Eiskalt - Zeitschrift der Quartiervertretung Stadtteil IV 22. Jahrgang Nummer 89 Dezember 2017s

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      Q UAV I E R                 Zeitschrift der Quartiervertretung Stadtteil IV · 22. Jahrgang · Nummer 89 · Dezember 2017s

                                                                         Eiskalt
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          ·
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       E D I T O R I A L                                                                                           I N H A L T

                                                                                                                   Aus der QUAV 4                      4
                                                                                                                   Impressum                           5
                                                                                                                   Zum Thema                           8
                                                                                                                   Winterdienst                        8
                                                                                                                   Das Leben wärmen                    9
       Jürg Krähenbühl                         Sabine Schärrer                              Richard Pfister
                                                                                                                   Denkmal                             9
       Co-Präsident                            Geschäftsführerin                            Vize-Präsident
                                                                                                                   Eiswerkstatt                       11
       Eiskalt                                                                                                     Regenbrand                         11
       JK: Wenn ich «Eiskalt» höre, fällt mir Margaret Thatcher ein, die eiserne Lady. Sie hat mal gesagt:         Eisprinzessin                      13
       «Es gibt so etwas wie die Gesellschaft gar nicht.» Jeder soll für sich schauen. So war auch ihre Politik.
       Sie zerschlug alles Gemeinschaftliche, z. B. die britische Eisenbahn. Privatisierung und totaler            Polarnacht                         13
       Individualismus waren angesagt.
       Auch in der Schweiz haben wir eine eiserne Lady. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, das Schweizer Fern-         Veranstaltungen                    14
       sehen zu zerschlagen. Fernsehen sei Privatsache, sagt Frau Rickli. Und hat eine scheinheilige Debatte
       um die TV-Gebühren angezettelt. Für 1 Franken pro Tag können alle Haushalte in der Schweiz viele
                                                                                                                   Momo-Syndron                       17
       einheimische Programme schauen. Lehrreiches, Unterhaltsames, Spannendes. Ich denke oft an
       meine verstorbenen Eltern, die im hohen Alter im Fernsehen um die Welt reisten. Sie schauten
                                                                                                                   Schillerndes Wort                  17
       meistens die Schweizer Sender, private Trash-Sender verabscheuten sie. Wieso wollen uns Frau Rickli
       und ihre Maulhelden das Fernsehen wegnehmen? Was ist ihre Motivation? Zerstörungswut?
                                                                                                                   Carte Blanche                      19
       Profilierungssucht? Mangelnde Empathie? Ihre Argumentation macht mich wütend. Und sie han-
       delt wie einst Frau Thatcher: eiskalt!
                                                                                                                   Heisse Grüsse                      19
       SCHÄ: Mein «Eiskalt» ist zuerst privater Natur: In schlechtester Erinnerung sind mir die eiskalten          Schulen                            20
       Zehen und Hände beim Schlittschuhlaufen. Wie soll man eine halbwegs anständige Figur machen
       und der mütterlichen Ambition nach einer hübsche Bogen kurvenden Tochter gerecht werden? Der                Theorie und Praxis                 20
       Versuch wurde schnell abgebrochen, weil hoffnungslos. Trotzdem, als es vor 6 Jahren darum ging,
       die Eisfläche der Ka-We-De vor der Sparwut des Gemeinderats zu retten, gab's kein Zögern. Statt
                                                                                                                   QUAVIER war hier                   21
       mit eiskalten Füssen stürzten wir uns mit heissen Ohren in die Politik und erreichten den Erhalt
       nicht nur der Eisbahn, sondern des gesamten Kulturdenkmals. Passt eigentlich nicht schlecht zu
                                                                                                                   2 Bücher                           21
       Jürgs Plädoyer gegen den grassierenden Kahlschlag im Service Public. Auch für die Ka-We-De gab's
       ja Privatisierungspläne, z.B. als Funzone des Tierparks. Das Gemeinwesen soll seine Schätze hüten!
                                                                                                                   Fleisch und Haber                  23
       Das heisst nicht, dass wir als NutzerInnen uns einfach zurücklehnen können. Finanzen sind immer
       knapp, es braucht unsere Beteiligung: politisch, tatkräftig und in gemeinsamem Engagement. Wir
                                                                                                                   Füller                             25
       können versichern - das macht Spass, stärkt alte und bringt neue Beziehungen und gibt heisse                Hörspaziergang                     25
       Backen statt kalter Füsse! Melden Sie sich bei der Jobbörse auf Seite 7.

       RP: Spontan fällt mir der 9. November in Belfast ein. An jenem Tag trug die Schweizer Fussball-             Wettbewerb                         27
       nationalmannschaft dort ein entscheidendes Spiel gegen Nordirland aus. In der 58. Minute musste
       bzw. durfte Ricardo Rodriguez beim Stande von 0 : 0 einen Penalty treten. Alle wussten: Es könnte
                                                                                                                   Neu und Jubiläen                   27
       die Entscheidung sein, ob die Schweiz an die Weltmeisterschaft 2018 fährt oder nicht. In ähnlich
       emotionsgeladenen Situationen sind auch schon Weltfussballer gescheitert. Nicht so Ricardo
                                                                                                                   Kleininserate                      27
       Rodriguez: Er nahm Anlauf und traf. Später sagte er: «Du musst einfach eiskalt sein. Und das war
                                                                                                                   Titelbild:
       ich.» – Fussball ist nicht das Leben. Aber auch im Leben gibt es Situationen, in denen es wichtig sein
                                                                                                                   Zum letzten Mal
       kann, die Nerven nicht zu verlieren. Ruhig Blut zu bewahren. Auf das Wesentliche zu fokussieren.
                                                                                                                   länger eiskalt – im
       Z. B. dann, wenn ein «Service public» veränderten Realitäten angepasst wird, wie etwa bei der Post.
                                                                                                                   Horner 2012 . . . auf
       Man kann sich von Emotionen leiten lassen und über den Verlust des Status quo klagen. Oder man
                                                                                                                   dem Egelsee!
       kann die Frage stellen: Was brauchen wir im Zeitalter von Internet und Smartphone wirklich von
       der Post? Sind das primär traditionelle Poststellen oder eher andere Leistungen? Ich meine: auf
       diese Weise können wir mehr erreichen.

       Präsidium und Geschäftsstelle wünschen Ihnen nicht zu kalte, sondern schöne, besinnliche und                Foto:
       besonnene Festtage!                                                                                         Lukas Lehmann, Bern

                                                                                                                                           QUAVIER 89/17   |3
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      S E I T E           4

                                                           etc.) selber finanzieren. Die QUAV 4 wurde ein-   QUAV 4 wird gegen die geplante Umwandlung
      Aus der QUAV 4                                       geladen, um zu besprechen, ob allenfalls mehr     von Wohn- zu Dienstleis-tungsnutzung an
                                                           Synergien mit dem Stadtteil möglich seien.        dieser privilegierten Wohnlage Einsprache
      Wettbewerb BEmotion Base                                                                               erheben, zumal dahinter kein zwingendes
      (Ersatz der BEA-Festhalle)                           Mitwirkung Velorouten Bern Ost                    Bedürfnis steckt.
      Die BERNEXPO AG beabsichtigt, die heutige            Der vom Vertreter der QUAV 4 eingebrachte
      Festhalle durch eine etwa doppelt so grosse          Vorschlag zur Querung der Kleinen Allmend         Der Berner Umwelttag – ä Flirt mit
      neue Halle, BEmotion Base genannt, zu erset-         wurde vom Dialog Nord nicht goutiert, sodass      Zuekunft
      zen, und schrieb dazu einen Wettbewerb für           die IG Allmenden davon absieht, eine eigene       Der Berner Umwelttag feiert 2018 den 10.
      Architekten, Bauingenieure und Landschafts-          Stellungnahme abzugeben. Die Burgfeldver-         Geburtstag mit einem Neuauftritt. Der Tag soll
      planer aus. Dieser wurde im November abge-           treter fordern die Querung nur als Alternative,   «ä Flirt mit Zuekunft» sein: Die Gäste sollen
      schlossen und juriert. In der Jury waren vier Ex-    aber nicht als Schnellroute, dafür die Anbin-     Neues entdecken, Überraschendes erleben
      perten aus den Stadtteilen IV und V vertreten.       dung ans Quartier beim Pumptrack.Wichtig ist      und die gemeinsame Zeit geniessen. Aus
         Von neunzehn Projekten kamen drei in die          ihnen die direkte Verbindung via Zirkusplatz      einem Flirt kann bekanntlich auch mehr wer-
      engere Wahl. Den ersten Rang belegte das Pro-        über die Grosse Allmend zum Stadionplatz.         den und so kann aus einer Aktion am Umwelt-
      jekt, welches das Raumprogramm am besten             Ebenso wird eine Lichtsignalanlage an der         tag ein längerfristiges Engagement für eine
      umsetzt. Es erfüllt die Zielsetzungen für eine zu-   Kreuzung Zentweg/Bolligenstrasse gefordert.       nachhaltige Zukunft entstehen.
      künftige und flexible Nutzung der Halle als Ver-                                                          Die Fachstelle Lokale Agenda 21 der Stadt
      anstaltungs- und Kongresscenter am besten.           Mitwirkung Poststellenschliessungen               Bern ist für die Koordination verantwortlich.
         Im zweiten Rang landete das Projekt mit der       Die QUAV 4 ist enttäuscht über den erneuten       Getragen wird der Tag jedoch von den Bewoh-
      besten Architektur, einem schönen Holzbau.           Abbau der Poststellen. Nach 2020 bevorzugt        nerInnen der Stadt, die in den Quartieren ein
      Im dritten Rang, wurde der Vorschlag mit dem         sie den zentralen Standort Burgernziel als        abwechslungsreiches Programm zusammen-
      besten Aussenraum und der besten Verbin-             Poststandort und wünscht, dass für alle auf-      stellen, zu dem alle eingeladen sind. Der Berner
      dung zur Grossen Allmend und zum Stadion-            gehobenen Poststellen eine möglichst gut          Umwelttag findet im Rahmen des Weltum-
      platz prämiert. Diese Lösung benötigt einen          ausgestattete Partneragentur mit langen           welttages statt, der seit 1972 jeweils am 5. Juni
      kleinen Teil des Zirkusplatzes als Vorplatz zum      Öffnungszeiten eingerichtet wird. Es ist darauf   durchgeführt wird.
      hinteren Eingang. Die Jury bestimmte, dass der       zu achten, dass zumindest einer dieser Stand-        Möchtest du gemeinsam mit Nachbarn
      erste Preis überarbeitet werden muss, um die         orte sich besonders für die Bedürfnisse der       oder Freunden am Berner Umwelttag 2018
      gleiche Qualität in Architektur und Aussen-          KMU eignet (Zufahrt, Grossendungen, Öff-          eine Aktion oder ein Projekt auf die Beine stel-
      raum wie die beiden andern Projekte zu errei-        nungszeiten etc.) Diese Standorte (Ostring,       len? Wir freuen uns auf euer Engagement für
      chen. Vertreter der Jury und aus dem Quartier        Egghölzli, Thunstrasse) sind mit den Quartier-    ein lebenswertes Quartier.
      werden den ersten Preisträger bei der Über-          delegierten und KMU-Vertretern zu sichern.           Alle Infos auf http://www.bern.ch/the-
      arbeitung begleiten.             Jürg Krähenbühl                                                       men/umwelt-natur-und-energie/nachhaltig-
                                                           Baugesuch Lombachweg 35                           keit/umwelttag
      Neue Begegnungszonen                                 Die unter höchstem Schutz stehende Villa Stei-
      Der Delegiertenversammlung der QUAV 4                ger (s. S. 20) gehört seit 2015 dem Staat Qatar Entwicklung Nachnutzung Egelsee
      wurden durch Anwohnervertreter drei neue             und soll laut Baugesuch von einem Wohn- Stadtgärtner Christoph Schärer informiert die
      Projekte für Begegnungszonen vorgestellt: Ans-       gebäude in eine Botschaft, also ein Bürogebäu- QUAV 4, dass Stadtgrün Bern die Federführung
      helmstrasse, kleiner Schermenweg und Ringol-         de, umgenutzt werden. Das ist zonenwidrig des Projekts «Nachnutzung Entsorgungshof»
      tingenstrasse. Letztere ist eine logische Erwei-     und verlangt eine bedeutende Ausnahme. übernommen hat. Für die Planung sind
      terung der zu kleinen Zone an der Wendschatz-        Bezüglich Umbauvorhaben kann nichts Nach- mehrere, zum Teil unsichere Komponenten zu
      strasse. Alle drei Gesuche wurden von den De-        teiliges festgestellt werden, der hohe Schutz- berücksichtigen:
      legierten mit 19 zu 1 Stimmen genehmigt.             status verhindert grössere Eingriffe auch im • Planung Stadtteilpark Wyssloch von 2005
                                                           Innern. Das Gesuch verlangt von 10 möglichen     (Nutzungs- und Gestaltungskonzept)
      IG Allmenden endlich offiziell begrüsst              nur einen Abstell-
      Das lange erwartete erste Treffen zwischen           platz, weist dafür 9
      Stadt und IG Allmenden zu den laufenden Pro-         Veloplätze im Keller
      jekten rund um die Allmenden fand statt. Es          aus. Die Botschaft sei,
      gibt eine Arbeitsgruppe, welche die Revision         laut Ausnahmege-
      des Richtplans Wankdorf und allenfalls die von       such, in diesem Quar-
      der IG Allmenden verlangte Aktualisierung des        tier sicherer gelegen
      Gestaltungkonzepts Kleine Allmend begleiten          als im Schweizerhof.
      wird.                                                Allerdings kann man
                                                           bei den anderen Bot-
      Austausch mit dem                                    schaften (China, Tür-
      Nationalen Pferdezentrum (NPZ)                       kei, Irak etc.) sehen,
      Das NPZ sucht mehr Quartierkontakt und               was unter Sicherheit
      Zusammenarbeit. Es ist in einer etwas schwie-        im Wohnquartier ver-
      rigen Lage, muss sich als eigenständige Genos-       standen wird: hohe
      senschaft (Beteiligungen Armasuisse, Bund,           Gitterzäune mit Sta-
      Stadt Bern, BEA, Reiter- und Zuchtverbände           cheldrahtrollen. Die Hoffentlich wieder: Bar au lac.                                Foto: zvg

      4 | QUAVIER 89/17
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       • Entscheid über neue Schulstandorte 2017         der kritischen Verkehrssituation am Zentweg
                                                                                                               Impressum
       • Konzept des Stadtplanungsamtes zur Nach-        zu verhindern, erhob die QUAV 4 Einsprache            QUAVIER erscheint 4mal jährlich
         nutzung Entsorgungshof                          und wurde darauf von der neuen Investoren-
                                                                                                               Herausgeberin: Quartiervertretung des
       • Diverse aktive Zwischennutzungen                gruppe REIBer-Sarl über das geplante Vorge-           Stadtteils IV, Postfach 257, 3000 Bern 6
       • Anfrage Familientreff für Räumlichkeiten        hen informiert.                                       Geschäftsstelle: Sabine Schärrer, Tel. 031 351 95 75
       • Zustand der Räumlichkeiten                         Offenbar nehmen sich die neuen Eigen-              (Beantworter), info@quavier.ch
       • Hängige Einsprache gegen die Zwischen-          tümer Zeit, den Umbau verantwortungsvoll              Webmaster: Franz Keller, webmaster@quavier.ch

         und Nachnutzung                                 und im Sinne eines positiven Beitrags zum             Co-Präsidenten:
                                                                                                               Richard Pfister, Bolligenstrasse 14c, 3006 Bern
       • Eventuelle neue Ideen                           Quartierleben zu entwickeln. Seit anfangs Jahr
                                                                                                               Jürg Krähenbühl, Staufferstrasse 6, 3006 Bern
          Die Bar au Lac beendete Ende September         wurden in einem Wettbewerb mögliche
                                                                                                               Auflage: 15 500 Exemplare
       den dreimonatigen Versuchsbetrieb. Was            Nutzungskonzepte entwickelt. Das Resultat
                                                                                                               Redaktionsadresse: QUAVIER, Postfach 257,
       nachher passiert, ist unklar, doch sollten alle   sei nicht ein fixes Projekt, sondern eine sich        3000 Bern 6, Tel. 031 351 95 75 (Beantworter)
       Zwischennutzungen weitergehen können. Als         entwickelnde Nutzungsmischung, die den                redaktion@quavier.ch
       Nächstes steht ein Auswertungsgespräch mit        bautechnischen, städtebaulichen und gesell-           Redaktion: Peter Blaser (pb), Rita Jost (rj), Johannes
       Einsprechern und Beteiligten bevor. Stadtgrün     schaftlichen Ansprüchen gerecht werden soll.          Künzler (jkü), Andreas Rapp (ar), Muriel Riesen (mr),
       Bern wird mit den möglichen Interessenten         Aus Quartiersicht positiv ist die Absicht, in die-    Alice Sommer (as)

       die Nachnutzung diskutieren. Das weitere          sem Entwicklungsprozess auch das Quartier             Inserate: Länggass Druck AG, Länggassstr. 65,
                                                                                                               Postfach 726, 3000 Bern 9, Tel. 031 307 75 73,
       Vorgehen wird so lange als möglich breit und      einzubeziehen, und dass die geplante Nut-             haering@ldb.ch, www.ldb.ch
       offen angelegt. Die neue Mitwirkungsphase         zung mindestens 50% Wohnungsanteil in
                                                                                                               Inserateschluss: 7.2.2018
       soll 2018 beginnen.                        (pb)   verschiedenen Preissegmenten und Wohn-
                                                                                                               Layout: MediaDesign Bern, Franz Keller (fak)
                                                         formen beinhalten soll.                               keller@mediadesign-bern.ch
       Ein Wahrzeichen entwickelt sich . . .                Die Zeit bis zur Baubewilligung wird auf           Druck: Länggass Druck AG, Bern,
       Wer kennt ihn nicht, den eindrücklichen, von      zirka drei Jahre veranschlagt, was eine Zwi-          Veranstaltungshinweise bitte an:
       weit her sichtbaren Bau, der seit Jahrzehnten     schennutzung nahe legt. Die Adresse Oster-            QUAVIER, Postfach 257, 3000 Bern 6, events@quavier.ch
       die Grenze zwischen den Gemeinden Bern und        mundigenstrasse 93 soll dank der geplanten            QUAVIER Nr. 90, März 2018, ist dem Thema
       Ostermundigen markiert? Ursprünglich vom          breiten Kulturnutzung ein Zeichen für den                                  «LACHEN»
       berühmten Architekten Hans Brechbühler            neuen Aufbruch setzen. Junge Kunstschaffen-           gewidmet. Wenn Sie etwas beitragen möchten, tele-
                                                                                                               fonieren Sie der Redaktion (031 351 95 75) oder mai-
       entworfen, dessen bekanntestes Werk die           de verschiedener Sparten, die mietfrei zu Gast        len Sie an redaktion@quavier.ch.
       Gewerbeschule ist, wurde das PTT-Hochhaus         sein werden, können ein ideales Experimen-
                                                                                                               Redaktionsschluss: 14.2.2018
       von einem anderen Architektenteam ausge-          tierfeld bespielen, sind doch mit der bereits an
                                                                                                               Erscheinungsdatum: 9.3.2018
       führt und ist im Inventar der Denkmalpflege       zwei Standorten im Galgenfeld eingemieteten
       aufgeführt.                                       Hochschule der Künste sowie dem Kontakt
                                                                                   zum Literaturinstitut
                                                                                   Biel und anderen           tel der geplanten Bauhöhe und sind im Quar-
                                                                                   Kunstkanälen beste         tier Burgfeld nicht sichtbar.
                                                                                   Voraussetzungen für            Gebäudedimension: Das über 100 m hohe
                                                                                   einen     lebendigen       Gebäude in unmittelbarer Nähe zum Wohn-
                                                                                   Kultur-Output gege-        gebiet Burgfeld hat – insbesondere durch den
                                                                                   ben.                       Schattenwurf – negative Einflüsse auf die
                                                                                      Die QUAV 4 freut        Wohnqualität der Bevölkerung.
                                                                                   sich auf eine kreative         Emissionen durch Baulärm: Es ist nicht er-
                                                                                   Zwischenzeit und ein       sichtlich, in welchem Ausmass und Zeitraum
                                                                                   ebenso kreatives Um-       der Baulärm Emissionen verursacht. Es wird
                                                                                   bauprojekt unter Ein-      ein enges Monitoring gefordert.
                                                                                   bezug der Quartier-            Mehrverkehr: Die erhöhte Nutzung lässt
                                                                                   interessen. Die Ein-       bedeutenden Mehrverkehr befürchten. Es
                                                                                   sprache konnte zu-         wird ein Massnahmenkonzept zum Schutz der
                                                                                   rückgezogen werden,        angrenzenden Wohnquartiere gefordert.
                                                                                   gegen das Verspre-
                                                                                   chen der Verkehrs-         Aktuelle Planungen im Stadtteil IV
          Nach dem Auszug der SWISSCOM, nach             planung, die Verkehrssituation am Zentweg            Gemeinderat Michael Aebersold und Liegen-
       einer interimistischen Eigentümerschaft mit       eingehend zu prüfen.            Sabine Schärrer      schaftsverwalter Fernand Raval orientierten
       zweifelhafter Adresse in Gibraltar, nach lan-                                                          die QUAV 4 über die aktuellen Projekte der
       gem Leerstand sowie dem Scheitern der Idee,       Einsprache «Bären-Hochhaus»                          Finanzdirektion im Stadtteil IV:
       hier das neue kantonale Polizeizentrum unter-     Ostermundigen                                        • Tramdepot Burgernziel: Es besteht eine hohe
       zubringen, schien das Unkraut auf den unge-       Der Quartierverein Burgfeld hat beim Regie-            Wahrscheinlichkeit, dass das Baugesuch
       nutzten Flächen die Überhand zu gewinnen.         rungsstatthalteramt gegen die Überbauungs-             Ende 2017 eingereicht, der Baustart im Jahr
       Dann kam ein Lebenszeichen in Form eines          ordnung Bärenareal in Ostermundigen Ein-               2018 und der Wohnungsbezug ab 2020 erfol-
       Baugesuchs für eine neue Zufahrt auf einem        sprache erhoben. Die Kritikpunkte sind:                gen kann (Info-Veranstaltung s. S. 6).
       der Bahngleise. Um mehr über deren Zweck zu          Profilhöhe: Die Profile entsprechen mit           • Tierparkrestaurant: Die Planung für die Re-
       erfahren und die mögliche Verschlechterung        lediglich 38 m nur wenig mehr als einem Drit-          novation des Restaurants mit neu 300 hin-

                                                                                                                                                     QUAVIER 89/17    |5
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        dernisfreien Plätzen ist in Bearbeitung. Sie     kamen die gegensätzlichen Haltungen zum            denen das Alpine Museum immer wieder
        fügt sich in die Gesamtplanung des Tierparks     Ausdruck: Totaler Erhalt (alle Verkehrsanlagen     einen Dialog über die Zukunft der Alpen an-
        mit neuen Spielbereichen und Lift-Zugang         inkl. Brunnen), Entfernung des Welttelegra-        stösst.
        ein.                                             phendenkmals, Helvetiaplatz eher als Quar-                                   (alps-Newsletter)
      • Volksschule Kirchenfeld: Das Projekt hat alle    tierplatz und die kritische Haltung, dass ein
        politischen Hürden genommen, der Baube-          Wettbewerbsverfahren unter diesen ein-            Kunst Im Öffentlichen Raum
        ginn ist aber durch Einsprachen aus der          schränkenden Vorgaben kaum Sinn macht.            (KIÖR): Kunstplätze im Quartier
        Nachbarschaft blockiert.                            Der Gemeinderat stellt den Antrag für den      Das Konzeptpapier zur KIÖR wurde unter Ein-
      • Volksschule Manuel: QUAVIER hat bereits          Planungskredit an den Stadtrat, lässt aber        bezug der Quartierkommissionen erarbeitet.
        darüber berichtet (QUAVIER Nr. 86, März 2017,    offen, wie das Nutzungskonzept als Grundlage      Letztes Jahr wurde mit «Himmel von Bern» am
        und Nr. 87, Juni 2017)                           zum Wettbewerb formuliert werden soll.            Freudenbergerplatz ein erstes Projekt durch-
      • Egelsee Wyssloch: Die Federführung liegt            Die QUAV 4 wird aufgefordert, zwei Fach-       geführt, das leider zu wenig Aufmerksamkeit
        zwar bei der Direktion für Tiefbau, Verkehr      expertInnen zu melden. Anna Schafroth als         erhielt. Mit dem Kulturprozent aus Tiefbau-
        und Stadtgrün, aber die Unterstützung bei        Präsidentin des Kirchenfeldleists und Kunst-      projekten stehen nun mehr Mittel zur Verfü-
        der Überführung von der Zwischen- zur            historikerin, sowie Rudolf Rast für die QUAV 4    gung, so dass in allen Stadtteilen im Turnus
        Nachnutzung ist wichtig.                         werden einstimmig gewählt Die inhaltliche         von etwa 2–3 Jahren weitere Projekte ausge-
      • Volksschule Wyssloch: Der Projektierungs-        Diskussion für das Mandat muss noch disku-        führt werden können. Pro Stadtteil soll eine
        kredit von 3 Mio. für das neue Schulhaus         tiert und beschlossen werden.              (pb)   Kulturgruppe als ständige Ansprechpartnerin
        (Ganztagesschule) und die Tagesschule im                                                           geschaffen werden (siehe Job-Börse Seite 7).
        Bauernhaus Franken ist gesichert.                                                                  Diese koordiniert zwischen KIÖR und Quartier-
      • Helvetiaplatz: Der Stadtrat soll demnächst                                                         kommissionen, die immer in die Entscheide
        den Planungskredit sprechen (siehe unten).                                                         einzubeziehen sind. Auch über Ort und Inhalt
        Gemeinderat Aebersold äussert Verständnis        Breite Allianz für das Alpine Museum              der Kunstprojekte sollen sich die Quartiere
        für die Haltung der QUAV 4, dass die Ver-        der Schweiz                                       äussern. Die ersten Projekteingaben werden
        besserungen am Freudenbergerplatz mehr           Interessengruppen verschiedenster Couleur         auf Ende Jahr erwartet.                  (pb)
        drängen als die Neugestaltung des Helvetia-      haben sich an den Bundesrat gewendet und
        platzes.                                         sich für das Alpine Museum der Schweiz stark
          Von Seiten der QUAV 4 wird gefragt, welche     gemacht:
      Haltung die Finanzdirektion zum Anliegen der       • Über 40 Forschende der Interakademischen
      IG Elfenau und der QUAV 4, den Bauernhof             Kommission Alpenforschung (ICAS) betonen
      Elfenau längerfristig als Stadtbauernhof um-         in einem offenen Brief die Bedeutung eines
      zugestalten, einnimmt. Die Antwort lautet:           innovativen Alpinen Museums für die
      Der Gemeinderat sucht zuerst das direkte             schweizerische Alpen- und Gebirgsfor-
      Gespräch mit dem heutigen Pächter und will           schung.
      sich ein Bild vor Ort machen, ist aber offen für   • Die Umweltschutzorganisationen WWF
      neue Entwicklungen und kurzfristige Verän-           Schweiz und Pro Natura halten in einem
      derungen als Übergangslösungen, dies aber            Schreiben an Bundesrat Alain Berset fest,
      nur unter Respektierung der finanziellen             dass das Alpine Museum eines von ganz
      Machbarkeit und der bestehenden Verträge             wenigen Museen in der Schweiz sei, welches
      mit dem Pächter.                                     aktuelle Umwelt- und Nachhaltigkeits-
                                                           themen präsentiert.                             Der temporäre Himmel.                 Foto: zvg
      Helvetiaplatz                                      • Der Schweizer Tourismus-Verband, der Ver-
      Über die Ergebnisse des zweiten Workshops            band Schweizer Tourismusmanager, die
      für die Neugestaltung des Helvetiaplatzes            Konferenz der regionalen Tourismusdirekto-       Burgernziel-
      wurde in der Tagespresse berichtet. Dabei            ren und die Höhere Fachschule für Tourismus      Informationsveranstaltung
                                                                              (IST) schreiben in einem      Rund um das Areal des Tramdepots stehen
                                                                              Brief an den Gesamtbun-       wichtige Schritte bevor: Die Erneuerung
                                                                              desrat, dass der Schweizer    der Werkleitungen ist erfolgt, die Neu-
                                                                              Tourismus auch in Zu-         gestaltung des Burgernziel-Kreisels und
                                                                              kunft das Alpine Museum       die Wohnüberbauung sind aufgegleist.
                                                                              als weitsichtige und fun-     Welche Bauarbeiten sind wann geplant?
                                                                              dierte nationale Dreh-            Am Donnerstag, 14. Dezember, 19.30
                                                                              scheibe für aktuelle Wis-     Uhr, informieren die Gebäudeversicherung
                                                                              sensvermittlung brauche.      Bern (GVB), die Wohnbaugenossenschaft
                                                                              •Die Internationale Al-       Acht (wbg8), Losinger Marazzi AG und das
                                                                              penschutzkommission           Tiefbauamt der Stadt Bern über den aktu-
                                                                              CIPRA würdigt die origi-      ellen Stand der Dinge. Die Veranstaltung ist
                                                                              nellen, interaktiven, an-     öffentlich. Sie findet im Erdgeschoss der
                                                                              schaulichen, aber auch        Pfarrei Bruder Klaus (Ostring 1a) statt.
                                                                              pointierten und provozie-                                      Willi Egloff
      Denkmal: weg oder nicht weg?                                 Foto pb renden Ansätze, mit

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       Neues Angebot für Kinder im Stadtteil IV
       Die Stadt Bern will im Stadtteil IV ein neues offenes Spiel- und Treffangebot für Kinder von 6 bis 12 Jahren etablieren.
       Der Dachverband für die offene Arbeit mit Kindern in der Stadt Bern (DOK, www.spieleninbern.ch) wird eine Analyse
       erstellen und Angebotsvarianten ausarbeiten. Ein wichtiger Schritt für die Realisierung des Angebots wird die Bildung
       einer Trägerschaft sein.

       Der Auftrag gründet auf einer Forderung aus        tionen für die Bevölke-
       dem UNICEF-Label «Kinderfreundliche Ge-            rung werden am 20.
       meinde», welches die Stadt Bern 2016 erhalten      Februar 2018 an der
       hat, und einer interfraktionellen Motion des       öffentlichen Delegier-
       Stadtrats. Auch aus der Bevölkerung und der        tenversammlung der
       QUAV 4 gingen entsprechende Anfragen ein.          QUAV 4 präsentiert und
       Der Bedarf wurde während verschiedenen             diskutiert (siehe Kas-
       Spielaktionen im Stadtteil IV durch die Fach-      ten). Im Laufe des Jahres
       stelle DOK Impuls ermittelt.                       2018 soll die Träger-
                                                          schaft gebildet werden,
       Analyse kurzgefasst                                mit der gemeinsam die
       Der Stadtteil IV ist auf verschiedenen Ebenen      Feinplanung gemacht
       sehr heterogen. Die einzelnen Quartiere unter-     wird. Das neue Angebot
       scheiden sich stark bezüglich Einkommen,           soll 2019 starten.
       Zugänge zu Grünraum im nahen Wohnumfeld               Nathalie Herren, DOK       Wo entsteht das neue Angebot?                     Foto: Manuel Abella
       der Kinder und Bevölkerungszusammen-
       setzung. Eine weitere Charakteristik sind die
       für Kinder schwer überwindlichen Barrieren          QUAV4 JOBBÖRSE – Wirken Sie mit an Projekten für unseren Stadteil
       wie Autobahn und Autobahnzubringer. Ob-             Auf das Jahresende präsentiert Ihnen QUAVIER erstmals die «Jobbörse». Immer wieder bieten
       wohl im Stadtteil IV am zweitmeisten Kinder         sich interessante Mitmachgelegenheiten mit viel Potenzial zur Verbesserung unserer Netz-
       wohnen, lassen sich die Angebote für Kinder,        werke, unseres Wohnumfelds oder der Lebensqualität im Quartier. Auf die Schnelle ist es
       welche unentgeltlich, selbstbestimmt und            jeweils schwierig, die richtigen Personen zu finden, weil der Pool der Delegierten und Ihrer
       niederschwellig sind, an einer Hand abzählen.       Organisationen beschränkt ist, und die gleichen Akteurinnen bereits überall engagiert sind.
                                                           Wir sind jedoch überzeugt, dass das Potenzial an MitbewohnerInnen, die sich für Aufgaben
       Jetzt braucht‘s das Quartier                        im Stadtteil interessieren und einspannen lassen, grösser ist. Geben Sie uns Recht – melden
       Um das neue Angebot im Stadtteil zu veran-          Sie sich als freiwillig Mitarbeitende auf einen der spannenden Jobs, die unten beschrieben
       kern, soll eine Trägerschaft aus dem Stadtteil      sind – herzlichen Dank für Ihr Mittun und viel Spass mit der neuen Aufgabe und ihren neuen
       gegründet werden, welche dem DOK ange-              Gspänli!
       schlossen sein wird. Dafür braucht es enga-
       gierte Frauen und Männer, die sich für das freie        KUNSTPLÄTZE – TEMPORÄRE KUNST IN DEN STADTTEILEN
       Spielen von Kindern einsetzen wollen (siehe             QUAV4 sucht: Ein Team von 3–7 Personen aus verschiedenen Gebieten unseres Stadtteils,
       Job-Börse auf dieser Seite). Die Trägerschaft           die sich über eine gewisse Zeit als «Arbeitsgruppe Kunstplätze» zur Verfügung stellen. Aus
       wird unter anderem die Aufgabe haben, ge-               ihrer Mitte werden der KIÖR 2 Mitglieder für die Jury gemeldet. Mehr Infos unter:
       meinsam mit dem neuen Team das Angebot                  http://www.bern.ch/themen/kultur/kulturfoerderung/kunst-im-oeffentlichen-raum
       im Stadtteil zu entwickeln, zu verankern und        !
       einen Teil der Finanzierung (Mitgliederbeiträ-          TRÄGERSCHAFT OFFENE ARBEIT MIT KINDERN IM STADTTEIL IV
       ge, Fundraising u. a.) sicherzustellen.                 QUAV4 sucht: Ein Team von einigen Personen aus verschiedenen Gebieten unseres Stadt-
                                                               teils, die bereit sind, sich in einer Trägerschaft und als Partner des DOK für das neue Spiel-
       So geht’s weiter                                        und Treffangebot für Kinder in unserem Stadtteil zu engagieren.
       Basierend auf der Analyse werden verschiede-
       ne Angebotsvarianten erarbeitet. Die Informa-           BEGRÜSSUNGSANLÄSSE FÜR NEUE QUARTIERBEWOHNERINNEN
                                                               QUAV4 sucht: Ein Team von 6 bis 12 Personen zur Neugestaltung der beliebten Begrüssungs-
                                                               anlässe, welche die Stadt Bern 2-mal jährlich durchführt. Gemeinsam mit Ihnen möchten
         Ihre direkte Mitwirkung                               wir einen spannenden und persönlich geführten Quartierspaziergang entwickeln, der mit
         Was fehlt Ihnen im Stadtteil IV? Was möch-            der Zeit von einer selbstständigen Gruppe «QuartierbotschafterInnen» übernommen wird.
         ten Sie anders haben? Schreiben Sie an:               Besonders gefragt sind auch mehrsprachige BegleiterInnen.
         QUAV 4, Postfach 257, 3000 Bern 6, oder
         mailen Sie an info@quavier.ch.                    Es ist geplant, die neuen Arbeitsgruppen an der Delegiertenversammlung vom 21. Januar
         Ihre Anregungen werden an die QUAV4               (KIÖR) oder 20. Februar 2018 (DOK, Begrüssungsanlässe) zu wählen. Bei Interesse bewerben
         weitergeleitet. Besuchen Sie auch unsere          Sie sich bitte mit kurzen Angaben zu Person und Motivation sowie der Angabe, bei welcher
         Website unter www.quavier.ch und teilen           Gruppe Sie mittun möchten, unter: Sekretariat QUAV4, c/o Sabine Schärrer, Brunnadern-
         Sie uns dort Ihre Meinung mit.                    strasse 91, 3006 Bern, oder info@quavier.ch, falls kein Mail vorhanden: Telefon 079 253 50 84.

                                                                                                                                               QUAVIER 89/17   |7
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      T H E M A

                                                           Winterdienst in der Stadt Bern
       Eiskalt                                             Die eiskalte Jahreszeit naht. Deshalb hat sich QUAVIER mit dem Chef des stadt-
       Wenn der Egelsee zufriert, die Aare                 bernischen Winterdienstes, Rolf Müller vom Tiefbauamt der Stadt Bern, unter-
       dampft, die kahlen Äste in der Muriallee            halten und ihm Fragen zur Schneeräumung etc. gestellt.
       weisse Spitzen tragen, dann ist es . . . eiskalt.
                                                           QUAVIER: Wie viele eigene und fremde Mit-
       Als wir diese Nummer planten, war es gera-          arbeiter haben Sie bei Grosseinsätzen zur
       de glutheiss, der Sommer lag in seiner              Verfügung?
       hitzigen Schlusskurve, und eisig klirrten           R. Müller: Bei einem Volleinsatz (Pflügen und
       höchstens die Würfel im Getränkeglas. Aber          Streuen des gesamten Strassen- und Trottoir-
       «eiskalt» schien uns ein verlockendes               netzes) stehen 197 eigene und 23 Mitarbeiten-
       Thema für eine Winterausgabe. Ein Adjek-            de von Drittfirmen sowie 101 eigene und 23
       tiv, das für vieles steht: für frostige Tempe-      Fahrzeuge von Drittfirmen im Einsatz.
       raturen, gefühllose Beziehungen, rück-
       sichtslose Methoden, aber auch                      Welche Prioritäten setzen Sie beim Salzen
       für Spass und Sport, Hobbys und                     und der Schneeräumung?
       Leidenschaften, leckere Desserts                    Wir sprechen von Dringlichkeiten, die in den
       und Kinderschleckereien. Und neustens so-           entsprechenden Zeiten erledigt sein müssen.
       gar für Nobelpreiswürden. Mit seiner Erfin-
                                                           Innerhalb von 3 Stunden:
       dung des Kryo-Elektronenmikroskops, das                                                                                  Im harten Einsatz.                    Foto: zvg
                                                           • Hochleistungs- und Hauptverkehrsstrassen,
       Zellproben schockgefriert und so im Mole-
                                                             Strassen mit ÖV
                   kül quasi die Zeit anhält, hat der                                                                           Wer entscheidet, wann und wo es losgeht?
                                                           • Strassen zu Bahnhöfen, Spitälern, Sanitäts-
                    Lausanner Biochemiker Jacques                                                                               Einer unserer Einsatzleiter entscheidet auf-
                                                             posten, Polizei, Feuerwehr und hochfrequen-
                  Dubochet in der Zwischenzeit be-                                                                              grund der Wetterlage und des Strassenzu-
                                                             tierten Industrieanlagen
       kanntlich den Nobelpreis gewonnen.                                                                                       stands über die Auslösung eines Einsatzes.
                                                           • Haltestellen des ÖV
                                                                                                                                Entscheidend ist der Strassenzustand (gefro-
                                                           • Wichtige Fussgängerverbindungen, Treppen
       Wir haben uns in dieser Ausgabe weniger                                                                                  ren, glatt, schneebedeckt). Sobald eine Gefähr-
                                                             und Velohauptrouten
       komplizierten eisigen Dingen zugewandt,                                                                                  dung für die Strassenbenutzer besteht, wird
       haben Leute getroffen, die aus irgendeinem          Innerhalb von 7 Stunden                                              ein Einsatz ausgelöst.
       Grund im Stadtteil IV mit Eis zu tun haben.         • Quartierstrassen, Fusswegverbindungen,
       Und ausserdem zwei Autorinnen und zwei                Treppen von Schulen                                                Basieren die Einsätze nur auf der Wettervor-
       Autoren aus dem Quartier gebeten, uns               • Industrie- und Gewerbeanlagen                                      hersage?
       einen Text zum Thema zu schreiben.                  • Hochfrequentierte öffentliche Parkplätze                           Die Einsätze basieren auf der Wettervorher-
                                                                                                                                sage, auf fünf Glatteis-Frühwarn-Messstellen
                                                           Innerhalb von 11 Stunden alles Übrige
       Lesen Sie die Beiträge zum Thema – am                                                                                    auf dem Gebiet der Stadt Bern, die uns mit
       besten in der warmen Stube bei einer Tasse                                                                               aktuellen Messwerten versorgen, auf den per-
                                                           Wann und warum salzen Sie mit Streusalz
       dampfendem Kakao (oder Tee, Kaf-                                                                                         sönlichen Beobachtungen des Einsatzleiters
                                                           oder Salzlake (Sole), wann streuen Sie
       fee oder Grogg) und geniessen Sie                                                                                        und auf Meldungen von gefährlichen Stras-
                                                           Splitt?
       die Jahreszeit. Wir wünschen Ihnen                                                                                       senzuständen, die zum Beispiel von Bernmobil
                                                           Auf den Strassen und Trottoirs kommt fast
       viel Vergnügen, eine besinnliche Advents-                                                                                oder von der Polizei an die Einsatzleitung wei-
                                                           ausschliesslich Salz, das zum Teil mit Sole an-
       zeit und einen guten Start ins Neue Jahr.                                                                                tergegeben werden.
                                                           gefeuchtet wird, zum Einsatz. Splitter wird auf
                                                           der Strasse nur bei sehr tiefen Temperaturen
                                        Die Redaktion                                                                           Gibt es viele Beschwerden?
                                                           (ausserhalb des Wirkungsgrades von Streu-
                                                                                                                                Natürlich kommt es jedes Jahr zu Beschwer-
                                                           salz) ausgebracht.
       PS: Der Stadtteil IV hat übrigens eine ruhm-                                                                             den. Es sind aber im Verhältnis zur Anzahl
                                                              Auf den Trottoirs hat Streusplitt gegenüber
                     reiche Eissportgeschichte. Der                                                                             Benutzer der öffentlichen Infrastrukturen
                                                           dem Salz den Vorteil, dass es liegen bleibt. Die
                       legendäre NHL-Spieler Mark                                                                               relativ wenige. Der Standard des Winterdiens-
                                                           Feuchtigkeit, die sich tagsüber bei Tauwetter
                   Streit soll seine ersten Goals auf                                                                           tes – machen wir zu viel oder zu wenig? – steht
                                                           bildet, friert nachts vielfach. So haben wir be-
                     Egelsee-Eis geschossen haben.                                                                              immer wieder zur Debatte. Auch zu den Aus-
                                                           reits ein abstumpfendes Streumittel auf dem
           Und der 1930 gegründete SC Bern spielte                                                                              wirkungen des Winterdienstes auf die Pflan-
                                                           Gehweg, das den Belag griffig macht.
           seine ersten Matchs an der Kirchenfeld-                                                                              zen und Bäume gibt es immer wieder Fragen.
           strasse 70, dort wo heute Tennisbälle           Streumittel Einsatz              Wirkungsgrad          Temperatur
           fliegen. Auf Ka-We-De-Eis schliesslich                      Stadtgebiet          Volle Wirkung         bis – 6º C    Wie informieren Sie die Bevölkerung?
                                                                                                                        1
           spielten nebst dem SCB noch fünf wei-           Trockensalz 1. Wahl oder         max. Einsatz mit                    Unter folgendem Link sind viele Informatio-
                                                                                                                  bis – 16º C
                                                                       1. Dringlichkeit     red. Wirkung
           tere Clubs (Rot-Blau Bern, Marzili, Läng-                                                                            nen zum Thema Winterdienst in der Stadt Bern
                                                                       Stadtgebiet          Volle Wirkung         bis – 2º C
           gasse, Polar und Weissenbühl) ihre                                                                           1       zu finden: http://www.bern.ch/politik-und-
                                                           Salzsole    1. oder 2.           max Einsatz mit
                                                                                                                  bis – 16º C
           Heimspiele. Und 1959 und 1965 wurde                         Dringlichkeit        reduzierter Wirkung                 verwaltung/stadtverwaltung/tvs/tiefbau-
           der SCB hier Schweizer Meister!                             Trottoirs, Treppen                                       amt/downloads/zahlen-und-fakten-zum-
                                                           Split                            Abstumpfend
                                                                       bei grosser Kälte                                        winterdienst.pdf                         (pb)

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       T H E M A

       Das Leben wärmen
       Sie hat mich kalt erwischt, letzten Samstag in        muss ich an sie denken. An die bettelnde Frau        es auch etwas Kaltes an sich hat, jemandem
       der Altstadt! Ich war müde. Wir hatten den            und meine kaltherzige Reaktion.                      auf der Strasse einfach Geld zu geben. Sie
       ganzen Tag Unterricht mit den 5.KlässlerInnen.            Wie hätte ich ihr Leben wärmen können?           meint, wir hätten den Bettler dann zwar los
       Danach bin ich in die Stadt geeilt, um noch           Ich rede mit Bea Friedli, unserer Sozialdiakonin.    und unser Gewissen beruhigt, die Gründe für
       etwas zu besorgen. Nun wartete ich auf den            Für sie ist es in einer solchen Situation wichtig,   seine Not seien aber nicht einmal genannt,
       Bus. Gedankenversunken schaute ich auf mein           ihr Gegenüber erst einmal wahrzunehmen.              geschweige denn aus dem Weg geräumt.
       Smartphone. Da stand sie plötzlich vor mir.           Eine offene Begegnung zu ermöglichen. Sie               Ich war dankbar um dieses Gespräch mit
       Schaute mich an. Eine kleinere Frau, so gegen         weiss, dass oftmals nicht das Geld das Problem       Bea Friedli. Ich weiss, dass auch sie sich immer
       die siebzig, ganz normal gekleidet. Trug zwei         ist, sondern dass die Probleme tiefer liegen.        wieder mit diesen Fragen auseinandersetzt.
       Taschen. Offen und freundlich sprach sie mich         Daher verteilt sie auf der Strasse nur selten        Und genau dies ist doch das Wichtige: Es gibt
       an und fragte: «Hätten Sie zwei Franken für           Geld. Stattdessen sucht sie das Gespräch mit         keine einfache Lösung. Wir müssen die Fragen
       mich?» Ich war perplex! Überrumpelt wies ich          der bettelnden Person. Nimmt sich Zeit, wenn         offenhalten. Uns immer wieder herausfordern
       sie mit einem betretenen «Nein» ab.                   es geht. Und zuweilen weist sie sie darauf hin,      lassen. Und nicht fertig werden mit dem, was
           Vierundzwanzig Stunden später, ich stehe          welche Stelle weiterhelfen könnte. Beratungs-        das Leben immer wieder erkalten lässt. Denn
       beim Eingang der Petruskirche. Draussen tobt          stellen gibt es nämlich viele, aber oft fehlen den   wir leben nicht im Paradies. Aber jeden Tag
       ein Herbstgewitter. Drinnen ist es warm, die          Menschen die Informationen. Für Leute ohne           bekommen wir neue Chancen, das Leben zu
       Kirche ist besonders schön eingerichtet für           festen Wohnsitz gibt es in Bern z. B. die Passan-    wärmen. Und wenn wir sie einmal verpassen,
       den bevorstehenden Gottesdienst zum Thema             tenhilfe. Hier nimmt man sich Zeit, und bietet       so wie ich neulich, wird wieder eine neue
       «Liebe». Trotz des nasskalten Wetters kommen          an, – allenfalls mit Hilfe anderer Stellen –         kommen. So findet die Liebe den Weg aus der
       die Leute. Die Stimmung in der Kirche ist feier-      grundlegend bei der Verbesserung der Lebens-         Kirche hinaus. So findet die Liebe den Weg in
       lich: Die stimmungsvolle Musik, der kerzen-           situation zu helfen. Dies ist auch Bea Friedli       die Kirche. Und so ist es eigentlich gedacht.
       beleuchtete Raum, Texte und Gedanken zur              wichtig: die Menschen nachhaltig unterstüt-          Dass wir das Leben wärmen.
       Liebe wärmen unser Leben. Während der Feier           zen zu können. Daher ist sie der Meinung, dass                               Pfarrerin Barbara Preisig

       D E N K M A L

                                                                                                                  rücken musste. Aus Bern Ost verlautete, auch
       Eiskalte Winter                                                                                            in der Elfenau seien «Stein und Bein ge-
                                                                                                                  froren». – Die grimmigen Verhältnisse mach-
       Nach 1895 ging die Zahl der kalten Wintermonate «schlagartig» zurück: Waren bis                            te sich folgende Werbung zunutze: «. . . Fahr-
       dann durchschnittlich 60 Tage Schnee normal, lag von 1895 – 1987 nur noch an                               ten im Schneegestöber oder undurchdring-
       rund 46 Tagen Schnee; ab 1988 sogar nur an 27 Tagen. Aber es gab auch im 20 Jh.                            lichen Nebel . . . auf schlüpfrigen, verschneiten
       extrem kalte Winter:                                                                                       oder vereisten Strassen . . . was ficht Sie dies
                                                                                                                  an, wenn Sie einen OPEL REKORD besitzen . . .»
       Am 3. Januar 1929 meldete die Post, dass in Bern      Anfangs Februar wurde die Rheinschifffahrt           Dabei standen just in jenen Tagen die Opel-
       «infolge starken Schneefalls» die Briefkasten-        lahmgelegt. In Italien blieben Züge im Schnee        Werke still – wegen Kälteschäden!
       leerer ihre Fahrräder nicht mehr benützen kön-        stecken, und in den Häusern fehlte das Trink-
       nen, sondern ihre Touren zu Fuss ausführen            wasser, weil die Leitungen vereisten. – Mitte        1963 überrollte erneut eine riesige Kältewelle
       müssen. Deshalb werde mit der Leerung schon           Monat herrschten in Deutschland bis zu 42            Europa. Über Bern erschien – hellgrell bis
       «25 bis 30 Minuten vor der auf den Leerungs-          Grad Kälte. Der Frost sei so stark, «dass dicke      fahlgrün – ein Nordlicht. Wieder kam es zu
       täfelchen angegebenen Zeit» begonnen. – In            Äste von den Bäumen wie Glas abbbrechen».            Bränden, Stromausfällen, vereisten Weichen
                                   der Stadt wurde der       Mehr als 100 Dampfer froren in der Ostsee ein,       und Tramtüren; massenhaft verendete das
                                 Falkenplatz zu einem        sogar Eisbrecher. – In Bern lag der Kälterekord      Wild im Wald. Und wieder froren die Seen zu;
                                 «Dorado» für Schlitt-       bei minus 23 Grad. Die Kohlenhändler baten           Zürich feierte «Seegfrörni»: «Von allen Seiten
                                   ler, Schlittschuhläu-     die Kundschaft, «von Angstkäufen abzu-               her kam das Volk, jung und alt, pelzverkleidete
                                  fer und Skifahrer. Als     sehen». Der Bielersee fror zu, und in Thun           Damen mit weissen oder schwarzen Pudeln,
                                 «grossen Übelstand»         schlossen die Schulen, weil man sie nicht mehr       die grüne oder violette Decken trugen und
                                           empfand eine      heizen konnte. In Basel beriet der Grosse Rat        ebenso vorsichtig über das Wasser liefen wie
                                         Mutter, dass an     «Kältebeihilfen» für Arbeitslose.                    ihre Meisterinnen, unter denen sich auch
                                        der Talseite «die                                                         solche mit hohen Absätzen befanden.» – Auf
                                          Durchfahrt für     Im Februar 1956 überzog ebenfalls eine sibiri-       dem Egelsee würden es eher Damen mit
                                         Autos nicht un-     sche Kälte das ganze Land. Aus Genf wurde be-        Dackeln und Stiefeln gewesen sein.
                                         tersagt ist». Die   richtet, die Hafenwächter hätten «alle Hände                                                     (ar)
                                            Kinder seien     voll zu tun, um Schwäne und anderes Geflügel
       Eislaufmode 1929.                   noch zu uner-     aus dem Eis zu kratzen». – In Bern barsten           Quellen:
       Grafik aus «BUND»              fahren, um recht-      innert 4 Tagen 7 Radiatoren und 13 Wasser-           – Historisches Lexikon der Schweiz
       vom 20.1.1929                 zeitig zu bremsen!      leitungen, sodass die Feuerwehr 28mal aus-           – Tageszeitungen «BUND», Berner Tagblatt, Tagwacht

                                                                                                                                                       QUAVIER 89/17   |9
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       P O R T R Ä T

                                                                                                                          Julia Wiebelt, die Geschäftsführerin, emp-
       Exakt minus 13,5 Grad                                                                                           fiehlt übrigens Pistazie. Dieses Gelato aus der
                                                                                                                       Eiswerkstatt sei für sie der absolute Favorit.
       Wann hat Eiscreme die richtige Temperatur? In der «Eiswerkstatt» beim                                           Und sie teste das Angebot überall auf der Welt.
       Bärengraben ist dies bei genau minus 13.5 Grad.                                                                 Die gebürtige Konstanzerin freut sich schon
                                                                                                                       auf den nächsten Sommer. Dann werden wie-
       Dann ist das Eiswerkstatt-Eis schön cremig, op-            Genen», sagt er, schon seine italienische            der täglich bis zu 200 Liter Eis über den Tresen
       timal aromatisch und lässt sich gut ins Cornet             Nonna habe Gelati produziert und verkauft.           gereicht. Im Winter sind es etwas weniger.
       oder in den Becher streichen. Die jüngste Ber-                Der wahre Renner unter den exotischen             Denn, so Baumann, der Berner liebt zwar Glace,
       ner Gelateria bietet ganzjährig frische Eis-               Eigenkreationen ist . . . Ragusa! Tatsächlich:       aber im Winter denkt er noch zu wenig daran.
       creme an, produziert vor Ort, ohne künstliche              Beim Bärengraben wird wohl das weltweit              Die Eiswerker möchten das ändern. Wem es in
       Farbstoffe, dafür mit Milch aus dem Emmen-                 einzige Gelato produziert, das wie die be-           der kalten Jahreszeit zu kühl ist, um eisleckend
       tal, Pistazien aus Sizilien, Vanille aus Madagas-          rühmten Schoggistengeli aus dem Berner Jura          auf der Strasse herum zu spazieren, der kann
       kar und Haselnüsse aus dem Piemont.                        schmeckt. Nota bene mit der offiziellen Geneh-       sich die einzelnen Sorten ja auch zum Indoor-
           Für dieses Angebot ist die Eiswerkstatt                migung von Ragusa-Boss Daniel Bloch, der sie         Genuss kaufen. Und wenn es auf dem Desser-
       soeben – nach nicht einmal einem Betriebs-                 getestet und für gut befunden hat. Diese Glace       buffet mal Gelb-Schwarz (für den YB-Meister-
       jahr – mit dem 1. Platz beim «Best of Swiss                auf Giandujabasis mit ganzen Haselnüssen             schaftssieg) sein soll, dann gibt’s dank Black
       Gastro» in der Kategorie «On the Move» (Take               und Schoggistückli ist übrigens eine der kniff-      Vanilla und Mango & Passionsfrucht in der
       Away) ausgezeichnet worden.                                ligsten in der Herstellung. Der Eiswerkstatt-        Gelateria ja auch hierfür die nötigen Zutaten.
                                                                  Gelataio hatte lange, bis sie seinen hohen An-                                                Rita Jost
       Überraschende Farben                                       sprüchen genügte.
       Mangoorange, caramelbraun, basilikumgrün,
       safrangelb, zwetschgenblau . . . leuchtet das              Eigene Rezepte
       eiskalte Angebot in der Vitrine. Im Winter sind            Die Eisproduktion ist ein komple-
       es 12 verschiedene Sorten, im Sommer gar                   xes Handwerk. Darum lässt
       deren 22. Die rabenschwarze «Black Vanilla» sei            Thomas Baumann seine «Eiswer-
       eine ihrer bestverkauften, verrät Thomas                   ker» in Italien bei einem Fach-
       Baumann, der Besitzer des Restaurants «Altes               mann ausbilden. Denn er weiss:
       Tramdepot» in seiner neuen kleinen Eis-Bar im              jede Sorte hat ihr eigenes Rezept
       Eingangsbereich, wo früher die Bernshow des                und muss separat hergestellt
       Tourismusbüros zu sehen war. Der Gastronom                 werden. Die Zuckerbeigabe vari-
       hat sich mit dieser Gelateria einen Traum                  iert nämlich je nach Beschaffen-
       erfüllt. Er habe «die Gelati sozusagen in den              heit der zugegebenen Rohstoffe.

                                                                  fragte sie und schaute mich blinzellos an. Ihre      sonst immer vier fünfundneunzig kosteten.
         Regenbrand                                               weissen Haare schimmerten dabei noch blau-           Sowas, dachte ich, und überlegte mir, wie es
                                                                  er als sonst. Was mit mir sein solle, fragte ich     wäre, wenn plötzlich in meinem Leben alles
                                   Jeden Donnerstag               irritiert zurück und erst, als mich Vreni Keller     verdreht und andersrum wäre, als bis jetzt.
                                   startete ich mit ei-           darauf aufmerksam machte, merkte ich, dass           Dann gäbe es plötzlich Regenbrand, Erwach-
                                   nem doppelten Es-              ich am ganzen Körper zitterte. Schnell nahm          senengärten, Sitzseile und feuerkalten Frost-
                                   presso in der Luisen-          ich einen zu grossen Schluck Espresso, um mich       wein. Dann hätte ich zwei Brüder und einen
                                   strasse. Ich liess Ge-         aufzuwärmen, und merkte, dass der eiskalt            Esel. Auch nicht schlecht. Gute Besserung,
                                   danken und das                 war, obwohl wie sonst dampfend und makellos          sagte Frau Loosli, als ich das Lokal verliess, ich
                                   blaue Bähnli an mir            duftend. Ob das was mit der Erderwärmung zu          setzte gerade zur Erklärung an, dass es mir
                                   vorbeiziehen, das              tun hat, ging es mir spontan durch den Kopf,         blendend ging, ich wollte ja schliesslich nicht
                                   ich immer noch so              aber das müsste ja dann genau umgekehrt              zum Nummer Eins Thema der Quartiertra-
         nannte, obwohl es inzwischen ja meistens rot             sein. Ich beschloss, das mit dem kalten Espres-      scherei werden, als ich das grosse Schild vor
         war, und versuchte mit einem Blick in meinen             so, der ja offensichtlich keiner war, denn sonst     der Eingangstür stehen sah: Donnerstag Ru-
         kleinen und feinen Terminkalender zu eruie-              würde er ja nicht dampfen, nicht weiter zu dra-      hetag. Es war nicht mehr zu verdrängen, dass
         ren, was die Woche noch mit sich bringen                 matisieren und meinen Tag normal fortzuset-          sich dieser Tag einen Scherz mit mir erlaubte.
         würde. Gerade war ich dabei, das zu klein ge-            zen. Ich holte mir also traditionsgemäss die         10 Uhr: Unmögliches wieder zurückdrehen,
         schriebene Etwas am Samstag um 9 Uhr zu                  Dinkel-Orangengüezi aus dem zweiten Regal            schrieb ich am Samstag in den Terminkalen-
         entschlüsseln, da kam Vreni Keller auf mich              links und stellte mich damit an die Kasse. Neun      der, denn vorher hatte ich keine Zeit dafür,
         zu, die ebenfalls ihre Donnerstage im Quar-              vierundfünfzig, sagte Frau Marti, und als ich in     und stieg in das blaue Bähnli, das roter nicht
         tier-Café startete. Wir waren eine ganze Gang            meinem Portemonnaie keine Zweirappenstü-             hätte sein können.
         von Pensionierten. Was ist denn mit Ihnen,               cke finden konnte, realisierte ich, dass die Kekse                               Désirée Scheidegger

          Jüngste (erste) Pubikation: Désirée Scheidegger, Aaregeflüster, Knapp Verlag, Olten 2017.

                                                                                                                                                        QUAVIER 89/17   | 11
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       E I S P R I N Z E S S I N

       Kalte Nasen, warme Herzen
       Samstag, 3. November 2017, 16.00 Uhr, sieben              bahn verschlingen zwei Freundinnen mit                     Wetter stundenlang draussen und das tut
       Grad Celsius, grau verhangener Himmel und                 Heisshunger eine Portion Pommes. Sie müsse                 ihnen gut», erzählt eine Mutter. Als Kind habe
       Nieselregen seit dem frühen Morgen. Die                   immer einmal am Tag rausgehen, erklärt mir                 sie selbst sommers wie winters die Ka-We-De
       einzigen Menschen, die mir auf dem Weg zur                die eine, sonst werde sie «zablig». Ausserdem              besucht. Ein Vater lacht und findet, er sei nie
       Eisbahn begegnen, sind zwei abenteuerliche                lasse sie so keine Chance auf ein neues Erlebnis           gerne «schlöflen» gegangen, aber jetzt müsse
       Gestalten mit ihren zotteligen Hunden.                    aus, fügt die andere ernst hinzu.                          er halt. «Augen zu und durch», lacht er, wäh-
          Nach einer langen Badesaison präsentiert                  Und wie sehen es die Eltern der Kinder?                 rend im Hintergrund andere Väter ihre
       sich die Ka-We-De ab heute wieder als Eisbahn.            «Meine zwei ‹Eiskinder› sind trotz kaltem                  HockeyanerInnen anfeuern: «duene stöckle,
       Auf der Eisfläche ein dünner Film Wasser und                                                                         mach es Foul, leg ne, – schiess!» Du meine Güte.
       siebzehn unentwegte Eisläufer.                                                                                       Doch, es lohne sich, zusammen mit den Kin-
          «Weshalb sitzt ihr nicht vor dem Fernseher                                                                        dern auf die Eisbahn zu kommen. Man treffe
       und schaut euch eine coole Serie an?», frage                                                                         sich als Eltern wieder, während sich der Nach-
       ich zwei kleine Eisprinzessinnen. «Nein, zu-                                                                         wuchs bei Regen und Kälte gemeinsam aus-
       hause war es langweilig», meint die eine über-                                                                       toben könne. «Warum sind Sie nicht in der
       zeugt, während sie mich unter einer dicken                                                                           Stadt beim Shoppen und Käfelen?», frage ich
       Mütze hervor strahlend angrinst. «Wenn wir                                                                           ein nicht mehr ganz junges Eiskunstlaufpaar.
       zum Schlöflen kommen, weiss ich, dass bald                                                                           «Seit 25 Jahren üben wir hier Eiskunstlauf und
       Weihnachten ist. Zuhause ist es danach immer                                                                         das macht uns Freude und ist gut so».
       sehr gemütlich». «Jungs, warum seid ihr nicht                                                                           «Für uns ist die Ka-We-De ein zweites
       zusammen beim Fifa Gamen?» Auch für die                                                                              Wohnzimmer!» Wenn es also jemandem in
       Hockeyaner ist die Sache eindeutig. «Wenn kei-                                                                       diesem Winter beim Shoppen, Fernsehgucken
       ne Eishockeymannschaft auf dem grossen Feld                                                                          oder Käfelen langweilig werden sollte – die Ka-
       spielt, können wir hier gemeinsam trainieren.                                                                        We-De hat das eisig-frische Angebot und sorgt
       Ich will sowieso gerne Hockeyspieler werden.»             Trotz tiefer Temperaturen: schwungvoller                   bei lustvoll Aktiven für warme Herzen.
       Auf dem kleinen Mäuerchen neben der Eis-                  Eistanz auf der Ka-We-De.                                                  Text und Foto: Anna Hauser (19)

                                                                                                                            Doch etwas ver-
         Der Baum in der Polarnacht                                                                                         sucht man in Vardö,
                                                                                                                            in diesem baum-
         Bern ist eine bäumige Stadt. Es wachsen hier            wärmer als zehn Grad, im Winter ist es eiskalt,            losen und deshalb
         rund 40'000 Bäume – Ahorne, Linden, Ross-               die Polarnacht dauert zwei Monate. Vom 23.                 auch leblosen Ort,
         kastanien, Platanen, Eichen, Hainbuchen,                November bis Ende Januar erhebt sich die Son-              am Leben zu erhal-
         Eschen, Kiefern, Birken, Apfelbäume und so              ne nicht mehr über den Horizont. Da macht im               ten: Einen einzel-
         weiter. Da lässt sich tief durchatmen. Ein              Hafenstädtchen Vardö, das auf einem – durch                nen Baum. Dieser
         schöner Laubbaum schenkt uns mit seinen                 einen kleinen Tunnel mit dem Festland ver-                 Baum wird stets
         rund 200'000 Blättern pro Tag zehn bis fünf-            bundenen – Inselchen liegt, bloss glasiges                 liebevoll gepflegt und umsorgt, sei es eine
         zehn Kilo Sauerstoff.                                   Dämmerlicht für einige Stunden zaghaft die                 Eberesche oder ein Vogelbeerbaum. Im Win-
                                                                 Nacht zum Tag. Das Leben in Vardö ist hart, die            ter packt man ihn warm ein – und hofft, dass
         Von einem so berauschenden Reichtum an                  Fischerei in der Barentssee hat an Bedeutung               er die eiskalte Zeit der Polarnacht übersteht.
         Bäumen können die Menschen in Vardö nur                 verloren. Viele der rund 2000 Einwohner sind               Wenn es jedoch wieder nicht gelingt, ihn
         träumen. In diesem abgelegenen Dorf im                  arbeitslos. Die weiten, nackten Hügel des Fest-            durch die Eiszeit zu bringen, hält man erneut
         hohen Norden Norwegens gibt es keine Bäu-               landes, wo Rentiere dürres Gras und Moos fres-             Ausschau nach einem neuen, möglichst wi-
         me, die Atemluft produzieren oder bei zau-              sen, sind nur wenige hundert Meter hoch und                derstandsfähigen jungen Pflänzchen. Die-
         berhafter sommerlicher Mitternachtssonne                fallen als schroffe Klippen ins Meer ab. In den            sem gibt man im eigentlich chancenlosen
         dazu animieren, unter ihren Blätterdächern              Felsen nisten Möwen. Über den Flühen kreisen               arktischen Klima dann wieder eine Chance.
         zu flanieren. Es gibt auf dieser kargen Land-           Adler. Und eine vom Schweizer Architekten
         zunge unweit der russischen Grenze, wo                  Peter Zumthor errichtete Gedenkstädte lässt                Wie gut wir es in Bern doch haben – ob im
         Europa ans Eismeer grenzt, weder Ahorne                 einen erschaudern: Sie erinnert an das grau-               milden Frühling, im heissen Sommer, im her-
         noch Eichen, weder Kiefern noch Birken. Das             same Schicksal von 77 Frauen und 14 Männern,               ben Herbst oder im kalten Winter. Von unse-
         raue arktische Klima und die salzhaltige Luft           die im 17. Jahrhundert hier wegen Hexerei auf              ren 40'000 Bäumen können die Menschen in
         lassen das nicht zu. Im Sommer wird es kaum             dem Scheiterhaufen verbrannt wurden.                       Vardö nur träumen.             Walter Däpp

          Walter Däpp, Journalist. Neustes Buch: «Langsam pressiere» (Zytglogge-Verlag) mit 100 berndeutschen Radio-SRF-Morgengeschichten, inkl. CD.. (ca. Fr. 29.–)
          Walter Däpp, Steigerweg 22, 3006 Bern, 079 408 16 82, www.walterdäpp.ch

                                                                                                                                                                QUAVIER 89/17   | 13
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      V E R A N S T A L T U N G E N                        I M     S T A D T T E I L     I V

      Bernisches Historisches Museum Museum für Kommunikation
                    «1968 SCHWEIZ» Wechselausstellung zu 1968 und dem                        Von Höhenfeuern, Smartphones und Cyborgs
                    bewegten Jahrzehnt                                                       Dauerausstellungen
                                                                               Info          Museum für Kommunikation, Helvetiastr. 16, 3005 Bern
                                                                                             Tel. 031 357 55 55, communication@ mfk.ch, www.mfk.ch

                                                                               Kunsthalle Bern
                                                                               bis 10.12.    Stefan Burger
                                                                               22.12.–4.2.   Cantonale Berne Jura
                                                                               10.1.         Führung | mit Kaffee und Kuchen | 14.00 Uhr
                                                                               20.1.         Kunstgeheimnis – Entdeckungsreisen für Kinder von
                                                                                             6–11 J. | 14–16 Uhr
      Dauerausstellungen | siehe www.bhm.ch
      Führungen Jeden Sonntag 11 Uhr                                           30.1.         Führung | 12.30 Uhr, anschl. Mittagessen | Anm. am Vor-
                                                                                             tag
      Info      Bernisches Historisches Museum, Helvetiaplatz 5, 3000
                    Bern 6, Tel. 031 350 77 11, info@bhm.ch, www.bhm.ch
                                                                               Info          Kunsthalle, Helvetiaplatz 1, 3005 Bern, Tel. 031 350 00 40,
                                                                                             info@kunsthalle-bern.ch; www.kunsthalle-bern.ch

      Naturhistorisches Museum                                                 Zentrum Paul Klee
      ab 10.11. Weltuntergang Ende ohne Ende (Sonderausstellung)
                                                                               bis 7.1.  10 American Artists: After Paul Klee
      Dauerausstellungen | siehe www.nmbe.ch
                                                                               ab 6.12.  Klee im Krieg
      Führungen Jeden ersten Mittwoch des Monats 18 Uhr und
                    am folgenden Donnerstag 12.15 Uhr (Dauer ca. 1 Std.)
                                                                               Führungen jeden Sa 15 Uhr, So 12 Uhr und 13.30 Uhr,
                                                                                             Di 12.30–13 Uhr Kunst am Mittag
      3./4.1.       Dora Strahm: Morgen geht die Welt unter!
                                                                                             So 10.30–11.45 Uhr Familienmorgen (Kinder ab 4 J.)
      19/20.1.      Musik im Rausch – Höllensturz mit Deborah Mar-
                                                                                             Yoga am Mittag Mi 12.15 – 13.15 Uhr
                    chetti | 20.30 Uhr
      25.–27.1.     Durch die Gänge – Das letzte Mahl | 18.30 Uhr              Kindermuseum Creaviva
      23.2.         Peter Schneider – Weltuntergang! | 19.30 Uhr               bis 7.1.   «Boxes» Interaktive Ausstellung
      19.–23.2.     Winterbergs Bestiarium – Apokalypse mit Uwe                Kunst am Samstag 9.30–12 Uhr (ausser Schulferien) | ab 7 J.
                    Schönbeck und Dr. Christian Kropf | je 19.30 Uhr (Türe &
                                                                               Offenes Atelier | tägl. (ausser Mo) 12 Uhr, 14 Uhr, 16 Uhr |
                                                                               Fam. mit Kindern ab 4 J.
                    Bar 18.30 Uhr) | Vorverkauf: Starticket uva.
                                                                               Fünfliber-Werkstatt | Sa, So und während der Schulferien
      Info          Naturhistorisches Museum, Bernastr. 15, 3005 Bern,
                                                                               10–16.30 Uhr | für Fam.
                    Tel. 031 350 71 11, contact@nmbe.ch, www.nmbe.ch
                                                                               27.–29.12.    Klee im Winter (Ferienkurs) | 10 – 16 Uhr | 7 – 12 J.
                                                                               13.–14.1.     Hinterglasmalerei | 10 – 16 Uhr | Kurs f. Erw.
      Alpines Museum der Schweiz                                               11.1./8.2.    Blaue Stunde Begegnung mit P.K. im Atelier |
      bis 7.1.18    Wasser Unser Sechs Entwürfe für die Zukunft                /8.3.         17 – 18.30 Uhr | Kurs f. Erw.
      ab 23.2.      Schöne Berge. Eine Ansichtssache                           27.1./24.2.   Mit Klee ins Wochenende | 9.30 – 12 Uhr | Kurs f. Erw.
      bis 25.2.     Biwak 20 Constructive Alps 2017, Nachhaltiges Sanieren     Info          Zentrum Paul Klee, Monument im Fruchtland 3, 3006 Bern,
                    und Bauen in den Alpen                                                   Tel. 031 359 01 01, kontakt@zpk.org, www.zpk.org
      Info          Alpines Museum der Schweiz, Helvetiaplatz 4,
                    3005 Bern, Tel. 031 350 04 40, info@alpinesmuseum.ch,
                    www.alpinesmuseum.ch
                                                                               Schweizer Schützenmuseum
                                                                               Lasse deine Schätze funkeln! (Sonderaustellung mit auserlesenen
                                                                               Stücken aus der Sammlung des Museums)
      Psychiatrie-Museum der Schweiz                                           12.12.        Führung | 18 Uhr
                    (bilden → [Bilder) → bilden] Werke aus der Kunst-          27.2.         Themen-Abend Rudolf Münger und der Zug der Ber-
                    therapie                                                                 ner Schützen zum Eidg. Schützenfest Aarau 1924 | 18 Uhr
      Daueraus- Psychiatrie-Geschichte | Sammlung Walter Morgen-                             | Fr. 10.– | Anm. bis 25.2.
      stellungen thaler | Mi–Fr 14–17 Uhr, Sa auf Voranmeldung                 Info          Schweizer Schützenmuseum, Bernastr. 5, 3005 Bern,
      Info       Psychiatrie-Museum, Bolligenstr. 111, 3000 Bern 60,                         Tel. 031 351 01 27,info@schuetzenmuseum.ch,
                    Tel. 031 930 97 56, altorfer@puk.unibe.ch                                www.schuetzenmuseum.ch

      StattLand www.stattland.ch                                               Campus Muristalden Muristrasse 8
      Öffentliche Rundgänge im Stadtteil IV:                                                 café philosophique jeweils 11.30–13.30 Uhr | Bistro
      13.12.      Bern top secret | 18 Uhr | ab Rathausplatz bis Bundesar-     28.1.         mit Imre Hofmann
                    chiv | Fr. 25.–/20.– Kinder bis 12 J. gratis               25.2.         mit Urs Marti
      Info          Verein StattLand, Tel. 031 371 10 17, info@stattland.ch    Info          Tel. 031 350 42 50 (Sekretariat Muristalden)

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