GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Lindenhofgruppe AG
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Geschäftsbericht 2019 Die Lindenhofgruppe auf einen Blick INNOVATION UND KONTINUIER- LICHE VERBESSERUNG In den Geschäftsberichten 2017 und 2018 weisen die jeweiligen Titel – der biometrische Fingerabdruck und der Blick auf UNSERE STANDORTE mögliche Entwicklungsperspektiven – auf unseren Vorwärts- gang in die Zukunft hin. Im Geschäftsbericht 2019, und damit letzter Teil der Trilogie, stehen Neuerungen und Innovationen Engeriedspital als Fokusthema im Vordergrund. Der Standort Engeried liegt an ruhiger Wohnlage im Brückfeld-Quartier der Stadt Bern Bei all unseren Innovationen, zum Wohl unserer Patientinnen, Gründungsjahr 1907 Patienten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, setzen wir Betten 73 hohe Ansprüche. Wir legen Wert darauf, dass sich all unsere Operationssäle 4 Tätigkeitsbereiche durch hohe Qualität auszeichnen. Eines unserer Erfolgsrezepte ist das geübte Zusammenspiel zwischen Lindenhofspital unseren Standorten, Fachgebieten und Berufsgruppen. Der Standort Lindenhof liegt im Länggass-Quartier Denn nur als eingespielte Teamplayer können wir die Heraus- der Stadt Bern forderungen der Zukunft meistern. Gründungsjahr 1908 Betten 284 Die drei Spitäler der Lindenhofgruppe, Engeried, Lindenhof Operationssäle 12 und Sonnenhof, geniessen mit ihrer hochwertigen medizi- nischen Versorgung bei der Berner Bevölkerung einen guten Sonnenhofspital Ruf. Das wollen wir bewahren. Unsere Ärztinnen, Ärzte, Der Standort Sonnenhof liegt im Sonnenhof-Quartier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen sich tagtäglich für der Stadt Bern nahe der Grünzone das Wohl unserer Patientinnen und Patienten ein. Die Gründungsjahr 1957 professionelle, persönliche und wertschätzende Behandlung Betten 104 und Betreuung wird nicht nur von den Patientinnen und Operationssäle 4 Patienten, sondern auch von ihren Angehörigen sehr geschätzt. Unser Erfolg beruht ganz wesentlich auf dem Wissen, Können, Engagement und der Zufriedenheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir gewähren ihnen Unterstützung und den notwendigen Freiraum, um sich ständig weiterzuentwickeln und ihre Stärken auszubauen. Bei der kontinuierlichen Weiter- entwicklung steht nicht nur die sprunghafte Verbesserung durch Innovation im Zentrum. Es geht auch um kleine und grössere Verbesserungen, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eigenständig in ihren Abteilungen und Teams umsetzen. Dazu orientieren wir uns an wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie an den Rückmeldungen von unseren Patientinnen und Patienten. Die Lindenhofgruppe bietet in ihren drei Spitälern Engeried, Lindenhof und Sonnenhof neben einer umfassenden inter- disziplinären Grundversorgung ein Spektrum der speziali- sierten und hochspezialisierten Medizin an. Schwerpunkte des Leistungsangebots bilden die Innere Medizin, Onkologie, Frauenmedizin, Orthopädie, Neurochirurgie, Viszeralchirurgie, Urologie, Angiologie/Gefässchirurgie und Notfallmedizin.
Kennzahlen 2019 2018 Finanzen Gesamtumsatz in TCHF 417’805 411’259 Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in TCHF 6’080 7’041 Jahresgewinn in TCHF 6’319 5’449 Investitionen Sachanlagen in TCHF 23’701 14’935 Bilanzsumme in TCHF 251’934 235’300 Eigenkapital in TCHF 75’546 69’227 Patientinnen und Patienten Stationär (nach H+) Anzahl 28’462 28’974 Tagesstationär Anzahl 5’919 5’093 Ambulant Anzahl 116’822 108’207 Total Patientinnen und Patienten Anzahl 151’203 142’274 Case Mix Index CMI 0.983 0.964 Pflegetage akut stationär (ohne Pflegetage Säuglinge) Tage 133’966 135’044 Pflegetage Alters- und Pflegewohnheim (bis 30.9.2018) Tage – 6’860 Durchschnittliche Aufenthaltsdauer akut stationär Tage 5.1 5.1 Zufriedenheit (Weiterempfehlungsquotient) * 98.4% * Die Zufriedenheitsmessung von Patientinnen und Patienten wurde 2019 umgestellt. Es sind noch keine vergleichbaren Daten ausweisbar. Personal Anzahl Mitarbeitende (ohne angestellte Ärzte, Assistenzärzte FTE 1’495 1’523 und Praktikanten / Lernende) Anzahl angestellte Ärztinnen und Ärzte Lindenhofgruppe FTE 86 77 Anzahl Auszubildende (Lernende) Personen 171 186 Anzahl Belegärztinnen und Belegärzte Personen 330 323 Infrastruktur Betten (ohne Betten Intensivstation) Anzahl 358 386 Notfallzentren Anzahl 2 2 Operationssäle Anzahl 21 21 1
Geschäftsbericht 2019 Inhalt Vorwort Verwaltungsratspräsident 3 Vorwort CEO 5 Jahresrückblick 2019 Guido Speck 7 Vorwort Präsident Verein Ärztekollegium 12 Mutationen Ärztekollegium 2019 14 Integrierter Operationssaal 16 Medizinische Klinik 22 Pflege – Lean Management nach Kaizen 25 Klinische Innovation 30 Innovationsmanagement 36 Geschäftsbericht 2019 42 Corporate Governance 44 Bilanz per 31.12.2019 48 Erfolgsrechnung 50 Anhang der Jahresrechnung 2019 51 Statistiken 62 Lehre und Forschung – Investition in die Zukunft 67 Innovation – Herausforderung und Chance 83
Hannes Wittwer, Verwaltungsratspräsident VORWORT VERWALTUNGSRATSPRÄSIDENT Hannes Wittwer Verwaltungsratspräsident Strategie – die Basis für Innovationen Neuerungen und Tradition – die Lindenhofgruppe Die Entwicklungen innerhalb der Gesundheitsbranche haben Die Lindenhofgruppe hat in ihrer Geschichte immer wieder in den letzten Jahren spürbar an Geschwindigkeit zuge- bewiesen, dass sie innovativ und flexibel ist. Auch, wenn nommen. Daraus entsteht auch innerhalb der Schweizer das Tempo der Veränderung und die Tragweite von Entschei- Spitallandschaft eine grosse Dynamik, die in den nächsten dungen weiter zugenommen haben: Die Lindenhofgruppe Jahren Bestand haben wird. Es sind gewichtige und zentrale ist auf Kurs. Es ist mir eine Freude zu sehen, was in den Themen, wie etwa die Bewegung hin zum ambulanten letzten Jahren entstanden ist und wie mit den Heraus- Operieren, die auf die Branche und damit auch auf die Linden- forderungen innerhalb der Gruppe und auf allen Ebenen hofgruppe einwirken. Die Gesamtsituation ist anspruchs- umgegangen wird. Das Mischungsverhältnis zwischen voll. Das wird auch in Zukunft so bleiben. Umso wichtiger Bewährtem und Neuem ist innerhalb der Lindenhofgruppe sind strategisches Denken und planvolles Handeln geworden. zielführend und ergibt die Basis, auch in Zukunft im Markt Das bedingt neue und stringente Ansätze. bestehen zu können. 3
Geschäftsbericht 2019 Hannes Wittwer, Verwaltungsratspräsident Im Grossen und im Kleinen – miteinander für werden, im Sinne neuer Wege, auch Partner- und Teil- Das starke Miteinander hat sich, als gruppenweiter Wert, seit haberschaften realisiert, wie beispielsweise beim ambulanten der Fusion 2012 entwickelt und etabliert. Sei es zwischen Operationszentrum Christoffelgasse. Nach den Übernahmen Abteilungen, zwischen medizinischen Zentren, zwischen Spital von City Notfall und Localmed Ende 2018 sind im Berichts- und Belegarzt, zwischen Spezialistinnen und Spezialisten, jahr wegweisende Schritte im eigenen Haus gemacht zwischen Lindenhofgruppe und anderen Institutionen – wie worden. So liefen beispielsweise die Arbeiten zur Eröffnung zum Beispiel dem Inselspital oder der Klinik Siloah: Überall des ambulanten Operationszentrums im Lindenhofspital sind Vernetzung und Zusammenarbeit gefragt für eine grösst- planmässig. mögliche Behandlungsqualität unserer Patientinnen und Patienten. So entstehen auch die nötigen Innovationen. Kleine Die Zusammenführung der geburtshilflichen Einheiten am Anpassungen und laufende Verbesserungen sind dabei Lindenhofspital war ein wichtiger Meilenstein für die weitere genauso wichtig wie «Quantensprünge». Das gilt gleicher- Entwicklung der Lindenhofgruppe. Und auch dieser Schritt massen für die Medizin, die Forschung und den Berufs- nimmt die aktuellen Herausforderungen der Gesundheits- alltag aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Ärztinnen und branche auf. Das Ergebnis vereint viele Aspekte in sich und Ärzte. dient einem der zentralen Ziele der Lindenhofgruppe: Die Qualitätsführerin in Medizin und Pflege zu sein – zur umfas- Es ist mir wichtig, dass das starke Miteinander in der senden Zufriedenheit unserer Patientinnen und Patienten. Lindenhofgruppe nicht nur eine Floskel ist. Innovation und Veränderungen bedingen die Bereitschaft aller Beteiligten. Die Lindenhofgruppe hat 2019 in vielen Bereichen Neues Konflikte und das Ringen um Lösungen gehören zu diesen geschaffen, erdacht und umgesetzt – in technologischer, Weiterentwicklungen dazu. Es treffen verschiedene Blick- organisatorischer, pflegerischer und medizinischer Hin- winkel, Fachdisziplinen und Meinungen aufeinander – das sicht. Ich lade Sie ein, in unserem Geschäftsbericht mehr passt nicht immer vom ersten Tag an zusammen. Erst interessante Details zu erfahren. das starke und respektvolle Miteinander macht es möglich, dass Einigungen und Lösungen gefunden werden, die zu Dank Fortschritt für die Lindenhofgruppe führen – dies immer in An dieser Stelle bedanke ich mich bei meinen Kolleginnen einem motivierenden Arbeitsklima für Mitarbeiterinnen und Kollegen des Stiftungs- und Verwaltungsrats. Sie und Mitarbeiter, Ärztinnen und Ärzte. In einer Zeit des zu- ermöglichen der Lindenhofgruppe das Begehen neuer Wege. nehmenden Fachkräftemangels wird unsere Attraktivität Ein grosses Dankeschön an den CEO und die Mitglieder der als Arbeitgeberin künftig noch wichtiger. Die Lindenhofgruppe Geschäftsleitung. Auch hier spüre ich das starke Miteinander, ist sich dessen bewusst und stärkt mit konkreten Mass- das ergebnisorientierte und stets für Neues offene Denken nahmen ihre Position im Arbeitsmarkt. und Handeln. 2019 haben wir einige grosse Themen bewegt, die auf Zum Schluss geht mein Dank ganz besonders an die gesamte dieser Basis zielführend ins Rollen gebracht worden sind. Ärzteschaft und an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dazu zählen unter anderem unsere Schritte in Bezug Für ihren täglichen, wertvollen Einsatz in der Lindenhofgruppe auf den Ausbau des ambulanten Leistungsangebotes. Hier- und damit zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten. 4
Guido Speck, CEO VORWORT CEO Guido Speck CEO Innovation: Unter diesem Fokusthema publizieren wir den Wir betrachten Innovation als Bündnis mit der Zukunft. Geschäftsbericht 2019 der Lindenhofgruppe. Das Thema An diesem Bündnis haben wir auch 2019 intensiv gearbeitet. steht für die permanente Erneuerung und die zahlreichen In der Medizin, der Pflege und auch im Management Neuerungen innerhalb der Lindenhofgruppe. Dabei geht wurden wesentliche Neuerungen umgesetzt. Mit dem Ziel, es nicht immer um bahnbrechende Erfindungen, sondern den heutigen und den künftigen Herausforderungen der die Bereitschaft der gesamten Unternehmung, der Mit- Gesundheitsbranche lösungsorientiert entgegenzutreten arbeiterinnen, Mitarbeiter, Ärztinnen und Ärzte zu stetigen und unseren Patientinnen und Patienten die bestmögliche Neuerungen und Erneuerungen. Diese Bereitschaft ist Gesundheitsversorgung zu bieten. kulturell in der Lindenhofgruppe verankert. Sie hat als wesentlicher Baustein dazu beigetragen, dass wir auf ein An dieser Stelle möchte ich zwei Neuerungen aus dem Jahr positives 2019 zurückschauen dürfen. Und diese Bereit- 2019 besonders hervorheben, die für die Lindenhofgruppe schaft wird uns helfen, den aussergewöhnlichen Heraus- in Bezug auf die strategische Ausrichtung und die Positionie- forderungen, die durch das Corona-Virus entstehen werden, rung im Markt von grosser Bedeutung sind. mit neuen Lösungen zu begegnen. 5
Geschäftsbericht 2019 Guido Speck, CEO AMBULANTES OPERIEREN GEBURTENABTEILUNG IN DER LINDENHOFGRUPPE AM LINDENHOFSPITAL Ambulantes Operieren ist zugleich medizinischer Trend und Die Lindenhofgruppe hat, per September 2019, die Geburten- politische Forderung. Mit spezifischen Behandlungsprozessen abteilungen des Engeried- und des Lindenhofspitals zusam- werden stationäre Spitalaufenthalte vermieden – was im mengeführt. Die Gynäkologinnen, Gynäkologen, Pädiaterinnen Interesse der Patientinnen und Patienten wie im Interesse der und Pädiater, Hebammen, Pflegefachpersonen und Still- Prämienzahlerinnen und -zahler ist. Die Lindenhofgruppe beraterinnen beider Standorte können so noch enger zusam- gestaltet die Entwicklung zum ambulanten Operieren aktiv mit. menarbeiten. Sie haben, zum Wohl von Mutter und Kind, ihre Erfahrungen und Kenntnisse gebündelt und für alle Mit der Eröffnung des ambulanten Operationszentrums Beteiligten nutzbar gemacht. Damit bietet die Lindenhof- Christoffel AG im März 2019 wurde ein erster wichtiger Schritt gruppe noch mehr Behandlungs- und Servicequalität für unternommen. Das Zentrum in der Berner Innenstadt ist Mütter und Neugeborene. Gleichzeitig haben wir das auf orthopädische und handchirurgische Eingriffe fokussiert. Leistungs- und das Behandlungsangebot ausgebaut: Die Eine Erweiterung des Leistungsspektrums wird geprüft. Neonatologie wurde ausgebaut, die Abteilung für früh- Für die Ärztinnen und Ärzte der Lindenhofgruppe bietet das und neugeborene Kinder, die eine intensivere Überwachung Zentrum zahlreiche Vorteile. Dank effizienter Prozesse und Betreuung benötigen. Die Kapazitäten wurden um und kurzer Wechselzeiten werden Ausfallzeiten in der Praxis zwei Gebärsäle und mehrere Untersuchungsräume erweitert minimiert, es können mehr Eingriffe pro Zeiteinheit durch- und weiter modernisiert. Mit all diesen Massnahmen stärkt geführt werden. die Lindenhofgruppe ihre Position im Bereich Geburtshilfe. 2019 kamen in der Lindenhofgruppe über 2000 Kinder zur Welt. Mit grossem Elan ist 2019 der Aufbau des ambulanten Operationszentrums am Lindenhofspital vorangetrieben An dieser Stelle danke ich allen, die das Bündnis der worden. Dabei wurden viele positive Rückmeldungen und Lindenhofgruppe mit der Zukunft mitgestalten – insbeson- konstruktive Anregungen von Ärztinnen, Ärzten, Mitarbeite- dere unseren Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern, Ärztinnen rinnen und Mitarbeitern berücksichtigt. Das ambulante und Ärzten. Sie sind es, die mit ihrem Wissen, ihren Ideen Operationszentrum am Lindenhofspital wurde am 2. März 2020 und ihrer Kreativität Innovation erst möglich machen. in Betrieb genommen. Dieses Leistungsangebot sowie weitere ambulante Leistungsangebote der Lindenhofgruppe Das gilt für die Zukunft und auch für den bisherigen Weg: (City Notfall Bern, Localmed, die Praxen um Bern) ergänzen Die Lindenhofgruppe durfte erneut auf ein erfolgreiches sich, zusammen mit den stationären Angeboten, zu einem Geschäftsjahr zurückblicken. Dies auch, weil wir ein starkes integrierten Versorgungsmodell der Lindenhofgruppe. Miteinander leben und für die Zukunft pflegen. Zu weiteren Neuerungen des vergangenen Jahres erfahren Sie mehr Damit schaffen wir zukunftsfähige Lösungen für eine im folgenden Jahresrückblick 2019 sowie in den Schwer- sichere und effiziente Gesundheitsversorgung für die Berner punktthemen dieses Jahresberichts. Bevölkerung – ganz im Einklang mit der Politik. Kurzer Lagebericht: Die Corona-Krise, ein Ereignis nach dem Bilanzstichtag, findet keine Berücksichtigung in der Jahres- rechnung. Bei der Corona-Krise handelt es sich um ein über- aus aussergewöhnliches Ereignis mit erheblichen negativen finanziellen Auswirkungen auf das Geschäftsjahr 2020. Diese können jedoch zum heutigen Zeitpunkt noch nicht beziffert werden. Die negativen Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit im Jahre 2020 sind auf keinen Fall existenzbedrohend, da wir dank der Stiftung Lindenhof eine starke Kapitalausstattung haben. Die Lindenhofgruppe wird gestärkt aus der Corona- Krise hervorgehen. Ihr Guido Speck, CEO Lindenhofgruppe 6
Jahresrückblick des CEO JAHRESRÜCKBLICK 2019 GUIDO SPECK STRATEGIE UND POSITIONIERUNG Im Jahresrückblick 2019 habe ich Ihnen weitere wichtige Prostatazentrum Bern zertifiziert Eckpunkte der Lindenhofgruppe aus dem Jahr 2019 zusammen- Eine wichtige Erstzertifizierung konnte 2019 das Prostata- gestellt – zusätzlich zu den im Vorwort ausführlicher zentrum Bern der Lindenhofgruppe vermelden – jene nach behandelten strategischen Themen «Ambulantes Operieren» den Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG). Die und «Geburtenabteilung am Lindenhofspital». Lindenhofgruppe betreibt mit jährlich rund 300, mit der Diagnose Prostatakrebs, behandelten Patienten eines der grössten Prostatazentren der Schweiz. Das interdisziplinäre Angebot umfasst Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge. Die Zertifizierung belegt, dass die Patienten durch ein multi- disziplinäres Team von Spezialistinnen und Spezialisten gemäss den aktuellsten medizinischen Behandlungsleitlinien versorgt werden. Weil gerade in der Krebstherapie ein enges Kooperationssystem zwischen Fachärztinnen und -ärzten, Pflegefachpersonen sowie Therapeutinnen und Therapeuten wesentlich ist, wird in der Lindenhofgruppe grosser Wert auf enge Zusammenarbeit und Abstimmung gelegt. Nach dem erfolgreich bestandenen Audit konnten die Vertreter des Prostatazentrum Bern der Lindenhofgruppe das Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft im Januar 2020 entgegen- nehmen. 2020 und in den folgenden Jahren werden weitere Zentren der Lindenhofgruppe schrittweise nach den Standards der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. 7
Geschäftsbericht 2019 Jahresrückblick des CEO QUALITÄTSENTWICKLUNG UND QUALITÄTSSICHERUNG Lindenhofgruppe ISO-zertifiziert Qualitätsbericht Die Lindenhofgruppe stellt den Anspruch, Qualitätsführerin Auch 2019 hat die Lindenhofgruppe, auf freiwilliger Basis und in Medizin und Pflege zu sein. Diesem Grundsatz leben wir im Sinne der transparenten Kommunikation, einen Quali- nach. 2019 hat die Lindenhofgruppe die Erstzertifizierung nach tätsbericht erarbeitet (lindenhofgruppe.ch/downloads). Wir ISO 9001:2015 erfolgreich bestanden. Grundlage für die bekennen uns damit zur Transparenz gegenüber Patientinnen Zertifizierung bildet das von der Lindenhofgruppe aufgebaute und Patienten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Ärztinnen Integrierte Managementsystem (IMS). Im IMS werden die und Ärzten, der Fachwelt und der Öffentlichkeit. Wir dokumen- Prozesse für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter transpa- tieren damit auch unseren Willen, Optimierungs- und Ent- rent dokumentiert. Das erleichtert ihnen den Arbeitsalltag. wicklungspotenziale zu erkennen und nutzbar zu machen. Zugleich unterstützt das IMS die kontinuierliche Optimierung Der Qualitätsbericht 2019 widmet sich inhaltlich dem der Prozesse. zentralen Thema der Zufriedenheit von Patientinnen und Patienten. Die Erst-Zertifizierung: Spezialisierte Palliative Care am Engeriedspital Die qualitativ hochwertige Aufbauarbeit, geleistet von den Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern, Ärztinnen und Ärzten der Spezialisierten Palliative Care am Engeriedspital der Linden- hofgruppe, wurde durch die Auditorinnen und Auditoren von qualitépalliative, dem schweizerischen Verein für Qualität in Palliative Care, anerkannt. Die Qualität der umfassenden Betreuung, der Palliativpatientinnen und -patienten sowie deren Angehörigen, wird durch ein starkes Miteinander und effiziente Zusammenarbeit positiv beeinflusst. Die niedrige Fluktuationsrate bei den Pflegefachpersonen wird als Indikator für eine hohe Zufriedenheit bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gewertet. Bei fünf der auditierten Fachbereiche wurde sogar die maximale Punktzahl von den Auditorinnen und Auditoren vergeben – für eine Erst-Zertifizierung ein besonders gutes Ergebnis. 8
FORSCHUNG UND PERSONELLES ENTWICKLUNG Die Campus Stiftung Lindenhof Bern Sonnenhof AG, 2018 als Gemäss der strategischen Planung konnten, die chirurgi- Dreh- und Angelpunkt aller Aktivitäten der Lindenhofgruppe schen Fächer Orthopädie, Urologie, Viszeralchirurgie und die in den Bereichen Wissenschaft und Forschung, ist seit Neurochirurgie ausgebaut und personell kompetent ver- Sommer 2019 im sitem-insel stationiert. Dort vertieft sie stärkt werden. die langjährige Zusammenarbeit mit Partnerinnen wie der Insel Gruppe und der Universität Bern. Prostatazentrum und Urologie am Lindenhofspital Mit Prof. Dr. med. Martin Spahn und Dr. med. Silvan Boxler Die Campus SLB übernahm 2019 das Studienmanagement im werden die Urologie und das Prostatazentrum Bern der Onkologiezentrum Bern der Lindenhofgruppe und leistet Lindenhofgruppe hochkarätig verstärkt. Die beiden Herren damit einen wichtigen Beitrag für die weitere Entwicklung Doctores haben im März 2020 ihre Belegarzt-Praxis in Bern des Zentrums. eröffnet. Die Lindenhofgruppe unterstützt das wissenschaftliche Orthopädie und Traumatologie Sonnenhof Engagement ihrer Ärztinnen, Ärzte und Pflegefach- Seit August 2019 wird das Team der Orthopädie Sonnenhof personen ausserdem durch eine Kooperation mit der Basler durch Prof. Dr. med. Matthias Zumstein verstärkt. Der St. Clara Forschung AG. Dadurch einhergehend besteht Schwerpunkt Bewegungsapparat erhält damit hochkarätigen ein indirekter Bezug zu Clarunis – dem Universitären Bauch- Zuwachs. Matthias Zumstein ist Facharzt für orthopädische zentrum Basel. Chirurgie und Traumatologie und ausgewiesener Spezialist für Schulter- und Ellbogenchirurgie. Leitungsteam des ambulanten OP-Zentrums im Lindenhofspital 2019 wurden wichtige personelle Entscheide im Hinblick auf das neue ambulante Operationszentrum im Lindenhofspital getroffen. Die Doctores Theo Rieder und Heinz R. Bähler der Anästhesiologie Lindenhofspital bilden das ärztliche Leitungs- team. Für die Position als Chief Operating Officer konnte Nadia Ramirez gewonnen werden. Sie arbeitete vorher als stellvertretende Abteilungsleiterin Operationssaal am Engeriedspital. 9
Geschäftsbericht 2019 Jahresrückblick des CEO DIGITAL – ONLINE Neue Website Einstieg in Social Media Innovative Wege gehen wir auch mit unserer neuen Website: Zusätzlich hat die Lindenhofgruppe, Ende 2019, den Einstieg Sie ermöglicht den raschen Zugriff auf gesuchte Themen in verschiedene Social-Media-Kanäle vollzogen. Sie sollen durch eine neu entwickelte Suchfunktion. Schon auf der Ein- die Botschaften der Lindenhofgruppe nach aussen verstärken stiegsseite erhalten Besucherinnen und Besucher die und die verschiedenen Zielgruppen gezielt erreichen. Möglichkeit, diese Funktion zu nutzen – ganz nach dem Motto: Finden statt suchen. Eine weitere Neuerung auf der Web- Neuer Name site ist die, einfache und verständliche, Erläuterung häufig Zu den Neuerungen des vergangenen Jahres gehört auch, gestellter Diagnosen. dass unser Unternehmen per 1. September 2019 einen Namenswechsel vollzogen hat – von Lindenhof AG zu Linden- Neues Stellenportal hofgruppe AG. Damit wird der Zusammenschluss unserer Die Lindenhofgruppe hat sich auch auf dem Stellenmarkt drei Spitäler auch auf der Ebene der Firma nachvollzogen. neu positioniert – inhaltlich und visuell. Entstanden sind attraktive Ausschreibungsformen auf unterschiedlichen Print- und Onlinekanälen. Jede digitale Stellenausschreibung kann einfach geteilt werden, was Reichweite und Kontakt- zahlen erhöht. Seit der neuen Lancierung können Stellen- suchende sich ein Job-Abo einrichten und werden so aktuell über passende Stellenausschreibungen informiert. Ausser- dem kann der digitale Bewerbungsprozess jetzt über jedes Endgerät vollständig durchlaufen werden. 10
VERSCHIEDENES Frauenstreik Nachhaltigkeit – die Bienen der Lindenhofgruppe In der Lindenhofgruppe beträgt der Frauenanteil 82 Prozent. Am 22. Oktober fanden acht Bienenvölker auf dem Dach des Für uns sind Lohngleichheit zwischen Mann und Frau, Bettenhauses im Lindenhofspital ein neues Zuhause. In Vereinbarkeit von Familie und Arbeit, gute Entwicklungs- und Zukunft werden die «Erträge» der Honigbienen als besonderes Karrierechancen für alle Geschlechter sowie eine starke Abschiedsgeschenk für HP/P-Patientinnen und -Patienten Vertretung von Frauen in Geschäftsleitung, Verwaltungsrat abgegeben. Zusätzlich wird der Honig der Lindenhofgruppe- und Stiftungsrat eine Selbstverständlichkeit. Entsprechend Bienen als nachhaltiges Präsent bei besonderen Anlässen hat die Lindenhofgruppe am 14. Juni auch die Anliegen des überreicht. Frauenstreiks unterstützt. Allen interessierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde die Teilnahme an der Kundgebung «Pink Day» des Brustzentrums Bern auf dem Bundesplatz ermöglicht. Zudem wurden in allen drei Jährlich erkranken schweizweit 6000 Frauen an Brustkrebs. Spitälern Informationsstände aufgestellt. Mit dem «Pink Day» vom 10. Oktober 2019 sensibilisierten die Spezialistinnen und Spezialisten der Lindenhofgruppe im Klinik Awards internationalen Brustkrebsmonat die Bernerinnen und brachten Gleich drei Preise hat die internationale Fachjury der Linden- ihre Solidarität gegenüber den Patientinnen und deren hofgruppe verliehen: In den Kategorien «Bester Qualitäts- Angehörigen zum Ausdruck. Mit jährlich über 400 Operationen bericht», «Bester Jahresbericht» und mit der Auszeichnung zählt die Lindenhofgruppe landesweit zu den bedeutendsten des «Silberner Sonderpreis der Jury» war die Lindenhof- Brustzentren der Schweiz. gruppe mit ihren Neuschöpfungen erfolgreich. Der silberne Sonderpreis bezieht sich auf die komplexe Vernetzung der Technologie – Kommunikation der Kampagne «Miteinander stark». Die zum Wohl unserer Patientinnen und Patienten Lindenhofgruppe hat die Kampagne ihren Mitarbeiterinnen Eine weitere Neuerung, die dem Wohl unserer Patientinnen und Mitarbeitern gewidmet und zusätzlich die medizinische und Patienten dient: das EOS-System. Es kommt in der Partnerschaft mit dem Schlittschuh-Club Bern (SCB) Radiologie Sonnenhofspital, im Bereich des orthopädischen kommuniziert. Röntgens, für Ganzkörperaufnahmen zum Einsatz. Das EOS-Röntgengerät ist besonders für Untersuchungen der Wirbelsäule geeignet – bei minimaler Strahlenbelastung. 11
Geschäftsbericht 2019 Dr. med. Remo Koller, Präsident Verein Ärztekollegium VORWORT PRÄSIDENT VEREIN ÄRZTEKOLLEGIUM Dr. med. Remo Koller Präsident Verein Ärztekollegium Zukunft und Innovation Eine gewisse Vorsicht bei der Beurteilung der Zukunft ist Innovation und Zukunft sind miteinander verknüpft. Eine stets geboten. Die Ungewissheit, in der uns Orakel und Neuerung oder Erneuerung wird ihrerseits die Zukunft Auguren trotz ihrer Voraussagen zurücklassen, darf aber beeinflussen. Die Innovation kann aber auch durch imaginäre nicht zu einem Verharren im Sein führen. Stehen bleiben Vorstellungen von Zukunftsszenarien quasi erzwungen führt zum harten Fall – so oxymoronisch sich dies anhört. werden. Auch die Gegenwart kann zu Innovation führen. Dass Innovation entsteht aus dem Druck des Gegenwärtigen. beispielsweise Not erfinderisch – also innovativ – macht, Sie entsteht aus dem Drang, etwas besser, einfacher, sicherer ist sprichwörtlich bekannt. machen zu wollen; ebenso wie aus der Kunst, zukünftige Abläufe richtig zu erkennen. Innovation ist streng mit allen Der Wunsch, einen Blick in die Zukunft zu werfen, ist Zeiten verbunden. Die Gegenwart ist die tatsächlich ein- menschlich, uralt und mit der Absicht verknüpft, sich getretene Zukunft der Vergangenheit. rechtzeitig und richtig auf die kommenden Ereignisse vor- zubereiten. Die Griechen befragten das Orakel, bei den Der Verein Ärztekollegium der Lindenhofgruppe ist kein Römern lasen Auguren aus dem Vogelflug und aus Tier- Tech-Gigant, kein Pharma-Unternehmen und keine Software- lebern, um drängende Antworten auf Fragen nach Erfolg Entwicklungsgruppe. Der Verein muss sich, bei der Frage und Aussichten von in die Zukunft führenden Projekten zu nach Zukunft und Innovation, andere Gedanken machen als finden. eine Unternehmung. Der Verein muss sich, wie alle kleineren und grösseren Fachgesellschaften auch, mit dem Wandel, Auch heute befragen wir unsere Orakel und Auguren: dem seine Mitglieder unterworfen sind, auseinandersetzen; Meist nennen wir sie Experten. Sie stützen sich nicht mehr den Weg erkennen, auf den dieser Wandel zeigt. Aber die auf die Flugbahn von Vögeln oder die Präsentation einer Analyse des demografischen Wandels der Ärzteschaft, die Leber, sondern auf die Auswertung und Extrapolation von Diskussion um die neue Gestaltung der Arbeit in Zusammen- Statistiken, Trends und Meinungen. Was ohne Zweifel die hang mit neuen Familienmodellen und die Auseinandersetzung Treffsicherheit, im Vergleich zu den Eingeweide-Guckern mit den zunehmenden regulatorischen Einflüssen dürfen und Kaffeesatz-Lesern, deutlich erhöht. Und trotzdem zu nicht dazu führen, auch nur eine der drei Zeiten ausser Acht Irrtümern und falschen Innovationen führen kann. zu lassen. 12
Was war, was ist und was wird zentral sein in der Aus- Auch wenn sich das Bild von Belegärztinnen und -ärzten übung der ärztlichen Tätigkeit. Dies bleibt die Frage, die wandelt, die Lindenhofgruppe setzt weiterhin auch auf dieses beantwortet sein will. Ein starker Umbruch im System, System. Ein System, in dem sich Patientin, Patient, Ärztin wie er momentan zu spüren ist, birgt stets die Gefahr, das und Arzt nah sind und der Kontakt persönlich bleibt. Damit die Wesentliche aus den Augen zu verlieren. Und wenn die ursprüngliche Innovation, Patientinnen und Patienten als innovativen Schritte nicht auf dem Wesentlichen beruhen, Menschen ins Zentrum zu stellen, auch in der Zukunft ihre braucht es keine Auguren, um das Scheitern vorherzusagen. Früchte trägt. Die erste Innovation sollte also die Rückbesinnung und das Bewusstwerden des Wesentlichen sein. Und dies waren, Dr. med. Remo Koller, Präsident Verein Ärztekollegium sind und werden auch in Zukunft unsere Patientinnen und Patienten sein: als Menschen, nicht als Diagnose. Das Streben des Vereins muss sich also auf die ursprünglichen Aufgaben seiner Mitglieder fokussieren. Der Verein muss sich um die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Spital kümmern. Der Verein muss sich, in einem starken Miteinander, mit dem Spital um die regulatorischen Eingriffe kümmern. Diese Eingriffe, die hauptsächlich auf hierar- chisch geführte und nicht auf belegärztliche Spitalbetriebe abgestimmt sind, müssen von den Partnern für die einzelnen Mitglieder so umgesetzt werden, dass sich Arzt und Ärztin hauptsächlich dem Menschen, also Patientinnen und Patienten, widmen können. Ebenfalls ist die Entwicklung neuer ärzt- licher Systeme, die dem demografischen Wandel und den Bedürfnissen einer aktuellen Arbeits- und Familiensituation gerecht werden, eine sinnvolle Innovation und Investition in das Fortbestehen eines Belegarztspitals. Sie ist Aufgabe der Partner: Verein und Spital. 13
Geschäftsbericht 2019 Mutationen Ärztekollegium MUTATIONEN ÄRZTEKOLLEGIUM 2019 AUFNAHMEN BELEGÄRZTINNEN UND BELEGÄRZTE Dr. med. Gabriele Althof FA Endokrinologie, Diabetologie Prof. Dr. med. Spyridon Arampatzis FA Nephrologie und Innere Medizin Dr. med. Bertram Bänziger FA Anästhesie Dr. med. Silvan Boxler FMH Urologie Dr. med. David Cerny FA Innere Medizin, Kardiologie Dr. med. Bernhard Fellmann-Fischer FA Gynäkologie und Geburtshilfe Dr. med. Eva Gralla FA Radiologie Dr. med. Katrin Jaun-Frutiger FA Neurologie Dr. med. Dr. med. dent. Matthias Mottini FA Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Prof. Dr. med. Sascha Müller FA Chirurgie, spez. Viszeralchirurgie Dr. med. Sebastian Oesch FA HNO PD Dr. med. Andreas Pasch FA Nephrologie und Innere Medizin Dr. med. Antonie E. Pasch FA Chirurgie und Schwerpunkt Gefässchirurgie Prof. Dr. med. Martin Spahn FMH Urologie Dr. med. Manuela Stauber FA Radiologie Dr. med. Gabriele Vetsch FA Hämatologie und Innere Medizin Dr. med. Matthias Worni FA Chirurgie Prof. Dr. med. Matthias Alexander Zumstein FA Orthopädie und Traumatologie EINTRITTE LEITENDE ÄRZTINNEN UND ÄRZTE LINDENHOFGRUPPE Dr. med. Adrian Baumgartner FA Gynäkologie und Geburtshilfe Dr. med. Yanik Bütikofer FA Radiologie Dr. med. Sarah D. Grossenbacher FA Gynäkologie und Geburtshilfe Mathias Jäggi FA Radiologie Dr. med. Christos Tsaousidis FA Gynäkologie und Geburtshilfe Dr. med. Susanne Zwahlen FA Innere Medizin und Onkologie 14
AUSTRITTE BELEGÄRZTINNEN UND BELEGÄRZTE Dr. med. Walter Bär FA Chirurgie Dr. med. Jürg Bieri FA Gynäkologie und Geburtshilfe Dr. med. Michele Ciriolo FA Med. Onkologie und Innere Medizin Dr. med. Hans-Jürg Herrmann FA Innere Medizin, Kardiologie Dr. med. Robert Küchler FA Innere Medizin, Kardiologie Dr. med. Charlotte Mischler FA Gynäkologie und Geburtshilfe Dr. med. Carlo Mordasini FA Pneumologie Dr. med. Jürg Richner FA Med. Onkologie und Innere Medizin Dr. med. Martin U. Schwab FA Gynäkologie und Geburtshilfe Dr. med. Konstantin Vogt FA Nephrologie Dr. med. Wilhelm zu Dohna FA Anästhesie AUSTRITTE LEITENDE ÄRZTINNEN UND ÄRZTE LINDENHOFGRUPPE Dr. med. Gian Renato Erni FA Allgemeine Innere Medizin Dr. med. Kety Wha-Vei Hsieh-Meister FA Radiologie 15
1 INTEGRIERTER OPERATIONS- SAAL DAS POTENZIAL MEDIZINISCHER MÖGLICHKEITEN AUSSCHÖPFEN Die Lindenhofgruppe investiert in moderne Operationstechnologien. Seit 2019 verfügt sie über einen Integrierten Operationssaal – ein weiterer Schritt zu noch mehr Patientensicherheit. Anfang 2020 wurde das roboter- unterstützte Da Vinci-Operationssystem in Betrieb genommen. 16
Geschäftsbericht 2019 Integrierter Operationssaal INTEGRIERTER OPERATIONSSAAL DAS POTENZIAL MEDIZINISCHER MÖGLICHKEITEN AUSSCHÖPFEN Die Lindenhofgruppe investiert in moderne Operations- Die Chirurgie bildet einen Schwerpunkt innerhalb der Linden- technologien. Seit 2019 verfügt sie, als eines von wenigen hofgruppe. In den drei Spitälern Lindenhof, Sonnenhof und Spitälern der Schweiz, über einen Integrierten Operations- Engeried werden pro Jahr in 20 Operationssälen mehr als saal – ein weiterer Schritt zu noch mehr Patientensicher- 20 000 Eingriffe durchgeführt. Angesichts dieser strate- heit. Weitere Säle sind geplant. Zudem wurde Anfang 2020 gischen Bedeutung will die Lindenhofgruppe in der Chirurgie das roboterunterstützte Da Vinci-Operationssystem in schweizweit eine Vorreiterrolle einnehmen. Sie arbeitet Betrieb genommen. deshalb mit den führenden Fachleuten dieser Disziplin zu- sammen und investiert in moderne Medizinaltechnik. DER INTEGRIERTE OPERATIONSSAAL IM LINDENHOFSPITAL Der Integrierte Operationssaal bringt den Patientinnen und Patienten Vorteile. Dank der Kombination aus ausgefeilter Technologie und fachlicher Kompetenz können Eingriffe in den menschlichen Körper mit noch mehr Sicherheit durchgeführt werden. Das hervorragende Arbeitsumfeld und Die Attraktivität der Lindenhofgruppe zusätzliche medizinische Möglichkeiten steigt auch aus Sicht von Patientinnen unterstützen mit einer standardisierten und Patienten, denn sie bietet Organisationsstruktur das effiziente moderne medizinische Infrastruktur und gewährleistet auch künftig Zusammenspiel des Fachpersonals. qualitativ hochwertige Behandlungen. Spezialistinnen und Spezialisten nehmen die Lindenhofgruppe als moderne und attraktive Arbeitgeberin wahr. 18
Letztere zeichnet sich durch eine rasante technologische Chirurginnen und Chirurgen während der Operation mit Entwicklung aus. Die Industrie bietet – als Folge der Digitali- deutlich besseren Bildern aus dem Eingriffsbereich sierung und der Fortschritte in der Robotertechnologie – versorgt. Die auf die Bildschirme gelieferten Bilder sind immer neue Möglichkeiten an. Nicht alle sind aus medizini- höher aufgelöst, können stärker gezoomt und entsprechend scher und / oder wirtschaftlicher Sicht sinnvoll. Die Linden- den individuellen Präferenzen der operierenden Chirurgin hofgruppe beobachtet deshalb den Markt genau und prüft, bzw. des Chirurgen mit unterschiedlicher Lichtstärke und welche Investitionen den Patientinnen und Patienten einen Kontrasten betrachtet werden. echten Mehrwert bringen und welche im betrieblichen Setting der drei Spitäler sinnvoll sind. Zwei Innovationen Im Integrierten Operationssaal sind alle Systeme, Instrumente haben in jüngerer Zeit diese sorgfältige Prüfung be- und Datenquellen miteinander vernetzt. Dem OP-Team standen: der Integrierte Operationssaal und das Da Vinci- stehen daher nicht «nur» die Messwerte und Bilder aus der Operationssystem. laufenden Operation zur Verfügung, sondern beispielsweise auch radiologische Bilder aus dem Patientendossier. Das Bessere Bilder, besser abgestützte Entscheide ermöglicht rasche und besser abgestützte Entscheidungen. Anfang September 2019 wurde am Lindenhofspital der Die während der Operation erfassten Daten werden direkt erste Integrierte Operationssaal der Lindenhofgruppe in in der Patientendokumentation hinterlegt, sodass sie für Betrieb genommen. Er wird primär für laparoskopische spätere Diagnosen und Besprechungen beigezogen werden Eingriffe genutzt – also Eingriffe im Bauchraum. Im Unter- können. schied zum klassischen Operationssaal werden die 19
Geschäftsbericht 2019 Integrierter Operationssaal Nutzen für Patientinnen und Patienten Die Lindenhofgruppe investiert Der Integrierte Operationssaal bringt den Patientinnen und Die medizintechnische Entwicklung geht Richtung integriertes Patienten Vorteile. Dank der Kombination aus moderner Operieren. Daher plant die Lindenhofgruppe weitere Integ- Technologie und fachlicher Kompetenz können Eingriffe in rierte Operationssäle in ihren Spitälern. Die projektbezogenen, den menschlichen Körper mit noch mehr Sicherheit durch- baulichen und organisatorischen Erfahrungen, welche sie geführt werden. Das OP-Team verfügt stets über die best- mit dem ersten Integrierten Operationssaal am Lindenhof- mögliche Informationsbasis für seine Entscheidungen. Es spital sammelt, werden im Hinblick auf diese Ausbaupläne verwundert daher nicht, dass heute immer mehr Patientinnen und die hohen Investitionskosten gezielt ausgewertet. Aber und Patienten vor einer Operation im Internet recherchieren, auch in die internen Strukturen, prozessualen Anpassungen ob ein Spital über die entsprechende Infrastruktur verfügt. und in die Ausbildung der Operateurinnen und Operateure sowie des medizinischen Personals muss investiert werden. Auch die Chirurginnen und Chirurgen der Lindenhofgruppe Sie müssen sich rasch mit den modernen Technologien und profitieren. Ihnen bietet der Integrierte Operationssaal den veränderten Prozessen vertraut machen. Die Lindenhof- zusätzliche medizinische Möglichkeiten und ein hervorragen- gruppe formiert deshalb für den Einsatz im Integrierten des Arbeitsumfeld. Die Arbeitsplätze sind ergonomisch, Operationssaal Spezialteams und bildet diese intern und die gesamte technische Ausstattung – endoskopische Geräte, extern weiter. Videos, Datenquellen, periphere Geräte – ist auf die Bedie- nenden zugeschnitten. Das beugt vorzeitiger Ermüdung vor. Eine weitere Innovation hat die Lindenhofgruppe mit Bedacht Die übersichtliche und standardisierte Organisationsstruktur ausgewählt und im letzten Jahr realisiert – das neue Da Vinci- unterstützt ausserdem das effiziente Zusammenspiel zwischen Operationssystem. Es ermöglicht Chirurginnen und Chirurgen den Chirurginnen bzw. Chirurgen und dem OP-Team. mittels Roboterarmen zu operieren. Diese sind mit hoch- präzisen mikrochirurgischen Instrumenten bestückt und Besonders für Belegarztspitäler mit vielen verschiedenen gelenkiger als die menschliche Hand. Das Resultat sind Operateurinnen und Operateuren ist es ein weiterer Vorteil, hochpräzise und minimalinvasive Eingriffe. Das neue System dass die individuellen und bevorzugten Bild-, Farb- und kommt aktuell hauptsächlich in der Urologie zum Einsatz. Kontrasteinstellungen auf der Konsole gespeichert werden Die Urologie der Lindenhofgruppe betreibt das zweitgrösste können. Sie sind bei der nächsten Operation sofort abrufbar. Prostatazentrum der Schweiz und wird weiterwachsen. Mit Das steigert in der Lindenhofgruppe mit ihren vielen Beleg- dem Da Vinci-Operationssystem kann den Patienten eine ärztinnen und -ärzten die Effizienz im Operationsalltag. breitere Palette an Operationstechniken geboten werden. Diese moderne Operationstechnologie wird zukünftig auch in der Viszeralchirurgie und in der Gynäkologie zum Einsatz kommen. 20
Die Attraktivität steigt Und die Attraktivität steigt auch aus Patientensicht, denn die Mit dem Bekenntnis zum integrierten Operieren und anderen Lindenhofgruppe bietet ihren Patientinnen und Patienten innovativen Operationstechniken sendet die Lindenhofgruppe moderne medizinische Infrastruktur und gewährleistet ihnen gegenüber Belegärztinnen und Belegärzten ein deutliches auch künftig qualitativ hochwertige Behandlungen. Signal: Wir sind eine Partnerin, die medizinische und techno- logische Entwicklungen antizipiert, evaluiert und bedarfs- gerecht implementiert; eine Partnerin, die es ermöglicht, das aktuelle Potenzial medizinischer Möglichkeiten auszuschöpfen. Ein deutliches Signal geht auch an andere Spezialistinnen und Spezialisten: Operationstechniker, Anästhesistinnen, Pflege- fachpersonen. Sie finden in der Lindenhofgruppe eine moderne und attraktive Arbeitgeberin. 21
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2 MEDIZINISCHE KLINIK DER MENSCH IM ZENTRUM Das Wohl von Patientinnen und Patienten steht, strategisch und im opera- tiven Alltag der Lindenhofgruppe, im Zentrum. Durch Bildung, Lehre und Forschung wird das humanitäre Verständnis, Patientinnen und Patienten als Menschen in den Fokus zu stellen, zukünftigen Pflegefachpersonen, Ärztinnen und Ärzten nahegebracht. 23
MEDIZINISCHE KLIN- Dr. med. Meinrad Lienert IK CMO, Facharzt Allgemeine Innere Medizin «Die Innere Medizin ist für unser Versorgungssystem an allen Spitalstandorten zentral. Mit der Medizinischen Klinik schliessen wir die Allgemeine Innere Medizin und ihre Subspezialisierungen sowie alle darin arbeitenden Ärztinnen und Die Weiterentwicklung der Medizinischen Klinik der Ärzte im Beleg- und Spitalarztsystem zu einer Einheit zusammen. Die Allgemeine Innere Medizin übernimmt darin Lindenhofgruppe, inklusive der Weiterbildungsklinik der systemische Funktionen, die weit über die persönliche Versorgung von Patientinnen und Patienten hinausgehen. Sie ist Kategorie A, ist ein interdisziplinäres und standortüber- für intern medizinische Fragestellungen aller Fachdisziplinen ansprechbar – rund um die Uhr. greifendes Projekt, das viele Neuerungen in sich vereint. Das interdisziplinäre, sechsköpfige Leitungsteam und CMO Die ärztliche Weiterbildungsklinik mit A-Status ist ein Kernelement der Medizinischen Klinik. Sie bietet Ärztinnen Meinrad Lienert beleuchten für Sie die Medizinische Klinik und Ärzten in Weiterbildung vielfältige Einblicke über Spezialgebiete, Arztsysteme und Standorte hinweg. Damit eröffnen aus verschiedenen Blickwinkeln. sich vielfältige Karrierewege. Viele unserer Assistenzärztinnen und -ärzte bleiben der Lindenhofgruppe verbunden: im ärztlichen Kader oder als belegärztliche Spezialistinnen und Spezialisten in eigener Praxis.» Die Medizinische Klinik der Lindenhofgruppe Für die Lindenhofgruppe hat die Innere Medizin, als zweit- grösstes Fachgebiet, einen hohen Stellenwert. Neben den eigenen Bettenstationen ist sie ein wesentliches Element bei der qualitativ hochwertigen Betreuung chirurgischer Patientinnen und Patienten. Ausserdem ist sie ein wichtiger Zuweiser für die chirurgischen Fächer. Die Neuorganisation der Inneren Medizin und die Zusammenführung der ärztlichen Dr. med. Thomas Bangerter Systeme, aus Klinik- und Belegärztinnen und -ärzten, zur Medizinischen Klinik folgen der Standortstrategie der Lindenhofgruppe, regulatorischen Vorgaben, wirtschaftlichen Facharzt Allgemeine Innere Medizin Erfordernissen und nicht zuletzt auch der Weiterentwicklung der ärztlichen Systeme. «Vor Jahren betonte einer meiner grossen internistischen Lehrer immer wieder, die Innere Medizin sei die Mutter aller Subspezialitäten und funktioniere nur in ihrer Ganzheit. In den letzten Jahrzehnten haben sich die Spezialdisziplinen Eckdaten und Aufbau der Medizinischen Klinik rasch vermehrt. Wir orientieren uns zunehmend nach evidenzbasierten Scores, Guidelines und bald mit künstlicher Die bettenführenden Einheiten der Medizinischen Klinik Intelligenz. Dabei entwickeln wir zunehmend einen organzentrierten Tunnelblick. umfassen am Engeried- und am Lindenhofspital 89 Betten, davon werden 40 belegärztlich geführt, 49 im Klinikarzt- In unserem Belegarztteam arbeiten wir seit Jahrzehnten in einem effizienten, schlanken Netzwerk mit dem Blick system. Im Sonnenhofspital ist das Klinikarztsystem für die für das Ganze. Nun freuen wir uns, dass wir mit unserer breiten klinischen Erfahrung einen wertvollen Beitrag in der Mitbetreuung der 75 orthopädischen Betten zuständig. Die Ausbildung junger Nachwuchsärztinnen und -ärzte leisten können. Anderseits profitieren auch wir von einem Medizinische Klinik umfasst derzeit, neben der Allgemeinen anregenden und spannenden Austausch mit der Weiterbildungsklinik. Unser Modell ist schweizweit ein Novum. Ich glaube, Inneren Medizin, folgende Subspezialisierungen: Gastro- dass es ein grosses zukunftweisendes Potenzial hat, und hoffe, dass wir bei möglichst vielen jungen Kolleginnen und enterologie, Pneumologie, konservative und interventionelle Kollegen einen Beitrag zur Entfachung ihrer Leidenschaft für die Innere Medizin leisten können. Um die zunehmend Kardiologie, Nephrologie, Endokrinologie, Infektiologie und polymorbide Bevölkerung in den kommenden Jahren versorgen zu können, brauchen wir dringend engagierte Grund- die spezialisierte Palliative Care. versorger und vernetzt denkende Spezialisten.» Der Mensch im Zentrum Die Medizinische Klinik der Lindenhofgruppe umfasst die gesamte Innere Medizin der Lindenhofgruppe – inklusive Subspezialisierungen. Sie ist standortübergreifend über die Dr. med. Ueli Keller drei Spitäler, Engeried, Lindenhof und Sonnenhof, organisiert. Die Medizinische Klinik wird von einem interdisziplinären Leitungsteam geführt, das sich aus Vertreterinnen und FMH Pneumologie und FMH Allgemeine Innere Medizin Vertretern beider ärztlichen Systeme, der Pflege und einem Mitglied der Geschäftsleitung der Lindenhofgruppe zusam- «Nach langjähriger Vorbereitungsarbeit stehen wir nun vor der definitiven Umsetzung der medizinischen A-Klinik in der mensetzt. Lindenhofgruppe. Es wird schweizweit ein Novum geschaffen, indem Staff-Ärztinnen und -Ärzte Hand in Hand mit Belegärztinnen und -ärzten arbeiten. Seit drei Jahren wurde dieser Schulterschluss bereits im kleinen Rahmen umgesetzt: Belegärzte, in der Funktion eines Kaderarztes, haben mit einem Assistenzarzt erfolgreich eine internistische Abteilung im Engeriedspital betreut. Der gegenseitige Austausch zwischen Staff-Ärztin und Belegarzt konnte die Ausbildung der Assistenzärzte enorm bereichern: Wissenschaftliche und hausärztlich-medizinische Aspekte sind, in guter Fülle, inein- andergeflossen. Die Arbeit auf Augenhöhe war und ist für alle sehr bereichernd. Der gegenseitige Respekt ist sehr hoch und für das weitere Gelingen entscheidend. Diese Zusammenarbeit muss in Zukunft auf alle Disziplinen der inneren Medizin ausgebaut werden.»
Dietmar Michlig Spitalleiter Engeried- und Lindenhofspital «Die Medizinische Klinik der Lindenhofgruppe, mit ihren Subspezialisierungen, leistet mit jährlich rund 4000 stationären und 3000 ambulanten Patientinnen und Patienten einen wichtigen Beitrag in der Berner Gesundheitsversorgung. Durch die Das Wohl von Patientinnen und Patienten steht, sowohl aus Mitbetreuung von rund 1000 stationären Patientinnen und Patienten in chirurgischen Fachgebieten stellt sie eine unver- strategischer Sicht, als auch im operativen Alltag der zichtbare Unterstützung zur Erreichung einer ganzheitlichen und individuellen medizinischen Betreuung in der Lindenhof- Lindenhofgruppe, im Zentrum. Durch Bildung, Lehre und gruppe sicher. Die bewusste und zukunftsgerichtete Durchmischung von Klinikarztsystem und Belegarztsystem in der Forschung wird das humanitäre Verständnis, Patientinnen Betreuung unserer Assistenzärztinnen und Assistenzärzte ist anspruchsvoll, hat sich jedoch sehr bewährt. Miteinander und Patienten als Menschen in den Fokus zu stellen, sind wir stark!» zukünftigen Pflegefachpersonen, Ärztinnen und Ärzten nahegebracht. Aus-, Weiter- und Fortbildung – im gesamten Spektrum Die Philosophie der Weiterbildungsklinik für Allgemeine Innere Medizin ist es, jungen Medizinern und Medizinerinnen eine hervorragende Aus-, Weiter- und Fortbildung im gesamten Spektrum der Allgemeinen Inneren Medizin zu bieten – verknüpft mit einer positiven Lernatmosphäre und Prof. Dr. med. Markus Mohaupt Co-Chefarzt Allgemeine Innere Medizin und Leiter Weiterbildung einem konstruktiv-kritischen Teamgeist. «Interdisziplinär, standortübergreifend und im Miteinander von Beleg- und Spitalärzten vereinigt die Medizinische Klinik Die Weiterbildungsklinik strebt eine patientenzentrierte der Lindenhofgruppe eine Vielzahl von Vorteilen für die Versorgung von Patientinnen und Patienten – beispielhaft für Kanton Versorgung unter Vermeidung von Über-, Unter- und und Land. Damit ist der Weg geebnet: für integrative Patientenpfade, die Schonung knapper Ressourcen im Gesundheits- Fehlversorgung an. Die Forschung spielt eine wichtige Rolle wesen und für beste Rahmenbedingungen bei der Aus-, Fort- und Weiterbildung. Ausserdem für innovativste Diagnostik- für die zukunftsorientierte Weiterentwicklung des Faches. und Therapiemodalitäten in enger Kooperation mit der klinischen Forschung. Die Medizinische Klinik nimmt, mit der Weiterbildungsklinik für Allgemeine Innere Medizin als integratives Element, eine zentrale Rolle in der internistischen Weiterbildungsklinik der Kategorie A – seit 2012 medizinischen Versorgung im Raum Bern ein.» Seit 2012 wird aus dem Klinikarztsystem heraus die Weiterbildungsklinik der Kategorie A geführt. Ambulante Rotationsstellen finden sich in onkologischen Praxen und in Hausarzt-Praxen sowie in der Notfallmedizin. Stationäre Rotationsstellen befinden sich auf der Intensivstation im Verena Prebil Lindenhofspital, der IMC-Station im Sonnenhofspital sowie im Inselspital auf der Kardiologie sowie der Herz- und Gefässchirurgie. Bereichsleiterin Pflege Innere Medizin, Onkologie und Palliative Care Die Medizinische Klinik bietet eine Weiterbildung über zwei «Seit drei Jahren wird seitens Pflege das Fachgebiet der Inneren Medizin Engeried und Lindenhof von derselben Bereichs- bis drei Jahre sowohl für Ärztinnen und Ärzte, die sich der leitung geführt. In Folge durften viele Prozesse standortübergreifend optimiert und die, für das Fachgebiet zentral Allgemeinen Inneren Medizin oder auch der Sub-Disziplin wichtige unité de doctrine in der Pflege vorangetrieben werden. Die geringe Personalfluktuation verdeutlicht, dass dieses widmen. Die Sub-Disziplinen sind vor allem am Standort Fachgebiet ein herausforderndes, spannendes und vielseitiges Arbeitsfeld für Pflegefachpersonen darstellt. Oft sind Lindenhof vertreten. Sie werden zunehmend mit Weiter- es schwerkranke, polymorbide Menschen in instabilen Situationen, die aktuelles Fachwissen, aber auch die Übernahme bildungskonzepten hinterlegt, sodass sie der qualifizierenden pflegerisch fundierter Kompetenzen fordert. Deshalb sind heute hier auch die ersten Advanced Practice Nurses (APN) Weiterbildung dienen. Die Grösse des Spitalverbundes der im Einsatz und unterstützen das interprofessionelle Team bei der Behandlung und Betreuung von Patientinnen und Lindenhofgruppe gewährleistet eine äusserst reiche und Patienten mit grossem Erfolg.» vielseitige Betrachtung von Einzelfällen in verschiedenen Fachgebieten. Durch die Betreuung von hervorragend ausgebildeten Fachärztinnen und Fachärzten kann eine theoretische und praktische Weiterbildung auf sehr hohem Niveau sichergestellt werden. Prof. Dr. med. Thomas Suter Co-Chefarzt Allgemeine Innere Medizin und Leiter klinischer Betrieb Wir können den Wind nicht ändern, aber wir können die Segel richtig setzen. (Aristoteles) «Die Lindenhofgruppe hat die Segel neu gesetzt. In einem für die Schweiz einmaligen Modell haben sich belegärztliche Internisten und Staff-Ärztinnen und -ärzte der Lindenhofgruppe vereint und betreuen Patientinnen und Patienten gemeinsam. Die Vorteile sind offensichtlich: In den täglichen Diskussionen zwischen den Teams werden evidenzbasierte, effiziente Abklärungen und Therapien umgesetzt mit dem Ziel, die uns anvertrauten, oft älteren und multimorbiden Patientinnen und Patienten möglichst kurz zu hospitalisieren und wieder in die ambulante Versorgung zu entlassen. Junge Ärztinnen und Ärzte, die in unserer internistischen A-Klinik die Grundlagen der integrierten Versorgung erfahren, lernen die stationäre und ambulante medizinische Versorgung von erfahren Kollegen und Spezialistinnen.»
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