Die grösste Solidaritätsaktion der Welt - Seiten 6 und 7 15.10.-28.10.
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angelus angelus 41–42/2016 15.10.–28.10. Röm.-kath. Pfarrblatt der Region Biel Bimensuel cath. rom. de Bienne et région Die grösste Solidaritätsaktion der Welt Seiten 6 und 7 Délivre-nous du Malin! Page 11 Foto: missio
2 • blickpunkt / points de repère angelus 41–42/2016 missions 9 – 10 et 22 – 23 interview11 Délivre-nous du Malin! meditation3 Palliativ Care – einfach sein reportage12 Sortie des 8H et 9H à Lausanne agenda4 seminar / lebenshilfe / kontemplation / jugendangebote / exerzitien église13 seite8 Mois de la Mission Universelle: le Kenya à l’honneur nachrichten5 Katholiken sind solidarisch mit ihrer Kirche patronale14 St-Nicolas: messe patronale bilingue weltmission 6 «Da, wo du bist, ist Leben für alle» agenda15 rendez-vous culturels, formation, bons tuyaux weltmission 7 page12 Wenn der Glaube Flügel verleiht services16 Reflets de la Paroisse de La Neuveville pastoralraum 8 Kaplan Chanton: «Ich lebe vom Kontakt mit der Kirchenbasis» centres 17 – 18 pfarreien 18 – 21 Titelbild Agenda der Pfarreien Bildung ist ein wichtiger Schwerpunkt, auf den sich die katholische Kirche bei ihrer Arbeit in Kenia konzentriert. Foto: missio editorial Das Kreuz mit dem Kreuz Über Ostern hatte einst ein Kollege aus der Kreuze mitbeteiligt war. Sie waren also beleuchteten Halbmond auf einen Gipfel einer anderen Landesgegend im Garten quasi Teil unserer Familiengeschichte. Aus stellte. meiner Eltern sein Zelt aufgeschlagen und meinem Kollegen übrigens wurde dann nie darin übernachtet. Er war gerade auf einem ein grosser Abenteurer. Religion ist eben nicht Privatsache. Sie prägt Abenteuertrip. Am nächsten Morgen wurde unsere Werte, unsere Identität und vor al- er gefragt: «Wie hast du geschlafen.» «Ganz Im Verlaufe einer Wanderung ein Gipfel- lem unser Zusammenleben. Daran erinnern schlecht», klagte er, «das ist so unheimlich kreuz zu erreichen, erfüllt mich auch heute Kreuze. Sie erinnern aber auch daran, dass bei euch.» Unheimlich empfand er die in der noch mit Freude, etwas Nostalgie und einer manche sogenannt christliche Werte in un- Nacht beleuchteten Gipfelkreuze auf den Ju- gewissen Ehrfurcht. Entsprechend beleidigt serer Gesellschaft und auch in der Kirche rahöhen, die im Tal unten gut sichtbar waren. es mich, wenn Leute ihre Namen darauf selbst eher am Rande ge- Ich konnte seine Panik nicht nachvollziehen. einritzen, ihre verschwitzten Hemden daran lebt werden. Das Kreuz ist Bei mir lösten diese Kreuze, die nur in der aufhängen oder das Kreuz gar zerstören. Mit ein Störfaktor – hoffentlich Oster- und Weihnachtszeit beleuchtet wa- dem Slogan «Religion ist Privatsache» wer- noch lange. ren, im Gegenteil ganz heimelige Gefühle den sie mittlerweile von allen Seiten bedroht. aus. Zudem wusste ich, dass mein Vater als Ein Künstler aus dem Appenzellischen löste Niklaus Baschung junger Mann in den dreissiger Jahren des kürzlich mit derselben Begründung einen letzten Jahrhunderts selber an der Errichtung gewollten Unmut aus, als er einen dauernd
angelus 41–42/2016 meditation • 3 Wanderausstellung Palliative Care, 8.–12. November 2016, Pfarrei St. Maria, Biel Programm: Vernissage Dienstag, 8.11.2016, 16.30–21.00 Uhr 17.00 Begrüssung Einführung in die Aus- stellung: Frau Hengartner, Spital- zentrum Biel 18.00 « Les soins palliatifs: Quand nous nous sentons désarmés», (F) Dr. Gre- maud, Mon Repos 19.15 Musik «Klarinetten Quartett» «Was können wir in der Unterstützung der palliativen Patienten bieten?» Organisatio- nen stellen sich vor Mittwoch, 9.11.2016, 16.00–20.00 Uhr, 16.30 Kaffee und Kuchen im Café der letz- Palliativ Hospiz in Arlesheim. Foto: zVg ten Fragen 17.30 FBK (Freiwilligendienst Begleitung Palliativ Care – einfach sein Kranker), 18.00 «Advance Care Planning (ACP)» D. Prof. Dr. med. Steffen Eychmüller, Vor einigen Tagen war ich im Palliativ Hos- Am 7.–12. November können sich neben per- Universitäres Zentrum für Palliative piz in Arlesheim, nicht als Patientin, sondern sönlich Interessierten und Betroffenen auch Care PZI, Inselspital Bern als interessierte Besucherin. Auch wenn Haus Politiker/-innen und andere, die sich für den 19.00 AMiT, Angebote für Menschen in und Garten auf mich einladend wirkten, bin Aufbau einer Hospizbewegung in der Schweiz Trauer, Frau Gmür ich doch froh, noch keine palliativ Pflege bean- engagieren möchten, vor Ort informieren. 19.30 Pro Senectute, Dr. Verrey Bass spruchen zu müssen. Wie lange noch, wer weiss Im Saal der Pfarrei St. Maria stellen sich das schon. Vertreter/-innen verschiedener Organisationen Palliative Care in der Spitex: Leben, was bedeutet das heute? Lernen, büf- und Institutionen vor, die sich heute schon im Die Versorgung in der letzten Lebensphase feln, kämpfen und möglichst lange leistungs- Bereich Palliative Care engagieren. Im Rahmen zu Hause gemeinsam gestalten fähig bleiben? Vermeintlich alles geben, bis es von Vorträgen werden auch spannende The- Donnerstag, 10.11.2016,16.00–20.00 Uhr eben nicht mehr geht, mit fünfundsechzig oder men wie Advanced Care Planing u.a. erläutert. 16.30 Kaffee und Kuchen im Café der letz- später, vielleicht auch schon früher? Doch ir- Die «Schwester» von Palliative Care ist die Spi- ten Fragen gendwann nimmt unsere Leistungsfähigkeit ritual Care. Diese meint die spirituelle Beglei- 19.00 S pitex Biel Bienne Regio. Spitex ab, wir werden schwächer und vielleicht auch tung von kranken Menschen, ganz besonders Bürglen. Spitex AareBielersee kränker. Sich pflegen lassen und sichtbar ab- von Sterbenden. Im Hospiz in Arlesheim war hängig werden von andern, genau das fällt vie- neben dem Ärztinnenteam auch ein Seelsorger Palliative Pflege in Langzeitinstitutionen len Menschen heute schwer. Kein Wunder bei tätig, wobei Mediziner/-innen heute ebenso in Freitag, 11.11.2016, 16.00–20.00 Uhr dieser Vorgeschichte. dieser Disziplin ausgebildet werden. Denn die 16.00 Türöffnung/Kaffee und Kuchen im In der Palliativ Abteilung des Hospizes treffen spirituelle Dimension kann nicht getrennt wer- Café der letzten Fragen 18.00 Numa Menschen für die letzten Wochen oder oft nur den von der körperlichen. Medizinische und Gaudy, Mimen-Clown; 19.00 Mon noch Tage ihres Lebens ein. Dort dürfe man theologische Fragen müssen interdisziplinär Repos La Neuveville, ZLP Schlössli dann einfach sein, ohne etwas zu müssen, sagte angegangen werden. So ist z.B. die Frage, wie Biel, Residenz Au Lac Biel. die leitende Ärztin. Palliative Care (lat. palli- lange schon dem Sterben geweihte Menschen are «mit einem Mantel bedecken»; engl. care noch therapiert werden sollen, nicht immer Wenn Kinder schwer krank sind «Fürsorge») ist das international anerkannte einfach zu beantworten. Samstag, 12.11.2016, 10.00–17.00 Uhr Gesamtkonzept zur Beratung, Begleitung und Sterben lernen ist ein Prozess, der nicht erst 10.30 Kaffee und Kuchen im Café der letz- Versorgung schwerkranker Menschen in ihrer auf dem Totenbett beginnen soll. Wer gelernt ten Fragen; letzten Lebensphase. Spätestens jetzt soll es hat, mitten im Leben auch das Sterben wahr- 11.00 Kinderspitex Biel Bienne Regio und den Menschen noch so gut als möglich gehen, zunehmen und es zu integrieren, der lernt pro pallium Familienbetreuung meinte die Ärztin. Und so soll es auch sein. auch, intensiver zu leben. «Sterben lernen – für 13.30 PD Dr. med. Eva Bergsträsser, PPC Aber leider sieht die Realität anders aus. Viele Anfänger/-innen», so heisst denn auch das Se- Team Kinderspital Zürich; 15.00 Krankenkassen bezahlen lieber hohe Spitalkos- minar, das Linard Bardill am Samstag, den 12. Stiftung Theodora: Zweisprachiger ten als die kostengünstigere palliative Pflege November im Rahmen der Wanderausstellung Clown in einem Hospiz oder zu Hause. Das Palliativ anbietet. Damit uns das Sterben nicht erst im 9.00– Parallelveranstaltung «Sterben für Netz Biel/Bienne und die Gruppe «Angebo- Palliativ Hospiz einholt, sondern wir schon 16.30 Anfänger/-innen» Seminarräume te für Menschen in Trauer» (AMiT) sind der während des Lebens mit ihm Freundschaft Kirche St. Maria Meinung, dass sich das ändern muss. Darum schliessen können. 17.00 Konzert mit Linard Bardill haben wir die Wanderausstellung zum Thema Maria Regli, Weitere Informationen: Tel. 032 329 50 84. Palliative Care auch nach Biel geholt. Leitung Fachstelle Bildung www.akzente-biel.ch
4 • agenda angelus 41–42/2016 begegnung lebenshilfe jugendangebote Zeit für Begegnung und Erfahrung unter Män- Bürozeiten Fachstelle Jugend KOLPINGFAMILIE BIEL nern von 35–65 Dienstag: 10.00–12.00 und 13.30–17.00 Mittwoch: 13.30–17.00 Wanderung Dotzigen–Bollern– Mensch Männer! ist ein Ort, an dem Männer Donnerstag: 10.00–12.00 und 13.30–17.00 Dotzigen sich begegnen, sich auf Erfahrungen einlassen, Freitag: 13.30–17.00 Donnerstag, 13. Oktober 2016; im Austausch voneinander lernen können, so Treff: 9.00 Uhr, SBB-Bahnhof dass Mann seinen Platz im Leben mit Kraft Tel. 032 366 65 95 / 079 951 41 39 Biel; Strecke: ca. 10 km, und Bewusstsein einnimmt. Auskunft: P. Kuster, philipp.christen@kathbielbienne.ch Tel. 032 331 95 78 oder Mann und Aggression praktikumsstelle@kathbielbienne.ch A. Herzog, Tel. 032 322 95 07. Mittwoch, 19. Oktober: Gesprächsabend. www.jugendhausamzionsweg.com Gast Erich Hofmann, Gewaltberater und Raclette-Abend Mitarbeiter der Fachstelle Gewalt Bern Donnerstag, 20. Oktober 2016, im Pfarrei- Mann und Aggression wird häufig gleichsetzt Freitag, 21.10.2016 zentrum Bruder Klaus; mit Gewalt, Zerstörung, Verletzung. Wie Organisation durch Markus Müller. können Männer ihre Aggression (aus-)leben, Girlstreff Anmeldung gemäss seperater Einladung bis so dass es ihnen und anderen dabei gut geht? 17.00–21.00, Jugendhaus am Zionsweg 13. Oktober 2016 an: Freitag, 18. November: Filmabend mit an- Markus Müller, Eschenweg 6, 2555 Brügg; schliessendem Austausch Wyttenbachhaus, Tel. 032 373 50 21; markusursula@sunrise.ch Rosius 1 Mittwoch, 26.10.2016 Leitung/Info: Pfarrer Marcel Laux, seminar Tel. 032 341 89 58, marcel.laux@ref-bielbienne.ch Veranstalter: Ref. Kirchgemeinde Biel Open-House 14.00–17.00, Jugendhaus am Zionsweg Sterben für AnfängerInnen Sterben lernen als Weg zum Lebendig-Sein kontemplation exerzitien Samstag, 12. November, 9.00–16.30 «Spuren des Glücks – dem Glück auf der Spur» St. Maria, Juravorstadt 47, Biel Einführungsabend Seminar mit Linard Bardill im Rahmen der Kontemplation und Herzensgebet 2016 Wanderausstellung «Palliative Care» (8.–12. November 2016) Einführungsabend: Freitag, 21. Oktober 2016, 19.00–21.30 , Kapellenraum der Pfarrei Bruder Klaus, Aebistr. 86, Biel Exerzitien im Alltag – geistliche Übungen – Einführung und Praxis einer christliche Meditation jahrhundertealten Tradition von innerer Präsenz mitten Kurs: jeweils Montag, 24., 31. Oktober, 7., 14., im Leben. Üben, in einer 21., 28. November, 19.30–21.00 Gebetshaltung den Alltag «Exerzitien im Alltag» sind ein Weg des zu meistern und dabei offen Übens: Innehalten, zur Ruhe kommen, sich zu sein für das, was ist. neu ausrichten. Dies tun wir mit Bildern, Wie stellen Sie sich das Sterben und die Zeit biblischen und anderen Texten, Musik und danach vor und wie stellen Sie sich darauf Sie werden Schritt für Schritt in das meditati- Bewegung, inspiriert von den Seligpreisungen ein? Der bekannte Liedermacher, Sänger und ve Sitzen eingeführt, und falls Sie bereits eine «Glücklech für geng…» Theologe Linard Bardill lädt ein, sich gemein- Praxis in Meditation haben, finden Sie An- Ökumenische Leitung: Petra Burri Schift, sam mit ihm auf die Suche nach diesen le- weisung für einen inneren Weg. Körperarbeit, Pfarrerin/Exerzitienleiterin; Helmut Schift benswichtigen Fragen zu machen. Mit Inputs, Tönen und Tanzen ergänzen das Sitzen und Burri, Exerzitienleiter; Kathrin Rehmat, Pfar- Austausch, Meditation, Singen, Bewegen und schaffen einen ganzheitlichen Zugang zu sich rerin Nachdenken. selber. Kosten: Fr. 30.– bis 80.– (Selbsteinschätzung) Leitung: Linard Bardill, Musiker, Sänger, Kurskosten: Fr. 15.– Weitere Auskünfte: P. Burri, Theologe Leitung: Bernhard Caspar, dipl. Theol., Kon- Tel. 032 535 00 20, peburri@hotmail.com Kosten: Fr. 180.– (inkl. Konzert, 17.00) templationslehrer Veranstalter: Reformierte Kirchgemeinde Biel, Anmeldeschluss: 2. November (Allerseelen) Es besteht die Möglichkeit, sich der Langzeit- Arbeitsgruppe Spiritualität im Alltag Info/Anmeldung: Tel. 032 329 50 84 gruppe anzuschliessen, die sich in der Regel bildungsstelle@kathbielbienne.ch 14-täglich für 1½ Std. trifft. Traktanden der ordentlichen Versamm- Beschränkte Anzahl Plätze. Bitte frühzeitig Auskunft und Anmeldung: lung der röm.-kath. Kirchgemeinde Biel anmelden. Tel. 032 377 36 27, und Umgebung: Seite 15! Veranstalter: Bildungsstelle der kath. Kirche bernhard.caspar@besonet.ch
angelus 41–42/2016 nachrichten • 5 Katholiken sind solidarisch mit ihrer Kirche Der partielle Kirchenaustritt in der Schweiz hat nicht viele Anhänger. Das ergab eine Umfrage der «Schweiz am Sonntag.» Das Bistum Chur ausge- nommen ist der Ausstieg aus den kan- tonal organisierten Körperschaften eine Lourdes-Grotte – Randerscheinung. Ziel vieler Marien- verehrer und Das Bundesgericht entschied 2007, dass es -verehrerinnen. möglich ist, aus der Körperschaft auszu- steigen und trotzdem Mitglied der katho- Foto: catho alsace lischen Kirchen zu bleiben. Wie eine Um- frage der Zeitung bei den Bistümern zeigt, Was mich bewegt wiederfinden? Sollten wir nicht jedes Wort bleibt die Erscheinung ausser im Bistum des «Gegrüsset seist du, Maria» neu entde- Chur marginal. Dort habe sich die Anzahl derer, die aus der Körperschaft ausgetreten sind und dafür in einen diözesanen Solida- Maria! cken? Zum Beispiel: «Du bist gebenedeit un- ter den Frauen», «Heilige Maria, Mutter Got- tes» oder «Bitte für uns Sünder, Maria, Mutter ritätsfonds einzahlen, zwischen 2010 und Am Ende eines Treffens mit Firmandinnen Gottes» oder «Bitte für uns Sünder, jetzt und 2015 mehr als verdreifacht. und Firmanden im Ordinariat haben wir in in der Stunde unseres Todes». Dieses Gebet der Kapelle zusammen gebetet. Ich habe die ist grossartig, weil wir Maria als Mutter Got- Bistum Basel jungen Menschen eingeladen, das «Gegrüsset tes anerkennen und sie für die Welt, die Kir- Anders sieht die Situation im Bistum Basel seist du, Maria, voll der Gnade» zu beten. Zu che und für uns bitten. Wir sollten es an vie- aus. Vergangenes Jahr hätten dort lediglich meinem grossen Erstaunen hörte ich ausser len Orten wiederentdecken und vertiefen. Das elf Gläubige den partiellen Kirchenaustritt einem gelegentlichen leisen Gestammel – ist unerlässlich, weil Maria in der Nachfolge gewählt. Auch in St. Gallen seien diese nichts. Ich habe nichts dazu gesagt, mich aber ihres Sohnes als erste unterwegs ist: «Maria, «Kirchenaustritte» selten. Vergangenes Jahr gefragt: Warum? wir grüssen dich, bitte für uns. Wir brauchen beantragten fünf von insgesamt 235 000 Glücklicherweise hat mir die Wallfahrt der dich auf unserem Lebensweg. Wir bitten dich Gläubigen aus dem Kanton den Austritt. französischen Schweiz nach Lourdes einmal auch, dass die Frauen der ganzen Welt in ihrer mehr gezeigt, dass Maria im Herzen von sehr Würde respektiert und Duales System bewährt sich vielen Gläubigen ihren Platz hat. Das ist nicht in ihrer einzigartigen «Meist sind es Mitglieder, denen die örtli- immer der Fall. Haben wir Maria vergessen Bestimmung anerkannt che Seelsorge beispielsweise zu progressiv oder verdrängt – sie, die einen so prominenten werden.» Der Rosen- ist oder für die Unstimmigkeiten mit Seel- Platz bei Gott und in der Heilsgeschichte hat? kranzmonat ist da. Ma- sorgenden bestehen», sagt Sabine Rüthe- Wir diskutieren heute oft über die Stellung ria! mann, Sprecherin des Bistums St. Gallen, der Frau im Kirchenleben; sollten wir uns † Denis Theurillat, gegenüber der Zeitung und ergänzte: «Wir dann nicht auch und vor allem Marias Ort im Weihbischof akzeptieren den Entscheid selbstverständ- Leben der Gläubigen vergegenwärtigen, ihn des Bistums Basel lich, auch wenn unser Bischof klar der Meinung ist, dass sich das duale System bewährt.» Fachstelle Religionspädagogik deskirche bringt Judith Furrer einschlägige Es gründe auf einem demokratischen Sys- Kenntnisse aus ihrer Zeit als Stellenleiterin an tem zur Kirchensteuerverwaltung und auf Solidarität, um die kirchlichen Leistungen für alle zu finanzieren. Umso erstaunlicher Neue Leiterin der Deutschfreiburger Fachstelle Katechese (defka) sowie aus ihrer Tätigkeit als Lehrbe- auftrage an Universitäten mit. Die 42-jährige sei es für Rüthemann, dass mit der SVP- Die Römisch-katholische Landeskirche des Religionspädagogin ist Mutter dreier Kinder Politikerin Natalie Rickli eine prominente Kantons Bern freut sich über die Wahl von und lebt in Bern. Schweizer Politikerin einem demokratisch Judith Furrer Villa als neue Leiterin der Fach- aufgebauten System den Rücken kehre. stelle Religionspädagogik im deutschspra- Judith Furrer Villa löst per Ende Jahr Beat chigen Raum des Kantons Bern. Nach und Zosso ab, welcher sich als langjähriger Leiter Trotzdem taufen lassen während ihrer Ausbildung zur Primarlehrerin der Fachstelle Religionspädagogik für de- Bei vielen Ausgetretenen beobachte die und späterem Lizenziat in Theologie eignete ren Professionalisierung ausgezeichnet hat. Kirche in St. Gallen zudem, dass sie ihre sich Judith Furrer profunde Kenntnisse als Unter seiner intensiven Mitwirkung bei der Kinder trotzdem taufen lassen, kirchlich Pastoralassistentin in diversen Pfarreien an. Entwicklung der KatechetInnenausbildung heiraten wollen oder eine kirchliche Beer- Somit verfügt sie über langjährige Erfahrung «ForModula» wurde die Fachstelle der Lan- digung wünschen. in den Bereichen Religions-Unterricht und deskirche mit dem schweizweit anerkannten (gs) Katechese. Für die Position bei der Lan- eduQua-Zertifikat ausgezeichnet.
6 • weltmission angelus 41–42/2016 «Da, wo du bist, ist Leben für alle» Bildung ist einer der Schwerpunkte kirch- licher Arbeit in Kenia. Sie eröffnet Männer und Frauen Räume, um Verantwortung in Kirche und Gesellschaft zu übernehmen. Missio unterstützt diese Initiativen und zeigt, wie sie zu einem Wandel führen. «Heute gibt es Frauen, die in ihren Volksgrup- pen Chiefs oder Assistent Chiefs sind» erklärt Yolanda Mavasa stolz. «Nicht so wie früher, als eine Frau keine Chance hatte, ein solches Amt inne zu haben.» Die zierliche Frau gehört zur Ethnie der Turkana, einem traditionellen Nomadenvolk im Norden Kenias. Hier, im Norden ist eine funktionierende Infrastruktur kaum vorhanden. Es fehlen Schulen, Gesund- heitsstationen und andere soziale Einrichtun- gen. Umso wichtiger ist deshalb das Bildungs- Fortbildung von Männern und Frauen in Maralal, im Norden Kenias. angebot der Kirche. Zusammen mit weiteren Frauen und Männern aus fünf verschiedenen gement der Kirche. «Du weisst, was du für die Grenzen zwischen den Ethnien zu über- Ethnien nimmt sie an einer Weiterbildung der dein Leben benötigst. Du kannst für dich winden: «Wir sind viele aus unterschiedlichen katholischen Kirche im Bistum Maralal teil. entscheiden.» Francisca, eine Samburu-Frau, Gemeinschaften, doch im Moment, wenn wir Heute geht es um die Planung der kirchlichen weiss, wovon sie spricht. In der Kultur ihrer zur Kirche kommen, werden wir eins» sagt Kinder- und Jugendarbeit, denn die Männer Ethnie gibt es die Beschneidung von Mäd- Francisca. Der Glaube führt zur Verbunden- und Frauen animieren die Kinder- und Ju- chen und die Kinderehe: «Manchmal wurden heit, wie zwischen Geschwistern. gendarbeit im Bistum. zwölfjährige Mädchen 35-jährigen Männern Der italienischstämmige Bischof Virgilio gegeben.» Aber hier vollzieht sich ein Wandel, Pante aus dem Bistum Maralal in Nordkenia Kirche als Ermöglicherin wenn auch nur langsam. Es sind zum Beispiel erzählt – nicht ohne Stolz – von den Erfolgen Vom Bildungsangebot profitieren vor allem die Ordensfrauen der Mary Immaculate Kon- der Bildung: «Diejenigen, die vor dreissig Jah- Mädchen und junge Frauen. «Denn heute, gregation, die betroffene Mädchen in einem ren in unseren Schulen waren sind heute Füh- wenn du eine Ausbildung erhältst, kannst du Zentrum aufnehmen und vor einer Kinderehe rungspersonen. Viele, die sich in der Politik selber Entscheidungen treffen» unterstreicht schützen. «Sie helfen wirklich», sagt Francisca hier engagieren, waren unsere Schüler.» Wir Francisca Serianae selbstbewusst das Enga- über die Arbeit der Schwestern und resümiert: beginnen jetzt die Früchte unserer Arbeit zu «Durch Bildung und das Christentum verän- sehen.» Dabei war das nicht immer so, denn Weltmissionssonntag dern sich die Dinge Schritt für Schritt zum die Kirche, die erst seit gut 50 Jahren präsent Der Weltmissionssonntag 2016 wird am Besseren.» ist, wurde als Hilfsorganisation gesehen. Sie 23. Oktober gefeiert. Gastkirche ist Kenia. erfüllte Aufgaben, die eigentlich der Staat er- Millionen Menschen sind am Sonntag der «Ich bin stolz, eine katholische Christin zu sein» füllen hätte sollen. Auch hier gibt es einen all- Weltmission im Gebet miteinander ver- Mit der Bildung einher geht auch die Ver- mählichen Mentalitätswandel. Die Kirche hat bunden. In allen katholischen Pfarreien und tiefung des Glaubens. Die Frauen im Wei- in all den Jahren dazu gelernt, indem sie sich Gemeinden der Welt wird an diesem Tag terbildungskurs sind stolz darauf, katholische auf die Menschen vor Ort eingelassen hat. eine Kollekte für die bedürftigen Glaubens- Christinnen zu sein: «Du kannst das Wort brüder und -schwestern eingezogen. Damit Gottes lesen. Du kannst jede Gruppe in der Die Kirche muss von unten wachsen ist der Sonntag der Weltmission die grösste Kirche leiten. Da gibt es Freiheit.» Sie dienen Die Herausforderungen, mit denen die Men- Solidaritätsaktion der Welt. Papst Franzis- nicht, sondern tragen echte Verantwortung. Es schen konfrontiert sind, sind existentieller Na- kus schreibt in seiner Botschaft zum Welt- sind vor allem die Small Christian Commu- tur. Deshalb ist die Kirche gefordert, existenti- missonsonntag 2016: «Ich halte es deshalb nities, die Kleinen Christlichen Gemeinschaf- ell relevante Antworten zu geben. Sie sieht die für angebracht, an die klugen Weisungen ten, die das Wesen und Wirken der Kirche vor existentiellen Nöte und nimmt sich ihrer an. meiner Vorgänger zu erinnern, die ver- Ort prägen. In der Kirche haben diese Frauen Diese Erfahrung, dass die Kirche die Ent- anlassten, dass diesem Werk die Spenden die Möglichkeit, etwas zu tun, was sie in der wicklung der Menschen ermöglicht und för- zukommen sollten, die alle Diözesen, Pfar- ländlich-traditionellen Gesellschaft kaum dert, fehlt uns vielleicht. reien, Ordensgemeinschaften, kirchlichen können. Die Kirche hat ihnen hier Räume Mit der Kollekte vom Weltmissionssonntag Vereine und Bewegungen in allen Teilen eröffnet, damit diese Teilhabe und Teilnahme ist es möglich, dass Bischof Virgilio Pante der Welt sammeln können, … Auch heute geschehen kann. engagierten Männern und Frauen Räume er- dürfen wir uns dieser Geste missionarischer Die katholische Kirche in Kenia spielt auch öffnen kann, damit sie wirklich am Leben der kirchlicher Gemeinschaft nicht entziehen.» eine gesellschaftliche Rolle und hat integra- Kirche teilhaben. tives Potential. Der gemeinsame Glaube hilft, Siegfried Ostermann, missio
angelus 41–42/2016 weltmission • 7 Wenn der Glaube Flügel verleiht Ruth Soo Oloko arbeitet in Karen, in einer Pfarrei am Rand der Millionenstadt Nai- robi in Kenia. Sie ist Animatorin und Ka- techetin von missio in Kenia und betreut verschiedene Kindergruppen. Das tut sie neben ihren Aufgaben als verheiratete Frau und Mutter von zwei kleinen Kin- dern. Wenn sie von ihrem Werdegang, ih- ren Aufgaben und ihrem Glauben spricht, sprudelt es spontan aus ihr heraus! Keine Spur von Überheblichkeit. Ihre Begeiste- rung für den Glauben und die katholische Kirche lässt an Pfingsten denken! Ruth ist den kirchlichen Schulen und Bil- dungszentren sehr dankbar, da sie ihr die nötige Bildung ermöglicht haben: «In der ka- tholischen Kirche Kenias wird Bildung gross geschrieben. Zusammen mit Katechetinnen und Katecheten habe ich Bücher gelesen und entdeckt, dass in der Kirche die Person gebil- det wird.» Die ganzheitliche Bildung, die sie geniessen durfte, hat sie reifen lassen genos- sen: «Diese Bildung hat mich verstehen lassen, Ruth Soo Oloko ist Animatorin von missio Kinder und Jugend in Kenia. Sie ist verheiratet und Mutter wer ich in der Kirche bin und welche Rolle zweier Kinder. Fotos: missio ich dort habe, gerade als Frau. Ich hatte ein grosses Interesse am Lernen, sodass ich mei- che zum Leuchten bringen. Wenn ich nicht in die Kirche mitbringen, ganz besonders die nen Glauben an Jesus Christus besser verste- da wäre, würde sich mein Mann die ganze kleinen Kinder. Wir sagen immer, die Frau ist hen konnte und er stärker und aktiver wurde.» Zeit darüber beschweren, dass es zu Hause das Licht; das Licht der Kirche, das Licht in langweilig sei. Auch meine Kinder würden ihrem Heim.» Die Frau ist das Licht der Kirche sich beschweren. Aber durch meine Präsenz Ihre Erfahrungen als Familienmutter über- ist unser Zuhause ein lebendiges Zuhause. Wenn Ruth Soo Oloko sagt: «Die Frauen in trägt sie in ihr Wirken als engagierte Frau Das Gleiche gilt für die Kirche: Eine Kirche Kenia sind stark und aus ihrem Glauben an in der Kirche. Sie sagt es so: «Die Rolle der ohne Frauen wäre eine langweilige Kirche Jesus Christus heraus aktiv», dann genügt es, Frauen in der Kirche hier in Kenia verstehe und der Glaube wäre schwächer. Es gäbe kei- ihr in die Augen zu schauen um zu verstehen ich so, dass wir unser Zuhause und die Kir- ne Kinder mehr, weil die Frauen die Kinder was sie meint: Sie leuchten! Aber nicht, weil Ruth Soo Oloko realitätsfremd und abge- hoben wäre! Sie weiss im Gegenteil sehr ge- nau, dass das Leben nicht immer einfach ist: «Natürlich gibt es Herausforderungen und Schwächen im Leben.» Aber als gläubige Frau findet sie in der Kirche die nötige Kraft, Hin- dernisse zu überwinden und gemeinsam mit den Männern am Aufbau Kenias zu mitzuwir- ken. Diesen Aufbau gestaltet sie langfristig, indem sie mit Kindergruppen arbeitet und diesen Kindern Zeugin eines positiv und konstruk- tiv wirkenden Glaubens ist. Den Kindern vermittelt sie so Vertrauen in eine würdige Zukunft. In ihrer Botschaft an die Gläubi- gen in der Schweiz sagt sie denn am Schluss auch: «Bleibt stark in eurem Glauben und seid stolz auf ihn! Denn es ist der Glaube an Je- sus Christus, der mich wachsen und erreichen liess, was ich bin und wo ich heute stehe.» Die katholische Kinder- und Jugendorganisation gestaltet einen Gottesdienst in einer Schule in Isiolo, dem «Tor zum Norden Kenias». Martin Bernet
8 • pastoralraum angelus 41–42/2016 Kaplan Chanton: «Ich lebe vom Kontakt mit der Kirchenbasis» Während dem Erntedankgottesdienst am 23. Oktober um 11.15 Uhr in der Bie- ler Kirche Christ-König wird Jean-Marc Chanton in sein neues Amt als Kaplan eingesetzt. Erste Erfahrungen, die er sehr schätzt, hat er bereits gemacht: Er ist häu- figer mit jüngeren Menschen in Kontakt. Sie sind seit dem Sommer als Kaplan im Pas- toralraum Biel-Pieterlen tätig. Dieses Amt ist vielen Leuten wenig bekannt. Jean-Marc Chanton: Ich habe tatsächlich be- merkt, dass vielen Gläubigen die Bezeichnung Kaplan nicht geläufig ist. Manche haben mir zur Beförderung gratuliert, andere sprachen mich als frisch Pensionierten an, wieder ande- re meinten, nun dürfe ich während dem Got- tesdient wohl keine Stola mehr anziehen. Es herrscht grosse Verwirrung. Was ist also ein Kaplan? Ein Kaplan ist ein Priester ohne spezifische Verantwortung für eine einzelne Pfarrei. Frü- her wurden Vikare, also Priester, die noch in der Ausbildung sind und Erfahrungen sam- meln müssen, auch Kaplane genannt. Be- kannt ist der Kaplan zudem als pensionierter Priester, der von der Pfarrei in die Kaplanei Jean-Marc Chanton freut sich auf die neuen Freiheiten, die ihm das Amt als Kaplan ermöglicht. wegzieht und dort besondere seelsorgerische Foto: Niklaus Baschung Aufgaben erfüllt. tur mit. Dazu gehört eine fixierte Pausenzeit, sche Kirche. Ist dies mehr Last oder doch ein Bei ihrer Amtseinsetzung als Pfarradminist- in der ohne grosse Bürokratie Probleme be- Zeichen von Anerkennung? rator in St. Maria haben Sie befürchtet, dass sprochen werden konnten. Die Zweisprachig- Das ist für mich sehr schön. Die Bieler Busli- neben all den administrativen Verpflichtun- keit nehme ich ebenfalls mit: Ich konnte viel nie 1 führt an allen drei katholischen Kirchen gen die Pflege persönlicher Beziehungen zu in französischer Sprache kommunizieren, dies vorbei. Für mich ist dies der Kirchenbus, ich kurz kommt. Wollen Sie nun deshalb keiner hat mich bereichert, aber auch immer wieder könnte dort regelmässig einen kleinen Gottes- Pfarrei mehr vorstehen? gefordert. In guter Erinnerung bleibt mir zu- dienst feiern. Ich geniesse es sehr , über einen Ein grosse Bürde ist für mich die zusätzliche dem der wunderschöne versteckte Park hinter längeren Zeitraum von zehn Jahren Kinder Übernahme der Pfarrei Christ-König gewor- dem Pfarrhaus. Von der Terrasse aus hatte ich aufwachsen zu sehen und dass ich für manche den. Dadurch haben sich die administrativen Sicht auf ein kleines Paradies. Menschen ein Symbol von Stetigkeit gewor- Aufgaben praktisch verdoppelt. Nach einer den bin. Erkrankung habe ich die Motivation gefun- Die Aufgaben und Anforderungen an einen den, als Pfarrer zu demissionieren und den Bi- Pfarrer in einem oft kirchenfernen Umfeld In der Pfarrei St. Maria hatten Sie zu einer schof zu bitten, mir eine Aufgabe als Kaplan sind enorm. Ist es überhaupt zu verantworten, offenen Gesprächsrunde eingeladen. Werden zu erteilen. dass ein Priester auch noch so viele adminis- Sie solche Gespräche weiterhin anbieten? trative, planerische Tätigkeiten zu verrichten Wenn es in den Pfarreien St. Maria und Bru- Im ganzen Pastoralraum üben Sie nun pries- hat? der Klaus keine Vakanzen mehr gibt, werde terliche Dienste aus. Was ändert sich für Sie Ich kenne Beispiele von Priester-Kollegen, die ich diese Gesprächsrunde wieder aufnehmen. persönlich? dies sehr gut miteinander vereinbaren können. Ich bin häufiger mit jungen Menschen in Dazu braucht es allerdings den Mut, Prioritä- Auf was freuen Sie sich in Ihrer neuen Tätig- Kontakt, konnte in den letzten Wochen zahl- ten zu setzen, Tätigkeiten zu delegieren und keit für die Kirche? reiche Taufen und Hochzeiten mitfeiern. Die- andere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit Auf die neuen Freiheiten und Kreativität, die se Erfahrungen verjüngern mich selber. Aufgaben an der Basis zu beauftragen. Dies sich wieder entfalten kann, weil gut vierzig kann ich selber nicht, ich lebe vom Kontakt Prozent der Sitzungen wegfallen. Kreativität, Sie sind mit Ihrem Büro von der Pfarrei St. mit der Kirchenbasis. die ich einsetzen will für Liturgie, für Begeg- Maria zu Bruder Klaus gewechselt. Was neh- nungen mit Menschen, für Hochzeiten, Kran- men Sie von St. Maria mit? Für viele deutschsprachige Gläubige reprä- kensalbungen, für die intensivere Vorbereitung Von St. Maria nehme ich einen wunderbaren sentieren Sie als einziger deutschsprachiger einer Predigt. Teamgeist und eine hervorragende Teamkul- Priester, der in Biel lebt, die römisch-katholi- Interview: Niklaus Baschung
angelus 41–42/2016 cuestión religiosa www.cathbienne.ch • 9 Carta encíclica Laudato si’ del Papa Francisco sobre el cuidado de la casa común (21) Capítulo tercero: Raíz humana de la crisis ecológica III. Crisis y consecuencias del antropocentrismo moderno (5) Por otra parte, es preocupante que cuando al- gunos movimientos ecologistas defienden la integridad del ambiente, y con razón reclaman ciertos límites a la investigación científica, a veces no aplican estos mismos principios a la vida humana. Se suele justificar que se traspa- Cuando se habla de «medio ambiente», se in- que los ecosistemas intervienen en el secuestro sen todos los límites cuando se experimenta dica particularmente una relación, la que existe de anhídrido carbónico, en la purificación del con embriones humanos vivos. Se olvida que entre la naturaleza y la sociedad que la habita. agua, en el control de enfermedades y plaga en el valor inalienable de un ser humano va más Esto nos impide entender la naturaleza como la formación del suelo, en la descomposición allá del grado de su desarrollo. De ese modo, algo separado de nosotros o como un mero de residuos y en muchísimos otros servicios cuando la técnica desconoce los grandes prin- marco de nuestra vida. Estamos incluidos en que olvidamos o ignoramos. Cuando advierten cipios éticos, termina considerando legítima ella, somos parte de ella y estamos interpene- esto, muchas personas vuelven a tomar con- cualquier práctica. Como vimos en este capí- trados. Las razones por las cuales un lugar se ciencia de que vivimos y actuamos a partir de tulo, la técnica separada de la ética difícilmen- contamina exigen un análisis del funciona- una realidad que nos ha sido previamente re- te será capaz de autolimitar su poder. miento de la sociedad, de su economía, de su galada, que es anterior a nuestras capacidades comportamiento, de sus maneras de entender y a nuestra existencia. Por eso, cuando se habla Capítulo cuarto la realidad. Dada la magnitud de los cambios, ya no es posible encontrar una respuesta es- pecífica e independiente para cada parte del de «uso sostenible», siempre hay que incorpo- rar una consideración sobre la capacidad de re- generación de cada ecosistema en sus diversas Una ecología integral (1) problema. Es fundamental buscar soluciones áreas y aspectos. Dado que todo está íntimamente relacionado, integrales que consideren las interacciones de y que los problemas actuales requieren una los sistemas naturales entre sí y con los siste- Por otra parte, el crecimiento económico tien- mirada que tenga en cuenta todos los factores mas sociales. No hay dos crisis separadas, una de a producir automatismos y a homogeneizar, de la crisis mundial, propongo que nos deten- ambiental y otra social, sino una sola y com- en orden a simplificar procedimientos y a re- gamos ahora a pensar en los distintos aspectos pleja crisis socio-ambiental. Las líneas para la ducir costos. Por eso es necesaria una ecolo- de una ecología integral, que incorpore clara- solución requieren una aproximación integral gía económica, capaz de obligar a considerar mente las dimensiones humanas y sociales. para combatir la pobreza, para devolver la dig- la realidad de manera más amplia. Porque «la nidad a los excluidos y simultáneamente para protección del medio ambiente deberá consti- I. Ecología ambiental, económica y social cuidar la naturaleza. tuir parte integrante del proceso de desarrollo La ecología estudia las relaciones entre los y no podrá considerarse en forma aislada». organismos vivientes y el ambiente donde se Debido a la cantidad y variedad de elementos Pero al mismo tiempo se vuelve actual la ne- desarrollan. También exige sentarse a pensar y a tener en cuenta, a la hora de determinar el cesidad imperiosa del humanismo, que de por a discutir acerca de las condiciones de vida y impacto ambiental de un emprendimiento sí convoca a los distintos saberes, también al de supervivencia de una sociedad con honesti- concreto, se vuelve indispensable dar a los in- económico, hacia una mirada más integral e dad para poner en duda modelos de desarrollo, vestigadores un lugar preponderante y facilitar integradora. Hoy el análisis de los problemas pro-ducción y consumo. No está de más insis- su interacción, con amplia libertad académica. ambientales es inseparable del análisis de los tir en que todo está conectado. El tiempo y el Esta investigación constante debería permitir contextos humanos, familiares, laborales, urba- espacio no son independientes entre sí, y ni si- reconocer también cómo las distintas criaturas nos, y de la relación de cada persona consigo quiera los átomos o las partículas subatómicas se relacionan conformando esas unidades ma- misma, que genera un determinado modo de se pueden considerar por separado. Así como yores que hoy llamamos «ecosistemas». No los relacionarse con los demás y con el ambiente. los distintos componentes del planeta – físi- tenemos en cuenta sólo para determinar cuál Hay una interacción entre los ecosistemas y cos, químicos y biológicos – están relacionados es su uso racional, sino porque poseen un valor entre los diversos mundos de referencia social, entre sí, también las especies vivas conforman intrínseco independiente de ese uso. Así co- y así se muestra una vez más que «el todo es una red que nunca terminamos de reconocer y mo cada organismo es bueno y admirable en sí superior a la parte». comprender. Buena parte de nuestra informa- mismo por ser una criatura de Dios, lo mismo ción genética se comparte con muchos seres ocurre con el conjunto armonioso de organis- Si todo está relacionado, también la salud de vivos. Por eso, los conocimientos fragmenta- mos en un espacio determinado, funcionando las instituciones de una sociedad tiene conse- rios y aislados pueden convertirse en una for- como un sistema. Aunque no tengamos con- cuencias en el ambiente y en la calidad de vida ma de ignorancia si se resisten a integrarse en ciencia de ello, dependemos de ese conjunto humana: «Cualquier menoscabo de la solidari- una visión más amplia de la realidad. para nuestra propia existencia. Cabe recordar dad y del civismo produce daños ambientales».
10 • missione cattolica italiana angelus 41–42/2016 Vita della comunità Parc du Petit Prince, 28 agosto 2016: Giornata dell’Amicizia Le informazioni della MCI a pagina 22
angelus 41–42/2016 interview • 11 «Je n’ai pas peur du diable» La plupart d’entre vous ont certainement vu le film «L’exorciste». Mais en quoi consiste exactement le «Service de libé- ration spirituelle et d’exorcisme»? Eclai- rage avec l’abbé Romain Gajo, prêtre à Porrentruy au sein de l’Unité pastorale des Sources. En 2014, Mgr Felix Gmür l’a mandaté pour être l’exorciste de la partie francophone du diocèse de Bâle. L’abbé Romain Gajo Abbé Gajo, avez-vous vu le film «L’exorciste» et… procédez-vous ainsi? Photo: Chr. Elmer (Il rit) Oui, je l’ai vu, et encore d’autres, qui ont suivi. Mais ce n’est pas mon pain quoti- difficile de séparer le psychopathologique du coup de baguette magique; on est dans la dien. Dans ces films-là, on mise sur le fantas- spirituel. Le travail du prêtre-exorciste est aus- génération Harry Potter! On veut de la per- tique et le sensationnel; ce sont surtout des si d’apporter des études de cas dans un groupe sonne qu’on va consulter qu’elle nous donne films d’horreur. Dans l’exorcisme, il s’agit avant plus large au sein duquel sont également pré- des pistes et dirige notre vie. Ces «directeurs tout d’essayer de chasser un mal-être spirituel; sents des psychiatres. Et là, on essaie de diffé- spirituels» vont faire alors ce que ne feront à différents degrés. Des phénomènes de lévita- rencier: qu’est-ce qui est plutôt de l’ordre du justement pas les prêtres-accompagnateurs: ils tion, de crachats de clous, oui, cela peut arriver, psychopathologique ou du psychiatrique et vont se faire payer, généralement grassement, mais je n’en ai encore jamais vus. qu’est-ce qui est purement spirituel? Cela de- et vont orienter la personne vers une dimen- mande un accompagnement de la personne en sion ésotérique pouvant s’avérer dangereuse. Que doit faire une personne qui se croit «pos- souffrance et une reconnaissance des limites de On risque la rupture spirituelle et l’ouverture à sédée»? compétences de chacun. De plus en plus, nous quelque chose qui ne serait plus de l’ordre des Très vite, dès qu’une personne ne fonctionne travaillons en réseau; des psychiatres redirigent saints ou de l’ordre du Christ, mais qui per- plus comme avant ou qu’elle est très mal dans des patients vers des exorcistes et inversement. mettrait à des entités de s’immiscer, de créer sa peau, on aboutit à ce terme: «possédé». Et, des fractures spirituelles et, au pire, de possé- se croyant possédé, on se dédouane d’une cer- Y a-t-il des signes authentifiés de possession der la personne. taine responsabilité. On éprouve un profond diabolique? mal-être, mais on n’y peut rien puisqu’on est, Oui, tout à fait. C’est par exemple quelqu’un Existe-t-il des moyens, à notre disposition, croit-on, «infesté». La première des choses à qu’on ne peut pas faire rentrer dans une église; pour nous protéger d’une infestation? faire, quand on se sent mal spirituellement, ce quelqu’un qui, à la vue d’une croix, se met à L’un des meilleurs moyens c’est la prière, la serait d’aller voir le prêtre de sa paroisse. Or, ce crier ou à réagir violemment. Ou alors une méditation, la fréquentation des sacrements, la que je constate bien souvent, c’est que la per- personne qui commence à avoir une sorte foi en Dieu, la confiance. C’est croire que Dieu sonne qui ne va pas bien va voir des marabouts, de pouvoir de révélation lui faisant dire des veut notre bien et que c’est à chacun de nous des diseuses de bonne aventure, des chasseurs choses qu’elle ne serait pas censée connaître. de gouverner sa propre vie. Et, même si l’on d’âmes et, en dernier sur la liste, il y a le prêtre. Ou quelqu’un hors de soi au contact de sym- a été déçu par la foi, l’Eglise ou des prêtres, Une fois qu’on s’est contaminé l’esprit et qu’on boles sacrés, qui a l’air d’être brûlé par de l’eau ne pas se diriger vers des sectes, qui vont vou- a vidé son porte-monnaie, il y a le prêtre, dans bénite ou qui se met à parler dans une langue loir remplir ce vide, ou vers des «purificateurs toute sa gratuité. C’est à lui qu’il faudrait pour- ancienne qu’il n’aurait pas dû savoir. Ce sont d’âmes», qui ne nous mèneront en tout cas pas tant s’adresser en premier. Tenu à la confiden- là des signes pragmatiques pouvant révéler un vers une pratique religieuse telle que la pro- tialité, il peut accueillir la confession et peut mal-être spirituel, un tourment, voire encore posent le Christ et l’Eglise. administrer le sacrement de réconciliation, ou une possession. de pénitence, comme on disait autrefois. Bien Romain Gajo, avez-vous peur du diable? souvent, le mal ou le Malin agit sur nos rup- Sont-ils fréquents, ces cas de «possession» Non. Le diable, c’est celui qui veut diviser. Ce tures et nos sentiments de culpabilité. avérés? qui me fait peur, c’est d’être séparé de ce que Non. Le domaine de l’exorcisme recouvre – à j’aime, de ma foi, de moi-même. Je travaille Quelle différence entre le travail d’un psy- différents degrés – tout l’aspect de la libération tous les jours sur cela; j’ai des prières de pro- chiatre et celui d’un exorciste? spirituelle, l’exorcisme étant, sur une échelle de tection et je reste profondément uni au Christ C’est toujours délicat car la frontière peut 1 à 10, à la 10e position. Statistiquement, envi- dans ma foi. Mais un prêtre-exorciste peut être très ténue. Face à des personnes en proie ron 10 à 15% seulement des personnes qu’on aussi être attaqué et devenir à son tour victime à un profond mal-être d’ordre psychologique reçoit sont véritablement possédées. Pour la de ces ruptures. Je consulte moi-même un père ou psychopathologique, un thérapeute ou un majorité, on a affaire à d’autres tourments ne spirituel. C’est cela qui me fait peur et non le médecin pourra poser un diagnostic. S’ensuivra relevant pas de l’exorcisme effectif. Diable, la Bête à cornes à la queue fourchue, probablement un traitement médicamenteux comme dans l’imagerie populaire… pouvant occasionner des effets secondaires, Y aurait-il des comportements à risques? certains d’ordre hallucinatoire. C’est donc très Bien des gens dans la détresse attendent un Propos recueillis par Christiane Elmer
12 • reportage angelus 41–42/2016 Sortie des 8H et des 9H à Lausanne: variations autour du thème de la peur Samedi 17 septembre 2016, les 8H et 9H ont visité la cathédrale de Lausanne et le Musée de la main où se tenait une exposi- tion consacrée à la peur. L’occasion de les interroger sur l’objet de leurs peurs… et les inviter à nous livrer leurs impressions sur cette journée. «L’expo était… bof… ça voulait tout dire et «On n’ose pas dire qu’on va au caté. Il nous rien dire en même temps. J’ai aimé prendre le faut rester nous-mêmes et ne pas écouter les métro.» (Loïc) autres» – «Nous avons peur de la pollution, de la guerre des religions, de l’arrivée d’immigrés, «J’ai aimé cette journée parce que j’ai appris du terrorisme. Il faut élire des présidents qui des choses et qu’on est allé en haut de la tour.» seraient contre la pollution et qui enverraient (Guillaume) des forces spéciales contre le terrorisme, qui supprimeraient le pétrole et qui respecteraient tout le monde!» «On a pu tester notre réaction à la peur; c’était super!» (Suami) «J’ai aimé la cathédrale pour sa hauteur, ses sculptures et sa crypte.» ( Justin) «La cathédrale était grande, belle et impres- sionnante!» (Fany et Tatiana) «J’ai adoré aller tout en haut de la tour du bef- «Moi, j’ai peur que les autres ne me respectent froi, dans la cathédrale de Lausanne. Au som- «J’ai appris beaucoup de choses.» (Ange) pas, j’ai peur d’être rejeté par les autres. Il faut met de la tour, il faisait froid, mais la vue était penser qu’à l’intérieur, on est tous pareils!» belle.» (Wendy) Texte et photos: Caté / Animation jeunesse
angelus 41–42/2016 église • 13 Mois de la Mission universelle Partager nos talents, révéler Ta présence En octobre, toute l’Eglise catholique cé- lèbre le Mois de la Mission universelle, avec son point culminant, le Dimanche de la Mission universelle, qui tombe cette année le 23 octobre. L’Eglise du Kenya sera l’hôte de cette campagne 2016. Elle nous invite à reconnaître nos talents personnels et à les partager. Dieu peut ainsi se révéler parmi nous. Dans son message pour la Journée mission- naire mondiale, le pape François nous invite, en ce Jubilé de la miséricorde, à considérer la Réunion de l’Enfance mission comme «une grande, immense œuvre missionnaire à Sugutta de miséricorde tant spirituelle que matérielle». Marmar (Kenya), Il poursuit en ces termes: «Nous sommes tous en novembre 2015 invités à sortir, en tant que disciples mission- naires, chacun mettant au service des autres Photo: missio ses propres talents». Dans cet élan et inspirée cette année par l’Eglise du Kenya, missio pro- Tout l’essentiel de la mission! Prière du Kenya pose la piste de réflexion suivante: «Partager Partager et révéler, nous dit Mgr Jean Scarcella, Dieu, notre Père, nous Te remercions pour nos talents, révéler ta présence». Merci pour père abbé de St-Maurice, n’est-ce pas là tout le cadeau de la foi. votre engagement et votre contribution en l’essentiel de la mission? Car, poursuit-il, l’es- Nous reconnaissons que c’est un cadeau à faveur de la collecte mondiale du Dimanche sentiel de la mission n’est pas uniquement d’ap- faire vivre et partager. Nous te remercions de la Mission universelle. Grâce à votre géné- porter la Bonne Nouvelle dans les pays loin- pour toutes les personnes qui nourrissent rosité, 1109 diocèses, qui n’ont pas encore leur tains pour amener des hommes et des femmes et fortifient notre foi, qui nous apportent indépendance financière, seront en mesure de à découvrir Jésus. Bien sûr que cela est juste et l’amour de Dieu à travers leur vie et à tra- poursuivre leurs activités tant pastorales que à poursuivre; mais aujourd’hui, alors que l’entier vers leurs mots. sociales. du monde n’a pas encore reçu le message de Nous te remercions pour les hommes et les L’Eglise, moyennant les Œuvres pontificales l’Evangile, la mission porte un autre regard femmes qui vont aux périphéries de notre missionnaires (OPM), a donné mandat à mis- sur son rôle; elle veut susciter une recherche et monde. Ils partagent leurs talents pour pro- sio de fournir aux communautés du monde une découverte de la foi en Jésus sous forme mouvoir la solidarité, la dignité humaine et entier les moyens nécessaires à leur dévelop- de partage. On partage ce que l’on est, notre la fraternité. pement. Missio est l’organisme le plus compé- culture, nos racines, notre pain. Si la mission tent en la matière car il connaît les besoins des est vraiment envoi vers l’autre, alors je ne peux diocèses du monde et répartit judicieusement l’approcher qu’en lui partageant finalement ma le fonds de solidarité. présence! Et ma présence, c’est moi, ce que je suis, ce que je crois, ce que j’ai appris, ce que la Le Dimanche de la Mission universelle nous vie fait de moi, ce que je fais de ma vie, ce que permet d’être en communion avec toutes les je possède en moi… mes talents! (…) Eglises locales et de renforcer notre enga- Partager ce que l’on est, c’est partager Dieu, Nairobi gement missionnaire. Les évêques suisses nous dit encore Mgr Scarcella. Utiliser les Photo: missio appellent donc tous les fidèles à répondre dons que le Seigneur a mis dans nos vies, c’est généreusement à la collecte du Dimanche de lui donner matière à se manifester au cœur Fortifie-nous en cette Année de la miséri- la Mission universelle. de la vie de nos frères et sœurs humains. Nos corde. dons le font exister aux yeux des autres, de Que celle-ci imprègne toute notre vie chré- Mgr Charles Morerod, président de la CES ceux que l’on rencontre ou à qui l’on apporte tienne et allume en nous le désir de témoi- Mgr Jean Scarcella, responsable du dicastère la Bonne Nouvelle. Ainsi, partager Dieu aux gner. Mission à la CES autres, à travers ce que nous sommes et ce que Bénis la communauté de tous les croyants. nous faisons, expérimentons, réalisons, c’est Bénis en particulier ceux qui portent des missio révéler Dieu, révéler son amour. Simplement, responsabilités dans l’Eglise, et toutes les Echange et partage entre Eglises encore une fois, sans tapage, en le laissant seu- personnes de bonne volonté. Rue de la Vignettaz 48, 1709 Fribourg, lement exister à travers notre propre vie. (…) Nous Te le demandons par le Christ, notre tél. 026 425 55 70 Révéler sa présence, c’est lui offrir le cœur de Seigneur. nos frères comme nouvelle demeure. PC 17–1220–9 Amen. missio@missio.ch / www.missio.ch Mgr Jean Scarcella
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