Die "Wormer Koeppchen", Wahrzeichen der Luxemburger Mosel - Vinalu.lu
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Ausgabe Nr 42 September 2018 Luxemburgs erstes Internet-Magazin für Wein und Genuss Die „Wormer Koeppchen“, Wahrzeichen der Luxemburger Mosel Akte VIP MB CLS Coupé VINALU Spezialreportagen Grand Resort Gräflicher Park in Bad Driburg Fahrbericht Crémants aus Luxemburg
September 2018 - Issue number 42 / September 2018 - Ausgabe Nummer 42 Luxemburgs Erstes Internet Wein- und Genuss-Magazin 01 Editorial + Inhaltsangabe 02 Ticker I Nachrichten aus dem Deutschen Weininstitut DWI 03 Ticker II Selection Rheinhessen- Kollektion 2018 04 Werbung Languedoc 05 Akte VIP Grand Resort Gräflicher Park in Bad Driburg + MB CLS Coupé 13 Ticker III Verkostung von Vega Sicilia Weinen 14 Der Abstecher Althoff Hotel Fürstenhof in Celle + MB A-Klasse 22 VINALU Spezialreportagen Grosse Verkostung von Luxemburger Crémants 27 Werbung Vinos Vicente 28 VINALU Spezialreportagen Chile Teil 2 von 3 Rosenpracht im 35 Ticker IV Rückblick auf die Fiesta Spätsommer della Vendimia de Curico 36 VINALU Spezialreportagen Languedoc Teil 1 von 2 40 Impressum + VINALU in eigener Sache Portrait-Pictures by Steve Eastwood + Hinweis zum Datenschutz Autoren dieser Ausgabe Romain Batya (rb), Rischu Grandorf ( rg), Geschäftsführung/Redaktion/ Gründungsmitglied mit prägender, Chefredaktion/Bildredaktion/ Gestaltung/Layout/ Helene Latour ( hl), Harry Montagnola (hm), Sponsoring/Reiseorganisation nachhaltiger Wirkung auf Vinalu Autovorstellung Internet-Umsetzung Egon Olsen ( eo ), Liliane Turmes( lt) Liliane Turmes Wilfried Moselt Romain Batya Philippe Jentgen
Nachrichten aus dem Deutschen Weininstitut DWI Jahrgang 2018 startet mit einer sehr frühen Weinlese Nach einem warmen Frühling und dem sehr sonnigen Hochsommer hat die Weinlese in diesem Jahr bundesweit außergewöhnlich früh begonnen. Die Lese für den neuen Wein, den Federweißen, startete in diesem Jahr in Rheinhessen bereits am 6. August, und damit so früh wie noch nie. Der bisher früheste Termin für den Lesestart war der 8. August in den Jahren 2014, 2011 und 2007. Alle dreizehn Weinanbaugebiet Deutschlands, von Saale-Unstrut im Norden bis Baden im Süden, berichteten bereits Mitte Juli von einem vorgeschobenen Reifestand der Trauben. Daher war davon auszugehen, dass die Lese, sowie der Vermarktungsbeginn für den neuen Wein, den Federweißen, in wärmeren Regionen wie Rheinhessen oder der Pfalz bereits Anfang August startete, was in diesen Regionen und auch in Baden der Fall war. Eingeleitet wurde diese Entwicklung des Jahrgangs 2018 bereits im Frühling durch den wärmsten April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, der schon zu einer verfrühten Blüte führte. Hohe Temperaturen und eine lange Sonnenscheindauer im Sommer hatten die weitere Reife zusätzlich beschleunigt, sodass der Entwicklungsstand der Reben zum Teil drei Wochen vor dem langjährigen Mittel lag. Die anhaltende Trockenheit machte den älteren Rebstöcken nicht allzu viel zu schaffen. Sie erreichen mit ihren bis zu zwölf Meter tief reichenden Wurzeln den Grundwasserspiegel. Junganlagen mussten allerdings teilweise bewässert werden. Die Winzer berichteten von einem zufriedenstellenden Behang sowie einem ausgezeichneten Reife- und Gesundheitszustand der Trauben, was im August bereits auf einen guten Weinjahrgang 2018 hoffen ließ. Bis zum Lesebeginn Ende August gab es keine langanhaltenden Regenperioden und auch Anfang September war das Wetter für die Rebstöcke optimal. Einzelne Hagelgewitter einmal ausgeschlossen. Für die Qualität eines Jahrgangs ist die Witterung zur Weinlesezeit entscheidend. Den Federweißen gab es dieses Jahr Die Weinerzeuger wünschen sich für die nächsten Wochen einen schönen, trockenen bereits Anfang August Spätsommer. Dann steht einem guten und vollreifen Weinjahrgang 2018 nichts mehr im Wege. Besonders vielversprechend sieht es aktuell bei den Rotweintrauben aus, sie profitieren am meisten von der sehr sonnigen Witterung. DWI / RB
Kollektion 2018 der Selection Rheinhessen Am 15. August stellten die Mitglieder der Selection Rheinhessen die Weine der Kollektion 2018 in der Handwerkskammer Rheinhessen in Mainz vor. Laut Angaben von Rheinhessenwein e.V. haben sich die Weißweine des Jahrgangs 2017 hervorragend entwickelt; die Silvaner und Rieslinge begeisterten in der Verkostung. Die Rotweine der Jahrgänge 2015 und 2016 erhielten großes Lob. Viel Zuspruch gab es auch für die gereiften Rieslinge, die in einer Vertikalprobe von 2016 bis 2010 ihre Langlebigkeit unter Beweis stellten. Die Auswahl 2018 der Selection Rheinhessen ist seit kurzem im Verkauf, für die aktuelle Kollektion haben sich 37 Weine qualifiziert, die von 19 Weingütern vorgestellt werden. Dahinter steht eine Füllmenge von rund 40.000 Flaschen. Mit dem aktuellen Jahrgang wurde die 26. Auflage der Selection Rheinhessen vorgestellt, bei welcher der Riesling mit 13 Weinen die wichtigste Rebsorte darstellt. Danach folgt der Silvaner mit 9 Weinen. Der Spätburgunder ist mit 8 Weinen die wichtigste rote Sorte. Komplettiert wird die Reihe durch 3 Frühburgunder, 2 Grauburgunder, einen Portugieser sowie einen Weißburgunder. Die Regeln der Qualitätsweine Selection Rheinhessen sind einfach, aber wirkungsvoll: Alte Reben, profilierte Einzellagen, klassische Rebsorten, niedrige Erträge und manuelle Lese. Eine unabhängige Jury überprüft die Einhaltung dieser Anforderungen bereits im Weinberg. Bevor die Weine die Auszeichnung der Selection Rheinhessen tragen dürfen, müssen sie eine sensorische Prüfung bestehen. Das Resultat sind hochwertige Lagenweine mit Charakter. Im Nachhinein hat das Weinjahr 2017 trotz schlechtem Wetter schöne Weine hervorgebracht. Spätfrost im April war nicht die einzige Herausforderung, der sich die Winzer stellen mussten. Im Spätsommer kamen starke lokale Gewitter und Hagelschlag hinzu, Gründe für eine mengenmäßig niedrigere Ernte, die von der Qualität her überzeugt. Ein Beweis dafür, dass die Winzerschaft der Interessenvereinigung der Selection Rheinhessen ihr Handwerk perfekt versteht. Die Weißweine zeichnen sich durch Ausgewogenheit und eine lebendige Säure aus. Akzente setzen Silvaner und Riesling. Bei den Rotweinen bestechen der hochgelobte Jahrgang 2015 mit seinen gehaltvollen und langlebigen Weinen, sowie die intensiv fruchtbetonten Weine des Jahrgangs 2016. >> Zusätzliche Infos unter www.rheinhessenwein.de Rheinhessenwein e.V. / LT / HL Foto Rheinhessenwein, Markus Steinbrücker
PR Languedoc-Roussillon, Frankreichs größter Produzent von Rosé-Weinen Spricht man von französischem Rosé, wird allgemein angenommen, die Rede gehe von der Provence. Vor dreißig Jahren hätte man glatt auf die Region Anjou an der Loire getippt. Wir sind jedoch im Jahr 2018 und es ist erwiesen, dass Languedoc-Roussillon mit Abstand der größte und wichtigste Hersteller von Rosé ist. Unter der aussagekräftigen Überschrift „Le nouveau Monde des Rosés“ fand im Rahmen der 10. Auflage von „Terroirs et Millésimes“ (siehe Reportage in dieser Ausgabe von VINALU) ein Seminar statt, bei dem die Fakten auf den Tisch, oder besser gesagt auf die Leinwand kamen: Laut Statistiken des Jahres 2017 von Franceagrimer CIVP wurden in der Provence 160 Millionen Flaschen Rosé produziert. Im gleichen Zeitraum produzierte das Languedoc-Roussillon 320 Millionen Flaschen Rosé, also das Doppelte. Die Loire kam auf ein Viertel der Menge des Languedoc, im Bordelais waren es um die 20 % vom Rosé, der zwischen Nîmes und Perpignan erzeugt wurde. Es stellte sich auch heraus, dass Frankreich mit einer Rosé-Produktion von 6,4 Millionen Hektolitern weltweit die Nummer Eins ist. Spanien kommt auf 4,3 Millionen Hektoliter, die USA erreichen mit 3,1 Millionen Hektolitern nicht einmal die Hälfte Galliens. Diese Zahlen sprechen Bände und sind auch ein Grund dafür, dass 35 % des weltweiten Rosé-Konsums Frankreich zufallen. Kein anderes Volk auf der Welt trinkt soviel Rosé wie die Franzosen. Dass das Languedoc-Roussillon als die dynamischste Weinregion des Landes gilt, ist unbestritten. Inbegriffen die Herstellung von Rosé, dessen Produktionsvolumen innerhalb von sieben Jahren einen Zuwachs von 35 % verbuchen konnte. (1,65 Millionen Hektoliter im Jahr 2010 gegenüber von 2,23 Millionen Hektolitern im letzten Jahr) Nun könnte angenommen werden, beim größten Teil des Languedoc-Rosé würde es sich um Basisweine handeln. Doch die Statistik sieht anders aus: 10 % der Rosés entfallen auf die qualitativ hochwertigen Herkunftsbezeichnungen (AOC Languedoc- Roussillon), 28 % gehören zu den IGP Sud de France & Côtes Catalanes. Die restlichen 62 % sind IGP Pays d‘Oc, sprich sie sind Einstiegsweine, auch in Sachen Qualität. Interessanterweise setzt die AOC Languedoc mehr Rosé um als Rot- und Weißweine zusammen. 52 % des Verkaufs sind Roséweine. Auch in Sachen Historie kann belegt werden, dass das Languedoc eine mehr als 500 Jahre alte Tradition in Sachen Rosé aufweisen kann. Ab dem 12. Jh. und in größerem Ausmaß im 14. Jh. wurde in den Abteien und Burgen der Region die „Clarets“ getrunken. Unter diese Bezeichnung fielen sehr helle Roséweine, leicht zugänglich und mit niedrigem Alkoholgehalt. Seit zwanzig Jahren sind solche hellen Weine nun erneut gefragt. Der Trend zum hellen Rosé ist heute weltumspannend; Ursprung dieser Entwicklung ist der Süden Frankreichs.
AKTE VIP Mit der Nobel-Karosse zum Genuss-Tempel (Folge 37) Das Grand Resort Gräflicher Park in Bad Driburg Eine Welt für sich, mitten im Teutoburger Wald Von Liliane Turmes, Romain Batya und Rischu Grandorf (Alle Fotos von Romain Batya) Der Teutoburger Wald im Niedersächsischen Bergland (Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen), in den Geschichtsbüchern durch die Varusschlacht zum Sinnbild der Stärke der Germanen geworden, die im Jahr 9 n. Chr. die Römer vernichtend schlugen und deren weitere Ausdehnung vereitelten, ist heute ein Naturpark und gleichzeitig der Heilgarten Deutschlands. Umgeben von Wäldern und auf der Höhe eines Mittelgebirges gelegen, gibt es in einer einmaligen Umgebung traditionelle Heilbäder und Kurorte. Neben den Gradierwerken in Bad Salzuflen, den Mineralquellen in Bad Oeynhausen und den Moorbädern in Bad Meinberg ist es besonders die Kleinstadt Bad Driburg, die unser Interesse geweckt hat. Das Moor- und Mineralheilbad ist für erholsame Kuren sowie aus kulinarischer Sicht ein aussergewöhnlicher Ort. Seit mehr als 235 Jahren befindet sich die historische Anlage, bestehend aus mehr als einem Dutzend denkmalgeschützter Gebäude, die sich alle inmitten eines beeindruckenden und akkurat gepflegten Landschaftsgartens im englischen Stil befinden, im Besitz der Grafen von Oeynhausen-Sierstorpff. Die seit Jahrhunderten hier ansässige Adelsfamilie hat einen geschärften Sinn für Ästhetik und die, ins rechte Licht gerückte Schönheit der Natur. Neben dem aufwendigen Unterhalt liegt den Eigentümern die Verschönerung des Parks am Herzen, was dazu beigetragen hat, dass die Anlage mehrmals als einer der zehn schönsten Gärten Deutschlands gewählt wurde.
Natürlich lassen sowohl der Hotelbetrieb als auch die hauseigenen Restaurants keine Wünsche offen. Grund genug, den „Gräflichen Park“ näher zu beleuchten und diesmal in unserer hochwertigen Kolumne Akte VIP vorzustellen. 1782 erwarb Caspar Heinrich von Sierstorpff als Oberhofjägermeister des Herzogs von Braunschweig die Driburger Heil- und Badequellen. Er legte den Grundstein für ein Familienunternehmen, das heute in der siebten Generation von Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff geleitet wird. Caspar Heinrich von Sierstorpff begann damals unverzüglich mit dem Ausbau der Badeanlagen. Neben einer Wandelhalle im Quellenbereich, in der die Kurgäste mit ihren Trinkbechern auch bei schlechtem Wetter flanieren Gastgeberin Annabelle, Gräfin Juwelen der Bäderkultur konnten, wurden Bade- und Logierhäuser errichtet, um von Oeynhausen-Sierstorpff die wachsende Kundschaft auch länger beherbergen zu können. Um die Attraktivität des Ortes zu steigern, wurde gleichzeitig ein weitläufiger Park rund um die Kuranlage angelegt. Dies erklärt die historischen Gebäude und den alten Baumbestand, insbesondere die historischen Alleen. Elf Gärtner sind über das Jahr mit der Pflege des Gräflichen Parks beschäftigt, ausser dem klassischen Baum- und Sträucherbestand mit Eichen, Linden und Buchen, mit Rosen, Azaleen und Rhododendren gibt es auch schöne Exemplare exotischer Flora wie Gingko, Tulpenbäume sowie Lebkuchen- und Taschentuchbäume. Das ländlich-elegante Ensemble im klassischen Stil verfügt über 135 Hotelzimmer, die sich über sechs Gebäude zwischen den Brunnenarkaden, dem Musikpavillon, der Orangerie und dem Zufahrtsweg zur Rezeption gelegen, verteilen. Ab 2005 wurde das historische Gebäudeensemble modernisiert. Es entstand die „Orangerie“ mit dem GARTEN SPA, der Lobby und der neuen Bar. Letztes Jahr öffnete das „Medical Health Spa“ als konsequente Weiterführung des über Jahrhunderte gepflegten Wohlfühl- und Gesundheitsansatzes. Obwohl der junge Chefkoch Thomas Blümel für alle Der Rosenpavillon Die Diotima Insel im Park Küchen des Grand Resort Gräflicher Park verantwortlich ist, kann der Gast sich auf unterschiedliche kulinarische Erlebnisse einstellen. Als Hauptrestaurant, in dem sich auch der Frühstücksraum für die Hotelgäste befindet, fungiert das Restaurant „Caspar’s“. Ob Caspar Heinrich von Sierstorpff Spass daran fand, in seiner Bibliothek zu speisen, wissen wir nicht. Dass sich der Restaurantbesucher im „Caspar’s“ inmitten einer
Eine knorrige Eiche Sauvignon Blanc aus Neuseeland Das Restaurant Pferdestall Als Hauptgang Indisches Curry und ... ...Matjes mit grünen Bohnen
knapp vier Meter hohen Bibliothek, einem Antiquariat mit Hunderten von seltenen Büchern befindet, ist Fakt und dem Gesamtkonzept förderlich. „Unsere Küche soll schmecken und gesundheitsfördernd sein. Die Rohstoffe kommen aus der Region, Fisch und Das hauseigene Heilwasser wird Meeresfrüchte bekommen wir von einem verlässlichen auch in der Region vermarktet Zulieferer, der Fischerei Rasmus aus Stralsund, das Wild stammt aus den gräflichen Wäldern, vom eigenen Jagdbetrieb“, sagt Blümel. Zusammen mit seiner Frau Anna und der auf vegetarische Küche spezialisierten Köchin Gabriele Glasenapp hat sich der Chefkoch auch mit der indischen Küche, besser gesagt mit ayurvedischen Rezepten befasst. Diesbezüglich konnten wir einige schmackhafte Gerichte des Trios probieren. Natürlich basiert das Können von Thomas Blümel auf der klassisch französischen Küche, die er während seiner Wanderjahre, insbesondere aber bei Jörg Müller auf Sylt (Restaurant JM) und bei Sven Elverfeld im Ritz-Carlton Wolfsburg (Restaurant Aqua) im Detail kennengelernt hat. Das Restaurant Caspar´s mit Der 34jährige arbeitet zusammen mit einem 30köpfigen seiner Bibliothek Küchenteam, siebzehn Personen seiner eingespielten Mannschaft sind ausgebildete Köche. Im „Pferdestall“, dem zweiten Restaurant des Grand Küchenchef Thomas Blümel, Anna Blümel und Gabriele Hochwertig-elegante Zimmer Glasenapp (rechts)
Die Hausmarke in Sachen Sekt Speisesaal im Caspar´s Ein schmackhafter Gruss aus der Küche Carpaccio vom Wild
Resorts, ist eher deutsche Küche angesagt. Westfälische Klassiker um genauer zu sein. Auch Pilze bereichern im September die Speisekarte, während es im Oktober auch schon Handfesteres zum Einläuten der Wintersaison gibt. Theater-Krimi mit Gänsehaut zum lukullischen Genuss gibt es am 13. Oktober und am 19. Ein Moselriesling von Januar 2019, wenn das „Original Krimidinner“ im Gräflichen Park Dr. Loosen zur genüsslichen Nacht des Schreckens lädt. Die Liste weiterer Themenabende, ob im „Pferdestall“, im Caspar’s Restaurant oder der Oscar’s Bar findet sich auf der hauseigenen Internetseite. Das besondere Ambiente im ehemaligen Pferdestall, mit seinem Speiseraum der teilweise in die früheren Pferdeboxen und Kutschenstellplätze integriert wurde und dessen Anziehungspunkt die offene Show-Küche mit dem grossem Grill darstellt, liessen wir uns nicht entgehen. Zum Abendessen, einerseits Pfirsichkaltschale, Rauke und Garnele mit Pinienkernen sowie exotisches Gemüsecurry, andererseits Tafelspitz-Bouillon mit Eierstich sowie zarte Hiddensee-Matjes mit grünen Bohnen und Kartoffelauflauf passte ein Sauvignon Blanc „Villa Maria“ 2017 aus Neuseeland. Der Biowein gefiel durch seine vegetabilen Anklänge von Cassisblättern sowie den fruchtigen Aromen von Limonen und gelber Grapefruit. >> Gräflicher Park Hotel & Restaurants des Grand Resort auf Nummer 1 Brunnenallee in D -33014 Bad Driburg NRW. Weitere Infos unter der Telefonnummer +49 5253 95230 und auf www.graeflicher-park.de Gefülltes Kabeljaufilet mit Beilagen Sandra Klunker, stellvertretende Restaurantleiterin im Caspar´s
VINALU Testfahrt Das Mercedes CLS 450 4MATIC Coupé, das Auto zur Reportage „Akte VIP“ Von Romain Batya, Text und Fotos Für die Fahrt via Trier, Koblenz und Kassel nach Bad Driburg im Teutoburger Wald, bei der es größtenteils über Autobahnen und Schnellstraßen geht, ist der neue CLS 450 von Mercedes die optimale Wahl und ein Langstreckenverkürzer par excellence. Erste Erkenntnisse vorweg: das sportliche Coupé mit den vier Türen fühlt sich auf der Geraden wohler als auf hügeligen Landstraßen mit vielen Kurven. Daran ändern auch die effizienten Assistenzsysteme und die einstellbaren Fahrwerksdetails wenig.
Unser Testfahrzeug mit der Lackierung Designo diamantweiss bright und dem Lederinterieur in marsalabraun gefällt bereits im Stand. Der hochwertige Innenraum mit dem Raumschiffartigen Cockpit und dem markanten Dreispeichenlenkrad besticht durch seine fließenden Formen, die dem Außendesign in nichts nachstehen. Vier Erwachsenen ist es vergönnt, wie in den bequemen Clubsesseln der Zigarrenlounge ihres Vertrauens eingebettet zu sitzen. Der V V markentypische Mercedes-Komfort lässt nichts zu wünschen übrig. Jede Fahrt endet entspannt und ermüdungsfrei. Diesen Eindruck hinterließ der CLS jedenfalls bei unseren Testfahrten. Der Kofferraum ist von seinen Ausmaßen und der guten Nutzbarkeit unbedingt erwähnenswert. Auch wenn der Ladeboden im hinteren Teil leicht ansteigt, so kann man dennoch fünf Weinkartons quasi I I unter den Sitzflächen im Fonds verstauen, ohne dass die Ladeluke in ihrer Effizienz einen Deut leiden muss. Mit 520 Litern bei voller Besatzung ist das nutzbare Volumen hoch. Ein Blick unter die Motorhaube verrät uns, dass ein Reihensechszylinder mit drei Litern Hubraum und einem doppelten Turbolader hier seinen Dienst tut. Und der wuchtet satte 367 PS auf die vier 20-Zoll-Räder mit den griffigen P-Zero-Pneus von Pirelli. N N Das maximale Drehmoment von 500 Newtonmeter erreicht das Auto bereits im unteren Tourenbereich. Den Spurt von 0 auf 100 schafft der CLS in 4,5 Sekunden. Da kommt Sportwagen-Feeling auf. Dank einer perfekt an den Sechszylinder angepassten 9-Gang- Automatik geht es kultiviert und behände voran. Vor allem bleibt A A der Geräuschpegel des Motors niedrig. Der Allradantrieb mit dem reibungslosen, elektronisch gesteuerten Momentengleichgewicht gibt der hinteren Achse allgemein mehr Kraft, der Schub ist deutlich spürbar und sorgt für einwandfreie Traktion auf dem jeweiligem Untergrund. Übrigens sagt die Bezeichnung „450“ weder etwas über den Kubikinhalt des Motors noch über dessen maximale Leistungswerte aus. Die Spurtfreudigkeit des CLS trägt nicht nur L L zur Fahrfreude bei, sondern garantiert auch ein Plus an aktiver Sicherheit in heiklen Momenten, wo es , wie beim Motorradfahren, eher auf das beherzte Gasgeben, als auf resolutes Bremsen ankommt. Apropos bremsen, auch bei der Verzögerung setzt der CLS Akzente. Wenn die dritte Generation des im normalen Straßenverkehr immer U U noch auffällig daherkommenden CLS-Coupés in Nullkommanichts sehr schnell werden kann, ist fixe Verzögerung ein Leichtes für das knapp fünf Meter lange Fahrzeug. >> Unser Autotest wurde von Merbag Luxemburg und Mercedes-Benz unterstützt. Der Basispreis für den CLS 450 4MATIC Coupé liegt bei 74500.- € TTC. Das von uns gefahrene, auf den Fotos abgebildete Auto kostet mit allem Zubehör 110769.- € TTC (Preise in Luxemburg, Stand September 2018)
Tempos – Vega Sicilia, exklusive Weinprobe in Luxemburg Alle Fotos von Romain Batya Im Juli fand in Luxemburg-Stadt eine einmalige Verkostung iberischer und ungarischer Weine von Tempos Vega Sicilia, der Unternehmensgruppe der Familie Álvarez statt. Über die Jahrzehnte hat Vega Sicilia, das wohl berühmteste Weingut Spaniens, seiner Krone rund vier Die Palette der verkosteten Weine weitere Sterne mit funkelnden Namen wie Pintia, Alion, Macán und Oremus aufgesetzt. Außergewöhnlich war in dem Zusammenhang die Tatsache, dass die spanischen Macher, sprich der Eigentümer und Generaldirektor Don Pablo Álvarez Mezquíriz sowie sein Verkaufsdirektor Antonio Menéndez den Weg ins Hemicycle-Konferenzzentrum im Stadtteil Kirchberg gefunden hatten, um persönlich ihre Weine zu kommentieren. Der Unico, Obwohl von der Weinhandlung Vicente & Fils aus Garnich, dem Importeur von Vega Sicilia Jahrgang 2006 für Luxemburg, im Vorfeld dreißig Einladungen an die Landespresse gegangen waren, hatten sich neben den beiden VINALU- Redakteuren Liliane Turmes und Romain Batya nur ein Verantwortlicher einer lokalen Tageszeitung angesprochen gefühlt. Ein vielsagendes Detail was die Fachkenntnisse der lokalen „Food & Wine“-Journalistenschar betrifft, die sich bei Restauranteröffnungen und ähnlichen kulinarischen Veranstaltungen normalerweise auf die Füße zu treten pflegen. Smalltalk ist bei Profi-Weinproben eben nicht angesagt. Die Weinprobe begann mit „Mandolas“ 2016 ,einem trockenen Furmint mit Aromen von grünen Birnen und Nuancen von Anis und Fenchel. Macán Clásico 2014, mit Anklängen an Brombeeren und Schokolade, zeigte sich gut strukturiert und mit langem Abgang. Pintia Jahrgang 2013, der Rote aus dem Anbaugebiet Toro erschien rustikaler und mit etwas Don Pablo Álvarez, VINALU Chefredakteur Romain Batya und Jess Vicente, leichterem Körper. Alión 2014 erinnerte an einen guten Médoc, mit ausgeprägter Frucht. Importeur für Luxemburg (von rechts nach links) Valbuena 5º 2013 entsprach dem typischen Aromenspiel des Tempranillo, ist jedoch noch etwas jung, während der gleiche Wein, Jahrgang 2012 gefälliger und zugänglicher war. Vom Spitzenwein Unico probierten wir den Jahrgang 2006, der mit erstaunlicher Frische und ausgewogener Struktur Akzente setzte. Erinnern wir daran, dass die Familie Álvarez das1864 gegründete Kultweingut Vega Sicilia 1982 erwarb. Nachdem Pablo Álvarez 1990 zu dessen Generaldirektor ernannt wurde, vergrößerte er das Unternehmen um vier weitere Weingüter.1992 „Alión“ im Ribera del Duero, 1993„Oremus“ im ungarischen Tokaj, 1997 „Pintia“ im Anbaugebiet Toro und im Jahr 2009 Macán in der Rioja. Letzteres ist ein Gemeinschaftsprojekt von Vega Sicilia, zusammen mit Bodegas Benjamin de Rothschild. LT /EO Pablo Álvarez (links) mit seinem Verkaufsdirektor Antonio Menéndez
Der Abstecher (Folge 35) Kulinarischer Giro d´Italia im Norden Deutschlands Das Hotel-Restaurant Fürstenhof in Celle Von Liliane Turmes, Romain Batya und Rischu Grandorf Alle Fotos von Romain Batya Der Fürstenhof in Celle
Gediegen, die Empfangshalle Lukas Kloth, zuständig für den Marketingbereich Blick in den blauen Salon Das Tapetenzimmer mit Bildtapeten von 1825 Die Lüneburger Heide ist als uralte Kulturlandschaft Norddeutschlands ein Tourismus-Magnet. Wer die einmalige Landschaft im Nordosten Niedersachsens bereist, sollte eine Etappe in der Residenzstadt Celle ins Auge fassen. Nicht nur wegen der denkmalgeschützten Altstadt mit ihren knapp 500 Fachwerkhäusern, die beeindruckende Zeugnisse aus sieben Jahrhunderten Stadtgeschichte darstellen und als das größte geschlossene Fachwerkensemble Europas gelten. Geschichte geschrieben haben in Celle auch historische Gaststätten, allen voran das Hotel Fürstenhof in der Hannoverschen Straße. Als der Gebäudekomplex, der architektonisch größtenteils in seinem Originalzustand belassen wurde, um das Jahr 1670 als Barockpalais Adelebsen mit dem dazu gehörenden Landgut errichtet wurde, war der Bau vieler herrschaftlicher Adelshöfe in Reichweite des Residenzschlosses der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg eine beliebte Modeerscheinung. Wobei anzumerken wäre, dass das ehemalige Freihaus heute das einzige der schönen Landgüter ist, das unversehrt erhalten geblieben ist und die Jahrhunderte perfekt überdauert hat. Was die Erklärung dafür ist, heute einen herrschaftlichen Landgasthof mitten im Stadtgebiet vorzufinden. „Natürlich steht unser Haus unter Denkmalschutz. Änderungen an der Gesamtstruktur sind nicht möglich, was als Garantie dafür steht, dass der Wiedererkennungswert des Hotels auch in Zukunft gewährleistet ist“, sagt Lukas Kloth, zuständig für den Marketingbereich. Nach der obligaten Hausvisite wissen wir, dass es im Hotel insgesamt 62 Zimmer und Suiten im englischen Landhausstil gibt, dass sich der Lobby-Bereich im ältesten Teil des Palais befindet und dass es mit dem Gourmetrestaurant „Endtenfang“ und der „Taverna & Trattoria Palio“ zwei unterschiedliche kulinarische Stile im Fürstenhof gibt. Zwei Terrassen, ein großer Spa- und Fitnessbereich, Räumlichkeiten für private Feiern, ein oberirdischer Parkplatz und ein eigenes, unterirdisches Parkhaus runden das Angebot ab.
Zuständig für den gesamten Essensbereich, Restaurants sowie Bankett- und Festsäle inbegriffen, ist Chefkoch Holger Lutz. Er ist Küchendirektor und gastronomischer Leiter des ansprechenden Zimmer im Hotels. Landhausstil „Unser Fundament ist die klassisch französische Küche mit mehr Leichtigkeit und einem mediterranen Einfluss“, sagt der lebensfrohe Gastronom, der von neuen Geschmackseindrücken immer wieder begeistert ist. „Meine Küche ist auf die Produkte und Rohstoffe fokussiert“, betont Lutz, dem akribisches Arbeiten und das Streben nach Perfektion wichtig sind. Dies vorweg stellte die Konzeptänderung im „Palio“ für ihn kein Problem dar. Seit Anfang des Jahres werden nach dem Motto eines kulinarischen „Giro d´Italia“ im saisonalen Abstand typische Speisen spezifischer Regionen aus Italien vorgestellt. Dem gegenüber ist das „Endtenfang“ nur noch an ausgewählten Terminen geöffnet. Schön gedeckter Tisch auf der vorderen Terrasse Vorab ein klassischer Prosecco
„Natürlich haben wir zu den verschiedenen Regionen auch die passenden, italienischen Weine parat“, sagt Kilian Skalet, der sich als Restaurantleiter auch mit der Weinkarte des Hauses befasst. Ihm zur Seite steht Yvonne von Schlichtkrull-Guse. Auch sie kennt sich als stellvertretende Restaurantleiterin mit der Weinbegleitung zu den Speisen aus. Nach einem erholsamen Nachmittagsspaziergang bis zum Celler Schloss mit seinem schönen Park, der zu Fuß in einer knappen halben Stunde zu erreichen ist, finden wir uns am frühen Abend auf der vorderen Terrasse, unter den jahrhundertealten Kastanienbäumen des Fürstenhofs zum Abendessen ein. Der Begriff „Deutsche Toskana“, den auch die Pfalz für sich beansprucht, wird seinem Namen vollends gerecht. Zumal sich beim Essen und bei den Weinen alles um Italien dreht. Als erstes probierten wir einen leichten Prosecco Brut von Batíso zum Gruß aus der Küche, bestehend aus einer Melonenkaltschale nebst Gorgonzola-Cracker und Schnipsel von Coppa di Parma. Sizilien stand bei unserem Besuch im Mittelpunkt, in Folge kredenzte Frau von Schlichtkrull-Guse einen mineralischen Bianco vom Weingut Morgante aus Agrigent. Der vegetabile Blanc de Noirs mit Noten von grünen Oliven und gelben Grapefruit wurde zum saftigen Nackenspeck vom Haveländer Apfelschwein und zu den Schwertfischröllchen gereicht. Als Hauptspeisen folgten das gegrillte Thunfischfilet auf Erbsenpüree und ein gerolltes Filet vom schwarzen Schwein aus Nebrodi, auf einer Tuile von gebratenem Safran-Couscous, mit geräuchertem Paprika gewürzt. Haveländer Apfelschwein auf Risotto mit Rotkohl Yvonne serviert den Morgante Restaurantleiter Kilian bringt aus Sizilien den Hauptgang
Thunfischfilet auf Erbsenpüree Roulade vom Nebrodischwein auf einer Tuile von Couscous Küchenchef Holger Lutz
Dass Küchenchef Holger Lutz viel von seinem Handwerk versteht, können wir ihm bestätigen. Alle Produkte sind sehr frisch und haben viel Eigengeschmack. Letztendlich sollten wir darauf hinweisen, dass in der Taverna & Trattoria Palio immer sonntags der „Pranzo Famiglia“ gefeiert wird. Spezialitäten aus dem Trentino gibt es im Oktober und ab Ende November steht das Piemont im Mittelpunkt des kulinarischen Schaffens. >> Althoff Hotel Fürstenhof & Trattoria Palio in Celle, Hannoversche Straße 55 / 56 in D- 29221 Celle. Tel. +49 51 41 2010. www.fuerstenhof-celle.com Ansprechender Frühstückstisch So beginnt der Tag im Fürstenhof Auf Wiedersehen in Celle
Der Mercedes 180 d mit Automatik, das Auto zu unserer Kolumne « Der Abstecher » Sparsames Fahrzeug für Technikbegeisterte Zeitgenossen Von Romain Batya (Alle Fotos von Romain Batya) Die vierte Generation der Mercedes A-Klasse wird seit Mai dieses Jahres vermarktet. Auf unserer Testfahrt von der Obermosel in die Lüneburger Heide haben wir den Baby-Benz der Neuzeit auf Herz und Nieren geprüft. Bevor wir zum Bericht an sich kommen und in die Details gehen, wollen wir Ihnen zwei Tatsachen nicht vorenthalten: dank eines reellen Verbrauchs von knappen vier Litern Diesel auf hundert Kilometern ist man mit dem komfortablen 180er Diesel mit Automatik sehr sparsam unterwegs. Wer eine längere Reise zu viert ins Auge fasst, sollte jedoch mit leichtem Gepäck unterwegs sein. Also lieber zur Reisetasche als zum Hartschalenkoffer greifen. Das Volumen des Kofferraums entspricht dem 370 Liter - Klassenstandard, zeigt sich aber durch das kurze, abfallende Heck des Autos eher von der nicht sehr anpassungsfähigen Seite.
Die erste Feststellung wird der vornehmlich angepeilten Zielgruppe der 25- bis 35jährigen gefallen. Die zweite fällt nicht ins Gewicht, denn moderne Menschen reisen nicht mit Koffern sondern mit Rucksäcken, egal ob die sich Urban Roll Tops oder Daypacks nennen. So gesehen füllt das Ladegut in dem Fall auch die Ungerade und passt sich den Gegebenheiten an. Besonders Technikbegeisterte Zeitgenossen kommen aufgrund der ungeahnten Möglichkeiten, die in Sachen Konnektivität in der A-Klasse stecken, aus dem Staunen nicht mehr heraus. Das Zukunftsorientierte Cockpit besteht aus zwei kleinen, das gesamte Armaturenbrett bis zur früheren Mittelkonsole ausfüllenden, digitalen Flatscreens. Analoge Instrumente gibt es in der neuen A-Klasse nicht mehr. Neben nützlichen Apps, die es erlauben, das Auto via das eigene Smartphone zu öffnen und zu fahren (den V V Autoschlüssel braucht man nur noch zum einmaligen Konfigurieren) oder mit Freunden und Familienmitgliedern zu teilen (genau wie beim aktuellen Profi-Carsharing) kann das neue „Mercedes Me Connect“ System sich auch die Fahrweise und –routen des Nutzers merken und eventuell mit Sprachaussagen darauf reagieren. In letzterem Fall wurde die Sprachbedienung soweit verbessert, dass das Fahrzeug in der Lage ist, nicht nur ganze Sätze zu sagen, sondern diese dank künstlicher Intelligenz auch zu verstehen. Dies vorweg geht es bei unserem Test auch um lapidare Sachen wie das Platzangebot und die Fahrdynamik. Letztere greift beim A180d auf einen modernen 4-Zylinder- Turbodiesel zurück, der zwar von Renault stammt, dennoch effizient und leise arbeitet. Bei der Automatik handelt es sich um den klassischen 7-Gang-Wandler von I I Mercedes. Der 1,6-Liter bringt ordentliche 116 PS auf die Vorderachse, das maximale Drehmoment von 260 Nm wird bereits bei 1750 U/min erreicht. Daimler gibt die Maximalgeschwindigkeit mit 202 km/h an und betont, der 180d würde gut zehn Sekunden für den Spurt von Null auf Hundert brauchen. Mit einer dreiköpfigen Besatzung samt Gepäck waren wir jedenfalls zügig unterwegs. Auch wenn die Spurtfreudigkeit der PS-Zahl Rechnung trägt, ist die Verzögerung durch die griffigen Bremsen bestens, die Federung kann als komfortabel und die Geräuschentwicklung bei über 100 km/h als niedrig empfunden werden. Die Assistenzsysteme wie der Spurhalter, die automatische Zusatzbremse oder der akustische Warner bei seitlich vorhandenen Objekten sind wirkungsvoll, sollten aber nicht auf die Stufe „empfindlich“ eingestellt werden. Insbesondere wenn man mit kleinen Kindern oder Haustieren unterwegs ist. Der Innenraum bietet Platz für vier Erwachsene, wobei die vordere Reihe N N sich deutlich bevorzugt zeigt. In den Schalensitzen mit integrierten Kopfstützen lassen sich übrigens auch lange Reisen ermüdungsfrei absolvieren. >> Unsere Autotest wurde von Merbag Luxemburg und Mercedes-Benz unterstützt. Der Basispreis für die A-Klasse mit der oben beschriebenen Motorenvariante liegt bei 33.345.-€ TTC. (Preis in Luxemburg, Stand September 2018) A A L L U U
VINALU – Spezialreportagen – Große Verkostung von Luxemburger Crémants Beachtliche Vielfalt in Sachen hochwertige Schaumweine Von der VINALU- Redaktion Alle Fotos von R. Batya Weinberge bei Stadtbredimus
Was der Champagner in Frankreich, der Winzersekt in Deutschland, der Prosecco und der Franciacorta in Italien, das ist der Crémant in Luxemburg. Obwohl das Anbaugebiet mit knapp 1300 Hektar Rebfläche zu den Zwergen im weltweiten Vergleich gilt, sind es doch mehr als 300 Erzeuger die hier ein gutes Dutzend verschiedener Rebsorten verarbeiten. Vielfalt hat demnach an der Luxemburger Mosel Tradition. Mit 90 % Weißweinen ist die Region ein Weissweinterroir par excellence. Beim Roten setzt man überwiegend auf Pinot Noir. Was für die Stillweine gilt, zählt natürlich auch für die Luxemburger Schaumweine. Allen voran der Crémant, dessen Beliebtheit seit der offiziellen Anerkennung der Bezeichnung „Crémant de Luxembourg“ im Jahr 1991 ungebrochen ist. Seit knapp drei Jahrzehnten gibt es ihn also, den Luxemburger Crémant, der beim jährlichen Wettbewerb der Vereinigung französischer und Crémant Riesling Brut, Crémant Brut Crémant Rosé de Noirs Brut & Crémant Brut, luxemburgischer Hersteller immer wieder glänzt und Weingut Paul Legill in Alexandre de Musset, Weingut A. Gloden et fils in Wellenstein vorne mit dabei ist, wenn es um Qualität geht. Schengen Weingut Schumacher- 34 verschiedene Crémants von insgesamt zwölf Knepper in Wintringen Winzerbetrieben sowie von Domaines Vinsmoselle, der einzigen Genossenschaftskellerei Luxemburgs sind ein Spiegelbild für das vielfältige Spektrum der Schaumweine aus dem Großherzogtum. Wir stellen Ihnen, liebe Leser von VINALU, diese Crémants nach der Fließrichtung der Mosel vor und beginnen in Schengen. Das Dorf hatte immer schon internationalen Charakter, liegt es doch direkt im Dreiländereck Luxemburg-Deutschland- Frankreich. Über Wintringen, Wellenstein und Bech-Kleinmacher machen wir einen Schlenker landeinwärts nach Ellange-Gare um danach in Remich Crémants von vier Winzerhäusern zu beleuchten. In Wormeldingen befindet sich die Crémants-Kellerei von Vinsmoselle sowie einige bekannte Privatwinzer. Dann geht es nach Ahn, einem der Dörfer am Fluss mit den meisten aktiven Winzern. In Machtum, kurz vor Grevenmacher, dort wo die Luxemburger Mosel so breit ist, dass sie einem See ähnelt, endet unser vinophiler Exkurs. Wem unsere Vorstellung des einen oder anderen Crémant Brut Cuvée St. Mathieu & Crémant Brut, Crémants Gales Jubilée Riesling Brut, G Crémants gefällt, der hat es somit leichter, den Weg Weingut Schram & fils in Bech-Kleinmacher by Gales Brut und Gales Héritage Brut, zum Winzer zu finden. Ganz bewusst haben wir auf Weingut Gales in Ellange-Gare eine Benotung der Crémants verzichtet, uns ging es eher darum, die Vielfalt des schäumenden Produkts hervorzuheben.
Crémants de Luxembourg, die Verkostung Caves Paul Legill in Schengen, Cuvée Riesling Brut Vegetabil und mit Aromen von Mandelkuchen und exotischer Frucht; ausgeprägt fruchtig und gut strukturiert, mit Finesse im langen Abgang. Auch wegen des niedrigen Alkoholgehalts einer unserer Lieblinge. Caves Schumacher-Knepper in Wintringen, Cuvée Alexandre de Musset Ausgereifte Fruchtaromen von gelbem Steinobst, Nuancen von Honig mit feiner Mineralik; am Gaumen druckvoll und vielschichtig. Ausgewogen im Nachhall. Dies ist ein Crémant zur festlichen Tafel. Domaine Viticole A. Gloden et Fils in Wellenstein, Cuvée Rosé de Noirs Brut Ein insgesamt ausgewogener Crémant mit ausgeprägter Aromatik von roten Johannisbeeren; ordentliche Frucht, komplex und vielschichtig im Abgang. Ein Allrounder für Freunde des Pinot Noir Cuvée Brut Der Verschnitt aus Auxerrois, Pinot Noir und Riesling sorgt für eine spannende Aromatik mit weinig-fruchtigem, doch eigenwilligem Charakter; am Gaumen würzig-frisch. Eher der weinige Typ, der gut zum Essen passt. Crémants Desom Brut Elégance & Desom Brut Caves Schram et Fils in Bech-Kleinmacher, Cuvée Brut Millésimé 2014, Weingut Desom in Remich Im Bukett fruchtig, mit Anklängen an Brioche und Haselnuss; ausgereifte Frucht mit nussigen Anklängen im langem Abgang. Crémant Desom Brut Rosé, Cuvée Saint Mathieu Weingut Desom in Remich Frisch und fruchtig in der Nase mit Nuancen von Mandarinen und Limetten; am Gaumen verhaltene Süsse von gelbem Steinobst; süffig und mit feinem Mousseux. Caves Gales, Crémant-Erzeuger in Ellange-Gare, Gales Jubilée Riesling Brut Mineralisch-würzig, Sorten typisches Bukett mit Anklängen an Pfirsische und Aprikosen; schöne Säure, mit guter Struktur und Länge. Im Nachhall feines Süsse-Säurespiel. Gales Héritage Brut Typisch Luxemburger Crémant, fruchtig-diskret und mit Nuancen von Drops und reifen Birnen; am Gaumen nussig mit Anklängen an gelbe Äpfel und grüne Oliven. Ein Klassiker, der immer gefällt. „G by Gales“ Brut Ansprechend frisch mit intensiv exotischen Nuancen; am Gaumen vielschichtig und mit elegantem Säurespiel, lebendig und nachhaltig . Ein moderner Crémant mit feiner Perlage. Domaine Desom in Remich, Desom Brut Elégance Verhaltenes Fruchtbukett mit dezenten Rauchnoten; Granny Smith und Limetten am harmonisch-frischen Gaumen. Mittellang im Abgang. Desom Brut Rosé Rauchig-fruchtiges Bukett mit Nuancen von roten Johannisbeeren; filigran, mit Akzenten von rosa Grapefruit, gelben Pflaumen und getrockneten Kräutern im langen Nachhall, Crémants Cuvée Millésimée 2014 Brut harmonische Struktur. & Crémant Suprême Brut Nature vom Desom Brut Millésimé 2014 Weingut Krier Frères in Remich Dichtes Fruchtbukett mit Anklängen an Mirabellen, Agrumen und mit feinen Hefenoten; am Gaumen komplex , markant. Caves Krier Frères in Remich, Crémant Millésimé Brut 2014 Ausdrucksvolle Aromatik von Mandelkuchen und frischer Sahne mit Nuancen von Haselnüssen; am Gaumen schöne Fülle mit Noten von Anis. Cuvée Melusiner Brut, Weingut Crémant Suprême, Brut Nature 2009 L&R Kox in Remich Komplexes Bukett von ausgereifter, gelber Frucht; ausgewogen am Gaumen mit Anklängen
an reife Birnen und grüne Äpfel. Gut strukturiert mit zartbitteren Akzenten im ordentlichen Abgang. Noten von Weihrauch im langem Nachhall. Rosé Brut Pinot Noir Mineralisch akzentuierte Aromen von Kräutern, Drops und Agrumen; am Gaumen kandierte Apfelsinen und Limetten. Zartbittere Nuancen und Anklänge von Quitten und Golden Delicious. Harmonisch und gut strukturiert. Domaine Viticole Laurent & Rita Kox in Remich, Cuvée Blanc de Blancs Brut Feinfruchtig und dezent würzig in der Nase; am Gaumen harmonisch und elegant, mit Nuancen von Birne. Feingliedrig und mit elegantem Körper, Nachhall mit gut abgestimmter Säure. Cuvée Melusiner Brut Dichtes Bukett mit Anklängen an Aprikosen und reife Mirabellen. Dank sieben Jahren Hefelager mit einer gewissen Tiefe am Gaumen. Ein markanter Crémant und ein perfekter Essensbegleiter. Crémant „Naked“ Extra Brut Komplexes Fruchtbukett von reifer gelber Frucht, Honig und Bienenwachs; Crémants Blanc de Blancs Brut & Crémants St. Martin Rosé Brut cremig am Gaumen mit gelber Frucht , Grapefruit und schönen Crémant Naked Extra Brut vom & Crémant Brut vom Weingut St. Zartbitternoten im langem Abhang. Ein erstaunlicher Wein auf Basis von Weingut L&R Kox in Remich Martin in Remich Auxerrois. Caves Saint Martin in Remich, Crémant St. Martin Brut Vegetabile Noten von Anissaat in der Nase; Anklänge von gelben Äpfeln und Mandeln ergeben ein cremiges Mundgefühl. Wunderbar mit den ersten Miesmuscheln der Saison. Crémant St. Martin Brut Rosé Diskretes Bukett von saftigen Mirabellen; feinfruchtig und ausgewogen. Erfrischend im langen, harmonischen Nachhall. Domaine Viticole Schlink in Machtum, Crémant traditionnel Brut In der Nase Noten von gelben Früchten; am Gaumen nussig und mit fruchtig- frischem Charakter. Der Nachhall ist mittellang. Crémant Brut Symphonie en Bulles Mineralisch geprägt in der Nase mit Anklängen an gelbes Kernobst; am Gaumen überaus fruchtig. Gut strukturierter Crémant mit Tiefgang. Lang und fruchtig im Nachhall. Crémant „Knuppert“ Extra Brut Feines Fruchtbukett; am Gaumen lebendige Frische mit Nuancen von Grapefruit und Limetten, vegetabile Noten im Nachhall. Domaine Mathes in Wormeldingen, die Cuvées Prestige Brut 876 / 877 Tiefes Fruchtbukett mit Anklängen an Drops und Rauchnoten ; komplex am Crémant Brut & Crémant Crémant Knuppert 2014 Extra Gaumen mit Noten von Toastbrot, Brioche, Mirabellen und Zitrusfrucht und Symphonie en Bulles Brut vom Brut vom Weingut Schlink aus mit überaus langem Nachhall. Weingut Schlink in Machtum Machtum Crémant Steel Rosé Brut Frisch-fruchtiges Bukett mit Anklängen an rote Johannisbeeren und Himbeeren sowie mit einem dezenten Rauchton; am Gaumen mit einer gewissen Klasse , angenehme Frische und mit einem feinen Mousseux. Harmonisch im Abgang. Domaines Vinsmoselle, Crémants-Kellerei in Wormeldingen, Poll-Fabaire Cuvée Brut Ausdrucksvolle Aromatik von gelber Frucht und Nüssen; am Gaumen harmonische Struktur, ausgereifte Frucht mit angenehm dienender Restsüsse im Abgang.
Poll-Fabaire Cuvée Chardonnay Brut Im Bukett gelbes Steinobst mit dezenten Noten von Toastbrot ; am Gaumen komplexe Aromenspiel mit guter Fruchtwürze. Fein mineralisch im Abgang. Poll-Fabaire Cuvée Pinot Blanc Brut Komplexes Bukett von Conférence-Birne und gelber Grapefruit; am Gaumen ausgewogen mit lebendiger Säure. Gut strukturiert im mittellangen Abgang. Poll-Fabaire Cuvée 16/16 JW Brut Aromen von Granny Smith und grünen Kiwi; ausdrucksvoll am Gaumen, fruchtig und sauber verarbeitet. Markant im Nachhall, guter Essensbegleiter. Poll-Fabaire Cuvée Rosé Brut Zitrusfrüchte und gelbes Steinobst mit zarten Hefenoten im Bukett; am Gaumen elegant mit guter Struktur und mit geschmeidigem Mousseux. Crémant Chardonnay Brut, Crémant Brut & Poll-Fabaire Cuvée CULT Brut Crémant Pinot Blanc Brut Poll-Fabaire, von Fruchtig-würzige Aromatik mit Nuancen von Toastbrot und Mandelkuchen. Domaines Vinsmoselle in Wormeldingen Geradlinig und charaktervoll am Gaumen, mit feinem, lang anhaltendem Mousseux. Im Abgang leicht süßliche Frucht; passt zum Aperitif und zu edlen Meeresfrüchten. Caves Berna in Ahn, Crémant Berna Brut Feinfruchtige Aromen von Zitrusfrüchten und Mirabellen; am Gaumen cremig mit Anklängen an Brioche und Toastbrot. Ausgewogene Struktur mit lebendiger Säure im Abgang. Cuvée Mystique Brut In der Nase feine Aromatik von Mandelkeksen und gelbem Steinobst; komplex am Gaumen mit einem ausgewogenen Süsse-Säurespiel. Ein Crémant mit Potenzial. >>> Weitere Infos auf www.vins-cremants.lu/de/ und den Internetseiten der einzelnen Betriebe Crémant JW 16/16 Brut, Crémant Cult Brut & Crémant Rosé Brut Poll-Fabaire von Domaines Vinsmoselle in Wormeldingen Crémant Cuvée Mystique Brut & Crémant Brut vom Weingut Berna aus Ahn Crémant Prestige Brut 2 Cuvées & Crémant Steel Brut Rosé vom Weingut Mathes in Wormeldingen Die Luxemburger Mosel (Karte Guide Hachette des Vins)
PR Jahresverkostung beim Weinhandelshaus Vicente & Fils in Garnich Vinos Vicente & Fils im luxemburgischen Garnich bei Capellen, knapp zwanzig Minuten südwestlich der Hauptstadt gelegen, wird seit vielen Jahren in zweiter Generation vom dynamischen Geschäftsführer Jesus Vicente geleitet. Gegründet wurde der, auf spanische Weine spezialisierte Familienbetrieb von Vater Virginio Vicente, der sich mit einer damals bereits dreißigjährigen Erfahrung in der Branche ab dem Jahr 1985 selbständig machte. Knapp fünf Jahre nach der Betriebsgründung ging Sohn Jesus (genannt Jess) seinem Vater schon zur Hand, um noch vor der Jahrtausendwende die Leitung der Weinhandlung zu übernehmen. Seit dem Jahr 2002 hat sich Vicente & Fils in Garnich installiert. Obwohl es sich hier um eine spezialisierte Weinhandlung handelt, die ihre Weine via Direktimport von der Iberischen Halbinsel bezieht, bietet das Haus auch eine Palette an Feinkost aus Spanien an, angefangen beim feinen Olivenöl und diversen hochwertigen Konserven, wobei gesagt werden muss, dass Feinkost in Konserven eine lange Tradition in Spanien hat, bis hin zum Pimentón La Barraca, dem Gewürzpulver aus Alicante. Traditionsgemäß lädt der erfahrene Spezialist für trendige und Top Weine aus Spanien nun am kommenden 5. Oktober von 15.00 bis 22.00 Uhr und am 6. Oktober von 14.00 bis 21.00 Uhr zu seinen beliebten „ Journées Portes Ouvertes“ auf deutsch den Tagen der offenen Tür ein. Eine Vielzahl an Weinen kann probiert werden, freundlicher Empfang, Finger Food und gute Laune sind garantiert. Mit von der Partie sind bekannte Weingüter wie die Bodega Alvaro Palacios, die Bodega Victoria Ordoñez, die Keller Cellers Augustus-Forum, die Bodega Contador sowie die Bodega Alejandro Fernandez, Hersteller des bekannten Tinto Pesquera. Auch das neue Projekt von Starwinzer Benjamin Romeo, der mit einer weltweit auf 500 Stück limitierten Sonderausgabe vier erlesener Weine aufwartet, wird vorgestellt. Für 2019 wurden Vicente & Fils 50 Exemplare fest zugesprochen, das Colección-Pakett beinhaltet 4 Flaschen: N°1 Viña La Liende 2015, N°2 Viña La Canoca Gran Reserva 2012, N°3 Vigña El Bombón 2015 sowie N°4 Vigña La Deseha 2015. Vorab-Reservierungen für diese seltenen Weine sind während der „Journées Portes Ouvertes“ im Oktober bereits möglich. >>> Vicente & Fils, Weine und Feinkost aus Spanien. 70, rue de l´école in L – 8353 Garnich. Infos unter der Telefonnummer 00352 2643 0650 und auf www.vinosvicente. lu Öffnungszeiten montags bis freitags von 8.00 – 12.00 Uhr und von 14.00 bis 18.00 Uhr, samstags von 9.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 17.00 Uhr RB
VINALU – Spezialreportagen Chile, zweiter Teil Ein neuer Stern und fünf gestandene Klassiker Von Liliane Turmes, Romain Batya & Harry Montagnola Alle Fotos von R. Batya
In Ausgabe Nummer 41 von VINALU haben wir das außergewöhnliche Hotel VIK mit seinem Restaurant Milla Milla vorgestellt. Doch ohne das Weingut von VIK gäbe es weder Hotel noch Restaurant. Grund genug, im zweiten Teil unserer Chile Spezialreportagen den eben genannten Familienbetrieb im Tal von Cachapoal zu beleuchten. Die 4400 Hektar umfassende Hazienda VIK liegt 160 Kilometer nördlich von Santiago. Als das Weingut sich vor gut zehn Jahren in seinen Ansätzen befand, wurde durch französische Önologen aus Bordeaux, maßgeblich durch Patrick Valette, der damals auch für Néyen de Apalta arbeitete (unter anderem) sowie durch Gonzague de Lambert, viel Aufbauarbeit geleistet. Heute sind mit dem Chef-Kellermeister Cristián Vallejos und der jungen Önologin Alejandra Vera Garante, Die Weine von VIK Alejandra Vera Garate Einheimische Oenologin bei Vina VIK und mit der verantwortungsvollen Aufgabe Milla Milla rund um die Weinherstellung befasst. Dass diese Arbeiten minutiöses Vorgehen und viel Geschick erfordern, wird einem spätestens dann klar, wenn man sich die Palette von VIK ansieht: sie besteht aus drei Weinen. Nicht mehr und nicht weniger. Die integrale Verkostung der fertigen Flaschenweine wollen wir ihnen daher nicht vorenthalten, auf die sortenreinen Fassproben, die später zum Verschnitt der neuen Cuvées dienen, gehen wir nicht ein. Beginnen tun wir mit „La Piu Belle“ 2011, einem fruchtigen, nach Waldbeeren duftenden Verschnitt von hauptsächlich Cabernet Sauvignon und Carménère (insgesamt 85 %) der am Gaumen mit reifen Tanninen und Noten von Backpflaumen gefällt und in einer sehr auffälligen Flasche daherkommt. Beim „Milla Cala“ 2013 sind die gleichen Rebsorten zu mehr VIK, der Barriquekeller des Kutschenfahrt durch die als 60 % maßgebend, doch Merlot neuen Weinguts Weingärten von Viu Manent und Syrah bringen besonders die süßlichen Aromen von Schokolade und reifer Brombeere sowie die leicht
pfeffrigen Nuancen hervor. Akzente von Bitterlakritz sorgen für Länge im fruchtig-vegetabilen Abgang. Aromen von Lakritz und Waldbeeren finden sich auch im „VIK“ 2012. Der Topwein des Hauses überzeugt mit Tiefgang und Vielschichtigkeit. Er steht für die Vision eines Alex Vik, in guten Jahren einen der besten Weine Südamerikas zu produzieren. Wir fahren in nördliche Richtung, vorbei an der Kleinstadt Palmilla, zu unserem nächsten Termin. Vom Areal her ist Viu Manent mit seiner Anbaufläche von 250 Hektar Reben ein mittlerer Betrieb in Chile. Das Familienunternehmen, in dritter Beschaulichkeit ist angesagt Eine Selektion der verkosteten Generation von José Miguel Viu geleitet, Viu Manent Weine liegt an der Straße von Santa Cruz nach Pichilemu, im Herzen des Colchagua- Tals. Patricio Celedon, der Chef- Kellermeister von Viu Manent ließ es sich nicht nehmen, uns als alte Bekannte zu einer Weinverkostung zu bitten, bei der auch Sauvignon Blanc aus dem Valle de Casablanca und Chardonnay aus Litueche an der Küste – Colchagua Costa – probiert wurden. Dass der ausdrucksstarke Sauvignon Blanc 2017 salzige Nuancen im Gaumen aufweist, geht auf die Nähe zum Meer (Luftlinie elf Kilometer) zurück. Obwohl Viu Manent ein Spezialist für Malbec in Chile ist, sind es zwei Carménère, die wir wegen ihrer ausgewogenen Balance und der vielschichtigen Fruchtigkeit hervorheben möchten: „Gran Reserva Carménère“ 2017 mit Aromen von eingelegten Kirschen, den rauchig-würzigen Noten VINALU-Chefredakteur Der Barriquekeller der Finca de und der salzigen Nuance, dessen gut Romain Batya mit dem Chef- Apalta von Montes eingebundene Tannine für ein wahres Kellermeister von Viu Manent, Gaumenerlebnis sorgen sowie „El Patricio Celedon Nannig (links) Incidente“ 2013, ein Kultwein mit fruchtiger Fülle, ausdrucksvoll und mit unendlich langem Nachhall. Beim Mittagstisch und zum gegrillten Lamm ist „El Incidente“ eine Offenbarung. „2013 war ein gutes Jahr, ohne Regen.
Wir hatten eine späte Lese. 2018 kann ähnlich werden“, sagt Patricio. Zusammen trinken wir auf die Zukunft des Familienbetriebs, der als der Pionier des Weintourismus zu Pferd und mit der Kutsche in Chile gilt. Das Weingut Montes in Apalta ist in nur zwanzig Minuten vom Viu Manent Restaurant aus zu erreichen. Montes, ein weiterer Klassiker auf unserer `Revival`Tour durch die Weinregionen Chiles besteht heute aus drei Weingütern mit insgesamt 705 Hektar im Ertrag stehenden Weinbergsflächen. Gegründet wurde der Betrieb 1987 von Aurelio Montes, der sich aus dem Tagesgeschäft zurück gezogen hat. Aurelio ist ein Held des Im eleganten Hotel von chilenischen Weinbaus, der mitgeholfen Casa Silva hat, die Szene mit Erfolg in die Neuzeit zu katapultieren. Rund zehn Weine verkosten wir auf der Terrasse des Hauses, wo wir freien Blick auf die firmeneigenen Helikopter haben, die Wein-Amateure aus Santiago im Zweistundentakt ein- und ausfliegen. In Erinnerung dieser Verkostung behalten wir Montes „Alpha“ Cabernet Sauvignon 2015, Montes „Alpha M“ 2013 sowie „Purple Angel“ 2015. Alle stammen aus Colchagua, alle sind Bordeaux-Verschnitte. Neben dem Cabernet Sauvignon mit viel roter Frucht und süßlichen Akzenten gefällt uns „Alpha M“ durch Purple Angel und Alpha M die floralen Aromen und die elegante wurden auch probiert Struktur. „M“ steht übrigens für Douglas Murray. Neben Aurelio Montes, Pedro Grand und Alfredo Vidaurre einer der vier Protagonisten rund um den Aufstieg des Weinguts Montes. Und „Purple Angel“ 2015 steht für einen extrem ausdrucksvollen Carménère aus dem Anbaugebiet Colchagua. Wir fahren in östlicher Richtung durch das Apalta Tal und queren die Stadt San Fernando um zu einem weiteren Pionier der Weinszene Chiles zu gelangen. Viña Casa Silva, dessen historische Gebäude
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