Das ist das KULTURMAGAZIN der Festivals, Museen und Schlösser der Metropolregion Rhein-Neckar. In der Ausgabe 01/17 geht es unter anderem um John ...

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Das ist das KULTURMAGAZIN der Festivals, Museen und Schlösser der Metropolregion Rhein-Neckar. In der Ausgabe 01/17 geht es unter anderem um John ...
Das ist das KULTURMAGAZIN der Festivals,
Museen und Schlösser der Metropolregion­
Rhein-Neckar. In der Ausgabe 01/17 geht es
unter anderem um John Lennon, an den eine
Ausstellung im Kurpfälzischen Museum in
­Heidelberg erinnert …
Das ist das KULTURMAGAZIN der Festivals, Museen und Schlösser der Metropolregion Rhein-Neckar. In der Ausgabe 01/17 geht es unter anderem um John ...
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                                                                                                                            N

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                                                                                                                           ER

                                                                                                                                                              G
                                                                                                                       VI

                                                                                                                                                           IN
     B

                                             FR
     A

                                                                                                                                                          Z
                                              AN
      D

                                                                                                                                                        ET

                                                                                                                                                                                                                H
         D

                                                  KE

                                                                                                                                                                                                               AC
                                                                                                                                                     W

                                                                                                                                                                                                       EN
          Ü

                                                   N
          R

                                                                                                                                                    H

                                                                                                                                                                                                           SB
                                                                                                                                                                                                       H
                                                   TH
              K

                                                                                                                                                 C

                                                                                                                                                                                                   C

                                                                                                                                                                                                           O
              H

                                                                                                                                                S
                                                       AL

                                                                                                                                                                                                   U
                  EI

                                                                                                                                                                                                       M
                                                                                                                                                                                                   B
                  M
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 EN
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      B
         EN

                                                                                                 SC
                                                                                H

                                                                                                   H
                                                                                AS

                                                                                                    IF
                                                                                    SL

                                                                                                      FE

                                                                                                                       W
                                                                                     O

                                                                                                                                                 SI
                                                                                                          R

                                                                                                                       AL
                                                                                                          ST
                                                                                     C

                                                                                                                                                  N
                                                                                         H

                                                                                                                           LD

                                                                                                                                                     SH
                                                                                                              AD

                                                                                                                            O

                                                                                                                                                        EI
                                                                                                               T

                                                                                                                                R
                                                                                                           S

                                                                                                                                                         M
                                                                                                                                     W
                                                                                                                                F
                                                                                                              P

                                                                                                                                        IE
                                                                                                              EY

                                                                                                                                            SL
                                                                                                                  ER

                                                                                                                                            O
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                                                                                     G

                                                                                                                                                 H
                                                                                         ER
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                                                                                             N SH
                                                                                              ER
                                                                                              EU E
                                                                                                 S M
                                                                                                  TA
                                                                                                    I
                                                                      LA

                                                                                                      D
                                                                                                       T
                                                                          N
                                                                          D

                                                                                                                                                                   H e s s en
                                                                           AU
                                                                 A
                                                                 N
                                                                  N

                                                                                                                                                                   B ad en -Wür t temb er g
                                                                     W
                                                                      EI
                                                                          LE
                                                                           R

                                                                                                                                                                   Rh einlan d - P falz

 Entdecken Sie die Kulturregion Rhein-Neckar!
                        Bereits seit 2007 kooperieren die Top-Festivals der Metropolregion Rhein-Neckar. Im Jahr 2013 folgten ins­
                        gesamt 13 ­Insti­­tutionen diesem Beispiel und schlossen sich zum Netzwerk der Museen & Schlösser zusammen.
                        Die Akteure im Überblick.

                        NETZWERK DER MUSEEN UND SCHLÖSSER – Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz /
                        Historisches Museum der Pfalz / Kunsthalle Mannheim / Kurpfälzisches Museum Heidelberg / Museen
                        Worms / ­M useum Sammlung Prinzhorn / Pfalzmuseum für Naturkunde / Reiss-Engelhorn-Museen /
                        Stiftung Ham­b acher Schloss / Staatliche Schlösser & Gärten Baden-Württemberg / Staatliche Schlös-
                        ser & Gärten Hessen / TECHNOSEUM / Wilhelm-Hack-Museum

                        DAS NETZWERK DER FESTIVALS – Biennale für aktuelle Fotografie / Deutsche Staatsphilharmonie
                        Rheinland-Pfalz / Enjoy Jazz / Festival des deutschen Films / Festspiele Ludwigshafen / ­H eidelberger
                        Frühling / Heidelberger Literaturtage / Heidelberger Schlossfestspiele / Heidelberger Stückemarkt /
                        Internationale Schillertage / Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg / ­I nternationales
                        Straßentheaterfestival Ludwigshafen / Kultursommer Ludwigshafen / Mann­h eimer Mozartsommer /
                        Nibelungen-Festspiele / ­S chwetzinger SWR Festspiele / Wunder der Prärie
Das ist das KULTURMAGAZIN der Festivals, Museen und Schlösser der Metropolregion Rhein-Neckar. In der Ausgabe 01/17 geht es unter anderem um John ...
Editorial

Impressum
Herausgeber
Metropolregion Rhein-Neckar GmbH
Kulturbüro
N 7, 5–6, 68161 Mannheim
Postfach 10 21 51, 68021 Mannheim
Tel.: 0621 12987-55, Fax: 0621 12987-52
E-Mail: kulturbuero@m-r-n.com
www.m-r-n.com/kultur
www.kultur-rhein-neckar.de

                                          Darauf einen Toast!
Konzeption und Herstellung
Raum Mannheim – Büro für visuelle
Kommunikation, Friesenheimer Str. 18,
68169 Mannheim, Tel.: 0621 1504187
www.raum-mannheim.com
Projektleitung

                                          Genau zehn Jahre ist es her, dass das Netz-
Anna Hahn (MRN)
Daniel Grieshaber (Raum Mannheim)
Redaktion
Astrid Möslinger, Daniel Grieshaber
Mitarbeiter dieser Ausgabe
                                          werk der Top-Festivals der Kulturregion
                                          Rhein-Neckar erstmals mit einem Magazin an
Matthias Weber, Annika Wind

Art-Direktion
Susann El Salamoni, Thomas Wolf

Schlusslektorat
Dr. Anja Steinhauer
                                          den Start ging. Sicher hat sich seitdem einiges
Druck Vogel Druck und Medienservice
GmbH, Höchberg                            verändert. Der Kreis der Festivals hat sich von
                                          ursprünglich 12 auf inzwischen 16 Mitglieder
Titelbild
„Imagine John Lennon“ im Kurpfälzischen
Museum Heidelberg. „John Lennon NYC“,
1974 © Bob Gruen
Auflage und Erscheinungsweise
150.000 Exemplare, drei Ausgaben
                                          erweitert. Ende 2013 gründeten zudem die Mu-
                                          seen und Schlösser der Kulturregion nach dem
pro Jahr
Alle Rechte vorbehalten. Reproduktion
nur mit ausdrücklicher Genehmigung des
Herausgebers und der Redaktion.
                                          Vorbild der Festivals ein eigenes Netzwerk, das
                                          ebenfalls ein Magazin herausbrachte. Und im
                                          vergangenen Jahr sind diese beiden Publi-
                                          kationen zum brandneuen KULTURMAGAZIN
                                          der Region Rhein-Neckar fusioniert, das drei
                                          Mal pro Jahr erscheint und sowohl regional
                                          als auch überregional – meist als Beilage von
                                          FAZ oder SZ – verteilt wird. Vieles hat sich also
                                          geändert – und vor allem weiterentwickelt. Ei-
                                          nes jedoch ist gleich geblieben: Auch im inzwi-
                                          schen elften Jahr gibt es ein Magazin, das an-
                                          schaulich vor Augen führt, wie vielfältig und
                                          wie lebendig die Kulturregion Rhein-Neckar
                                          ist. Aber sehen Sie selbst – und gehen Sie mit
                                          uns auf Entdeckungstour!

                                          Ihr KULTURMAGAZIN-Team
                                                         3                      Kulturmagazin 01/17
Das ist das KULTURMAGAZIN der Festivals, Museen und Schlösser der Metropolregion Rhein-Neckar. In der Ausgabe 01/17 geht es unter anderem um John ...
Inhalt                                                    19
                                                          Der Geist der Revolution
                                                          Heidelberger Stückemarkt
                                                                                                                     26
                                                                                                                     Wir sind so frei
                                                                                                                     Internationale Schillertage

                                                                                                                     27
                                                                                                                     Die Nibelungen im Orientexpress
                                                                                                                     Nibelungen-Festspiele

06                                                                                                                   Entdeckungen
Entdecken Sie die Kulturregion
Rhein-Neckar!                                                                                                        28
Alle Festivals, Museen & Schlösser auf einen Blick
                                                                                                                     Luther, Calvin und die Pfalz
                                                          22                                                         Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
                                                          Wir wollen konfrontieren und
08                                                        vermitteln
Kulturregion                                              Schwetzinger SWR Festspiele
Was geht? Interviews, Tipps und Meldungen
rund um die Kulturregion Rhein-Neckar

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und fordern Sie weitere Infos von den Top-­Fes­
tivals sowie den Museen und Schlössern an

                                                                                                                     30
                                                          25                                                         Gibt es im Odenwald Elefanten?
                                                          Mendelssohn meets Luther                                   Schlösser und Gärten Hessen
                                                          Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz

Aufführungen
16
Das Eigene, das Andere und das
Fremde
Heidelberger Frühling
                                                                                                                     33
                                                                                                                     Land der Schätze
                                                                                                                     Generaldirektion Kulturelles Erbe
                                                                                                                     Rheinland-Pfalz

Bildnachweise

S.06–07: Oskar Friedolin Herzberg, „Erklärung über Erduntergang“, vermutlich             Enders); S.19–21: Rusya © apparatum (Ruhm der Helden); Valeriya Landar (Dakh
vor 1912, Sammlung Prinzhorn, Inv. Nr. 3943; S.08: Thomas Ott, www.o2t.de; S.10:         Daughters); Vasyl Osadchyi (Haus der Hunde); S.22–24: Oliver Reuther © SWR/
Torsten Mitsch (Oßwald); Christian Kleiner (Possmann); S.11: Deutsches Drachen-          Oliver Reuther (Hoffmann); Thomas Radlwimmer (Godard & Riessler); Lennard
museum; S.12: Lisa Valder (Winstone); „Martin Luther“, Collage aus Arbeiten von          Rühle (Widmann); Christoph Hellhake (Kammer); Landesmedienzentrum Ba-
Lucas Cranach d. Ä., eichfelder-artworks, 2016; S.13: © rem (ZEPHYR); Martin             den- Württemberg (Schloss); S.27: Rudolf Uhrig; S.28–29: Illustrationen: Oliver
Rattini (Drama Light); S.14: Gunnar Fuchs; S.16–18: Falk Kastell (Appl); Samy Hart       Liebeskind © Staatliche Schlösser & Gärten B-W; S.30–32: Walter Sichau; S.33:
(Batiashvili); Bernhard Musil (Esfahani); Gregor Hohenberg (Levit); Taeuk Kang           Peter Haag-Kirchner © GDKE; S.35: Nikolai Benner; S.36–37: Maria Schumann;

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Das ist das KULTURMAGAZIN der Festivals, Museen und Schlösser der Metropolregion Rhein-Neckar. In der Ausgabe 01/17 geht es unter anderem um John ...
Inhalt

34                                                        40                                                          46
Mutmacher, Macht und Musik                                Räder über Räder                                            Der Gast vom Zauberberg
Hambacher Schloss                                         TECHNOSEUM                                                  Museum Sammlung Prinzhorn

Ausstellungen
                                                          42
36                                                        Die Sonne einfangen
Jeder ist ein Erfinder                                    Wilhelm-Hack-Museum
Reiss-Engelhorn-Museen

                                                                                                                      Kalender
                                                                                                                      48
                                                                                                                      Auf einen Blick
                                                                                                                      Festivals und Ausstellungen von März bis August
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Stell dir vor
Kurpfälzisches Museum Heidelberg

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                                                          Auf Expedition in den Dschungel
                                                          Historisches Museum der Pfalz

Illustrationen: Thomas Wolf (Raum Mannheim); S.38–39: Bob Gruen; S.40–41:                1924, Inv. Nr. 600/15 © Sammlung Prinzhorn, Universitätsklinikum Heidelberg;
Fürstlich Fürstenbergische Sammlungen Donaueschingen (Laufmaschine); Deut-               Alfred Kubin: „Der wahnsinnige van Gogh“, um 1910, Inv. Nr. Ha I 3319 © Eber-
sches Fahrradmuseum Bad Brückenau (Rover); TECHNOSEUM, Klaus Luginsland                  hard S­ pangenberg, München/VG Bild-Kunst, Bonn 2017; Alfred Kubin: „Drohen-
(alle anderen); S.42: Museo Aero Solar, 2009, Installationsansicht, Prato, Italien       der Zusammenstoß“, 1905, Inv.Nr. 6057 © Eberhard Spangenberg, München/VG
© Photography by Studio Tomás Saraceno, 2009; S.44–45: Illustrationen: Micha-            Bild-Kunst, Bonn 2017; S.49: Slavodin (Stückemarkt); Bildnis Papst Alexander VI.
el Ruppel; Historisches Museum der Pfalz / Foto: Carolin Breckle; S.46–47: August        © Musei Vaticani, Governatorato dello Stato della Città del Vaticano; Günther Bay-
Klett (bei Prinzhorn: Klotz): „Bildniß des Frhn. Wächter-Lautenbach“ (Blatt 49),         erl (Schloss Heidelberg)

                                                                                     5                                                          Kulturmagazin 01/17
Das ist das KULTURMAGAZIN der Festivals, Museen und Schlösser der Metropolregion Rhein-Neckar. In der Ausgabe 01/17 geht es unter anderem um John ...
Die Erde auf Kollisionskurs.
Eine „Erklärung über Erduntergang“ lieferte Oskar Herzberg, der ab 1909
Patient in der psychiatrischen Klinik in Leipzig war, mit diesem vermutlich 1912
entstandenen Aquarell. Zu sehen ist das Blatt in der aktuellen A ­ usstellung
„Geistesfrische. Alfred Kubin und die Sammlung Prinzhorn“ im Museum
Sammlung Prinzhorn. Der österreichische Schriftsteller und Grafiker besuchte
im September 1920 Heidelberg, um die künstlerischen Werke von Psychiatrie-
patienten zu begutachten, die der Kunsthistoriker und Psychiater Hans Prinz-
horn gesammelt hatte. Die Schau in Heidelberg zeigt Blätter von Künstlern,
die Kubin in seinen Notizen erwähnt, und kontrastiert sie mit Kubins eigenen
Werken. Weitere Infos zur Ausstellung auf Seite 46 f.

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Das ist das KULTURMAGAZIN der Festivals, Museen und Schlösser der Metropolregion Rhein-Neckar. In der Ausgabe 01/17 geht es unter anderem um John ...
Kulturregion

7   Kulturmagazin 01/17
Das ist das KULTURMAGAZIN der Festivals, Museen und Schlösser der Metropolregion Rhein-Neckar. In der Ausgabe 01/17 geht es unter anderem um John ...
Ein
                                                                                                    Halle-
                                                                                                    luja
                                                                                                    für
                                                                                                    den
                                                                                                    Tanz
EinTanzHaus Mannheim. Aus dem Dunklen blinken                  T­ änzer der Kibbutz Contemporary Dance Company
die Fenster wie bunte Scheinwerfer. Mitten in den               und des Mannheimer Nationaltheaters ein eigenes
Mannheimer Quadraten steht dieses Gebäude, das                  Ensemble gegründet und seither viele erfolgreiche
in seinem Inneren ein aufregendes Spiel von Licht               Tanzprojekte gestartet. Die Trinitatiskirche soll nicht
und Farbe entfaltet. Die Trinitatiskirche, von Architekt        nur sein Team beheimaten, die wuchtigen Metalltüren
Werner Striffler konzipiert und 1957 eröffnet, gilt als         öffnen sich auch für andere Künste und die Anwohner.
ein wegweisender Sakralbau der Nachkriegszeit.                  „Wir wollen das ganze Quartier einbeziehen“, betont
Seit vielen Jahren ist die Kirche jedoch geschlossen,           Daria Holme, Co-Leiterin der Compagnie. A     ­ ußerdem
zu wenige praktizierende Protestanten wohnen noch               haben die weltlichen Mieter der Kirche einen „Tanz-
in der City. Aus diesem Grund entschied sich die                Pakt“ mit dem Unterwegstheater in Heidelberg ge-
Evangelische Kirche, gemeinsam mit der Stadt einen              schlossen und damit eine weitere Kooperation in der
Wettbewerb für eine alternative Nutzung auszuloben.             Kulturregion Rhein-Neckar auf den Weg gebracht.
   Den Zuschlag erhielt die Initiative „EinTanzHaus“,              Für Ende September ist die Eröffnung geplant. Bis
die hier ein Zentrum für zeitgenössischen Tanz etab­            dahin laufen Renovierung und Umbau des denkmal-
liert. Bereits in wenigen Monaten soll hier getanzt,            geschützten Hauses auf Hochtouren. „Das Gebäude
trainiert und Musik gemacht und der Andachtsraum                ist wunderbar, deshalb darf man nicht so stark ein-
wieder mit Leben gefüllt werden. Die Trinitatiskirche           greifen“, findet Holme. „Diese Atmosphäre, das Spi­
verwandelt sich zur festen Bühne für die Mannheimer             rituelle, das Licht – ich könnte mir vorstellen, dass sich
„La Trottier Dance Collective“. Damit erfüllt sich der          das auch auf die künstlerische Arbeit überträgt.“
 kanadische Choreograf Éric Trottier einen lang ge­-
hegten Traum. Vor sechs Jahren hat der frühere                 Weitere Infos unter www.latrottierdance.de

VERLÄNGERT!             „Irgendwo zwischen Verführung          VERLEGT!            Das Festival des deutschen Films v­ erwandelt
und Kunst“ verortete die New York Times 1954 die Por-          die Ludwigshafener Parkinsel alljährlich zur Oase der Film-
träts von Strandschönheiten und Hollywood-Divas, die           kunst. Doch die einzigartige Lage des Festivals direkt am
der kalifornische Fotograf und Pin-up-Großmeister Peter        Rheinufer hat auch ihre Tücken: So ist das Gelände vor allem
Gowland in den 1950er-Jahren schuf. Wer die sonnen­            im Frühsommer häufig von Hochwasser und das Festival vom
durchfluteten Porträts von Strandschönheiten und               spontanen Abbruch bedroht. Um dem vorzubeugen, haben
Hollywood-Divas noch nicht gesehen hat, kann das bis           sich die Verantwortlichen entschlossen, das Festival künftig im
Anfang Mai nachholen.                                          Spätsommer zu veranstalten.
Peter Gowland‘s Girls – verlängert bis 01. 05. 2017,           13. Festival des deutschen Films – NEUER TERMIN:
ZEPHYR – Raum für Fotografie, www.zephyr-mannheim.de           30. 08. –17. 09. 2017, www.festival-des-deutschen-films.de
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Das ist das KULTURMAGAZIN der Festivals, Museen und Schlösser der Metropolregion Rhein-Neckar. In der Ausgabe 01/17 geht es unter anderem um John ...
Kulturregion

35.000+                                                                                  Da geht
                                                                                         noch was!
Museen aus rund 145 Ländern waren 2016 beim Internatio-
nalen Museumstag dabei. Und auch in diesem Jahr laden Aus-                               Langeweile gilt nicht – die Kultur-
stellungshäuser und Museen rund um den Globus mit besonderen                             region Rhein-Neckar hat neben
                                                                                         den Top-Festivals des Netzwerks
Aktionen und Events zur Entdeckungstour ein. Die Kulturregion
                                                                                         noch jede Menge weitere span-
Rhein-Neckar ist selbstverständlich ebenfalls am Start: So prä-                          nende Festivals im Angebot. Die
sentiert das TECHNOSEUM zur aktuellen Ausstellung „2 Räder“                              Highlights im Frühjahr.
Mitmachangebote und Kurzfilme rund ums Fahrrad, in den Reiss-
Engel­horn-Museen können sich die Besucher bei einem Workshop                            Schöner Lügen
                                                                                         16. Chansonfest Heidelberg
als steinzeitliche Steinmetze versuchen, das Kurpfälzische Museum                        05. 02. – 24. 03. 2017
Heidelberg eröffnet die Ausstellung zum Thema „Heidelberg und                            www.kulturfenster.de
der Heilige Stuhl“ und im Ludwigshafener Wilhelm-Hack-Museum
dürfen sich die Besucher bei einem bunten Programm in den Aus-                           4. Krimifestival Kurpfalz
                                                                                         08. – 24. 03. 2017
stellungen, dem Atelier und dem hack-museumsgARTen austoben.                             Verschiedene Orte in der
Andere Häuser wie das Historische Museum der Pfalz in Speyer,                            Kultur­region Rhein-Neckar
die Museen in Worms oder das Museum Sammlung Prinzhorn bie-                              krimifestivalkurpfalz.wordpress.com
ten an diesem Tag besondere Führungen und/oder freien Eintritt.
                                                                                         B-Seite – Festival für visuelle
                                                                                         Kunst und Jetztkultur
Internationaler Museumstag, 21. 05. 17, www.museumstag.de                                17. – 25. 03. 2017, Mannheim
                                                                                         www.jetztkultur.de/bseite

                                                                                         Jazz Me
                                                                                         18. – 26. 03. 2017, Eberbach

Ausgezeichnet
                                                                                         www.eberbach.de

                                                                                         Jetztmusikfestival
                                                                                         20. – 30. 04. 2017, Mannheim
                                                                                         www.jetztmusikfestival.de

Gertrud-Eysoldt-Ring. Jana Schulz ist       im deutschsprachigen Raum und wird           Sunnisheimer Klaviertage
2016 die Preisträgerin des Gertrud-         seit 1986 jährlich in Bensheim vergeben.     29. 04. –20. 05. 2017, Sinsheim
Eysoldt-Rings, mit dem die Stadt Bens-      Zu den bisherigen Preisträgern gehören
heim und die Deutsche Akademie der          unter anderem Klaus Maria Brandauer,         Hanami – Con meets Festival
Darstellenden Künste jedes Jahr heraus-     Cornelia Froboess, Corinna Harfouch,         06. & 07. 05. 2017, Ludwigshafen
                                                                                         hanami-ludwigshafen.de
ragende schauspielerische Leistungen        Nina Hoss, Ulrich Mühe und Tobias Mo­-
an einer deutschsprachigen Bühne            retti. Die junge deutschsprachige Thea­
                                                                                         LA.MEKO 2017
würdigen. „Jana Schulz sucht mit aller      terszene steht darüber hinaus bei der        Internationales Kurzfilmfestival
Radikalität, mit kämpferischem Elan         „Woche junger Schauspieler“ im Fokus,        08. – 13. 05. 2017, Landau
und größter Leidenschaft die je eigene      die die Stadt Bensheim jedes Jahr ver-       www.filmfestival-landau.de
Menschlichkeit ihrer Figuren. Sie sprengt   anstaltet. Bei dem Theaterfestival stellen
in den vielen weiblichen und männlichen     sich junge Ensembles aus deutschen           Junges Theater im Delta
Hauptrollen die Grenzen jedes gender­       Theatern und Studentengruppen aus den        19. – 24. 05. 2017, Heidelberg
gebundenen Spiels“, heißt es in der Be­-    einschlägigen Schauspielschulen vor.         www.theaterheidelberg.de
 gründung der Jury. Schulz ist seit 2011
am Schauspielhaus Bochum ­engagiert,        Verleihung Gertrud-Eysoldt-Ring –            Queer Festival
                                                                                         17. – 30. 05. 2017, Heidelberg
steht aber auch immer wieder an an-         18. 03. 2017, Parktheater Bensheim
                                                                                         queer-festival.de
deren bedeutenden Häusern wie dem           Woche junger Schauspieler –
Wiener Burgtheater oder dem Hambur-         06. –28. 03. 2017, Parktheater Bensheim      Vielerorts
ger Thalia Theater auf der Bühne.                                                        Ladenburger Literaturtage
   Der Gertrud-Eysoldt-Ring gilt als        Weitere Infos unter:                         25. – 27. 05. 2017
einer der bedeutendsten Theaterpreise       www.stadtkultur-bensheim.de                  www.ladenburger-literaturtage.de

                                                                9                                       Kulturmagazin 01/17
Das ist das KULTURMAGAZIN der Festivals, Museen und Schlösser der Metropolregion Rhein-Neckar. In der Ausgabe 01/17 geht es unter anderem um John ...
„Wir wollten den Weg
für Neues frei machen“
                                           Gabriele Oßwald, Wolfgang Sautermeister und Tilo
                                           Schwarz haben zeitraumexit in 15 Jahren zu einer wich-
                                           tigen Adresse für neue Formen von Kunst, Theater und
                                           Performance gemacht. Ende 2016 haben sie die Leitung
                                           an Jan-Philipp Possmann übergeben. Ein Gespräch über
                                           einen etwas anderen Wechsel.

                                           und kleinere Veranstaltungen durch        GO: So lange wollte ich nicht warten.
                                           öffentliche Zuschüsse gedeckt sind.       Wir haben zeitraumexit vor 15 Jahren
                                           Leider haben wir das nicht erreicht.      gegründet, aufgebaut und an einen
                                           Welche Richtung werden Sie                bestimmten Punkt gebracht. Jetzt ist
                                           zukünftig einschlagen, Herr               es Zeit für einen Generationenwechsel.
                                           Possmann?                                 Wir haben das in allgegenseitigem
                                           JPP: Es ist keine ganz andere Rich-       Einverständnis beschlossen. Wir
Frau Oßwald, obwohl Sie offiziell           tung, sondern ich führe eine Tendenz     wollten rechtzeitig den Weg für etwas
ausgestiegen sind, arbeiten Sie             fort, die es bei zeitraumexit schon      Neues frei machen.
immer noch mit.                             gibt. Es geht mir darum, den Kunst-
GO: Neben der künstlerischen Leitung        begriff auszuweiten und mich in die      zeitraumexit
und Geschäftsführung war ich auch           gesellschaftlichen und politischen       Hafenstraße 68–72
eine Art Libero, da ich zeitraumexit mit    Debatten einzumischen. Wir wollen        68159 Mannheim/Jungbusch
aufgebaut habe. Mit der Übergabe            immer wieder auch neue Formate           www.zeitraumexit.de
wird jetzt manches systematisiert. Da       erfinden.
ist ein fließender Wechsel vorteilhaft.     Sehen Sie sich als Künstler in der
Herr Possmann, Sie haben hier               Lage, Antworten etwa auf den
schon früher Projekte realisiert.           Rechtspopulismus zu bieten?
Jetzt sind Sie alleiniger Leiter.           JPP: Wir können forschend und fra-
War es eine leichte Entscheidung?           gend tätig sein. Im Herbst wird es bei
JPP: Ich habe das Haus schon immer          uns ein europäisches Netzwerktreffen
gemocht und auch Lust, eine Institu­        zu der Frage geben, welches unsere
tion zu leiten. Die Frage war jedoch,       Rolle in der Demokratiekrise sein
ob die institutionelle Förderung erhöht     könnte. Politische Themen greifen wir
wird. zeitraumexit ist ja kein Wirt-        ästhetisch auf. Das hat den Vorteil,
schaftsunternehmen, sondern eine            dass wir weitergehen können und die
Kultureinrichtung, die von öffentlichen     Möglichkeit haben, Dinge zu hinter-
Mitteln abhängig ist. Die Gespräche        fragen, die man normalerweise nicht
mit der Stadtverwaltung und Ober-          hinterfragen darf.
bürgermeister Peter Kurz haben uns in      Frau Oßwald, Sie hören auch
dieser Hinsicht den Rücken gestärkt.       aus Altersgründen auf. Dabei wäre
GO: Wir hatten uns immer eine ge-          noch Luft nach oben gewesen:
sicherte Finanzierung gewünscht,           ­Bernie Ecclestone musste mit 86
das heißt, dass die laufenden Kosten        zum Rücktritt gezwungen werden.

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Kulturregion

                                                              Die 5.000-Einwohner-Gemeinde Lindenfels bringt sich
                                                              selbst auch in Verbindung mit einem berühmten
                                                              Drachentöter. Im sogenannten Teufelsloch kurz hinter
                                                              der Ortsgrenze soll sich die Quelle befinden, an der
                                                              Hagen von Tronje den Mord an Siegfried beging. Bis
                                                              heute pflegt das Odenwald-Städtchen seine Nähe
                                                              zur Nibelungensage: Der Nibelungensteig führt direkt
                                                              daran vorbei und im Drachenmuseum lässt sich ein
                                                              Faksimile der ältesten Fassung des mittelalterlichen
                                                              Heldenepos bewundern.
                                                                 Das Haus begibt sich jedoch auch ganz grundsätz­
                                                              lich auf die Spur des geheimnisvollen Mythos der
                                                              schlangenartigen Mischwesen. Die Sammlung besteht
                                                              aus fast 700 Exponaten – neben Porzellan, Schmuck
                                                              und Gebrauchsgegenständen finden sich auch Ge-
                                                              mälde, Skulpturen und Artefakte. Vieles kommt aus
                                                              den Wohnzimmerschränken von Einheimischen wie
                                                              etwa ein Rollsiegel, dem ein Drachenmotiv eingraviert
                                                              wurde. Es ist über 2.700 Jahre alt und stammt aus dem
                                                              heutigen Irak. So hat jedes Exponat seine Geschichte.
                                                                 Untergebracht ist das Museum in einem ­historischen
                                                              Gebäude unterhalb der Burgruine. Es gehörte früher

Hey, Dragon!
                                                              einer Pfarrersfamilie und konnte dank EU-Fördermit-
                                                              teln renoviert werden. Durch die Fenster sieht man die
                                                              sanft geschwungenen Hänge des Odenwalds. „Man
                                                              sagt, dass dieser Hügel ein schlafender Drache mit
Deutsches Drachenmuseum in Lindenfels. Harry                  Buckel und Schwanz ist“, versichert Woitge. Lindenfels,
lässt das alles kalt – auch die neugierigen Blicke der        bewacht von einem freundlichen Ungeheuer – wie
Besucher. Flach und reglos fläzt sich sein schmäch­           könnte es auch anders sein?
tiger Körper auf dem Sand. Harry ist ein Abkömmling
der australischen Bartagamen und der einzige leben­-          Deutsches Drachenmuseum
de Bewohner des Deutschen Drachenmuseums. Im                  Lindenfels im Odenwald
Moment hält der leibhaftige Drache allerdings Winter-         Öffnungszeiten: Samstag, Sonntag &
schlaf. „Er frisst kaum und hat so ziemlich alles ein-        Feiertage 14–17 Uhr
gestellt, auch die Verdauung“, sagt Peter Woitge. Der         www.deutsches-drachenmuseum.de
frühere Bürgermeister von Lindenfels ist Vorsitzender
des Vereins, der das Museum 2010 gegründet hat und            Aktuelle Ausstellung:
jetzt betreibt.                                               Fliegende Juwelen – exotische Schmetterlinge

WUNDERHOEREN 2017. Renaissance und Reformation stehen in diesem Jahr beim Wormser
Musik- und Literaturfestival „wunderhoeren“ im Mittelpunkt. Auch bei der vierten Ausgabe sind die
Besucher wieder eingeladen, Musik und Literatur früherer Epochen im historischen Ambiente vom Dom
sowie von anderen Bauten in und um Worms zu erleben. Zum Auftakt des Festivals am 04. März nimmt
das Duo „Marais Consort“ die Zuhörer mit Gambe und Stummorgel auf eine musikalische Reise vom
Abschied des Mittelalters über die Lutherzeit bis in das 16. Jahrhundert mit. Am 26. März feiert das re-
nommierte Baseler Renaissancetanz-Ensemble „RenaiDanse“ unter der Leitung von Véronique Daniels
mit seiner Inszenierung „Mit Züchten und mit Ehren“ Premiere in Worms. Weitere Termine folgen.
wunderhoern 2017, ab 04. 03. 2017, verschiedene Orte in Worms, www.wunderhoeren.de

                                                         11                                       Kulturmagazin 01/17
Jede                                         Vom Ketzer zum Helden
Stimme
zählt
Neuer Deutscher Jazzpreis 2017. Das
Herz der deutschen Jazzszene schlägt
Anfang April wieder in Mannheim. Be-
reits zum zwölften Mal verleiht die IG
Jazz in Kooperation mit der Alten Feuer-
wache den Neuen Deutschen Jazzpreis.
Mehr als 200 Bands und Gruppen be-
werben sich Jahr für Jahr. Eine Vorjury
wählt zehn Kandidaten aus, die an den
jährlich wechselnden Kurator weiterge-
reicht werden, der wiederum drei Fina-       Luther in Worms. „Hier stehe ich und kann nicht
listen bestimmt. In diesem Jahr fällt die-
se kuratorische Aufgabe der britischen
                                             anders“ – so kompromisslos hat sich Martin Luther
Sängerin Norma Winstone (Foto) zu, die       der Legende nach auf dem Reichstag zu Worms
selbst schon zahlreiche internationale
Preise, darunter den BBC Jazz Award so-
                                             im Jahr 1521 geweigert, seine Thesen zu ­widerrufen.
wie eine Grammy-Nominierung, verbu-          Ob der Reformator, in jenen Jahren als Ketzer
chen konnte. Die drei Finalisten spielen
schließlich am Jazzpreis-Wochenende in
                                             geächtet, tatsächlich diese Worte in den Mund
der Alten Feuerwache auf. Wer letztlich      genommen hat, ist fraglich. Als sicher gilt jedoch,
den Jazzpreis für sich reklamieren darf,
bestimmt das Publikum. Der Neue Deut-
                                             dass er in Worms vor Kaiser Karl V., seine Über-
sche Jazzpreis ist damit nicht nur der       zeugungen mutig verteidigte. An dieses Ereignis
höchstdotierte Bandpreis in Deutsch-
land, sondern auch der einzige Publi-
                                             erinnert nun das Museum Heylshof. Anlässlich des
kumspreis der deutschen Jazzszene. Als       500. Jahrestages der Reformation präsentiert
besonderes Schmankerl gibt’s auch die
Kuratorin selbst zu hören, die mit ihrem
                                             es die Ausstellung „Luther in Worms 1521 – Der
Trio gastieren wird.                         Ort des Geschehens“. Mithilfe von aufwendigen
Neuer Deutscher Jazzpreis 2017               3-D-Anima­tionen erwacht das alte Worms wieder
07. – 08. 04. 2017                           zum Leben. Viele Gebäude der damals blühenden
Alte Feuerwache, Mannheim
www.ig-jazz.de                               Metropole des Heiligen Römischen Reichs exis­
                                             tie­ren heute nicht mehr. Gleichwohl haben die
                                             3-D-Program­mierer die einstigen baulichen Juwelen
                                             wie das Haus der Münze oder die Johanneskirche
                                             am Dom auf verblüffende Weise rekonstruiert. Die
                                             Besucher der Ausstellung können auch einen Blick
                                             auf das Innere des Bischofsdoms werfen, wo der
                                             einfache Mönch Luther „sachlich, klug und überlegt“
                                             den versammelten Reichstag düpierte.

                                             bis 29. 05. 2017, Museum Heylshof,
                                             Worms, www.heylshof.de
                                                    12
Kulturregion

Der andere Blick
ZEPHYR – Raum für Fotografie. Flughafen Frankfurt:                für Schirmböck mit druckfrischen Bildern. Seinen Netz­-
74 Kilometer sind es von Mannheim bis hierher. 51 Minuten         werken ist es auch zu verdanken, dass „The Look of Sound“
ist man mit dem Auto laut Routenplaner unterwegs, zu              zustande kam, die weltweit erste große Präsentation der
einem der größten Umschlagplätze der Welt für Güter,              Fotos von Norman Seeff, einem der berühmtesten US-Porträt­-
Touristen, Geschäftsleute – und Gefangene der US-­                fotografen, der Aufnahmen von Tina Turner, den Rolling
Regierung. Terrorverdächtige, die man von hier aus in             Stones oder Andy Warhol zeigte.
geheime Foltercamps brachte. Der britische Fotograf                   An welchen Orten lebt die Mafia in Italien? Wie wohnt
Edmund Clark dokumentierte in seiner Ausstellung, die er          es sich an einem Ort, der eigentlich verboten ist? Warum
im vergangenen Jahr bei ZEPHYR zeigte, die dunkle Seite           fotografierte Julius Shulman in den 60er-Jahren Häuser, in
des US-Militärs mit einer solchen Nüchternheit, dass es           denen Frauen mit Dosen­öffnern Gurken schneiden? Zu all
geradezu wehtat. „Terror Incognitus“ war damit eine Schau         diesen Fragen zeigte Schirmböck Fotografien – etwa die
von geradezu tagesaktueller Brisanz. Wie so oft bei               „Tat/Orte“ der Mafia, die Tommaso Bonaventura, Ales­­san-
ZEPHYR, dem Raum für Fotografie der Reiss-Engelhorn-              ­dro Imbriaco und Fabio Severo recherchiert hatten. Oder
Museen, der seit 2005 zeitgenössischen Künstlern eine              von Andrej Krementschouk, der im Grenzgebiet von
Bühne gibt – und damit Kritischem und ­Kontroversem.               Tschernobyl unterwegs war. Mit Julius Shulman hatte
    „Wir machen gern Entdeckungen“, sagt die kuratorische          Schirmböck den Nachlass eines bedeutenden Architektur-
Assistenz Sylvia Ballhause. So ist es in der Tat: 2005 war         fotografen aufgearbeitet. Das Überraschende: Erstmals
der Kunstraum mit Arbeiten von Ori Gersht eröffnet worden,         waren seine Fotos nicht mehr als reine Illustrationsbilder
dessen Werke kürzlich das Getty Museum in Los Angeles              für Architekten zu sehen, sondern als eigenständige Kuns­t-
angekauft hat. Die junge Londoner Fotografin Esther                werke. Und als Zugabe gibt es zu jeder Schau Editionen –
Teichmann stellte hier zum ersten Mal in einem Museum              in kleinen Auflagen und zu einem fairen Preis.
aus. Zuvor hatte Ausstellungsleiter Thomas Schirmböck
ihr Werk jahrelang beobachtet. Fotografen wie Edmund              ZEPHYR – Raum für Fotografie, Reiss-Engelhorn-­
Clark oder Martin Kollar bestückten ihre Ausstellungen            Museen, www. zephyr-mannheim.com.

                                                                  Zappenduster wird es beim Impro-Theaterabend von
                                                                  Drama Light (Foto), der am 15.03.17 im Schwarzen Salon
                                                                  der Schloss-Schule Ilvesheim steigt. Schuld daran sind
                                                                  ausnahmsweise nicht die Technik und ihre Tücken, son­-
                                                                  dern das Konzept von Kultur im Dunkeln. Die Veran­
                                                                  staltungsreihe der Schule für sehbehinderte und blinde
                                                                   Kinder und Jugendliche lädt alljährlich zu einer faszi­
                                                                  nierenden Entdeckungsreise: Ob Konzerte, Theater
                                                                  oder Lesungen – alle Veranstaltungen finden in absolu­-
                                                                  ter Dunkelheit statt und fordern so alle anderen ­Sinne.
                                                                  Zum Abschluss der Saison 2016/17 präsentiert das
                                                                  Mannheimer Ensemble Drama Light seine Version von
                                                                  „Frühlingserwachen“.

                                                                  Kultur im Dunkeln, Impro-Theater mit Drama Light,
                                                                  15. 03. 2017, 20 Uhr, Schloss-Schule Ilvesheim

                                                             13                                           Kulturmagazin 01/17
Kulturregion

                                          Kunst
Denkfest 2017. Applaus tut der
                                         braucht
                                                                                 der Fall, wenn es mit seinen
Künstlerseele gut, reicht aber nicht                                             verschiedenen       Programmpunk-
                                                                                 ten in den Ludwigs­         hafener

                                          Raum
zum (Über-)Leben. Das nächste
Denkfest rückt deshalb die alltäg-                                               Kulturinstitutio­nen dasHaus, Pfalz-
lichen Bedürfnisse von Kulturschaf-                                              bau, Wilhelm-Hack-Museum und
fenden in der Rhein-Neckar-Region                                                Ernst-Bloch-Zentrum zu Gast ist.
und ihre Förderung auf unterschiedlichen Ebenen               Parallel zur Kulturkonferenz lädt die „Human ­Libra­ry“,
in den Mittelpunkt. Welche Forderungen stellen die            die „menschliche Bibliothek“, Besucherinnen und
Künstlerinnen und Künstler der Region bezüglich               Besucher in Ludwigshafen ein, über Gespräche in
ihrer Lebens- und Arbeitssituation? Was wünschen              die Geschichten von Menschen einzu­tauchen, und
sie sich für ihre professionelle Entwicklung? Fra-            das an Alltagsorten in der ganzen Stadt. Das Pro-
gen wie diese stehen über der vom Kulturbüro der              jekt ist Teil der Kultursommer-Eröffnung und eine
Metro­ polregion Rhein-Neckar zusammen mit den                Kooperation der beiden Kulturbüros Ludwigshafen
Festivals, Museen und Schlössern der Region ver-              und der Metropolregion Rhein-Neckar.
anstalteten Kulturkonferenz am 01. und 02. Juni in
Ludwigshafen.                                                 Denkfest 2017
   Konkret geht es etwa darum, welche Vorausset-              Termin: 01. & 02. 06. 2017
zungen Räume erfüllen müssen, damit sie als Atelier           Ort: Ludwigshafen am Rhein
oder Proberaum genutzt werden können. Möglich-                Infos und Anmeldung:
keiten bieten dabei zum Beispiel Leerstände. Eben-            www.m-r-n.com/denkfest
so wichtig sind Orte, an denen Kunst präsentiert
werden kann. „Mit den Teilnehmerinnen und Teil-
nehmern des Denkfests wollen wir zum einen ana-
lysieren, welche Bühnen und Ausstellungsflächen
die Region bereits bietet, und zum anderen heraus-
finden, welche Orte noch erobert werden könnten“,
sagt Thomas Kraus, Leiter des Kulturbüros.
   Auch das Konzept, nach dem sich Räume, Technik
oder Personal teilen lassen, Stichwort „Coworking“,
wird auf dem Denkfest diskutiert. Dazu braucht
es Wissen über die Kulturregion Rhein-Neckar und
ihre Akteure sowie die Möglichkeit, Verbindungen
zwischen potenziellen Partnern herzustellen. Resi-
denzen, Stipendien und Patenschafts-Programme
sind ein weiterer Anreiz, um Künstlerinnen und Künst-
ler in die Region zu ziehen oder diese hier zu halten.
   „Bei allen Themen liegt der Fokus auf pragma-
tischen Ansätzen“, betont Kulturbüro-Mitarbeite-
rin Alexandra Theobalt, die das Denkfest organi-
siert. „Wir möchten auf vorhandene Strukturen
aufbauen, gemeinsam Modelle zur Verbesserung
­
der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Künstle-
rinnen und Künstlern in Rhein-Neckar entwickeln
und die regio­nalen Kulturakteure dabei aktiv ein-
binden.“ Praktisch ist das schon beim Denkfest

                                                         14
BASF-KULTURPROGRAMM
2016/2017
Höhepunkte

GRIGORY SOKOLOV
08.03.2017 I 20.00 Uhr I BASF-Feierabendhaus, LU

KINDERKONZERT: „Ach, Bach!“
11.03.2017 I 14.30 und 16.30 Uhr I Theater im Pfalzbau, LU

MERCATOR ENSEMBLE | POETRY SLAMMER:
„Chill-out-Konzert – Poesie-Album“
21.03.2017 I 19.30 Uhr I BASF-Gesellschaftshaus, LU

SABINE MEYER I KING’S SINGERS: „An der schönen blauen Donau“
23.03.2017 I 20.00 Uhr I BASF-Feierabendhaus, LU

AKUA NARU: „Black Noise Tour 2017”
24.03.2017 | 20.00 Uhr I Kulturzentrum dasHaus, LU

FRANUI: „Tanz Boden Stücke”
30.03.2017 I 20.00 Uhr I BASF-Feierabendhaus, LU

FRIEDRICH LIECHTENSTEIN TRIO: „Schönes Boot aus Klang“
31.03.2017 I 20.00 Uhr I BASF-Gesellschaftshaus, LU

TINE THING HELSETH | AKADEMIE FÜR ALTE MUSIK BERLIN
26.04.2017 I 20.00 Uhr I BASF-Feierabendhaus, LU

HARRIET KRIJGH | BRUCKNER ORCHESTER LINZ
DENNIS RUSSELL DAVIES
03./04.05.2017 I 20.00 Uhr I BASF-Feierabendhaus, LU

Informationen und Tickets erhalten Sie unter Tel. 0621 60-99911, an allen eventim-VVK-Stellen,
unter www.basf.de/kultur oder auf www.facebook.de/BASF.Kultur.
Aufführungen

           Cairo Jazz Station

„In der Fremde“ … diese Zeile, mit der Robert Schumann einst seinen Zyklus „Liederkreis“ eröffnete, weckt
ganz unterschiedliche Assoziationen – Ängste und Befürchtungen vor dem Ungewissen genauso wie Vor-
freude auf fremde Länder, Menschen und Erfahrungen. Das Musikfestival Heidelberger Frühling spannt
in diesen Bedeutungsraum seinen diesjährigen Themenschwerpunkt – ohne Schumanns Zusatz „Aus der
Heimat“ dabei aus den Augen zu verlieren.

                                                        › „Heimat – das ist da, wo man sich nicht erklären muss, wo
                                                        man sich geborgen fühlt“, sagt Benjamin Appl. Der junge
                                                        ­Bariton weiß sehr gut, wovon er spricht – denn wie viele seiner
                                                         Musikerkollegen führt er eine Nomadenexistenz par excel-
                                                         lence: heute Glasgow, morgen Utrecht, übermorgen London,
                                                         München, Mumbai. Heimat – das ist oft vor allem das, was
                                                         ganz weit weg ist.

                                                        Sein Programm beim Musikfestival „Heidelberger Frühling“
                                                        spürt diesem Gefühl nach. Es geht da um räumliche Heimat,
                                                        um Menschen, die Heimat ausmachen, um Auf bruch, Heim-

                                                   16
Heidelberger Frühling

das Eigene,
das Andere und
das Fremde
                                                                                                                 Benjamin Appl

weh, Pilgerschaft. Dinge, von denen schon Franz Schubert
und Johannes Brahms, Edvard Grieg und Max Reger das
buchstäbliche Lied singen konnten. Von denen gerade über-
haupt zu viele Menschen zu viele Lieder singen können:
                                                                                                                 Lisa Batiashvili
Menschen, denen von ihrer Heimat nicht viel mehr als das
Gefühl geblieben ist – aufgrund von Bürgerkrieg, Armut,
und Vertreibung.

Auch darum ist das Jahresthema des „Heidelberger Früh-
ling“ so virulent: „In der Fremde“ – als Auftakt einer Festi-
val-Trilogie über Motive der Auf klärung. Es greift eine Er-
fahrung auf, die uns allen gemein ist: Fremdheit – in ihrer
Existenzialität und Vielschichtigkeit. Und in ihrer Notwen-
digkeit, denn ohne das „Andere“, „Fremde“ wäre die Her-
ausbildung einer eigenen Identität schlichtweg nicht mög-
lich. Dem „Anderen“ und „Fremden“ offen zu begegnen ist
die Grundlage aufgeklärten Denkens und Handelns. Werte
wie Menschenrechte, Demokratie, Meinungsfreiheit, Ge-                                                          Mahan Esfahani
waltenteilung, Gleichberechtigung, gesellschaftlicher Fort-
schritt sind die Schlüssel dazu.

Ähnlich wie Appl mit seinem Liederabend die verschiede­
nen Facetten von Heimat beleuchtet, zieht sich die pro-
duktive Auseinandersetzung mit den Schattierungen
von Fremdheit durch das Programm des „Frühling“. Das
­K ammermusikfest „Standpunkte“ etwa vereint namhaf-
 te Künstler, die qua Biografie in mehreren Kulturen zu
 ­Hause sind: Lisa Batiashvili, die gebürtige Georgierin, die
  mit ­ihrem französischen Mann in München lebt; Mahan
  Esfa­hani, der Cembalist aus Teheran, der heute in England
  wohnt; Igor Levit, geboren im russischen Nischni Now-              Heidelberger Frühling
  gorod und als Achtjähriger nach Deutschland übergesie-
  delt; Cellist Isang Enders, der in Frankfurt als Sohn einer        Termin – 25. März bis 29. April 2017
  Koreanerin und eines Deutschen zur Welt kam; Uri Caine,            Orte – Stadthalle Heidelberg, Alte Aula der Universität
  der amerikanische Pianist und Komponist, dessen Eltern             und zahlreiche weitere Spielorte in Heidelberg
                                                                     Internet – www.heidelberger-fruehling.de
  mit ihm Hebräisch sprachen; die Musiker der Cairo Jazz
  ­Station, die aus Portugal, der Türkei, Italien und Ägypten
   stammen und sich auf die Suche nach der gemeinsamen               Herausragende Künstler, mehrere Ko- und Eigenproduk-
   kulturellen Identität ihrer Heimatländer am Mittelmeer ge-        tionen und neue Konzertformate machen den Heidel-
                                                                     berger Frühling mit rund 44.000 Besuchern pro Jahr zu
   macht haben.
                                                                     einem der führenden Musikfestivals in Deutschland.

                                                                17                                             Kulturmagazin 01/17
Aufführungen                                                      Das KULTURMAGAZIN auch                      Heidelberger Frühling
                                                                  online: kultur-rhein-neckar.de

                                                      Igor Levit

                                                                             Sie alle stellen in Heidelberg ihre Multikulturalitäts­
                                                                             erfahrungen in verschiedenen Konzertformaten in den
                                                                             Mittelpunkt: In Veranstaltungen unter dem Titel „Er-
                                                                             zählungen“ kommen sie darum nicht nur musikalisch zu
                                                                             Wort. In den „Begegnungen“ treffen Kammermusiken aus
                                                                             zwei Kulturen aufeinander; und in den „­ Erkundungen“
                                                                             werden die (vermeintlichen) Grenzen der klassischen
                                                                             ­Musik weit in alle Stilrichtungen geöffnet.

                                                                             Den Festival-Leitgedanken greift auch der musikalisch-
                                                                             kulinarische Abend „Jerusalem“ auf. Eine Suche nach
                                                                             den Spuren, die die uralte Stadt in der M
                                                                                                                     ­ usikgeschichte
                                                                             und in der Küche hinterlassen hat. Ein Abend, der der
                                                 Isang Enders
                                                                             Begegnung mit dem Fremden gewidmet ist – eben weil
                                                                             die Geschichte Jerusalems nichts anderes ist als eine per-
                                                                             manente Begegnung mit dem Fremden. Das für seine
                                                                             „raffinierte Mischung der Aromen, eine wechsel­seitige
                                                                             Durchdringung und Bereicherung der Klangwelten“ ge-
                                                                             feierte Pera Ensemble unter Leitung von Mehmet C.
                                                                             Yeşilçay setzt auf die Begegnung von jüdischen Piyutim,
                                                                             orientalischen Klängen im barocken Gewand, Musik
                                                                             von Alfonso el Sabio, Georg Friedrich Händel, Antonio
                                                                             ­V ivaldi, Domenico Scarlatti und vielen mehr. Zutaten wie
                                                                              Tahini, Za’atar, Sumach, Kardamom und Hummus liefern
                                                                              anschließend den kulinarischen Konterpart.

                                                                             Und „Heidelberg singt“ schließlich, jenes Projekt, das
                                                                             2016 erstmals rund 500 Sängerinnen und Sänger bewog,
                                                                             Heidelbergs Erbe als Liedstadt an einem Tag neu zu be­
                                                                             leben, setzt in diesem Jahr noch stärker auf die Begeg-
                                                                             nung mit dem und den Anderen, Fremden. Am Sonntag,
                                                                             dem 9. April, wird wieder an zahlreichen öffentlichen
DAS SOLLTEN SIE NICHT VERPASSEN                                              und privaten Orten in der ganzen Stadt gesungen –
                                                                             und zwar im Austausch von Musikern mit hiesigen und
Kristjan Järvi & SWR Symphonieorchester — Wenn es in der                     ­auswärtigen Wurzeln. Einen Überblick über alle kosten-
Szene einen gibt, der gerade Genregrenzen im Akkord einreißt,                 losen Konzerte gibt eine Karte unter www.hdsingt.de.
dann ist das Kristjan Järvi. Am Pult des neuen SWR Symphonie-
orchesters dirigiert er neben Strawinskys Rhythmus-satter
­„Feuervogel-Suite“ und Beethovens Streichquartett op. 95 in
                                                                             Wenn „Heidelberg singt“ dann am Abend mit einem ge-
 ­einer Orchesterbearbeitung von Gustav Mahler eine Urauffüh-                meinsamen Singen aller Beteiligten ausklingt, kommt
  rung nach Motiven aus der Heidelberger Liedersammlung „Des                 man dabei vielleicht auch auf Heimat zu sprechen – dieses
  Knaben Wunderhorn“, die der Heidelberger Frühling bei niemand              Gefühl, das manchmal einen Ort meint, manchmal e­ inen
  Geringerem als Uri Caine in Auftrag gegeben hat.                           Menschen, manchmal eine Atmosphäre. Das in Glas-
  22. April, 19.30 Uhr, Stadthalle Heidelberg
                                                                             gow und London „home“ heißt, in Utrecht „bakermat“,
Nemanja Radulović & Laure Favre-Kahn — Seine Mähne ­stünde                   „dahoam“ in München und „Ghar“ in Mumbai. Und viel-
manchem Heavy-Metal-Sänger nicht schlecht zu Gesicht –                       leicht für manche „Heidelberg“. ‹
trotzdem (oder gerade deshalb?) hat sich Stargeiger Nemanja
Radulović für seine jüngste Einspielung Übervater Bach vorge-
knöpft. Auch bei seinem Debüt beim „Frühling“ darf der große
Johann Sebastian nicht fehlen. Gemeinsam mit Laure ­Favre-
Kahn am Klavier reichert er das Programm um Kollegen jünge-
rer Generation wie Richard Strauss und Sergej Prokofjew an.
26. April, 19.30 Uhr, Stadthalle Heidelberg

                                                                     18
Heidelberger Stückemarkt

                                                                     DER GEIST
                                                                     DER RE-
                                                                     VOLUTION
Mit der Ukraine ist beim Heidelberger Stückemarkt ein krisen­
geschütteltes, aber auch widersprüchliches Gastland eingeladen.
Einerseits leidet es unter den Folgen des Kriegs, andererseits hat
es ein extrem spannendes Kulturleben, zu dem nicht zuletzt auch
die pulsierende Theaterszene beiträgt.

                                                 19                          Kulturmagazin 01/17
Aufführungen

      Hunde und Helden –
      Die ukrainische Theater­
      szene präsentiert sich
      beim Heidelberger
      Stückemarkt mit einer
      Vielzahl an engagierten
      und spannenden
      Produktionen.

        › Die ganze Welt blickt im Winter 2013/14 nach Kiew, als
        dort der Maidan brennt. Viktor Janukowytsch, dama-
        liger Präsident der Ukraine, wird aus dem Land gejagt
        und sein korruptes Regime gestürzt. Die M
                                                ­ itgliedsstaaten
        der Europäischen Union, selbst von einer tiefen Krise
        ­erfasst, beobachten mit Spannung, wie an der östlichen
         Peripherie Europas für Freiheit, Gerechtigkeit und De-
         mokratie gekämpft wird.

        Drei Jahre später ist der Maidan leer und aufgeräumt,
        nur am Rande des Platzes erinnern Kerzen und Blumen
        vor der Tafel der „Himmlischen Hundert“ an die O ­ pfer
  der Scharfschützen. Die Ukraine ist aus dem Blickfeld der
  Weltöffentlichkeit gerückt, dabei befindet sich das Land noch
  immer in einer schweren Krise. Die Halbinsel Krim gilt als an
  Russland verloren, im Osten des Landes herrscht ein Krieg,
  dem bereits mehr als 10.000 Menschen zum Opfer fielen, und          freie Gruppen erhalten sie keinerlei finanzielle Unterstützung
  zurzeit ist die Ukraine laut Transparency International das         seitens des Staates, weshalb neue Stücke oft nur in szenischen
  korrupteste Land Europas.                                           Lesungen vorgestellt werden können. Zugleich ist es in der
                                                                      postrevolutionären Ukraine schwer, mit der sich ständig verän-
  Wie sich Theater in einer solchen Extremsituation verhält,          dernden Lage Schritt zu halten. Zunehmend wichtiger wird da-
  fragt das Theater und Orchester Heidelberg, das die ­Ukraine        her dokumentarisches Theater. Dabei tritt die Ästhetik zuguns-
  als Gastland zum 34. Heidelberger Stückemarkt eingeladen                     ten von Augenzeugenberichten in den Hintergrund.
  hat. Die Besucher können dort nicht nur neue ukrainische
  ­Dramatik in szenischen Lesungen, sondern auch ästhetisch                   Diese Form nutzt auch das PostPlay Theatre, dessen
   spannende und politisch brisante Inszenierungen erleben.                   Produktion „The Case of 26th February“ in einer szeni-
   Darüber hinaus gibt es selbstverständlich wieder reichlich                 schen Installation beim Stückemarkt präsentiert wird.
   ­G elegenheit, sich bei Begegnungen und Gesprächen mit den                 „The Case of 26th February“ ist eine kaleidoskopische
    ukrainischen Gästen über die aktuelle Lage des Theaters in                Zusammenstellung von Erinnerungen an die Annek-
    der Ukraine zu informieren.                                               tierung der Krim, die das PostPlay Theatre gesammelt
                                                                              und arrangiert hat. Galina Dzikaeva, selbst Teil der
  „Der Geist der Revolution hat auch das ukrainische Theater be-              Gruppe, versucht, mit dieser Arbeit auch ihr e­ igenes
  seelt“, erklärt Pavlo Arie, Scout des Gastlandprogramms. Eine               Schicksal zu bewältigen. Die russische Regierung
  aufstrebende Generation von jungen Autoren und Theater-                     zwang die Theatermacherin aus Simferopol nach der
  machern versuche, so Arie weiter, mit gesellschaftskritischen               Annektierung der Krim dazu, die Halbinsel innerhalb
  und politischen Themen die Bühnen zu erobern. „Allerdings                   von nur wenigen Stunden zu verlassen.
  sind die Strukturen der Stadt- und Staatstheater nach wie vor
                                         äußerst konservativ, die     Die größte Tragödie der ukrainischen Geschichte
                                         neue Dramatik und jun-       Gleich zwei der eingeladenen Gastspiele beleuchten die Gegen­
                                         ge Theatermacher fin-        wart der Ukraine vor der Folie ihrer Geschichte. Das Stück
                                         den nur schwer Einzug        „Der Getreidespeicher“ von Natalia Vorozhbyt spielt vor dem
                                         in die Häuser“, berichtet    Hintergrund der wohl größten Tragödie der ukrainischen Ge-
                                         der Theaterexperte. Als      schichte des 20. Jahrhunderts: Holodomor, einer Hungersnot

                                                                 20
Heidelberger Stückemarkt

                                                              Unbeweglichkeit“ und soll das Publi-
                                                              kum an die eigene Pflicht zu handeln
                                                              erinnern: „Wir müssen uns wehren,
                                                              selbst etwas tun und nicht auf die Hilfe
in den Jahren 1932 und 1933, die – so sehen es viele His-     des Staates warten!“
toriker nicht nur in der Ukraine – vorsätzlich von Stalin
verursacht wurde und der nach Schätzungen insgesamt           Den Auftakt geben die „Dakh Daugh-
rund 3,5 Millionen Menschen zum Opfer fielen. Das ers-        ters“ – sieben puppenblass geschminkte
te ukrainische Kinder- und Jugendtheater aus Lwiw wagt        Frauen, die als Galionsfiguren der Mai-
es, dieses Stück mit der heiklen Thematik auf der großen      dan-Proteste gelten. Virtuos spielen sie
Bühne zu zeigen und initiiert zugleich die erste Koproduk­    Kontrabass, Cello, Klavier, Akkordeon,
     tion eines staatlichen Theaters mit freien Künstlern.    Percussion und Glockenspiel, kombi-
     Mit einer reduzierten Bühnenästhetik inszeniert          nieren Folkloregesang, Rap, Heavy Metal und           Szenekenner –
     Stas Zhyrkov „Ruhm den Helden“ von Pavlo Arie, ein       Chansons. Zwischen brennenden Autoreifen san-         Der Theaterautor
                                                                                                                    Pavlo Arie hat als
     Stück über zwei Kriegsveteranen, die sich auf ihrem      gen die „Dakh Daughters“ von Utopien und neuer
                                                                                                                    Gastland-Scout für
     Sterbe­bett mit den undurchsichtigen Verstrickungen      ­politischer Realität, von postsowjetischen Tragö-    den Stückemarkt
     von Macht und Korruption konfrontiert sehen.              dien und der vielschichtigen Identität ihres Lan-    die ukrainischen
                                                               des. Mittlerweile präsentieren die kühnen Damen      Produktionen
     „Wir müssen uns wehren!“                                  ihr künstlerisch-skurriles, musikalisch-theatrales   ausgewählt.
     Ein weiteres Highlight des Gastlandprogramms sind         Freak-Kabarett in Polen, Frankreich, Brasilien –
     die Vorstellungen des Dakh Theatre, eines bedeuten­       und eben auch beim Stückemarkt in Heidelberg. ‹
     den nicht-kommerziellem Zentrums für zeitgenössi-
     sche Kunst in Kiew. Beim Heidelberger Stückemarkt
werden gleich zwei Performances dieses Theaters zu se-
hen sein. „Haus der Hunde“ ist eine Inszenierung, die                  Heidelberger Stückemarkt
beim Zuschauer allein durch ihre Bildsprache Beklem-
mung auslöst. Die Zuschauer sitzen auf einem stählernen                Termin – 28. April bis 07. Mai 2017
Käfig und blicken auf die Insassen herab, die hinter den               Veranstalter – Theater und Orchester Heidelberg
Gittern ihren Alltag fristen. Der Käfig, als Symbol für die            Internet – www.heidelberger-stueckemarkt.de
­Ukraine, ist für den Regisseur Vladislav Troitskyi „ein
 szenografisches Experiment über politische und geistige

                                                                                                               Kulturmagazin 01/17
Aufführungen

„Wir wollen konfrontieren
und vermitteln“               Die Schwetzinger SWR Festspiele 2017 stehen
                              ­unter dem Motto „Leidenschaft“. Heike Hoffmann,
                               die seit diesem Jahr als neue künstlerische
                               Leiterin das Programm verantwortet, über die
                               dunkle Seite der Leidenschaft, die Beziehung
                               zwischen Neuem und Altem und den Unterschied
                               zwischen Grenzgängen und Crossover.

               Grenzgänger – Der französische
               Jazzmusiker Michel Godard spielt neben
               Tuba und Bass auch das historische
               Blechblasinstrument Serpent, mit dem
               er bei den Festspielen in der Reihe
               „Grenzgänge“ zu erleben sein wird.

                       22
Das KULTURMAGAZIN auch                                         Schwetzinger SWR Festspiele
                                         online: kultur-rhein-neckar.de

Heike Hoffmann
… hat viele Jahre Programme gemacht, Konzerte orga-
nisiert, verschiedene Festivals geleitet und war 14 Jahre
lang künstlerische Direktorin am Konzerthaus Berlin.
­Zuletzt war Hoffmann als künstlerische Leiterin der
 ­Salzburg B
           ­ iennale tätig, bevor sie im vergangenen Jahr
  ihr Engagement in Schwetzingen antrat.
                                                                                                                    Europa-Premiere
                                                                                                                    – Insgesamt 2.500
                                                                                                                    Spieldosen sind bei
                                                                                                                    der Klanginstalla­
                                                                                                                    tion „Myriad“ von
                                                                                                                    Rebecca Saunders
                                                                                                                    und Martin Rein-
                                                                                                                    Cano im Einsatz, die
                                                                                                                    erstmals in Europa
                                                                                                                    zu erleben ist.

› Frau Hoffmann, die Schwetzinger SWR Festspiele locken                 Erstmals in der Geschichte der Festspiele macht ein
Besucher nicht nur durch ihr hochkarätiges Musikprogramm,               künstlerischer Leiter beides: Konzert und Oper. Wie fühlt
sondern auch durch das einzigartige Ambiente des Schwet-                sich das an?
zinger Schlossgartens. Haben Sie schon einen persönlichen               (lacht) Vor allem nach sehr viel Arbeit. Diese personelle
Lieblingsort für sich entdeckt?                                         Ver­k nüpfung bietet aber auch die Chance einer inhaltlichen
Da muss ich nicht lange nachdenken: Der Schlossgarten bietet            Verknüpfung der beiden Bereiche. Und sie schließt – ganz
zwar ganz viele wunderschöne Ecken und spannende Ausblicke,             pragmatisch gedacht – logistische Kollisionen zwischen
mein absoluter Lieblingsort ist aber der Obstgarten zur Zeit von        Opern- und Konzertplanung aus.
Kirsch- und Narzissenblüte.
                                                                        Was werden Sie als neue künstlerische Leiterin der Fest-
In Ihrer ersten Saison steht das Festivalprogramm unter                 spiele bewahren?
dem Motto „Leidenschaft“. Wie kam es zu dieser Entschei-                Den Leitgedanken der Schwetzinger SWR Festspiele: „Altes
dung?                                                                   wiederentdecken, Neues wagen, dem Nachwuchs eine Chance“.
Ein Festival, das sich wie die Schwetzinger SWR Festspiele über         Dabei ist es mir allerdings wichtig, dass Altes und Neues nicht
mehrere Wochen erstreckt und noch dazu unterschiedliche                 bloß unvermittelt nebeneinanderstehen, sondern miteinander
Genres präsentiert, braucht meiner Meinung nach einen roten             verschränkt werden. So wollen wir mit unserem Programm
Faden, ansonsten besteht die Gefahr der Beliebigkeit und                Kontinuitäten und Brüche in der Musikgeschichte themati­
Orientierungslosigkeit. Ich arbeite gerne anhand definierter            sieren und auch deutlich machen, dass das eine ohne das andere
Themen, weil sie mich zum einen zum Denken anregen und                  nicht geht. Der Rückzug auf die Tradition macht ein Festival
zur Disziplin zwingen, zum anderen können sie in der Kom­               zum Museum und die ausschließliche Fokussierung auf das
muni­kation nach außen hilfreich sein.                                  Neue sollte speziell profilierten Festivals wie den Donau­
                                                                        eschinger Musiktagen oder den Wittener Tagen für Neue Kam­-
Und wie kamen Sie konkret auf die Leidenschaft?                         mermusik vorbehalten bleiben. Ich plädiere für dramaturgisch
Das Motto „Leidenschaft“ ist von unserer Musiktheater­urauf­            durchdachte Programme, die gleichermaßen konfrontieren und
führung inspiriert, bei der es um den leidenschaftlichen, exis­-        vermitteln, und ich spüre auch bei den Interpreten eine zu­-
tenziellen Konflikt zweier Liebender geht. Selbstverständlich           nehmende Sehnsucht in diese Richtung, weg vom Spezialisten-
fassen wir das Thema aber weiter. Schließlich gelingt ganz              tum. Ich denke, die Programme meines ersten Jahrgangs zeigen
allgemein ohne leidenschaftliche Hingabe an eine Aufgabe                ganz gut, in welche Richtung es geht.
nichts Großes – wer wüsste das besser als Komponisten, Sänger
oder Instrumentalisten? Der Begriff umfasst aber auch eine
andere, eine dunkle Seite: Leiden, Schmerz, Triebe, Eifersucht
und Dramen – genau der Stoff, aus dem Opern sind. In diesem
                                                                            Schwetzinger SWR Festspiele
Spannungsfeld bewegt sich das Festspielprogramm in diesem
                                                                            Termin – 28. April bis 27. Mai 2017
Jahr. Als Besucher muss man dieses Vorwissen nicht unbedingt
                                                                            Veranstalter – Schwetzinger SWR Festspiele gGmbH
haben, um unser Programm genießen zu können, aber vielleicht                Internet – www.schwetzinger-swr-festspiele.de
ist dieser rote Faden für den einen oder anderen auch ein Anreiz
zum genaueren Hinhören.

                                                                   23                                             Kulturmagazin 01/17
Aufführungen                                                                                     Schwetzinger SWR Festspiele

2017 wird es zum ersten Mal einen „Musikalischen Parcours“
geben, bei dem Musiker in Geschäften der Carl-Theodor-­
Straße in Schwetzingen Kurzkonzerte geben. Wie kam es zu
dieser Idee?
Ich denke, die Festspiele sollten sich öffnen und der Stadt, die uns
diese wunderbare Kulisse bietet, auch etwas zurückgeben – für
alle und bei freiem Eintritt. Die Carl-Theodor-Straße mit ihren         Das sollten Sie nicht verpassen …
akkurat beschnittenen Linden führt in schönster barocker Sym­-
metrie und Geradlinigkeit direkt zum Schloss, dem Festspiel­            Tre Volti – Drei Blicke auf Liebe und Krieg. Musiktheater
                                                                        mit Monteverdi (Uraufführung)
zentrum. Und den Weg dahin musikalisch zu gestalten, schien
                                                                        Jedes Jahr entsteht im Auftrag der Schwetzinger SWR Fest­
mir eine reizvolle Idee, die ausgesprochen positive Resonanz
                                                                        spiele eine neue Oper. Das kreative Team 2017: die Kompo-
gefunden hat.
                                                                        nistin Annette Schlünz, die Schriftstellerin Ulrike Draesner
                                                                        und der musikalische Leiter Jeremias Schwarzer. Dabei das
Welche weiteren neuen Formate wird es geben?                            Barockensemble Concerto Köln, Sänger und Instrumental-
Zum Beispiel eine kleine Reihe in der Orangerie, einem Raum             solisten sowie Tänzer.
mit ganz speziellem Charakter. Die Konzerte stehen unter dem            28. April, 19 Uhr, und 30. April, 18 Uhr, Rokokotheater/
Titel „Grenzgänge“ und laden zu späterer Stunde ein, Künstler           Schloss Schwetzingen
von internationalem Format zu erleben, die souverän zwischen
den musikalischen Welten pendeln, in der klassischen und neuen
Musik genauso zu Hause sind wie im Jazz oder in der improvi­                                    Grenzgänge
                                                                                                Zu erleben sind in dieser neuen
sierten Musik. In den nächsten Jahren werden wir hier auch
                                                                                                Konzertreihe internationale Aus-
Musiker aus anderen Kulturen erleben. Dabei ist mir wichtig,
                                                                                                nahmemusiker wie Michael Riessler,
dass es sich um Künstler handelt, die diese Grenzgänge auch
                                                                                                Michel Godard oder Michel Portal.
wirklich ernsthaft betreiben und nicht nur mehr oder weniger                                    In Klassik und Jazz gleichermaßen
planlos in Nachbars Garten wildern, wie es sich leider allzu oft        zu Hause, spielen sie in Schwetzingen mit gleichgesinnten
beobachten lässt, wenn der Begriff „Crossover“ ins Spiel kommt. ‹       Kollegen Musik zwischen Komposition und Improvisation.
                                                                        30. April, 5. Mai und 13. Mai, jeweils 21.30 Uhr,
Tipp: Ab 2017 sind die Festspiele im Netz so präsent wie nie.           Orangerie/Schloss Schwetzingen
Auf dem Portal »SWR Classic« können Sie Konzerte und Auf­
führungen auch online in hoher Klang- und Bildqualität erleben.
                                                                                               Kafka – Fragmente
                                                                                               Eine knappe Stunde Musik nur für
                                                                                               Stimme und Geige, ein Zyklus von
                                                                                               40 musikalischen Miniaturen, die
                                                                                               uns mitnehmen auf eine Reise durch
                                                                                               den klanglichen Kosmos des großen
                                                                                               Komponisten György Kurtág. In
                                                                                               der kongenialen Interpretation
                                                                                               von Salome Kammer und Carolin
                                                                                               Widmann ein Hör-Abenteuer und
                                                                                               mitreißendes Vergnügen.
                                                                                               18. Mai, 19.30 Uhr Mozart-Saal/
                                                                                               Schloss Schwetzingen

                                                                        Myriad
                                                                        Eine Novität: die Klanginstallation von Rebecca Saunders
                                                                        und Martin Rein-Cano vom Büro für Landschaftsarchitektur
                                                                        Topotek 1. Konstruiert aus mehr als 2.500 mechanischen
                                                                        Spieldosen lädt sie die Besucher zum Staunen und zur inter­
                                                                        aktiven Mitarbeit ein. Nach Stationen in Hong Kong und
                                                                        Seoul ist die Installation erstmals in Europa zu erleben.
                                                                        28. April bis 27. Mai, Kammermusiksaal/Schloss
                                                                        Schwetzingen, Öffnungszeiten: Montag bis Freitag
                                                                        15.30–19 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen
                                                                        10.30–19.30 Uhr

                                                                   24
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