Erneuerbare Energien - SSES

Die Seite wird erstellt Florian Wieland
 
WEITER LESEN
Erneuerbare Energien - SSES
Erneuerbare                         14 SOLARTHERMIE
                                                            In Boncourt schwimmt man

                        Energien
                                                            mit der Wärme der Sonne.

                                                            18 CO 2-GESETZ
                                                            Die Behandlung verzögert sich
                                                            wegen der Coronakrise.

                                                            21 EISSPEICHER
                                                            Sonne und Eis gehen hier eine
                                                            nützliche Partnerschaft ein.

Nr. 2   April 2020

Eine Publikation der SSES in Zusammenarbeit mit Swissolar

18. NATIONALE
PHOTOVOLTAIK-
TAGUNG                                SEITE 8
Erneuerbare Energien - SSES
Wir setzen Standards – Sie profitieren.
    Höchste Systemeffizienz mit der
    PLENTICORE plus Speicherlösung

      Mit dem PLENTICORE plus und dem BYD-Speicher profitieren Sie in vielfältiger Hinsicht:
         Höchstmögliche Stromkostenersparnis und Reduzierung der CO2 -Emissionen getestet
         bei der HTW Berlin Stromspeicher Inspektion 2019*
         Ertragssteigernde Features, z. B. selbstlernendes Schattenmanagement, dynamische
         Wirkleistungssteuerung und intelligentes Batteriemanagement
         Optimale System- und Anschaffungskosten: Hybridwechselrichter (2 in 1) managt Solarmodule
         und Speicher
      Die KOSTAL-Gruppe – ein weltweit agierendes Familienunternehmen mit über 100 Jahren Erfahrung.
      www.kostal-solar-electric.com . Tel.: +49 761 47744-100 . * www.stromspeicher-inspektion.de
Erneuerbare Energien - SSES
EDITORIAL                                                   INHALT

FRAGEN ZUR ENERGIEWENDE                                                                     Aktuell                                           4

JETZT BEANTWORTEN                                                                           Schwerpunkt

                                                                                            18. Nationale PV-Tagung: In Lausanne
                                In den vergangenen Wochen kannten die Medien
                                                                                            wurde über die Zukunft der Solarenergie
                                verständlicherweise fast nur ein Thema: das Corona­
                                                                                            in der Schweiz diskutiert.              8
                                virus. Auch viele zwischenmenschliche Gespräche
                                drehten sich um die aktuellsten Entwicklungen. Für
                                                                                            Sonne
                                die Gesundheit der Menschen hat die Schweiz die
                                Wirtschaft entschleunigt – das trifft letztlich auch den
                                                                                            Tage der Sonne: Angesichts der Corona­
                                Ausbau der Solarenergie. Dennoch musste und muss
                                                                                            krise werden neue Möglichkeiten für die
                                nicht alles stillstehen: Nutzen Sie die Zeit, um sich mit
                                                                                            Durchführung von Anlässen geprüft. 12
                                Ihren Fragen zur Solarenergie und zu anderen neuen
                                erneuerbaren Energien auseinanderzusetzen.                  Solarthermie: In Boncourt wird das
                                Doch an wen soll man sich jetzt wenden, wenn man            Schwimmbad neu mit Sonnenwärme
                                konkrete Fragen dazu hat? Die SSES und diverse Part­        beheizt.                                         14
            Carole Klopfstein   ner aus dem Bereich der erneuerbaren Energien
       Geschäftsführerin SSES   bieten mit dem forumE.ch eine Plattform, um solche          Politik und Wirtschaft
                                Fragen online zu stellen und zu diskutieren. Das
                                Onlineforum steht allen offen, die sich mit dem             Meyer Burger: An der Spitze des
                                Thema erneuerbare Energien befassen – dem breiten           Flaggschiffs der Schweizer Solarbranche
                                Publikum ebenso wie den Experten. Wer sich hier ein­        kommt es zu einem Wechsel.             17
                                loggt, der kann mitdiskutieren und seine persönlichen
                                                                                            CO2-Gesetz: Wegen der Coronakrise
                                Erfahrungen einbringen, von denen andere beim
                                                                                            verzögert sich die Behandlung der
                                Kauf, Bau und Betrieb ihrer eigenen Anlagen profitie­
                                                                                            Vorlage erneut.                                  18
                                ren können.
                                Mitglieder der SSES wollen so das Wissen aus über           Feldversuch: In Walenstadt zieht man nach
                                40 Jahre Erfahrung mit der Solarenergie rasch zu­           dem einjährigen Projekt «Quartierstrom»
                                gänglich machen und mit praktischen Tipps mit­              Bilanz.                                20
                                helfen, die Energiewende weiter voranzubringen.
                                Elektromobilität, Biomasse und Gebäudesanierung             Forschung
                                sind deshalb ebenso Themen, die auf forumE.ch
                                diskutiert werden.                                          Eisspeicher: Dank dieser Technologie
                                Neben dem forumE.ch gibt es viele weitere Instru­           gehen Sonne und Eis eine spannende
                                mente, mit denen Sie sich von zu Hause aus ausführ­         Verbindung ein.                                  21
                                lich informieren können. Möchten Sie beispielsweise
                                                                                            Perowskit: Das Material soll schneller und
                                sehen, ob sich eine Anlage bei Ihnen auf dem Dach
                                                                                            günstiger bei der Solarzellenproduktion
                                überhaupt anbietet, helfen Tools wie sonnendach.ch
                                                                                            zum Einsatz kommen.                      26
                                und der Solarrechner von EnergieSchweiz. Diese ge­
                                ben eine erste Einschätzung zu Ihrem potenziellen
                                                                                            Flash                                            28
                                Solarprojekt.
                                Wir wünschen Ihnen auf alle Fälle schon mal viel
                                                                                            SSES-News
                                Erfolg und gute Gesundheit!
                                                                       Carole Klopfstein    VESE-News

                                                                                            Cartoon

                                                                                            Branchenverzeichnis                              30

Liebe Mitglieder                                                                            Impressum                                        31

Die elektronische Version der «Erneuerbaren Energien» finden Sie auf der Website
                                                                                            Agenda                                           32
der SSES: www.sses.ch. Sie erhalten an dieser Stelle jeweils das Passwort für die
aktuelle Ausgabe. Benutzername: ee Passwort: solarpower
                                                                                            Titelbild: Roger Nordmann, Präsident Swissolar
                                                                                            Foto: Beat Kohler

                                                                                                 Erneuerbare Energien Nr. 2 April 2020        3
Erneuerbare Energien - SSES
AKTUELL

                             PELLETPREISE                                                                                          STROM NEU VOLL
                             April 2019 bis April 2020                                                                             DEKLARIERT
                             Pelletpreise in CHF/t (inkl. MwSt. und Lieferung)
                                                                                                                                   Die Einführung der Volldeklaration und der
                                                                                                                                   Ersatznachweise ist ein wesentlicher Schritt
                                                                                                                                   zu mehr Transparenz bei den Stromliefe-
                                                                                                                                   rungen. Im Gegensatz zum Vorjahr konnte
                                                                                                                                   der deklarierte Graustrom um 10% gesenkt
Grafik: www.pelletpreis.ch

                                                                                                                                   werden (2017: 16%, 2018: 6%). Zu rund
                                                                                                                                   74% wurde der Schweizer Stromverbrauch
                                                                                                                                   aus erneuerbaren Energien gedeckt (2017:
                                                                                                                                   68%): zu 66% aus Grosswasserkraft und
                                                                                                                                   zu 7,85% aus Photovoltaik, Wind, Klein-
                                                                                                                                   wasserkraft und Biomasse. Die Grosswas-
                             Der Index ist ein Durchschnittspreis, der sich aus den Preisangaben verschiedener Pelletlieferanten   serkraft legte damit nochmals beachtlich zu
                             zusammensetzt.                                                                                        (2017: 60,5%), während die neuen erneu-
                             © www.pelletpreis.ch, jeden Monat die aktuellen Pelletpreise                                          erbaren Energien noch zu geringes Wachs-
                                                                                                                                   tum verzeichnen (2017: 7,2%). Doch auch
                                                                                                                                   die Atomkraft und fossile Energieträger ha-
                             DAS POTENZIAL BEI HOLZPELLETS IST                                                                     ben wieder zugenommen. Die Atomkraft

                             NOCH NICHT AUSGESCHÖPFT                                                                               klettert von vorjährigen 15 auf 17%, Erd-
                                                                                                                                   gas verdoppelt den Anteil beinahe und be-
                             Der Trend für erneuerbare Heizsysteme ist in der Holzpelletbranche stark zu spüren, wie der           setzt 0,65%, und neu sind 1% Kohlekraft
                             Branchenverband proPellets schreibt. Als Verein der Schweizer Pelletsbranche fördert er die           deklariert. Zu grossen Anteilen versorgt
                             Verwendung des erneuerbaren Brennstoffs Holzpellets. Die Heizungsverkäufe haben ge-                   sich die Schweiz selbst mit Strom: 76% der
                             mäss dem Verband im letzten Jahr um rund 10% zugenommen. Rund 332 000 Tonnen Pel-                     gelieferten Grosswasserkraft wurden in der
                             lets wurden verbraucht, um die Pelletheizungen zu betreiben. Das sind 9% mehr als im Vor-             Schweiz produziert. Das ist eine geringe
                             jahr. Insbesondere Schweizer Pellets boomen. 2019 wurden 257 000 Tonnen aus Schweizer                 Abnahme gegenüber dem Vorjahr (2017:
                             Produktion verkauft. Mit 77% der Gesamtmenge sind das 6% mehr als im Vorjahr und da-                  80%). Die gelieferte Kernenergie stammte
                             mit ein neuer Spitzenrekord. Die restlichen Prozent stammten fast ausschliesslich aus den             zu 99,8%, die gelieferte neue erneuerbare
                             Nachbarländern der Schweiz. Wie die Schweiz betreiben diese eine gesetzlich kontrollierte             Energie zu 91% aus der Schweiz. Die fossi-
                             nachhaltige Landwirtschaft. Die Pellets werden dabei aus den Holzresten der holzverarbei-             len Energieträger wurden beinahe aus-
                             tenden Betriebe hergestellt. Trotz Wachstum ist die Pelletheizung in Schweizer Haushalten             nahmslos importiert. Pressedienst/Redaktion
                             und Betrieben noch zu wenig vertreten. Nur rund 30 000 Anlagen sind derzeit installiert.
                             Laut Bundesamt für Energie müssen pro Jahr aber 30 000 Öl- und Gasheizungen ersetzt
                             werden, um bis 2050 CO2-neutral zu sein. Insbesondere in Altbauten mit hohem Wärme-
                             bedarf sind Pelletheizungen eine praktische Alternative zu fossilen Heizungen. Hier liegt ge-
                             mäss proPellets noch ein grosses Potenzial brach.                       Pressedienst/Redaktion
                                                                                                                                   E-MOBILE
                                                                                                                                   BRAUCHEN PV
                                                                                                                                   Die EU-Kommission hat die höhere Förder-
                                                                                                                                   prämie für Elektroautos in Deutschland ge-
                                                                                                                                   nehmigt. Der deutsche Bundesverband
                                                                                                                                   Solarwirtschaft (BSW) begrüsst die Geneh-
                                                                                                                                   migung, fordert aber einen entsprechen-
                                                                                                                                   den forcierten Ausbau der Photovoltaik.
                                                                                                                                   Denn nur mit Ökostrom betankte E-Mobile
                                                                                                                                   rechtfertigen diese Anreize, da die Emissio-
                                                                                                                                   nen ansonsten bloss verlagert werden. Der
                                                                                                                                   BSW rechnet damit, dass der Strombedarf
                                                                                                                                   in Deutschland durch die steigende Elekt-
                                                                                                                                   romobilität und die Elektrifizierung anderer
                                                                                                                                   Sektoren bis 2030 um mehr als 20 Prozent
                                                                                                                                   zunehmen wird. Um angesichts des gleich-
                                                                                                                                   zeitigen Ausstiegs aus Kernkraft und Koh-
                                                                                                                                   leverstromung keine Stromlücke zu riskie-
Bild: proPellets.ch

                                                                                                                                   ren, sei ein jährlicher Photovoltaikzubau in
                                                                                                                                   Höhe von 10 GW erforderlich, erklärt er.
                                                                                                                                   Das seien die Ergebnisse einer Studie der
                                                                                                                                   EUPD Research.           Pressedienst/Redaktion

                             4     Erneuerbare Energien   Nr. 2   April 2020
Erneuerbare Energien - SSES
AKTUELL

GRÖSSERES FERNWÄRMENETZ                                                  SPATENSTICH FÜR MEHR
Energie Wasser Bern (EWB) möchte den Westen der Stadt Bern mit           GRÜNE ENERGIE
einem Fernwärmenetz erschliessen. Die erste Bauetappe wurde am
30. Januar eingeleitet. Aktuell ist das Fernwärmenetz von EWB rund
50 Kilometer lang und versorgt rund 500 Firmen, öffentliche Insti-
tutionen und Haushalte mit Fernwärme, mehrheitlich aus erneuer-
barer Energie. Der städtische Energierichtplan 2035 legt einen
Schwerpunkt auf die regionale Fernwärmeversorgung. Und die
Energiezentrale Forsthaus verfügt über genügend Kapazität, um
noch mehr Fernwärme zu produzieren. Deshalb soll das bestehende
Fernwärmenetz einerseits durch zusätzliche Kundinnen und Kunden
verdichtet werden. Anderseits sollen bald auch Kundinnen und
Kunden im Westen der Stadt Bern davon profitieren können. Der

                                                                                                                                                    Bild: Schweizer Salinen
Ausbau soll wesentlich dazu beitragen, dass der Anteil der erneuer-
baren Energien in der Wärmeversorgung bis 2035 auf 70 Prozent
steigt. Bereits 2021 sollen erste an das neue Verteilnetz angeschlos-
sene Kundinnen und Kunden Fernwärme beziehen. Schrittweise
folgen dann nach Nachfrage weitere Stadtteile. Gemäss Ausbau-
plänen werden im Westen von Bern so Fernwärmeleitungen mit               Die Schweizer Salinen verfolgen Programme zur Energieeffizienz.
einer Gesamtleistung von rund 100 MW zugebaut.                           Die Vergrösserung des Wasserkraftwerks der Saline de Bex am Fluss
                                                Pressedienst/Redaktion   Avançon, der an die Produktionsstätte grenzt, ist Teil dieses Pro-
                                                                         gramms. Am 11. März ist der Spatenstich erfolgt. Das Kraftwerk soll

BIOGAS AUS RESTSTOFFEN                                                   zukünftig jährlich rund 15 GWh Strom produzieren. Die Kosten für
                                                                         die Vergrösserung belaufen sich auf 20 Millionen Franken. Vom
Weizenstroh, Körnermaisstroh, Mist, Gras und Kartoffelkraut – das        Ausbau profitieren nicht nur die Salinen. «Dank der neuen Anlage
sind Halme und trockene Blätter, die als Nebenprodukt in der Land-       wird der Anteil grüner Energie, die wir ins Netz einspeisen, von
wirtschaft tonnenweise anfallen. «Diese Reststoffe sind ohnehin          4 GWh auf 9 GWh pro Jahr steigen», erklärt Jean-Louis Meylan,
verfügbar. Es wäre doch gut, wenn man sie nachhaltig in Biogas-          Verwaltungs- und Finanzdirektor der Saline de Bex. Nach Abschluss
anlagen nutzen könnte», sagt Marion Schomaker. Sie ist wissen-           der Arbeiten soll das Kraftwerk auch 2400 Haushalte mit Strom ver-
schaftliche Mitarbeiterin an der FH Münster und dem Projekt Bio-         sorgen.                                       Pressedienst/Redaktion
ReSt: regionale Vorbehandlungskonzepte zur nachhaltigen Rest-
stoffnutzung in Biogasanlagen. Heute wird teilweise extra zur
Stromgewinnung Mais angebaut. Dank dem Projekt soll ein grösse-
                                                                         WENIGER GRAUE ENERGIE
rer Teil der Biomasse mit Reststoffen ersetzt werden können. Das         Im Rahmen des NFP 70 «Energiewende» und des NFP 71 «Steue-
Problem ist: Mais hat einen höheren Energiegehalt als die anfallen-      rung des Energieverbrauchs» hat ein Verbundprojekt an energie-
den Blätter und Gräser. Das Projektteam will nun herausfinden, wie       armem Beton geforscht. Sein Ziel ist die Transformation der Bau-
die Reststoffe besser verwertet werden können. Welche mechani-           wirtschaft in eine nachhaltige Branche. Denn der Gebäudesektor ist
schen, biologischen, chemischen oder kombinierten Vorbehand-             in der Schweiz noch immer der grösste Energieverbraucher. Etwa
lungsmethoden führen zu einem Mehrertrag? Dafür werden in den            50 Prozent des schweizerischen Energiebedarfs konsumieren Bau-
nächsten drei Jahren Versuche durchgeführt. Pressedienst/Redaktion       ten, Strassen und Infrastruktur. Zudem sind sie für rund 30 Prozent
                                                                         des schweizerischen CO2-Austosses verantwortlich. Im Verbund-

UNGENUTZTES POTENZIAL                                                    projekt «Energiearmer Beton» soll die Forschung an einem energie-
                                                                         armen Beton einerseits diese Emissionen und den Energieverbrauch
2019 wurden in der Schweiz rund 146 Millionen Kilowattstunden            des Baustoffes verringern, andererseits die Lebensdauer von Bau-
Windstrom erzeugt. Damit lag die Produktion 20% über der von             werken verlängern. Die Haupterkenntnisse sind, dass sich der durch
2018. Fast alle Schweizer Windparks haben 2019 ein Rekordjahr            Beton und Betonkonstruktionen verursachte CO2-Ausstoss um den
hingelegt. Allerdings deckt der Strom, der aus den 37 Schweizer          Faktor 4 und die gebundene graue Energie um den Faktor 3 redu-
Windenergieanlagen stammt, nur einen minimalen Anteil des                zieren liessen.                                Pressedienst/Redaktion
Schweizer Stromverbrauchs. In Europa liegt nur in der Schweiz, in
Slowenien und in der Slowakei der Anteil der Windenergie am
Stromverbrauch noch immer unter 1%. Die Schweiz hinkt deutlich
                                                                         MEHR GELD FÜR FORSCHUNG
ihrem eigenen Potenzial nach. Vergleiche mit dem östlichen Nach-         Der Bundesrat hat die Botschaft zum neuen Energieforschungspro-
barn machen dies deutlich: Österreich verfügt mit einer zwar dop-        gramm SWEET (Swiss Energy Research for the Energy Transition)
pelt so grossen Landesfläche über eine vergleichbare Topografie.         zuhanden des Parlaments verabschiedet. Das Programm soll von
Trotzdem wies das Land im Jahr 2019 mit 1400 Windrädern einen            2021 bis 2032 laufen. Schwerpunkt ist die anwendungsorientierte
Windstromanteil von 13% auf. Und es strebt einen Anteil von 25%          Forschung unter anderem in den Bereichen Energieeffizienz, er-
bis 2030 an. Damit hängt Österreich die Schweiz nicht nur in Sachen      neuerbare Energien, Energiespeicherung oder Netze. Der Bundesrat
Ausbau, sondern auch bei den Zielen ab: Der Bund plant gerade            beantragt einen Verpflichtungskredit von 136,4 Millionen Franken.
einmal 7–10% Windenergieanteil in der Energiestrategie 2050.             Eine erste Tranche in Höhe von 94,9 Millionen Franken hat er per
                                                Pressedienst/Redaktion   Bundesbeschluss freigegeben.                 Pressedienst/Redaktion

                                                                                                      Erneuerbare Energien Nr. 2   April 2020   5
Erneuerbare Energien - SSES
AKTUELL

                      GLOBALSTRAHLUNG (KWH/M 2)                                                                                                                                                                       BKW MIT
                               6°E

                                   Schweiz
                                                                     7°E                                  8°E                          9°E                            10°E                              11°E

                                                                                                                                                                                              Monatssumme
                                                                                                                                                                                                                      REKORDERGEBNIS
                                                                                                                                                                                              kWh/m2
                                                                                                                            Schaffhausen                                                        > 245
                                                                                                                                                Kreuzlingen                                     241 - 245
                                                                                                                                                                                                236 - 240             Wie die BKW AG Mitte März mitgeteilt hat,
                                                                                              Basel                      Frauenfeld                                                             231 - 235

                                                                                           Liestal       Baden       Winterthur           Rorschach
                                                                                                                                                                                                226 - 230
                                                                                                                                                                                                221 - 225             hat sie 2019 das beste Ergebnis ihrer Ge­
                                                                                                                              Wil      St.Gallen                                                216 - 220

                                                                                  Delémont   Olten
                                                                                                   Aarau       Zürich
                                                                                                                     Uster
                                                                                                                                    Herisau
                                                                                                                                                                                                211 - 215
                                                                                                                                                                                                206 - 210             schichte erzielt: Mit 433 Millionen Franken
                                                                                                                                                                                                201 - 205

                                                                                             Solothurn
                                                                                                                                                              Schaanwald
                                                                                                                                                                                                196 - 200
                                                                                                                                                                                                191 - 195             lag der EBIT 19 Prozent über dem bereinig­
                                                                                                                        Zug                               Vaduz                                 186 - 190
                                                                               Biel
                                                                                               Burgdorf            Luzern
                                                                                                                                Einsiedeln                                                      181 - 185
                                                                                                                                                                                                176 - 180             ten Vorjahreswert. Nebst dem allgemein

                                                                                                                                                                                                               47°N
                                                                                                                              Schwyz
                                                                                                                                                                                                171 - 175
                                                                     Neuchâtel
                                                                                                                                                                                                                      positiven Geschäftsgang habe insbeson­
                      47°N

                                                                                                                                                                                                166 - 170
                                                                                Bern                                                                                                            161 - 165
                                                                         Murten                                                                                                                 156 - 160

                                                         Yverdon-
                                                                             Fribourg
                                                                                                                                                              Chur
                                                                                                                                                                     Davos        Scuol
                                                                                                                                                                                          >
                                                                                                                                                                                                151 - 155
                                                                                                                                                                                                146 - 150             dere das ausserordentlich erfolgreiche
                                                         les-Bains                                                                                                                              141 - 145
                                                                                               Thun
                                                                                                      Interlaken
                                                                                                                                                                                                136 - 140
                                                                                                                                                                                                131 - 135
                                                                                                                                                                                                126 - 130
                                                                                                                                                                                                                      Handelsgeschäft zu diesem Resultat beige­
                                                         Lausanne
                                                                                                                                                                                                121 - 125
                                                                                                                                                                                                116 - 120             tragen. Hier verweist das Unternehmen be­
                                                                                                                                                                     St.Moritz                  111 - 115

                                                                 Montreux
                                                                                                                                                                                                106 - 110
                                                                                                                                                                                                101 - 105             sonders auf die von ihm lancierte «grüne»
                                          Nyon                                                                                                                                                  96 - 100

                                                                                                                                                                                          >
                                                                                                                                                                                                91 - 95
                                                                                                                                                                                                86 - 90
                                                                                                                                                                                                81 - 85
                                                                                                                                                                                                                      Anleihe. Als erstes börsenkotiertes Schwei­
                                      Genève                                          Sion
                                                                                                                              Locarno        Bellinzona                                         76 - 80
                                                                                                                                                                                                71 - 75
                                                                                                                                                                                                66 - 70
                                                                                                                                                                                                                      zer Unternehmen habe die BKW Mitte
                                                                           Martigny                                                                                                             61 - 65
                                                                                                                                                                                                                      2019 eine solche Anleihe in Schweizer

                                                                                                                                                                                                               46°N
                                                                                                  Zermatt
                                                                                                                                                                                                56 - 60
                                                                                                                                        Lugano
                      46°N

                                                                                                                                                                                                51 - 55
                                                                                                                                                                                                46 - 50
                                                                                                                                                                                                41 - 45
                                                                                                                                                                                                36 - 40
                                                                                                                                                                                                                      Franken lanciert. «Damit tragen wir den
                                                                                                                                                                                                                      Bedürfnissen der Anlegerinnen und Anle­
                                   Quelle:                                                                                                                                                      31 - 35
                                   Meteotest                                                                                                                                                    26 - 30
                                   CH-3012 Bern                                                                                                                                                 21 - 25
                                   www.meteotest.com
                                   www.meteonorm.com
                                                                                                                                                                                                16 - 20
                                                                                                                                                                                                11 - 15               ger Rechnung und bieten die Möglichkeit,
                                   März 2020
                                                                                                                                                                                                6 - 10

                             6°E                                     7°E                                  8°E                            9°E                               10°E
                                                                                                                                                                                                ≤6
                                                                                                                                                                                                                      an der Schweizer Börse in einen Green
                                                                                                                                                                                                                      Bond zu investieren», so die BKW. Die Lan­
                      ANOMALIE (%)                                                                                                                                                                                    cierung sei höchst erfolgreich verlaufen.
                              6°E                                    7°E                                  8°E                          9°E                            10°E                              11°E                                Pressedienst/Redaktion
                                     Schweiz: Relative Abweichung                                                                                                                    Relative
                                                                                                                                                                                     Abweichung [%]
                                     zur Referenzperiode 1991-2010

                                                                                        Basel
                                                                                                                            Schaffhausen

                                                                                                                          Frauenfeld
                                                                                                                                                Kreuzlingen
                                                                                                                                                                                              > 125
                                                                                                                                                                                          121 - 125
                                                                                                                                                                                          116 - 120
                                                                                                                                                                                           111 - 115
                                                                                                                                                                                                                      SEKTORKOPPLUNG
                                                                                                                                                                                          106 - 110
                                                                                            Liestal       Baden       Winterthur           Rorschach                                      101 - 105
                                                                                                                               Wil      St.Gallen                                               100                   Anfang März nahm das deutsche Unter­
                                                                                                    Aarau       Zürich               Herisau                                                96 - 99
                                                                                  Delémont    Olten
                                                                                                                      Uster                                                                 91 - 95
                                                                                                                                                                                            86 - 90                   nehmen Entrag den Windwärmespeicher
                                                                                                                                                                                            81 - 85
                                                                                                                                                              Schaanwald

                                                                               Biel
                                                                                             Solothurn
                                                                                                                        Zug
                                                                                                                                Einsiedeln
                                                                                                                                                          Vaduz
                                                                                                                                                                                            76 - 80
                                                                                                                                                                                               < 75                   im Brandenburger Energiedorf Nechlin in
                                                                                               Burgdorf            Luzern                                                                                             Betrieb. Statt die Windenergieanlagen im
                                                                                                                                                                                                               47°N

                                                                                                                              Schwyz
                                                                     Neuchâtel
                      47°N

                                                                                Bern
                                                                         Murten
                                                                                                                                                              Chur
                                                                                                                                                                                                                      benachbarten Windfeld in der Uckermark
                                                         Yverdon-                                                                                                    Davos        Scuol
                                                         les-Bains
                                                                             Fribourg
                                                                                               Thun
                                                                                                                                                                                                                      abzuschalten, wird hier das Prinzip «Nut­
                                                                                                      Interlaken
                                                                                                                                                                                                                      zen statt abschalten» umgesetzt, wie das
                                                         Lausanne                                                                                                    St.Moritz                                        Unternehmen mitteilt. Der erneuerbare
                                                                 Montreux
                                          Nyon                                                                                                                                                                        Strom, der an besonders windigen Tagen
                                      Genève                                          Sion
                                                                                                                                                                                                                      entsteht und nicht in das Stromnetz ein­
                                                                                                                              Locarno        Bellinzona

                                                                           Martigny                                                                                                                                   gespeist werden kann, wird zur Erhitzung
                                                                                                                                                                                                               46°N

                                                                                                  Zermatt                               Lugano                                                                        des Wassers im Windwärmespeicher ge­
Grafiken: Meteotest
                      46°N

                                     Quelle:
                                                                                                                                                                                                                      nutzt. Das Nahwärmenetz transportiert
                                     Meteotest
                                     CH-3012 Bern
                                     www.meteotest.com                                                                                                                                                                diese Wärme in die Häuser und kann so
                                     www.meteonorm.com

                                     März 2020                                                                                                                                                                        alte Öl­ und Gasheizungen ablösen. «Mit
                             6°E                                     7°E                                  8°E                            9°E                               10°E
                                                                                                                                                                                                                      einem Windwärmespeicher wie in Nechlin
                                                                                                                                                                                                                      können zukünftig zahlreiche Gemeinden

                      TOOL FÜR PV­AUFDACHANLAGEN                                                                                                                                                                      und Städte mit erneuerbarer Wärme ver­
                                                                                                                                                                                                                      sorgt werden», erklärt die Entrag.
                      Mit dem neuen Tool PVsit will die Solarschmiede Software GmbH Installateuren die Vor­                                                                                                                                 Pressedienst/Redaktion
                      Ort­Aufnahme netzgekoppelter Solarstromanlagen erleichtern, wie das Unternehmen mit­
                      teilt. Anstatt mit Papier und Bleistift sämtliche Daten zu erfassen und diese dann in ein Aus­
                      legungsprogramm einzutragen, kann man den digitalen Aufnahmebogen PVsit ganz ein­
                                                                                                                                                                                                                      POWER­TO­GAS
                      fach in das herstellerunabhängige Auslegungsprogramm PVscout übertragen. «Mit PVsit                                                                                                             Der Energieversorger Limeco baut mit den
                      haben wir im Februar die erste Baustellenaufnahme auf den Markt gebracht, welche die                                                                                                            Viessmann­Tochterunternehmen microb­
                      Daten direkt in eine Planungssoftware überträgt», erklärt Solarschmiede­Geschäftsführer                                                                                                         Energy und Schmack Biogas die weltweit
                      Felix Schneider. Er ergänzt: «Der erste PV­Grosshändler setzt dieses Tool bereits in dreistel­                                                                                                  grösste Power­to­Gas­Anlage, in der die
                      liger Lizenzanzahl in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein.» Ob Zählernummer                                                                                                             mikrobiologische Umwandlung von Was­
                      oder Lastprofil, ob Kabellänge oder Gerüst – sämtliche Daten lassen sich mit der Weban­                                                                                                         serstoff zu Methan zur Anwendung
                      wendung erfassen. Ausserdem berechne und visualisiere das Programm die Modulpositionen                                                                                                          kommt. Nach dem Spatenstich in diesem
                      und liefere erste Ergebnisse für die Leistung und den spezifischen Ertrag, verspricht die                                                                                                       Frühjahr soll die Inbetriebnahme circa im
                      Solarschmiede. Installateure können mit dem neuen Tool nicht nur schneller und besser                                                                                                           Oktober erfolgen. Für den Bau der Anlage
                      planen und ihre Prozesse optimieren, sondern sogar bereits vor einem Vor­Ort­Termin ge­                                                                                                         ist Schmack Biogas verantwortlich.
                      nauere Richtpreisangebote abgeben.                                       Pressedienst/Redaktion                                                                                                                       Pressedienst/Redaktion

                      6               Erneuerbare Energien                     Nr. 2          April 2020
Erneuerbare Energien - SSES
AKTUELL

COVID­19 BREMST                                                           20 JAHRE ÖKOSTROM
ENERGIEWENDE                                                              SCHWEIZ
Angesichts der Coronaviruspandemie ist eine Rezession wohl un­

                                                                                                                                                     Bild: Ökostrom Schweiz
umgänglich. Das kann sich auch negativ auf die Investitionen in
erneuerbare Energien und damit verlangsamend auf die Energie­
wende auswirken. Infrastrukturprojekte könnten sistiert und For­
schungsanstrengungen vom Bereich der erneuerbaren Energien
wegverlagert werden. Dass es aber wirklich zu einer Trendwende
kommt, glaubt Francesco La Camera, Generaldirektor der Interna­
tionalen Agentur für erneuerbare Energien (IRENA), nicht, wie er
Mitte März gegenüber Fortune Italia erklärte. Die langfristigen Pla­
nungshorizonte und die derzeitige Dynamik bei der Energiewende
stellten sicher, dass weder niedrige Ölpreise noch Covid­19 den
Weg zur Dekarbonisierung unserer Gesellschaft grundlegend än­
dern würden. «Der Ausbruch von COVID­19 bedroht die globalen
Lieferketten und wird sich auch auf den Sektor der erneuerbaren
Energien auswirken», stellt Francesco La Camera gegenüber For­
tune Italia klar. Die Verlangsamung der Weltwirtschaft betreffe aber
alle Wirtschaftssektoren und werde dem Sektor der erneuerbaren
Energien keine zusätzlichen oder spezifischen Schwierigkeiten be­         In diesem Jahr feiert Ökostrom Schweiz, der Fachverband der land­
reiten. Dass es Schwierigkeiten geben wird, zeigt das Beispiel            wirtschaftlichen Biogasproduzenten, sein 20­jähriges Bestehen. Der
Deutschland: Infolge der Pandemie kommt es bei der Planung und            Verband setzt sich für erneuerbare Energien und Klimaschutz in der
Fertigstellung von Photovoltaiksolarparks teilweise bereits zu Ver­       Landwirtschaft ein. Er unterstützt den Bau und die Wirtschaftlich­
zögerungen. Das teilte der deutsche Bundesverband Solarwirtschaft         keit von landwirtschaftlichen Biogasanlagen. Anfang April hat er ein
mit. Grosse Projekte drohten ihre Förderfähigkeit zu verlieren und        Jubiläumsheft veröffentlicht. Es zeigt die Geschichte von Biogas in
zu scheitern, da sie die gesetzlichen Fristen zur Fertigstellung nicht    der Landwirtschaft sowie die Gründungsgeschichte des Verbands
mehr einhalten könnten.                                       Redaktion   und die wichtigsten Stationen seiner Entwicklung. Auf Anfrage
                                                                          kann dieses Heft bezogen werden. Ökostrom Schweiz hat das Jubi­

UNBEFRIEDIGENDE                                                           läum auch als Anlass für einen neuen Auftritt genommen. Das neue
                                                                          Logo sei frischer und passe besser zur Zukunftsstrategie des Ver­
RAHMENBEDINGUNGEN                                                         bandes, die sich klar um die Kernthemen erneuerbare Energie, Kli­
                                                                          maschutz und geschlossene Kreisläufe dreht. Pressedienst/Redaktion
Die Energie Zukunft Schweiz AG hat ihre Folgeerhebung der
Schweizer Investitionen in erneuerbare Energieanlagen präsentiert:
Seit der letzten Erhebung 2016 ist die ausländische erneuerbare
                                                                          GRÖSSTER FÖRDERFREIER
Produktionskapazität in Schweizer Besitz um fast drei Viertel ge­         SOLARPARK DEUTSCHLANDS
wachsen. Alle Schweizer Kraftwerke im Ausland zusammen erzeu­
gen jährlich bald 11,5 TWh Strom; 2,4 TWh befinden sich aktuell im        Knapp 26 Kilometer nordöstlich von Berlin im brandenburgischen
Bau. Investiert wird hauptsächlich in Windenergie (mehr als 80%           Werneuchen baut die EnBW auf einer Fläche von 164 Hektar den
der Investitionen). Wasserkraft steht an zweiter Stelle, gefolgt von      Solarpark Weesow­Willmersdorf mit einer installierten Leistung von
Solarenergie. Windkraftwerke sind besonders beliebt wegen ihrer           187 Megawatt. Mit den jährlich daraus erzeugten 180 Millionen Ki­
hohen Verfügbarkeit, der tiefen Produktionskosten, der vielen             lowattstunden können rechnerisch rund 50 000 Haushalte versorgt
jährlichen Produktionsstunden und des hohen Winterstromanteils.           und jährlich etwa 129 000 Tonnen CO2 vermieden werden, wie das
In der Schweiz haben bis jetzt Anlagen mit einer Jahresproduktion         Unternehmen mitteilt. Die Inbetriebnahme des Gesamtprojekts soll
von insgesamt 7,6 TWh Strom aus neuen erneuerbaren Energien               noch im Jahr 2020 erfolgen. «Um die erneuerbaren Energien und
einen positiven Förderbescheid erhalten (Kleinwasserkraftwerke,           die Energiewende in Deutschland weiter voranzubringen, braucht
Wind­ und Solarkraftwerke, Biomassekraftwerke); dies entspricht           es Photovoltaikgrossprojekte wie dieses», erklärt Dirk Güsewell,
einem Wachstum von nur 9% seit dem Jahr 2016. Schweizer Ener­             Leiter Erzeugung Portfolioentwicklung der EnBW. «Der Solarpark ist
gieunternehmen und institutionelle Anleger investierten in erneuer­       unser erstes förderfreies Erneuerbaren­Projekt. Es ist zugleich ein
bare Energieanlagen im Ausland, weil sie dort deutlich bessere Rah­       Meilenstein der Photovoltaik in Deutschland und beweist die
menbedingungen vorfänden als in der Schweiz, schreibt Energie             Marktreife dieser Technologie.» Dazu trügen sowohl die Synergie­
Zukunft Schweiz. Verschiedene Projekte in der Schweiz, vor allem          effekte aufgrund der Anlagengrösse als auch die über 80 Prozent
Windkraftprojekte, sind wegen langwieriger Bewilligungsverfahren          gesunkenen Kosten für Photovoltaik in den letzten zehn Jahre bei.
blockiert. Viele Investoren wünschten sich bessere Rahmenbedin­           Mehr als 40 Firmen sind im Auftrag der EnBW rund um den Bau des
gungen, damit mehr Projekte im Inland umgesetzt werden könnten.           Solarparks beschäftigt. «Eine regionale Wertschöpfung ist uns wich­
Nur bei der Solarenergie mit Eigenverbrauch sei in der Schweiz ein        tig», so Güsewell. Während der Bauphase können zeitweise bis zu
wesentlicher Zubau zu verzeichnen. Viele grosse Dächer können             150 Arbeiter gleichzeitig für die Baustelle tätig sein. In der Betriebs­
mangels Eigenverbrauch für die Stromproduktion aber noch nicht            phase werden mehrere Mitarbeiter ständig vor Ort sein und sich um
wirtschaftlich genutzt werden.                 Pressedienst/Redaktion     die Wartung und Instandhaltung kümmern. Pressedienst/Redaktion

                                                                                                        Erneuerbare Energien Nr. 2 April 2020   7
Erneuerbare Energien - SSES
SCHWERPUNKT

18. PHOTOVOLTAIK-TAGUNG:

SOLARBRANCHE
NIMMT KURS
AUF 2050
TROTZ COVID-19-EPIDEMIE KONNTE DIE 18. PHOTO-
VOLTAIK-TAGUNG DES VERANSTALTERTRIOS SWISSOLAR,
VSE UND ENERGIESCHWEIZ MITTE MÄRZ NOCH
STATTFINDEN. RUND 400 BESUCHENDE UND FAST
30 DOZIERENDE DISKUTIERTEN AM WICHTIGSTEN
TREFFEN DER SOLARBRANCHE DER SCHWEIZ HERAUS-
FORDERUNGEN, MARKT ENTWICKLUNGEN UND
ZUKUNFTS VISIONEN. RENOMMIERTE SOLAR-
UNTERNEHMEN KONNTEN GLEICHZEITIG AUCH
INNOVATIONEN UND TECHNOLOGIEN VORSTELLEN.
                                                                                                     Foto: Beat Kohler

                           TEXT: MATTHIAS SCHIEMANN / BEAT KOHLER            durchzuführen. Für die 19. Photovoltaik-Tagung nächs-
                                                                             tes Jahr in Bern zeigt Stickelberger sich allerdings opti-
                  Die 18. Photovoltaik-Tagung hat gerade noch rechtzeitig    mistisch und erwartet wieder die bis zu 600 Besuchenden
                  stattgefunden: Zur selben Zeit, als im SwissTech Center    aus Spitzenjahren. Das gesamte Programm wurde in ins-
                  an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL)     gesamt sechs Sessionen an zwei Tagen eingeteilt. Am
                  die letzte Session der Tagung stattfand, beschloss der     ersten Veranstaltungstag standen die politischen und
                  Bundesrat, Veranstaltungen mit über 100 Personen zu        ökonomischen Rahmenbedingungen der Solarbranche
                  verbieten. Doch obwohl der wichtige Treffpunkt der         im Zentrum. Am zweiten Tag lag der Fokus auf den tech-
                  Schweizer Solarbranche dem Verbot noch knapp ent-          nologischen Entwicklungen. Insbesondere die letzten
                  kommen war, waren die Auswirkungen der Coronapan-          zwei Sessionen befassten sich mit neuen Solarzellen und
                  demie auch dort schon zu spüren: «An der PV-Tagung         den heutigen Möglichkeiten, Photovoltaik in die Gebäu-
                  nahmen wegen der sich in den Tagen zuvor zuspitzenden      dehülle zu integrieren. Dazu konnten eine Reihe von Un-
                  Coronakrise weniger Leute teil als in den Vorjahren. Und   ternehmen aus der Photovoltaikindustrie vor, zwischen
                  auch weniger als angemeldet waren. Insgesamt konnten       und nach den Sessionen die Produkt- oder Posteraus-
                  wir rund 400 Teilnehmende verzeichnen», muss David         stellung nutzen, und auch die letzte Session war fünf
                  Stickelberger, Geschäftsführer des Schweizerischen         Solarfirmen vergönnt, die hier ihre innovative Solar-
                  Fachverbands für Sonnenenergie Swissolar, eine gewisse     architektur vorstellten. Bevor Stickelberger mit einer
                  Einbusse eingestehen. Auch einige Dozierende sahen         Einschätzung über die heutige Solarmarktentwicklung
                  sich gezwungen, die Einreise und Teilnahme abzusagen       das Thema einläutete, begrüsste die Direktorin des
                  beziehungsweise ihren Vortrag per Onlineschaltung          Energy Center der EPFL, Dr. Yasmine Calisesi, als Gast-

8   Erneuerbare Energien    Nr. 2   April 2020
Erneuerbare Energien - SSES
Die Energiesysteme stehen in einem
                                                                                                        Wechselspiel, in dem die Photovol-
                                                                                                        taik künftig eine gewichtige Rolle
                                                                                                        einnehmen wird, wie Gianfranco
                                                                                                        Guidati, Manager SCCER Supply of
                                                                                                        Electricity (SoE) und Joint Activity
                                                                                                        Scenario and Modelling (JASM)
                                                                                                        ETHZ, auf seiner Grafik zeigte.

geberin die Teilnehmenden und gab einen Einblick in die      Informationsarbeit der Branche verstehen Stakeholder
energietechnischen Aktivitäten der Hochschule.               nun das Fördersystem, sehen das Potenzial und investie-
                                                             ren in grössere Solaranlagen. Auch die verkürzte Warte-
DER PV-MARKT IST AUF KURS …                                  zeit für die Einmalvergütung von grossen Anlagen
Die Photovoltaikbranche hat ein gutes Jahr 2019 hinter       (GREIV) dürfte die Attraktivität wieder gesteigert haben.
sich. «Der Schweizer Solarmarkt hat sich nach den            Dennoch sind Grossanlagen häufig noch immer nicht
schwierigen Jahren von 2015 bis 2018 wieder erholt», so      wirtschaftlich, da sich nur der Eigenverbrauch, nicht
Stickelberger. Auch wenn die offizielle Markterhebung        aber das Einspeisen von Strom ins Netz wirtschaftlich
erst kommenden Juli veröffentlicht wird, rechnet der         auszahlt. Auch durch den grossen Aufwand und die da-
Fachverband Swissolar mit einem deutlichen Ausbau            mit verbundenen hohen Kosten wegen der Planvorlagen
von zusätzlichen 350 Megawatt Leistung, die im vergan-       sieht Galeuchet den Ausbau von Grossanlagen behin-
genen Jahr installiert worden sind. Nicht zuletzt sei dies   dert. Um den administrativen Aufwand zu minimieren,
einem starken Ausbau von Grossanlagen auf Mehrfami-          entwickelt Swissolar zusammen mit einigen Partnern aus
lienhäusern und insbesondere auch auf Gewerbe- und           der Branche die Software easyAdmin. Sie soll bei der
Industrieflächen zu verdanken. Auch Dr. David Galeu-         Projektierung, der Ausführung und der Nachbereitung
chet, Leiter des Marketings bei Solarmarkt GmbH, be-         begleiten wie auch Dokumente automatisch generieren
merkt die vermehrte Nachfrage und spricht sogar von          können. Mitarbeiter von Helion und Solarville AG gaben
einer «Renaissance» der Grossanlagen. Die Energiestrate-     in Vertretung für die Arbeitsgruppe Auskunft über den
gie 2050 ist in den Köpfen angekommen, da sind sich          aktuellen Stand des Projekts. Trotzdem sieht Galeuchet
Stickelberger und Galeuchet einig. Auch dank intensiver      den Ball auch bei der Politik: Sie muss fördernde Rah-

                                                                                                 Erneuerbare Energien Nr. 2 April 2020    9
Erneuerbare Energien - SSES
SCHWERPUNKT

                   menbedingungen schaffen, um die Dekarbonisierung bis           alle lohne – für die Investoren wie auch für die Gesell-
                   2050 zu ermöglichen.                                           schaft. Besonders bei kleinen Anlagen seien die Abnah-
                                                                                  metarife entscheidend, die aber nicht nur sehr unter-
                   … DOCH ZIEHT DIE POLITIK MIT?                                  schiedlich seien, sondern bei einer Marktliberalisierung
                   Den politischen Rahmenbedingungen widmete sich die             auch markant sinken würden. Und bei den zwingend
                   zweite Session am Donnerstag. Damit die Photovoltaik           notwendigen Gross- und Infrastrukturanlagen ohne Ei-
                   ihr ganzes Potenzial in der Schweiz entfalten kann, müs-       genverbrauch sei der Markt in der Schweiz fast vollkom-
                   sen diese Rahmenbedingungen stimmen. Das betonte der           men blockiert. Nordmann hofft, dass dieser Knoten mit
                   Energiedirektor des Kantons Waadt, François Vuille, bei        einer nun angestossenen Revision des Energiegesetzes
                   seinem Grusswort. Zwar sei das Potenzial der Photovol-         zerschlagen werden kann: «Wenn der Vorstoss rasch um-
                   taik gross, und die Technologie sei gut akzeptiert, den-       gesetzt wird, könnten jährlich bald 200 MW Leistung
                   noch sei sie noch zu wenig weit verbreitet, und der Zu-        zugebaut werden. Das entspricht 1000 Dächern auf
                   bau müsse rasch stark erhöht werden. Die Gründe, dass          Landwirtschaftsbauten à 200 kW pro Jahr.» Doch das rei-
                   dies nicht geschieht, sieht Vuille in der Gesellschaft. Tat-   che nicht aus. Viele Anreizsysteme seien denkbar, von
                   sächlich etwas zu tun, auch wenn man grundsätzlich für         Investitionshilfen bis hin zu über 15 bis 20 Jahre versi-
                   den Wandel ist, sei nicht so einfach: «Befürchtungen in        cherten Einspeisevergütungen. Die Schweiz müsse faire
                   Bezug auf den Klimawandel bewirken noch nicht, dass            Regeln aufstellen, um das grosse vorhandene Solarpo-
                   die Leute tatsächlich auch selbst handeln.» Deshalb sieht      tenzial zu verwirklichen.
                   Vuille die Politik in der Pflicht. Sie müsse neue Massnah-
                   men ergreifen. Es brauche weitergehende gesetzliche            UND DIE POLITIK BEWEGT SICH DOCH
                   Vorschriften, beispielsweise die Verpflichtung, Dächer         Dass es neue gesetzliche Rahmenbedingungen braucht,
                   grossflächiger mit PV einzudecken. Bei Neubauten kennt         bestätigte auch Michael Frank, Direktor des Verbands
                   der Kanton Waadt die Pflicht zur Eigenstromerzeugung           Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE): «Der
                   schon länger. Vuille fordert aber auch mehr Mittel, bei-       Markt alleine kann die Versorgungssicherheit nicht si-
                   spielsweise Ergänzungen zur Einmalvergütung oder               cherstellen.» Man könne gewisse Effekte von der vom
                   auch eine bessere Schulung der Akteure und eine ver-           Bundesrat vorgesehenen Marktliberalisierung erwarten,
                   stärkte Kommunikation.                                         aber keine Wunder. Dies weil ein partielles Marktversa-
                                                                                  gen bestehe. Zwar verhindere die fehlende Marktöffnung
                   PV FÜR DIE ZUKUNFT                                             Innovation, aber die Liberalisierung alleine könne nicht
                   «Der Photovoltaik gehört die Zukunft», erklärte Natio-         für genügend Anreiz und somit nicht für ausreichend in-
                   nalrat Roger Nordmann, Präsident von Swissolar. 2011           ländische Produktion von erneuerbaren Energien sorgen.
                   habe der Bundesrat das von Swissolar damals geforderte         Deshalb begrüsse der VSE weitergehende Förderungen –
                   Ausbauziel von 12 TWh aufgenommen. Dieser Entscheid            insbesondere für die Winterproduktion – aber auch neue
                   habe eine wichtige symbolische Wende dargestellt und           Mittel, wie wettbewerbliche Ausschreibungen. Seitens
                   das Nischendasein der Photovoltaik beendet. Heute pro-         des Bundesamts für Energie (BFE) gaben Joëlle Fahrni
                   duzierten Solaranlagen nach Nordmanns Schätzung                und Benoît Revaz Auskunft über die aktuelle Energiepo-
                   rund 2,2 TWh, also fast 4% des Stromverbrauchs. Den-           litik und die wichtigsten Änderungen betreffend Kontin-
                   noch reiche das Ausbautempo bei Weitem nicht aus,              gente, Tarife, Wartezeiten und den Eigenverbrauch. Wie
                   stellte Nordmann fest. Denn inzwischen geht es nicht           der Bund den weiteren Ausbau der erneuerbaren Ener-
                   mehr wie im Jahr 2011 vor allem darum, die Produktion          gien beurteilt, wird sich bis Ende des Jahres zeigen. Ge-
                   der AKW zu ersetzen, im Kampf gegen die Klimakrise             mäss dem Direktor des BFE, Benoît Revaz, sollen die
                   sollen nun auch fossile Brennstoffe ersetzt werden. «Die       Energieperspektiven Ende dieses Jahres aktualisiert sein.
                   Schweiz benötigt bis 2050 etwa 40 bis 45 TWh Solar-            Auch er geht davon aus, dass die Aktivitäten zum Aus-
                   strom, um ihre Stromversorgung und zugleich die Dekar-         bau beschleunigt werden müssen. Die PV-Branche trage
                   bonisierung sicherzustellen», hielt Nordmann in Lau-           ihren Teil dazu bei. Er machte aber auch klar, dass die
                   sanne fest. Die Zubaugeschwindigkeit müsse deshalb um          Förderung des Ausbaus bis 2035 weiter auf den in der
                   das Fünffache gesteigert werden. Die Produktionsspitzen        Energiestrategie beschlossenen 2,3 Rappen beruhen
                   im Sommer könnten dann gebraucht werden, um Energie            werde. Aus dem Publikum kam die Frage, warum es die
                   in Form von Wärme oder Gas zu speichern. «Inzwischen           reiche Schweiz nicht schaffe, Rahmenbedingungen zu
                   unterstützen immer mehr Kreise solche Lösungen», er-           gestalten, damit Schweizer Stromunternehmen ihre
                   klärte Nordmann und erwähnte unter anderem einen Be-           Energieinvestitionen nicht vorwiegend im Ausland tätig-
                   richt der ElCom.                                               ten. Revaz bestätigte, dass massiv im Ausland investiert
                                                                                  werde. Man wolle auch deswegen in der aktuellen Revi-
                   KONSENS AUF DEM PAPIER                                         sion des Energiegesetzes neue Möglichkeiten für PV-
                   Es bestehe auf dem Papier ein breiter Konsens darüber,         Grossprojekte schaffen.
                   dass die Schweiz eine installierte PV-Leistung von
                   50 GW brauchte und dass die Photovoltaik in den Win-           PRODUKTIONSSPITZEN BRECHEN
                   termonaten viel Strom liefern könne. Doch nun brauche          Ein massiver Zubau bei der Photovoltaik birgt auch Her-
                   es für die Umsetzung die richtige Motivation für Investo-      ausforderungen: Peter Esslinger, BKW AG, und Peter Cu-
                   ren, also eine Rentabilität. Solarenergie müsse wirt-          ony, Groupe E AG, erklärten, dass das heutige Netz dafür
                   schaftlich so attraktiv sein, dass sich die Investition für    nicht gewappnet sei. «Für uns ist das keine Energie-,

10   Erneuerbare Energien   Nr. 2   April 2020
SCHWERPUNKT

  sondern eine Leistungswende», erklärt Esslinger. Insbe-                     terien werden immer wartungsfreier, kompakter, sicherer
  sondere das Netz in ländlichen Regionen wäre bei einem                      und günstiger. Allerdings sind Batterien nicht für eine
  massiven Photovoltaikzubau schnell überlastet. Um das                       saisonale Speicherung dienlich, weil ihre Rentabilität
  Netz auf einen forcierten Photovoltaikzubau vorzuberei-                     nur gegeben ist, wenn sie regelmässig entladen werden.
  ten, benötige es eine aktive Rolle der Solarbranche, for-                   Diesbezüglich wachse allerdings das Interesse an Gas-
  derten sie. Insbesondere durch eine Einspeiselimitierung                    speichern wie Wasserstoff für die Langzeitspeicherung,
  für grosse Anlagen könne das Netz entlastet und damit                       meint Stefan Oberholzer, Leiter Forschungsbereich Pho-
  letztlich auch die Kosten gedrückt werden. Denn «alles,                     tovoltaik am BFE. Zwar wird Wasserstoff heute fast aus-
  was nicht direkt ins Netz gespeist wird, entlastet, senkt                   schliesslich fossil hergestellt, doch aufgrund des Aus-
  die Kosten und minimiert Verluste. Egal ob durch Direkt-                    baus der erneuerbaren Energien, würde zukünftig mehr
  verbrauch oder Speicherung», erklärt Esslinger. Das Ziel                    Strom zur Verfügung stehen, um Wasserstoff mittels
  der Netzbetreiber ist eine möglichst konstante Last im                      Elektrolyse herzustellen. Dies entspricht indirekt einer
  Netz, ein möglichst genaues Gleichgewicht zwischen                          Stromspeicherung: Mit dem Sommerstrom aus der Pho-
  eingespeister und verbrauchter Energie. Eine Lösung ist,                    tovoltaik, den Esslinger und Cuony lieber nicht im Netz
  die Einspeisung zu limitieren, eine andere, die Saisonali-                  eingespeist sehen würden, liesse sich mittels Elektrolyse
  tät und die tägliche Variabilität abzuflachen. Eine Mög-                    Wasserstoff herstellen, der in den Wintermonaten rück-
  lichkeit ist, Photovoltaikmodule so anzubringen, dass sie                   verstromt werden könnte. Dennoch sind Wasserstoffspei-
  zwar insgesamt weniger, dafür konstanter produzieren.                       cher heute noch nicht wirklich etabliert. Grundsätzlich
  Christof Bucher, Projektleiter bei der Basler & Hof-                        beurteilen Oberholzer und Kairies die Lage aber positiv.
  mann AG, stellte dazu Szenarien vor, die eigentlich dem                     Die Möglichkeiten seien da, und die Nachfrage steige.
  Winterproduktionsloch der erneuerbaren Energien ent-
  gegenwirken. Gleichzeitig könnten sie aber auch der all-                    KOMPLEXITÄT DER ENERGIESTRATEGIE
  gemeinen Netzentlastung dienen. Doch ob sich dies                           Die Energiestrategie 2050 ist als Ziel gesteckt, und dafür
  überhaupt lohnt, stellte Bucher selbst infrage: Ob Auf-                     ist ein massiver Ausbau der Sonnenenergie unausweich-
  ständern Sinn ergebe, hänge insbesondere von der Spei-                      lich. So weit ist sich die Solarbranche einig. Die Photo-
  cherkapazität ab, betonte er. Gebe es gute Speicherlösun-                   voltaik-Tagung verdeutlicht allerdings, wie vielseitig
  gen, sei eine Mehrproduktion im Sommer, die ein Win-                        dieser Weg eingeschlagen werden kann. Welcher Ausbau
  terloch kompensieren könne, durchaus sinnvoll.                              ergibt in welchem Zeitrahmen Sinn? Welche politischen
                                                                              Anreize sind dafür nötig? Winterstrom produzieren oder
  NACHFRAGE NACH SPEICHERSYSTEMEN                                             besser in Speichersysteme investieren? Das Stromnetz
  STEIGT                                                                      muss letztlich dem Ausbau gewappnet sein und ist von
  An Speichertechnologien wird zurzeit enorm viel ge-                         daher auf die Solarbranche angewiesen. Diese wiederum
  forscht. Das ist nicht verwunderlich, denn die Nachfrage                    muss sich innerhalb marktlicher und politischer Rah-
  ist hoch. «Heimspeicher haben in den letzten Jahren ei-                     menbedingungen bewegen. Nicht zuletzt hängt die ganze
  nen enormen Boom erlebt», beurteilt Kai-Philipp Kairies,                    Entwicklung vom technologischen Fortschritt und von
  der einen Lehrstuhl für Energiewandlung und Speicher-                       der Forschung ab. Zu guter Letzt müssen aber insbeson-
  systemtechnik an der Technischen Hochschule Aachen                          dere die Politik, das Gewerbe und die Gesellschaft die
  hat. Die Anzahl installierter Heimspeicher in Deutsch-                      Bereitschaft zeigen, diese Wege auch zu gehen.
  land hat sich in den Jahren 2015 bis 2018 in etwa ver-
  dreifacht. Besonders Lithium-Ionen-Batterien haben den
  Markt in den vergangenen Jahren übernommen. Die Bat-                        www.swissolar.ch

Mit nachhaltiger
Energie Rendite erzielen?
Einfacher als Sie denken.
Wir zeigen Ihnen, wie’s geht: Gemeinsam entwickeln wir nachhaltige und
finanziell attraktive Energielösungen für die Zukunft. Energie ist überall.
Nutzen wir sie.

www.e360.ag/energieloesungen
SONNE

TAGE DER SONNE UND COVID-19
DIE SSES MACHT SICH GEDANKEN DAZU, WIE DIE TAGE DER SONNE IN ZEITEN DER
CORONAKRISE ALTERNATIV DURCHGEFÜHRT WERDEN KÖNNTEN. WIR ARBEITEN BEREITS
MIT HOCHDRUCK DARAN, IHNEN OPTIONEN FÜR VIDEO KONFERENZEN, PODCASTS UND
VIRTUELLE HAUSFÜHRUNGEN ZUR VERFÜGUNG ZU STELLEN.

ALTERNATIVEN PRÜFEN
      TEXT: CAROLE KLOPFSTEIN,                    wollen, und verstehen natürlich, wenn bei      len Raum. Das birgt die Chance, dass ei­
PROJEKTLEITERIN TAGE DER SONNE                    dieser grossen Unsicherheit entsprechende      nerseits auch noch kurzfristige Ideen um­
                                                  Entscheidungen getroffen werden müssen.        gesetzt werden können, weil die Organisa­
Das Coronavirus beschäftigt zurzeit uns           Die SSES ist sich aber sicher: Wir müssen      tion von Räumlichkeiten und Material
alle und betrifft auch einige Projekte der        weiterhin am Thema dranbleiben. Trotz          wegfällt, und dass andererseits auch ein
SSES. Neben der Verschiebung der jähr­            Pandemie bleibt der Umbau des Energie­         grösseres Zielpublikum erreicht werden
lichen Delegiertenversammlung muss sich           systems zur Rettung des Klimas unab­           kann, denn die Veranstaltungen sind nicht
die Projektleitung auch zum Leuchtturm­           dingbar, und vielleicht bleibt jetzt etwas     mehr geografisch gebunden. Die Teil­
projekt Tage der Sonne Gedanken ma­               mehr Zeit, sich mit Inputs zu Themen rund      nahme verläuft wie anhin über den Ver­
chen, das vom 15. bis zum 24. Mai 2020            um die erneuerbaren Energien und die           anstaltungskalender der Tage der Sonne,
stattfindet. Zum Zeitpunkt der Verfassung         Energieeffizienz zu befassen. Wir möch­        wo wir Ihnen auch die Möglichkeit von
dieses Artikels ist noch nicht bekannt, wie       ten Ihnen aus diesen Gründen vorschla­         Anmeldungen freischalten werden. So
es nach dem 19. April weitergeht – eine           gen, Ihre Veranstaltung bei passenden          können sich Interessierte vorab eintragen.
schmale Chance für die Durchführung im            Rahmenbedingungen online anzubieten.           Wir werden diesen dann kurz vor dem
bisherigen Rahmen besteht auf alle Fälle          Wir arbeiten bereits mit Hochdruck daran,      Anlass einen entsprechenden Link, z. B.
noch. Nichtsdestotrotz haben verständli­          Ihnen Optionen für Videokonferenzen,           auf das Videokonferenzsystem schicken.
cherweise schon viele Organisatorinnen            Podcasts und virtuelle Hausführungen zur       Auch unterstützen wir Sie gerne bei Fra­
und Organisatoren Alternativprogramme             Verfügung zu stellen, und empfehlen Ih­        gen rund um die Durchführung und die
geprüft, Programmpunkte abgeändert                nen, die aktuellsten Informationen auf der     passenden Onlinetools.
oder ihre Veranstaltungen ganz abgesagt.          Website der Tage der Sonne nachzulesen.
Wir möchten schon mal allen danken, die           Die Idee bleibt also die gleiche, nur verla­
auch dieses Jahr gerne hätten teilnehmen          gert sich die Durchführung in den virtuel­     www.tagedersonne.ch

               WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN FÜR DIE GROSSZÜGIGE UNTERSTÜTZUNG

ADEV Energiegenossenschaft                        Clevergie AG                                   Solar Campus GmbH
4410 Liestal                                      4954 Wyssachen / 8836 Bennau / 8340 Hinwil     8620 Wetzikon
www.adev.ch                                       www.clevergie.ch                               www.solarcampus.ch

Albasolar GmbH                                    Eco Solar Rupp GmbH                            Solar Manager
3072 Ostermundigen                                5430 Wettingen                                 5630 Muri AG
www.albasolar.ch                                  www.eco-solar-rupp.ch                          www.solarmanager.ch

Anytech Solar AG                                  Ernst Schweizer AG                             Solarteam AG
4950 Huttwil                                      8908 Hedingen                                  6044 Udligenswil
www.anytech-solar.ch                              www.ernstschweizer.ch                          www.solarteam.ch

12    Erneuerbare Energien   Nr. 2   April 2020
TA G E DER
SONNE
vom 15. Mai bis zum 24. Mai 2020

ENERGIEWENDE JETZT UMSETZEN
                     UMSETZE N -
SEIEN SIE MIT DABEI!
Jedes Jahr finden schweizweit an 10 Tagen über
100 Anlässe im Namen der Sonnenenergie statt.
So vielfältig die Energiezukunft sein wird, so
vielfältig sind auch die Veranstaltungen. Jede
kWh zählt, egal ob aus Sonnenenergie oder ande-
ren erneuerbaren Energien erzeugt, durch Effizi-
enz eingespart, smart geregelt oder intelligent
                                                                                       Schweizerische Vereinigung
gespeichert. Deshalb freut sich die SSES darauf,                                       für Sonnenenergie
dass möglichst viele Unternehmen, Forschungs-
stätten, Gemeinden, Energieversorger oder Schu-
                                                                                       Mit Unterstützung von
len diese Gelegenheit nutzen und ihre vielfältigen
Angebote präsentieren. Mit innovativen Ideen
können die Veranstalter ihr Engagement für eine
neue Energiepolitik unter die Leute bringen und
stärken damit auch Ihre Visibilität.

www.tagedersonne.ch

Wir freuen uns, Sie als Besucher/in oder Veranstalter/in
an den Tagen der Sonne mit dabei zu haben.
Abonnieren Sie unseren Newsletter unter https://www.tagedersonne.ch/de/newsletter/
und besuchen Sie uns heute noch auf Facebook: https://www.facebook.com/tagedersonne/
SONNE

SOLARTHERMIE
THERMISCHE SOLARENERGIE EIGNET SICH BESTENS FÜR DIE HEIZUNG VON
SCHWIMMBÄDERN. DAS ZEIGT DIE JURASSISCHE GRENZGEMEINDE BONCOURT,
DEREN BAD NACH EINER ENERGETISCHEN SANIERUNG NUN ÜBER 107 SONNEN­
KOLLEKTOREN SOWIE EINE HOLZSCHNITZELHEIZUNG VERFÜGT. DIE GEMEINDE
HAT NOCH EHRGEIZIGERE PLÄNE: 2021 SOLL DAS DACH DER SPORTHALLE
MIT PV AUSGERÜSTET WERDEN, UND LÄNGERFRISTIG STREBT BONCOURT DAS
LABEL «ENERGIESTADT» AN.

VOM SOLARBAD
ZUR «ENERGIESTADT»?
     TEXT: ANDREA HOLENSTEIN

Das Dorf Boncourt zählt rund 1200 Ein-           DACHISOLATION UND NEUE
wohnerinnen und Einwohner und liegt im           VERGLASUNG SENKEN BEDARF
Tal der Allaine, im Norden des Kantons           Während der Sommermonate deckt die
Jura. Die einzige Schweizer Nachbarge-           Anlage mit ihren 107 Kollektoren den Be-
meinde ist Basse-Allaine, sämtliche weite-       darf für die beiden Schwimmbecken und
ren Nachbargemeinden liegen auf franzö-          die Warmwasserbereitung. Sie erbringt
sischem Boden. Eine der Hauptattraktio-          einen Solarertrag von 746,7 kWh/m².
nen der kleinen Gemeinde ist das 1993            Während der kalten Jahreszeit erfolgt die
                                                                                                Die Sonnenkollektoranlage
gebaute örtliche Schwimmbad. Das Hal-            Wärmeerzeugung hauptsächlich mit dem
                                                                                                      sorgt im Sommer für
lenbad bildet durch seine pinkfarbene            Holzkessel. Sollte die Holzschnitzelhei-      angenehme Temperaturen in
Fassade einen auffälligen Kontrast zum           zung einmal ausfallen, besteht allerdings       den Schwimmbecken und
übrigen Dorfbild. Im Innern des Gebäudes         die Möglichkeit, das Schwimmbad mit ei-                 unter der Dusche.
befinden sich zwei Schwimmbecken, ein            ner Ölzusatzheizung weiter zu beheizen.
Jacuzzi, eine Sauna und ein Dampfbad.            Um den Energiebedarf des Piscine des Hé-
Die Gemeinde Boncourt hat das Schwimm-           mionées noch stärker zu reduzieren, führte
bad von der bisherigen Eigentümerin, ei-         die Gemeinde gleichzeitig weitere energe-
ner Stiftung, übernommen.                        tische Sanierungsmassnahmen durch: Das
                                                 Dach wurde isoliert und die gesamte Ver-
SONNENKOLLEKTOREN                                glasung ersetzt. Gab es durch die energe-
WÄRMEN WASSER IM SOMMER                          tische Sanierung auch Kosteneinsparun-
«Die ursprüngliche Idee war, die Holz-           gen? Dazu Gemeinderat Josué Boesch:
schnitzelheizung zu ersetzen, da diese           «Solarenergie und Holzschnitzelheizung
nach 25 Jahren das Ende ihrer Lebens-            wählten wir nicht, um kurzfristige finan-
dauer erreicht hatte», erklärte Gemeinde-        zielle Einsparungen zu erzielen, sondern
rat Josué Boesch, der in Boncourt für das        um intelligente, pragmatische und nach-
Dossier Energie verantwortlich ist, auf          haltige Lösungen zu finden. Trotzdem
Anfrage. «Ausserdem sollte ein Fern-             dürfen wir langfristig mit Vorteilen rech-
wärmenetz geschaffen werden, um andere           nen, da wir mit lokaler Energiegewinnung
Gebäude wie die Schule, die Sporthalle,          weniger abhängig von ausländischen            weil sie einen direkten Warmwasserbedarf
die Kinderkrippe, die Kirche usw. zu ver-        Märkten sind.»                                haben. Wichtig für den weiteren, gross-
sorgen. Die Solarenergie beim Schwimm-                                                         flächigen Einsatz von Solarthermie bei
bad ist eigentlich eine Ergänzung zur            SCHWIMMBÄDER FÜR SOLAR­                       Schwimmbädern ist sicher der Fokus auf
Holzschnitzel-Zentralheizung. Im Som-            THERMIE BESTENS GEEIGNET                      die Wärmeerzeugung beziehungsweise auf
mer ist der Energiebedarf viel geringer,         Sollte in Zukunft jedes Schwimmbad mit        die Solarthermie in der Schweizer Ener-
und daher übernehmen die Solarmodule             Sonnenkollektoren ausgerüstet werden?         giestrategie 2050. Da könnte es jetzt zu
die Funktion der Holzschnitzelheizung.»          Dr. Sjef de Bruijn, Geschäftsbereichsleiter   einem Revival kommen.»
250 Quadratmeter gross ist die neue Son-         Solarsysteme bei der Ernst Schweizer AG,
nenkollektoranlage, die mit einem Nei-           welche die Sonnenkollektoren für das          BONCOURT SETZT WEITER
gungswinkel von 30° auf dem Flachdach            Schwimmbad in Boncourt installierte,          AUF SOLARENERGIE
installiert wurde und nun für angenehme          meint dazu: «Schwimmbäder sind sehr ge-       Gemäss Gemeinderat Boesch ist das
Badetemperaturen sorgt.                          eignet für den Einsatz von Solarthermie,      Schwimmbad für Boncourt erst der An-

14   Erneuerbare Energien   Nr. 2   April 2020
Während der Sommer­
                                          monate erbringen         VIELSEITIGE SONNEN­                          von Freibädern in verschiedenen Kanto-
                                          die 107 Kollektoren      KOLLEKTORANLAGEN                             nen Vorschrift. Sonnenkollektoranlagen
                                          einen Solarertrag von    Einfache Sonnenkollektoranlagen eignen       können aber auch für spezielle Wärme-
                                          746,7 kWh/m².            sich gut für die Wassererwärmung in          nutzungen eingesetzt werden: Luftvor-
                                                                   Freibädern, garantieren komfortable          wärmung von Lüftungsanlagen, Wasser-
                                                                   Wassertemperaturen und verlängern die        erwärmung für Waschanlagen und Wä-
                                                                   Badesaison. Zum Einsatz kommen unver-        schereien, Dörranlagen, Heutrocknung,
                                                                   glaste Kollektoren aus schwarzem Kunst-      in technischen Prozessen, Bassinwasser-
              Fotos: Ernst Schweizer AG

                                                                   stoff oder Chromstahl, die direkt vom        erwärmung in Hallenbädern usw.
                                                                   Bassinwasser durchflossen werden. Dazu       ■ Bei Neigung 0–15° alle Orientierun-

                                                                   kann die bereits vorhandene Umwälz-            gen, bei Neigung 15–40° Orientierung
                                                                   pumpe (Filterkreis) benützt werden. Eine       Südost bis Südwest
                                                                   Zusatznutzung der Sonnenwärme zu             ■ Kollektorfläche: 40–60% der Bassin-

                                                                   Duschzwecken ist möglich. Solaranlagen         oberfläche (mit Bassinabdeckung) und
                                                                   für Schwimmbäder sind die wirtschaft-          60–100% der Bassinoberfläche (ohne
fang: «Wir haben bereits den Prozess für                           lichste Anwendung thermischer Sonnen-          Abdeckung)
das Label ‹Energiestadt› gestartet. Zurzeit                        energienutzung. Die Verwendung erneu-        www.swissolar.ch/ueber­solarenergie/
befinden wir uns noch in der Evaluations-                          erbarer Energien ist für die Beheizung       solarwaerme/anwendung­solarwaerme/
phase, um die Stärken und Schwächen der
Gemeinde sowie ihr Potenzial aufzuzei-
gen. Danach müssen politische Entschei-                           larenergie ist das Herzstück eines weiteren   Agglomération de Delémont (Gemeinde-
dungen getroffen werden, um Prioritäten                           Photovoltaik-Kraftwerkprojekts auf dem        verbund) bald in die noch kurze Liste
zu setzen. Zum jetzigen Zeitpunkt kann                            Dach der Sporthalle. Dieses Projekt könnte    der jurassischen «Energiestadt»-Gemein-
ich jedoch sagen, dass der Gemeinderat                            2021 das Licht der Welt erblicken», führt     den beziehungsweise -Regionen einreihen
sehr umweltbewusst ist und der Gemein-                            Gemeinderat Josué Boesch weiter aus.          kann.
deversammlung eine ehrgeizige nachhal-                            Und so könnte es durchaus sein, dass die
tige Strategie vorlegen wird.» Und man                            kleine Grenzgemeinde Boncourt sich nach
belässt es nicht nur bei der Theorie. «So-                        Fontenais, Delémont, Porrentruy und der       www.boncourt.ch

                                                                                                                     Erneuerbare Energien Nr. 2 April 2020   15
Go green!
                          ren
         Ersetzen Sie Ih
                         oiler.
         alten Elektrob
                            zu
          Sparen Sie bis
             75 %  St ro m  .

    Ökologisch wohnen?
    Zusammen mit uns.
    NUOS II S, die neue Generation der Warmwasser-Wärmpumpen, setzt
    Massstäbe. Ein COP von 3.75, eine Vorlauftemperatur bis zu 62° C bei
    Aussentemperaturen von -10° C, Inverter-Technologie, eine intuitive und
    WLAN kompatible Steuerung sowie der sehr leise Betrieb sind einige
    Vorteile, die umweltfreundliches Wohnen mit sich bringt.

    domotec.ch

                                                                                                           Ich möchte Mitglied der SSES werden.

WERDEN SIE JETZT MITGLIED BEI DER                                                                           Einzelmitglied                   CHF 90.-

                                                                                                            Familie                          CHF 95.-
SCHWEIZERISCHEN VEREINIGUNG FÜR                                                                             Studierende, Lehrlinge
                                                                                                            (Ausweiskopie erforderlich)      CHF 45.-
SONNENENERGIE!                                                                                              Firma / juristische Person       CHF 270.-

                                                                                                            Gönner (ohne Zeitschrift)        ab CHF 20.-
                                                      Für eine Schweiz       100%      erneuerbar
                                                      Pour une Suisse                  renouvable
                                                                                                            Abonnement der Zeitschrift
                                                                                                            (ohne Mitgliedschaft)            CHF 80.-
Seit 40 Jahren setzt sich die SSES für die Verbreitung und Etablierung der Sonnenenergie
ein. Durch gezielte Informations- und Öffentlichkeitsarbeit will sie die Chancen der Son-                    Ich interessiere mich für eine Mitgliedschaft bei
nenenergie aufzeigen und sowohl politisch wie gesellschaftlich etablieren. Dafür brauchen                  der Fachgruppe VESE (www.vese.ch)
wir Ihre Unterstützung. Werden Sie noch heute Mitglied und fördern Sie damit unsere
Arbeit für eine nachhaltigere und erneuerbare Schweiz.
                                                                                                           Vorname

WAS BRINGT IHNEN DIE SSES?
                                                                                                           Name

✹ Sie erhalten die zweimonatlich erscheinende Zeitschrift
  «Erneuerbare Energien», welche Ihnen einen interessanten                                                 Zusatz
  Überblick über die Möglichkeiten der Solarenergienutzung
                                                                         www.sses.ch/mitglied-werden
  verschafft                                                             Jetzt Mitgliedschaft beantragen
                                                                                                           Strasse / Nr
✹ Sie erhalten Einladungen zu Anlässen durch die Regional-
  gruppe Ihrer Region                                                    SSES, Aarbergergasse 21
                                                                         3001 Bern                         PLZ / Ort
✹ Beratung und Antworten auf Fragen zur Sonnenenergie                    Tel.: 031 371 80 00
✹ Sie profitieren vom neutralen Solaranlagencheck der SSES               info@sses.ch
  zum vergünstigten Preis                                                                                  E-Mail
✹ Sie werden Teil einer Plattform, um sich mit anderen Energie-
  interessierten auszutauschen                                                                             Datum          Unterschrift

                                                                                                           Wir freuen uns auf Sie und stehen Ihnen für weitere
                                                                                                           Auskünfte gerne zur Verfügung.
  Besuchen Sie unsere Website für aktuelle Informationen: w w w . s s e s . c h
Sie können auch lesen