Die Wache Ost von Schutz&Rettung soll an die Forchstrasse oder in die Lengg kommen - Lokalinfo AG
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84. Jahrgang Donnerstag, 24. Januar 2019 Nr. 4 GZA/PP-A 8048 Zürich, Post CH AG Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, www.lokalinfo.ch Drohnenflüge Die Wache Ost von Schutz&Rettung soll unbefristet bewilligt an die Forchstrasse oder in die Lengg kommen Die Post darf definitiv Proben des Zentrallabors Zürich (ZLZ) über den Niemand will die geplante Zürichsee fliegen. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt habe die Route von Wol- Wache vor seiner Haustüre. lishofen nach Zollikon unbefristet be- Grund sind vor allem die willigt, bestätigt Léa Wertheimer, Lei- Lärmemissionen. Stadt- terin Medienstelle der Post auf Anfra- ge. «Nach der Testphase im Juni hat intern wird nun erstmals das ZLZ beschlossen, auch in Zukunft ein Ort genannt: Die Lengg. auf die Drohne zu setzen.» Die Flug- route über den Zürichsee ist die Es ist ein beklemmendes Gefühl. Laut zweite Drohnentransportstrecke in Schutz & Rettung kann die geforderte der Schweiz, deren Betrieb nicht be- Grundleistung in den Quartieren Wein- fristet ist. Schon länger fliegen Droh- egg, Witikon und Teilen von Hirslan- nen der Post regelmässig zwischen den nicht gewährleistet werden. Bei zwei Spitälern in Lugano. Die Grund- Bränden oder medizinischen Notfällen lagen für den autonomen Flug von kann also zu viel Zeit verstreichen, bis Transportdrohnen seien zusammen Hilfe naht. Grund ist der weite Weg mit der Rega, der Luftwaffe und der von den Wache-Standorten. Schon län- Flugsicherung erarbeitet worden, ger sucht die Stadt deshalb Bauland sagt Wertheimer. «Die Post leistet in vor Ort. Im Magazin «24h» nennt nun diesem Bereich Pionierarbeit.» Eine die Stadt mit der Lengg erstmals einen Die Stadt sucht einen Standort für die Wache Ost (Sanität und Feuerwehr) – bisher erfolglos. Infrage kommt Einschätzung, die von einem Droh- möglichen Standort. (ls.) Artikel S. 3 die Hauptverkehrsachse Forchstrasse und das Lengg-Gebiet (Foto) mit der Kinderspital-Baustelle. Foto: ls. nenexperten geteilt wird. (dh.) Seite 5
2 Stadt Zürich Nr. 4 24. Januar 2019 AKTUELL «Nein zu ‹Nositsch› und zur EU» Knatsch wegen «Rosengarten» Bei der Albisgüetli-Tagung der SVP beschwörten die Schon bevor das Mammut- Redner die Unabhängigkeit. projekt «Rosengartentunnel Thema waren im «Super- und -tram» in den Kantons- wahljahr 2019» auch der rat kommt, liegen sich Stadt Regierungs-, Kantons- und und Kanton in den Haaren. Ständerat. Ein SVP-Zweier- Grund: Der Mehrwert der ticket als Antwort auf freiwerdenden Flächen. «Nositsch» sei eine Option. Lorenz Steinmann Ein Heimspiel: Bundesratspräsi- SVP-Doyen Walter Frey zusammen mit Nationalrä- Bereitete Redepult selber Die 31. Albisgüetli-Tagung der SVP des dent Ueli Maurer. tin und Regierungsratskandidatin Natalie Rickli. vor: Christoph Blocher. Das Milliardenprojekt um den geplan- Kantons Zürich ging entgegen einigen ten Rosengartentunnel und eine neue Medienberichten vor vollen Reihen Tramverbindung zwischen Albisrieden über die Bühne. Nicht wenige der und Oerlikon werden ab dem 4. Febru- 1100 Anwesenden lachten, als der ar im Kantonsrat diskutiert (Lokalinfo kantonale SVP-Parteipräsident Konrad vom 17. Januar). Recherchen zeigen Langhart vom Zürcher Ständeratsduo nun, dass kürzlich zwischen den Pla- «Nositsch» sprach. So wie sich Ruedi nern von Stadt und Kanton Zürich Noser (FDP) und Daniel Jositsch (SP) kräftig gezankt wurde. Konkret geht es einig seien bezüglich EU, frage er sich um den erwarteten Mehrwert von ge- zunehmend, ob die SVP nicht mit zwei gen 10 000 m² Bodenfläche, wenn die- Kandidaten (also mit Roger Köppel se nicht mehr als Strassenraum ge- und mit Fredi Heer) antreten solle. So Neckten sich fürs TV: Claudio Kandidat für die Ständeratswahlen: Gibts eine Doppelkandidatur? Fredi braucht wird. gebe es eine ungeteilte Zürcher Stan- Zanetti und Autorin Patti Basler. Verleger und NR Roger Köppel. Heer scheint bereit zu sein. Ein Beispiel ist die Rosengarten- desstimme. brücke mit Umschwung, deren Abriss Ganz im Zeichen von Europa stand geplant ist. Zuerst war man sich einig, die Rede Christoph Blochers. Mit dem dass die Stadt die Hälfte des erzielten Rahmenabkommen werde 2019 zum Mehrwerts an den Kanton lediglich Schicksalsjahr, so wie 1992 mit der dann abgibt, wenn sie auf ihrem eige- EWR-Abstimmung, betonte der Grün- nen Land kommerzielle Bauten erstellt. der der Albisgüetli-Tagung. Die Unab- Doch dann legte der Kanton sein Veto hängigkeit sei das höchste Gut der ein. Neuerdings gilt die Abgabe von 50 Schweiz. Bundesratspräsident Ueli Prozent des Mehrwerts auch bei Kom- Maurer (SVP) gab sich trotz Heimspiel munalbauten wie einem Schulhaus eher zurückhaltend, ja schon staatstra- oder einem Altersheim. Aus Sicht des gend. Er nannte als Formel fürs eigen- Kantons macht die Abgabe Sinn, denn ständige Bestehen der Schweiz «Wur- das Bauprojekt «Rosengarten» wird zeln, Werte, Weitsicht». Und über al- fast ganz vom Kanton finanziert. Bei lem stehe die Unabhängigkeit. Er Bruno Dobler und Fast-Bun- Magdalena Martullo-Blocher begrüsste Auffällig und umschwärmt: Come- der Stadt stört man sich daran, dass nannte sie ein Jahrhundertprojekt. (ls.) desrätin Heidi Z’graggen. Hans-Ueli Vogt mit «Herr Nationalrat». dian Andreas Thiel. Fotos: ls. der Kanton immer eine Abgabe will. ANZEIGEN Schüler fordern mehr Klimaschutz Ein Teil von Zürichs Jugend chen und existenzbedrohenden Fol- gen der Klimakrise informieren. will, dass die Stadt Zürich Von Stadtrat Hauri hiess es, man ihre Treibhausgas-Emissio- habe durchaus ähnliche Forderungen. nen bis im Jahr 2030 «auf Aber: «Damit wir den Klimawandel stoppen, brauchen wir Leute in der netto null reduziert». Zu- ganzen Schweiz, in ganz Europa.» Er dem soll der Klimanotstand ermunterte die Schüler, weiterzuma- ausgerufen werden und die chen, «zu kämpfen». Hauri will laut eigenen Angeben bald mit dem Spre- Regierung müsse die Bevöl- cher der Zürcher Bewegung zusam- kerung besser über den mensitzen, um zu diskutieren, welche Klimawandel informieren. Massnahmen im Raum Zürich um- setzbar sind. Die Initialzündung des Klimaprotests der Zürcher Schülerinnen und Schü- Mehrere hundert bis 2000 ler fand am 20. August 2018, inmit- Vergangenen Freitag gingen die Schü- ten der weltweit ausgeprägten Hitze- lerinnen und Schüler abermals auf die welle, statt. Die schwedische Schüle- Strasse. Treffpunkt war die Polyterras- rin Greta Thunberg begann ihren se. Mit Transparenten ausgerüstet zog ganz persönlichen Klimastreik. In der die Schülerschaft anschliessend durch Hand ein Protestschild haltend, stell- die Innenstadt. Die Schlusskundge- te sich die damals 15-Jährige vor den bung der polizeilich bewilligten De- Schwedischen Reichstag in Stock- monstration war auf dem Bürkliplatz holm. Zu Beginn war sie solo unter- am See. Die Forderung an die Politik wegs und wurde von Lehrern und El- lautete wiederum, «den Klimanot- tern heftig kritisiert. Doch bald stand auszurufen und damit die Erd- schlossen sich der unerschrockenen erwärmung als Krise anzuerkennen Greta Thunberg Schülerinnen und und entsprechend zu handeln». Wäh- Schüler aus der ganzen Welt an: Der rend die Organisatoren von mindes- Streik breitete sich über Belgien bis tens 2000 teilnehmenden Schülerin- nach Japan und Australien grossflä- nen und Schüler sprach, schätzte die chig aus. Im Dezember kam dann Stadtpolizei den Aufmarsch auf ledig- auch die Schweiz dazu. lich mehrere hundert Personen. Durchaus Verständnis für das An- Forderungen an Stadtrat liegen zeigten die Schulleitungen der Am 21. Dezember gingen in Zürich Zürcher Kantonsschulen. Das Thema mehrere hundert Schülerinnen und sei im Schulstoff enthalten, so der Prä- Schüler auf die Strasse. Daraufhin ei- sident der Schulleiterkonferenz der nigte sich die Jugendbewegung «Kli- Zürcher Kantonsschulen gegenüber mastreik Zürich auf drei Forderun- dem Online-Portal «Watson». gen», welche später dem Zürcher Das «Schwänzen» werde aber Stadtrat Andreas Hauri (GLP) überge- trotzdem nicht einfach so toleriert: ben wurden. Verlangt wurde, dass die «Absenzen werden gemäss Diszipli- Stadt ihre Treibhausgas-Emissionen narreglement pädagogisch sinnvoll bis im Jahr 2030 auf netto null redu- und angemessen behandelt», steht im ziert. Zudem soll der «Klimanotstand» Papier mit dem Titel «Grundsätze zum ausgerufen werden und der Stadtrat Umgang mit Klimastreikenden» ge- müsse die Bevölkerung über die Ursa- schrieben. (ls.)
AKTUELL Züriberg Nr. 4 24. Januar 2019 3 IN KÜRZE Alle brauchen sie, niemand will sie AUF EIN WORT Kantonsbaumeister Die Stadt favorisiert für die Der Regierungsrat hat Thomas dringend notwendige Wache Lorenz Steinmann Jung zum neuen Kantonsbau- Ost die Hauptverkehrsachse meister und Chef des Hochbau- amts ernannt. Er hat ein Archi- Forchstrasse – und das Gebiet der Lengg. Doch die Die 40 Jahre andauernde Planung tekturstudium an der ETH Zürich für die Neugestaltung des Kaser- absolviert und war während acht Ablehnung ist gross. nenareals ist Makulatur. Knapp hat Jahren als Stadtarchitekt und Lorenz Steinmann der Kantonsrat das Anliegen von Leiter der Hochbauabteilung der Regierungs- und Stadtrat bachab Stadt Dietikon tätig. Thomas Jung Wenn es brennt oder bei einem Herz- geschickt, die Zeughäuser im von tritt seine Stelle als Kantonsbau- infarkt zählt jede Minute. Trotzdem der Sihl abgewandten Seite für 30 meister des Kantons Zürich am stösst Schutz & Rettung bisher auf Millionen Franken zu sanieren und 11. März 2019 an. Granit auf der Suche nach einem dann der Stadt abzugeben. Standort für ihre geplante Wache Ost. «Zu laut, zu viel Mehrverkehr», lautet Doppelt verschickt der abschlägige Bescheid. Auf Anfrage Die Kreise zeigen auf, wo die Notfallfahrzeuge rasch genug vor Ort sind. Stillstand kann auch sagt Marc Huber von der städtischen Die Grafik links dokumentiert, wo es hapert. Wegen eines technischen Fehlers Immobilienabteilung, man habe bis- Bild: zvg./Schutz & Rettung Vorteile bringen erhielten 8800 Mieterinnen und her zwölf Standorte evaluiert – erfolg- eine kurze und temporäre Besetzung & Rettung wird nun erstmals konkreter Mieter von Liegenschaften Stadt los. Dabei sind die Fakten klar: Feuer- bei Grossanlässen. «Die Infrastruktur – das Mitarbeitermagazin «24h» gibt Zürichs Finanzvorsteher Daniel Zürich zusätzlich zur Rechnung wehr und Sanität können die gefor- eignet sich in keiner Weise für eine einen Hinweis auf die Lengg als mögli- Leupi nervt sich gewaltig (Artikel für die Februar-Miete nochmals derte Grundleistung in den Quartieren dauerhafte Nutzung. Deshalb ist dies chen Standort. Die Lengg, das ist jenes Seite 4) – wohl zu Recht. Auch aus diejenige für den Januar. Betrof- Weinegg, Witikon und Teilen von Hirs- keine Option für eine Übergangslö- Gebiet, wo momentan links und rechts Sicht der lokalen Bevölkerung ist fene können entweder eine Rück- landen nicht gewährleisten. Grund ist sung.» Des Weiteren müsste der Per- von der Lenggstrasse der Neubau des der Frust verständlich. Was ist nur zahlung verlangen oder die der weite Weg von den Wache-Stand- sonalbestand bei der Berufsfeuerwehr Kinderspitals entsteht. in die (bürgerlichen) Kantonsräte nächste Rechnung nicht bezah- orten im Kreis 3 und an der Walche. für eine permanente Nutzung erheb- Warum wird nicht einfach eine aus Zürich gefahren? Ob und wie len. Wie viele Mieterinnen und Da hilft auch die temporäre Stationie- lich aufgestockt werden, was in der Wache in den entstehenden Gebäude- es weitergeht, ist nun offen. Daniel Mieter doppelt bezahlt haben, rung eines Rettungswagens inklusive jetzigen Phase nicht vorgesehen sei. komplex integriert? Marc Huber: «Es Leupi will die Zeughäuser allen- lässt sich zurzeit noch nicht sagen. Personal beim Spital Zollikerberg war schon sehr früh klar, dass das falls kaufen und von der Stadt sa- tagsüber nicht immer. «Empfindlichkeit des Umfelds» Kinderspital die zur Verfügung stehen- nieren lassen. Das ist eine valable Marc Huber zeigt auf Anfrage auf, dass de Grundstücksfläche vollumfänglich Option. Doch sie birgt auch Risi- Stellenmarkt Von Tag- auf 24-Stunden-Betrieb? die Wache Ost auf eine möglichst un- für sein eigenes Neubauvorhaben be- ken. Wie man die Stadt kennt, be- inhalten ihre Sanierungen nie Pin- Laut Mediensprecher Urs Eberle von mittelbare Anbindung an eine Haupt- nötigt.» Diese Thematik lasse sich üb- Der Stellenmarktindex verzeich- Schutz & Rettung ist aber kein 24- verkehrsachse angewiesen sei. rigens über das gesamte Gebiet Lengg selrenovationen. Es wird immer net im vierten Quartal des Jahres Stunden-Betrieb geplant. Eberle: «Wir «Grundstücke, die abseits an schmalen feststellen. Huber: «Die Entwicklungs- mit grosser Kelle angerichtet. Bis- 2018 für den Grossraum Zürich brauchen das Fahrzeug in der Nacht Strassen und in reinen Wohnquartie- flächen sind beschränkt und die invol- herige, sympathische und einfache ein Plus von knapp 4 Prozent im im Zentrum der Stadt, da das Einsatz- ren liegen, eignen sich deshalb weder vierten Institutionen weisen selber ein Zwischennutzungen haben dann Vergleich zum entsprechenden aufkommen dort viel höher ist.» Das betrieblich noch von der Empfindlich- Wachstum auf, das es räumlich zu de- keinen Platz mehr. Quartal im Vorjahr. Im Vergleich Gleiche gilt für die gegenwärtige Stati- keit des Umfelds her», so Huber. «Wir cken gilt.» Negativbeispiel ist das Mega- zum gesamtschweizerischen Plus onierung eines Löschzugs an der Uni- haben im kommunalen Richtplan ei- projekt der Europaallee, wo die von 8 Prozent liegt die Entwick- onsstrasse bei Grossanlässen. Um die nen Suchperimeter in den Stadtkreisen Frommer Wunsch? Stadt sich von den SBB alles diktie- lung somit etwas unter dem geforderte Zeitlimite im Notfall (z.B. 7 und 8 eintragen lassen. Der Perime- So scheint, dass die Meldung in der ren liess. Von wegen Start-ups, von Durchschnitt. Dies zeigt die Erhe- Witikon und äusserstes Seefeld) zu ge- ter umfasst insbesondere die Haupt- Mitarbeiterzeitung von «Schutz&Ret- wegen kleine Betriebe. Wer in der bung des Adecco Group Swiss währleisten, müsste die Stationierung verkehrsachse der Forchstrasse und tung» nicht viel mehr als ein frommer Europallee einen Laden oder ein Job Market Index des Stellen- zumindest tagsüber immer stattfin- erstreckt sich zwischen dem Gebiet Wunsch ist. Somit gilt punkto Wache Restaurant führt, braucht viel Ka- markt-Monitors der Uni Zürich. den. Auch hier winkt Eberle ab: Das Lengg im Süden und dem Areal des al- Ost weiterhin: Alle brauchen sie, nie- pital. Das Kino Kosmos mit Res- Depot Unionstrasse reiche nur aus für ten Kinderspitals im Norden.» Schutz mand will sie. taurant und Buchhandlung muss eine Million Franken vorwärtsma- Skater-Frost AUS DEM GEMEINDERAT chen, nur um den finanziellen Ver- pflichtungen gegenüber den SBB «Wir frieren» lautet der Name ei- nachzukommen. Die «Wochen-Zei- ner Petition, welche die Freestyle- tung WoZ» nennt dies gar «eine halle Zürich zusammen mit der SP an den Stadrat richten will. Weil die Skater-Halle in Zürich-Grünau Für verdichtetes Bauen hingeklotzte Konsummeile». So gesehen, ist der momentane weder isoliert sei noch über eine Heizung verfüge, herrschten dort und den Erhalt von Grünflächen Stillstand beim Kasernenareal nicht die grösste Katastrophe. Das etwas handgestrickte Restaurant zurzeit Minus-Temperaturen. Am An der Gemeinderatssitzung vom 16. Dach- und Vertikalbegrünung zur «Summergarte» hat noch eine letzten Samstag sammelten die Januar standen zwei Wohnbauvorla- Kompensation von überbauten Flä- Gnadenfrist. Das Blumenlabyrinth Verantwortlichen auf dem Helve- gen auf der Traktandenliste. In der chen sein. Im Kantonsrat hat die FDP kann weiter gedeihen. Und das tiaplatz Unterschriften. In einer Ratsdebatte zeigte sich die differen- hierzu ein Postulat eingereicht (KR- Frauenambulatorium, das auch ersten Stellungnahme äusserte die zierte Haltung der FDP bei solchen Nr. 358/2018). In der Debatte zum mittellosen Asylbewerberinnen of- Stadt zwar Verständnis für das An- Vorlagen. Wir sind überzeugt, dass Leutschenbachprojekt im Gemeinde- fen steht, bleibt vorderhand an liegen, erklärte aber, dass der Ein- Private die effizienteren Lösungen bei rat machte die FDP deutlich, dass es diesem zentralen Ort. bau einer Heizung zu teuer sei. bezahlbaren Mieten bieten können ihr mit der Umsetzung der ökologi- Die Rechnung ohne den Wirt als der staatliche Wohnungsbau. Des- schen Anliegen ernst ist. Deswegen gemacht hat die bürgerliche Mehr- halb hat die FDP beim Siedlungspro- hat sie das Postulat für die Ausdeh- heit des Kantonsrats so oder so. Listennummern jekt Leutschenbach für die Rückwei- sung gestimmt. Hingegen wurde die nung der Grünflächen auf den Dä- chern der Siedlung unterstützt. Denn dringendst anstehende Sa- nierungen der Kasernengebäude Am 24. März finden die Kantons- Weisung zum Ersatzneubau Salzweg muss der Kanton nun selber finan- ratswahlen statt: Die Frist zur unterstützt. Letzteres Projekt in Alt- Ein Wettbewerb der Ideen zieren. Nichts wäre peinlicher als Einreichung von Wahlvorschlä- stetten ersetzt eine rund 50 Jahre al- «Für die FDP besteht Für eine nachhaltige Stadtentwick- ein Unfall wegen eines losen Mau- gen lief am 15. Januar ab. Am te Wohnsiedlung mit dringendem lung braucht es Bauzonen mit höhe- erstücks. Freitag werden nun die Listen- Handlungsbedarf. die Lösung zur Steigerung ren Gebäuden und Dachbegrünungen nummern zugeteilt. Für die Num- des Wohnbaus darin, sowie den Erhalt bestehender Grün- merierung gilt die Parteistärke, sofern die Partei bereits im Kan- Private Investoren nicht durch den privaten Wohnungsbau flächen. Private Arealentwickler ha- zu viel Bürokratie bremsen nicht durch Regulierungen ben viele gute Ideen für solche Be- Gospel Singers tonsrat vertreten ist. Listennum- Der Bedarf nach zusätzlichen Woh- bauungskonzepte. Sie müssten in der mern der bisher nicht im Kan- nungen im rasch wachsenden Stadt- und Bürokratie Stadtentwicklung aber eine bedeu- Rümlang treten tonsrat vertretenen Parteien wer- zu erschweren.» den ausgelost. teil Zürich Nord ist für die FDP unbe- stritten. Wir sind aber überzeugt, tendere Rolle spielen können als heu- te. Solche Konzepte könnten zum in Zürich auf dass private Investoren auch beim Beispiel in Kombination mit der An- Die Gospel Singers Rümlang (GSR) Projekt Leutschenbach bessere Lö- Wohnungsbau fordert die FDP in ih- siedlung innovativer Start-ups auf feiern ihr 25-Jahr-Jubiläum mit einer Stabile Finanzen sungen erarbeitet hätten. Auch die Grünen forderten in der Gemeinde- rem Programm für die kantonalen Wahlen, dass wertvolle Landschaften dem Kasernenareal zur Anwendung gelangen. Mit einem Wettbewerb der kleinen Konzerttournee, die sie auch nach Zürich führt. Unter der Leitung Der Finanzsektor bleibt eine zen- ratsdebatte eine Anpassung des Pro- und Flächen mit hoher Biodiversität Ideen könnte die aktuelle Blockierung von Jadwiga Lewandowski und be- trale Stütze der Wirtschaft, wie die jekts, indem sie ein Gebäude im In- erhalten oder gleichwertig kompen- zur Entwicklung dieses Areals gelöst gleitet von einer professionellen Band aktuelle Studie «Finanzplatz Zü- nenhof weglassen wollten. Dieser An- siert werden. Dies bedeutet, allge- werden. Urs Egger, präsentieren die GSR ein abwechs- rich» des AWA und der Stadtent- trag in Form eines Postulats hatte mein den Bodenverbrauch zu mini- Gemeinderat FDP 7+8 lungsreiches und vielseitiges Pro- wicklung Zürich belegt. Im Jahr aber bei allen übrigen Parteien keine mieren und zu verdichten, indem gramm. Nicolas Senn am Hackbrett 2017 trugen Finanzdienstleister Chancen. zum Beispiel ein Stockwerk höher ge- In der Rubrik «Aus dem Gemeinderat» und Michael Dinner (Panflöte) wer- 17 Prozent zum regionalen Brut- Für die FDP besteht die Lösung baut werden kann. Infrastrukturpro- schreiben Volksvertreter aus den Kreisen den das Jubiläumskonzert zu einem toinlandsprodukt bei. Knapp je- 7 und 8 wöchentlich einen Beitrag. Alle im zur Steigerung des Wohnbaus darin, jekte auf unbebauten Flächen sollen besonderen Ohrenschmaus machen, der zehnte Beschäftigte in der Stadtparlament vertretenen Parteien be- den privaten Wohnungsbau nicht die Ausnahmen sein. versprechen die GSR. (ajm.) Region Zürich war in dieser Zeit kommen hierzu regelmässig Gelegenheit. durch Regulierungen und Bürokratie Ein Weg zur Verbesserung der Die Schreibenden äussern im Beitrag ihre Sonntag, 27. Januar, 17 Uhr, Reformierte im Finanzsektor tätig. zu erschweren. Neben dem privaten Begrünung kann die Förderung der persönliche Meinung. Kirche Neumünster.
4 Stadt Zürich Nr. 4 24. Januar 2019 POLITIK Daniel Leupi über den Scherbenhaufen beim Kasernenareal Der Entscheid des Kantonrats, das Nutzung gibt. Ebenfalls ist klar, dass Markus Kägi. Zum Vorwurf der Nut- Was wären aus Ihrer Sicht andere Zu- Kasernenareal nicht der Stadt zu der Sanierungsbedarf weiter steigen zung: Hauptleidtragend dieses Ent- kunftsszenarien für das Areal? übergeben, warf hohe Wellen. Sogar wird und Leerstände drohen. scheids sind letztlich die Bevölkerung Diese Frage muss primär der Kanton die «NZZ» monierte die negative und das Gewerbe im Quartier, die nun beantworten, dem das Areal gehört. Haltung, unter anderem der bürger- Bürgerliche Kantonsräte aus der Stadt viele Jahre auf eine offene Nutzung Zudem stehen die Zeughäuser unter lichen Kantonsräte aus Zürich. Vor wollen ein «Start-up-Zentrum» anstatt des Areals warten müssen. Denkmalschutz – sprich der Hand- allem, weil ja das Projekt zusammen «einer zweiten Roten Fabrik». Hat das lungsspielraum ist beschränkt. Eine mit Regierungsrat Markus Kägi Lobbying der Stadt versagt? Im Rathaus haben Sie gesagt, dass ein kleingewerbliche, kulturelle und sozi- (SVP) ausgearbeitet wurde. Wie geht Nein, die Meinungen bei den Parteien Kauf durch die Stadt eine Möglichkeit ale Ausrichtung der Nutzung ist aus es nun weiter? Wie konkret sind die waren gemacht. Zudem: Der Master- wäre. Wo liegt die finanzielle Schmerz- meiner Sicht nach wie vor richtig. Pläne der Stadt, das Areal vom Kan- plan Zukunft Kasernenareal wurde grenze? ton zu kaufen? Die Lokalinfo hat da- gemeinsam von Kanton und Stadt in Der Ball bezüglich Zukunft des Are- Hat das Desaster Ihrer Meinung nach zu Daniel Leupi (Grüne), Finanzvor- einem öffentlichen Beteiligungsver- als liegt jetzt beim Kanton. Der Auswirkungen auf das Stadtzürcher Re- steher der Stadt Zürich, befragt. fahren erarbeitet. Stadtrat ist offen für Gespräche. Es sultat der Kantonsratswahlen? ist daher zum jetzigen Zeitpunkt zu Das wird sich im März weisen. Aus Daniel Leupi, die Mehrheit des Kan- Die SP moniert, dass SVP und FDP nicht früh, über finanzielle Schmerzgren- meiner Sicht zeigt sich aber mit die- tonsrats hat den Kompromiss für die am Mitwirkungsprozess über die Zukunft zen zu sprechen. Ebenso gilt es zu sem Entscheid, dass einige Mitglieder Zukunft des Kasernenareals beerdigt. des Areals teilgenommen haben und nun bedenken, dass die Gebäude in ei- des Kantonsparlaments die Interes- Bleibt nun einfach alles wie bisher? die Stadtbevölkerung «basht». Wie se- nem schlechten Zustand sind, dies sen der eigenen Stadtbevölkerung Vorderhand geht der heutige Betrieb «Eine kleingewerbliche, kulturelle hen Sie das? nicht zuletzt, weil der Kanton seit hintanstellen. (ls.) weiter, wobei es für die bestehende und soziale Ausrichtung der Nut- Es war eine für alle faire Lösung, die Jahrzehnten nichts mehr in die Sa- Mieterschaft natürlich eine gewisse zung ist aus meiner Sicht nach wie breit abgestützt war. Federführend nierung der Zeughäuser investiert Das Interview wurde schriftlich ge- Unsicherheit in Bezug auf die weitere vor richtig», so Daniel Leupi. F.: ls. beim Kanton war SVP-Regierungsrat hat. führt. Kommentar Seite 3 Totalschaden Alterszentrum und Wohnsiedlung Eichrain für Kongresshaus- Im Gebiet Eichrain in Seebach plant dit in der Höhe von knapp 132 Millio- mal zu nutzen und dem gesetzlichen 129 Wohnungen für rund 400 Perso- Initiative die Stadt Zürich ein Alterszentrum und nen Franken. Im städtischen Alters- Auftrag zur Förderung gemeinnützigen nen vorgesehen. In dieser Siedlung ste- eine Wohnsiedlung. Die Stimmbürge- zentrum sollen 122 Personen wohnen Wohnraums in der Stadt Zürich nach- hen auch Flächen für Kleingewerbebe- Das Initiativkomitee rinnen und Stimmbürger entscheiden können. Um die beiden dafür vorgese- zukommen, ist neben dem Alterszen- triebe zur Verfügung. Der Baubeginn zieht die Volksinitiative am 10. Februar über einen Objektkre- henen städtischen Grundstücke opti- trum eine städtische Wohnsiedlung mit ist für Herbst 2019 geplant. (pm.) «Neue Arbeitsplätze statt Car-Parkplätze» zurück. Kontra: Zwei Vorlagen notwendig Pro: Synergien nutzen Das Initiativkomitee zieht die Volksini- Thomas schon verdrängten Familiengärten Heidi Egger ist seltener, dabei fördern sie das gegen- tiative «Neue Arbeitsplätze statt Car- Schwendener, werden immer weniger, was dort nun Gemeinderätin seitige Verständnis und sind berei- Parkplätze» zurück, wie sie mitteilt. Gemeinderat auch wieder 1 zu 1 geschieht. SP. Sie wohnt chernd für alle: Die soziale Einbin- Die IG Kongressstadt Zürich werde SVP, ist in See- in Zürich-See- dung und Teilnahme am gesellschaft- sich mit anderen Mitteln weiterhin für bach daheim. Die Stimmbürger entscheiden über ein bach. lichen Leben sind wichtig für eine ho- ein neues Kongresszentrum in Zürich Päckli, zwei Projekte in einem . Sollte es he Lebensqualität im Alter. Kinder einsetzen. Dunkle Wolken zogen schon nicht zwei Abstimmungen geben? lernen ältere Menschen besser ken- im Dezember auf, als der Stadtrat dem Braucht Zürich Nord ein Alterszentrum? Das ist genau die Krux vom demokra- Braucht Zürich Nord beziehungsweise nen und können von ihnen lernen. Gemeinderat beantragte, die Volksiniti- Zürich Nord braucht schon längst ein tischen Recht, man nennt dies Einheit Seebach ein Alterszentrum? Das Areal Eichrain eignet sich mit ative «Neue Arbeitsplätze statt Car- Alterszentrum, mit entsprechenden der Materie. Es kann nicht sein, dass Ja, es ist wichtig, dass die Seniorin- den vielen Familienwohnungen und Parkplätze» für ungültig zu erklären. Abstufungen. Das heisst, BewohnerIn- wir bei einem solchen Projekt mit nen und Senioren einen ihren Mög- dem Alterszentrum optimal, um in- Obwohl die Initianten die Volksinitiati- nen können bestimmen, was sie noch solch hohen Kosten 132 Mio. gemein- lichkeiten und Wünschen entspre- novative Betreuungsformen für Alt ve «nach wie vor für rechtmässig» hal- selbst erledigen können und möchten. sam über den Wohnbau und das Al- chenden Wohnort haben. Die Warte- und Jung auszuprobieren. ten, gaben sie nun auf. Grund: «Ein terszentrum abstimmen müssen. Der zeit 2017 betrug im Durchschnitt 222 Abstimmungskampf über die Initiative Braucht es nicht eher Alterswohnungen? Stimmbürger muss zwei Möglichkei- Tage, in Zürich Nord 300 Tage. Auto- Die Stimmbürger entscheiden über ein gegen den frontalen Widerstand des Es braucht in der ganzen Stadt ten zur Abstimmung erhalten, erstens nomie, Selbstständigkeit und der Ver- Päckli, das heisst zwei Projekte in einem Stadtrats und einer rot-grünen Mehr- gleichmässig verteilt bezahlbare Al- das Alterszentrum 63 Mio. und zwei- bleib im vertrauten Umfeld bis ans (Alterszentrum und Wohnsiedlung). heit im Gemeinderat wäre nicht zu ge- terswohnungen! Diese sollten durch tens die Wohnsiedlung 68 Millionen. Lebensende sind die prioritären Sollte es nicht zwei Abstimmungen ge- winnen.» Trotzdem will die IG weiter die SAW ZH weiter ausgebaut und Aus diesem Grund lehnt die SVP diese Wünsche alter Menschen. ben? für ein neues Kongresszentrum kämp- betrieben werden. Auch die Genos- Vorlage ab! Es stinkt auch zum Him- Durch die gemeinsame Planung fen. «Zürich ist mit der bestehenden senschaften sollte man zur Verant- mel, die Wohnsiedlung mit 68 Millio- Braucht es nicht eher Alterswohnungen konnten Synergien beim Lärmschutz Infrastruktur kein Standort für grosse wortung einbeziehen und Alterswoh- nen als Vorwand betreffend Lärm- als ein Alterszentrum? und beim Aussenraum genutzt wer- internationale Kongresse. Auch die Re- nungen erstellen, analog Baugenos- schutz dort zu erstellen. Dies kann Es braucht sicher beides. In Seebach den. novation des Kongresshauses wird die senschaft Sunnige Hof in Albisrieden. auch mit anderen Mitteln viel günsti- gibt es bisher noch kein Alterszen- Situation nicht verbessern», heisst es ger erstellt werden. trum. Sollte anstelle der Stadt nicht besser ein von der IG. Die Nachfrage nach einer Ist eine Wohnsiedlung auf demselben Privater die Wohnsiedlung bauen oder Infrastruktur für Kongresse mit bis zu Areal sinnvoll? Sollte anstelle der Stadt nicht besser ein Ist eine Wohnsiedlung auf demselben eine Genossenschaft? 3000 Teilnehmerinnen und Teilneh- Aus meiner Sicht und deren der SVP Privater die Wohnsiedlung bauen? Areal sinnvoll? Nein, es macht Sinn, dass die Stadt mern sei klar ausgewiesen. Auch am überhaupt nicht, denn wir wollen ja Dies wäre sicher kostengünstiger und Projekte, die zu einem vermehrten dieses Projekt baut. Das Alterszen- Standort will man festhalten: Der Car- auch noch etwas Grün insbesondere effizienter als die Stadt Zürich, wenn Austausch zwischen den Generatio- trum wird von der Stadt betrieben; parkplatz wäre dafür der optimale in Zürich Nord, wo die grösste Zu- man dies mit anderen Objekten ver- nen führen, begrüsse ich sehr. In un- zum optimalen Ausnützen der Syner- Standort, so die IG Kongressstadt Zü- wanderung in den nächsten Jahren gleicht, ist die Stadt ja immer teurer. serer Gesellschaft sind generationen- gien, ist es von Vorteil, dass beide Pro- rich. (ls.) auf uns zukommt. Und die sonst (Interview Pia Meier) übergreifende Begegnungen immer jekte im Besitz der Stadt sind. (pm.) ANZEIGEN
AKTUELL Züriberg Nr. 4 24. Januar 2019 5 Jubiläumskonzert in der Kirche Neumünster Am Samstag, 2. Februar lädt das Vo- calensemble Hottingen zum Konzert anlässlich ihres 20-jährigen Beste- hens in die Kirche Neumünster ein. Der Chor wird die h-Moll Messe von Johann Sebastian Bach aufführen. 1998 schlossen sich ein paar sehr erfahrene, motivierte Chorsängerin- nen und Chorsänger des damaligen Kirchenchors der Kreuzkirche zu- sammen, um projektorientiert an- spruchsvolle Werke der Chorliteratur einstudieren und aufführen zu kön- nen. In den vergangenen zwanzig Jahren hat nun das Vocalensemble Hottingen, welches im semiprofessio- nellen Bereich arbeitet, zahlreiche Programme realisiert. Darunter von Monteverdis Marienvesper, vielen Werken von Schütz über sämtliche Bachmotetten, der Johannes-Passion, Für das Zentrallabor Zürich fliegen Drohnen der Post Laborproben innert 7 Minuten von Wollishofen an die Forchstrasse in Zollikon. Foto: zvg. des Brahmsrequiems, diversen Wer- ken von Hugo Distler bis hin zur dop- pelchörigen Messe von Frank Martin. Mit der Interpretation dieser viel- fältigen Werke konnten viele wertvol- Der Weg für Transporte am Himmel ist frei le Erfahrungen gesammelt werden, welche nun auch für die h-Moll Mes- trieb ist die Strecke zwischen zwei Neben dem regulären Flugbetrieb se zum Tragen kommen. Johann Se- Das Zentrallabor Zürich setzt Spitälern in Lugano. «Die Bewilligung über den Zürichsee und im Tessin tes- «Schweizerische bastian Bach›s Messe in h-Moll gilt definitiv auf Drohnen als beinhaltet die Erlaubnis, Drohnenflü- tet die Post in Bern und Zürich zwei Post ist Pionier» seit Generationen als Kunstwerk ers- Transportmittel. Diese sind ge ohne manuelle Steuerung und weitere Transportstrecken. So werden ten Ranges. «Das grösste Kunstwerk, Überwachung durchzuführen», sagt seit Dezember von der Dachterrasse Das Marktvolumen für Drohnen- das die Welt je gesehen hat», so be- bis zu fünfmal schneller am Léa Wertheimer, Leiterin Medienstel- des Unispitals Laborproben zur Uni- transporte sei 2016 von Pricewa- schrieb Komponist und Dirigent Carl anderen Ufer des Zürichsees. le der Post. Die Grundlagen seien mit versität Zürich Irchel geflogen. Auch terhousecoopers auf 13 Milliar- Friedrich Zelter 1881 das Werk. anderen Nutzern des Luftraums wie hier ist Zeitgewinn das Hauptmotiv. den Dollars geschätzt worden, David Herter der Rega, der Luftwaffe und der Der Versuch soll ein Jahr dauern. sagt Davide Scaramuzza, Profes- Seit Oktober am Üben Flugsicherungsgesellschaft Skyguide Aktuell befinde sich das Projekt sor für Robotik und Wahrneh- Mit den Vorbereitungen hat das En- Die Zukunft ist schon da: Seit einem erarbeitet worden. «Die Post leistet in Drohnentransporte noch in der Pi- mung der Universität Zürich. Er semble im Oktober 2018 begonnen Monat fliegen Drohnen regelmässig diesem Bereich Pionierarbeit.» lotphase, sagt Wertheimer. Zu Kos- sieht die schweizerische Post als und und anfangs 2019 wurde weiter Laborproben von Wollishofen nach Für den Flug von der Hirslanden ten und Preisen liessen sich deshalb Pionier in dem Bereich. Zwar hät- intensiv geprobt. Dirigent und Grün- Zollikon. Bisher ohne grössere Proble- Klinik zum ZLZ-Hauptlabor benötigt keine Angaben machen. Maximal ten auch DHL und Alibaba Geräte der des Vocalensemble Reto Cuonz me und mit nur wenigen Rückmel- die Drohne 7 Minuten. Mit dem Auto kann die Drohne eine Nutzlast von vorgeführt, «aber es ist nicht klar, meint zum Stück: «Ich habe viel Res- dungen aus der Bevölkerung, sagt die dauert die Fahrt bis zu 35 Minuten. zwei Kilogramm transportieren. Für ob diese daran weiterarbeiten». pekt vor diesem grossartigen Werk.» Post. 50 Testflüge im vergangenen Laut Wertheimer flog die Drohne bis- die Post sei es wichtig, Erkenntnisse Heute könnten Drohnen ver- Die Chormitglieder haben schon län- Sommer reichten aus, die Verantwort- her 30 Transporte. Über die Feiertage zu sammeln, ob der Einsatz von lässlich nur zwischen offenen ger Cuonz darum gebeten, das Werk lichen des Zentrallabors Zürich (ZLZ) blieb sie am Boden. Als Ersatz kur- Drohnen für die Kunden Sinn ma- Plätzen auf Dächern und am Bo- von Bach aufzuführen. «Ich war bis vom betrieblichen Nutzen der Proben- sierte ein Taxi, wie auch dann, wenn che. Transporte würden lediglich im den eingesetzt werden, sagt Sca- anhin aber zurückhaltend», erklärt transporte per Drohne zu überzeugen. die Temperatur zu tief ist und bei viel medizinischen Bereich angeboten. ramuzza. Für Lieferungen an die der Dirigent. Doch nach langjähriger Die Route über den Zürichsee ist Wind. «Das Wetter verhält sich in Zü- «Wir haben verschiedenste Interes- Haustüre seien zusätzlich Bord- gesammelter Erfahrung entschied die zweite Drohnentransportstrecke rich natürlich anders als in Lugano, senten», sagt Wertheimer. Ein Mo- kameras notwendig. «Daran ar- sich er gemeinsam mit dem Chor, in der Schweiz, die vom Bundesamt das wirkt sich auf die täglichen Flüge nopol auf Drohnentransporte habe beiten wir in meinem Labor.» dass sie reif sind für die h-Moll Mes- für Zivilluftfahrt (Bazl) unbefristet be- aus», sagt Wertheimer. Wie stark, sei die Post nicht. Entscheidend sei eine Scaramuzza geht davon aus, se. «Es ist ein Geschenk, mit dem Vo- willigt wurde. Schon seit 2017 in Be- noch nicht abzuschätzen. Bewilligung des Bazl. dass die Nutzlast der Drohnen in calensemble Hottingen diese wunder- fünf Jahren ungefähr dieselbe bare Musik erarbeiten zu dürfen», sein wird wie heute. Die Nutzlast sagt Cuonz. Das Vocalensemble Hot- von Drohnen sei durch die Spei- tingen ist in der Kreuzkirche behei- cherleistung ihrer Batterien be- matet und wird ab diesem Jahr von schränkt, die sich im letzten Jahr- der Kirchgemeinde Stadt Zürich Kir- zehnt nur wenig verbessert habe, chenkreis 7 und 8 unterstützt. Das sagt Scaramuzza. «Ich sage vor- Ensemble singt mehrmals jährlich aus, dass wir keine Zunahme der bei Gottesdiensten mit. (ts.) Nutzlast sehen werden, es sei denn, es kämen grössere Droh- Jubiläumskonzert, Samstag, 2. Februar, nen zum Einsatz, was aber auch 19.30 Uhr, Kirche Neumünster Zürich. Tickets: www.vocalensemble-hottingen.ch Gefahren mit sich bringt.» (dh.) oder 052 222 64 61 Zwei Routen fliegen Transportdrohnen der Post in Zürich, eine definitiv (links), die andere testweise. Grafik: zvg./dh. ANZEIGEN
6 Stadt Zürich Nr. 4 24. Januar 2019 AKTUELL/MARKTPLATZ Keine Extra-Slots fürs WEF Während des Weltwirtschafts- den, sogenannte Slots, über den Tag Flugbetrieb so gering wie möglich zu verteilt und nach Möglichkeit nicht in halten. forums in Davos werden täg- den Spitzenzeiten. Die Medienspre- Von der Abwicklung her seien die lich rund 130 zusätzliche cherin der Flughafen Zürich AG, Jas- WEF-Flüge auch für Skyguide nichts Flugbewegungen erwartet. min Bodmer, betont, dass keine zu- Besonderes. Vielmehr sei die Vielfalt sätzlichen Slots vergeben würden, der Maschinen speziell, mit Staats- Roger Suter sondern die bestehenden Zeitfenster flugzeugen aus aller Welt und vielen in Zusammenarbeit mit der «Slot Co- privaten Businessjets, was die Faszi- Das World Economic Forum (WEF) ordination Switzerland» optimal aus- nation auch für Spotter ausmache. Die Trommler bestechen mit Kraft und Synchronität. Foto: zvg. beschert den Flugzeugliebhabern je- geschöpft werden sollen. Der Anlass zählt zu den wichtigsten des Jahr im Januar Weihnachten: Damit sollte es zu keinen zusätz- Events des Jahres, auch für die Flug- Dutzende exotische Maschinen flie- lichen Verspätungen kommen. «Mit sicherung. «Entsprechend früh wird gen Kloten an. Aber wie werden die- 100-prozentiger Sicherheit lässt sich mit der Einsatzplanung begonnen», Erfolgreiches Taiko Ensemble se zusätzlichen Bewegungen im Flug- das natürlich nicht im Voraus sagen», schreibt Mediensprecher Vladi Bar- plan untergebracht? so Bodmer, aber die Flughafenbetrei- rosa auf Anfrage dieser Zeitung. Da- Yamato – The Drummers of Laut der Flugsicherung Skyguide, berin und ihr Partner seien natürlich her könne man nicht von einem Zu- Japan kommen mit ihrer Verlosung welche die Maschinen lotst, würden immer darum besorgt, die Auswir- satzaufwand sprechen, sondern von Die Lokalinfo AG verlost 3 × 2 Ti- die Zeitfenster zum Starten und Lan- kungen des WEF auf den regulären frühzeitiger Ressourcenplanung. aktuellen Show Chousensha ckets für den 30. Januar, 18.30 ins Theater 11, um ihre Uhr. Schicken Sie bis 26. Jan. ein E-Mail an lokalinfo@lokalinfo.ch. grenzenlose Energie mit dem Publikum zu teilen. Keine Korrespondenz über die Verlo- Australien – Mit Kamelen durchs Outback sung. Rechtsweg ausgeschlossen. Am 3. und 4. Februar Mit unbändiger Kraft, unfassbarer präsentieren Sabrina und Verlosung Synchronität, harmonischen Bildern Körpern widerhallt, ist Quelle dieser Die Lokalinfo AG verlost 5 × 2 Ti- und einer Prise Humor sind die Trom- schier unerschöpflichen Kreativität. Bei Markus Blumen ihren Live- ckets für die Show vom 3. oder 4. mel-Virtuosen vom 22. bis 27. Januar rekordverdächtigen Spitzenfrequenzen Multimediavortrag über Februar (bitte gewünschten Tag im Musical Theater Basel und vom 29. von bis zu 500 Schlägen pro Minute ist angeben). Schicken Sie ein E-Mail Australien. Januar bis 3. Februar 2019 im Theater alles perfekt ineinander verwoben. mit Betreff Australien bis 26. Ja- 11 Zürich zu Gast. Chousensha (dt. die Kaum eine andere Formation verbin- Nach ihren Kanada-Reisen wollten nuar an lokalinfo@lokalinfo.ch. Herausforderer) widmet sich dem Le- det so gekonnt die ehrwürdige Traditi- Markus und Sabrina Blum mit ihren Keine Korrespondenz über die Verlo- ben und seinen grossen Herausforde- on der asiatischen Trommelkunst mit zwei Töchtern zu einem weiteren sung. Rechtsweg ausgeschlossen. rungen: dem Abenteuer des Auf- dem kraftvollen Pulsschlag des moder- Pferdeabenteuer aufbrechen. Doch Die Familie Blum. Foto: zvg. bruchs, dem Reiz neuer Aufgaben und nen Japan. (pd./pm.) weil die Jüngste eine Pferdeallergie den Verheissungen lang gehegter Träu- bekommt, muss eine neue Idee her. Schule gehen, beginnen Sabrina und ten Wagen und ziehen mit ihren Kin- Yamato – The Drummers of Japan. Musical me. Unnachahmlich verknüpfen Yama- Der Plan: Das Outback in Australien Markus auf einer Farm ungezähmte, dern drei Monate lang durch die be- Theater Basel, 22. bis 27. Januar. Theater to – The Drummers of Japan, ihre Visi- 11 Zürich, 29. Januar bis 3. Februar, Mitt- zu durchqueren – mit Kamelen und direkt aus der Wüste stammende Ka- eindruckenden Wüstengebiete Aus- on mit ihrer pulsierenden Kraft, for- woch, 18.30 Uhr, Dienstag, Donnerstag einem Planwagen. Im November mele zu trainieren. Nach sechs Mo- traliens. (pd./pm.) dern ihre Instrumente immer wieder und Freitag, jeweils 19.30 Uhr, Samstag, 2016 bricht die Familie Blum nach naten harter Arbeit, grosser Beharr- 14.30 und 19.30 Uhr, Sonntag, 13.30 und Zürich: So, 3. 2., Volkshaus, Theatersaal, heraus und suchen unaufhörlich neue Australien auf. Während die Kinder lichkeit und auch vielen Rückschlä- 18.30 Uhr. Vorverkauf: ticketcorner 0900 11 Uhr; Zürich: Mo, 4. 2., Volkshaus, The- Wege des Ausdrucks. Das Beben ihrer 800 800 (CHF 1.19/Min) und übliche Vor- Amira (8) und Naira (4) im kleinen gen spannen Markus und Sabrina die atersaal, 19.30 Uhr. Weitere Infos und Trommeln und der Beat, der in den verkaufsstellen. www.musical.ch/yamato. südaustralischen Ort Hawker zur Kamele vor den eigens dafür gebau- Vorverkauf: www.explora.ch ANZEIGEN AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND Publireportage Wer richtig heizt, spart Energie und Geld Wer überlegt die Heizung etwas gedrosselt werden. Im heizt, entlas- Schlafbereich empfehle ich nicht mehr als tet sein Porte- 17, 18 °C. Manch einem mag das aber etwas monnaie und zu kühl sein. tut noch et- Wie messe ich nun aber die Temperatur was für die im Raum? Dafür sind die Thermostatventile Umwelt. Es da. Diese regulieren die Temperatur im lohnt sich da- Raum und halten die Temperatur konstant her, die Ein- auf dem gleichen Wert, auch wenn beispiels- stellung der weise die Sonne einen Raum tagsüber er- Giorgio Giani. Foto: zvg. Raumheizung wärmt. Wichtig ist, dass die Ventile nicht zu überprü- durch schwere Vorhänge verdeckt werden. fen. Ein Grad zu viel oder zu wenig entspricht Durch die richtige Nutzung von Thermostat- ungefähr sechs Prozent mehr oder weniger ventilen können vier bis acht Prozent Heiz- Heizenergie. energie gespart werden. Ich werde oft gefragt, was denn die richti- ge Raumtemperatur sei. Folgende Faustregel Giorgio Giani, Leiter Baumanagement, hat sich bewährt: Im Wohnraum sollte die Hauseigentümerverband Zürich Temperatur nicht mehr als 21, 22 °C betra- gen. In der Küche, wo Kühlschrank, Herd Hauseigentümerverband Zürich, Albisstrasse 28, und Spülmaschine ebenso mitheizen, kann 8038 Zürich, Tel. 044 487 18 18 ANZEIGEN LESERBRIEF Milliarden für das liebste Kind «Stadt hat nur wenig zu sagen am Rosengarten», Ausgabe vom 17. Januar 2019. Damit das liebste Kind der Zürcher, das Auto, an der Rosen- gartenstrasse nicht immer im Stau steckenbleibt, soll ein Tunnel gebaut werden. Das 2,3 Kilometer lange Loch soll 1100 Millionen Franken kosten. Wie wäre es, wenn man mit diesem Geld auf den Hausdächern Zürichs Solaranlagen installieren würde? Damit könnten viele Öl- und Gasheizun- gen durch elektrisch betriebene Wärmepumpen ersetzt wer- den, Bei der EWZ können Wohnungsmieter heute für 250 Franken einen Quadratmeter Solaranlage kaufen. Dafür be- kommt man jährlich 80 Kilowattstunden Solarstrom gutge- schrieben. Dies entspricht rund fünf Prozent des Stromver- brauchs einer 3-Zimmer-Wohnung. Mit 1 100 000 000 Fran- ken könnte man 4 400 000 Quadratmeter Solarzellen instal- lieren, was jährlich 352 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren würde. Das würde den Stromverbrauch von 220 000 3-Zimmer-Wohnungen abdecken. Heinrich Frei, 8050 Zürich
VE R M I S C H TE S Züriberg Nr. 4 24. Januar 2019 7 Jazz vom Feinsten im Doppelpack im Seefeld Musiker gehören zu der jüngeren Ge- Zum Jahresauftakt der Kon- neration Schweizer Jazzmusiker, die zertreihe «Jazz im Seefeld» bereits ein eigenes musikalisches Profil entwickelt haben und auch als kommen die Besucher in Komponisten tätig sind. den Genuss eines exklusiven Doppelkonzerts: Gitarrist Soloprogramm als Premiere Den Konzertabend eröffnen wird Samuel Leipold und das Samuel Leipold mit einer Solo- Simon Spiess Trio geben Darbietung. Es ist eine Premiere für sich am kommenden Mitt- den Glarner Gitarristen, der für gewöhnlich mit seinem Quartett auf- woch im GZ Riesbach ein tritt. Die Initiative kam vom Veran- spannendes Stelldichein. stalter. «Alleine auf die Idee gekom- men wäre ich nicht. Aber die Heraus- Alexander Vitolic forderung war zu schön, um sie nicht anzunehmen.» Ein experimentierfreudiger Gitarrist Lampenfieber bereite ihm höchs- und ein klassisch treibendes Jazz- tens die Tatsache, dass die Konzerte Trio: «Sowohl von der Instrumentie- mit Christoph Irniger und Nils Wog- rung als auch von den Persönlichkei- ram von zwei hochkarätigen Musi- ten her versprechen wir uns einen kern organisiert würden: «Wenn man Abend mit ausgefeilten Kompositio- vor Kollegen spielt, besteht natürlich nen, rhythmischem Drive und dra- immer die Gefahr, dass man es zu gut maturgischer Abwechslung», erklärt machen will. Das geht dann ja gern der Programm-Mitverantwortliche auch mal nach hinten los.» Nils Wogram die Entscheidung, den Der 30-Jährige studierte von Rückrundenauftakt der Konzertsai- 2009 bis 2014 an der Jazz-Abteilung son 2018/19 mit einem exklusiven der Musikhochschule Luzern. Er ver- Grosse Vorbilder, treibende Rhythmen: Bandleader Simon Spiess (links) und Bassist Bänz Oester. Foto: A. Albrecht Doppelkonzert zu bestreiten. Beide steht es, Bögen zu anderen Musikrich- tungen zu schlagen, zur neuen sphäre viel direkter in Kontakt und gehört auch das 2018 wieder ent- Schweizer Volksmusikszene oder zur kann die Stimmung als Musiker sehr deckte Album «Both Directions at On- Klassik. So begleite ihn seit der Ar- gut beeinflussen und führen.» Sein ce» von John Coltrane. beit am Lucerne Festival letztes Jahr Trio feiert dieses Jahr bereits das Das Trio stellt am Mittwoch sein György Kurtágs Orchesterkomposi- zehnjährige Bestehen und veröffent- neues Album «Towards Sun» vor. tion «Stele». Klassische Gefilde betritt lichte das siebte Studioalbum. Der «Darauf finden sich Eigenkompositio- er am Mittwoch mit einem Stück des mehrfach ausgezeichnete Saxofonist nen von Bänz und mir», verrät der US-amerikanischen Avantgardisten aus Olten, Bänz Oester am Bass und 31-Jährige. «Die Stücke sind aber Morton Feldmann. Jonas Ruther am Schlagzeug sind ein nur ein Grundgerüst, das wir live im- Die Konzertreihe «Jazz im See- präzis aufeinander abgestimmtes mer wieder neu interpretieren.» Alle feld» kennt er als Besucher aus eige- Team, die in ihren dicht verwebten drei Musiker waren schon, in ande- ner Erfahrung: «Ich habe bis vor Kur- Stücken immer wieder Freiheiten für rer Konstellation, am «Jazz im See- zem in der Nähe gewohnt und viele Improvisationen geben. Der unver- feld» zu Gast. Simon Spiess erinnert tolle Konzerte hier gesehen. Die fami- wechselbare Sound der einzelnen sich besonders gerne an die Open- liäre Atmosphäre und das gemischte Musiker tritt dabei immer wieder so Air-Auftritte im Sommer zwischen Publikum lassen auch ein wenig Quar- klar hervor, das sich beim Hören Er- den Bäumen im Hof. tiertreffstimmung aufkommen.» innerungen an Jazzlegenden wie Mittwoch, 30. Januar, 19.30 Uhr: Samuel John Coltrane, Max Roach oder Leipold Solo und Simon Spiess Trio (Dop- Mitreissend eingespieltes Team Charles Mingus einstellen. pelkonzert). Grill ab 18.30 Uhr, Essen ist selbst mitzubringen, Getränkeverkauf an Auch Simon Spiess sieht darin einen Und tatsächlich: Zu den Alben, der Bar, Eintritt 5 Franken & Kollekte. GZ besonderen Reiz: «Man tritt mit den die aktuell auf dem sprichwörtlichen Riesbach, Seefeldstrasse 93, 8008 Zürich, Samuel Leipold bestreitet erstmals ein Solo-Programm. Foto: Hagen Möller Zuhörern in so einer intimen Atmo- Plattenteller des Bandleaders liegen, Details auf www.jazzimseefeld.ch. KANTONSRATSWAHLEN 2019 LESERBRIEF Publireportage Hinter dem Slogan Umweltschutz: Blau ist das bessere Grün steht taktisches Kalkül Die Uhr tickt. Seit vielen Jahren die energetische Sanierung und den «Mit dem neuen Gesetz sind Privati- nimmt sich die Weltbevölkerung Bau klimafreundlicher Gebäude leis- sierungen nicht mehr möglich.» So mehr von unserem Planeten, als die- ten können. Wenn unser Wohlstand Albert Leiser, Direktor des HEV im ser langfristig hergeben kann. Das unter Druck gerät, werden auch kei- «Züriberg» unter «Aktuelles vom Klima wandelt sich, die Biodiversität ne Mehrheiten für Umweltthemen Hauseigentümerverband». nimmt Schaden. mehr da sein. Denn «erst kommt das Das klingt so, als wären die Befür- Immerhin: Die Schweiz steht heu- Fressen, dann kommt die Moral» worter des neuen Wassergesetzes zu te in vielen Umweltfragen recht gut (Bertolt Brecht). Privatisierungsgegnern geworden. da und wird täglich besser – wenn Wir wollen zusammen mit den Das ist natürlich nicht der Fall: Hin- man auf die im Inland erzeugten bürgerlichen Regierungsräten im ter dem Slogan steckt taktisches Kal- Emissionen fokussiert. Das ist auch Kantonsrat weiterhin unseren Bei- kül der Gesetzesbefürworter. Sie spe- ein Standortfaktor. Auch die unter trag zum Umweltschutz leisten. Prag- kulieren darauf, das Nein-Lager mit bürgerlicher Ägide ausgearbeiteten matisch, unspektakulär, aber wirk- dessen eigenen Waffen zu schlagen. Klimaziele sind ambitioniert, aber er- sam. Der Blick auf die Vergangenheit SP und Grüne hingegen erinnern reichbar. Für all diese Fortschritte zeigt, dass wir hierzu die besseren mit Recht daran, dass der Regie- zeichnen neben der Politik haupt- Lösungen haben, auch wenn Maxi- rungsrat im ersten Vorschlag Privati- sächlich Anstrengungen von Indus- malforderungen immer verlockend sierungen vollständig hatte aus- trie und Gewerbe sowie Erfolge in klingen. Blau ist das bessere Grün. schliessen wollen. Die bürgerliche den Bereichen Forschung und Inno- Kommissionsmehrheit wollte das vation verantwortlich. Ziehen am gleichen Strang: Die beiden Spitzenkandidaten der FDP 7+8 Umweltschutz auf Importgütern nicht und hat den heutigen Passus für die Kantonsratswahlen Bettina Balmer (Kinderchirurgin) und Marc weitgehend ungelöst ins Gesetz geschrieben, dass private Wirksame FDP-Umweltpolitik Bourgeois (lokaler KMU-Unternehmer), beide bisher. Foto: zvg. Wird das reichen? Nein, bei Weitem Unternehmen Anteile an der Wasser- Ein Beispiel: Der Umbau des Ver- nicht. Wir «verbrauchen» am meis- versorgung aufkaufen dürfen. Auch kehrssystems im Kanton Zürich, ins- Alternativen werden belohnt. Der weltschutz: Auch in Zukunft steht die ten CO2 im Ausland, bei der Herstel- wenn aktuell keine Privatisierungen besondere der ZVV mit seinem hoch- messbare Beitrag der angeblich «grü- Politik vor grossen Herausforderun- lung importierter Güter. Deshalb sind geplant sind, wie die Bürgerlichen wertigen Angebot, ist frühzeitig und nen» Parteien dagegen ist überschau- gen und Zielkonflikten. Einerseits internationale Abkommen von gröss- dies behaupten: Dann macht es ja vollständig unter Führung von bür- bar, denn Maximalforderungen, die müssen wir mehrheitsfähige Lösun- ter Bedeutung. Je verbindlicher diese erst recht keinen Sinn, das so ins Ge- gerlichen Politikern erfolgt, in Stadt ökonomische Grundsätze und gen finden, um unseren ökologischen für alle sind, umso besser. Hier müs- setz zu schreiben. Das Gesetz ist und Kanton sind dies seit über 25 menschliche Eigenheiten ausblenden, Fussabdruck zu reduzieren. Anderer- sen wir Wege finden, damit unsere auch aus andern Gründen abzuleh- Jahren fast ausnahmslos FDP-Politi- sind nicht zielführend. Sehr oft wer- seits muss die Wirtschaft genügend «Umweltfranken» auch im Ausland nen, denn es blockiert den dringend ker. Allein der ZVV hilft der Umwelt den zudem «grüne» Anliegen miss- Mittel erwirtschaften, um diesen Ef- wirklich zu einem globalen und für nötigen Gewässer- und Artenschutz, weit mehr als die gesamte rot-grüne braucht, um durch die Hintertür die fort leisten und umweltfreundliche unseren Planeten nachhaltigen Um- und dies, obwohl heute zahlreiche Gängelung einzelner Verkehrsteilneh- Staatsquote und die Umverteilung zu Innovationen vorantreiben zu kön- weltschutz beitragen. einheimische Tier- und Pflanzenarten mer. Wir haben den öV dank unter- erhöhen oder der Bevölkerung den nen. Das erfordert Augenmass. Bettina Balmer, akut vom Aussterben bedroht sind. nehmerischen Vorgaben attraktiv ge- einen Lebensstil aufzuzwingen. Das Ein grosser Teil der Umweltbelas- Kantonsrätin FDP 7+8 Christine Dobler Gross, macht. Ein anderes Beispiel ist das lehnen wir ab. Ohne Wohlstand keine tung etwa wird von Gebäuden verur- Marc Bourgeois, Präsidentin Förderverein «Natur Verkehrsabgabengesetz: Ökologische Eigenverantwortung und kein Um- sacht. Doch Eigentümer müssen sich Kantonsrat FDP 7+8 im Siedlungsraum», 8008 Zürich
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