Leistung für die sen Umsetzung und über die wissenschaft- pour l’ensemble de la société tive de l’organisation Innovage durant les liche Begleitung. Denise Moser wiederum années 2014 à 2019, de son développement, gesamte Gesellschaft und blickt zurück auf die Jahre 2014 bis 2019, et quiconque affirme qu’il de son financement et de ses relations avec wer meint, dass er keine auf die Weiterentwicklung der Organisa- peut se passer de bénévoles d’autres organisations à but non lucratif. Freiwilligen nötig habe, tion Innovage, auf deren Finanzierung und fait preuve de naïveté. » auf die Pflege der Beziehungen zu anderen Aujourd’hui, Innovage intervient, par ses der ist naiv.» Organisationen aus dem Non-Profit-Be- Georg von Schnurbein conseils, dans de nombreux domaines dif- Prof. Dr. Georg von Schnurbein reich. férents. Les réseaux, dans une partie spé- L’association innovage.ch – l’organisation ciale qui leur est consacrée, exposent par Der Verein innovage.ch – die Dachorgani- Innovage engagiert sich heute beratend auf faîtière de l’organisation bénévole Inno- des images et par des textes leurs projets sation der Freiwilligenorganisation Inno- vielen verschiedenen Gebieten. In einem vage – est fondée en 2010. La même année majeurs et intéressants, illustrant la diver- vage – wird 2010 gegründet. Im selben Jahr besonderen Teil dokumentieren die Netz- est publié le livre « Une nouvelle carrière », sité des domaines dans lesquels les membres erscheint das Buch «Die andere Karriere» werke wichtige und interessante Projekte avec, pour sous-titre, « Engagement citoyen s’engagent activement et bénévolement. mit dem Untertitel «Gesellschaftliches En- in Bild und Schrift. Sie zeigen die Vielfalt des seniors : l’exemple d’ Innovage ». L’in- gagement in der zweiten Lebenshälfte – der Bereiche, in denen engagierte Mitglie- tention était, d’une part, de préciser le con- La dernière contribution, sous la plume de am Beispiel von Innovage». Zum einen will der unentgeltlich tätig sind. cept « Innovage ». Et de l’autre, de mettre Ruedi Schmid, détaille le projet « Innovage es die Idee «Innovage» verdeutlichen. Zum à la disposition d’autrui les expériences 2021 » ainsi que les premières décisions de anderen will es die Erfahrungen, die aus Der letzte Beitrag stammt von Ruedi issues de l’engagement auto-organisé de principe. L’objectif est de passer d’une or- dem selbstorganisierten Engagement der Schmid. Er beschreibt das Projekt «Inno- la génération des seniors selon une ap- ganisation subventionnée à une organisa- älteren Generation zu gewinnen sind, für vage 2021» und die ersten Grundsatzent- proche scientifique.1 tion autonome et largement indépendante andere nutzbar machen und wissenschaft- scheidungen. Angestrebt wird der Wandel des donateurs externes pour assurer la pé- lich einordnen.1 von einer förderfinanzierten zu einer eigen- Le temps est venu, dix ans plus tard, de rennité d’Innovage. ständigen, von externen Geldgebern weit- rendre compte du développement d’Inno- Zehn Jahre später ist es an der Zeit, mit gehend unabhängigen Organisation, mit vage (organisation faîtière et réseaux) à Nous tenons à remercier tous ceux et celles Hilfe einer weiteren Publikation Rechen- dem das Bestehen von Innovage langfris- l’aide d’une publication de plus. Cette bro- qui – avec des textes, des photos et une schaft abzulegen über die Entwicklung von tig gesichert werden soll. chure documente l’augmentation du nom- contribution financière – ont participé à Innovage (Dachorganisation und Netzwer- bre de réseaux, l’évolution du nombre de cet ouvrage. ke). Die Broschüre dokumentiert die Zu- Wir danken allen herzlich, die mit Texten, membres et de projets, mais aussi la re- Arthur Mohr et Denise Moser nahme der Netzwerke, die Entwicklung Fotografien und einer finanziellen Unter- cherche de l’organisation la mieux adaptée. der Mitglieder- und Projektzahlen, sie be- stützung zum Entstehen dieser Publikati- richtet aber auch über die Suche nach der on beigetragen haben. Dans le premier chapitre, Heinz Altorfer am besten geeigneten Organisationsform. Arthur Mohr und Denise Moser rappelle la genèse du projet Innovage, la création des premiers réseaux et la fonda- Im ersten Beitrag erinnert sich Heinz tion de l’association innovage.ch. Au cha- Altorfer an die Vorgeschichte des Projekts pitre suivant, Arthur Mohr relate les pre- 1 — Vgl. Heinz Altorfer und Colette Peter, Innovage, an die Schaffung der ersten mières années de vie de l’association, et innovage.ch, in: Beat Bühlmann (Hrsg.), Die andere 1 — Cf. Heinz Altorfer et Colette Peter, innovage.ch, Netzwerke und an die Gründung des Ver- Karriere. Gesellschaftliches Engagement in der nous parle de l’organisation, de la ligne in: Beat Bühlmann (Éd.), Une nouvelle carrière. eins innovage.ch. Nachfolgend berichtet zweiten Lebenshälfte – am Beispiel von Innovage, d’action et de sa mise en œuvre, ainsi que Engagement citoyen des seniors: l’exemple d’Inno- Arthur Mohr über die ersten Jahre, über Luzern 2010, S. 12. de l’accompagnement scientifique. Denise vage, Lucerne 2010, pp. 11 et suivante. 4 5
Heinz Altorfer tet. Entscheidende Unterschiede zum Pro- 2010 selbständig werden sollte. So sollte gramm in Deutschland waren einerseits die Verantwortung für die Zukunft der Or- die nichtstaatliche Finanzierung, andrer- ganisation in die Hände der Engagierten seits die Ausrichtung auf regionale Netz- gelegt werden. werke als selbständige Vereine und das Prinzip einer stark partizipativ bestimm- Ab 2009 begann eine Groupe de Pilotage ten Organisationsentwicklung durch die zu arbeiten, welche die Entwicklung hin Die Entstehung Innovage-Engagierten. So sollte die Nach- zur Selbständigkeit einer schweizerischen haltigkeit des Projekts gesichert werden. Innovage-Struktur an die Hand nehmen sollte. Die Gruppe bestand aus je zwei von Innovage Für den ersten Ausbildungsgang 2006 Delegierten der regionalen Netzwerke und konnten 35 meist pensionierte Frauen und der Projektleitung von Migros-Kulturpro- Männer mit Managementerfahrung aus zent und Hochschule Luzern. In Work- verschiedensten Berufsbereichen gewon- shops wurden zu den wichtigen anstehen- nen werden. Die Teilnehmenden verpflich- den Themen partizipativ Lösungen teten sich für eine neuntägige Ausbildung, erarbeitet, welche dann später in ein Ver- die einerseits die Beratungsqualifikation tragswerk zwischen dem gegründeten Ver- im zivilgesellschaftlichen Feld stärkte, ein innovage.ch und dem bisherigen Pro- andrerseits dazu führte, in drei Regionen jektträger Migros-Kulturprozent mün- der Schweiz je eigenständige Netzwerke deten. In diesem Vertrag sollte auch sicher- zu gründen. Zudem sollte so eine gemein- gestellt sein, dass die Finanzierung in den Dem Start des Projekts Innovage 2006 ging ellen Bedürfnisse von Engagierten nach same Innovage-Kultur etabliert werden. folgenden Jahren vorerst weiterlaufen, da- eine Geschichte voraus: Auf der Suche nach sinnvoller Tätigkeit und Selbstwirksamkeit Eine Provokation bestand darin, dass für bei jedoch degressiv abnehmen sollte. So sinnvollen Antworten zum demografi- decken, sie soll Wünsche nach neuartigen diese Qualifizierung auf eine freiwillige sollte die neu zu gründende schweizerische schen Wandel wurde ich als Leiter Soziales Erfahrungen und sozialen Beziehungen Tätigkeit hin 1000 Franken zu zahlen wa- Netzwerk-Organisation innovage.ch sich bei Migros-Kulturprozent auf das deut- berücksichtigen, und sie soll vom Einzel- ren. Offenbar waren die Teilnehmenden nach der Gründung mit inhaltlichen The- sche Bundesmodellprogramm «Erfah- nen selbstbestimmt sein. 2. Das Engage- überzeugt, dass sie mit diesem Betrag auch men wie Policy, Weiterbildung, Kommu- rungswissen für Initiativen» (EFI) auf- ment soll freiwillig, d.h. nicht mit Geld eine Investition für ihr eigenes nachberuf- nikation und Organisationsentwicklung merksam, welches das Erfahrungswissen abgegolten sein, weil die Abkehr von der liches Leben tätigten. beschäftigen können und die kreativen von pensionierten Fach- und Führungs- Logik bezahlter Arbeit stärkere intrinsi- Kräfte nicht von Beginn weg für das fi- kräften für zivilgesellschaftliche Initiati- sche Motivationen fördert. 3. Diese frei- Nach der Gründung der ersten drei regio- nanzielle Überleben einsetzen müssen. ven nutzbar machte. Die Logik war beste- willige Tätigkeit soll gesellschaftlichen nalen Netzwerke (Ostschweiz, Suisse Ro- chend: Einerseits suchten ältere Menschen Mehrwert erzeugen, d.h. sie soll Organi- mande und Zentralschweiz) wurden Jah- Am 21. Juni 2010 war es dann soweit: Im zunehmend nach neuem Sinn in der nach- sationen und Projekten zugutekommen, restagungen zum Erfahrungsaustausch Rahmen einer Jahrestagung aller regiona- beruflichen Lebensphase, andrerseits war welche gemeinnützige Zwecke verfolgen und zur Weiterentwicklung von Innovage len Netzwerke wurde in Luzern der Verein die Gesellschaft darauf angewiesen, von – in der Form von Beratung oder komple- durchgeführt. Nach und nach entstanden innovage.ch gegründet, der die Arbeiten den Ressourcen dieser erfahrenen Men- mentären Projekten. durch weitere Ausbildungsgenerationen der regionalen Netzwerke unterstützen schen zu profitieren. neue Netzwerke in Bern-Solothurn, in der und koordinieren sollte. Zugleich wurde Mit Unterstützung eines Teams von Bil- Nordwestschweiz, im Tessin und in Zürich. eine mehrjährig gültige Vereinbarung mit Warum sollte dies in der Schweiz nicht dungs- und Sozialfachleuten wurden 2005 Schon 2007 machte Migros-Kulturprozent Migros-Kulturprozent und der Hochschu- auch möglich sein? Drei Überlegungen von Migros-Kulturprozent in Zusammen- klar, dass nicht nur die regionalen Netz- le Luzern – Soziale Arbeit unterzeichnet. standen dabei im Vordergrund: 1. Eine arbeit mit der Hochschule Luzern die Vor- werke, sondern auch Innovage als gesamt- Der Stab wurde von den neuen Gremien nachberufliche Tätigkeit soll die individu- arbeiten für das Projekt Innovage gestar- schweizerische Organisation spätestens übernommen. 6 7
Heinz Altorfer cialisée de Lucerne. Les différences ma- ment fait savoir que non seulement les ré- jeures par rapport au programme mis en seaux régionaux, mais aussi l’organisation place en Allemagne étaient, d’une part, le Innovage au niveau national devaient de- financement non gouvernemental, et venir indépendants au plus tard en 2010. d’autre part, l’orientation vers les réseaux La responsabilité de l’avenir de l’organisa- régionaux en tant qu’associations indépen- tion allait de ce fait être confiée aux béné- dantes et le principe d’un développement voles. La genèse organisationnel impliquant fortement la participation des bénévoles d’Innovage. À partir de 2009, un groupe de pilotage C’est ainsi que la durabilité du projet de- s’est mis à l’œuvre, chargé de prendre en d’Innovage vait être assurée. main l’évolution vers l’indépendance d’une structure Innovage au niveau national. Le Pour le premier cycle de formation en 2006, groupe était composé de deux délégués 35 femmes et hommes, pour la plupart re- des réseaux régionaux ainsi que de la di- traités, et ayant une expérience de la ges- rection du projet Pour-cent culturel Mi- tion dans une grande variété de profes- gros et de la Haute école spécialisée de Lu- sions, ont été recrutés. Les participants et cerne. Dans le cadre d’ateliers, des solutions les participantes se sont engagés à suivre participatives ont été élaborées pour les une formation de neuf jours qui a servi à thèmes importants à venir, ce qui a débou- la fois à renforcer la qualification en ma- ché sur un contrat entre l’association inno- tière de conseil dans le domaine de la so- vage.ch qui venait d’être créée, et l’ancien Voici l’histoire qui a précédé le lancement sée répondre aux besoins individuels des ciété civile et à générer des réseaux indé- promoteur du projet Pour-cent culturel du projet Innovage 2006: lors de ma re- bénévoles d’avoir une occupation valori- pendants dans trois régions de Suisse. Migros. Ce contrat devait également ga- cherche de réponses convaincantes au sante et un sentiment d’auto-efficacité, L’occasion se prêtait également à l’éclosion rantir que le financement se poursuive changement démographique en cours, j’ai mais aussi tenir compte de leurs souhaits d’une culture Innovage commune. Or, de- transitoirement dans les années à pris connaissance – j’étais alors respon- de vivre de nouvelles expériences et de voir s’acquitter de la somme de 1000 francs venir, mais qu’il diminue de manière dé- sable des affaires sociales au Pour-cent nouer des relations sociales, et être auto- pour se qualifier comme bénévole tenait gressive. L’association nationale suisse, en culturel Migros – du programme pilote déterminée par chacun. 2. L’engagement de la provocation. Mais apparemment, les passe d’être créé, devait pouvoir s’occuper fédéral allemand « Erfahrungswissen für se devait d’être bénévole, car s’écarter de participantes et les participants étaient des questions de contenu et ne serait pas Initiativen » (EFI), qui tirait parti des la logique du travail rémunéré favorise des convaincus que ce montant représentaient tenu, dès le départ, d’employer ses énergies connaissances fondées sur l’expérience des motivations intrinsèques plus fortes. 3. Cette un investissement dans leur vie de retraités. créatives pour assurer sa survie financière. spécialistes et des cadres retraités, pour activité de bénévolat est censée générer des initiatives de la société civile. La lo- une valeur ajoutée pour la société, en ce Après la création des trois premiers réseaux C’est ainsi que, le 21 juin 2010 à Lucerne, gique en était convaincante: d’une part, il sens qu’elle est destinée à des organisations régionaux (Suisse orientale, Suisse ro- dans le cadre d’une conférence annuelle de y avait les seniors, de plus en plus nom- et à des projets qui poursuivent des objec- mande et Suisse centrale), des réunions tous les réseaux régionaux, l’association breux à chercher un sens à leur vie de re- tifs d’utilité publique – sous la forme de annuelles ont été organisées pour des innovage.ch voyait le jour pour soutenir et traités et, de l’autre, la société, toujours conseils ou de projets complémentaires. échanges d’expériences et pour développer coordonner le travail des réseaux régio- plus demandeuse des ressources que re- Innovage. Peu à peu, de nouveaux réseaux naux. Parallèlement, une convention d’une présentent ces personnes expérimentées. En 2005, le Pour-cent culturel Migros, avec ont vu le jour dans les régions de Berne-So- durée de plusieurs années a été signée avec le soutien d’une équipe d’experts en édu- leure, en Suisse du Nord-Ouest, au Tessin le Pour-cent culturel Migros et la Haute Pourquoi cela ne serait-il pas possible en cation et en sciences sociales, a entamé les et à Zurich grâce à d’autres générations de école spécialisée de Lucerne – Travail so- Suisse? Trois considérations s’imposaient: travaux préparatoires du projet Innovage formation qui sont venues s’y ajouter. Dès cial. Le témoin a été passé aux nouveaux 1. Une activité pendant la retraite est cen- en collaboration avec la Haute école spé- 2007, le Pour-cent culturel Migros a claire- comités. 8 9
Arthur Mohr In Bern verfügt der Verein über eine Ge- kation. Trotz beträchtlicher Eigenleistun- schäftsstelle. Deren Leiterin, Susanne Mül- gen ist Innovage auf finanzielle Mittel von ler, unterstützt die Geschäftsleitung und Förderern und Partnerinnen angewiesen. die Netzwerke als bezahlte operative Kraft. Für entsprechende Gespräche ist das Hand- lungskonzept eine wichtige Grundlage. Handlungskonzept Mit Datum vom 12. September 2011 legt Umsetzung die Geschäftsleitung das «Handlungskon- Arthur Mohr gibt im Mai 2012 den Vorsitz Aufbruch zept» vor. Darin setzt sich Innovage für an Beat Häni weiter. Die Verhandlungen die kommenden Jahre anspruchsvolle Zie- mit der Avina- und der Ernst Göhner-Stif- le, die sich vor allem auf ihre Wirkung be- tung sind erfolgreich. Beide Stiftungen ziehen. Diese drückt sich in erster Linie in sind künftig bereit, mit Migros-Kultur- der Anzahl der abgeschlossenen Projekte, prozent zusammen Innovage finanziell zu in der Qualität der Arbeit und in der Zu- unterstützen. Anlässlich seines zehnjähri- friedenheit der Auftraggeberinnen und gen Jubiläums besucht eine Innovage-De- Auftraggeber aus. legation das EFI Bayern e.V., das seinerzeit im Rahmen des deutschen Bundesmodell- – Abgeschlossene Projekte: 30 bis 40 Pro- programms «Erfahrungswissen für Initi- jekte sind pro Jahr abgeschlossen. Davon ativen» (EFI) gegründet worden war. sind 80 Prozent Beratungsaufträge und 20 Prozent selbstentwickelte Projekte, Nach Beat Häni übernimmt Erica Benz, Die Dachorganisation innovage.ch nimmt Die erste Geschäftsleitung ist wie folgt zu- fünf Projekte netzwerkübergreifend Netzwerk Zürich, den Vorsitz. Mit der nach der Jahrestagung der Innovage-Netz- sammengesetzt: und ein Projekt landesweit. Übergabe von Marke und Logo durch Mi- werke vom 21. Juni 2010 die Tätigkeit auf. gros-Kulturprozent wird Innovage anläss- Der Verein hat zum Ziel, die Idee, Umset- – Vorsitz: Arthur Mohr – Qualität der Arbeit: Einheitliche Quali- lich der Jahrestagung 2013 für ihre Tätig- zung und Weiterverbreitung von Innovage (Netzwerk Bern-Solothurn) tätsstandards, die einen nachhaltigen Ef- keit voll verantwortlich. Die Netzwerke zu sichern und die Dauerhaftigkeit zu ge- – Stv. Vorsitz: Monique Bolognini fekt garantieren, sind eingeführt und Oberwallis und Graubünden werden ge- währleisten. Er unterstützt und koordi- (Netzwerk Suisse Romande) werden in der Praxis eingehalten. gründet. Das Konzept für die Neugestal- niert die Arbeiten der regionalen Netzwer- – Öffentlichkeitarbeit: Linus Baur tung der Einführungstage «Innovage- ke. Dabei macht sich die jahrelange (Netzwerk Zürich) – Zufriedenheit der Auftraggeberinnen Intro» für neue Mitglieder wird ab 2014 Vorbereitung bezahlt: Wichtige Elemente – Zusammenarbeit: Emanuel Hafner und Auftraggeber: 80 Prozent der Pro- umgesetzt. – die Vision, die Policy, die Standards – sind (Netzwerk Zentralschweiz) jekte erreichen explizit eine gute Beurtei- bereits vorhanden.1 – Finanzen: Beat Häni lung durch die Auftraggeberinnen und Im März 2014 tritt Erica Benz als Vorsit- (Netzwerk Ostschweiz) Auftraggeber. 20 Prozent erreichen eine zende zurück, ab Juli übernimmt Denise Organisation – Aus- und Weiterbildung: Qualität, die eine imagefördernde Ver- Moser, Netzwerk Nordwestschweiz, den Die Mitglieder des Vereins innovage.ch Brigitte Kundert öffentlichung ermöglicht. Vorsitz. Die Projektarbeit in den Netzwer- sind die Netzwerke. Die Geschäftsleitung (Netzwerk Nordwestschweiz) ken verläuft positiv. Im Verlauf des Jahres wird bestellt durch die Mitglieder, die je Die Ziele sollen mit Hilfe von Handlungs- 2014 werden 114 Projekte bearbeitet, da- eine Vertretung mit je einer Stimme dele- Als siebtes Netzwerk wird am 15. Novem- feldern erreicht werden. Als Handlungs- von 25 abgeschlossen. Die Netzwerkzahl gieren. In der Regel sind dies die Leiterin- ber 2010 das Netzwerk Tessin gegründet. felder werden definiert: Führung und Orga- beträgt neun, die Mitgliederzahl 153. An nen und Leiter der Netzwerke. In der Geschäftsleitung ist das Netzwerk nisation, Projektarbeit, Qualitätssicherung der Sicherung der finanziellen Basis im durch Giacomo Jurietti vertreten. und Bildung, Interne Zusammenarbeit, Hinblick auf den angekündigten Rückzug Externe Zusammenarbeit und Kommuni- von Migros-Kulturprozent wird gearbeitet. 10 11
Neu kann die Schweizerische Gemeinnüt- tigkeit angepackt werden. Innovage ist Arthur Mohr zige Gesellschaft (SGG) für drei Jahre als überzeugt, dass die Studie Modellcharak- Förderin von Innovage gewonnen werden. ter hat und ihre Ergebnisse auch auf an- dere Organisationen im Bereich der Frei- Bei innovage.ch schreitet die Organisati- willigenarbeit übertragbar sind. onsentwicklung voran. Die Geschäftslei- tung besteht aus neun Mitgliedern, die Un nouveau Netzwerke delegieren ihre Präsidentinnen und Präsidenten. Die damit verbundene Doppelrolle (Voranbringen nationaler An- départ liegen, Vertreten regionaler Interessen) ist nicht einfach. Mit einem Zentralvorstand und einer Delegiertenversammlung soll ein weiterer Schritt in Richtung einer stär- keren Profilierung ermöglicht werden. Wissenschaftliche Begleitung Innovage wird in den ersten Jahren von einer Studie begleitet, die Migros-Kultur- prozent und Hochschule Luzern gefördert haben. Am Beispiel von Innovage befasst sich die Studie mit der Selbstorganisation Le 21 juin 2010, à la suite de la conférence Voici la composition du premier comité in Netzwerken und dem Erfahrungswissen annuelle des réseaux Innovage, l’organisa- directeur: älterer Freiwilliger. Sie kommt zu interes- tion faîtière innovage.ch démarre ses ac- santen Erkenntnissen.2 tivités. L’association a pour objectif de veil- – président: Arthur Mohr ler au concept d’Innovage, et d’en assurer (réseau Berne-Soleure) Was die Selbstorganisation anbelangt, la mise en œuvre, la diffusion, et la péren- – vice-présidente: Monique Bolognini zeigt die Studie Spannungsverhältnisse auf. nité. Elle soutient et coordonne le travail (réseau Suisse romande) Es gilt, mit diesen Verhältnissen umgehen des réseaux régionaux. Les préparatifs, qui – relations publiques: Linus Baur zu können (Kohäsion der Netzwerke). Was ont duré plusieurs années, portent leurs (réseau Zurich) die Handlungsorientierung betrifft, legt fruits: des éléments importants – la vision, – collaboration: Emanuel Hafner die Studie den Fokus auf Differenzen zwi- la gouvernance, les normes – sont déjà en (réseau Suisse centrale) schen den Vertragspartnern. Diese müssen place.1 – finances: Beat Häni bewusst gemacht und angegangen werden (réseau Suisse orientale) («Relationierung», «Anschliessen» oder «Par- Organisation – formation de base et formation 1 — Vgl. Arthur Mohr, Innovage: Erfahrungswissen tizipation»). für gemeinnützige Initiativen und Organisationen, Les membres de l’association innovage.ch continue: Brigitte Kundert in: Revue der Schweizerischen Gemein- sont les réseaux. Le comité directeur est (réseau Suisse du Nord-Ouest) Innovage ist sich dieser Aufgaben bewusst. nützigen Gesellschaft SGG, Nr. 5, September/Okto- nommé par les membres, qui délèguent Sie versucht, mit geeigneten Massnahmen ber 2011, S. 10ff. chacun une représentante ou un représen- Le réseau Tessin, le septième réseau, sera vorzubeugen und die erwähnten Konflik- tant, avec une voix chacun. Ce sont, en fondé le 15 novembre 2010. Il est représen- 2 — Vgl. Sonja Kubisch, Mario Störkle, Erfahrungs- te gar nicht erst entstehen zu lassen. Dies wissen in der Zivilgesellschaft. Eine rekonstruktive règle générale, les chefs des réseaux. té par Giacomo Jurietti au comité direc- ist eine Führungsaufgabe, muss aber auch Studie zum nachberuflichen Engagement, Wiesba- teur. in der Projektarbeit oder in der Vereinstä- den 2016. 12 13
L’association a un bureau à Berne. Sa res- ses commanditaires et de ses partenaires. peut désormais être comptée comme sou- tés de l’association. Innovage est convain- ponsable, Susanne Müller, assiste le comi- Le programme d’action constitue une base tien financier d’Innovage pour une durée cue que l’étude a un caractère de modèle té directeur et les réseaux en tant que force importante pour les discussions à ce sujet. de trois ans. et que ses résultats peuvent être transférés opérationnelle rémunérée. à d’autres organisations dans le domaine Réalisation Chez innovage.ch, le développement orga- du bénévolat. Programme d’action Arthur Mohr, alors président, cèdera le té- nisationnel progresse. Le comité directeur Le 12 septembre 2011, le conseil exécutif pré- moin à Beat Häni en mai 2012. Les négo- est composé de neuf membres, soit les pré- sentait son « programme d’action ». Inno- ciations menées avec les fondations Avina sidentes ou présidents délégués par les ré- vage s’est fixé des objectifs ambitieux pour et Ernst Göhner sont fructueuses. Celles- seaux. Il lui incombe un double rôle qui les années à venir, qui concernent princi- ci, ainsi que le Pour-cent culturel Migros, n’est pas des plus simples: promouvoir les palement son impact, que reflète notam- sont prêtes à soutenir financièrement In- enjeux nationaux tout en représentant les ment le nombre de projets réalisés, la qua- novage. À l’occasion de son dixième anni- intérêts régionaux. Avec un comité central lité du travail et la satisfaction des clients. versaire, une délégation d’Innovage rend et une assemblée des délégués, il est pos- visite à EFI Bayern e.V., fondée dans le sible de faire quelque chose de plus pour – Projets conclus: 30 à 40 projets sont me- cadre du programme modèle fédéral alle- mieux se profiler. nés à bien chaque année. Parmi ceux-ci, mand « Erfahrungswissen für Initiativen » 80 pour 100 sont des mandats de conseil (EFI). Soutien scientifique et 20 pour 100 sont des projets propres, Au cours des premières années, Innovage cinq projets sont interréseaux et un pro- Après Beat Häni, ce sera au tour de Erica est soutenue par une étude menée avec jet est d’envergure nationale. Benz, du réseau Zurich, d’occuper le siège l’aide du Pour-cent culturel Migros et de de la présidence. Lors de la conférence an- la Haute école spécialisée de Lucerne. En – Qualité du travail: des normes de quali- nuelle 2013, avec le transfert de la marque prenant Innovage comme exemple, l’étude té uniformes, qui garantissent un effet et du logo par le Pour-cent culturel Migros, traite de l’auto-organisation en réseaux et durable, ont été introduites et sont res- Innovage devient pleinement responsable des connaissances expérientielles des sé- pectées dans la pratique. de ses activités. Les réseaux Haut-Valais et niors bénévoles, aboutissant à des conclu- Grisons sont fondés. Le concept de rema- sions intéressantes.2 – Satisfaction du mandant ou de la man- niement des journées d’introduction « In- dante: 80 pour cent des projets ob- novage-Intro » pour les nouveaux membres En ce qui concerne l’auto-organisation, tiennent explicitement une bonne éva- sera mis en œuvre à partir de 2014. l’étude révèle l’existence des points de ten- luation de la part des mandantes et des sion : ce à quoi il est important de pouvoir mandants. 20 pour cent atteignent un En mars 2014, Erica Benz démissionnera faire face (cohésion des réseaux). En ce qui niveau de qualité justifiant une publi- de son poste de présidente et, dès juillet concerne l’orientation de l’action, l’étude cation qui promeut l’image de l’asso- 2014, ce sera Denise Moser, du réseau se concentre sur les différences entre les ciation. Suisse du Nord-Ouest qui reprendra le partenaires contractuels, qu’il est néces- flambeau. Le travail de projet dans les ré- saire d’affronter et de mettre en discussion 1 — Cf. Arthur Mohr, Innovage: Erfahrungswissen Les objectifs doivent être atteints à l’aide seaux évolue positivement. Au cours de (relationner, suivre, participer). für gemeinnützige Initiativen und Organisationen, de domaines d’action. Sont définis comme l’année 2014, 114 projets seront traités, in: Revue der Schweizerischen Gemeinnützigen domaines d’action: leadership et organi- dont 25 seront finalisés. Les réseaux sont Innovage est consciente de ces tâches. Elle Gesellschaft SGG, n° 5, septembre/octobre 2011, sation, travail de projet, assurance qualité au nombre de neuf, avec un total de 153 s’efforce de prendre les mesures appro- pp. 10 et suivantes. et formation, coopération interne, coopé- membres. Des travaux sont en cours pour priées pour éviter que ces conflits ne sur- 2 — Cf. Sonja Kubisch, Mario Störkle, Erfahrungs- ration externe et communication. Malgré sécuriser la base financière en vue du re- viennent. Il s’agit d’une tâche de gestion, wissen in der Zivilgesellschaft. Eine rekonstruktive des apports propres considérables, Inno- trait annoncé du Pour-cent culturel Migros. mais elle doit également être abordée dans Studie zum nachberuflichen Engagement, Wiesba- vage dépend des ressources financières de La Société suisse d’utilité publique (SSUP) le cadre du travail de projet ou des activi- den 2016. 14 15
Denise Moser Finanzen verjüngt, die Webseite mit einem Relaunch Bis 2019 ist innovage.ch ausschliesslich den Anforderungen der neuen Nutzungs- fremdfinanziert. In den ersten fünf Jahren gewohnheiten wie Handy und Tablet an- wurde die Organisation allein von Migros- gepasst sowie das Printmaterial erneuert Kulturprozent getragen. 2012 kamen die und ergänzt. Der neue Auftritt stand ab Stiftungen Avina und Ernst Göhner dazu, April 2017 zur Verfügung und wurde als 2016 die Schweizerische Gemeinnützige sehr frisch und dynamisch beurteilt. Gesellschaft (SGG). Dank diesen langjäh- Neuausrichtung rigen, bis 2018 zugesicherten finanziellen Innovage wurde mehr und mehr wahrge- Engagements konnte sich Innovage weiter- nommen, war an Messen präsent und er- entwickeln und als gemeinnützige Orga- hielt Gelegenheit, die Organisation und nisation etablieren. ihr Angebot in Presse- und Radiointer- views, bei Symposien usw. vorzustellen. Im Nach seinem Amtsantritt 2015 hat der Zen- November 2017 erhielt die Dachorganisa- tralvorstand die künftige Finanzierung tion innovage.ch den Eulen-Award der von innovage.ch unverzüglich in Angriff Stiftung generationplus. PD Dr. med. Al- genommen. Einer ad hoc eingesetzten bert Wettstein, Präsident der Jury, hat in Fachgruppe 2 ist es gelungen, ab 2018 die seiner Laudatio hervorgehoben: «Beson- Stiftungen Beisheim und Mercator Schweiz ders überzeugt hat die Jury, wie Innovage als Förderinnen von Innovage zu gewin- seit Jahren hochqualifizierte Fachpersonen nen. Mit ihrem finanziellen Engagement für unbezahltes Engagement zugunsten Entwicklung ein fünfköpfiger Zentralvorstand 1 als Exe- haben sie Innovage ermöglicht, die Bemü- von nicht gewinnorientierten Organisati- Die bisherige Entwicklung von Innovage ist kutive eingesetzt. Das Gremium wurde am hungen, Innovage schweizweit bekannter onen der Zivilgesellschaft zu gewinnen in einem Vierjahreszyklus verlaufen. 22. April 2015 gewählt, als Präsidentin De- zu machen, weiterzuverfolgen und gleich- versteht und damit vielen guten Ideen zur Jeweils nach vier Jahren erfolgte ein weite- nise Moser. zeitig den Paradigmenwechsel – sich zu erfolgreichen Umsetzung verholfen hat.» rer Entwicklungsschritt: 2006 Start Aufbau einer finanziell weitgehend unabhängigen des Projekts Innovage / 2010 Vereinsgrün- Gemäss Statuten obliegt dem Führungs- Organisation zu entwickeln – einzuleiten. Innovage ist eine Organisation in ständi- dung innovage.ch und Aufbruch in die Selb- gremium die operative Verantwortung für Finanzielle Unterstützung erhält Innovage gem Wandel. Mit dem gewählten Konzept ständigkeit / 2014 Organisationsentwick- den Verein innovage.ch und die Umset- in dieser Phase auch von den Stiftungen «Innovage 2021» hat sich die Delegiertenver- lung zur Umsetzung der Erfahrungen / 2018 zung der Entscheidungen der Delegierten- Walder und Uniscentia. sammlung im Frühjahr 2019 für die Stär- Vorbereitung des Paradigmenwechsels, In- versammlung. Es hat ausserdem den Auf- kung der regionalen Netzwerke entschieden. novage von einer förderfinanzierten in eine trag, Vision und Policy von Innovage Bekanntheit Die Weiterentwicklung der nationalen Ver- eigenständige, von externen Geldgebern umzusetzen, die Beziehungen zu den För- Die regionalen Netzwerke waren im Jahr netzung ist damit in den Hintergrund ge- weitgehend unabhängige Organisation um- derern zu pflegen und Innovage weiterzu- 2015 durch ihre Projektarbeit mehr oder rückt. zuwandeln. Diese Phase ist noch nicht ab- entwickeln. weniger bekannt, Innovage als gesamt- geschlossen. schweizerische Non-Profit-Organisation 1 — Denise Moser, Präsidentin (Netzwerk Nord- Aus diesen Aufträgen ergeben sich für den mit ihrem Angebot jedoch kaum bis gar westschweiz), Roman Baur (Netzwerk Zürich), Mit der Organisationsentwicklung 2014 neuen Zentralvorstand zwei Kernaufga- nicht. Heidi Derungs (Netzwerk Graubünden), wurde das Konzept für eine schlanke, effi- ben: die Finanzierung von innovage.ch zu Lambert von Roten (Netzwerk Suisse Romande), Walo Tödtli (Netzwerk Zentralschweiz). ziente Dachorganisation erarbeitet. Anstatt sichern und Innovage als nationale Organi- Um das Ziel «Weiterentwicklung und Ver- einer neunköpfigen Geschäftsleitung – un- sation bekannter und ihr Engagement netzung» zu erreichen, brauchte es Mass- 2 — Walo Tödtli, Leiter (Zentralvorstand), Jürg Boller terstützt von umfangreichen ständigen und sichtbarer zu machen. nahmen im Kommunikationsbereich. Das (Netzwerk Suisse Romande), Theo Haas (Netzwerk eigenständigen Arbeitsgruppen – wurde Corporate Design wurde überarbeitet und Graubünden), Ruedi Schmid (Netzwerk Zürich). 16 17
Denise Moser Finances répondre aux nouveaux modes d’utilisa- Jusqu’à 2019, innovage.ch a été financée tion tels que les téléphones mobiles et les par des apports externes. Au cours des cinq tablettes, et le matériel imprimé a été ac- premières années, l’organisation a été sou- tualisé et complété. La nouvelle image, vi- tenue uniquement par le Pour-cent cultu- sible dès avril 2017, a été jugée très fraîche rel Migros, à laquelle se sont ajoutées les et dynamique. fondations Avina et Ernst Göhner en 2012, et la Société suisse d’utilité publique (SSUP) Innovage s’est fait de plus en plus remar- Réorientation en 2016. Grâce à ces engagements finan- quer: elle a participé à des foires commer- ciers à long terme, garantis jusqu’en 2018, ciales et a eu l’occasion de présenter l’or- Innovage a pu se développer et s’établir en ganisation et ses services lors d’interviews tant qu’association d’utilité publique. données à la presse et à la radio, ou de sym- posiums, entre autres. En novembre 2017, Dès son entrée en fonction en 2015, le Co- la fondation générationplus a décerné le mité central a abordé d’emblée la question Eulen-Award à l’organisation faîtière in- du financement futur d’innovage.ch. Un novage.ch. Dans son éloge, le Dr Albert groupe d’experts 2 institué à cet effet a Wettstein, président du jury, a souligné: réussi à obtenir des fondations Beisheim «Les jurés ont été particulièrement impres- et Mercator Suisse le soutien financier sionnés par la façon dont, depuis plusi- d’Innovage dès 2018. Grâce à celui-ci, In- eurs années, Innovage a su attirer des ex- novage a pu à la fois poursuivre ses efforts perts hautement qualifiés pour un engage- Évolution central 1 composé de cinq membres a été pour accroître la visibilité de l’association ment non rémunéré dans des organisations Innovage a connu une évolution par tran- nommé à l’exécutif. Le comité a été élu le dans toute la Suisse et initier un change- de la société civile à but non lucratif, ches quadriennales: tous les quatre ans, 22 avril 2015, avec Denise Moser comme ment de paradigme pour devenir une or- contribuant ainsi à ce que ce gisement de une nouvelle étape de son développement présidente. ganisation financièrement indépendante. bonnes idées soit exploité avec succès.» a été franchie. En 2006, naissance du pro- Au cours de cette phase, Innovage est éga- jet Innovage; en 2010, création d’innovage. Conformément aux statuts, le comité exé- lement soutenue financièrement par les Innovage est une organisation en constante ch et premiers pas dans l’indépendance; cutif est responsable, sur le plan opéra- fondations Walder et Uniscentia. évolution. Avec le concept choisi « Inno- en 2014, développement organisationnel tionnel, de l’association innovage.ch et de vage 2021 », l’Assemblée des délégués a dé- en vue de la mise en œuvre des expériences; l’exécution des décisions de l’assemblée Visibilité cidé au printemps 2019 de renforcer les en 2018, préparation du changement de des délégués. Il est également chargé de la En 2015, si les réseaux régionaux étaient réseaux régionaux. Le développement de paradigme qui vise à transformer Innovage, mise en œuvre de la vision et de la poli- plus ou moins connus pour leur travail de la mise en réseau nationale a donc été re- organisme jusqu’alors subventionné, en une tique d’Innovage, du suivi des relations projet, l’organisation à but non lucratif légué au second plan. organisation autonome et largement indé- avec ses commanditaires ainsi que de d’envergure nationale qu’était Innovage pendante des donateurs externes. Cette l’extension d’Innovage. n’était que peu, voire guère connue pour phase n’est pas encore conclue. ses services. 1 — Denise Moser, présidente (réseau Suisse du Pour le nouveau comité central, deux tâches Nord-Ouest), Roman Baur (réseau Zurich), Heidi Lors du développement organisationnel, en essentielles se dégagent particulièrement: Afin d’atteindre l’objectif du projet « dé- Derungs (réseau Grisons), Lambert von Roten 2014 le concept d’une organisation faîtière assurer le financement d’innovage.ch, et veloppement et mise en réseau », des me- (réseau Suisse romande), Walo Tödtli (réseau Suisse centrale). souple et efficace a été élaboré. Au lieu d’un mieux faire connaître Innovage en tant sures dans le domaine de la communica- comité directeur de neuf membres – épaulé qu’organisation nationale en rendant son tion s’imposaient. L’identité visuelle a été 2 — Walo Tödtli, président (comité central), Jürg par de nombreux groupes de travail per- engagement plus visible. revue et rafraîchie, une nouvelle version Boller (réseau Suisse romande), Theo Haas (réseau manents et indépendants – un comité du site internet a été mise en réseau pour Grisons), Ruedi Schmid (réseau Zurich). 18 19
Projekte der Netzwerke Projets des Nordwest- schweiz Zürich Aargau Ostschweiz résaux Bern- Solothurn Zentral- schweiz Graubünden Suisse romande Progetti Oberwallis Ticino delle reti 20 21
Netzwerk Aargau Innovage Aargau ist das jüngste der zehn Der Verein hat einen Partner gesucht für Innovage-Netzwerke. Es ist am 24. Juni die Beratung und Begleitung der Konzept- 2019 gegründet worden. Erstes Projekt des umsetzung. Dieser Partner wurde in In- Netzwerkes ist das Projekt GEDAMU Äthi- novage gefunden. Innovage hat zuerst eine opien. Mit ihm können zwei Fliegen auf Standortbestimmung durchgeführt zur einen Streich geschlagen werden: die Fi- Ermittlung von Stärken/Schwächen sowie nanzierung von Start-ups und die Unter- von Chancen/Risiken, gefolgt von der GEDAMU stützung von sozialen Projekten. Überprüfung von Businessplänen und Ver- tragswerken, verbunden mit Inputs und Der Verein GEDAMU Start Up Ethiopia Verbesserungsvorschlägen zur Generie- Äthiopien mit Sitz in Suhr ist im Juli 2018 gegründet rung von Spendengeldern und der Planung worden mit dem Ziel, Kleinunternehmen von Aktionen u.a.m. Wichtig war auch der und soziale Organisationen in Äthiopien Aufbau des Führungsprozesses und die zu fördern. Mit seinem Konzept hat der Definition von Führungskennzahlen für Verein eine Unterstützungsmöglichkeit das begünstigte Transportunternehmen. entwickelt, die einen Mehrfachnutzen hat: Zum einen erfolgt durch die Investition in Der Verein GEDAMU hat zusammen mit Form eines Darlehens an ein Kleinunter- Innovage konkrete Massnahmen zur Um- nehmen eine Wertschöpfung in Äthiopien; setzung des Vereinszweckes erarbeitet. Für zum andern erfolgt die «Rückzahlung» an die Zukunft sind die Projektverantwortli- lokal ausgewählte soziale, pädagogische chen optimistisch, weiteren Klein- und ökologische Institutionen im Rahmen unternehmen Starthilfe gewähren und mit des Unterstützungskonzeptes des Vereins. dem Rückfluss der Gelder Sozialprojekte Die beiden verantwortlichen Geschäfts- unterstützen zu können. Letztlich geht es führerinnen und Vorstandsmitglieder ste- darum, dass Äthiopierinnen und Äthiopier hen in engem persönlichen Kontakt mit die Lebensperspektive in ihrem eigenen dem ersten begünstigten Kleinunterneh- Land erhalten. men «Endebo Transport Services» und den beiden begünstigten sozialen Institutio- nen in Addis Abeba, Äthiopien. www.verein-gedamu.ch 22 23
Netzwerk Bern-Solothurn Innovage-Beraterinnen und -Berater un- lich arbeitenden Moderatorinnen und Mo- terstützen gemeinnützige Institutionen deratoren formuliert werden, auf der aus unterschiedlichen Bereichen. Soweit Website publiziert. Wer mitmachen will, der Normalfall. meldet sich für maximal sechs Angebote an. Anfang September werden die Anmel- Collegium 60plus unterscheidet sich da- dungen dann gesichtet, und es wird ent- von, weil die Idee dazu im Innovage-Netz- schieden, welche Angebote durchgeführt Collegium werk Bern-Solothurn selbst entstand. Die- werden. Mit der Bestätigung für eine Kurs- ses wollte eigene Projekte initiieren und teilnahme erhalten die Angemeldeten die suchte Vorschläge. Carole Sunderland kam Rechnung für den Mitgliederbeitrag (zur- 60plus mit der Idee, eine «University of the Third zeit 130 Franken) und werden mit dessen Age» zu gründen. Es gibt unzählige und Bezahlung automatisch Mitglied. Wer kei- sehr erfolgreiche solcher Organisationen nen Kurs besucht, dessen Mitgliedschaft in der englischsprachigen Welt. Diese set- erlischt ebenso automatisch. Projektbei- zen statt auf traditionelle Vorlesungen auf träge von innovage.ch haben den Start er- partizipierende Mitglieder, die gemeinsam leichtert. Die Geschäftsstelle besteht aus Themen erarbeiten oder Aktivitäten pla- dem ebenfalls unentgeltlich arbeitenden nen und durchführen. Vorstand, der die anfallende Arbeit dank einer leistungsfähigen Datenbank bewäl- Unter dem Dach des Innovage-Netzwerks tigen kann. Bern-Solothurn wurde 2014 ein Pilotver- such mit etwa 15 Angeboten gestartet. Die- Für das Kursjahr 2019/2020 sind über 90 se wurden gut aufgenommen und von etwa Angebote ausgeschrieben worden; 14 ha- 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern be- ben ungenügenden Zuspruch gefunden, sucht. Die Projektgruppe arbeitete weiter. andere haben doppelt geführt werden müssen. Es sind rund 300 Teilnehmerin- Der Erfolg des Projektes führte am 5. März nen und Teilnehmer, die sich in den Kur- 2015 zur Gründung des Vereins «Collegium sen engagieren. 60plus», der nach einem einfachen Prin- zip funktioniert: Jeweils am 1. August wer- den die Angebote, die durch die unentgelt- www.collegium60plus.ch 24 25
Netzwerk Graubünden Bündner Bergbauern als Lieferanten für 1. Entwicklung der Zukunfts-Strategie die Bio-Lebensmittel-Produktion (mit Leitbild, strategischen Zielen und Die Bündner Bio-Bauern produzieren qua- Aufgaben, Ressortorganisation, perso- litativ hochstehende und gesunde Lebens- nellen Ressourcen, Aufbau eines Füh- mittel mit hoher Wertschöpfung. Biolo- rungshandbuches). Gran Alpin: gisch angebautes Berggetreide nachhaltig zu produzieren und zu vermarkten, ist das 2. Optimierung der Betriebsorganisation Ziel der Genossenschaft Gran Alpin. 1987 (mit Beschreibung der Kernprozesse, Berggetreide aus wurde die Genossenschaft Gran Alpin in Entwicklung einer Deckungsbeitrags- Tiefencastel gegründet, 1996 erfolgte dann Rechnung, Mengenplanung und Sor- die Umstellung auf den kontrolliert biolo- timentsanalyse sowie Evaluation einer Graubünden gischen Anbau nach Bio-Suisse-Richtlini- neuen Betriebssoftware). en (Knospe). Heute produzieren an die 130 Bio-Betriebe etwa 680 Tonnen Weizen, 3. Entwicklung eines Marketing-Konzep- Roggen, Speisegerste, Braugerste, Dinkel, tes für fünf Jahre. Hafer und Buchweizen. Nachhaltige Zukunft von Gran Alpin Ziele und Inhalte des Innovage-Projektes Durch die intensive Zusammenarbeit in Gran Alpin der Projektarbeit sind der Vorstand und Aufgrund des starken Wachstums in den die Geschäftsführung gut für die Heraus- letzten Jahren hat der Vorstand der Ge- forderungen der Zukunft gerüstet. Mit den nossenschaft Gran Alpin das Innovage- entwickelten Instrumenten verfügt Gran Netzwerk Graubünden beauftragt, eine Alpin nun über ein gutes, nachhaltiges Standortbestimmung vorzunehmen und Führungskonzept, das die Anforderungen ein Zukunftskonzept zu erstellen. Dafür der Produzentinnen und Produzenten, der wurden die folgenden Projektziele defi- Kundinnen und Kunden optimal erfüllt, niert und Inhalte erarbeitet: um weiterhin erfolgreich zu sein und damit auch wichtige Arbeitsplätze in den Bünd- ner Bergen zu sichern. 26 27
Netzwerk Nordwestschweiz Im Hinblick auf die grosse Anzahl von un- Wir fördern unserer Patinnen und Paten begleiteten minderjährigen Asylsuchen- durch Weiterbildung in periodischen Er- den, die in den Jahren 2016 und 2017 in der fahrungsaustauschtreffen, die wir durch Schweiz Schutz suchten, hat das Innovage- Referate von Expertinnen und Experten Netzwerk Nordwestschweiz ein Projekt in zu spezifischen Themen (z.B. Umgang mit Eigeninitiative gestartet. Trauma) bereichern. Unseres Wissens sind wir in der Schweiz die einzige Organisati- Verein PUMA organisiert und begleitet Paten- on, welche diese Art Betreuung in Freiwil- schaften zwischen Patinnen und Paten ligenarbeit durchführt. einerseits und jungen, unbegleiteten Asyl- PUMA suchenden andererseits. Ziel ist, die Inte- gration der jungen Flüchtlinge in Kultur, Gesellschaft, Schule und Beruf zu unter- stützen. Auf der Basis der von uns entwickelten und Fallbericht eines unserer Paten mittlerweile bewährten Prozessen rekru- F. gelangte vor etwa drei Jahren nach einer trauma- tieren wir Patinnen und Paten und lernen tischen Flucht aus Eritrea über den Sudan, Libyen in Einzelinterviews deren Angebot und und das Mittelmeer in die Schweiz. Umfeld kennen. In ähnlicher Art eruieren wir die Bedürfnisse und Vorlieben der Anfangs war er in einer Asylunterkunft untergebracht. Asylsuchenden. Diese werden uns durch Aktuell wohnt er mit zwei andern Migranten zusam- men in einer WG. Mittlerweile hat er (zuerst in einer Beistände und KESB zugewiesen. Ziel ist Integrationsklasse, dann in einem regulären Brücken- es, sog. Tandems zu bilden, deren Interes- angebot) Deutsch gelernt. Er bewegt sich – wie die senslage kongruent ist. Inzwischen sind 24 meisten jungen Migrantinnen und Migranten – vor- funktionierende Patenschaften entstanden. wiegend unter Landsleuten. Wo sollte er auch Schwei- zer und Schweizerinnen kennenlernen? In der Regel treffen sich Patinnen und Pa- Wie in der Schweiz die Gesellschaft funktioniert, er- ten mit ihren begleiteten Asylsuchenden lebt er in der Patenfamilie: Wie spricht man mitein- wöchentlich. Im Vordergrund stehen die ander? Wie ist die Rollenverteilung zwischen Frau Vermittlung und Verbesserung der Deutsch- und Mann? (Als Mann im Haushalt mithelfen?) Wie kenntnisse und der Aufbau eines Vertrau- sind die Beziehungen zwischen den Generationen? Alltagsregeln? …? F. kommt aus einer Familie mit sie- ensverhältnisses durch gemeinsames Er- ben Kindern. Seine Eltern und Geschwister vermisst leben. Bei Erreichen der Volljährigkeit der er sehr. Die Patenfamilie übernimmt deshalb eine jungen Leute – die meisten haben inzwi- wichtige Ersatzfunktion. schen dieses Alter erreicht – helfen unsere Patinnen und Paten bei der Wohnungssu- Unterdessen ist er schon 19 Jahre alt. In der Firma, in der er sich ein Jahr lang als Vorlehrling bewährt hat, che und in der beruflichen Weiterentwick- wird er nächsten Sommer die Lehre beginnen. Und lung. Idealerweise wird eine Patenschaft dann? Wird man wohl froh sein über eine zuverlässi- erst beendet, wenn die Asylsuchenden un- ge Fachkraft. abhängig von der Sozialhilfe ihr Leben ge- stalten können und sowohl gesellschaft- lich wie beruflich integriert sind. www.vereinpuma.ch 28 29
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