Gemeindeblatt in Hamburg - Evangelisch-reformierte Kirche in Hamburg
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Evangelisch-reformierte Kirche in Hamburg Gemeindeblatt 46. Jahrgang Nr. 1 C 2218 Dezember 2020 | Januar 2021 LICHT UND DUNKEL IM ADVENT Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell. (Jesaja 9,1)
INHALT Inhaltsverzeichnis 5 16 EINBLICKE / AUSBLICKE JUGEND@REF Ob das Ex-und-Hopp-Wochende in Projekte zugunsten indigener Völker im Ratzeburg oder die Kinderfreizeit auf Amazonasgebiet - ein Einblick. Und Sie Amrum - wir versuchen, die Spielräu- finden in dieser Ausgabe noch weitere me der Corona-Richtlinien auszuloten, "Einblicke und Ausblicke". um Spielräume für Kinder und Jugend liche zu schaffen. 3 Editorial 4 4 Monatsspruch Dezember MONATSSPRUCH 5 Einblicke - Ausblicke Die Worte des Monatsspruchs De- zember sind ein erstaunlicher Schritt 9 Blickpunkt auf dem Weg der Entwicklung der Menschlichkeit. 13 13 Termine TERMINE Auch in (adventlichen) Zeiten von Corona 14 Aus dem Kirchenrat versuchen wir möglich zu machen, was möglich ist. Dazu gehören auch Online- 16 jugend@ref Angebote. Wir sind gespannt! 20 Verdichtet 2
EDITORIAL LIEBE LESERIN, LIEBER LESER, für die Advents- und Weihnachtszeit bietet unse- re Gemeinde ein vielfältiges Programm – sowohl online als auch vor Ort. Wir hoffen sehr, dass der Fortgang der Corona-Pandemie uns erlauben wird, unsere Planungen in die Tat umzusetzen. Im November haben wir schweren Herzens Ge- meindenachmittage und andere Begegnungs- möglichkeiten abgesagt; so hat auch unsere Ge- meinde ihren Beitrag dazu geleistet, die Zahl der Infektionen in Hamburg möglichst zu senken. Ob dies gelungen ist, war zu Redaktionsschluss noch nicht abzusehen. Die Corona-Pandemie prägt auch die Berichte aus dem Diakonenkollegium und der Jugendarbeit in diesem Gemeindeblatt. Sie können lesen, was alles trotzdem gelungen ist. Im Interview schil- dert Dr. Bernhard Rappert vom Freundeskreis In- dianerhilfe die aktuellen Herausforderungen bei der Arbeit zugunsten indigener Völker im Ama- zonasgebiet, die unsere Gemeinde schon seit Jahrzehnten unterstützt. Außerdem hält Kerstin Montanus Tipps für einen Alltag mit weniger Ver- packungsmüll bereit. Vielleicht ist das ein guter Vorsatz für das neue Jahr? In der Gemeindeblatt-Redaktion gab es übrigens einen Wechsel. Pastor Thomas Raape hat die Lei- tung an mich übergeben. Ich freue mich, Sie an dieser Stelle nun regelmäßig begrüßen zu dürfen! Ihre Katrin Wippich Titelfoto: Mike Labrum / Unsplash 3
MONATSSPRUCH muslimische junge Leute aus den umliegen- rael. Denn sie verbinden auf zwingende Weise ZUWENDUNG den Gemeinden, die jeden Abend hunderte religiöses mit ethischem Handeln. Religion, Geflüchtete auf unterschiedliche Quartiere nur im Tempel oder unter dem Sternenhim- MACHT verteilten – und die Leute aus den christlichen mel rituell praktiziert, reicht jetzt nicht mehr Gemeinden, die große Flüchtlingsgruppen aus. Mich mit Gott in Frieden zu glauben und LEBENDIG in geheizte Kirchen begleiteten, in denen sie zunächst mit Essen und Schlafmöglichkeiten doch an dem Hungrigen und Frierenden vor- beizugehen, ist nicht mehr möglich. Die Worte des Monatsspruchs Dezember sind ein erstaunlicher Schritt auf dem Weg der Entwicklung der Menschlichkeit. Es ist 2500 Jahre her, dass sie zum ersten Mal ausgesprochen und aufgeschrieben wurden. Damals erhob sich mit Jesaja eine propheti- sche Stimme und sprach Worte, die zuvor in der Menschheitsgeschichte noch nie zu hö- ren gewesen waren: ein unerhörter Appell, den nackten und hungernden Mitmenschen in das eigene Haus aufzunehmen, den Besitz mit ihm zu teilen, ihm Brot und Kleidung zu geben. In mir steigen Bilder aus den Novembertagen von vor fünf Jahren auf, als zahllose Flüchtlin- ge nach Deutschland kamen und mit großer Hilfsbereitschaft von vielen Menschen emp- fangen wurden. Ich sehe noch die Helferin- nen und Helfer am Hauptbahnhof vor mir, oft versorgt wurden. Ich erinnere mich an das Mir fällt auf, welche körperliche Nähe die ZUM MONATSSPRUCH Flüchtlingscafé in der Ferdinandstraße, an die prophetischen Worte zwischen dem Notlei- DEZEMBER vielen Ehrenamtlichen, die über eine lange denden und der Helfer:in herstellen. Wenn ich Zeit Geflüchteten Deutschunterricht gaben, jemanden in mein Haus führe, nehme ich ihn Brich dem Hungrigen dein Brot, und die Feste für sie vorbereiteten, sie bei Behörden- bei der Hand. Wenn ich ihn ankleide, geht das im Elend ohne Obdach sind, führe ins gängen begleiteten. nicht ohne Anfassen, und wenn ich mit ihm Haus! Wenn du einen nackt siehst, so Für mich gehören diese Worte des Propheten das Brot teile, sitzen wir gemeinsam am Tisch. kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Jesaja zu den wichtigsten der ganzen Bibel. Wir begegnen uns auf Augenhöhe. Eine Er- Fleisch und Blut! Sie zeigen die hohe ethische Qualität der fahrung, die die Helfer:innen beim "Frühstück Jesaja 58, 7 prophetischen Lehrerinnen und Lehrer in Is- für alle" immer wieder machen: Es entsteht 4
MONATSSPRUCH | EINBLICKE / AUSBLICKE eine Beziehung von Mensch zu Mensch, die Aber die Hamburger, besonders die Jugend- manchmal der Anfang einer Freundschaft ist. HILFE FÜR INDI- lichen, wollten unbedingt mitmachen. So Und Jesaja geht noch weiter: "Dann wirst du engagierte man sich gemeinsam im „Bund rufen und Gott wird dir antworten. Wenn du GENE IN LATEIN- Reformierter Kirchen“ für das wunderbare schreist, wird er sagen: Siehe, hier bin ich. Und Projekt der Indianerhilfe, für den Aufbau von du wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser AMERIKA ärztlicher Versorgung und die Ausbildung medizinischen Personals unter der indigenen fehlt" (Jesaja 58,9.11). Er spricht davon, dass ÜBER 50 JAHRE ENGAGEMENT Bevölkerung in den Regenwäldern des Ama- Menschen, die sich für die Not der anderen UNSERER GEMEINDE zonas. Zuverlässig, Jahr für Jahr, stellten wir öffnen, lebendig werden, ihre Wirkungsmacht erleben, ihren Horizont erweitern. Wie ein Gar- ten werden, das verweist auf den Garten Eden, als der Mensch (hebräisch „adam“) aus Erde („adama“) geformt wurde. Näher können sich Mensch und Garten nicht sein, als es in die- sem Wortspiel zum Ausdruck kommt. In unserer Gemeinde freuen wir uns über jedes diakonische Engagement, das Hungrige sät- tigt, alte Menschen begleitet und verschulde- ten Menschen einen Ausweg weist. Ohne Hin- wendung zum notleidenden Nächsten gibt es Klinik am Rio Chambira bei Hochwasser, Foto: FKI keinen fruchtbaren Garten. „Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht“ (Johan- Wenn der Kirchenrat uns allen in der dies- zusammen mit Göttingen und anderen Ge- nes 15,15). Denn dann gehen wir durch unsere jährigen Weihnachtsbitte Spenden für die meinden ca. zwei Prozent der Kirchenbeiträge Gärten, und wenn wir nach Gott rufen, wird er „Indianerhilfe“ ans Herz legt, dann geht das in den Haushalt ein (was faktisch nur wenige einfach sagen: Hier bin ich. auf eine lange Tradition zurück. 1968, auf ih- EKD-Kirchen geschafft haben!). Aus Ham- rer Vollversammlung in Uppsala, „entdeckte“ burg waren es 30.000 DM, später gut 15.000 Ulrike Litschel die Weltkirche ihre Weltverantwortung auf Euro jährlich. ganz neue Weise, und die Synode der EKD Den „Bund“ gibt es nun nicht mehr, aber folgte, durchaus umstritten, ihren Empfeh- wir sind der „Indianerhilfe“, die sich nur aus lungen und beschloss in Berlin-Spandau, Spenden finanziert, immer noch treu ver- dass alle Kirchen freiwillig mindestens zwei bunden, und unsere Diakonie versucht, sie Prozent ihrer Kirchensteuereinnahmen für weiterhin verlässlich zu unterstützen. Vieles den Kampf gegen Armut in der „Dritten hat sich verändert seit 1968, und hinter dem Welt“ einsetzen sollten. Der „große“ Kirch- alten Namen steckt inzwischen eine moderne liche Entwicklungsdienst wurde gegründet. „NGO“, aber die schwierige Arbeit ist noch Die Evangelisch-reformierte Kirche in Ham- genau so dringlich und unser Engagement burg gehörte damals noch nicht zur EKD. ebenso gefordert wie vor 50 Jahren. 5
EINBLICKE / AUSBLICKE | JAHRESBERICHT INTERVIEW MIT DR. MED. sen. Ausgerechnet die Regierungsbehörden nen „Geburtshelfer“. Die sogenannten „Mi- BERNHARD RAPPERT, haben diese Abschottung dann unterlaufen, chueras“ sind Frauen (selten auch Männer) GESCHÄFTSFÜHRENDER VOR- indem sie die Bevölkerung verpflichtet haben, ohne medizinisches Vorwissen, die von der ihre monatlichen Zuwendungen – so etwas Schwangeren ausgewählt werden und dann SITZENDER DES FREUNDES- wie Kindergeld – in der Distrikthauptstadt die Assistenz bei der Geburt übernehmen. KREIS INDIANERHILFE E.V. unten am Fluss abzuholen. Auf dem Rückweg Kenntnisse über Krankheiten sind rar. Er- kam dann das Virus in die Dörfer. Auch unser krankungen werden als Strafe für einen be- Herr Dr. Rappert, beginnen wir ganz aktuell: Ärzteteam und das Klinikpersonal waren er- stimmten Lebenswandel oder Frevel gegen Wie ist die Lage derzeit angesichts der Coro- krankt, zum Glück aber nur leicht, wie auch die Natur angesehen. Missbildungen beim na-Pandemie? die Indigenen in ihren Dörfern am Fluss. Neugeborenen werden als Hinweis auf eine Peru liegt bei der Sterblichkeit an Covid-19 Große Sorgen macht uns der für 2021 vor- „außermenschliche“ Vaterschaft gedeutet – weltweit an der Spitze. Am Rio Chambira gesehene Wechsel unseres Ärzteteams. Ab Flussgott oder Waldgeist – und diese Kinder hatten die Indigenen im März/April den Fluss Februar soll eine Hamburger Ärztin einreisen werden dann u.U. gar nicht versorgt oder so- gesperrt und keine Boote mehr durchgelas- und die Arbeit übernehmen. Zwar sollen im gar nicht einmal abgenabelt, sprich „nicht ge- Laufe des Monats wieder innerperuanische boren“. Hier sehen wir unsere Hauptaufgabe Flüge stattfinden, aber wer weiß, wie das An- in den nächsten Monaten. fang Februar aussieht? Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Bereich Wir brauchen auch dringend weitere finanzi- der Ernährungssicherung für die Indigenen. elle Unterstützung für unsere Arbeit. Leider Das bisherige Leben als Jäger und Sammler können die sonst üblichen Veranstaltungen, funktioniert nicht mehr. Also muss verstärkt z.B. an der Albert-Schweitzer-Schule in Kas- darüber nachgedacht werden, wie die Men- sel oder die Charity-Veranstaltung in Leverku- schen satt werden können. Dafür haben wir sen, derzeit nicht durchgeführt werden. einen Landwirt in das Projekt integriert. In den nächsten Monaten sollen Modelle entwi- Welches Ihrer Projekte braucht jetzt am drin- ckelt und erprobt werden. gendsten Unterstützung? Unser Schwerpunkt für die nächsten Monate Mit dem Ziel, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, liegt auf der Ausbildung von Hebammen bzw. haben Sie sog. Promotoren geschult. Wie allgemein auf der Vermittlung von Wissen um funktioniert dieses Modell? Schwangerschaft und Geburt. Dafür haben In jedem der über 40 Dörfer am Rio Chambi- wir jetzt auch eine Anthropologin und eine ra und seinen Nebenflüssen wurde ein „Pro- ausgebildete Hebamme eingestellt, die unser motor de Salud“ gewählt und regelmäßig Ärzteteam unterstützen sollen. aus- und weitergebildet. Die Erfahrungen mit Eine Studie im Mai/Juni 2020 ergab eine ca. diesem Modell sind wechselnd und mühsam. 35-prozentige Kindersterblichkeit, insbeson- Es gibt viele Rückschläge, oft verlässt ein gut dere bei Risikoschwangerschaften. Es gibt ausgebildeter Promotor plötzlich sein Dorf, keine ausgebildeten Hebammen im Fluss- und wir fangen von vorne an. Traditionell le- Evakuierung einer schwangeren Frau, Foto: FKI gebiet, keine überdurchschnittlich erfahre- ben die Urarinas im Familienclan; die Dorf- 6
EINBLICKE / AUSBLICKE Schon Martin Luther, der große Reformator, DAS DARF DOCH hat stark antisemitische Thesen aufgestellt. Berüchtigt sind seine Empfehlungen an Ob- NICHT (WAHR) rigkeiten und Pfarrherren des 16. Jahrhun- derts, die er als Maßnahmen einer „scharfen“ SEIN! Barmherzigkeit verstand: „Was wollen wir Christen nun tun mit diesem verworfenen, ANTISEMITISMUS IST WIEDER verdammten Volk der Juden? Ich will meinen „SALONFÄHIG“ GEWORDEN treuen Rat geben: Erstlich, das man ihre Sy nagogen und Schulen mit Feuer anstecke Nie wieder, schon wieder oder immer noch? und, was nicht verbrennen will, mit Erde Aufklärung über COVID-19, Foto: FKI Richtig in Erinnerung? Nie wieder – so eine überhäufe und beschütte, dass kein Mensch struktur wurde ihnen vom Staat aufgezwun- wahrnehmbare Stimmung in der deutschen einen Stein oder Schlacke davon sehe ewig- gen, daher wird so ein Promotor oft nur von Bevölkerung. Mehrheitlich? Oder doch nur lich. Zum anderen, dass man auch ihre Häu- seinem Clan akzeptiert und konsultiert. Aber von den wirklich Geläuterten? Leider aber ser desgleichen zerbreche und zerstöre. Zum trotzdem: An der Ausbildung der Promotoren jetzt wieder immer öfter verstärkt zu hören, Dritten, dass man ihnen nehme alle ihre Bet- führt kein Weg vorbei. Das ist auf die Dauer zu lesen: Es ist doch schon so lange her, ist büchlein und Talmudisten. Zum Vierten, dass unsere wichtigste Hinterlassenschaft. doch Vergangenheit, einmal muss doch damit man ihren Rabbinern bei Leib und Leben Schluss sein. verbiete, hinfort zu lehren. Zum Fünften, dass Der Schwerpunkt Ihrer Arbeit liegt auf medi- Antisemitismus war nie weg, auch nicht nach man den Juden das Geleit und Straße ganz zinischer Versorgung, aber Sie nehmen auch dem Bekanntwerden der Nazi-Gräuel. Die und gar aufhebe. Zum Sechsten, dass man kulturelle Aspekte in den Blick. Warum ist Uneinsichtigen, die Leugner waren und sind ihnen den Wucher verbiete und alle Barschaft Ihnen das wichtig? immer da. Jahrelange Tarnung hat getäuscht. und Kleinode an Silber und Gold nehme. Zum Unsere Arbeit kann nur helfen, wenn wir die Jetzt, mit dem Erstarken rechtsextremer Par- Siebten, dass man den jungen, starken Juden Menschen verstehen und sie in ihrer Kultur teien und Meinungen, ist der Antisemitismus und Jüdinnen in die Hand gebe Flegel, Axt, abholen. Daher ist uns die Zusammenarbeit wieder öffentlich und ohne Skrupel zu verneh- Karst, Spaten, Rocken, Spindel und lasse sie mit der Anthropologin so wichtig. Wir haben men. Das Judentum, das „Böse“ seit mehr Brot verdienen im Schweiß der Nase.“ auch immer Dolmetscher mit bei unseren Be- als 2.000 Jahren, ist wieder in aller Munde. Wow! Im Grunde hat Luther dazu aufge- suchen in den Dörfern. Dadurch unterschei- Es erfolgt meist eine Verquickung mit Politik, fordert, was knapp 400 Jahre später in der den wir uns wesentlich von den Regierungs- zuallererst mit dem Verhalten des Staates Is- Reichspogromnacht realisiert wurde. In ei- behörden, die auf solche „Feinheiten“ keinen rael und dessen Aggression gegenüber den nem Punkt unterscheiden sich allerdings Wert legen. Palästinensern. Dicht gefolgt von der Mei- seine Judenthesen vom Programm der Na- nung, dass Juden weltweit enorme politische tionalsozialisten: Er hat nicht zum Holocaust Vielen Dank für das Gespräch, Herr Dr. Rap- Macht, vor allem durch Geldeinfluss, hätten aufgerufen. pert. und ihre Talente auf diesem Gebiet zum Scha- Inzwischen ist auch wohlbekannt, dass um Gerne. Ich hoffe, ich kann im Neuen Jahr mal den anderer erfolgreich einsetzten. Auch die 1933 bei evangelischen Theologen ein kräfti- wieder nach Hamburg kommen, um in der Bilder von orthodoxen Juden müssen schon ger Antisemitismus um sich griff. Von Luther Gemeinde zu berichten. wieder herhalten. inspiriert? Siegfried Nobiling, der ab 1928 als 7
EINBLICKE / AUSBLICKE Pfarrer in der Gemeinde „Zum guten Hirten“ in Berlin-Friedenau wirkte, bekannte 1932 in UNVERPACKT Bedingungen kompostierbar und müssen bei der Hamburger Stadtreinigung mühsam einer Stellungnahme zum Nationalsozialis- aus dem Bio-Müll heraussortiert werden. mus: „Zusammenfassend kann ich nur aus GEHT! Und das Recycling? Vermeiden ist besser! ehrlichstem Herzen gestehen, dass der Na- TIPPS FÜR EINEN ALLTAG MIT Recycelte Kunststoffe sind von der Qualität tionalsozialismus für mich Schicksal und Er- WENIGER VERPACKUNGMÜLL her deutlich schlechter. Und: Zum Recycling lebnis ist.“ Bereits 1932 schloss sich Nobiling wird ja auch die „thermische Verwertung“, der „Glaubensbewegung Deutsche Christen“ also die Verbrennung in der Müllverbren- (DC) an. Dort traf er auf zahlreiche gleichge- Kaufen Sie, kaufst du schon unverpackt ein? nungsanlage, gerechnet. Argumentiert sinnte Amtsbrüder. Nicht nur plastikfrei, sondern unverpackt? wird damit, dass dabei Wärme entsteht… In Deutschland weiß die heutige vierte Ge- Zugegeben: Das ist manchmal eine Heraus- Sind Papiertüten eine Alternative? In der neration nach der Shoa, dem nationalsozia forderung, in vielen Fällen aber bloß eine Um- Herstellung sind sie nicht besser als Plastik listischen Völkermord, nur wenig von der stellung, dann wird es schnell zur Gewohnheit. (jede neue DIN A4-Seite verbraucht ca. 10 Verfolgung und grausamen Ermordung von Zum Einkauf eine eigene Tasche, einen Beutel Liter „virtuelles“Wasser!), die Entsorgung al- sechseinhalb Millionen Kindern, Frauen und oder Korb mitnehmen, Papier- oder Plastiktü- lerdings ist deutlich weniger aufwändig. Also: Männern jüdischen Glaubens. Hier besteht ten mehrfach benutzen, Bananen im Super- Nehmen Sie einen Stoffbeutel oder eine Brot- Handlungsbedarf – für viele „Erziehende“ in markt nicht noch in eine Tüte packen – sie dose zum Bäcker mit! Und Geschenke lassen vielen Bereichen. Es sind alle aufgefordert, bringen ja ihre Verpackung schon selbst mit: sich auch in wiederverwendetem Geschenk- die zur Aufklärung beitragen können. Und las- das ist alles ohne weiteres machbar und inzwi- papier, einem Geschirrtuch oder Zeitungspa- sen wir nach Möglichkeit die noch lebenden schen für viele von uns eine Selbstverständ- pier mit einem bunten Band schön verpacken. Überlebenden zu Wort kommen, solange es lichkeit. Schließlich liegt uns, als Christ:in- Unverpackt einkaufen geht gut auf Wochen- noch geht. Lassen wir sie berichten und die nen allemal, viel daran, Gottes Schöpfung zu märkten oder per Gemüse-Abokiste, in Un- Bilder des Grauens zeigen, damit die Erin- bewahren und unsere Mit-Welt zu schützen. verpackt-Läden wie „Stückgut“ in Ottensen nerung an das Schreckliche nicht verblasst Kunststoffe („Plastik“) werden aus Erdöl her- (nahe Mercado) und in der Rindermarkthalle oder gar vergessen wird. Lassen wir den Ruf gestellt, das in absehbarer Zeit zur Neige oder „Bio.lose” in der Osterstraße und vielen „Nie wieder!“ nicht verhallen. Beherzigen wir gehen wird und schon jetzt unter Bedingun- anderen – da lohnt es sich zu googeln, um den Aufruf von Manfred Rekowski, Präses der gen gefördert wird, die die Umwelt immer zusätzliche Autofahrten zu vermeiden. Für unierten Kirche im Rheinland: „[…] es ist un- stärker belasten. Sogenannte „Bio-Kunst- Smartphone-Nutzer:innen bietet die Stadt- sere Aufgabe und Verpflichtung, auf antisemi- stoffe“ sind übrigens keine echte Alterna- reinigung die App „Zero Waste Map“ an. tische Tendenzen und Gefahren aufmerksam tive: Für die nachwachsenden Rohstoffe „Foodsharing“ geht einen anderen Weg und zu machen. Das sind wir unseren jüdischen wird kostbares Ackerland benötigt, werden rettet übriggebliebene Lebensmittel vor dem Mitbürgerinnen und Mitbürgern schuldig, Monokulturen angelegt, die entsprechend Müll. das ist auch schlicht unsere gesellschaftliche stark gedüngt und mit Unkraut- und Schäd- Schließlich: vieles im Haushalt, von Deo bis Pflicht.“ lingsvernichtungsmitteln behandelt werden Badreiniger, kann man auch preiswert selbst müssen. Die Herstellung von „Bio-Kunststof- machen, es gibt Bücher oder z.B. die Inter- Dieter Friedrich Duwe fen“ ist sehr energie- und wasseraufwändig. net-Seiten utopia.de oder smarticular.net mit Und anders als die Werbung es uns weis- vielen Anleitungen. Einfach loslegen! machen will, sind sie nur unter besonderen Kerstin Montanus 8
BLICKPUNKT BLICK PUNKT ALLE AKTUELLEN TERMINE FINDEN SIE AUCH UNTER WWW.ERK-HAMBURG.DE Dezember Sa. 12.12. 17.00 Gottesdienst (U. Litschel) - Altenhof GOTTESDIENSTE AN WEIHNACHTEN Sonntag, 13.12. 10.00 Gottesdienst (T. Raape) Besuche am 24. und 25. Dezember leider nur mit Anmeldung! 3. Advent Ferdinandstraße Es sollen möglichst viele Gemeindeglieder an den Gottesdiensten teilnehmen können. Die Küster Vitali Futorjanski und Sven Schwarz Mo. 14.12. 19.30 Bibelgesprächskreis (U. Litschel) haben gemeinsam mit dem Verwaltungsleiter Broder Jürgensen Ferdinandstraße akribisch ausgemessen, wie dies in unseren Kirchen unter Einhaltung der Corona-Regeln verantwortungsvoll möglich ist. Damit das Konzept Mi. 16.12. 15.00 Adventlicher Gemeindenachmittag umgesetzt werden kann, sind wir darauf angewiesen, dass Sie sich (T. Raape) - Ferdinandstraße s. S. 11 bis zum 18. Dezember in der Kanzlei zu den Gottesdiensten an Heilig Abend und am 1. Weihnachtstag anmelden: 040/ 30 10 040, kanzlei@ erk-hamburg.de. Sie erhalten dann eine Bestätigung. Vielen Dank für Do. 17.12. 18.00 Adventsgespräch via Zoom Ihr Verständnis! (U. Litschel) s. S. 13 Auch bei allen übrigen Gottesdiensten ist die Teilnahmezahl derzeit lei- 19.00 Bücherwurm (R. Kuhn) der begrenzt. Eine Anmeldung ist nicht nötig; damit Sie sich nicht ver- Ferdinandstraße geblich auf den Weg machen, empfehlen wir sie dennoch. Fr. 18.12. 19.30 Orgelvesper (R. Kuhn/D. Lübking) Weiterhin gilt auch für alle übrigen Veranstaltungen, dass sie Palmaille s. S. 11 unter dem Vorbehalt der aktuellen Lage und Richtlinien statt- finden. Im Zweifelsfall erkundigen Sie sich bitte in der Kanzlei oder in- formieren sich über unsere Website. Sa. 19.12. 17.00 Gottesdienst (T. Raape) - Altenhof 18.00 Adventssingen an der Feuerschale Di. 01.12. 15.30 Adventlicher Gemeindenachmittag Palmaille s. S. 11 (R. Kuhn) - Palmaille s. S. 11 Sonntag, 20.12. 10.00 Gottesdienst (U. Litschel) Do. 03.12. 18.00 Adventsgespräch via Zoom (R. Kuhn) s. S. 13 4. Advent Palmaille Sa. 05.12. 17.00 Gottesdienst (T. Raape) - Altenhof Do. 24.12. 15.00 Gottesdienst (U. Litschel) 18.00 Adventssingen an der Feuerschale Heiligabend Altenhof Ferdinandstraße s. S. 11 15.00 Familiengottesdienst mit Weihnachts- spiel der Konfis (T. Raape/A. Kroll) Sonntag, 06.12. 11.00 Familiengottesdienst - Palmaille Ferdinandstraße 2. Advent 17.00 Gottesdienst (U. Litschel) - Palmaille Mi. 09.12. 10.00 Gesprächskreis Altenhof (U. Litschel) 17.00 Gottesdienst (R. Kuhn) Altenhof Ferdinandstraße Do. 10.12. 15.00 Adventlicher Gemeindenachmittag Fr. 25.12. 10.00 Gottesdienst (T. Raape) (U. Litschel) - Palmaille s. S. 11 Erster Weihnachtstag Ferdinandstraße 18.00 Adventsgespräch via Zoom (T. Raape) s. S. 13 9
BLICKPUNKT BLICK PUNKT ALLE AKTUELLEN TERMINE FINDEN SIE AUCH AUF WWW.ERK-HAMBURG.DE Sonntag, 27.12. 18.00 Gottesdienst (U. Krumm) - Palmaille Sa. 23.01. 17.00 Gottesdienst - Altenhof (Rien v.d. Vegt) Mo. 28.12. Silvesterfreizeit (U. Litschel) Sonntag, 24.01. 10.00 Gottesdienst - Palmaille (Rien v.d. Vegt) bis 03.01. Amrum Mo. 25.01. 19.00 Literaturkreis „Die Leseratten“ Do. 31.12. 15.00 Gottesdienst (R. Kuhn) - Altenhof (U. Litschel/T. Raape) - Palmaille Silvester 18.00 Gottesdienst (R. Kuhn) - Palmaille Do. 28.01. 19.00 Bücherwurm (R. Kuhn) Sa. 02.01. 17.00 Gottesdienst (T. Raape) - Altenhof Ferdinandstraße Januar Fr. 29.01. 19.30 Kino i. d. Palmaille (U. Litschel) s. S. 12 Sonntag, 03.01. 10.00 Gottesdienst (T. Raape) Ferdinandstraße Sa. 30.01. 17.00 Gottesdienst (U. Litschel) - Altenhof Di. 05.01. 19.00 Atemarbeit (T. Raape) - Ferdinandstraße Sonntag, 31.01. 10.00 Gottesdienst (U. Litschel) Mi. 07.01. 15.00 Gemeindenachmittag (U. Litschel) Ferdinandstraße Palmaille Sa. 09.01. 17.00 Gottesdienst (U. Litschel) - Altenhof Sa. 06.02. 17.00 Gottesdienst (T. Raape) - Altenhof Sonntag, 10.01. 10.00 Gottesdienst mit anschl. Gemeinde- Sonntag, 07.02. 11.00 Familiengottesdienst - Palmaille versammlung (U. Litschel) - Palmaille Di. 12.01. 15.30 Gemeindenachmittag mit Pastor Steve Lee (R. Kuhn) - Palmaille s. S. 11 KOLLEKTENPLAN Sa. 16.01. 17.00 Gottesdienst (R. Kuhn) - Altenhof 05./06.12. Chak-e-Wardak Hospital 12./13.12. Venda/Südafrika Sonntag, 17.01. 10.00 Gottesdienst (R. Kuhn) - Ferdinandstraße 18.12. Kirchenmusik unserer Gemeinde 19./20.12. Jesus-Center Mo. 18.01. 19.30 Bibelgesprächskreis (U. Litschel) 24.12. Brot für die Welt Ferdinandstraße 25.12. Nachbarschaftsheim St. Pauli Di. 19.01. 16.00 Ausstellungsbesuch: Georges Braques 27.12. Migrantische Gemeinden in Hamburg (ACKH) (R. Kuhn) - Bucerius Kunst Forum s. S. 12 31.12. Seemannsmission 02./03.01. Evangelisch-reformierte Gemeinde Minsk Mi. 20.01. 10.00 Gesprächskreis Altenhof (U. Litschel) 09./10.01. Norddeutsche Mission Altenhof 16,/17.01. Altenhof 15.00 Gemeindenachmittag „Malaysia“ mit 23./24.01. Weltbibelhilfe Jochen Kuhtz (T. Raape) 30./31.01. Bahnhofsmission Ferdinandstraße s. S. 12 06./07.02 Freundeskreis Indianerhilfe 10
BLICKPUNKT VERANSTALTUNGEN UND INFOS BESTATTET WURDEN: Getauft wurden: 03.09. Jörg Norbert Pfafferott (83) 29.09. Ingeburg Schimmelpfeng (90) 25.10. Paul Erik Fick 19.09. Christa Drewling (91) 15.10. Dr. Rolf Humbert (96) 28.09. Frieda Fijuck (93) ADVENTSFEIER JULESTUE ADVENTSSINGEN AN DER Dienstag, 1. Dezember, 15.30 Uhr, Palmaille Gemeindenachmittag FEUERSCHALE Mittwoch, 16. Dezember, 15 Uhr, Ferdinandstraße Samstag, 5. Dezember, 18 Uhr Bedingt durch Corona trifft sich die Gemein- Gemeindezentrum Ferdinandstraße (im Hof) de nicht in der Ebertallee 5, sondern in der Diesmal wird der Gemeindesaal der Ferdinand- Samstag, 19. Dezember, 18 Uhr Palmaille. Wir hören die alten Adventslieder, straße zur „Julestue“. Wir treffen uns zu däni- vor dem Gemeindezentrum Palmaille lesen besinnliche Geschichten von gestern schem Gebäck, Kaffee und Tee und erzählen und heute. Bitte bringen Sie ihre Gedichte und uns Geschichten rund um Advent und Weih- Bei flackerndem Feuer vor unseren Gemein- Geschichten mit. nachten. Wer kommen möchte, möge sich bitte dezentren wollen wir - mit musikalischer Un- Um Anmeldung im Büro wird gebeten. bis zum 11. Dezember in der Kanzlei anmelden. terstützung von Dagmar Lübking - adventliche Reiner Kuhn Hjertelig velkommen! Lieder singen. Wir freuen uns über Mitsän- Thomas Raape ger*innen. ADVENTLICHER NACHMITTAG Pastorenkollegium Donnerstag, 10. Dezember, 15 Uhr, Palmaille ADVENT- UND WEIHNACHTLICHE ORGELVESPER KIRCHE IM UNTERGRUND: Herzliche Einladung zu einem besinnlichen Freitag, 18. Dezember, 19.30 Uhr, Palmaille NORDKOREA UND CHINA Nachmittag mit Christstollen, Geschichten Dienstag, 12. Januar, 15.30 Uhr, Palmaille und Musik. Obwohl wir nicht singen dürfen, Im Vespergottesdienst mit Pastor Reiner Kuhn werden wir schöner Adventsmusik lauschen. spielt Kirchenmusikerin Dagmar Lübking Stü- Steve Lee ist Pastor der evangelisch-korea- Bitte melden Sie sich in der Kanzlei an. cke von S. Scheidt, A. Corelli, G. F. Händel und nischen Open Door Gemeinde. Aus gemein- Ulrike Litschel J. S. Bach. Bitte melden Sie sich in der Kanzlei an. samen Gottesdiensten und der Flüchtlings- arbeit ist er vielen bekannt. Regelmäßig reist REGELMÄSSIGE TERMINE: er nach China und hält Kontakt zu Gemein- den im Untergrund. Steve Lee wird uns von Montag 19.30 Uhr, Ferdinandstraße: nordkoreanischen Kindern in China sowie Mittwoch 20.00 Uhr, Ferdinandstraße: Männergruppe den christlichen Gemeinden in Nordkorea er- Capella reformata (D. Lübking) (1. u. 3. des Monats) zählen und uns mit seinem Bericht in die ab- Samstag 7.00 – 10.30 Uhr, Palmaille: geschottete und gefahrvolle Welt der Kirche Dienstag 15.00 Uhr, Kapelle Altenhof: Frühstück für Alle Nordkoreas führen. Chor des Altenhofs (D. Hinzpeter) Reiner Kuhn 11
BLICKPUNKT G. BRAQUE: TANZ DER FORMEN MALAYSIA FÜR SAMA Was macht die Kunst? Gemeindenachmittag Kino in der Palmaille Dienstag, 19. Januar, 16 Uhr, Mittwoch, 20. Januar, 15 Uhr, Freitag, 29. Januar, 19 Uhr, Palmaille Bucerius Kunst Forum Ferdinandstraße Im Januar wollen wir den Film der jungen Re- Braque gilt als der Initiator des Kubismus und Jochen Kuhtz berichtet von seinem Aufent- gisseurin Waad al-Kateab zeigen, der im No- ist einer der bedeutendsten Künstler des 20. halt in Malaysia. Er bekam dort Einblick in vember ausfallen musste. Während des Bür- Jahrhunderts. Die Ausstellung spürt seiner Geschichte und Kulturen der verschiedenen gerkriegs in Syrien hält sie die Geschehnisse erstaunlichen schöpferischen Vielfalt nach: Völker dieses Landes und konnte feststellen, in ihrer Stadt Aleppo in einem Videotagebuch Vom fauvistischen Frühwerk über die Ent- wie sich diese und der koloniale Einfluss auf (2011-2016) fest. In dieser Zeit heiratet sie wicklung des Kubismus bis zu den letzten, das Zusammenleben und das Verhalten bei und bringt Tocher Sama zur Welt. Der verhee- nahezu abstrakten Serien der Nachkriegszeit. Verhandlungen auswirken. rende Bürgerkrieg wütet mit großer Macht Wir werden durch die Ausstellung geführt. Thomas Raape und hinterlässt eine Spur der Verwüstung. All Der Eintritt kostet 6 Euro. Anmeldung und dies hat Waad al-Kateab mit ihrer Handy-Ka- aktuelle Informationen zum Museumsbesuch mera aufgenommen und zeigt ganz nah, was im Büro. Verlust, Überleben und der Erhalt der Lebens- Reiner Kuhn freude in all dem großen Leid bedeuten. Ulrike Litschel KIRCHEN KIRCHENMUSIKERIN JUGENDREFERENTINNEN AMBULANTER ALTEN- UND Ferdinandstraße 21, Dagmar Lübking, Tel: 040 4105854, Büro Ferdinandstraße 21, HOSPIZPFLEGEDIENST 20095 Hamburg Fax: 040 442542 Tel.: 040 3010404018 Winterhuder Weg 98-106, Palmaille 2, 22767 Hamburg Anne Kroll, Mobil: 0163 3449052 22085 Hamburg PASTORES Winterhuder Weg 98 (Altenhof), kroll@erk-hamburg.de Tel.: 040 22941122 Dr. Reiner Kuhn, Ebertallee 5, 22085 Hamburg Catherine Wulftange, Fax: 040 229411943 22607 Hamburg, Tel.: 040 6565594 www.erk-hamburg.de Mobil: 0163 3449051 amb-dienst@erk-hamburg.de kuhn@erk-hamburg.de wulftange@erk-hamburg.de www.ambulanter-pflegedienst- KIRCHENKANZLEI Ulrike Litschel, Palmaille 6, hamburg.de Ferdinandstraße 21, 20095 Hamburg 22767 Hamburg, ALTENHOF Tel.: 040 301004-0 Tel. und Fax: 040 382919 Winterhuder Weg 98 - 106, AMBULANTER HOSPIZ- UND Fax: 040 301004-10 litschel@erk-hamburg.de 22085 Hamburg BESUCHSDIENST Mo. – Fr. 9.00 bis 13.00 Uhr Thomas Raape, Elbchaussee 5, Tel.: 040 2294110 Tel.: 040 229411611 kanzlei@erk-hamburg.de 22765 Hamburg, Tel.: 040 18161210 Fax: 040 22941111 Fax: 040 229411943 raape@erk-hamburg.de altenhof@erk-hamburg.de hospizdienst@erk-hamburg.de KÜSTER / HAUSMEISTER www.altenhof.erk-hamburg.de Sven Schwarz GEMEINDEBLATT BANKVERBINDUNG Tel.: 040 3010040 Thomas Raape (verantwortlich), „Evang.-ref. Kirche in Hamburg“ Jan Commenz, Ulrike Krumm, IBAN: DE51200505501280170000 Vitali Futorjanski BIC: HASPDEHHXXX Esther Petersen Tel.: 040 382367 oder 3010040 gemeindeblatt@erk-hamburg.de 12
TERMINE DIGITALE MUSIKALISCHE ES TÖNTEN DIE ADVENTLICHE FAMILIENSING- LIEDER Ein Wunder, dass vom 10. bis 15. Oktober ANGEBOTE FREIZEIT 2021 IN die Familiensingfreizeit mit knapp 28 Teil- nehmenden aus Niedersachsen, Hessen und PAPENBURG Hamburg auf Borkum stattfinden konnte! Corona motiviert uns in diesem Advent, die Ein Glück, dass alle gesund waren und blie- digitalen Medien in besonderer Weise zu nut- Der Ausschuss für Kirchenmusik lädt vom ben und den Tapetenwechsel bei Starkwind, zen. 13. bis 16. Mai 2021 zu einer musikalischen bester Seeluft und vielen Outdoor-Aktivi- Familiensingfreizeit der Evangelisch-re- täten genossen haben! Exzellent – und „co- Adventliche Gespräche per Zoom formierten Landeskirche in die Historisch- ronaauflagentechnisch“ perfekt organisiert Jeweils Donnerstags laden wir ein zu einer Ökologische Bildungsstätte in Papenburg ein. und überwacht – die Verpflegung in Haus kurzen Andacht (ca. 30 min), bei der wir auch Die Leitung hat Dagmar Lübking, Kirchenmu- Blinkfüer und die Unterbringung in der Villa miteinander ins Gespräch kommen wollen. sikerin unserer Hamburger Gemeinde. Gerhard! Ein Privileg, dass täglich zweimal Um in den "virtuellen Raum" zu gelangen, Das musikalische Programm ist offen für El- je eine gute Stunde in der wunderschönen klicken Sie bitte am jeweiligen Termin auf fol- tern und Kinder, Großeltern und Enkelkinder, evangelisch-reformierten Jugendstil-Kirche genden Link: aber auch für Einzelpersonen. Es wird mit den gesungen werden durfte – mit Abstand, ver- https://zoom.us/j/98306639001 Kindern, mit den Erwachsenen und natürlich steht sich! Die Termine: auch zusammen gesungen werden. Auch das „Es tönen die Lieder“, „Rum-plata-plan, tok 3. Dezember – Reiner Kuhn Mitbringen von Instrumenten ist herzlich will- tok, kra kra“, „Bona nox“, „Alleweil ein wenig 10. Dezember – Thomas Raape kommen. lu-hu-stig“, „Ich bin so flott und heiße Fa- 17. Dezember – Ulrike Litschel Die geschätzten Kosten für die Freizeit (Über- gott“, „Die güldne Sonne“... – so schallte es nachtung mit Vollpension) betragen bei eige- aus zwölf hellen Kinderstimmen durch den Adventsandachten auf unserer Website ner An- und Abreise für großen Raum, mit einigen Orff-Instrumenten An jedem Adventssonntag im Dezember Erwachsene im DZ 175,- Euro, im EZ 222,50 untermalt, unterstützt von den Erwachsenen finden Sie ab 16 Uhr eine kurze advent- Euro. und geleitet von der Hamburger Kirchenmu- liche Andacht auf unserer Website unter Kinder ab 10 Jahren 99,- Euro. sikerin Dagmar Lübking. Die ohrwurmträch- www.erk-hamburg.de/aktuelles. Kinder ab 1 Jahr 49,50 Euro. tigen Kanons und Quodlibets beflügelten die (Diese Andachten bleiben bis nach Weih- (Das dritte und weitere Kinder einer Familie Sängerinnen und Sänger zu zwei- bis vier-, nachten auf der Website, so dass Sie sie sich nehmen kostenfrei teil.) ja achtstimmigen Kombinationen. Und auch auch zu anderen Zeiten ansehen können.) der Reger-Satz „Der Mond ist aufgegangen“ Anmeldung bitte bei Dagmar Lübking: konnte sich hören lassen. Zu gerne hätten wir Tel. 0162-918 47 90 ein Publikum damit erfreut! Vielleicht näch- dagmarluebking@googlemail.com stes Jahr zu Himmelfahrt in Papenburg? Hof- fen wir auf leichtere Zeiten! Ulrike Patow 13
TERMINE | AUS DEM KIRCHENRAT Ich habe Interesse an folgenden Gemeindefreizeiten ABSCHIED AUS BÄK □ Segelfreizeit (Kuhn) 12.05.2021 – 16.05.2021 HAMBURG □ Seniorenfreizeit 09.08.2021 – 19.08.2021 □ Jugendfreizeit für Teamer 24.07.2021 – 30.07.2021 AMRUM □ Projektfreizeit (Kroll) 25.06.2021 – 08.07.2021 □ Gemeindefreizeit (Kuhn) 08.07.2021 – 22.07.2021 □ Konfirmandenfreizeit (Kuhn/Wulftange) 24.07.2021 – 01.08.2021 □ Kinderfreizeit (Raape/Kroll) 02.10.2021 – 08.10.2021 Andere □ Familiensingfreizeit (Lübking) 13.05.2021 – 16.05.2021 Liebe Gemeinde, da ist man gerade richtig angekommen und muss schon wieder gehen. Es ist erst knapp über ein Jahr her, dass ich zum Vikariat nach Hamburg gekommen bin. Name des/der Teilnehmenden: _______________________________________ Schule, Corona, Jugendarbeit... viel ist in dieser kurzen Zeit passiert. Aber viel ist eben Anschrift: ________________________________________________________ auch nicht passiert. Nach dem letzten Aus- wertungsgespräch mit dem Prüfungsamt ________________________________________________________________ hieß es dann: So geht das nicht. Die Arbeit in Hamburg macht mir Spaß, aber Geburtsdatum bei Anmeldung eines Kindes: ____________________________ prüfungskonform ist sie nicht. Zu wenig Tau- fen, zu wenig Trauungen und Beerdigungen. Telefon privat: ____________________________________________________ Wie geht das eigentlich mit der Seelsorge, wenn man für jeden Termin erst drei Stadtteile dienstlich:______________________________________ _________________ weiter fahren muss und nur selten jemand vor Ort ist? Diese und andere Fragen haben mich Handy: __________________________________________________________ lange bewegt. Am Ende habe ich schweren Herzens beim Landeskichenamt die Verset- E-Mail: __________________________________________________________ zung beantragt. 14
AUS DEM KIRCHENRAT Zum 13.12. werde ich Hamburg verlassen und meinen Dienst in einer kleinen Ortsge- meinde in Ostfriesland neu aufnehmen. Davor packe ich Kartons, lese Wohungsanzeigen, belade Autos und fahre viele Kilometer durch die Gegend. Und noch viel wichtiger: Ich neh- me Abschied. Denn auch, wenn ich nicht lan- ge hier war, nehme ich viel aus Hamburg mit. Und dazu haben Sie alle beigetragen. Ich bin vielen großartigen Menschen begeg- net. Ich durfte mich ausprobieren. Ich hatte immer das Gefühl, hier aufgenommen zu sein, und dass Sie Wert legen auf meine Meinung und auf meine Person. Dabei durfte ich eine selbstbewusste Gemeinde erleben, die offene Worte spricht, wo sie dran sind. Einen Kir- chenrat, der für seine Gemeinde brennt und was verändern will. Ein Kollegium, das mich der Bewohnerinnen und Bewohner, nicht im- in alle wichtigen Prozesse der Gemeinde mit DIAKONIE IN ZEI- mer sofort auf Verständnis trafen. Das Diako- einbezogen hat. Und taffe Jugendliche, die nenkollegium hat entschieden, Jens Jokisch, mich motiviert haben, Neues zu wagen und mit ihnen über mich hinaus zu wachsen. TEN VON CORONA den Geschäftsführer der Stiftung Altenhof, jetzt und auch zukünftig bei dem gemeinsa- men Anliegen zu unterstützen, einer mögli- DANKE! Seit Mai/Juni 2020 beschäftigen mich ganz chen weiteren Vereinsamung vorzubeugen. intensiv die Themen der Diakonie in unserer Mit Phantasie und deutlicher finanzieller Be- Danke für das schöne Jahr. Danke für die Er- Gemeinde, insbesondere das Leben mit der teiligung wird Neues gestaltet und realisiert. mutigungen, für die gute Kritik, die Zusam- aktuellen Bedrohung durch das Covid-19-Vi- Selbstverständlich hat sich das Diakonenkol- menarbeit und die schönen Begegnungen. rus. legium auch Gedanken gemacht, wie wir den Ich wünsche Ihnen und euch allen Gottes Zunächst denke ich sofort an die Bewohne- Dank an alle hauptamtlichen, professionellen Segen und alles Gute für den weiteren Weg. rinnen und Bewohner des Altenhofs, an die Mitarbeitenden ausdrücken können. Wie uns Und ich hoffe sehr, dass wir uns wiedersehen! Einschränkungen, an die wenigen oder ganz erging es vielen Menschen in unserer Stadt: fehlenden Kontakte zur Familie und zu den Wir durften das große Engagement des medi- Herzliche Grüße Freunden. Im Bereich des Service-Wohnens zinischen und Pflegepersonals mit Gedanken, Friederike Schmid gab und gibt es Kontaktmöglichkeiten, wun- Gebeten und Wünschen begleiten. Nach dem derbar genutzt zu so manchen Innenhof-Kon- „Klatschen“ und einem ganz herzlichen Dank zerten. Zugleich wurden Entscheidungen an alle vor Ort Tätigen wird es im Dezember getroffen, die, voller Sorge um die Gesundheit zu Begegnungen kommen, die Anerkennung 15
AUS DEM KIRCHENRAT | JUGEND@REF für den außergewöhnlichen Einsatz zum Aus- druck bringen. MITGESTALTER:IN- EX UND HOPP 2 Das zweite große diakonische Projekt unserer Gemeinde bleibt das Frühstück für alle. Viele NEN GESUCHT – ALLE(S) DABEI … der Ehrenamtlichen, die sich hier engagie- ren, gehören selbst zur Risikogruppe. Wie sie Am 25. April 2021 finden in der Evange- Zumindest waren all jene dabei, die schon mutig und phantasievoll einen Ablauf für das lisch-reformierten Landeskirche Kirchenrats- zum ersten Wochenende mitwollten, aber Frühstück entwickelt haben, der unter Einhal- wahlen statt. Auch in unserer Gemeinde wird auf Grund der aktuellen Lage nicht durften. tung des Schutzkonzepts alle Möglichkeiten an diesem Sonntag die Hälfte der Kirchenäl- Auch an diesem Wochenende blieb es bis nutzt, hat unsere große Bewunderung und testen, also sechs Frauen und Männer, neu zuletzt spannend, ob wir, wie geplant, nach Hochachtung. Allen Beteiligten ein besonders gewählt. Von den derzeitigen Kirchenältesten Ratzeburg zum zweiten Ex-und-Hopp-Treffen herzliches Dankeschön! sind einige bereit, für eine weitere Amtszeit 2020 würden fahren können oder nicht. An- Bleibt noch ein weiteres Thema: Die Kollekten, zu kandidieren. Aber wir suchen noch weitere gesichts der jetzigen Corona-Zahlen sind wir die wegen eingeschränkter Gottesdienstbe- Menschen, die Lust haben, unser Gemein- noch dankbarer, dass diese Freizeit möglich sucherzahl oder ausgefallenen Gottesdiens- deleben aktiv mitzugestalten und sich mit und eine gute Entscheidung war. ten nicht oder nur unvollständig gesammelt ihren Fähigkeiten und Ideen einzubringen. Die zweite Ex-und-Hopp-Gruppe machte werden konnten. Obwohl doch die Unterstüt- Wenn Sie sich für dieses Amt zur Verfügung sich am Freitag, dem 25. September, auf zung der vom Diakonenkollegium entwickel- stellen oder wenn Sie eine geeignete Person die Socken nach Ratzeburg und genoss bis ten und vom Kirchenrat beschlossenen Kol- vorschlagen möchten, sprechen Sie bitte un- lektenzwecke allen wichtig erschien! Deshalb sere Präses Mareike Budack oder die Pasto- entschied sich das Diakonenkollegium, alle res an. Kollektenergebnisse des Jahres 2020 zu prü- fen und auf den Durchschnittswert der letzten Jahre aufzustocken. Das Diakonenkollegium dankt allen Ehren- amtlichen sehr für ihr unermüdliches Engage- ment, ohne jedes einzelne Projekt aufzurufen. Gemeinsam wollen wir weiterhin dem Leit- spruch des Diakonischen Werks der EKD fol- gen, den meine Vorgängerin im Amt der Vor- sitzenden des Diakonenkollegiums, Mareike Budack, ihrem letzten Bericht aus der Diako- Redaktionsschluss nie voranstellte: „Gott traut uns zu, solidarisch der zu handeln, auf das Recht der Schwachen und Fremden zu achten und jedem Gerechtigkeit nächsten Ausgabe: zukommen zu lassen.“ Andrea Kaske 6. Januar 2021 "Wünsch Dir was...mit dem Boot zum Go.Di. im Dom", Foto: Zora Hött 16
BERICHTE | JUGEND@REF Zusammenwachsen der diversen A-Tea- mer-Gruppen als Teil einer größeren Gemein- de sicht- und fühlbar. Ich freue mich darüber sehr, denn das bedeutet für mich Gemeinde. Sowohl den begleitenden Teamern, die mich mit Elan, Einsatz und Motivation unterstützt haben und Wünsche wahr werden ließen, als auch den anderen A-Teamern, die sich sehr konkret in die Planung und Gestaltung ein- gebracht haben, möchte ich an dieser Stelle herzlich danken für das schöne Wochenende. Ich drücke uns allen die Daumen für die kom- mende Zeit. Anne Kroll Gruppe auf dem Tablett, Foto: Anne Kroll REITER WERDEN JA Sonntag sehr nette Gesellschaft – bei sehr nicht leicht, gut zu entscheiden, wie und was wechselhaftem Wetter. Davon ließen wir uns aber nicht beirren und nahmen alles mit, was möglich ist. Es wurde bei alldem aber auch noch mal IMMER GEBRAUCHT Ratzeburg an Attraktionen zu Lande und zu deutlich, wie unverzichtbar direkte Begeg- „Reiter werden ja immer gebraucht“, sagte Wasser zu bieten hat. nungen, Freizeiten und Aktionen in unserer schon Loriot – aber Kinder natürlich auch, Wie auch beim ersten Wochenende ging es Arbeit und im Kontakt mit den Jugendlichen und Bücher und ihre Helden darin und Spiel darum, gemeinsam zu planen, vorhandene sind. Weder durch Zoom-Konferenzen noch und Spaß und ich weiß nicht, was. All das Ideen weiterzuspinnen oder neue Überlegun- durch Chatgruppen lassen sich diese unwie- brauchen wir Menschen, besonders die Kin- gen anzustellen: Was kann und soll an ge- derholbaren Momente und Erinnerungen am der, um glücklich und gesund durchs Leben meindlichen Aktionen, Angeboten, Freizeiten Lagerfeuer, beim Bootfahren auf dem See, zu springen. Vor allem aber auch fröhliche Ge- und Reisen in diesem und dem kommenden beim Schwimmen im eiskalten Wasser oder meinschaft mit anderen, die uns allen in den Jahr stattfinden? Die Ideen-Palette war auch beim direkten Austausch über Glaubens- und letzten Monaten so oft gefehlt hat. Bis kurz vor an diesem Wochenende rund, bunt und sehr Lebensthemen auch nur annähernd ersetzen. Reisebeginn war unsicher, ob unsere Freizeit kreativ. Was wir von all den Wünschen und Neben dem planerischen Teil haben die älte- auf Amrum überhaupt würde stattfinden kön- Plänen im nächsten Jahr werden umsetzen ren begleitenden Teamer für die jüngeren Tea- nen. Durch die Unklarheiten wegen Corona können, weiß dank Corona leider noch nie- mer ein super Spiele-Programm veranstaltet. standen drei Tage vor Reisebeginn nur vier mand. Es ist auf jeden Fall in der momentanen Denn das war ein Wunsch des A-Teams 4.Für Kinder auf der Teilnahmeliste. Erst auf den Lage unklar, ob die von uns noch für dieses dessen Teamer war das Wochenende auch letzten Drücker gelang das kleine Wunder, Jahr erhofften und geplanten Veranstaltun- unser Geschenk zu ihrer erfolgreich abge- dass es plötzlich zehn waren und wir fahren gen in der Weihnachtszeit werden stattfinden schlossenen A-Teamer Schulung. In diesem konnten. können. Und wir machen uns die Aufgabe schönen Mit- und Füreinander wurde das Es ist so wichtig, in einer Gruppe zu spüren, 17
JUGEND@REF dass jeder von uns von Gott wunderbar ge- dacht, einzigartig gemacht und wertvoll ist. Das lässt sich nicht oder nur schwer allein vor dem Bildschirm erleben: Wichtig und rich- tig zu sein, mit allen vermeintlichen Stärken, die so oft auch unsere Schwächen sind. Ge- liebt und „systemrelevant" zu sein, wie es so schön heißt, sollte jede erfahren. So wie die Personen in der Bibel oder auch die Figu- ren in den Büchern der Astrid Lindgren. Aus beiden Quellen ließen wir uns die teilweise grauen und sehr nassen Freizeittage erhellen und Fragen stellen. Und damit verging die ge- meinsame Zeit wie im Flug. "Reiter werden ja immer gebraucht", Foto: Anne Kroll Zum Auftakt machte uns einmal mehr die DB das Leben und vor allem das Fortkommen Programm reichhaltig und pausenlos war, lustig und kreativ …, um manchmal auch ver- schwer und fiel einfach ersatzlos aus. An aber ansonsten verlief alles freundlich, fried- träumt, allein, ein wenig mal gemein zu sein. dieser Stelle nochmals meinen aufrichtigen lich und sehr fröhlich. Doch statt des strengen Fräuleins Prusseli- Dank an alle spontan so hilfsbereiten Mütter Und all die geliebten und bekannten Figuren se hatte ich drei sehr nette und fleißige Tea- und Väter, die uns nach Dagebüll gefahren von Astrid Lindgren kamen in unterschiedli- merinnen mit an Bord, die mich nach Kräf- haben! Doch nach diesen Turbulenzen verlief cher Art und Weise zu Besuch in unsere "Villa ten unterstützten, und unsere gute Köchin die Freizeit wunderbar. Zwar war es für alle Kunterbunt" in Haus Amrum: als Michel und Andrea, die für uns die Limonade im Garten Begleiter:innen sehr anstrengend, da das Ole im Buch oder galant als Lotta und die wachsen ließ und uns mit so leckerem Essen Kinder von Saltkrokan per Beamer auf die verwöhnte, dass selbst der Hausgeist in der Wand. Der Michel versteckte Karlssons Klöß- Küche vorbeischaute. Ihnen allen einen di- chen in Köchin Andreas Tupperdöschen. Der cken Dank! Spunk verbarg sich in der Vogelkoje. Ephraim Ob das geplante Nachtreffen noch in diesem Langstrumpf und ein Hausgeist hausten auf Jahr wie gedacht stattfinden kann, ist zum unserem Dachboden, und der "kleine Onkel" jetzigen Zeitpunkt schwer zu sagen. Aber musste um die Wette rennen und nachts als aufgeschoben ist nicht aufgehoben und "un- Laterne leuchtend brennen. Wir bastelten, verhofft kommt oft". In diesem Sinne auf ein spielten, lasen, spazierten, tobten, sangen baldiges Wiedersehen und die nächste schö- und suchten Sachen, die Freude machen. ne gemeinsame Zeit, wo und wie auch immer. Und wir entdeckten nebenbei in unseren selbstgemachten Spiegeln, wie wunderbar Anne Kroll wir alle gemacht sind. Jede auf ihre Art, mit ihren besonderen Gaben: stark und mutig, "Auf der Suche nach dem Spuk", Foto: Passant gewitzt und schlau, hilfsbereit und großzügig, 18
JUGEND@REF Foto: T. Raape JUGEND-TERMINE DEZEMBER 2020 - JANUAR 2021 Sa. 12.12. 13:00 – ca. 17:00 Treffen an der Ferdi mit Krippenspiel- Leuten. Proben in einzelnen Kleingruppen. Anmeldung bei A. Kroll erforderlich 19:00 Weihnachtstreffen der Jugend bei Feuerschein im Innenhof der Ferdinandstraße. (Anmeldung im Jugendbüro erforderlich!) Mo. 04.01. 10:00 - ca. 14:00 Schlittschuhlaufen Ausflug für Kinder und Teamer (falls es erlaubt und möglich ist) Oder Sa. 09.01. 10:00 - ca. 14:00 Schlittschuhlaufen (Ausweichtermin) Gruppenaktionen können momentan nur unter Vorbehalt angekündigt werden. Genauere Infos folgen kurz vor der Aktion mit Email-Einladungen unsererseits. 19
VERDICHTET DER ANFANG DES WEGES NACH MARKUS 1 Das Markusevangelium – Markus fährt fort, erstaunlich knapp: zu Jesu Kindheit bleibt es stumm. Auch Jesus stieg ins Tal hinab, Was nachts in Bethlehem geschehen, und mitten in dem Menschenhaufen die Weisen, die den Stern gesehen: ließ er sich mit den andern taufen. Davon erzählt uns Markus nicht. Danach – geschah das öffentlich? – Am Jordan startet sein Bericht. da öffnete der Himmel sich. Am Jordanfluss herrscht ein Gedränge. Berichtet wird, was Jesus sah: Wer lockt sie an, die große Menge? Als Taube kam der Geist ihm nah. Ein Mann, der in der Wüste wohnt, Dann klang es ihm wie Adoption: der Umkehr predigt, niemand schont. „Du, du bist mein geliebter Sohn.“ Er heißt Johannes. Sein Appell Der Psalmvers, Motto für sein Leben, trifft zielgenau, ist aktuell. wird ihm mit auf den Weg gegeben. Zum Jordan kommen sie gelaufen, Der Täufer hat sehr viel gewagt, denn dort will sie Johannes taufen, die Wahrheit hat er stets gesagt, zur Buße, dass sie sich besinnen er hat Herodes‘ Zorn erregt, und einen neuen Weg beginnen, worauf man ihn in Ketten legt. und zur Vergebung ihrer Sünden. Erst dann ist Jesus wegbereit: Auch vom Messias will er künden. „Nah ist das Reich, erfüllt die Zeit.“ Johannes war schon immer klar, Ulrike Krumm dass er nicht der Messias war. Taufe Christi. Holztür (Detail), um 1065, Er sollte nur die Wege glätten Köln, St. Maria im Kapitol für den, der kommt, das Volk zu retten – bald schon, erfüllt von Gottes Geist. Der ist‘s, auf den Johannes weist. Impressum Herausgeber: Evangelisch-reformierte Kirche in Hamburg, E-Mail: gemeindeblatt@erk-hamburg.de Ferdinandstraße 21, 20095 Hamburg Herstellung: Druckerei Wulf, Hamburg Redaktion: Jan Commentz, Holger Fink, Ulrike Krumm Papier: Circle Volume White von IGEPA - ausgezeichnet mit dem Esther 20 Petersen, Thomas Raape (verantwortlich) blauen Umweltengel dem EU Eco-Label und FSC®-zertifiziert
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