Elias Rüegsegger - Kunstmuseum Sophie Calle - Regard incertain - Stadt Thun

 
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Elias Rüegsegger - Kunstmuseum Sophie Calle - Regard incertain - Stadt Thun
NR. 4 | AUGUST 2019

                                          Kunstmuseum
                                                 Sophie Calle –
                                               Regard incertain
                                                       SEITE 21

                                                Thunpreis
                                          Auszeichnung für die
                                                  WAG-Music
                                                       SEITE 23

                                                    Freizeit
                                          River Surf Jam in Thun
                                                       SEITE 27

Elias Rüegsegger
Er fördert mit seinem Verein den Dialog
zwischen Jung und Alt.
SEITE 6
Elias Rüegsegger - Kunstmuseum Sophie Calle - Regard incertain - Stadt Thun
Zauberei ~ optische Täuschungen ~ Phänomene

                                                                 Magic

                       OHA
        30.8. – 8.9.2019
         220 Aussteller, Bauernhof-Tiere, Bars & Food, Live-Konzerte. Mo-Sa 13-22 Uhr / So 11-18 Uhr

        Veranstalter          Partner

OHA_A5_2019.indd 1                                                                                06.06.19 14:37
Elias Rüegsegger - Kunstmuseum Sophie Calle - Regard incertain - Stadt Thun
INHALT
                                                                                   Editorial
                                                                                   Liebe Leserin,
                                                                                   lieber Leser

                                                                  Seite 27
                                                                                   Von wegen Stadt der
                                                                                   Alten. Wo man in Thun
                                                                                   hinschaut, sind Junge
                                                                                   am Werk. Sie politisie-
                                                                                   ren, initiieren, kreie-
                                                                                   ren und bereichern
                                                                                   Thun mit ihrem Tun.
                                                                                   Zum Beispiel Simona
                                                                                   und Nick Tanner vom Streetart-Festival
                                                                                   «Prop­art Urban Art Session». Bereits
                                                                                   zum zehnten Mal findet der Anlass für
                                                                                   urbane Kunst statt. Dabei kann man
                                                                                   Künstlerinnen und Künstlern über die
                          Seite 12                                                 Schultern schauen und erfährt, dass
                                                                                   Graffiti bei «Propart» nur mit Kunst statt
                                                                                   mit Vandalismus zu tun haben. Das Fes-
                                                                  Seite 30         tival zieht auch viele Familien an.
                                                                                      Auch die Verwaltung bietet einiges
                                                                                   für die Jungen: Gemeinsam mit Sport-

Inhalt
                                                                                   vereinen organisiert das Amt für Bil-
                                                                                   dung und Sport den Schnuppersport-
                                                                                   tag, an dem Kinder und Jugendliche
                                                                                   über 30 Sportarten ausprobieren kön-
EDITORIAL                                                                          nen. Von Bogen­         s chiessen über
3   Simone Tanner:Junge sind                                                      Rock’n’Roll bis Qi Gong ist alles dabei.
    am Werk                                                                        Ziel ist es, die Jüngsten für den Sport zu
                                                                                   begeistern. Genau das tun auch die Sur-
                                                                                   ferinnen und Surfer bei der Mühle-
MENSCHEN                                   SHOPPING / INNENSTADT
                                                                                   schleuse. Sie gehören zum Stadtbild
6   Generationentandem:                   8   Shopping:  Geniessen und verwei-   und tragen zur Vielfalt unserer Stadt bei.
    Interview mit dem Gründer und              len, einfach mal ausspannen
                                                                                      Vielfalt wird auch im Verein «und –
    der Co-­Präsidentin
                                           33 IGT-Gutscheine:Ein Geschenk,        das Generationentandem» grossge-
                                               grosse Vielfalt                     schrieben. Was mit einer Maturarbeit
STADT THUN                                                                         begann, ist heute eine erfolgreiche Or-
12 PilzkontrolleDie städtische            EVENTS / KULTUR / SPORT                 ganisation, die den Dialog zwischen Alt
    ­ ilzkontrolle weiss, ob giftig oder
    P                                                                              und Jung fördert. Ein Thuner Pionier-
                                           24 KKThun:Programm September
    essbar                                                                         projekt, das beweist, dass Alt und Jung
                                               bis Oktober 2019
15 StadtentwicklungAttraktive                                                     gemeinsam oft am meisten erreichen.
                                           25 Bachwochen Thun:Kinder und
    ­Zentren entlasten die Innenstadt                                              Und es macht erst noch Spass.
                                               Familien mischen Klangfarben an
17 Schnuppersporttag:Rund                     der Orgel
    30 Sportarten können ausprobiert                                               Versuchen Sie es doch auch einmal.
                                           27 River Surf Jam:Brett-Artisten
    werden
                                               ­zeigen ihre Surfkunst
18 Serie Lernende:Ramon Heiniger
                                           29 Kunst:Passionspanorama in der
    lässt sich zum Gärtner ausbilden
                                               Kirche Scherzligen
                                                                                                         Simone Tanner
21 Kunstmuseum Thun:Sophie
                                           30 Propart Urban Art Session:Erst-                Kommunikationsbeauftragte
    Calle – Regard incertain
                                               mals in der Schadaugärtnerei                               der Stadt Thun
23 Thunpreis:Auszeichnung für die
    WAG-Music

                                                                                                           4/19 | ThunMagazin   3
Elias Rüegsegger - Kunstmuseum Sophie Calle - Regard incertain - Stadt Thun
parkett für ihre wohnung – grosses sortiment in unserer ausstellung

                                                Abdankungsraum in Thun

Unser Abdankungsraum                    für Ihre                          • Einzigartig im Berner Oberland
bietet Ihnen                    individuelle Trauerfeier                  • Platz für 40 Personen
die Gelegenheit,                                                          • Konfessionsneutral oder religiös
eine Trauerfeier nach Ihren                                               • Ideal für kleine Feiern
Wünschen zu gestalten.
Dabei stehen wir Ihnen gerne beratend                                     «Wir sind gerne für Sie da:
und unterstützend zur Seite.                                              mit Herzlichkeit, Diskretion
                                                                          und Einfühlungsvermögen.»
Burgzentrum, Burgstrasse 14, 3600 Thun   033 222 75 75   thomasrubin.ch
Elias Rüegsegger - Kunstmuseum Sophie Calle - Regard incertain - Stadt Thun
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                                                                         Seite 51

                                                                                                                     Seite 49

                                                                                                 Seite 45

32 Schloss Spiez:Sonderausstellung          41 Gesundheitstipp Bälliz Apo-                   51 Regionale Energieberatung Thun:
    Marc Chagall                                theke + Drogerie AG:«Jeder will                 Eigenverbrauch von Solarstrom
                                                alt werden, keiner will alt sein.»               maximieren
32 SRS Pro Sportler:«besser im
    Sport – fester im Glauben»               43 Vitalyse Thun:Abnehmen und                   53 Raiffeisenbank Thunersee:
                                                Ernährung umstellen – persönlich                 ­Ausgezeichnete Anlage­
32 WAGtalks im Deltapark:Zum
                                                und einfühlsam begleitet                          kompetenz
    60-Jahr-Jubiläum der Wohn- und
                                                                                                  Raiffeisen gewinnt
    Arbeitsgemeinschaft WAG                  45 Uromed AG:Der Beckenboden –
                                                                                                  BILANZ-Rating 2019
                                                Halt und Kraft von innen
                                                                                              55 Swisscom AG:Wie schützen Sie
PUBLIREPORTAGEN                              47 Grüne Region Thun:Die Thunerin
                                                                                                 Ihre Geschäftsdaten?
                                                Regula Rytz: Vom Nationalrat in
35 Krebser AG:Buchtipps                        den Ständerat!
37 Energie Thun AG:Biogas,                  49 Energie Thun AG:Wollen Sie Ihr               UNTERHALTUNG
    ­natürlich!                                 E-Fahrzeug zuhause aufladen?
                                                                                              57 Kreuzworträtsel
39 AEK BANK 1826:Fondskonto:
    Vermögen flexibel aufbauen
                                                                                              58 Veranstaltungskalender

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ISSN 1662-0992 Herausgeber Stadt Thun,        Weber, Werd & Weber AG. ­Inserate                  Redaktion IGT  / weitere ­Beiträge Werd &
in Partnerschaft mit der Innenstadt-Genos-     Christine Hunkeler, Werd & Weber AG.              Weber AG. Titelbild Erich Häsler. Auflage
senschaft Thun IGT. Verlag, Konzept,           Stadtredaktion Simone Tanner ­(Leitung),          65 600 Exemplare. Erscheinungsweise 6×
Realisation Werd & ­Weber AG,                 Cilia Julen, Fabio Burri, Jan Miluška,             jährlich. Druck Swiss­printers AG, Zofingen.
Werbeagentur und Verlag, Gwattstrasse          Rachel ­Neuenschwander, Luzia Schmid,             Papier Umschlag: 150 g/m2, weiss, matt,
144, 3645 Gwatt, Tel. 033 336 55 55, Fax       Lena Pritz, Gabriela Meister. ­Beiträge, die      holzfrei. ­Inhalt: 70 g/m2, erhöhte Weisse,
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Leitung Abteilung Stadt­marketing und         ­werden, sind redaktionelle Inhalte der            tis-Download im App Store.
Kommunikation, Stadt Thun; IGT; Annette        Stadtverwaltung Thun.                             Nächste Ausgabe 14. / 15. Oktober 2019.

                                                                                                                     4/19 | ThunMagazin         5
Elias Rüegsegger - Kunstmuseum Sophie Calle - Regard incertain - Stadt Thun
MENSCHEN

           «Es geht primär um Toleranz»
            Der Verein «und – das Generationentandem» ist einmalig und Vorreiter in Sachen Genera-
            tionenarbeit. Gefördert wird der Dialog zwischen Alt und Jung. Die Ideen gehen Gründer
            Elias Rüegsegger (25) und Co-Präsidentin Vreni von Känel (65) noch lange nicht aus.

           ELIAS RÜEGSEGGER, hatten Sie einen           Vreni von Känel: Es geht primär um To-       welten zu erfahren, etwas gemeinsam
           speziellen Bezug zu Ihren Grosseltern,       leranz gegenüber Andersaltrigen und         zu tun. Wir möchten etwas Sinnstiften-
           oder was hat Sie als 18-Jährigen zum         Andersdenkenden. Wir wollen Brücken          des kreieren – für das Gemeinwohl, aber
           Generationen-Projekt motiviert? Elias        bauen zwischen verschiedenen Gene-           auch für jeden Einzelnen. Dabei fokus-
           Rüegsegger: Ich hatte einen guten Be-        rationen und Lebenswelten und den so-        sieren wir bewusst nicht auf die Berufs-
           zug zu meinen Grosseltern, aber das          zialen Zusammenhalt stärken. Es geht         welt und die Familie. Uns geht es
           war nicht der primäre Auslöser. Es war       darum, sich auf Augenhöhe zu begeg-         gerade um den Dialog ausserhalb
                                                                                                    ­
           vielmehr mein Interesse daran, etwas         nen, vom unterschiedlichen Erfahrungs-      ­davon. Oft werden die Generationen-
           auf die Beine zu stellen, Leute zusam-       schatz zu profitieren, einander zu unter-    konflikte auch künstlich hochgeschau-
           menzubringen und zu vernetzen. Am An-        stützen. Deshalb sind wir immer im Tan-      kelt bzw. die Generationen gegen­
           fang stand meine Maturarbeit, ein jour-      dem unterwegs, Alt und Jung.                 einander ausgespielt, wie zum Beispiel
           nalistisches Projekt, das Magazin «und»      E.R.: Häufig haben Generationenpro-          in der AHV-Debatte. Dem möchten wir
           für Alt und Jung, produziert von Alt und     jekte den Hang zum Kulturpessimismus         ebenfalls entgegenwirken.
           Jung. Dabei kristallisierte sich der gene-   im Stil von «früher war alles besser».
           rationenverbindende Aspekt mehr und          Oder auch Vorurteile gegenüber jünge-       Elias Rüegsegger, Sie studieren Theo-
           mehr heraus. Noch während des Schrei-        ren Menschen, «die sowieso immer mit        logie. Basiert das Projekt auf christli-
           bens der Maturarbeit war für mich und        ihren Stöpseln in den Ohren herumlau-       chen Werten? E.R.: Oft haben die Leute
           alle, die damals schon mit dabei waren,      fen und sich für niemanden als für sich     das Gefühl, unser Verein sei religiös
           klar, dass das Projekt weitergehen soll.     selbst interessieren.» Mit solchen Vorur-   oder politisch begründet. Aber wir sind
           Schliesslich gründeten wir den Verein.       teilen möchten wir aufräumen.               sowohl politisch als auch konfessionell
                                                                                                    neutral. Bei uns können alle mitmachen,
           Heute produziert Ihr Verein viermal im       Wie schafft man das? E.R.: Es geht da-      egal welcher Herkunft, welcher politi-
           Jahr das Magazin «und», betreibt eine        rum, etwas über die anderen Lebens-         schen Gesinnung oder welcher ­Religion.
           Website und führt zahlreiche weitere
           Projekte im Bereich Generationenar-                        «Ich wünsche mir, dass unsere
           beit durch, wie z.B. Technikhilfe für äl-
           tere Menschen. Was ist Ihr Hauptziel?                       ­Arbeit Früchte trägt.»
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Elias Rüegsegger - Kunstmuseum Sophie Calle - Regard incertain - Stadt Thun
MENSCHEN
Ich mag den Begriff «christliche Werte»
nicht sonderlich. Für mich gibt es viel-                  «Wir möchten etwas
mehr «menschliche Werte» oder eine                         Sinnstiftendes kreieren.»
«menschliche Moral», die jedem inne-
wohnt. Sicher ist: Falls ich einmal Pfarrer
sein sollte, wird sich meine Erfahrung        Sind Sie Idealisten? V.v.K.: Ja. Doch. Es   mehrt berufstätige Menschen und Fa-
beim Generationentandem auf meine             kommt zwar sehr viel zurück. Aber es        milien ansprechen und als Mitglieder
Arbeit auswirken. Ich habe enorm viel         braucht eine grosse Portion Idealismus.     gewinnen. Unser Ziel ist es, generatio-
gelernt.                                      E.R.: Der idealistische Aspekt liegt vor    nenverbindend zu handeln, und das
                                              allem darin, dass wir an die Umsetzbar-     umfasst alle Generationen.
Was zum Beispiel? E.R.: Viele ältere          keit aller Ideen glauben. Wir fragen uns    E.R.: Wir möchten etwas bewegen. Wir
Leute sind Vorbilder für mich. So wie sie     nicht, wie viele Helferinnen und Helfer     wollen nicht nur im Kleinen in Thun wir-
möchte ich auch älter werden. Mich be-        wir finden für das Generationenfestival,    ken, sondern über die Grenzen der
eindruckt ihre Offenheit, ihr immer noch      sondern wie viele wir brauchen und          Stadt hinausdenken und -gehen, unsere
währender Gestaltungswille und die            dann bringen wir sie zusammen.              Idee, uns selbst als Pionierprojekt be-
gleichzeitige Gelassenheit.                                                               kannter machen.
V.v.K.: Man lernt, offen für andere An-       Stichwort Generationenfestival. Was
sichten und Meinungen zu sein. Mit            erwartet das Publikum dort? E.R.: Ein       Haben Sie Ihre Idee bzw. Ihren Verein
Doktrinen erreicht man nichts.                buntes Programm für alle. Das Festival      eigentlich urheberrechtlich schützen
                                              findet auf dem wunderbaren Areal des        lassen? E.R.: Nein, bewusst nicht. Un-
Was Sie bis jetzt geschildert haben,          Gymnasiums Seefeld statt, das auch          sere Projekte dürfen kopiert werden.
tönt sehr harmonisch. Gibt es auch            viele Thunerinnen selber nicht kennen.      Wir bieten gerne auch Hand und geben
schwierige Momente, Uneinigkeiten,            Wir haben ein Aussen- und Innen- so-        unser Wissen weiter.
Zoff? E.R.: Auf jeden Fall. Oft wird es da    wie ein Bühnen- und Workshop-Pro-
ja gerade spannend. Es gibt auch Ziel-        gramm. Es soll auch ein Begegnungsort       Wie soll Thun in 20 Jahren aussehen?
konflikte innerhalb unseres Vereins, z. B.    sein. Es gibt Möglichkeiten mitzuden-       E.R.: In Thun soll es mehr Orte der Be-
wie sehr man grösser und professionel-        ken, mitzutun (vgl. auch Infobox, Anm.      gegnung geben. Und über Thun hinaus
ler werden will in Zukunft. Solche Dinge      der Redaktion).                             sollen die Menschen auch nebst Familie
handeln wir aus.                                                                          und Beruf im Austausch sein mit ihren
                                              Ihr Verein befindet sich im verflixten      Mitmenschen.
Anders als andere Vereine wächst Ihrer        siebten Jahr. Was steht als Nächstes        V.v.K.: Ich wünsche mir, dass unsere Ar-
und zählt mittlerweile 250 Mitglieder         an? V.v.K.: Mit unserer neuen Strategie     beit Früchte trägt, auch ausserhalb Thuns.
plus 250 Abonnenten des Magazins.             streben wir ein qualitatives und quanti-                         Interview: Simone Tanner
Sie haben namhafte Sponsoren wie Mi-          tatives Wachstum an. Wir wollen ver-                                    Fotos: Erich Häsler
gros Kulturprozent oder die Stadt Thun.
Der Erfolg kann einem auch über den
Kopf wachsen. E.R.: Ja, wir befanden
uns an einem Wendepunkt, an dem wir
uns für die Professionalisierung ent-
schieden haben, um weiterzukommen.
Das heisst zum Beispiel, dass ich eine
bezahlte 30-Prozent-Anstellung habe
und weitere 60 Stellenprozente ge-
schaffen wurden.
V.v.K.: Diese Entwicklung bringt auch
neue Herausforderungen, z. B. im admi-
nistrativen Bereich oder in der Personal-
führung. Es gilt nun, den Selbstfinanzie-
rungsgrad zu steigern. Aber es heisst
auch weiterhin viel Freiwilligenarbeit al-
ler Mitglieder.

Links:Zwischen Elias Rüegsegger und                                         Generationenfestival 6. & 7. September
Vreni von Känel liegen 40 Jahre.                               Festival auf dem Areal des Gymnasiums Seefeld (Mittlere Strasse).
Kein Grund, nicht zusammen etwas auf
                                                                 Mit Märit, Musik (von Knackeboul über Friskit, Trummer & Stoller,
die Beine zu stellen.
Rechts unten:Auf dem roten Platz beim               Rooftop Sailors bis Alexandre Dubach), Literatur (Tabea Steiner, Guy Krneta),
Gymnasium Seefeld steigt am 6. und                      Tanz, Theater, Kinderprogramm, Workshops. Der Eintritt ist frei. Kollekte.
7. September das Generationenfestival.                            www.generationenfestival.ch, www.generationentandem.ch

                                                                                                                  4/19 | ThunMagazin        7
Elias Rüegsegger - Kunstmuseum Sophie Calle - Regard incertain - Stadt Thun
SHOPPING

           Geniessen und verweilen,
           einfach mal ausspannen
           So viel Vielfalt zum Ausspannen gibt es fast nur in der Thuner Innenstadt.
           Also nichts wie los: hingehen, Spannendes entdecken und geniessen,
           tagsüber wie auch abends.

           Wer dort ankommt, hat nicht nur die be-
           rühmten Alpengipfel Eiger, Mönch und
           Jungfrau und die Seenlandschaft vor          «Dieses erfrischende Getränk gibt es
           Augen. In der Thuner Innenstadt wartet        nur im Chäs.»
           eine Gastroszene, die einfach Spass                                     Luzia Limacher, Gastgeberin im Hotel und Restaurant Emmental
           macht und geradezu einlädt zum Ver-
           weilen und den Sommer zu geniessen.
                                                     zung des Chäswassers will sie nur kurz       Oben: Luzia Limacher, Gastgeberin im
           Wenn das Chäswasser erfrischt             eingehen. Mineralwasser, Limette,            «Chäs», bereitet das erfrischende Chäs-
                                                                                                  wasser zu.
           Chäswasser? Hmm …, wird da einem          Minze und Fruchtaroma muss reichen.
                                                                                                  Rechts oben:Im Trio auf dem Brett: Bart
           Käse Wasser aus dem Laib gepresst?        Der Rest bleibt Betriebsgeheimnis.
                                                                                                  Van Noten präsentiert die reichhaltig be-
           Die Antwort weiss Luzia Limacher, Gast-   «Dieses erfrischende Getränk gibt es nur     legten Brötli, die es nur in der Kaffeemüh-
           geberin im «Chäs». So jedenfalls wird     im Chäs», sagt die Gastgeberin mit ei-       le gibt.
           das Hotel und Restaurant Emmental an      nem sympathischen Lachen im Gesicht.         Rechts unten:Reto Bürki, Gastgeber in
           der Bernstrasse 2 in Thun im Volksmund                                                 der Bistro-Bar Ratsstübli, wartet mit einer
                                                                                                  aussergewöhnlichen Vielfalt an Bieren
           genannt. «Unser Chäswasser ist ein ei-    Das Hotel und Restaurant Emmental hat
                                                                                                  auf …
           gens kreiertes erfrischendes Getränk»,    indes noch viel mehr zu bieten. Die Bar
           erklärt Limacher. Auf die Zusammenset-    ist zum Beispiel mit 25 verschiedenen

      8    ThunMagazin | 4/19
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SHOPPING
Bieren ausgerüstet. Zudem gibt es im
«Chäs» spezielle Drinks und Aperitifs,
wie etwa Margaritas und Daiquiri. Und
da ist auch noch die Tex-Mex-Karte. Was
so viel bedeutet, dass Gerichte aus Texas
und Mexiko den Gaumen verwöhnen.
Dies beginnt schon beim Tex-Mex-Salat
mit Kichererbsen, Tomaten, Mais und
mehr und geht weiter mit Fajitas, den
Weizentortillas zum Selberfüllen und
verschiedenen Fleischgerichten vom
Grill. Zudem können Gäste von täglich
wechselnden Mittagsmenüs profitieren.

Immer wieder sonntags kreiert das
Team im Hotel und Restaurant Emmen-
tal ab 10 Uhr das beliebte Brunchbuffet.
Mit Rührei, Speck, Chipolata, Schinken,
Salami, Lachs, Grillgemüse und eben al-           gestellt werden, bleibt indes unter Ver-    menmenüs, auch für Liebhaber der
lem, was zu einem ausgiebigen Brunch-             schluss.                                    vegetarischen Kost. Und da ist auch
buffet gehört. Eines jedenfalls ist sicher:                                                   noch eine grosse Auswahl an Kaffee-
Der «Chäs» ist ein Bijou direkt am Ein-           Überhaupt hat das Restaurant mitten in      und Teekreationen. Ganz einfach: Im
gang zur Innenstadt. Bei schönem Wet-             der Thuner Innenstadt zahlreiche wei-       Restaurant und Bar Kaffeemühle lässt
ter lässt sich dort zum Beispiel auch auf         tere Spezialitäten im Angebot und gilt      sich genüsslich Pause machen.
der Terrasse ein passender Drink oder             deshalb als Treffpunkt zwischen Park-
ein frisch gezapftes Bier geniessen, und          häusern und Einkaufserlebnis. Ein Bei-      Die Oase am Rathausplatz
nicht zuletzt auch abschalten. Und wer            spiel von vielen im Angebot sind die        «Man trifft sich hier», sagt Reto Bürki und
gleich länger bleiben möchte, findet              belgischen Waffeln. Das Rezept hat Bart     bringt es auf den Punkt. Was gibt es
dort hell und modern eingerichtete                Van Noten gleich selber mitgebracht.        schöneres, als an einem tollen Sommer-
Übernachtungsmöglichkeiten.                       «Wir Belgier essen zum Kaffee immer et-     abend auf dem Rathausplatz zu verwei-
                                                  was Süsses», erklärt er, ohne das Rezept    len? Reto Bürki ist Geschäftsführer und
Der Treffpunkt                                    eben dieser Waffeln, die es einzig und      Gastgeber in der Bistro-Bar Ratsstübli
Wer sich nach oder während der Ein-               alleine exklusiv in der Kaffeemühle gibt,   am Rathausplatz 6 in Thun. Mitten in der
kaufstour durch die Thuner Innenstadt             preiszugeben. Zudem serviert der Wirt       schmucken Altstadt lässt sich dort der
kurz oder auch etwas länger stärken will,         und sein Team täglich wechselnde The-       Sommer geniessen. Wer also einen chil-
ist im Restaurant und Bar Kaffeemühle
im Bälliz 40 an der richtigen Adresse.
Dort wird der kleine Hunger ganz gross.
Dies hat auch allen Grund. Denn wer im
Restaurant und Bar Kaffeemühle Gast
ist, kommt am Hausklassiker nicht vor-
bei. Die Rede ist von reichhaltig beleg-
ten Brötli. Sei es mit Spargel, Ei, Sellerie,
Rüebli, Thon, Schinken, Salami oder gar
Tatar. Immer gleich frisch auf Bestellung
in der Restaurant-Küche hergestellt.
«Wir servieren das Canapé auch im Trio
oder Quatro auf dem Holzbrett zum Tei-
len», sagt Geschäftsführer Bart Van No-
ten. Das genaue Rezept, wie die belieb-
ten und für Thun einmaligen Brötli her-

«Wir Belgier essen
 zum Kaffee immer
 etwas Süsses.»
                Bart Van Noten, Geschäftsführer
                            in der Kaffeemühle

                                                                                                                      4/19 | ThunMagazin    9
Elias Rüegsegger - Kunstmuseum Sophie Calle - Regard incertain - Stadt Thun
Wir suchen den
       Thuner Weihnachtsbaum
     Für den nächsten Thuner Weihnachtsbaum auf dem Rathausplatz suchen
wir eine schöne, grosse Tanne (ca. 10 – 12 Meter). Haben Sie einen entsprechenden
              Baum, den Sie in nächster Zeit fällen lassen möchten?

              Würde sich Ihre Tanne als offizieller Thuner
                      Weihnachtsbaum eignen?
       Dann senden Sie ein Foto sowie Alter, Grösse, Sorte und Standort
des Baumes bis 30. September 2019 an igt@thuncity.ch . Unter allen Einsendungen
 werden wir den geeigneten Baum aussuchen und für Sie die Kosten der Fällung
                     sowie des Abtransportes übernehmen.

                 www.thuncity.ch
SHOPPING
Links:… während Melanie Prankl auf der
Terrasse den Gästen auch andere kühle
­Getränke serviert.                              «Wir gehen unkompliziert und flexibel auf
 Rechts:Bei Agim Emini, Gastgeber im
 ­Ristorante Primavera, wird schön aufge-         spezielle Wünsche unserer Gäste ein.»
  deckt, dort ist Italien definitiv zuhause.                                            Agim Emini, Gastgeber und Inhaber Ristorante Primavera

ligen Abend, eine gemütliche Atmo-             Reto Bürki und sein Team haben indes         der Gäste im Holzofen gebacken wer-
sphäre oder ganz einfach nach dem Ein-         immer wieder Überraschungen bereit.          den. Hoch im Kurs steht derzeit die
kaufsbummel in der Thuner Innenstadt           Gemeint sind die Konzerte bekannter          Sommerpizza mit Cherrytomaten, Moz-
einen tollen und erfrischenden Drink ge-       Bands aus der Region. Die monatlich          zarella, Parmaschinken und Rucola, wie
niessen will, ist im Ratsstübli bestens auf-   stattfinden. Los geht es heuer am            auch die Pizza Della Casa mit Zwiebeln,
gehoben. Ob gemütlich einen Kaffee             28. September mit der Rockband               scharfer Salami und Parmesan. «Wir
trinken oder ein Glas Rotwein: Beides          Badass Romance, bevor im Oktober die         zelebrieren das italienische Ambiente»,
und noch viel mehr ist möglich. Denn           Band Air-Change live aufspielt. Auch für     sagt Gastgeber und Inhaber Agim
auch Bierliebhaber können dort aus             den kleinen Hunger wird im Ratsstübli        Emini. Und er stellt eine weitere Som-
dem Vollen schöpfen. «Wir führen 28            übrigens gesorgt.                            merspezialität aus dem Land der südli-
verschiedene Biersorten», erläutert Reto                                                    chen Nachbarn vor: «Pomodori alla Sici-
Bürki, während seine Stellvertreterin Me-      Im Herzen von Thun                           liana». Das sind Tomaten, gefüllt mit
lanie Prankl auf der Terrasse den Gästen       Einfach Italien und dies im Herzen der       Thon, Sardellen, Oliven, Zwiebeln, Ka-
andere kühle Getränke serviert.                Thuner Innenstadt. Und tatsächlich: An       pern und Knoblauch. Bekannt ist das
                                               der Oberen Hauptgasse 46 ist Italien         Ristorante Primavera seit über 20 Jah-
«Ob Jung oder Alt, ob Handwerker oder          definitiv zuhause, nicht nur im Sommer.      ren ebenso für den ganz persönlichen
Manager, jedermann wird sich bei uns           Die Rede ist vom Ristorante Primavera.       Service. «Wir gehen unkompliziert und
wohlfühlen», so der Geschäftsführer            Dort lassen sich italienische Speisen mit    flexibel auf spezielle Wünsche unserer
weiter. Eines jedenfalls ist sicher, in der    einem tollen Ausblick auf die Aare und       Gäste ein», erläutert Agim Emini. Und
Bistro-Bar Ratsstübli geht es zu und her       die idyllische alte Holzbrücke untere        ergänzt: «Verantwortung gegenüber
wie in einem klassischen Pub. Wer aktiv        Schleuse geniessen. Oder gleich auch         unseren Gästen ist uns besonders wich-
werden will, kann mit Dart oder Tisch-         direkt am Wasser auf der Terrasse am         tig.» Dies hat sich in der Vergangenheit
fussball andere Gäste herausfordern.           Aarequai.                                    auch ausbezahlt. Kann das Ristorante
Auch sportliche Events werden live                                                          Primavera doch auf zahlreiche Stamm-
übertragen. Und für Geniesser von              Wie wäre es zum Beispiel mit Spaghetti       gäste zählen, die sich immer wieder von
Single Malts hat das Ratsstübli eine           Michele Buonaparte? Dieses Spaghetti-        neuem mit italienischen Spezialitäten
grosse Auswahl an Whiskys bereit. Zu-          gericht mit Rindsfiletwürfeln, Peperon-      überraschen lassen.
dem ist auf der Getränkekarte eine             cini und Tomaten passt zu jeder Jahres-
komplette Auswahl an Bacardi, Long-            zeit. Dies gilt ebenso für die feinen Piz-                 Text und Bilder: Stefan Kammermann
drinks und Cocktails zu finden.                zen, welche direkt und vor den Augen

                                                                                                                         4/19 | ThunMagazin      11
FREIZEIT

           Giftig oder essbar? Die städtische
           Pilzkontrolle weiss Rat
           In der Schweiz gibt es über 5000 Pilzarten, nur 200 sind geniessbar. Manche Giftpilze wirken
           tödlich. Wer Pilze sammelt, sollte deshalb einige Punkte beachten. Bei der Pilzkontrolle der
           Stadt Thun kann man sein Sammelgut gratis überprüfen lassen und erhält wertvolle Tipps.

           «Ein einziger Knollenblätterpilz kann        ist die letzte verbleibende Kontrollstelle   den oder weil ein Steinpilzrisotto ein-
           tödlich sein», sagt Antoinette Hofer, Apo-   im Verwaltungskreis Thun. Der Service ist    fach gut schmeckt. «Pilze sammeln kön-
           thekerin und ausgebildete Pilzkontrol-       gratis (vgl. Infobox).                       nen alle», ist Antoinette Hofer über-
           leurin. Rund 20 weitere in der Region zu                                                  zeugt. Eine gewisse Mobilität ist sicher
           findende Pilze können ebenfalls tödlich      «Pilze sammeln können alle»                  von Vorteil. Zudem gilt es, gewisse Re-
           wirken. Es ist daher eminent wichtig, die    In der Schweiz gibt es über 5000 Pilzar-     geln zu beachten. Im Kanton Bern dür-
           Pilze entweder gut zu kennen oder aber       ten, nur etwa 200 Pilze sind geniessbar.     fen pro Person und Tag höchstens 2 Ki-
           sie im Zweifelsfall bei der städtischen      Sie zu sammeln, liegt im Trend. Immer        logramm Pilze gesammelt werden.
           Pilzkontrollstelle überprüfen zu lassen.     mehr Leute, auch Familien und ver-           Laien rät Hofer zudem, sich mit entspre-
           Antoinette Hofer ist eine von fünf Exper-    mehrt junge Leute, zieht es dank ihrer       chender Literatur vorzubereiten, um die
           tinnen und Experten, die dort arbeiten       Liebe zur Natur in den Wald. Andere          Pilze kennenzulernen. «Am besten sam-
           und das Sammelgut der Kundschaft täg-        «pilzeln» aus Interesse an der Biologie      melt man als Anfängerin nur zwei bis
           lich (ausser Samstag) begutachten. Die       und Mykologie (Pilzkunde), aus ökologi-      drei Sorten», so Hofer, «bei den Röhrlin-
           seit 1922 angebotene Pilzkontrolle Thun      schen und ernährungsbewussten Grün-          gen zu beginnen, ist am einfachsten.»

                                                                                                     Pilze und Bestimmungsmerkmale
                                                                                                     Bei der Kontrollstelle in Thun wurden im
                                                                                                     letzten Jahr in Spitzenzeiten mehr als 20
                                                                                                     Kontrollen pro Tag durchgeführt. Form,
                                                                                                     Farbe, Lamellen oder Röhren oder Sta-
                                                                                                     cheln oder Poren – zahlreiche Merkmale
                                                                                                     helfen bei der Bestimmung. Auch der
                                                                                                     Geruch gibt Hinweise auf die Art des Pil-
                                                                                                     zes. «Viele Champignons riechen zum
                                                                                                     Beispiel nach Marzipan», erklärt Hofer.
                                                                                                     Bei der Kontrollstelle breiten die Kundin-
                                                                                                     nen und Kunden ihr Sammelgut – wenn

                                                                                                     Links oben: Pilze findet man auch in
                                                                                                     Stadtnähe.
                                                                                                     Links unten: Pilze (hier Eierschwämmchen)
                                                                                                     in Körben oder Stoffsäckli sammeln.
                                                                                                     Rechts oben: Wunderschön aber giftig:
                                                                                                     der Fliegenpilz.
                                                                                                     Rechts unten: Pilzkontrolle Thun.

                                                        Pilzkontrolle Thun, Allmendstrasse 8
                                                        Öffnungszeiten August bis Oktober:
                                                        Mo: 8 bis 9 Uhr, Di bis Fr: 17 bis 18 Uhr
                                                        So: 17 bis 18 Uhr (nur im September, bei gutem Pilzaufkommen bis Mitte Oktober)
                                                        Weitere Information unter Telefonnummer 033 221 52 59 oder pilzkontrolle@thun.ch
                                                        oder via Website www.thun.ch/pilzkontrolle oder beim Pilzverein
                                                        www.pilzverein-thun.ch
                                                        Bei einem Verdacht auf eine Pilzvergiftung sollte sofort ein Krankenhaus aufge-
                                                        sucht und die Tox Info Suisse, Notfallnummer 145, benachrichtigt werden.

      12   ThunMagazin | 4/19
FREIZEIT
möglich bereits nach Sorten getrennt –           «der klassische Märchenpilz». Ihr Lieb-
sorgfältig auf der Theke aus, sodass die         lingspilz jedoch ist das nicht so
Kontrolleurinnen die Pilze einzeln be-           bekannte Kuhmaul, dessen weisses
                                                 ­
stimmen können. «Manchmal müssen                 Fleisch fast wie Kalbfleisch schmecke.
wir die Pilze auch aufschneiden, um Ge-          «Die braunviolette Schleimschicht auf
wissheit zu haben», so Hofer. Nähere An-         seinem Hut streift man aber besser
gaben zum Fundort sind immer hilfreich.          gleich im Wald ab, um das Sammelgut
«Wir tragen eine grosse Verantwortung.           nicht schwarz zu beflecken», erklärt die
Deshalb geben wir nur Pilze frei, die wir        Pilzexpertin.
einwandfrei bestimmen können», erklärt
                                                                 Text: Simone Tanner, Luzia Schmid
Hofer. In der vergangenen Saison wur-                   Bilder: Patric Spahni, Beatrice Spiegel, zvg
den bei der Pilzkontrolle Thun 48 Kilo-
gramm giftige, ungeniessbare oder ver-
dorbene Pilze zurückbehalten und ent-
sorgt.

Anlässe für Pilzfans
Die Faszination Pilz ist ansteckend. Bei
Antoinette Hofer war es der Vater, der           Tipps für Sammlerinnen und Sammler
ihr die Freude weitergab. Der Stadt              —— Folgende Punkte sind beim Pilzsammeln zu beachten:
Thun sowie dem Pilzverein ist die                —— Pilze in Körben oder Stoffsäckli mit guter Durchlüftung sammeln, keine geschlos-
­Förderung neuer Pilzfachpersonen sehr               senen Behälter (Plastiktaschen, etc.) verwenden.
 ­wichtig. Interessierte mit fortgeschritte-     —— Ganz junge und alte Exemplare stehen lassen
  nen Kenntnissen werden individuell             —— Nur einwandfreie, gesunde Pilze sammeln, madige und vergammelte Pilze dem
  ­gefördert und unterstützt. Der Pilzverein         Wald überlassen
   Thun bietet neben geselligen Anlässen         —— Pilze im Wald grob reinigen, wichtige Merkmale bestehen lassen (Stielbasis,
   auch Bestimmungsabende und Exkursi-               Ring, etc.)
   onen an. Pilzfachleute stellen ihr Wissen     —— Von unbekannten Pilzen nur einzelne Exemplare zur Bestimmung in die Kontroll-
   und ihre Erfahrung Einsteigerinnen und            stelle bringen
   Fortgeschrittenen zur Verfügung. «Je          —— Pilze abschneiden oder ausdrehen (vor allem, wenn man sie nicht kennt), Ab-
   besser man die Pilze kennt, desto mehr            schnittstelle mit Erde bedecken. Das Ausreissen beschädigt das Pilzgeflecht
   will man über sie wissen», sagt                   (Mycel)
   ­Antoinette Hofer. Rein optisch gefällt ihr   —— Nur Pilze essen, die man sicher kennt, andere kontrollieren lassen
    übrigens der Fliegenpilz am besten,          —— Pilze zum Reinigen nur mit Pinsel abbürsten

                                                                                                                   4/19 | ThunMagazin   13
G ro s s e
                                                                                 1 -Zimme
                                                                                              r-
                                                                                  /
                                                                                2 2
                                                                                  a r tem  ent s ab
                                                                              App

                                                                                  CHF    4520
                                                                                          nat
                                                                                    pro Mo

         Hier will ich leben
         Erschwinglicher Luxus:
         Residieren an bester Thunersee-Panoramalage

         Inbegriffen sind:                                            Überzeugende Infrastruktur
         › Nebenkosten (Strom, Wasser, Heizung, usw.)                 Reception, Physiotherapie, Massage,
         › 24-Stunden-Notrufservice                                   Kosmetiksalon, Podologie, Coiffeur,
         › Tägliches Gourmet-Menu, Auswahl aus                        öffentliches Restaurant «Brasserie du
           verschiedenen Gerichten                                    Parc», Cave, Salon de Réunion. Tages-
         › Mittag-/Abendessen flexibel wählbar                        stätte «Ecurie», gepflegte Parkland-
         › Wöchentliche Appartementreinigung                          schaft, Hotelzimmer, internes Spitex-
         › Spannende Aktivitäten                                      Pflegeangebot, Busstation vor dem Haus.
           Konzerte, Gymnastik, Vorträge und vieles mehr

                                                                      Rufen Sie uns an:
                                                                      Tertianum Residenz Bellevue-Park · Thun
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20180315_BVP_Erschw-Luxus_Thuner-Amtsblatt-SB-60plus_206x289.indd 1                                     27.03.2018 11:56:23
STADTENT WICKLUNG
Attraktive Mischgebiete entlasten
die Innenstadt
Für die Stadtentwicklung sind urbane Mischgebiete und Zentren wichtige Elemente.
Sie verbinden Wohnen, Arbeiten und Freizeit. Die Überbauung Rex Max zeigt, wie so ein
zentral gelegenes Mischgebiet zur Belebung der Stadt beiträgt.

Die Thuner Innenstadt mit ihrer dichten     Auf dem ehemaligen Gewerbe- und In-           Bild:Rex Max – ein gutes Beispiel für die
Konzentration von Läden, Restaurants        dustrieareal des Unternehmens Emmi ist        angestrebte Entwicklung von Mischge-
                                                                                          bieten in der Stadt Thun.
und Dienstleistungsbetrieben ist attrak-    eine Überbauung entstanden, die Woh-
tiv. Die hohe Dichte von Angebot und        nungen, Läden, Arztpraxen, ein Kino so-
Nachfrage erhöht aber auch die Gefahr       wie das Design-Hotel und Restaurant           Büro- und Ladenflächen voll vermietet.
von Übernutzung und Konflikten. Die In-     «Spedition» umfasst. Rex Max ist in kur-      In der Villa Gerber sind Arztpraxen und
nenstadt soll deshalb durch urbane          zer Zeit zu einem belebten Ort gewor-         eine Zahnklinik eingezogen.
Misch­gebiete entlastet werden. So sieht    den, wo Menschen gerne verweilen, ein-
es eine der fünf Strategien des Stadtent-   kaufen, essen oder einen Film schauen         Stadt der kurzen Wege
wicklungskonzepts STEK 2035 vor, das        können. Als Antwort auf das anhaltende        Die Rex-Max-Überbauung steht für eine
als Grundlage für die Ortsplanungsrevi-     Wachstum der Thuner Bevölkerung bie-          hohe Aufenthaltsqualität, aber noch für
sion dient (vgl. Infobox). Auch ausser-     tet Rex Max auch ein vielfältiges Wohn-       mehr: Das Stadtentwicklungskonzept
halb des historischen Zentrums sollen       angebot – die Überbauung enthält              2035 fordert für neue Mischgebiete und
also Orte des öffentlichen Lebens mit       181 Wohnungen, von 1.5-Zimmer­                Zentren eine gute Erschliessung über
vielfältigen Begegnungsmöglichkeiten        wohnungen für Singles bis zu 4.5-Zim-         den öffentlichen Verkehr sowie den
entstehen, als Antwort auf die steigende    mer-Wohnungen für Paare und Familien.         Fuss- und Veloverkehr. Durch die unmit-
Nachfrage nach Angeboten für Bildung,           Der Vermietungserfolg zeigt, dass         telbare Nähe zum Bahnhof bildet die
Sport, Freizeit, Kultur und Gastronomie.    Wohnungen an zentralen Lagen                  Überbauung auch einen Mosaikstein zu
                                            ­gesucht sind: Es gibt in der Rex­-Max-       einer Stadt der kurzen Wege.
 Rex Max – Modell für urbane                 Überbauung praktisch keine Leer-                                          Text: Felix Adank
­Mischgebiete                                stände – gemäss Angaben der Im­mo­                                                 Bild: zvg
 Ein gutes Beispiel für die angestrebte     bilien­­
                                                  bewirtschafterin sind auch die
 Entwicklung liefert die Rex-Max-Über-
 bauung. Sie steht modellhaft für die
 Strategie «Mischgebiete und Zentren»                                                Die Thuner Ortsplanungsrevision
 im Stadtentwicklungskonzept. Ein be-                         Die Ortsplanungsrevision (OPR) nähert sich dem nächsten Meilenstein.
 lebtes urbanes Zentrum, das Wohnen,                   Zurzeit überarbeitet das Planungsamt das ­Baureglement und den Zonenplan.
 Arbeiten, Freizeit und Einkaufen mitein-   Die Thuner Bevölkerung kann sich im Herbst 2019 zu den Ergebnissen der OPR äussern.
 ander vereint.                                  Die öffentliche Mitwirkung soll sicherstellen, dass die künftige Planung von Arealen
                                                 und Quartieren den Bedürfnissen von Bevölkerung, ansässigen Unternehmen und
                                                                      Organisationen entspricht. www.ortsplanungsrevisionthun.ch

                                                                                                                   4/19 | ThunMagazin       15
V I TA L R E S ORT A M T H U N E R S E E

                                         Tagesgäste sind im Deltaspa
                                         herzlich willkommen.
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Sportarten ausprobieren am

                                                                                                                                             SPORT/FREIZEIT
­Schnuppersporttag
Am Samstag, 31. August organisiert die Stadt Thun gemeinsam mit Sportvereinen den vierten
Schnuppersporttag. Kinder und Jugendliche können auf dem Lachenareal und im Strandbad
rund 30 Sportarten ausprobieren. Zudem verteilen lokale Sportpromis Autogramme.

Bogenschiessen, Unihockey, Wasserball,      gewachsen. Rund 30 Sportarten kann           menden erhalten hier einen Lageplan zu
Rudern, Fechten, Beachvolleyball oder       man heuer testen. Neu dabei sind zum         den diversen Sportarten sowie einen
doch lieber Rugby? Die Sportpalette ist     Beispiel Rock’n’ Roll und Qi Gong. Eben-     Armbändel für den Gratiseintritt ins
gross am Schnuppersporttag vom              falls neu ist der Spielanhänger auf dem      Strandbad. An diversen Verpflegungs-
31. August. Kinder und Jugendliche zwi-     Kunstrasenfeld vis-à-vis der Veloständer     ständen können Snacks gekauft werden.
schen 6 und 13 Jahren können verschie-      des Strandbads. Dort kann man die War-       Es steht allen frei, ihren Proviant selbst
dene Sportarten ausprobieren. Das Amt       tezeiten an den Posten mit Spielen über-     mitzunehmen. Eltern und andere Be-
für Bildung und Sport der Stadt Thun or-    brücken.                                     gleitpersonen sind ebenfalls herzlich
ganisiert den Anlass bereits zum vierten        Als weitere Attraktion erfüllen lokale   willkommen.
Mal gemeinsam mit lokalen Sportverei-       Sportgrössen, wie die Spieler von Wa-                    Text: Gabriela Egger, Simone Tanner
nen. Beim letzten Mal profitierten über     cker Thun, Autogrammwünsche ihrer                                                   Foto: zvg
800 junge Sportbegeisterte vom Ange-        jungen Fans. Alle Teilnehmenden erhal-
bot und haben an diesem Tag «ihre»          ten zudem ein kleines Geschenk als Erin-
Sportart entdeckt.                          nerung an diesen besonderen Sporttag.

Kinder zum Sport motivieren                 Nicht Angemeldete können spontan
Orte des Geschehens sind das Strand-        am Info-Desk erscheinen                             Schnuppersporttag Thun
bad Thun und die Sportanlagen des La-       Wer zwischen 6 und 13 Jahre alt und          31. August, Strandbad und Lachenareal
chenareals. Dort stellen die Sportvereine   noch nicht angemeldet ist – ob aus Thun                 30 Sportarten ausprobieren.
während des ganzen Tages ihre Sportar-      oder aus der Region –, kann am Schnup-                    Anmeldung am Tag selbst
ten in Schnupperlektionen und Posten-       persporttag ab 8.30 Uhr beim Info-Desk                              beim ­Info-Desk
trainings vor. Damit die Kinder möglichst   vor dem (gedeckten) Eingang der La-                 (Eingang Lachenhalle) ­möglich.
viel ausprobieren können, ist das Ange-     chenhalle vorbeikommen. Die Teilneh-              www.thun.ch/schnuppersporttag
bot kostenlos und hat keinen fixen Zeit-
plan. Die verschiedenen Posten können
zwischen 9 und 15 Uhr nach Belieben
besucht werden. «Ganz im Sinne der
städtischen Sportförderung werden die
Kinder am Schnuppersporttag motiviert,
sich sportlich zu betätigen. Gleichzeitig
bietet der Anlass den lokalen Vereinen
und Organisationen die Möglichkeit,
sich zu präsentieren und neue Mitglieder
zu gewinnen», sagt Organisatorin
­Gabriela Egger vom Amt für Bildung und
 Sport.

Neu mit Rock’n’Roll und Qi Gong
Seit der letzten Durchführung im Jahr
2017 ist das Angebot nochmals deutlich

Bild:Vom Bogenschiessen über Wasser-
ball bis zum Rettungsschwimmen kann
man alles ausprobieren am Schnupper-
sporttag.

                                                                                                                   4/19 | ThunMagazin       17
SERIE LERNENDE

                 Zwei Gärtner, zwei Freunde
                 Ramon Heiniger absolvierte bei der Stadt Thun eine Lehre als Gärtner EFZ mit der Fachrich-
                 tung Garten- und Landschaftsbau. An seinem Beruf schätzt der 19-jährige die abwechs-
                 lungsreichen Tätigkeiten sowie die unterschiedlichen Arbeitsorte draussen in der Natur.

                 Beim Schulhaus Obermatt in Gwatt sind        che – Baumschule, Stauden, Zierpflan-          der Stadt Thun. «Bei der Stadt stimmte
                 Ramon Heiniger und sein Ausbildner           zen oder Garten- und Landschaftsbau –          mich das Team bereits nach dem ersten
                 Samuel Klopfenstein dabei, den Boden         festlegen. Ramon Heiniger entschied            Schnuppertag positiv», erzählt er. Da
                 mit einem Bagger zu ebnen. An heissen        sich für Letzteren. Bei der von ihm ge-        das Team bei der Stadt im Vergleich zu
                 Sommertagen wie heute beginnt die            wählten Fachrichtung arbeiten die Ler-         einem privaten Unternehmen kleiner ist,
                 Arbeit der Gärtnerinnen und Gärtner          nenden oft mit Maschinen und befassen          tätigt der 19-Jährige abwechslungsrei-
                 der Stadt Thun bereits frühmorgens:          sich mit einem breiten Spektrum an Ma-         chere Arbeiten. Die Aufgaben reichen
                 «Am Nachmittag ist es meist sogar am         terialien. Das wichtigste am Beruf des         von Jäten, Natursteine bearbeiten zu
                 Schatten heiss, darum beginnen wir           Gärtners ist die Liebe zur Natur. Man ist      Bäume und Sträucher schneiden und
                 früh am Morgen, wenn noch kühles             immer draussen, sowohl bei gutem wie           weitere Arbeiten mit Maschinen wie
                 Wetter herrscht», sagt Ramon Heiniger.       auch bei schlechtem Wetter. «Es erfüllt        Bagger, Grabenstampfer und Trennma-
                 Jeweils am Vorabend bestimmen sie            einen mit Stolz, wenn man am Abend             schine für Betonscheiben. Die Arbeit mit
                 den Arbeitsbeginn des kommenden Ta-          das Resultat der geleisteten Arbeit            Maschinen mag er am liebsten. «An den
                 ges. «Ich bin froh, meine Lehre bei der      sieht», sagt Samuel Klopfenstein.              Maschinen muss man immer konzentriert
                 Stadt zu machen», sagt er, «das Beste                                                       sein, damit die Sicherheit der Mitarbeite-
                 sind die flexiblen Arbeitszeiten.»           Zuerst gegen eine Gärtnerlehre                 rinnen und Mitarbeiter und die eigene Si-
                                                              Eine Lehre als Gärtner war bei Ramon           cherheit nicht gefährdet wird», sagt er.
                 «Resultat erfüllt einen mit Stolz»           Heiniger zuerst nicht auf der Wunsch-
                 Drei Jahre dauert die Lehre eines Gärt-      liste, vielleicht weil sein Vater einen Gar-   Handwerkliche Zukunft
                 ners. Auch die Stadt Thun bildet seit vie-   tenbaubetrieb besitzt. Nach einem zu-          Zur Lehre gehört auch das theoretische
                 len Jahren Gärtnerinnen und Gärtner          sätzlichen Schuljahr und einigen               Wissen dazu. «Das Schwierigste in der
                 aus. Lernende müssen sich bei der Aus-       Schnuppererfahrungen entschloss er             Schule sind die lateinischen Namen der
                 bildung auf einen der vier Fachberei-        sich doch für eine Lehre als Gärtner bei       Pflanzen. Man muss die Gattung, Art
                                                                                                             und Sorte sowohl auf Deutsch wie auch
                                                                                                             in Latein kennen», sagt Ramon Heiniger.
                                                                                                             Einmal pro Woche besucht ein ange-
                                                                                                             hender Gärtner bzw. eine angehende
                                                                                                             Gärtnerin die Berufsschule. Nach der
                                                                                                             Lehre führt Ramon Heiniger seine Ar-
                                                                                                             beit bis zur Rekrutenschule bei seinem
                                                                                                             Vater fort. Das Gärtnern ist auch in sei-

                                                                                                             Gärtner EFZ, Garten-
                                                                                                             und Landschaftsbau
                                                                                                             3-jährige Lehre
                                                                                                              Anforderungen
                                                                                                             – Freude und Interesse an Natur,
                                                                                                                ­Pflanzen und Blumen
                                                                                                             – Hohe Kreativität
                                                                                                             – Technisches Verständnis für die Arbeit
                                                                                                                mit Maschinen
                                                                                                             – Handwerkliches Geschick
                                                                                                              Hauptfächer an Berufsschule
                                                                                                             – Garten- und Bautechnik
                                                                                                             – Pflanzentechnik
                                                                                                             – Grünflächenpflege
                                                                                                              Quelle: www.berufsberatung.ch

           18    ThunMagazin | 4/19
SERIE LERNENDE
                                                                                        Linke Seite: Die Arbeit mit dem Bagger
                                                                                        bereitet Ramon Heiniger am meisten
                                                                                        Spass.
                                                                                        Ganz oben: Der Schadaupark, der
                                                                                        Schlossberg und die Stadtkirche zählen
                                                                                        zu seinen liebsten Arbeitsorten in Thun
                                                                                        Links: Samuel Klopfenstein ist für Ramon
                                                                                        Heiniger Vorbild und Freund zugleich
                                                                                        Oben: Ramon Heiniger prüft die Höhen-
                                                                                        unterschiede.

ner Freizeit ein Thema: «Mein Gemüse-      bei der Arbeit am meisten Zeit mitein-       gen mittelalterliche Themen und das
garten war ein Projekt der Berufsschule,   ander. Die gute Chemie zwischen den          Bogenschiessen. «Als Lehrmeister ist es
der nun zu einem Familienprojekt           beiden ist spürbar. Der 19-Jährige sieht     schwierig, seine Lernenden nach drei
wurde», sagt er. Sein grosses Hobby,       seinen Ausbildner als Vorbild und als        Jahren gehen zu lassen. Man baut eine
das Gitarrenspielen, will er beruflich     Freund. Immer wieder macht einer der         emotionale Bindung auf», sagt Samuel
verbinden. Seinen Traum, den Gitarren-     beiden einen Spruch oder hat was zu er-      Klopfenstein, «wir werden versuchen, in
bau in England zu erlernen und diesen      zählen. Samuel Klopfenstein schätzt sei-     Kontakt zu bleiben.»
Beruf für wenige Jahre auszuüben,          nen Lehrling sehr: «Ramon zeige ich die
nimmt er nach dem Militär in Angriff.      Arbeit einmal und er begreift sie. Er ver-                                Text: Fabio Burri
                                           steht Dinge sehr schnell und bringt viel                              Bilder: Patric Spahni
Vorbild und Freund                         Ruhe mit.» Den Lehrmeister und seinen
Ramon Heiniger und Samuel Klopfen-         Lehrling verbinden nebst dem Beruf
stein verbringen heute wie auch sonst      auch gemeinsame Hobbys. Beide mö-

                                                                                                                4/19 | ThunMagazin       19
MMonesgtear!!
                                                                                                      Stark!                               Bon
                                                                                                                              Poulet-Schnitzel,
                                                                                                                              Pommes, Salat
                                                                                                                              und offenes

                                                                Achtung!
                                                        «Schnäppchen-Tage»
                                                                                                                               Getränk
                                                                                                                               nur CHF 14.30
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                                                         29. – 31. August 2019

              Do. 29. August
                                                                                                                           Bon
                                                                                                             Herrenhaarschnitt
                 Wieder-                                                                                     statt CHF 39.–
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                                                                                                             behandlung inkl.
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                          Italienisches
                    Restaurant & Pizzakurier

                          Bon                                                Bon                                           Bon

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aarezentrum thun magazin Inserat schnappchen-tage august 2019 rz.indd 1                                                                            31.07.19 15:13
Weltbekannt und zum ersten Mal

                                                                                                                                                 KUNSTMUSEUM THUN
in der Schweiz
Die französische Künstlerin Sophie Calle ist internationaler Star und füllt seit Jahrzehnten
die besten Kunsthäuser weltweit. Das Kunstmuseum Thun zeigt sie in Kooperation mit
dem Fotomuseum Winterthur erstmalig in einer grossen Schweizer Einzelausstellung.

Leben, Liebe und Tod: Es sind die drei
ganz grossen Themen, denen sich So-
phie Calle als Künstlerin widmet. Ihre Fo-
tografien, Videos und Texte faszinieren
ein breites Publikum und das seit über
35 Jahren. Ihre Arbeiten funktionieren in
Europa genauso wie in Amerika oder an-
derswo, denn man schaut ihre Kunst-
werke an und ist sofort mittendrin. Wer ist
die französische Künstlerin und was er-
wartet Besucherinnen und Besucher der
Ausstellung «Sophie Calle – Regard in-
certain»?

Weltreise statt Kunsthochschule
Sophie Calle, 1953 in Paris geboren,          der Regel in ihren Bildern als diejenige     Bild:Zum ersten Mal das Meer sehen.
bricht mit kaum 20 Jahren zu einer sie-       sehen, die das Bild betrachtet, oder als     Videostill aus Sophie Calles Arbeit
benjährigen Weltreise auf. Auf dieser                                                      «Voir la mer (détail), 2011».
                                              derjenige, der betrachtet wird. Doch
Reise entdeckt sie ihre Liebe zur Fotogra-    egal, welche Position wir einnehmen:
fie und hält das, was sie beobachtet, in      Ihre Fotografien, Filme und Texte berüh-     dem Gefühl, das erste Mal das Meer zu
Bildern fest. Bereits in diesen frühen Bil-   ren. Sie treffen einen Nerv, weil sie sich   sehen, verknüpfen es mit eigenen Erin-
dern zeigt sich ihr Interesse und ihre Lust   wegen der verhandelten zwischen-             nerungen und gleichen ab, was unsere
am Beobachten von Menschen, von               menschlichen Themen nie wirklich vom         Erfahrung mit dem Gesehenen zu tun
Handlungen – vor allem von unbeobach-         Zeitgeist entfernen. «Voir la mer» (2011)    hat. Sehen wir die Person von vorne und
tet geglaubten Handlungen. Sophie             ist beispielsweise eine Videoarbeit, die     entdecken Tränen in den Augen, trifft uns
Calle hält sie fest: vermeintlich private     man ohne Weiteres versteht, weil man         das direkt ins Herz.
Momente. So läuft sie beispielsweise in       genau weiss, wie es sich anfühlt, zum ers-                               Text: Elsa Horstkötter
Kalifornien Passanten nach und fotogra-       ten Mal das Meer zu erblicken.                       Bild: © Sophie Calle / ADAGP, Paris 2019
                                                                                                             (Courtesy the Artist & Perrotin)
fiert sie in regelmässigen Abständen.             Es ist eine der zentralen Arbeiten in
    Zurück in Paris, folgt sie einem Mann     Thun. Sie präsentiert Menschen, die vor
sogar bis nach Venedig, heftet sich an        dem Meer stehen. Sie drehen uns zuerst
seine Fersen wie eine Detektivin. Es ent-     den Rücken zu, teilweise mit hängenden                               Vernissage
steht daraus eines ihrer frühen Schlüs-       Schultern, teilweise als Gruppe, manch-                      mit Stephan Eicher
selwerke «Suite vénitienne» (1980):           mal jung, manchmal alt. Der beglei-                 «Sophie Calle – Regard incertain»,
Zahlreiche Fotos, begleitet von tage-         tende Text erzählt davon, dass die Foto-       6. September bis 1. Dezember 2019
buchähnlichen Texten, die nicht nur die       grafierten aus Istanbul sind. Alle leben     Kunstmuseum Thun, Vernissage ist am
Methoden ihrer Beschattung, sondern           sie am Meer, haben es aber vorher noch                    5. September ab 18.30 Uhr
auch ihre eigenen Gefühle dabei be-           nie gesehen. Die Künstlerin hält diese        in Anwesenheit der Künstlerin und mit
schreiben, belegen ihre Detektivarbeit.       spezielle Begegnung, das erste Mal das        einem Auftritt von Stephan Eicher und
In einem anderen Projekt lässt sie sich       Meer sehen, fest. Als Betrachtende neh-         Traktorkestar. Ein Kunstvermittlungs-
als Zimmermädchen anstellen, um               men wir die Arbeit in verschiedenen Stu-       programm begleitet die Ausstellung.
frisch hinterlassene Hotelzimmer zu do-       fen wahr. Erst verschliesst sie sich durch          Für Kochfans: «Farben ­essen», am
kumentieren.                                  die Rückenansicht. Durch den Text be-        Sonntag, 15. September, 15–17 Uhr mit
                                              greifen wir die Szenerie, deuten plötz-            Ruben Notaro, Sous-chef im Bieler
Kunst für Herz und Verstand                   lich Schulterhaltung, Armposition und              ­Restaurant «Lokal», und Künstlerin
Sophie Calles Kunst ist häufig verspielt      sogar das Meer anders, studierender,                                     ­Olivia Notaro.
und oft voyeuristisch. Man kann sich in       empathischer. Wir verbinden uns mit                      www.kunstmuseumthun.ch

                                                                                                                      4/19 | ThunMagazin        21
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                                                                             H än
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                    Fest zum Herbs
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                                    5. Septem
Donnerstag, 12. September 2019      Samstag, 14. September 2019       «Raclette bis gnue»
Tag der offenen Türen am            Märit am Hännisweg                17–21 Uhr
Hännisweg, 15–20 Uhr                11–17 Uhr                         Racletteplausch im Festzelt,
Gerne öffnen unsere Wohnhäu-        Über 50 Verkaufsstände:           mit den Westamt-Örgeler Thun:
ser und Arbeitsbereiche die         WAG-Stände mit Produkten aus      CHF 15.– pro Person (schul-
Türen für Sie und freuen sich auf   dem Atelier und der Werkstatt.    pflichtige Kinder CHF 1.– pro
Ihren Besuch. Unser eigenes         Radio BeO live vor Ort.           Altersjahr)
WAGkafi hat während dem Tag
der offenen Türen für Sie geöff-    Höhepunkte wie: Kinderattrakti-   Sonntag, 15. September 2019
net und sorgt für das leibliche     onen (Kasperlitheater Chläm-      10–13 Uhr Gottesdienst,
Wohl.                               merlibühne, Kinderkarussell,      anschliessend Brunch im Fest-
                                    Ponyreiten, Kinderschminken),     zelt, Gottesdienst um 10 Uhr,
Filmabend ab 20 Uhr                 Feuerwehrauto, Adelheid,          Brunch ab 11 Uhr, musikalische
Mamma Mia 2                         Show-Bierbrauen mit dem           Umrahmung mit der Jazzband
Eintritt frei                       Thuner Homebrew Club,             The Alpine Hot Sounds.
                                    Alphorngruppe «StockHorner»,      CHF 25.– pro Person
Freitag, 13. September 2019         Senioren Harmonikaorchester       (schulpflichtige Kinder CHF 1.–
Countryabend mit Linedance          Steffisburg, Twirling-Club,       pro Altersjahr)
18.45 Uhr: Warm-Up mit der          MG Alpenglühn Ausserberg.
Kindertanzgruppe und                                                  Programmänderungen
Trachtengruppe Schwarzenegg. 14.15 Uhr Konzert WAGmusic!              vorbehalten.
20 Uhr: Ally Mustang Band       Gewinnerin vom Thunpreis 2019!
(Country), Mountain Desperados,
Line Dancers.
Eintritt frei (Kollekte)
Türöffnung: 18.15 Uhr

                                    Wohn- und Arbeitsgemeinschaft Gwatt, WAG
                                    Hännisweg 5 | 3645 Gwatt | Telefon 033 334 40 80
                                    www.wag-gwatt.ch | info@wag-gwatt.ch
Herzblut + Professionalität + Inklusion =

                                                                                                                                                  KULTUR
WAG-Music
Die WAG-Music wird mit dem diesjährigen Thunpreis ausgezeichnet. Der Thuner
­Gemeinderat würdigt damit das einzigartige musikalische Integrationsprojekt der ­­Wohn-
 und Arbeitsgemeinschaft für Körperbehinderte Gwatt (WAG).

«Wir waren alle völlig ‹aus dem Hüsli› und   Mit dem diesjährigen Thunpreis würdigt       welche an Konzerten direkt auf die Zuhö-
können es noch immer fast nicht glau-        der Gemeinderat das soziale, integrative     rerinnen und Zuhörer übergehen und sie
ben», beschreibt Markus Wermuth die          und kulturelle Engagement aller Betei-       auch nach Verklingen des letzten Tons
Reaktionen innerhalb der WAG-Music           ligten.                                      noch lang begleiten.
auf den Thunpreis. Wermuth lebt seit drei
Jahren in der Wohn- und Arbeitsgemein-       Durch Musik entsteht Einzigartiges           Die WAG-Music als Botschafterin
schaft für Körperbehinderte Gwatt            Geleitet wird die WAG-Music seit der         Heime und Institutionen haben zahlrei-
(WAG). Er hatte sich schon immer für Mu-     Gründung im Jahr 1997 von Barbie Lar-        che Vorgaben des Kantons zu erfüllen.
sik interessiert, begann aber erst in der    son. Die gebürtige Kalifornierin ist Theo-   Für Barbara Hirschi, Bereichsleiterin Ad-
WAG-Music mit Singen.                        login und Musiktherapeutin. Ihr Credo        ministration / Zentrale Dienste und Mit-
   Die gemeinsamen Proben sowie das          lautet: «Jeder Mensch hat eine Stimme,       glied der dreiköpfigen Geschäftsleitung,
Einstudieren der Melodien und Texte          jeder Mensch verdient, gehört zu wer-        zeigt die WAG-Music, dass in diesem vor-
finden in der Freizeit statt. Markus Wer-    den.» Sie sieht ihre Aufgabe darin, die      gegebenen Rahmen durchaus Raum
muth setzt auch seine Englisch- und          ganz unterschiedlichen Fähigkeiten der       bleibt für die Umsetzung eigener Ideen.
Computerkenntnisse für die WAG-Mu-           Mitglieder zu erkennen, zu fördern und       «Zudem ist die WAG-Music die beste
sic ein – zum Beispiel, wenn es um das       zu einem harmonischen Ganzen zusam-          Botschafterin für unsere Institution. Sie
Übersetzen von Liedtexten geht. Er er-       menzufügen. Dabei bestehe die grosse         trägt die Werte, die wir tagtäglich leben,
hält sehr viele, durchwegs positive          Herausforderung darin, den richtigen         in die Öffentlichkeit.»
Rückmeldungen zu den Auftritten. Nun         Mix aus Professionalität und Rücksicht auf                                 Text: Gabriela Meister
sogar mit dem Thunpreis geehrt zu wer-       die individuellen Voraussetzungen zu fin-     Bild: © Patric Spahni, Jubiläumsbeilage 125 Jahre
                                                                                                                         Thuner Amtsanzeiger
den, sei ein grandioses Gefühl: «In einer    den. «Damit dies gelingen kann, braucht
Reihe zu stehen mit Persönlichkeiten         es Respekt, Vertrauen, aber auch Füh-
wie Tanja Frieden oder Jean Ziegler          rung», ist Barbie Larson überzeugt. Das      Bild:Ein Konzert der WAG-Music ist ein
(Preisträger 2006 resp. 2009) erfüllt uns    Ergebnis ist – neben dem musikalischen       Feuerwerk der Emotionen.
mit Stolz und Freude.»                       Genuss – ein Feuerwerk von Emotionen,

Projekt mit Vorbildcharakter
Die Musikgruppe der WAG besteht aus
rund 15 Bewohnerinnen und Bewoh-
nern und ebenso vielen Freiwilligen. Bei
ihren Auftritten wird die WAG-Music von
einem Kinderchor, einem Chor aus aktu-
ellen und ehemaligen WAG-Mitarbei-
tenden sowie einer professionellen
Band begleitet. Auf der Bühne kommen
so total 45 bis 50 Menschen unterschied-
licher körperlicher Voraussetzungen,
Herkunft, Sprache, Hautfarbe und Gene-
rationen zusammen. Genauso vielfältig
ist auch das Repertoire: Es reicht von
Folk und Gospel über Mundartschlager
bis zu Pop.

                                                                                                                        4/19 | ThunMagazin       23
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