Gemeindeblatt in Hamburg - Evangelisch-reformierte Kirche in Hamburg

 
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Gemeindeblatt in Hamburg - Evangelisch-reformierte Kirche in Hamburg
Evangelisch-reformierte
                     Kirche in Hamburg
Gemeindeblatt
46. Jahrgang Nr. 1           C 2218             Dezember 2020 | Januar 2021

   LICHT UND DUNKEL IM ADVENT
   Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande,
   scheint es hell. (Jesaja 9,1)
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INHALT

Inhaltsverzeichnis

                                                                                 5                                       16
                                                EINBLICKE / AUSBLICKE                                    JUGEND@REF
                                                                                          Ob das Ex-und-Hopp-Wochende in
                                            Projekte zugunsten indigener Völker im       Ratzeburg oder die Kinderfreizeit auf
                                            Ama­zonasgebiet - ein Einblick. Und Sie     Amrum - wir versuchen, die Spielräu-
                                             finden in dieser Ausgabe noch weitere      me der Corona-Richtlinien auszuloten,
                                                          "Einblicke und Ausblicke".   um Spielräume für Kinder und Jugend­
                                                                                                            liche zu schaffen.

                                                                                       3         Editorial

                                      4                                                4         Monatsspruch Dezember
             MONATSSPRUCH
                                                                                       5         Einblicke - Ausblicke
      Die Worte des Monatsspruchs De-
    zember sind ein erstaunlicher Schritt
                                                                                       9         Blickpunkt
      auf dem Weg der Entwicklung der
                         Menschlichkeit.
                                                                               13      13        Termine
                                                                        TERMINE
                                            Auch in (adventlichen) Zeiten von Corona   14        Aus dem Kirchenrat
                                             versuchen wir möglich zu machen, was
                                             möglich ist. Dazu gehören auch Online-    16        jugend@ref
                                                       Angebote. Wir sind gespannt!
                                                                                       20        Verdichtet

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EDITORIAL

      LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,
      für die Advents- und Weihnachtszeit bietet unse-
      re Gemeinde ein vielfältiges Programm – sowohl
      online als auch vor Ort. Wir hoffen sehr, dass
      der Fortgang der Corona-Pandemie uns erlauben
      wird, unsere Planungen in die Tat umzusetzen.
      Im November haben wir schweren Herzens Ge-
      meindenachmittage und andere Begegnungs-
      möglichkeiten abgesagt; so hat auch unsere Ge-
      meinde ihren Beitrag dazu geleistet, die Zahl der
      Infektionen in Hamburg möglichst zu senken. Ob
      dies gelungen ist, war zu Redaktionsschluss noch
      nicht abzusehen.
      Die Corona-Pandemie prägt auch die Berichte aus
      dem Diakonenkollegium und der Jugendarbeit in
      diesem Gemeindeblatt. Sie können lesen, was
      alles trotzdem gelungen ist. Im Interview schil-
      dert Dr. Bernhard Rappert vom Freundeskreis In-
      dianerhilfe die aktuellen Herausforderungen bei
      der Arbeit zugunsten indigener Völker im Ama-
      zonasgebiet, die unsere Gemeinde schon seit
      Jahrzehnten unterstützt. Außerdem hält Kerstin
      Montanus Tipps für einen Alltag mit weniger Ver-
      packungsmüll bereit. Vielleicht ist das ein guter
      Vorsatz für das neue Jahr?
      In der Gemeindeblatt-Redaktion gab es übrigens
      einen Wechsel. Pastor Thomas Raape hat die Lei-
      tung an mich übergeben. Ich freue mich, Sie an
      dieser Stelle nun regelmäßig begrüßen zu dürfen!
                                    Ihre Katrin Wippich
      Titelfoto: Mike Labrum / Unsplash

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MONATSSPRUCH

                                                        muslimische junge Leute aus den umliegen-         rael. Denn sie verbinden auf zwingende Weise
     ZUWENDUNG                                          den Gemeinden, die jeden Abend hunderte           religiöses mit ethischem Handeln. Religion,
                                                        Geflüchtete auf unterschiedliche Quartiere        nur im Tempel oder unter dem Sternenhim-
     MACHT                                              verteilten – und die Leute aus den christlichen   mel rituell praktiziert, reicht jetzt nicht mehr
                                                        Gemeinden, die große Flüchtlingsgruppen           aus. Mich mit Gott in Frieden zu glauben und
     LEBENDIG                                           in geheizte Kirchen begleiteten, in denen sie
                                                        zunächst mit Essen und Schlafmöglichkeiten
                                                                                                          doch an dem Hungrigen und Frierenden vor-
                                                                                                          beizugehen, ist nicht mehr möglich.

     Die Worte des Monatsspruchs Dezember
     sind ein erstaunlicher Schritt auf dem Weg
     der Entwicklung der Menschlichkeit. Es ist
     2500 Jahre her, dass sie zum ersten Mal
     ausgesprochen und aufgeschrieben wurden.
     Damals erhob sich mit Jesaja eine propheti-
     sche Stimme und sprach Worte, die zuvor in
     der Menschheitsgeschichte noch nie zu hö-
     ren gewesen waren: ein unerhörter Appell,
     den nackten und hungernden Mitmenschen
     in das eigene Haus aufzunehmen, den Besitz
     mit ihm zu teilen, ihm Brot und Kleidung zu
     geben.
     In mir steigen Bilder aus den Novembertagen
     von vor fünf Jahren auf, als zahllose Flüchtlin-
     ge nach Deutschland kamen und mit großer
     Hilfsbereitschaft von vielen Menschen emp-
     fangen wurden. Ich sehe noch die Helferin-
     nen und Helfer am Hauptbahnhof vor mir, oft

                                                        versorgt wurden. Ich erinnere mich an das         Mir fällt auf, welche körperliche Nähe die
ZUM MONATSSPRUCH
                                                        Flüchtlingscafé in der Ferdinandstraße, an die    prophetischen Worte zwischen dem Notlei-
DEZEMBER                                                vielen Ehrenamtlichen, die über eine lange        denden und der Helfer:in herstellen. Wenn ich
                                                        Zeit Geflüchteten Deutschunterricht gaben,        jemanden in mein Haus führe, nehme ich ihn
Brich dem Hungrigen dein Brot, und die
                                                        Feste für sie vorbereiteten, sie bei Behörden-    bei der Hand. Wenn ich ihn ankleide, geht das
im Elend ohne Obdach sind, führe ins
                                                        gängen begleiteten.                               nicht ohne Anfassen, und wenn ich mit ihm
Haus! Wenn du einen nackt siehst, so
                                                        Für mich gehören diese Worte des Propheten        das Brot teile, sitzen wir gemeinsam am Tisch.
kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem
                                                        Jesaja zu den wichtigsten der ganzen Bibel.       Wir begegnen uns auf Augenhöhe. Eine Er-
Fleisch und Blut!
                                                        Sie zeigen die hohe ethische Qualität der         fahrung, die die Helfer:innen beim "Frühstück
                               Jesaja 58, 7
                                                        prophetischen Lehrerinnen und Lehrer in Is-       für alle" immer wieder machen: Es entsteht

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MONATSSPRUCH | EINBLICKE / AUSBLICKE

   eine Beziehung von Mensch zu Mensch, die                                                             Aber die Hamburger, besonders die Jugend-
   manchmal der Anfang einer Freundschaft ist.         HILFE FÜR INDI-                                  lichen, wollten unbedingt mitmachen. So
   Und Jesaja geht noch weiter: "Dann wirst du                                                          engagierte man sich gemeinsam im „Bund
   rufen und Gott wird dir antworten. Wenn du          GENE IN LATEIN-                                  Reformierter Kirchen“ für das wunderbare
   schreist, wird er sagen: Siehe, hier bin ich. Und                                                    Projekt der Indianerhilfe, für den Aufbau von
   du wirst sein wie ein bewässerter Garten und
   wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser
                                                       AMERIKA                                          ärztlicher Versorgung und die Ausbildung
                                                                                                        medizinischen Personals unter der indigenen
   fehlt" (Jesaja 58,9.11). Er spricht davon, dass     ÜBER 50 JAHRE ENGAGEMENT                         Bevölkerung in den Regenwäldern des Ama-
   Menschen, die sich für die Not der anderen          UNSERER GEMEINDE                                 zonas. Zuverlässig, Jahr für Jahr, stellten wir
   öffnen, lebendig werden, ihre Wirkungsmacht
   erleben, ihren Horizont erweitern. Wie ein Gar-
   ten werden, das verweist auf den Garten Eden,
   als der Mensch (hebräisch „adam“) aus Erde
   („adama“) geformt wurde. Näher können sich
   Mensch und Garten nicht sein, als es in die-
   sem Wortspiel zum Ausdruck kommt.
   In unserer Gemeinde freuen wir uns über jedes
   diakonische Engagement, das Hungrige sät-
   tigt, alte Menschen begleitet und verschulde-
   ten Menschen einen Ausweg weist. Ohne Hin-
   wendung zum notleidenden Nächsten gibt es
                                                                                                               Klinik am Rio Chambira bei Hochwasser, Foto: FKI
   keinen fruchtbaren Garten. „Wer in mir bleibt
   und ich in ihm, der bringt viel Frucht“ (Johan-     Wenn der Kirchenrat uns allen in der dies-       zusammen mit Göttingen und anderen Ge-
   nes 15,15). Denn dann gehen wir durch unsere        jährigen Weihnachtsbitte Spenden für die         meinden ca. zwei Prozent der Kirchenbeiträge
   Gärten, und wenn wir nach Gott rufen, wird er       „Indianerhilfe“ ans Herz legt, dann geht das     in den Haushalt ein (was faktisch nur wenige
   einfach sagen: Hier bin ich.                        auf eine lange Tradition zurück. 1968, auf ih-   EKD-Kirchen geschafft haben!). Aus Ham-
                                                       rer Vollversammlung in Uppsala, „entdeckte“      burg waren es 30.000 DM, später gut 15.000
                                     Ulrike Litschel   die Weltkirche ihre Weltverantwortung auf        Euro jährlich.
                                                       ganz neue Weise, und die Synode der EKD          Den „Bund“ gibt es nun nicht mehr, aber
                                                       folgte, durchaus umstritten, ihren Empfeh-       wir sind der „Indianerhilfe“, die sich nur aus
                                                       lungen und beschloss in Berlin-Spandau,          Spenden finanziert, immer noch treu ver-
                                                       dass alle Kirchen freiwillig mindestens zwei     bunden, und unsere Diakonie versucht, sie
                                                       Prozent ihrer Kirchensteuereinnahmen für         weiterhin verlässlich zu unterstützen. Vieles
                                                       den Kampf gegen Armut in der „Dritten            hat sich verändert seit 1968, und hinter dem
                                                       Welt“ einsetzen sollten. Der „große“ Kirch-      alten Namen steckt inzwischen eine moderne
                                                       liche Entwicklungsdienst wurde gegründet.        „NGO“, aber die schwierige Arbeit ist noch
                                                       Die Evangelisch-reformierte Kirche in Ham-       genau so dringlich und unser Engagement
                                                       burg gehörte damals noch nicht zur EKD.          ebenso gefordert wie vor 50 Jahren.

                                                                                                                                                             5
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EINBLICKE / AUSBLICKE | JAHRESBERICHT

INTERVIEW MIT DR. MED.                                   sen. Ausgerechnet die Regierungsbehörden         nen „Geburtshelfer“. Die sogenannten „Mi-
BERNHARD RAPPERT,                                        haben diese Abschottung dann unterlaufen,        chueras“ sind Frauen (selten auch Männer)
GESCHÄFTSFÜHRENDER VOR-                                  indem sie die Bevölkerung verpflichtet haben,    ohne medizinisches Vorwissen, die von der
                                                         ihre monatlichen Zuwendungen – so etwas          Schwangeren ausgewählt werden und dann
SITZENDER DES FREUNDES-
                                                         wie Kindergeld – in der Distrikthauptstadt       die Assistenz bei der Geburt übernehmen.
KREIS INDIANERHILFE E.V.                                 unten am Fluss abzuholen. Auf dem Rückweg        Kenntnisse über Krankheiten sind rar. Er-
                                                         kam dann das Virus in die Dörfer. Auch unser     krankungen werden als Strafe für einen be-
Herr Dr. Rappert, beginnen wir ganz aktuell:             Ärzteteam und das Klinikpersonal waren er-       stimmten Lebenswandel oder Frevel gegen
Wie ist die Lage derzeit angesichts der Coro-            krankt, zum Glück aber nur leicht, wie auch      die Natur angesehen. Missbildungen beim
na-Pandemie?                                             die Indigenen in ihren Dörfern am Fluss.         Neugeborenen werden als Hinweis auf eine
Peru liegt bei der Sterblichkeit an Covid-19             Große Sorgen macht uns der für 2021 vor-         „außermenschliche“ Vaterschaft gedeutet –
weltweit an der Spitze. Am Rio Chambira                  gesehene Wechsel unseres Ärzteteams. Ab          Flussgott oder Waldgeist – und diese Kinder
hatten die Indigenen im März/April den Fluss             Februar soll eine Hamburger Ärztin einreisen     werden dann u.U. gar nicht versorgt oder so-
gesperrt und keine Boote mehr durchgelas-                und die Arbeit übernehmen. Zwar sollen im        gar nicht einmal abgenabelt, sprich „nicht ge-
                                                         Laufe des Monats wieder innerperuanische         boren“. Hier sehen wir unsere Hauptaufgabe
                                                         Flüge stattfinden, aber wer weiß, wie das An-    in den nächsten Monaten.
                                                         fang Februar aussieht?                           Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Bereich
                                                         Wir brauchen auch dringend weitere finanzi-      der Ernährungssicherung für die Indigenen.
                                                         elle Unterstützung für unsere Arbeit. Leider     Das bisherige Leben als Jäger und Sammler
                                                         können die sonst üblichen Veranstaltungen,       funktioniert nicht mehr. Also muss verstärkt
                                                         z.B. an der Albert-Schweitzer-Schule in Kas-     darüber nachgedacht werden, wie die Men-
                                                         sel oder die Charity-Veranstaltung in Leverku-   schen satt werden können. Dafür haben wir
                                                         sen, derzeit nicht durchgeführt werden.          einen Landwirt in das Projekt integriert. In
                                                                                                          den nächsten Monaten sollen Modelle entwi-
                                                         Welches Ihrer Projekte braucht jetzt am drin-    ckelt und erprobt werden.
                                                         gendsten Unterstützung?
                                                         Unser Schwerpunkt für die nächsten Monate        Mit dem Ziel, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten,
                                                         liegt auf der Ausbildung von Hebammen bzw.       haben Sie sog. Promotoren geschult. Wie
                                                         allgemein auf der Vermittlung von Wissen um      funktioniert dieses Modell?
                                                         Schwangerschaft und Geburt. Dafür haben          In jedem der über 40 Dörfer am Rio Chambi-
                                                         wir jetzt auch eine Anthropologin und eine       ra und seinen Nebenflüssen wurde ein „Pro-
                                                         ausgebildete Hebamme eingestellt, die unser      motor de Salud“ gewählt und regelmäßig
                                                         Ärzteteam unterstützen sollen.                   aus- und weitergebildet. Die Erfahrungen mit
                                                         Eine Studie im Mai/Juni 2020 ergab eine ca.      diesem Modell sind wechselnd und mühsam.
                                                         35-prozentige Kindersterblichkeit, insbeson-     Es gibt viele Rückschläge, oft verlässt ein gut
                                                         dere bei Risikoschwangerschaften. Es gibt        ausgebildeter Promotor plötzlich sein Dorf,
                                                         keine ausgebildeten Hebammen im Fluss-           und wir fangen von vorne an. Traditionell le-
         Evakuierung einer schwangeren Frau, Foto: FKI
                                                         gebiet, keine überdurchschnittlich erfahre-      ben die Urarinas im Familienclan; die Dorf-

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Gemeindeblatt in Hamburg - Evangelisch-reformierte Kirche in Hamburg
EINBLICKE / AUSBLICKE

                                                                                                          Schon Martin Luther, der große Reformator,
                                                         DAS DARF DOCH                                    hat stark antisemitische Thesen aufgestellt.
                                                                                                          Berüchtigt sind seine Empfehlungen an Ob-
                                                         NICHT (WAHR)                                     rigkeiten und Pfarrherren des 16. Jahrhun-
                                                                                                          derts, die er als Maßnahmen einer „scharfen“
                                                         SEIN!                                            Barmherzigkeit verstand: „Was wollen wir
                                                                                                          Christen nun tun mit diesem verworfenen,
                                                         ANTISEMITISMUS IST WIEDER
                                                                                                          verdammten Volk der Juden? Ich will meinen
                                                         „SALONFÄHIG“ GEWORDEN
                                                                                                          treuen Rat geben: Erstlich, das man ihre Sy­
                                                                                                          nagogen und Schulen mit Feuer anstecke
                                                         Nie wieder, schon wieder oder immer noch?        und, was nicht verbrennen will, mit Erde
                   Aufklärung über COVID-19, Foto: FKI
                                                         Richtig in Erinnerung? Nie wieder – so eine      überhäufe und beschütte, dass kein Mensch
   struktur wurde ihnen vom Staat aufgezwun-             wahrnehmbare Stimmung in der deutschen           einen Stein oder Schlacke davon sehe ewig-
   gen, daher wird so ein Promotor oft nur von           Bevölkerung. Mehrheitlich? Oder doch nur         lich. Zum anderen, dass man auch ihre Häu-
   seinem Clan akzeptiert und konsultiert. Aber          von den wirklich Geläuterten? Leider aber        ser desgleichen zerbreche und zerstöre. Zum
   trotzdem: An der Ausbildung der Promotoren            jetzt wieder immer öfter verstärkt zu hören,     Dritten, dass man ihnen nehme alle ihre Bet-
   führt kein Weg vorbei. Das ist auf die Dauer          zu lesen: Es ist doch schon so lange her, ist    büchlein und Talmudisten. Zum Vierten, dass
   unsere wichtigste Hinterlassenschaft.                 doch Vergangenheit, einmal muss doch damit       man ihren Rabbinern bei Leib und Leben
                                                         Schluss sein.                                    verbiete, hinfort zu lehren. Zum Fünften, dass
   Der Schwerpunkt Ihrer Arbeit liegt auf medi-          Antisemitismus war nie weg, auch nicht nach      man den Juden das Geleit und Straße ganz
   zinischer Versorgung, aber Sie nehmen auch            dem Bekanntwerden der Nazi-Gräuel. Die           und gar aufhebe. Zum Sechsten, dass man
   kulturelle Aspekte in den Blick. Warum ist            Uneinsichtigen, die Leugner waren und sind       ihnen den Wucher verbiete und alle Barschaft
   Ihnen das wichtig?                                    immer da. Jahrelange Tarnung hat getäuscht.      und Kleinode an Silber und Gold nehme. Zum
   Unsere Arbeit kann nur helfen, wenn wir die           Jetzt, mit dem Erstarken rechtsextremer Par-     Siebten, dass man den jungen, starken Juden
   Menschen verstehen und sie in ihrer Kultur            teien und Meinungen, ist der Antisemitismus      und Jüdinnen in die Hand gebe Flegel, Axt,
   abholen. Daher ist uns die Zusammenarbeit             wieder öffentlich und ohne Skrupel zu verneh-    Karst, Spaten, Rocken, Spindel und lasse sie
   mit der Anthropologin so wichtig. Wir haben           men. Das Judentum, das „Böse“ seit mehr          Brot verdienen im Schweiß der Nase.“
   auch immer Dolmetscher mit bei unseren Be-            als 2.000 Jahren, ist wieder in aller Munde.     Wow! Im Grunde hat Luther dazu aufge-
   suchen in den Dörfern. Dadurch unterschei-            Es erfolgt meist eine Verquickung mit Politik,   fordert, was knapp 400 Jahre später in der
   den wir uns wesentlich von den Regierungs-            zuallererst mit dem Verhalten des Staates Is-    Reichspogromnacht realisiert wurde. In ei-
   behörden, die auf solche „Feinheiten“ keinen          rael und dessen Aggression gegenüber den         nem Punkt unterscheiden sich allerdings
   Wert legen.                                           Palästinensern. Dicht gefolgt von der Mei-       seine Judenthesen vom Programm der Na-
                                                         nung, dass Juden weltweit enorme politische      tionalsozialisten: Er hat nicht zum Holocaust
   Vielen Dank für das Gespräch, Herr Dr. Rap-           Macht, vor allem durch Geldeinfluss, hätten      aufgerufen.
   pert.                                                 und ihre Talente auf diesem Gebiet zum Scha-     Inzwischen ist auch wohlbekannt, dass um
   Gerne. Ich hoffe, ich kann im Neuen Jahr mal          den anderer erfolgreich einsetzten. Auch die     1933 bei evangelischen Theologen ein kräfti-
   wieder nach Hamburg kommen, um in der                 Bilder von orthodoxen Juden müssen schon         ger Antisemitismus um sich griff. Von Luther
   Gemeinde zu berichten.                                wieder herhalten.                                inspiriert? Siegfried Nobiling, der ab 1928 als

                                                                                                                                                       7
Gemeindeblatt in Hamburg - Evangelisch-reformierte Kirche in Hamburg
EINBLICKE / AUSBLICKE

Pfarrer in der Gemeinde „Zum guten Hirten“
in Berlin-Friedenau wirkte, bekannte 1932 in      UNVERPACKT                                        Bedingungen kompostierbar und müssen
                                                                                                    bei der Hamburger Stadtreinigung mühsam
einer Stellungnahme zum Nationalsozialis-                                                           aus dem Bio-Müll heraussortiert werden.
mus: „Zusammenfassend kann ich nur aus            GEHT!                                             Und das Recycling? Vermeiden ist besser!
ehrlichstem Herzen gestehen, dass der Na-         TIPPS FÜR EINEN ALLTAG MIT                        Recycelte Kunststoffe sind von der Qualität
tionalsozialismus für mich Schicksal und Er-      WENIGER VERPACKUNGMÜLL                            her deutlich schlechter. Und: Zum Recycling
lebnis ist.“ Bereits 1932 schloss sich Nobiling                                                     wird ja auch die „thermische Verwertung“,
der „Glaubensbewegung Deutsche Christen“                                                            also die Verbrennung in der Müllverbren-
(DC) an. Dort traf er auf zahlreiche gleichge-    Kaufen Sie, kaufst du schon unverpackt ein?       nungsanlage, gerechnet. Argumentiert
sinnte Amtsbrüder.                                Nicht nur plastikfrei, sondern unverpackt?        wird damit, dass dabei Wärme entsteht…
In Deutschland weiß die heutige vierte Ge-        Zugegeben: Das ist manchmal eine Heraus-          Sind Papiertüten eine Alternative? In der
neration nach der Shoa, dem nationalsozia­        forderung, in vielen Fällen aber bloß eine Um-    Herstellung sind sie nicht besser als Plastik
listischen Völkermord, nur wenig von der          stellung, dann wird es schnell zur Gewohnheit.    (jede neue DIN A4-Seite verbraucht ca. 10
Verfolgung und grausamen Ermordung von            Zum Einkauf eine eigene Tasche, einen Beutel      Liter „virtuelles“Wasser!), die Entsorgung al-
sechseinhalb Millionen Kindern, Frauen und        oder Korb mitnehmen, Papier- oder Plastiktü-      lerdings ist deutlich weniger aufwändig. Also:
Männern jüdischen Glaubens. Hier besteht          ten mehrfach benutzen, Bananen im Super-          Nehmen Sie einen Stoffbeutel oder eine Brot-
Handlungsbedarf – für viele „Erziehende“ in       markt nicht noch in eine Tüte packen – sie        dose zum Bäcker mit! Und Geschenke lassen
vielen Bereichen. Es sind alle aufgefordert,      bringen ja ihre Verpackung schon selbst mit:      sich auch in wiederverwendetem Geschenk-
die zur Aufklärung beitragen können. Und las-     das ist alles ohne weiteres machbar und inzwi-    papier, einem Geschirrtuch oder Zeitungspa-
sen wir nach Möglichkeit die noch lebenden        schen für viele von uns eine Selbstverständ-      pier mit einem bunten Band schön verpacken.
Überlebenden zu Wort kommen, solange es           lichkeit. Schließlich liegt uns, als Christ:in-   Unverpackt einkaufen geht gut auf Wochen-
noch geht. Lassen wir sie berichten und die       nen allemal, viel daran, Gottes Schöpfung zu      märkten oder per Gemüse-Abokiste, in Un-
Bilder des Grauens zeigen, damit die Erin-        bewahren und unsere Mit-Welt zu schützen.         verpackt-Läden wie „Stückgut“ in Ottensen
nerung an das Schreckliche nicht verblasst        Kunststoffe („Plastik“) werden aus Erdöl her-     (nahe Mercado) und in der Rindermarkthalle
oder gar vergessen wird. Lassen wir den Ruf       gestellt, das in absehbarer Zeit zur Neige        oder „Bio.lose” in der Osterstraße und vielen
„Nie wieder!“ nicht verhallen. Beherzigen wir     gehen wird und schon jetzt unter Bedingun-        anderen – da lohnt es sich zu googeln, um
den Aufruf von Manfred Rekowski, Präses der       gen gefördert wird, die die Umwelt immer          zusätzliche Autofahrten zu vermeiden. Für
unierten Kirche im Rheinland: „[…] es ist un-     stärker belasten. Sogenannte „Bio-Kunst-          Smartphone-Nutzer:innen bietet die Stadt-
sere Aufgabe und Verpflichtung, auf antisemi-     stoffe“ sind übrigens keine echte Alterna-        reinigung die App „Zero Waste Map“ an.
tische Tendenzen und Gefahren aufmerksam          tive: Für die nachwachsenden Rohstoffe            „Foodsharing“ geht einen anderen Weg und
zu machen. Das sind wir unseren jüdischen         wird kostbares Ackerland benötigt, werden         rettet übriggebliebene Lebensmittel vor dem
Mitbürgerinnen und Mitbürgern schuldig,           Monokulturen angelegt, die entsprechend           Müll.
das ist auch schlicht unsere gesellschaftliche    stark gedüngt und mit Unkraut- und Schäd-         Schließlich: vieles im Haushalt, von Deo bis
Pflicht.“                                         lingsvernichtungsmitteln behandelt werden         Badreiniger, kann man auch preiswert selbst
                                                  müssen. Die Herstellung von „Bio-Kunststof-       machen, es gibt Bücher oder z.B. die Inter-
                        Dieter Friedrich Duwe     fen“ ist sehr energie- und wasseraufwändig.       net-Seiten utopia.de oder smarticular.net mit
                                                  Und anders als die Werbung es uns weis-           vielen Anleitungen. Einfach loslegen!
                                                  machen will, sind sie nur unter besonderen                                     Kerstin Montanus

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                              Dezember                                         Sa. 12.12.          17.00    Gottesdienst (U. Litschel) - Altenhof

 GOTTESDIENSTE AN WEIHNACHTEN                                                  Sonntag, 13.12. 10.00        Gottesdienst (T. Raape)
 Besuche am 24. und 25. Dezember leider nur mit Anmeldung!                     3. Advent 		                 Ferdinandstraße
  Es sollen möglichst viele Gemeindeglieder an den Gottesdiensten
 teilnehmen können. Die Küster Vitali Futorjanski und Sven Schwarz             Mo. 14.12. 19.30             Bibelgesprächskreis (U. Litschel)
 haben gemeinsam mit dem Verwaltungsleiter Broder Jürgensen                    			                          Ferdinandstraße
 akribisch ausgemessen, wie dies in unseren Kirchen unter Einhaltung
 der Corona-Regeln verantwortungsvoll möglich ist. Damit das Konzept           Mi. 16.12. 15.00             Adventlicher Gemeindenachmittag
 umgesetzt werden kann, sind wir darauf angewiesen, dass Sie sich              			                          (T. Raape) - Ferdinandstraße s. S. 11
 bis zum 18. Dezember in der Kanzlei zu den Gottesdiensten an Heilig
 Abend und am 1. Weihnachtstag anmelden: 040/ 30 10 040, kanzlei@
 erk-hamburg.de. Sie erhalten dann eine Bestätigung. Vielen Dank für           Do. 17.12. 18.00             Adventsgespräch via Zoom
 Ihr Verständnis!                                                              			                          (U. Litschel) s. S. 13
 Auch bei allen übrigen Gottesdiensten ist die Teilnahmezahl derzeit lei-      		         19.00             Bücherwurm (R. Kuhn)
 der begrenzt. Eine Anmeldung ist nicht nötig; damit Sie sich nicht ver-       			                          Ferdinandstraße
 geblich auf den Weg machen, empfehlen wir sie dennoch.
                                                                               Fr. 18.12. 19.30             Orgelvesper (R. Kuhn/D. Lübking)
 Weiterhin gilt auch für alle übrigen Veranstaltungen, dass sie                			                          Palmaille s. S. 11
 unter dem Vorbehalt der aktuellen Lage und Richtlinien statt-
 finden. Im Zweifelsfall erkundigen Sie sich bitte in der Kanzlei oder in-
 formieren sich über unsere Website.                                           Sa. 19.12. 17.00             Gottesdienst (T. Raape) - Altenhof
                                                                               		         18.00             Adventssingen an der Feuerschale
Di. 01.12. 15.30                 Adventlicher Gemeindenachmittag               			                          Palmaille s. S. 11
					                            (R. Kuhn) - Palmaille s. S. 11
                                                                               Sonntag, 20.12. 10.00        Gottesdienst (U. Litschel)
Do. 03.12.            18.00      Adventsgespräch via Zoom (R. Kuhn) s. S. 13   4. Advent		                  Palmaille

Sa. 05.12. 17.00                 Gottesdienst (T. Raape) - Altenhof            Do. 24.12.  15.00            Gottesdienst (U. Litschel)
			        18.00                 Adventssingen an der Feuerschale              Heiligabend		                Altenhof
					                            Ferdinandstraße s. S. 11                      		          15.00            Familiengottesdienst mit Weihnachts-
                                                                               			                          spiel der Konfis (T. Raape/A. Kroll)
Sonntag, 06.12.       11.00      Familiengottesdienst - Palmaille              			                          Ferdinandstraße
2. Advent                                                                      		          17.00            Gottesdienst (U. Litschel) - Palmaille
Mi. 09.12. 10.00                 Gesprächskreis Altenhof (U. Litschel)         		          17.00            Gottesdienst (R. Kuhn)
    				                         Altenhof                                      			                          Ferdinandstraße

Do. 10.12. 15.00                 Adventlicher Gemeindenachmittag               Fr. 25.12.           10.00   Gottesdienst (T. Raape)
					                            (U. Litschel) - Palmaille s. S. 11            Erster Weihnachtstag		       Ferdinandstraße
			        18.00                 Adventsgespräch via Zoom (T. Raape)
					                            s. S. 13                                                                                                           9
Gemeindeblatt in Hamburg - Evangelisch-reformierte Kirche in Hamburg
BLICKPUNKT

                                     BLICK                            PUNKT
                  ALLE AKTUELLEN TERMINE FINDEN SIE AUCH AUF WWW.ERK-HAMBURG.DE
Sonntag, 27.12.    18.00   Gottesdienst (U. Krumm) - Palmaille         Sa. 23.01.           17.00      Gottesdienst - Altenhof (Rien v.d. Vegt)

Mo. 28.12.			              Silvesterfreizeit (U. Litschel)             Sonntag, 24.01.      10.00      Gottesdienst - Palmaille (Rien v.d. Vegt)
bis 03.01. 			             Amrum
                                                                       Mo. 25.01. 19.00                Literaturkreis „Die Leseratten“
Do. 31.12. 15.00           Gottesdienst (R. Kuhn) - Altenhof           			                             (U. Litschel/T. Raape) - Palmaille
Silvester		18.00           Gottesdienst (R. Kuhn) - Palmaille
                                                                       Do. 28.01. 19.00                Bücherwurm (R. Kuhn)
Sa. 02.01.         17.00   Gottesdienst (T. Raape) - Altenhof          			                             Ferdinandstraße
                           Januar
                                                                       Fr. 29.01.           19.30      Kino i. d. Palmaille (U. Litschel) s. S. 12
Sonntag, 03.01.    10.00   Gottesdienst (T. Raape) Ferdinandstraße
                                                                       Sa. 30.01.           17.00      Gottesdienst (U. Litschel) - Altenhof
Di. 05.01.         19.00   Atemarbeit (T. Raape) - Ferdinandstraße
                                                                       Sonntag, 31.01. 10.00           Gottesdienst (U. Litschel)
Mi. 07.01. 15.00           Gemeindenachmittag (U. Litschel)            			                             Ferdinandstraße
		  			                    Palmaille

Sa. 09.01.         17.00   Gottesdienst (U. Litschel) - Altenhof       Sa. 06.02.           17.00      Gottesdienst (T. Raape) - Altenhof

Sonntag, 10.01. 10.00      Gottesdienst mit anschl. Gemeinde-          Sonntag, 07.02.      11.00      Familiengottesdienst - Palmaille
					                      versammlung (U. Litschel) - Palmaille
Di. 12.01. 15.30           Gemeindenachmittag mit Pastor
					                      Steve Lee (R. Kuhn) - Palmaille s. S. 11          KOLLEKTENPLAN
Sa. 16.01.         17.00   Gottesdienst (R. Kuhn) - Altenhof                 05./06.12.   Chak-e-Wardak Hospital
                                                                             12./13.12.   Venda/Südafrika
Sonntag, 17.01.    10.00   Gottesdienst (R. Kuhn) - Ferdinandstraße          18.12.       Kirchenmusik unserer Gemeinde
                                                                             19./20.12.   Jesus-Center
Mo. 18.01. 19.30           Bibelgesprächskreis (U. Litschel)                 24.12.       Brot für die Welt
					                      Ferdinandstraße                                   25.12.       Nachbarschaftsheim St. Pauli
Di. 19.01.         16.00   Ausstellungsbesuch: Georges Braques               27.12.       Migrantische Gemeinden in Hamburg (ACKH)
			                        (R. Kuhn) - Bucerius Kunst Forum s. S. 12         31.12.       Seemannsmission
                                                                             02./03.01.   Evangelisch-reformierte Gemeinde Minsk
Mi. 20.01. 10.00           Gesprächskreis Altenhof (U. Litschel)             09./10.01.   Norddeutsche Mission
					                      Altenhof                                          16,/17.01.   Altenhof
			        15.00           Gemeindenachmittag „Malaysia“ mit                 23./24.01.   Weltbibelhilfe
					                      Jochen Kuhtz (T. Raape)                           30./31.01.   Bahnhofsmission
					                      Ferdinandstraße s. S. 12                          06./07.02    Freundeskreis Indianerhilfe
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BLICKPUNKT
                                                             VERANSTALTUNGEN UND INFOS
   BESTATTET WURDEN:                                                                                         Getauft wurden:
   03.09.		Jörg Norbert Pfafferott (83)                29.09.		Ingeburg Schimmelpfeng (90)                   25.10.		Paul Erik Fick
   19.09.		Christa Drewling (91)                       15.10.		Dr. Rolf Humbert (96)
   28.09.		Frieda Fijuck (93)

ADVENTSFEIER                                       JULESTUE                                               ADVENTSSINGEN AN DER
Dienstag, 1. Dezember, 15.30 Uhr, Palmaille        Gemeindenachmittag                                     FEUERSCHALE
                                                   Mittwoch, 16. Dezember, 15 Uhr, Ferdinandstraße        Samstag, 5. Dezember, 18 Uhr
Bedingt durch Corona trifft sich die Gemein-                                                              Gemeindezentrum Ferdinandstraße (im Hof)
de nicht in der Ebertallee 5, sondern in der       Diesmal wird der Gemeindesaal der Ferdinand-           Samstag, 19. Dezember, 18 Uhr
Palmaille. Wir hören die alten Adventslieder,      straße zur „Julestue“. Wir treffen uns zu däni-        vor dem Gemeindezentrum Palmaille
lesen besinnliche Geschichten von gestern          schem Gebäck, Kaffee und Tee und erzählen
und heute. Bitte bringen Sie ihre Gedichte und     uns Geschichten rund um Advent und Weih-               Bei flackerndem Feuer vor unseren Gemein-
Geschichten mit.                                   nachten. Wer kommen möchte, möge sich bitte            dezentren wollen wir - mit musikalischer Un-
Um Anmeldung im Büro wird gebeten.                 bis zum 11. Dezember in der Kanzlei anmelden.          terstützung von Dagmar Lübking - adventliche
                                   Reiner Kuhn     Hjertelig velkommen!                                   Lieder singen. Wir freuen uns über Mitsän-
                                                                                    Thomas Raape          ger*innen.
ADVENTLICHER NACHMITTAG                                                                                                              Pastorenkollegium
Donnerstag, 10. Dezember, 15 Uhr, Palmaille        ADVENT- UND WEIHNACHTLICHE
                                                   ORGELVESPER                                            KIRCHE IM UNTERGRUND:
Herzliche Einladung zu einem besinnlichen          Freitag, 18. Dezember, 19.30 Uhr, Palmaille            NORDKOREA UND CHINA
Nachmittag mit Christstollen, Geschichten                                                                 Dienstag, 12. Januar, 15.30 Uhr, Palmaille
und Musik. Obwohl wir nicht singen dürfen,         Im Vespergottesdienst mit Pastor Reiner Kuhn
werden wir schöner Adventsmusik lauschen.          spielt Kirchenmusikerin Dagmar Lübking Stü-            Steve Lee ist Pastor der evangelisch-korea-
Bitte melden Sie sich in der Kanzlei an.           cke von S. Scheidt, A. Corelli, G. F. Händel und       nischen Open Door Gemeinde. Aus gemein-
                                Ulrike Litschel    J. S. Bach. Bitte melden Sie sich in der Kanzlei an.   samen Gottesdiensten und der Flüchtlings-
                                                                                                          arbeit ist er vielen bekannt. Regelmäßig reist
REGELMÄSSIGE TERMINE:                                                                                     er nach China und hält Kontakt zu Gemein-
                                                                                                          den im Untergrund. Steve Lee wird uns von
Montag      19.30 Uhr, Ferdinandstraße:                                                                   nordkoreanischen Kindern in China sowie
                                                  Mittwoch 20.00 Uhr, Ferdinandstraße:
            Männergruppe                                                                                  den christlichen Gemeinden in Nordkorea er-
                                                           Capella reformata (D. Lübking)
            (1. u. 3. des Monats)                                                                         zählen und uns mit seinem Bericht in die ab-
                                                  Samstag 7.00 – 10.30 Uhr, Palmaille:                    geschottete und gefahrvolle Welt der Kirche
Dienstag 15.00 Uhr, Kapelle Altenhof:                     Frühstück für Alle                              Nordkoreas führen.
         Chor des Altenhofs (D. Hinzpeter)
                                                                                                                                            Reiner Kuhn
                                                                                                                                                       11
BLICKPUNKT

G. BRAQUE: TANZ DER FORMEN                          MALAYSIA                                          FÜR SAMA
Was macht die Kunst?                                Gemeindenachmittag                                Kino in der Palmaille
Dienstag, 19. Januar, 16 Uhr,                       Mittwoch, 20. Januar, 15 Uhr,                     Freitag, 29. Januar, 19 Uhr, Palmaille
Bucerius Kunst Forum                                Ferdinandstraße
                                                                                                      Im Januar wollen wir den Film der jungen Re-
Braque gilt als der Initiator des Kubismus und      Jochen Kuhtz berichtet von seinem Aufent-         gisseurin Waad al-Kateab zeigen, der im No-
ist einer der bedeutendsten Künstler des 20.        halt in Malaysia. Er bekam dort Einblick in       vember ausfallen musste. Während des Bür-
Jahrhunderts. Die Ausstellung spürt seiner          Geschichte und Kulturen der verschiedenen         gerkriegs in Syrien hält sie die Geschehnisse
erstaunlichen schöpferischen Vielfalt nach:         Völker dieses Landes und konnte feststellen,      in ihrer Stadt Aleppo in einem Videotagebuch
Vom fauvistischen Frühwerk über die Ent-            wie sich diese und der koloniale Einfluss auf     (2011-2016) fest. In dieser Zeit heiratet sie
wicklung des Kubismus bis zu den letzten,           das Zusammenleben und das Verhalten bei           und bringt Tocher Sama zur Welt. Der verhee-
nahezu abstrakten Serien der Nachkriegszeit.        Verhandlungen auswirken.                          rende Bürgerkrieg wütet mit großer Macht
Wir werden durch die Ausstellung geführt.                                        Thomas Raape         und hinterlässt eine Spur der Verwüstung. All
Der Eintritt kostet 6 Euro. Anmeldung und                                                             dies hat Waad al-Kateab mit ihrer Handy-Ka-
aktuelle Informationen zum Museumsbesuch                                                              mera aufgenommen und zeigt ganz nah, was
im Büro.                                                                                              Verlust, Überleben und der Erhalt der Lebens-
                                    Reiner Kuhn                                                       freude in all dem großen Leid bedeuten.
                                                                                                                                       Ulrike Litschel

KIRCHEN                                 KIRCHENMUSIKERIN                      JUGENDREFERENTINNEN                    AMBULANTER ALTEN- UND
Ferdinandstraße 21,                     Dagmar Lübking, Tel: 040 4105854,     Büro Ferdinandstraße 21,               HOSPIZPFLEGEDIENST
20095 Hamburg                           Fax: 040 442542                       Tel.: 040 3010404018                   Winterhuder Weg 98-106,
Palmaille 2, 22767 Hamburg                                                    Anne Kroll, Mobil: 0163 3449052        22085 Hamburg
                                        PASTORES
Winterhuder Weg 98 (Altenhof),                                                kroll@erk-hamburg.de                   Tel.: 040 22941122
                                        Dr. Reiner Kuhn, Ebertallee 5,
22085 Hamburg                                                                 Catherine Wulftange,                   Fax: 040 229411943
                                        22607 Hamburg, Tel.: 040 6565594
www.erk-hamburg.de                                                            Mobil: 0163 3449051                    amb-dienst@erk-hamburg.de
                                        kuhn@erk-hamburg.de
                                                                              wulftange@erk-hamburg.de               www.ambulanter-pflegedienst-
KIRCHENKANZLEI                          Ulrike Litschel, Palmaille 6,
                                                                                                                     hamburg.de
Ferdinandstraße 21, 20095 Hamburg       22767 Hamburg,                        ALTENHOF
Tel.: 040 301004-0                      Tel. und Fax: 040 382919              Winterhuder Weg 98 - 106,              AMBULANTER HOSPIZ- UND
Fax: 040 301004-10                      litschel@erk-hamburg.de               22085 Hamburg                          BESUCHSDIENST
Mo. – Fr. 9.00 bis 13.00 Uhr            Thomas Raape, Elbchaussee 5,          Tel.: 040 2294110                      Tel.: 040 229411611
kanzlei@erk-hamburg.de                  22765 Hamburg, Tel.: 040 18161210     Fax: 040 22941111                      Fax: 040 229411943
                                        raape@erk-hamburg.de                  altenhof@erk-hamburg.de                hospizdienst@erk-hamburg.de
KÜSTER / HAUSMEISTER
                                                                              www.altenhof.erk-hamburg.de
Sven Schwarz                            GEMEINDEBLATT                                                                BANKVERBINDUNG
Tel.: 040 3010040                       Thomas Raape (verantwortlich),                                               „Evang.-ref. Kirche in Hamburg“
                                        Jan Commenz, Ulrike Krumm,                                                   IBAN: DE51200505501280170000
Vitali Futorjanski                                                                                                   BIC: HASPDEHHXXX
                                        Esther Petersen
Tel.: 040 382367 oder 3010040
                                        gemeindeblatt@erk-hamburg.de

12
TERMINE

DIGITALE                                          MUSIKALISCHE                                     ES TÖNTEN DIE
ADVENTLICHE                                       FAMILIENSING-                                    LIEDER
                                                                                                   Ein Wunder, dass vom 10. bis 15. Oktober
ANGEBOTE                                          FREIZEIT 2021 IN                                 die Familiensingfreizeit mit knapp 28 Teil-
                                                                                                   nehmenden aus Niedersachsen, Hessen und
                                                  PAPENBURG                                        Hamburg auf Borkum stattfinden konnte!
Corona motiviert uns in diesem Advent, die                                                         Ein Glück, dass alle gesund waren und blie-
digitalen Medien in besonderer Weise zu nut-      Der Ausschuss für Kirchenmusik lädt vom          ben und den Tapetenwechsel bei Starkwind,
zen.                                              13. bis 16. Mai 2021 zu einer musikalischen      bester Seeluft und vielen Outdoor-Aktivi-
                                                  Familiensingfreizeit der Evangelisch-re-         täten genossen haben! Exzellent – und „co-
Adventliche Gespräche per Zoom                    formierten Landeskirche in die Historisch-       ronaauflagentechnisch“ perfekt organisiert
Jeweils Donnerstags laden wir ein zu einer        Ökologische Bildungsstätte in Papenburg ein.     und überwacht – die Verpflegung in Haus
kurzen Andacht (ca. 30 min), bei der wir auch     Die Leitung hat Dagmar Lübking, Kirchenmu-       Blinkfüer und die Unterbringung in der Villa
miteinander ins Gespräch kommen wollen.           sikerin unserer Hamburger Gemeinde.              Gerhard! Ein Privileg, dass täglich zweimal
Um in den "virtuellen Raum" zu gelangen,          Das musikalische Programm ist offen für El-      je eine gute Stunde in der wunderschönen
klicken Sie bitte am jeweiligen Termin auf fol-   tern und Kinder, Großeltern und Enkelkinder,     evangelisch-reformierten Jugendstil-Kirche
genden Link:                                      aber auch für Einzelpersonen. Es wird mit den    gesungen werden durfte – mit Abstand, ver-
https://zoom.us/j/98306639001                     Kindern, mit den Erwachsenen und natürlich       steht sich!
Die Termine:                                      auch zusammen gesungen werden. Auch das          „Es tönen die Lieder“, „Rum-plata-plan, tok
3. Dezember – Reiner Kuhn                         Mitbringen von Instrumenten ist herzlich will-   tok, kra kra“, „Bona nox“, „Alleweil ein wenig
10. Dezember – Thomas Raape                       kommen.                                          lu-hu-stig“, „Ich bin so flott und heiße Fa-
17. Dezember – Ulrike Litschel                    Die geschätzten Kosten für die Freizeit (Über-   gott“, „Die güldne Sonne“... – so schallte es
                                                  nachtung mit Vollpension) betragen bei eige-     aus zwölf hellen Kinderstimmen durch den
Adventsandachten auf unserer Website              ner An- und Abreise für                          großen Raum, mit einigen Orff-Instrumenten
An jedem Adventssonntag im Dezember               Erwachsene im DZ 175,- Euro, im EZ 222,50        untermalt, unterstützt von den Erwachsenen
finden Sie ab 16 Uhr eine kurze advent-           Euro.                                            und geleitet von der Hamburger Kirchenmu-
liche Andacht auf unserer Website unter           Kinder ab 10 Jahren 99,- Euro.                   sikerin Dagmar Lübking. Die ohrwurmträch-
www.erk-hamburg.de/aktuelles.                     Kinder ab 1 Jahr 49,50 Euro.                     tigen Kanons und Quodlibets beflügelten die
(Diese Andachten bleiben bis nach Weih-           (Das dritte und weitere Kinder einer Familie     Sängerinnen und Sänger zu zwei- bis vier-,
nachten auf der Website, so dass Sie sie sich     nehmen kostenfrei teil.)                         ja achtstimmigen Kombinationen. Und auch
auch zu anderen Zeiten ansehen können.)                                                            der Reger-Satz „Der Mond ist aufgegangen“
                                                  Anmeldung bitte bei Dagmar Lübking:              konnte sich hören lassen. Zu gerne hätten wir
                                                  Tel. 0162-918 47 90                              ein Publikum damit erfreut! Vielleicht näch-
                                                  dagmarluebking@googlemail.com                    stes Jahr zu Himmelfahrt in Papenburg? Hof-
                                                                                                   fen wir auf leichtere Zeiten!
                                                                                                                                    Ulrike Patow

                                                                                                                                               13
TERMINE | AUS DEM KIRCHENRAT

Ich habe Interesse an folgenden Gemeindefreizeiten                      ABSCHIED AUS
BÄK
□ Segelfreizeit (Kuhn)		     		             12.05.2021 – 16.05.2021
                                                                        HAMBURG
□ Seniorenfreizeit 				                     09.08.2021 – 19.08.2021
□ Jugendfreizeit für Teamer 			             24.07.2021 – 30.07.2021

AMRUM
□ Projektfreizeit (Kroll) 				              25.06.2021 – 08.07.2021
□ Gemeindefreizeit (Kuhn)			                08.07.2021 – 22.07.2021
□ Konfirmandenfreizeit (Kuhn/Wulftange)		   24.07.2021 – 01.08.2021
□ Kinderfreizeit (Raape/Kroll)			           02.10.2021 – 08.10.2021

Andere
□ Familiensingfreizeit (Lübking)			         13.05.2021 – 16.05.2021
                                                                        Liebe Gemeinde,
                                                                        da ist man gerade richtig angekommen und
                                                                        muss schon wieder gehen.
                                                                        Es ist erst knapp über ein Jahr her, dass ich
                                                                        zum Vikariat nach Hamburg gekommen bin.
Name des/der Teilnehmenden: _______________________________________
                                                                        Schule, Corona, Jugendarbeit... viel ist in
                                                                        dieser kurzen Zeit passiert. Aber viel ist eben
Anschrift: ________________________________________________________
                                                                        auch nicht passiert. Nach dem letzten Aus-
                                                                        wertungsgespräch mit dem Prüfungsamt
________________________________________________________________
                                                                        hieß es dann: So geht das nicht.
                                                                        Die Arbeit in Hamburg macht mir Spaß, aber
Geburtsdatum bei Anmeldung eines Kindes: ____________________________
                                                                        prüfungskonform ist sie nicht. Zu wenig Tau-
                                                                        fen, zu wenig Trauungen und Beerdigungen.
Telefon privat: ____________________________________________________
                                                                        Wie geht das eigentlich mit der Seelsorge,
                                                                        wenn man für jeden Termin erst drei Stadtteile
dienstlich:______________________________________ _________________
                                                                        weiter fahren muss und nur selten jemand vor
                                                                        Ort ist? Diese und andere Fragen haben mich
Handy: __________________________________________________________
                                                                        lange bewegt. Am Ende habe ich schweren
                                                                        Herzens beim Landeskichenamt die Verset-
E-Mail: __________________________________________________________
                                                                        zung beantragt.

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AUS DEM KIRCHENRAT

 Zum 13.12. werde ich Hamburg verlassen
 und meinen Dienst in einer kleinen Ortsge-
 meinde in Ostfriesland neu aufnehmen. Davor
 packe ich Kartons, lese Wohungsanzeigen,
 belade Autos und fahre viele Kilometer durch
 die Gegend. Und noch viel wichtiger: Ich neh-
 me Abschied. Denn auch, wenn ich nicht lan-
 ge hier war, nehme ich viel aus Hamburg mit.
 Und dazu haben Sie alle beigetragen.

 Ich bin vielen großartigen Menschen begeg-
 net. Ich durfte mich ausprobieren. Ich hatte
 immer das Gefühl, hier aufgenommen zu sein,
 und dass Sie Wert legen auf meine Meinung
 und auf meine Person. Dabei durfte ich eine
 selbstbewusste Gemeinde erleben, die offene
 Worte spricht, wo sie dran sind. Einen Kir-
 chenrat, der für seine Gemeinde brennt und
 was verändern will. Ein Kollegium, das mich                                                      der Bewohnerinnen und Bewohner, nicht im-
 in alle wichtigen Prozesse der Gemeinde mit     DIAKONIE IN ZEI-                                 mer sofort auf Verständnis trafen. Das Diako-
 einbezogen hat. Und taffe Jugendliche, die                                                       nenkollegium hat entschieden, Jens Jokisch,
 mich motiviert haben, Neues zu wagen und
 mit ihnen über mich hinaus zu wachsen.
                                                 TEN VON CORONA                                   den Geschäftsführer der Stiftung Altenhof,
                                                                                                  jetzt und auch zukünftig bei dem gemeinsa-
                                                                                                  men Anliegen zu unterstützen, einer mögli-
 DANKE!                                          Seit Mai/Juni 2020 beschäftigen mich ganz        chen weiteren Vereinsamung vorzubeugen.
                                                 intensiv die Themen der Diakonie in unserer      Mit Phantasie und deutlicher finanzieller Be-
 Danke für das schöne Jahr. Danke für die Er-    Gemeinde, insbesondere das Leben mit der         teiligung wird Neues gestaltet und realisiert.
 mutigungen, für die gute Kritik, die Zusam-     aktuellen Bedrohung durch das Covid-19-Vi-       Selbstverständlich hat sich das Diakonenkol-
 menarbeit und die schönen Begegnungen.          rus.                                             legium auch Gedanken gemacht, wie wir den
 Ich wünsche Ihnen und euch allen Gottes         Zunächst denke ich sofort an die Bewohne-        Dank an alle hauptamtlichen, professionellen
 Segen und alles Gute für den weiteren Weg.      rinnen und Bewohner des Altenhofs, an die        Mitarbeitenden ausdrücken können. Wie uns
 Und ich hoffe sehr, dass wir uns wiedersehen!   Einschränkungen, an die wenigen oder ganz        erging es vielen Menschen in unserer Stadt:
                                                 fehlenden Kontakte zur Familie und zu den        Wir durften das große Engagement des medi-
 Herzliche Grüße                                 Freunden. Im Bereich des Service-Wohnens         zinischen und Pflegepersonals mit Gedanken,
 Friederike Schmid                               gab und gibt es Kontaktmöglichkeiten, wun-       Gebeten und Wünschen begleiten. Nach dem
                                                 derbar genutzt zu so manchen Innenhof-Kon-       „Klatschen“ und einem ganz herzlichen Dank
                                                 zerten. Zugleich wurden Entscheidungen           an alle vor Ort Tätigen wird es im Dezember
                                                 getroffen, die, voller Sorge um die Gesundheit   zu Begegnungen kommen, die Anerkennung

                                                                                                                                              15
AUS DEM KIRCHENRAT | JUGEND@REF

für den außergewöhnlichen Einsatz zum Aus-
druck bringen.                                      MITGESTALTER:IN-                                EX UND HOPP 2
Das zweite große diakonische Projekt unserer
Gemeinde bleibt das Frühstück für alle. Viele       NEN GESUCHT                                     – ALLE(S) DABEI …
der Ehrenamtlichen, die sich hier engagie-
ren, gehören selbst zur Risikogruppe. Wie sie       Am 25. April 2021 finden in der Evange-         Zumindest waren all jene dabei, die schon
mutig und phantasievoll einen Ablauf für das        lisch-reformierten Landeskirche Kirchenrats-    zum ersten Wochenende mitwollten, aber
Frühstück entwickelt haben, der unter Einhal-       wahlen statt. Auch in unserer Gemeinde wird     auf Grund der aktuellen Lage nicht durften.
tung des Schutzkonzepts alle Möglichkeiten          an diesem Sonntag die Hälfte der Kirchenäl-     Auch an diesem Wochenende blieb es bis
nutzt, hat unsere große Bewunderung und             testen, also sechs Frauen und Männer, neu       zuletzt spannend, ob wir, wie geplant, nach
Hochachtung. Allen Beteiligten ein besonders        gewählt. Von den derzeitigen Kirchenältesten    Ratzeburg zum zweiten Ex-und-Hopp-Treffen
herzliches Dankeschön!                              sind einige bereit, für eine weitere Amtszeit   2020 würden fahren können oder nicht. An-
Bleibt noch ein weiteres Thema: Die Kollekten,      zu kandidieren. Aber wir suchen noch weitere    gesichts der jetzigen Corona-Zahlen sind wir
die wegen eingeschränkter Gottesdienstbe-           Menschen, die Lust haben, unser Gemein-         noch dankbarer, dass diese Freizeit möglich
sucherzahl oder ausgefallenen Gottesdiens-          deleben aktiv mitzugestalten und sich mit       und eine gute Entscheidung war.
ten nicht oder nur unvollständig gesammelt          ihren Fähigkeiten und Ideen einzubringen.       Die zweite Ex-und-Hopp-Gruppe machte
werden konnten. Obwohl doch die Unterstüt-          Wenn Sie sich für dieses Amt zur Verfügung      sich am Freitag, dem 25. September, auf
zung der vom Diakonenkollegium entwickel-           stellen oder wenn Sie eine geeignete Person     die Socken nach Ratzeburg und genoss bis
ten und vom Kirchenrat beschlossenen Kol-           vorschlagen möchten, sprechen Sie bitte un-
lektenzwecke allen wichtig erschien! Deshalb        sere Präses Mareike Budack oder die Pasto-
entschied sich das Diakonenkollegium, alle          res an.
Kollektenergebnisse des Jahres 2020 zu prü-
fen und auf den Durchschnittswert der letzten
Jahre aufzustocken.
Das Diakonenkollegium dankt allen Ehren-
amtlichen sehr für ihr unermüdliches Engage-
ment, ohne jedes einzelne Projekt aufzurufen.
Gemeinsam wollen wir weiterhin dem Leit-
spruch des Diakonischen Werks der EKD fol-
gen, den meine Vorgängerin im Amt der Vor-
sitzenden des Diakonenkollegiums, Mareike
Budack, ihrem letzten Bericht aus der Diako-
                                                      Redaktionsschluss
nie voranstellte: „Gott traut uns zu, solidarisch                     der
zu handeln, auf das Recht der Schwachen und
Fremden zu achten und jedem Gerechtigkeit             nächsten Ausgabe:
zukommen zu lassen.“
                                  Andrea Kaske            6. Januar 2021                                "Wünsch Dir was...mit dem Boot zum Go.Di. im Dom",
                                                                                                                                            Foto: Zora Hött

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BERICHTE | JUGEND@REF

                                                                                                         Zusammenwachsen der diversen A-Tea-
                                                                                                         mer-Gruppen als Teil einer größeren Gemein-
                                                                                                         de sicht- und fühlbar. Ich freue mich darüber
                                                                                                         sehr, denn das bedeutet für mich Gemeinde.
                                                                                                         Sowohl den begleitenden Teamern, die mich
                                                                                                         mit Elan, Einsatz und Motivation unterstützt
                                                                                                         haben und Wünsche wahr werden ließen, als
                                                                                                         auch den anderen A-Teamern, die sich sehr
                                                                                                         konkret in die Planung und Gestaltung ein-
                                                                                                         gebracht haben, möchte ich an dieser Stelle
                                                                                                         herzlich danken für das schöne Wochenende.
                                                                                                         Ich drücke uns allen die Daumen für die kom-
                                                                                                         mende Zeit.
                                                                                                                                             Anne Kroll

                                                              Gruppe auf dem Tablett, Foto: Anne Kroll   REITER WERDEN JA
Sonntag sehr nette Gesellschaft – bei sehr      nicht leicht, gut zu entscheiden, wie und was
wechselhaftem Wetter. Davon ließen wir uns
aber nicht beirren und nahmen alles mit, was
                                                möglich ist.
                                                Es wurde bei alldem aber auch noch mal
                                                                                                         IMMER GEBRAUCHT
Ratzeburg an Attraktionen zu Lande und zu       deutlich, wie unverzichtbar direkte Begeg-               „Reiter werden ja immer gebraucht“, sagte
Wasser zu bieten hat.                           nungen, Freizeiten und Aktionen in unserer               schon Loriot – aber Kinder natürlich auch,
Wie auch beim ersten Wochenende ging es         Arbeit und im Kontakt mit den Jugendlichen               und Bücher und ihre Helden darin und Spiel
darum, gemeinsam zu planen, vorhandene          sind. Weder durch Zoom-Konferenzen noch                  und Spaß und ich weiß nicht, was. All das
Ideen weiterzuspinnen oder neue Überlegun-      durch Chatgruppen lassen sich diese unwie-               brauchen wir Menschen, besonders die Kin-
gen anzustellen: Was kann und soll an ge-       derholbaren Momente und Erinnerungen am                  der, um glücklich und gesund durchs Leben
meindlichen Aktionen, Angeboten, Freizeiten     Lagerfeuer, beim Bootfahren auf dem See,                 zu springen. Vor allem aber auch fröhliche Ge-
und Reisen in diesem und dem kommenden          beim Schwimmen im eiskalten Wasser oder                  meinschaft mit anderen, die uns allen in den
Jahr stattfinden? Die Ideen-Palette war auch    beim direkten Austausch über Glaubens- und               letzten Monaten so oft gefehlt hat. Bis kurz vor
an diesem Wochenende rund, bunt und sehr        Lebensthemen auch nur annähernd ersetzen.                Reisebeginn war unsicher, ob unsere Freizeit
kreativ. Was wir von all den Wünschen und       Neben dem planerischen Teil haben die älte-              auf Amrum überhaupt würde stattfinden kön-
Plänen im nächsten Jahr werden umsetzen         ren begleitenden Teamer für die jüngeren Tea-            nen. Durch die Unklarheiten wegen Corona
können, weiß dank Corona leider noch nie-       mer ein super Spiele-Programm veranstaltet.              standen drei Tage vor Reisebeginn nur vier
mand. Es ist auf jeden Fall in der momentanen   Denn das war ein Wunsch des A-Teams 4.Für                Kinder auf der Teilnahmeliste. Erst auf den
Lage unklar, ob die von uns noch für dieses     dessen Teamer war das Wochenende auch                    letzten Drücker gelang das kleine Wunder,
Jahr erhofften und geplanten Veranstaltun-      unser Geschenk zu ihrer erfolgreich abge-                dass es plötzlich zehn waren und wir fahren
gen in der Weihnachtszeit werden stattfinden    schlossenen A-Teamer Schulung. In diesem                 konnten.
können. Und wir machen uns die Aufgabe          schönen Mit- und Füreinander wurde das                   Es ist so wichtig, in einer Gruppe zu spüren,

                                                                                                                                                       17
JUGEND@REF

dass jeder von uns von Gott wunderbar ge-
dacht, einzigartig gemacht und wertvoll ist.
Das lässt sich nicht oder nur schwer allein vor
dem Bildschirm erleben: Wichtig und rich-
tig zu sein, mit allen vermeintlichen Stärken,
die so oft auch unsere Schwächen sind. Ge-
liebt und „systemrelevant" zu sein, wie es so
schön heißt, sollte jede erfahren. So wie die
Personen in der Bibel oder auch die Figu-
ren in den Büchern der Astrid Lindgren. Aus
beiden Quellen ließen wir uns die teilweise
grauen und sehr nassen Freizeittage erhellen
und Fragen stellen. Und damit verging die ge-
meinsame Zeit wie im Flug.                                                                                "Reiter werden ja immer gebraucht", Foto: Anne Kroll
Zum Auftakt machte uns einmal mehr die DB
das Leben und vor allem das Fortkommen                  Programm reichhaltig und pausenlos war,               lustig und kreativ …, um manchmal auch ver-
schwer und fiel einfach ersatzlos aus. An               aber ansonsten verlief alles freundlich, fried-       träumt, allein, ein wenig mal gemein zu sein.
dieser Stelle nochmals meinen aufrichtigen              lich und sehr fröhlich.                               Doch statt des strengen Fräuleins Prusseli-
Dank an alle spontan so hilfsbereiten Mütter            Und all die geliebten und bekannten Figuren           se hatte ich drei sehr nette und fleißige Tea-
und Väter, die uns nach Dagebüll gefahren               von Astrid Lindgren kamen in unterschiedli-           merinnen mit an Bord, die mich nach Kräf-
haben! Doch nach diesen Turbulenzen verlief             cher Art und Weise zu Besuch in unsere "Villa         ten unterstützten, und unsere gute Köchin
die Freizeit wunderbar. Zwar war es für alle            Kunterbunt" in Haus Amrum: als Michel und             Andrea, die für uns die Limonade im Garten
Begleiter:innen sehr anstrengend, da das                Ole im Buch oder galant als Lotta und die             wachsen ließ und uns mit so leckerem Essen
                                                        Kinder von Saltkrokan per Beamer auf die              verwöhnte, dass selbst der Hausgeist in der
                                                        Wand. Der Michel versteckte Karlssons Klöß-           Küche vorbeischaute. Ihnen allen einen di-
                                                        chen in Köchin Andreas Tupperdöschen. Der             cken Dank!
                                                        Spunk verbarg sich in der Vogelkoje. Ephraim          Ob das geplante Nachtreffen noch in diesem
                                                        Langstrumpf und ein Hausgeist hausten auf             Jahr wie gedacht stattfinden kann, ist zum
                                                        unserem Dachboden, und der "kleine Onkel"             jetzigen Zeitpunkt schwer zu sagen. Aber
                                                        musste um die Wette rennen und nachts als             aufgeschoben ist nicht aufgehoben und "un-
                                                        Laterne leuchtend brennen. Wir bastelten,             verhofft kommt oft". In diesem Sinne auf ein
                                                        spielten, lasen, spazierten, tobten, sangen           baldiges Wiedersehen und die nächste schö-
                                                        und suchten Sachen, die Freude machen.                ne gemeinsame Zeit, wo und wie auch immer.
                                                        Und wir entdeckten nebenbei in unseren
                                                        selbstgemachten Spiegeln, wie wunderbar                                                             Anne Kroll
                                                        wir alle gemacht sind. Jede auf ihre Art, mit
                                                        ihren besonderen Gaben: stark und mutig,
         "Auf der Suche nach dem Spuk", Foto: Passant
                                                        gewitzt und schlau, hilfsbereit und großzügig,

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JUGEND@REF

                                                                                                          Foto: T. Raape

JUGEND-TERMINE DEZEMBER 2020 - JANUAR 2021

Sa. 12.12. 13:00 – ca. 17:00 Treffen an der Ferdi mit Krippenspiel-
					                        Leuten.
					                        Proben in einzelnen Kleingruppen.
					                        Anmeldung bei A. Kroll erforderlich
			        19:00		           Weihnachtstreffen der Jugend
						bei Feuerschein im Innenhof der
					                        Ferdinandstraße.
					                        (Anmeldung im Jugendbüro
					                        erforderlich!)

Mo. 04.01. 	 10:00 - ca. 14:00 Schlittschuhlaufen
						Ausflug für Kinder und Teamer
					                          (falls es erlaubt und möglich ist)
Oder

Sa. 09.01.	 10:00 - ca. 14:00  Schlittschuhlaufen (Ausweichtermin)

                          Gruppenaktionen können momentan nur unter Vorbehalt angekündigt werden.
                          Genauere Infos folgen kurz vor der Aktion mit Email-Einladungen unsererseits.

                                                                                                                      19
VERDICHTET

DER ANFANG
DES WEGES
NACH MARKUS 1

Das Markusevangelium –                       Markus fährt fort, erstaunlich knapp:
zu Jesu Kindheit bleibt es stumm.            Auch Jesus stieg ins Tal hinab,
Was nachts in Bethlehem geschehen,           und mitten in dem Menschenhaufen
die Weisen, die den Stern gesehen:           ließ er sich mit den andern taufen.
Davon erzählt uns Markus nicht.              Danach – geschah das öffentlich? –
Am Jordan startet sein Bericht.              da öffnete der Himmel sich.

Am Jordanfluss herrscht ein Gedränge.        Berichtet wird, was Jesus sah:
Wer lockt sie an, die große Menge?           Als Taube kam der Geist ihm nah.
Ein Mann, der in der Wüste wohnt,            Dann klang es ihm wie Adoption:
der Umkehr predigt, niemand schont.          „Du, du bist mein geliebter Sohn.“
Er heißt Johannes. Sein Appell               Der Psalmvers, Motto für sein Leben,
trifft zielgenau, ist aktuell.               wird ihm mit auf den Weg gegeben.

Zum Jordan kommen sie gelaufen,              Der Täufer hat sehr viel gewagt,
denn dort will sie Johannes taufen,          die Wahrheit hat er stets gesagt,
zur Buße, dass sie sich besinnen             er hat Herodes‘ Zorn erregt,
und einen neuen Weg beginnen,                worauf man ihn in Ketten legt.
und zur Vergebung ihrer Sünden.              Erst dann ist Jesus wegbereit:
Auch vom Messias will er künden.             „Nah ist das Reich, erfüllt die Zeit.“

Johannes war schon immer klar,                                                 Ulrike Krumm
dass er nicht der Messias war.                                                                      Taufe Christi. Holztür (Detail), um 1065,
Er sollte nur die Wege glätten                                                                                     Köln, St. Maria im Kapitol
für den, der kommt, das Volk zu retten –
bald schon, erfüllt von Gottes Geist.
Der ist‘s, auf den Johannes weist.

Impressum
Herausgeber: Evangelisch-reformierte Kirche in Hamburg,                 E-Mail: gemeindeblatt@erk-hamburg.de
Ferdinandstraße 21, 20095 Hamburg                                       Herstellung: Druckerei Wulf, Hamburg
Redaktion: Jan Commentz, Holger Fink, Ulrike Krumm                      Papier: Circle Volume White von IGEPA - ausgezeichnet mit dem
Esther
20     Petersen, Thomas Raape (verantwortlich)                          blauen Umweltengel dem EU Eco-Label und FSC®-zertifiziert
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