Engagieren mit dem VBE - und es bewegt sich 'was!
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Rheinland-pfälzische Schule 12/2013–01/2014 Zeitschrift des Verbandes Bildung und Erziehung Rheinland-Pfalz 12.12.2013 / 64. Jahrgang Mehr Gerechtigkeit wa(a)gen. Damit Lehrer nicht sitzen bleiben. Engagieren mit dem VBE – und es bewegt sich ‘was! n Schulgesetz: Mehr Elternrechte? n VV-Unterrichtsorganisation in der Grundschule n Halbzeitbilanz der Landesregierung
–– Kommentar Inhalt – – Kommentar 3 Magazin 4 Aktuell 6 Thema 9 –––– Editorial –––– Gastkommentar 13 VBE-Bund 14 Liebe Leserinnen und Leser, Besonders die VBE-Fundstellen-CD, die im ver- Personalräte & Co 18 gangenen Jahr als Organisations- und Pla- AdJ/Studium/Seminar 19 im Januar 2013 titelte die Rheinland-pfälzische nungssoftware völlig neu programmiert und Kreisverbände 20 Schule (RPS): Es muss Bewegung geben. Ge- ausgestattet wurde, hat sich einen festen Platz meint war vor allem die Grundschulpolitik. Und im beruflichen Alltag erworben. Bereits für die- Seniorinnen & Senioren 23 siehe da: Am Ende dieses Jahres stellen wir ses Schuljahr geplant, wird sie spätestens Recht & Beratung 24 fest, dass es Bewegung gegeben hat. Vor allem 2014/2015 als online-Portal zur Verfügung ste- In eigener Sache 27 auch an den Grundschulen mit einer neuen hen. Der entscheidende Vorteil ist die ständige Personalia 28 Grundschulordnung und neuen Zeugnisformu- Aktualität, Updates werden überflüssig. Kreisverbände stellen sich vor 29 laren. Der Anstoß dazu kam vom VBE. Das zeigt: Sich mit dem VBE zu engagieren bringt Wie erfolgreich der VBE Rheinland-Pfalz auch Wir gratulieren 30 Bewegung, in die Schulpolitik ebenso wie in schulpolitisch sein kann, hat sich erst jüngst im Aus den Kreisverbänden 31 die Schulpraxis. Rahmen der Novellierung der Grundschulord- Infos & Technik 35 nung und der Neufassung der Zeugnisformula- Medien 37 Wer ein Ziel hat und daran arbeitet, wird Erfolg re gezeigt. Das wurde eingangs erwähnt. Si- Kurz vor Schluss 38 haben. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen cher hat sich der VBE noch weitergehende Än- eine Reform die nächste (ver-)jagt, ist es ab derungen gewünscht, doch politische Impressum und zu angebracht, sich des eigenen Stand- Entscheidungen leben vom Kompromiss. Das punktes und der eigenen Ziele zu versichern. trifft auch für die Überarbeitung der Grund- 12. Dezember 2013, 64. Jahrgang Das geschieht in dieser RpS-Ausgabe. schulordnung zu. Herausgeber Verband Bildung und Erziehung (VBE), Landesverband Rheinland-Pfalz Adam-Karrillon-Str. 62, 55118 Mainz Aber da ist natürlich noch mehr. Wichtig für un- Ein noch größeres Ziel ist für den VBE Rhein- Telefon: 0 61 31-61 64 22, Telefax: 61 64 25 sere Mitglieder sind nicht nur schulpolitische land-Pfalz, mehr soziale Gerechtigkeit unter info@vbe-rp.de Redaktion dieser Ausgabe: Initiativen, Beratung in beruflichen Fragen oder den Lehrerinnen und Lehrern durchzusetzen. Hjalmar Brandt (verantwortlich) br der Rechtsschutz, es sind vor allem auch flan- Unser Motto und unsere Kampagne: Mehr Ge- h.brandt@vbe-rp.de kierende Leistungen, die ihnen wichtig sind. rechtigkeit wa(a)gen – damit Lehrer nicht sit- Dr. Markus Bachen mb (Veranstaltungen / Regionales) Das VBE-Versicherungspaket zum Beispiel, das zen bleiben. Weil alle politischen Initiativen m.bachen@vbe-rp.de zum neuen Jahr neu geschnürt und in seiner nicht gefruchtet haben, war der Gang zu den Sabine Drechsler sdr (Studium / Seminar / AdJ) Leistungspalette noch besser wird. Gerichten unausweichlich. Traurig, dazu durch s.drechsler@vbe-rp.de / adj@vbe-rp.de eine Regierungskoalition gezwungen zu wer- Marlies Kulpe mkl Auch das breite Angebot der VBE Bildungs-Ser- den, die sich besonders viel auf eine sozial ge- (Bildungspolitik / Rubriken) m.kulpe@vbe-rp.de vice GmbH kommt vor allem den VBE-Mitglie- rechte Politik einbildet. Klaus Schmidt kfs dern zugute, zum einen über den kostenlosen (Reportage / Berufspolitik / Zum Schluss) k.schmidt@vbe-rp.de Bezug der VBE-Basismaterialien Terminer, Man muss sich Ziele setzen, um Erfolg zu ha- Auflösung des Rätsels aus Heft 11 / 2013 Frank Handstein fh Wegweiser durch das Schuljahr und Schuljah- ben. Die Ziele des VBE Rheinland-Pfalz sind de- (Reportage / Recht) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 resplaner, zu jedem neuen Schuljahr aktuali- finiert. Das ist in dieser RpS-Ausgabe vielfach P F L O C K T A G E B U C H T E E D O S E 12 13 f.handstein@vbe-rp.de 14 N I E E U R O A N 15 U R G A N D I L O A S B A T H E 16 Z E C H N Fotos: siert, aufgelegt und frei Haus zugesandt. Zum 20 G U K nachzulesen. Der Erfolg wird sich einstellen, M U L 21 E A L E 17 M V 22 E I 23 S D 24 P T O 25 N 18 B Y E 26 K I 19 N O M E E A T anderen erhalten VBE-Mitglieder günstigere wenn viele daran mitarbeiten. Dazu laden wir 27 28 29 30 31 Jan Roeder: Titel, 3, 4,5, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 15, 17, N I 32 N D A S S 33 T W I S C A H A U R T 34 S S P 35 E 36 S B E 37 N Z P F 18 (3), 19, 29(1), 38 D E T 39 N 40 A S 41 S 42 W E I N R E B E Peter Pulkowski: 6 Preise bei einer ganzen Palette von Produkten 43 H U alle Leserinnen und Leser herzlich 44 T ein. 45 N E 46 T Z 47 E L E N D C U I Ostermann: 13 48 49 50 51 52 53 R I T Z E R O F A K G A B E L für die Schulpraxis. 54 55 56 57 Hjalmar Brandt: 14, 18 (1), 58 S S T E R 59 N A N W A O U L T 60 I E C K K E U N G A 61 U R N 62 S Klaus Schmidt: 28 63 64 65 66 67 68 69 70 71 Ihre T A R E T T U N G W A L Z E R I P Walter Bach: 29(1) 72 73 74 75 76 77 78 U N G A R N L E S E U B E L S T E R 79 80 81 82 Helmut Endres: 32 N I R O L L V E N D E T T A T U A Markus Bachen: 33 83 D E U F T T 84 N N E I P D 88 K D O H U L E 85 E I N 86 89 T E E R 87 R N O Y RpS-Redaktion Gestaltung der Rückseite: Typoly; Foto: Jan Roeder Auflösung des Rätsels aus Heft 11 / 2013 Z 90 G E I S T M D 91 S 92 L E N 93 K E 94 R VBE-Archiv: 31 95 96 97 98 99 100 E T A G E E I J N I X E E N D E 101 102 103 104 B H B S I D E E L D I L L C 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 O 105 N O U G A T I A B E 106 F L E C K Die RpS erscheint elfmal im Jahr. P F L O C K T A G E B U C H T E E D O S E 107 108 109 110 111 Auflösung des Rätsels aus Heft 11 /2013 12 13 L R R O H N E E H R E E I Für VBE-Mitglieder ist der Bezugspreis durch den I E A U G I A B T E C 112 113 114 115 A R M U T G I F T S T E R N A I R B A G 14 15 16 Mitgliedsbeitrag abgegolten. Nichtmitglieder N E U R O N 17 R A N D L O S 18 A H 19 Z E H N bestellen beim Verlag zum Preis von 4,80 Euro 20 G M 21 A M V 22 23 D 24 T 25 B E 26 I N E A vierteljährlich einschließlich Vermittlungsgebühren. U K U L E L E 27 E I S 28 P O N Y 29 K O M E T 30 31 E S G I B T N U R E I N S W A S A U F D A U E R I N S W A A R T S B Z P Redaktionsschluss 32 33 34 35 36 37 N D A S T I S C H U S P E S E N F T E U R E R I S T L S A I B L D U N G : 08.01.2013 für Heft 02/2014. 38 D E T 39 N 40 A S 41 S 42 W E I N R E B E Den Inhalt namentlich gezeichneter Artikel 43 H U 44 T 45 N E 46 T Z 47 E L E N D C U I E K I N E I B L D U N G verantworten deren Verfasser. 48 R I T Z E 49 R 50 O F A K 51 G 52 A B 53 E L Nachdruck ist nur mit Zustimmung der Redaktion S 54 A N W A L T 55 E C K E 56 U 57 G A R und Quellenangabe zulässig. Für unverlangt 58 S T E R 59 N O U 60 I K N 61 U N 62 S eingesandte Manuskripte besteht keine Gewähr. T A 63 R 64 E T T 65 U N 66 G 67 W A 68 L Z 69 E 70 R 71 I P 72 73 74 75 76 77 78 U N G A R N L E S E U B E L S T E R Gesamtherstellung, Anzeigenverwaltung N I 79 R O 80 L L 81 V E N D E T T 82 A T U A Gebrüder Wilke GmbH, Druckerei und Verlag 83 D U F T 84 N E I D D U 85 E N 86 T E 87 R O Y Oberallener Weg 1, 59069 Hamm E T N P 88 K O H L E I 89 E R N E-Mail: info@wilke-gmbh.de Z 90 G E I S T M D 91 S 92 L E N 93 K E 94 R 95 E T A G E E 96 I 97 J 98 N I X E 99 E N D 100 E ISSN: 1869 3717 B H B 101 S 102 I D E E L 103 D I 104 L L C O 105 N O U G A T I A B E 106 F L E C K Die nächste RpS erscheint L R R 107 O H N 108 E 109 E 110 H R 111 E E I am 03.02.2014. 112 A R M U T 113 G I F T 114 S T E R N 115 A I R B A G 2 E S G I B T N U R E I N S W A S Rheinland-pfälzische A U F D A U E R Schule 12/2013 – 01/2014 T E U R E R I S T L S A I B L D U N G :
– VBE-Kompakt – Der VBE steht Landesregierung: VBE zieht Halbzeitbilanz Die rot-grüne Landesregierung hat für Gerechtigkeit Halbzeit. Bis zur nächsten (regu- lären) Landtagswahl im Jahr 2016 sind es noch zweieinhalb Jahre. Es „Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen verbleiben also rund 30 Monate, die einen Mauern und die anderen Windmüh- um begonnene Projekte zu Ende zu len“ führen oder diesen mehr Dynamik zu geben. Was hat die Landesregierung D ieses chinesische Sprichwort behandelt im bisherigen Teil der Legislaturperi- ode gut gemacht, und was war sogar ein Thema, das bis heute brandaktuell schlecht? Der VBE Rheinland-Pfalz ist. Wer hält am Alten fest? Und wer sucht zieht eine kurze Bilanz (Seite 6). nach neuen Wegen? Einfache Antwort: Der VBE. Neue Elternrechte? Das Schulgesetz wird geändert und Bei der Schulentwicklung in Rheinland-Pfalz Gerhard Bold auf die Inklusion umgestellt. Doch hat der VBE klar Farbe bekannt und in seinen im Schatten dieser Umstellung sind Delegiertenversammlungen richtungsweisen- stehen. Hier gilt: „Entweder wir finden einen weitere Änderungen vorgesehen, de Beschlüsse gefasst und in die Tat umge- Weg oder wir machen einen.“ Das spüren die so vor allem der Ausbau der Betei- ligungsrechte der Eltern in zentralen setzt. Erinnert sei dabei nur an die Einführung jungen und die gestandenen Kolleginnen und Gremien der Schule, die wesentliche der Regionalen Schule. An Bewährtem wurde Kollegen gleichermaßen. Gut ausgebildete Regelungen für Unterricht, pädago- festgehalten, Neues in den Blick genommen. junge Lehrerinnen und Lehrer müssen bei ho- gisches Programm und Organisation So konnten sich alle Kolleginnen und Kolle- hem Unterrichtsausfall in unseren Schulen treffen. Der VBE setzt sich für den Er- gen mitgenommen fühlen und viele innovati- um Planstellen kämpfen. Im Unterricht wer- halt pädagogischer Professionalität ve Ideen in die Schule tragen. den oft Anstrengungen notwendig, die über in allen Schulgremien ein (Seite 7). die Belastungsgrenze hinausgehen. Und die Ständig zeigt sich in der öffentlichen Bildungs- Gesetzgebung gefährdet auch noch unsere VBE mit besseren debatte, dass der VBE eine große Solidarge- Professionalität. Leistungen Der VBE Rheinland-Pfalz wechselt meinschaft ist, die gehört wird. Diese Gemein- im neuen Jahr seinen Versicherungs- schaft war immer Motor in der Bildungsland- Die radikalen negativen Veränderungen im Öf- partner. Die im Mitgliederbeitrag schaft und konnte auch für ihre Mitglieder viel fentlichen Dienst bedingen, dass gerade auch enthaltenen Diensthaftpflicht- und erreichen. Kein Grund allerdings, sich auf dem ältere Kolleginnen und Kollegen dringend auf Unfallversicherungen werden jetzt Erreichten auszuruhen, sondern Ansporn, ak- unsere Hilfe angewiesen sind. Über ein Drittel von der Versicherungsgruppe Mün- tiv auch die Zukunft zu gestalten. aller Problemfälle tauchen bei den Pensionä- chener Verein übernommen. Zugleich ren auf. Hier sieht sich der VBE besonders he- werden die Leistungen im Versiche- Die Zeiten ändern sich immer schneller. Und rausgefordert. rungsfall verbessert (Seite 17). jede Veränderung verlangt gerade von den Lehrerinnen und Lehrern ein hohes Maß an In- In solch schwierigen Zeiten für den Öffentli- Die aktuelle Zahl: Einschulungen novationsbereitschaft und Flexibilität. chen Dienst – von der Politik gerechtfertigt In Rheinland-Pfalz wurden zum durch die Schuldenbremse – muss der VBE Schuljahr 2013/14 insgesamt 33.198 Für den Einzelnen ist das kaum noch zu schaf- noch stärker werden. Wir dürfen uns nicht aus- Kinder eingeschult. Nach vorläufi- fen, das berührt sogar den privaten Bereich. ruhen. Der Blick muss nach vorne gehen, auf gen Berechnungen des Statistischen Hilfe von Kolleginnen und Kollegen und Unter- Trampelpfaden können wir nicht verharren. Landesamtes gab es erstmals nach stützung von Experten werden immer häufi- Jahren des Rückgangs wieder einen ger nötig. Genau aus diesem Grund sind Leh- Dazu brauchen wir auch weiterhin engagierte leichten Anstieg (plus 1,5 Prozent; rerinnen und Lehrer beim VBE gut aufgeho- Kolleginnen und Kollegen auf die Verlass ist. Deutschland: plus 0,2 Prozent). Im Jahr 2007 war in Rheinland-Pfalz – ben. Unterstützung und aktueller Service Die kreativ und innovativ sind. Die sich enga- wie auch deutschlandweit – ein An- stehen bei dieser Gewerkschaft im Vorder- gieren wollen. Mit ihnen wollen wir den Trend stieg der Geburten zu verzeichnen. grund. Gelebte Solidarität aller Mitglieder setzen, statt hinter ihm herzulaufen. Die damals geborenen Kinder kom- trägt, dienstlich und privat! men jetzt ins schulpflichtige Alter. Unsere Solidarität trägt. Vertrauen und Wert- In den Jahren danach ging die Zahl Mehr und mehr häufen sich Situationen, die schätzung, Unterstützung und Engagement, der Geburten weiter zurück und hat umfängliche Beratung, persönliche Unterstüt- das sind unsere Grundlagen. Auf den VBE das Niveau von 2007 bisher nicht zung oder gar Hilfe in einem Rechtsstreit er- lässt sich bauen. Gerade in Zeiten der Verän- mehr erreicht. fordern. Gerade da trennt sich die Spreu vom derung. Quelle: Statistisches Landesamt, November 2013 Weizen. Der VBE lässt kein Mitglied im Regen n Gerhard Bold, VBE-Landesvorsitzender Rheinland-pfälzische Schule 12/2013 – 01/2014 3
– Magazin – Bund-Länder-Finanzen für Bildungsoffensive neu ordnen D hat zusätzlichen finanziellen Spielraum für die Län- er neue Bundesratspräsident Stephan Weil (SPD) Bund und Länder nannte er „vorsintflutlich“. „Umgekehrt wird ein Schuh daraus – alle politischen Ebenen müssen der angemahnt. „Wir brauchen dringend mehr Qualität ihren Beitrag leisten.“ Nur so werde sich die „Bildungsre- für die Bildung, deshalb muss ihre Finanzierung auch publik Deutschland“ realisieren lassen. Weil sieht darin eine gesamtstaatliche Aufgabe sein“, sagte der nieder- die größte Herausforderung für das Land. Ziel müsse die sächsische Ministerpräsident bei seiner Antrittsrede als aufgabengerechte Finanzausstattung der Länder sein, neu gewählter Präsident der Länderkammer. Er steht bis nicht die bloße Mitfinanzierung der Landesaufgaben zum 31. Oktober 2014 an der Spitze des Bundesrates. durch den Bund. Das im Grundgesetz verankerte Kooperationsverbot für n dpa Aktionsrat fordert mehr echte Ganztagsschulen D resgutachten er Aktionsrat Bildung fordert in seinem neuen Jah- einen Ausbau der echten Ganztags- schulen in Deutschland. Nach der Analyse des von der bayerischen Wirtschaft finanzierten Gremiums haben die Bundesländer in den vergangenen zehn Jahren haupt- sächlich in den Ausbau der Nachmittagsbetreuung inves- tiert, ansonsten aber die traditionelle Halbtagsschule beibehalten. Der Rat empfahl einen flächendeckenden Ausbau der rhythmisierten Ganztagsschulen und plä- dierte für einen verbindlichen Ausbauplan der Kultusmi- nisterkonferenz für die nächsten fünf beziehungsweise zehn Jahre. Die Ganztagsschule ohne Nachmittagsunter- richt ist nach Einschätzung der Bildungsforscher nicht ideal. Am besten für die Kinder sei die rhythmisierte Ganztagsschule, in der über den ganzen Schultag verteilt Ganztagsschule – für den VBE eine klare Sache Unterricht und Freizeitphasen abwechseln. n dpa Auch künftig nicht mehr Geburten zu erwarten D Prognose ie Geburtenzahl in Deutschland wird nach einer des Statistischen Bundesamtes auch wei- der Großfamilien weiter zurück. Nur noch 15 Prozent der Familien gelten als „kinderreich“, weil dort drei oder ter auf niedrigem Niveau verharren. Die Gründe sind viel- mehr Kinder aufwachsen. Ab 2020 befürchten die Statis- fältig: Mütter sind heute bei der Geburt ihres ersten Kin- tiker sogar einen noch weiteren Rückgang der Geburten. des immer älter – im Schnitt 29 Jahre. Etwa 22 Prozent Dann wird es wegen der Altersentwicklung der Bevölke- der Frauen, die heute älter als 40 sind, werden vermutlich rung noch weniger Frauen im gebärfähigen Alter zwi- ihr Leben lang kinderlos bleiben. Zugleich geht die Zahl schen 15 und 45 Jahren geben. n dpa Grün-Rot hält an Altersermäßigung fest D iebergAltersermäßigung bei Lehrern in Baden-Württem- wird nun doch nicht gestrichen – aber erst im Jahr sparen. Aktuell gibt es für Baden-Württembergs Lehrer eine Entlastung von Unterrichtpflichten vom 58. später gewährt. Wie die Regierungsfraktionen von Grü- Lebensjahr an um eine, und vom 60. Lebensjahr an um nen und SPD mitteilten, wolle man mit der Klärung dieser zwei Stunden pro Woche. Bei der neuen Regelung wird lang umstrittenen Frage „die gute Arbeit der Lehrer sicht- das Ganze um zwei Jahre verschoben: Ab dem Schuljahr bar anerkennen“. Die Altersermäßigung reduziere den 2014/15 bekommen Lehrer ab 60 eine Wochenstunde Arbeitsumfang der Lehrer und koste das Land zusammen und ab 62 zwei Stunden ermäßigt. Die alte Regelung war mit der bestehenden Regelung für den Pensionseintritt auf das Pensionsalter 65 ausgerichtet, das inzwischen rund 100 Millionen Euro im Jahr. Mit der Streichung der schrittweise auf 67 erhöht wird. Regelung wollte Grün-Rot eigentlich bis zu 75 Millionen n dpa 4 Rheinland-pfälzische Schule 12/2013 – 01/2014
– Magazin – Gegen Gerede vom „Akademisierungswahn“ E rstmals werden in diesem Jahr mehr junge Men- schen neu ins Studium starten als eine Ausbildung schwemme“ und vor „giganti- schen Fehlsteuerungen“ im Betrieb aufnehmen. Rund 482 400 neue Lehrverträge warnten, räumten inzwischen stehen etwa 500 000 Erstsemestern gegenüber. Der ein, dass mit den früheren Trend zum Studium zeichnet sich seit Jahren ab. Er folgt deutschen Hochschulabsol- einem Wandel der deutschen Beschäftigungsstruktur, venten-Quoten der heutige auch wenn die aktuellen Studienanfängerzahlen infolge Erfolg der deutschen Wirt- der doppelten Abiturientenjahrgänge das Bild ein wenig schaft kaum möglich gewe- verzerren. Laut allen Arbeitsprognosen werden wissens- sen wäre. basierte Tätigkeiten künftig noch mehr zunehmen, pro- n dpa duktionsnahe dagegen zurückgehen. Selbst konservative Bildungspolitiker, die vor der drohenden „Akademiker- Abstimmen B schlüsse ei der Anerkennung ausländischer Bildungsab- in Deutschland streben die Bundesländer Winfried Kretschmann (Grü- ne), in Heidelberg. (Infos zur einheitliche Standards an. Die Regierungschefs sprachen Ministerpräsidentenkonfe- sich dafür aus, die Datenbanken aufeinander abzustim- renz unter http://dpaq. men und die Gesetze möglichst einheitlich umzusetzen, de/0HMJZ) n dpa Der Trend zum Studium hält an sagte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, MINT-Fachkräftelücke schrumpft D kern, ie Fachkräfte-Lücke bei Mathematikern, Informati- Naturwissenschaftlern und Technikern (MINT) kern ohne Gegensteuern bis 2020 auf 100 000 unbesetz- te Stellen wachsen wird und im Bereich der nicht-akade- ist kleiner geworden. Gut ausgebildete Fachleute sind mischen Fachkräfte bis zum Ende des Jahrzehnts 1,4 Mil- aber weiterhin gesucht. Im Oktober konnten rund 121 000 lionen Spezialisten fehlen. Damit drohe eine Stellen in diesem Bereich nicht besetzt werden, ein Jahr „Wachstumsbremse“, die durch späteren Renteneintritt, zuvor waren es noch 200 000 gewesen. Michael Hüther, weitere Zuwanderung und vermehrte Erwerbstätigkeit Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen von Frauen abgemildert werden kann. Dazu sei eine ver- Wirtschaft, erwartet, dass die MINT-Lücke bei Akademi- besserte Ganztagskinderbetreuung nötig. n dpa Gericht bremst Lehrer: Nicht länger als bis 65 arbeiten I n Hessen will ein Lehrer mit 65 Jahren nicht in den Ruhestand gehen, sondern weiter unterrichten. Der reich. Diese hatte argumentiert, dass niemand wegen seines Alters dikriminiert werden dürfe. Der VHG vertrat Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Kassel hat den Studien- nun die Ansicht, die im hessischen Beamtengesetz vorge- rat erst einmal gestoppt. Damit war das Land mit einer sehene starre Grenze sei zwar grundsätzlich eine Benach- Beschwerde gegen eine anderslautende vorläufige Ent- teiligung wegen des Alters, in diesem Fall aber gerecht- scheidung des Verwaltungsgerichtes Frankfurt erfolg- fertigt. n dpa Umfrage belegt geringes Ansehen der Lehrer in Deutschland D ternationalen as Ansehen der Lehrer in Deutschland ist einer in- Studie zufolge schlecht. Im Vergleich Erhebung wurden jeweils 1.000 Menschen aus 21 Län- dern befragt. Neben der generellen Meinung zu Lehrern mit 20 weiteren Ländern liege die Anerkennung des Be- fragte die Stiftung unter anderem danach, welche Berufe rufsstandes im letzten Drittel auf Platz 16. Mit einem In- am ehesten dem Status der Pädagogen entsprächen. In dex von 21,6 liegt die Bundesrepublik weit hinter Spitzen- Deutschland ist der Lehrer demnach am ehesten mit ei- reiter China und seinem Referenzwert von 100. Auch Grie- nem Sozialarbeiter zu vergleichen. Lehrer weiterführen- chenland, Großbritannien oder die USA bekommen der Schulen wurden dabei deutlich besser bewertet als bessere Werte als Deutschland. Für die repräsentative Grundschullehrkräfte. n dpa Rheinland-pfälzische Schule 12/2013 – 01/2014 5
– Aktuell – Schule – wenn auch mit neuem Etikett Realschule plus – als teilintegrierte Schulart zu etablieren. Allerdings wäre ein wenig mehr Konsequenz vonnöten, indem auch über die Oberstufe der Realschule plus die allge- meine Hochschulreife erreichbar wird. Damit ginge es auch endlich aktiv in Richtung einer echten Zweig-Säu- len-Struktur, die sich ohnehin einstellen wird. Wo besteht Nachholbedarf? n Die Landesregierung hat das gesellschaftliche Mega- thema „Inklusion“ schulpolitisch viel zu spät aufgegrif- fen, und die Umsetzung leidet schon jetzt unter einer Der rheinland-pfälzische Ministerrat mit Ministerpräsidentin Mala Dreyer (im roten Kostüm) völlig unzureichenden Finanzierung. 200 zusätzliche Lehrerstellen reichen hinten und vorne nicht. Die Schu- len sind auf die Veränderungen nicht vorbereitet, und Regierungs-Halbzeit in Mainz: zwar weder im pädagogischen Programm, noch in der Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer und auch nicht Eine kurze Bilanz hinsichtlich der baulichen Gegebenheiten (die Sache der Schulträger ist vom Land aber bezuschusst wor- den). Gerade von einer Ministerpräsidentin, die als So- I m November hatte die rot-grüne Landesregierung Halbzeit. Bis zur nächsten (regulären) Landtags- zialministerin Verantwortung getragen hat, hat der VBE eine andere Schwerpunktsetzung erwartet. wahl im Jahr 2016 sind es jetzt noch zweieinhalb Jahre. Es verbleiben also rund 30 Monate, um begonnene Projekte Die Landesregierung hat zwar die Schulen reformiert, n zu Ende zu führen oder diesen mehr Dynamik zu geben. hat dabei aber die Lehrer vergessen, indem sie an den Diese Zeit wird vermutlich schnell vergehen, zumal sich neuen Realschulen plus Hauptschullehrer und Real- bei manchem politischen Schlagabtausch schon jetzt der schullehrer trotz gleicher Arbeit völlig unterschiedlich Wahlkampf abzeichnet. bezahlt und damit die Reform letztlich finanziert. Das geschieht nicht als Übergangslösung, sondern auf Was hat die Landesregierung im bisherigen Teil der Legis- Dauer, für manchen Betroffenen ein ganzes Berufsle- laturperiode gut gemacht, und was war weniger gut oder ben lang. Wie soll eine Schulart, die wie die Realschule sogar schlecht? Wo besteht Nachholbedarf? Der VBE plus auf soziale Integration angelegt ist, ihren gesell- Rheinland-Pfalz zieht eine kurz Bilanz. schaftlichen Auftrag erfüllen, wenn die Lehrerschaft sozial gespalten ist? Was war gut? Grottenschlecht ist die Besoldungspolitik der Landes- n n Die Landesregierung hat aus Sicht des VBE erfolgreich regierung. Durch das 5 x 1 %-Diktat bis 2016 werden (und besser als andere Landesregierungen) daran ge- die Beamtinnen und Beamten von der allgemeinen Ein- arbeitet, die Bildungschancen der Schülerinnen und kommensentwicklung abgekoppelt. Deshalb klagt Schüler mehr von deren sozialer Herkunft zu trennen. auch der DBB vor den Gerichten, weil er diese Besol- Die Bildungschancen sozial benachteiligter Kinder und dungsregelung (von „Erhöhung“ kann wirklich nicht Jugendlicher wurden besser. Das liegt vor allem am die Rede sein) für gesetzeswidrig hält. Mit ihrer Ankün- konsequenten Ausbau einer frühen Förderung, insbe- digung, ab 2016 die Pensionsaltersgrenzen erhöhen zu sondere der Sprachförderung. wollen, hat die Landesregierung zuletzt noch eins drauf gesetzt. Man hat es sich beim Sanierungskurs n Darüber hinaus hat die Landesregierung aus Fehlern besonders einfach gemacht: Es wird abgegriffen, wo gelernt – was in der Politik nicht selbstverständlich ist, es am Einfachsten ist und wo mit dem geringsten Wi- indem jetzt in der Grundschule wieder für alle ver- derstand zu rechnen ist. Doch da dürfte sich die Lan- ständlichere Zeugnisse eingeführt werden. desregierung „geschnitten“ haben – 2016 ist politi- scher Zahltag. n Gut und richtig war auch, die Schulstrukturreform zu Ende zu führen und das VBE-Modell der Regionalen 6 Rheinland-pfälzische Schule 12/2013 – 01/2014
– Aktuell – Nach dieser Verbalbeurteilung: Das bedeutet zweierlei: Wenn die Landesregierung so Welche Note bleibt? weitermacht, kann sie ihre Ziele gerade so erreichen. Dann gilt: Gerade so geschafft. Sie kann sich aber auch Der VBE gibt der Landesregierung zur Halbzeitbilanz eine schnell einen „blauen Brief“ einhandeln, wenn nur eine 4, nach seiner Auffassung war ihre Arbeit in den Jahren Kleinigkeit schief geht. Und die politische Konkurrenz seit der letzten Landtagswahl 2011 gerade mal „ausrei- wird immer stärker. chend“. Es wäre also jetzt wirklich an der Zeit, schulpolitisch rich- tig Gas zu geben. n RED Schulgesetzänderung: Eine Frage der Professionalität D asumgestellt Schulgesetz wird geändert und auf die Inklusion Aber zumindest ebenso wichtig ist der Erhalt pädagogi- (vgl. RpS 11/2013, Seite 6 f.). Doch im scher Professionalität, gerade in einem Entscheidungsgre- Schatten dieser Umstellung sind weitere Änderungen vorge- mium wie der Gesamtkonferenz. sehen, so vor allem der Ausbau der Beteiligungsrechte der Eltern in zentralen Gremien der Schule, die wesentliche Re- In aller Regel dürfte die Kooperation von Eltern und Kollegi- gelungen für Unterricht, pädagogisches Programm und Or- en an den Schulen weitgehend reibungslos verlaufen. Argu- ganisation treffen. mente zählen, und die Kraft der Überzeugung. Meistens geht es also auch in strittigen Fragen gut. Aber dafür sind So sollen die Vertreter der Eltern im Schulausschuss stimm- Gesetze nicht gemacht. Gesetze greifen, wenn eine Eini- berechtigt an den Gesamtkonferenzen teilnehmen, und mit gung nicht möglich ist, wenn es ernst wird. Soll ein Eltern- dem Schulausschuss – in dem die Eltern ohnehin mit Sitz vertreter, der nur vergleichsweise kurzzeitig seine Miteltern und Stimme vertreten sind – soll das Einvernehmen (also vertritt, wirklich das Zünglein an der Waage sein, wenn es nicht das Benehmen) über die Grundsätze der Schulent- um eine wesentliche schulische Entscheidung auf Dauer wicklung und der Qualitätsentwicklung hergestellt werden. geht? Welche Kompetenz wird hier zugrundegelegt? Die des Elternseins? Damit haben Eltern als schulpädagogische Laien die glei- chen Entscheidungsbefugnisse in den Schulgremien wie die Bei allem Respekt vor Demokratisierung und Partizipation, pädagogischen Profis mit langer wissenschaftlicher Ausbil- die in unserem Schulwesen elementar sind, stellt sich letzt- dung und (oft) jahrzehntelanger Berufserfahrung. lich die Frage, ob Eltern die Verantwortung, die ihnen die Freiheit dieses uneingeschränkten Stimmrechts gibt, über- Dem VBE geht diese Erweiterung der Elternmitspracherech- haupt übernehmen können. Oder hinterher ein Kollegium te zu weit, offensichtlich als einziger großer Berufsorganisa- die Folgen solcher Entschei- tion der Lehrerinnen und Lehrer, wie sich im Anhörungsver- dungen über lange Zeit aus- fahren gezeigt hat. Der VBE lehnt deshalb die geplanten er- baden muss. Das mag über- weiterten Beteiligungsrechte für Eltern an den Schulen ab. spitzt sein, ist es auch. Aber genau dafür sind Gesetze Das ist keine Entscheidung gegen mehr Demokratie in der gemacht. Schule, also gegen die Beteiligung der Eltern; es ist eine Entscheidung für den Erhalt pädagogischer Professionali- Lehrer haben ein pädagogi- tät in den entscheidenden Schulgremien. sches Mandat, dass sie zu professionellem Handeln Schon heute haben Eltern weitgehende Beteiligungsmög- befähigt. Dieses Mandat lichkeiten in nahezu allen Fragen von Schule und Unter- muss gestärkt werden, das richt, und das ist gut so. Eltern haben ihre eigenen Gremi- ist Programm des VBE. Das en, übrigens ohne Lehrerstimmrecht. Die Schule braucht kommt auch den Eltern zu- den engen Schulterschluss zwischen Lehrern und Eltern, gute – mehr noch aber ei- damit Bildung und Erziehung erfolgreich sind. Das Engage- nem guten Unterricht ihrer ment der Eltern ist ein bedeutender Teil des Schullebens. Kinder. n br Lehrerinnen und Lehrer sind pädagogische Profis Rheinland-pfälzische Schule 12/2013 – 01/2014 7
– Aktuell – Grundschule: Verwaltungsvorschrift „Unterrichtsorganisation in der Grundschule“ wird neu gefasst D iese Verwaltungsvorschrift (VV) regelt wichtige orga- Neu ist auch die Neustrukturierung der Pool-Stunden. Bis- nisatorische Rahmenbedingungen des Grundschulun- her wurden zusätzliche Lehrerwochenstundenzuweisun- terrichts (Klassenbildung) und legt die Parameter der Unter- gen aus unterschiedlichen „Töpfen“ gespeist, z. T. bezo- richtsversorgung (Lehrerwochenstundenzuweisung) fest. gen auf einen Anteil pro Schüler/-in. Jetzt wird unterschie- Sie beinhaltet damit die pädagogischen Eckdaten für die den zwischen zusätzlichen Zuweisungen für a) besondere Grundschule als Volle Halbtagsschule. Sie schließt mit dem organisatorische und b) besondere pädagogische Maß- ab, was früher einmal die Stundentafel war und heute eine nahmen. Insgesamt stehen dafür landesweit 8.000 Lehrer- (minutenbasierte) Zeitübersicht über die Lernbereiche ist. wochenstunden zur Verfügung, dies entspricht ungefähr dem aktuellen Wert, der sich z. T. noch aus 0,035 Lehrer- Neu ist die jetzt auch „amtliche“ Reduzierung der Klassen- wochenstunden pro Schüler/-in berechnet. messzahl auf 24 Schülerinnen und Schüler; in den letzten vier Jahren bestand hier – zum Leidwesen mancher Schul- Aber die Zahl der Schülerinnen und Schüler geht bekannt- träger – ein verwaltungsrechtlicher Schwebezustand. lich zurück. Insofern entkoppeln die neuen Regelungen die Unterrichtsorganisation an Grundschulen von der de- Dem VBE wäre na- mografischen Entwicklung. türlich die Absen- kung des Klassen- Darüber hinaus werden die besonderen Parameter für teilers auf 20 Schü- Grundschulen als Ganztagsschulen in Angebotsform auf- lerinnen und genommen. Schüler – eine sei- ner langjährigen Nach der zu erwartenden Vorlage der novellierten Grund- grundschulpoliti- schulordnung jetzt also der zweite Streich: Die neu ge- schen Forderungen fasste VV „Unterrichtsorganisation in der Grundschule“ – lieber gewesen. soll nach dem Willen der Landesregierung zum Schuljahr Aber das kommt 2014/2015 wirksam werden. vielleicht beim RED nächsten Mal. Wichtiger Hinweis Im VBE-Terminer 2013/2014 hat der Fehlerteufel zugeschlagen. Das Datum der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse ist falsch angegeben. Richtig ist: Frei- tag, 31. Januar 2014. Außerdem ist der 30. Juni 2014 grün unterlegt – als wäre dieser Tag ein Fei- ertag. Das ist natürlich falsch. An diesem Tag findet selbstverständlich Un- terricht statt. Weil der VBE-Terminer 2013/2014 auch Bestandteil des VBE-Schuljahrespla- ners 2013/1014 ist, befinden sich darin dieselben Fehler. Wir bitten alle Kolleginnen und Kollegen um Entschuldigung und um Beach- tung der richtigen Angaben. Im VBE-Wegweiser 2013/2014 ist alles korrekt. n RED Es bewegt sich ‘was in der Grundschule 8 Rheinland-pfälzische Schule 12/2013 – 01/2014
– Thema – Engagieren mit dem – und es bewegt sich‘ was! D ständnis er VBE Rheinland-Pfalz ist in seinem Selbstver- eine Bildungsgewerkschaft für Pädagogin- Mit Engagement zum Erfolg für VBE-Mitglieder nen und Pädagogen im gesamten Bildungssystem unse- Der VBE hat auch nachdrücklich die organisatorische Neu- res Landes. Seine Mitglieder sind in allen Bildungsberei- gestaltung als Volle Halbtagsschule mit vorangetrieben, chen tätig. weil er darin eine konsequente Fortentwicklung der in den 20er-Jahren geborenen Grundschulidee sieht. Diese Idee Deshalb ist der VBE keine Klientelgewerkschaft, die nur war und ist gesellschaftspolitisch motiviert – Schule und bestimmte pädagogische Interessengruppen vertritt. Unterricht als gemeinsames Leben und Lernen, Grundbil- Sein Blick geht aufs Ganze; und vor allem: über den Tel- dung für eine solidarische Gesellschaft. Dass dafür eigent- lerrand einzelner Schularten und Schulstufen hinaus. lich vier gemeinsame Jahre eine viel zu kurze Zeit sind, da- rauf hat der VBE immer wieder hingewiesen und die Ein- Gerade in Zeiten schulpolitischer Reformen bringt das führung einer zumindest 6-jährigen Grundschule gefordert. seinen Mitgliedern viel Vorteile. Manches an einer neuen Schulart – Unterricht mit heterogenen Lerngruppen zum Das grundschulpolitische Engagement zeigt Wirkung, gera- Beispiel – ist im VBE nicht neu. Hier kann auf die Erfah- de heute, wenn die Zeugnisformulare zugunsten einer bes- rungen anderer Kolleginnen und Kollegen zurückgegrif- seren Verständlichkeit und eines realistischen Aufwandes fen werden, pädagogische Konzepte liegen vor, des einen nach intensivem Engagement des VBE geändert werden. Innovationen sind des anderen Alltag. Es macht sicher, wenn es Kolleginnen und Kollegen gibt, die sich ausken- Um es klarzustellen: Der VBE Rheinland-Pfalz hat seiner- nen. zeit die Einführung reiner Verbalzeugnisse unterstützt. Er ist aber nach den bisherigen Jahren der Erprobung zu der Für pädagogische Professionalität Überzeugung gekommen, dass sich diese Verbalzeugnisse Mitglied im VBE zu sein heißt daher auch, in Zeiten des in der Praxis letztlich nicht bewährt haben, weil sie ihre ur- Wandels an einer starken Solidargemeinschaft teilzuha- sprüngliche Intention – Eltern und Schüler individueller ben, die soziale und schulische Entwicklungen mitgestal- und verständlicher informieren zu wollen – nicht erfüllen tet. Und das auf der Basis eines professionellen pädago- konnten. Außerdem stand der Aufwand in einem denkbar gischen Berufsverständnisses. schlechten Verhältnis zum Effekt. Besserung ist also in Sicht – nicht zuletzt durch nachhaltiges VBE-Engagement. Durch sein vielfältiges berufspolitisches Engagement wird der VBE selbst zum Motor von Reformen. Die Ent- Große Themen – große Ziele wicklung der Regionalen Schule, ein VBE-Modell, die Natürlich hat der VBE Rheinland-Pfalz auch Erfolge in heute mit neuer Aufmachung als Realschule plus weiter- weiteren Schularten und bei anderen pädagogischen Pro- besteht, ist dafür ein gutes Beispiel. Dadurch wurde die jekten vorzuweisen. So in der dynamischen Entwicklung Schulstrukturreform in den 90er-Jahren ohne gesell- der Integrierten Gesamtschulen (vgl. RpS 11/2013). Oder schaftspolitische Grabenkämpfe erst möglich, und wiede- an den Förderschulen zum Beispiel, gerade im Zeitalter rum dadurch nur konnten die strukturellen Veränderun- der Inklusion. Der VBE ist bestens gewappnet. gen der letzten Jahre auf eine (einigermaßen) solide Re- formbasis zugreifen. Inklusion, dieses bildungspolitische Megathema, von al- len politisch Verantwortlichen gewollt, aber von keinem Oder in der Grundschule, nicht nur der am Weitesten ver- politisch Verantwortlichen angemessen finanziert, geht ja breiteten Schulart, sondern auch jener mit den vielfäl- vor allem die „Regelschulen“ an. Wir stehen vor einem tigsten pädagogischen Aufgaben. Die vom VBE initiierten echten Umbau unseres Schulsystems, und das ist durch- Grundschulleitlinien haben seinerzeit pädagogische Ge- aus auch wörtlich zu verstehen. schichte geschrieben, wurden doch durch sie Möglichkei- ten und Grenzen der inneren Differenzierung – heute ein Eines steht fest: Förderschulen muss es weiter geben; sie Top-Thema im Sekundarbereich – aufgezeigt. müssen – und zwar im Prinzip alle Förderschulen und nicht nur eine Handvoll – zu Förderzentren umgebaut werden, die die Kompetenzen ihres Personals im umlie- Rheinland-pfälzische Schule 12/2013 – 01/2014 9
– Thema – – Thema – genden pädagogischen Netzwerk unterschiedlicher gogische Arbeitsfelder, sie erfüllen aber gleichwertige Schulen und Schularten zur Wirkung bringen und damit (nicht gleichartige) Aufgaben. Deshalb kämpft der VBE die Inklusion im gesamten System unterstüt- seit vielen Jahren gegen die soziale Ungleichheit unter zen, ja dort vielfach erst möglich ma- den Lehrerinnen und Lehrern. Er engagiert sich für eine chen. Gleichstellung in Ausbildung, Arbeitszeit, Status und Be- soldung. Die VBE-Kampagne „Mehr Gerechtigkeit Und im Übrigen ist Inklusion – wa(a)gen!“ unterstützt diese Forderung auch optisch und so der VBE – Angelegenheit al- argumentativ. Und nachdem viele politische Initiativen ler Schulen. Das will auch das nicht gefruchtet haben, wurde letztlich der Weg über die neue Schulgesetz, das in Ar- Gerichte eingeschlagen. Das Ergebnis dieser juristischen beit ist. Alle Schulen müssen Auseinandersetzung um soziale Gerechtigkeit unter Leh- sich dieser Aufgabe stellen rerinnen und Lehrern unterschiedlicher Lehrämter steht können. Unabdingbare Vor- noch aus. Der VBE wird weiter seine ganze Energie darauf aussetzung dafür ist allerdings verwenden, in dieser zentralen berufspolitischen Frage eine angemessene Ausstattung zu einem Durchbruch zu kommen. Und zwar für alle Leh- und Finanzierung. Es ist ver- rergruppen. gleichsweise einfach, im Schulge- setz die Weichen auf Inklusion zu stel- Große Aufgaben liegen schulpolitisch vor uns, ganz ohne len; wenn nicht im gleichen Zug im Landes- Zweifel. Aber war das nicht immer so? Selbst die demo- haushalt die notwendigen Mittel bereit gestellt werden, grafische Entwicklung ist nichts Neues, auch nicht in die- besteht die Gefahr, dass die Umsetzung letztlich auf dem ser Form. Die Schulpolitik hat ihre Konjunkturen. Hin und Rücken der Lehrerinnen und Lehrer ausgetragen wird. wieder ist von einem Schweinezyklus die Rede, einer pe- Dagegen wird der VBE streiten – und damit für ein Ver- riodischen Schwankung von Mangel und Überschuss, oft- ständnis von Inklusion, das sich am Förderbedarf der Kin- mals hausgemacht durch eine perspektivlose Politik. der und Jugendlichen orientiert und nicht am immer lee- Gut, wenn man dann auf die Erfahrung jahrzehntelangen ren Geldbeutel des Finanzministers. Engagements setzen kann, mit Zuversicht. Gut für den VBE und die Schulen im Land, gut aber vor allem für sei- Soziale Gerechtigkeit im Focus ne Mitglieder. Lehrerinnen und Lehrer haben in einem modernen, de- n br mokratischen Schulwesen zwar unterschiedliche päda- Schulpolitische Positionen, pädagogische Ziele, berufspolitische Perspektiven Offensive Grundschulpolitik – form-Fortschritt wird damit zum pädagogischen Rückschritt. weil Grundbildung das Fundament ist D Alle ie Grundschule ist die einzige Schulart für alle Kinder. Untersuchungen belegen: Die schulische Grund- Das Verbalzeugnis hat sich in der Praxis als untauglich er- bildung ist von fundamentaler Bedeutung für den Lernerfolg wiesen; es ist mit hohem Aufwand verbunden und kann der Schülerinnen und Schüler. Aber noch immer ist die von vielen Eltern nicht nachvollzogen werden. Dem VBE ist Grundschule chronisch unterfinanziert. es gelungen, durch seine nachhaltigen Initiativen eine Än- derung im Sinne der Lesbarkeit der Zeugnisse und einer Wesentliches Ziel der Grundschule ist heute, den umfassen- Reduzierung des Arbeitsaufwandes herbeizuführen. Ohne den Anspruch auf individuelle Förderung für jedes Kind um- diese VBE-Initiative wäre nichts passiert! zusetzen. Doch die Vorgaben der Grundschulordnung für die Vielzahl verbaler Beurteilungen und Dokumentationen, die Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer werden nach Erstellung der Lern- und Förderpläne für jedes Kind in jedem wie vor benachteiligt in Ausbildung, Arbeitszeit und Sta- Fach führen zu einer Bürokratisierung der pädagogischen Ar- tus. Sie haben die kürzeste Ausbildung, die längste Ar- beit und zu erheblicher Mehrarbeit für die Lehrerinnen und beitszeit und die niedrigsten Gehälter. Lehrer. Darunter leidet der Unterricht. Der gewollte Re- 10 Rheinland-pfälzische Schule 12/2013 – 01/2014
– Thema – n mehr Zeit und mehr Mittel für individuelle Förderung Mit dem für und pädagogische Aufgaben, n eine ausreichende Zuteilung von Förderschullehrkräf- n bessere pädagogische Rahmenbedingungen, ten, n die Reduzierung der Unterrichtsverpflichtung um eine n einen Ausbau der FOS zu einer vollwertigen Oberstufe Stunde, mit Abitur, n kleinere Klassen mit maximal 20 Schülerinnen und Schülern, n die Bestandsicherung auch kleinerer Realschulen plus. n eine stabile und volle Unterrichtsversorgung, n die soziale Gleichstellung der Grundschullehrer/-innen Die Dynamik der in Ausbildung, Arbeitszeit und Status. Integrierten Gesamtschulen nutzen Realschulen plus Die Integrierte Gesamtschule (IGS) hat sich in Rhein- konkurrenzfähiger machen land-Pfalz als schulisches Regelangebot etabliert. Nach Durch schulstrukturelle Veränderungen kann mehr soziale langen Jahren der ideologischen Auseinandersetzung ist Gerechtigkeit unter den Schülerinnen und Schülern sowie sie heute in vielen Städten und Mittelzentren ein attrakti- unter den Lehrerinnen und Lehrern verwirklicht werden. ves Schulangebot und damit mehr als eine Alternative. Dafür hat der VBE immer gekämpft. Doch noch ist es nicht Die IGS bietet ein differenziertes System pädagogischer so weit. Die Schulreform muss weitergehen. Angebote mit allen Schulabschlüssen, hier findet soziales Lernen im Gleichklang mit leistungsbewusstem Unterricht Die Zusammenlegung von Haupt- und Realschulen ist weit- statt. Die IGS ist eine Schulart, die sich in besonderer Wei- gehend abgeschlossen. Nun müssen die neuen Realschu- se zur schulstrukturellen Offenheit ihres Bildungsange- len plus auch von innen her zusammenwachsen. Dabei bots bekennt. Gemessen am Bedarf gibt es allerdings zu brauchen sie Hilfe und Unterstützung, wenn die schulstruk- wenig Integrierte Gesamtschulen, ein Ausbau des Ange- turellen Probleme auf Dauer wirklich gelöst werden sollen. bots ist deshalb bei Nachfrage durch die Eltern und in ge- eignetem Umfeld notwendig. Der VBE hat eine eklatante Benachteiligung der Realschu- len plus bei der Unterrichtsversorgung in der Orientie- Mit dem für ! rungsstufe verhindert. Der Klassenteiler wurde auf 25 ge- senkt. Aber die nachfolgenden Klassen müssen ebenfalls n die Schaffung weiterer Integrierter Gesamtschulen, auch kleiner werden. in der Vernetzung und Zusammenarbeit im Bereich der Oberstufe mit jeweils umliegenden Gymnasien; Wichtig: Es muss endlich Gleichberechtigung der Schulen n die Gleichstellung der Lehrkräfte in Arbeitszeit, Ausbil- bei der Umsetzung der Schulstrukturreform gelten! In den dung und Besoldung; Realschulen plus arbeiten die Kolleginnen und Kollegen mit n eine angemessene Lehrerstundenzuweisung zur Siche- unterschiedlichen Lehrämtern. Aber die Kolleginnen und rung des pädagogischen Angebots; Kollegen unterrichten die gleichen Schülerinnen und Schü- n den Ausbau von Integrierten Gesamtschulen zu doppel- ler. Deshalb muss der Schulstrukturreform wie vom VBE ge- qualifizierenden Systemen (Schulabschluss und Berufs- fordert eine Strukturreform des Lehrerberufs folgen. ausbildung, z. B. in Kooperation mit beruflichen Schulen); n die Dreizügigkeit als gesetzliche Mindestgröße. Die Fachoberschulen (FOS) als Teilbereich der Realschule plus haben einen guten Start hingelegt und leisten quali- Förderschulen – fizierte Arbeit – dank des aufopferungsvollen Engage- ein besonderes Stück Pädagogik ments der Kolleginnen und Kollegen vor Ort. Es kann nicht sein, dass man die Zahl der FOS auf 19 eingeschränkt hat. Förderschulen haben in unserem Schulsystem einen wich- tigen Auftrag. Ihre Aufgabe ist die gezielte Förderung all Mit dem für jener Kinder und Jugendlichen, deren Beeinträchtigung eine Teilhabe an gesellschaftlicher und beruflicher Ent- n die Gleichstellung der Lehrerinnen und Lehrer in Ausbil- wicklung be- oder verhindert. Förderschulen sind Aus- dung und Besoldung, druck des Sozialstaates. Förderschulen bilden ein wesent- n einen Klassenteiler von maximal 25 Schülerinnen und liches Stück Humanität in unserer Gesellschaft. Förder- Schülern, schulen bieten einen pädagogischen Raum, der an neine Personalreserve in festen Planstellen („Feuer- anderen schulischen Orten nicht oder nur unzureichend wehr“), angeboten werden kann. Rheinland-pfälzische Schule 12/2013 – 01/2014 11
– Thema – Mitglied werden im Rheinland-Pfalz Gute Gründe sprechen dafür ... Unser 8-Sterne-Programm: Im Zuge der Schaffung eines inklusiven Schulsystems werden Förderschulen zu Förder- und Beratungszentren (FBZ) der integrativen Förderung. Sie sind die Knoten im Wir machen Politik Netzwerk eines inklusiven Bildungsangebots. für Pädagoginnen und Pädagogen Der VBE tritt dafür ein, dass die Förderschulen sich eine Wir beraten kompetent und individuell neue Struktur in Form eines wohnortnahen Beratungs- und Förderzentrums geben können, damit eine spezielle individuelle Förderung für beeinträchtigte Kinder schon Wir informieren aktuell und nachhaltig im Vorschulbereich erfolgen kann. Wir bauen kollegiale Netzwerke Mit dem für Wir bieten Rechtsschutz und sichern ab n den Ausbau sonderpädagogischer Förder- und Bera- Wir fördern junge Pädagoginnen tungszentren (FBZ), und Pädagogen n den Ausbau integrierter Fördersysteme in Kooperation mit dem Regelschulsystem, Wir orientieren uns an Wissenschaft n den Ausbau der Schulsozialarbeit zur Unterstützung und Forschung sozialintegrativer Aufgaben, n eine höhere Lehrerstundenzuweisung für Differenzie- Wir sind bundesweit und rungs- und Fördermaßnahmen, international vernetzt n eine Statusverbesserung der Pädagogischen Fachkräf- te zu Fachlehrkräften, n ein gerechtes Stundendeputat für alle Pädagogischen Fachkräfte, gleich an welchen Schularten. Wirksame Helferinnen und Helfer an den Schulen: -Vertrauensleute A Schulen ls direkte/-r Ansprechpartner/-in an (fast) allen vor Ort sind sie für unsere Verbandsarbeit Kollegen bzw. hängen ihn für alle gut sichtbar aus. Vertrauensleute stehen auch für aktuelle Fragestellungen unersetzlich: Die VBE-Vertrauensleute. Sie agieren als zu Problemen im Schulalltag zur Verfügung; anlassbezo- wichtige Kontaktpersonen an allen Schularten, nehmen gen stellen sie in ihrer Funktion als Bindeglied den Kon- den Schulpostversand unserer Geschäftsstelle in Emp- takt zum jeweiligen VBE-Kreisvorsitzenden, der VBE-Lan- fang und verteilen ihn in die Fächer der Kolleginnen und- desgeschäftsstelle oder dem/der für den entsprechen- den Bildungsbereich zuständigen VBE-Referent/-in her. Sie halten den Informationsfluss zwischen Berufsverband und Arbeitsplatz Schule in Gang und tragen dafür Sorge, dass der VBE an Schulen präsent ist. Ohne diese „Hundertschaft“ in besonderer Weise aktiver VBE-Mitglieder würde manche VBE-Initiative im Sand ver- sickern, kämen berufs- und bildungspolitische Informatio- nen nicht an, und ohne die Rückmeldungen der VBE-Ver- trauensleute von der Basis bzw. aus der täglichen Schul- praxis ginge vieles von dem, wo Pädagoginnen und Pädagogen der Schuh drückt, an den VBE-Gremien vorbei. Ein aufrichtiges Dankeschön für dieses Engagement, das nicht nur dem VBE guttut, sondern jeder Schule, wo es geschieht. n mkp 12 Rheinland-pfälzische Schule 12/2013 – 01/2014
– Gastkommentar – Warum VBE ? L eidenschaft spielt im Lehrerberuf eine große Rolle. gegen tarifbeschäftigte Kolleginnen Wann immer junge Menschen nach dem Grund ihrer und Kollegen ist mit dem VBE schon gar Bewerbung für ein Lehramtsstudium befragt werden, ge- nicht zu machen. Die Dienstrechtsrefor- ben sie zur Antwort, es sei vor allem der Wunsch, mit Kin- men in den Ländern infolge der Födera- dern zu arbeiten. Und diese Berufsmotivation ist auch in lismusreform stoßen auf unseren Wi- der Schule schwer zu erschüttern. „Nur einflussreiche, derstand. Das vom VBE eingeholte leidenschaftliche Lehrer können erfolgreich unterrich- Rechtsgutachten von Christoph Gusy ten“, betont John Hattie, der neuseeländische Bildungs- stellt klar, wer Ungleichheiten will, forscher. Er sagt auch: „Der Glaube daran, etwas verän- muss diese begründen, nicht umge- dern zu können, ist eine der wirkmächtigsten Erwartun- kehrt. Wir machen völlig zu Recht Druck gen, die das Lernen beeinflussen.“ in den Ländern. Druck machen wir auch am Tarifverhandlungstisch mit der Tarif- Leidenschaft muss aber auch gepflegt werden. Der Leh- gemeinschaft deutscher Länder. Wir rerberuf bedarf einer hohen gesellschaftlichen Wertschät- fordern für tarifbeschäftigte Lehrerin- Udo Beckmann zung. Die öffentlichen Bildungseinrichtungen müssen nen und Lehrer endlich eine tarifver- Bundesvorsitzender des VBE sich auf verlässliche Ressourcen stützen können. Die Ex- tragliche Eingruppierung und ein Ende pertise der Lehrerinnen und Lehrer ist in jeder Schulstufe der Bezahlung nach Gutsherrenart. notwendig und deshalb anzuerkennen. Eine Bezahlung nach Schuhgröße der Schülerinnen und Schüler verletzt Eine gute Lehrerin und ein guter Lehrer bewegen mehr, die Verfassung und ist undemokratisch, auch wenn die wenn sie sich der gebündelten Kraft ihrer Kolleginnen und Haushälter das Bezahlmodell aus Kaisers Zeiten schät- Kollegen gewiss sind. Im Verband Bildung und Erziehung zen. engagieren sich 140 000 Kolleginnen und Kollegen in 16 Landesverbänden. Sie sind tätig in Kitas, in Grundschu- Die Wirklichkeit gefährdet Leidenschaft, wenn nicht mit len, in den Schulen der Sekundarstufen I und II, in berufs- aller Kraft dagegen gehalten wird. Der Leitspruch des VBE bildenden Schulen, in den Lehrerseminaren, in der univer- lautet daher: Alle Lehrer sind Lehrer. Der VBE setzt sich sitären Lehrerausbildung, in Schulleitungen und in der für eine hochwertige universitäre Ausbildung in allen Schulaufsicht oder bleiben als Senioren der Passion des Lehrämtern ein. Der VBE tritt für das Recht auf Verbeam- Lehrerberufs verbunden. tung der Lehrerinnen und Lehrer ein und stellt grundsätz- lich klar: Es gibt keine Beamten erster und zweiter Klasse. n Udo Beckmann Ein Ausspielen verbeamteter Kolleginnen und Kollegen Bundesvorsitzender des VBE 66679 Losheim am See T: 0 6872 / 92 28-10 oder -13 Fax: 0 6872/ 92 28 28 E-Mail: zentrale@schulligen-reisen.de www.schulligen-reisen.de www.kirsch-reisen.de „Klassenreisen ohne Mindestbeteiligung„ 12.–16.05.2014, 02.-06.06.2014, 07.-11.07.2014, 13.-17.10.2014 u.a. ab 243,- € 12.–16.05.2014, 02.-06.06.2014, 10.-14.06.2014, 22.-26.09.2014 u. a. ab 292,- € 12.-16.05.2014, 02.-06.06.2014, 22.-26.09.2014, 13.-17.10.2014 u.a. ab 258,- € Fordern Sie unser ausführliches Schulreiseprogramm 2014 an! Wir planen Ihren Schulausflug: Tages- und Musicalfahrten; Reisen nach England mit und ohne Übernachtungsmöglichkeiten. Lehrer-Dankeschön-Reisen Skivergnügen im Montafon 13. – 16.02.2014 ab 328,- € Faschingsfahrt nach Pfunds 01. – 08.03.2014 Skifahren in Samnaun – Ischgl Serfaus ab 579,-€ Ski-Event im Montafon 21. – 23.03.2014 ab 136,- € Rheinland-pfälzische Schule 12/2013 – 01/2014 13
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