Die "Wormer Koeppchen", Wahrzeichen der Luxemburger Mosel - Vinalu.lu

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Die "Wormer Koeppchen", Wahrzeichen der Luxemburger Mosel - Vinalu.lu
Ausgabe Nr 42
                                                                                                               September 2018

                                              Luxemburgs erstes Internet-Magazin für Wein und Genuss

Die „Wormer
Koeppchen“,
Wahrzeichen der
Luxemburger Mosel

               Akte VIP                               MB CLS Coupé                               VINALU Spezialreportagen
Grand Resort Gräflicher Park in Bad Driburg             Fahrbericht                                 Crémants aus Luxemburg
Die "Wormer Koeppchen", Wahrzeichen der Luxemburger Mosel - Vinalu.lu
September 2018 - Issue number 42 / September 2018 - Ausgabe Nummer 42

                                                  Luxemburgs Erstes Internet Wein- und Genuss-Magazin

                                                                                                                                                                 01        Editorial + Inhaltsangabe
                                                                                                                                                                 02        Ticker I Nachrichten aus dem
                                                                                                                                                                           Deutschen Weininstitut DWI
                                                                                                                                                                 03        Ticker II Selection Rheinhessen- Kollektion 2018
                                                                                                                                                                 04        Werbung Languedoc
                                                                                                                                                                 05        Akte VIP Grand Resort Gräflicher
                                                                                                                                                                           Park in Bad Driburg + MB CLS Coupé
                                                                                                                                                                 13        Ticker III Verkostung von Vega Sicilia Weinen
                                                                                                                                                                 14        Der Abstecher Althoff Hotel Fürstenhof
                                                                                                                                                                           in Celle + MB A-Klasse
                                                                                                                                                                 22        VINALU Spezialreportagen Grosse
                                                                                                                                                                           Verkostung von Luxemburger Crémants
                                                                                                                                                                 27        Werbung Vinos Vicente
                                                                                                                                                                 28        VINALU Spezialreportagen Chile Teil 2 von 3
                                          Rosenpracht im                                                                                                         35        Ticker IV Rückblick auf die Fiesta
                                          Spätsommer                                                                                                                       della Vendimia de Curico
                                                                                                                                                                 36        VINALU Spezialreportagen Languedoc
                                                                                                                                                                           Teil 1 von 2
                                                                                                                                                                 40        Impressum + VINALU in eigener Sache
Portrait-Pictures by Steve Eastwood

                                                                                                                                                                           + Hinweis zum Datenschutz

                                                                                                                                                                      Autoren dieser Ausgabe
                                                                                                                                                                      Romain Batya (rb), Rischu Grandorf ( rg),
                                      Geschäftsführung/Redaktion/		    Gründungsmitglied mit prägender,    Chefredaktion/Bildredaktion/		   Gestaltung/Layout/        Helene Latour ( hl), Harry Montagnola (hm),
                                      Sponsoring/Reiseorganisation		   nachhaltiger Wirkung auf Vinalu		   Autovorstellung			               Internet-Umsetzung        Egon Olsen ( eo ), Liliane Turmes( lt)
                                      Liliane Turmes			Wilfried Moselt			Romain Batya			Philippe Jentgen
Die "Wormer Koeppchen", Wahrzeichen der Luxemburger Mosel - Vinalu.lu
Nachrichten aus dem
Deutschen Weininstitut DWI

Jahrgang 2018 startet
mit einer sehr
frühen Weinlese
Nach einem warmen Frühling und dem sehr sonnigen Hochsommer hat die Weinlese in
diesem Jahr bundesweit außergewöhnlich früh begonnen. Die Lese für den neuen Wein,
den Federweißen, startete in diesem Jahr in Rheinhessen bereits am 6. August, und damit
so früh wie noch nie. Der bisher früheste Termin für den Lesestart war der 8. August in
den Jahren 2014, 2011 und 2007.
Alle dreizehn Weinanbaugebiet Deutschlands, von Saale-Unstrut im Norden bis Baden im
Süden, berichteten bereits Mitte Juli von einem vorgeschobenen Reifestand der Trauben.
Daher war davon auszugehen, dass die Lese, sowie der Vermarktungsbeginn für den
neuen Wein, den Federweißen, in wärmeren Regionen wie Rheinhessen oder der Pfalz
bereits Anfang August startete, was in diesen Regionen und auch in Baden der Fall war.

Eingeleitet wurde diese Entwicklung des Jahrgangs 2018 bereits im Frühling durch den
wärmsten April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, der schon zu einer verfrühten
Blüte führte. Hohe Temperaturen und eine lange Sonnenscheindauer im Sommer hatten
die weitere Reife zusätzlich beschleunigt, sodass der Entwicklungsstand der Reben zum
Teil drei Wochen vor dem langjährigen Mittel lag.
Die anhaltende Trockenheit machte den älteren Rebstöcken nicht allzu viel zu
schaffen. Sie erreichen mit ihren bis zu zwölf Meter tief reichenden Wurzeln den
Grundwasserspiegel. Junganlagen mussten allerdings teilweise bewässert werden.
Die Winzer berichteten von einem zufriedenstellenden Behang sowie einem
ausgezeichneten Reife- und Gesundheitszustand der Trauben, was im August bereits auf
einen guten Weinjahrgang 2018 hoffen ließ. Bis zum Lesebeginn Ende August gab es
keine langanhaltenden Regenperioden und auch Anfang September war das Wetter für
die Rebstöcke optimal. Einzelne Hagelgewitter einmal ausgeschlossen.
Für die Qualität eines Jahrgangs ist die Witterung zur Weinlesezeit entscheidend.         Den Federweißen gab es dieses Jahr
Die Weinerzeuger wünschen sich für die nächsten Wochen einen schönen, trockenen           bereits Anfang August
Spätsommer. Dann steht einem guten und vollreifen Weinjahrgang 2018 nichts mehr
im Wege. Besonders vielversprechend sieht es aktuell bei den Rotweintrauben aus, sie
profitieren am meisten von der sehr sonnigen Witterung.
                                                                      DWI / RB
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Kollektion 2018 der Selection Rheinhessen
Am 15. August stellten die Mitglieder der Selection Rheinhessen die Weine der Kollektion 2018 in der Handwerkskammer Rheinhessen in Mainz vor.
Laut Angaben von Rheinhessenwein e.V. haben sich die Weißweine des Jahrgangs 2017 hervorragend entwickelt; die Silvaner und Rieslinge begeisterten in der Verkostung. Die Rotweine der
Jahrgänge 2015 und 2016 erhielten großes Lob. Viel Zuspruch gab es auch für die gereiften Rieslinge, die in einer Vertikalprobe von 2016 bis 2010 ihre Langlebigkeit unter Beweis stellten. Die
Auswahl 2018 der Selection Rheinhessen ist seit kurzem im Verkauf, für die aktuelle Kollektion haben sich 37 Weine qualifiziert, die von 19 Weingütern vorgestellt werden. Dahinter steht eine
Füllmenge von rund 40.000 Flaschen.
 Mit dem aktuellen Jahrgang wurde die 26. Auflage der Selection Rheinhessen vorgestellt, bei welcher der Riesling mit 13 Weinen die wichtigste Rebsorte darstellt. Danach folgt der Silvaner mit 9
Weinen. Der Spätburgunder ist mit 8 Weinen die wichtigste rote Sorte. Komplettiert wird die Reihe durch 3 Frühburgunder, 2 Grauburgunder, einen Portugieser sowie einen Weißburgunder.
                                                                                                                                          Die Regeln der Qualitätsweine Selection Rheinhessen
                                                                                                                                           sind einfach, aber wirkungsvoll: Alte Reben, profilierte
                                                                                                                                           Einzellagen, klassische Rebsorten, niedrige Erträge und
                                                                                                                                           manuelle Lese. Eine unabhängige Jury überprüft die
                                                                                                                                           Einhaltung dieser Anforderungen bereits im Weinberg.
                                                                                                                                           Bevor die Weine die Auszeichnung der Selection
                                                                                                                                           Rheinhessen tragen dürfen, müssen sie eine sensorische
                                                                                                                                           Prüfung bestehen. Das Resultat sind hochwertige
                                                                                                                                           Lagenweine mit Charakter.
                                                                                                                                           Im Nachhinein hat das Weinjahr 2017 trotz schlechtem
                                                                                                                                           Wetter schöne Weine hervorgebracht. Spätfrost im April
                                                                                                                                           war nicht die einzige Herausforderung, der sich die
                                                                                                                                           Winzer stellen mussten. Im Spätsommer kamen starke
                                                                                                                                           lokale Gewitter und Hagelschlag hinzu, Gründe für eine
                                                                                                                                           mengenmäßig niedrigere Ernte, die von der Qualität
                                                                                                                                           her überzeugt. Ein Beweis dafür, dass die Winzerschaft
                                                                                                                                           der Interessenvereinigung der Selection Rheinhessen ihr
                                                                                                                                           Handwerk perfekt versteht.
                                                                                                                                            Die Weißweine zeichnen sich durch Ausgewogenheit und
                                                                                                                                           eine lebendige Säure aus. Akzente setzen Silvaner und
                                                                                                                                           Riesling. Bei den Rotweinen bestechen der hochgelobte
                                                                                                                                           Jahrgang 2015 mit seinen gehaltvollen und langlebigen
                                                                                                                                           Weinen, sowie die intensiv fruchtbetonten Weine des
                                                                                                                                           Jahrgangs 2016.

                                                                                                                                         >> Zusätzliche Infos unter www.rheinhessenwein.de

                                                                                                                                                                  Rheinhessenwein e.V. / LT / HL

                                                                                                                                         Foto Rheinhessenwein,
                                                                                                                                         Markus Steinbrücker
Die "Wormer Koeppchen", Wahrzeichen der Luxemburger Mosel - Vinalu.lu
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Languedoc-Roussillon, Frankreichs größter
Produzent von Rosé-Weinen
Spricht man von französischem Rosé, wird allgemein angenommen, die Rede gehe von der Provence. Vor dreißig Jahren hätte man glatt auf die Region Anjou an der Loire getippt. Wir sind jedoch
im Jahr 2018 und es ist erwiesen, dass Languedoc-Roussillon mit Abstand der größte und wichtigste Hersteller von Rosé ist.
Unter der aussagekräftigen Überschrift „Le nouveau Monde des Rosés“ fand im Rahmen der 10. Auflage von „Terroirs et Millésimes“ (siehe Reportage in dieser Ausgabe von VINALU) ein Seminar
statt, bei dem die Fakten auf den Tisch, oder besser gesagt auf die Leinwand kamen:
Laut Statistiken des Jahres 2017 von Franceagrimer CIVP wurden in der Provence 160 Millionen Flaschen Rosé produziert. Im gleichen Zeitraum produzierte das Languedoc-Roussillon 320
Millionen Flaschen Rosé, also das Doppelte. Die Loire kam auf ein Viertel der Menge des Languedoc, im Bordelais waren es um die 20 % vom Rosé, der zwischen Nîmes und Perpignan erzeugt
wurde.
Es stellte sich auch heraus, dass Frankreich mit einer Rosé-Produktion von 6,4 Millionen Hektolitern weltweit die Nummer Eins ist. Spanien kommt auf 4,3 Millionen Hektoliter, die USA erreichen
mit 3,1 Millionen Hektolitern nicht einmal die Hälfte Galliens.
Diese Zahlen sprechen Bände und sind auch ein Grund dafür, dass 35 % des weltweiten Rosé-Konsums Frankreich zufallen. Kein anderes Volk auf der Welt trinkt soviel Rosé wie die Franzosen.
Dass das Languedoc-Roussillon als die dynamischste Weinregion des Landes gilt, ist unbestritten. Inbegriffen die Herstellung von Rosé, dessen Produktionsvolumen innerhalb von sieben Jahren einen
Zuwachs von 35 % verbuchen konnte. (1,65 Millionen Hektoliter im Jahr 2010 gegenüber von 2,23 Millionen Hektolitern im letzten Jahr) Nun könnte angenommen werden, beim größten Teil des
Languedoc-Rosé würde es sich um Basisweine handeln. Doch die Statistik sieht anders aus: 10 % der Rosés entfallen auf die qualitativ hochwertigen Herkunftsbezeichnungen (AOC Languedoc-
Roussillon), 28 % gehören zu den IGP Sud de France & Côtes Catalanes. Die restlichen 62 % sind IGP Pays d‘Oc, sprich sie sind Einstiegsweine, auch in Sachen Qualität.
Interessanterweise setzt die AOC Languedoc mehr Rosé um als Rot- und Weißweine zusammen. 52 % des Verkaufs sind Roséweine.
 Auch in Sachen Historie kann belegt werden, dass das Languedoc eine mehr als 500 Jahre alte Tradition in Sachen Rosé aufweisen kann. Ab dem 12. Jh. und in größerem Ausmaß im 14. Jh. wurde
in den Abteien und Burgen der Region die „Clarets“ getrunken. Unter diese Bezeichnung fielen sehr helle Roséweine, leicht zugänglich und mit niedrigem Alkoholgehalt. Seit zwanzig Jahren sind
solche hellen Weine nun erneut gefragt. Der Trend zum hellen Rosé ist heute weltumspannend; Ursprung dieser Entwicklung ist der Süden Frankreichs.
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            Eine Welt für sich, mitten im Teutoburger Wald
               Von Liliane Turmes, Romain Batya und Rischu Grandorf
                               (Alle Fotos von Romain Batya)

                                                                      Der Teutoburger Wald im Niedersächsischen Bergland
                                                                      (Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen), in den Geschichtsbüchern
                                                                      durch die Varusschlacht zum Sinnbild der Stärke der Germanen
                                                                      geworden, die im Jahr 9 n. Chr. die Römer vernichtend schlugen
                                                                      und deren weitere Ausdehnung vereitelten, ist heute ein Naturpark
                                                                      und gleichzeitig der Heilgarten Deutschlands.

                                                                      Umgeben von Wäldern und auf der Höhe eines
                                                                      Mittelgebirges gelegen, gibt es in einer einmaligen
                                                                      Umgebung traditionelle Heilbäder und Kurorte. Neben
                                                                      den Gradierwerken in Bad Salzuflen, den Mineralquellen
                                                                      in Bad Oeynhausen und den Moorbädern in Bad
                                                                      Meinberg ist es besonders die Kleinstadt Bad Driburg,
                                                                      die unser Interesse geweckt hat. Das Moor- und
                                                                      Mineralheilbad ist für erholsame Kuren sowie aus
                                                                      kulinarischer Sicht ein aussergewöhnlicher Ort. Seit
                                                                      mehr als 235 Jahren befindet sich die historische
                                                                      Anlage, bestehend aus mehr als einem Dutzend
                                                                      denkmalgeschützter Gebäude, die sich alle inmitten
                                                                      eines beeindruckenden und akkurat gepflegten
                                                                      Landschaftsgartens im englischen Stil befinden, im
                                                                      Besitz der Grafen von Oeynhausen-Sierstorpff. Die seit
                                                                      Jahrhunderten hier ansässige Adelsfamilie hat einen
                                                                      geschärften Sinn für Ästhetik und die, ins rechte Licht
                                                                      gerückte Schönheit der Natur. Neben dem aufwendigen
                                                                      Unterhalt liegt den Eigentümern die Verschönerung des
                                                                      Parks am Herzen, was dazu beigetragen hat, dass die
                                                                      Anlage mehrmals als einer der zehn schönsten Gärten
                                                                      Deutschlands gewählt wurde.
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Natürlich lassen sowohl der Hotelbetrieb als auch die
                                                            hauseigenen Restaurants keine Wünsche offen. Grund
                                                            genug, den „Gräflichen Park“ näher zu beleuchten und
                                                            diesmal in unserer hochwertigen Kolumne Akte VIP
                                                            vorzustellen.
                                                            1782 erwarb Caspar Heinrich von Sierstorpff als
                                                            Oberhofjägermeister des Herzogs von Braunschweig
                                                            die Driburger Heil- und Badequellen. Er legte den
                                                            Grundstein für ein Familienunternehmen, das heute
                                                            in der siebten Generation von Marcus Graf von
                                                            Oeynhausen-Sierstorpff geleitet wird. Caspar Heinrich
                                                            von Sierstorpff begann damals unverzüglich mit dem
                                                            Ausbau der Badeanlagen. Neben einer Wandelhalle
                                                            im Quellenbereich, in der die Kurgäste mit ihren
                                                            Trinkbechern auch bei schlechtem Wetter flanieren
Gastgeberin Annabelle, Gräfin    Juwelen der Bäderkultur    konnten, wurden Bade- und Logierhäuser errichtet, um
von Oeynhausen-Sierstorpff                                  die wachsende Kundschaft auch länger beherbergen zu
                                                            können. Um die Attraktivität des Ortes zu steigern, wurde
                                                            gleichzeitig ein weitläufiger Park rund um die Kuranlage
                                                            angelegt. Dies erklärt die historischen Gebäude und
                                                            den alten Baumbestand, insbesondere die historischen
                                                            Alleen. Elf Gärtner sind über das Jahr mit der Pflege
                                                            des Gräflichen Parks beschäftigt, ausser dem klassischen
                                                            Baum- und Sträucherbestand mit Eichen, Linden und
                                                            Buchen, mit Rosen, Azaleen und Rhododendren gibt
                                                            es auch schöne Exemplare exotischer Flora wie Gingko,
                                                            Tulpenbäume sowie Lebkuchen- und Taschentuchbäume.

                                                            Das ländlich-elegante Ensemble im klassischen Stil
                                                            verfügt über 135 Hotelzimmer, die sich über sechs
                                                            Gebäude zwischen den Brunnenarkaden, dem
                                                            Musikpavillon, der Orangerie und dem Zufahrtsweg
                                                            zur Rezeption gelegen, verteilen. Ab 2005 wurde
                                                            das historische Gebäudeensemble modernisiert. Es
                                                            entstand die „Orangerie“ mit dem GARTEN SPA,
                                                            der Lobby und der neuen Bar. Letztes Jahr öffnete das
                                                            „Medical Health Spa“ als konsequente Weiterführung
                                                            des über Jahrhunderte gepflegten Wohlfühl- und
                                                            Gesundheitsansatzes.

                                                            Obwohl der junge Chefkoch Thomas Blümel für alle
   Der Rosenpavillon            Die Diotima Insel im Park
                                                            Küchen des Grand Resort Gräflicher Park verantwortlich
                                                            ist, kann der Gast sich auf unterschiedliche kulinarische
                                                            Erlebnisse einstellen. Als Hauptrestaurant, in dem sich
                                                            auch der Frühstücksraum für die Hotelgäste befindet,
                                                            fungiert das Restaurant „Caspar’s“. Ob Caspar
                                                            Heinrich von Sierstorpff Spass daran fand, in seiner
                                                            Bibliothek zu speisen, wissen wir nicht. Dass sich der
                                                            Restaurantbesucher im „Caspar’s“ inmitten einer
Die "Wormer Koeppchen", Wahrzeichen der Luxemburger Mosel - Vinalu.lu
Eine knorrige Eiche

                                  Sauvignon Blanc
                                  aus Neuseeland

Das Restaurant Pferdestall

Als Hauptgang Indisches
Curry und ...

                  ...Matjes mit
                grünen Bohnen
Die "Wormer Koeppchen", Wahrzeichen der Luxemburger Mosel - Vinalu.lu
knapp vier Meter hohen Bibliothek, einem Antiquariat mit
                                 Hunderten von seltenen Büchern befindet, ist Fakt und dem
                                 Gesamtkonzept förderlich.
                                 „Unsere Küche soll schmecken und gesundheitsfördernd
                                 sein. Die Rohstoffe kommen aus der Region, Fisch und
Das hauseigene Heilwasser wird
                                 Meeresfrüchte bekommen wir von einem verlässlichen
auch in der Region vermarktet
                                 Zulieferer, der Fischerei Rasmus aus Stralsund, das
                                 Wild stammt aus den gräflichen Wäldern, vom eigenen
                                 Jagdbetrieb“, sagt Blümel. Zusammen mit seiner Frau Anna
                                 und der auf vegetarische Küche spezialisierten Köchin
                                 Gabriele Glasenapp hat sich der Chefkoch auch mit der
                                 indischen Küche, besser gesagt mit ayurvedischen Rezepten
                                 befasst. Diesbezüglich konnten wir einige schmackhafte
                                 Gerichte des Trios probieren.
                                 Natürlich basiert das Können von Thomas Blümel auf
                                 der klassisch französischen Küche, die er während seiner
                                 Wanderjahre, insbesondere aber bei Jörg Müller auf Sylt
                                 (Restaurant JM) und bei Sven Elverfeld im Ritz-Carlton
                                 Wolfsburg (Restaurant Aqua) im Detail kennengelernt hat.
Das Restaurant Caspar´s mit      Der 34jährige arbeitet zusammen mit einem 30köpfigen
seiner Bibliothek                Küchenteam, siebzehn Personen seiner eingespielten
                                 Mannschaft sind ausgebildete Köche.

                                 Im „Pferdestall“, dem zweiten Restaurant des Grand

                                        Küchenchef Thomas Blümel,
                                        Anna Blümel und Gabriele
Hochwertig-elegante Zimmer              Glasenapp (rechts)
Die "Wormer Koeppchen", Wahrzeichen der Luxemburger Mosel - Vinalu.lu
Die Hausmarke in Sachen Sekt                      Speisesaal im Caspar´s

       Ein schmackhafter Gruss aus der Küche   Carpaccio vom Wild
Resorts, ist eher deutsche Küche angesagt. Westfälische Klassiker
                                                  um genauer zu sein. Auch Pilze bereichern im September die
                                                  Speisekarte, während es im Oktober auch schon Handfesteres zum
                                                  Einläuten der Wintersaison gibt. Theater-Krimi mit Gänsehaut
                                                  zum lukullischen Genuss gibt es am 13. Oktober und am 19.
                          Ein Moselriesling von   Januar 2019, wenn das „Original Krimidinner“ im Gräflichen Park
                                    Dr. Loosen    zur genüsslichen Nacht des Schreckens lädt. Die Liste weiterer
                                                  Themenabende, ob im „Pferdestall“, im Caspar’s Restaurant oder
                                                  der Oscar’s Bar findet sich auf der hauseigenen Internetseite.
                                                  Das besondere Ambiente im ehemaligen Pferdestall, mit seinem
                                                  Speiseraum der teilweise in die früheren Pferdeboxen und
                                                  Kutschenstellplätze integriert wurde und dessen Anziehungspunkt
                                                  die offene Show-Küche mit dem grossem Grill darstellt, liessen wir
                                                  uns nicht entgehen. Zum Abendessen, einerseits Pfirsichkaltschale,
                                                  Rauke und Garnele mit Pinienkernen sowie exotisches
                                                  Gemüsecurry, andererseits Tafelspitz-Bouillon mit Eierstich sowie
                                                  zarte Hiddensee-Matjes mit grünen Bohnen und Kartoffelauflauf
                                                  passte ein Sauvignon Blanc „Villa Maria“ 2017 aus Neuseeland.
                                                  Der Biowein gefiel durch seine vegetabilen Anklänge von
                                                  Cassisblättern sowie den fruchtigen Aromen von Limonen und
                                                  gelber Grapefruit.

                                                  >> Gräflicher Park Hotel & Restaurants des Grand Resort
                                                  auf Nummer 1 Brunnenallee in D -33014 Bad Driburg NRW.
                                                  Weitere Infos unter der Telefonnummer +49 5253 95230 und
                                                  auf www.graeflicher-park.de
Gefülltes Kabeljaufilet mit Beilagen

                                                                                               Sandra Klunker,
                                                                                               stellvertretende
                                                                                               Restaurantleiterin
                                                                                               im Caspar´s
VINALU Testfahrt

Das Mercedes CLS 450 4MATIC Coupé,
das Auto zur Reportage „Akte VIP“
Von Romain Batya, Text und Fotos
Für die Fahrt via Trier, Koblenz und Kassel nach Bad Driburg im Teutoburger Wald, bei der es größtenteils über Autobahnen und Schnellstraßen geht, ist der neue CLS 450 von Mercedes die
optimale Wahl und ein Langstreckenverkürzer par excellence. Erste Erkenntnisse vorweg: das sportliche Coupé mit den vier Türen fühlt sich auf der Geraden wohler als auf hügeligen Landstraßen
mit vielen Kurven. Daran ändern auch die effizienten Assistenzsysteme und die einstellbaren Fahrwerksdetails wenig.
Unser Testfahrzeug mit der Lackierung Designo diamantweiss
    bright und dem Lederinterieur in marsalabraun gefällt bereits im
    Stand. Der hochwertige Innenraum mit dem Raumschiffartigen
    Cockpit und dem markanten Dreispeichenlenkrad besticht durch
    seine fließenden Formen, die dem Außendesign in nichts nachstehen.
    Vier Erwachsenen ist es vergönnt, wie in den bequemen Clubsesseln
    der Zigarrenlounge ihres Vertrauens eingebettet zu sitzen. Der

V                                                                          V
    markentypische Mercedes-Komfort lässt nichts zu wünschen übrig.
    Jede Fahrt endet entspannt und ermüdungsfrei. Diesen Eindruck
    hinterließ der CLS jedenfalls bei unseren Testfahrten.
    Der Kofferraum ist von seinen Ausmaßen und der guten Nutzbarkeit
    unbedingt erwähnenswert. Auch wenn der Ladeboden im hinteren
    Teil leicht ansteigt, so kann man dennoch fünf Weinkartons quasi

I                                                                          I
    unter den Sitzflächen im Fonds verstauen, ohne dass die Ladeluke
    in ihrer Effizienz einen Deut leiden muss. Mit 520 Litern bei voller
    Besatzung ist das nutzbare Volumen hoch.
    Ein Blick unter die Motorhaube verrät uns, dass ein
    Reihensechszylinder mit drei Litern Hubraum und einem doppelten
    Turbolader hier seinen Dienst tut. Und der wuchtet satte 367 PS auf
    die vier 20-Zoll-Räder mit den griffigen P-Zero-Pneus von Pirelli.

N                                                                          N
    Das maximale Drehmoment von 500 Newtonmeter erreicht das
    Auto bereits im unteren Tourenbereich. Den Spurt von 0 auf 100
    schafft der CLS in 4,5 Sekunden. Da kommt Sportwagen-Feeling
    auf.
    Dank einer perfekt an den Sechszylinder angepassten 9-Gang-
    Automatik geht es kultiviert und behände voran. Vor allem bleibt

A                                                                          A
    der Geräuschpegel des Motors niedrig. Der Allradantrieb mit dem
    reibungslosen, elektronisch gesteuerten Momentengleichgewicht gibt
    der hinteren Achse allgemein mehr Kraft, der Schub ist deutlich
    spürbar und sorgt für einwandfreie Traktion auf dem jeweiligem
    Untergrund. Übrigens sagt die Bezeichnung „450“ weder etwas
    über den Kubikinhalt des Motors noch über dessen maximale
    Leistungswerte aus. Die Spurtfreudigkeit des CLS trägt nicht nur

L                                                                          L
    zur Fahrfreude bei, sondern garantiert auch ein Plus an aktiver
    Sicherheit in heiklen Momenten, wo es , wie beim Motorradfahren,
    eher auf das beherzte Gasgeben, als auf resolutes Bremsen
    ankommt.
    Apropos bremsen, auch bei der Verzögerung setzt der CLS Akzente.
    Wenn die dritte Generation des im normalen Straßenverkehr immer

U                                                                          U
    noch auffällig daherkommenden CLS-Coupés in Nullkommanichts
    sehr schnell werden kann, ist fixe Verzögerung ein Leichtes für das
    knapp fünf Meter lange Fahrzeug.

    >> Unser Autotest wurde von Merbag Luxemburg und
    Mercedes-Benz unterstützt. Der Basispreis für den CLS 450
    4MATIC Coupé liegt bei 74500.- € TTC. Das von uns gefahrene,
    auf den Fotos abgebildete Auto kostet mit allem Zubehör
    110769.- € TTC (Preise in Luxemburg, Stand September 2018)
Tempos – Vega Sicilia,
exklusive Weinprobe
in Luxemburg
Alle Fotos von Romain Batya
Im Juli fand in Luxemburg-Stadt eine einmalige Verkostung iberischer und ungarischer
Weine von Tempos Vega Sicilia, der Unternehmensgruppe der Familie Álvarez statt. Über die
Jahrzehnte hat Vega Sicilia, das wohl berühmteste Weingut Spaniens, seiner Krone rund vier
                                                                                                Die Palette der verkosteten Weine
weitere Sterne mit funkelnden Namen wie Pintia, Alion, Macán und Oremus aufgesetzt.
Außergewöhnlich war in dem Zusammenhang die Tatsache, dass die spanischen Macher, sprich
der Eigentümer und Generaldirektor Don Pablo Álvarez Mezquíriz sowie sein Verkaufsdirektor
Antonio Menéndez den Weg ins Hemicycle-Konferenzzentrum im Stadtteil Kirchberg gefunden
hatten, um persönlich ihre Weine zu kommentieren.                                                                                                           Der Unico,
Obwohl von der Weinhandlung Vicente & Fils aus Garnich, dem Importeur von Vega Sicilia                                                                      Jahrgang 2006
für Luxemburg, im Vorfeld dreißig Einladungen an die Landespresse gegangen waren, hatten
sich neben den beiden VINALU- Redakteuren Liliane Turmes und Romain Batya nur ein
Verantwortlicher einer lokalen Tageszeitung angesprochen gefühlt. Ein vielsagendes Detail
was die Fachkenntnisse der lokalen „Food & Wine“-Journalistenschar betrifft, die sich bei
Restauranteröffnungen und ähnlichen kulinarischen Veranstaltungen normalerweise auf die
Füße zu treten pflegen. Smalltalk ist bei Profi-Weinproben eben nicht angesagt.
Die Weinprobe begann mit „Mandolas“ 2016 ,einem trockenen Furmint mit Aromen von
grünen Birnen und Nuancen von Anis und Fenchel. Macán Clásico 2014, mit Anklängen
an Brombeeren und Schokolade, zeigte sich gut strukturiert und mit langem Abgang. Pintia
Jahrgang 2013, der Rote aus dem Anbaugebiet Toro erschien rustikaler und mit etwas
                                                                                                Don Pablo Álvarez, VINALU Chefredakteur Romain Batya und Jess Vicente,
leichterem Körper. Alión 2014 erinnerte an einen guten Médoc, mit ausgeprägter Frucht.
                                                                                                Importeur für Luxemburg (von rechts nach links)
Valbuena 5º 2013 entsprach dem typischen Aromenspiel des Tempranillo, ist jedoch noch
etwas jung, während der gleiche Wein, Jahrgang 2012 gefälliger und zugänglicher war. Vom
Spitzenwein Unico probierten wir den Jahrgang 2006, der mit erstaunlicher Frische und
ausgewogener Struktur Akzente setzte.

Erinnern wir daran, dass die Familie Álvarez das1864 gegründete Kultweingut Vega Sicilia
1982 erwarb. Nachdem Pablo Álvarez 1990 zu dessen Generaldirektor ernannt wurde,
vergrößerte er das Unternehmen um vier weitere Weingüter.1992 „Alión“ im Ribera del
Duero, 1993„Oremus“ im ungarischen Tokaj, 1997 „Pintia“ im Anbaugebiet Toro und im Jahr
2009 Macán in der Rioja. Letzteres ist ein Gemeinschaftsprojekt von Vega Sicilia, zusammen
mit Bodegas Benjamin de Rothschild.                                                   LT /EO

                                                                                                Pablo Álvarez (links) mit seinem Verkaufsdirektor Antonio Menéndez
Der Abstecher (Folge 35)

Kulinarischer Giro d´Italia
 im Norden Deutschlands
   Das Hotel-Restaurant Fürstenhof in Celle
   Von Liliane Turmes, Romain Batya und Rischu Grandorf
                   Alle Fotos von Romain Batya

                                                          Der Fürstenhof in Celle
Gediegen, die Empfangshalle                                                                    Lukas Kloth, zuständig für den Marketingbereich

            Blick in den blauen Salon                                                                      Das Tapetenzimmer mit Bildtapeten von 1825

Die Lüneburger Heide ist als uralte Kulturlandschaft Norddeutschlands ein Tourismus-Magnet. Wer die einmalige Landschaft im Nordosten Niedersachsens bereist, sollte eine Etappe in
der Residenzstadt Celle ins Auge fassen. Nicht nur wegen der denkmalgeschützten Altstadt mit ihren knapp 500 Fachwerkhäusern, die beeindruckende Zeugnisse aus sieben Jahrhunderten
Stadtgeschichte darstellen und als das größte geschlossene Fachwerkensemble Europas gelten.
Geschichte geschrieben haben in Celle auch historische Gaststätten, allen voran das Hotel Fürstenhof in der Hannoverschen Straße. Als der Gebäudekomplex, der architektonisch größtenteils in
seinem Originalzustand belassen wurde, um das Jahr 1670 als Barockpalais Adelebsen mit dem dazu gehörenden Landgut errichtet wurde, war der Bau vieler herrschaftlicher Adelshöfe in Reichweite
des Residenzschlosses der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg eine beliebte Modeerscheinung. Wobei anzumerken wäre, dass das ehemalige Freihaus heute das einzige der schönen Landgüter ist,
das unversehrt erhalten geblieben ist und die Jahrhunderte perfekt überdauert hat.
Was die Erklärung dafür ist, heute einen herrschaftlichen Landgasthof mitten im Stadtgebiet vorzufinden. „Natürlich steht unser Haus unter Denkmalschutz. Änderungen an der Gesamtstruktur sind
nicht möglich, was als Garantie dafür steht, dass der Wiedererkennungswert des Hotels auch in Zukunft gewährleistet ist“, sagt Lukas Kloth, zuständig für den Marketingbereich.
Nach der obligaten Hausvisite wissen wir, dass es im Hotel insgesamt 62 Zimmer und Suiten im englischen Landhausstil gibt, dass sich der Lobby-Bereich im ältesten Teil des Palais befindet und dass
es mit dem Gourmetrestaurant „Endtenfang“ und der „Taverna & Trattoria Palio“ zwei unterschiedliche kulinarische Stile im Fürstenhof gibt.
Zwei Terrassen, ein großer Spa- und Fitnessbereich, Räumlichkeiten für private Feiern, ein oberirdischer Parkplatz und ein eigenes, unterirdisches Parkhaus runden das Angebot ab.
Zuständig für den gesamten Essensbereich,
                      Restaurants sowie Bankett- und Festsäle inbegriffen,
                      ist Chefkoch Holger Lutz. Er ist Küchendirektor
                      und gastronomischer Leiter des ansprechenden
Zimmer im             Hotels.
Landhausstil          „Unser Fundament ist die klassisch französische
                      Küche mit mehr Leichtigkeit und einem
                      mediterranen Einfluss“, sagt der lebensfrohe
                      Gastronom, der von neuen Geschmackseindrücken
                      immer wieder begeistert ist. „Meine Küche ist auf
                      die Produkte und Rohstoffe fokussiert“, betont Lutz,
                      dem akribisches Arbeiten und das Streben nach
                      Perfektion wichtig sind.
                      Dies vorweg stellte die Konzeptänderung im „Palio“
                      für ihn kein Problem dar. Seit Anfang des Jahres
                      werden nach dem Motto eines kulinarischen „Giro
                      d´Italia“ im saisonalen Abstand typische Speisen
                      spezifischer Regionen aus Italien vorgestellt. Dem
                      gegenüber ist das „Endtenfang“ nur noch an
                      ausgewählten Terminen geöffnet.

Schön gedeckter
Tisch auf
der vorderen
Terrasse

          Vorab ein
        klassischer
          Prosecco
„Natürlich haben wir zu den verschiedenen Regionen auch die passenden, italienischen Weine parat“, sagt Kilian Skalet, der sich als Restaurantleiter auch mit der Weinkarte des Hauses befasst. Ihm
zur Seite steht Yvonne von Schlichtkrull-Guse. Auch sie kennt sich als stellvertretende Restaurantleiterin mit der Weinbegleitung zu den Speisen aus.

Nach einem erholsamen Nachmittagsspaziergang bis zum Celler Schloss mit seinem schönen Park, der zu Fuß in einer knappen halben Stunde zu erreichen ist, finden wir uns am frühen Abend auf
der vorderen Terrasse, unter den jahrhundertealten Kastanienbäumen des Fürstenhofs zum Abendessen ein. Der Begriff „Deutsche Toskana“, den auch die Pfalz für sich beansprucht, wird seinem
Namen vollends gerecht. Zumal sich beim Essen und bei den Weinen alles um Italien dreht. Als erstes probierten wir einen leichten Prosecco Brut von Batíso zum Gruß aus der Küche, bestehend aus
einer Melonenkaltschale nebst Gorgonzola-Cracker und Schnipsel von Coppa di Parma. Sizilien stand bei unserem Besuch im Mittelpunkt, in Folge kredenzte Frau von Schlichtkrull-Guse einen
mineralischen Bianco vom Weingut Morgante aus Agrigent. Der vegetabile Blanc de Noirs mit Noten von grünen Oliven und gelben Grapefruit wurde zum saftigen Nackenspeck vom Haveländer
Apfelschwein und zu den Schwertfischröllchen gereicht. Als Hauptspeisen folgten das gegrillte Thunfischfilet auf Erbsenpüree und ein gerolltes Filet vom schwarzen Schwein aus Nebrodi, auf einer
Tuile von gebratenem Safran-Couscous, mit geräuchertem Paprika gewürzt.

                                                                               Haveländer Apfelschwein auf
                                                                               Risotto mit Rotkohl

        Yvonne serviert den Morgante                                                                                                               Restaurantleiter Kilian bringt
        aus Sizilien                                                                                                                               den Hauptgang
Thunfischfilet auf Erbsenpüree                            Roulade vom Nebrodischwein
                                                          auf einer Tuile von Couscous

                                 Küchenchef Holger Lutz
Dass Küchenchef Holger Lutz viel von seinem Handwerk
                                            versteht, können wir ihm bestätigen. Alle Produkte sind
                                            sehr frisch und haben viel Eigengeschmack. Letztendlich
                                            sollten wir darauf hinweisen, dass in der Taverna & Trattoria
                                            Palio immer sonntags der „Pranzo Famiglia“ gefeiert wird.
                                            Spezialitäten aus dem Trentino gibt es im Oktober und
                                            ab Ende November steht das Piemont im Mittelpunkt des
                                            kulinarischen Schaffens.

                                            >> Althoff Hotel Fürstenhof & Trattoria Palio in Celle,
                                            Hannoversche Straße 55 / 56 in D- 29221 Celle. Tel. +49
                                            51 41 2010. www.fuerstenhof-celle.com

Ansprechender Frühstückstisch

  So beginnt der Tag im Fürstenhof   Auf Wiedersehen in Celle
Der Mercedes 180 d mit Automatik, das Auto zu unserer Kolumne « Der Abstecher »

Sparsames Fahrzeug für Technikbegeisterte
Zeitgenossen
Von Romain Batya
(Alle Fotos von Romain Batya)

Die vierte Generation der Mercedes A-Klasse wird seit Mai dieses Jahres vermarktet. Auf unserer Testfahrt von der Obermosel in die Lüneburger Heide haben wir den Baby-Benz der Neuzeit auf
Herz und Nieren geprüft.
Bevor wir zum Bericht an sich kommen und in die Details gehen, wollen wir Ihnen zwei Tatsachen nicht vorenthalten: dank eines reellen Verbrauchs von knappen vier Litern Diesel auf hundert
Kilometern ist man mit dem komfortablen 180er Diesel mit Automatik sehr sparsam unterwegs. Wer eine längere Reise zu viert ins Auge fasst, sollte jedoch mit leichtem Gepäck unterwegs sein. Also
lieber zur Reisetasche als zum Hartschalenkoffer greifen. Das Volumen des Kofferraums entspricht dem 370 Liter - Klassenstandard, zeigt sich aber durch das kurze, abfallende Heck des Autos eher
von der nicht sehr anpassungsfähigen Seite.
Die erste Feststellung wird der vornehmlich angepeilten Zielgruppe der 25- bis 35jährigen gefallen. Die zweite fällt nicht ins Gewicht, denn moderne Menschen reisen
    nicht mit Koffern sondern mit Rucksäcken, egal ob die sich Urban Roll Tops oder Daypacks nennen. So gesehen füllt das Ladegut in dem Fall auch die Ungerade und
    passt sich den Gegebenheiten an.
    Besonders Technikbegeisterte Zeitgenossen kommen aufgrund der ungeahnten Möglichkeiten, die in Sachen Konnektivität in der A-Klasse stecken, aus dem Staunen
    nicht mehr heraus.
    Das Zukunftsorientierte Cockpit besteht aus zwei kleinen, das gesamte Armaturenbrett bis zur früheren Mittelkonsole ausfüllenden, digitalen Flatscreens. Analoge
    Instrumente gibt es in der neuen A-Klasse nicht mehr. Neben nützlichen Apps, die es erlauben, das Auto via das eigene Smartphone zu öffnen und zu fahren (den

V                                                                                                                                                                              V
    Autoschlüssel braucht man nur noch zum einmaligen Konfigurieren) oder mit Freunden und Familienmitgliedern zu teilen (genau wie beim aktuellen Profi-Carsharing)
    kann das neue „Mercedes Me Connect“ System sich auch die Fahrweise und –routen des Nutzers merken und eventuell mit Sprachaussagen darauf reagieren. In letzterem
    Fall wurde die Sprachbedienung soweit verbessert, dass das Fahrzeug in der Lage ist, nicht nur ganze Sätze zu sagen, sondern diese dank künstlicher Intelligenz auch zu
    verstehen.
    Dies vorweg geht es bei unserem Test auch um lapidare Sachen wie das Platzangebot und die Fahrdynamik. Letztere greift beim A180d auf einen modernen 4-Zylinder-
    Turbodiesel zurück, der zwar von Renault stammt, dennoch effizient und leise arbeitet. Bei der Automatik handelt es sich um den klassischen 7-Gang-Wandler von

I                                                                                                                                                                              I
    Mercedes.
    Der 1,6-Liter bringt ordentliche 116 PS auf die Vorderachse, das maximale Drehmoment von 260 Nm wird bereits bei 1750 U/min erreicht. Daimler gibt die
    Maximalgeschwindigkeit mit 202 km/h an und betont, der 180d würde gut zehn Sekunden für den Spurt von Null auf Hundert brauchen. Mit einer dreiköpfigen
    Besatzung samt Gepäck waren wir jedenfalls zügig unterwegs. Auch wenn die Spurtfreudigkeit der PS-Zahl Rechnung trägt, ist die Verzögerung durch die griffigen
    Bremsen bestens, die Federung kann als komfortabel und die Geräuschentwicklung bei über 100 km/h als niedrig empfunden werden. Die Assistenzsysteme wie der
    Spurhalter, die automatische Zusatzbremse oder der akustische Warner bei seitlich vorhandenen Objekten sind wirkungsvoll, sollten aber nicht auf die Stufe „empfindlich“
    eingestellt werden. Insbesondere wenn man mit kleinen Kindern oder Haustieren unterwegs ist. Der Innenraum bietet Platz für vier Erwachsene, wobei die vordere Reihe

N                                                                                                                                                                              N
    sich deutlich bevorzugt zeigt. In den Schalensitzen mit integrierten Kopfstützen lassen sich übrigens auch lange Reisen ermüdungsfrei absolvieren.

    >> Unsere Autotest wurde von Merbag Luxemburg und Mercedes-Benz unterstützt. Der Basispreis für die A-Klasse mit der oben beschriebenen
    Motorenvariante liegt bei 33.345.-€ TTC. (Preis in Luxemburg, Stand September 2018)

A                                                                                                                                                                              A
L                                                                                                                                                                              L
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VINALU – Spezialreportagen – Große Verkostung von Luxemburger Crémants

       Beachtliche Vielfalt in Sachen
        hochwertige Schaumweine
                          Von der VINALU- Redaktion
                               Alle Fotos von R. Batya

                                                         Weinberge bei Stadtbredimus
Was der Champagner in Frankreich, der Winzersekt
in Deutschland, der Prosecco und der Franciacorta
in Italien, das ist der Crémant in Luxemburg.
Obwohl das Anbaugebiet mit knapp 1300 Hektar
Rebfläche zu den Zwergen im weltweiten Vergleich
gilt, sind es doch mehr als 300 Erzeuger die hier ein
gutes Dutzend verschiedener Rebsorten verarbeiten.
Vielfalt hat demnach an der Luxemburger Mosel
Tradition. Mit 90 % Weißweinen ist die Region ein
Weissweinterroir par excellence. Beim Roten setzt
man überwiegend auf Pinot Noir.
Was für die Stillweine gilt, zählt natürlich auch
für die Luxemburger Schaumweine. Allen voran
der Crémant, dessen Beliebtheit seit der offiziellen
Anerkennung der Bezeichnung „Crémant de
Luxembourg“ im Jahr 1991 ungebrochen ist.
Seit knapp drei Jahrzehnten gibt es ihn also, den
Luxemburger Crémant, der beim jährlichen
Wettbewerb der Vereinigung französischer und            Crémant Riesling Brut,     Crémant Brut            Crémant Rosé de Noirs Brut & Crémant Brut,
luxemburgischer Hersteller immer wieder glänzt und      Weingut Paul Legill in     Alexandre de Musset,    Weingut A. Gloden et fils in Wellenstein
vorne mit dabei ist, wenn es um Qualität geht.          Schengen                   Weingut Schumacher-
34 verschiedene Crémants von insgesamt zwölf                                       Knepper in Wintringen
Winzerbetrieben sowie von Domaines Vinsmoselle,
der einzigen Genossenschaftskellerei Luxemburgs
sind ein Spiegelbild für das vielfältige Spektrum
der Schaumweine aus dem Großherzogtum. Wir
stellen Ihnen, liebe Leser von VINALU, diese
Crémants nach der Fließrichtung der Mosel vor
und beginnen in Schengen. Das Dorf hatte immer
schon internationalen Charakter, liegt es doch
direkt im Dreiländereck Luxemburg-Deutschland-
Frankreich. Über Wintringen, Wellenstein und
Bech-Kleinmacher machen wir einen Schlenker
landeinwärts nach Ellange-Gare um danach in
Remich Crémants von vier Winzerhäusern zu
beleuchten. In Wormeldingen befindet sich die
Crémants-Kellerei von Vinsmoselle sowie einige
bekannte Privatwinzer. Dann geht es nach Ahn,
einem der Dörfer am Fluss mit den meisten aktiven
Winzern. In Machtum, kurz vor Grevenmacher,
dort wo die Luxemburger Mosel so breit ist, dass sie
einem See ähnelt, endet unser vinophiler Exkurs.
Wem unsere Vorstellung des einen oder anderen           Crémant Brut Cuvée St. Mathieu & Crémant Brut,      Crémants Gales Jubilée Riesling Brut, G
Crémants gefällt, der hat es somit leichter, den Weg    Weingut Schram & fils in Bech-Kleinmacher           by Gales Brut und Gales Héritage Brut,
zum Winzer zu finden. Ganz bewusst haben wir auf                                                            Weingut Gales in Ellange-Gare
eine Benotung der Crémants verzichtet, uns ging es
eher darum, die Vielfalt des schäumenden Produkts
hervorzuheben.
Crémants de Luxembourg, die Verkostung

Caves Paul Legill in Schengen, Cuvée Riesling Brut
Vegetabil und mit Aromen von Mandelkuchen und exotischer Frucht; ausgeprägt
fruchtig und gut strukturiert, mit Finesse im langen Abgang. Auch wegen des niedrigen
Alkoholgehalts einer unserer Lieblinge.
Caves Schumacher-Knepper in Wintringen, Cuvée Alexandre de Musset Ausgereifte
Fruchtaromen von gelbem Steinobst, Nuancen von Honig mit feiner Mineralik; am
Gaumen druckvoll und vielschichtig. Ausgewogen im Nachhall. Dies ist ein Crémant zur
festlichen Tafel.
Domaine Viticole A. Gloden et Fils in Wellenstein, Cuvée Rosé de Noirs Brut
Ein insgesamt ausgewogener Crémant mit ausgeprägter Aromatik von roten
Johannisbeeren; ordentliche Frucht, komplex und vielschichtig im Abgang. Ein Allrounder
für Freunde des Pinot Noir
Cuvée Brut
Der Verschnitt aus Auxerrois, Pinot Noir und Riesling sorgt für eine spannende Aromatik
mit weinig-fruchtigem, doch eigenwilligem Charakter; am Gaumen würzig-frisch. Eher der
weinige Typ, der gut zum Essen passt.                                                                                               Crémants Desom Brut Elégance & Desom Brut
Caves Schram et Fils in Bech-Kleinmacher, Cuvée Brut                                                                                Millésimé 2014, Weingut Desom in Remich
Im Bukett fruchtig, mit Anklängen an Brioche und Haselnuss; ausgereifte Frucht mit
nussigen Anklängen im langem Abgang.
                                                                                                                                 Crémant Desom Brut Rosé,
Cuvée Saint Mathieu
                                                                                                                                 Weingut Desom in Remich
Frisch und fruchtig in der Nase mit Nuancen von Mandarinen und Limetten; am Gaumen
verhaltene Süsse von gelbem Steinobst; süffig und mit feinem Mousseux.
Caves Gales, Crémant-Erzeuger in Ellange-Gare, Gales Jubilée Riesling Brut
Mineralisch-würzig, Sorten typisches Bukett mit Anklängen an Pfirsische und Aprikosen;
schöne Säure, mit guter Struktur und Länge. Im Nachhall feines Süsse-Säurespiel.
 Gales Héritage Brut
Typisch Luxemburger Crémant, fruchtig-diskret und mit Nuancen von Drops und
reifen Birnen; am Gaumen nussig mit Anklängen an gelbe Äpfel und grüne Oliven. Ein
Klassiker, der immer gefällt.
„G by Gales“ Brut
Ansprechend frisch mit intensiv exotischen Nuancen; am Gaumen vielschichtig und mit
elegantem Säurespiel, lebendig und nachhaltig . Ein moderner Crémant mit feiner Perlage.
Domaine Desom in Remich, Desom Brut Elégance
Verhaltenes Fruchtbukett mit dezenten Rauchnoten; Granny Smith und Limetten am
harmonisch-frischen Gaumen. Mittellang im Abgang.
Desom Brut Rosé
Rauchig-fruchtiges Bukett mit Nuancen von roten Johannisbeeren; filigran, mit Akzenten
von rosa Grapefruit, gelben Pflaumen und getrockneten Kräutern im langen Nachhall,         Crémants Cuvée Millésimée 2014 Brut
harmonische Struktur.                                                                      & Crémant Suprême Brut Nature vom
Desom Brut Millésimé 2014                                                                  Weingut Krier Frères in Remich
Dichtes Fruchtbukett mit Anklängen an Mirabellen, Agrumen und mit feinen Hefenoten;
am Gaumen komplex , markant.
Caves Krier Frères in Remich, Crémant Millésimé Brut 2014
Ausdrucksvolle Aromatik von Mandelkuchen und frischer Sahne mit Nuancen von
Haselnüssen; am Gaumen schöne Fülle mit Noten von Anis.                                                         Cuvée Melusiner Brut, Weingut
Crémant Suprême, Brut Nature 2009                                                                                         L&R Kox in Remich
Komplexes Bukett von ausgereifter, gelber Frucht; ausgewogen am Gaumen mit Anklängen
an reife Birnen und grüne Äpfel. Gut strukturiert mit zartbitteren Akzenten im
ordentlichen Abgang. Noten von Weihrauch im langem Nachhall.
Rosé Brut Pinot Noir
Mineralisch akzentuierte Aromen von Kräutern, Drops und Agrumen; am
Gaumen kandierte Apfelsinen und Limetten. Zartbittere Nuancen und
Anklänge von Quitten und Golden Delicious. Harmonisch und gut strukturiert.
Domaine Viticole Laurent & Rita Kox in Remich, Cuvée Blanc de Blancs Brut
Feinfruchtig und dezent würzig in der Nase; am Gaumen harmonisch und
elegant, mit Nuancen von Birne. Feingliedrig und mit elegantem Körper,
Nachhall mit gut abgestimmter Säure.
Cuvée Melusiner Brut
Dichtes Bukett mit Anklängen an Aprikosen und reife Mirabellen. Dank
sieben Jahren Hefelager mit einer gewissen Tiefe am Gaumen. Ein markanter
Crémant und ein perfekter Essensbegleiter.
Crémant „Naked“ Extra Brut
Komplexes Fruchtbukett von reifer gelber Frucht, Honig und Bienenwachs;          Crémants Blanc de Blancs Brut &     Crémants St. Martin Rosé Brut
cremig am Gaumen mit gelber Frucht , Grapefruit und schönen                      Crémant Naked Extra Brut vom        & Crémant Brut vom Weingut St.
Zartbitternoten im langem Abhang. Ein erstaunlicher Wein auf Basis von           Weingut L&R Kox in Remich           Martin in Remich
Auxerrois.
Caves Saint Martin in Remich, Crémant St. Martin Brut
Vegetabile Noten von Anissaat in der Nase; Anklänge von gelben Äpfeln
und Mandeln ergeben ein cremiges Mundgefühl. Wunderbar mit den ersten
Miesmuscheln der Saison.
Crémant St. Martin Brut Rosé
Diskretes Bukett von saftigen Mirabellen; feinfruchtig und ausgewogen.
Erfrischend im langen, harmonischen Nachhall.
Domaine Viticole Schlink in Machtum, Crémant traditionnel Brut
In der Nase Noten von gelben Früchten; am Gaumen nussig und mit fruchtig-
frischem Charakter. Der Nachhall ist mittellang.
Crémant Brut Symphonie en Bulles
Mineralisch geprägt in der Nase mit Anklängen an gelbes Kernobst; am
Gaumen überaus fruchtig. Gut strukturierter Crémant mit Tiefgang. Lang und
fruchtig im Nachhall.
Crémant „Knuppert“ Extra Brut
Feines Fruchtbukett; am Gaumen lebendige Frische mit Nuancen von
Grapefruit und Limetten, vegetabile Noten im Nachhall.
Domaine Mathes in Wormeldingen, die Cuvées Prestige Brut 876 / 877
Tiefes Fruchtbukett mit Anklängen an Drops und Rauchnoten ; komplex am           Crémant Brut & Crémant            Crémant Knuppert 2014 Extra
Gaumen mit Noten von Toastbrot, Brioche, Mirabellen und Zitrusfrucht und         Symphonie en Bulles Brut vom      Brut vom Weingut Schlink aus
mit überaus langem Nachhall.                                                     Weingut Schlink in Machtum        Machtum
Crémant Steel Rosé Brut
Frisch-fruchtiges Bukett mit Anklängen an rote Johannisbeeren und Himbeeren
sowie mit einem dezenten Rauchton; am Gaumen mit einer gewissen Klasse ,
angenehme Frische und mit einem feinen Mousseux. Harmonisch im Abgang.
Domaines Vinsmoselle, Crémants-Kellerei in Wormeldingen, Poll-Fabaire
Cuvée Brut
Ausdrucksvolle Aromatik von gelber Frucht und Nüssen; am Gaumen
harmonische Struktur, ausgereifte Frucht mit angenehm dienender Restsüsse
im Abgang.
Poll-Fabaire Cuvée Chardonnay Brut
Im Bukett gelbes Steinobst mit dezenten Noten von Toastbrot ; am Gaumen
komplexe Aromenspiel mit guter Fruchtwürze. Fein mineralisch im Abgang.
Poll-Fabaire Cuvée Pinot Blanc Brut
 Komplexes Bukett von Conférence-Birne und gelber Grapefruit; am Gaumen
ausgewogen mit lebendiger Säure. Gut strukturiert im mittellangen Abgang.
Poll-Fabaire Cuvée 16/16 JW Brut
Aromen von Granny Smith und grünen Kiwi; ausdrucksvoll am Gaumen,
fruchtig und sauber verarbeitet. Markant im Nachhall, guter Essensbegleiter.
Poll-Fabaire Cuvée Rosé Brut
Zitrusfrüchte und gelbes Steinobst mit zarten Hefenoten im Bukett; am
Gaumen elegant mit guter Struktur und mit geschmeidigem Mousseux.              Crémant Chardonnay Brut, Crémant Brut &
Poll-Fabaire Cuvée CULT Brut                                                   Crémant Pinot Blanc Brut Poll-Fabaire, von
Fruchtig-würzige Aromatik mit Nuancen von Toastbrot und Mandelkuchen.          Domaines Vinsmoselle in Wormeldingen
Geradlinig und charaktervoll am Gaumen, mit feinem, lang anhaltendem
Mousseux. Im Abgang leicht süßliche Frucht; passt zum Aperitif und zu edlen
Meeresfrüchten.
Caves Berna in Ahn, Crémant Berna Brut
Feinfruchtige Aromen von Zitrusfrüchten und Mirabellen; am Gaumen
cremig mit Anklängen an Brioche und Toastbrot. Ausgewogene Struktur mit
lebendiger Säure im Abgang.
Cuvée Mystique Brut
In der Nase feine Aromatik von Mandelkeksen und gelbem Steinobst; komplex
am Gaumen mit einem ausgewogenen Süsse-Säurespiel. Ein Crémant mit
Potenzial.

>>> Weitere Infos auf www.vins-cremants.lu/de/ und den
Internetseiten der einzelnen Betriebe
                                                                               Crémant JW 16/16 Brut, Crémant Cult Brut
                                                                               & Crémant Rosé Brut Poll-Fabaire von
                                                                               Domaines Vinsmoselle in Wormeldingen

                                                                               Crémant Cuvée Mystique Brut
                                                                               & Crémant Brut vom Weingut
                                                                               Berna aus Ahn
  Crémant Prestige Brut 2 Cuvées & Crémant
  Steel Brut Rosé vom Weingut Mathes in
  Wormeldingen
                                                                                                                            Die Luxemburger Mosel (Karte Guide Hachette des Vins)
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Jahresverkostung
beim Weinhandelshaus
Vicente & Fils in
Garnich
Vinos Vicente & Fils im luxemburgischen Garnich bei Capellen, knapp zwanzig Minuten
südwestlich der Hauptstadt gelegen, wird seit vielen Jahren in zweiter Generation vom
dynamischen Geschäftsführer Jesus Vicente geleitet.
Gegründet wurde der, auf spanische Weine spezialisierte Familienbetrieb von Vater Virginio
Vicente, der sich mit einer damals bereits dreißigjährigen Erfahrung in der Branche ab dem
Jahr 1985 selbständig machte. Knapp fünf Jahre nach der Betriebsgründung ging Sohn Jesus
(genannt Jess) seinem Vater schon zur Hand, um noch vor der Jahrtausendwende die Leitung der
Weinhandlung zu übernehmen. Seit dem Jahr 2002 hat sich Vicente & Fils in Garnich installiert.
Obwohl es sich hier um eine spezialisierte Weinhandlung handelt, die ihre Weine via Direktimport
von der Iberischen Halbinsel bezieht, bietet das Haus auch eine Palette an Feinkost aus Spanien
an, angefangen beim feinen Olivenöl und diversen hochwertigen Konserven, wobei gesagt werden
muss, dass Feinkost in Konserven eine lange Tradition in Spanien hat, bis hin zum Pimentón La
Barraca, dem Gewürzpulver aus Alicante.
Traditionsgemäß lädt der erfahrene Spezialist für trendige und Top Weine aus Spanien nun am
kommenden 5. Oktober von 15.00 bis 22.00 Uhr und am 6. Oktober von 14.00 bis 21.00 Uhr zu
seinen beliebten „ Journées Portes Ouvertes“ auf deutsch den Tagen der offenen Tür ein.
Eine Vielzahl an Weinen kann probiert werden, freundlicher Empfang, Finger Food und gute
Laune sind garantiert.
Mit von der Partie sind bekannte Weingüter wie die Bodega Alvaro Palacios, die Bodega Victoria
Ordoñez, die Keller Cellers Augustus-Forum, die Bodega Contador sowie die Bodega Alejandro
Fernandez, Hersteller des bekannten Tinto Pesquera.
Auch das neue Projekt von Starwinzer Benjamin Romeo, der mit einer weltweit auf 500 Stück
limitierten Sonderausgabe vier erlesener Weine aufwartet, wird vorgestellt. Für 2019 wurden
Vicente & Fils 50 Exemplare fest zugesprochen, das Colección-Pakett beinhaltet 4 Flaschen: N°1
Viña La Liende 2015, N°2 Viña La Canoca Gran Reserva 2012, N°3 Vigña El Bombón 2015
sowie N°4 Vigña La Deseha 2015. Vorab-Reservierungen für diese seltenen Weine sind während
der „Journées Portes Ouvertes“ im Oktober bereits möglich.

>>> Vicente & Fils, Weine und Feinkost aus Spanien. 70, rue de l´école in L – 8353
Garnich. Infos unter der Telefonnummer 00352 2643 0650 und auf www.vinosvicente.
lu Öffnungszeiten montags bis freitags von 8.00 – 12.00 Uhr und von 14.00 bis 18.00 Uhr,
samstags von 9.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 17.00 Uhr

                                                                                            RB
VINALU – Spezialreportagen Chile, zweiter Teil

Ein neuer Stern und fünf gestandene Klassiker
              Von Liliane Turmes, Romain Batya & Harry Montagnola
                                Alle Fotos von R. Batya
In Ausgabe Nummer 41 von VINALU
haben wir das außergewöhnliche Hotel
VIK mit seinem Restaurant Milla Milla
vorgestellt. Doch ohne das Weingut
von VIK gäbe es weder Hotel noch
Restaurant. Grund genug, im zweiten
Teil unserer Chile Spezialreportagen
den eben genannten Familienbetrieb im
Tal von Cachapoal zu beleuchten.
Die 4400 Hektar umfassende Hazienda
VIK liegt 160 Kilometer nördlich von
Santiago. Als das Weingut sich vor gut
zehn Jahren in seinen Ansätzen befand,
wurde durch französische Önologen aus
Bordeaux, maßgeblich durch Patrick
Valette, der damals auch für Néyen
de Apalta arbeitete (unter anderem)
sowie durch Gonzague de Lambert,
viel Aufbauarbeit geleistet. Heute sind
mit dem Chef-Kellermeister Cristián
Vallejos und der jungen Önologin           Alejandra Vera Garante,             Die Weine von VIK
Alejandra Vera Garate Einheimische         Oenologin bei Vina VIK und
mit der verantwortungsvollen Aufgabe       Milla Milla
rund um die Weinherstellung befasst.
Dass diese Arbeiten minutiöses
Vorgehen und viel Geschick erfordern,
wird einem spätestens dann klar,
wenn man sich die Palette von VIK
ansieht: sie besteht aus drei Weinen.
Nicht mehr und nicht weniger. Die
integrale Verkostung der fertigen
Flaschenweine wollen wir ihnen daher
nicht vorenthalten, auf die sortenreinen
Fassproben, die später zum Verschnitt
der neuen Cuvées dienen, gehen wir
nicht ein. Beginnen tun wir mit „La Piu
Belle“ 2011, einem fruchtigen, nach
Waldbeeren duftenden Verschnitt von
hauptsächlich Cabernet Sauvignon
und Carménère (insgesamt 85 %)
der am Gaumen mit reifen Tanninen
und Noten von Backpflaumen gefällt
und in einer sehr auffälligen Flasche
daherkommt. Beim „Milla Cala“ 2013
sind die gleichen Rebsorten zu mehr              VIK, der Barriquekeller des          Kutschenfahrt durch die
als 60 % maßgebend, doch Merlot                  neuen Weinguts                       Weingärten von Viu Manent
und Syrah bringen besonders die
süßlichen Aromen von Schokolade
und reifer Brombeere sowie die leicht
pfeffrigen Nuancen hervor. Akzente
von Bitterlakritz sorgen für Länge im
fruchtig-vegetabilen Abgang. Aromen
von Lakritz und Waldbeeren finden sich
auch im „VIK“ 2012. Der Topwein
des Hauses überzeugt mit Tiefgang
und Vielschichtigkeit. Er steht für die
Vision eines Alex Vik, in guten Jahren
einen der besten Weine Südamerikas zu
produzieren.
Wir fahren in nördliche Richtung,
vorbei an der Kleinstadt Palmilla,
zu unserem nächsten Termin. Vom
Areal her ist Viu Manent mit seiner
Anbaufläche von 250 Hektar Reben
ein mittlerer Betrieb in Chile. Das
Familienunternehmen, in dritter            Beschaulichkeit ist angesagt        Eine Selektion der verkosteten
Generation von José Miguel Viu geleitet,                                       Viu Manent Weine
liegt an der Straße von Santa Cruz nach
Pichilemu, im Herzen des Colchagua-
Tals. Patricio Celedon, der Chef-
Kellermeister von Viu Manent ließ es
sich nicht nehmen, uns als alte Bekannte
zu einer Weinverkostung zu bitten, bei
der auch Sauvignon Blanc aus dem
Valle de Casablanca und Chardonnay
aus Litueche an der Küste – Colchagua
Costa – probiert wurden. Dass der
ausdrucksstarke Sauvignon Blanc 2017
salzige Nuancen im Gaumen aufweist,
geht auf die Nähe zum Meer (Luftlinie
elf Kilometer) zurück.
Obwohl Viu Manent ein Spezialist
für Malbec in Chile ist, sind es zwei
Carménère, die wir wegen ihrer
ausgewogenen Balance und der
vielschichtigen Fruchtigkeit hervorheben
möchten: „Gran Reserva Carménère“
2017 mit Aromen von eingelegten
Kirschen, den rauchig-würzigen Noten        VINALU-Chefredakteur              Der Barriquekeller der Finca de
und der salzigen Nuance, dessen gut         Romain Batya mit dem Chef-        Apalta von Montes
eingebundene Tannine für ein wahres         Kellermeister von Viu Manent,
Gaumenerlebnis sorgen sowie „El             Patricio Celedon Nannig (links)
Incidente“ 2013, ein Kultwein mit
fruchtiger Fülle, ausdrucksvoll und
mit unendlich langem Nachhall. Beim
Mittagstisch und zum gegrillten Lamm
ist „El Incidente“ eine Offenbarung.
„2013 war ein gutes Jahr, ohne Regen.
Wir hatten eine späte Lese. 2018
kann ähnlich werden“, sagt Patricio.
Zusammen trinken wir auf die Zukunft
des Familienbetriebs, der als der Pionier
des Weintourismus zu Pferd und mit der
Kutsche in Chile gilt.
Das Weingut Montes in Apalta ist
in nur zwanzig Minuten vom Viu
Manent Restaurant aus zu erreichen.
Montes, ein weiterer Klassiker auf
unserer `Revival`Tour durch die
Weinregionen Chiles besteht heute
aus drei Weingütern mit insgesamt
705 Hektar im Ertrag stehenden
Weinbergsflächen. Gegründet wurde
der Betrieb 1987 von Aurelio Montes,
der sich aus dem Tagesgeschäft zurück
gezogen hat. Aurelio ist ein Held des                           Im eleganten Hotel von
chilenischen Weinbaus, der mitgeholfen                          Casa Silva
hat, die Szene mit Erfolg in die Neuzeit
zu katapultieren. Rund zehn Weine
verkosten wir auf der Terrasse des
Hauses, wo wir freien Blick auf die
firmeneigenen Helikopter haben,
die Wein-Amateure aus Santiago im
Zweistundentakt ein- und ausfliegen.
In Erinnerung dieser Verkostung
behalten wir Montes „Alpha“ Cabernet
Sauvignon 2015, Montes „Alpha M“
2013 sowie „Purple Angel“ 2015. Alle
stammen aus Colchagua, alle sind
Bordeaux-Verschnitte.
Neben dem Cabernet Sauvignon
mit viel roter Frucht und süßlichen
Akzenten gefällt uns „Alpha M“ durch        Purple Angel und Alpha M
die floralen Aromen und die elegante        wurden auch probiert
Struktur. „M“ steht übrigens für Douglas
Murray. Neben Aurelio Montes, Pedro
Grand und Alfredo Vidaurre einer der
vier Protagonisten rund um den Aufstieg
des Weinguts Montes. Und „Purple
Angel“ 2015 steht für einen extrem
ausdrucksvollen Carménère aus dem
Anbaugebiet Colchagua.
Wir fahren in östlicher Richtung durch
das Apalta Tal und queren die Stadt San
Fernando um zu einem weiteren Pionier
der Weinszene Chiles zu gelangen. Viña
Casa Silva, dessen historische Gebäude
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