DIAPLANT AKTUELL - Verein Niere OÖ
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DIAPLANT AKTUELL DIAPLANT AKTUELL Mitteilungen der Vereinigung der Dialysepatienten und Nierentransplantierten OÖ. Mitglied der ARGE NIERE ÖSTERREICH, Mitgliedsverein im Dachverband oberösterreichischer Selbsthilfegruppen BITTE RECHT FREUNDLICH ! Die junge Dame hat noch leicht lachen. Wirkliche Polizistinnen schauen meist etwas erns- ter drein. Auch das „wirkliche Leben“ lächelt einen nicht immer freundlich an. Aber vielleicht zwinkert es im Fasching einem jeden Menschen zumindest ein klein wenig zu.... IN DIESER AUSGABE: Organtransplantation feiert Geburtstage / Weihnachtsfeier und Jahres- hauptversammlung / Urlaubsdialyse - Tipps und Adressen / Bericht vom Adventausflug / Reise- bericht Südengland / DIAPLANT - Stammtische / Rezepte für Dialysepatienten / Regierungs- sitzung - Satire / Erhöhungen im Gesundheitswesen / Zur Chefarztpflicht / Organe von Tieren? port - Bericht und Einladung Februar 2005 Nummer 1/15. Jg. Seite 1
DIAPLANT AKTUELL Organtransplantation feiert runde Geburtstage Vor fünfzig Jahren fand die erste erfolgreiche Nierentransplantation statt, aber schon vor hundert Jahren erhielt ein durch einen Unfall erblindeter Mann die Hornhaut eines Toten und damit für den Rest seines Lebens sein Augenlicht wieder. Schon im dritten Jahrtausend vor Christus sol- Hornhaut len in Indien Hautlappen verpflanzt worden sein, Als erste geglückte Organtransplantation so ist es jedenfalls überliefert. Im 18. Jahrhun- in diesem Sinn gilt die Hornhautübertragung, dert experimentieren Ärzte mit Übertragungen die der österreichische Augenarzt Dr. Eduard menschlichen Gewebes, Ende des 19. Jahrhun- Zirm im mährischen Olmütz (heute Olomouc in dert beginnen sie mit Transplantationen von Tschechien) 1905 durchführte. Durch einen endokrinem Gewebe, z.B. aus der Schilddrüse. Verätzungsunfall war der Tagelöhner Alois Seit 1900 sind Bluttransfusionen möglich, die Glogar erblindet. Dr. Zirm pflanzte ihm die Gefäßchirurgie als grundlegende Voraussetzung Hornhaut eines tödlich verunglückten Kindes für größere Eingriffe an den inneren Organen ein und tatsächlich konnte der Patient nach we- entwickelt sich. nigen Stunden wieder sehen. Sein Au- genlicht blieb ihm bis zum Ende seines Lebens erhalten, obwohl damals ein Annähen des Transplantats noch nicht machbar war. Die Hornhaut wurde von Außen verschnürt. Nieren Konstant experimentierten die Ärzte weiter an der potenziell lebensrettenden Übertragung fremder Organe. Tier- experimenten zeigten den Forschern, dass die Einpflanzung von Transplanta- ten aus anderen Körpern zu vehemen- ten Abwehrreaktionen und folgenden Abstoßungen führte. Trotzdem wagte ein ukrainischer Arzt 1933 eine Nieren- transplantation bei einem Menschen. Dr. Eduard Konrad Zirm im Operationssaal in Olmütz, wo die Das Organ arbeitete aber nicht und die erste Hornhautransplantation durchgeführt wurde Empfängerin starb vier Tage nach der Operation. Insgesamt gab es ungefähr vierzig Nach heutiger Definition handelt es sich um eine erfolglose derartige Versuche erfolgreiche Organtransplantation, wenn das ge- sunde Organ eines Spenders auf einen chronisch Erst kurz vor Weihnachten 1954 gelang Dr. schwer kranken Menschen übertragen wird, dann Joseph Murray in Boston die erste erfolgreiche im neuen Körper arbeitet und der Patient den Transplantation einer Niere. Der 23-jährige Eingriff mindestens zwölf Monate überlebt. (Dies Richard Herrick litt unter Nierenversagen, sein ist heute beinahe schon selbstverständlich.) Leben war akut bedroht. Sein Bruder Ronald war Seite 2 Nummer 1/15. Jg. Februar 2005
DIAPLANT AKTUELL bereit, eine seiner eigenen Nieren zu spenden, Abstoßungsreaktion zu verhindern. Diese so ge- um Richard das Leben zu retten und das nannten Immunsuppressiva haben heftige Ne- Chirurgenteam wagte den riskanten Eingriff, denn benwirkungen, durch die verringerten Abwehr- die beiden waren eineiige Zwillinge und ein kräfte treten verstärkt Infektionen bei den Pati- probeweise transplantiertes Hautstück wurde enten auf. Weitere unerwünschte Nebenwirkun- nicht abgestoßen. Ein Jahr später war klar, dass gen sind z.B. Schädigungen der Leber oder der ein Durchbruch in der Medizingeschichte geglückt Nieren, Diabetes oder Bluthochdruck. Für die war, denn der Patient lebte noch, es ging ihm gut. Richard Herrick heirate- te eine Krankenschwester aus der Kli- nik und wurde zweifacher Vater, bevor er acht Jahre später an Herzversagen starb. Sein Bruder ist heute 73 Jahre alt und erfreut sich trotz nur einer Nie- re guter Gesundheit. Joseph Murray erhielt für seine bahn- brechende Leistung 1990 den Nobel- preis für Medizin 1967 folgten dann die erste Leber- und die spektakuläre erste Herztransplan- tation (die der Patient nur 18 Tage über- lebte) durch Prof. Christiaan Barnard Nierentransplantation des Teams um Joseph E.. Murray am Peter Bent in Südafrika. Brigham Hospital in Boston (Bild: Stanford University) Heute sind Organtransplantationen ein alltägli- cher Routinevorgang in der medizinischen Ver- meisten Patienten – die diese Medikamente nach sorgung. Weltweit wurden bisher ungefähr einem derartigen Eingriff ein Leben lang neh- 470.000 Nieren, 74.000 Lebern und etwa men müssen – schränken sie die Lebensqualität 54.000 Herzen verpflanzt. Robert Phillips, ein erheblich ein. ehemaliger Lastwagenfahrer aus Virginia hält den „Der Traum der Medizin, eine Immuntoleranz Langzeit-Rekord unter den Organ- nur für das übertragene Organ im Empfänger transplantierten. Er lebt seit 42 Jahren mit der hervorzurufen, so dass sie keine Medikamente Niere seiner Zwillingsschwester und das Organ brauchen, hat sich bislang nicht erfüllt“, stellte hat immer einwandfrei gearbeitet. Joseph Murray anlässlich der Feier des Jahres- In den letzten Jahren verursachten neue tages seiner ersten Nierentransplantation fest. Transplantationsverfahren einige Schlagzeilen Quelle: Andrea Naica-Loebell 23.01.2005, http:// und Diskussionen, vor allem die seit 1998 durch- www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19178/1.html geführte Handtransplantation und die geplanten Gesichtstransplantationen (Face Transplant Uni- Internet-Links zur Geschichte der versity of Louisville) Transplantation: http://www.drzirm.org Immunreaktionen des Körpers http://www.info-dialyse.de/transhistorie.php Dennoch sind viele Probleme geblieben. Bis heute http://www.m-ww.de/persoenlichkeiten/ müssen Empfänger dauerhaft starke Medikamen- barnard. te einnehmen, um die körpereigene Abwehr ge- http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/10/ gen das fremde Organ zu unterdrücken und eine 19/189a0203.asp?cat= Februar 2005 Nummer 1/15. Jg. Seite 3
DIAPLANT AKTUELL Weihnachtsfeier und Jahreshauptversammlung Insgesamt 97 Personen fanden sich am war erst drei Tage zuvor gemeinsam mit seiner Vormittag des ersten Adventsonntags im Volks- Lebenspartnerin unserer Selbsthilfegruppe bei- heim Langholzfeld ein. Nachdem mehrere von getreten. Die beiden hatten von einem Arzt von uns erfahren, Kontakt aufgenommen und sind gleich zum Novemberstammtisch in Linz gekommen. Die Weihnachtsfeier im Anschluss an den offiziellen Teil verlief wie immer stim- mungsvoll und endete mit dem gemeinsa- men Singen von bekannten Adventliedern. Davon aber später. Beginnen wir mit der Jahreshauptversammlung: Um elf Uhr stellte Obfrau Helga Lu- kas beim offiziellen Beginn nach der Be- grüßung aller Vorstandsmitglieder und Gäs- te fest, dass weniger als die Hälfte aller Mit- glieder anwesend waren. Sie verschob den Sitzungsbeginn statutengemäß auf 13 Uhr. Das Christkind war noch nicht da - aber ein Christbaum ist Durch Zeitablauf war damit die Beschluss- einfach anziehend; vor allem für Kinder fähigkeit für den weiteren Teil der Jahres- uns im Vorjahr mit dem Volkshaus Dornach nicht hauptversammlung gegeben. In der Zwischen- zufrieden waren und in unserem langjährigen Do- zeit wurde das Mittagessen eingenommen, das mizil dem neuen Pächter willkommen waren, hat- unter der neuen Leitung von Küche und Gast- ten wir uns wieder für das Langholzfeld entschie- haus wie eh und je vorzüglich mundete. den. Und tatsächlich fühlte man sich sofort wieder heimisch in dem vorweihnachtlich Tätigkeitsbericht geschmückten und vertrauten Saal. Service und die gebotenen Mahl- Was ist 2004 geschehen, wel- zeiten entsprachen ganz dem Stan- che Entwicklungen waren für dard, den wir von früher dort ge- uns wichtig, was hat die wohnt waren. Mit einem Wort: Vereinsleitung getan? Der man war gleich wieder„daheim“ im Tätigkeitsbericht der Obfrau Langholzfeld. umfasste alle diese wichtigen Schließlich ist es auch immer Punkte: wieder eine Freude, vertraute Ge- sichter zu sehen und mit alten Be- Diaplant Stammtische: kannten gemütlich zu plaudern. Helga Lukas dankte den Be- Aber auch die neuen Mitglieder wa- treuern dieser regionalen Ein- ren sehr willkommen und wurden richtungen in Linz, Freistadt, auch entsprechend begrüßt. Ein Werner Döberl, der neue Pächter, Wels und Steyr, sowie für ähn- CAPD-Patient aus Mauthausen sorgte für unser Wohlbefinden Seite 4 Nummer 1/15. Jg. Februar 2005
DIAPLANT AKTUELL Krankenhaus einlud. Die Aufgeschlossenheit der Jugendlichen war erstaunlich; auch in Bezug auf die Organspende. Walter Kiesenhofer durfte dies mitverfolgen und veröffentlichte einen Be- richt in Diaplant Aktuell Nr. 3/2004 und im Diatra Journal Nr. 3/2004. Pressekonferenz in Klagenfurt: Die ARGE NIERE ÖSTERREICH veranstaltete am 14. April eine Pressekonferenz in den Räumen der Selbsthilfe Kärnten in Klagenfurt. Erstmals wandte sich die Selbsthilfe gemeinsam mit Ärz- ten an die Öffentlichkeit, weil es Missstände in den Dialysestationen Ost-Österreichs gibt. Be- Elisabeth Arbeithuber in ihrer neuen Funktion als „Finanzministerin“ unserer Vereinigung richt in Diaplant-Aktuell Nr. 2/2004. liche Aktivitäten in Schärding und Bad Ischl. Sie Walter Kiesenhofer, der daran gemeinsam hob deren Bedeutung für Kontaktpflege und mit Primar Löffler teilnahm, wurde um einen kur- Informationsaustausch hervor. Wer die Stamm- zen Bericht für die Versammelten gebeten. tische regelmäßig besucht, möchte diese Ein- Die Obfrau skizzierte im Anschluss daran führung nicht mehr missen. die Aufgabe der Selbsthilfe: sie soll als Vertreter Neue Mitglieder können dabei gleich auch der Patienten auftreten, wo es notwendig ist, darf die „alten Hasen“ kennen lernen und Erfahrun- aber nicht „Hans Dampf in allen Gassen“ spie- gen austauschen. Medizinische Themen len und so an Glaubwürdigkeit verlieren. werden also nicht krampfhaft vermieden; am wichtigsten ist und bleibt Gemütlichkeit und Herzlichkeit! Zusammenarbeit mit dem Transplantationsreferat Nord: Die im Vorjahr begonnene Zusam- menarbeit mit Primar Dr. Walter Löffler setzte sich in diesem Jahr sehr fruchtbar fort. Um genügend Organspender zu ha- ben, intensiviert Primar Löffler, der das Transplantation-Referat Österreich Nord leitet, die Zusammenarbeit mit der Selbsthil- fe, sowie mit Ärzten, Psychologen, Schwes- tern, Pflegern und Patienten. Seitdem er dieses Referat leitet, gibt es gut doppelt so Alexandra und Arthur bereiten sich auf ihren Auftritt vor..... viele Organspenden und damit auch we- sentlich mehr Organverpflanzungen. Windischgarsten-Frühjahrs-Seminar: An Aktionen ist vor allem die jährliche Es fand am 5. und 6. Juni im Hotel Sperlhof Organspende-Matinee in OÖ. und in Salzburg statt. Über 100 Teilnehmer erlebten nette Ge- zu nennen. Einen ganz ungewöhnlichen Weg meinschaft und erfuhren Wichtiges aus erster beschritt Primar Löffler heuer, indem er junge Quelle, vor allem von Professor Georg Biesen- Leute im Alter von etwa 18 Jahren (HAK Au- bach, AKH Linz. Ein Bericht darüber ist im Dia- hof) in seine Intensivstation im Wagner-Jauregg- plant Aktuell Nr. 3/2004 nachzulesen. Februar 2005 Nummer 1/15. Jg. Seite 5
DIAPLANT AKTUELL Ausflug der Freistädter Gruppe zum Dreiländereck: Walter Grasböck veran- staltete am 27. Juni einen Tagesausflug in das Gebiet Österreich-Böhmen und Bay- ern, wobei der Moldaustausee (mit Schiff- fahrt) das Hauptziel bildete. Leider haben wir keinen Bericht für unsere Zeitung er- halten. Organspende-Matinee in der Ärzte- kammer OÖ.: Bei der Organspende- Matinee am 3. Juli in Linz dieses Jahres hielt Walter Kiesenhofer ein Referat in der Ärztekammer OÖ. Thema: Lebendspende- Liebesspende. Es waren hier übrigens we- sentlich mehr Mitglieder unserer Selbsthilfe- Dr.Günter Kubka, Beirat für Soziales, ist bei den neuen gruppe anwesend als Ärzte. Kurz zuvor fand Entwicklungen ein gefragter Mann eine ähnliche Veranstaltung in der Ärzte- kammer Salzburg statt. Hier war DDr. Brandmayr im Diaplant-Aktuell, Nummer 4/2004. als Referent eingeladen. Bericht in Diaplant Ak- tuell Nr. 3. Eröffnung der Dialysestation im LKH Bad Ischl: Bei der feierlichen Eröffnung am 15. September war unsere Selbsthilfegruppe (durch Schriftführer Kiesenhofer als Vertreter der Ob- frau) mit einem Referat eingeladen. Bericht in Diaplant Aktuell Nr. 4/2004. Sechster Europäischer Tag der Organ- spende in Athen: Am 18. September fand diese internationale Veranstaltung statt. Es wa- ren auch mehrere Teilnehmer aus OÖ. dort an- wesend. Bericht in Diaplant Aktuell Nr. 4/ 2004. Das nächste Treffen wird wieder in Genf sein, wo diese Veranstaltungsreihe begann. Gesundheitsakademie AKH Linz: Walter Kiesenhofer wurde im September für einen 90- minütigen Vortrag vor Dialyse-Pflegepersonal Mag.Julius Lukas vertritt die ARGE NIERE - und ist aus ganz OÖ., das sich hier weiterbildet, einge- ebenso wie sein juristischer Kollege Dr.Kubka von laden und konnte hier den Wert der Selbsthilfe- „Nebenberuf“ Dichter gruppe auch für das Krankenhauspersonal deut- Landesausstellung in Reichersberg: Mag. lich herausstellen. Michael Grims und Toni Kriebert organisierten diesen am 12. September durchgeführten Aus- Novartis-Medikamentenvorstellung in flug im Rahmen der grenzüberschreitenden Wien: Am 28. Oktober nahmen Helga und Ju- Landesausstellung OÖ. (Thema: drent und herent) lius Lukas an der Vorstellung eines neuen Me- Einen ausführlichen Bericht darüber brachten wir dikamentes zur Immunsuppression teil, das in Seite 6 Nummer 1/15. Jg. Februar 2005
DIAPLANT AKTUELL Zusammenwirken mit Sandimmun Neoral an- Bericht von DDr. Josef Brandmayr gewendet werden soll und (neben anderen Ver- (Österreichvertreter bei der CEAPIR): besserungen) das Krebsrisiko deutlich senkt. Die diesjährige Tagung dieser europäisch Das neues Medikament wird derzeit zusam- tätigen Vertretung der Nierenpatienten fand über men mit einer sehr geringen Dosis Sandimmun Pfingsten in Zagreb statt. Eines der Themen gegeben. waren die „non heart beating donors“, d.h. man Es heißt „Certican“ (Wirkstoff Everolimus). lässt die Patienten in der Intensivstationen wirk- In Österreich ist das von Novartis entwickelte lich sterben (Beendigung der Herzaktivität, kein Medikament bereits zugelassen und wird zum Kreislauf) und entnimmt dem schon erkaltendem Teil schon verordnet, vor allem nach Auftreten Körper erst nach etwa 1 bis 2 Stunden die Or- von Hauttumoren. Empfehlenswert ist es auch gane. Diese Form setzt sich aus Holland und für Transplantierte, die schon sehr lang Sand- Belgien auch in anderen Ländern mehr und mehr immun nehmen und dabei bleiben möchten, durch. Dadurch erhält man leichter die Zustim- ohne die bekannten Nebenwirkungen zu riskie- mung der Angehörigen. Solche tote Nieren sind ren. Einen Bericht hierüber will die Obfrau in bei uns derzeit für die Organverpflanzung in le- der nächsten Zeitung veröffentlichen. ÖBIG – Veranstaltung in Altmünster: Die Interessen der Nierenpatienten Öster- reichs werden im Österr. Bundesinstitut für Gesundheitswesen durch Dr. Günter Kub- ka vertreten, der unser Beirat für Soziales ist. Bei der heurigen Tagung, die in Alt- münster stattfand, vertrat er auch unsere Selbsthilfegruppe. Dr. Kubka wurde von der Obfrau zu einem kurzen Bericht eingela- den, der mit Spannung verfolgt wurde. Bericht Dr. Günter Kubka (Patienten- vertreter beim ÖBIG): Schwerpunkt der diesjährigen Schu- lung in Altmünster war das Gespräch mit Angehörigen von möglichen Organspen- DDr.Josef Brandmayr ist der österreichische Delegierte bei der CEAPIR dern. In Österreich besteht keine gesetzli- che Notwendigkeit, diese vor einer Organspende bende Patienten nicht erlaubt; auch in Deutsch- zu befragen. Dennoch wird ein solches Gespräch land nicht. in allen Fällen gesucht und (fast immer erfolg- Den zweiten Schwerpunkt der Tagung reich) geführt. Abgesehen von rein menschlichen bildete die Situation der Dialyse in ganz Europa. Überlegungen wird dadurch vermieden, dass in Teilweise wird die Gewährung einer Dialyse der Öffentlichkeit Ängste entstehen, man kön- bereits nach Kosten- und Nutzenrechnung kal- ne nach einem Hirntod seiner Organe „beraubt“ kuliert. Ab 70 Lebensjahren gibt es in manchen werden. Wie derartige Angehörigengespräche Ländern bereits überhaupt keine Dialyse mehr. geführt werden sollen, war das Haupt-Thema der Ein allgemeiner Trend ist es, die Dialyse aus den Schulung für Intensivpersonal (Ärzte und Pflege- öffentlichen Krankenhäusern herauszubekom- personen) und Patientenvertreter des Transplan- men und generell zu privatisieren. In einem kon- tation-Beirates. Schulungen dieser Art werden kreten Fall zahlt die Krankenkasse 20 bis 50 Euro übrigens in ganz Österreich durchgeführt. pro Dialyse. Den Patient muss für den Rest auf- Februar 2005 Nummer 1/15. Jg. Seite 7
DIAPLANT AKTUELL kommen. Solche Entwicklungen treten besonders Projekt „Erziehung der Jugend im Baltikum auf. Dr. Brandmayr hat im österreichi- zur Solidarität mit Kranken“ schen Bericht die Probleme in Ost- und Süd- österreich erwähnt. Gottseidank bekommt bei uns Die Initiative zur Förderung des Bewusst- jeder Patient die Dialyse, die er braucht bzw. für seins von Jugendlichen für die Solidarität mit die er sich entscheidet. Es ist auch noch eine Selbst- chronisch kranken Menschen (und Befürwor- verständlichkeit, dass jemand ein Organ bekommt, tung der Organspende) geht von Helga und wenn er transplantabel ist. Julius Lukas aus. Sie wurde bei der Herbst- Wenn man die Situation in anderen Ländern tagung der ANÖ vorgestellt und dort ange- Europas (oder gar außerhalb von Europa) betrach- nommen. Im Diaplant Aktuell Nr. 4/2004 ist tet, darf man mit Fug und Recht glücklich über die die Idee und ihre Durchführungsmöglichkeiten Lage im eigenen Land sein. veröffentlicht. Das Beispiel der Einladung jun- ger Leute in die Intensivstation des Wagner Jauregg Krankenhauses (am Beginn unseres Tätigkeits- berichtes) hat bewiesen, dass die- se sehr aufgeschlossen für derarti- ge Bemühungen sind. Organ- spende kann für jedermann etwas Selbstverständliches sein, ebenso wie eine Autopsie es ist. Dank, Kassenbericht und Entlastung Obfrau Helga Lukas richtete in weiterer Folge ihren Dank an alle, die bei unserer Selbsthilfe- gruppe mitarbeiten. Besonders Daniela und Richard Gutternigg: frisch vermählt - und harmonischer Zweiklang hob sie hierbei den unermüdlichen Einsatz von Maria Kuritko und ih- Bericht Mag. Julius Lukas (ARGE NIERE ÖS- rem Mann Manfred hervor. Schriftführer Kie- TERREICH): Mag. Julius Lukas vertritt Ober- senhofer bedankte sich namens der Mitarbei- österreich bei der österreichischen Dachorganisa- ter etwas später bei der Obfrau und ihrem tion der Nierenselbsthilfegruppen . Er berichtete Gatten für die harmonische und erfolgreiche über die heurige Herbsttagung in Thalgau bei Salz- Führung der Gruppe. burg, wobei er auch den Offenen Brief an die Mini- Leider tritt unsere langjährige Kassie- sterin Rauch-Kallat erwähnte, welcher im Diaplant rin Gabi Weinlich „in die zweite Reihe“ zu- Aktuell abgedruckt ist. rück und wird künftig nur noch als Stellvertre- Eine Zusammenarbeit der ANÖ mit der Arge terin der ihr nachfolgenden Elisabeth Arbeit- Selbsthilfe Österreich soll die Effizienz der Selbst- huber zur Verfügung stehen. Obfrau Helga hilfe verstärken. Ein entsprechender Vertrag wur- Lukas bedauerte, dass sie auch zu dieser Sit- de von Präs. Gerold Schackl bereits unterzeichnet. zung nicht persönlich kommen konnte und OÖ. hat sich diesbezüglich der Stimme enthalten, dankte ihr mit sehr bewegten Worten. Gabi weil die eigene Situation in unserem Bundesland Weinlich arbeitet seit 23 Jahren im Vorstand nicht erfreulich ist. mit. 17 Jahre lang führte sie die Finanzen Seite 8 Nummer 1/15. Jg. Februar 2005
DIAPLANT AKTUELL der Vereinigung vorbildlich. Der Grund für ihren Rückzug ist ihr (chro- nisch) schwer erkrankter Lebens- partner, den sie aufopfernd betreut. Zugleich dankte Helga Lukas der neuen Kassierin Elisabeth Arbeit- huber, dass sie sich für diesen verant- wortungsvollen Posten zur Verfügung stellt. Dies wurde von den Anwesen- den Mitgliedern und Gästen mit Ap- plaus bedacht. Elisabeth Arbeithuber bedank- te sich dafür und verlas sodann eine Grußbotschaft ihrer Vorgängerin und nunmehrigen Stellvertreterin Gabi Weinlich. Der Text: „Ich möchte al- len ein gesegnetes Weihnachtsfest und für das Neue Jahr alles Gute wün- Arthur liest seine eigene Weihnachtsgeschichte, die er in der Braille- Blindenschrift verfasst hat schen. Die Mitarbeit im Verein habe ich aus rein privaten Gründen aufgegeben, blei- be aber als Vertreterin von Frau Arbeithuber. Au- Liebe Gabi! ßerdem möchte ich die Freundschaften mit dem Vorstand und allen Mitgliedern nicht missen. Lie- Du hast nun schon seit siebzehn Jahren be Grüße – Gabi Weinlich“ ambitioniert und sehr erfahren, gewissenhaft und engagiert, Der Kassenbericht 2004 wurde von Gabi Wein- die Kasse im Verein geführt. lich erstellt. Elisabeth Arbeithuber trug ihn de- tailliert vor. Du hast das Geld stets treu verwaltet, manchen Finanzbericht gestaltet; Rechnungsprüfer: Mag. Michael Grims und An- und zieht man heute die Bilanz: ton Kriebert haben die Kassengebarung gründ- gebührt ein Lob Dir voll und ganz. lich geprüft und in mustergültiger Ordnung be- funden. Anton Kriebert berichtete dies der Ge- Bewundernswert, wie Du es schaffst! neralversammlung persönlich und richtete auch Herzlichen Dank für all die Kraft im Namen der Rechnungsprüfung den herzlichen und Mühe, die Du Dir gegeben, Dank an Gabi Weinlich und ihre Arbeit. unsere Finanzen zu beleben. Entlastung: Hierauf beantragte er die Entlastung Um die Erinnerung zu wahren durch Heben der Hand. Diese wurde von der an Deine Leistung in den Jahren, Generalversammlung einstimmig erteilt. Keine ist ein Geschenk Dir zugedacht, Stimmenthaltung, keine Gegenstimme. das sei Dir dankbar dargebracht - Mag. Julius Lukas hatte ein Gedicht für die scheidende Kassierin Gabi Weinlich vorberei- mit dem wir auch den Wunsch verbinden, tet, das er ihr gern persönlich bei der Feier vor- gesund und fröhlich Dich zu finden gelesen hätte. Da sie, wie schon erwähnt, leider in Deiner weit’ren Lebenszeit. jedoch nicht kommen konnte, soll es hier abge- In herzlicher Verbundenheit! druckt werden: Februar 2005 Nummer 1/15. Jg. Seite 9
DIAPLANT AKTUELL bei der eigenen Krankenkasse jeweils für ein abgelaufenes Jahr um Rückerstattung geleisteter Zahlungen anzusuchen. Dies ist vor allem für diejenigen von uns interessant, die nicht von der Medikamentengebühr befreit sind. Wer nicht von der Medikamentengebühr befreit ist und dennoch nicht viel verdient, kann bei seiner Krankenkasse am Ende des Jahres um Rückerstat- tung ersuchen. Totengedenken: Mag.Richard Gutternigg entzündete für seinen Vater (dessen Sterbetag gerade war) und für die anderen Mitglieder, die im abge- Allfälliges laufenen Jahr verstorben waren, eine Kerze. Es wurden dann die Kerzen auf allen Tischen ent- Es wurden 2004 keine Weihnachtsbillets zündet und die Teilnehmer erhoben sich zu ei- an die Mitglieder versandt, weil man bei der letz- ner Schweigeminute. ten Sitzung zur Meinung gelangte, die Grüße in Helga Lukas: „Immer erinnern wir uns unserer Zeitung erreichen jedes Mitglied – zu- an die Hilfsbereitschaft, die Treue, den Humor sätzliche persönliche Weihnachtsgrüße könnten und an all die liebevollen Spuren des Lebens daher leicht eingespart werden. Die Geburtstags- unserer Verstorbenen. Wir zählen nicht die Stop- billets werden weiterhin versandt. Zuständig pelfelder der Vergänglichkeit. Wir kennen die hiefür ist nach Alexandra Leitner und Elisabeth vollen Scheunen und wissen, dass alles unver- Arbeithuber ab Jänner 2005 Lucia Leindecker. lierbar geborgen bleibt und dass die Liebe und das Gefühl ewig leben. Wir hoffen auf ein Wie- Arge Selbsthilfe Österreich: Themenüber- dersehen an einem helleren Tag. greifende Selbsthilfe-Dachverbände sowie Selbst- Die Sehnsucht nach einer besseren Welt hilfe-Kontaktstellen Österreichs haben sich im bekommt zu Weihnachten ein Gesicht. Das Ge- Jänner 2000 zur ArGe Selbsthilfe Österreich zu- sicht des Kindes in der Krippe; und diese Sehn- sammengeschlossen, um eine Stärkung, Quali- sucht erfüllt uns alle…. fizierung und Bündelung der Ressourcen in der Dürfen wir jetzt unsere Künstler bitten, dem Selbsthilfe zu erreichen. Wenn es gelingt, das ein bisschen Ausdruck zu verleihen!“ Erfahrungswissen der themenspezifischen Selbsthilfeorganisationen und das Fachwissen der DIE WEIHNACHTSFEIER themenübergreifenden Selbsthilfe-Unter- stützungseinrichtungen zu verknüpfen, haben Unsere Künstler wurden von Walter Kie- weit über tausend Selbsthilfegruppen in Öster- senhofer vorgestellt und durch das Programm reich ein wirksames gemeinsames Sprachrohr. geleitet. Das frischgebackene Ehepaar Richard Details: www.selbsthilfe-oesterreich.at und Daniela Gutternigg sang zusammen mit Ale- xandra Leitner (Alicia) und Arthur Viehböck (Fibs) Rückerstattung von bezahlten Selbstbehalten: mehrere vorweihnachtliche Lieder, begleitet von Mag. Julius Lukas wies auf die Möglichkeit hin, Arthur mit seinem Keyboard. Der blinde Künst- Seite 10 Nummer 1/15. Jg. Februar 2005
DIAPLANT AKTUELL dürfen. Er sprach damit vielen Anwesen- den aus der Seele.. Wir hätten sicher noch weitere be- gabte Menschen auf die Bühne bitten können, aber es muss bei einer solchen Feier immer auch Rücksicht auf jene ge- nommen werden, die gesundheitlich nicht in der Lage sind, längere Darbietungen mit Genuss zu verfolgen. Außerdem kommt dem persönlichen Gespräch von Mensch zu Mensch gerade bei einer Weihnachtsfeier eine wichtige Bedeutung zu. Zum Plaudern war anschließend an den künstlerischen Teil auch gleich wieder Gelegenheit bei der Kaffeejause, die un- Auf der Bühne fing das Singen an - dann sangen alle im Saal ..... ler hatte bereits bei der Weichnachts- feier 2003 die Besucher mit seiner Stimme und seinem Spiel begeistert. Auch diesmal interpretierte er einige Lieder und erfreute alle Anwesenden durch seine unvergleichlichen persön- liche Note. Zwischen den musikalischen Darbietungen kam die Dichtung zu Wort. Mag. Julius Lukas begann, Dr. Günter Kubka setzte mit seinen tref- fenden Vierzeilern fort und Arthur Viehböck trug eine von ihm selbst abgefasste Weihnachtsgeschichte vor. Sie ist in Blindenschrift (Braille) nie- dergeschrieben und wurde von ihm mit Hilfe seiner Finger gelesen – und zwar genau so flüssig wie sehende „Tante Helga, was hast Du für eine schöne Kette?“ Menschen einen Text von einem Blatt Papier lesen. Auch Alexandra las ein eigenes Ge- mittelbar nach dem gemeinsamen Gesang ser- dicht vor, das gut in die Vorweihnachtszeit pass- viert wurde, mit dem dieser Teil der Feier abge- te. Insgesamt war das wieder ein Beweis für die schlossen wurde und bei dem viele von uns kräf- künstlerische Begabung in unseren Reihen. Ein tig mitwirkten. Ei ja, und beinahe hätte ich ver- langjähriger Dialyseptient gab öffentlich und über- gessen: auch die vier anwesenden Kinder fühlt zeugend der Freude Ausdruck, weiter leben zu sich hier „daheim“ und sehr wohl! LEBENSWEISHEIT Ein Optimist ist ein Mensch, der alles entweder halb so schlimm sieht - - oder doppelt so gut findet! (Heinz Rühmann) Februar 2005 Nummer 1/15. Jg. Seite 11
DIAPLANT AKTUELL Wir trauern um Rudolf Mitter, der im 69. Lebensjahr nach langem schwerem Leiden am 29. November verstorben ist. Er war wie so viele von uns trotz der zahlreichen Beschwerden ein fröhlicher Lebenskünstler, der niemanden belasten wollte. – Im Jahr 1993 Dialyse, 1994 erhielt er eine Spenderniere, 1998 nach einem Herzinfarkt folgten ständige Krankenhausaufenthalte. Ein Herzschrittmacher, zwei Bypäs- se, eine künstliche Herzklappe sollten Hilfe und Erleichterung verschaffen. Alles Schwere nahm er in seiner bescheidenen, demütigen Art geduldig an und blieb der herzensgute Gatte, Vater und Opa, dessen Interesse, Liebe und Fürsorge stets den anderen gewidmet war. Seine ehemaligen Mitarbeiter und Vorgesetzten haben ihren beliebten, tüchtigen Arbeitskollegen nicht vergessen, und so begleitete ihn eine außergewöhnlich große Trauer- gemeinde auf seinem letzten Weg. Auch wir sind dankbar, dass er zu unserer Gemeinschaft gehörte und werden ihn stets in liebevoller Erinnerung behalten. Unsere innige Anteilnahme gilt seiner Familie. Für die großzügige Spende, die unsere Vereinigung anstatt der Blumengaben erhielt, danken wir herzlich. Helga Lukas Zum Gedenken an Franz Loitlesberger, der am 28. Dezember 2004 mit 37 Jahren verstarb:. Lieber Franz, seit mehr als 20 Jahren hast Du zu unserer Selbsthilfe- gruppe gehört. Wir beide haben oft Gespräche miteinander geführt, zuletzt in Windischgarsten im April des Vorjahres und dann noch bei unserer Weih- nachtsfeier. Mit 17 Jahren musstest Du wahrscheinlich wegen einer Viruserkrankung bereits an die Dialyse. Zweimal hat Dir eine Spenderniere für leider nicht sehr lange Zeit das Leben etwas erleichtert. Die Gefäßerkrankung konnte aber nicht wirklich gestoppt werden. Diese dramatische Entwicklung hat Dich in ein ständiges Spannungsfeld von Angst, Ohnmacht und Hilflosigkeit einerseits und der großen Sehnsucht nach einem Leben wie andere junge Menschen auch versetzt. Dass Du all das ertragen musstest, hat uns alle tief bewegt. Deine Freude und Liebe galt den Kindern, daher hast Du die Kinder des Kinderdorfes Altmünster zu Deinen Erben eingesetzt. Jetzt bist Du erlöst und ich wünsche und vertraue auf Gott, dass Du in der Fülle des Lichtes und der Freude für all die Belastungen in Deinem Leben eine Antwort bekommen hast, die wir hier auf viele Fragen nicht finden können. Deine Angehörigen haben sich redlich bemüht, Dir mit all ihrer Kraft und Liebe beizustehen; ihnen gilt unsere aufrichtige Anteilnahme. Auch in unserer Gemeinschaft bleibt das Vermächtnis Deines Lebens, das Du so tapfer zu bewältigen versucht hast, stets geborgen. Anstelle von Blumenspenden wurde unsere Vereinigung unterstützt; dafür sind wir sehr dankbar. Helga Lukas Seite 12 Nummer 1/15. Jg. Februar 2005
DIAPLANT AKTUELL FEBRUAR AM WALDESRAND Schwarz sind die Hagebutten geworden Mistelzweige vom Sturmwind ins schüchterne Gras gestreut Koniferenzapfen ins dürre Eichenlaub vom vorigen Herbst Elisabeth Neundlinger aus „Ich horchen in die Stille“, Edition Innsalz Ihrenächsten Lesungen: 9. April, 14 Uhr Wels, Treffpunkt der Frau 4. Mai, 19 Uhr, Wels, Buchladen Scool, Grieskirchnerstraße Nr. 6 / 21. Mai, 15 h im: Pfarrsaal St.Markus, Urfahr-Gründberg (Präsentation des neuen Märchenbuches mit Dudelsack und Fiedel / 8. Juni, 19 Uhr: Linz, Botanischer Garten mit Monika Stadler, Harfe VORANKÜNDIGUNG Dialyseausflug am 5. Juni 2005 nach Wien Auf dem Programm steht eine Busfahrt nach Wien mit Besuch der UNO-City (Führung!) und des Blumengartens Hirschstetten. Aus diesem Blumengarten bezieht die Gemeinde Wien ihre Pflanzen für alle Anlässe. Im vergangenen Jahr wurden 400.000 Frühjahrsblüher, über eine Million Blumenzwiebel wie Tulpen und Narzissen und zirka 1.5 Mio. Sommerblumen in die Wiener Garten- bezirke ausgeliefert. Das Florarium bietet zu jeder Zeit attraktive Highlights. Der Chess-Board-Garden, der nach dem Vorbild der Anlage im Port Lympne Garden in England entstanden ist, steht mit seinen rund 10000 Schmuckkörbchen in gelber und oranger Blütenpracht. Der Mediterrane Garten und der Garten der Gräser wirken in ihrer voller Größe und Wirkung und regen zu Ideen für den eigenen Garten an. Das Rosarium mit dem wundervollen Rosenduft sowie der Staudengarten bleiben in unvergesslicher Erinnerung. Vom Aussichtsplatz des erst kürzlich errichteten Weinberges gewinnt man einen eindrucksvol- len Blick über das Blütenmeer. Nähere Details und Anmeldekupon in der nächsten Ausgabe von Diaplant Aktuell! Februar 2005 Nummer 1/15. Jg. Seite 13
DIAPLANT AKTUELL URLAUBSDIALYSE - WICHTIGE TIPPS Bitte rechtzeitig an alles Wichtige denken ! 1. DIALYSE-ARZT FRAGEN: Nachdem VOR DER ABREISE BEACHTEN: Sie ein Urlaubsziel ernsthaft ins Auge gefasst haben, holen Sie bitte zuerst ärztlichen Rat in o ärztlichen Befund mitnehmen Ihrer eigenen Dialyse-Station ein! (klimatische o wichtige Dialyse-Daten notieren Eignung des Urlaubszieles, hygienische Verhält- (techn.Daten Ihrer Kapillare, Trocken- nisse usw.) gewicht, Blutfluss, Nadel ) o Liste der Medikamente. Welcher Wirk- 2. KONTAKT AUFNEHMEN mit der be- stoff? Im Ausland heißt das Medikament treffenden Dialysestation – und zwar so bald als möglicherweise anders; welche Dosis? möglich! Manche öffentliche Dialysestationen in o zusätzlichen „gewöhnlichen“ Urlaubs - österreichischen Spitälern sind bereits mit ihren Krankenschein (für nicht mit der Dialyse eigenen Patienten überfordert und haben keine zusammenhängende Erkrankungen ) be- weiteren Kapazitäten frei. Wenn Urlaub im Aus- sorgen land geplant ist, rechtzeitig vor Buchung der o sonstige Reisevorbereitungen nicht ver- Reise nach Art und Höhe der Dialyse-Finanzie- gessen ( z.B. Kontrolle der Gültigkeit von rung anfragen und sich dies schriftlich bestäti- Reisepass bzw. Personalausweise ) ! gen lassen! Das Vorliegen von Hepatitis ange- ben, wenn dies der Fall ist! REISEVERSICHERUNGEN RÜCKHOLDIENSTE 3. KRANKENKASSE: Setzen Sie sich mit Ihrer Krankenkasse in Verbindung; bzw. suchen Insbesondere bei größeren Reisen ist der Sie dort entsprechend an. Je nach Krankenkas- Abschluss einer Reiseversicherung zu empfeh- se sind verschiedene Regelungen zu beachten. len. Achtung! Manche dieser Versicherungen Nach Übernahme von Transportkosten wie Taxi bzw. Rückholdienste und Storno-Versicherungen oder Kilometergeld erkundigen. Bezüglich der oö. haben Ausnahmebestimmungen für chronisch Gebietskrankenkasse können Sie die Regelun- erkrankte Personen (Dialysepatienten und Trans- gen auf der nächsten Seite erfahren. plantierte)! Eine allgemeine Auskunft ist nicht möglich, weil sich die Bestimmungen laufend 4. RESERVIERUNG: Erst nach Erhalt der verändern. Es empfiehlt sich daher in jedem ein- Krankenkassen-Zusage (bzw. des Betreuungs- zelnen Fall die Einholung von konkreten schrift- auftrages) die Reservierung bestätigen und sich lichen Zusagen vor dem Abschluss. Die Erkran- verbindlich anmelden. Um schriftliche Bestäti- kung keinesfalls verschweigen! gung der Reservierung und des Termins ersu- ÖAMTC und ARBÖ: Unterstützung und chen (am schnellsten per Fax oder E-Mail)! Zuschuss für Schutzbriefinhaber bei plötzlich nötiger Rückreise im Zusammenhang mit WICHTIG: Bei der Buchung einer Reise immer Nierenerkrankung möglich. Ansonsten Rückho- bekannt geben, dass man Dialysepatient ist. lung im Rahmen des Europa-Reiseschutzes oder Dadurch soll auch vermieden werden, dass man Weltschutzes wie für alle anderen Personen. Wir in ein überbuchtes Hotel kommt und (womöglich empfehlen in jedem Fall, sich rechtzeitig nach mehrmals) umziehen muss. den aktuellen Bestimmungen zu erkundigen! Seite 14 Nummer 1/15. Jg. Februar 2005
DIAPLANT AKTUELL BESTIMMUNGEN DER OÖ. GEBIETSKRANKENKASSE FERIENDIALYSE im INLAND bzw. YU3), das von der Gebietskrankenkasse angefordert werden kann. a) ÖFFENTLICHE DIALYSESTATIONEN: Direkte Verrechnung mit der örtlich zuständi- b) DIALYSESTATIONEN OHNE VERTRAG: gen Krankenkasse. Manchmal wird noch ein Versicherte der Gebietskrankenkasse müssen Betreuungsauftrag für Inland (§ 129) verlangt, die Behandlungen grundsätzlich vorerst aus z.B. in Tirol. eigener Tasche bezahlen, wenn eine Dialyse- station keinen Vertrag mit der Krankenkasse b) PRIVATE DIALYSESTATIONEN: ihres Landes hat - und bekommen nach der Es gilt dasselbe wie für öffentliche Stationen, Rückkehr auf Antrag einen bestimmten Satz wenn die private Dialysestation einen Vertrag vergütet. Dieser beträgt derzeit EURO 208,59 mit der jeweiligen Krankenkasse in ihrem pro Dialysebehandlung. Bundesland hat. Es genügt ein Betreuungsauf- Ein Ratschlag der oö. Gebietskranken- trag für Inland. kasse: Manche privaten Dialysestationen kassieren für ihre Behandlungen kulanterweise nur den Betrag, der nach Urlaubsende rückver- FERIENDIALYSE im AUSLAND gütet wird. Manche Dialysestationen vermit- teln auch günstige Quartiere oder organisieren a) DIALYSESTATIONEN MIT VERTRAG: Für einen Abholdienst! Länder der EU (sowie für die Schweiz) gilt Transportkosten (Taxi Hotel-Dialyse- sinngemäß dasselbe wie für Österreich, wenn station) im Ausland: Diese werden nach die betreffende Dialysestation einen Vertrag Urlaubsende von der Gebietskrankenkasse mit ihrer nationalen Krankenkasse hat. Zu gegen Vorlage der Zahlungsbestätigungen beantragen ist ein allgemeiner Urlaubs- vergütet! krankenschein (E 111 neu). Wahrscheinlich Auskünfte bei der oö. Gebietskrankenkasse noch heuer wird dieser dann durch die europä- Tel. 0732/7807, ische Krankenver- Kl.2615 od. 2314 sicherungskarte bzw.2317 (Urlaubs- ersetzt. Kr.Scheine) Länder mit bilate- ralen Abkommen: Für Länder, die ANDERE noch nicht in der KRANKENKASSEN EU sind wie z.B. Kroatien Mazedo- Die verschiedenen nien, Serbien und Krankenkassen besit- die Türkei beste- zen unterschiedliche hen zwischen- Regelungen! staatliche Abkom- Wir empfehlen, sich men. Es gibt für in jedem einzelnen jeden dieser Staa- Fall, rechtzeitig direkt ten ein eigenes bei der zuständigen Urlaub an einem österreichischen See ist auch für Formblatt (AH3 Dialysepatienten nicht die schlechteste Wahl - wenn es Krankenkasse zu er- überhaupt „drin“ ist..... kundigen. Februar 2005 Nummer 1/15. Jg. Seite 15
DIAPLANT AKTUELL URLAUBSDIALYSE IN ÖSTEREREICH Da die Dialysestationen in den öffentlichen Krankenhäusern oft überlastet sind (vor allem in den östlichen Bundesländern), empfiehlt sich eine Anfrage so früh als möglich - bevor man sonst irgendwelche Schritte untenimmt. Auch bei den privaten Dialysestationen sollte man sich so bald wie möglich nach freien Plätzen erkundigen, weil diese zur Ferienzeit großen Andrang verzeichnen. BAD HOFGASTEIN FELDKIRCH Dialyse-Zentrum im Kurzentrum., Landeskrankenhaus, Dialysestation, Carina- 5630 Bad Hofgastein, Tel. 06432/8260 gasse 47, 6807 Feldkirch. Tel. 05522/3030. Fax: 05522/303/2609. BAD ISCHL CAPD-Betreuung. Allg.Öff. Landeskrankenhaus, Dialysestation, Dr.Mayerstraße 8-10, 4820 Bad Ischl, FRAUENKIRCHEN/NEUSIEDLERSEE Tel. 06132/ 202 2020. Fax: 06132/202 Feriendialyse Neusiedlersee (Dr.Fasching), 4230. Neustiftstraße 10, 7132 Frauenkirchen. Tel. 02172/ 2897. Dialysestation Dr.Huspek/Dr.Schmid, 4820 Bad Ischl. Tel.06132/23312 FREISTADT Landeskrankenhaus Freistadt, Krankenhaus- BLUDENZ-BÜRS straße 1, 4240 Freistadt. Tel. 07942/700/ Ferien-Dialyse Club G.m.b.H. Gilmstraße 4, 465. Fax:07942/700-540. Hep.Pat.mögl. 6700 Bludenz-Bürs. Tel. 05552/ 642 74. GRAZ BRAUNAU AM INN Allg.öff. Krankenhaus St.Josef, Dialysestation, Dialyseinstitut Dr.Werner Giessauf, 5280 Braunau, Ringstraße 60. Tel. 07722/ Elisabethstraße 54, 8010 Graz. Tel. 316/ 8040. 3233220. Fax: 0316/323322-33 BRUCK/MUR Landeskrankenhaus, Med.Abt./Dialysestation. Dialysezentrum Graz-West, Dr.Winkler, 8052 Tragössserstraße Nr.1 Graz, Scherersetr.6, Tel. 0316/574000-0, 8600 Bruck/Mur. Tel. 03862/895-2295. Fax: 0316/574000-6 Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, EISENSTADT Dialysestation, Marschallgasse 12, 8020 Graz. Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, Tel. 0316/7067-2201. Dialysestation, Esterhazy-Straße 26, CAPD-Betreuung. 7001 Eisenstadt. Tel. 02682/601 260. LKH Univ.Klinikum Graz, Dialysestation, FELDBACH/Stmk Auenbruggerplatz 15, 8036 Graz. Dialyseinstitut Dr.Hans Waller, Feldgasse 28- Tel. 0316/385/2640. Fax 0316/385-3548. 30, 8380 Feldbach.Tel. 03152/32 12. CAPD-Betreuung. Seite 16 Nummer 1/15. Jg. Februar 2005
DIAPLANT AKTUELL HORN, NÖ. Allgem.Krankenhaus der Stadt Linz (AKH), Waldviertel-Klinikum Horn, Dialysestation, Dialysestation, Krankenhausstr. 9, Spitalgasse 10, 3580 Horn. 4020 Linz. Tel.0732/7806-6110. Tel. 02982/2661 /7200. Fax 0732/7806-6135. CAPD-Betreuung. INNSBRUCK MARIA WÖRTH LKH, Universitätsklinik, Dialysestation, Dialyseinstitut Dr.Hans Waller, Auenstr.6, Anichstraße 35, 6020 Innsbruck. 9082 Maria Wörth. Tel. 04273/3204. Tel. 0512/504 3305. Fax 0512/504 3308. CAPD-Betreuung. Auch Tel. 03152/32 12 CAPD-Betreuung. DTZ - Dialyse-Trainings-Zentrum Innsbruck, MISTELBACH Franz-Fischerstraße 13, 6020 Innsbruck. Tel. Allgem.öffentl. Krankenhaus, Dialysestation, 0512/57 85 52. Fax 0512/57 85 52/15. Liechtensteinstraße 67, 2130 Mistelbach. Tel. 02572/3341, 02572/ JUDENBURG 3342. Dialyse-Institut Dr.Katschnig, Burggasse 108, 8750 Judenburg. OBERWART Tel. und Fax: 0572/85200. Allgem.öffentl.Krankenhaus, Dialysestation, Dornburggasse 80, 7400 Oberwart. KLAGENFURT Tel. 03352/400/2312. Fax 03352/400- Dialyse-Institut Dr.Jilly, Heiligengeistplatz 4/III, 2103. 9020 Klagenfurt. Tel. 0463/514812-0 Fax 0463/51 26 22 PÖRTSCHACH/WÖRTHERSEE Dialyseinstitut Dr.Wilfried Jilly, Hauptstraße Allgem. öffentl.Krankenhaus Klagenfurt, 160, 9210 Pörtschach. Tel. 04272/3724, Dialysestation, Sankt Veiterstraße 47, sowie 0664/3408680. 9010 Klagenfurt. Tel. 0463/538-29324. CAPD-Betreuung. REUTTE/TIROL Allgem.öffentl. Krankenhaus, Dialysestation, KUFSTEIN Krankenhausstraße 39, 6600 Reutte. Bezirkskrankenhaus Endach 27, 6330 Tel. 05672/6010. Fax 05672/651-81 Kufstein, Dialyse: Tel. 05372/6966-5505. Fax: 05372/6966-1955. Mediko-Dialysezentrum GmbH., Lindenstraße 31, 6600 Reutte/Tirol. Tel. 05672/63501. LIENZ Bezirkskrankenhaus Lienz, Dialysestation, RIED im Innkr. Emanuel V.Hiblerstraße 5, Allgem.öffentl. Krankenhaus der Barmh. 9900 Lienz. Tel. 04852/606-627. Schwestern, Dialysestation. Tel. 07752/ Fax 04852/606-650. 6020. LINZ ROHRBACH Allgem.öffentl. Krankenhaus, Dialysestation, Krankenhaus der Elisabethinen, 2 Dialyse- Krankenhausstraße 1, 4150 Rohrbach. Tel. stationen, Fadingerstraße 1, 4010 Linz. 07289/8032-1490. Tel. 0732/7676-4310. Fax 0732/7676- Fax: 07289/8032-5100 2106. CAPD-Betreuung. Februar 2005 Nummer 1/15. Jg. Seite 17
DIAPLANT AKTUELL ROTTENMANN/Stmk. St.PÖLTEN Landeskrankenhaus Rottenmann, St.Georgen Allgem.öffentl. Krankenhaus, Dialysestation, 2, 8786 Rottenmann. Tel. 03614/24 31/ Kremser Landstraße 36, 3100 St.Pölten. 210. Tel. 02742/300/2970. CAPD-Betreuung. SALZBURG THIERSEE/TIROL Feriendialyse-Zentrum, 6335 Vorderthiersee Allgem. öffentl. Krankenhaus, Müllner Haupt- 19. Tel. 05376/53 97. . straße 48, 5020 Salzburg. Tel. 0662/4482/ Patienten-Heimversorgung. CAPD-Betreuung. 2820. VILLACH Diakonissen-Krankenhaus, Allgem.Öffentl. Landeskrankenhaus, Dialyse- Guggenbichlerstr.20, 5020 Salzburg-Aigen. station, Nikolaigasse 43, 9500 Villach. Tel. 0662/63850. Tel. 04242/208-2385. Fax 04242/208- 2715. SCHÄRDING Allgem.öffentl. Krankenhaus, Alfred- Kubinstraße 100, 4780 Schärding. Tel. VÖCKLABRUCK (NEU) 07712/31 41 5091. Landeskrankenhaus, Dr.Bockstraße 1, 4840 Vöcklabruck, Tel. 07672/26840 SCHLADMING/Stmk. A.Ö. Krankenhaus, Dialysestation, Hochstraße WELS Krankenhaus der Barmh. Schwestern vom 460, 8970 Schladming. Tel. 03687/22 569/ 317. Hl.Kreuz, Grieskirchnerstraße Nr. 42, 4600 Wels. Tel. 07242/415-2340. CAPD-Betreu- ung. Hep.Pat mögl. SCHWAZ/Tirol Dialyse-Trainins-Zentrum, Sportplatzstr.2, WIEN 6130 Schwaz, Tel. 05242/666310. Allgem.Krankenhaus, Innere Med. Klinik III, SEEBODEN am Millstätter See Dialysestation 1, Lazarettgasse 14, Dialyse-Institut Villa Hüssy (Dr.Werner BT 83, 1090 Wien. Tel. 01/40 400-2020. Giessauf), Seespitz 34, 9871 Seeboden. Tel. CAPD-Betreuung. 0664/20120000 Krankenhaus Lainz, Dialysestation, Wolkersbergenstraße 1, 1130 Wien. SPITTAL/DRAU Tel. 01/80 110-2341. Fax 01/80 110-2346. Krankenhaus Spittal, Billrothstraße 1, 9800 CAPD-Betreuung. Spittal/Drau. Tel. 04762/622/122. F Dialysepraxis Dr. Erich Zimmermann, STEYR Ottakringerstraße 72, 1172 Wien. Allgem.öffentl. krankenhaus, Dialysestation, Tel. 01/4060125. CAPD-Betreuung. Sierningerstraße 170, 4400 Steyr. Feriendialysezentrum Dr.Hans-Helmut Köck. Tel. 07252/880/2487. Fax 07252/880- Währingerstraße 145, 1180 Wien. 2079. Tel. 01/479 53 00. Fax 01/4701 247. St.JOHANN in Tirol Kinderdialyse. Universitäts-Kinderklinik, Allgem.öffentl. Krankenhaus, Bahnhofstr.10, Währingergürtel 18-20. Tel. 01/40 400- 6380 St.Johann, Tel. 05352/6060. 3257. CAPD-Betreuung. Seite 18 Nummer 1/15. Jg. Februar 2005
DIAPLANT AKTUELL WIENER NEUSTADT ZAMS bei Landeck Allgem. Krankenhaus Wr.Neustadt, Dialyse- Dialyse-Trainings-Zentrum, 6511 Zams, abteilung, Corvinusring 3-5, Hauptstr. 39, Tel. 05442/64399. 2700 Wiener Neustadt. Tel. 02622/321- A1: 0664/2502239. CAPD-Betreuung 2707. CAPD-Betreuung. ZELL AM SEE WOLFSBERG Feriendialyse Zell am See, Paracelsusstr. 8, Landeskrankenhaus, Dialysestation, Paul 5700 Zell am See. Tel.6542/777/2365. Hackhoferstr.9, 9400 Wolfsberg. Fax: 06542/777-51. Tel. 04352/533-390. Bericht vom Adventausflug 2004 Am Morgen des 5. Dezembers starteten von St. Georgen/Gusen fünfzig Personen gutgelaunt zur alljähr- lichen Adventfahrt. Die letzten beiden Teilnehmer be- stiegen den Bus in Sattledt. Unser erstes Ziel war das Schaudorf Schleedorf. Das ist eine beschaulich-idyllische Gemeinde auf 613 m Seehöhe, eingebettet zwischen dem Wallersee und dem Mattsee. Die Bezeichnung „Schaudorf“ führt die etwa tausend Einwohner umfassende Gemeinde deshalb, weil sich vor einigen Jahren ein paar findige Bürger im Zuge der Dorferneuerung etwas Besonderes einfallen ließen: Marktgemeinde Grödig mit Untersberg Damals vereinigten sich mehrere Betriebe und beschlos- sen, ihre Betriebsstätten frei zugänglich zu machen, um ihre Fertigkeiten zu zeigen. Unter anderem die Bäckerei, der Dorfschmied, die Trachten- schneiderei, das Erlebnismuseum „Agri-Cultur“sowie die Salzburger Käsewelt, welche unser erstes Ziel war. Die Salzburger Käsewelt ist Österreichs erste Bio-Schaukäserei. Hier erlebt man live, wie aus Biomilch bekömmlicher Käse entsteht. Nach einer interessanten Führung mit Erklärungen wird im hauseigenen „Kino“ noch ein ab- schließender Film über das Salzburgerland, die Käsefertigung bis hin zur Vermarktung im Kaufhaus vorgeführt. Anschließend gab es noch eine Käseverkostung mit Einkaufsmöglichkeit von Käse und anderen Produkten, welche hauptsächlich aus der Region stammen. Dann gings zum Gasthaus Hofwirt, wo wir uns bei gutbürgerlicher Küche für die Weiterfahrt zum traditionellen Adventmarkt in St. Leonhard bei Grödig stärken konnten. Adventmarkt Grödig und Krampuslauf: Gegen 14.00 Uhr trafen wir in St. Leonhard ein. Der kleine, aber feine Adventmarkt liegt zu Füssen der ebenfalls kleinen Kirche, am Kirchenplatz. Dieser Markt ist frei von jeglichem Ramsch und Kitsch. Er umfasst etwa 15-20 Stände in Form von Holz- hütten, die einander gleichen. Angeboten wurden gediegene Erzeugnisse des Kunsthandwerks aus dem gesamten alpenländischen Raum. Daneben gab es noch geschmackvolle Weihnachts- geschenke, gefertigt von verschiedenen Gemeinschaften sowie auch von Behinderten, sowie Ker- Februar 2005 Nummer 1/15. Jg. Seite 19
DIAPLANT AKTUELL zen, Weihnachtsschmuck, Keramik, Kochbücher, Wollsachen, Lebkuchen, hausgemachte Kekse, Maroni, Punsch, Glühwein und was sonst noch zum Adventmarkt gehört. Für die kleinen Besucher war zwischen zwei Hütten ein Stall eingerichtet, wo sich ein niedliches Grautier mit zwei Zwergziegen aufhielt. Der gesamte Reinerlös dieses Adventmarktes kommt der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderungen zugute. Gegen 15.00 Uhr begann der Grödiger Krampuslauf. Krampusse und andere Perchten mit ihren kunstvoll geschnitzten Holzmasken begannen unter Rauch und Lärm (verursacht durch ihre Schellen), begleitet von einem Hirtenbuben und dem Nikolo ihr „böses“ Treiben. Die handelnden Personen gehörten allen Altersklassen an, von kleinen Jungen bis zu furchteregend großgewachsenen gestandenen Männern. So mancher der Schaulustigen machte mit der Rute Bekanntschaft. Ihr Lieblingsobjekt waren kreischende ängstliche Mädchen. Damit das bunte Treiben nicht ausartete, wurde der ganze Zug von vereinseigenen Sicherheitspersonal begleitet. Bei so manchem Krampus musste man vorsichtshalber etwas weiter zurücktreten um nicht von den teilweise mächtigen Hörnern aufgespießt zu werden. Es war auf jeden Fall ein sehr beeindruckendes Spektakel. Zwischendurch besuchten die meisten von uns zum Aufwärmen ein Kaffeehaus. Die Wallfahrtskirche St. Leonhard liegt auf einem Hügel. Die Kirche ist in zwei Terrassen vom Friedhof umgeben. Bei Einbruch der Dunkelheit wurden die Buden stimmungsvoll beleuchtet. Auch die Gräber rund um das Kirchlein zeigten ihre Lichter. Vor der Kirche nahm dann die Grödiger Bläsergruppe zum Turm- blasen Aufstellung. Vom Kirchenportal aus konnte man einen stimmungsvollen Blick über den Adventmarkt sowie über die beleuchteten Gräber geniessen. Ich glaube, nach den Aussagen der Teilnehmer, sagen zu können, dass es wiederum eine gelungene Adventfahrt war. Ich freue mich bereits auf die nächste Fahrt. Ihr Toni Kriebert HEITER GEMISCHT - von Dr. Günter Kubka Dienstreisen Das Ohr Dienstreisen enden bei ihm um drei. Meinem Freund hats ein Ohr abgerissen. Und warst du mir auch immer treu, Ich fands und legte es auf sein Kissen. fragt sie begehrlich und unverhofft. Das ist nicht mein Ohr, lieber Günter, Ja, sagt er, sogar ziemlich oft! bei meinem steckte ein Bleistift dahinter! Geisterfahrer im Autoradio Französisch Ein Geisterfahrer ist unterwegs- In englischer Sprache bin ich vollfit: überholen Sie nicht und bleiben Se rechts! Sex in the City and pommes frites! Wegen einem Fahrer so einen Plunder erzählen- Pomm frit ist französisch, so pass doch auf! mir kommen schon mehr als hundert entgegen! Super, dann kann ich französisch auch! Falschgeld Clodeckel Beim Falschgeld bin ich sehr gerissen, Einen Vorfall meld ich allen: an Fuchzger hab ich weggeschmissen. Viagra ist mir ins Clo gefallen! Ich lass mich nicht so leicht einlullen - Die Sitzung war voll Ekel noch: ich nehm kan Fuchzger mit zwei Nullen! von selbst stieg nämlich der Clodeckel hoch! Seite 20 Nummer 1/15. Jg. Februar 2005
DIAPLANT AKTUELL Romantisches Cornwall und Südengland Reisebericht von Maria und Toni Kriebert Am Sonntag, dem 18.7.2004, trifft am die Sommerresidenz der Queen. Linksseitig der Marktplatz von St. Georgen an der Gusen ein bekannte Stadtteil Eton (College) mit schönen Grüppchen von reiselustigen Personen zusam- kleinen verwinkelten Gassen und liebenswerten men. Abfahrt ist 5.00 Uhr. Die große Reise be- Geschäften und Lokalen. Dazwischen immer ginnt in Richtung Westautobahn. Der Weg führt uns über Linz und Passau, vorbei an Regens- burg bis ins Frankenland. Dort ist es Zeit für eine Frühstückspause. Bei der Raststätte nahe Würz- burg genießen wir einen wunderschönen Aus- blick auf diese Stadt am Main mit den umliegen- den Weingärten und die Festung Marienberg (13.Jh.). Gestärkt fahren wir weiter, über Frankfurt, Köln, Düsseldorf und Rotterdam bis zum Hafen Hoeck von Holland. Etwa um 20.00 Uhr Einschiffung auf die Fähre nach Harwich. Wie zart ein kräftiger Träger enden kann.... Wir fahren in den großen Bauch der Nachtfähre Architektonische Kostbarkeit im Kapitelhaus Wells der Stena Line, welche 3 Parkdecks aufweist. Ausgestattet mit dem nötigsten Gepäck bestei- wieder reicher Blumenschmuck. Plötzlich ein auf- gen wir den Lift und fahren ins 9. Geschoss, um fälliger Andrang von Wachorganen und Polizei, unsere Schlafkabinen zu beziehen. Wir haben ganze Straßenzüge werden abgeriegelt, Zeit zur eine geräumige Außenkabine. Am Fährschiff gilt Wachablöse. Eine beachtliche Gruppe von Mu- bereits englische Zeit, d.h. eine Stunde Zeit- sikern in ihren schönen rot-schwarzen Unifor- verschiebung. Während wir gemütlich beim Abendessen sitzen, setzt sich das Schiff um 22.00 Uhr in Richtung England in Bewegung. Da wir das Frühstück noch auf der Fähre er- halten und diese erst um 7.00 morgens verlas- sen, tuckert das Schiff Britisches Lebensgefühl pur: prunkvolle Bauten und grüne Parks, wie hier das Royal Crescent in Bath sozusagen im Schritt- Tempo langsam durch die Nacht. men und Pelzmützen, dahinter eine nicht unbe- Montag 19. Juli: Auf der M25 um- trächtliche Zahl an Wächtern, verlassen unter fahren wir London, bis wir gegen Mittag Wind- klingendem Spiel das Schloss und ziehen um sor erreichen. Der erste Eindruck: viel Flugbetrieb mehrere Ecken durch die Straßen, um in der über dem Schloss vom nahe gelegenen Flugha- angrenzenden Altstadt zu verschwinden. Sämtli- fen Heathrow. Am rechten Themseufer gelegen, che Sperren werden wieder freigegeben. Februar 2005 Nummer 1/15. Jg. Seite 21
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