Handelskongress 2017: Unsere französischen Nachbarn kaufen gern in Saarbrücken ein - Amazon S3

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Handelskongress 2017: Unsere französischen Nachbarn kaufen gern in Saarbrücken ein - Amazon S3
Saarwirtschaft:                Bestenfeier 2017         World Skills
                      Export treibt Saarkonjunktur   104 Landesbeste geehrt   Lukas Bosslet in Abu Dhabi

                                                                                               12/17

                                                Handelskongress 2017:
www.saarland.ihk.de
                                                Unsere französischen Nachbarn kaufen
Einzelheft 2,00 €                               gern in Saarbrücken ein
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1

Null Bock auf Lehre
Anmerkungen zur Ausbildungsbilanz 2017

                                                                                           Saarwirtschaft 12/2017
Von IHK-Vizepräsidentin Sonja Anton

 Unser Erfolgsmodell duale Berufsaus­ dungsberater treten mit Schülern in den
  bildung ist in der Krise. Immer mehr Dialog und erläutern Inhalte und Anfor­
 ­junge Menschen verlassen heutzutage derungen der verschiedenen Berufsbil­
 unsere Schulen mit der Berechtigung zu der. Unsere Projektmitarbeiter sprechen

                                                                                           Kolumne
  studieren. Und da viele diese Chance gezielt Migranten an und unterstützen
 auch nutzen, beträgt die Studienanfän­ Geflüchtete bei der Eingliederung in
 gerquote mittlerweile schon 56 Prozent. ­eine Ausbildung. Auch grenzüberschrei­
 Zusammen mit den sinkenden Schüler­ tend passiert schon einiges: So hilft
 zahlen hat dies zur Folge,                               ­u nsere Mobilitätsberaterin
 dass Unternehmen deutsch­                                 dabei, junge Menschen aus
  landweit immer größere                                   den Nachbarstaaten, insbe­
  Schwierigkeiten haben, ihre                              sondere aus dem benachbar­
 Ausbildungsplätze zu beset­                               ten Lothringen, für eine Aus­
 zen.                                                      bildung in Deutschland zu
  Leider kann sich das Saarland                            begeistern. Und schließlich
  von diesem Trend nicht ab­                               unterstützt unser Projekt
  koppeln. Die Bilanz zum                                „Anschluss­Direkt“ gezielt Ju­
  Start des neuen Ausbildungs­                             gendliche mit einem Haupt­
 jahres weist rund 400 aus­                                schulabschluss dabei, den
  bildungsinteressierte Jugend­         Sonja Anton        Weg in eine Ausbildung zu
  liche weniger auf als im             Vizepräsidentin     finden. Mit dem Teilprojekt
  letzten Jahr, ein Minus von 7                          „Passgenaue Besetzung“ kön­
  Prozent. Umgekehrt war das Angebot nen wir nun auch KMUs bei der Beset­
 der Unternehmen an gemeldeten Aus­ zung ihrer Stellen behilflich sein.
  bildungsstellen nahezu unverändert. Im Die Wirtschaft tut also, was sie kann.
 Ergebnis kommen in 2017 auf 100 Be­ Was aber noch fehlt, ist eine bessere Be­
  werber nahezu 120 gemeldete Stellen. rufsorientierung und ein geeignetes
  Für die Betriebe leider ein neuer Rekord. Übergangssystem von der Schule in den
 Viele der in der IHK-Lehrstellenbörse Ausbildungsbetrieb. Dadurch könnte
 angebotenen Stellen bleiben unbesetzt auch die Zahl der Ausbildungsabbrüche
- betroffen sind vor allem Gastronomie deutlich reduziert werden. Wir alle sind
 und Handel, aber auch zunehmend ge­ zudem gefordert, der dualen Ausbil­
  werbliche und kaufmännische Berufe.            dung wieder die Wertigkeit zu geben,
„Null Bock auf Lehre“ also allerorten. die sie verdient. Das Studium darf nicht
 Aber resignieren ist keine Option. Unse­ allein als Königsweg zum Erfolg angese­
 re Unternehmen sind dringend ange­ hen werden. Damit dies gelingt, sind
  wiesen auf Fachkräfte. Deshalb wirbt Durchlässigkeit zwischen den Systemen
 unsere IHK mit ihrer Kampagne „Beruf­ und Gleichwertigkeit der Abschlüsse un­
  liche Ausbildung: das beste Training Dei­ bedingt erforderlich – hierfür muss die
 nes Lebens!“ für die Karrierechancen Politik die Voraussetzungen schaffen.
 einer Ausbildung. Wir adressieren ziel­ Denn wir brauchen beide Säulen der
 gruppenadäquat mit eigens entwickel­ Qualifikation in unserem Bildungssys­
 ten Modellen Abiturienten und Studien­ tem – die akademische und berufliche
 aussteiger. Mädchen informieren wir Ausbildung.
 über die Perspektiven in heute noch
 überwiegend von Männern dominierten
 Ausbildungsgängen. Die IHK-Ausbil­ Ihre Sonja Anton
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                                                                                            6
                                       Saarkonjunktur
                                       Export treibt an

                                        Die saarländische Wirtschaft bleibt auch zum Jahres­
                                        ende hin auf Kurs. Der IHK-Lageindikator stieg um 3,7 Punkte
                                       auf nunmehr 49,9 Zähler und erreichte damit ein neues
                                       ­Re­kordniveau. Hintergrund sind verbesserte Lageeinschätzun­
                                        gen in den Kernbranchen der Saarindustrie.

                                                                                      20
                                       Bestenfeier 2017
                                       104 Landesbeste geehrt

                                       Eine originelle Location, ein toller Showact,
                                       und vielbeachtete Ausführungen von IHK-Vizepräsidentin
                                       Sonja Anton und Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger sorg­
                                       ten für eine gelungene Feier für die besten Absolventen in
                                       Aus- und Weiterbildung.

                                                                                      26
                                       World Skills 2017
                                       Lukas Bosslet in Abu Dhabi

                                       Die besten Zerspanungsmechaniker ermittel­
                                       ten den weltbesten Zerspanungsmechaniker bei den World
                                       Skills in Abu Dhabi. Lukas Bosslet von Festo belegte einen
                                       hervorragenden Platz im Mittelfeld.

                                       Titel

                                       Nicht nur zur Weihnachtszeit kaufen unsere französischen
                                       Nachbarn gerne in Saarbrücken ein. Beim diesjährigen
                                       ­Handelskongress stand die Vorstellung der Ergebnisse einer
                                        Befragung der Einkaufsgewohnheiten der Nachbarn im Mit­
                                        telpunkt. Und: Sie verbinden den Einkauf gerne mit einem
                                        Besuch der Gastronomie vor Ort. Titelfoto: Becker&Bredel
    Foto: vulcanus - stock.adobe.com

                                               Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern
                                                 der „SaarWirtschaft“ ein friedvolles und
                                                     besinnliches Weihnachtsfest und
                                                  ein gutes und erfolgreiches Jahr 2018.
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Kolumne                                                       IHK-Service
                                                              Recyclingbörse37
Duale Ausbildung: Null Bock auf Lehre                   1    Existenzgründungsbörse38
                                                              Kooperationen39
                                                              Für Ihren Terminkalender 40
Standortpolitik

Wirtschaftspolitik: Neues aus Berlin und Brüssel        4    International
Konjunktur: Export treibt Saarkonjunktur                6

                                                                                                                          Saarwirtschaft 12/2017
                                                              Antrittsbesuch: BusinessLunch mit dem Botschafter
Attraktive Einkaufsstadt:                                     des Königreichs der Niederlande                       41
Die Franzosen lassen viel Geld im Saarland              8
                                                              News:
Kulturwirtschaft: Das Saarland als Standort                   Aktuelle Meldungen des Enterprise Europe Network      43
der Creative Industry weiterentwickeln                  13

                                                                                                                          Inhalt
                                                              IHK Regional
Wirtschaftsjunioren Saarland
                                                              44
Wirtschaftsball:
Kulinarische Hochgenüsse und sensationelle Musik        18

                                                              Unternehmen und Personen
Aus- und Weiterbildung
                                                              Jubiläum: Die „Rote Zora“ wird 25!                    46
Bestenfeier:
IHK ehrt 104 Landesbeste in Aus- und Weiterbildung      20   Zertifiziert: Viasit ist EMAS-zertifiziert
                                                              und Mitglied im Umweltpakt Saar                       51
Meisterfeier:
193 neue Industriemeister auf IHK-Meisterfeier geehrt   24   Umzug: MVZ Labor Saar GmbH an neuem Standort          52

Vorbildliches Engagement:                                     Preisverleihung:
IHK zeichnet 215 Persönlichkeiten aus                   25   MÖBEL MARTIN verleiht den Naturschutzpreis 2017       53
World Skills:                                                 Namen und Nachrichten                                 58
Wenn CNC-Dreher in der Wüste richtig aufdrehen          26
                                                              Dienstjubiläen59
IHK – die Weiterbildung                                 29

Recht                                                         Kultur Szene

Novellierung: Das Bauvertragsrecht                      30   Fotoausstellung: „Reise in das Land der Inka“         60

Influencer Marketing:                                         Rekord: Besucherrekord bei der 4. UrbanArt Biennale   61
Schleichwerbung auf Instagram vermeiden                 33
                                                              Kulturkalender62

Mittelstand und Unternehmensförderung
                                                              Im Blickpunkt
Förderung: Neues Investmentportal für die Region:
die Deutsche Crowdinvest GmbH                           34   Quo vadis Europa?                                     63
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4

                         Neues aus Berlin
                         und Brüssel
Saarwirtschaft 12/2017
Standortpolitik

                         Die Ladesäulenpflicht für Elektroautos soll entschärft werden.                                                         Foto: Thinkstock by Getty Images

                         Rat und Parlament folgen DIHK-Forderung nach Entschärfung der Ladesäulenpflicht für Elektroautos

                         Brüssel. Das Europäische Parlament und                     auszustatten. Parlament und Rat for­         ineffiziente Ladesäulenpflicht abzuwen­
                         der Rat sind einer Forderung des DIHK                      dern stattdessen, sich auf die Pflicht zur   den. In der Endphase der Verhandlun­
                         nachgekommen, die von der EU­Kom­                          Installation einer einzigen Ladesäule zu     gen zwischen Rat und Parlament, die
                         mission vorgeschlagene Ladesäulen­                         beschränken. Zudem sollen Parkplätze         noch vor Ende des Jahres zu einer end­
                         pflicht für Elektroautos zu entschärfen.                   mit Leerrohren oder Kabeln ausgestat­        gültigen Einigung führen könnten, setzt
                         Die Kommission hatte in ihrem Richtlini­                   tet werden, die eine spätere Installation    sich der DIHK weiter für eine möglichst
                         en­Vorschlag vom November 2016 zur                         von Ladesäulen erleichtern. Gemeinsam        technologieoffene und flexible Rege­
                         Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden                        mit der Wirtschaftskammer Österreich         lung ein.
                         vorgeschlagen, in Nicht­Wohngebäuden,                      und dem europäischen Kammerdachver­
                         die neu gebaut oder renoviert werden,                      band Eurochambres hat sich der DIHK
                         jeden zehnten Parkplatz verpflichtend                      früh in den Gesetzgebungsprozess ein­                          b Ansprechpartner:
                         mit einem Ladepunkt für Elektroautos                       gebracht, um eine pauschale und daher                     schorpp.julian@dihk.de
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Wirtschaft fordert Berufsschuloffensive von Bund und Ländern

Berlin. Zusammen mit dem Bundesver­
band der Lehrerinnen und Lehrer an
beruflichen Schulen und dem Bundes­
verband der Lehrerinnen und Lehrer an
Wirtschaftsschulen hat der DIHK ein
gemeinsames Papier für bessere Arbeits­
und Lernbedingungen in den Schulen
formuliert. „Wir brauchen eine gemein­

                                                                                                                                                               Saarwirtschaft 12/2017
same Berufsschuloffensive von Bund
und Ländern“, betonte DIHK­Vize­Chef
Achim Dercks. „Diese muss für eine mo­
derne digitale Ausstattung, betriebsna­
he Berufsschulstandorte und einen aus­
reichenden Nachwuchs an qualifizierten
Berufsschullehrern vor allem in den ge­
werblich­technischen Fächern sorgen.“

                                                                                                                                                               Standortpolitik
                 b Ansprechpartnerin:       Armin Dercks, stv. DIHK-Hauptgeschäftsführer, fordert eine gemeinsame Berufsschuloffensive von Bund und Ländern.
                mueller.jana@dihk.de                                                                                                 Foto: DIHK/Nils Hasenau

Förderprojekt „Chancen nutzen!“ gestartet

Berlin. Nach dem erfolgreichen Ab­          keiten zu erwerben, um am Ende einen                     kräftesicherung einen wirkungsvollen
schluss der Pilotinitiative ist jetzt das   Berufsabschluss nachzuholen. Eine bei                    Beitrag zur Qualifizierung geringquali­
Förderprojekt „Chancen nutzen! Mit          der DIHK Service GmbH angesiedelte                       fizierter Erwachsener. Das auf drei Jahre
Teilqualifikationen Richtung Berufsab­      Koordinierungsstelle unterstützt die In­                 angelegte Projekt wird seit dem 1. Ok­
schluss“ an den Start gegangen. Men­        dustrie­ und Handelskammern (IHKs)                       tober vom Bundesministerium für Bil­
schen ab 25 Jahren, für die eine Erstaus­   beim Aufbau eines bundeseinheitlichen                    dung und Forschung gefördert.
bildung nicht mehr in Frage kommt,          und praxisnahen Angebots an Teilquali­
eröffnet das die Chance, Schritt für        fikationen (TQs). Die IHK­Organisation                                          b Ansprechpartnerin:
Schritt berufliche Kenntnisse und Fertig­   leistet damit auch im Interesse der Fach­                                    rupert.carolin@dihk.de

REFIT-Plattform greift DIHK-Vorschläge auf

Brüssel. Die REFIT­Plattform hat Vor­       bei innergemeinschaftlichen Lieferun­                    her die Stoiber­Kommission bestehende
schläge des DIHK zur Verbesserung des       gen und bei Doppelbesteuerung vor. In                    EU­Rechtsvorschriften verbessern.
Mehrwertsteuersystems aufgegriffen.         der Plattform arbeiten Kommission,
Die Vorschläge sehen die Vereinfachung      nationale Behörden und Interessenver­
und Vereinheitlichung bei Reihenge­         treter zusammen. Sie wurde 2015 ins                                              b Ansprechpartnerin:
schäften, bei Warenlagern im Ausland,       Leben gerufen und soll ähnlich wie vor­                                       beland.ulrike@dihk.de

Wolfgang Grenke in den Vorstand von Eurochambres gewählt

Brüssel. Wolfgang Grenke, Vorstands­        als europäischer Absender für die Anlie­
vorsitzender der Grenke AG, Präsident       gen der deutschen Wirtschaft bei der
des Baden­Württembergischen IHK­Tags        Europäischen Union. Mit Wolfgang
sowie der IHK Karlsruhe, wird künftig       Grenke rückt ein Unternehmer an die
als Vize­Präsident beim europäischen        Spit ze von Eurochambres , dessen
Kammerdachverband Eurochambres die          Drei­Sparten­Unternehmen mit Leasing,
Interessen der deutschen und europäi­       Factoring und Bankwesen heute in mehr
schen Wirtschaft vertreten. Der neue        als 30 Ländern weltweit aktiv ist.
Vorstand wurde am 27. Oktober, in Brüs­
sel in sein Amt gewählt und nimmt seine
Tätigkeit Anfang 2018 auf. Eine Persona­
lie, die auch für den DIHK von großer                            b Ansprechpartnerin:
Bedeutung ist, denn Eurochambres gilt                      jaenecke.kathrin@dihk.de                  Wolfgang Grenke                 Foto: Alexander Fischer
Handelskongress 2017: Unsere französischen Nachbarn kaufen gern in Saarbrücken ein - Amazon S3
6

                         Export treibt Saarkonjunktur
Saarwirtschaft 12/2017

                         Geschäftslage auf Rekordniveau, Aussichten weiterhin positiv
Standortpolitik

                         Die saarländische Wirtschaft bleibt auch                          Punkte auf nunmehr 49,9 Zähler und er­                   dikator mit 58,0 Punkten ebenfalls ein
                         zum Jahresende hin auf Kurs. Das signa­                           reichte damit ein neues Rekordniveau.                    Allzeithoch. Dagegen haben sich die
                         lisieren die Meldungen der Unterneh­                              Hintergrund sind verbesserte Lageein­                    Aussichten für die kommenden sechs
                         men zu ihrer aktuellen Geschäftslage.                             schätzungen in den Kernbranchen der                      Monate erneut eingetrübt. Der IHK-Er­
                         Der IHK-Lageindikator stieg um 3,7                                Saarindustrie. Hier erreichte der Lagein­                wartungsindikator verringerte sich um
                                                                                                                                                    2,1 auf 3,4 Punkte, liegt damit aber noch
                                                                                                                                                    immer im positiven Bereich. „Das heißt:
                                                     Saarindustrie: Gute Auftragslage,
                                                     Saarindustrie: Gute Auftragslage,                                                              Der Aufschwung wird sich auch in den
                                                    Umsatzentwicklung auf Bundesniveau                                                              Wintermonaten fortsetzen. Die Impulse
                                                    Umsatzentwicklung auf Bundesniveau
                                  Veränderungen Januar bis September 2017 zum Vorjahreszeitraum in v.H.                                             kommen überwiegend aus dem Ausland,
                                  Veränderungen Januar bis September 2017 zum Vorjahreszeitraum in v.H.                                             vor allem aus dem wieder erstarkten Eu­
                           14                                                                                                                       roraum. Dagegen bleibt die Binnenkon­
                           14                 Umsätze                         Auftragseingang                         Beschäftigung
                                              Umsätze                         Auftragseingang                         Beschäftigung                 junktur trotz hoher Beschäftigung, stei­
                           12
                           12                                                                                                                       gender Einkommen und niedriger Zinsen
                           10                                                                                                                       eher schwach. Wir halten deshalb an
                           10                                                                                                                       unserer Wachstumsprognose von gut ei­
                            8                                                                                                                       nem Prozent für dieses Jahr fest. Die
                            8                                                                                                                       Saarwirtschaft dürfte damit nur halb so
                                                                               12,5
                            6                                                  12,5                                                                 schnell wachsen wie die deutsche Wirt­
                            6
                                                                                                                                                    schaft im Ganzen.“
                            4
                            4             5,3            5,5                                  5,9                                                   So kommentierte IHK-Hauptgeschäfts­
                                          5,3            5,5                                  5,9                                                   führer Heino Klingen die Ergebnisse der
                            2
                            2                                                                                                        1,4            November-Umfrage der IHK Saarland, an
                            0                                                                                        -0,9            1,4            der sich rund 300 Unternehmen mit gut
                            0                                                                                        -0,9                           120.000 Beschäftigten beteiligten.
                           -2                                                                                                                       Insgesamt bewerten derzeit 54 Prozent
                           -2        Saar                       Bund                    Quelle: Statistisches Amt Saarland, Grafik: IHK Saarland
                                     Saar                       Bund                    Quelle: Statistisches Amt Saarland, Grafik: IHK Saarland    der befragten Unternehmen ihre Ge­
                                                                                                                                                    schäftslage mit gut, 42 Prozent mit be­
                                                                                                                                                    friedigend und nur vier Prozent mit
                                                                                                                                                    schlecht. Mit Schwung laufen die Ge­
                                                               IHK-Konjunkturindikatoren                                                            schäfte im Fahrzeugbau sowie in der Me­
                                                               IHK-Konjunkturindikatoren                                                            dizin-, Mess- und Regeltechnik. Etwas
                                                            im Vergleich die Jahre 2012 bis 2017
                                                            im Vergleich die Jahre 2012 bis 2017                                                    verhaltener, aber dennoch gut, ist die
                                                                                                                                                    Situation im Ernährungsgewerbe, in der
                           40                                                                                                                       Metallbearbeitung, im Stahlbau, im Ma­
                           40                                                                                                                       schinenbau, bei den Gießereien sowie in
                           30                                                                                                                       der Keramikindustrie. Durchaus zufrie­
                           30                                                                                                                       denstellend ist die Lage in der Elektroin­
                           20                                                                                                                       dustrie sowie in der Gummi- und Kunst­
                           20                                                                                                                       stoffindustrie sowie in der Bauwirtschaft.
                                                                                                                                                    Das gilt auch für die Stahlindustrie, wo
                           10
                           10                                                                                                                       sich die Margen wieder etwas verbessert
                                                                                                                                                    haben.
                            0
                            0                                                                                                                       Im Dienstleistungssektor berichten rund
                                                                                                                                                    95 Prozent der befragten Unternehmen
                          -10                                                                                                                       über gute oder befriedigende Geschäfte.
                          -102012                    2013                  2014                  2015                  2016           2017
                              2012                   2013                  2014                  2015                  2016           2017          Rund laufen die Geschäfte vor allem in
                                    Geschäftslage              Geschäftserwartungen                                                                 der IT-Branche, im Transportgewerbe
                                    Geschäftslage              Geschäftserwartungen
                                Die IHK-Konjunkturindikatoren werden als Saldo der positiven bzw. negativen Antworten zu den jeweiligen Fragen
                                                                                                                                                    und in der Hotellerie. Überwiegend be­
                                Die IHK-Konjunkturindikatoren
                                ermittelt.                     werdenminus
                                           Sie können Werte zwischen  als Saldo
                                                                            100 der
                                                                                undpositiven
                                                                                     plus 100bzw. negativen
                                                                                              annehmen.  EinAntworten zu den
                                                                                                            Wert von Null  gibtjeweiligen Fragen
                                                                                                                                an, dass sich die   friedigend ist die Lage in der Kreditwirt­
                                ermittelt. und
                                positiven  Sie können Werte
                                               negativen    zwischen
                                                         Antworten   minus
                                                                   genau die100 und halten
                                                                             Waage   plus 100 annehmen. Ein Wert vonQuelle,
                                                                                                                      Null gibt an, IHK
                                                                                                                            Grafik: dassSaarland
                                                                                                                                         sich die
                                                                                                                                                    schaft und im Handel.
                                positiven und negativen Antworten genau die Waage halten                            Quelle, Grafik: IHK Saarland
Handelskongress 2017: Unsere französischen Nachbarn kaufen gern in Saarbrücken ein - Amazon S3
Foto: Rolf Ruppenthal

Deutschland braucht                                                   Geschäftslage nach Branchen
eine stabile Regierung                                                            Trends in Prozent

Trotz des erneut leichten Rücksetzers bei
den Erwartungen für die kommenden
sechs Monate ist die Grundstimmung in                                               31,1%           34,9%
                                                                                                                       51,0%
den Unternehmen weiter positiv. Neun             62,0%            51,6%
Prozent der Betriebe rechnen mit besse­
ren, 86 Prozent mit gleichbleibenden
und nur fünf Prozent mit schlechteren
                                                                                   60,5%
Geschäften. „Das darf aber nicht darü­                                                               65,1%             45,0%
                                                                  45,9%
ber hinwegtäuschen, dass der Standort            34,5%
Deutschland vor beachtlichen Herausfor­
derungen steht. Wir brauchen insbeson­           3,5%             2,5%             8,4%                                4,0%
dere mehr Tempo bei der Umsetzung der          Verarb.          Bau              Handel           Finanzdienst-     unternehmensnahe
digitalen Agenda sowie beim Ausbau             Gewerbe                                            leistungen        Dienstleistungen
der Verkehrs­ und Netzinfrastruktur.        Trend*:
                                            Trend*:
Nicht minder wichtig ist die Absenkung
der im internationalen Vergleich über­
durchschnittlichen Steuer­ und Abgaben­         * Veränderung der Salden gegenüber dem Vormonat:
                                                  um mehr als 5 Punkte            zwischen -2,5 und -5 Punkte            gut
last für Unternehmen und Bürger. Die
                                                  zwischen 2,5 und 5 Punkte       um weniger als -5 Punkte               befriedigend
Wirtschaft braucht in all diesen Fragen
                                                  zwischen 2,5 und -2, Punkte                                            schlecht
Planungssicherheit. Deshalb benötigen
wir in unserem Land rasch eine stabile                                                                              Quelle,
                                                                                                                    Quelle, Grafik:
                                                                                                                            Grafik: IHK
                                                                                                                                    IHK Saarland
                                                                                                                                        Saarland
und handlungsfähige Regierung“, so
Klingen.                           b SaWi

                                                         Erwartete Geschäftsentwicklung insgesamt

                                                                                                                  5,3 % schlechter
                                                                                                                  8,8 % besser
                                                                                                                  85,9 % gleich

                                                                                                                    Quelle,
                                                                                                                    Quelle, Grafik:
                                                                                                                            Grafik: IHK
                                                                                                                                    IHK Saarland
                                                                                                                                        Saarland
Handelskongress 2017: Unsere französischen Nachbarn kaufen gern in Saarbrücken ein - Amazon S3
8
Saarwirtschaft 12/2017
Standortpolitik

                         Unsere französischen Nachbarn schätzen das Einkaufserlebnis in der Landeshauptstadt.                                                                                     Foto: IHK

                         Die Franzosen lassen viel Geld in Saarbrücken
                         Handelskongress 2017: Prof. Gröppel­Klein untersuchte die Einkaufsgewohnheiten
                         der Nachbarn in Saarbrücken
                         Von Udo Rau

                         Die französischen Nachbarn aus dem                      ar bis August) mit rund 5,4 Milliarden                      ist eine zusätzliche Chance, aber keine
                         Grenzgebiet sind fester und wichtiger                   Euro Jahresumsatz. 90 Prozent entfielen                     Bedrohung.“
                         Bestandteil für den Saarbrücker Einzel­                 auf den stationären Handel, nur rund                        Und – für viele denn doch erstaunlich –
                         handel. Sie geben monatlich im Schnitt                  zehn Prozent auf das Internet: „Das Netz                    die französischen Nachbarn beurteilen
                         rund 120 Euro oder im Jahr rund 1.400
                         Euro aus. Sie schätzen die Einkaufsatmo­
                         sphäre, die Preise, die Qualität der Wa­                                             Status Quo: Französische Kunden in SB
                         ren und den Erlebnisfaktor. „Die Franzo­                               Wie viel Prozent der Franzosen haben in SB schon mal (...) gekauft?
                         sen sind zurzeit sehr zufrieden mit
                         Saarbrücken“, sagte Prof. Andrea Gröp­                            Angabe in %, Mehrfachnennungen möglich
                         pel­Klein, Leiterin des Instituts für Kon­                  100
                         sum­ und Verhaltensforschung der Uni­                                    98,5
                                                                                      90
                         versität des Saarlandes, bei der Vorlage                                                77,9
                         einer neuen Studie über „die Wahrneh­                        80
                         mung des Saarbrücker Einzelhandels                                                                  69,8
                                                                                      70
                         und der Gastronomie aus Sicht von An­
                         bietern und Kunden unter besonderer                          60
                         Berücksichtigung der Bedürfnisse der
                         französischen Kundschaft“ (so der Titel).                    50
                         Sie wurde in Zusammenarbeit mit der                                                                                        36,4
                                                                                      40
                         IHK Saarland, dem Handelsverband                                                                                                           32,5
                         Saarland, der Stadt Saarbrücken, der Eu­                     30
                                                                                                                                                                                      24,4
                         ropa­Galerie und dem Globus­Waren­
                                                                                                                             Lebensmittel

                         haus durchgeführt.                                           20
                                                                                                                                                     Elektronik
                                                                                                                  Kosmetik
                                                                                                   Kleidung

                                                                                                                                                                                      Papeterie

                         Hans Agostini, Präsident des Handelsver­
                                                                                                                                                                                      Bücher/
                                                                                                                                                                      Möbel

                                                                                      10
                         bands Saarland, unterstrich die starke
                         Bedeutung des Einzelhandels im Saar­                          0
                         land (plus 3,1 Prozent Umsatz von Janu­                                                                            Quelle: Forschungsprojekt „Grenzüberschreitender Konsum”
Saarbrücken als Einkaufsstadt besser als                                                                                                                             9
die Saarländer und die Saarbrücker
Händler selbst. Die Befragung umfasste
insgesamt rund 400 Personen (rund 310
Interviews von Kunden und 86 Inter­
views von Geschäftsleuten).

Was kaufen unsere Nachbarn
in Saarbrücken ein?
Vor allem Bekleidung (98,5 Prozent),
rund 80 Prozent Kosmetik und rund 70

                                                                                                                                                               Saarwirtschaft 12/2017
Prozent Lebensmittel stehen hoch im
Kurs. Gefolgt von Elektronik (36,4 Pro­
zent), Möbeln (32,5 Prozent) sowie Bü­
chern/Papeterie (rund 25 Prozent).Umge­
kehrt: Siebzig Prozent der befragten
Deutschen haben in Frankreich einge­
kauft. Sie lassen dort im Schnitt pro Ein­   Der Präsident des Landesverbandes Einzelhandel und Dienstleistungen e.V., Hans Agostini, sieht im Onlinehandel
kauf rund 43 Euro in den Kassen klingeln.    eine Chance, weniger eine Bedrohung des stationären Handels.                               Foto: Becker&Bredel

                                                                                                                                                               Standortpolitik
Das deutsche Reizthema „Pkw­Maut“
spielt für die französischen Nachbarn bei
ihren geplanten Trips ins Saarland eine                                 Status Quo: Französische Kunden in SB
untergeordnete Rolle. Im Schnitt kommt                            Inwiefern werden seitens der Franzosen weitere Angebote
der französische Einkäufer dreizehn Mal                                         neben dem Einkauf genutzt?
nach Saarbrücken, würde die Maut Wirk­                  Gültige Angaben in %
lichkeit, kämen die Franzosen noch elf           100
Mal jährlich nach Saarbrücken zum Ein­
                                                  90
kauf. „Die kennen sowieso die Schleich­
wege nach Saarbrücken, die Maut wäre              80
nicht so gravierend“, so Saar­Wirtschafts­                                                                                                        67,2
staatssekretär Jürgen Barke. Gleichwohl           70
                                                               60,8
stelle sie, wenn sie denn käme, eine ge­
                                                  60
wisse Barriere dar.                                                                    54,6
                                                                                                                  49,5
Die Franzosen seien preisbewusst, schätz­         50
ten sowohl das reichhaltige Warenange­                                                                                    38
bot und verbinden gerne den Einkauf mit           40
                                                          28,9                    30,9                                                         30,2
einem Besuch in der Gastronomie, so               30
Gröppel­Klein. Franzosen macht das Ein­
kaufserlebnis Spaß.                               20
                                                                  10,3                     14,4             12,5
                                                  10
Und wo kaufen die Nachbarn                                                                                                               2,6
in Saarbrücken ein?                               0
                                                          Restaurants                  Cafès               Veranstaltungen                   Kultur
                                                                                                         (Altstadtfest, Weihnachts-
Einkaufsmeile Nummer eins ist die Bahn­                                                                          markt, etc.)

hofstraße, Mainzer Straße oder das                     immer     manchmal        nie                Quelle: Forschungsprojekt „Grenzüberschreitender Konsum”
Nauwieser Viertel spielen eine margi­
nale Rolle. Die aktuelle Baustellen­
situation in Saarbrücken schreckt die        finden die deutschen Kunden in Saar­                    Fünf­Euro­ Gutschein für einen Einkauf
Franzosen weniger ab als die Deut­           brücken als Dauerärger, die Franzosen                   oder fürs Parken wollten, entscheiden
schen. Die hohen Parkgebühren emp­           eher weniger. Gefragt, ob sie einen                     sich 38 Prozent der Franzosen für den k

                                                                                         Gebäudereinigung

                                                                                         Fahrzeugreinigung

                                                                                       www.saar-service-gmbh.de
                                                                                        KFZ-Aufbereitung

                                                                                         Vegetation u. Winterdienst

                                                                                         Sonderdienstleistungen
  www.saar-service-gmbh.de                     Tel. 0681 96736-0
10                     Einkaufsgutschein und nur 27 Prozent         ma aufzugreifen. Den befragten deut­                      55.000 qm eröffnet werden und jüngst
                         für den Parkgutschein. Dagegen die           schen Kunden sind Sauberkeit und                          (22. November) star tete das Shop ­
                         Deutschen: 44 Prozent wollen einen           Sicherheit der Stadt sehr wichtig. Gröp­                  ping­Center Muse in Metz in der Nähe
                         Parkgutschein.                               pel­Klein: „Die City begeistert die deut­                 des Centre Pompidou mit 37.000 qm.In
                                                                      schen Kunden nicht.“ Hier muss also                       Thionville gibt es „Supergreen“ mit
                         Was sähen die Franzosen gerne                mehr geschehen und dies vor allem vor                     30.000 qm und „Village Oxylane“ (5.000
                         in Saarbrücken?                              dem Hintergrund des Aufbaus neuer                         qm). Gröppel­Klein: „Das sind rund
                                                                      Verkaufsflächen jenseits der französi­                    160.000 qm neue Verkaufsflächen in der
                         Sie vermissen „ihre“ bekannten heimi­        schen Grenze. So gibt es seit 2014 bei                    Region, die sowohl französische als auch
                         schen Marken, die sie hierzulande billi­     Metz das Einkauf szentrum Waves                           deutsche Kunden binden wollen!“ b ur
                         ger zu ergattern hoffen, ein deutliches      (33.000 qm), im Frühjahr 2018 soll bei
                         Signal an den Einzelhandel, dieses The­      Farébersviller das Zentrum B’est mit
Saarwirtschaft 12/2017
Standortpolitik

                                                                                                                                                                  Foto: Becker&Bredel

                         Paul H. Repplinger­Ehrenpreis 2017 verliehen

                         Im Rahmen des saarländischen Handels­
                         kongresses haben die Förderer des Ins­
                         tituts für empirische Wirtschaftsfor­
                         schung an der Universität des Saarlandes
                         den Paul H. Repplinger­Ehrenpreis ver­
                         liehen. Der Preis richtet sich an Wissen­
                         schaftler/innen aus dem deutschsprachi­
                         gen Raum und wird für herausragende
                         Arbeiten verliehen, die sich auf aktuelle
                         Forschung und Praxis im Mittelstand
                         oder Handel beziehen. Der Preis ist mit
                         5.000,­ Euro dotiert. Bewerbungen aus
                         ganz Deutschland zeigen das inzwischen
                         große überregionale Interesse der jun­
                         gen Wissenschaftler. Der diesjährige
                         Preisträger ist Dr. Matthias Schu.
                         Die Gesellschaft der Förderer vergibt
                         den Paul H. Repplinger­Ehrenpreis seit
                         2009 im zweijährigen Turnus. Er trägt
                         den Namen ihres langjährigen Vorsit­
                         zenden und Vizepräsidenten der IHK,
                         Paul H. Repplinger († 2013). Damit setzt
                         die Gesellschaft ihre Tradition zur Förde­   Prof. Dr. Michael Olbrich, Annemay Regler-Repplinger und Dr. Dieter Scheid (v.l.), zeichneten Dr. Matthias Schuh
                         rung des wissenschaftlichen Nachwuch­        (2.v.r.) aus.                                                                                        Foto: privat

                         ses fort. Mit dem Preis der Förderer so­
                         wie dem Saarbrücker Förderpreis von          zwei weitere Preise für Wissenschaftler,                  der Universität des Saarlandes richten.
                         Ernst & Young verleiht die Gesellschaft      die sich insbesondere an Absolventen                                                                    b SaWi
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Das Saarland als Standort der Creative Industry
weiterentwickeln!
Interview mit Lars Potyka, neuer Projektleiter im kreativzentrum.saar

Herr Potyka, herzlichen Glückwunsch zu

                                                                                                                                                                Saarwirtschaft 12/2017
Ihrer neuen Aufgabe im kreativzentrum
saar. Was hat Sie als Saarländer bewo-
gen, in die Heimat zurückzukehren?

                       Lars Potyka: In den
                       letzten zehn Jah­
                       ren hatte ich ein
                       recht ereignisrei­

                                                                                                                                                                Standortpolitik
                       ches Leben in Ber­
                       lin. Zunächst heu­
                       erte man mich als
                       Branchenrepräsen­
                       tanten an und ich
Lars Potyka            vertrat fünf Jahre
                       lang den größten      Nach der Creative Mass ist vor der Creative Mass: Erste Überlegungen zur nächsten Creative Mass diskutierten
Verband der unabhängigen Musikwirt­          anlässlich des Interviews (v.l.n.r.): IHK-Geschäftsführer Dr. Mathias Hafner, Lars Potyka, Kamila Kolesniczenko,
schaft in Deutschland (VUT e. V.). Ich       Projektleiterin „Bunte Kohle“, und Redaktionsleiter Rupert Stillemunkes.                     Foto: Becker&Bredel
arbeitete im Auftrag von 1.200 Kreativ­
wirtschaftsunternehmen, um Struktu­
ren und Einnahmen in der Branche zu          Er hat zusammen mit dem sehr guten
fördern. Danach war ich Co­Gründer           Team des kreativzentrum.saar eine
einer Agentur für Innovationsmanage­         Struktur aufgebaut, die in der Kreativ­
ment (PundG) und half Unternehmen            wirtschafts förderung in Deutschland
bei der Identifizierung von Potenzialen      vorne mitspielen kann. Wir werden die­
innerhalb ihrer Geschäftsmodelle. Alles      se Projekte weiterentwickeln und zu­
in Allem war das sehr spannend. Ich ha­      künftig, hoffentlich für noch mehr
be viel gelernt und viel ausprobiert.        Unternehmen, zugänglich machen. Da­
Doch alles hat auch seine Zeit. Und mei­     rüber hinaus wird es aber sicher auch
ne Zeit in Berlin war irgendwann vorbei.     Neues geben, womit wir das Saarland
Es gab dann zwei Möglichkeiten. Ich          als Standort der Creative Industry und
hatte ein Angebot, für eine neue Auf­        somit als Impulsgeber in Richtung der
gabe nach Ecuador zu gehen oder              traditionellen Wirtschaft stärken kön­
zurück in meine alte Heimat, das Saar­       nen.
land, zu kommen, um als Projektleiter
des kreativzentrum.saar den Job zu ma­       Die Kreativwirtschaft konnte sich vor
chen, der genau zu mir passt. Die Wahl       Kurzem bei der Creative Mass 2.0 prä-
fiel mir relativ leicht. Das Team des        sentieren. Welche Eindrücke konnten
Kreativzentrum und des Kuba (Kultur­         Sie dabei sammeln?
zentrum am EuroBahnhof ist Träger des
Projekts) haben mich mit offenen Ar­         Lars Potyka: Mehr als 200 interessierte
men empfangen.                               Besucherinnen und Besucher kamen
                                             am 20. Ok tober in die Räume der IHK.
Sie sind erst wenige Tage „im Amt“, ha-      24 Unternehmen aus der Kreativbran­
ben sich aber bestimmt schon Schwer-         che präsentierten sich. Daneben gab es
punkte Ihrer künftigen Arbeit gesetzt?       Expertentalks, die zeigten, wo und wie
                                             die Kreativwirtschaft innovatives Po­
Lars Potyka: Wir beschäftigen uns mit        tenzial freisetzt, das für die traditionel­
relativ komplexen Strukturen in der          le Wirtschaft interessant ist. Ich bin
Förderung der Kreativwirtschaft. Da          begeistert von dem hohen Level der
braucht es etwas länger als sechs            Professionalität der saarländischen Kre­
Wochen, um alle Ecken der saarländi­         ativwirtschaft. Die Veranstaltung spie­
schen Branche kennenzulernen, alle           gelte das sehr gut wieder. Wir werden
Stakeholder zu treffen, um deren Be­         sehen, in wie fern die teilnehmenden
dürfnisse zu erfahren und gemeinsame         Unternehmen dort auch relevante
Konzepte zu entwickeln, um hier die          Leads generieren konnten, wenn wir in
Rahmenbedingungen der Kreativwirt­           der Mitte des nächsten Jahres die nach­
schaft handfest zu verbessern. Mein          gelagerte Evaluierung durchführen. Ich                   Bei der Creative Mass 2017 präsentierten sich Unterneh-
Vorgänger Tamay Zieske hat einen her­        bin aber schon gespannt auf die nächs­                   men aus der Kreativbranche in den Räumen der IHK.
vorragenden Job gemacht.                     te Creative Mass.                    b SaWi                                               Fotos: Becker&Bredel
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                         Einkauf 4.0: IHK und BME Saar intensivieren Kooperation
                         Die zunehmende Digitalisierung der Ar­                 bestehen? Und vor allem: Welche Aspek­             rie 4.0 und die damit einhergehende
                         beitswelt stellt die Unternehmen und                   te sind hinsichtlich Compliance und Da­            Veränderung des gesamten Wertschöp­
                         deren Einkaufsorganisationen vor neue                  tenschutz zu beachten? Zu diesen und               fungsprozesses zu informieren und das
                         rechtliche Herausforderungen: Vertrags­                anderen Fragen referierte Rechtsanwalt             Bewusstsein zu schaffen, dass sich alle
                         abschlüsse erfolgen nicht mehr zwi­                    Matthias Brombach von der teras­An­                Funktionsbereiche entlang der Wert­
                         schen juristischen Personen, sondern                   waltskanzlei Saarbrücken im Rahmen                 schöpfungskette anpassen müssen.
                         digitale Medien und Programme tau­                     einer gemeinsamen Veranstaltung von                Denn gerade für den Einkauf und die
Saarwirtschaft 12/2017

                         schen sich aus über Bedarf, Anfragen,                  IHK und BME Region Saar am 17. Okto­               Logistik stellt sich die zentrale Frage, wie
                         Angebote und Angebotsannahme. Doch                     ber in der IHK – dieses Mal zum Thema              sich die zunehmende Digitalisierung
                         was geschieht, wenn die Medien und                     Rechtssicherheit im Einkauf der Zukunft.           und Vernetzung auf die bestehenden
                         Programme nicht eindeutig kommuni­                     Die Veranstaltung war ein weiterer Bau­            Beschaffungsmechanismen, die heuti­
                         zieren? Ist ein Vertrag zustande gekom­                stein der Kooperation zwischen IHK und             gen Geschäftsmodelle und die gegen­
                         men? Welche Auswirkungen haben Min­                    BME rund um das Thema Einkauf 4.0,                 wärtigen Erfolgsfaktoren auswirken
                         derlieferungen und Verzug in diesem                    die künftig noch weiter intensiviert wer­          wird.                                 b SaWi
                         Umfeld? Welche Gewährleistungsrechte                   den soll. Ziel ist es, mit Blick auf Indust­
Standortpolitik

                         Der Vorsitzende des BME Region Saar, Andreas Gehring, begrüßte die Gäste der   Rechtsanwalt Matthias Brombach (im Bildvordergrund) informierte über das Thema
                         Veranstaltung.                                                                 „Rechtssicherheit im Einkauf der Zukunft“.                 Fotos: Becker&Bredel

                         Neues Zentrum hilft Saar­Firmen,
                         ihre Produktionsprozesse zu digitalisieren
                         Seit 1. September haben produzierende
                         Unternehmen und produktionsnahe
                         Handwerksbetriebe im Saarland bei
                         Fra g e n zu r D i g i t ali s i e r u n g i h r e r
                         Produktionsprozesse eine neue Anlauf­
                         stelle: das Mittelstand 4.0 Kompetenz­
                         zentrum Saarbrücken. Das vom Bundes­
                         ministerium für Wirtschaft und Energie
                         finanzierte Kooperationsprojekt bringt                 Das breit gefächerte Angebot ist anbie­            neue Technologien und deren Anwen­
                         erfahrene Akteure des Saarlandes aus                   terneutral und kostenlos. Unternehmen              dungen erleben und ausprobieren. Ein
                         dem Bereich digitaler Technologien zu­                 werden durch individuelle Bestandsauf­             weiterer Schwerpunkt liegt auf der Ver­
                         sammen: Das Zentrum für Mechatronik                    nahmen ihres digitalen Reifegrads, in              netzung und dem Erfahrungsaustausch
                         und Automatisierungstechnik (ZeMA),                    persönlichen Gesprächen, Informations­             mit Unternehmen und Experten in der
                         das AWS­Institut für digitale Produkte                 veranstaltungen, Workshops und Wei­                Region, um den Austausch zu fördern
                         und Prozesse und saarland.innovation&­                 terbildungsmaßnahmen dabei unter­                  und gemeinsame Projekte anzubahnen.
                         standort e. V. (saaris). „Unser Ziel ist es,           stützt,                                            Der Fokus des am ZeMA angesiedelten
                         vor allem kleine und mittlere Unterneh­                k eine Industrie 4.0­Strategie zu entwi­           Kompetenzzentrums liegt insbesondere
                         men für die zunehmende Digitalisie­                      ckeln und Industrie 4.0­Technologien             auf den Branchen Automotive, Anla­
                         rung ihrer Geschäfts­ und Produktions­                   einzuführen,                                     gen­, Maschinen­ und Werkzeugbau
                         prozesse zu sensibilisieren und zu                     k neue Geschäftsmodelle zu konzipie­               sowie Engineering und Logistik, die die
                         qualifizieren. Dabei wird sich das Kom­                  ren und umzusetzen,                              Wirtschaftsstruktur der Region prägen.
                         petenzzentrum am Bedarf der Unter­                     k die Transparenz und Reaktionsfähig­              Bei der Umsetzung seines Angebots ar­
                         nehmen und an der Nachfrage nach                         keit in ihren Unternehmens­ und Pro­             beitet das Kompetenzzentrum auch eng
                         praxisnahen Problemlösungen orientie­                    duktionsprozessen zu erhöhen.                    mit den Kammern und Verbänden zu­
                         ren“, so saaris­Geschäftsführer Dr. Cars­              An produktionsnahen Demonstrations­                sammen.                          b SaWi
                         ten Meier.                                             anlagen können Unternehmen zudem
15

Saarland unterstützt ZeMA­Erweiterung
mit 3 Millionen Euro
                                                                                                                   GIGANTISCHER
                                                                                                                   KOLOSS AUS STAHL

                                                                                                                                                Saarwirtschaft 12/2017
                                                                                                                                                Standortpolitik
Sie haben allen Grund optimistisch in die Zukunft zu blicken: die ZeMA-Geschäftsführer Rainer Müller und Andreas
Noss.                                                                                        Foto: Becker&Bredel

Ministerpräsidentin Annegret Kramp­                      dungsnahe Forschungseinrichtung
Karrenbauer hat am 23. Oktober die                       stärkt das ZeMA den Standort Saarland,
1.800 qm große zweite Halle des Zent­                    indem es saarländischen Unternehmen
rums für Mechatronik und Automatisie­                    gute Anknüpfungspunkte für Projekte
rungstechnik (ZeMA) in Saarbrücken                       in der Produktionstechnologie bietet,
symbolisch ihrer Bestimmung überge­                      d.h. der Planung und Umsetzung von
ben. Mit der Erweiterung um die zweite                   Fertigungs­ und Montagesystemen mit
Halle werden neue Forschungs­ und De­                    neuesten Technologien, unter Berück­
monstrationsflächen für Kooperationen                    sichtigung von Industrie 4.0 – Aspekten
mit der Industrie oder wissenschaftli­                   wie Vernetzung, Digitalisierung und Ro­
chen Einrichtungen aus der Großregion                    botik. Hiermit hat das ZeMA in der saar­
geschaffen. Dadurch ist Raum für 36                      ländischen Forschungslandschaft nicht
neue Arbeitsplätze entstanden.                           nur eine wichtige Rolle für den Techno­
Das 2009 von der Landesregierung ge­                     logietransfer, sondern auch in der Inge­
meinsam mit den Hochschulen UdS und                      nieursausbildung. Zusammen mit der
htw saar sowie mit Unterstützung der                     Universität des Saarlandes, der Hoch­
Wirtschaft gegründete ZeMA ist inzwi­                    schule für Technik und Wirtschaft und
schen in der Wissenschaftslandschaft                     der ASW­Berufsakademie Saarland bil­
des Saarlandes eine feste Größe. Es wird                 det das ZeMA hervorragende Ingenieu­
von der Staatskanzlei mit einer instituti­               re aus.
onellen Grundförderung sowie mit Pro­                    Daneben steht die Kooperation mit
jektmitteln unterstützt und wirbt seit                   anderen saarländischen Forschungsein­
Jahren erfolgreich öffentliche sowie                     richtungen. So gründete das ZeMA zu­
private Drittmittel ein.                                 sammen mit dem DFKI den Forschungs­
Ministerpräsidentin Annegret Kramp­                      verbund P4P, dessen Schwerpunkt das                        250 BAUARBEITER VERBAUEN
Karrenbauer: „Es war und ist für die                     Themengebiet Industrie 4.0 ist. Ein wei­
                                                                                                                    18.000 EINZELTEILE?
saarländische Landesregierung und auch                   terer Erfolg des ZeMA ist die Gründung
für mich persönlich ein großes Anliegen,                 der ,Robotix­Academy‘, die sich mittler­                   DAS GEHT AUCH BEQUEMER.
die positive Entwicklung des ZeMA wei­                   weile als interregionale Plattform für
ter zu fördern. Daher unterstützen wir                   Lehre, Forschung und Technologietrans­
die Erweiterung des ZeMA mit einer Zu­                   fer im Bereich Industrie­Robotik etab­
wendung in Höhe von knapp 3 Millio­                      liert hat. Die aktuell jüngsten großen
nen Euro. Mit seinen zahlreichen Koope­                  Erfolge des ZeMA sind die Errichtung
rationsprojekten und der konkreten                       des vom BMWi geförderten Kompetenz­
Beratung zum Thema Industrie 4.0 wird                    zentrums „Mittelstand 4.0“ sowie das
auch der saarländische Mittelstand von                   vom BMBF geförderte Verbundprojet
den neuen Möglichkeiten des ZeMA                         NeWiP (Neue Wege der informationsge­
durch die Erweiterung profitieren.“                      führten Produktion). Auch hier werden
Das ZeMA arbeitet insbesondere anwen­                    die Kompetenzen zur Digitalisierung der
dungsbezogen. Die drei Forschungsbe­                     Wirtschaft von verschiedenen Akteuren
reiche Sensorik und Aktorik, Fertigungs­                 der UdS sowie der HTW und Partnern                         Mehr Informationen unter
                                                                                                                    www.steil-kranarbeiten.de
verfahren sowie Montageverfahren                         aus Industrie und Forschung in enger
haben sich in den letzten Jahren über­                   Kooperation unter Leitung des ZeMA
aus erfolgreich entwickelt. Als anwen­                   gebündelt.                        b SaWi
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                         Regionalverband digital – Breitbandausbau gestartet
                         Der Aufbau der schnellen Datennetze im
                         Regionalverband läuft auf Hochtouren.
                         Bereits Anfang 2018 können die ersten
                         Kunden damit rechnen, schnelleres In­
                         ternet zu nutzen. Zum symbolischen
                         Auftakt der Ausbauarbeiten im Regio­
                         nalverband kamen Ende Oktober Ver­
Saarwirtschaft 12/2017

                         treter der Projektbeteiligten eGo­Saar,
                         Staatskanzlei und VSE NET sowie der
                         Politik in Heusweiler zusammen. Im Re­
                         gionalverband sollen bis Ende nächsten
                         Jahres rund 100 km neue Glasfaserkabel
                         verlegt und zusätzlich über 280 so ge­
                         nannte Multifunktionsgehäuse für die
                         Aktivtechnik gebaut werden. Sie stehen
Standortpolitik

                         neben den Kabelverzweigern, den grau­
                         en Kästen der Telekom, und werden di­
                         rekt an das Glasfaser­ und Stromnetz
                         angeschlossen. Je dichter das Glasfaser­
                         netz an den Kunden heranrückt, desto
                         höher fallen die erreichbaren Down­            Symbolischer Bauauftakt für den Breitbandausbau im Regionalverband: (v.l.n.r.): Bürgermeister Jörg Dreistadt, Groß-
                         und Upload­Raten aus. VSE NET inves­           rosseln, Bürgermeister Stephan Strichertz, Kleinblittersdorf, Bürgermeister Klaus Häusle, Riegelsberg, Regionalver-
                         tiert rund 24 Millionen Euro in die neue       bandsdirektor Peter Gillo, Bürgermeister Thomas Redelberger, Heusweiler, Bürgermeister Lutz Maurer, Quierschied,
                                                                        die Landrätin des Kreises Merzig-Wadern und Verbandsvorsitzende des eGo-Saar, Daniela Schlegel-Friedrich, der
                         Breitbandinfrastruktur.
                                                                        Chef der Staatskanzlei, Jürgen Lennartz, VSE-Vorstand Dr. Hanno Dornseifer und VSE NET-Geschäftsführer Micha-
                         Im Saarland soll bis Ende 2018 eine flä­
                                                                        el Leidinger.                                                                                Foto: Armin Neidhardt
                         chendeckende Breitbandversorgung von
                         mindestens 50 Megabit pro Sekunde              Rahmen eines Bieterverfahrens des                          teren Glasfasernetz­Ausbau in den un­
                         (Mbit/s) zur Verfügung stehen. VSE NET,        kommunalen Zweckverbands eGo­Saar                          terversorgten Gebieten im Saarland er­
                         Deutsche Telekom und inexio hatten im          Mitte des Jahres den Zuschlag zum wei­                     halten.                          b nea

                         Saarländisches Innovationsforum Stahl 4.0
                         vom Bundesforschungsministerium unterstützt
                         Das Bundesministerium für Bildung und          industrie der Zukunft“ bewilligt. Im                       nologien gelegt und langfristig die
                         Forschung hat das saarländische „Inno­         Rahmen des Förderprogramms „Innova­                        Wettbewerbsfähigkeit der Region und
                         vationsforum Stahl 4.0 – Digitalisierung       tionsforen Mittelstand“ bringt es Unter­                   ihrer Akteure gestärkt. Auch Ideen für
                         und innovative Sensorik für die Stahl­         nehmen, Forschungseinrichtungen so­                        nachhaltige Produktionsansätze sollen
                                                                        wie Politik und Institutionen zusammen.                    aus Stahl 4.0 entstehen.
                                                                        Ein besonderer Fokus liegt auf der Be­                     Im Innovationsforum treffen Partner aus

                          HALLEN
                                                                        teiligung mittelständischer Unterneh­                      unterschiedlichen Wissensgebieten,
                                                                        men bzw. KMU. Die Akteure stammen                          Branchen, Hierarchieebenen und Insti­
                                                                        sowohl aus der Stahlindustrie als auch                     tutionen aufeinander. Auch die Politik,
                                                                        aus den Bereichen Sensorik und Indust­                     Vereine, Verbände und interessierte Ak­
                          INDUSTRIEBAU & GEWERBEBAU                     rie 4.0. Das Projekt wird geleitet von der                 teure aus der Gesellschaft können daran
                                                                        DORUCON – DR. RUPP CONSULTING Gm­                          teilnehmen. Durch diesen interdiszipli­
                                                                        bH.                                                        nären Ansatz wird die Möglichkeit zu
                                                                        Ziel ist es, gemeinsam Ideen für Innova­                   neuen Partnerschaften geschaffen. Die
                                                                        tionsprojekte sowie Forschungs­ und                        Teilnehmer profitieren von neuen Ideen
                                                                        Entwicklungsprojekte zu entwickeln. Im                     für innovative Projekte, Produkte und
                                                                        Anschluss ist geplant, ein dauerhaftes                     Technologien.
                             Von der Planung & Produktion bis zur       Forschungsnetzwerk zu etablieren, das                      Das Netzwerk besteht aktuell aus rund
                                             schlüsselfertigen Halle!   sich im Spannungsfeld Industrie 4.0 –                      20 Partnern und ist offen für die Auf­
                                                                        Stahlindustrie – Sensorik bewegt. Das                      nahme weiterer Teilnehmer.
                                                                        geografische Zentrum des Forums liegt                      Unterstützer und Beteiligte sind unter
                                                                        im Saarland, wobei sich Akteure aus                        anderem der Verband der Saarhütten
                                                                        ganz Deutschland und den Nachbarlän­                       e.V., das Wirtschaftsministerium, die
                                                                        dern daran beteiligen können. Durch die                    IHK, das DFKI und mittelständische Zu­
                                                                        Arbeiten im Rahmen des Projekts wird                       lieferunternehmen.                b SaWi
                          WOLF SYSTEM GMBH                              das Profil des Saarlandes als innovativer
                          Am Stadtwald 20 | 94486 Osterhofen
                                                                        Industrie­ und Stahlstandort gestärkt.
                          09932/37-0 | gbi@wolfsystem.de
                          WWW.WOLFSYSTEM.DE                             Weiterhin wird die Grundlage für die
                                                                        Entwicklung neuer Produkte und Tech­
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München rückt jetzt nahe ans Saarland
bmi regional startete zum Erstflug vom SCN in die bayrische Metropole

Zwar wegen Nebel um eine Stunde ver­
spätet, aber dann bei sonnigem Herbst­
wetter landete am 6. November seit
längerem erstmals wieder eine Maschi­

                                                                                                                                         Saarwirtschaft 12/2017
ne aus München in Saarbrücken, ein Jet
vom Typ Embraeer 145 der Airline bmi
regional. Exakt 50 Minuten später hob
er mit 27 Passagieren wieder in die bay­
rische Landeshauptstadt ab – ein gelun­
gener Auftakt für den Erstflug Saarbrü­
cken – München.
Wie bei Erstfügen üblich begrüßte die

                                                                                                                                         Standortpolitik
Flughafenfeuerwehr den ankommen­
den Flieger auf dem Weg zur Parkposi­
tion, und weder der SCN­Aufsichtsrats­
vorsitzende, Wirtschaftsstaatssekretär
Jürgen Barke, noch SCN­Geschäftsführer
Thomas Schuck ließen es sich nehmen,
die Crew samt den bmi­Repräsentanten
Benjamin Caja und Fabrice Binet zu be­
grüßen.                                                                                                            Foto: Becker&Bredel
SCN­Aufsichtsratsvorsitzender Jürgen
Barke sieht den Flughafen Saarbrücken
zukunftssicher aufgestellt: „Insbesonde­    es um 19:25 h. Die Flugzeit von Saarbrü­     Marktcharakteristik, ist eine logische
re für die saarländische Wirtschaft ist     cken nach München beträgt also 50 Mi­        Ergänzung für unseren Hub in München
die Verbindung in die IT­Metropole          nuten – Grund genug für den Slogan:          und aufgrund der Reisezeiten mit alter­
München sehr wichtig geworden. Mit          „München liegt jetzt näher als Frank­        nativen Reisemittel erwarten wir, dass
Hamburg und der Weiterführung der           furt“.                                       unsere zwei täglichen Flüge zwischen
Verbindung nach Berlin ist unser Flug­      bmi regional expandiert stark auf dem        Saarbrücken und München, die mit ge­
hafen sehr gut positioniert – nicht nur     deutschen Markt und baut dadurch eta­        rade einmal 50 Minuten Flugzeit berech­
für den Wirtschaftsstandort Saarland,       blierte Beziehungen mit der Industrie        net wurden, guten Anklang bei Kunden
sondern auch, was den Event­ und Ur­        aus. Saarbrücken passt perfekt in das        finden werden.“
laubstourismus betrifft.“                   Betriebsmodell, das stark auf Business­      Für Flughafenchef Thomas Schuck ist
Die neue Verbindung wird montags bis        Kunden abhebt. Dazu sagt Jochen              München auch als Drehkreuz interes­
freitags zwei Mal täglich sowie samstags    Schnadt, bmi regional­Geschäftsführer:       sant: „Die Fluggäste erreichen die zwei­
vormittags angeboten. Der Embraer           „Mit Saarbrücken – München gesellt sich      te Umsteigewelle und haben somit die
145­Jet mit 49 Plätzen startet in Mün­      nun die dritte innerdeutsche Strecke ins     Möglichkeit, von München aus in 70
chen um 8:50 h und landet um 9.40 h in      bmi regional Netzwerk. Die Kombinati­        Destinationen weltweit weiter zu flie­
Saarbrücken. Start nach MUC ist um          on unserer Flotte mit kleineren und be­      gen.“ Das treffe vor allem auch auf die
10:20; Ankunft in MUC um 11:05 h. Die       quemen 50­Sitzer Jets, den Flugzeiten,       für Geschäftskunden wichtigen Fern­
Abendmaschine startet montags bis           die stark auf die Bedürfnisse von vielrei­   ost­Verbindungen zu. Inzwischen, so
donnerstags um 20:00 h in München           senden Geschäftskunden abgestimmt            Schuck, seien auch erste attraktive
und kommt um 21:00 h am SCN an. Von         sind und unser Vertriebsmodell, das          Codesharings vereinbart, so mit Condor
hier fliegt sie um 21:30 h zurück nach      Kunden einen traditionellen all­inclusive    über München in 13 Langstrecken­Feri­
München mit Ankunft um 22:15 h. Frei­       Service bietet, findet eine zunehmende       enziele, darunter Mauritius oder Mexiko
tags erfolgt der Start von München aus      Resonanz im deutschsprachigen Raum.          oder mit Air Dolimiti in fünf italienische
um 17:55 h; zurück nach München geht        Saarbrücken, mit seiner speziellen           Städte.                             b SaWi

  Hintergrund bmi regional

  bmi regional verfügt über eine reine      Das Streckennetz des Carriers inklu­         Polen; Norrköping, Karlstad, Jonköping
  Jet­Flotte mit insgesamt 20 Flugzeu­      diert Oslo und Stavanger in Norwegen,        und Göteborg in Schweden sowie
  gen: 16 der Typen Embraer 145 und 4       Brüssel in Belgien, Esbjerg in Däne­         Aberdeen, Birmingham, Bristol, Derry,
  ERJ 135. Aktuell führt die Airline mehr   mark, Bremen, Rostock, Frankfurt,            East Midlands, Newcastle, Norwich,
  als 400 Linienflüge pro Woche zu 42       Hamburg, Düsseldorf, München und             London Stansted und Southampton in
  Zielen in 11 europäischen Ländern         Nürnberg, Saarbrücken und Stuttgart          Großbritannien. Zusätzlich kann über
  durch und beschäftigt über 400 Mitar­     in Deutschland, Mailand Bergamo und          eine BM­Flugnummer die folgenden
  beiter. bmi wurde nach 2015 auch im       Mailand Malpensa in Italien, Graz in         von Air Dolomiti betriebenen Strecken
  September 2016 erneut mit dem Mu­         Österreich, Paris und Toulouse in Frank­     gebucht werden: Florenz, Venedig, Ve­
  nich Exchange Award ausgezeichnet.        reich, Brünn in Tschechien; Lublin in        rona, Bari und Bologna.
Kulinarische Hochgenüsse
und sensationelle Musik
beim 22. Wirtschaftsball
Zum 22. Mal luden die Wirtschaftsjuni­     wünschte die saarländischen Jungunter­    zum Ball. Mit einem neuen Konzept ver­
oren Saarland am 18. November bei          nehmer zu ihren zahlreichen Preisen auf   wöhnte der saarländische Sternekoch
einem erlesenen Menü und beschwing­        Bundes­ und Europaebene.                  Alexander Kunz mit seinem Team bei
ter Musik zum Tanz. Rund 800 Vertreter     Für Christoph Seydel, Erster Vorsitzen­   einem Vier­Gänge­Menü die Gäste. Das
aus Wirtschaft, Politik, Medien und Ge­    der der Wirtschaftsjunioren, machte die   Revueorchester aus Losheim gestaltete
sellschaft genossen in der BMW­Nieder­     Auswahl der Gäste den Erfolg des Balles   den Abend musikalisch und bat die Ball­
lassung Saarbrücken einen festlichen       seit über 20 Jahren aus. An dem Abend     gäste auf die Tanzfläche. Anschließend
Gala­Abend. In ihren Grußworten blick­     treffen junge Existenzgründerinnen und    machte die international aktive Band
te Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger,   Existenzgründer in angenehmer, nicht      Groovin Affairs Partymusik. Ab Mitter­
in Vertretung für Schirmherrin Annegret    zu steifer Atmosphäre auf erfahrene Un­   nacht übernahm DJ Afshin und sorgte
Kramp­Karrenbauer auf ein erfolgrei­       ternehmer. In diesem Jahr gehörten        für Clubstimmung.                 b WJS
ches Juniorenjahr zurück und beglück­      auch wieder kulinarische Hochgenüsse
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Saarwirtschaft 12/2017
Standortpolitik

                         Die Bestenfeier 2017 – ein glanzvoller Abend, der vielen der Geehrten in guter Erinnerung bleiben wird.

                         IHK ehrt 104 Landesbeste
                         in Aus- und Weiterbildung
                         IHK­Vizepräsidentin Sonja Anton: Perspektiven einer Berufsausbildung allzu oft verkannt

                         Bei ihrer diesjährigen Bestenfeier am                     gen. Mit den Absolventen wurden auch                   chern der Festveranstaltung bedankte
                         7. November im Saarbrücker E­Werk hat                     die jeweiligen Ausbildungsbetriebe für                 sich die Ministerin für das große Ausbil­
                         die I H K 10 4 Teiln e hm e r d e r I H K­                ihr hervorragendes Engagement geehrt                   dungsengagement der saarländischen
                         Abschlussprüfungen als „Landesbeste“                      und die Leistungen der beruflichen Schu­               Unternehmen und betonte: „Die beste
                         ausgezeichnet. Gemeinsam mit Anke                         len gewürdigt. Für besonders gutes Ab­                 Investition ist immer noch eine Investiti­
                         Rehlinger, Ministerin für Wirtschaft, Ar­                 schneiden bei Weiterbildungsprüfungen                  on in die Köpfe der Menschen. Die er­
                         beit, Energie und Verkehr, gratulierte                    erhielten 17 Teilnehmer eine Auszeich­                 folgreich abgeschlossene Ausbildung
                         IHK­Vizepräsidentin Sonja Anton den 87                    nung. Das Unterhaltungsprogramm wur­                   war die beste Investition in ihre berufli­
                         besten Absolventen einer IHK­Berufsaus­                   de von den „Magic Artists“ gestaltet. In               che Zukunft. Den Absolventinnen und
                         bildung zu ihren vorbildlichen Leistun­                   ihrer Ansprache vor den rund 800 Besu­                 Absolventen stehen nun alle Chancen

                         Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger.                     Wieder ein begeisternder Programmpunkt: der Auftritt   IHK-Vizepräsidentin Sonja Anton.
                                                                                   der Magic Artists.
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                                                                                                                                                                        Standortpolitik
                                                                                                                                                Fotos: Becker&Bredel

offen und der Wirtschaftsstandort Saar­                 welche hervorragenden Perspektiven                      k Sonderpreis des Verbandes der Metall­
land bietet die passenden Rahmenbedin­                  eine Berufsausbildung bietet. Unsere                      und Elektroindustrie für die Metallbe­
gungen dazu.“                                           IHK wirbt daher seit 2015 mit der Ausbil­                 rufe: Kevin Wendel, Werkstoffprüfer
Trotz der ungebrochen hohen internati­                  dungskampagne „Das beste Training                         in der Fachrichtung Metalltechnik
onalen Anerkennung der deutschen Be­                    Deines Lebens“ für die vielfältigen Mög­                k Sonderpreis des Verbandes der Saar­
rufsausbildung in internationalen Dis­                  lichkeiten und Karrierechancen einer                      hütten für die beste Leistung in den
kussionen und bei den Nachbarländern,                   Ausbildung.“                                              Elektroberufen: Jerome Hilt, Elektro­
so IHK­Vizepräsidentin Sonja Anton, sei                                                                           niker für Betriebstechnik.
die Zahl der neu eingetragenen Ausbil­                  Sonderpreise für                                        k Sonderpreis der Torpedo Garage Saar­
dungsverträge im IHK­Bereich nach meh­                                                                            land GmbH für den besten Weiterbil­
                                                        die „Besten der Besten“
reren Jahren erstmals wieder leicht ge­                                                                           dungsteilnehmer: Sandra Willmes,
sunken. Zunehmend mehr Betriebe                         Verschiedene Einrichtungen der saarlän­                   Ausbildung der Ausbilder.
haben Probleme, ihre angebotenen Stel­                  dischen Wirtschaft ermöglichten die Ver­
len zu besetzen.                                        leihung von Sonderpreisen für herausra­
Anton: „Die Zahl der Schulabgänger                      gende Leistungen:
sinkt weiter. Und immer mehr Schulab­                   k Sonderpreis für die beste kaufmänni­
gänger haben Abitur und beginnen da­                       sche Prüfung, gestiftet vom saarländi­               Mehr im Internet zur Ausbildungskam­
nach ein Studium. Oft ist der Grund                        schen Sparkassenverband: Nadja Gor­                  pagne unter: http://bestestraining.saar­
schlichtweg der, dass zu viele verkennen,                  ges, Kauffrau im Einzelhandel                        land/

Bei der Ehrung der Besten der Besten (v.l.n.r.): Martin Schlechter, ME Saar, David Füzér, Torpedo Garage, die Präsidentin des Sparkassenverbandes, Cornelia Hoffmann-
Bethscheider, Sandra Willems, Nadja Gorges, Kevin Wendel, Jerome Hilt, IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Heino Klingen und IHK-Geschäftsführer Peter Nagel.
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