Geschäftsbericht 2015 Bregenz

 
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Geschäftsbericht 2015 Bregenz
Geschäftsbericht 2015

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        urop         2024
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Geschäftsbericht 2015 Bregenz
Zur besseren Lesbarkeit

                        Die Idee der        verwenden wir die Geschlechts-
                                            neutralität über grammatisch
                       Europäischen

                                                                                                               INHALT
                                            meist männliche Formen. Wir
                     Kulturhauptstadt       bitten die Leserinnen um
                       2024 ist nicht       Verständnis.

                       nur eine Idee,
                   sondern die Chance,
                   das Rheintal langfris-
                   tig weiter zu denken
                     und zu gestalten.
                                                             05       Bregenz steht für Weltoffenheit
                                                                      Vorwort von Bürgermeister Dipl.-Ing. Markus Linhart
                    DI Bernhard Ölz                          06       Die einzige Konstante ist die Veränderung
                                                                      Ein Blick in die Zukunft von Christoph Thoma
                        Vorstand
                      der PRISMA
                     Unternehmens-                           RHEIN-STADT 2024
                         gruppe                              10       Die europäische Idee für das Rheintal
                                                                      Europäische Kulturhauptstadt 2024
                                                             13       Kultur als Standortvorteil
                                                                      Wirkungsanalyse des Kulturangebots
                                                             14       Können wir Kulturhauptstadt?
                                                                      Im Gespräch mit Prof. Dr. Oliver Scheytt, dokumentiert von Maximilian Lang
                                                             17       Ein Tag im Zeichen der Kulturhauptstadt
                                                                      Ein Essay von Maximilian Lang

                                                             KENNZAHLEN 2015
                                                             20       Bilanz 2015
                                                             21       Nächtigungen 2015: Nächtigungsrekord
                                                             24       Online-Marketing: Verändertes Nutzungsverhalten

                                                             GREMIEN 2015
                                                             28       Gremien der Bregenz Tourismus & Stadmarketing GmbH
                                                             29       Das Sprachrohr des Bregenzer Handels: Die Wirtschaftsgemeinschaft Bregenz (WIGEM)
                                                             30       Das Team im Kurzportrait
                                                             32       Netzwerke, Wissenstransfer, Positionierung
                                                                      Mitgliedschaften der Bregenz Tourismus & Stadtmarketing GmbH

                                                             PERSONALENTWICKLUNG 2015
                                                             36       Eine lernende Organisation
                                                                      Personal- und Unternehmensentwicklung
                                                             38       Organigramm
                                                             40       Vom Wissen zum Handeln: Bregenz auf Klausur

                                                             PROJEKTE
                                                             44       Veranstaltungen eröffnen neue Horizonte
                                                                      Impulse für ein vielseitiges Stadtleben
                                                             46       Nachhaltige Partnerschaften
                                                                      Bregenz baut auf Kontinuität und Kommunikation auf Augenhöhe
                                                             47       Grenzbereich zwischen digitalem und realem Raum
                                                                      Neue Herausforderungen für Bregenz
                                                             50       Informationen
Foto: Curt Huber

                                                                                                                                                          3
Geschäftsbericht 2015 Bregenz
Eine Stadt
  braucht Visionen.
   Bregenz und die                                 Bürgermeister Markus Linhart

    Rheintalstädte                                    mit dem Team von Bregenz

   haben mit dem                                     Tourismus & Stadtmarketing
                                                        bei der Präsentation des
Prozess der Europä-                                    neuen Standort-Magazins
ischen Kulturhaupt-                                         „Bregenzgestalten“
   stadt einen Weg
      beschritten,
      der unseren
     Lebensraum
     thematisiert.
 Das ist der richtige
Blick in die Zukunft.

                                                 BREGENZ
   Dr. Andreas
    Rudigier
   Direktor des
    vorarlberg                                   BEFINDET SICH                                                    Bregenz Tourismus & Stadtmarketing
                                                                                                                  ist ein maßgeblicher Faktor im Bre-

                                                 IM AUFBRUCH
     museum                                                                                                       genzer Stadtleben geworden. Seit der
                                                                                                                  Gründung im Jahr 1999 hat sich diese
                                                                                                                  Gesellschaft als Public-Private-Part-
                                                 UNSER STADTMARKETING                                             nership-Modell bewährt und zahlreiche
                                                 GESTALTET UNSERE                                                 Impulse für die Stadt lanciert.
                                                 LANDESHAUPTSTADT

                                                 Das Jahr 2015 war ein besonderes für Bregenz. Nach der Aus-      Das Jahr 2016 bietet vielfältige Herausforderungen.
                                                 zeichnung zur „Stadtmarke des Jahres“ im Oktober 2014            Mit Christoph Thoma verlässt uns zur Jahresmitte ein sehr
                                                 haben wir den nächsten Entwicklungsschritt definiert und eine    umtriebiger Geschäftsführer. Jeder Wechsel an der Spitze
                                                 Diskussion über eine mögliche Bewerbung zur „Europäischen        eines Unternehmens ist auch eine Chance Fragen zu stellen. So
                                                 Kulturhauptstadt 2024“ gestartet. Geschäftsführer Christoph      hatte Christoph Thoma im Jänner 2013 seine Geschäftsführung
                                                 Thoma hat dabei die Federführung für Bregenz und die Region      angelegt: Fragen, hinterfragen, kritisch anmerken, umsetzen,
                                                 übernommen und gemeinsam mit den Kollegen aus Dornbirn,          verändern.
                                                 Feldkirch, Hohenems und der „Regio Bregenzerwald“ eine Ent-
                                                 scheidungsgrundlage ausgearbeitet.                               Ich wünsche Christoph Thoma alles Gute für seine neue Her-
                                                                                                                  ausforderung bei der Esterházy Stiftung in Eisenstadt und ver-
                                                 2015 war aber auch ein Jahr der Superlative in Bezug auf         traue darauf, dass die Gremien von Bregenz Tourismus & Stadt-
                                                 die Nächtigungen und den „Bregenz Gutschein“.                    marketing eine professionelle Nachfolge finden werden.
                                                 Wir schreiben seit 2001 nahezu jährlich Nächtigungsrekorde,
                                                 durchschnittlich haben wir in den letzten 15 Jahren die Näch-    Mein Dank gilt aber auch den Mitarbeiterinnen und Mitar-
                                                 tigungen um 3,4 % pro Jahr gesteigert, insgesamt konnten wir     beitern von Bregenz Tourismus & Stadtmarketing, den 21
                                                 seit 2001 die Nächtigungen um 50 % steigern. Der Bregenz Gut-    Gesellschaftern der Gesellschaft, den Gremien und allen
                                                 schein hat 2015 erstmals eine halbe Million Umsatz überschrit-   Leistungsträgerinnen und -trägern, die unsere Stadt zu
                                                 ten. Das ist einmal mehr ein Beleg dafür, dass sich Bregenz im   dem machen was sie ist: ein lebenswerter Stadtraum, der
                                                 Bereich der Kaufkraftbindung auf dem richtigen Weg befindet.     auf einen breiten Kulturbegriff baut und dabei die Bevöl-
                                                                                                                  kerung einlädt, „ihre“ Stadt aktiv zu gestalten.
                        Foto: Udo Mittelberger

                                                                                                                  Dipl.-Ing. Markus Linhart
                                                                                                                  Bürgermeister der Landeshauptstadt Bregenz
                                                                                                                  Vorsitzender des Ausschusses/Aufsichtsrates

                                                                                                                                                                                   5
Geschäftsbericht 2015 Bregenz
Bregenz sucht die Herausforderung, Bregenz beschreitet                                                                                                     Schwerpunkte 2016
                                 neue Wege. Wege, die nicht nur geradeaus führen, son-                                                                                                      - Einführung einer neuen Ticketing-Software

                                 dern Wege, die über Umwege und Abzweigungen ein Ziel                                                              T  M  A R KETING M                       - Überarbeitung der Kommunikationsstrate-
                                                                                                                                             „STA D                     VO
                                 vor Augen haben.                                                                                                 R I S M U S LEBEN R                         gie in einem Beteiligungsprojekt der Mitar-

                                                                                                                                          UND TO
                                                                                                                                                U
                                                                                                                                                        L E B E N VON DE                      beiterinnen und Mitarbeiter, den Stakehol-
                                                                                                                                                  CH,                      ANN
                                                                                                                                           GESPRÄ TION. NUR SO K
                                                                                                                                                                                              dern und Multiplikatoren

                                                                                                                                                NIKA
                                  Bregenz ist jene Stadt des Landes und am           definiert Marketing und Kommunikation auch                                                             - Fortsetzung des Diskussionsprozesses über
                                                                                                                                                                          G
                                  Bodensee, die sich in den letzten Jahren ein-      über funktionierende und nach außen strah-          KOMMU           T N A C HHALTI        E              eine mögliche Bewerbung zur Europäischen
                                  drucksvoll verändert hat. Der urbane An-           lende Veranstaltungen wie beispielsweise das           EINE ST
                                                                                                                                                    A  D
                                                                                                                                                              D E N. U ND DIES                Kulturhauptstadt 2024
                                                                                                                                                            R
                                                                                                                                                 ERT WE                  AHRE
                                                                                                                                         VERÄND RUNG IST DIE W RGER
                                  spruch an die Landeshauptstadt ist deutlich        Jazz Festival, das Anton-Schneider-Straßen-                                                            - Konsequente Definition der Marketingauf-
                                  gestiegen. Großprojekte wie der neue Hafen,        fest oder den neu positionierten Hafengenuss.
                                                                                                                                                  E                       E                   tritte mit Blick auf überregionale Zielgrup-
                                  das Festspielhaus und der Kornmarktplatz mit       Der Tourismus, die Vermarktung der Stadt, die         VERÄND DER VORARLB                                 pen
                                                                                                                                                 NT  E                   T.“
                                  dem wunderbaren vorarlberg museum bele-            Wertschöpfungskette, die dahinterliegt, bilden
                                                                                                                                          KONSTA      E S H A U PTSTAD                      - Quartiersentwicklung Mariahilf
                                  gen das. Die größte Baustelle des Landes Vor-      eine Grundlage für den Wohlstand, eröffnen
                                                                                                                                               LAND                                         - Begleitung des Baustarts der Seestadt und
                                  arlberg, die Seestadt und das Seequartier mit      jedoch auch die Chance, aktiv auf Wirtschaft                                                   A         Maßnahmen zur Stärkung des Leutbühels
                                                                                                                                                           H R I ST   O PH THOM N
                                  einem 14-stöckigen Hotel und einem neuen           und Gesellschaft zuzugehen.
                                                                                                                                                         C                            O
                                  Bahnhof, steht bevor.                                                                                                        Ä  F  T S F ÜHRER V
                                                                                                                                                       GES CH                   SMUS
                                                                                     Nirgendwo sonst am Bodensee treffen Ge-
                                                                                                                                                          R E G  E N  Z TOURI         G
                                                                                                                                                        B                 ARKETIN 16
                                  Bregenz Tourismus & Stadtmarketing forciert        schichte und Moderne so harmonisch aufein-
                                                                                                                                                              T A  D  T M
                                                                                                                                                          &S                      0.06.20
                                                                                                                                                                        013 BIS 3
                                  vordergründig seine Markenkommunika-               ander wie in Bregenz. Architektur, Genuss und
                                                                                                                                                          N  01 .0 1 .2
                                  tion als „Kultur- und Festspielstadt“, seit 2015   Lebenskunst werden in dieser Stadt verinner-                      VO
                                  verstärkt im digitalen Raum, was dem Ver-          licht. Denn eine lebendige Stadt trägt in hohem
                                  netzungsgedanken dient, den Bregenz immer          Maße zur attraktiven Gesamtwahrnehmung
                                  wieder aufs Neue thematisiert – im regionalen      bei und verbessert zudem die Lebensqualität
                                  und internationalen Kontext. Die Gesellschaft      aller Bewohnerinnen und Bewohner.

                                 DIE EINZIGE KONSTANTE                                                                                 Schwerpunkte 2015
                                                                                                                                       - Einführung eines CRM-Moduls

                                   IST DIE VERÄNDERUNG
                                                                                                                                       - Implementierung einer neuen Homepage
                                                                                                                                         und konsequente Optimierung der gesamten
                                                                                                                                         sozialen Netzwerke

                                EIN BLICK IN DIE ZUKUNFT
                                                                                                                                       - Start des Diskussionsprozesses über eine
                                                                                                                                         mögliche Bewerbung zur Europäischen Kul-
                                                                                                                                         turhauptstadt 2024 mit dem Fokus einen

                                  VON GESCHÄFTSFÜHRER
                                                                                                                                         zeitgemäßen Kulturbegriff zu definieren
                                                                                                                                       - Wirkungsanalyse des Kulturangebotes in
                                                                                                                                         Bregenz mit Blick auf Wertschöpfung und                                            Die Kreativ-Unternehmer

                                        CHRISTOPH THOMA
                                                                                                                                         soziokulturelle Effekte für die Gesellschaft                                       Matthias König (Film) und
                                                                                                                                                                                                                            Luca Fasching (Fotograf)
                                                                                                                                                                                                                            waren für Film und Bild
                                                                                                                                                                                                                            des Bregenzerleben 2015
                                                                                                                                       Höhepunkte 2015 in Zahlen                                                            verantwortlich
                                                                                                                                       - Nächtigungsrekord mit einem Plus von mehr
                                                                                                                                          als 7 % gegenüber 2014
    Liebe Leserinnen und Leser, ich nütze dieses Editorial auch zum Dank                                                               - Bregenz hat in den letzten 15 Jahren seine
    an 3 ½ wunderbare und intensive Jahre in Bregenz. Eine Zeit, die ge-                                                                 Nächtigungen um 50 % gesteigert, was einem
    prägt war von Impulsen, Veränderungen und positiven Momenten.                                                                        jährlichen Durchschnittsplus von 3,4 % ent-
    Mein tiefster Dank und meine Verneigung gilt in erster Linie meinem                                                                  spricht. Das ist insofern bemerkenswert, da
                                                                                                                                         in den letzten Jahren Betten verloren gegan-
    Team. Das sind jene Menschen, die in der zweiten und dritten Reihe
                                                                                                                                         gen sind
    stehen, die dem Chef den Rücken freihalten und zudem viele Themen                                                                  - Rekord bei den Bregenz Gutscheinen mit
    proaktiv angehen. Das sind die wahren Helden dieses unglaublich                                                                      einem Plus von mehr als 11% gegenüber 2014.                                        Mit Tour-Direktor Wolfgang
    vielfältigen Betätigungsfeldes, das wir in Bregenz als „Stadtmarke-                                                                  Erstmals wurden mehr als eine halbe Million                                        Weiss beim Finale der

    ting“ definieren.                                                                                                                    Euro an Bregenz Gutscheinen umgesetzt                                              Österreich-Radrundfahrt am
                                                                                                                                                                                                                            Platz der Wiener Symphoniker

6     Bregenzgestalten 2015                                                                                                                                                                                                                                7
Geschäftsbericht 2015 Bregenz
Bregenz –
                       Hauptstadt des
                   gelobten Landes der

RHEIN-STADT 2024
                     Architektur, Stadt
                    des Zumthor’schen
                       Wunderkunst-
                       hauses, Ort der
                     Riesenseebühne,
                        Nahtstelle zu
                     eigenwilligen und
                      selbstbewussten
                     Nachbarn – welch
                   Potenzial! Wie stinkt
                    die Stadt mit dieser
                        vollen Hose?

                      Dr. Manfred
                       Gaulhofer
                   Geschäftsführer
                       von 2001
                       bis 2004
                    der Graz 2003
                   Kulturhauptstadt
                    Europas GmbH

                                           Foto: Christoph Moosbrugger
Geschäftsbericht 2015 Bregenz
Podiumsdiskussion am 16.10.2015 im vorarlberg museum,
                                       v.l.n.r.: Dr. Manfred Gaulhofer, Dir. Georg Steiner,                                                     Sommer 2015 bis Frühjahr 2016:                     Feldkirch) und Martin Hölblinger (Kultur-          Frühsommer 2016: Bregenz und
                                  Dr. Robert Kasper, Dr. Eva Häfele und Christoph Thoma                                                         Beratungen über Perspektiven,                      amtsleiter Hohenems) mit Impulsgebern wie          die Region Rheintal entscheiden
                                                                                                                                                Chancen und Kriterien einer                        Prof. Dr. Oliver Scheytt (Essen, Geschäftsfüh-     über die Bewerbung zur Europä-
                                                                                                                                                Bewerbung von Bregenz zur                          rer von Ruhr.2010, Acultos), Prof. Hanns-Die-      ischen Kulturhauptstadt 2024.
                                                                                                                                                Kulturhauptstadt 2024.                             trich Schmidt (Folkwang Hochschule Essen)
                                                                                                                                                                                                   und Univ.-Prof. Dr. Reinhard Kannonier (Rek-       Diese kultur- und gesellschaftspolitischen
                                                                                                                                                Die Initiative für eine mögliche Bewerbung         tor der Kunstuniversität Linz) über mögliche       Denkprozesse münden bereits im Frühjahr
                                                                                                                                                von Bregenz als Kulturhauptstadt 2024 wurde        Strategien und inhaltliche Perspektiven. Re-       2016 in eine erste Entscheidungsfindung:
                                                                                                                                                im Sommer 2015 gestartet und bezog von Be-         gelmäßige Workshops und Arbeitsgespräche,          Ein Strategiepapier wird dabei den laufenden
                                                                                                                                                ginn an Überlegungen zu einer gemeinsamen          zu denen Vertreter der regionalen Kunst-/          Findungsprozess mit seinen Inhalten und
                                                                                                                                                Bewerbung der Landeshauptstadt mit den             Kulturinstitutionen, der freien Kunst-/            Positionen zusammenführen und gibt darauf
                                                                                                                                                Städten des Rheintals, der Region rund um          Kulturszene, der Kommunal- und Landesver-          aufbauend weiterführende Impulse und Vor-
                                                                                                                                                den Bodensee und des Bregenzerwaldes mit           waltung (Raumplanung) sowie internationale         schläge, auf deren Basis die Stadtregierungen
                                                                                                                                                ein. Seit Herbst 2015 berät eine Arbeitsgruppe     Fachleute zum Thema „Europäische Kultur-           der Städte Bregenz, Dornbirn, Hohenems und
                                                                                                                                                bestehend aus Christoph Thoma (Geschäfts-          hauptstadt“ eingeladen wurden, sammelten           Feldkirch im Frühsommer 2016 über einen
                                                                                                                                                führer Bregenz Tourismus & Stadtmarketing          Meinungen und Positionen aus den verschie-         offiziellen Start des Bewerbungsprozesses
                                                                                                                                                GmbH), Roland Jörg (Kulturamtsleiter Dorn-         densten Kunst-, Kultur- und Lebensbereichen.       entscheiden können.
                                                                                                                                                birn), Harald Petermichl (Kulturamtsleiter

                              DIE EUROPÄISCHE IDEE                                                                                              PROCEDERE EINER                                    2018: Die Preselection. Das anhand des             2019 bis 2024: Vorbereitungszeit und Kul-
                                                                                                                                                                                                   Fragenkatalogs ausformulierte Bewerbungs-          turhauptstadt-Jahr. Die Vorbereitungszeit
                                                                                                                                                BEWERBUNG:                                         konzept ist Grundlage für die im Herbst 2018       für das Kulturhauptstadt-Jahr beträgt nach

                                  FÜR DAS RHEINTAL                                                                                              ZEITPLAN UND                                       stattfindende Preselection, in der alle nationa-   der Ernennung fünf Jahre. Die Kosten für die
                                                                                                                                                                                                   len Bewerberstädte sich einer ersten Auswahl       Durchführung einer „mittleren“ Kulturhaupt-
                                                                                                                                                ANFORDERUNGEN                                      unterziehen müssen. Das Team für die Pre-          stadt betragen ungefähr 30 Millionen Euro.
                                                                                                                                                                                                   selection sollte aus ungefähr 10 Mitgliedern be-   Dieser Betrag muss auf ca. 10 Jahre (Bewer-

                             PERSPEKTIVEN, CHANCEN UND KRITERIEN                                                                                                                                   stehen. Der Bürgermeister der Bewerberstadt
                                                                                                                                                                                                   ist Fixstarter. Alle Selections finden in engli-
                                                                                                                                                                                                                                                      bung – Vorbereitung – Kulturhauptstadt-Jahr
                                                                                                                                                                                                                                                      – Nachbereitung) aufgeteilt werden.

                               EINER BEWERBUNG ZUR EUROPÄISCHEN                                                                                 2016/17: Im Falle einer positiven Entschei-
                                                                                                                                                                                                   scher Sprache statt.
                                                                                                                                                                                                                                                      2025ff: Nachbereitungszeit und Weiter-

                                           KULTURHAUPTSTADT 2024                                                                                dung für die Bewerbung zur Kulturhauptstadt
                                                                                                                                                sind der Zeitplan bzw. die Anforderungen im
                                                                                                                                                                                                   2019: Jury-Besuch und Final Selection. In
                                                                                                                                                                                                   der Regel werden 2 bis 3 Städte für die zweite
                                                                                                                                                                                                                                                      führung einzelner Projekte. Nachhaltigkeit
                                                                                                                                                                                                                                                      ist eines der großen Themen der Europäischen
                                                                                                                                                Zuge der Ausschreibung bereits relativ genau       Runde (Final Selection) ausgewählt. Diese fin-     Kulturhauptstadt. Das betrifft nicht nur die
                                                                                                                                                vorgezeichnet: Die ersten, noch 2016 zu tätigen-   det im Herbst 2019 statt. Die Städte müssen        einzelnen Projekte, sondern die gesamte Initi-
                                                                                                                                                den Schritte wären die Gründung einer eigenen      einen aus der ersten Präsentation abgeleiteten     ative. Die Kommission und die Jury legen viel
                                                                                                                                                Organisationsstruktur für die Bewerbungs-          Aufgabenkatalog erfüllen. Wenige Wochen vor        Wert darauf, dass das Kulturhauptstadt-Jahr
                                                                                                                                                phase und die Vorbereitung der Bewerbung an-       der Final Selection findet ein eintägiger Jury-    nicht als singulärer Event verstanden wird.
 Der Titel der „Europäischen Kulturhauptstadt“                                 2024: Österreich stellt eine                                     hand eines von der Europäischen Kommission         besuch statt.                                      Vielmehr soll die Vergabe dieser Auszeichnung

 diente in den vergangenen drei Jahrzehnten als                                Europäische Kulturhauptstadt.                                    bzw. der von ihr eingesetzten Jury vorgelegten                                                        aufgrund einer langfristigen kulturpolitischen
                                                                                                                                                Katalogs mit 45 Fragen zur Bewerbung. Sollte                                                          Strategie erfolgen, die auch nach dem Kultur-
 kulturelle Initiative, die kreative und nachhaltige                           2024 wird Österreich – nach Graz 2003 und Linz 2009 – zum        sich eine Region bewerben, muss eine Stadt                                                            hauptstadt-Jahr regional und international
 Ideen unterstützte. Heutzutage ist das Jahr der                               dritten Mal eine Europäische Kulturhauptstadt stellen. Die       als Bewerberstadt („Bannerstadt“) gewählt                                                             weiterwirken kann.
                                                                               zweite Kulturhauptstadt kommt in diesem Jahr im Zuge des         werden. Der Ausschreibungsmodus bzw. die
 Kulturhauptstadt meist auch ein Motor für Stadt-
                                                                               gültigen Rotationsprinzips unter den EU-Staaten aus Est-         Rahmenbedingungen für eine Bewerbung zur
 und Regionalentwicklung. Bregenz, Dornbirn,                                   land, eine weitere aus einem EU-Kandidatenland. Der Titel        Europäischen Kulturhauptstadt haben sich im
 Hohenems, Feldkirch und die „Regio Bregenzer-                                 wird nach einem Auswahlverfahren vom Europäischen Rat            Laufe der Jahre mehrmals geändert. Ab 2018
                                                                               auf Empfehlung der Europäischen Kommission vergeben              wird eine Jury aus 10 europäischen Experten
 wald“ betrachten diesen Prozess mit offenem
                                                                               und ist mit der Entwicklung einer langfristigen Kulturstra-      die Kulturhauptstädte küren: Je drei Mitglie-
 Ausgang als ein Meilenstein für eine langfristi-                              tegie verbunden. Die Idee der Europäischen Kulturhaupt-          der werden vom Europäischen Parlament, dem
 ge Kulturstrategie für den viertgrößten Ballungs-                             stadt geht auf die griechische Kulturministerin und Schau-       Rat und der Kommission entsandt sowie ein
                                                                               spielerin Melina Mercouri zurück, die 1983 ein Plädoyer für      Jurymitglied vom Ausschuss der Regionen.
 raum Österreichs.
                                                                               die Vielfalt und den Dialog der Kulturen hielt. Seit 1985 mit    Neu ist, dass die nationalen Parlamente keine
                                                                               Athen die erste Europäische Kulturhauptstadt verwirklicht        Jurymitglieder mehr entsenden können.
                                                                               wurde, konnten sich bis heute 52 Städte über diesen begehr-
                                                                               ten Titel freuen. Bei Vergabe des Titels wird die Stadt in der
                                                                               Regel auch mit dem Melina-Mercouri-Preis in der Höhe von                                                               Bürgermeister Markus Linhart mit
                                                                               1,8 Millionen Euro ausgezeichnet.                                                                                      Vertreterinnen und Vertretern aus
                                                                                                                                                                                                      Hohenems, Dornbirn, Feldkirch und
                                                                                                                                                                                                      Doren bzw. der „Regio Bregenzerwald“

10   Bregenzgestalten 2015
Geschäftsbericht 2015 Bregenz
ArGe der Kulturhauptstadt-
                                                                                                                                                                                                                                                                             R-
beauftragten:
                                                                                                                                                                                                                                                           N S E R E N KULTU G
Christoph Thoma, Bregenz
                                                                                                                                                                                                                                                  „MIT U                   GAN
                                                                                                                                                                                                                                                                  SOLL ZU E AM
                                                                                                                                                                                                                                                       B O  T E N
                                                                                                                                                                                                                                                 ANGE                     HAB
Mag. Roland Jörg, Dornbirn
Mag. Martin Hölblinger, Hohenems
                                                                                                                                                                                                                                                     U  N S T U  ND TEIL LEBEN
Harald Petermichl, Feldkirch                                                                                                                                                                                                                    ZUR K                    EN
                                                                                                                                                                                                                                                               AFTLICH EN.“
                                                                                                                                                                                                                                                     L L S C H             D
Projektleitung:                                                                                                                                                                                                                                 GESE         L I C HT WER
Clemens Osl M.E.S.                                                                                                                                                                                                                                 ERM   Ö G
                                                                                                                                                                                                                                                                             A      TK
(01.07. – 30.09.2015),
                                                                                                                                                                                                                                                                 L I S A B ETH SOB O
                                                                                                                                                                                                                                                               E                     ER
Theresa Bubik MA                                                                                                                                                                                                                                                             ANTIN D
                                                                                                                                                                                                                                                                 INTEND ESTSPIELE
(seit 01.10.2015)
                                                                                                                                                                                                                                                                           ZER F
                                                                                                                                                                                                                                                              BREGEN
                                    2015
                             kosten
                      Projekt 00,00
                               € 35.0
                                          sona l-                                                                                                                                                                                                    kosten
                              in k l. Per                                                                                                                                                                                                    Projekt
                                            ilige                                                                                                                                                                                                       5
                                                                                                                                                                                                                                                  € 24.411
                                                                                                                                                                                                                                                             ,2
                               und a nte
                                                  sten
                                       u k turko
                            Infra str
                                                                                                                                                                                                                                                      z      ierung
                                                                                                                                                                                                                                              Refinan
                                                                                                                                                                                                                                                              ,00
                                                                                                                                                                                                                                                   € 17.250

DIE SCHRITTE SEIT MAI 2015                                                                         PLANUNGEN 2016                                    KULTUR ALS
21.05.2015: Unternehmerfrühstück „Bregenz – Europäische Kulturhauptstadt 2024?“ im Freu-
denhaus mit Prof. Dr. Oliver Scheytt. Im Anschluss Pressegespräch und Workshop zu den Kern-
                                                                                                   12.01.2016: Arbeitstreffen von Christoph
                                                                                                   Thoma mit Dramaturgen in Wien
                                                                                                                                                     STANDORTVORTEIL:                                                                                               Aus der Tätigkeit von Bregenz Tourismus &
                                                                                                                                                                                                                                                             Stadtmarketing ergeben sich inklusive touris-

                                                                                                                                                     ZAHLEN UND FAKTEN
fragen einer möglichen Bewerbung mit den Intendanten und Geschäftsführern der Bregenzer/           11.02.2016: Podiumsdiskussion „Kultur:                                                                                                                    tischer und verwandter Effekte folgende Werte:
Vorarlberger Kulturinstitutionen im vorarlberg museum                                              Kunst, Lebensraum und Wirtschaft“ mit
06.07.2015: Committment der Bürgermeister von Bregenz, Dornbirn, Hohenems und Feldkirch            Dr. Verena Konrad, Univ.-Prof. Roland Gnaiger,                                                                                                            - Wertschöpfung: EUR 4,3 bis 5,6 Millionen

                                                                                                                                                     QUANTITATIVE UND QUALITATIVE
eine allfällige Bewerbung zur ECoC 2024 gemeinsam zu realisieren. Workshop zu den Kernfragen       Dr. Thomas Macho und Dr. Reinhard Kanonier                                                                                                                     pro Jahr
einer möglichen Bewerbung mit den Intendanten und Geschäftsführern der Bregenzer/Vorarl-           in der inatura, Dornbirn                                                                                                                                  - Einkommen: EUR 2,9 bis 3,9 Millionen pro Jahr
berger Kulturinstitutionen im vorarlberg museum
22.07.2015: Arbeitstreffen mit Bundesminister Dr. Josef Ostermayer zu Fragen der ECoC 2024
                                                                                                   26.02.2016: Öffentliche Diskussion zur ECoC
                                                                                                   2024 der Grünen Bildungswerkstatt mit Chris-
                                                                                                                                                     WIRKUNGSANALYSE                                                                                         - Beschäftigung: 45 bis 59 Vollzeitäquivalente
                                                                                                                                                                                                                                                                  (davon 34 bis 48 außerhalb des Betriebs)
am Rande der Eröffnung der Bregenzer Festspiele                                                    toph Thoma als Vertreter der Städte im Feder-     DES KULTURANGEBOTS                                                                                      - Fiskaleffekt: EUR 1,8 bis 2,5 Millionen pro Jahr
09.09.2015: Klausur der ArGe zur Definition eines Kulturbegriffs, Bregenz                          mannsaal in Hohenems                                                                                                                                      - Die Rückflüsse an die Stadt Bregenz entsprechen
15.09.2015: Arbeitstreffen von Christoph Thoma und Clemens Osl mit Dramaturgen in Wien             02./03.2016: Tagung „Kultur vor Ort – Ideen
                                                                                                                                                     Die regionalökonomische und gesellschaftliche                                                                rund 13 bis 20 % der städtischen Subventionen
12.10:2015: Klausur der ArGe mit Prof. Dr. Oliver Scheytt zur Erarbeitung eines politischen Ent-   für Europa“ mit Protagonisten aus Pafos (2017),
scheidungsdossiers, Montforthaus Feldkirch                                                         Sonderborg (2017), Plovdiv (2019), Cluj (2021),   Wirkung der Bregenzer Festspiele, der Vorarlber-
16.10.2015: Klausur der ArGe mit Dr. Manfred Gaulhofer (Graz 2003) zu Fragen der Nachhaltig-       Kalamata (2021) sowie Graz (2003), Liverpool      ger Kulturhäuser, von Bregenz Tourismus & Stadt-
keit einer möglichen ECoC 2024, Klausur der ArGe mit Touristikern mit Dir. Georg Steiner (Linz     (2008), Linz (2009) und Essen (Ruhr.2010) im
                                                                                                                                                     marketing, des Bregenzer Frühlings und der Bre-
Tourismus, Linz 2009) sowie Podiumsdiskussion und Ausstellungseröffnung von kulturhaupt-           Festspielhaus Bregenz
stadt2024.at (transdisziplinäre Lehrveranstaltung der neun Planungsinstitute österreichischer      22.04.2016: Workshop mit Mag. Michael             genzer Meisterkonzerte standen 2015 im Fokus
Universitäten) im vorarlberg museum                                                                Petrowitsch mit Erkenntnissen von Graz 2003       einer umfassenden Wirkungsanalyse.
19.10.2015: Arbeitstreffen von Christoph Thoma mit Dramaturgen in Wien                             Juni 2016: Entscheidungen in den politischen
23./24.11.2015: Klausur der ArGe mit Kulturschaffenden mit Prof. Hanns-Dietrich Schmidt,           Gremien von Bregenz, Dornbirn, Hohenems,
Prorektor der Folkwang Hochschule der Künste in Essen im Haus zum Mohren, Dornbirn                 Feldkirch und der „Regio Bregenzerwald“                                                                                                                   Orte der Begegnung
17.12.2015: Klausur mit Vorarlberger Kulturinitiativen mit Prof. Dr. Oliver Scheytt im vorarl-                                                       Die Attraktivität eines Lebensstandorts hängt       Vorarlberg und tragen besonders zur Reputa-         Bregenz Tourismus & Stadtmarketing ist mit
berg museum                                                                                                                                          untrennbar mit seinem kulturellen Angebot           tion von Bregenz als führende Kulturstadt der       seinen Veranstaltungen in Teilen als Kultur-
                                                                                                                                                     zusammen. Sowohl für Unternehmen als auch           Bodenseeregion bei. Dies stärkt den Standort        betrieb zu bewerten, das Geschäft unterschei-
                                                                                                                                                     für hochqualifizierte Personen sind Standorte       Bregenz und strahlt positiv auf Vorarlberg aus,     det sich ansonsten deutlich von den anderen
                                                                                                                       Die ArGe der Kulturhaupt-     mit einer ausgeprägten Kulturlandschaft be-         was in weiterer Folge der gesamten Wirtschaft       untersuchten Betrieben. Der Anteil der Sach-
                                                                                                                       stadtbeauftragten mit         sonders attraktiv. Hochqualifizierte Personen       und Gesellschaft zu Gute kommt.                     kosten (Vorleistungen) fällt so höher aus, die
                                                                                                                       Prof. Dr. Oliver Scheytt      sind eher zu einem Umzug in eine andere Stadt                                                           Wertschöpfungsquote (Einnahmen inkl. Sub-
                                                                                                                       sowie Bürgermeister           geneigt, wenn diese auch kulturell attraktiv ist.   Dementsprechend zeigen Unternehmen ein              ventionen abzgl. Vorleistungen) entsprechend
                                                                                                                       Markus Linhart mit den                                                            Interesse daran, kulturelle Aktivitäten in Bre-     niedriger. Die Subventionsquote liegt bei rund
                                                                                                                       Kollegen aus St. Gallen       Die Landeshauptstadt Bregenz verfügt über ein       genz zu fördern, etwa durch Sponsoring. Nicht       60 %. Die Quote der von außerhalb Vorarlbergs
                                                                                                                       und Friedrichshafen,          hochattraktives und für die Größe der Stadt un-     nur, um das eigene Image zu stärken, sondern        bezogenen Leistungen liegt mit rd. 5 % nied-
                                                                                                                       Stadtpräsident                vergleichliches Kulturangebot. Die untersuch-       auch um für die eigenen Mitarbeiterinnen und        rig, unter anderem weil Leistungen externer
                                                                                                                       Thomas Scheitlin und          ten Betriebe sind die wichtigsten Kulturträger      Mitarbeiter einen attraktiven Lebensraum zu         Künstler, wie bei den klassischen Kulturins-
                                                                                                                       Oberbürgermeister             bzw. Veranstalter der Stadt und des Landes          sichern.                                            titutionen, insgesamt kaum eine Rolle spielen.
                                                                                                                       Andreas Brand

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  13
Geschäftsbericht 2015 Bregenz
?
                                                                                                   Thoma: Herr Scheytt, Sie waren Kulturdezernent von                   Thoma: Darf man über die Vision, sich als Kulturhaupt-

            KÖNNEN WIR
                                                                                                   Essen, einer Stadt mit knapp 600.000 Einwohnern. Sie                 stadt Europas zu bewerben, laut nachdenken, oder sollte
                                                                                                   gelten als der Motor von RUHR.2010 in Essen und im                   das eher erst einmal in kleiner Runde geschehen, bevor
                                                                                                   Ruhrgebiet und beraten die Enquete-Kommission sowie                  sich die Kritiker über die Kosten beschweren?
                                                                                                   die UNESCO-Kommission in Deutschland. Sie haben Bre-                 Scheytt: Kulturpolitik und -management kosten nun mal Geld.
                                                                                                   genz im Zuge des Kulturmarken-Awards kennengelernt                   Aber nicht so viel, wie man oft meint. In Essen liegt der Kulturetat

KULTURHAUPTSTADT
                                                                                                   und uns als Jurymitglied mit der Stadtmarke 2014 prä-                bei 4,3 Prozent des Gesamthaushaltes. Wir sind mit diesem
                                                                                                   miert. Können Sie uns beschreiben, wie Sie unsere Stadt              kleinen Budget Kulturhauptstadt geworden. Die Kulturhaupt-
                                                                                                   wahrnehmen?                                                          städte investieren zwischen sechs und 20 Millionen. Aber es
                                                                                                   Scheytt: Bregenz ist eine Stadt, die sehr bekannt ist. In Deutsch-   kommt ja zu jedem Euro noch Landes- und Bundesgeld dazu. In
                                                                                                   land glaubt man, dass Bregenz 100.000 Einwohner hat. So stark        Linz waren es 20 Millionen von der Stadt, 20 vom Land, 20 vom
                                                                                                   ist das Image! Von außen gesehen ist Bregenz ein kultureller         Bund. Außerdem verteilen sich die Gelder auf viele Jahre. In
2014 nahm Christoph Thoma den Stadtmarken-Award                                                    Riese. Wenn man genauer hinschaut, ist es aber eine kleine           Essen hatten wir nach dem offiziellen Jahr als Kulturhauptstadt
                                                                                                   Stadt, die auch in der Flächenentwicklung nicht viel Spielraum       noch genügend Geld, um unsere Geschichte weiter zu erzählen.
für Bregenz in Empfang. In Berlin traf er im Zuge der                                              besitzt. Umso spannender, sich genauer anzusehen, was Bregenz        20 Prozent haben wir damals übrigens für Marketing und Tou-
Preisverleihung das Jurymitglied Prof. Dr. Oliver                                                  eigentlich ausmacht. Wir haben Ihnen die Stadtmarke verliehen,       rismus ausgegeben. Denn wir waren davon überzeugt, dass wir
Scheytt. Spontan wurde die Idee geboren, Bregenz                                                   da Bregenz sich in einer besonderen Lage am Bodensee befindet,       uns mit diesem Projekt auf der europäischen Landkarte neu
                                                                                                   in einer europäischen Lage in einem Dreiländereck. Und natür-        positionieren. Die Übernachtungszahlen sind dauerhaft von
als Kulturhauptstadt Europas für das Jahr 2024 ins                                                 lich ist auch das Stadtmarketing hervorragend organisiert. Das       unter einer Million pro Jahr auf 1,3 Millionen gestiegen. Wenn
Spiel zu bringen. Es folgte eine Einladung, die Prof.                                              hat uns beeindruckt in der Jury.                                     man eine Vision hat, sollte man auch ans Geld denken, aber vor
Scheytt im Mai 2015 in die Vorarlberger Landeshaupt-                                                                                                                    allem an die Inhalte.
                                                                                                   Thoma: Der Begriff Kultur wird hierzulande oft auf die
stadt führte.                                                                                      Bregenzer Festspiele und das Kunsthaus reduziert.                    Thoma: Kann man ein Projekt dieser Größenordnung
                                                                                                   Selbstverständlich bedeutet Kultur weit mehr. Darf ich               auch so lancieren, dass eine soziale, ökologische und
                                                                                                   um Ihre Einschätzung eines zeitgemäßen Kulturbegriffs                wirtschaftliche Wertschöpfungskette eingeleitet wird?
                                             Ein Gespräch zwischen                                 bitten?                                                              Scheytt: Das Wichtigste für eine Bewerbung zur Kulturhaupt-
                                             dem Geschäftsführer des                               Scheytt: Ich möchte gleich drei Sichtweisen vorstellen. Zu-          stadt ist, dass man als Stadt eine europäische Geschichte erzäh-
                                                                                                   nächst aber etwas Allgemeines: Der Begriff Kultur wird in allen      len will. Eine Geschichte, die aus der europäischen Tradition
                                             Stadtmarketing    Bregenz,
                                                                                                   möglichen Zusammenhängen verwendet: etwa bei Unterneh-               kommt. Die Idee der Initiative „Kulturhauptstädte Europas“
                                             Christoph Thoma, und dem                              menskultur, Mafiakultur, Kultur einer Gemeinschaft, eines            war, dass die Menschen in einer Stadt die europäische Geschich-
                                             Initiator der Kulturhaupt-                            Kegelklubs usw. Kultur wird also dazu verwendet, um das „Wie“        te viel besser nachvollziehen können als in Staaten. Städte sind
                                                                                                   des Umgangs miteinander zu beschreiben. Nun beinhaltet der           älter, sie erzählen eine Geschichte von regionalen Identitäten,
                                             stadt RUHR.2010, Oliver
                                                                                                   UNESCO-Kulturbegriff zwei Elemente: Erstens zeichnet Kul-            von Kämpfen, Kriegen, Reichtum und Kultur. Lassen wir doch
                                             Scheytt.                                              tur eine Gesellschaft aus, durch Glaubensrichtungen, Riten,          die europäischen Bürger in diese Städte kommen und diese Ge-
                                                                                                   Traditionen. Und zweitens, hier wird es spannend, ist Kultur         schichte nachvollziehen! Der zweite Aspekt ist die Geschichte
                                                                                                   gleichzeitig etwas sehr Individuelles. Menschen schaffen Kunst-      aus der Stadt selbst heraus zu erzählen, die Bürger mit der
                                                                                                   werke, die ihre Grenzen überschreiten, Menschen sind geprägt         europäischen Idee zu konfrontieren. Wie sieht etwa ein Schüler
                                                                                                   durch eine innere Haltung, durch Werte. Jeder Mensch ist ein         im Jahr 2025 sein Europa? Diese Auseinandersetzung mit der eu-
                                                                                                   Kulturbürger, und die Kulturmanager können sich daher fragen:        ropäischen Idee ist der Kern einer Kulturhauptstadt. Und diese
                                                                                                   Was sind wir in der Lage zu tun, um jeden einzelnen als Persön-      Geschichte müsste man auch in Bregenz finden. Und weil Sie
                                                                                                   lichkeit zu stärken? Die dritte Sichtweise ist die ökonomische:      vorhin die Begriffe Ökonomie, Ökologie und Soziales angespro-
                                                                                                   Die Kultur- und Kreativwirtschaft umfasst 11 Branchen, dazu          chen haben: Wenn sich diese drei Bereiche in einem Überschnei-
                                                                                                   zählen Architektur, Verlage, Medien usw., also jene Bereiche,        dungsfeld befinden, spricht man von Nachhaltigkeit. Wenn
                                                                                                   wo mit geistigen Leistungen Geld verdient wird. Dieser Sektor        alle drei Aspekte im Einklang sind. Das wäre für Bregenz eine
                                                                                                   ist, zusammengefasst, in Deutschland die drittstärkste Branche       Thematik, die man durchdeklinieren könnte. Weil Bregenz mit
                                                                                                   nach den Banken und der Automobilindustrie.                          seiner Lage am Bodensee immer den Ausgleich zwischen Öko-
                                                                                                                                                                        nomie und Ökologie finden muss. Aber der soziale Aspekt gehört
                                                                                                   Thoma: Wie schafft man es, diesen individuellen Aspekt               auch dazu. Es wird ja hier nicht Thema sein, ein neues Kunst-
                                                                                                   von Kultur zu kommunizieren?                                         haus zu bauen, die Festspiele zu verdoppeln oder ähnliches. Die
                                                                                                   Scheytt: Für RUHR.2010 haben wir Kultur als etwas von allen          Kulturinfrastruktur ist bereits da. Die Frage ist daher, wie man
                                                                                                   für alle definiert. Der Höhepunkt war die Sperrung unserer           mit den vorhandenen Potentialen eine europäische Geschichte
                                                                                                   zentralen Autobahn. Auf 16 Kilometern Beton standen 20.000           erzählt. Das könnte beispielsweise die Geschichte vom Aus-
                                                                                                   Bierzeltgarnituren, 3 Millionen Menschen kamen auf diesen            gleich zwischen Sozialem, der Natur und der Wirtschaft sein.
                                                                                                   Autobahnabschnitt! Und jeder von ihnen brachte seine eigene
                                                                                                   Kultur mit, der eine musizierte, der andere malte, ohne Vorga-
                                                                                                   ben und Einschränkungen unsererseits. Die Menschen haben
                                                                          Foto: Udo Mittelberger

                                                                                                   ihre individuelle Kultur präsentiert.

                                                                                                                                                                                                                                               15
Geschäftsbericht 2015 Bregenz
Thoma: In Bregenz beschäftigt uns immer wieder das The-               ker mit Kultur assoziiert als vor der Bewerbung. Um auf Bregenz
ma Kreativwirtschaft. RUHR.2010 hat das erstmals wirk-                zurückzukommen: Die Stadt braucht natürlich keinen kultu-
lich behandelt. Wie wichtig ist die Entwicklung von krea-             rellen Imagewandel. Insofern muss man hier die Frage anders
tiven Quartieren? Wie haben Sie das Thema Kreativität,                definieren. Es könnte zum Beispiel ein Thema sein, Natur, Kul-
sprich Kultur in den Kontext der Wirtschaft gebracht?                 tur und Ökologie in Einklang zu bringen. Man kann sich in der
Scheytt: Wir haben im Ruhrgebiet zehn Kreativquartiere de-            Umgebung anschauen, wie kleinere Gemeinden Kultur erzählen.
finiert. Dabei haben wir die Erfahrung gemacht, dass es wenig         So kann man mehrere Akteure dazu bewegen, die Geschichte             Zur Podiumsdiskussion am
bringt, wenn man einfach alle Kreativen an einen Tisch setzt          der Kulturhauptstadt zu erzählen.                                     16.10.2015 im vorarlberg
und sie machen lässt. Architekten, Musiker oder Verlagsleute
                                                                                                                                               museum, ein Essay von
haben einander nicht immer was zu erzählen. Deshalb muss              Thoma: Haben Sie Erfahrungswerte, was vermieden wer-
man schauen, wo es bereits Nester, Cluster gibt, wo sich bereits      den sollte in diesem Bewerbungsprozess, was nicht pas-                        Maximilian Lang
Kreative angesiedelt haben. Dort kann man dann mit kleinen            sieren darf?
Interventionen, nicht mal mit viel Geld, sondern mit Modera-          Scheytt: Erstmal sollte der Prozess nicht überlastet werden. Mit
tionen und Vermittlungen etwas entwickeln. In Essen, im Rot-          einer Kulturhauptstadt kann man nicht alle Probleme lösen. Bei
lichtviertel, haben sich um eine Kirche herum Künstler ange-          uns im Ruhrgebiet habe ich mich nicht abgearbeitet und jede der
siedelt und das ganze Stadtquartier verändert. Das zieht auch         über fünfzig Städte persönlich von dem Projekt überzeugt. Die

                                                                                                                                          EIN TAG IM ZEICHEN DER
wirtschaftliche und ökologische Erfolge nach sich.                    Region sollte und muss aber mittun, gerade bei einer kleinen
                                                                      Stadt. Mit einer überschaubaren Truppe sollte man erst einmal
Thoma: Was kann eine Kulturhauptstadt Bregenz in der                  das Konzept entwickeln, prüfen, eine Strategie entwickeln, denn

                                                                                                                                          KULTURHAUPTSTADT
sehr wohlhabenden Region Vorarlberg überhaupt bewir-                  aus diesem Prozess kann man schon Honig saugen. Es ist ja un-
ken, einer Region, der es bereits sehr gut geht?                      abhängig von der Bewerbung gut, eine kulturelle Strategie zu
Scheytt: Die wichtigsten Fragen sind: Wollen und verdienen wir        entwickeln. Ich würde die Prozesse immer so anlegen, dass man
die Kulturhauptstadt? Können wir das? Und brauchen wir das            davon profitiert, auch wenn man den Titel nicht gewinnt. Im Fra-
überhaupt? Wenn ich jetzt an Salzburg oder Wien denke, die            genkatalog steht denn auch: Was ist euer Plan B? Und nochmal:
brauchen es wirklich nicht, die sind ja schon kulturelle Haupt-       Reden Sie nicht so viel über Geld. Denn da verliert man den Blick
städte. Bei Bregenz ist es auch schon schwierig zu begründen,         fürs Wesentliche. Das Wichtige sind die Potenziale, die Möglich-    „Wirtschaft und Tourismus dürfen nicht über       geschafft, den Drive der Kulturhauptstadt mit-     Landeshauptstadt nun befinde. Offenbar
vorausgesetzt, man legt den traditionellen Kulturbegriff zu-          keiten, die Personen. Am Anfang über das Geld zu reden, wäre        ein Ja oder Nein zur Bewerbung einer Kultur-      zunehmen. So rufe man für jedes Jahr ein neues     schreibt man Zahlen, „um die uns die Welt be-
grunde. Wie auch immer: Diese Frage muss man beantworten,             ein großer Fehler. Denn es geht ja um die Verwirklichung einer      hauptstadt bestimmen“, sagt Eva Häfele am         Überthema für das kulturelle Programm der          neidet.“ Da man am Gipfel stehe, müsse man
denn es ist die erste, die von der Jury gestellt wird. 2006 ging es   europäischen Idee, und in Brüssel gibt es hierfür genügend Geld.    Podium des vorarlberg museums, als eine mög-      Stadt aus, 2017 wird das „Year of Media Arts“.     jetzt nach dem nächsten Gipfel Ausschau hal-
mir darum, ein neues Selbstbewusstsein und ein überregionales                                                                             liche Bewerbung der Rheintalstädte erstmals       Steiner erzählte an diesem Nachmittag auch         ten. Dem Zuhörer fielen da die Berggipfel-Rede
Bewusstsein für Essen und das Ruhrgebiet zu fördern, zu zeigen,       Thoma: Würden Sie einer Stadt wie Bregenz, auch im                  der Öffentlichkeit präsentiert wird. Allerdings   von gescheiterten Projekten im Zuge der Kul-       von Martin Luther King und die Berpredigt
dass wir auf dem Weg zu einer neuen europäischen Metropole            Kontext der Bodenseeregion, eine Chance geben?                      sitzen an diesem frühen Abend der Grazer Be-      turhauptstadt. Zum Beispiel von den Pixelho-       Jesu ein. Ähnlich schöne Metaphern verwen-
sind, dass wir nicht nur mit Kohle und Stahl handeln. So ist es       Scheytt: Auf jeden Fall. Ich sehe drei regionale Richtungen, die    triebswirt Manfred Gaulhofer und der Linzer       tels: Architekten wandelten leerstehende Räu-      det jetzt auch die Studierendengruppe von Eli-
auch gekommen. In Umfragen werden wir mittlerweile viel stär-         man thematisieren könnte. Einmal die Richtung zum Wald, dann        Tourismusdirektor Georg Steiner sowie der         me in Hotelzimmer um. Allerdings hätten die        sabeth Leitner, die für eine Kulturhauptstadt
                                                                      die Richtung zum Rhein und die zum See. Deshalb kam ich ja          Geschäftsführer von Bregenz Tourismus &           betriebswirtschaftlichen Defizite der Künstler     des Rheintals vorschlägt, sich auf grenzaufwei-
                                                                      auch auf die Idee, die Bereiche Kultur und Natur zu verknüpfen.     Stadtmarketing Christoph Thoma neben ihr,         für ein vorzeitiges Ende dieses Unternehmens       chende Themen zu konzentrieren. Bestehende
                                                                      Weil das noch keine der bislang 70 Städte intensiv gemacht hat.     die einstimmig von den Vorzügen einer Kul-        gesorgt.                                           (reale und ideelle) Brücken sollten umgestaltet
                                                                      See, Wald und Fluss, das sind Naturereignisse! Bregenz lebt in      turhauptstadt schwärmen. Für Steiner etwa ist                                                        und grenzüberschreitende kulturelle Verbin-
Unternehmerfrühstück im Mai 2015 im Freudenhaus, v.l.n.r.             diesen Verbindungen und auch in Konkurrenz zu umliegenden           das Rennen um die Europäische Kulturhaupt-        Doch mittlerweile zögen Touristiker und Kul-       dungslinien geschaffen werden, in die Schweiz,
Casino-Direktor Bernhard Moosbrugger, Prof. Dr. Oliver Scheytt,       Städten. Diese Konkurrenzen können als spannungsvolle Ge-           stadt so etwas wie die Olympiade der Touristi-    turschaffende in Linz gemeinsam an einem           nach Liechtenstein und nach Deutschland.
Univ.Doz. DI Dr. Elisabeth Leitner, Bürgermeister Dipl.-Ing. Markus   schichte aufgegriffen werden. Da geht es um das Zusammenle-         ker. Zwar habe man damals in Oberösterreich       Strang, so Georg Steiner am frühen Abend im
Linhart und Christoph Thoma                                           ben in Europa. Das Entscheidende ist, ein Identitätsbewusstsein     insgesamt zu wenig auf Nachhaltigkeit gesetzt,    vorarlberg museum. Manfred Gaulhofer wie-          Es wundert ein wenig, dass im Anschluss an die
                                                                      zu schaffen. Was macht uns in Bregenz aus? Ein weiterer Punkt       immerhin sei aber der Spruch „Linz verändert“     derum erzählt nun vom wachsenden Selbst-           Diskussionsrunde vom Publikum kaum kriti-
                                                                      könnte das Leben in unserem schnellen, digitalen Zeitalter sein.    als Teil des Stadtbrandings bis heute erhalten    bewusstsein der Grazer. Die Stadt habe einen       sche Fragen gestellt werden. Offenbar sind die
                                                                      Bregenz könnte hergehen und sich sozusagen wieder „analoger“        geblieben.                                        Quantensprung in der kulturellen Infrastruk-       meisten Zuhörer von der Idee einer Bewerbung
                                                                      orientieren. Es wäre gut, die Menschen dazu zu bringen, wieder                                                        tur vollzogen. Als Folge der Investitionen, etwa   zur Kulturhauptstadt überzeugt oder haben
                                                                      mehr in die Natur zu gehen, auf den See, den Fluss zu blicken.      Christoph Thoma, Edgar Eller aus Feldkirch,       dem Bau des Kunsthauses, habe sich die Kreativ-    jedenfalls nichts Gröberes dagegen einzuwen-
                                                                      Sich rauszunehmen aus dem digitalen Strom. Das ist eine zutiefst    Klaus Lingg aus Dornbirn, Urs Treuthardt von      wirtschaft in der Innenstadt stark entwickelt.     den. Es sind lediglich weiterführende Anre-
                                                                      kulturelle Aufgabe. Und dazu gehört für mich auch, dass man         Bodensee-Vorarlberg Tourismus und weitere         Eva Häfele, ihres Zeichens Kulturmanagerin         gungen zu hören, wie etwa jene, dass mit einer
                                                                      öffentliche Räume nicht allein dem Kommerz überlässt. Ich bin       Touristiker lauschten bereits am Nachmittag       und Sozialwissenschaftlerin aus Hohenems,          Bewerbung das Kirchturmdenken im Rheintal
                                                                      sehr froh, dass es in Bregenz keinen McDonalds gibt! Öffentliche    Herrn Steiner, als dieser im Besprechungszim-     berichtet weiters von gewissen „Europäische        endlich überwunden werden könnte. Bleibt zu
                                                                      Räume gehören den Menschen und es ist wichtig, sie als Orte der     mer des Stadtmarketing Bregenz von verschie-      Kulturhauptstadt-Söldnern“, verschiedenen          hoffen, dass das Thema der kulturellen Grenzen
                                                                      Begegnung, der Erholung, des Miteinanders zu erhalten.              denen Projekten aus Linz 2009 berichtete und      Personen, denen man bei der Umsetzung der          zwischen den religiösen Bevölkerungsgruppen
                                                                                                                                          ein bisschen aus dem Nähkästchen plauderte.       Kulturhauptstädte immer wieder begegne. Ein        des Landes nicht unbeachtet bleibt.
                                                                      Vielen Dank für das Gespräch.                                       Der häufige Ausspruch „Mensch Meier“ bringt       kultureller Wanderzirkus sozusagen, dessen
                                                                                                                                          die zupackende Art des gebürtigen Bayern auf      Mitglieder im Zuge der Städtebewerbungen ih-
                                                                      Eine Gesprächsdokumentation von Maximilian Lang                     den Punkt, der sich noch immer darüber ärgert,    rerseits um Jobs Ausschau halten.
                                                                                                                                          dass seine Linzer die Jahreszahl 2009 unbe-
                                                                                                                                          dingt im claim der Europäischen Kulturhaupt-      Zu Beginn der Diskussion hatte der Bregenzer
                                                                                                                                          stadt haben wollten. Das Logo lasse sich schwer   Bürgermeister Markus Linhart selbst-
                                                                                                                                          weiterverwenden. Aber: Man habe es dennoch        bewusst vom Zenit gesprochen, an dem sich die

                                                                                                                                                                                                                                                                                             17
Geschäftsbericht 2015 Bregenz
Seriöse Planung,
                  erneut gut
               gewirtschaftet,
             Bregenz Tourismus
              & Stadtmarketing
                 ist nicht nur
             vollständig saniert,
               sondern schafft
              auch Spielräume
               für die Zukunft.
                   Respekt!

             Mag. Michael Diem
              Geschäftsführer
               der Bregenzer
             Festspiele und von
              Kongresskultur
                  Bregenz,
                Mitglied des
               Ausschusses/
               Aufsichtsrates
                  und des
                 Prüfungs-
                ausschusses

KENNZAHLEN
2015

                                    Foto: © Kongresskultur Bregenz
BILANZ                      2015                                                                                                            NÄCHTIGUNGEN
                                                                                                                                                                            POSITIVE ENTWICKLUNG

 Stand: 07.04.2016                                        2012                        2013                     2014                        2015

 ERFOLGSVERGLEICH                                                                                                                                     Nächtigungen nach Nationen                                                  Österreich        31,59%             Schweiz u. FL      8,68%
 Nettoumsatz                                      € 678.866,00               € 722.012,00              € 808.777,00                € 767.432,00       Die Sommermonate bleiben weiterhin die                                      Deutschland       37,37%             Italien            2,34%
 Rohertrag                                        -€ 143.539,00              -€ 177.223,00            -€ 284.745,00               -€ 403.179,00       Frequenzbringer des Jahres 2015.                                            Niederlande        2,75%             Schweden           0,68%
                                                                                                                                                                                                                                  Großbritannien     1,32%             Japan              0,28%
 EIGENKAPITAL                                    € 116.051,50                € 278.399,43             € 437.938,73                € 525.179,02                                                                                    Frankreich         2,10%             Russland           0,31%
                                                                                                                                                                                                                                  USA                0,77%             Andere            11,82%
 Stammkapital                                      € 35.000,00                 € 35.000,00              € 35.000,00                 € 35.000,00
 Rücklage für Stammkapitalerhöhung                 € 81.051,50                € 193.399,43             € 265.000,00                € 265.000,00
 Rücklage für Projekte                                   € 0,00                € 50.000,00             € 137.938,73                € 225.179,02       35.000

                                                                                                                                                      30.000
 JAHRESGEWINN                                            € 0,00                     € 0,00                    € 0,00                      € 0,00
                                                                                                                                                      25.000

 UMSATZERLÖSE                                                                                                                                         20.000
 Kartenvorverkaufsprovisionen                     € 136.719,07                € 155.049,04             € 160.071,56                € 144.421,66       15.000
 Inserate                                          € 72.401,00                 € 76.225,00              € 90.360,00                 € 69.249,24
                                                                                                                                                      10.000
 Veranstaltungserlöse                             € 219.851,01               € 220.574,81              € 259.728,96                € 246.892,19
                                                                                                                                                       5.000
 Werbeflächen                                     € 155.098,17               € 175.268,32              € 198.412,51                € 204.338,75
 Gesellschafterzuschüsse                          € 336.692,66                € 347.976,65             € 366.212,74                € 371.756,83            0
                                                                                                                                                                   Jan       Feb        Mrz        Apr       Mai        Jun        Jul      Aug         Sep       Okt         Nov        Dez
 Tourismuszuschuss Stadt Bregenz                  € 811.410,36               € 861.331,84              € 861.395,22                € 949.908,94
 BETRIEBSLEISTUNG                               € 1.924.261,19            € 2.070.130,63            € 2.161.775,48              € 2.270.907,72
 BETRIEBSERGEBNIS                                  € 93.877,00               € 161.029,00             € 106.955,00                 € 87.055,52

 Projektkosten                                    € 809.574,41               € 883.176,10            € 1.077.845,86              € 1.118.368,85
 Veranstaltungszuschuss                            € 16.300,00                 € 23.500,00              € 47.491,21                 € 80.690,00       Nächtigungen nach Nationen gesamt                                                                                     Nächtigungen 2014
 Werbeauftritte/Inserate/Kampagnen                 € 109.189,79              € 122.518,15              € 123.461,71                € 168.950,80       Anstieg der Nächtigungen in den stärksten Besuchergruppen (Vergleich 2014/2015)                                       Nächtigungen 2015
 Personalkosten                                   € 669.511,15                € 657.225,99             € 636.560,68                € 658.896,20
 Weiterbildung                                       € 4.384,91                 € 4.644,34               € 6.165,07                 € 11.139,05                             6,64 %
                                                                                                                                                      140.000
 Anlagevermögen                                   € 142.959,27                € 108.509,25             € 136.287,51                € 197.079,01                  4,91 %
                                                                                                                                                      120.000

 Erläuterungen                                                                                                                                        100.000

                                                                                                                                                       80.000
 1. Der Rohertrag stieg in den letzten Jahren      3. Der Rücklage für Projekte liegt eine Inves-   5. Der Tourismuszuschuss der Stadt Bregenz
                                                                                                                                                       60.000
    an, da deutlich mehr Projekte realisiert          titionsplanung für die kommenden Jahre           setzt sich aus den gesamten Einnahmen der                                                                                                                                       26,76 %
    werden konnten.                                   sowie eine Ausfallshaftung insbesondere          Landeshauptstadt Bregenz aus der Gäste-         40.000                                                                    3,98 %
                                                      für Veranstaltungen im öffentlichen Raum         taxe und dem Tourismusbeitrag zusammen.
                                                                                                                                                       20.000                         15,35 %     8,90 %    -5,76 %                       10,00 %
 2. Die Rücklage für eine allfällige Stamm-           zu Grunde.                                                                                                                                                      10,49 %                         -14,42 %   34,91 %   -40,93 %
    kapitalerhöhung von € 35.000,- auf                                                              6. Veranstaltungszuschüsse sind Leistungen              0
    € 300.000,- wurde in der Generalversamm-       4. Die Gesellschafterzuschüsse sind                 an Fremdveranstalter, Vereine etc., die sich                 A         D          NL        GB          F        USA        CH         I          S         J         RUS       Andere
    lung am 18.05.2015 einstimmig beschlossen         Marketingleistungen der 22 Gesellschafter        in den unterschiedlichsten Bereichen der                  107.406   125.016     8.496      4.324      7.939     2.498     29.787     7.603      2.822      739        1.847     33.254
    und soll im Jahr 2016 realisiert werden.          von Bregenz Tourismus & Stadtmarketing.          Landeshauptstadt Bregenz engagieren                       112.680   133.320     9.800      4.709      7.482     2.760     30.974     8.363      2.415      997        1.091     42.153
                                                                                                       (z.B. Frauenlauf, Pfänderlauf, Ore Ore
                                                                                                       Kinderfasching, Sparkasse Marathon etc. ).

20   Bregenzgestalten 2015                                                                                                                                                                                                                                                                       21
Übernachtungen in Bregenz 2015                                                      4-Sterne-Hotels      Jugendherberge                Ankünfte und Übernachtungen in Bregenz 2014/2015                                                                                       2014
 Hohe Nachfrage im Drei- und Viersternesegment sowie im Alternativtourismus          3-Sterne-Hotels      Campingplätze                 Signifikant: Eine fast 40 %ige Steigerung bei den Campingplätzen                                                                       2015
                                                                                     2/1-Sterne-Hotels    Privatvermieter u. Sonstige

                                                                                                                                        160.000
     25.000
                                                                                                                                        140.000
                                                                                                                                                               1,68 %
                                                                                                                                        120.000
     20.000
                                                                                                                                        100.000                                      3,13 %
                                                                                                                                         80.000    -0,65 %
     15.000                                                                                                                                                                                                                                           39,65 %
                                                                                                                                         60.000                           5,64 %
                                                                                                                                                                                                           10,42 %
                                                                                                                                         40.000                                                                                                                            -0,56 %
                                                                                                                                                                                                8,77 %                                      39,05 %
     10.000                                                                                                                                                                                                                       -3,47 %                       4,05 %
                                                                                                                                         20.000
                                                                                                                                                                                                                     -13,32 %
                                                                                                                                               0
      5.000                                                                                                                                            A         Ü           A         Ü           A         Ü             A          Ü        A        Ü         A        Ü
                                                                                                                                                     4-Sterne-Hotels       3-Sterne-Hotels       2-Sterne-Hotels          Privatvermieter     Campingplätze     Jugendherberge

          0                                                                                                                                         75.993    120.813     53.057     84.532     20.410     34.126         3.800    15.551    18.602   44.132    16.627     32.577
                  Jan          Feb   Mrz     Apr       Mai        Jun          Jul     Aug       Sep     Okt      Nov        Dez                    75.501    122.843     56.048     87.181     22.200     37.683         3.294    15.011    25.866   61.632    17.300     32.394

 Bregenz Gesamtnächtigungen von 2011 bis 2015                                                                           Nächtigungen    Städtevergleich Nächtigungen                                                                                                       Bregenz
 Steigerung von 2014 auf 2015 um 7,54 %                                                                                                 Die Nächtigungsentwicklung der Rheintalstädte Bregenz, Dornbirn und Feldkirch von 2011 bis 2015                                    Dornbirn
                                                                                                                                                                                                                                                                           Feldkirch

 370.000                                                                                                                                360.000

 360.000                                                                                                           356.759              340.000

 350.000                                                                                                                                320.000

 340.000                                                                                      331.731                                   300.000

 330.000                                                             324.216                                                            280.000

 320.000                                    314.571                                                                                     260.000
                         309.838
 310.000                                                                                                                                240.000

 300.000                                                                                                                                220.000
                           2011              2012                       2013                    2014                 2015                                    2011                      2012                        2013                      2014                   2015

                                                                                                                                                          306.610                    314.817                   324.245                      331.797               356.759
                                                                                                                                                           239.012                   262.879                   280.033                      282.642               292.890
                                                                                                                                                          242.183                    256.789                    257.515                     263.114               256.103

22     Bregenzgestalten 2015                                                                                                                                                                                                                                                         23
ONLINE-MARKETING                                                                                                                         Besucher mit verschiedenen Endgeräten (Handy, Tablet und Desktop)
                                                                                                                                                         Mobile Endgeräte gewinnen zunehmend an Bedeutung, die Desktop-Lösungen sind rückläufig.
                                                                                                                                                                                                                                                                                   Zeitraum 2013
                                                                                                                                                                                                                                                                                   Zeitraum 2014

                                                VERÄNDERTES
                                                                                                                                                                                                                                                                                   Zeitraum 2015

                                                                                                                                                                                                                                     234.188 243.602

                                             NUTZUNGSVERHALTEN
                                                                                                                                                         250.000                                                                                        220.435
                                                                                                                                                         200.000

                                                                                                                                                         150.000                                                                                                            Zuwächse von
                                                                                                                                                                                         105.245
                                                                                                                                                                                80.341                                                                                      2014 auf 2015
                                                                                                                                                         100.000
                                                                                                                                                                       45.278                                   51.299 54.293                                               Mobile: + 31 %
                                                                                                                                                          50.000                                       30.639
                                                                                                                                                                                                                                                                            Tablet: + 5,84 %
                                                                                                                                                                 0                                                                                                          Desktop: - 9,51 %
                                                                                                                                                                                Mobile                          Tablet                        Desktop

 Besucher von bregenz.travel nach Ländern 2015                                                                                              Sitzungen    Facebook-Freunde
                                                                                                                                                         Konsequenter Anstieg an Facebook-Freunden seit Jänner 2014
 250.000
                                                                                                                                                         7.000
 200.000
                 162.168                                                                                                                                 6.000
                                140.120
 150.000
                                                                                                                                                         5.000
 100.000
                                                                                                                                                         4.000
                                                43.645
     50.000
                                                                 4.752      4.563     3.019      2.893           2.134          1.887       1.262        3.000
          0
                                                                                                                                                         2.000
                    D                A             CH            USA         NL        GB            IT            F             FL           B                      Jan        Apr        Jul       Sep        Dez         Jan     Apr       Jun         Aug     Okt        Dez         Jan
                                                                                                                                                                      14        14           14      14         14          15      15         15         15      15         15           16

 Besucher 2013/2014/2015                                                                                                                          2013   Entwicklung des BREGENZGUTSCHEINS
 Auf bregenz.travel konnte die Besucherzahl auf 379.973 (+ 1,27 %) gegenüber 2014 gesteigert werden.                                              2014   Der Verkauf des BREGENZGUTSCHEINS (ehemals WIGEM-Gutschein) konnte 2015 um 11,21 % gesteigert werden.
                                                                                                                                                  2015

                                                                                                                                                         560.000 €
 60.000
                                                                                                                                                         540.000 €                                                                                                         +11,21 %
 50.000                                                                                                                                                                                                                                                                  € 517.270,00
                                                                                                                                                         520.000 €
 40.000
                                                                                                                                                         500.000 €                                                                           +8,65 %
 30.000
                                                                                                                                                         480.000 €                                                                         € 465.110,00
 20.000
                                                                                                                                                         460.000 €                                             +6,18 %
 10.000                                                                                                                                                                                                      € 428.090,00
                                                                                                                                                         440.000 €
                 Jan           Feb        Mrz            Apr        Mai      Jun      Jul      Aug         Sep           Okt          Nov     Dez
                                                                                                                                                         420.000 €            € 403.170,00
                15.816        14.736      17.822        18.745     34.193   31.166   36.741   46.492      23.462       21.935     23.856    25.179
                19.311        18.452      23.360        26.341     30.621   44.084   46.222   54.488      25.930       26.069     29.675    30.652       400.000 €

                21.256        21.170      31.948        29.246     32.198   39.796   51.171   56.485      17.926       21.860     26.051    30.866       380.000 €

                                                                                                                                                                            Gutscheine 2012                Gutscheine 2013                Gutscheine 2014               Gutscheine 2015

24    Bregenzgestalten 2015                                                                                                                                                                                                                                                                     25
Die Arbeit für
               Bregenz ist
             nicht nur eine
               persönliche
           Herausforderung,
              sondern eine
          Verpflichtung dem
            Handel, der Gas-
           tronomie und der
           Hotellerie gegen-
           über. Gemeinsam
          können wir unsere
           Landeshauptstadt
               konsequent
           weiterentwickeln
            und auch immer
          wieder die richtigen
             Fragen stellen.

           Mag. Clemens
            Sagmeister
           Obmann der
           Wirtschafts-
           gemeinschaft
            Bregenz und
            Mitglied des
           Ausschusses/
          Aufsichtsrates
            von Bregenz
            Tourismus &
          Stadtmarketing

GREMIEN

                                 Foto: Udo Mittelberger
KONTROLLE
                                                                                         Generalversammlung
                                                                                         Landeshauptstadt Bregenz, Bürgermeister Dipl.-Ing. Markus Linhart
                                                                                         Casinos Austria AG, Dir. Bernhard Moosbrugger

 IMPULSE
                                                                                         Wirtschaftsgemeinschaft Bregenz, Mag. Clemens Sagmeister
                                                                                         Sparkasse Bregenz Bank AG, Mag. Martin Jäger
                                                                                         Pfänderbahn AG, Dipl.-Ing. Thomas Kinz
                                                                                         Kongresskultur Bregenz GmbH, Mag. Michael Diem
 GREMIEN DER BREGENZ TOURISMUS                                                           Bregenzer Festspiele GmbH, Mag. Michael Diem
                                                                                         Volksbank Vorarlberg, Prok. Marcus Brüstle
 & STADTMARKETING GMBH                                                                   DONAU Versicherung AG Vienna Insurance Group,
                                                                                         Jürgen Gmeiner, MBA
                                                                m lungen
                                                   a lversa m                            Raiffeisenlandesbank Vorarlberg, Mag. Gerhard Sieber
                                       2 Gener
                                                            gen des
                                               4 Sitzun                      ts
                                                                                         schoeller 2welten betriebsGmbH, Dir. Kurt Haselwander
                                                                fsichtsra
                                                     sses/Au                             Hypo Immobilien Bankgebäudemanagement GmbH,
                                        Ausschu                    c h b eir ats
                                              z u n g e n des Fa                u sses   Wolfgang Bösch, MSc, Mag. Emmerich Schneider
                                        3S it                        saussch
                                            g  e n  d e s Pr ü fung                      Vorarlberger Kulturhäuser Betriebs-GmbH, Dr. Werner Döring
                                   2 Sitzun               sow ie
                                                                               en        Seestadt Bregenz Besitz- und Verwaltungsgesellschaft mbH,
                                                                   tädtisch
 22 Gesellschafter                            it z u n gen des s                         Dipl.-Ing. Bernhard Ölz
                                         2  S                         chusses
 Landeshauptstadt Bregenz                                 a ftsauss                      UNIQA Insurance Group AG, Dir. Markus Stadelmann
                                            Wir tsch                  dtischen
 Casinos Austria AG                                       g des stä                      Wolford AG, Dr. Markus Müller
                                             1 Sitzun                      sses
                                                              ausschu
 Wirtschaftsgemeinschaft Bregenz                 Kontroll                  ngen
                                                                                         i+R Gruppe GmbH, Prok. Wolfgang Wiener
                                                              ndssit   z u
 Sparkasse Bregenz Bank AG                        9 Vorsta                               Stadtwerke Bregenz GmbH, Mag. Wilfried Breuss
                                                                        M

                                                                                                                                                                                                                          DAS SPRACHROHR
                                                                      E
 Pfänderbahn AG                                           der W IG                       RIMC Seehotel Am Kaiserstrand Hotel Betriebs GmbH,
 Kongresskultur Bregenz GmbH                                                             Dipl.-Ök.Päd. Hartmut Geese
 Bregenzer Festspiele GmbH                                                               Rhomberg Bau GmbH, Ing. Martin Summer

                                                                                                                                                                                                                           DER BREGENZER
 Volksbank Vorarlberg                                                                    VL Bodenseeschifffahrt GmbH & Co KG, Mag. Alexandro Rupp
 DONAU Versicherung AG Vienna Insurance Group                                            GWL Gemeinschaftswarenhaus GmbH & Co KG, Dr. Hubert Kinz
 Raiffeisenlandesbank Vorarlberg                                                                                                                             Vorstand
                                                                                         Fachbeirat

                                                                                                                                                                                                                            UNTERNEHMEN
 schoeller 2welten betriebsGmbH                                                                                                                              Mag. Clemens Sagmeister (Obmann)
 Hypo Landesbank Vorarlberg                                                              Robert Vögel, Wirtschaftsgemeinschaft Bregenz, Vorsitzender         Susanne Denk (Kassier)
 Vorarlberger Kulturhäuser-Betriebs GmbH (Kunsthaus,                                     Dr. Wolfgang Fetz, Landeshauptstadt Bregenz (1. Stellvertreter)     Philipp Kuner (Schriftführer)
 Landestheater, vorarlberg museum)                                                       Marc Isele, Casinos Austria AG, Bregenz (2. Stellvertreter)

                                                                                                                                                                                                                                 WIRTSCHAFTSGEMEINSCHAFT
 Seestadt Bregenz Besitz- und Verwaltungsgesellschaft mbH                                Prok. Marcus Brüstle, Volksbank Vorarlberg (bis 26.11.2015)         Plenum
 UNIQA Insurance Group AG                                                                Ing. Michael Pedratscher, Volksbank Vorarlberg (ab 26.11.2015)      Robert Vögel, Handel
 Wolford AG
 i+R Gruppe GmbH
                                                                                         Sabine Büttner-Winner, Wolford AG
                                                                                         Dr. Werner Döring, Vorarlberger Kulturhäuser Betriebs-GmbH
                                                                                                                                                             Michl Salzgeber, Gastronomie (bis 04.11.2015)
                                                                                                                                                             Stefan Köb, Gastronomie (ab 04.11.2015)
                                                                                                                                                                                                                                          BREGENZ (WIGEM)
 Stadtwerke Bregenz GmbH (Stadtbus, Strandbad, Hallenbad)                                Roman Ender, BA, UNIQA Insurance Group AG                           Susanne Denk, Hotellerie
 RIMC Seehotel Am Kaiserstrand Hotel Betriebs GmbH                                       Dipl.-Ing. Thomas Kinz, Pfänderbahn AG und                          Alexander Lau, Dienstleister
 Rhomberg Bau GmbH                                                                       GWL Gemeinschaftswarenhaus GmbH & Co KG                             Johannes Glatz, Gewerbe und Industrie                        Ausgewählte Aktionen 2015
 Vorarlberg Lines Bodenseeschifffahrt                                                    Philipp Kuner, Wirtschaftsgemeinschaft Bregenz                                                                                   Gewinnspiel am Bregenzer Weihnachtsmarkt
 GWL Gemeinschaftswarenhaus GmbH & Co KG                                                 Axel Renner, Bregenzer Festspiele GmbH                              Rechnungsprüfer                                              Lange Nacht des Shoppings (17.07.2015 und 27.11.2015)
                                                                                         Angelika Rimmele, Hypo Landesbank Vorarlberg (ab 22.09.2015)        Alexander Lau                                                WIGEM-Kulturoffensive (vorarlberg museum, Festspielhaus Bregenz,
 Ausschuss                                                                               Mag. Alexandro Rupp, VL Bodenseeschifffahrt GmbH & Co KG            Michl Salzgeber                                              Martinsturm)
 Bürgermeister Dipl.-Ing. Markus Linhart, Vorsitzender,                                  Mag. Gerhard Seiler, Landeshauptstadt Bregenz                                                                                    PR & Pressearbeit (Deutschland, Österreich, Schweiz)
 Landeshauptstadt Bregenz                                                                Mag. Gerhard Stübe, Kongresskultur Bregenz GmbH                     Operative Leitung – Bregenz                                  Kampagne 100 + 10 für den Bregenz-Gutschein im Bregenzer Blättle
 Susanne Denk, Stellvertreterin des Vorsitzenden,                                        Susanne Thönig, schoeller 2welten betriebsGmbH                      Tourismus & Stadtmarketing                                   „DANKE“-Karten (ab einem Kauf von Bregenz-Gutscheinen über € 500,00)
 Wirtschaftsgemeinschaft Bregenz                                                         Urs Treuthardt, MSc, Bodensee-Vorarlberg Tourismus GmbH             Christoph Thoma, Geschäftsführer                             Arbeitsgruppe „Blühende Ortszentren“
 Mag. Michael Diem, Kongresskultur Bregenz GmbH,                                         Dir. KR Engelbert Wiedl, DONAU Versicherung AG                      Niklas Keller, Citymanagement/Wirtschaftsservice             Kampagne „Schenken Sie GENUSS, KULTUR, BREGENZ …“
 Bregenzer Festspiele GmbH                                                               Vienna Insurance Group (bis 22.09.2015)                             Rebecca Schreier, Citymanagement/Wirtschaftsservice          Digitale Perspektiven (18.11.2015 in Kooperation mit der Wirtschaftskammer
 Mag. Martin Jäger, Sparkasse Bregenz Bank AG                                            Jürgen Gmeiner, MBA, DONAU Versicherung AG                          Peter Kaufmann, Märkte/Wirtschaftsservice                    Vorarlberg und dem Casino Bregenz)
 Klaus Kübler, Landeshauptstadt Bregenz (bis 23.03.2015)                                 Vienna Insurance Group (ab 22.09.2015)                              Nina Giselbrecht, Veranstaltungsmanagement                   Bregenz-Portrait im „Wann & Wo“ (Fokus: Einkaufen in Bregenz)
 Labg. StVE. Ing. Reinhold Einwallner,                                                                                                                       Katja Scholz, Assistenz Veranstaltungsmanagement             Stadtportrait Bregenz in den „Vorarlberger Nachrichten“
 Landeshauptstadt Bregenz (ab 30.04.2015)                                                Prüfungsausschuss                                                                                                                Versand von 12 B2B-Newsletter mit aktuellen stadtrelevanten Themen
 Dir. Bernhard Moosbrugger, Casinos Austria AG                                           Mag. Martin Jäger, Sparkasse Bregenz Bank AG, Vorsitzender          WIGEM-Vertreter in Gremien von                               Mitarbeit bei der Weiterentwicklung der Bregenzer Feste im öffentlichen Raum
 Mag. Clemens Sagmeister, Wirtschaftsgemeinschaft Bregenz                                Mag. Michael Diem, Kongresskultur Bregenz GmbH,                     Bregenz Tourismus & Stadtmarketing                           Mitarbeit bei der Umsetzung der Quartiersentwicklung Leutbühel
 Mag. Gerhard Sieber, Raiffeisenlandesbank Vorarlberg                                    Bregenzer Festspiele GmbH                                           Mag. Clemens Sagmeister (Ausschuss/Aufsichtsrat)             Mitarbeit bei der Quartiersentwicklung Mariahilf
 Prok. Wolfgang Wiener, i+R Gruppe GmbH                                                  Mag. Gerhard Sieber, Raiffeisenlandesbank Vorarlberg                Susanne Denk (Ausschuss/Aufsichtsrat)                        Sichtbarmachung der Bregenzer Festspiele in den Schaufenstern (Aufkleber)
                                                                                                                                                             Robert Vögel (Vorsitzender des Fachbeirats, ab 19.03.2015)   Jahreshauptversammlung am 04.11.2015 im vorarlberg museum
                                                                                                                                                             Philipp Kuner (Fachbeirat)                                   9 Sitzungen des WIGEM-Vorstandes

28   Bregenzgestalten 2015                                                                                                                                                                                                                                                                           29
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