Der Weg Mit Leser-wettbewerb - SBV-FSA
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Inhaltsverzeichnis Editorial 3 Glasfronten sichtbar machen 18 Forum 4 Optimierter Zugang zur Weiterbildung 19 Mit allen Sinnen «anders sehen» 4 Verbandsleben 21 Menschen 6 Standpunkt 21 Coralie Imobersteg – Lebensfroh Tollkühner Sprung für das geerdet im Alltag 6 BBZ Lausanne 22 Veranstaltungen 23 Schwerpunkt 10 Autonome Indoor-Navigation 10 SBV-Intern 26 T&I-Leiter Luciano Butera im Interview: Remo Kuonen – «Ich wurde nicht «Letztlich ultimatives Ziel ist eine gewählt, um populär zu sein!» 26 komplett inklusive Gesellschaft» 11 Roland Studer folgt auf Dienliche Geldautomaten Remo Kuonen 31 mit Audiounterstützung 13 SBV lanciert Podcast 32 Ein Vierteljahrhundert im Dienst SBV-Mitgliederkarte aufleben lassen 33 gelebter Autonomie 15 Leserwettbewerb 35 Impressum Zeitschrift des Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverbands SBV im 108. Jahrgang. Sie erscheint viermal im Jahr in Grossdruck, in Braille, als Daisy-CD, im Elektronischen Kiosk und im Web sowie auf Bestellung per E-Mail (ohne Fotos) und auf VoiceNet (031 390 88 88, Rubrik 2 5 1) in Deutsch und Französisch («Clin d’œil»). In SBV-Mitgliedschaft inbegriffen. Für Nichtmitglieder: CHF 28.– (Inland), CHF 34.–. Herausgeber: Schweizerischer Blinden- und Sehbehindertenverband SBV, Könizstrasse 23, Postfach, 3001 Bern, www.sbv-fsa.ch Redaktion: SBV, 3001 Bern, 031 390 88 00, redaktion@sbv-fsa.ch, Roland Erne (rer), Hervé Richoz (hr) Übersetzungen: Apostroph Bern AG Foto Titelbild: Erweiterte Autonomie: Den nicht ganz kurzen Arbeitsweg zwischen ihrem Wohnort Noville (VD) und Lausanne bewältigt Coralie Imobersteg (40) insbesondere mithilfe ihres Smartphones – für Informationen, die sie nicht sehen kann. Foto: François Schaer ISSN-Nummern: 1422-0490 (Print), 2296-2018 (Braille), 2296-2026 (Audio) Layout und Druck: Ediprim AG, Biel/Bienne Braille: Anton Niffenegger Audio: Markus Amrein, Bern Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: Montag, 1. November 2021 Druck auf umweltfreundliches 2 FSC-Papier
Editorial Liebe Leserinnen und Leser Tief in unserem Inneren besteht eine Verbindung zu allem Lebendigen, zu unserer wahren Persönlichkeit und zu dem, was uns allen Einschränkungen zum Trotz zu so menschlichen, so Hervé Richoz. einzigartigen Wesen macht, die nach Foto: Isabelle vorne schauen. Mit den Worten von Favre Franz Kafka: «Der Mensch wächst nicht von unten nach oben, sondern Waadtländerin ihren sehbehinderten von innen nach aussen!» Diese Rück- Schülerinnen und Schülern, erhobenen besinnung auf sich selbst, auf dieses Kopfes durch ihr Leben zu gehen, auch angeborene, vertrauensvolle Wissen, in der Erwachsenenbildung mit ihren ist heute mehr als eine Einladung, ein neuen Richtlinien zur Barrierefreiheit. Aufruf zum Überleben in einer Welt, Die gleiche Thematik betrifft auch die immer weniger derjenigen gleicht, unsere Mobilität in Innenräumen. Er- die wir einst kannten und für die SBV- fahren Sie mehr über Pilot-Versuche mit Mitglieder seit 110 Jahren Seite an sogenannten visorBoxen und der App Seite kämpfen. Die Digitalisierung ist, BlindFind im Einkaufszentrum Welle 7 sofern sie uns nicht uns selbst ent- beim Bahnhof Bern wie auch über zent- fremdet, aus unserem Alltag nicht rale Erfahrungen von Eva Schmidt, mehr wegzudenken. Und niemand wird Leiterin der Schweizer Fachstelle leugnen, dass sie gerade blinden und Hindernisfreie Architektur, sowie über sehbehinderten Menschen tagtäglich elementare Einsichten und Gedanken viele Vorteile bringt. Sich selbst finden, von Luciano Butera, Leiter der SBV- Vertrauen aufbauen, einander zuhören, Fachstelle T&I. Weitere Beiträge sind experimentieren und testen, sich mit der zwölfjährigen Tätigkeit an der einer ständig im Wandel begriffenen Verbandsspitze von Präsident Remo Umgebung auseinandersetzen – all dies Kuonen, dem rechtzeitig zum diesjähri- sind die Grundlagen eines «barriere- gen TWS lancierten SBV-Podcast und freien Zugangs» und damit des Schwer- dem Schweizerischen Blindenmuseum punkt-Themas dieser Ausgabe. in Zollikofen gewidmet. Und nutzen So zeugt das Porträt der in mehrfacher Sie Ihre Chance im Leserwettbewerb, Hinsicht vorbildlichen, blinden Fach- vielleicht ist Ihnen das Glück hold! lehrerin Coralie Imobersteg von ihren Leidenschaften und ihrem Talent, sich Ich wünsche Ihnen eine angenehme in dieser Welt zu behaupten. Dabei hilft Lektüre. die lebensfroh im Alltag geerdete Hervé Richoz 3
Forum Mit allen Sinnen «anders sehen» Roland Erne, Redaktor «der Weg» Das Ende 2020 mit Unterstützung des SBV eröffnete und Mitte Juni 2021 offiziell eingeweihte Schweize- rische Blindenmuseum auf dem Gelände der Blindenschule Zollikofen macht buchstäblich erfahrbar, was die sinnige Losung «anders sehen» verheisst – mit einer ebenso er- hellenden wie klug konzipierten Ausstellung in einem von Schlicht- heit geprägten Holzpavillon mit klaren Linien. Eine Besichtigung. Kaum hat Museumsleiterin Silvia Brüll- hardt kurz nach dem zweitägigen Museumsfest zur Pandemie-bedingt nachgeholten Einweihung die Tür des 2019 notwendig gewordenen Ersatz- baus geöffnet und ins Foyer geführt, Eine hindernisfreie Ausstellung als wird auch schon klar: Leitgedanke «Lernort» zum Mithören und -sehen, dieser durchdachten Ausstellung mit Erstasten und selbstständigen Er- vier schnörkellos themenzentrierten kunden mit patentem Media-Guide. Räumen dürfte die Reduktion aufs Fotos: zVg/Blindenmuseum Zollikofen Wesentliche gewesen sein. Hinter dem Empfangsbereich erwarten sechs Alexander Wyssmann, Fachlehrer der Videostationen mit grossformatigen ver- Blindenschule Zollikofen und Musiker. tikalen Bildschirmen die Besuchenden. Im angrenzenden Dunkelraum dann ist Zwischen 1946 (Greti Kilchenmann) Zuhören erst recht angesagt: Mit einem und 2007 (Emely König) geborene Hörspiel ist der allein bewältigte Schul- Betroffene erzählen mit frappierender weg einer jungen Frau zwischen ihrem Selbstverständlichkeit von sich und Zuhause und der Blindenschule einge- ihrem Leben, visuell mit persönlichkeits- fangen. Den Ausgang respektive Durch- nahen Porträtaufnahmen ins Bild gang zum zentralen Raum der Dauer- gerückt – darunter Jonas Pauchard ausstellung zu 200 Jahren Blinden- (siehe März-Ausgabe 2018) und pädagogik gilt es anschliessend im 4
Forum Dunkeln zu ertasten – für Sehende so an die Blindenschule Zollikofen überging. etwas wie ein Lehrstück! Wie sehr die seither kontinuierlich aus- Ist dies geschafft, bleibt haptisches gebaute Ausstellung zu einem barriere- Erfassen durchwegs aufschlussreicher freien «Lernort» für Betroffene und ihre Exponate im Wortsinn elementar. Denn: Angehörigen, Lernende und Studieren- Samt Handlauf zu entdecken sind de sowie Fachpersonal und alle sechs Ausstellungsthemen, die explizit Interessierte geworden ist, erhärtet das Anfassen einschliessen: taktile der nachfolgende Atelier-/Workshop- Veranschaulichung etwa mittels Relief- Raum beispielsweise mit grosszügigen Karten, das Punktschriftsystem von Arbeitstischen (Braille, Low Vision, Louis Braille, alltägliches Leben ins- Tast-Stationen) sowie die einleitenden besondere am Beispiel von Geräten Videos ergänzenden Porträt-Einblicken aus Küche und Haushalt sowie Spielen etwa mit unverzichtbaren Gegenständen wie «Eile mit Weile», Teilhaben an der im Rahmen einer sogenannten Arbeitswelt, digitale Entwicklung mit Sonderausstellung. All dies ist insbeson- Fokus auf Apps und das iPhone («Ein dere zugänglich mit einem in den Spra- Gerät spricht mit mir») sowie die chen Deutsch, Französisch, Italienisch Geschichte der Blindenschule. Ebenso und Englisch verfügbaren Media-Guide, wenig fehlen darf da ein Zeitstrahl, der der mit Wahlmöglichkeiten zwischen die Entwicklung der Blindenpädagogik den Funktionen Standard, Audio, mit epochalen Ereignissen der Welt- Vergrösserung, leichte Sprache und geschichte (1700 bis 2050!) verschränkt. Hörhilfe keine Wünsche offenlässt. Fundament dieses Kernelements der Ausstellung ist die Sammlung von Öffnungszeiten: 15./26. Sept., 24./27. Museumsgründer Dr. h.c. Theodor Okt., 07./10./21./24. Nov., 05./08./19. Staub (1864-1960), die vor 60 Jahren Dez., jeweils 14 bis 17 Uhr. Inserat Sicheres und schnelles Tippen auf dem Smartphone dank der mobilen, kompakten Tastatur von help2type Möchten Sie sich mitteilen, Kommentare auf Social Media posten und dadurch zur digitalen Gesellschaft gehören? Mit der Tastatur von help2type ist das möglich. Die fühlbaren Tasten sind die Voraussetzung für die schriftliche Kommunikation mit Apple- und Android-Smartphones. Die Tastatur von help2type ist ein anerkanntes Hilfsmittel. Bestellen Sie noch heute Ihre Tastatur auf www.help2type.ch/bestellen für CHF 229.–. 5
Menschen Coralie Imobersteg Lebensfroh geerdet im Alltag Hervé Richoz, Redaktor «Clin d’œil» Vorbildlich in den Augen ihrer Schülerinnen und Schüler, bemerkenswert für ihr Umfeld, zielstrebig in ihren Projekten: Coralie Imobersteg beein- druckt durch ihre offensichtliche Ruhe und die Gestaltung ihres Berufs- wie Privatlebens. Als Lehrerin am Centre pédagogique pour handicapés de la vue (CPHV) in Lausanne gehört sie zu den wenigen spezialisierten blinden Lehrkräften. Portrait einer Persönlichkeit mit Ausstrahlung, der zu begegnen ausreicht, die eigene Sichtweise zu verändern. Ausser den ausgeprägteren Kontrasten kleinen und grossen Perkins-Braille- der Wände und Fussböden, der Schreibmaschinen sowie robusten grösseren Hinweisschilder und der Gelenkarmen mit grossen Bild- taktilen Markierungen deutet in den schirmen, die an Laptop-Computer Korridoren des CPHV kaum etwas angeschlossen sind. Julien (12) ist darauf hin, dass es sich hier um keine heute für eine Einzelstunde hier, um ganz normale Schule handelt. Es ist seine Schreibkenntnisse zu verbessern, still. Doch das ist bald vorbei, und die und wird von ihr gleich angesprochen: Schule erwacht zum Leben – das «Bist du bereit für dein Diktat? Wir Geschrei einer Schar Kinder mit ihren gehen in die Bibliothek. Hast du deinen weissen Stöcken erfüllt die Flure. Unter Laptop und deine Braille-Zeile?» Sie den aufmerksamen Blicken der sie wiederum packt ihr Pronto-Gerät, auf begleitenden Praktikanten, die auf die dem sie Informationen speichern, richtige Richtung achten, ertasten die Notizen in Braille eingeben und sich Schülerinnen und Schüler den Weg mit ihrem Smartphone verbinden kann. zum nächsten Klassenzimmer. Vor einem dieser von Ruhe um- Ein bemerkenswerter Lebensweg gebenen Lernorte nähert sich neugierig Es ist offensichtlich, dass Coralie ein schwarzer Labrador. Es ist Tryska, Imobersteg, erfüllt von Lebensfreude, Coralie Imoberstegs Blindenführhündin, ihren Beruf liebt, den sie seit 20 Jahren die ihre Schulstunden aus einigem ausübt: «Ich wollte immer schon Lehrer- Abstand verfolgt. Vom Pult aus, das in werden, etwas weitergeben und mit sie sich mit Dina, ihrer sehenden Kindern arbeiten, obwohl ich nicht ein- Lehrerinnenkollegin teilt, geht sie den mal wusste, ob das möglich sein Schulbänken entlang, ausgerüstet mit würde.» Ihre Kolleginnen und Kollegen 6
Menschen loben denn auch ihr Beispiel an – hart erworbener – Selbständigkeit, das sie allen vorlebt. Die 40-Jährige aus Lau- sanne weiss, wovon die Rede ist. Hat sie diese Schule zwischen acht und zwölf doch selbst besucht, nachdem sie ihr Restsehvermögen infolge einer Netzhautablösung abrupt verloren hatte. Da ihr zuvor der Besuch einer öffentlichen Schule möglich war, ist ihr Zusammengeschweisstes Tandem: diese Zeit als sehr schwierig in Er- Coralie Imobersteg mit ihrer Blin- innerung geblieben: «Nach meiner denführhündin Tryska beim CPHV, Erblindung musste ich alles lernen – früher ihr Schul-, heute ihr Arbeits- Braille, Mobilität, die Dinge des täg- ort. Foto: François Schaer lichen Lebens, Maschinenschreiben.» Im damals gerade angebrochenen pädagogik 2007 sowie CAS zur Praxis- Computer-Zeitalter erkannte Coralie Ausbildnerin im Jahr 2012. «Mir kam Imobersteg sogleich, dass ihr diese die Ausbildung an zwei verschiedenen Technologien Freiräume verschaffen Schulorten zuvor entgegen. Es war würden. Doch mit zwölf Jahren war es wichtig, auf Andere zu treffen, die ihr vorerst wichtiger, wieder am allge- waren wie ich, Integration zu erleben meinbildenden Unterricht an der öffent- und mich insbesondere im Umgang lichen Schule in Lausanne Bergières mit anderen Menschen sicherer zu teilnehmen zu können. Für spezifi- machen. All dies hat mir später scheren Unterricht wie Sport oder geholfen, insbesondere während der wissenschaftliche Fächer (Geografie) Jugendzeit», so Coralie Imobersteg. besuchte sie das CPHV, was ihr zu Inzwischen steht sie mit beiden Beinen Sicherheit verhalf. Als passionierte im Leben und ist sich der Vergänglich- Schwimmerin wusste sie zudem das keit aller Dinge bewusst. Und ihr liegt Schwimmbad des CPHV zu schätzen: daran, sich jederzeit «nachjustieren» «An der öffentlichen Schule waren zu können. «Die Hälfte meiner Zeit Kinder, die anders waren, vom unterrichte ich Französisch, Deutsch, Schwimmen ausgeschlossen.» Geografie und bei Bedarf auch All- Der Traum, Lehrerin zu werden, wurde gemeinwissen am CPHV. Den Rest immer stärker und so tat sie alles, um der Zeit begleite ich Lernende ausser- ihn wahrwerden zu lassen. Ihr Weg: halb des CPHV», erklärt Coralie Gymnasium Bugnon, Höhere Normal- Imobersteg. So engagiert sie sich für schule, Pädagogische Hochschule die Weiterbildung von erwachsenen (PH), Master-Abschluss in Sonder- Bewohnern der Association Le Foyer 7
Menschen in Lausanne und hilft ihnen, ihre Lese- ihren Einzug in die 2013 in Noville (VD) und Schreibkenntnisse zu pflegen: gekaufte Wohnung, ebenso wie zuvor «Ich finde es wichtig, dass die Men- von all den Tücken, die sie auf ihrem schen ihrer Familie schreiben können, Weg bis zum CPHV überwinden dass sie diesen Zugang zur Welt musste. Dabei kann sie nun auf ihre behalten und natürlich auch, dass sie Eltern im Ruhestand und ihren Bruder sich weiter neue Technologien an- Cédric zählen, die alle drei nur wenige eignen.» Ihr Bedürfnis, zu teilen, einem Kilometer entfernt von ihr wohnen. Seit Team anzugehören, gemeinsam zu 2013 vermag Coralie Imobersteg auch arbeiten, ist für ihr Gleichgewicht auf ihre Tryska zu vertrauen – zu- bedeutungsvoll. Nicht von ungefähr ist sammen sind sie beide fraglos ein ein- Coralie Imobersteg so auch als Be- gespieltes Team, wobei einzuräumen raterin für Barrierefreiheit im Lausanner ist: «Neue Umgebungen erkunde ich Unternehmen id-Geo tätig. Überdies immer erst mit einem Mobilitätstrainer ist sie ausgebildete Massage- und und meinem weissen Stock. Erst da- Reflextherapeutin mit eigener Praxis nach gehe ich denselben Weg auch in in Vevey – genutzt an Wochenenden. Begleitung meiner Blindenführhündin!» Aufgrund einer bei ihrer Geburt erlitte- nen Frühgeborenen-Retinopathie, in Unersetzliche Apps deren Folge sich die Netzhaut ablöste Gewiss auch ist: Die Informatik hat den und die mit vier Jahren auf dem linken Alltag blinder und sehbehinderter Men- und mit acht Jahren auch auf dem rech- schen wie auch den selbstbestimmten ten Auge zur Erblindung führte, durch- Zugang zu Informationen revolutioniert. lebte Coralie Imobersteg schwierige So kann Coralie Imobersteg die Arbeiten Zeiten: «Zu Beginn habe ich mich stark ihrer Schülerinnen und Schüler aufgelehnt, mir tausend Fragen gestellt, überprüfen und sie beim Lernen insbesondere zur Mutterschaft, über begleiten. Immer wieder wird sie dabei die Tatsache, dass man nichts mehr tun auch von ihrer Experimentierfreude konnte.» Trotz ihrem mutigen bis kühnen überrascht, wie etwa bei jenem Schü- Wesen erinnert sie sich mit so etwas ler, der sie einmal fragte: «Madame, wie unendlicher Zärtlichkeit an den nutzen Sie denn nicht Seeing AI auf Augenblick, in dem sie beschloss, sich Ihrem Smartphone?» Dadurch ent- definitiv in ihrem Zimmer einzuschlies- deckte sie, wie sich mit eben dieser sen, «weil alles keinen Sinn mehr App Dokumente scannen und via hatte». Lachend muss sie sogleich Texterkennung vorlesen lassen. Also anfügen: «Aber mit acht Jahren bleibt hat sie die für sie neue Applikation, man nie lange allein in seinem Zimmer.» die ihr das Leben erleichtern sollte, wie Coralie Imobersteg ist stolz auf ihren gewohnt ohne Verzug heruntergeladen Lebensweg und spricht freimütig über und war sogleich begeistert: «Das ist 8
Menschen ziemlich verrückt. Von da an konnte ich wirklich braucht: «Die Pandemie-Zeit meine Post aus dem Briefkasten holen war schwierig, glücklicherweise aber und alsbald den Inhalt kennen, ohne konnten wir alle gute Gewohnheiten darauf zu warten, dass mir vorgelesen inzwischen wieder aufnehmen.» Besorgt wird. Das ist besonders hilfreich für zeigt sich Coralie Imobersteg ferner über persönliche Dokumente wie Gehalts- die enormen Arbeiten, die der Umbau abrechnungen oder Bankauszüge.» des Bahnhofs Lausanne bis 2030 mit Nicht weniger autonom ist sie so für sich bringt. So hofft sie: «Ich träume vom Restaurantbesuche etwa beim Lesen Moment, in dem ich wirklich alle In- der Speisekarte: «Für uns ist es formationen in Echtzeit bekomme.» wunderbar, alles auf einem einzigen Selbstfahrende Verkehrsmittel? «Oh Gerät zu haben. Ich kann gar nicht nein, davor hätte ich zu viel Angst!» mehr darauf verzichten.» Die Sonne im Herzen, lebt Coralie Nicht weniger schätzt Coralie Imober- Imobersteg von Begegnungen, steg die neue Version «MyWay Pro» Freundschaften, dem Ausgehen mit der SBV-Navigations-App – insbeson- Freundinnen, Reisen und Kultur. So dere dann, wenn sie im nahen Wald möchte man von ihr mehr erfahren – ihres Wohnorts unterwegs ist: «Für über Molière, bevorzugte Kabarettisten meine Sicherheit habe ich meine Hündin und ihre jeweils sorgfältig vorbereiteten Tryska. Dennoch kann ich im Zweifels- und zu neuen Horizonten führenden fall die GPS-App konsultieren und Reisen etwa nach China, Kanada, nachprüfen, ob wir noch wie gewohnt Vietnam oder in die USA, namentlich unterwegs sind.» Da ihr Arbeitsweg Kalifornien. Alles in allem fühlt sie fast eine Stunde dauert, erleichtern ihr sich in ihrem Leben buchstäblich «wie zudem die Apps von SBB und Meteo ein Fisch im Wasser», zumal sie ihre Schweiz, E-Book-Reader, Verzeichnisse im nahen Villeneuve geschwommenen und Zeitmessfunktionen die Reise und Bahnen – wann immer sie kann – nie liefern ihr all die Informationen, die sie missen möchte. Coralie Imobersteg weiss im Einzelunterricht mit Schüler Julien, wie hier in der CPHV-Bibliothek, ihr Pronto-Gerät einzusetzen und nutzt Tag für Tag insbesondere mittels dienlicher Apps ihr Smartphone. Fotos: François Schaer 9
Schwerpunkt Autonome Indoor-Navigation Roland Erne, Redaktor «der Weg» Für eine möglichst selbstständige Orientierung in öffentlichen Gebäuden hat das mit der SBV-Fachstelle T&I kooperierende Dresdner Unternehmen visorApps eine bestechende Lösung gefunden: Sogenannte visorBoxen, die sich per Bluetooth mit der auf dem Smartphone installierten App BlindFind verbinden lassen, lotsen von einer Sehbehinderung Betroffene auditiv zielgerichtet zu für sie wichtigen Standorten wie Geschäften, Fahr- stühlen, (Roll-)Treppen oder Toiletten. Zwischen Juni und August 2021 konnte in Zusammenarbeit mit der Migros Aare in der Welle 7 beim Bahn- hof Bern ein Pilot-Testbetrieb durchgeführt werden. Ein aufschlussreicher Rundgang mit Daniela Moser (Interessenvertretung) und Rolf Roth (T&I). Welle 7, morgens 9.30 Uhr gegen Ende Ein zentraler Punkt im Gebäude: die Juni: kein Gewusel wie mittags, auch Liftanlage. Kaum ist der Haupteingang wenn es an Einkaufenden und mit für passiert, sind visorBoxen in der Nähe in Nachschub sorgendem Verkaufs- der BlindFind-App zu finden. Durch personal nicht fehlt. Ideale Bedingungen Aktivieren der gewünschten visorBox, also für einen Test des barrierefreien beispielsweise bei den drei Fahrstühlen, Leitsystems zwecks erleichterter Indoor- wird sodann ein Klopfsignal sowie eine Orientierung mittels auf zwei Etagen kurze Textansage des Standorts wieder- neun montierten visorBoxen, die mit gegeben. Die App vermittelt überdies geöffneter App flugs zu aktivieren sind. detailliertere Angaben im Sinne von Daniela Moser weiss den Touchscreen der verlässlich erreichten Liftanlage zu bedienen und hat mit der BlindFind-App auch die Migros-Filiale erreicht, ehe sie mit Rolf Roth dem Ausgang der Welle 7 zustrebt. Fotos: Roland Erne 10
Schwerpunkt Beschreibungen zu Örtlichkeiten und das in Dresden beheimatete Unter- Hilfestellungen; an dieser Stelle etwa nehmen visorApps unter anderem dazu, wie der Lift mit Touch-Screen zu auch das stadteigene Rathaus aus- bedienen ist. Für Daniela Moser (stark gestattet. Für Daniela Moser und sehbehindert) und Rolf Roth (blind) ein Rolf Roth eignet es sich aufgrund des problemlos gemeisterter Pfad. Tests darüber hinaus insbesondere etwa für Bildungsinstitutionen, Flug- Innovatives Leitsystem häfen, Alters- und Pflegeheime oder Eine Etage tiefer ist die nächste visor Spitäler. «Grundsätzlich dient die Box unweit des Fahrstuhls bewusst BlindFind-App in Verbindung mit den oberhalb einer Verzweigung platziert, visorBoxen der Orientierung in grossen die geradeaus zu den Toiletten und Gebäuden, ist hingegen nicht für nach rechts zur Denner-Filiale und von das Auffinden von Objekten wie zum da zur Verkaufsfläche der Migros führt Beispiel im Bereich des autonomen – alle diese Punkte sind ebenfalls mit Einkaufens geeignet», betont Rolf einer visorBox markiert. Ein kurzer Roth, der das Pilot-Projekt seitens T&I Unterbruch der Bluetooth-Verbindung wie auch weitere Tests in Zusammen- indes bringt die Testenden an diesem arbeit mit Franziska Roggli (Regionale Morgen nicht ins Straucheln, aber vor- Interessenvertretung) begleitet hat. erst zum Stehen. Der Weg zurück Daniela Moser wiederum ist von der nach oben schliesslich ist mit einer BlindFind-App unumwunden angetan weiteren visorBox bei der Rolltreppe und spricht von einer «coolen Lösung». erschlossen. Von da aus ist schnell T&I-Leiter Luciano Butera schliesslich auch schon der Ausgang erreicht. sagt es mit Understatement so: «kleine Mit dem innovativen Leitsystem hat Sache, grosser Effekt!» «Letztlich ultimatives Ziel ist eine komplett inklusive Gesellschaft» Roland Erne, Redaktor «der Weg» Die Fachstelle Technologie und Inno- schulen sowie die vation (T&I) ermöglicht und verbes- Entwicklung eigener sert die barrierefreie Zugänglichkeit Apps wie «Recunia», Foto: Markus A. Jegerlehner von Dienstleistungen und setzt für «Intros» oder zuletzt diese zielgerichtete Kernaufgabe ins- «MyWay Pro». Drei besondere auf die Zusammenarbeit Fragen an T&I-Leiter mit Unternehmen und (Fach-)Hoch- Luciano Butera. 11
Schwerpunkt Was ist grundsätzlich unter barriere- alle nutzbar sind – beispielsweise zum freiem Zugang zu verstehen? Einkaufen oder Planen von Reisen. Möglichst allgemein formuliert, steht Da sind barrierefreie Entwicklung dieser eigentlich technische Begriff für und inklusives Design enorm wichtig. die Nutzbarkeit von alltäglichen Einem buchstäblich inklusiven Angebot Anwendungen und Dienstleistungen entsprechen zudem die aufgrund ihrer für Menschen mit Einschränkungen – Audiounterstützung sprechenden Geld- vom Abrufen einer Website über das automaten, die auch von Menschen Einsetzen einer App bis zur Bedienung ohne Augenlicht genutzt werden der Kaffeemaschine. Zu berücksich- können. Überdies sollen künftig ins- tigen sind dabei drei elementare besondere auch Haushaltsgeräte Aspekte: Grundlegende Informationen barrierefrei funktionsfähig sein – nicht müssen erfassbar sein, geknüpft an von ungefähr ein weiterer Tätigkeits- verständliche Inhalte und Texte oder bereich unserer Fachstelle T&I. etwa Grafiken mit Beschreibungen. Ebenso unabdingbar sind der Orientie- Was (ver)heisst Digitalisierung rung dienende Strukturen, die quasi für Blinde und Sehbehinderte? selbsterklärendes Navigieren bei- Wo lauern digitale Barrieren? spielsweise mittels Software-Tabs Die Digitalisierung ist fraglos eine ermöglichen, sowie leicht bedienbare, der wichtigsten Voraussetzungen für weil durch Buttons oder Klicks aus- Barrierefreiheit und das Erreichen zulösende Funktionen. einer inklusiven Gesellschaft. In diesem Zusammenhang zu nennen sind, Welche Leitgedanken stehen hinter neben Smartphones und Apps, ins- der Forderung nach einem barriere- besondere Errungenschaften wie das freien Zugang? Ein anhaltender zwingend zu forcierende E-Voting, das Optimierungsprozess? elektronische Patientendossier oder Vorerst bleibt keine andere Wahl, digital abgewickelte Signaturprozesse als zu optimieren. Letztlich ultimatives beispielsweise auf Versicherungs- Ziel ist indes eine komplett inklusive ebene. Papierdokumente hingegen Gesellschaft. Denn: Auch Blinde und bedürfen stets einer verlässlichen Sehbehinderte sollen sämtliche Dienst- Scanlösung. Was digitale Barrieren leistungen dereinst im Sinne einer betrifft, ist zu betonen, wie wichtig die Selbstverständlichkeit nutzen und von Möglichkeit einer barrierefreien Um- nur mehr barrierefrei auf den Markt setzung insbesondere mittels auditiver gekommenen Produkten profitieren Aufzeichnungen ist. Ein Beispiel: Web- können. Stichwort hierfür ist die Devise sites sehen Aufgaben vor, Informatio- «Design for All!» Anzustreben bleibt, nen zu einem Bild mit Text zu ver- dass Dienstleistungen im Internet für sehen und damit zu verhindern, dass 12
Schwerpunkt sich zuhauf Roboter für einen Dienst Variante: So kann etwa eine E-Mail- registrieren und dabei Schaden anrich- Adresse mit gutem Grund auf diesem ten. Grosse Unternehmen wie Google Weg generiert werden. Auch da geht ermöglichen dies mit einer Audio- es in erster Linie um Erfassbarkeit. Dienliche Geldautomaten mit Audiounterstützung Roland Erne, Redaktor «der Weg» Selbst wenn zunehmend Debit- und Kreditkarten eingesetzt und Smart- phone-Apps genutzt werden, sollen Bargeldbezüge weiterhin auch für von einer Sehbehinderung Betroffene möglich sein. Dafür sorgen Geldauto- maten mit Sprachausgabe. Eine Auslegeordnung mit Daniela Moser, die für die SBV-Interessenvertretung das Dossier «Zugängliche Finanzdienst- leistungen» betreut. Seit knapp einem Jahr verfügen alle schweizweit über 50 Standortbanken (wie CS, Raiffeisen, UBS oder Valiant sowie gewisse Kantonal- und Regional- banken) für ihre gegen 6’000 Banco- maten über eine einheitliche Software, die das Zahlungsdienstleistungsunter- nehmen SIX mit einer abgeglichenen Bedienungsoberfläche und Benutzer- führung ausgerüstet hat. Ermöglicht wurden so auch neue Funktionen wie Bezüge und Einzahlungen am Geld- automaten mittels QR-Code, etwa über das Smartphone, oder eine individuel- lere Wahl der ausgegebenen Bank- noten, vor allem aber eine Talking ATM (für Automated Teller Machine) genannte Audio-Funktion, die laut Willkommene Option: Für Daniela SIX-Sprecher Jürg Schneider bei rund Moser ist ein Bargeldbezug auch 2’400 Bancomaten in Betrieb sein mittels eines sprechenden Banco- dürfte – für Blinde und Sehbehinderte maten in einer Grossverteiler-Filiale von elementarer Bedeutung. möglich. Foto: Simon Bart 13
Schwerpunkt Weitgehend identische Bedienung PIN-Eingabe mit eingesteckter Karte Software-seitig steht die Sprachaus- über den gewählten Betrag in der gabe für alle ab 1968 eingeführten gewünschten Währung oder eine Bancomaten zur Verfügung, wenn- Abfrage des Kontostands bis zum gleich Einschränkungen auf der tech- Bargeldbezug mit oder ohne Beleg. nischen Seite bestünden: So hätten Hinsichtlich Sicherheit bei der Ver- gewisse Gerätetypen keine Kopfhörer- wendung der Sprachausgabe verweist buchse respektive die Gerätetypen Daniela Moser mit Nachdruck einer- seien entweder (noch) nicht «aufge- seits auf einen sofortigen Abbruch der rüstet» oder die Kopfhörerbuchse nicht Transaktion mit entferntem Kopfhörer, aktiviert worden, gibt Jürg Schneider anderseits auf einen anwählbaren zu bedenken. Hinzu kommen 953 (per «diskreten» Modus mit ausgeschalte- 31. Mai 2021) ebenfalls mit einer Audio- tem Bildschirm, womit insbesondere unterstützung versehene Postomaten, eine unerwünschte Überwachung zu die PostFinance in der Schweiz mit verhindern sei. einer eigenen Software unterhält. Dies entspricht dem gesamten Gerätepark Patente Suchfunktion von PostFinance. Ob Bancomat oder Nicht weniger dienlich ist die Such- Postomat: Die Bedienung mit Sprach- funktion nach Finanzinstitut und Ort ausgabe ist weitgehend identisch, wie auf der SBV-Website unter dem Link Daniela Moser versichert. Seitens SBV «Übersicht der Bancomaten mit Audio- war sie unter anderem auch bei Soft- unterstützung» (https://www.sbv-fsa. ware-Tests sowie an der verbands- ch/bankomat). Damit lassen sich eigenen Video-Produktion «Tutorial leichthändig beispielsweise alle Geld- Bargeldbezug Geldautomat mit automaten mit Sprachausgabe einer Sprachausgabe» (https://www.sbv-fsa. sogenannten Hausbank am Arbeits- ch/dienstleistungen/interessenvertre- oder Wohnort abfragen. In der ersten tung/bankdienstleistungen) beteiligt. Jahreshälfte 2021 waren auf diesem Was aber heisst Sprachausgabe und Weg annähernd 300 (Deutschschweiz) bedeutet Audiounterstützung konkret? und über 700 (Westschweiz) Aufrufe Kurz: Schlüssel dafür ist ein handels- zu verzeichnen. Bald schon soll diese üblicher Kopfhörer, der mit dem Ein- Dienstleistung auch über die von stecken der Buchse die Sprach- der Fachstelle T&I entwickelte App ausgabe wahlweise in Deutsch, «MyWay Pro» abrufbar sein. Ent- Französisch, Italienisch oder Englisch sprechende Grundlage sind die von aktiviert. Die sodann auditiv geleitete den involvierten Banken gelieferten Transaktion wird zudem nicht per und auf der Website hinterlegten Touchscreen, sondern über den Geo-Daten im Sinne einer einheit- Zahlenblock ausgelöst – von der lichen einzigen Datenquelle. 14
Schwerpunkt Ein Vierteljahrhundert im Dienst gelebter Autonomie Hervé Richoz, Redaktor «Clin d’œil» Technologien, die geeignet sind, unseren Alltag im menschlichen und baulichen Umfeld zu revolutionieren, ergänzen die seit 1995 mit Einrichtung des Fachbereichs sehbehindertengerechtes Bauen etablierten Grund- lagen der Schweizer Fachstelle für Hindernisfreie Architektur. Ihr vor- dringliches Ziel: koordinierte Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen jeder Art zu erreichen. Ein Gedankenaustausch mit Eva Schmidt, Leiterin der seit 40 Jahren bestehenden Fachstelle. Bahnhof Lausanne, 7 Uhr morgens: wünschen übrig, der Lärmpegel in der pünktliche Ankunft, alles hat gut funk- Halle ist ohrenbetäubend, die Menschen tioniert, zumal mit den Smartphone- haben es eilig, und nun regnet es auch Apps für verlässliche Informationen noch aufs Handy, das kaum mehr zu zu Fahrplänen und Wetteraussichten hören ist und erst noch vermeldet, bis hin zu den aktuellen Nachrichten dass der Akku gleich leer ist. Zudem gesorgt ist. Das Wetter aber lässt zu fehlt es an einem Blindenführhund, der Ob mit taktiler oder digitaler Unterstützung: Für Sehbehinderte ist die Fortbewegung eine Heraus- forderung. Foto: Hervé Richoz 15
Schwerpunkt zum Fussgängerstreifen vor dem nur nützlich, sondern haben auch einen Bahnhof leiten könnte. Und die gewissen Charme.» Zudem macht das Beleuchtung ist immer noch schlecht. Leitliniensystem uns selbst für die Obendrein verstellen Reisende mit Gesellschaft sichtbar, obwohl man ihrem an noch trockenen Stellen ständig ihre Bedeutung erklären muss. deponierten Gepäck den Weg. Auch «Wir achten darauf, sie nicht überall Technologien, die zweifellos Selbst- anzubringen, aber an allen entschei- bestimmtheit und persönliche Wahl- denden Stellen!», so Eva Schmidt. möglichkeiten verbessern, helfen in diesem Moment nicht wirklich weiter. Normen als gemeinsame Sprache Vielmehr sind es die Leitlinien und Abgesehen von diesen Markierungen Braille-Beschriftungen an den Hand- sind auch alle anderen Hindernisse läufen, die ein hindernisfreies Fort- zu berücksichtigen, auf die man im kommen garantieren. Taktil-visuelles urbanen Raum stossen kann (siehe Leitliniensystem und Ampelanlagen die technischen Datenblätter und mit akustischen Signalen, dies waren die Richtlinien «Strassen – Wege – die Aufgabenbereiche, mit denen Eva Plätze»). Die immense Arbeit an den Schmidt vor 25 Jahren als junge Archi- Normen (SIA 500, SN 640 075) ent- tektin von der Fachstelle betraut wurde. spricht überdies einer Art – zuge- gebenermassen auch einschränkenden Vielfältige, aber nicht unüberwind- – gemeinsamen Sprache, die es den bare Hindernisse vielen Beteiligten ermöglicht, sich rich- In der Fachkommission für sehbehin- tig zu verhalten, um unsere Mobilität dertengerechtes Bauen, die weiterhin und Sicherheit zu gewährleisten. «Das Lösungen evaluiert und über die in den Behindertengleichstellungsgesetz Normen enthaltenen Mindestanforde- (BehiG) vermittelt Behinderten und rungen und Standards entscheidet, ihren Organisationen die Möglichkeit erinnert sie sich an Gerd Bingemann rechtlicher Schritte. Auf der Grundlage und Urs Kaiser, die ihr unsere Realitäten des BehiG konnten Normen für Ge- vermittelt haben. Sie erkannte schnell, bäude und Verkehrswege erstellt dass die Hindernisse ebenso endlos werden, die das Leben verändern. Wir wie vielfältig, jedoch nicht unüberwind- werden ernst genommen und konnten bar waren. Vor allem aber habe die diese Normen dank des Gesetzes Fachkommission mit dem bereits in weiterentwickeln und zur Anwendung Österreich erprobten und für die bringen», betont Eva Schmidt. Anwendung in der Schweiz modifizier- Es ist eine Kombination, die relevante ten Leitliniensystem eine gute Wahl Dinge fraglos vorangebracht hat. Den- getroffen: «Die podotaktilen Linien noch bleibt die Tatsache, dass alle Ent- strukturieren den Raum und sind nicht scheidungen von Menschen getroffen 16
Inserat werden, denen als «grundlegendes stiftung AccessAbility und unabdingbares Prinzip» nahe- gemeinnützige stiftung für zubringen ist, dass es unerlässlich sehbehinderte und blinde ist, Bauwerke sehbehindertengerecht zu gestalten. Zumal für uns gedachte Sie stehen als Betroffene, als Errungenschaften oft auch anderen Betroffener für uns im Zentrum. Nutzern des öffentlichen Raums zugute- kommen. Aus Sicht von Eva Schmidt Wir sind Ihre herstellerunabhängige Beratungsstelle für EDV- und elek- «sind die regionalen Verantwortlichen tronische Hilfsmittel und testen für der SBV-Interessenvertretung somit Sie Produkte der Zukunft. aufgerufen, ihre Kooperationsnetz- werke vor Ort zu stärken». Compact 10 HD Speech – und es klappt mit dem Vorlesen! Die aufklappbare Kamera Plädoyer für die menschlichen ermöglicht ein einfaches Erfassen Sinne eines Dokuments im A4-Format Die neuen Herausforderungen liegen und sorgt somit für ein qualitativ im Bereich barrierefreier Innenräume einzigartiges Vorlese-Resultat. Auch Handnotizen tätigen und und gehen in Richtung digitaler Steue- Objekte betrachten ermöglicht Ihnen rung von Anzeigen oder Beleuchtun- das neue 10-Zoll-Bildschirmlesegerät gen. Die Berührung des Smartphone- von Optelec. Displays mobilisiert andere Sinne, birgt aber die Gefahr, nicht mehr auf die Geräusche der Stadt oder die räum- liche Orientierung in einem bekannten und vertrauten Umfeld zu achten. Es ist gleichwohl davon auszugehen, dass eine bestimmte Nutzergruppe dank dieser Technologien eine neue Form von Freiheit und Autonomie erleben wird. Dennoch hält Eva Schmidt abschliessend fest: «Selbst Testen Sie die Zukunft schon heute in einer der Filialen der für die künftige Generation, obgleich Stiftung AccessAbility. ‹Digital Natives›, wird die digitale Welt Informieren Sie sich bei: niemals das Gefühl der Kontrolle beim Finden einer Taste, das Spüren einer Luzern 041 552 14 52 St. Gallen 071 552 14 52 Trottoir-Kante mit Stock, Hand und Bern 031 552 14 52 Körper, das lebendige Begreifen eines Neuchâtel 032 552 14 52 Volumens mittels seiner Masse, die www.accessability.ch info@accessability.ch Akustik oder die Gerüche ersetzen.» 17
Schwerpunkt Glasfronten sichtbar machen Daniela Moser, Mitarbeiterin Interessenvertretung Unmarkierte oder mit zu geringem Oberland, Optimierungsbedarf bei den Kontrast gekennzeichnete Glas- bisher vorhandenen Türmarkierungen flächen, die somit nicht ausreichend festgestellt. Denn: Für die Markierun- als Hindernis zu erkennen sind, gen wurde eine transparente Farbe bedeuten für Sehbehinderte eine verwendet, die den Anforderungen erhebliche Gefahrenquelle. Deshalb hinsichtlich eines gut erkennbaren hat die SBV-Interessenvertretung Kontrasts nicht ausreichend zu ent- in Zusammenarbeit mit Coop sprechen vermochte. Je nach Licht- die internen Richtlinien für Tür- verhältnissen waren diese Markierun- markierungen überarbeitet. Eine gen nicht mehr wahrzunehmen – für Begehung in der Berner Test- Sehbehinderte ein ernstzunehmendes Verkaufsstelle Schönburg. Risiko. Für Coop wiederum Anlass genug, die bestehenden Türmarkie- Einfarbig, zweifarbig, weiss, schwarz, rungen entsprechend anzupassen. gepunktet – auf Glasflächen sind Nach der Kontaktaufnahme der SBV- diverse Markierungen anzutreffen. Interessenvertretung hat Coop zeitnah Alle verfolgen denselben Zweck: Glas- eine Verkaufsstelle in Bern mit neuen fronten für Menschen mit Sehbehinde- Markierungen ausgestattet, die mit rung sichtbar zu machen. Mit gutem einer deckenden Farbe umgesetzt Grund werden in der Norm SIA500 wurden. Anlässlich einer Begehung denn auch leicht erkennbare Markie- Anfang Juli 2021 hat sich gezeigt: rungen von Glasflächen auf einer Weitere Optimierungsoptionen lassen Höhe von 140 bis 160 Zentimetern sich insbesondere mit der farblichen gefordert. Vorzugsweise werden der- Gestaltung umsetzen. Die neuen artige Kennzeichnungen zweifarbig Türmarkierungen wurden indes ausgestaltet, damit ein guter Kontrast mit einer hellen Farbe ausgestaltet, unabhängig des Hintergrunds oder die auf einem hellen Hintergrund der Lichtverhältnisse bestehen bleibt. verschwinden kann. Diesem Umstand kann mit einer zweifarbigen Markie- Empfehlung für zweifarbige rung Rechnung getragen werden. Markierung Der SBV steht weiter mit Coop im Bei der Begutachtung eines Coop- Austausch, um die einfarbige Mar- Supermarkts Ende 2020 hat Franziska kierung mit einer zweiten Farbe zu Roggli, Mitarbeiterin der regionalen ergänzen und damit zu optimieren. Interessenvertretung Bern/Berner Das Markieren von Glasflächen ist 18
Schwerpunkt Die Türen des Coop- Supermarkts Schön- burg in Bern wurden mit neuen Markierun- gen in deckender Farbe ausgestattet. Foto: zVg/Coop eine vergleichsweise einfache Mass- von Gefahren befreit. Fazit: Die SBV- nahme, welche die autonome Orientie- Interessenvertretung bleibt am Ball, rung von Menschen mit Sehbehinde- damit Glasflächen generell und mög- rung massgeblich erleichtert und sie lichst überall noch sichtbarer werden! Optimierter Zugang zur Weiterbildung Rolf Summermatter, Leiter Sektionen und Mitgliederdienste Sollen von einer Sehbehinderung Betroffene die Herausforderungen meistern können, denen sie am Arbeitsplatz begegnen, ist Weiterbildung unerlässlich – wenn sie denn auch barrierefrei zugänglich ist. Nicht weniger dringend und zwingend sind somit inklusiver gestaltete Weiter- bildungsangebote im Zeichen des lebenslangen Lernens. Deshalb hat der SBV in Zusammenarbeit mit Travail.Suisse Formation (TSF) und dem Verband der Schweizerischen Volkshochschulen (VSV) als fundamentale Grundlage eine Kriterienliste erarbeitet, die blinden und sehbehinderten Menschen den Zugang zur öffentlichen (Weiter-)Bildung erleichtern soll. Claude ist blind und besucht mit 21 alles gut, bloss drängt sich da die anderen Gleichaltrigen die 10. Klasse Frage auf, wie die Schule, die Lehrer- einer öffentlichen Regelschule. Soweit schaft, seine Mitschüler-/innen und er 19
Schwerpunkt selbst mit der Situation umgehen. Die können, damit gemeinsam entspre- Antwort: «Die Lehrer stellen ihm die chende Lösungen entwickelt werden. Dokumente frühzeitig elektronisch zur •D ie Kursunterlagen sollen bereits Verfügung. Er teilt uns seine Bedürf- vor Veranstaltungsbeginn vorliegen, nisse für den Unterricht und für das damit Betroffene Weiterbildungs- Bewegen im Schulhaus mit.» Wer sich angeboten einfacher zu folgen und nun den Ablauf einer Schulstunde vor- die eigenen Notizen gut in die Kurs- zustellen versucht, muss sich sogleich unterlagen einzufügen vermögen. fragen, wie Claude einem visuell aus- •E benfalls enthalten sein sollten gerichteten Unterricht (Sichtworte: Empfehlungen, die den Weg zu PowerPoint-Präsentationen, FlipChart- Kursort und -lokal beschreiben, Erläuterungen) folgen kann. Ent- wie Gruppenarbeiten zu planen sprechende Interviews, ein Workshop sind und der Nachteilsausgleich an und eine Vernehmlassung im Rahmen Prüfungen geregelt ist. eines vierjährigen Projekts bildeten denn auch die Basis für die gemein- Schub für zugängliche Bildung same Erarbeitung einer Kriterienliste Setzen (Weiter-)Bildungsinstitutionen zwecks barrierefreier Weiterbildungen auf diese breit abgestützte Kriterien- – von der Anmeldung über die Anreise liste, dürften blinde und sehbehinderte bis hin zur Durchführung und Aus- Teilnehmende jedenfalls kaum mehr wertung inklusiver Kurse und Lehr- Anmerkungen prekärer Art à la «Wie gänge. Sie hier auf dieser Folie unschwer Grundsätzlich gilt: Es geht nicht ohne erkennen können…» zu hören be- geteilte Verantwortlichkeit, zielgruppen- kommen. Vielmehr sollen vor Beginn spezifische Barrieren sind zu ver- der Ausbildung inskünftig offene und hindern. Insbesondere zu beachten ist: wertschätzende Gespräche stattfinden, •D ie Website einer Weiterbildungs- welche die für beide Seiten erfolg- institution muss für Blinde und Seh- reiche Gestaltung eines Kurses oder behinderte hindernisfrei zugänglich Lehrgangs ermöglichen. Mit den sein. Worten von Daniela Moser, Mit- • In Dokumenten wie etwa Merk- arbeiterin der SBV-Interessenvertretung: blättern sollen die definierten An- «Mit der erarbeiteten Kriterienliste für forderungen und Massnahmen klar eine barrierefreie Weiterbildung wurde ersichtlich sein sowie von den Be- der Grundstein für eine autonome troffenen in eine fürs sie les- oder Teilhabe am Schweizer Bildungs- hörbare Form umgewandelt werden system für Menschen mit einer Seh- können. behinderung gelegt. Wenn alle am •B linde und Sehbehinderte sollen ihre gleichen Strick ziehen, wird die Berufs- Bedürfnisse frühzeitig anmelden vielfalt für Betroffene weiter optimiert.» 20
Verbandsleben Standpunkt Ulrich Heitzmann, Präsident Sektion Aargau-Solothurn Liebe Leserin, lieber Leser Seit jeher war es für Menschen mit einer Beeinträchtigung schwierig, sich im Alltag zurechtzufinden. Die Umwelt ist nicht unbedingt darauf eingestellt, sie und ihre Bedürfnisse ganz selbst- verständlich wahrzunehmen. Daran hat auch das 2004 in Kraft getretene Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) leider nicht sehr viel geändert. Zwar wird überall versucht, die Umwelt Ulrich gerade auch für Blinde und Sehbehin- Heitzmann. derte entsprechend zu gestalten und Foto: zVg anzupassen. Dennoch fehlt es in vielen Bereichen weiterhin an Vielem. Ganz klar, als Sektionspräsident Gleichwohl stellt sich die Frage, ob es wünsche ich mir für unsere Mitglieder nötig ist, beispielsweise alle Bushalte- ein freies, ungezwungenes und selbst- stellen sehbehindertengerecht ein- ständiges Leben. Man muss indes zurichten. Oder: Ist es wirklich not- aufpassen, nicht zu sehr auf seinem wendig, alle öffentlichen Gebäude Recht zu beharren. Das kann leicht mit Markierungen in Blindenschrift zu einmal kontraproduktiv sein. Vielmehr versehen? Nach Gesetz ja! Dennoch ist ein vernünftiger Konsens zu finden denke ich, dass es auch die Verhältnis- zwischen dem, was dringend und mässigkeit zu wahren gilt. Im digitalen möglichst rasch gebraucht wird, und Bereich sieht es da schon weit besser dem, was nicht so wichtig oder gar aus. Im Zuge der Digitalisierung ist es verzichtbar ist – eine herausfordernde mittels Computer und Smartphone Gratwanderung. In den letzten Jahren auch Sehbehinderten oder Blinden hat sich in Sachen BehiG bestimmt möglich, so Manches autonom zu schon viel Positives getan. Unbesehen erledigen, was früher nicht möglich davon wäre es für alle einfacher, den war – sei es etwa eine digitale Agenda Dialog zu pflegen, kompromissbereit zu führen, den Fahrplan abzufragen, zu sein und nicht zu sehr auf sein Bankzahlungen vorzunehmen und Recht zu pochen, um eine gute Vieles mehr. Aber auch da werden Lösung zu finden. So kommen wir fraglos Begehrlichkeiten geweckt! mit Sicherheit schneller zum Ziel! 21
Verbandsleben Inserat Tollkühner Sprung für � � das BBZ Lausanne Die Zauberflöte Hervé Richoz, Redaktor «Clin d’œil» Oper Wie sehr sich unsere Verbands- mitglieder mit den Bildungs- und Begegnungszentren (BBZ) des SBV verbunden fühlen, zeigt sich ganz Musikalische Leitung: besonders am Beispiel von Ami Francesc Prat / Thomas Wise Chablaix aus Clarens in Montreux Inszenierung: (VD): Für «die gute Sache» wagte er Simon McBurney buchstäblich einen grossen Sprung Es spielt das Sinfonieorchester Basel – Respekt! Grosse Oper in zwei Aufzügen Pandemie-bedingt konnte Ami Chablaix von Wolfgang Amadeus Mozart seinen ersten Fallschirmsprung zwar Libretto von nicht genau an seinem 80. Geburtstag Emanuel am 12. März unternehmen, rund drei Schikaneder Monate später war es auf dem Flug- platz von Bex (VD) dann aber doch so Vorstellungstermine mit Audiodeskription: weit. Unter den bewundernden Blicken So, 17. Oktober 2021, 18:00 Uhr, Beginn Tastführung, 15:30 Uhr seiner beiden Töchter und seiner ziem- Sa, 5. Februar 2022, 19:00 Uhr, lich verängstigten Ehefrau hielt er Beginn Tastführung, 16:30 Uhr bewegt fest: «Es war einfach wunder- bar.» Der sportliche Sicherheitsfach- Die wundersamste aller Opern in der gefeierten und weit- mann im Ruhestand erkrankte vor etwa gereisten Inszenierung von Simon McBurney. Mit einfachen Mitteln entfaltet er den ganzen Zauber des Theaters: offen zehn Jahren an einem Glaukom, das hergestellte Projektionen und Soundeffekte erwecken den Bühnenraum zu phantastischem Leben. sein Leben komplett verändert hat. Es wird eine tolle haptische Einführung zum Stück geben So entdeckte er auch das BBZ in und einen Audio-Wegbeschrieb, damit Sie sich gut und einfach bei uns im Theater zurechtfinden. Die renommierte Lausanne, für das er sich engagieren Hörfilm-Autorin und Tonregisseurin für Audiodeskriptionen, Anke Nicolai, wird die Handlung auf der Bühne sowie das wollte, indem er «etwas anpackte». Bühnen- und Kostümbild per Live-Audiodeskription an das Publikum vermitteln. Gesagt, getan: Also sprang Ami Die Geräte können Sie direkt bei uns am Audiodeskriptions- empfang vor Vorstellungsbeginn an unserem Infostand Chablaix für den guten Zweck und im Foyer der Grossen Bühne abholen. Die eigenen Kopfhörer können mitgebracht werden. möchte für das BBZ in Lausanne so Personen mit einem IV-Ausweis und ihre unterstützende viel Geld wie möglich sammeln – Assistenzperson erhalten 50% Ermässigung. Führhunde haben Zutrittsrecht ins Theater. mit der Unterstützung von Radio Alle Informationen und Anmeldung: Chablais und etwas logistischer Hilfe theater-basel.ch/diezauberfloete +41 (0)61 295 14 36 der Fundraising-Abteilung des SBV. b.schweizer@theater-basel.ch 22
Verbandsleben Veranstaltungen Sektion Aargau-Solothurn Kontakt: Ulrich Heitzmann, 056 245 62 18.09. Mitgliederversammlung in 40, ulrich-heitzmann@sbv-bvas.ch Zofingen. Kontakt: Ulrich Heitz- mann, 056 245 62 40 oder Sektion Bern ulrich-heitzmann@sbv-bvas.ch 02.10. Emme-Wanderung 2. Etappe 15.10. Tag des Weissen Stockes 23.10. Sektionslotto im «Egghölzli» (TWS), Programm wird noch 30.10. Besuch des Rock- & Pop- bekannt gegeben Museums Niederbüren 10.11. Jasstag in der «Residenz Born- Stammtisch: 24.09., 29.10., 26.11., blick» Olten. Kontakt: Peter 17.12. im «Egghölzli» Bern, jeweils 18 Müller, 062 216 14 37, peter. Uhr. Jolanda Gehri, 079 339 79 89. maria.mueller@bluewin.ch. Showdown-Training: jeweils am Don- Anmeldung bis 1. November. nerstag abends, Schnuppern jederzeit 27.11. Jahresabschluss, Chlaus-Höck, möglich, dreimal gratis. Anmeldungen: Standort wird noch bekannt sektion.be@sbv-fsa.ch oder 076 500 gegeben; Kontaktperson: 63 21. VoiceNet: Rubrik 1 3 1 1 Katharina Gerber, Tel. 032 672 19 35, katharina-gerber@sbv- Sektion Berner Oberland bvas.ch Ende Okt. L otto-Match im «Freienhof» Für die nachfolgenden Daueranlässe Thun ist bei Redaktionsschluss das Datum Kreativgruppe Thun: jeweils dienstags, der Wiederaufnahme noch nicht 13.30 bis 16.30 Uhr. Ref. Kirchgemein- bekannt. Bitte informieren Sie sich auf dehaus Thun. Kontakt: Silvia Urfer, unserer Homepage (www.sbv-bvas.ch/ 079 932 72 01 oder silvia.urfer@gmx.ch. events), auf VoiceNet, Rubrik Freizeit/ Kreativgruppe Spiez: jeweils mittwochs Agenda (Tel. 031 390 88 88 – 1 2 2), 13.30 bis 16.30 Uhr. Evang. Gemein- oder bei den jeweiligen Kontakt- schaftswerk Spiez: 22.09., 20.10., personen. Pilates-Kurs in Aarau, 03. und 17.11., 01. und 15.12. Kontakt: Kontakt: SBV-Generalsekretariat, Bettina Stoll, 079 156 53 55. VoiceNet: 031 390 88 37 oder kurse@sbv-fsa.ch. Rubrik 1 3 1 2, www.sbv-fsa.ch/ Kreativgruppe in Aarau, Kontakt: SBV- sektionen/berner-oberland Generalsekretariat, Heidi Rüfenacht, 031 390 88 29 oder kreativgruppen@ Sektion Biel-Berner Jura sbv-fsa.ch. Englischkurs in Olten, 18.09. Jodel-Workshop in Walkringen Kontakt: Bruno Zaugg, 062 797 23 84 16.10. Lotto im Café-Restaurant oder simbeli98@gmail.com. Stamm- Stiftung Battenberg tisch/Kaffeetreff «Aarauerstube» Aarau, 10.11. Höck plus: Besuch Cern in Genf 23
Verbandsleben 05.12. Adventsfeier im Café- Zuversichtliche Romandie Restaurant Stiftung Battenberg In diesem besonderen Herbst 15.12. Fondue-Plausch haben die Westschweizer Sektionen Anmeldungen und Auskunft auch zur beschlossen, Schritt für Schritt zu Durchführung infolge der Covid-19- informieren, um unvorhergesehene Pandemie: Esther Weber, 032 331 25 13 Verschiebungen möglichst zu ver- oder weberesther@gmx.ch. Kontakt meiden. Beachten Sie deshalb bitte Wandergruppe: Irene Schönmann, insbesondere auch die sektions- 032 385 27 12. VoiceNet: Rubrik 1 3 1 3, eigenen Mails wie auch Hinweise www.sbv-fsa.ch/sektionen/biel auf weiteren Informationskanälen (VoiceNet, Website). Sektion Freiburg 10.10. Kilbi-Fest im Greyerzerland. Kontaktangaben der Sektions- Kontakt: Andrea Zullo verantwortlichen: 15.10. TWS in Estavayer-le-Lac mit Genf: Laurent Castioni, der Stadtpolizei: Sensibilisierung 079 573 85 65, lolo.castioni@ der Automobilisten – Benutzer bluewin.ch des weissen Stockes haben Vorrecht. Kontakt: Andrea Zullo Jura: Gabriel Friche, 079 474 57 56, 20.11. Modellbahn-Welt Kaeserberg gabriel.friche@bluewin.ch in Granges-Paccot. Kontakt: Fränzi Kern, 079 709 63 30 Neuenburg: Patrick Mercet, 032 544 05.12. Weihnachtsessen in Grolley. 47 87, mercet.patrick@gmail.com Kontakt: Jean-Pierre Jolliet, 079 770 70 13 Waadt: Pierre Calore, 079 330 16 Kurzfristige Änderungen aufgrund der 33, pierre.calore@gmail.com Covid-19-Pandemie bleiben vorbehal- ten. Für alle weiteren Fragen kann man Wallis: Denis Maret, 079 218 59 35, sich an den Präsidenten, Andrea Zullo, denismaret@gmail.com oder an die betreffenden Verantwortli- chen (siehe unten) wenden. Kontakt- Zögern Sie nicht, für zusätzliche gruppen: Nelly Falk (Düdingen), 026 Informationen die Vorstandsmit- 493 14 19. Andrea Zullo (Freiburg), 079 glieder Ihrer Sektion zu kontaktieren. 554 07 16 oder section.fribourg@sbv- fsa.ch. Jean-Louis Uldry (Romont), 026 652 40 00. Beatrice Imoberdorf 079 253 30 68 oder christopherollinet@ (Murten), 026 670 85 85. Florian bluewin.ch. Aktuelle Infos auf Voice- Romain (Wandergruppe), 079 520 24 Net, Rubrik 1 4 1 2, und auf www. 14. Christophe Rollinet (Tandemgruppe), sbv-fsa.ch/sektionen/freiburg 24
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