Gemeindebrief Evangelische Kirchengemeinde Eschollbrücken - Juni - August 2017 - Kirche Eschollbrücken
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2017 ist jahr Luther Juni - August 2017 Gemeindebrief Evangelische Kirchengemeinde Eschollbrücken Gemeindebrief Juni - August 2017 / Seite
Inhaltsverzeichnis Ansprechpartner unserer Kirchengemeinde 1 Titelblatt 2 Inhaltsverzeichnis Ansprechpartner/innen Manfred Hauch, Pfarrer 3 Die heilige Geistkraft Darmstädter Straße 34 4 Nachfolge 06157-2746 6 Pfingsten manfred.hauch.kgm.eschollbruecken 7 Goldene Konfirmation (at) ekhn-net.de 8 Unser Leitbild 11 Frauke Ludowig zu M. Luther 12 Reformation in Eschollbrücken Gemeindesekretärin 14 Über den Tellerrand Gabi Ihrig 16 Sich regen bringt Segen 06157-2746 17 Fotobuch 18 Kinderbibelnachmittag 22 Gottesdienste ev.kirchengemeinde.eschollbruecken 24 Gemeindekalender (at) ekhn-net.de 25 Neue Mitarbeiterinnen Öffnungszeiten des Gemeindebüros: 26 Kindertagesstätte Mi, 15-17 Uhr und Fr, 10-12 Uhr 27 Stellenangebot 28 Kinderseite Küsterin 30 95 Dinge Karin Schuster 32 Bericht aus der Synode 06157-82085 34 500 Jahre Reformation schusterkarin (at) 36 Bücherschrank/Musical arcor.de 37 Impressum, Öffnungszeiten 38 Geburtstage Ev. Kindertagesstätte Eschollbrücken 39 Freud und Leid Leiterin Ilona Schmitt 40 Krabbelkreise 06157-81882 41 Ökumenische Fahrradtour ev.kita.eschollbruecken (at) ekhn- 42 Bericht Diakonieausschuss net.de 43 Schul-Gottesdienste 44 Ökumenisches Gemeindefest Gemeindebrief Juni - August 2017/ Seite 2
Heilige Geistkraft: Pfingsten zusammen mit St. Antonius stattfin- det. Natürlich ist wie immer Jede/r Die heilige Geistkraft prägt das eingeladen, gleich welcher Konfessi- Pfingstfest, und was geschah da ei- on, Religion oder Weltanschauung. gentlich? Lesen Sie in diesem Heft in Getreu unserem Leitbild der Offen- einem Auszug aus der Apostelge- heit und Gemeinschaft. schichte. Die heilige Geistkraft lag sicherlich auch auf unseren Angeboten und Die heilige Geistkraft haben wir Eh- Veranstaltungen, die schon stattge- renamtlichen natürlich um ihre Unter- funden haben und von denen wir in stützung gebeten, als wir uns zusam- diesem Heft berichten. Und natürlich men mit unserer Kita-Leitung Ilona erbitten wir diese Kraft auch für alle Schmitt zu unserer Klausurtagung die spannenden, erfreulichen, ge- nach Arnoldshain begeben haben, um meinschaftlichen Aktivitäten der unser Leitbild zu entwerfen und die nächsten Monate, zu denen wir Zukunft unserer Gemeinde mit Be- herzlich einladen. Alles nachzulesen Geist-erung zu bedenken. Die Vorstel- in diesem Heft und noch sehr viel lung unseres Leitbildes in diesem aktueller auf unserer Homepage Heft. „www.kirche-eschollbruecken.de“. Die heilige Geistkraft findet sich Die heilige Geistkraft schließlich liegt hoffentlich auch in den 95 Dingen, die als Segen auf unserer Kita, dem Kita- nicht nur (!) ein evangelischer Christ Team, unseren Kindern und deren mal gemacht haben sollte. Mit Augen- Angehörigen. Denn Sie wissen ja: wer zwinkern und Humor geschrieben und ein Kind sieht, der hat Gott auf fri- von Ihnen frei ergänzbar. Denn Hu- scher Tat ertappt (Martin Luther). mor ist ganz gewiss ein Zeichen dafür, dass der Geist gerade weht. Da näm- Die heilige Geistkraft möge auch Sie lich, wo er will. und die Ihren auf Ihrem Weg in die Sommerferien, in eine hoffentlich Die heilige Geistkraft ist in der hebrä- sichere und erholsame Urlaubszeit ischen Sprache („ruah“) ein weibli- und auf all Ihren Wegen des Alltags ches Wort: Grund genug, in dieser begleiten. Mögen Sie überall auch Ausgabe Frau Frauke Ludowig zu ih- das ganz Besondere, Einmalige, Kost- rer Sicht von Martin Luther zu Wort bare und Unverwechselbare erbli- kommen zu lassen. Denn: noch ist cken. Das wünschen wir Ihnen von Lutherjahr! ganzem Herzen. Die heilige Geistkraft haben wir na- türlich zu unserem Gemeindefest Mirko Liebig und Dr. Angelika Op- eingeladen, das diesmal zum allerers- permann für den Kirchenvorstand ten Mal auch offiziell ökumenisch Gemeindebrief Juni - August 2017 / Seite 3
Nachfolge Mit Pfingsten als dem dritten großen Wir können und sollen nicht mehr Fest im Kirchenjahr können viele hinter ihm hergehen; wir sollen und Menschen nicht viel anfangen. Das ist dürfen aus seinem Schatten heraus- schlecht, denn es betrifft uns. Ohne treten und unsere eigenen Wege in Pfingsten ist Weihnachten und Ostern unseren Lebenssituationen finden. bedeutungslos. Wir sollen selbst zu „Christussen“ Weihnachten und Ostern werden - werden. mehr oder weniger bewusst - in der Ausgestattet mit seinem Geist sollen ganzen Gesellschaft gefeiert, selbst in wir glauben und tun, wie und was den Familien, die nicht einen Gottes- Jesus heute glauben und tun würde. dienst besuchen. Zumindest gibt es So leben wir Nachfolge. Deswegen ist auch in diesen Geschenke, Nikoläuse Pfingsten so wichtig. und Osterhasen in allen Größen. Aber Wir sollen keine Kopien Jesu sein. Er an Pfingsten schmücken wir keinen war einmalig. Wir selbst sollen Origi- Baum, und es gibt auch keine nale sein. Jesus selbst wollte es so: Pfingsteier, die die Kinder voller Span- „Es ist gut, dass ich gehe!“ nung suchen. An Pfingsten, da gibt’s nichts zu kaufen, da wird nichts gebo- ten. Notwendige Voraussetzung zum Ver- ständnis für Pfingsten ist Christi Him- melfahrt. Der auferstandene Jesus erklärt seinen JüngerInnen, dass er sie verlassen werde und sagt wort- wörtlich zu ihnen: „Es ist gut für euch, dass ich weggehe.“ (Joh 16, 5) „Es ist gut!“ Warum? Denn wir sind durch seinen Geist Jesus lässt die Seinen nicht hilflos selbstständig und erwachsen gewor- zurück. Er hinterlässt ihnen seinen den. Geist. Wir sind nicht dazu geschaffen, uns Es ist gut, dass Jesus geht, weil dieje- immer mehr einem Bild anzugleichen, nigen, die ihm bisher nachgefolgt und das wir oder das andere von uns ha- hinter ihm hergegangen sind, nun ben. Wir sollen und wir dürfen immer aus der Abhängigkeit von ihrem Meis- mehr die werden, die wir sind und so ter befreit sind. Sein Geist aber ver- das Wesen zur Entfaltung bringen, leiht die Kraft, selbstständig, mündig das Gott in uns angelegt hat. Wenn zu werden, für uns selbst zu sprechen. wir uns die Pfingstgeschichte vor Au- Bei aller Verbundenheit in seinem gen halten (sh. nächste Seite), dann Geist sollen wir nicht einfach nur das erinnern wir uns: Als Gottes Geist in wiederholen, was Jesus gesagt hat. die Menschen fuhr, da wurden sie Gemeindebrief Juni - August 2017/ Seite 4
verändert: Diejenigen, die noch kurz geist verwechselt wird mit dem Geist vorher aus Angst die Türen verschlos- Gottes. sen hielten, trauten sich nun öffent- lich - unter Lebensgefahr - von Gottes Zur Prüfung möge uns helfen: Handeln zu sprechen. Ein/e jede/r in eigener Sprache, mit eigenen Worten, Der Lärm, der die göttliche Stimme mit je eigener Begeisterung. Und sie erstickt, ist der innere Aufruhr ge- wurden verstanden. Denn sie spra- kränkter Eigenliebe, erwachenden chen von sich, sie sprachen von Her- Argwohns, unermüdlichen Ehrgeizes.“ zen und deshalb ging ihre Rede zu Helder Camara Herzen. Sie erzählten, was sie erlebt und was sie verändert hatte. Der Hei- „Die Beschäftigung mit eigenen Pro- lige Geistes befreit, uns zu entfalten, jekten und das planende Verfügen er lädt uns ein und macht Mut, zu über die Zukunft lässt gar keine Zeit erzählen, was uns angeht, was uns zur Aufmerksamkeit für das Kommen- freut, was uns umtreibt. de, das Unverfügbare. Der Kairos ist An Pfingsten wurde den Menschen ein Ereignis. Die Etymologie zeigt: Das die Vision vom Reich Gottes einge- „Eräugnis“ ist für das sehende Auge pflanzt. Der Traum, der an Pfingsten bestimmt, nicht für die schaffende die Gemeinschaft der Christen entste- Hand. Es muss gesehen werden, nicht hen ließ, lässt sich nicht mehr aus der gemacht. Wer nicht auf Ereignisse Welt schaffen. Es entstand die welt- warten will, macht eben Events (...). weite Kirche. Das hat mindestens zwei Nachteile: Und wir gehören zu dieser Gemein- Events werden die Signatur des Ge- schaft: individuell und vielfältig zu- machtseins nie los, sie tragen das gleich. Wirkungen des Geistes sind Gepräge ihrer Macher. Und im Getrie- klar zu benennen. Sie sind zusam- be der gemachten Events geht die Ru- mengefasst im Doppelgebot der Lie- he verloren, die es zum Warten auf be: Liebe deinen Nächsten. Liebe Ereignisse braucht. Gott. So sehr, wie du dich selbst Wer zu sehr mit der Frage beschäftigt liebst. ist, womit er die Zeit ausfüllen wolle, Doch bei aller Vielfalt der Wirkungen verliert leicht die Frage aus dem Blick, von Gottes Geist (sh. Leitbild Seite 8) was an der Zeit sei.“ ist er doch nicht beliebig. Immer be- Hans Weder steht die Gefahr, den Heiligen Geist zu verwechseln mit dem Zeitgeist. Das Ein frohes Pfingstfest wünscht Ihnen geht uns allen so. Gerade beim Fest des Heiligen Geistes gilt es, die vielfäl- Ihr Pfarrer tigen Geister zu unterscheiden, damit Manfred Hauch nicht der menschliche Geist / der Zeit Gemeindebrief Juni - August 2017 / Seite 5
Pfingsten Sie entsetzten sich aber alle und wur- den ratlos und sprachen einer zu dem andern: Was will das werden? Andere aber hatten ihren Spott und sprachen: Sie sind voll von süßem Wein. Da trat Petrus auf mit den Elf, erhob seine Stimme und redete zu ihnen: Ihr Juden, liebe Männer, und alle, die ihr in Jerusalem wohnt, das sei euch kundgetan, und lasst meine Worte zu euren Ohren eingehen! Denn diese sind nicht betrunken, wie ihr meint, ist es doch erst die dritte Stunde am Tage; sondern das ist‘s, was durch Und als der Pfingsttag gekommen den Propheten Joel gesagt worden war, waren sie alle an einem Ort bei- ist: „Und es soll geschehen in den einander. Und es geschah plötzlich letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ein Brausen vom Himmel wie von ausgießen von meinem Geist auf alles einem gewaltigen Wind und erfüllte Fleisch.“ das ganze Haus, in dem sie saßen. Apostelgeschichte 2,1–8.12–17 Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem Heili- gen Geist und fingen an, zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen. Es wohnten aber in Jerusalem Juden, die waren gottesfürchtige Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt; denn ein jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden. Sie entsetzten sich aber, verwunderten sich und sprachen: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, aus Galiläa? Wie hören wir denn jeder seine eige- ne Muttersprache? Gemeindebrief Juni - August 2017/ Seite 6
Goldene Konfirmation 2017 Eschollbrücker Kirche, mit ihrem Konfirmationsvers, den sie sich Am 19. März 2017 feierten - auf den selbst herausgesucht hatten. Tag genau 50 Jahre nach ihrer Grünen Die Jubilare freuten sich zu hören, Konfirmation - unsere Jubilare ihre dass ein behindertengerechter Zu- Goldene Konfirmation in Eschollbrü- gang zur Kirche entstehen soll. Dafür cken. Besonders bei denjenigen, die spendeten sie großzügig, wofür Pfar- nicht mehr im Ort wohnen, war die rer Hauch sich im Namen der Kir- Neugierde und die Freude groß, ei- chengemeinde Eschollbrücken herz- nander wieder zu sehen. lich bedankte. In der Ansprache von Pfarrer Hauch Von links nach rechts: Horst Plößer; ging es auch um das „Weißt Du Christa Lehmann geb. Röth; Anita noch?“, um einen Rückblick auf die Landau geb. Diefenbach; Christel fünfzig Jahre, um das Schöne, das die Frankenberger geb. Beringer, Rein- Jubilare erlebt haben, aber auch um hold Becker; Günter Diefenbach; das Schwere, das getragen wurde. Um Elke Bayer geb. Linzing; Pfarrer Man- das Jetzt, in dem wir stehen, und um fred Hauch, Evelyn Mahr geb. Kunz; den Ausblick in die Zukunft. Pfarrer Ingrid Gebert; Rosemarie Pohl geb. Hauch führte aus, dass die Goldene Gebert und Edith Littig geb. Lutz. Konfirmation eine Vergegenwärtigung der Taufe und der Grünen Konfirmati- Pfr. Manfred Hauch on sei, in der das Ja Gottes und das Ja des Menschen sich begegnen. Die Jubilare erhielten eine Urkunde zur Goldenen Konfirmation mit einem Bild von einem Ölgemälde der Gemeindebrief Juni - August 2017 / Seite 7
Menschen in unserer Gemeinde - Wir stellen diesmal vor … un- ser Leitbild, entwickelt von unserem ehrenamtlichen Kirchenvor- stand von neulich, als er bei uns einen Ende April haben wir uns als ge- Gottesdienst gestaltete. Immer wählte Kirchenvorsteher/innen eine Garantie für Qualität und En- zusammen mit unserer Kita- gagement! Leiterin Ilona Schmitt in Arnoldshain im schönen Taunus Es ist für jede Organisation förder- getroffen, um ein Leitbild zu ent- lich, mal eine Bestandsaufnahme wickeln und unsere derzeitigen zu machen und herauszufinden, Projekte zu bearbeiten. welche Wünsche und Bedürfnisse Wir trafen uns in einem Tagungs- denn die eigenen Mitglieder ha- haus der EKHN und wurden sehr ben. Welche Aktivitäten neu ent- kompetent von Herrn Ingo Mörl wickelt, welche Angebote gerne begleitet, welcher derzeit in der fortgeführt und welche Veranstal- Erwachsenenbildung des Deka- tungen besser eingestellt werden nats Darmstadt-Land tätig ist. Si- sollten. Ohne ein ernsthaftes Prü- cher kennt der eine oder die an- fen und Bedenken der eigenen dere Ingo Mörl noch aus alten Inhalte keine Aktualität, kein Wan- Zeiten, als er noch Jugendarbeit del, vor allem keine dauerhafte in Eschollbrücken leistete oder Qualität. Gemeindebrief Juni - August 2017/ Seite 8
Zunächst haben wir unser eigenes unterricht, die Jugend mit ins Selbstverständnis herausgearbei- Boot nehmen, neue Angebote tet und haben dabei eine große machen, Ort der Gemeinschaft Einigkeit erzielt. Ganz maßgebli- und des Austausches sein, Offen- che Kernbegriffe waren für uns: heit, Aufklärung, Informieren über uns und unsere Werte, Dialog mit -Botschaft von Jesus Christus und anderen Religionen führen, den Glauben zu leben, tätige und Nächstenliebe leben, prekäre Le- gelebte Nächstenliebe, Offenheit bensverhältnisse in Eschollbrü- für alle Menschen, für andere cken wahrnehmen, Zuversicht Ideen und religiöse Vorstellungen, vermitteln, Anlaufstelle für Sorgen Anliegen ernst zu neh- und Probleme men, Partizipation = sein. Teilhabe, Freiheit, auf Andere zugehen und Wir sind eine lebendige für andere da zu sein / Gemeinde. Wir sind alle Laien zu helfen, Ehrlichkeit, und keine Theologen. Vertrauen auf lieben- Wir stehen für gelebte Wir haben unsere den Gott und Christus. Nächstenliebe, Dialog Kernaussagen direkt und Zusammenarbeit mit aus unseren Herzen Daraus haben wir anderen Religionen und und unserem Glau- dann ganz konkrete Gruppen, Offenheit und ben entwickelt. Wir Zielsetzungen entwi- Gemeinschaft. fühlen uns in Gottes ckelt, hier ein Ein- Liebe und Güte ge- druck unserer Werte Wir sind für Menschen borgen und durch und Überzeugungen: aller Altersgruppen da seine Weisheit ge- und wollen Zuversicht führt und geleitet. Wachstum bei der und Hoffnung ausstrah- Das ist so selbstver- Beteiligung der len. ständlich, dass wir es Gemeindemit- nicht in jedem Satz glieder, für alle erwähnen müssen. Menschen da sein (nicht nur Glaube und Nächstenliebe, Hoff- christliche „Kerngemeinde“), nung und Zuversicht, aus denen glaubwürdig handeln, sämtliche wir selbst heraus leben, wollen Altersgruppen erreichen, zielgrup- wir ausstrahlen und nicht zerre- pengerechtes Arbeiten, zeit- und den. altersgemäße Religionspädagogik in Religions- und Konfirmanden- Gemeindebrief Juni - August 2017 / Seite 9
Es ist leicht erkennbar, dass wir weiterhin ausbauen; planen aber auch Hinderungsgründe benannt auch Angebote für alle Altersgrup- haben, die einem lebendigen Ge- pen. meindeleben nicht förderlich sind Wir nehmen unsere soziale Ver- und beseitigt werden müssen. antwortung wahr und unterstüt- Gelebte Nächstenliebe besteht zen ausdrücklich die Integration nicht aus Sonntagsreden und unserer Mitbürger, die gerade in Grußworten, die Jesu Worte ver- schwierigen Verhältnissen leben wenden, aber keinen Nieder- müssen. Bei uns ist jeder Mensch schlag in der je eigenen persönli- willkommen, wird in seinem Wert chen Lebensführung finden. Ver- geachtet, anerkannt und ernst trauenswürdigkeit und Glaubwür- genommen, gleich welcher Her- digkeit, Ehrlichkeit, Toleranz und kunft, Religion und Hautfarbe. Offenheit stehen bei uns an aller- Über unsere Stärken und Angebo- erster Stelle. Wir pflegen den te, die wir bereits haben und über Kontakt zu und die Zusammenar- unsere konkreten Zukunftsprojek- beit mit unseren Vereinen. Wir te berichten wir hier demnächst sind ein Akteur unter vielen und weiter. sehen uns nicht in einer Sonder- stellung an. Und aus all dem folgt nun eine Das schließt auch jeden Egois- Einsicht, die sich an Sie, geschätz- mus, ein fruchtloses Um-sich- te Leser/innen richtet: selbst-Kreisen oder sich Hinter- Kirchenmauern-Vergraben aus. Gemeinschaft, Austausch, Ort der Wir sind aufgeschlossen und ge- Geborgenheit, Hilfe und Unter- sprächsbereit mit unseren stützung kann eine (christliche) Schwestern und Brüdern aller Gemeinde nur sein, wenn es viele Altersgruppen sowie allen Men- engagierte Menschen gibt, die schen in unserem Eschollbrü- uns und damit alle hier in Escholl- cken, gleich welcher Konfession brücken unterstützen. Machen Sie und welchen Glaubens oder mit, nehmen Sie Einfluss, engagie- Nichtglaubens. ren Sie sich. Wir fördern mit den Angeboten Denn Kirche ist kein Gebäude: unserer hervorragend geführten Kirche ist genau das, was Sie in Kita die Entwicklung und das Gemeinschaft mit uns daraus ma- Wohlergehen unserer Kinder und chen. Jugendlichen und damit unser aller Zukunft. Das werden wir Ihr ehrenamtlicher Kirchenvorstand Gemeindebrief Juni - August 2017/ Seite 10
Glauben macht Spaß. Das möchte ich gerne weitergeben an meine Kinder. Ich bin selber getauft, ich bin konfirmiert, ich habe Patenkinder. Es war für mich immer klar: Wenn ich Kinder habe, werden sie getauft. Gehört zum Spaß am Glauben auch das Beten? Definitiv. Ich bete gern mit den Kin- dern, weil es etwas Schönes und Familiäres hat, weil es uns miteinan- Foto: Patrick Desbrosses der verbindet. Es hat auch etwas mit gemeinsamer Hoffnung zu tun. Zum Martin Luther ist für mich: Beispiel hoffen wir, dass es die Groß- „Ein Kämpfer, ein positiver Mensch!“ eltern noch ganz lange gibt. Die Reformation ist untrennbar mit Frauke Ludowig, RTL-Moderatorin, ist Martin Luther verbunden, der 1517 ehrenamtliche Botschafterin der seine 95 Thesen in Wittenberg ver- evangelischen Kirche für das Refor- öffentlicht hat. Wer ist Luther für mationsjubiläum 2017. Sie? Frau Ludowig, die evangelische Kirche Luther ist für mich ein Vorbild, ein feiert 500 Jahre Reformation. Warum Kämpfer, ein positiver Mensch. Er ist feiern sie mit? jemand, der immer wieder ringt, auch um die Gnade Gottes. Jemand, Ich finde, das Reformationsjubiläum der immer wieder auf der Suche ist ist ein sehr guter Grund, um zu fei- nach etwas Neuem, nach etwas, das ern. Ich bin gern evangelisch, komme besser ist. Das ist etwas sehr Mo- aus einer sehr traditionellen Familie, dernes. die den Glauben immer gelebt hat. Sie hat mir vermittelt, dass es Spaß macht zu glauben. Als Moderatorin arbeite ich zudem in einem Genre, in dem es um den schnellen Alltag geht, um Aktualität. Mir liegt es ganz be- sonders am Herzen, auch über Dinge zu sprechen, die etwas mit Werten zu tun haben. Mit Themen, die mich in der Familie beschäftigen. Ihre Kinder sind getauft. Warum war Ihnen das wichtig? Gemeindebrief Juni - August 2017 / Seite 11
Folgen der Reformation für und nun gab es auch in der neuen Eschollbrücken Eschollbrücker Kirche keinen Valen- tinsaltar mehr. Denn neben dem Kerb im November Hauptaltar für den Heiligen Bartholo- Als man 1728 den Neubau des Kir- mäus hatte die alte Eschollbrücker chenschiffs in Angriff nahm und auch Kirche auch einen Altar für den Heili- vollendete, hatte sich durch die Ein- gen Valentin, dessen Ehrentag am 14. führung der Reformation nach 1526 Februar noch halbwegs die Zeiten eine Frage erübrigt: welchem Heiligen überdauert hat und den Blumenhänd- ist diese Kirche nun geweiht? lern immer noch viel Freude bereitet. So beging man die Einweihung des In dem Verzeichnis „Bestand der Su- Neubaus am 7. November 1728 und perintendentur Darmstadt von 1557" seither feiert man in Eschollbrücken wird allerdings neben dem Hochaltar die Kerb am 1. Sonntag im November. auch noch der zweite Altar für den Das alte abgebrochene Kirchenschiff Heiligen Sankt Valentin aufgelistet. war dem Heiligen Bartholomäus ge- Der Heilige Bartholomäus wird als weiht und dessen Ehrentag ist in der einer der zwölf Jünger Jesu als Märty- katholischen Kirche laut Heiligenka- rer verehrt, der in Armenien durch lender der 24. August. Bis zum Jahr Enthauptung hingerichtet worden 1727 wird man in Eschollbrücken die sein soll. Von Kaiser Otto II. wurden Kerb am Sonntag nach Bartholomäus die Bartholomäus Gebeine 983 von gefeiert haben - also am letzten Sonn- Benevent in Italien nach Rom ge- tag im August. Dieses Datum nennt bracht. 1238 kam die Hirnschale als Wilhelm Müller in seinem Hessischen Reliquie durch Kaiser Friedrich II. in Ortsnamensbuch und auch Barbara den neuerbauten Dom von Frankfurt, Demandt hat 1966 dieses Datum der nach ihm geweiht wurde. übernommen. In näherer Umgebung war bereits 1130 die neuerbaute Kapelle in der Auch die Einweihung des Neubaus Burg der Herren von Bickenbach dem der Pfungstädter Kirche am 12. Sep- Heiligen Bartholomäus geweiht wor- tember 1748 wird wohl eine Vorverle- den. gung der Kerb in Pfungstadt zur Folge gehabt haben: die alte Kirche war Zwar wird im Schöffenweistum von dem Heiligen St. Martin geweiht und 1355 erstmals der Eschollbrücker dessen Feiertag wird bekanntlich am Pfarrer namentlich erwähnt, aber 11. November gefeiert. Ferdinand Koob nennt bereits für Aber an den alten Bräuchen aus der 1255 eine Kirche samt Pfarrer für Zeit vor der Reformation wie der Hei- Eschollbrücken. ligenverehrung wollte man 1728 in Eschollbrücken nicht mehr festhalten Gemeindebrief Juni - August 2017/ Seite 12
weil er nicht bereit war, wieder katho- lisch zu werden: Vielleicht hatte er als lutherischer Pfarrer geheiratet und war nicht be- reit, sich von seiner Frau scheiden zu lassen. So wurde er lutherischer Pfarrer für Eschollbrücken. In Eberstadt war die Rekatholisierung 1553 wieder been- det worden und hatte die Absetzung der beiden „neuen" katholischen Pfarrer in Eberstadt und Nieder- Erster bekannter lutherischer Pfarrer Beerbach zur Folge. in Eschollbrücken Johannes Veit war um 1522 in Frank- Als Pfarrer zu Eschollbrücken nennt furt geboren und versah den Dienst dieses Bestandsverzeichnis von 1557 als Pfarrer in Eschollbrücken vierzig Johannes Veit. Er ist der erste evange- Jahre lang bis zum Jahr 1589. lische Pfarrer, der namentlich bekannt ist. Sicherlich war auch in Eschollbrü- Autor: Wolfgang Roth Hahn und cken einige Jahre zuvor die Reformati- on eingeführt worden; hatte doch der damalige Landesfürst Landgraf Philipp der Großmütige 1526 mit der Einfüh- rung der lutherischen Lehre begon- nen. Johannes Veit kam aus Eberstadt nach Eschollbrücken und war dort der Nachfolger des 1542 aus Bickenbach nach Eberstadt gekommenen lutheri- schen Pfarrers Michael Scheffer. Als die Herren von Frankenstein aufgrund des vom Augsburger Reichstags 1549 beschlossenen „Interims" wieder zum katholischen Glauben zurückkehrten, war Johannes Veit abgesetzt worden, Gemeindebrief Juni - August 2017 / Seite 13
Über den Herrschaftsgebiet einzuführen. Tellerrand Fragestellungen für die Zukunft wol- len wir bei einem Glas Saft oder Wein gemeinsam diskutieren: Wie wollen wir heute Christ/innen sein? Was bedeutet Reformation für uns heute? Welche Themen wünschen wir uns? Frauen und Eine Veranstaltung des Dekanatsfrau- Reformation enausschusses. Vortrag von Pröpstin Karin Held Donnerstag, 22. Juni 2017 | 19.30 Uhr Darmstadt, Das Offene Haus, Rhein- straße 31 Es war ein langer Weg, bis Frauen in der Evangelischen Kirche eine Gleich- stellung mit Männern erlangt haben. Diese Gleichberechtigung haben Frauen, aber auch Männer, über viele Jahrzehnte hinweg erkämpft. Frauen haben sich immer wieder einge- mischt und Stellung bezogen. Dies gilt auch für Fragen der Religion und des Glaubenslebens. „Komm, sei Gast!“ Der Vortrag von Pröpstin Karin Held stellt eine beispielhafte Frau der Ver- Im Zeichen der Ökumene veranstaltet gangenheit in den Mittelpunkt, die zu die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Reformationszeiten großen Einfluss Kirchen Darmstadt (ACK) am 23. Juni nahm auf das kirchliche Leben im 2017 bereits zum siebten Mal Hes- Breuberger Land – mit Auswirkungen sens größtes Kirchenfest, die Nacht bis in die heutige Zeit. Gräfin Barbara der Kirchen in Darmstadt. Erneut hal- von Wertheim nutzte im 16. Jahrhun- ten rund 50 Gotteshäuser und kirchli- dert ihre Macht und ihre Verantwor- che Einrichtungen aller christlichen tung, um die Reformation in ihrem Gemeindebrief Juni - August 2017/ Seite 14
Konfessionen ihre Türen offen. Von Wixhausen bis Eberstadt gilt in dieser Nacht das Motto: „Komm, sei Gast!“ Konzerte, Theateraufführungen, Le- Ja, manchmal wäre ein bisschen sungen, Meditationen, Mitmachaktio- Pfingstgeist hilfreich…… nen und vieles mehr bilden zusam- men ein mehrere hundert Angebote umfassendes Nacht-der-Kirchen- Programm, aus dem sich jede/r nach seinem Geschmack das Passende her- aussuchen kann. Dabei setzt das Re- formationsjubiläum, das sich auf den 500. Jahrestag von Martin Luthers Thesenanschlag bezieht, besondere Akzente. Die Nacht der Kirchen in Darmstadt findet alle zwei Jahre statt. 2015 nah- men mehr als 20.000 Interessierte das Angebot wahr. Die meisten such- ten mehrere Kirchen auf. Mit einem Anteil von 30 Prozent fand das Zeitfenster 20 bis 21 Uhr den größten Zuspruch, ab 23 Uhr waren noch acht Prozent der Kirchennachtbesucher unterwegs. Jede/r Fünfte gab sich als Was ist Religion? kirchenfern zu erkennen. Religion ist das, was dich unbedingt angeht. Paul Tillich Geheimnis des Glaubens: Schläft ein Lied in allen Dingen die da träumen fort und fort, und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort. Joseph von Eichendorff Gemeindebrief Juni - August 2017 / Seite 15
Sich regen bringt Segen Die Evangelische Kirchengemeinde Eschollbrücken hatte für den 27. April 2017 zu einem Frauenfrühstück eingeladen, verbunden mit einem Vortrag von Frau Ulrike Lang, Refe- rentin vom Landesverband der „Evangelischen Frauen in Hessen und Nassau e.V.“ . Nach dem reichhaltigen Frühstück eröffnete die Referentin ihren Vor- trag „Bewegungsfreude - sich regen bringt Segen“ mit dem allseits be- kanntem Ergebnis einer bundeswei- Dies fange beim Bewegungsdrang des ten Studie: „Wir Deutschen bewegen Säuglings an, der erst dann befriedigt uns zu wenig“. Menschen mit sitzen- sei, wenn er selbstständig gehen kön- der Tätigkeit würden sich bis zu elf ne. Der dem Menschen innewohnen- Stunden, Menschen mit stehenden de Drang nach Bewegung äußere sich Tätigkeiten würden sich bis zu sieben noch im hohen Alter, wo es darum Stunden täglich viel zu wenig bewe- gehe, die körperliche und geistige gen. Nicht nur das viele Sitzen sei ein Beweglichkeit aufrecht zu erhalten, Problem, sondern auch die damit solange es gehe. Mit einer weiteren häufig einhergehende mangelnde Über-Kreuz-Körperübung machte sie Bewegung. Sie erinnerte daran, dass bewusst, wie sehr Körper und Geist jede/r ein Fürsorgerecht und eine - zusammenhängen. Körperübungen pflicht für sich selbst habe. seien „Meditationen“, bei denen re- Mit kurzen Anspannungs- und Ent- gelmäßiges Üben helfe. spannungsübungen machte sie be- Bewegungen führen zum Abbau von wusst, welche Rückmeldungen der Stress und Spannungen, was die Frau- Körper sofort gibt, wenn man sie nur en bestätigten, die regelmäßig zu ei- achtsam wahrnehme. Der sitzende, ner Gymnastikgruppe gehen: „Der in sich versunkene, verkrümmte und schnellste Weg, Gedanken zu beruhi- krumm gewordene Mensch könne gen, besteht darin, den Körper zu mit Bewegung gerade werden. Das bewegen.“ meinte die Referentin, was ganze Leben, alle Lebensvorgänge man in der Gymnastik, beim Walken, seien Bewegungsvorgänge, und äu- ja selbst beim Pilgern schätze. ßere und innere Bewegungen gingen Bewegung helfe weiterhin, die Ver- letztlich in eins. Jede Bewegung ha- meidungshaltungen aufzudecken, um be eine nach vorne gerichtete Di- sie anzugehen. Bewegung schärfe die mension, und erst durch die Bewe- Achtsamkeit und die Wertschätzung gung könne sich Neues entwickeln. des eigenen Körpers und stärke die Gemeindebrief Juni - August 2017/ Seite 16
Eigenverantwortlichkeit und das Wohlbefinden. Bewegung sensibilisiere und helfe bei dem Ausloten von Grenzerfahrungen: „Was kann ich? Was nicht (mehr)? Wo sind meine eigenen Grenzen?“. Aber das Einüben - gerade im Alter - könne auch zu der Erkenntnis führen: „Heute kann ich wieder mehr als gestern!“ Beweglichkeit könne man üben - bis ins hohe Alter hinein. Mit einem Text zu dem Psalmvers 139, 13 „Ich danke dir, dass ich so wunderbar gemacht bin!“ be- endete Sie ihren kurzweiligen und interessanten Vortrag. Ulrike Bochmann-Lilge, die sie eingeladen hatte und das Frauenfrühstück mit Hilfe von Frau Ilse Beringer und Karin Schuster organisiert hat, bedankte sich im Namen der Kirchengemeinde bei der Referentin. Die Frauen brachten mit dem Applaus ihren Dank bei Frau Bochmann-Lilge und Frau Beringer für die Gastfreundschaft des Frauenfrühstücks zum Ausdruck, ver- bunden mit dem Wunsch, dass es weiterhin das Frauenfrühstück in der Kirchen- gemeinde geben möge. Pfr. Manfred Hauch Jahresrückblick 2016 in Bildern Hans Werner Beringer hatte wieder keine Mühen gescheut, uns im Rahmen des Gemeindecafés Bilder aus dem Jahre 2016 zu präsentieren: der allseits beliebte Jahresrückblick 2016 mit all den vielfältigen Veranstaltungen, die in unserer Kir- chengemeinde stattgefunden haben. Wie jedes Jahr hat er dazu ein Fotobuch erstellt, mit erläuternden Texten dazu, damit wir in Ruhe nochmal über die schö- nen Feste und Veranstaltungen nachsinnen können. Das Fotobuch ist erhältlich im Pfarrbüro zu den Öffnungszeiten oder nach Verein- barung........ es ist seinen Preis wert, da es in bester Qualität gefertigt worden ist. Gemeindebrief Juni - August 2017 / Seite 17
Neuigkeiten aus dem KINDERBIBELNACHMITTAG Missgunst und Ausgrenzung. Bei dieser Geschich- te erlebten die Kinder Gott als ei- nen Gott, der denjenigen beisteht, die zu ihm stehen und auf ihn ver- trauen. Zu wissen „Ich bin nicht alleine“, kann Kindern auf ihrem Lebens- und Glaubensweg Kraft geben. Die Geschichte können sie im An- schluss des Berichtes nachlesen. Wir sangen das Kindermutmach- lied „Wenn einer sagt ich mag Daniel und seine Freunde – dich du“ und beteten: feuerfest und löwenstark! Lieber Gott, manchmal habe ich So lautete unser Thema am Kin- Angst. Andere lachen mich aus. derbibelnachmittag am Samstag, Sie lassen mich nicht mitspielen. den 05. Mai 2017. Ich fühl mich so allein. Wie gut, dass Du Daniel beschützt Wir begrüßten einander mit zwei hast. Liedern und hörten ein Eingangs- Du bist auch mein Freund. gebet. Ich kann Dir alles sagen. In der Mitte auf unserer KiBi- Meine Angst und Traurigkeit, Decke befanden sich außer dem aber auch meine Freude und Kreuz und unserem Raben Dankbarkeit. Amadeus, ein paar Löwen, Daniel Du hältst zu mir. und der König. Du lässt auch mich nicht allein. Dafür danke ich dir! Amen! Jetzt erzählten wir die Geschichte von Daniel in der Löwengrube und Dann haben wir uns eine Löwen- zeigten dazu Bilder in einem Buch. maske gebastelt und tüchtig ge- Die Geschichte erzählt von Neid, brüllt. Kinder, die früher fertig Gemeindebrief Juni - August 2017/ Seite 18
waren, spielten ein Wurfspiel, bei Mit dem Segen: dem kleine „Fleischstückchen“ in ein Löwenmaul geworfen werden Gott stärke mich, mussten. wenn du in die neue Woche Unsere hungrigen Löwenkinder gehst. ließen sich danach die Muffins gut Hände des Nachbarn drücken schmecken und stillten ihren Gott richte dich auf, Durst mit Wasser, Zitronen- oder wenn du dich einsam fühlst. Himbeertee. Jetzt mussten wir uns bewegen Hände der Nachbarn anheben und spielten „Heißer Boden“. Wir Gott beschütze dich, verteilten Ringe auf dem Boden wenn du neue Wege gehst. und spielten Musik ab. Die Kinder Hände auf die Schultern des mussten nun im Raum um die Nachbarn legen Reifen laufen, solange die Musik Gott segne dich spielte. Als die Musik stoppte, Bei allem, was du tust, sollten alle und bei allem, was dir begeg- einen Platz in einem Reifen gefun- net. den haben. Reifen wurden nach Hände auf den Kopf des Nach- und nach weggenommen, so dass barn legen es schwieriger wurde, einen Platz zu finden. Die Kinder haben es Amen! aber immer geschafft. haben wir uns verabschiedet. Die Kinder waren sehr aufmerksam und wir hatten sehr viel Spaß zusam- men. Euer KiBi-Team Gemeindebrief Juni - August 2017 / Seite 19
Neuigkeiten aus dem KINDERBIBELNACHMITTAG Man hatte Daniel verschleppt, weit Wie alle Menschen in Babylon, kann- weg in die fremde Stadt Babylon. Je- te auch Daniel bald das neue Gesetz. den Tag betete Daniel - er sprach mit Aber die bösen Ratgeber hatten Gott. Und Gott schenkte ihm große schon Recht: Daniels Treue zu Gott Weisheit. war noch größer als seine Treue zum Der König von Babylon mochte Daniel König. Darum fuhr er fort, wie immer sehr gern, und so machte er ihn zu zu Gott zu beten. seinem engsten Berater und Freund. Die Ratgeber lagen auf der Lauer und Die anderen Ratgeber waren deshalb beobachteten, wie sich Daniel nieder eifersüchtig und neidisch. Sie warte- kniete und betete. Sie freuten sich, ten auf eine Gelegenheit, um Daniel dass ihr Plan funktioniert hatte. Scha- eins auszuwischen. denfroh eilten sie sofort zum König. Aber Daniel war ein ehrlicher und "Großer König, mögest du lange le- guter Mensch. Er tat nichts Verbote- ben!" heuchelten sie und verneigten nes oder Schlechtes. Darum konnte sich. Dabei machten sie lange, trauri- ihn auch niemand beim König schlecht ge Gesichter. "Wir haben schlechte machen. Neuigkeiten: Daniel hat gegen das Wie sollten die Ratgeber Daniel nur Gesetz verstoßen. Wir haben mit loswerden? Tag und Nacht überlegten eigenen Augen gesehen, wie er zu sie. Plötzlich hatten sie eine teuflische seinem Gott betete. Nach dem Ge- Idee: "Nur die Treue zu seinem Gott setz musst du Daniel in die Löwen- ist für Daniel noch wichtiger als die grube werfen lassen. Er wird Fraß für Treue zum König. Also müssen wir die hungrigen Löwen werden." Der dort anfangen." Sie steckten die Köpfe König war sehr erschrocken. Aber zusammen, heckten ihren Plan aus, nicht einmal er durfte ein Gesetz dann gingen sie zum König und sag- ändern. Er konnte Daniel nicht hel- ten: "Großer König, mögest du lange fen. leben!" und verneigten sich ganz tief. "Wir brauchen ein neues Gesetz. Gib den Befehl, dass alle Menschen nur dich und niemanden sonst anbeten dürfen. Wer dagegen verstößt, wird den Löwen zum Fraß vorgeworfen." Der König erkannte nicht, dass es nur ein böser Plan war, um Daniel loszu- werden. Er hörte auf seine Ratgeber und erließ das neue Gesetz. Gemeindebrief Juni - August 2017/ Seite 20
Die Löwen waren ausgehungert. Sie Beim ersten Tageslicht eilte der König fauchten und brüllten nach frischem schnell zur Löwengrube. Von drinnen Fleisch. "Ich kann nur hoffen, dass war kein Laut zu hören. "Daniel! Da- dein Gott dir hilft", murmelte der niel!" rief der König voller Angst. König zu Daniel, als die Soldaten ihn "Lebst du? Hat dein Gott dich vor den zur Löwengrube brachten. Löwen gerettet?" Aber eigentlich war Der König machte die ganze Nacht er sich ganz sicher, dass die hungri- kein Auge zu. Er lag wach und dachte gen Raubtiere Daniel längst aufge- an Daniel und an die ausgehungerten fressen hatten. brüllenden Löwen. Da hörte er Daniels Antwort klar und Daniel war in der Löwengrube – bei deutlich aus der Grube: "Großer Kö- den hungrigen, gefährlichen Tieren. nig, mögest du lange leben! Ja, mein Sie hatten seit Tagen kein Futter be- König, Gott war bei mir. Er hat mich kommen und freuten sich, endlich beschützt. Ich musste keinerlei Angst Nahrung zu erhalten. Jeder, der die haben. Ich musste mich nicht fürch- Löwengrube kannte, fürchtete sich ten, denn ich war ja nicht alleine. vor diesen Tieren. Gott war da, auch wenn ich ihn nicht Ganz anders war es bei Daniel. Er sehen konnte. Er war bei mir. Die vertraute auf die Hilfe Gottes. Er Löwen haben mir die ganze Nacht wusste, dass er nicht alleine war, dass nichts getan. Es geht mir gut! Es war Gott bei ihm war. Auch in der Löwen- richtig, dass ich darauf vertraut habe, grube konnte er sicher sein, dass Gott dass Gott bei mir ist." mit ihm war, den Weg mit ihm ging. Der König war erleichtert. "Helft ihm Er hoffte auf den Schutz Gottes. Und heraus, aber sofort!" befahl er den aus diesem Grund hatte er keine Wachposten. Daniel kam gesund aus Angst vor den Tieren. der Löwengrube. Gott hatte ihn vor Die Löwen spürten, dass da einer war, den Löwen gerettet. Und er hatte der keinerlei Angst hatte. Und sie darauf vertraut, dass er nicht alleine verhielten sich ganz anders als sonst. ist, sondern dass Gott bei ihm ist und Sie fielen nicht über Daniel her, son- ihn beschützt. Das hatte ihm Mut dern zogen sich in eine Ecke der Gru- gemacht – sogar in der Löwengrube. be zurück und verbrachten dort die Der König aber erkannte, wie mächtig Nacht. Das Vertrauen auf die Anwe- der Gott Daniels war. So erließ er ein senheit Gottes und sein Mut, den er neues Gesetz: Alle Menschen sollen dadurch hatte, dass er wusste: zu diesem Gott beten. Denn ER rettet die, die ihm vertrauen, er hält zu de- ICH BIN NICHT ALLEINE! GOTT IST nen, die zu ihm halten. Und so lobte DA! GOTT HILFT MIR! ICH KANN das ganze Volk den Gott Daniels. MICH TRAUEN, VIELES ZU MACHEN, DENN ICH BIN SICHER, GOTT GEHT MIT MIR MIT! Gemeindebrief Juni - August 2017 / Seite 21
GOTTESDIENSTE Sonntag, 10:00 Uhr Gottesdienst mit Taufe Am zweiten Sonntag im Monat oder nach Absprache Anmeldung spätestens 14 Tage vor dem Tauftermin Gottesdienst mit Abendmahl Am letzten Sonntag im Monat So., 04.06.2017 10:00 Uhr Gottesdienst Pfingstsonntag Arbeit des Ökumen. Rates der Kirchen Mo., 05.06.2017 09:00 Uhr Ökumenische Fahrradrallye Pfingstmontag 09:30 Uhr Gottesdienst Hahn Sa., 10.06.2017 18:00 Uhr Familiengottesdienst mit Kinder-Musical „Der falsche Ritter“ Leitung Dekanatsmusikerin Gerlinde Fricke So., 11.06.2017 10:00 Uhr Einführungs-Gottesdienst Trinitatis der neuen Konfirmand*innen Evangelischer Bund Hessen So., 18.06.2017 10:00 Uhr Gottesdienst 1. So. nach Trinitatis Für die eigene Kirchengemeinde So., 25.06.2017 10:00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl 2. So. nach Trinitatis Deutsche Bibelgesellschaft Sa., 01.07.2017 14:00 Uhr Ök. Gemeindefest-Gottesdienst „Brücken bauen“ 3. So. n. Trinitatis Das Fest geht weiter rund um das Gemeindehaus Für die eigene Kirchengemeinde So., 09.07.2017 10:00 Uhr Gottesdienst 4. So. n. Trinitatis Gemeindenahe Sozialpsychiatrische Angebote So., 16.07.2017 10:00 Uhr Gottesdienst 5. So. n. Trinitatis Für die eigene Kirchengemeinde Gemeindebrief Juni - August 2017/ Seite 22
So., 23.07.2017 10:00 Uhr Gottesdienst 6. So. n. Trinitatis Arbeitslosenfonds der EKHN Sa., 29.07.2017 14:00 Uhr Trauung Nicole Dörsam und Thomas Neumann So., 30.07.2017 10:00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl 7. So. n. Trinitatis Für die eigene Kirchengemeinde So., 06.08.2017 10:00 Uhr Gottesdienst 8. So. n. Trinitatis Ökumene und Auslandsarbeit der EKD Sa., 12.08.2017 15:00 Uhr Trauung Meta Mönich und Philipp Schimmel Jagdschloss Kranichstein So., 13.08.2017 10:00 Uhr Gottesdienst 9. So. n. Trinitatis Für die eigene Kirchengemeinde Di., 15.08.2017 10:00 Uhr Ökumen. Schul-Einführungs-Gottesdienst 1. Klasse Do., 17.08.2017 08:45 Uhr Ökumen. Schulanfangs-Gottesdienst 2. - 4. Klassen So., 20.08.2017 10:00 Uhr Gottesdienst 10. So. n. Trinitatis Für die eigene Kirchengemeinde So., 27.08.2017 10:00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl 11. So. n. Trinitatis Einzelfallhilfe der regionalen Diakonie Gemeindebrief Juni - August 2017 / Seite 23
GEMEINDEKALENDER -VERANSTALTUNGEN - TERMINE während der Schulzeit KRABBELKREISE Freitag 10:00 - 12:00 Uhr KINDERBIBELNACHMITTAG („KIBI“) Samstag 03.06.2017 in KiTa 14:30 - 16:30 Uhr Samstag 02.09.2017 in KiTa 14:30 - 16:30 Uhr KONFIRMANDENUNTERRICHT Samstag 19.08.2017 09:00 - 12:15 Uhr GOSPELCHOR Montag 20:15 Uhr GEMEINDECAFÉ Mittwoch 07.06.2017 14:30 Uhr Mittwoch 05.07.2017 14:30 Uhr Mittwoch 02.08.2017 14:30 Uhr TISCHLEIN DECK DICH KIRCHENVORSTANDSSITZUNG Donnerstag 01.06.2017 19:00 Uhr Donnerstag 06.07.2017 19:00 Uhr Donnerstag 03.08.2017 19:00 Uhr Gemeindebrief Juni - August 2017/ Seite 24
Neue Mitarbeiterinnen in der KiTa - herzlich Willkommen! Ich heiße Vera Klein, bin 25 Jahre alt und studiere im 2. Semester Soziale Arbeit an der Hochschule Darmstadt. Nachdem ich ein Jahr lang ehren- amtlich in einer Jugendwohngrup- pe gearbeitet habe und auch Er- fahrungen im Bereich der Flücht- lingsarbeit sammeln durfte, möch- te ich mich nun den jüngeren Kin- dern widmen. Am 02. Mai wurde ich herzlich in der Krokodilgruppe aufgenom- men. Dort unterstütze ich das Team und bekomme die Möglich- keit, neue Erfahrungen im Bereich der Kindertagesstätte zu sam- meln. Mein Name ist Natalie Bölter- Mertens, ich bin 35 Jahre alt, wohne in Eschollbrücken und ha- be zwei Töchter. Als Krankenschwester habe ich einige Jahre im Klinikum Darm- stadt gearbeitet. Nun freue ich mich, dass ich auch als ausgebil- dete Erzieherin die Möglichkeit bekommen habe, in der Kinderta- gesstätte Eschollbrücken das Team zu ergänzen und zu unter- stützen. Meine Arbeit habe ich mit großer Freude am 02. Mai 2017 in der Tigergruppe aufgenommen. Gemeindebrief Juni - August 2017 / Seite 25
EVANGELISCHE KINDERTAGESSTÄTTE Termine Juni, Juli, August 2017 29.05.-09.06.2017 Schnupperwochen der zukünftigen Schulkinder in der Gutenbergschule. 02.06.2017 Aktionstag „Fit für´s Fahrrad“ für die zukünftigen Schulkinder und die Erstklässler 20.06.2017 Vorlesestunden „Geparden“ 21./22.06.2017 Freizeit der zukünftigen Schulkinder in Allertshofen 30.06.2017 8-12/14-16 h Sommer-Café Die zukünftigen Schulkinder freuen sich darauf viele Gäste zu bewirten. 01.07.2017 Ökumenisches Gemeindefest unter Mitwirkung der zukünftigen Schulkinder 24.07.-11.08.2017 Sommerferien 18.08.2017 15 h Offizielle Verabschiedung der Schulkinder Gemeindebrief Juni - August 2017/ Seite 26
EVANGELISCHE KINDERTAGESSTÄTTE Neuigkeiten aus der Kindertagesstätte Aktuelle Projekte in der KiTa: Dabei kommt Toben, Raufen, Kräfte messen auch die Frage auf: Wie kommen Immer wieder kommt es zu Ran- wir weiter in unserer Entwick- geleien zwischen Kindern. Wenn lung? Wie können wir turnen, oh- es einem Kind zuviel wird, streckt ne uns zu verletzen? es seinen Arm aus und ruft: Stopp Also suchten wir eine Fachkraft, – hör auf! Was tut das Kind, wenn die regelmäßig mit den Kindern das Gegenüber weitermacht? Hil- Akrobatik macht und dann eine fe holen – bei Kindern oder Erzie- Vorführung des Könnens den an- herinnen. deren Kindern in der KiTa zeigt. Solche Situationen kommen im Mit Conny Herdel, Sportakroba- alltäglichen Miteinander immer tiktrainerin und Trainerin für wieder vor. Damit die Kinder sich Psychomotorik, haben wir sie ge- ausprobieren unter fairen Bedin- funden. Sie kommt einmal in der gungen entstand die Projektgrup- Woche in die KiTa und trainiert pe: Toben, Raufen, Kräfte messen mit der Akrobatikgruppe. Hier unter der Leitung von Ludwig Her- stand der „Pyramidenbau“ im del, Sportakrobatik Trainer. Das Mittelpunkt. Dabei lernen die Kin- Ziel ist in der körperlichen Interak- der das soziale Miteinander noch tion mit Anderen ein Gefühl für einmal von einer ganz anderen den eigenen Körper und dessen Seite kennen. Sie lernen das Ver- Fähigkeiten zu entwickeln. Ein be- trauen in sich und andere, das sonderer Schwerpunkt liegt auf Miteinander in der Gruppe, das der Einhaltung von Werten wie aufeinander Zugehen, das mitei- Fairness, Respekt und Grenzen. nander Absprechen und das ge- zielte Einsetzen von Kraft und Akrobatik Konzentration. Geschult werden Schon seit Fastnacht ist das The- auch die Beweglichkeit, die Kör- ma Akrobatik für einige unserer perhaltung. Wir zeigen Grenzen Kinder sehr wichtig. Purzelbaum, auf und lernen Grenzen überwin- Handstand, Kopfstand, Rad schla- den. Sehr spannend! Nach der gen und vieles mehr wird immer Vorführung können dann 10 wei- wieder geübt und den anderen tere Kinder ihre sportlichen Fähig- gezeigt. keiten weiterentwickeln. Gemeindebrief Juni - August 2017 / Seite 27
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Frühjahrstagung 2017 der kunft der evangelischen Kirche. Kirchensynode Nach Worten Jungs hat die hessen- nassauische Kirche angesichts einer Die 3. Tagung der Zwölften Kirchen- zunehmend komplexer werdenden synode fand vom 4.-6. Mai in Frank- Welt den Weg gewählt, „ein starkes furt statt. Wie immer begann die Netz von Ortsgemeinden“ unter ande- Synode ihre Tagung mit dem rem mit „unterstützenden Diensten in Gottesdienst in der Heiliggeistkir- der Gesamtkirche“ zu verknüpfen. che, bevor die 140 Delegierten zur Alle seien dabei „in eigenständiger Beratung in den Räumen des Domi- Weise für die Präsenz des Evangeli- nikanerklosters ihre Plätze einnah- ums verantwortlich“. Die Zukunft mit men. einer absehbar kleiner werdenden Unter der Leitung von Präses Ulrich Mitgliederzahl „wird uns auch einiges Oelschläger wurde die Tagung er- abverlangen – vor allem bleibende öffnet. Flexibilität und auch die Bereitschaft zu Veränderungen“, sagte er. Auf der Tagesordnung stand zum Auftakt der Bericht unseres Kir- Ein großer Diskussionspunkt ist die chenpräsidenten Volker Jung zur Pfarrstellenbemessung über die aktu- Lage in Kirche und Gesellschaft. ell rund 1500 Pfarrstellen, die auf- Darin bezeichnete er es als eine der grund einer bevorstehenden Pensio- wichtigsten aktuellen Aufgaben der nierungswelle, einem prognostizier- evangelischen Kirche, inmitten ei- tem Rückgang der Mitgliederzahlen ner „nervösen Gesellschaft“ den infolge der Altersentwicklung der Be- „Blick für Respekt und gutes Mitei- völkerung Anpassungen im neuen nander zu bewahren“. Jahrzehnt notwendig machen. Er hat seinen Bericht 2017 unter Der Entwurf sieht vor, dass die Pfarr- das Luther-Wort gestellt: stellen zwischen 2020 und 2024 jähr- „Wir sind es doch nicht, die da die lich um 1,6 Prozent auf knapp 1300 Kirche erhalten könnten. Unsere Stellen sinken sollen. Da gab es natür- Vorfahren sind es auch nicht gewe- lich großen Redebedarf. Eine Entschei- sen. Unsere Nachkommen wer- dung ist für die Herbstsynode vorge- den’s auch nicht sein: sondern, der sehen. Es ist geplant, das derzeitige ist’s gewesen, ist’s noch und wird’s Verhältnis von Gemeindegliedern pro sein, der da sagt: Ich bin bei euch Seelsorgerin und Seelsorger bei kir- alle Tage bis an das Ende der Welt chenweit rund 1600 Gemeindeglie- (Mt 28,20)“. dern zu erhalten. In seinem Beitrag entwickelte er aus 500 Jahren Reformationsge- schichte Perspektiven für die Zu- Gemeindebrief Juni - August 2017/ Seite 32
Die Synode fordert vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, auf staatliche „Glaubensprüfungen“ zu verzichten. Außerdem fordert die Synode, durch zügige Visaerteilung die Familienzusammenführung für nachzugsberechtigte Angehörige im Ausland baldigst zu ermöglichen. Die beiden Resolutionen mit voll- ständigem Text sind im Internet nachzulesen (info@ekhn.de). Ein Zukunftskonzept für die Jugendbil- dungsstätten in Hohensolms und Klos- ter Höchst im Odenwald wurde bera- ten, Entscheidung noch offen. Einige Gesetze in erster Lesung wur- den an die verschiedenen Ausschüsse zur weiteren Beratung verwiesen, damit sie dann in der kommenden Herbsttagung verabschiedet werden können. Insgesamt war es eine Synode mit zahlreichen Diskussionen und Gesprä- Es wurden auch noch zwei Resolutio- chen, die immer wieder auf das Re- nen gegen die Todesstrafe in der Tür- formationsjubiläum eingingen und kei und zur Flüchtlingspolitik verfasst. auch noch einmal die vielen Veran- staltungen in den Mittelpunkt rückte, Die Synode protestiert aufs Schärfste besonders den kommenden Kirchen- dagegen, dass bei Asylanträgen die tag in Berlin und Wittenberg vom 24. Taufe von Flüchtlingen in evangeli- bis 26. Mai 2017. schen Kirchengemeinden zunehmend als asyltaktische Entscheidung bewer- Unser Kirchenpräsident drückte es so tet wird. Dabei prüft zeitweise das aus: „Mit dem Reformationsfest fei- Bundesamt für Migration und Flücht- ern wir ein Christusfest“. linge (BAMF) durch Befragungen etwa nach der Anzahl der Gottesdienstbe- Die Herbstsynode findet vom 29.11.- suche die Verbindlichkeit der Ent- 02.12.2017 statt. scheidung, zum evangelischen Glau- ben überzutreten. Ulrike Bochmann-Lilge Gemeindebrief Juni - August 2017 / Seite 33
Ein Vortrag über 500 Jahre Re- grundlegend verändert habe. Viel- formation in Pfungstadt mehr habe der Protestantismus, der sich aus der Reformation entwickelt Am 15. März 2017 hatten die Evange- hat, sowohl das gesamte private und lischen Kirchengemeinden Eschollbrü- öffentliche Leben als auch die sich cken, Hahn und Pfungstadt zu einem neu entwickelnden gesellschaftlichen Vortrag „500 Jahre Reformation in Strukturen und die kulturellen Menta- Eschollbrücken, Hahn und Pfung- litäten mitgeformt. Die Übersetzung stadt“ eingeladen. der Bibel in die deutsche Sprache Herr Wolfgang Roth, Vorsitzender des habe nicht nur die deutsche Sprache Vereines für Heimatgeschichte in maßgeblich geprägt. Dass jede und Eschollbrücken und Eich und Hans jeder die Bibel selbst lesen können Rothmann, ehemaliger Kirchenvorste- sollte, habe den Buchdruck, der schon her in Pfungstadt konnten als Refe- eine Generation zuvor erfunden war, renten zu dem Thema gewonnen wer- zur wirtschaftlichen Blüte geführt, da den. die Menschen die neu erschiene Lu- Pfarrer Hauch begrüßte im Dietrich- ther-Bibel lesen wollten. Schulen - Bonhoeffer-Haus die zahlreichen Gäs- auch für Mädchen – seien errichtet, te und eröffnete den Abend mit der Lehrer ausgebildet und Universitäten Beleuchtung der mannigfachen Wir- gegründet worden. Luther verfasste kungsgeschichte der Reformation. Er den Katechismus, der im neu errichte- führte aus, dass die Reformation nicht ten Konfirmandenunterricht behan- allein nur Kirche und Theologie delt wurde, weil die Christen ihren Glauben verstehen können sollten. Gemeindebrief Juni - August 2017/ Seite 34
Das Pflichtzölibat wurde abgeschafft, gemeinden bedankte sich Pfarrer evangelische Pfarrer konnten heira- Hauch bei den beiden Referenten, ten. Luther selbst machte es mit der dass sie sich so viel Zeit genommen Heirat mit Katharina von Bora vor. Die und sich so viel Arbeit gemacht Kirchenmusik bekam einen neuen hatten, um das Thema „500 Jahre Stellenwert, auch weil Luther selbst Reformation“ so facettenreich zu be- viele Gesangbuchlieder schrieb. leuchten. An den Rückfragen und am Wolfgang Roth und Hans Rothmann Applaus zeigten die Zuhörer/innen, erläuterten die kommunale und regi- dass die Ausführungen der beiden onale Geschichte der Reformation. Referenten ihnen gefallen hatten und Wie kam es zur Reformation? Welche die Zeit vor 500 Jahren ein wenig Ereignisse haben zur ihrer Entstehung nachvollziehbarer werden konnte. beigetragen? Wer waren die ersten Die epochalen Veränderungen, die die evangelischen Pfarrer in den drei Reformation hervorbrachte, und ihre Orten? Wie hat sich die Reformation Wirkungsgeschichte haben, so Pfarrer ganz konkret auf das Alltagsleben der Hauch, nationale Bedeutung, weshalb Menschen ausgewirkt? Wolfgang Roth hat seinen Vortrag mit einer der 500. Geburtstag der Reformation, Powerpoint-Präsentation unterstützt, der 31. Oktober 2017, ein nationaler so dass es den Zuhörer/innen leicht Feiertag und in ganz Deutschland ar- gemacht wurde, seinen inhaltsrei- beitsfrei sein wird. chen Darstellungen und Ausführun- gen zu folgen. Autor: Pfr. Manfred Hauch Im Namen der Evangelischen Kirchen- Gemeindebrief Juni - August 2017 / Seite 35
Wir laden herzlich ein: Kindermusical "Der falsche Ritter“ von Andreas Hantke Als „falscher Ritter“ lebte Martin Luther auf der Wartburg, nachdem er vom Reichstag für vogelfrei er- klärt wurde. Wie es dazu kam und wie es mit "Junker Jörg" weiterging, erzählt das Kindermusical, das am 10.6.2017 um 18.00 im Gottesdienst Wissen Sie eigentlich, dass seit ca. 2 Jahren bei uns im Gemeindehaus ein offenes Bücherregal für jedermann steht? Dieses Regal kann von allen Besuchern des Gemeindehauses, aber auch von „Bücherwürmern“ aus ganz Eschollbrücken genutzt werden. Jeder Interessierte kann bis zu 5 Bücher entnehmen, sie zum Lesen mit nach Hause nehmen. Ob man diese Bücher dann zurückbringt, wieder tauscht oder auch behält, entscheidet jede/r Nutzer/in selbst. Man kann wiederum auch eigene „ausgelesene“ Bücher bis zu 5 Stück zur Verfügung stellen. in der Ev. Kirche zur Aufführung Dies geht alles ohne Formalitäten und kommt. Seit einigen Wochen probt ist kostenfrei, es gibt Sachbücher, Kantorin Gerlinde Fricke bereits mit Romane und Bildbände. An jedem 1. Kindern der Ev. Kirchengemeinde Mittwoch ist das Gemeindehaus mor- Ober-Ramstadt für dieses beson- gens ab 9:00 – 11:00 Uhr und nach- dere Ereignis im Jubiläumsjahr der mittags ab 13:30 - 17:30 Uhr zum Reformation. „Leseschnuppern“ geöffnet. Dieser Gottesdienst ist auch für Kinder im Kindergartenalter in Be- Ulrike Bochmann-Lilge gleitung ihrer Eltern geeignet. Gemeindebrief Juni - August 2017/ Seite 36
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