Geschäftsbericht 2015 Bregenz
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Geschäftsbericht 2015 dee Die I ischen ä urop 2024 der E uptstadt rha iten Kultu f den Se a u is 17 10 b
Zur besseren Lesbarkeit Die Idee der verwenden wir die Geschlechts- neutralität über grammatisch Europäischen INHALT meist männliche Formen. Wir Kulturhauptstadt bitten die Leserinnen um 2024 ist nicht Verständnis. nur eine Idee, sondern die Chance, das Rheintal langfris- tig weiter zu denken und zu gestalten. 05 Bregenz steht für Weltoffenheit Vorwort von Bürgermeister Dipl.-Ing. Markus Linhart DI Bernhard Ölz 06 Die einzige Konstante ist die Veränderung Ein Blick in die Zukunft von Christoph Thoma Vorstand der PRISMA Unternehmens- RHEIN-STADT 2024 gruppe 10 Die europäische Idee für das Rheintal Europäische Kulturhauptstadt 2024 13 Kultur als Standortvorteil Wirkungsanalyse des Kulturangebots 14 Können wir Kulturhauptstadt? Im Gespräch mit Prof. Dr. Oliver Scheytt, dokumentiert von Maximilian Lang 17 Ein Tag im Zeichen der Kulturhauptstadt Ein Essay von Maximilian Lang KENNZAHLEN 2015 20 Bilanz 2015 21 Nächtigungen 2015: Nächtigungsrekord 24 Online-Marketing: Verändertes Nutzungsverhalten GREMIEN 2015 28 Gremien der Bregenz Tourismus & Stadmarketing GmbH 29 Das Sprachrohr des Bregenzer Handels: Die Wirtschaftsgemeinschaft Bregenz (WIGEM) 30 Das Team im Kurzportrait 32 Netzwerke, Wissenstransfer, Positionierung Mitgliedschaften der Bregenz Tourismus & Stadtmarketing GmbH PERSONALENTWICKLUNG 2015 36 Eine lernende Organisation Personal- und Unternehmensentwicklung 38 Organigramm 40 Vom Wissen zum Handeln: Bregenz auf Klausur PROJEKTE 44 Veranstaltungen eröffnen neue Horizonte Impulse für ein vielseitiges Stadtleben 46 Nachhaltige Partnerschaften Bregenz baut auf Kontinuität und Kommunikation auf Augenhöhe 47 Grenzbereich zwischen digitalem und realem Raum Neue Herausforderungen für Bregenz 50 Informationen Foto: Curt Huber 3
Eine Stadt braucht Visionen. Bregenz und die Bürgermeister Markus Linhart Rheintalstädte mit dem Team von Bregenz haben mit dem Tourismus & Stadtmarketing bei der Präsentation des Prozess der Europä- neuen Standort-Magazins ischen Kulturhaupt- „Bregenzgestalten“ stadt einen Weg beschritten, der unseren Lebensraum thematisiert. Das ist der richtige Blick in die Zukunft. BREGENZ Dr. Andreas Rudigier Direktor des vorarlberg BEFINDET SICH Bregenz Tourismus & Stadtmarketing ist ein maßgeblicher Faktor im Bre- IM AUFBRUCH museum genzer Stadtleben geworden. Seit der Gründung im Jahr 1999 hat sich diese Gesellschaft als Public-Private-Part- UNSER STADTMARKETING nership-Modell bewährt und zahlreiche GESTALTET UNSERE Impulse für die Stadt lanciert. LANDESHAUPTSTADT Das Jahr 2015 war ein besonderes für Bregenz. Nach der Aus- Das Jahr 2016 bietet vielfältige Herausforderungen. zeichnung zur „Stadtmarke des Jahres“ im Oktober 2014 Mit Christoph Thoma verlässt uns zur Jahresmitte ein sehr haben wir den nächsten Entwicklungsschritt definiert und eine umtriebiger Geschäftsführer. Jeder Wechsel an der Spitze Diskussion über eine mögliche Bewerbung zur „Europäischen eines Unternehmens ist auch eine Chance Fragen zu stellen. So Kulturhauptstadt 2024“ gestartet. Geschäftsführer Christoph hatte Christoph Thoma im Jänner 2013 seine Geschäftsführung Thoma hat dabei die Federführung für Bregenz und die Region angelegt: Fragen, hinterfragen, kritisch anmerken, umsetzen, übernommen und gemeinsam mit den Kollegen aus Dornbirn, verändern. Feldkirch, Hohenems und der „Regio Bregenzerwald“ eine Ent- scheidungsgrundlage ausgearbeitet. Ich wünsche Christoph Thoma alles Gute für seine neue Her- ausforderung bei der Esterházy Stiftung in Eisenstadt und ver- 2015 war aber auch ein Jahr der Superlative in Bezug auf traue darauf, dass die Gremien von Bregenz Tourismus & Stadt- die Nächtigungen und den „Bregenz Gutschein“. marketing eine professionelle Nachfolge finden werden. Wir schreiben seit 2001 nahezu jährlich Nächtigungsrekorde, durchschnittlich haben wir in den letzten 15 Jahren die Näch- Mein Dank gilt aber auch den Mitarbeiterinnen und Mitar- tigungen um 3,4 % pro Jahr gesteigert, insgesamt konnten wir beitern von Bregenz Tourismus & Stadtmarketing, den 21 seit 2001 die Nächtigungen um 50 % steigern. Der Bregenz Gut- Gesellschaftern der Gesellschaft, den Gremien und allen schein hat 2015 erstmals eine halbe Million Umsatz überschrit- Leistungsträgerinnen und -trägern, die unsere Stadt zu ten. Das ist einmal mehr ein Beleg dafür, dass sich Bregenz im dem machen was sie ist: ein lebenswerter Stadtraum, der Bereich der Kaufkraftbindung auf dem richtigen Weg befindet. auf einen breiten Kulturbegriff baut und dabei die Bevöl- kerung einlädt, „ihre“ Stadt aktiv zu gestalten. Foto: Udo Mittelberger Dipl.-Ing. Markus Linhart Bürgermeister der Landeshauptstadt Bregenz Vorsitzender des Ausschusses/Aufsichtsrates 5
Bregenz sucht die Herausforderung, Bregenz beschreitet Schwerpunkte 2016 neue Wege. Wege, die nicht nur geradeaus führen, son- - Einführung einer neuen Ticketing-Software dern Wege, die über Umwege und Abzweigungen ein Ziel T M A R KETING M - Überarbeitung der Kommunikationsstrate- „STA D VO vor Augen haben. R I S M U S LEBEN R gie in einem Beteiligungsprojekt der Mitar- UND TO U L E B E N VON DE beiterinnen und Mitarbeiter, den Stakehol- CH, ANN GESPRÄ TION. NUR SO K dern und Multiplikatoren NIKA Bregenz ist jene Stadt des Landes und am definiert Marketing und Kommunikation auch - Fortsetzung des Diskussionsprozesses über G Bodensee, die sich in den letzten Jahren ein- über funktionierende und nach außen strah- KOMMU T N A C HHALTI E eine mögliche Bewerbung zur Europäischen drucksvoll verändert hat. Der urbane An- lende Veranstaltungen wie beispielsweise das EINE ST A D D E N. U ND DIES Kulturhauptstadt 2024 R ERT WE AHRE VERÄND RUNG IST DIE W RGER spruch an die Landeshauptstadt ist deutlich Jazz Festival, das Anton-Schneider-Straßen- - Konsequente Definition der Marketingauf- gestiegen. Großprojekte wie der neue Hafen, fest oder den neu positionierten Hafengenuss. E E tritte mit Blick auf überregionale Zielgrup- das Festspielhaus und der Kornmarktplatz mit Der Tourismus, die Vermarktung der Stadt, die VERÄND DER VORARLB pen NT E T.“ dem wunderbaren vorarlberg museum bele- Wertschöpfungskette, die dahinterliegt, bilden KONSTA E S H A U PTSTAD - Quartiersentwicklung Mariahilf gen das. Die größte Baustelle des Landes Vor- eine Grundlage für den Wohlstand, eröffnen LAND - Begleitung des Baustarts der Seestadt und arlberg, die Seestadt und das Seequartier mit jedoch auch die Chance, aktiv auf Wirtschaft A Maßnahmen zur Stärkung des Leutbühels H R I ST O PH THOM N einem 14-stöckigen Hotel und einem neuen und Gesellschaft zuzugehen. C O Bahnhof, steht bevor. Ä F T S F ÜHRER V GES CH SMUS Nirgendwo sonst am Bodensee treffen Ge- R E G E N Z TOURI G B ARKETIN 16 Bregenz Tourismus & Stadtmarketing forciert schichte und Moderne so harmonisch aufein- T A D T M &S 0.06.20 013 BIS 3 vordergründig seine Markenkommunika- ander wie in Bregenz. Architektur, Genuss und N 01 .0 1 .2 tion als „Kultur- und Festspielstadt“, seit 2015 Lebenskunst werden in dieser Stadt verinner- VO verstärkt im digitalen Raum, was dem Ver- licht. Denn eine lebendige Stadt trägt in hohem netzungsgedanken dient, den Bregenz immer Maße zur attraktiven Gesamtwahrnehmung wieder aufs Neue thematisiert – im regionalen bei und verbessert zudem die Lebensqualität und internationalen Kontext. Die Gesellschaft aller Bewohnerinnen und Bewohner. DIE EINZIGE KONSTANTE Schwerpunkte 2015 - Einführung eines CRM-Moduls IST DIE VERÄNDERUNG - Implementierung einer neuen Homepage und konsequente Optimierung der gesamten sozialen Netzwerke EIN BLICK IN DIE ZUKUNFT - Start des Diskussionsprozesses über eine mögliche Bewerbung zur Europäischen Kul- turhauptstadt 2024 mit dem Fokus einen VON GESCHÄFTSFÜHRER zeitgemäßen Kulturbegriff zu definieren - Wirkungsanalyse des Kulturangebotes in Bregenz mit Blick auf Wertschöpfung und Die Kreativ-Unternehmer CHRISTOPH THOMA soziokulturelle Effekte für die Gesellschaft Matthias König (Film) und Luca Fasching (Fotograf) waren für Film und Bild des Bregenzerleben 2015 Höhepunkte 2015 in Zahlen verantwortlich - Nächtigungsrekord mit einem Plus von mehr als 7 % gegenüber 2014 Liebe Leserinnen und Leser, ich nütze dieses Editorial auch zum Dank - Bregenz hat in den letzten 15 Jahren seine an 3 ½ wunderbare und intensive Jahre in Bregenz. Eine Zeit, die ge- Nächtigungen um 50 % gesteigert, was einem prägt war von Impulsen, Veränderungen und positiven Momenten. jährlichen Durchschnittsplus von 3,4 % ent- Mein tiefster Dank und meine Verneigung gilt in erster Linie meinem spricht. Das ist insofern bemerkenswert, da in den letzten Jahren Betten verloren gegan- Team. Das sind jene Menschen, die in der zweiten und dritten Reihe gen sind stehen, die dem Chef den Rücken freihalten und zudem viele Themen - Rekord bei den Bregenz Gutscheinen mit proaktiv angehen. Das sind die wahren Helden dieses unglaublich einem Plus von mehr als 11% gegenüber 2014. Mit Tour-Direktor Wolfgang vielfältigen Betätigungsfeldes, das wir in Bregenz als „Stadtmarke- Erstmals wurden mehr als eine halbe Million Weiss beim Finale der ting“ definieren. Euro an Bregenz Gutscheinen umgesetzt Österreich-Radrundfahrt am Platz der Wiener Symphoniker 6 Bregenzgestalten 2015 7
Bregenz – Hauptstadt des gelobten Landes der RHEIN-STADT 2024 Architektur, Stadt des Zumthor’schen Wunderkunst- hauses, Ort der Riesenseebühne, Nahtstelle zu eigenwilligen und selbstbewussten Nachbarn – welch Potenzial! Wie stinkt die Stadt mit dieser vollen Hose? Dr. Manfred Gaulhofer Geschäftsführer von 2001 bis 2004 der Graz 2003 Kulturhauptstadt Europas GmbH Foto: Christoph Moosbrugger
Podiumsdiskussion am 16.10.2015 im vorarlberg museum, v.l.n.r.: Dr. Manfred Gaulhofer, Dir. Georg Steiner, Sommer 2015 bis Frühjahr 2016: Feldkirch) und Martin Hölblinger (Kultur- Frühsommer 2016: Bregenz und Dr. Robert Kasper, Dr. Eva Häfele und Christoph Thoma Beratungen über Perspektiven, amtsleiter Hohenems) mit Impulsgebern wie die Region Rheintal entscheiden Chancen und Kriterien einer Prof. Dr. Oliver Scheytt (Essen, Geschäftsfüh- über die Bewerbung zur Europä- Bewerbung von Bregenz zur rer von Ruhr.2010, Acultos), Prof. Hanns-Die- ischen Kulturhauptstadt 2024. Kulturhauptstadt 2024. trich Schmidt (Folkwang Hochschule Essen) und Univ.-Prof. Dr. Reinhard Kannonier (Rek- Diese kultur- und gesellschaftspolitischen Die Initiative für eine mögliche Bewerbung tor der Kunstuniversität Linz) über mögliche Denkprozesse münden bereits im Frühjahr von Bregenz als Kulturhauptstadt 2024 wurde Strategien und inhaltliche Perspektiven. Re- 2016 in eine erste Entscheidungsfindung: im Sommer 2015 gestartet und bezog von Be- gelmäßige Workshops und Arbeitsgespräche, Ein Strategiepapier wird dabei den laufenden ginn an Überlegungen zu einer gemeinsamen zu denen Vertreter der regionalen Kunst-/ Findungsprozess mit seinen Inhalten und Bewerbung der Landeshauptstadt mit den Kulturinstitutionen, der freien Kunst-/ Positionen zusammenführen und gibt darauf Städten des Rheintals, der Region rund um Kulturszene, der Kommunal- und Landesver- aufbauend weiterführende Impulse und Vor- den Bodensee und des Bregenzerwaldes mit waltung (Raumplanung) sowie internationale schläge, auf deren Basis die Stadtregierungen ein. Seit Herbst 2015 berät eine Arbeitsgruppe Fachleute zum Thema „Europäische Kultur- der Städte Bregenz, Dornbirn, Hohenems und bestehend aus Christoph Thoma (Geschäfts- hauptstadt“ eingeladen wurden, sammelten Feldkirch im Frühsommer 2016 über einen führer Bregenz Tourismus & Stadtmarketing Meinungen und Positionen aus den verschie- offiziellen Start des Bewerbungsprozesses GmbH), Roland Jörg (Kulturamtsleiter Dorn- densten Kunst-, Kultur- und Lebensbereichen. entscheiden können. birn), Harald Petermichl (Kulturamtsleiter DIE EUROPÄISCHE IDEE PROCEDERE EINER 2018: Die Preselection. Das anhand des 2019 bis 2024: Vorbereitungszeit und Kul- Fragenkatalogs ausformulierte Bewerbungs- turhauptstadt-Jahr. Die Vorbereitungszeit BEWERBUNG: konzept ist Grundlage für die im Herbst 2018 für das Kulturhauptstadt-Jahr beträgt nach FÜR DAS RHEINTAL ZEITPLAN UND stattfindende Preselection, in der alle nationa- der Ernennung fünf Jahre. Die Kosten für die len Bewerberstädte sich einer ersten Auswahl Durchführung einer „mittleren“ Kulturhaupt- ANFORDERUNGEN unterziehen müssen. Das Team für die Pre- stadt betragen ungefähr 30 Millionen Euro. selection sollte aus ungefähr 10 Mitgliedern be- Dieser Betrag muss auf ca. 10 Jahre (Bewer- PERSPEKTIVEN, CHANCEN UND KRITERIEN stehen. Der Bürgermeister der Bewerberstadt ist Fixstarter. Alle Selections finden in engli- bung – Vorbereitung – Kulturhauptstadt-Jahr – Nachbereitung) aufgeteilt werden. EINER BEWERBUNG ZUR EUROPÄISCHEN 2016/17: Im Falle einer positiven Entschei- scher Sprache statt. 2025ff: Nachbereitungszeit und Weiter- KULTURHAUPTSTADT 2024 dung für die Bewerbung zur Kulturhauptstadt sind der Zeitplan bzw. die Anforderungen im 2019: Jury-Besuch und Final Selection. In der Regel werden 2 bis 3 Städte für die zweite führung einzelner Projekte. Nachhaltigkeit ist eines der großen Themen der Europäischen Zuge der Ausschreibung bereits relativ genau Runde (Final Selection) ausgewählt. Diese fin- Kulturhauptstadt. Das betrifft nicht nur die vorgezeichnet: Die ersten, noch 2016 zu tätigen- det im Herbst 2019 statt. Die Städte müssen einzelnen Projekte, sondern die gesamte Initi- den Schritte wären die Gründung einer eigenen einen aus der ersten Präsentation abgeleiteten ative. Die Kommission und die Jury legen viel Organisationsstruktur für die Bewerbungs- Aufgabenkatalog erfüllen. Wenige Wochen vor Wert darauf, dass das Kulturhauptstadt-Jahr phase und die Vorbereitung der Bewerbung an- der Final Selection findet ein eintägiger Jury- nicht als singulärer Event verstanden wird. Der Titel der „Europäischen Kulturhauptstadt“ 2024: Österreich stellt eine hand eines von der Europäischen Kommission besuch statt. Vielmehr soll die Vergabe dieser Auszeichnung diente in den vergangenen drei Jahrzehnten als Europäische Kulturhauptstadt. bzw. der von ihr eingesetzten Jury vorgelegten aufgrund einer langfristigen kulturpolitischen Katalogs mit 45 Fragen zur Bewerbung. Sollte Strategie erfolgen, die auch nach dem Kultur- kulturelle Initiative, die kreative und nachhaltige 2024 wird Österreich – nach Graz 2003 und Linz 2009 – zum sich eine Region bewerben, muss eine Stadt hauptstadt-Jahr regional und international Ideen unterstützte. Heutzutage ist das Jahr der dritten Mal eine Europäische Kulturhauptstadt stellen. Die als Bewerberstadt („Bannerstadt“) gewählt weiterwirken kann. zweite Kulturhauptstadt kommt in diesem Jahr im Zuge des werden. Der Ausschreibungsmodus bzw. die Kulturhauptstadt meist auch ein Motor für Stadt- gültigen Rotationsprinzips unter den EU-Staaten aus Est- Rahmenbedingungen für eine Bewerbung zur und Regionalentwicklung. Bregenz, Dornbirn, land, eine weitere aus einem EU-Kandidatenland. Der Titel Europäischen Kulturhauptstadt haben sich im Hohenems, Feldkirch und die „Regio Bregenzer- wird nach einem Auswahlverfahren vom Europäischen Rat Laufe der Jahre mehrmals geändert. Ab 2018 auf Empfehlung der Europäischen Kommission vergeben wird eine Jury aus 10 europäischen Experten wald“ betrachten diesen Prozess mit offenem und ist mit der Entwicklung einer langfristigen Kulturstra- die Kulturhauptstädte küren: Je drei Mitglie- Ausgang als ein Meilenstein für eine langfristi- tegie verbunden. Die Idee der Europäischen Kulturhaupt- der werden vom Europäischen Parlament, dem ge Kulturstrategie für den viertgrößten Ballungs- stadt geht auf die griechische Kulturministerin und Schau- Rat und der Kommission entsandt sowie ein spielerin Melina Mercouri zurück, die 1983 ein Plädoyer für Jurymitglied vom Ausschuss der Regionen. raum Österreichs. die Vielfalt und den Dialog der Kulturen hielt. Seit 1985 mit Neu ist, dass die nationalen Parlamente keine Athen die erste Europäische Kulturhauptstadt verwirklicht Jurymitglieder mehr entsenden können. wurde, konnten sich bis heute 52 Städte über diesen begehr- ten Titel freuen. Bei Vergabe des Titels wird die Stadt in der Regel auch mit dem Melina-Mercouri-Preis in der Höhe von Bürgermeister Markus Linhart mit 1,8 Millionen Euro ausgezeichnet. Vertreterinnen und Vertretern aus Hohenems, Dornbirn, Feldkirch und Doren bzw. der „Regio Bregenzerwald“ 10 Bregenzgestalten 2015
ArGe der Kulturhauptstadt- R- beauftragten: N S E R E N KULTU G Christoph Thoma, Bregenz „MIT U GAN SOLL ZU E AM B O T E N ANGE HAB Mag. Roland Jörg, Dornbirn Mag. Martin Hölblinger, Hohenems U N S T U ND TEIL LEBEN Harald Petermichl, Feldkirch ZUR K EN AFTLICH EN.“ L L S C H D Projektleitung: GESE L I C HT WER Clemens Osl M.E.S. ERM Ö G A TK (01.07. – 30.09.2015), L I S A B ETH SOB O E ER Theresa Bubik MA ANTIN D INTEND ESTSPIELE (seit 01.10.2015) ZER F BREGEN 2015 kosten Projekt 00,00 € 35.0 sona l- kosten in k l. Per Projekt ilige 5 € 24.411 ,2 und a nte sten u k turko Infra str z ierung Refinan ,00 € 17.250 DIE SCHRITTE SEIT MAI 2015 PLANUNGEN 2016 KULTUR ALS 21.05.2015: Unternehmerfrühstück „Bregenz – Europäische Kulturhauptstadt 2024?“ im Freu- denhaus mit Prof. Dr. Oliver Scheytt. Im Anschluss Pressegespräch und Workshop zu den Kern- 12.01.2016: Arbeitstreffen von Christoph Thoma mit Dramaturgen in Wien STANDORTVORTEIL: Aus der Tätigkeit von Bregenz Tourismus & Stadtmarketing ergeben sich inklusive touris- ZAHLEN UND FAKTEN fragen einer möglichen Bewerbung mit den Intendanten und Geschäftsführern der Bregenzer/ 11.02.2016: Podiumsdiskussion „Kultur: tischer und verwandter Effekte folgende Werte: Vorarlberger Kulturinstitutionen im vorarlberg museum Kunst, Lebensraum und Wirtschaft“ mit 06.07.2015: Committment der Bürgermeister von Bregenz, Dornbirn, Hohenems und Feldkirch Dr. Verena Konrad, Univ.-Prof. Roland Gnaiger, - Wertschöpfung: EUR 4,3 bis 5,6 Millionen QUANTITATIVE UND QUALITATIVE eine allfällige Bewerbung zur ECoC 2024 gemeinsam zu realisieren. Workshop zu den Kernfragen Dr. Thomas Macho und Dr. Reinhard Kanonier pro Jahr einer möglichen Bewerbung mit den Intendanten und Geschäftsführern der Bregenzer/Vorarl- in der inatura, Dornbirn - Einkommen: EUR 2,9 bis 3,9 Millionen pro Jahr berger Kulturinstitutionen im vorarlberg museum 22.07.2015: Arbeitstreffen mit Bundesminister Dr. Josef Ostermayer zu Fragen der ECoC 2024 26.02.2016: Öffentliche Diskussion zur ECoC 2024 der Grünen Bildungswerkstatt mit Chris- WIRKUNGSANALYSE - Beschäftigung: 45 bis 59 Vollzeitäquivalente (davon 34 bis 48 außerhalb des Betriebs) am Rande der Eröffnung der Bregenzer Festspiele toph Thoma als Vertreter der Städte im Feder- DES KULTURANGEBOTS - Fiskaleffekt: EUR 1,8 bis 2,5 Millionen pro Jahr 09.09.2015: Klausur der ArGe zur Definition eines Kulturbegriffs, Bregenz mannsaal in Hohenems - Die Rückflüsse an die Stadt Bregenz entsprechen 15.09.2015: Arbeitstreffen von Christoph Thoma und Clemens Osl mit Dramaturgen in Wien 02./03.2016: Tagung „Kultur vor Ort – Ideen Die regionalökonomische und gesellschaftliche rund 13 bis 20 % der städtischen Subventionen 12.10:2015: Klausur der ArGe mit Prof. Dr. Oliver Scheytt zur Erarbeitung eines politischen Ent- für Europa“ mit Protagonisten aus Pafos (2017), scheidungsdossiers, Montforthaus Feldkirch Sonderborg (2017), Plovdiv (2019), Cluj (2021), Wirkung der Bregenzer Festspiele, der Vorarlber- 16.10.2015: Klausur der ArGe mit Dr. Manfred Gaulhofer (Graz 2003) zu Fragen der Nachhaltig- Kalamata (2021) sowie Graz (2003), Liverpool ger Kulturhäuser, von Bregenz Tourismus & Stadt- keit einer möglichen ECoC 2024, Klausur der ArGe mit Touristikern mit Dir. Georg Steiner (Linz (2008), Linz (2009) und Essen (Ruhr.2010) im marketing, des Bregenzer Frühlings und der Bre- Tourismus, Linz 2009) sowie Podiumsdiskussion und Ausstellungseröffnung von kulturhaupt- Festspielhaus Bregenz stadt2024.at (transdisziplinäre Lehrveranstaltung der neun Planungsinstitute österreichischer 22.04.2016: Workshop mit Mag. Michael genzer Meisterkonzerte standen 2015 im Fokus Universitäten) im vorarlberg museum Petrowitsch mit Erkenntnissen von Graz 2003 einer umfassenden Wirkungsanalyse. 19.10.2015: Arbeitstreffen von Christoph Thoma mit Dramaturgen in Wien Juni 2016: Entscheidungen in den politischen 23./24.11.2015: Klausur der ArGe mit Kulturschaffenden mit Prof. Hanns-Dietrich Schmidt, Gremien von Bregenz, Dornbirn, Hohenems, Prorektor der Folkwang Hochschule der Künste in Essen im Haus zum Mohren, Dornbirn Feldkirch und der „Regio Bregenzerwald“ Orte der Begegnung 17.12.2015: Klausur mit Vorarlberger Kulturinitiativen mit Prof. Dr. Oliver Scheytt im vorarl- Die Attraktivität eines Lebensstandorts hängt Vorarlberg und tragen besonders zur Reputa- Bregenz Tourismus & Stadtmarketing ist mit berg museum untrennbar mit seinem kulturellen Angebot tion von Bregenz als führende Kulturstadt der seinen Veranstaltungen in Teilen als Kultur- zusammen. Sowohl für Unternehmen als auch Bodenseeregion bei. Dies stärkt den Standort betrieb zu bewerten, das Geschäft unterschei- für hochqualifizierte Personen sind Standorte Bregenz und strahlt positiv auf Vorarlberg aus, det sich ansonsten deutlich von den anderen Die ArGe der Kulturhaupt- mit einer ausgeprägten Kulturlandschaft be- was in weiterer Folge der gesamten Wirtschaft untersuchten Betrieben. Der Anteil der Sach- stadtbeauftragten mit sonders attraktiv. Hochqualifizierte Personen und Gesellschaft zu Gute kommt. kosten (Vorleistungen) fällt so höher aus, die Prof. Dr. Oliver Scheytt sind eher zu einem Umzug in eine andere Stadt Wertschöpfungsquote (Einnahmen inkl. Sub- sowie Bürgermeister geneigt, wenn diese auch kulturell attraktiv ist. Dementsprechend zeigen Unternehmen ein ventionen abzgl. Vorleistungen) entsprechend Markus Linhart mit den Interesse daran, kulturelle Aktivitäten in Bre- niedriger. Die Subventionsquote liegt bei rund Kollegen aus St. Gallen Die Landeshauptstadt Bregenz verfügt über ein genz zu fördern, etwa durch Sponsoring. Nicht 60 %. Die Quote der von außerhalb Vorarlbergs und Friedrichshafen, hochattraktives und für die Größe der Stadt un- nur, um das eigene Image zu stärken, sondern bezogenen Leistungen liegt mit rd. 5 % nied- Stadtpräsident vergleichliches Kulturangebot. Die untersuch- auch um für die eigenen Mitarbeiterinnen und rig, unter anderem weil Leistungen externer Thomas Scheitlin und ten Betriebe sind die wichtigsten Kulturträger Mitarbeiter einen attraktiven Lebensraum zu Künstler, wie bei den klassischen Kulturins- Oberbürgermeister bzw. Veranstalter der Stadt und des Landes sichern. titutionen, insgesamt kaum eine Rolle spielen. Andreas Brand 13
? Thoma: Herr Scheytt, Sie waren Kulturdezernent von Thoma: Darf man über die Vision, sich als Kulturhaupt- KÖNNEN WIR Essen, einer Stadt mit knapp 600.000 Einwohnern. Sie stadt Europas zu bewerben, laut nachdenken, oder sollte gelten als der Motor von RUHR.2010 in Essen und im das eher erst einmal in kleiner Runde geschehen, bevor Ruhrgebiet und beraten die Enquete-Kommission sowie sich die Kritiker über die Kosten beschweren? die UNESCO-Kommission in Deutschland. Sie haben Bre- Scheytt: Kulturpolitik und -management kosten nun mal Geld. genz im Zuge des Kulturmarken-Awards kennengelernt Aber nicht so viel, wie man oft meint. In Essen liegt der Kulturetat KULTURHAUPTSTADT und uns als Jurymitglied mit der Stadtmarke 2014 prä- bei 4,3 Prozent des Gesamthaushaltes. Wir sind mit diesem miert. Können Sie uns beschreiben, wie Sie unsere Stadt kleinen Budget Kulturhauptstadt geworden. Die Kulturhaupt- wahrnehmen? städte investieren zwischen sechs und 20 Millionen. Aber es Scheytt: Bregenz ist eine Stadt, die sehr bekannt ist. In Deutsch- kommt ja zu jedem Euro noch Landes- und Bundesgeld dazu. In land glaubt man, dass Bregenz 100.000 Einwohner hat. So stark Linz waren es 20 Millionen von der Stadt, 20 vom Land, 20 vom ist das Image! Von außen gesehen ist Bregenz ein kultureller Bund. Außerdem verteilen sich die Gelder auf viele Jahre. In 2014 nahm Christoph Thoma den Stadtmarken-Award Riese. Wenn man genauer hinschaut, ist es aber eine kleine Essen hatten wir nach dem offiziellen Jahr als Kulturhauptstadt Stadt, die auch in der Flächenentwicklung nicht viel Spielraum noch genügend Geld, um unsere Geschichte weiter zu erzählen. für Bregenz in Empfang. In Berlin traf er im Zuge der besitzt. Umso spannender, sich genauer anzusehen, was Bregenz 20 Prozent haben wir damals übrigens für Marketing und Tou- Preisverleihung das Jurymitglied Prof. Dr. Oliver eigentlich ausmacht. Wir haben Ihnen die Stadtmarke verliehen, rismus ausgegeben. Denn wir waren davon überzeugt, dass wir Scheytt. Spontan wurde die Idee geboren, Bregenz da Bregenz sich in einer besonderen Lage am Bodensee befindet, uns mit diesem Projekt auf der europäischen Landkarte neu in einer europäischen Lage in einem Dreiländereck. Und natür- positionieren. Die Übernachtungszahlen sind dauerhaft von als Kulturhauptstadt Europas für das Jahr 2024 ins lich ist auch das Stadtmarketing hervorragend organisiert. Das unter einer Million pro Jahr auf 1,3 Millionen gestiegen. Wenn Spiel zu bringen. Es folgte eine Einladung, die Prof. hat uns beeindruckt in der Jury. man eine Vision hat, sollte man auch ans Geld denken, aber vor Scheytt im Mai 2015 in die Vorarlberger Landeshaupt- allem an die Inhalte. Thoma: Der Begriff Kultur wird hierzulande oft auf die stadt führte. Bregenzer Festspiele und das Kunsthaus reduziert. Thoma: Kann man ein Projekt dieser Größenordnung Selbstverständlich bedeutet Kultur weit mehr. Darf ich auch so lancieren, dass eine soziale, ökologische und um Ihre Einschätzung eines zeitgemäßen Kulturbegriffs wirtschaftliche Wertschöpfungskette eingeleitet wird? Ein Gespräch zwischen bitten? Scheytt: Das Wichtigste für eine Bewerbung zur Kulturhaupt- dem Geschäftsführer des Scheytt: Ich möchte gleich drei Sichtweisen vorstellen. Zu- stadt ist, dass man als Stadt eine europäische Geschichte erzäh- nächst aber etwas Allgemeines: Der Begriff Kultur wird in allen len will. Eine Geschichte, die aus der europäischen Tradition Stadtmarketing Bregenz, möglichen Zusammenhängen verwendet: etwa bei Unterneh- kommt. Die Idee der Initiative „Kulturhauptstädte Europas“ Christoph Thoma, und dem menskultur, Mafiakultur, Kultur einer Gemeinschaft, eines war, dass die Menschen in einer Stadt die europäische Geschich- Initiator der Kulturhaupt- Kegelklubs usw. Kultur wird also dazu verwendet, um das „Wie“ te viel besser nachvollziehen können als in Staaten. Städte sind des Umgangs miteinander zu beschreiben. Nun beinhaltet der älter, sie erzählen eine Geschichte von regionalen Identitäten, stadt RUHR.2010, Oliver UNESCO-Kulturbegriff zwei Elemente: Erstens zeichnet Kul- von Kämpfen, Kriegen, Reichtum und Kultur. Lassen wir doch Scheytt. tur eine Gesellschaft aus, durch Glaubensrichtungen, Riten, die europäischen Bürger in diese Städte kommen und diese Ge- Traditionen. Und zweitens, hier wird es spannend, ist Kultur schichte nachvollziehen! Der zweite Aspekt ist die Geschichte gleichzeitig etwas sehr Individuelles. Menschen schaffen Kunst- aus der Stadt selbst heraus zu erzählen, die Bürger mit der werke, die ihre Grenzen überschreiten, Menschen sind geprägt europäischen Idee zu konfrontieren. Wie sieht etwa ein Schüler durch eine innere Haltung, durch Werte. Jeder Mensch ist ein im Jahr 2025 sein Europa? Diese Auseinandersetzung mit der eu- Kulturbürger, und die Kulturmanager können sich daher fragen: ropäischen Idee ist der Kern einer Kulturhauptstadt. Und diese Was sind wir in der Lage zu tun, um jeden einzelnen als Persön- Geschichte müsste man auch in Bregenz finden. Und weil Sie lichkeit zu stärken? Die dritte Sichtweise ist die ökonomische: vorhin die Begriffe Ökonomie, Ökologie und Soziales angespro- Die Kultur- und Kreativwirtschaft umfasst 11 Branchen, dazu chen haben: Wenn sich diese drei Bereiche in einem Überschnei- zählen Architektur, Verlage, Medien usw., also jene Bereiche, dungsfeld befinden, spricht man von Nachhaltigkeit. Wenn wo mit geistigen Leistungen Geld verdient wird. Dieser Sektor alle drei Aspekte im Einklang sind. Das wäre für Bregenz eine ist, zusammengefasst, in Deutschland die drittstärkste Branche Thematik, die man durchdeklinieren könnte. Weil Bregenz mit nach den Banken und der Automobilindustrie. seiner Lage am Bodensee immer den Ausgleich zwischen Öko- nomie und Ökologie finden muss. Aber der soziale Aspekt gehört Thoma: Wie schafft man es, diesen individuellen Aspekt auch dazu. Es wird ja hier nicht Thema sein, ein neues Kunst- von Kultur zu kommunizieren? haus zu bauen, die Festspiele zu verdoppeln oder ähnliches. Die Scheytt: Für RUHR.2010 haben wir Kultur als etwas von allen Kulturinfrastruktur ist bereits da. Die Frage ist daher, wie man für alle definiert. Der Höhepunkt war die Sperrung unserer mit den vorhandenen Potentialen eine europäische Geschichte zentralen Autobahn. Auf 16 Kilometern Beton standen 20.000 erzählt. Das könnte beispielsweise die Geschichte vom Aus- Bierzeltgarnituren, 3 Millionen Menschen kamen auf diesen gleich zwischen Sozialem, der Natur und der Wirtschaft sein. Autobahnabschnitt! Und jeder von ihnen brachte seine eigene Kultur mit, der eine musizierte, der andere malte, ohne Vorga- ben und Einschränkungen unsererseits. Die Menschen haben Foto: Udo Mittelberger ihre individuelle Kultur präsentiert. 15
Thoma: In Bregenz beschäftigt uns immer wieder das The- ker mit Kultur assoziiert als vor der Bewerbung. Um auf Bregenz ma Kreativwirtschaft. RUHR.2010 hat das erstmals wirk- zurückzukommen: Die Stadt braucht natürlich keinen kultu- lich behandelt. Wie wichtig ist die Entwicklung von krea- rellen Imagewandel. Insofern muss man hier die Frage anders tiven Quartieren? Wie haben Sie das Thema Kreativität, definieren. Es könnte zum Beispiel ein Thema sein, Natur, Kul- sprich Kultur in den Kontext der Wirtschaft gebracht? tur und Ökologie in Einklang zu bringen. Man kann sich in der Scheytt: Wir haben im Ruhrgebiet zehn Kreativquartiere de- Umgebung anschauen, wie kleinere Gemeinden Kultur erzählen. finiert. Dabei haben wir die Erfahrung gemacht, dass es wenig So kann man mehrere Akteure dazu bewegen, die Geschichte Zur Podiumsdiskussion am bringt, wenn man einfach alle Kreativen an einen Tisch setzt der Kulturhauptstadt zu erzählen. 16.10.2015 im vorarlberg und sie machen lässt. Architekten, Musiker oder Verlagsleute museum, ein Essay von haben einander nicht immer was zu erzählen. Deshalb muss Thoma: Haben Sie Erfahrungswerte, was vermieden wer- man schauen, wo es bereits Nester, Cluster gibt, wo sich bereits den sollte in diesem Bewerbungsprozess, was nicht pas- Maximilian Lang Kreative angesiedelt haben. Dort kann man dann mit kleinen sieren darf? Interventionen, nicht mal mit viel Geld, sondern mit Modera- Scheytt: Erstmal sollte der Prozess nicht überlastet werden. Mit tionen und Vermittlungen etwas entwickeln. In Essen, im Rot- einer Kulturhauptstadt kann man nicht alle Probleme lösen. Bei lichtviertel, haben sich um eine Kirche herum Künstler ange- uns im Ruhrgebiet habe ich mich nicht abgearbeitet und jede der siedelt und das ganze Stadtquartier verändert. Das zieht auch über fünfzig Städte persönlich von dem Projekt überzeugt. Die EIN TAG IM ZEICHEN DER wirtschaftliche und ökologische Erfolge nach sich. Region sollte und muss aber mittun, gerade bei einer kleinen Stadt. Mit einer überschaubaren Truppe sollte man erst einmal Thoma: Was kann eine Kulturhauptstadt Bregenz in der das Konzept entwickeln, prüfen, eine Strategie entwickeln, denn KULTURHAUPTSTADT sehr wohlhabenden Region Vorarlberg überhaupt bewir- aus diesem Prozess kann man schon Honig saugen. Es ist ja un- ken, einer Region, der es bereits sehr gut geht? abhängig von der Bewerbung gut, eine kulturelle Strategie zu Scheytt: Die wichtigsten Fragen sind: Wollen und verdienen wir entwickeln. Ich würde die Prozesse immer so anlegen, dass man die Kulturhauptstadt? Können wir das? Und brauchen wir das davon profitiert, auch wenn man den Titel nicht gewinnt. Im Fra- überhaupt? Wenn ich jetzt an Salzburg oder Wien denke, die genkatalog steht denn auch: Was ist euer Plan B? Und nochmal: brauchen es wirklich nicht, die sind ja schon kulturelle Haupt- Reden Sie nicht so viel über Geld. Denn da verliert man den Blick städte. Bei Bregenz ist es auch schon schwierig zu begründen, fürs Wesentliche. Das Wichtige sind die Potenziale, die Möglich- „Wirtschaft und Tourismus dürfen nicht über geschafft, den Drive der Kulturhauptstadt mit- Landeshauptstadt nun befinde. Offenbar vorausgesetzt, man legt den traditionellen Kulturbegriff zu- keiten, die Personen. Am Anfang über das Geld zu reden, wäre ein Ja oder Nein zur Bewerbung einer Kultur- zunehmen. So rufe man für jedes Jahr ein neues schreibt man Zahlen, „um die uns die Welt be- grunde. Wie auch immer: Diese Frage muss man beantworten, ein großer Fehler. Denn es geht ja um die Verwirklichung einer hauptstadt bestimmen“, sagt Eva Häfele am Überthema für das kulturelle Programm der neidet.“ Da man am Gipfel stehe, müsse man denn es ist die erste, die von der Jury gestellt wird. 2006 ging es europäischen Idee, und in Brüssel gibt es hierfür genügend Geld. Podium des vorarlberg museums, als eine mög- Stadt aus, 2017 wird das „Year of Media Arts“. jetzt nach dem nächsten Gipfel Ausschau hal- mir darum, ein neues Selbstbewusstsein und ein überregionales liche Bewerbung der Rheintalstädte erstmals Steiner erzählte an diesem Nachmittag auch ten. Dem Zuhörer fielen da die Berggipfel-Rede Bewusstsein für Essen und das Ruhrgebiet zu fördern, zu zeigen, Thoma: Würden Sie einer Stadt wie Bregenz, auch im der Öffentlichkeit präsentiert wird. Allerdings von gescheiterten Projekten im Zuge der Kul- von Martin Luther King und die Berpredigt dass wir auf dem Weg zu einer neuen europäischen Metropole Kontext der Bodenseeregion, eine Chance geben? sitzen an diesem frühen Abend der Grazer Be- turhauptstadt. Zum Beispiel von den Pixelho- Jesu ein. Ähnlich schöne Metaphern verwen- sind, dass wir nicht nur mit Kohle und Stahl handeln. So ist es Scheytt: Auf jeden Fall. Ich sehe drei regionale Richtungen, die triebswirt Manfred Gaulhofer und der Linzer tels: Architekten wandelten leerstehende Räu- det jetzt auch die Studierendengruppe von Eli- auch gekommen. In Umfragen werden wir mittlerweile viel stär- man thematisieren könnte. Einmal die Richtung zum Wald, dann Tourismusdirektor Georg Steiner sowie der me in Hotelzimmer um. Allerdings hätten die sabeth Leitner, die für eine Kulturhauptstadt die Richtung zum Rhein und die zum See. Deshalb kam ich ja Geschäftsführer von Bregenz Tourismus & betriebswirtschaftlichen Defizite der Künstler des Rheintals vorschlägt, sich auf grenzaufwei- auch auf die Idee, die Bereiche Kultur und Natur zu verknüpfen. Stadtmarketing Christoph Thoma neben ihr, für ein vorzeitiges Ende dieses Unternehmens chende Themen zu konzentrieren. Bestehende Weil das noch keine der bislang 70 Städte intensiv gemacht hat. die einstimmig von den Vorzügen einer Kul- gesorgt. (reale und ideelle) Brücken sollten umgestaltet See, Wald und Fluss, das sind Naturereignisse! Bregenz lebt in turhauptstadt schwärmen. Für Steiner etwa ist und grenzüberschreitende kulturelle Verbin- Unternehmerfrühstück im Mai 2015 im Freudenhaus, v.l.n.r. diesen Verbindungen und auch in Konkurrenz zu umliegenden das Rennen um die Europäische Kulturhaupt- Doch mittlerweile zögen Touristiker und Kul- dungslinien geschaffen werden, in die Schweiz, Casino-Direktor Bernhard Moosbrugger, Prof. Dr. Oliver Scheytt, Städten. Diese Konkurrenzen können als spannungsvolle Ge- stadt so etwas wie die Olympiade der Touristi- turschaffende in Linz gemeinsam an einem nach Liechtenstein und nach Deutschland. Univ.Doz. DI Dr. Elisabeth Leitner, Bürgermeister Dipl.-Ing. Markus schichte aufgegriffen werden. Da geht es um das Zusammenle- ker. Zwar habe man damals in Oberösterreich Strang, so Georg Steiner am frühen Abend im Linhart und Christoph Thoma ben in Europa. Das Entscheidende ist, ein Identitätsbewusstsein insgesamt zu wenig auf Nachhaltigkeit gesetzt, vorarlberg museum. Manfred Gaulhofer wie- Es wundert ein wenig, dass im Anschluss an die zu schaffen. Was macht uns in Bregenz aus? Ein weiterer Punkt immerhin sei aber der Spruch „Linz verändert“ derum erzählt nun vom wachsenden Selbst- Diskussionsrunde vom Publikum kaum kriti- könnte das Leben in unserem schnellen, digitalen Zeitalter sein. als Teil des Stadtbrandings bis heute erhalten bewusstsein der Grazer. Die Stadt habe einen sche Fragen gestellt werden. Offenbar sind die Bregenz könnte hergehen und sich sozusagen wieder „analoger“ geblieben. Quantensprung in der kulturellen Infrastruk- meisten Zuhörer von der Idee einer Bewerbung orientieren. Es wäre gut, die Menschen dazu zu bringen, wieder tur vollzogen. Als Folge der Investitionen, etwa zur Kulturhauptstadt überzeugt oder haben mehr in die Natur zu gehen, auf den See, den Fluss zu blicken. Christoph Thoma, Edgar Eller aus Feldkirch, dem Bau des Kunsthauses, habe sich die Kreativ- jedenfalls nichts Gröberes dagegen einzuwen- Sich rauszunehmen aus dem digitalen Strom. Das ist eine zutiefst Klaus Lingg aus Dornbirn, Urs Treuthardt von wirtschaft in der Innenstadt stark entwickelt. den. Es sind lediglich weiterführende Anre- kulturelle Aufgabe. Und dazu gehört für mich auch, dass man Bodensee-Vorarlberg Tourismus und weitere Eva Häfele, ihres Zeichens Kulturmanagerin gungen zu hören, wie etwa jene, dass mit einer öffentliche Räume nicht allein dem Kommerz überlässt. Ich bin Touristiker lauschten bereits am Nachmittag und Sozialwissenschaftlerin aus Hohenems, Bewerbung das Kirchturmdenken im Rheintal sehr froh, dass es in Bregenz keinen McDonalds gibt! Öffentliche Herrn Steiner, als dieser im Besprechungszim- berichtet weiters von gewissen „Europäische endlich überwunden werden könnte. Bleibt zu Räume gehören den Menschen und es ist wichtig, sie als Orte der mer des Stadtmarketing Bregenz von verschie- Kulturhauptstadt-Söldnern“, verschiedenen hoffen, dass das Thema der kulturellen Grenzen Begegnung, der Erholung, des Miteinanders zu erhalten. denen Projekten aus Linz 2009 berichtete und Personen, denen man bei der Umsetzung der zwischen den religiösen Bevölkerungsgruppen ein bisschen aus dem Nähkästchen plauderte. Kulturhauptstädte immer wieder begegne. Ein des Landes nicht unbeachtet bleibt. Vielen Dank für das Gespräch. Der häufige Ausspruch „Mensch Meier“ bringt kultureller Wanderzirkus sozusagen, dessen die zupackende Art des gebürtigen Bayern auf Mitglieder im Zuge der Städtebewerbungen ih- Eine Gesprächsdokumentation von Maximilian Lang den Punkt, der sich noch immer darüber ärgert, rerseits um Jobs Ausschau halten. dass seine Linzer die Jahreszahl 2009 unbe- dingt im claim der Europäischen Kulturhaupt- Zu Beginn der Diskussion hatte der Bregenzer stadt haben wollten. Das Logo lasse sich schwer Bürgermeister Markus Linhart selbst- weiterverwenden. Aber: Man habe es dennoch bewusst vom Zenit gesprochen, an dem sich die 17
Seriöse Planung, erneut gut gewirtschaftet, Bregenz Tourismus & Stadtmarketing ist nicht nur vollständig saniert, sondern schafft auch Spielräume für die Zukunft. Respekt! Mag. Michael Diem Geschäftsführer der Bregenzer Festspiele und von Kongresskultur Bregenz, Mitglied des Ausschusses/ Aufsichtsrates und des Prüfungs- ausschusses KENNZAHLEN 2015 Foto: © Kongresskultur Bregenz
BILANZ 2015 NÄCHTIGUNGEN POSITIVE ENTWICKLUNG Stand: 07.04.2016 2012 2013 2014 2015 ERFOLGSVERGLEICH Nächtigungen nach Nationen Österreich 31,59% Schweiz u. FL 8,68% Nettoumsatz € 678.866,00 € 722.012,00 € 808.777,00 € 767.432,00 Die Sommermonate bleiben weiterhin die Deutschland 37,37% Italien 2,34% Rohertrag -€ 143.539,00 -€ 177.223,00 -€ 284.745,00 -€ 403.179,00 Frequenzbringer des Jahres 2015. Niederlande 2,75% Schweden 0,68% Großbritannien 1,32% Japan 0,28% EIGENKAPITAL € 116.051,50 € 278.399,43 € 437.938,73 € 525.179,02 Frankreich 2,10% Russland 0,31% USA 0,77% Andere 11,82% Stammkapital € 35.000,00 € 35.000,00 € 35.000,00 € 35.000,00 Rücklage für Stammkapitalerhöhung € 81.051,50 € 193.399,43 € 265.000,00 € 265.000,00 Rücklage für Projekte € 0,00 € 50.000,00 € 137.938,73 € 225.179,02 35.000 30.000 JAHRESGEWINN € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 25.000 UMSATZERLÖSE 20.000 Kartenvorverkaufsprovisionen € 136.719,07 € 155.049,04 € 160.071,56 € 144.421,66 15.000 Inserate € 72.401,00 € 76.225,00 € 90.360,00 € 69.249,24 10.000 Veranstaltungserlöse € 219.851,01 € 220.574,81 € 259.728,96 € 246.892,19 5.000 Werbeflächen € 155.098,17 € 175.268,32 € 198.412,51 € 204.338,75 Gesellschafterzuschüsse € 336.692,66 € 347.976,65 € 366.212,74 € 371.756,83 0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Tourismuszuschuss Stadt Bregenz € 811.410,36 € 861.331,84 € 861.395,22 € 949.908,94 BETRIEBSLEISTUNG € 1.924.261,19 € 2.070.130,63 € 2.161.775,48 € 2.270.907,72 BETRIEBSERGEBNIS € 93.877,00 € 161.029,00 € 106.955,00 € 87.055,52 Projektkosten € 809.574,41 € 883.176,10 € 1.077.845,86 € 1.118.368,85 Veranstaltungszuschuss € 16.300,00 € 23.500,00 € 47.491,21 € 80.690,00 Nächtigungen nach Nationen gesamt Nächtigungen 2014 Werbeauftritte/Inserate/Kampagnen € 109.189,79 € 122.518,15 € 123.461,71 € 168.950,80 Anstieg der Nächtigungen in den stärksten Besuchergruppen (Vergleich 2014/2015) Nächtigungen 2015 Personalkosten € 669.511,15 € 657.225,99 € 636.560,68 € 658.896,20 Weiterbildung € 4.384,91 € 4.644,34 € 6.165,07 € 11.139,05 6,64 % 140.000 Anlagevermögen € 142.959,27 € 108.509,25 € 136.287,51 € 197.079,01 4,91 % 120.000 Erläuterungen 100.000 80.000 1. Der Rohertrag stieg in den letzten Jahren 3. Der Rücklage für Projekte liegt eine Inves- 5. Der Tourismuszuschuss der Stadt Bregenz 60.000 an, da deutlich mehr Projekte realisiert titionsplanung für die kommenden Jahre setzt sich aus den gesamten Einnahmen der 26,76 % werden konnten. sowie eine Ausfallshaftung insbesondere Landeshauptstadt Bregenz aus der Gäste- 40.000 3,98 % für Veranstaltungen im öffentlichen Raum taxe und dem Tourismusbeitrag zusammen. 20.000 15,35 % 8,90 % -5,76 % 10,00 % 2. Die Rücklage für eine allfällige Stamm- zu Grunde. 10,49 % -14,42 % 34,91 % -40,93 % kapitalerhöhung von € 35.000,- auf 6. Veranstaltungszuschüsse sind Leistungen 0 € 300.000,- wurde in der Generalversamm- 4. Die Gesellschafterzuschüsse sind an Fremdveranstalter, Vereine etc., die sich A D NL GB F USA CH I S J RUS Andere lung am 18.05.2015 einstimmig beschlossen Marketingleistungen der 22 Gesellschafter in den unterschiedlichsten Bereichen der 107.406 125.016 8.496 4.324 7.939 2.498 29.787 7.603 2.822 739 1.847 33.254 und soll im Jahr 2016 realisiert werden. von Bregenz Tourismus & Stadtmarketing. Landeshauptstadt Bregenz engagieren 112.680 133.320 9.800 4.709 7.482 2.760 30.974 8.363 2.415 997 1.091 42.153 (z.B. Frauenlauf, Pfänderlauf, Ore Ore Kinderfasching, Sparkasse Marathon etc. ). 20 Bregenzgestalten 2015 21
Übernachtungen in Bregenz 2015 4-Sterne-Hotels Jugendherberge Ankünfte und Übernachtungen in Bregenz 2014/2015 2014 Hohe Nachfrage im Drei- und Viersternesegment sowie im Alternativtourismus 3-Sterne-Hotels Campingplätze Signifikant: Eine fast 40 %ige Steigerung bei den Campingplätzen 2015 2/1-Sterne-Hotels Privatvermieter u. Sonstige 160.000 25.000 140.000 1,68 % 120.000 20.000 100.000 3,13 % 80.000 -0,65 % 15.000 39,65 % 60.000 5,64 % 10,42 % 40.000 -0,56 % 8,77 % 39,05 % 10.000 -3,47 % 4,05 % 20.000 -13,32 % 0 5.000 A Ü A Ü A Ü A Ü A Ü A Ü 4-Sterne-Hotels 3-Sterne-Hotels 2-Sterne-Hotels Privatvermieter Campingplätze Jugendherberge 0 75.993 120.813 53.057 84.532 20.410 34.126 3.800 15.551 18.602 44.132 16.627 32.577 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 75.501 122.843 56.048 87.181 22.200 37.683 3.294 15.011 25.866 61.632 17.300 32.394 Bregenz Gesamtnächtigungen von 2011 bis 2015 Nächtigungen Städtevergleich Nächtigungen Bregenz Steigerung von 2014 auf 2015 um 7,54 % Die Nächtigungsentwicklung der Rheintalstädte Bregenz, Dornbirn und Feldkirch von 2011 bis 2015 Dornbirn Feldkirch 370.000 360.000 360.000 356.759 340.000 350.000 320.000 340.000 331.731 300.000 330.000 324.216 280.000 320.000 314.571 260.000 309.838 310.000 240.000 300.000 220.000 2011 2012 2013 2014 2015 2011 2012 2013 2014 2015 306.610 314.817 324.245 331.797 356.759 239.012 262.879 280.033 282.642 292.890 242.183 256.789 257.515 263.114 256.103 22 Bregenzgestalten 2015 23
ONLINE-MARKETING Besucher mit verschiedenen Endgeräten (Handy, Tablet und Desktop) Mobile Endgeräte gewinnen zunehmend an Bedeutung, die Desktop-Lösungen sind rückläufig. Zeitraum 2013 Zeitraum 2014 VERÄNDERTES Zeitraum 2015 234.188 243.602 NUTZUNGSVERHALTEN 250.000 220.435 200.000 150.000 Zuwächse von 105.245 80.341 2014 auf 2015 100.000 45.278 51.299 54.293 Mobile: + 31 % 50.000 30.639 Tablet: + 5,84 % 0 Desktop: - 9,51 % Mobile Tablet Desktop Besucher von bregenz.travel nach Ländern 2015 Sitzungen Facebook-Freunde Konsequenter Anstieg an Facebook-Freunden seit Jänner 2014 250.000 7.000 200.000 162.168 6.000 140.120 150.000 5.000 100.000 4.000 43.645 50.000 4.752 4.563 3.019 2.893 2.134 1.887 1.262 3.000 0 2.000 D A CH USA NL GB IT F FL B Jan Apr Jul Sep Dez Jan Apr Jun Aug Okt Dez Jan 14 14 14 14 14 15 15 15 15 15 15 16 Besucher 2013/2014/2015 2013 Entwicklung des BREGENZGUTSCHEINS Auf bregenz.travel konnte die Besucherzahl auf 379.973 (+ 1,27 %) gegenüber 2014 gesteigert werden. 2014 Der Verkauf des BREGENZGUTSCHEINS (ehemals WIGEM-Gutschein) konnte 2015 um 11,21 % gesteigert werden. 2015 560.000 € 60.000 540.000 € +11,21 % 50.000 € 517.270,00 520.000 € 40.000 500.000 € +8,65 % 30.000 480.000 € € 465.110,00 20.000 460.000 € +6,18 % 10.000 € 428.090,00 440.000 € Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 420.000 € € 403.170,00 15.816 14.736 17.822 18.745 34.193 31.166 36.741 46.492 23.462 21.935 23.856 25.179 19.311 18.452 23.360 26.341 30.621 44.084 46.222 54.488 25.930 26.069 29.675 30.652 400.000 € 21.256 21.170 31.948 29.246 32.198 39.796 51.171 56.485 17.926 21.860 26.051 30.866 380.000 € Gutscheine 2012 Gutscheine 2013 Gutscheine 2014 Gutscheine 2015 24 Bregenzgestalten 2015 25
Die Arbeit für Bregenz ist nicht nur eine persönliche Herausforderung, sondern eine Verpflichtung dem Handel, der Gas- tronomie und der Hotellerie gegen- über. Gemeinsam können wir unsere Landeshauptstadt konsequent weiterentwickeln und auch immer wieder die richtigen Fragen stellen. Mag. Clemens Sagmeister Obmann der Wirtschafts- gemeinschaft Bregenz und Mitglied des Ausschusses/ Aufsichtsrates von Bregenz Tourismus & Stadtmarketing GREMIEN Foto: Udo Mittelberger
KONTROLLE Generalversammlung Landeshauptstadt Bregenz, Bürgermeister Dipl.-Ing. Markus Linhart Casinos Austria AG, Dir. Bernhard Moosbrugger IMPULSE Wirtschaftsgemeinschaft Bregenz, Mag. Clemens Sagmeister Sparkasse Bregenz Bank AG, Mag. Martin Jäger Pfänderbahn AG, Dipl.-Ing. Thomas Kinz Kongresskultur Bregenz GmbH, Mag. Michael Diem GREMIEN DER BREGENZ TOURISMUS Bregenzer Festspiele GmbH, Mag. Michael Diem Volksbank Vorarlberg, Prok. Marcus Brüstle & STADTMARKETING GMBH DONAU Versicherung AG Vienna Insurance Group, Jürgen Gmeiner, MBA m lungen a lversa m Raiffeisenlandesbank Vorarlberg, Mag. Gerhard Sieber 2 Gener gen des 4 Sitzun ts schoeller 2welten betriebsGmbH, Dir. Kurt Haselwander fsichtsra sses/Au Hypo Immobilien Bankgebäudemanagement GmbH, Ausschu c h b eir ats z u n g e n des Fa u sses Wolfgang Bösch, MSc, Mag. Emmerich Schneider 3S it saussch g e n d e s Pr ü fung Vorarlberger Kulturhäuser Betriebs-GmbH, Dr. Werner Döring 2 Sitzun sow ie en Seestadt Bregenz Besitz- und Verwaltungsgesellschaft mbH, tädtisch 22 Gesellschafter it z u n gen des s Dipl.-Ing. Bernhard Ölz 2 S chusses Landeshauptstadt Bregenz a ftsauss UNIQA Insurance Group AG, Dir. Markus Stadelmann Wir tsch dtischen Casinos Austria AG g des stä Wolford AG, Dr. Markus Müller 1 Sitzun sses ausschu Wirtschaftsgemeinschaft Bregenz Kontroll ngen i+R Gruppe GmbH, Prok. Wolfgang Wiener ndssit z u Sparkasse Bregenz Bank AG 9 Vorsta Stadtwerke Bregenz GmbH, Mag. Wilfried Breuss M DAS SPRACHROHR E Pfänderbahn AG der W IG RIMC Seehotel Am Kaiserstrand Hotel Betriebs GmbH, Kongresskultur Bregenz GmbH Dipl.-Ök.Päd. Hartmut Geese Bregenzer Festspiele GmbH Rhomberg Bau GmbH, Ing. Martin Summer DER BREGENZER Volksbank Vorarlberg VL Bodenseeschifffahrt GmbH & Co KG, Mag. Alexandro Rupp DONAU Versicherung AG Vienna Insurance Group GWL Gemeinschaftswarenhaus GmbH & Co KG, Dr. Hubert Kinz Raiffeisenlandesbank Vorarlberg Vorstand Fachbeirat UNTERNEHMEN schoeller 2welten betriebsGmbH Mag. Clemens Sagmeister (Obmann) Hypo Landesbank Vorarlberg Robert Vögel, Wirtschaftsgemeinschaft Bregenz, Vorsitzender Susanne Denk (Kassier) Vorarlberger Kulturhäuser-Betriebs GmbH (Kunsthaus, Dr. Wolfgang Fetz, Landeshauptstadt Bregenz (1. Stellvertreter) Philipp Kuner (Schriftführer) Landestheater, vorarlberg museum) Marc Isele, Casinos Austria AG, Bregenz (2. Stellvertreter) WIRTSCHAFTSGEMEINSCHAFT Seestadt Bregenz Besitz- und Verwaltungsgesellschaft mbH Prok. Marcus Brüstle, Volksbank Vorarlberg (bis 26.11.2015) Plenum UNIQA Insurance Group AG Ing. Michael Pedratscher, Volksbank Vorarlberg (ab 26.11.2015) Robert Vögel, Handel Wolford AG i+R Gruppe GmbH Sabine Büttner-Winner, Wolford AG Dr. Werner Döring, Vorarlberger Kulturhäuser Betriebs-GmbH Michl Salzgeber, Gastronomie (bis 04.11.2015) Stefan Köb, Gastronomie (ab 04.11.2015) BREGENZ (WIGEM) Stadtwerke Bregenz GmbH (Stadtbus, Strandbad, Hallenbad) Roman Ender, BA, UNIQA Insurance Group AG Susanne Denk, Hotellerie RIMC Seehotel Am Kaiserstrand Hotel Betriebs GmbH Dipl.-Ing. Thomas Kinz, Pfänderbahn AG und Alexander Lau, Dienstleister Rhomberg Bau GmbH GWL Gemeinschaftswarenhaus GmbH & Co KG Johannes Glatz, Gewerbe und Industrie Ausgewählte Aktionen 2015 Vorarlberg Lines Bodenseeschifffahrt Philipp Kuner, Wirtschaftsgemeinschaft Bregenz Gewinnspiel am Bregenzer Weihnachtsmarkt GWL Gemeinschaftswarenhaus GmbH & Co KG Axel Renner, Bregenzer Festspiele GmbH Rechnungsprüfer Lange Nacht des Shoppings (17.07.2015 und 27.11.2015) Angelika Rimmele, Hypo Landesbank Vorarlberg (ab 22.09.2015) Alexander Lau WIGEM-Kulturoffensive (vorarlberg museum, Festspielhaus Bregenz, Ausschuss Mag. Alexandro Rupp, VL Bodenseeschifffahrt GmbH & Co KG Michl Salzgeber Martinsturm) Bürgermeister Dipl.-Ing. Markus Linhart, Vorsitzender, Mag. Gerhard Seiler, Landeshauptstadt Bregenz PR & Pressearbeit (Deutschland, Österreich, Schweiz) Landeshauptstadt Bregenz Mag. Gerhard Stübe, Kongresskultur Bregenz GmbH Operative Leitung – Bregenz Kampagne 100 + 10 für den Bregenz-Gutschein im Bregenzer Blättle Susanne Denk, Stellvertreterin des Vorsitzenden, Susanne Thönig, schoeller 2welten betriebsGmbH Tourismus & Stadtmarketing „DANKE“-Karten (ab einem Kauf von Bregenz-Gutscheinen über € 500,00) Wirtschaftsgemeinschaft Bregenz Urs Treuthardt, MSc, Bodensee-Vorarlberg Tourismus GmbH Christoph Thoma, Geschäftsführer Arbeitsgruppe „Blühende Ortszentren“ Mag. Michael Diem, Kongresskultur Bregenz GmbH, Dir. KR Engelbert Wiedl, DONAU Versicherung AG Niklas Keller, Citymanagement/Wirtschaftsservice Kampagne „Schenken Sie GENUSS, KULTUR, BREGENZ …“ Bregenzer Festspiele GmbH Vienna Insurance Group (bis 22.09.2015) Rebecca Schreier, Citymanagement/Wirtschaftsservice Digitale Perspektiven (18.11.2015 in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Mag. Martin Jäger, Sparkasse Bregenz Bank AG Jürgen Gmeiner, MBA, DONAU Versicherung AG Peter Kaufmann, Märkte/Wirtschaftsservice Vorarlberg und dem Casino Bregenz) Klaus Kübler, Landeshauptstadt Bregenz (bis 23.03.2015) Vienna Insurance Group (ab 22.09.2015) Nina Giselbrecht, Veranstaltungsmanagement Bregenz-Portrait im „Wann & Wo“ (Fokus: Einkaufen in Bregenz) Labg. StVE. Ing. Reinhold Einwallner, Katja Scholz, Assistenz Veranstaltungsmanagement Stadtportrait Bregenz in den „Vorarlberger Nachrichten“ Landeshauptstadt Bregenz (ab 30.04.2015) Prüfungsausschuss Versand von 12 B2B-Newsletter mit aktuellen stadtrelevanten Themen Dir. Bernhard Moosbrugger, Casinos Austria AG Mag. Martin Jäger, Sparkasse Bregenz Bank AG, Vorsitzender WIGEM-Vertreter in Gremien von Mitarbeit bei der Weiterentwicklung der Bregenzer Feste im öffentlichen Raum Mag. Clemens Sagmeister, Wirtschaftsgemeinschaft Bregenz Mag. Michael Diem, Kongresskultur Bregenz GmbH, Bregenz Tourismus & Stadtmarketing Mitarbeit bei der Umsetzung der Quartiersentwicklung Leutbühel Mag. Gerhard Sieber, Raiffeisenlandesbank Vorarlberg Bregenzer Festspiele GmbH Mag. Clemens Sagmeister (Ausschuss/Aufsichtsrat) Mitarbeit bei der Quartiersentwicklung Mariahilf Prok. Wolfgang Wiener, i+R Gruppe GmbH Mag. Gerhard Sieber, Raiffeisenlandesbank Vorarlberg Susanne Denk (Ausschuss/Aufsichtsrat) Sichtbarmachung der Bregenzer Festspiele in den Schaufenstern (Aufkleber) Robert Vögel (Vorsitzender des Fachbeirats, ab 19.03.2015) Jahreshauptversammlung am 04.11.2015 im vorarlberg museum Philipp Kuner (Fachbeirat) 9 Sitzungen des WIGEM-Vorstandes 28 Bregenzgestalten 2015 29
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