FACHSCHULE UND AUFBAULEHRGANG - für wirtschaftliche Berufe der Dominikanerinnen Lienz
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
FACHSCHULE UND AUFBAULEHRGANG für wirtschaftliche Berufe der Dominikanerinnen Lienz Jahresbericht 2020 / 2021
Unsere Schule Jahresbericht 2020 / 2021 Fachschule und Aufbaulehrgang für wirtschaftliche Berufe der Dominikanerinnen Lienz Telefon und Fax: 04852 / 62816 E-Mail: direktion@dominikanerinnen.tsn.at www.fs-dominikanerinnen.tsn.at
Impressum: Herausgeber: Fachschule und Aufbaulehrgang für wirtschaftliche Berufe der Dominikanerinnen, 9900 Lienz Redaktion: HR Dir. Mag. Regina Mayr, Marietta Steiner Beiträge und Fotos: Schüler*innen, Lehrer*innen, Eltern und Schulerhalter Fachschule und Aufbaulehrgang der Dominikanerinnen Foto Direktorin: Hartlauer Foto Absolventin: Anna Girstmair Foto David Mittelholz, S. 40: Klimabündnis Klassenfotos: Foto Young People D-Michelbach Herstellung: Oberdruck GmbH Für Ihre finanzielle Unterstützung unseres Jahresberichtes auf das Sparbuch Nr. AT 27 2050 7000 1137 4246 bei der Lienzer Sparkasse sagen wir herzlich Vergelt’s Gott! www.hum.at
Aus dem Inhalt Vorwort 6–7 Leitbild 8 Konvent 9 Dominikusfest 10 – 11 Schulpastoral 12 – 16 Aus dem Unterricht 17 – 33, 35 – 43 Stundentafel EWF und FW 34 Stundentafel ALW 44 Projekte 45 – 47 Schulleben 48 – 53, 56 – 61 Praktische Abschlussprüfung 54 – 55 Schulgemeinschaft 62 – 65, 68 – 75 Absolventin 66 – 67 Schulchronik 76 – 77 Ausblick 2021/2022 77
Vorwort der Direktorin Liebe Schulgemeinschaft, Feiern wie das Dominikusfest light mit „best Würstln ever“. So et- liebe Freunde des Klösterle, was wie schulischer „Vor-Corona-Alltag“ stellte sich mit den „Prak- tischen Abschlussprüfungen“ ein, wenn auch in abgespeckter Form. EINFACH – was schien in Dennoch verloren wir auf dem Weg so viele Schüler*innen wie der Corona-Zeit nahelie- noch nie. Die Schulpsychologie konnte alles, was notwendig gewe- gender als das Jahresmotto sen wäre, nie alleine meistern. So nahmen wir das unkomplizierte der Ordensgemeinschaften Angebot von Frau Mag.a Sabine Unterweger, Psychologin im Frau- von 2020 in diesem Schul- enzentrum Osttirol, an regelmäßig montags eine Beratungsstunde jahr für uns zu übernehmen? an der Schule anzubieten. EINFACH danke dafür! Hatten wir doch geglaubt, zu wissen, was es heißt EIN- Wie jedes Jahr sage ich nun am Ende EINFACH allen Danke, die FACHer zu leben und erfahren zu haben, worauf es im Leben we- zum Wohle der Schule zusammenwirkten: unserem Schulerhalter, sentlich ankommt. Wenn wir EINFACH nicht als einen Verzicht, dem Konvent der Dominikanerinnen mit Priorin Sr. Dorothea OP, noch dazu von außen aufgezwungenen, sehen, sondern als bewusste den Verantwortlichen der Bildungsdirektion, meiner Stellvertrete- Entscheidung, können wir unser Tun und Handeln neu ausrichten rin, dem EDV-Kustos, den Schulgremien, der Personalvertretung, und konsequent unseren Weg gehen. der Qualitätsbeauftragten, der Schüler*innen- und Elternvertre- tung, den Lehrpersonen, unseren Kooperationspartnern und allen, So starteten wir voll Zuversicht in den Herbst, nicht ohne uns in die mithalfen, dieses nicht EINFACHe Jahr gut zu meistern. weiser Voraussicht digital aufzurüsten. Gleich in der ersten Schul- woche führten wir eine Fortbildung in MS-Teams durch, um einen Genießen wir nun den heurigen Sommer und denken wir an das, möglichen Fernunterricht technisch bestens zu meistern. Deshalb was wirklich zählt. war auch im zweiten Corona-Lockdown ab November für unsere Schulgemeinschaft der Schulalltag EINFACHer zu bewältigen. Gute Erholung und Gottes Segen. Dessen ungeachtet war es aber ein gar nicht EINFACHes Jahr. Vieles, was den Kern unserer Schule ausmacht, konnte nicht statt- finden, wie die Soziale Praxis oder das „Compassion“-Projekt. EINFACH heißt, sich auf Wesentliches zu besinnen. In diesem Sinne suchten wir kreativ nach möglichen Alternativen in unserem Schulangebot. Dazu gehörten in dieser sich träge dahinziehenden, schier endlos scheinenden Zeit auch Auszeiten, seelische Ver- schnaufpausen: Das waren – soweit es die Corona-Regeln jeweils HRin Mag.a Regina Mayr erlaubten – z.B. Schichtbetrieb im Faschingskostüm oder kleine Direktorin 6
Vorwort des Schulerhalters Liebe Schulgemeinschaft! Unser Ordensvater, so wird berichtet, hatte ein fröhliches Naturell. Seine Freude rührte daher, dass er sich von Gott angenommen und Am 6. August 2021 feiern geliebt wusste. Die Freude an Gott und die Liebe Gottes, die er in wir den 800. Todestag des seinem Herz trug, wollte er hinaustragen in alle Welt. Durch sein Hl. Dominikus, unseres Beispiel und sein Leben brachte er den Menschen den Schatz, den Ordensgründers. Die Brüder, er selbst im Herzen bewahrte, nämlich die Überzeugung, dass „Gott die bei ihm waren, schrieben allein genügt!“. Das bedeutete für ihn nichts anderes, als dass wenn seine letzten Worte nieder, Du Gott hast, Du alles hast. Das ist das „Einfache“ an der Botschaft die wir als sein Testament Jesu, das zugleich schön und befreiend ist. Gott selbst ist einfach und an uns betrachten. Er sagte: nicht kompliziert. Er hört nicht nur unsere Gebete, er sieht bereits „Habet die Liebe, bewahret unsere Gedanken und kennt unser Herz. die Demut, besitzt die freiwil- lige Armut!“ Und da sind wir schon beim heurigen Schuljahresmotto: Kinder verstehen es sehr gut, ihren Eltern einfach alles mitzuteilen, „Einfach“. ohne Umständlichkeit. Dominikus hatte im tiefsten Inneren eine kindliche Seele und so brachte er vor Gott die ganze Not der dama- Unser Ordensvater kann uns, gerade was Einfachheit anbelangt, ligen Zeit. Wenn sich auch die äußeren Gegebenheiten geändert ein sehr hilfreiches Beispiel sein. So wissen wir, dass er das einfache haben, die Nöte der Menschen im 21. Jahrhundert sind nicht viel Leben so sehr schätzte, dass er in jedem Konvent, den er gegründet geringer geworden. Dem Beispiel unseres Ordensgründers folgend, hatte - und das waren einige - kein eigenes Zimmer besaß. Er legte tragen wir Schwestern täglich die Anliegen von Kirche und Welt vor sich nämlich jeden Abend auf die Stufen vor dem Tabernakel in Gott hin. In diesem Sinne versichern wir Euch, liebe Leserinnen und der Kirche nieder, um noch zu beten und dann auch dort zu schla- Leser des Jahresberichts, auch unser Gebet. fen. Auch wissen wir, dass er im Ordensgewand eines Mitbruders starb. Er lebte also wirklich radikal einfach. Das heißt aber nicht, Im Namen meiner Mitschwestern danke ich der gesamten dass er jegliches materielle Gut zurückwies. Dominikus achtete Schulgemeinschaft, allen voran unserer Frau Direktorin Regina sehr darauf, dass besonders die Schwestern, die zurückgezogen im Mayr für ihren unermüdlichen Einsatz für unsere Schule und für Kloster Gott suchen und im Gebet für andere einstehen, genügend die gute Zusammenarbeit. Ich wünsche allen von Herzen einen Grund und Boden hatten, um sich selbst zu versorgen, um so ihren erholsamen Sommer. Lebensunterhalt zu bestreiten und das Klostergebäude zu erhalten. Dennoch war ihm das einfache Leben etwas Heiliges, weil es ihm Herzlich grüßt, vor Augen führte, dass der Mensch auch mit wenig zufrieden sein kann. Dominikus betrachtete die irdische „Einfachheit“ als Spiegel der einfachen Wesenheit Gottes. Dies hat er seinen Brüdern und Schwestern vorgelebt, wie es ein Lied gut zum Ausdruck bringt: „Dominique, zog so fröhlich in die Welt, zu Fuß und ohne Geld. Sr. M. Dorothea Lunger OP Und er sang an jedem Ort, immer wieder Gottes Wort.“ Priorin 7
Leitbild Schulart: Fachschule und Aufbaulehrgang für wirtschaftliche siertes, strukturiertes und planendes Vorgehen Voraussetzung Berufe der Dominikanerinnen – dreijährig. Wirtschaftsfachschule für die Bewältigung der Abschlussprüfungen bzw. Matura mit sozial-integrativem Schulversuch – einjährig in den theoretischen und praktischen Fächern am Ende des Schulerhalter: Konvent der Dominikanerinnen dritten Schuljahres. Wir fordern Leistung und motivieren zu Ausbildungsschwerpunkt: Gesundheit und Sozialmanagement Leistungsbereitschaft durch Engagement und Wertschätzung. Zusatzangebote: Förderunterricht, Erste-Hilfe-Kurs, Freifach Um diesen Anforderungen gewachsen zu sein, wird eine regelmä- Italienisch ßige Fortbildung der Lehrer/innen vorausgesetzt. Qualitätssicherung: Information, Zielsetzung, Ergebnisse, Evaluation • Förderung personaler Kompetenz: Die Persönlichkeit des Menschen kann nur durch Annehmen • Christlich orientiertes Menschenbild nach Dominikus (lat. = dem seiner Stärken, aber auch Schwächen reifen. Wir wol- Herrn geweiht), Priester und Ordensgründer, Gedenktag: 8. August len daher die Talente der einzelnen Schüler/innen fördern, Entsprechend dem christlichen Grundgedanken stellen wir den ihr Selbstbewusstsein stärken und sie zu kritischem Denken, Menschen in den Mittelpunkt. Die Kleinstruktur der Schule Selbstreflexion, Selbständigkeit und Eigenverantwortung hin- ermöglicht es uns, jeden in seiner Einzigartigkeit wahrzunehmen. führen. Ebenso sollen aber Fähigkeiten wie Arbeiten im Team, Unsere Schule soll ein offener, froher Ort sein, an dem im gegen- Durchhaltevermögen, Lernen aus Fehlern sowie konstruktive seitigen Austausch menschliches Wachsen möglich ist. Dies soll Konfliktbewältigung ausgebildet werden, damit Freude an der im Schulalltag in einem würdevollen Umgang miteinander zum Gemeinschaft spürbar wird. Ausdruck kommen, sei es in der täglichen Zusammenarbeit, bei Wir sehen Kreativität und den Mut zur Umsetzung eigener Ideen der gemeinsamen Organisation von Schulprojekten aber auch und Meinungen in vielen Bereichen als Weg zur Selbstentfaltung. durch das Begehen von Festen im Jahreskreis. Wir sind auch bemüht, die Schüler/innen zu einem selbst Aus Achtung vor der Schöpfung Gottes setzen wir bewusst bestimmten Leben zu ermutigen, welches demokratisches und Gegentrends zu Schnelllebigkeit und Konsum im täglichen Leben geschlechtergerechtes Verantwortungsbewusstsein und Handeln und fördern ein Wirtschaften im Einklang mit der Natur. Gestützt beinhalten soll. auf diesen Pfeilern wollen wir unseren Schüler/innen Wurzeln und Halt fürs Leben mitgeben. • Förderung sozialer Kompetenz: Besonderes Augenmerk richten wir auf Werte wie Toleranz, • Förderung fachlicher Kompetenz: Respekt, Solidarität und soziale Verantwortlichkeit. Sozial zu han- Unser Motto lautet: Leben und Lernen mit Verstand, Geschick deln erfordert einerseits ein ausgewogenes Ausmaß an Egoismus, und Gefühl. Wir sind bemüht, Interesse und Motivation der um beispielsweise persönliche Grenzen zu erkennen und wahrzu- Schüler/innen für die vielfältigen Bildungsangebote unserer nehmen, andererseits auch die Bereitschaft, Verantwortung für Schule zu wecken. Neben einer erweiterten Allgemeinbildung andere zu übernehmen. vermitteln wir Kenntnisse und Fähigkeiten, die zur Ausübung Um diese Fähigkeiten auszubauen, haben unsere Schüler/innen von Berufen in den Bereichen Wirtschaft und Verwaltung, Sozial- die Möglichkeit, im Rahmen von Projekten und Praktika ver- und Gesundheitswesen, sowie Tourismus und Ernährung befä- schiedene Betriebe und soziale Einrichtungen kennen zu lernen. higen. Eine ausgewogene Kombination aus Theorie und Praxis Aber auch im Schulalltag sind uns soziale Werte ein Anliegen. So im Unterricht ermöglicht eine Vielfalt im Finden von Lösungen. bleibt auch Integration nicht nur ein Schlagwort, sondern wird Somit erwerben die Schüler/innen selbständiges Arbeiten und im täglichen Miteinander gelebt. Ein besonderes Anliegen ist das Denken auch in Hinblick auf die Berufswelt. Zudem ist organi- gemeinsame Feiern von besonderen Anlässen und Festen. 8
Schule und Konvent Besuch im Kreuzgang des Klosters Im Rahmen des Dominikusfestes konnten unsere Schüler*innen „Wie sieht ein Tag im Kloster aus?“ und viele Fragen mehr wurden ein besonderes Zusammentreffen erleben. Sr. Katharina OP von ihr beantwortet. Sr. Katharina absolvierte - durch die Anregung begrüßte sie in der Kirche und erzählte über die Geschichte des ihrer leiblichen Schwester - die Fachschule der Dominikanerinnen Klosters und das Klosterleben. in Lienz. Der Ruf Gottes - etwas, das man einfach intensiv spürt, Mit seinem Bestehen seit 1218 ist der Konvent der Dominikaner- wie sie es beschreibt - führte sie, nach mehreren Besuchen auch in innen in Lienz eines der ältesten Dominikanerinnenklöster über- anderen Klöstern, zu den Dominikanerinnen. haupt. Die ersten Räumlichkeiten befanden sich auf der gegenü- Sr. Katharina beschreibt ihr Leben im Orden als sehr erfüllend. berliegenden Straßenseite des heutigen Klosters, im so genannten Die täglichen Gebetszeiten, die den klösterlichen Tagesrhythmus „Rieplerhaus“. Die Kirche und die restlichen Gebäude kamen nach bestimmen, beschreibt sie als entschleunigend, vor allem in hek- und nach dazu. tischen Zeiten. Und die Dominikanerinnen sind auch technisch Die Schwestern leben in Klausur. Sr. Katharina vergleicht das auf dem neuesten Stand. Das Internet und das Smartphone gehö- Zusammenleben mit dem Leben in einer Familie, wo jeder seine ren auch im Klosterleben dazu. Wir freuen uns schon auf die Aufgabe hat. nächsten Begegnungen mit unserem Schulerhalter und sagen vielen Im schönen Kreuzgang des Klosters durften die Schüler*innen Sr. Dank für den spannenden Einblick ins Kloster. Katharina Fragen stellen. „Was bewegt dazu Nonne zu werden?“ „Haben Sie auch einmal den Gedanken an eine Familie gehabt?“ Mag.a Daniela Pedarnig 9
Dominikusfest Besondere Situationen erfordern manchmal kreative Ideen. So feierten wir unser Dominikusfest in diesem Jahr einmal ganz anders als gewohnt, nämlich mit sechs Workshops. Die Schüler*innen gingen klassenweise von Station zu Station und genossen die entspannte Stimmung und die anschließende Jause. · Kirche und Kreuzgang mit Schwester Katharina OP · Film · Quiz · Gebetsweisen des Heiligen Dominikus · Kreatives · Meditativer Tanz 10
Dominikusfest 11
Schulpastoral Landart - Schöpfungsverantwortung … Landart zeichnet sich aus durch Nehmen und Geben zwischen Menschen und Natur und verbindet miteinander. „Schöpfung hat mit einem Plan der Liebe Gottes zu tun, in welchem jedes Geschöpf einen Wert und eine Bedeutung besitzt.“ Papst Franziskus Dipl.-Päd.in Helena Bergmann 12
Schulpastoral Advent– Pause im Distance Learning Perspektivenwechsel Advent heißt Warten Nein, die Wahrheit ist Dass der Advent nur laut und schrill ist Ich glaube nicht Dass ich in diesen Wochen zur Ruhe kommen kann Dass ich den Weg nach innen finden Dass ich mich ausrichten kann auf das, was kommt Es ist doch so Dass die Zeit rast Ich weigere mich zu glauben Dass etwas Größeres in meine Welt hineinscheint Dass ich mit anderen Augen sehen kann Es ist doch ganz klar Dass Gott fehlt Ich kann unmöglich glauben Nichts wird sich verändern Es wäre gelogen, würde ich sagen: Gott kommt auf die Erde! Und nun lesen Sie den Text, Zeile für Zeile, von unten nach oben. Iris Macke Mag.a Daniela Pedarnig 13
Schulpastoral Kreuzweg Die Schülerinnen und Schüler der EWF setzten sich in der Fastenzeit mit dem Kreuzweg auseinander. Mit Hilfe von Fragen versuchten sie die einzelnen Stationen mit ihrem eigenen Leben in Verbindung zu bringen. Im Gang des Schulhauses wurden alle Lehrpersonen und Schüler*innen wöchentlich von neuen Stationen, Fragen und Antworten der Schüler*innen durch die Fastenzeit begleitet. Mag.a Daniela Pedarnig 14
Schulpastoral Emmaus-Gang Unser Glaube ist ein Licht in Ungewissheit. Vor allem gerade jetzt fühlt es sich für viele von uns an, als würde das Warten im Dunkeln kein Ende nehmen. Beim diesjährigen Emmaus-Gang konnten wir diese Zweifel überdenken. Von den Emmaus-Jüngern lernen wir, dass wir Jesus oft nicht mit Augen oder Ohren, dafür aber mit dem Herzen erkennen können. Doch wie öffnen wir uns gegenüber dieser Wärme, dieser Hoffnung? Durch den Glauben. Durch bestän- digen, erwartungsvollen, zuversichtlichen Glauben. Ja, Gott ist zwar unerklärlich, unergründbar, doch egal wohin wir unseren Blick richten, erkennen wir sein Angesicht. Gott ist die Liebe. Céline 1 FW Unterwegs im Leben, mit offenen Ohren und Augen und mit einem offenen Herzen meine Umwelt, die Menschen um mich herum ganz bewusst wahrnehmend wird mir klar, wie viele Möglichkeiten ich täglich geschenkt bekomme, um Gutes zu tun. Christine Gruber-Reichinger Dipl.-Päd.in Helena Bergmann 15
Schulpastoral Nur für heute … Alle mussten in diesem Schuljahr Gelassenheit üben. Viele Änderungen begleiteten uns von Woche zu Woche. Die EWF setzte sich mit den Regeln der Gelassenheit von Papst Johannes XXIII auseinander und versuchte sie auch der restlichen Schulgemeinschaft nahe zu bringen. „Vertrauen: Nur für heute will ich keine Angst haben. Ganz besonders nicht davor, mich an allem zu freuen, was schön ist - und an die Liebe zu glauben. “ Mag.a Daniela Pedarnig 16
Aus dem Unterricht Küchen- und Restaurantmanagement Auch in diesem Schuljahr wurde dieses Fach Corona-bedingt Trotz dieser Umstände sind unsere Schüler*innen für das zweim- zeitweise im Fernunterricht oder im Schichtbetrieb an der onatige Ferialpraktikum, das vorzugsweise in der Gastronomie Schule angeboten. in den Sommermonaten absolviert wird, gut gerüstet. Dabei wagten sich die Schüler*innen der 2FW auch an die Allen Praktikant*innen sei viel Freude und Einsatz in diesem Zubereitung regionaler Spezialitäten: So wurden z. B. knusp- Sommer gewünscht! riger Schweinsbraten, Hochzeitskrapfen - je nach Region Dipl.-Päd.in Irmgard Brunner umgangssprachlich „Nigilan“ oder „hohle Krapfen“ genannt – und vieles mehr mit großer Hingabe zubereitet und natürlich anschlie- ßend auch verkostet. Die Schüler*innen erprobten Rezepturen verschiedenster Art. Fotostrecken der Arbeitsabläufe dokumentierten die Zubereitung der Speisen. Auch im Servicebereich ver- suchten wir, verschiedenste digitale Aufgabenstellungen so gut es ging zu lösen. Distance Learning im praktischen Unterricht Zum Thema „Mürbteig“ erfreute mich Lisa Weitlaner (1FW) mit einem aufmunternden Foto. In schwierigen, herausfordernden Zeiten müssen wir uns selbst etwas Gutes tun, damit wir die Motivation und Bereitschaft zum Arbeiten nicht verlieren. Dipl.-Päd.in Hildegard Lanser 17
Aus dem Unterricht Deutsch Die EWF-Klasse lernte nicht nur, wie man einen Leserbrief ver- fasst, sondern schickte einen an die Zeitschrift „TOPIC“: Sehr geehrte Leserinnen und Leser! Mit großem Interesse haben wir den Artikel „Der Wolf und wir“ gelesen. Darin schreibt Christina Reisenbichler über den Wolf, der nach Österreich zurückkommt. Der Wolf ist leider kein Streicheltier, deshalb sollte man immer vorsichtig sein, sobald man einen im Umfeld oder im Wald gesehen hat. Im Rudel sind sie immer stärker. Sie zeigen sich mächtig und stark. Da Wölfe für die Schafe eine große Gefahr sind, hat ein Lienzer ein Wolfvergrämhalsband erfunden, das die Schafe tragen. Wenn der Wolf also zubeißen will, bekommt er einen Elektroschock und der Wolf wird sich das merken und hoffent- lich nicht mehr zubeißen. Wenn diese Erfindung klappt, wären die Schafe in Sicherheit und der Bauer müsste sich keine Sorgen mehr um seine Schafe machen. Man könnte auch Herdenschutzhunde einsetzen, wie dies bereits in anderen Ländern erfolgreich gemeistert wird. Lasst uns diese Ideen unterstützen, damit es keine toten Schafe mehr gibt! Mag.a Gudrun Loidl Am diesjährigen Vorlesetag erzählte die EWF den Kinder- gartenkindern vom Grafenanger über Videoschaltung eine spannende Geschichte. Vor Ort ließen es sich die Frau Klassenvorstand und die Frau Direktorin nicht nehmen, der Klasse vorzulesen. 18
Aus dem Unterricht Deutsch Neben der Beschäftigung mit Grammatik, Rechtschreibung oder Textsortenwissen haben die Schüler*innen der 1FW und 2ALW auch ihr schauspielerisches Können unter Beweis gestellt und dabei ihren Mitschüler*innen kurze Theaterstücke zu Märchen wie „Rumpelstilzchen“, „Rapunzel“ und „Froschkönig“ präsen- tiert. Auch Balladen wie „Der Erlkönig“, „Nis Randers“ und „Der Zauberlehrling“ wurden als kreative Vorstellungen dargeboten. Mag.a Alexandra Reider 19
Aus dem Unterricht Englisch 2021 ist das Internationale Jahr zur Abschaffung von Kinderarbeit. The story of a little girl Die 2ALW hat sich im Englischunterricht mit dem Thema ausein- Sparkling eyes, dreams and curiosity andergesetzt und Poster für ihre Schulkolleg*innen gestaltet, auf This is what a childhood should be denen sie nicht nur mit Zahlen und Fakten, sondern auch mit ein- What I see are tired eyes and painful smiles fühlsamen Gedichten über Kinderarbeit informierten. Hope is flying away like butterflies In einem klasseninternen Wettbewerb gestalteten die Schüler*innen Werbevideos für gemeinnützige Vereine und sammelten im I have to work hard all day Anschluss Spenden für das Siegerprojekt. To get the money they call pay Die Projektgruppe D-box rundete den gesammelten Betrag auf und Learning how to write or to draw? No chance so konnte dem Verein „let’s build my school“, der weltweit aus nach- The pen has been replaced by a shovel in my hands haltigen, lokalen Materialien Schulen in benachteiligten Gegenden My back is badly scratched, my hips hurt baut, eine Tür gespendet werden. My feet are covered with dirt Mag.a Martha Marizzi I have to work hard all day There is no time for play I wish this was just a nightmare As it is hard to bear But I have to go through this Without a loving parents’ good night kiss I have to work hard all day To get the money they call pay Ausschnitt Siegervideo Sarah Risslegger, 2ALW Isabell Fuchs let's build my school (letsbuildmyschool.org) Ausschnitt Siegervideo (Isabell Fuchs) 20
Aus dem Unterricht Italienisch Intervista a Stefano Fucili via Zoom, 2 ALW, martedi l‘8 giugno 2021, dalle 8.00 alle 8. 40. Chi è Stefano Fucili? È un cantautore italiano, abita a Fano. Cosa fa di mestiere? Cantautore, chitarrista, compositore e arrangiatore Interprete e compositore di brani per bambini per Coccole Sonore (con oltre 20 milioni di views YT) e il Coro dell'Antoniano. Con chi ha collaborato? Ha aperto i concerti di Lucio Dalla, Ron, Luca Carboni, Giorgia, Nomadi, Paola Turci. La sua carriera Ha pubblicato 7 album diversi singoli ed è presente in numerosissime compilation internazionali in diversi paesi Russia, Brasila, Francia, Paesi Scandinavi, Sud Corea, Slovacchia, Singapore etc.) Domande: Da quanto fai musica? Da bambino. Quali strumenti suoni? La chitarra elettrica e acustica. Il basso. Il piano. Come hai passato la pandemia? Ha fatto interviste e concerti via internet, ha fatto meeting online con altre musicisti amici. Ha prodotto il suo nuovo album. Puoi cantarci una canzone tua? – Certamente e ha fatto Mia bella ciao. Dopo la canzone preferita del prof. Anni luce. Dove hai conosciuto il nostro prof? Nel 2018 dopo un concerto a ricordare il grande Lucio Dala. Quali lingue parli? Italiano, spagnolo, inglese. La tua famiglia è anche musicale? Si, uno zio della Sardegna è stato direttore di un orchestra e anche altri membri della famiglia fanno musica. D’estate farai dei concerti? Si alcuni, anche abbiamo le trattative per il concerto per Lucio fine luglio alle isole Tremiti. Alla fine la classe si ringrazia e Stefano augura in bocca al lupo per il compito in classe di ragioneria dopo. Mag. Bernd Goldgruber 21
Aus dem Unterricht Italienisch Italiano per la gastronomia Auch dieses Jahr fand als Vorbereitung auf das Sommerpraktikum ein Italienischkurs für einen Teil der 2FW statt. Dabei wurde den Schüler*innen vor allem ein Eindruck italienischer Essgewohnheiten und die dazu passenden Vokabeln vermittelt. Als Abschluss ging es in eine Pizzeria, danach wurde in der Schule noch ein “Gelato” bei italienischer Musik genossen. Mag.a Laura Winkler 22
Aus dem Unterricht Bewegung und Sport Selbst der Schichtbetrieb konnte uns nicht daran hindern se 6-7 Kilometer unterwegs. Erwähnen möchte ich die sportlich aktiv zu sein und Körper und Geist zu trainieren. 1ALW: im Schichtbetrieb sind die Sportgruppen einen Halbmarathon mit den Nordic Walking Stöcken ab 8:00 Was kann man im Sport im Schichtbetrieb tun? Wenn wir Uhr bei Wind und Wetter mit mir bergauf/ab unterwegs nicht in die Turnhalle dürfen? Wenn auch die Möglichkeiten gewesen. im Freien Corona-bedingt eingeschränkt sind. Ich versuchte Mit der Klasse 2ALW haben wir auf einem Schneefeld den den Sportunterricht mit verschiedenen Aktionen "aufzupep- "Jerusalema" Line-Dance mit großem Spaß getanzt. pen". Unsere Schüler*innen waren immer mit Elan dabei, sie Gott sei Dank hatte der Eislaufplatz eine Zeit lang offen. freuten sich, dass im Sportunterricht keine Maskenpflicht Austoben konnten wir uns auch beim „Snowfrisbee". war, lachten und „quatschten“ miteinander. Wie schön! Erwähnen möchte ich, dass die Klassen in dieser Zeit sehr fleißige "Walker*innen" geworden sind. Wir sind teilwei- Ruth Madl-Mairginter, Sportlehrerin 23
Aus dem Unterricht Gesundheit und Sozialmanagement In diesem Schuljahr konzentrierten sich die Lehrinhalte auf die Vermittlung von theoretischen Kenntnissen in den Bereichen · Entwicklung und Betreuung von Kindern – vom Säugling bis zum Schulkind · Förderung und Betreuung von Kindern und Menschen mit Beeinträchtigungen · Krankheitsbedingte Veränderungen im Alter – in Würde altern · Gesunderhaltung des Körpers. Aufgrund der „besonderen Umstände“ konnten keine Praxiseinsätze absolviert werden, jedoch versuchten wir den Unterricht so praxisnah wie möglich zu gestalten und einen Beitrag zur „Herzensbildung“ zu leisten. Für die Nöte der Menschen sensibilisiert zu werden und dafür Sorge zu tra- gen, war uns im Schulalltag sehr wichtig. Durch die Vermittlung von Grundkenntnissen im Haushaltsmanagement und die Betreuung unseres Schulgartens sollen die Schüler*innen für die Ausbildung in einem Sozialberuf gut vorbereitet werden. Es war einfach schön zu erleben, mit welchem Eifer und Engagement die Schüler*innen die Arbeiten durchgeführt haben und welche Gedanken und Gefühle die jungen Menschen mit sich tragen. Dipl.-Päd.in Hildegard Lanser 24
Aus dem Unterricht Gesundheit und Sozialmanagement Babyfit Kurs EWF Aufgrund der Corona-Bestimmungen war in diesem Jahr Mit großem Eifer nehmen die Schüler*innen der EWF die Praxis an der Schule nur eingeschränkt möglich. Daher Klasse jährlich am Babyfit Kurs teil. Schwangerschaft, waren die Schüler*innen das gesamte Schuljahr aufgefor- Pränatalentwicklung, Geburt, Umgang mit dem dert, nach Möglichkeit in der Familie sowie im nahen Neugeborenen, Stillen sowie die Ernährung eines Säuglings, Bekanntenkreis bei der Betreuung und Pflege von Säuglingen Säuglingspflege, das Babybad - bis hin zur Unfallprävention oder Kleinkindern mitzuhelfen. sind einige der Themen, welche in diesem Kurs vermittelt werden. Dipl.-Päd.in Gertraud Trojer 25
Aus dem Unterricht Gesundheit und Sozialmanagement Babyfit und Pflegefit Kurs 2FW Auch heuer konnten die Schüler*innen der 2. Klasse im Rahmen des Unterrichts den Babyfit- und Pflegefit-Lehrschein erwerben und Einblicke in die Betreuung und Pflege von Kindern, sowie von kranken und älteren Menschen gewin- nen. Praktische Übungen zur Festigung der Lehrinhalte wurden im familiären Umfeld ausgeführt. Dadurch konnten die theoretischen Informationen ver- tieft werden. Dipl.-Päd.in Helena Bergmann 26
Aus dem Unterricht Gesundheit und Sozialmanagement Soziales Engagement einmal anders Augen auf – mitdenken – EINFACH anpacken! Verwandle deine Umwelt in einen schönen Ort. „Heute habe ich mit meinem Bruder 4 kg Müll gesammelt. Es ist unglaublich, was man alles findet. Wir haben von 16 Uhr bis 19:30 Uhr gearbeitet. Wir waren fast überall, zuerst in unserer Wohngegend, dann beim Campingplatz, bei der Polizei und bei der Kirche. Neben den Bänken und am Rand unseres Flusses war besonders viel Müll. Da lagen Glasscherben, Sprayflaschen, Plastikmüll, Hundekot und auch Knochen, sowie viele Zigarettenstummel und anderer Unrat. Jetzt sind wir alle müde. Ein paar Leute haben uns gelobt.“ Iris, 1FW „Zuerst habe ich meine Gummihandschuhe und einen Müllsack hergerichtet. Danach habe ich mich warm angezo- gen und bin los gegangen. Ich habe alles Mögliche eingesam- melt, wie zum Beispiel Zigaretten, Bierdosen, Glasflaschen, Verpackungen von Chips und Süßigkeiten aller Art. Getränkemüll habe ich aus Plastik, Glas, Metall und Tetra Pack gefunden. Die meisten Sachen lagen sicher schon lange da, denn man musste richtig daran ziehen, dass man sie überhaupt herausbekommen hat. Die Bierflaschen waren oft zerbrochen und ich musste die Teile einzeln aufheben. Im Großen und Ganzen hat es mir sehr viel Spaß gemacht und man konnte sehen, wie viel Müll wirklich im Wald liegt und was dort alles weggeworfen wurde.“ Lara, 1FW Dipl.-Päd.in Helena Bergmann 27
Die Aufgabe war ja mein Zimmer aufzuräumen. Diese Aufgabe habe im Fernunterricht ich bereits erledigt. Es Die Aufgabe warjasehr war meingut,Zimmer weil mein Zimmer leider Diese aufzuräumen. sehr Aufgabe habe unordentlich war. Zuerst habe die Sachen - also Bücher, Mappen und ich bereits erledigt. Es war sehr gut, weil mein Zimmer leider sehr Kleidung von meinem Bett gegeben. Danach habe ich das Bett neu unordentlich war. ZuerstAushabe demdie Sachen - also Bücher, Mappen und eingebettet und meinen Schreibtisch neu Unterricht sortiert, abgewischt und Kleidung von meinem Bett gegeben. Gesundheit Danach habe ich das Bett neu und Sozialmanagement abgestaubt. Danach habe ich alle Sachen, die am Boden waren, in die Gesundheit richtigeneingebettet undSchränke und immeinen Sozialmanagement eingeräumt. ZumSchreibtisch Fernunterricht neu tisch neu Schluss habe sortiert, sortiert, ich mein abgewischt abgewischt Zimmer und habe und abgestaubt. Danach ich alle Sachen, die am Boden waren, in die richtigen Schränke Die Aufgabe war ja mein Zimmer aufzuräumen. Diese Aufgabe eingeräumt. Zum Schluss habe ich mein Zimmer abgestaubt, habe abgestaubt. abgestaubt, ich bereits erledigt. warDanach denEsBoden sehrgewischt habe gut, weil und mein ich alle Sachen, gesaugt. Zimmer denMeine die am Mama Boden gewischt war und Boden gesaugt. waren, Meine Mama warin die begeistert. leider sehr unordentlich war. Zuerst habe ich die Sachen - also begeistert. Bücher, richtigen Mappen Schränke und Kleidung eingeräumt. von meinem Bett gegeben. Zum Schluss habe ich meinSimona Zimmer Lanser 1FW Danach habe ich das Bett neu eingebettet und meinen Schreib- abgestaubt, den Boden gewischt und gesaugt. Meine Mama war Simona Lanser 1FW begeistert. Simona Lanser 1FW 28
Aus dem Unterricht Gesundheit und Sozialmanagement Gesunde Umwelt – Gesunder Mensch: Blumensaatkugeln Aus torffreier Erde, Blumensamen, Tonpulver und Wasser - Bringe deine Welt zum Blühen entstehen im Handumdrehen kleine Überraschungsgeschenke. Einige Schüler*innen der 2FW haben diese für den Schul- Blumensaatkugeln sind mit Samen gefüllte Erde-Ton-Bälle, schluss vorbereitet und wollen dabei auch unsere Lebenswelt die einfach in die Natur geworfen werden können, dahin, wo in Kärnten und Osttirol zum Blühen bringen. du dir mehr Grün wünschst. Dipl.-Päd.in Helena Bergmann 29
Aus dem Unterricht Gesundheit und Sozialmanagement Thema „Liebe und Sexualität“ Céline hat ihre Gedanken, Gefühle und Wahrneh- mung aufgeschrieben: Liebe und Sexualität gehen Hand in Hand. Sie ermöglichen uns, unsere Zuneigung und Liebe auf neue Weise auszudrücken und zu erforschen. An vorderster Stelle steht dabei das Vertrauen, da es bei beiden vor allem um Zutraulichkeit, aber auch um Leidenschaft und Freude geht. Folgende Fragen zu diesem Thema kreisen in ihrem Kopf: Kann man jemals zu stark lieben? Warum trennen, zerstreiten sich Liebende? Ist Liebe nicht etwas Ewigwährendes? Ist Liebe eine Entscheidung? Qualitäten, die Céline in eine Beziehung mitbringt und die sie sich von ihrem Partner wünscht. Dipl.-Päd.in Hildegard Lanser 30
Aus dem Unterricht Wirtschaftswerkstatt Im Fach Wirtschaftswerkstatt konnten die Schülerinnen und ist auch sehr wichtig. Man kann nicht immer alles zugleich Schüler der 3FW wertvolle Erfahrungen sammeln. Bei der machen, besser ist es etwas anzufangen und das fertig zu machen Evaluierung wurde u. a. folgende Frage gestellt: und dann das Nächste. „Welche Erfahrungen lassen sich aus dem abgeschlossenen Verena Gasser Projekt für weitere Projekte nutzen?“ Die Planung des Projekts ist sehr aufwändig und sollte genau Auszug aus den Antworten zum Projekt „Demenzkissen“ gemacht werden. Das Nähen der Kissen erfordert sehr viel Zeit. Ohne Nähkenntnisse stellt es sich als Es ist immer wieder interessant in einer Gruppe gemeinsam sehr schwierig heraus. Man sollte früh etwas zu machen oder etwas zu gestalten, Teamarbeit ist ein genug anfangen um Zeitprobleme sehr wichtiger Punkt bei einem Projekt. zu vermeiden. Man muss immer Anja Schett mit Problemen rechnen, die es zu lösen gilt. Teamfähigkeit und Zusammenhalt ist ein wichtiger Grund- Stephanie Tegischer stein, das sollte man von Anfang an beachten. Einteilung 31
Aus dem Unterricht Wirtschaftswerkstatt Auszug aus den Antworten zum Projekt „Scrunchies“ Man muss die Termine konsequent einhalten und jeder sollte einen Beitrag machen. Ich nehme aus diesem Projekt mit, dass ein Projekt viel Arbeit Nicole Brugger ist und dass bei einem solchen Projekt Kommunikation eine sehr große Rolle spielt. Außerdem sollte/muss man sich auf Natürlich läuft ein Projekt mit mehreren Personen nie ohne die anderen verlassen können, da es sonst sehr schwierig wird. Meinungsverschiedenheiten, jedoch sollte man sich zusam- Zusätzlich braucht es einen Teamleiter/ eine Teamleiterin die menreißen und auch Meinungen von anderen respektieren. gut darin ist das Team zu koordinieren und für das Team da ist. Außerdem kann ich aus dieser Erfahrung mitnehmen, dass Janina Fuchs man nicht negativ in eine Sache hineingehen sollte, da dies nicht zu einem guten Ergebnis und Leistung führen kann. Ich nehme aus diesem Projekt mit, dass Kommunikation oft Anna-Lena Pichler sehr schwierig ist und Verbesserung möglich. Zudem ist ein guter Teamleiter/Teamleiterin sehr wichtig, um das gesamte Projekt zu koordinieren. Im Nachhinein betrachtet wäre es besser in kleineren Gruppen zu arbeiten, und zwar mit Menschen, die sich auch wirklich anstrengen und etwas zum Projekt beitragen, anstatt als Mittläufer nachher auch den Gewinn zu kassieren. Selina Perathoner Projekt „Memorykarten für das Wohn- und Pflegeheim“ monatlichen Abendcafé einen wertvollen Einsatz erfül- len und kann gezielt zur Aktivierung eingesetzt werden. Pfarrkirchen aus verschiedenen Gemeinden Osttirols wurden für Karten abfotografiert und daraus ein Memory-Spiel für das Wohn- und Pflegeheim Lienz gestaltet. Die beigelegte Beschrei- bung der verschiedenen Pfarrkirchen wird die Bewohner*innen an ihre Gottesdienstbesuche erinnern. Mag.a Christine Seirer in Kooperation mit Das dortige Aktivierungsteam und die Ergotherapeu- Dipl.-Päd.in Hildegard Lanser und tinnen freuten sich darüber. Das Memory wird beim Dipl.-Päd.in Gertraud Hofmann 32
Aus dem Unterricht Musik und Kreatives Gestalten ... können zum Aufatmen in einem oft stressigen Schulalltag einladen und entspannen. 33
Stundentafel EWF und FW 1-JÄHRIGE WIRTSCHAFTSFACHSCHULE (INKL. INTEGRATION) A. Pflichtgegenstände Religion 2 2. Allgemeinbildung, Sprache und Kreativität: 2. 1. Deutsch 3 2. 2. Englisch 2 2. 3. Politische Bildung und Recht 2 2. 4. Persönlichkeitsbildung und Kommunikation 2 2. 5. Musik und Kreativer Ausdruck 4 3. Wirtschaftliche Grundlagen: 3. 1. Wirtschaftliche Bildung 4 3. 2. Informations- und Officemanagement 3 3. 3. Berufsorientierung 2 4. Ernährung, Gesundheit und Gastronomie: 4. 1. Ernährung und Gesundheit 2 4. 2. Küche, Service und Betriebsorganisation 6 4. 3. Haus- und Gartenpflege 2 5. Bewegung und Sport 2 Gesamtwochenstundenzahl 36 3-JÄHRIGE FACHSCHULE FÜR WIRTSCHAFTLICHE BERUFE A. Pflichtgegenstände Jahrgang 1. 2. 3. 1. Religion 2 2 2 2. 2. Allgemeinbildung, Sprache und Kreativität: 2. 1. Deutsch 4 2 3 2. 2. Englisch 3 3 3 2. 3. Geschichte, Politische Bildung - 2 2 2. 4. Naturwissenschaften 2 2 2 2. 5. Psychologie - - 2 2. 6. Musik, Bildnerische Erziehung und Kreativer Ausdruck 2 2 2 3. Wirtschaftliche Grundlagen und Zusammenhänge: 3. 1. Volkswirtschaft und Wirtschaftsgeografie 2 2 - 3. 2. Betriebswirtschaft 1 2 2 3. 3. Rechnungswesen und wirtschaftliches Rechnen 3 3 3 3. 4. Recht - - 2 3. 5. Officemanagement und angewandte Informatik 3 2 2 3. 6. Gesundheit und Sozialmanagement, inkl. Praxis 2 2 2 4. Ernährung, Gastronomie und Hotellerie: 4. 1. Ernährung 2 1 - 4. 2. Küchen- und Restaurantmanagement 5 5 5 4. 3. Betriebsorganisation 1 1 - 5. Witschaftswerkstatt - - 3 6. Bewegung und Sport 2 2 1 B. Verbindliche Übung: Persönlichkeitsbildung und Kommunikation 1 1 - Gesamtwochenstundenzahl 35 34 36 105 34
Aus dem Unterricht Naturwissenschaften Young Science Projekt: Mitforschen in der Natur Schüler*innen mit großer Neugier im Schulgarten nach interessanten Tieren und Pflanzen. Der OeAD bietet mit den Young-Science-Initiativen Anschließend wurden die gesichteten Tiere oder Pflanzen schulische und außerschulische Möglichkeiten, mit auf der Internetseite www.naturbeobachtung.at (oder Forschungseinrichtungen in Kontakt zu treten und alternativ auf der App) gemeldet und dabei ein klei- zusammenzuarbeiten. Schulen (und interessierte ner Beitrag zum Naturschutz geleistet. Dabei sind Fotos Einzelpersonen) die bei Forschungsprojekten mitarbeiten für die genaue Artbestimmung sehr wichtig. Die gemel- und die Wissenschaft unterstützen möchten, können im deten Beobachtungen fließen immer wieder in aktuelle Rahmen des Citizen Science Awards jährlich von 1. April Verbreitungskarten, Forschungsprojekte oder Rote Listen bis zum Ende des Schuljahres an ausgewählten Projekten ein. mitforschen und Preise gewinnen. Schön zu sehen, wie interessiert die Schüler*innen for- Die Klassen 2FW und 3FW haben im Rahmen des schen. Naturwissenschaften-Unterrichts an dem Young Science Projekt „Naturbeobachtung“ mitgeforscht. Ausgestattet mit Bestimmungsbüchern und Becherlupen suchten die MMag.a Veronika Kruschitz 35
Aus dem Unterricht Naturwissenschaften Exkursion zum Biobauernhof haben sie auf „Bio“ umgestellt und ihren Horizont erweitert. Sie trauten sich in das Hanfgeschäft einzusteigen. Mittlerweile Am 30. September besuchte die 3FW Klasse den Biobauernhof produzieren sie ihre eigenen Öle, Tees, Snacks und noch vieles Halbfurter in Stribach, welcher als einziger in Osttirol die mehr. Sie haben uns über die Vielfältigkeit des Hanfes aufge- Hanfpflanze anbaut. Der Bauer und die Bäuerin begrüßten uns klärt und uns die biologische Landwirtschaft fachlich erläutert. alle freundlich und klärten uns als erstes über die Geschichte Abschließend bekamen wir noch alle eine gute Jause und dann ihres Hofes auf. Der Hof und die Familie haben einen langen gingen wir mit unserem neu gewonnenen Wissen nachhause. Weg hinter sich, voller Höhen und Tiefen, doch ihr Fleiß hat sich ausgezahlt. Heute haben sie einige tolle Projekte am Lara Tengg, 3FW Laufen, wie zum Beispiel „Schule am Bauernhof“. Ebenso Lernen trotz Corona und Herausforderungen Hier ein paar Eindrücke unserer Schüler*innen Zum einen fand ich es sehr angenehm, da man die Themen eigenständig lernte und somit meist auch P O S I T I V N E G A T I V gleich verstand, jedoch ist es auch eine Herausforde- rung, selbständig die Zeit zu managen und mit allem Kein geregelter Tagesablauf rechtzeitig fertig zu werden. Das distance learning Stressig finde ich persönlich besser, doch nur solange ein Wenig gelernt geregelter Tagesablauf abgehalten wird. Computerprobleme Ausschlafen Verwirrende Aufgaben Ich fand distance learning anstrengend aber Länger aufbleiben Schwierigkeiten den erfolgreich. Jeder hat das Beste gegeben und ich Mehr Zeit mit der Familie Überblick zu behalten habe gemerkt, dass jeder sich hilft. Die Lehrer haben Man muss nicht außer Haus Schlafmangel uns gelobt, unterstützt und motiviert, das hat mir Eigenes Tempo Depressionen weitergeholfen weiter zu machen, obwohl es mir an Ängste manchen Tagen nicht gut ging. Druck Keine Freunde Ich bin froh wieder in der Schule zu sein, da ich Kein Menschenkontakt meine Mappe mit den ganzen Fächern in der Schule vergessen hatte. 36
Aus dem Unterricht Lernen trotz Corona und Herausforderungen Am Anfang war das Homeschooling noch ganz okay, jedoch Schulalltag zu koordinieren, damit ich alles unterkriege, was fand ich es nach einigen Wochen sehr hart. Ich war oft unmoti- ich mir vornehme. Dazu habe ich auch noch gelernt, mir neues viert und konnte mich nicht konzentrieren, da zu Hause einfach Wissen selbst anzueignen und zu verstehen. zu viele Ablenkungen waren. Die Zeiteinteilung war für mich Meine negativen Erfahrungen waren, dass ich gemerkt habe, wenn jedoch nicht so schwer. Auch wenn mir die Arbeit oft über den ich mir nicht alles genau einteile ich schnell Stress bekomme und Kopf wuchs, war es eine lehrreiche Erfahrung. es dann noch komplizierter für mich ist, Aufgaben zu erledigen. Ich finde Homeschooling besser als Schule, da man sich die Am meisten hat mir am Homeoffice gefallen, dass ich mir selbst Zeit selber einteilen kann. Im Großen und Ganzen lief es ganz einteilen konnte, wann ich was mache und ich nicht „gezwungen“ gut, außer manchmal da habe ich vergessen das Mikrofon auszu- war die ganze Stunde dabei zu sitzen. So habe ich oft einfach schalten, das sorgte für ein paar Lacher. dazwischen eine Pause gemacht oder die Arbeit erst am nächsten Tag erledigt. Ich finde das ist einer der größten Vorteile, die die Die Lehrer haben versucht, auf alle einzugehen und die Schü- Arbeit von zu Hause aus mit sich bringt. Weitere Punkte, die mir ler zu unterstützen, das oft geklappt hat. An manchen Wochen sehr gefallen haben waren, dass ich während der Arbeit Musik war es sehr stressig. Man hat allerdings einiges dazugelernt, wie hören und den Wecker etwas später stellen konnte. Der einzige zum Beispiel das selbstständige Arbeiten und die selbstständige Nachteil war für mich, dass ich meine Freunde nicht gesehen habe Einteilung der Arbeit und Zeit. Auch hat man gemerkt, dass man und die sozialen Kontakte generell sehr eingeschränkt waren. sich auf die Mitschüler verlassen kann. Hier ein Ausschnitt aus Betriebswirtschaft „Risiken des Online- shoppings“ (2FW): Das Lernen zuhause war nicht gerade die einfachste Zeit, die einzige Quelle der Motivation waren für mich die Lehrer. Ohne diese aufbauenden Worte wäre diese Zeit noch schlimmer für alle gewesen. Deswegen muss ich ein großes Lob und ein riesiges Dankeschön aussprechen, denn Sie haben einen sehr wichtigen Job in dieser schwierigen Zeit gehabt und diesen über Ihre Grenzen ausgeübt. Man merkt erst, wie wichtig der Kontakt zu den Lehrern ist, wenn das Einzige, das man sieht der Bildschirm ist, und ich bin froh, mich endlich wieder von Person zu Person unterhalten zu können. Es war sehr angenehm den Tag selbst einteilen zu können. Auch meine Mitschüler habe ich nicht vermisst. Laura Mijatovič, 2FW: Wählen Aus meiner Sicht kann ich sagen, dass ich positive und negative Sie einen Webshop aus der EU Aileen Greil, 2FW: Speichern Sie Erfahrungen mit dem distance learning gemacht habe. Die posi- mit dem Euro-Label E-Commerce- wichtige Dokumente und drucken tiven Erfahrungen waren bei mir, dass ich gelernt habe meinen Gütezeichen Sie diese aus 37
Aus dem Unterricht Katholische Religion FASTEN. DER WEG ZU MIR. UND ZU GOTT. Ich finde zu diesem Spruch passt: „Wer das Kleine nicht ehrt, ist das Große nicht wert“ sehr gut. Wenn man einfach einmal EINFACH leben – einfach LEBEN mit weniger zufrieden ist und nicht immer alles haben will, ist das Leben sehr schön. Man sollte nicht immer den aktuellsten „Schreibe einen Gedanken zu diesem Wortspiel, passend zu Trends hinterherjagen. unserem Jahresmotto“ – lautete ein Arbeitsauftrag für die Lea 3FW in Religion. Das Leben kann sehr schön sein, wenn man mit sich selbst zufrieden ist. Wenn man lachen, hoffen, lieben kann und das zu schätzen weiß, was man hat. Melanie Man sollte sich nicht zu viele Gedanken machen und einfach das Leben leben. Man kann sowieso nicht alles kontrollieren, deswegen sollten wir uns alle ein wenig besinnen und nicht im Stress untergehen. Verena Dieses Wortspiel regt meiner Meinung nach zum Nachdenken an, da man selbst für sein Glück und Leben verantwortlich ist. Man muss selbst glücklich sein wollen, um auch mit weniger ein zufriedenes und schönes Leben führen zu können. Anna-Lena Man sollte jede einzelne Sekunde, jede Minute und jeden Tag genießen. Denn man weiß nie, was morgen kommt. Einfach im Hier und Jetzt träumen und leben. Einfach einmal dankbar sein für den Moment. Jasmin Selina Perathoner 38
Aus dem Unterricht Katholische Religion Im Leben sollte man sich öfters bewusst sein, dass nicht alles selbstverständlich ist, dass man auch auf manches verzichten soll und dass das Fasten ein guter Weg für sich selbst ist und es auch für Gott freiwillig gemacht werden soll. Anja […] In der Einfachheit liegt oft die Kraft. Wer die Kleinigkeiten im Leben schätzt, der geht mit einer ganz anderen Einstellung durchs Leben. Jeder von uns hat das Leben geschenkt bekommen, doch WIE wir durchs Leben gehen, ist uns überlassen. Wir können uns entscheiden, ob wir auf die kleinen Dinge achten und uns daran erfreuen, oder ob wir nur immer mehr und mehr wollen und nie genug bekommen. Tatsache ist jedoch, dass Menschen, die die kleinen Dinge wertschätzen glücklicher sind, da kleine Wun- der jeden Tag passieren bzw. zu finden sind. Selina Chiara Weiler Magdalena Walder-Moosmann Dipl.-Päd.in Helena Bergmann 39
Aus dem Unterricht Ernährung Workshop zum Fairen Handel Die wichtigsten Ziele von FAIRTRADE: · Faire Arbeitsbedingungen Um die soziale Dimension des Klimawandels aufzuzei- · Keine Kinderarbeit gen, kooperiert das Klimabündnis Tirol mit FAIRTRADE · Verbot von Gentechnik Österreich und bietet für Schulen interaktive Workshops · Einhaltung von Umweltstandards zum Fairen Handel an. Im Oktober haben die Klassen 1FW · Stabile Mindestpreise und 2FW jeweils in zwei Unterrichtseinheiten von diesem · Zahlung einer Fairtrade-Prämie zusätzlich zum aktuellen Angebot Gebrauch gemacht. Produktionspreis. Diese wird in Gemeinschafts- projekte investiert z. B. in Gesundheit und Bildung. Fair gehandelte Produkte · … gibt es in jedem Supermarkt Dipl.-Päd.in Helena Bergmann zu kaufen. Stellt sich nur die Frage: wie erkenne ich sie Einige Schüleraussagen: und was steckt hinter dem FAIRTRADE Siegel? Herr Mittelholz brachte uns das Fairtrade Siegel, das es seit Herr David Mittelholz 1993 gibt, näher. Sind alle Zutaten eines Produktes fair MSc vom Klimabündnis gehandelt, so ist der Hintergrund schwarz gestaltet. Das Tirol hat dazu interessante weiße Fairtrade-Rohstoff-Siegel hingegen weist nur auf einen Informationen am Beispiel speziellen Bestandteil hin, der fair produziert ist. „Kakaoanbau“ gegeben. Sandra 2FW · 8,5 kg Schokolade, das ist derDurchschnittsver- brauch pro Person und Jahr in Österreich. · Die Kakaobäuerinnen und -bauern haben nur 6 % Anteil am Verkaufspreis einer Schokolade. · Riesige Kakao- und Schokoladeunternehmen erwirtschaften den größten Gewinn. · 50 % der Kleinbäuerinnen und -bauern leiden an Lohndumping, Diskriminierung und haben keinen Schutz vor Pestiziden. · Millionen Kinder sind in Kinderarbeit. · In manchen Gegenden leidet die Landbevölkerung an Hunger, da Waren für den Export angebaut werden. 40
Aus dem Unterricht Ernährung Faires Handeln sollte für ALLE Menschen gelten, doch Die Präsentation und das Quiz, waren sehr informativ und meist bekommen nur große Firmen und Händler, welche die spannend. Jede und jeder kann zu einer gerechteren Welt Produkte weiterverkaufen den meisten Anteil des Gewinnes. beitragen. SchülerInnen der 1FW Verena 2FW Fairer Handel macht einen Unterschied für viele In die Rolle der Unternehmer zu schlüpfen war interes- Produzent*innen, Bäuerinnen und Bauern im globalen Süden sant. Ich habe mich gewundert, mit welchen Techniken – und diesen Unterschied können wir als Konsument*innen die vier Verkäufer versucht haben, möglichst billig an die bewirken. Kakaobohnen zu kommen. Die restliche Klasse war die bäu- Obwohl wir schon viel zu diesem Thema gearbeitet haben, erliche Bevölkerung, die einen ansprechenden Preis für die ist uns das wieder neu bewusst geworden. Wir danken Herrn Ernte erzielen wollte, was jedoch nicht möglich war. David Mittelholz für diesen interessanten Workshop. Tobias 2FW Aileen und Stefanie 2FW 41
Aus dem Unterricht Inklusion – EINFACH gemeinsam verschieden sein allen Seiten. Mit vielen Erlebnissen durften wir erfahren und erleben, was es bedeutet gemeinsam verschieden zu sein – dazu Die Einjährige Wirtschaftsfachschule (EWF) wird als Integra- lasse ich im Anschluss jetzt aber lieber die Schüler*innen selbst tionsklasse geführt. Schüler*innen mit sonderpädagogischem zu Wort kommen. Förderbedarf und sogenannte „Regel-Schüler*innen“ werden Zuvor noch ein paar Gedanken aus einem Gedicht von Hans gemeinsam unterrichtet – die Beachtung des individuellen Wocken (Erziehungswissenschaftler und Sonderpädagoge) Lerntempos und die Differenzierung im Unterrichtsgeschehen mit dem Titel „Inklusion als Menschenrecht“ aus dem Jahr stehen dabei an der Tagesordnung. 2015 – diese Gedanken waren für mich in diesem Schuljahr besonders spürbar: Sich Gedanken über Inklusion zu machen fiel mir in diesem Schuljahr wirklich leicht – denn heuer empfand ich es ganz INKLUSION verwandelt Originale nicht in ganz Normale. normal – EINFACH gemeinsam verschieden zu sein. INKLUSION schätzt Anders-Sein und Einzig -Sein. 3 G‘s sind derzeit in aller Munde – auch mir kommen sie INKLUSION sagt WIR: Zusammensein, Dazugehören. heute in den Sinn: GESTARTET! GEARBEITET! GESCHAFFT! Lesen Sie nun selber, ob es uns auch in diesem Schuljahr gelungen ist: GESTARTET sind wir im September 2020 mit 18 Schüler*innen Der Start in das neue Schuljahr war aufregend und wir haben in der EWF – jede/r mit anderen Fähigkeiten und Eigenschaf- uns von Tag zu Tag besser verstanden, jedes Erlebnis hat uns ten, jede/r für sich einzigartig, großartig und bereichernd. zusammengeschweißt – wir sind zusammengewachsen. Janine GEARBEITET wurde fleißig – in allen Formen, im Präsenzunter- richt, im Schichtbetrieb in Gruppen, im Homeschooling – es Dieses Jahr war toll. Ich habe viele nette Leute kennengelernt. war kein EINFACHes Schuljahr – von allen Seiten wurde Es hat immer Spaß gemacht. Ich habe mich noch nie so wohl viel verlangt (von unserer Direktorin, von den Lehrer*innen, in einer Klasse gefühlt wie in dieser. anonym von den Schüler*inen und nicht zuletzt von den Eltern). Seit einiger Zeit sind wir nun wieder täglich an der Schule – Am Anfang war es dreimal wöchentlich testen, Pickerl kleben, Abstand halten, sehr schwer für mich die Maske tragen – all dies steht an der Tagesordnung – Prä- in Deutsch zu schrei- senzunterricht unter diesen Voraussetzungen ist auch nicht ben und zu lesen. immer EINFACH. Ich habe mich aber Schule und Unterricht fand verschieden statt – aber eins haben gleich wohl gefühlt wir durch die letzten Monate alle bemerkt, nämlich wieviel in der Klasse. vor allem eines bedeutet: gemeinsam – und nicht einsam – Selina verschieden zu sein. Dieses Jahr habe GESCHAFFT haben wir dieses Schuljahr EINFACH – mit ich viel erlebt, über- Höhen und Tiefen und mit viel Anpassungsvermögen von haupt in der Klasse. 42
Aus dem Unterricht Ich muss zugeben, wir waren schnell gemerkt, dass man sich in der nicht immer die bravste Klas- Klasse sehr wohl fühlt. se und auch nicht die lei- Tabea seste Klasse. Aber wir haben immer Spaß in den Pausen Kochen war super. Musik und Zeich- und im Unterricht. Ich werde nen war super. Ich war am Anfang sehr die Klasse vermissen. schüchtern. Ich war froh, dass es einen Jana M. eigenen Raum gibt, wo man auch in einer kleinen Gruppe arbeiten kann. Am Anfang sind wir in den Streichelzoo gegangen, von da an anonym sind wir als Klasse zusammengewachsen. Ich bin viel offener geworden und nicht Es war ein außergewöhnliches mehr so schüchtern durch die vielen Erleb- Schuljahr. Das Homeschooling war oft kompliziert. nisse in diesem Jahr. Es war nicht leicht alles zu machen. Manchmal war es Sofie auch schwierig es allen recht zu machen. Ich bemühe mich, wo ich nur kann und wo ich es schaffe. Mir ging es in dem Schuljahr sehr gut. Ich Simone fühle mich sehr wohl in der Klasse. anonym Zuallerletzt ein großes DANKE an alle Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern für dieses Schuljahr – für das Freundschaft ist wichtig. Ich habe gute EINFACH gemeinsam verschieden sein – denn Inklu- Freunde gefunden. Ich vermisse euch jetzt schon! sion hängt nicht von der Art des Unterrichts ab, gelungene Jana R. Inklusion lebt vor allem von den Menschen vor Ort – von der Haltung, die ihnen innewohnt. Am Anfang war alles Mag.a Gudrun Loidl, Klassenvorstand EWF noch neu und es dau- erte ein bisschen, bis ich mich endlich ein- gewöhnt hatte. Die Schüler*innen in der Klasse gefallen mir alle sehr. anonym Am Anfang war ich sehr nervös in der neuen Klasse, aber ich habe 43
Sie können auch lesen