GESCHÄFTSBERICHT 2002 - Morningstar
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GESCHÄFTSBERICHT 2002
Organe der Gesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Bericht des Vorstandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Zusammenfassung der Aktivitäten 2002 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Geschäftsverlauf und Ergebnisentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Wirtschaftlicher Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 RUSSIA TOTAL RETURN AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Harvard Holding i.L. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Maßnahmen zur Sicherung der Russischen Gazprom-Aktien . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Ausblick 2003 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Bilanz zum 31. Dezember 2002 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 AKTIVA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 PASSIVA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Allgemeine Angaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Bilanzierungs-, Bewertungs- und Umrechnungsmethoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Anmerkungen zur Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Anmerkungen zur Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Sonstige Angaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Lagebericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Bestätigungsvermerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Bericht des Aufsichtsrates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Portfolio der STRATEGA-OST Beteiligungen AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
B E R I C H T D E S V O R S TA N D E S ORGANE DER GESELLSCHAFT AUFSICHTSRAT Hans Geldmacher, Neuss Vorsitzender Ingenieur Reinhard Stünkel, Düsseldorf stellv. Vorsitzender Rechtsanwalt Wilfried Winzen, Kaarst Sparkassenbetriebswirt VORSTAND Norbert M. Braun, Düsseldorf Betriebswirt STRATEGA-OST BETEILIGUNGEN AG In der Steele 14 40599 Düsseldorf Telefon: 02 11/ 99 90 5-0 Telefax: 02 11/ 99 90 5-49 E-Mail: info@stratega-ost.de Homepage: www.stratega-ost.de Wertpapier-Kennnummer: 733 130 ISIN-Nummer: DE0007331308 1
B E R I C H T D E S V O R S TA N D E S SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN UND AKTIONÄRE, das Wirtschaftsjahr 2002 war geprägt durch Kurseinbrüche und Bilanzskandale – ver- bunden mit einem tiefgreifenden Vertrauensverlust der Anleger. Diesem allgemeinen negativen Marktumfeld konnte sich auch die STRATEGA-OST-Aktie nicht entziehen. Die weiterhin recht trüben Konjunkturaussichten und politischen Unsicherheiten welt- weit sowie die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit und Konjunkturschwäche in Deutsch- land sind Rahmenbedingungen, die auch die STRATEGA-OST-Aktie als kleinen Neben- wert sehr stark beeinflussten. Auch die Konjunkturschwäche in den USA und in Euro- pa dauert insgesamt länger als erwartet an und eine nachhaltig positive Entwicklung ist zurzeit noch nicht abzusehen. Dieses recht schwierige Umfeld der Finanzmärkte, verbunden mit extremen Stim- mungsschwankungen, führte wie schon in den beiden vorangegangenen Jahren zu weiter sinkenden Kursen und Umsätzen. Diese Entwicklung hat die Gesellschaft stark getroffen, da wir als Beteiligungsgesell- schaft in den Zeiten fallender Kurse und Umsätze auch in unserem Portfolio erhebli- che Kurseinbrüche zu verzeichnen hatten. Obwohl wir die vergangenen Jahre zur strategischen Reflexion und zur Besinnung auf unsere Kernkompetenz genutzt haben, konnten wir einen starken Einbruch beim Unternehmensergebnis und der Kursentwicklung nicht verhindern. Auf Grund dieser schwierigen Rahmenbedingungen ist es im Geschäftsjahr 2002 nicht gelungen, die positiven Ergebnisprognosen zu erfüllen und die positiven Ansätze aus dem Wirtschaftsjahr 2001 zu verfestigen. Der Verfall der internationalen Börsenkurse zum Jahresende traf STRATEGA-OST als Beteiligungsgesellschaft besonders hart, da dies zu erheblichen Buchverlusten bei den von STRATEGA-OST AG im Umlaufvermö- gen gehaltenen Wertpapieren führte. Insgesamt resultierte hieraus der Jahresfehl- betrag von € 825.863,92, der in diesem Umfang nicht vorhersehbar war. STRATEGA-OST Beteiligungen AG wird die aktuelle Situation der schwierigen Gesamt- wirtschaftslage nutzen, um die bereits in 2001 begonnene strategische Reflexion und Besinnung zur Kernkompetenz weiterzuführen. Wir sehen uns in diesem schwierigen Umfeld gerüstet, bei Erholung der Finanzmärkte den erwarteten Aufschwung zum Wohle unserer Aktionäre zu nutzen, um stabilere Unternehmensergebnisse und Kurs- verläufe sicherzustellen. ZUSAMMENFASSUNG DER AKTIVITÄTEN 2002 Börsenumfeld Die internationalen Finanzmärkte waren im Börsenjahr 2002 durch Kurseinbrüche und Bilanzskandale geprägt – verbunden mit einem tiefgreifenden Vertrauensverlust der Anleger. Die erneut extremen Stimmungsschwankungen der Finanzmärkte führten auch wie in den beiden vorangegangenen Jahren zu weiter sinkenden Kursen und Umsätzen. Bei den weltweit führenden Indices verlor der Dow Jones Industrial Average im Jah- resverlauf 30%, der NASDAQ 100 ging um über 47% zurück, der DJ Euro Stoxx 50 fiel um 41,6% und der japanische Nikkei-225 Stock Average rutschte weitere 24% ab. In Deutschland musste im Jahr 2002 der Leitindex DAX 44 % abgeben, der MDAX „glänzte“ mit einem vergleichsweise moderaten Rückgang um 30 %, während der NEMAX All Share erneute Verluste von über 68 % zu verzeichnen hatte. In den Schwellenländer ergibt sich ein weitaus differenzierteres Bild für das abgelaufene 2
B E R I C H T D E S V O R S TA N D E S Börsenjahr. Zu den Gewinnern zählten insbesondere die osteuropäischen Märkte, wie Tschechien mit plus 18%, Ungarn mit plus 14% oder Russland mit plus 6%. Hohe Kurs- verluste mussten die meisten asiatischen Werte hinnehmen. Hier wurden Kursverluste zwischen 30 und 40% verzeichnet. Die Kursrückgänge 2002 gingen erneut mit deutlich niedrigeren Umsätzen an den Weltbörsen einher. Die Aktionärsbasis verminderte sich erstmals seit 10 Jahren. Von etwas über 20% zum Jahresende 2001 fiel in Deutschland der Anteil der Aktionäre und Aktienfondsbesitzer an der Bevölkerung auf knapp 18% (in Quelle DAI). Diese Entwicklung hat enorme Auswirkungen auf einen Nebenwert wie der STRATEGA-OST Beteiligungen AG. Die Weltbörsen haben sich bis heute nicht erholt und die weiterhin recht trüben Kon- junkturaussichten und politischen Unsicherheiten weltweit sowie die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit und Konjunkturschwäche in Deutschland sind Rahmenbedingungen, die auch die Märkte langfristig stark beeinflussen. Die anhaltende Konjunktur- schwäche in den USA und in Europa verstärkt die Gesamtentwicklung. Eine langfristi- ge Stabilisierung mit deutlich positiveren Signalen ist zurzeit nicht absehbar. Die ost- europäischen Börsen haben sich entgegen diesen Welttrends positiv entwickelt, was letztendlich auch direkt oder indirekt dem Portfolio der STRATEGA-OST Beteiligungen AG zugute kam. Die günstigen Anschaffungskonditionen der Vorjahre bei unseren russischen Wertpapieren verhinderten einen Wertverlust auf breiter Front. STRATEGA-OST Beteiligungen AG ist es dennoch nicht gelungen die prognostizierten Ergebnisse zu erreichen. Aufgrund erheblicher Buchverluste bei Wertpapieren des Umlaufvermögens (Abschreibungserfordernis nach dem strengen Niederstwertprin- zip) wurde ein Jahresverlust von € 825.863,92 erzielt. Das negative Ergebnis basiert im Wesentlichen aus Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlauf- und Anlagever- mögens sowie einem operativen Verlust in Höhe von € 150.588,48, der hauptsächlich auf rückläufige Börsenumsätze bei niedrigen Kursen zurückzuführen ist. DAX 50 (Status vom 16.04.2003) DOW JONES (Status vom 16.04.2003) DAX – DEUTSCHER ATIENINDEX (PERFORMANCEINDEX DoW JONES INDUSTRIAL AVERAGE (DJA) INDEX 200 Tage Durchschnitt 200 Tage Durchschnitt NIKKEI 225 (Status vom 16.04.2003) NASDAQ 100 (Status vom 16.04.2003) NIKKEI 225 STOCK AVERAGE INDEX NASDAQ COMPOSITE INDEX 200 Tage Durchschnitt 200 Tage Durchschnitt 3
B E R I C H T D E S V O R S TA N D E S GESCHÄFTSVERLAUF UND ERGEBNISENTWICKLUNG STRATEGA-OST Beteiligungen AG schließt das Geschäftsjahr 2002 mit einem Fehlbe- trag in Höhe von € 825.863,92 ab. Der Geschäftsverlauf des Jahres 2002 war ergebnisbezogen geprägt von den hohen Teilwertabschreibungen bei den Wertpapieren des Umlaufvermögens sowie den feh- lenden Erträgen aus dem kurzfristigen Trading von Wertpapieren. Aufgrund der geringen Erträge aus dem Handel mit Wertpapieren wurde ein negatives operatives Ergebnis in Höhe von ~ T€ 150 erzielt. Die Erträge aus dem Handel mit Wertpapieren konnten die laufenden Kosten des Geschäftsbetriebes nicht abdecken. Insgesamt wur- de aufgrund dieser entscheidenden Faktoren ein Jahresfehlbetrag von € 825.863,92 ausgewiesen. 2002 2001 T€ T€ Erträge aus Verkauf von Wertpapieren 162,3 824,7 Erträge aus Zuschreibung von Wertpapieren 0,0 37,6 Erträge sonstige 16,7 18,7 Erträge aus Beteiligungen 14,9 0,0 Summe aller Erträge 193,9 881,0 Personalaufwand 99,3 98,3 Abschreibungen auf Sachanlagen 4,7 1,8 Abschreibungen auf Finanzanlagen 675,3 240,1 Verluste a. d. Abgang von Gegenst. des AV + UV 29,2 0,0 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 5,1 2,7 Sonstige betriebliche Aufwendungen 204,8 258,1 Summe aller Aufwendungen 1.018,3 601,0 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit –824,4 280,0 Sonstige Steuern 1,4 1,0 Jahresergebnis –825,9 279,0 Trotz erheblicher Kostenreduzierungen in fast allen Bereichen, konnten die fehlenden Handelserträge nicht kompensiert werden. Es wurden Erträge aus dem Handel mit Wertpapieren des Umlaufvermögens in Höhe von nur T€ 162 erzielt. Die Personalkosten und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des abgelaufenen Geschäftsjahres gliedern sich wie folgt: 2002 2001 € € Personalaufwand Gehälter 89.944 89.362 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 9.360 8.953 Personalaufwand Gesamt 99.304 98.315 Sonstige betriebliche Aufwendungen Rechts- und Beratungskosten 56.406 100.467 Buchführung und Abschluss- und Prüfungskosten 42.488 44.709 Veröffentlichungskosten und Kosten Hauptversammlung 20.898 28.670 Werbe- und Reiseaufwendungen 18.119 25.554 Sonstige bürospezifische Aufwendungen 21.592 23.977 Aufsichtsratsvergütungen 21.474 21.474 Raum- und Instandhaltungsaufwendungen 12.449 11.915 Sonstige 11.387 1.351 Forderungsverluste 0 0 Zwischensumme Sonstige betriebliche Aufwendungen 204.814 258.117 Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlage- und Umlaufvermögens 29.223 0 Sonstige betriebliche Aufwendungen Gesamt 234.037 258.117 4
B E R I C H T D E S V O R S TA N D E S Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens belaufen sich auf T€ 675, davon entfallen auf Finanzanlagen T€ 48 und auf Wertpa- piere des Umlaufvermögens T€ 627. Die in 2001 eingeleitete Kooperation mit osteuropäischen Gesellschaften wurde auch im laufenden Jahr in Verbindung mit unserer Beteiligung an der Russia Total Return AG, Bad Homburg, weitergeführt und ausgebaut. Die Ergebnisse, die wir mit unserer Beteiligung an der Russia Total Return AG bis heute erzielten, stimmen uns zuversicht- lich, so dass wir über diese Beteiligung unsere Ziele in Russland mit Direkt-Investments über IPO’s und Venture Capital, bei Erholung der Weltbörsen fortsetzen können. Auch wenn die schlechten Rahmenbedingungen unseren Aktionsradius stark ein- schränken, werden wir den eingeschlagenen Weg zu einer multifunktionalen Dienst- leistungsgesellschaft für den osteuropäischen Raum auch in Zukunft weiterführen und zielstrebig ausbauen. Zu den Beteiligungen und den Wertpapieren des Anlagevermögens zählen zum Zeit- punkt der Berichterstellung folgende Wertpapiere: • Russia Total Return AG, Deutschland • Harvardsky Prumyslovy Holding A.S., Tschechien • Gazprom OAO, Russland • IVG Holding AG, Deutschland • Germania EPE AG, Deutschland • Deinboeck Immobilien Verm. AG, Deutschland • Unylon AG (ehemals ECB European Capital Beteiligungen AG), Deutschland Auf eine Einzelbetrachtung der börsennotierten Werte wird verzichtet. Im Anhang des Geschäftsberichtes finden Sie zu diesen Werten die Wertpapierkennnummer und die aktuelle Adresse der jeweiligen Firmen-Homepage, über die eine aktuelle, zeitna- he Detailauskunft sichergestellt ist. Unser Portfolio zu den Wertpapieren des Umlaufvermögens ist sehr breit gefächert und unterliegt aufgrund unserer Tradingaktivitäten einem stetigen Wandel. Überwiegend sind wir in diesem Segment investiert in russischen Wertpapieren (ADRs und RTS-Aktien) mit einer sehr breiten Differenzierung. Auf eine Einzelbetrachtung dieser Werte wird bewusst verzichtet. Im Anhang des Geschäftsberichtes finden Sie auch zu diesen Werten die aktuelle Adresse der jeweiligen Firmen-Homepage (soweit vorhanden), über die eine aktuelle, zeitnahe Detailauskunft zu der jeweiligen Firma sichergestellt ist. Im nachfolgenden eine kurze Darstellung der gesamtwirtschaftlichen Situation der russischen Förderation, des russischen Aktienmarktes und wesentlicher Vorgänge, die auf die Ertrags- und Liquiditätslage der Gesellschaft Einfluss haben. WIRTSCHAFTLICHER ÜBERBLICK Hintergrundinformationen zum Portfolio und zur Russischen Förderation Im Geschäftsjahr 2002 haben wir unsere Osteuropa – Aktivitäten überwiegend durch indirekte Investments über unsere Beteiligung Russia Total Return intensiviert. Unser Portfolio wurde im Bereich der Beteiligungen durch Teilnahme an der Kapital- erhöhung an der Russia Total Return AG positiv ausgebaut und bei den Wertpapieren des Anlage- und Umlaufvermögens den Marktgegebenheiten entsprechend, ergänzt. Die Wertpapiere des Anlagevermögens wurden ergänzt durch Zukäufe von Wert- papieren internationaler Holding- und Immobilien-Holdinggesellschaften mit hohen 5
B E R I C H T D E S V O R S TA N D E S inneren Werten, die ihren Firmensitz in Deutschland, Kanada und den USA haben. Wir haben hiermit versucht, das Portfolio über eine breite Risikostreuung vor Verlu- sten zu bewahren. Unsere Aktivitäten in Tschechien beschränken sich zurzeit auf die Begleitung der Liquidation der Harvard Holding Aktien, die zu unserem Bedauern immer noch nicht abgeschlossen ist. Unsere Investitionen in japanische und indische Wertpapiere wurden auch im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter reduziert und sollen in der Folgezeit durch osteuropäische Werte konstruktiv ersetzt werden. Die trotz aller weltweit wirtschaftlichen Turbulenzen positiven Signale aus Russland haben uns veranlasst, die vorsichtige Ausweitung in diesem Markt unter Abwägung von Risikoaspekten voranzutreiben. Insgesamt wird mit einer Erholung der internatio- nalen Finanzmärkte in den Folgejahren gerechnet, wenn auch auf einem sehr niedri- gen Niveau. Russland – Markt im Überblick Ökonomische Rahmendaten in Russland 2000 2001 2002 2003 (S) 2004 (P) BIP, real in % gg. Vj 9,0 5,0 4,3 4,2 4,3 Arbeitslosenquote 9,9 8,7 8,6 7,8 8,5 Inflationsrate in % 20,8 21,6 16,0 13,9 12,0 Zinsen in % (Diskontsatz) 25,0 25,0 21,0 16,0 13,0 Auslandsverschuldung in % zum BIP 55,2 42,9 36,3 29,5 25,8 Leistungsbilanz in % zu BIP 18,0 11,3 9,5 7,5 3,9 Handelsbilanz in % zu BIP 23,2 15,5 13,4 11,3 8,0 Staatshaushalt in % zum BIP 1,2 3,0 2,3 1,0 0,5 Quelle: FAZ Informationsdienste Russland Kein anderes Land der Erde hat sich in den letzten Jahren wirtschaftlich radikaler gewandelt als die russische Förderation. Wie schon in den Jahren 1999 – 2001 war auch in 2002 die wirtschaftspolitische Entwicklung durch viele positive Aspekte gekennzeichnet. Die im internationalen Vergleich äußerst positive Performance an den russischen Börsen ist nur ein Indiz für die auch weiter zu erwartende Dynamik in den kommenden Jahren. Hervorzuheben bleibt einmal mehr der Fortgang des Reformprozesses, der unter Prä- sident Putin zielstrebig und konsequent angegangen wird. Das Parlament hat auch im vergangenen Jahr erneut ein großes Arbeitspensum absolviert und im Rekordtempo diverse Gesetze erlassen. Für die Wirtschaft sind besonders die Veränderungen in der Zollgesetzgebung zur Registrierung juristischer Personen sowie im Bodenrecht hervor- zuheben. Vergleicht man die wirtschaftliche Entwicklung in Russland mit der Entwicklung in den internationalen Industrienationen, so findet sich das Land unübersehbar auf der Überholspur. Die vielfältigen Chancen auf dem russischen Markt sind sichtbar und greifbar geworden, trotz nach wie vor nicht zu leugnender Risiken. In zwei oder drei Jahren werden die Wettbewerbsbedingungen voraussichtlich härter sein, da die west- lichen Industriestaaten verstärkt als Mitkonkurrenten auf den russischen Märkten auf- treten. Für Russland sprechen heute politische Stabilität, konsequente Wirtschaftsre- formen, ein Meer an Transparenz und Verlässlichkeit, ein Wandel in der Unterneh- menskultur, günstige makroökonomische Kennziffern sowie die hohe Akzeptanz und die breite Präsenz insbesondere deutscher und verstärkt auch amerikanischer Firmen. Auch die Wiederwahl von Präsident Putin im Jahre 2004 scheint angesichts seiner großen Popularität nur noch eine Formsache zu sein, und der Präsident kann erneut auf eine zentristische Mehrheit in der Duma hoffen. Die Kauflust der Konsumenten und der Ölpreis schirmen die russische Volkswirtschaft von der schwachen globalen Konjunktur ab: Im Jahre 2002 dürfte das BIP nach Hoch- rechnung der ersten drei Quartale um mehr als 4% zugelegt haben. Die hohe Dynamik der Vorjahre ist allerdings vorbei, und die Wachstumsrate bleibt hinter den Erwartun- 6
B E R I C H T D E S V O R S TA N D E S gen des Kremls zurück. Die kräftig steigenden Realeinkommen, die den privaten Ver- brauch beflügeln, zehren zudem mit anderen Kostensteigerungen die Unternehmens- gewinne auf und schwächen so die Investitionstätigkeit. In 2003 ist Dank eines vorerst hohen Ölpreises erneut mit einem BIP – Zuwachs von etwa 4% zu rechnen. Im Sog des Ölpreises ist auch Russlands zwischenzeitlich geschrumpfter Außenhandels- überschuss wieder gestiegen. Der Rohölpreis wird die russische Wirtschaft in einem insgesamt schwierigen globalen Umfeld weiterhin unterstützen. Die Binnennachfrage wird von weiteren Lohnerhöhungen und einer steigenden staat- lichen Nachfrage in ein paar Jahren profitieren. Die Investitionstätigkeit außerhalb des Rohstoffsektors dürfte sich angesichts der wachsenden Importkonkurrenz, des betrieblichen Kostendruckes und begrenzter Möglichkeiten der Finanzierung aber kaum beleben. In der zweiten Jahreshälfte 2003 könnte die globale Konjunkturerho- lung der verarbeitenden Industrie neue Wachstumsimpulse geben, die allerdings durch die zunehmende Kapazitätsauslastung begrenzt wäre. Der hohe Ölpreis bleibt für Russland Segen und Fluch: Das markanteste Risiko für das Basis-Szenario 2003, dem ein jahresdurchschnittlicher Ölpreis von gut 24 US$/Barrel (Brentspot) zu Grunde liegt, ist ein rapider Ölpreisverfall durch die schnelle Lösung des Irakkonfliktes. Die Ölpreisabhängigkeit der russischen Wirtschaft und des Fiskus hat sich wegen des ungenügenden Strukturwandels eher verfestigt, und die Exportka- pazitäten sind nahezu ausgelastet, sodass ein Preisverfall kaum durch höhere Ausfuhr- volumina kompensiert werden könnte. Insgesamt bescherten die hohen Exporterlöse im Jahr 2002 einen Haushaltsüberschuss von etwa 1,5% des BIP und füllten die Währungsreserven weiter auf. Der hohe Schuldendienst in 2003 dürfte daher keine Probleme bereiten, zumal zwei große Privatisierungen (LUKoil/Slavneft) im Dezember 2002 zusätzliche Mittel in die staatlichen Kassen spülten. Andererseits setzt der Devi- senzufluss den Rubel unter Aufwertungsdruck, der in Kombination mit der relativ hohen Inflation – 16% im Jahresschnitt 2002 – für eine ungewollt reale Aufwertung sorgt. Durch Devisenkäufe verstärkt die Zentralbank den aufgrund administrativer Tarifanhebungen ohnehin vorhandenen Preisdruck. Im Jahr 2003 wird die Inflation – zuletzt bei rd. 16% – nur leicht zurückgehen, da die Importkonkurrenz zunimmt, der Rohölpreis relativ stabil bleibt und die Regierung in vager Größe Zurückhaltung bei Tariferhöhungen üben wird. Russlands Staatshaushalt – einst die Achillesferse der russischen Volkwirtschaft – wird 2002 zum dritten Mal in Folge einen Überschuss ausweisen, und auch der Etat für 2003 sieht erneut ein Pluszeichen vor. Auch für das Wirtschaftsjahr 2003 ist ein Über- schuss des BIP geplant und scheint auch durchaus erreichbar. Dem Etat liegen makro- ökonomische Annahmen (BIP- Wachstum von 3,5 – 4,4%, Inflationsrate 10 – 12% sowie ein durchschnittlicher Ölpreis von 21,50 USD je Barrel) zu Grunde. Zum jetzigen Zeitpunkt kann davon ausgegangen werden, dass die Einnahmen wegen des soliden Wachstums und des vorerst stabilen hohen Ölpreises höher als geplant ausfallen und zur Finanzierung zusätzlicher Ausgaben herangezogen werden können. Russland – Aktienmarkt Quelle: FAZ Informationsdienste Russland Der russische Aktienmarkt konnte sich den baisseträchtigen internationalen Einflüssen trotz solider makroökonomischer Daten und eines hohen Ölpreises nicht völlig entzie- hen. Seit Ende Juli 2002 befindet sich der RTS Index (auf Dollarbasis) in einer Seit- wärtsbewegung mit leichtem Aufwärtstrend, war aber am Jahresende mit 359 Punk- ten gut 34% höher als am Jahresanfang 2002. Gegenüber Anfang 2001 hat der führende russische Aktienindex sogar um 174 % zugelegt. Getragen wird die insge- samt positive Performance vorwiegend von den Börsenschwergewichten im Energie- sektor, die Dank des hohen Ölpreises gefragt sind. Gebremst wird der Aufwärtstrend außer vom schwachen globalen Umfeld von periodisch wiederkehrenden Schlagzeilen 7
B E R I C H T D E S V O R S TA N D E S über undurchsichtige Geschäfte und unklare Zukunftspläne einzelner Unternehmen wie Gazprom oder UES. Das wachsende Interesse ausländischer institutioneller Anleger, vor allem aber die Rentenreform dürften russischen Aktien mittelfristig weiteren Auftrieb geben, da die Mittel der neuen privaten Pensionsfonds auf dem Kapitalmarkt fließen. Im Vergleich zu westlichen Werten sind russische Aktien zudem noch immer unterbewertet. Angesichts der negativen Stimmung an den internationalen Finanzmärkten, der Krise in Lateinamerika und der Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Weltkon- junktur bleibt Russland auch im Jahr 2003 im Blickfeld international ausgerichteter Anleger. Der von Präsident Putin eingeleitete Reformprozess gewinnt mehr und mehr das Vertrauen russischer und ausländischer Investoren sowie der nationalen und inter- nationalen Öffentlichkeit. In den letzten Wochen explodierte der russische Aktienmarkt förmlich und erreichte mit 446 Punkten einen neuen Höchststand seit dem Herbst 1997. Dieser neue Rekord- wert wurde begleitet von neuen Rekordumsätzen. Beherrscht wurde der Markt in den letzten Wochen durch die Fusion von Jukos und Sifneft, zum anderen durch die mysteriösen Vorgänge bei Sirgutnetgaz und schließlich durch die neueren Aufkäufe bei Mosenergo. Nach Gewinnmitnahmen notiert der Index heute (30.04.2003) bei 422 Punkten. In den nächsten Wochen muss man mit einer Fortsetzung der hohen Volati- lität rechnen. RTS INDEX 500,00 450,00 400,00 350,00 300,00 250,00 200,00 13.11.2001 13.01.2002 13.03.2002 13.05.2002 13.07.2002 13.09.2002 13.11.2002 13.01.2003 13.03.2003 13.05.2003 RTS-Index US$ RTS-INDEX EUR based on 13 Nov 01 RUSSIA TOTAL RETURN AG Unsere Beteiligung an der Russia Total Return AG war die Umsetzung einer langfristig vorbereiteten Bündelung von Russlandkompetenz. Die Umstrukturierung der STRATEGA- OST Beteiligungen AG wurde mit dieser Beteiligung im Jahre 2001 eingeleitet. Die Russia Total Return AG mit Sitz in Bad Homburg ist die Bündelung von Russland- und Osteuropakompetenz in Form einer Aktiengesellschaft, die ihren Aktionären das volle Potenzial des russischen Aktienmarktes durch Investments in russischen Aktien der ersten und zweiten Reihe (RTS Level A + B, RTS Board) und in nicht RTS´ s notierte Unternehmen bietet. Dabei werden unter anderem besondere Chancen von pre-ADR- und pre-IPO-Investments in Russland genutzt. Das Know-how der beteiligten Partner erlaubt es der Gesellschaft, unabhängig von starren Organisationen auf veränderte Marktbedingungen schnell und äußerst flexi- bel zu reagieren. 8
B E R I C H T D E S V O R S TA N D E S Der Vorstand der Gesellschaft, Herr Wolfgang Seiler, verfügt über langjährige Erfah- rung in der Vermögensverwaltung für institutionelle und private Anleger. Er war u.a. als Leiter Investment Research, Leiter Portfolio Management, Chief Investment Officer und Chief Executive Officer für die LGT Bank in Lichtenstein und die INVESCO Gruppe in Deutschland tätig. Das Know-how der Gesellschaft wird direkt oder indirekt durch das positive Zusammenwirken der beteiligten Partner (die auch zugleich die Mehrheit der Aktien halten), wie die RMG Holding Ltd., Zypern, Stage IV Private Equity, Bad Homburg und der STRATEGA-OST Beteiligungen AG zur Generierung anspruchsvoller Renditen, zum Vorteil der Gesellschaft, genutzt. Nach der Kapitalerhöhung Mitte 2002 ist das Grundkapital der Gesellschaft eingeteilt in 1.000.000 nennwertlose Inhaber-Aktien mit einem rechnerischen Anteil am Grund- kapital von € 1,00 je Aktie. Nach Abschluss dieser Kapitalerhöhung werden heute 30 % der Aktien von STRATEGA-OST gehalten. Ziel der Gesellschaft ist, durch einen hohen Diversifikationsgrad, fundamentales Vor-Ort-Research und moderne technische und quantitative Methoden des Portfolio-Managements im Rahmen eines kontrollier- ten Risikos das Vermögen der Gesellschaft zu nähren. Neben dem Kerngeschäft – der Verwaltung des eigenen Vermögens durch Invest- ments in pre-ADRs/GDRs der russischen Förderation und dem Trading russischer Wert- papiere über RMG Securities Moskau – soll langfristig die Investmentstrategie erwei- tert und ausgebaut werden. Bereits im ersten Geschäftsjahr (2002) wurde ein Jahresü- berschuss von € 156.240 erzielt. Die mittel- bis langfristige Entwicklung der Gesell- schaft wird als positiv eingeschätzt. Zur Umsetzung der langfristigen Ziele wird auch der mittelfristige Börsengang der Gesellschaft in den nächsten drei bis fünf Jahren vorbereitet und geplant. HARVARD HOLDING i.L. In 1997 wurde auf einer a.o. Hauptversammlung der Harvard Holding, einem Zusam- menschluss der zwei größten tschechischen Investmentfonds in 1996, die Liquidation der Gesellschaft eingeleitet. Über die Werthaltigkeit der in Liquidation befindlichen Gesellschaft sind trotz intensiver Bemühungen keine genauen Angaben von Seiten der HARVARD-Geschäftsleitung zu erhalten. Nach einer a.o. Hauptversammlung im März 1998 wurde im Rahmen eines Bieterverfahrens durch den Sequestor der Zuschlag an den Meistbietenden erteilt, mit der Verpflichtungserklärung gegenüber den Aktionären, die Aktien im Jahr 2000 für einen Betrag von Tkr 600 je Aktie zu übernehmen. Das Ende der Liquidationsfrist wurde auf einer außerordentlichen Hauptversammlung im letzten Quartal 1999 um ein weiteres Jahr auf Ende 2000/ Anfang 2001 verschoben. Am 8. Februar 2001 hat dann die Tschechische Wertpapierkommission entschieden, alle Übertragungen von Namensstammaktien der Holdinggesellschaft Harvardsk ý prumyslov ý a.s. in Liquidation für einen Zeitraum von sechs Monaten auszusetzen. Dieses Übertragungsverbot gilt für alle vertraglich geregelten Änderungen von Eigen- tumsrechten an Aktien, und zwar unabhängig davon, ob der betreffende Vertrag vor oder nach dem Inkrafttreten dieses Verbots abgeschlossen wurde. Zwischenzeitlich wurde das Übertragungsverbot mehrfach verlängert und ist zur Zeit bis Ende August 2003 befristet. Die wirtschaftliche Lage der Holdinggesellschaft Harvardsk ý prumyslový und der Wert ihres Anlagevermögens ist nach wie vor sehr undurchsichtig. Machtkämpfe zwischen Vorstand und Liquidator führten in den vergangenen drei Jahren zu diversen außer- ordentlichen Hauptversammlungen, die zuletzt zu einem Austausch des gesamten Vorstands führten. 9
B E R I C H T D E S V O R S TA N D E S Nach neuesten Verlautbarungen der Gesellschaft verfügt die Gesellschaft über ausrei- chende liquide Mittel, um das zuletzt unterbreitete Angebot zur Zahlung von TKr 600 je Aktie im Rahmen der Liquidation auszuzahlen. Im Januar 2003 wurde über eine Tochtergesellschaft des Initiators ein Angebot zur Zahlung von TKr 200 je Aktie im Rahmen einer außerbörslichen Einigung angeboten. Dieses Angebot wurde jedoch Anfang Februar 2003 wieder zurückgezogen. Über unseren Beauftragten vor Ort sind wir stets über die Geschehnisse der Gesell- schaft bestens informiert und bei den zahlreichen Terminen der a.o. Hauptversamm- lungen immer vertreten. Zwischenzeitlich wurde ein Teil der Aktien an unseren Garantiegeber zum Garantiepreis von TKr 400 je Aktie veräußert. Hierbei handelt es sich um die Papiere, die im Umlaufvermögen der STRATEGA-OST bilanziert waren. Ein Restbestand von weiteren Harvard Aktien, die sich im Anlagevermögen der STRATEGA- OST Beteiligungen AG wiederfinden, wurde bereits in Vorjahren weitestgehend abge- schrieben. Jede Liquidation über einen Kurs von über TKr 100 würde somit positive Auswirkungen auf die Liquidität und Ertragslage der STRATEGA-OST Beteiligungen AG darstellen. Zurzeit kann nicht beurteilt werden, ob, und wann letztendlich Zahlun- gen und Erträge aus der Liquidation der Harvard Aktien realisiert werden können. MASSNAHMEN ZUR SICHERUNG DER RUSSISCHEN GAZPROM-AKTIEN Die Veruntreuung von russischen GAZPROM-Aktien unseres ehemaligen Treuhänders in Russland, der russischen Investment Company DOKHOD Ltd., die im Jahr 2000 zur 100 %-igen Abschreibung der GAZPROM-Aktien im Bereich Wertpapiere des Anlage- vermögens führte, hat bis heute nach mehr als drei Jahren trotz sofort eingeleiteter Maßnahmen zur Sicherung unserer Vermögenswerte durch eigene Aktivitäten vor Ort unter Einbeziehung der international tätigen Rechtsanwälte Haarmann, Hemmelrath & Partner (München/Moskau), Einschaltung der russischen und deutschen Wertpapier- aufsichtsbehörden und diverser Dienstleister vor Ort, immer noch nicht zu dem er- wünschten Erfolg geführt. Über unsere Anwälte wurden im letzten Jahr weitere Maß- nahmen veranlasst, deren Ausgang bis heute noch nicht abzusehen ist. Im einzelnen wurden folgende Verfahren eingeleitet: • Beschwerde bei der russischen Wertpapierbehörde FKZB wegen Rechtsverlet- zungen der Investment Company DOKHOD Ltd. • Beantragung eines Strafverfahrens gegen die Geschäftsführung der Invest- ment Company DOKHOD Ltd. • Einleitung einer Klage bei einem russischen Arbitragericht gegen DOKHOD Ltd. auf Erfüllung der vertraglichen Verbindlichkeiten bzw. auf Leistung von Schadenersatz Eine abschließende Wertung des Gesamtvorganges ist zur Zeit nicht möglich. 10
B E R I C H T D E S V O R S TA N D E S AUSBLICK 2003 Auch das Jahr 2002 hat wieder gezeigt, wie wenig prognostizierbar Umsatz- und Kursver- läufe an den Weltbörsen sind. So ist es auch für das Jahr 2003 sehr schwierig, eine Aussa- ge über die Entwicklung an den nationalen und internationalen Märkten zu treffen. Die Gewinnerwartungen für Unternehmen sind weiterhin gedämpft. Auch die politische Entwicklung in 2003 trägt zur Unsicherheit am deutschen Kapitalmarkt bei. Die Börse als Frühindikator hat in der Vergangenheit oft zukünftige Entwicklungen vorweggenommen und wird nach Einschätzung führender Analysten nach 3 Jahren Baisse die Märkte wieder drehen. Dies wird zwar für das Jahr 2003 noch keine deutliche Belebung der internationa- len Märkte bewirken, jedoch eine positive Börsenentwicklung signalisieren, die von vor- sichtigem Optimismus geprägt ist. Die Kapitalmärkte sind in Deutschland weiterhin im Umbruch begriffen und die Weltbör- sen stabilisieren sich zurzeit nur sehr zögerlich. Ein positives Signal für STRATEGA-OST geht zurzeit vor allem von der russischen Börse, dem RTS-Index aus, der sich sehr freund- lich entwickelt. Nach Überschreiten der 360-Punkte-Marke im März 2003 legte der RTS- Index stetig zu und hat sich bis heute bei über 430 Punkten stabilisiert. Der positive Trend des russischen Aktienmarktes in Verbindung mit einer Stabilisierung der politischen Lage im Nahen Osten sollte mittelfristig zu einer positiven Gesamtentwicklung des STRATEGA- OST Portfolios beitragen. Das bewusste Eingehen von finanziellen Risiken und Chancen ist Grundlage des Geschäfts der STRATEGA-OST Beteiligungen AG. Als Beteiligungs-Holding ist unser Erfolg maßgeb- lich von der Handelstätigkeit und damit von den Kurs- und Umsatzentwicklungen an den Kapitalmärkten abhängig. Durch die definierte Investitionsstrategie und das bestehende Portfolio der Gesellschaft sind allerdings wegen der besonderen wirtschaftlichen und poli- tischen Risiken und der nicht beeinflussbaren internationalen Börsenlandschaft, Wertent- wicklungen in positiver und negativer Richtung, jeweils durchaus auch in erheblichem Umfang, letztlich gleichermaßen nicht auszuschließen. Daher halten wir an der im Lage- bericht getroffenen Aussage, dass aufgrund der internationalen labilen Börsenlandschaft eine zuverlässige Ergebnisprognose für das Jahr 2003 nicht möglich ist, fest, da dies nach unserer Einschätzung der grundsätzlichen Risikosituation der Gesellschaft entspricht. Obwohl der im Jahresabschluss ausgewiesene Bilanzverlust mehr als 40 % des Grundkapi- tals verzehrt hat, im Wesentlichen verursacht durch Abschreibung auf Wertpapiere des Anlage- und Umlaufvermögens, ist die Gesellschaft auch weiterhin in der Lage, den Liqui- ditätsbedarf der laufenden Kosten durch Verkauf von Wertpapieren des Umlaufvermö- gens, weitestgehend mit Gewinnen, zu decken. Eine Realisierung der bisher nur aus Buch- verlusten resultierenden Wertminderungen ist hierbei aber nicht auszuschließen Insgesamt sehen wir trotz des aufgelaufenen Verlustes die Fortführung der Gesellschaft unter positiven Aspekten. Im Jahr 2003 wird die STRATEGA-OST Beteiligungen AG neben dem Aktienhandel auch über unsere Beteiligung an der Russia Total Return AG den ein- geschlagenen Strukturwandel weiter verfolgen. Mit der Veräußerung von einzelnen Wertpapieren des Umlaufvermögens können freiwerdende Ressourcen auf das verblei- bende Portfolio konzentriert und eine wertsteigende Betreuung gewährleistet werden. Bei anhaltender Unsicherheit der Weltmärkte wird keine wesentliche Belegung des IPO Geschäftes erwartet. Die Börsenverfassung 2003 wird nach Einschätzung des Vorstandes, ähnlich wie im Vorjahr, nur sehr geringe Bereitschaft zur Aufnahme von Neuimmissionen zeigen. Die STRATEGA-OST Beteiligungen AG hat über ihre direkten und indirekten Beteiligun- gen ein sehr breit gefächertes Portfolio und sieht sich daher, der Weltwirtschaftslage angepasst, gut positioniert. Der Vorstand geht deshalb davon aus, dass trotz des schwieri- gen Marktumfeldes in 2003 eine deutliche Verbesserung des Geschäftsergebnisses erreicht werden kann. Düsseldorf, den 20. Mai 2003 STRATEGA-OST Beteiligungen AG Der Vorstand Norbert M. Braun 11
STRATEGA-OST BETEILIGUNGEN AKTIENGESELLSCHAFT, DÜSSELDORF BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2002 A K T I VA A K T I VA Stand Stand 31.12.2002 31.12.2001 € € A. A N L A G E V E R M Ö G E N I. Immaterielle Vermögensgegenstände Lizenzen an gewerblichen Schutzrechten 362,00 604,35 II. Sachanlagen 1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.500,47 3.716,42 III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen 348.100,48 150.000,00 2. Wertpapiere des Anlagevermögens 418.975,75 404.006,33 767.076,23 554.006,33 B. U M L A U F V E R M Ö G E N I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Sonstige Vermögensgegenstände 223.403,57 217.813,11 – davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: € 0,00 im Vorjahr: € 97.195,20 II. Wertpapiere Sonstige Wertpapiere 446.781,52 1.540.450,95 III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 24.945,36 98.215,02 C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 2.952,70 1.428,85 1.470.021,85 2.416.235,03 12
STRATEGA-OST BETEILIGUNGEN AKTIENGESELLSCHAFT, DÜSSELDORF BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2002 PA S S I VA PA S S I VA Stand Stand 31.12.2002 31.12.2001 € € A. E I G E N K A P I T A L I. Gezeichnetes Kapital 2.400.000,00 2.400.000,00 II. Kapitalrücklage 240.000,00 240.000,00 III. Bilanzverlust –1.237.475,98 – 411.612,06 1.402,524,02 2.228.387,94 B. R Ü C K S T E L L U N G E N Sonstige Rückstellungen 55.000,00 101.867,70 C. VERBINDLICHKEITEN 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,00 20.881,91 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.413,37 63.416,76 3. Sonstige Verbindlichkeiten 10.084,46 1.680,72 – davon aus Steuern: € 2.105,99 – davon im Rahmen der € 1.170,61 sozialen Sicherheit: € 513,60 im Vorjahr: € 510,11 12.497,83 85.979,39 1.470.021,85 2.416.235,03 13
STRATEGA-OST BETEILIGUNGEN AKTIENGESELLSCHAFT, DÜSSELDORF GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG ZUM 31. DEZEMBER 2002 G . u . V. 2002 2002 2001 2001 € € € € 1. Sonstige betriebliche Erträge 162.452,92 865.053,35 2. Personalaufwand a) Gehälter 89.944,00 89.362,30 b)Soziale Abgaben u. Aufwen- dungen für Altersversorgung 9.360,42 99.304,42 8.953,36 98.315,66 – davon für Altersversorgung: € 2.356,06 – im Vorjahr: € 2.356,03 3. Abschreibungen auf Sachanlagen 4.661,14 1.845,89 4. Sonstige betriebliche Aufwendungen 234.036,66 258.117,42 5. Erträge aus anderen Wert- papieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 14.863,90 8.863,67 – davon aus verbundenen Unternehmen: € 0,00 – im Vorjahr: € 0,00 6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 16.606,24 7.138,70 – davon aus verbundenen Unternehmen: € 0,00 – im Vorjahr: € 0,00 7. Abschreibungen auf Finanz- anlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 675,275,44 240.101,25 8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 5.089,49 –648.894,79 2.658,28 –226.757,16 – davon aus verbundenen Unternehmen: € 0,00 – im Vorjahr: € 0,00 9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit –824.444,09 280.017,22 10. Sonstige Steuern –1.419,83 1.016,73 11. Jahresüberschuss/-fehlbetrag –825.863,92 279.000,49 12. Verlustvortrag –411.612,06 –3.112.402,17 13. Entnahmen aus Kapitalrücklage 0,00 2.421.789,62 14. Bilanzverlust –1.237.475,98 –411.612,06 14
ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG I. ANWENDUNG DER RECHUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN DES HANDELSGESETZBUCHES Der Jahresabschluss der STRATEGA-OST Beteiligungen Aktiengesellschaft, Düsseldorf, für das Geschäftsjahr 2002 wurde in Anwendung der Vorschriften für große Kapital- gesellschaften gemäß §§ 238-288 HGB aufgestellt. Dementsprechend besteht der Jah- resabschluss zum 31. Dezember 2002 aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang. Die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkosten- verfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB. Um Klarheit und Übersichtlichkeit von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung zu verbessern, wurden Vermerke und Aufgliederungen soweit wie möglich im Anhang ausgewiesen. II. BILANZIERUNGS-, BEWERTUNGS- UND UMRECHNUNGSMETHODEN Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen nach der linearen Methode unter Berücksichtigung der jeweiligen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Die Nutzungsdauer beträgt bei den Sachanlagen 3 bis 10 Jahre. Von der Vereinfachungsregel gemäß R 44 Abs. 2 der Ein- kommensteuerrichtlinien wird, soweit möglich, Gebrauch gemacht. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden gemäß § 6 Abs. 2 EStG im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Die Finanzanlagen werden mit Anschaffungskosten zuzüglich der angefallenen Anschaffungsnebenkosten aktiviert. Abschreibungen nach § 253 Abs. 2 i.V.m. § 279 Abs. 1 HGB erfolgen, soweit am Abschlussstichtag eine voraussichtliche dauernde Wertminderung vorliegt. Gemäß § 280 HGB erfolgen Zuschreibungen bei den Wertpa- pieren des Anlage- und Umlaufvermögens bis zu den Anschaffungskosten, soweit die Gründe für die früheren Abschreibungen weggefallen waren. Sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert angesetzt. Wertpapiere des Umlaufvermögens werden mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Als gezeichnetes Kapital wird das Grundkapital der Gesellschaft ausgewiesen. In den Rückstellungen ist für alle erkennbaren passivierungspflichtigen Risiken nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung Vorsorge getroffen worden. Alle Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden zum Stichtagskurs des Geschäftsvorfalles bewertet. Soweit abweichende Kurse am Bilanzstichtag zu Verlus- ten führen, werden diese berücksichtigt. 15
ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG III. ANMERKUNGEN ZUR BILANZ Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Einzelnen in einem Anlagenspiegel dar- gestellt, der diesem Anhang als Anlage beigefügt ist. ANSCHAFFUNGS- BZW. HERSTELLUNGSKOSTEN Stand. Zugänge Abgänge Stand 01.01.02 2002 2002 31.12.02 € € € € I. Immaterielle Vermögensgegenstände Lizenzen an gewerblichen Schutzrechten 0.0725,96 0.00,00 0,00 725,96 II. Sachanlagen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0.011.620,92 5.202,84 1.644,63 15.179,13 III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen 150.000,00 198.100,48 0,00 348.100,48 2. Wertpapiere des Anlagevermögens 1.340.221,03 117.229,50 54.043,19 1.403.407,34 1.502.567,91 320.532,82 55.687,82 1.767.412,91 ABSCHREIBUNGEN BILANZ Stand Zugänge Abgänge Zuschreibung Stand Stand Stand 01.01.02 2002 2002 2002 31.12.02 31.12.02 31.12.01 € € € € € € I. Immaterielle Vermögensgegenstände Lizenzen an gewerblichen Schutzrechten 121,61 242,35 0,00 0,00 363,96 362,00 604,35 I. Sachanlagen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.504,50 4.418,79 1.644,63 0,00 10.678,66 4.500,47 3.716,42 III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 348.100,48 150.000,00 2. Wertpapiere des Anlagevermögens 936.214,70 48.216,89 0,00 0,00 984.431,59 418.975,75 404.006,33 52.878,03 1.644,63 0,00 995.474,21 771.938,70 558.327,10 16
ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 1. Sonstige Vermögensgegenstände In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Beträge in Höhe von € 0,00 (im Vorjahr: € 97.195,20) enthalten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten keine antizipativen Beträge. 2. Wertpapiere Die Gesellschaft hat im IV. Quartal des Geschäftsjahres zur Verhinderung eines ruinösen Kursverfalls 47.680 eigene Aktien im Nominalwert von T€ 143 (dies ent- spricht 5,96 % des gesamten Grundkapitals i. H. v. T€ 2.400), erworben und wie- der zu den Anschaffungskosten i. H. v. T€ 122 veräußert. Der Erlös wurde zur Stär- kung der Betriebsmittel verwendet. 3. Eigenkapital Das Grundkapital der STRATEGA-OST Beteiligungen Aktiengesellschaft beträgt € 2.400.000,00. Die Kapitalrücklage der STRATEGA-OST Beteiligungen Aktiengesellschaft besteht unverändert gegenüber dem Vorjahr und beträgt € 240.000,00. Die Kapitalrücklage beinhaltet ausschließlich Beträge i.S.d. § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB. Der Bilanzverlust der STRATEGA-OST Beteiligungen Aktiengesellschaft entwickel- te sich im Geschäftsjahr wie folgt: Der Jahresfehlbetrag 2002 von: –€ 825.863,92 der Verlustvortrag aus 2001 von: –€ 411.612,06 ergeben den Bilanzverlust 2002 von: –€ 1.237.475,98 4. Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen enthalten Beträge für die Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses, für die Erstellung der Steuererklärungen sowie Rückstellun- gen für Hauptversammlung und Veröffentlichung. 5. Verbindlichkeiten Alle Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Verbindlich- keiten, die rechtlich erst nach dem Bilanzstichtag entstehen, sind nicht enthalten. 17
ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG I V. A N M E R K U N G E N Z U R G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G 1. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus dem Handel mit Wertpa- pieren des Anlagevermögens und Umlaufvermögens. 2. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Rechts- und Beratungskosten, Jahresabschluss- und Prüfungskosten sowie Werbe- und Rei- seaufwendungen. 3. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens Von den Abschreibungen entfallen T€ 48 auf die Abschreibung der Wertpapiere des Anlagevermögens wegen voraussichtlich dauernder Wertminderung. V. S O N S T I G E A N G A B E N 1. Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein Arbeitnehmer (Teilzeit) beschäftigt. 2. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet-, Beratungs- und Versiche- rungsverträgen betrugen am Bilanzstichtag T€ 118 (im Vorjahr T€ 42). 3. Beteiligungen der STRATEGA-OST Beteiligungen Aktiengesellschaft Firma Russia Total Return AG Sitz Bad Homburg v.d. Höhe Beteiligungsquote 30 % Eigenkapital T€ 1.000 Jahresüberschuss T€ 156 4. Aufsichtsrat der STRATEGA-OST Beteiligungen Aktiengesellschaft Herr Hans Geldmacher, Ingenieur, Neuss Vorsitzender Herr Reinhard Stünkel, Rechtsanwalt, Düsseldorf Stellvertretender Vorsitzender weitere Mandate im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 3 AktG Progna AG (Vorsitzender des Aufsichtsrates) Geldmacher Holding AG (Vorsitzender des Aufsichtsrates) Herr Wilfried Winzen, Sparkassenbetriebswirt, Kaarst 5. Vorstand der STRATEGA-OST Beteiligungen Aktiengesellschaft Herr Norbert M. Braun, Betriebswirt, Düsseldorf weitere Mandate im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 3 AktG Russia Total Return AG (Vorsitzender des Aufsichtsrates) Geldmacher Holding AG 18
ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 6. Gesamtbezüge des Vorstandes und des Aufsichtsrates Die Bezüge des Vorstandes der STRATEGA-OST Beteiligungen Aktiengesellschaft betrugen für das Geschäftsjahr 2002 T€ 76 (im Vorjahr T€ 71) davon fix T€ 71 (im Vorjahr T€ 71) und davon erfolgsbezogen T€ 5 (im Vorjahr T€ 0). Die Vergütung des Aufsichtsrates der STRATEGA-OST Beteiligungen Aktiengesell- schaft für das Geschäftsjahr 2002 betrug T€ 21 (im Vorjahr T€ 21). 7. Zahl der Aktien je Gattung 800.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien. 8. Genehmigtes Kapital Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital bis zum 31.12.2004 durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals, jedoch um höchstens € 1.050.000,00, zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Bei der Kapitalerhöhung gegen Bareinlage sind die neuen Aktien den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vor- stand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht auszunehmen. Bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlage ist der Vorstand schließlich ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen Bezugsrechte auszuschließen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Ziffer 4.1 der Sat- zung nach vollständiger oder teilweiser Durchführung der Erhöhung des Grundka- pitals oder nach Ablauf der Ermächtigungsfrist entsprechend zu ändern. 9. Bedingtes Kapital Das Grundkapital der Gesellschaft ist um bis zu € 1.200.000,00 eingeteilt in bis zu 400.000 Stück auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien bedingt erhöht. Die bedingte Erhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als die Inhaber von Opti- onsscheinen, deren Ausgabe an die Aktionäre durch die Hauptversammlung am 31. August 1999 beschlossen wurde, von ihrem Optionsrecht auf Aktien der STRA- TEGA-OST Beteiligungen Aktiengesellschaft Gebrauch machen. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie durch die Ausübung des Opti- onsrechtes entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustim- mung des Aufsichtsrates die weiteren Einzelheiten der Durchführung der beding- ten Kapitalerhöhung festzulegen. Optionsscheine wurden bis zur Beendigung unserer Prüfung nicht ausgegeben. 19
LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2002 ERGEBNIS 2002 Seit dem 2. Quartal 2002 fehlt den internationalen Aktienmärkten die Orientierung und die Phantasie. Private wie auch institutionelle Anleger hatten in der Vergangen- heit die Situation als zu positiv eingeschätzt und wenden sich nun verstärkt anderen Anlageinstrumenten zu. Die Erschütterung, die durch die „New-Economy“ aber auch durch die Bilanzfälschungen diverser Weltkonzerne ausgelöst wurden, haben eine in der Geschichte der Börsen bislang einmalige Phase der Kapitalvernichtung nach sich gezogen. Diese Phase scheint heute immer noch nicht beendet. Kriegsängste, steigende Öl- preise, allgemeine weltwirtschaftliche Konjunktursorgen sowie die desolate politische Lage in Deutschland nach der Wahl stehen im Vordergrund. Weltweit verzeichnen die Leitindizes neue Tiefststände. Der Deutsche Aktienindex rutschte erstmals seit 7 Jah- ren unter die Marke von 2.400 Zählern. Auch STRATEGA-OST AG konnte sich als Hol- ding/Beteiligungsgesellschaft dieser Entwicklung nicht entziehen. Der Handel mit Wertpapieren in den Emerging Markets entwickelte sich in diesen schwierigen Zeiten rapide nach unten, sinkende Umsätze und sinkende Kurse taten ein Übriges. Die negativen Auswirkungen auf das abgelaufene Wirtschaftsjahr 2002 der STRATEGA- OST AG waren enorm. Die ersten drei Quartale konnte ein noch ausgeglichenes ope- ratives Ergebnis erzielt werden, das im letzten Quartal 2002 aufgrund der fehlenden Handelsumsätze und der bestehenden Kostenstrukturen einbrach. Die Gesellschaft beendete das Wirtschaftsjahr 2002 mit einem operativen Verlust in Höhe von T€ 150,6. Die negativen Entwicklungen der Weltbörsen der letzten Monate hatten zudem außergewöhnliche Auswirkungen auf das Portfolio der Gesellschaft und erfor- derten Wertberichtigungen in Höhe von T€ 627,1 bei den Wertpapieren des Umlauf- vermögens und T€ 48,2 bei den Wertpapieren des Anlagevermögens. Das Niederst- wertprinzip führte somit zu einer gesamten Wertberichtigung (=Buchverlust) in Höhe von T€ 675,3. Verstärkt wurde diese unbefriedigende Situation durch massive Verkäufe von STRATEGA-OST AG Aktien im letzten Quartal 2002. Eine der Gesellschaft nicht bekannte Verkäuferseite verkaufte hohe Stückzahlen von STRATEGA-OST-AG-Aktien ohne Limit, sodass der Kurs der Gesellschaft aufgrund dieser Fremdaktivitäten auf unter 1,00 € je Aktie fiel, was einer Marktkapitalisierung von rd. 800 T€ entsprach. Zur Eindämmung des ruinösen Kursverfalles wurden verschiedenste Maßnahmen ergriffen, unter anderem auch Stützungskäufe eigener Aktien. Der Kursdruck wurde durch diese Maßnahmen gemildert und der Kurs konnte wieder stabilisiert werden. Unter Berücksichtigung des Eigenkapitals der Gesellschaft, unserem Marktschwer- punkt Russland und den interessanten stillen Reserven in unseren Langfrist-Invest- ments von nicht börsennotierten Aktiengesellschaften in Deutschland und Osteuropa, war diese Entscheidung richtig und trug entschieden zur Kursstabilisierung bei. Der Jahresfehlbetrag 2002 summiert sich unter den vorgenannten Sachverhalten auf insgesamt T€ 825,9. Der Verlust setzt sich im Wesentlichen zusammen aus Abschrei- bungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens in Höhe von rund T€ 627,1 (= Buch- verlust, Bewertung zum Bilanzstichtag nach dem strengen Niederstwertprinzip), Abschreibungen auf Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe von rund T€ 48,2 (= Buchverlust, Bewertung zum Bilanzstichtag unter Berücksichtigung des aktuellen Kursverlaufs und Beurteilungen von Analysten), Verlusten aus dem Verkauf von Wert- papieren des Anlage- und Umlaufvermögens unter Buchwert in Höhe von rd. T€ 29,2 und dem Ergebnis aus Handelserträgen und laufenden Kosten von T€ –121,4. Insgesamt wurden Erträge aus dem Handel mit Wertpapieren in Höhe von T€ 162 [T€ 862] erzielt, die im Wesentlichen aus dem Handel mit Wertpapieren des Umlauf- vermögens resultieren. 20
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