Investition in die Sicherheit - Flughafen Saarbrücken: 2. Flughafen in Europa mit EMAS - Amazon S3

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Investition in die Sicherheit - Flughafen Saarbrücken: 2. Flughafen in Europa mit EMAS - Amazon S3
Konjunktur             Flughafen Saarbrücken   Festival
                          Im Sog der schwachen   Investition             Internationale
                          Weltkonjunktur         in die Sicherheit       Musikfestspiele Saar 2019

                                                                                              04/19

                      Investition in die Sicherheit
                      Flughafen Saarbrücken:
                      2. Flughafen in Europa mit EMAS

www.saarland.ihk.de
Einzelheft 2,00 €
Investition in die Sicherheit - Flughafen Saarbrücken: 2. Flughafen in Europa mit EMAS - Amazon S3
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Die Bankenwelt
in Bewegung

                                                                                       SaarWirtschaft 04/2019
Von IHK-Vizepräsident Carlo Segeth

Kaum eine Branche – sehen wir von der auf politischen Druck hin geschehen
Automobilbranche mal ab – ist derzeit oder schiere Größe, z. B. gemessen an
so im Umbruch wie die der Banken. Ge­ der Bilanzsumme, als Ziel haben. Sie
schäftsabläufe werden gerade hier zu­ können ein probates Mittel sein, um

                                                                                       Kolumne
nehmend stärker automatisiert und di­ Kosten zu sparen. Sie müssen immer un­
gitalisiert. Hinzu kommt der vielzitierte ter Berücksichtigung des Marktumfeldes
demografische Wandel, der                              und echten Synergieaspek­
nicht nur zu einem Älterwer­                           ten betrachtetet werden,
den der (westlichen) Gesell­                           bspw. durch Bündelung von
schaft führt, sondern auch                             Kräften im Bereich der Ban­
völlig neue Kundenwünsche                              kenregulatorik. Entschei­
mit sich bringt. Angescho­                             dend für das Gelingen einer
ben wird diese Entwicklung                             Fusion ist ein tragfähiges
auch durch eine Werteverän­                            und nachhaltiges Geschäfts­
derung in der Gesellschaft –                           modell. Dem konsequenten
sei es in Bezug auf den Um­                            Management von Fusions­
gang mit den eigenen Daten,                            prozessen kommt dabei eine
                                    IHK-Vizepräsident
sei es in Bezug auf Nachhal­           Carlo Segeth
                                                       Schlüsselrolle zu. Anders als
tigkeit – und damit einher­                            noch vor wenigen Jahren,
gehend die technologischen Entwick­ muss die Digitalisierung bei Fusionspro­
lungen im Bereich Social Media und jekten stets mitbedacht werden. Wich­
Datenmanagement. On top kommt die tigster Erfolgsfaktor für das Gelingen
deutliche Zunahme von staatlichen Re­ einer Fusion ist jedoch, dass der Kunde
gulierungen im Nachgang zur Finanz­ auch in der schwierigen und anstren­
krise.                                         genden Umbauphase weiterhin im
Die Bankenlandschaft nimmt sich diesen Mittelpunkt des Interesses steht. Nicht
immer schnelleren Veränderungspro­ minder wichtig ist das kulturelle Zusam­
zessen, zusammengefasst durch die Be­ menwachsen. Viele prozessuale oder
griffe Volatilität, Unsicherheit, Komple­ technische Probleme sind oft auf kultu­
xität und Ambiguität – kurz englisch relle Missverständnisse, persönlichen
VUCA – an. Die schon stattfindende Widerwillen oder mangelhafte Kommu­
Konsolidierung innerhalb der Finanz­ nikation zurückzuführen. In diesem Zu­
branche führt – sei es durch Fusionen, sammenhang ist deshalb eine verläss­
sei es durch Straffung des Banken-Filial- liche Führung von zentraler Bedeutung.
Netzes – zu größeren Organisations­ Werden diese zentralen Faktoren beher­
einheiten. Eine gewisse Größe kann in zigt, ist der Grundstein für eine erfolg­
einem an Komplexität kaum mehr zu reiche Fusion gelegt.
überbietenden Bankenmarkt für Stärke
und Schutz sorgen.
Fusionen sind sicherlich nicht das Allheil­
mittel. Schon gar nicht, wenn sie rein Ihr Carlo Segeth
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                                                          6
    Konjunktur
    Im Sog der schwachen Weltkonjunktur

    Die deutliche Abkühlung der Weltkonjunktur
    macht sich in der saarländischen Industrie immer stärker
    negativ bemerkbar. Das signalisieren die Meldungen der
    Industrieunternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage.
    Danach fiel der Industrie-Lageindikator im März gegenüber
    Februar um über zehn Punkte auf 15,7 Zähler.

                                                   38
    Künstliche Intelligenz
    ZF gründet KI-Technologiezentrum

    ZF gründet in Saarbrücken ein Technolo­
    giezentrum für Künstliche Intelligenz (KI) und Cybersecurity.
    In dem neuen „ZF AI & Cybersecurity Center“ erweitert ZF nun
    seine Aktivitäten im Bereich der KI-Forschung, um künftig von
    hier aus die KI-Aktivitäten des Unternehmens zu koordinieren
    und zu steuern.

                                                  59
    Festival
    Internationale Musikfestspiele Saar 2019

    In diesem Jahr feiern die Internationalen
    Musikfestspiele Saar ihren 30. Geburtstag. Unter dem Motto
    „New Generation“ hat die Festivalleitung renommierte Nach­
    wuchskünstler aus ganz Europa zu einem musikalischen Neu­
    start ins Saarland und die Großregion eingeladen.

    Titel

    Der Saarbrücker Flughafen wurde im März als erster Verkehrs­
    flughafen in Deutschland mit einem Engineered Materials
    Arrestor System, kurz EMAS, ausgestattet. Fährt ein Flugzeug
    in diese Sicherheitszone ein, brechen die Räder durch die
    dünne Zementschicht ein und werden wie bei einem Kies­bett
    rapide abgebremst. Das Flugzeug wird sicher zum Stehen ge­
    bracht, ohne dass die Struktur des Flugzeuges Schaden nimmt.

    Titelfoto: Becker&Bredel
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Kolumne                                                        IHK Regional

Die Bankenwelt in Bewegung                               1    Neunkirchen37

                                                               Merzig-Wadern37
Standortpolitik

Politik und Wirtschaft: Neues aus Berlin und Brüssel     4    Unternehmen und Personen

                                                                                                                          SaarWirtschaft 04/2019
Konjunktur: Saarwirtschaft im Sog
der schwachen Weltkonjunktur                             6    Technologiezentrum: ZF sorgt für großen Sprung
                                                               in der Saar-IT-Landschaft                            38
Digitalisierung: Digitale Transformation stellt Unternehmen
im Handel und Tourismus vor Herausforderungen             8   Nachfolge: Generationswechsel
                                                               beim Lesezirkel „Zeitspiegel“                        39
Flughafen: Investition in die Sicherheit                10

Saarland-Marketing: Top Deals für die Zukunft           16    Investition: RAG Montan Immobilien GmbH

                                                                                                                          Inhalt
                                                               investiert 39 Millionen Euro im Saarland             40

                                                               Standortwechsel: Dallmayr Automaten-Service
Aus- und Weiterbildung
                                                               mit neuem Firmensitz                                 44
Integration: Unternehmen packen erfolgreich
                                                               Start-up: „Ess Dich fitter“                          46
die Integration von Geflüchteten an                     18

Energie-Scouts 2018/19: IHK zeichnet Landessieger aus   19    Partnerschaft: Villeroy & Boch und Center Parcs
                                                               schließen Kooperationsvereinbarung                   47
IHK – die Weiterbildung22
                                                               Leuchtturmprojekt: MÖBEL MARTIN eröffnet
                                                               sein neues Saarbrücker Einrichtungshaus              50
Recht
                                                               Jubiläum: 40 Jahre Spielbank Saarbrücken –
DSGVO: Ostergrüße trotz DSVGO?                          25    eine Erfolgsgeschichte                               55

Amtliche Bekanntmachungen                                      Namen und Nachrichten

Beschluss betreffend die Änderung der Gebührenordnung          Hans Pieper gestorben                                56
der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes      26
                                                               IHK-Ehrenpräsident Dr. Richard Weber 75 Jahre alt    56
Beschluss betreffend die Änderung des Gebührentarifs
zur Gebührenordnung der Industrie- und Handelskammer           Dienstjubiläen58
des Saarlandes27

                                                               Kultur Szene
Mittelstand und Unternehmensförderung

Gründerinnentag: Frauen für den Schritt                        Festival: Internationale Musikfestspiele Saar 2019   59
in die Selbstständigkeit begeistern                     30
                                                               Präsentation: Internationale UrbanArt
                                                               im Weltkulturerbe Völklinger Hütte                   60

IHK-Service                                                    Kulturkalender62

Recyclingbörse32
Unternehmensbörse33                                           Im Blickpunkt
Kooperationen34
                                                               Neues Leben am Fluss63

International
                                                               Letzte Seite
Infotag: Brexit und Zollabfertigung                     35

Aktuelle Meldungen des Enterprise Europe Network36            Impressum                                            64
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4

                         Neues aus Berlin
                         und Brüssel
SaarWirtschaft 04/2019
Standortpolitik

                         Bürokratieabbau jetzt!

                         Berlin. Auf eine rasche Realisierung des
                         bereits im Koalitionsvertrag angekündig­
                         ten Bürokratieentlastungsgesetzes III
                         drängt DIHK­Hauptgeschäftsführer Mar­
                         tin Wansleben. Dieses sei seit fast einem
                         Jahr angekündigt, doch bis heute liege
                         noch kein Gesetzentwurf vor, kritisierte
                         er. „Dabei mangelt es nicht an umset­
                         zungsreifen Vorschlägen. „Die zehn Vor­
                         schläge des DIHK zum Bürokratieabbau
                         zeigten, wie Unternehmen unkompli­
                         ziert von bürokratischen Pflichten ent­
                         lastet und zugleich mehr Ressourcen für
                         neue Ideen und bessere Leistungen frei­
                         gesetzt werden könnten: „So sollten di­
                         gitale Verfahren schneller genutzt und
                         unnötige Regulierungen abgebaut wer­        Aufbewahrungsfristen für Steuerunterlagen sollten verkürzt und Aufzeichnungspflichten beim Mindestlohn reduziert
                         den“, zählte Wansleben einige der rele­     werden.                                                                                      Foto: Getty Images
                         vanten Aspekte auf. „Wir sollten Aufbe­
                         wahrungsfristen für Steuerunterlagen
                         verkürzen und Aufzeichnungspflichten        viele Steine in den Weg gelegt werden.
                         beim Mindestlohn reduzieren.“ Auch          Die zehn Top­Forderungen des DIHK
                         Existenzgründern dürften beim Weg           zum Bürokratieabbau finden Sie hier:                                               b Ansprechpartnerin:
                         in die Selbstständigkeit nicht mehr so      https://bit.ly/2IEhwta                                                   beland.ulrike@dihk.de

                         Wirtschaft benötigt funktionstüchtige Straßen und Autobahnen

                         Berlin. Das Gesetz zur Beschleunigung       fern zu können“, so Wansleben. Jedes                     weltrecht. Wir müssen Planungsstufen
                         von Planungs­ und Genehmigungsver­          Jahr müssen 15 Milliarden Euro für den                   zusammenlegen, eindeutige Standards
                         fahren im Verkehrsbereich, das vor          Ausbau und die Sanierung der Bundes­                     im nationalen Umweltrecht schaffen
                         Weihnachten in Kraft getreten ist, hat      verkehrswege verbaut werden, um die                      und bei größeren Projekten den Verfah­
                         nach Einschätzung von DIHK­Hauptge­         Vorgaben bis 2030 zu erfüllen. „Mit dem                  rensweg bei den Gerichten entschei­
                         schäftsführer Martin Wansleben in der       derzeitigen Planungsrecht ist das kaum                   dend verkürzen. Dazu braucht es einen
                         Praxis nur „kosmetische Verbesserun­        zu schaffen“, betont Wansleben. Die                      gesetzgeberischen Kraftakt. Damit wür­
                         gen“ bewirkt. Grundsätzlich sei es aber     verfügbaren Mittel müssten aber drin­                    de die Bundesregierung zeigen, dass sie
                         gut, dass die Bundesregierung den Aus­      gend sinnvoll in Straße, Schiene und                     der Planungsbeschleunigung jetzt end­
                         bau der Infrastruktur vorantreiben wol­     Wasserstraße investiert werden. Sonst                    lich mehr Priorität einräumt.“
                         le. „Denn Unternehmen brauchen leis­        bliebe das Geld liegen und alle stünden
                         tungsfähige Straßen, Schienen und           weiter im Stau. Wansleben weiter: „Wir
                         andere Verkehrswege, um Produkte just       brauchen deshalb viel weitreichendere                                                b Ansprechpartner:
                         in time zu erhalten und schnell auslie­     Maßnahmen im Verfahrens­ und Um­                                        thiele.patrick@dihk.de
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Steuerliche Anreize für Weiterbildung anbieten

Berlin. Die Wirtschaft befürwortet eine    digitale Kompetenzen wie z. B. Medien­                  zuwählen. Damit dies gut gelingt, ist
steuerliche Weiterbildungsförderung.       kompetenz, IT­ Sicherheit sowie Daten­                  parallel eine weitere Verbesserung der
„Gerade für kleinere und mittlere Unter­   auswertung und ­analyse verfügen. „Fi­                  Weiterbildungsberatung sinnvoll“,rät
nehmen wäre dies ein interessanter An­     nanzielle Anreize über eine steuerliche                 Dercks.
reiz, am Bedarf des Betriebs orientiert    Förderung, über Gutscheinmodelle oder
in die digitalen Kompetenzen ihrer Mit­    ein Digitalisierungs­Bafög ermöglichen
arbeiter zu investieren“, sagte DIHK­Vi­   bei richtiger Ausgestaltung Betrieben

                                                                                                                                                SaarWirtschaft 04/2019
ze­Chef Achim Dercks. Die digitalisierte   und Beschäftigten die Flexibilität, tat­                                     b Ansprechpartner:
Wirtschaft benötigt Fachkräfte, die über   sächlich benötigte Weiterbildungen aus­                           heikaus.oliver@dihk.de

Unternehmen bilden immer mehr Geflüchtete aus

                                                                                                                                                Standortpolitik
Berlin. Die deutsche Wirtschaft enga­                                                              zahle sich auch für die Unternehmen
giert sich immer stärker bei der Ausbil­                                                           selbst aus, betonte der Minister. „In vie­
dung von Geflüchteten. Das geht aus                                                                len Branchen herrscht Fachkräftemangel
einer aktuellen Erhebung hervor, für die                                                           – Unternehmen suchen teilweise hände­
das „NETZWERK Unternehmen integrie­                                                                ringend nach Mitarbeiterinnen und Mit­
ren Flüchtlinge“ bundesweit rund 500                                                               arbeitern. Von der Integration von Ge­
Unternehmen befragt hat. Diese Betrie­                                                             flüchteten in Unternehmen profitieren
be beschäftigen aktuell insgesamt 5.122                                                            beide Seiten, eine klassische Win­win­
Geflüchtete. Knapp die Hälfte der be­      Nach Auffassung von DIHK-Präsident Eric Schweitzer
                                                                                                   Situation!“ Nach Auffassung von DIHK­
fragten Unternehmen bildet aktuell         engagieren sich Unternehmen, die Geflüchtete ausbil-    Präsident Eric Schweitzer engagieren
Menschen mit Fluchthintergrund aus,        den, „weit über das übliche Maß hinaus“.                sich Unternehmen, die Geflüchtete aus­
bei der Vorläufer­Umfrage aus dem Jahr                                        Foto: Getty Images   bilden, „weit über das übliche Maß
2016 war es noch jedes dritte Unterneh­                                                            hinaus“. Er appellierte zugleich an die
men. Auch die Zahl der Fach­ und Füh­      vor drei Jahren auf Beschluss des Bun­                  Politik: „Damit sich die Investition in
rungskräfte mit Fluchthintergrund hat      destages gemeinsam mit dem Deut­                        Fachkräfte von morgen lohnt, brauchen
sich in den vergangenen zwei Jahren auf    schen Industrie­ und Handelskammertag                   die Unternehmen klare Regeln und Pla­
22 Prozent verdoppelt. Bundeswirt­         (DIHK) ins Leben gerufen hatte: „Ich                    nungssicherheit – und das möglichst un­
schaftsminister Peter Altmaier lobte den   freue mich, dass die vielen im Netzwerk                 bürokratisch und schnell.“
Einsatz der Unternehmen im Netzwerk        engagierten Unternehmen auch weiter­
(www.unternehmen­integrieren­              hin einen so wertvollen Beitrag zur Inte­                                  b Ansprechpartnerin:
fluechtlinge.de), das sein Ministerium     gration leisten wollen.“ Ihr Engagement                            thiessen.ellen@dihk.de

EU-Parlament stimmt EU-Singapur-Abkommen zu

Brüssel. Das Europäische Parlament hat     ziehungen. Das EU­Singapur­Abkommen                     Handelsvolumen 2018 wichtigster Wirt­
mit seiner Zustimmung den Weg für das      birgt großes Potenzial durch die um­                    schaftspartner Deutschlands innerhalb
bedeutende Handelsabkommen zwi­            fangreiche beiderseitige Abschaffung                    der ASEAN­Staaten (sieben Milliarden
schen der Europäischen Union und Sin­      von Zöllen und der Öffnung der Märkte.                  davon deutsche Exporte). Viele der rund
gapur frei gemacht. Mit einem Inkraft­     Mit der Ratifizierung des Abkommens                     1.500 deutschen Unternehmen vor Ort
treten wird in den nächsten Monaten        kommt die EU einer wichtigen Forde­                     nutzen den Standort als Sprungbrett für
gerechnet. Dieses erste EU­Abkommen        rung des DIHK nach, der sich seit langem                die Region.
mit einem Land der boomenden südost­       intensiv für regelbasierten Handel und
asiatischen ASEAN­Region ist ein wich­     fairen Wettbewerb stark macht. Singa­                                        b Ansprechpartner:
tiger Baustein für engere Wirtschaftsbe­   pur ist mit gut zwölf Milliarden Euro                             kober.klemens@dihk.de

EU-Japan-Abkommen mit Mittelstandskapitel gestartet

Brüssel. Zum 1. Februar 2019 ist das be­   dels abdeckt. Es ist das erste EU­Abkom­                54 Prozent der deutschen Unternehmen
deutende Freihandelsabkommen zwi­          men mit einem Mittelstandskapitel, für                  vor Ort von der umfangreichen beider­
schen der EU und Japan in Kraft getre­     das sich der DIHK seit langem intensiv                  seitigen Abschaffung von Zöllen und
ten. Das Europäische Parlament hatte       eingesetzt hat. Das Abkommen mit dem                    Öffnung der Märkte positive Auswir­
bereits im Dezember seine Zustimmung       zweitwichtigsten Handelspartner in Asi­                 kungen.
zu dem Abkommen gegeben, das 30            en für Deutschland und die EU eröffnet
Prozent des weltweiten Bruttoinlands­      eine Fülle neuer Chancen: Laut einer                                         b Ansprechpartner:
produkts sowie 40 Prozent des Welthan­     aktuellen AHK­Japan­Studie erwarten                               kober.klemens@dihk.de
Investition in die Sicherheit - Flughafen Saarbrücken: 2. Flughafen in Europa mit EMAS - Amazon S3
6

                         Saarwirtschaft im Sog der
                         schwachen Weltkonjunktur
SaarWirtschaft 04/2019

                         Rückläufige Industriekonjunktur drückt das Saarwachstum
Standortpolitik

                         Die deutliche Abkühlung der Weltkon­                          Industrieunternehmen zu ihrer aktuel­                       Zähler. Auf einem ähnlich niedrigen
                         junktur macht sich in der saarländischen                      len Geschäftslage. Danach fiel der Indus­                   Stand lag er zuletzt vor über fünf Jah­
                         Industrie immer stärker negativ bemerk­                       trie-Lageindikator im März gegenüber                        ren. Trotz vergleichsweise guter Dienst­
                         bar. Das signalisieren die Meldungen der                      Februar um über zehn Punkte auf 15,7                        leistungskonjunktur sank dadurch der
                                                                                                                                                   IHK-Lageindikator für die gesamte Saar­
                                                                                                                                                   wirtschaft um 3,4 auf 31,7 Punkte. Das
                                           Saarindustrie deutlich unter Bundesniveau
                                           Saarindustrie deutlich unter Bundesniveau                                                               war der achte Rückgang in Folge. Leicht
                                     Veränderungen Januar 2019 gegenüber Vorjahresmonat in v. H.                                                   verbessert haben sich dagegen die Aus­
                                     Veränderungen Januar 2019 gegenüber Vorjahresmonat in v. H.
                                                                                                                                                   sichten für die kommenden sechs Mona­
                           6                                                                                                                       te. Mit minus 1,8 Punkten liegt der IHK-
                           6              Umsätze                                                                                                  Erwartungsindikator aber weiterhin im
                                                                           Auftragseingang                        Beschäftigung
                                          Umsätze                          Auftragseingang                        Beschäftigung
                           4                                                                                                                       negativen Bereich. „Die Meldungen der
                           4
                                                                                                                                                   Unternehmen deuten darauf hin, dass
                           2                                                                                                                       die Saarwirtschaft im März weiter an
                           2                                                                                                      2,2
                                                      1,2                                                          1,0            2,2              Schwung verloren hat. Die Gründe dafür
                           0                          1,2                                                          1,0
                           0                                                                                                                       liegen vor allem im Exportgeschäft. We­
                                                                                           -2,6
                          -2                                                               -2,6                                                    der aus Europa noch aus den großen
                          -2          -5,1                                                                                                         Schwellenländern kommen wachstum­
                                      -5,1
                          -4                                                                                                                       streibende Impulse. Die robuste Binnen­
                          -4                                                -8,5
                                                                            -8,5                                                                   nachfrage stützt zwar die Konjunktur,
                          -6                                                                                                                       kann das schwache Exportgeschäft aber
                          -6
                                                                                                                                                   nicht kompensieren. Die Saarwirtschaft
                          -8
                          -8                                                                                                                       dürfte deshalb in diesem Jahr wohl nur
                         -10                                                                                                                       geringfügig wachsen.“ So kommentierte
                         -10                                                                                                                       IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Heino
                                  Saar                      Bund               Quelle: Statistisches Landesamt Saarland, Grafik: IHK Saarland
                                  Saar                      Bund               Quelle: Statistisches Landesamt Saarland, Grafik: IHK Saarland      Klingen die Ergebnisse der März-Umfra­
                                                                                                                                                   ge der IHK Saarland, an der sich rund
                                                            IHK-Konjunkturindikatoren                                                              300 Unternehmen mit gut 120.000 Be­
                                                            IHK-Konjunkturindikatoren                                                              schäftigten beteiligten.
                                                          Im Vergleich die Jahre 2013 bis 2019
                                                          Im Vergleich die Jahre 2013 bis 2019
                                                                                                                                                   Insgesamt bewerten derzeit 44 Prozent
                         50                                                                                                                        der befragten Unternehmen ihre Ge­
                         50
                                                                                                                                                   schäftslage mit gut, 44 Prozent mit be­
                         40                                                                                                                        friedigend und zwölf Prozent mit
                         40                                                                                                                        schlecht. Richtig gut laufen die Geschäf­
                                                                                                                                                   te nur noch in der Keramikindustrie und
                         30
                         30                                                                                                                        in der Medizintechnik. Etwas verhalten­
                                                                                                                                                   der aber immer noch gut ist die Lage bei
                         20                                                                                                                        den Herstellern von Metallwaren und im
                         20
                                                                                                                                                   Stahlbau. Im Maschinenbau, im Ernäh­
                         10                                                                                                                        rungsgewerbe, in der Elektroindustrie,
                         10
                                                                                                                                                   bei den Gießereien, in der Stahlindustrie
                          0                                                                                                                        und in der Bauwirtschaft ist die Lage
                          0
                                                                                                                                                   überwiegend befriedigend. Im Fahr­
                         -10                                                                                                                       zeugbau ist die Konjunktur gespalten:
                         -10         2013              2014              2015              2016              2017               2018        2019   Hier gibt es etwa gleich viele Unterneh­
                                     2013              2014              2015              2016              2017               2018        2019
                                                                                                                                                   men, die über eine gute, befriedigende
                                   Geschäftslage             Geschäftserwartungen
                                   Geschäftslage             Geschäftserwartungen                                                                  oder schlechte Geschäftslage berichten.
                               Die IHK-Konjunkturindikatoren werden als Saldo der positiven bzw. negativen Antworten zu den jeweiligen Fragen
                               Die IHK-Konjunkturindikatoren
                               ermittelt.                     werdenminus
                                          Sie können Werte zwischen  als Saldo
                                                                           100 der
                                                                               undpositiven
                                                                                    plus 100bzw. negativen
                                                                                             annehmen.  EinAntworten zu den
                                                                                                           Wert von Null  gibtjeweiligen Fragen
                                                                                                                               an, dass sich die
                               ermittelt. und
                                          Sie können Werte zwischen minus                                                                          Aus dem Dienstleistungsbereich kom­
                               positiven      negativen Antworten genau die100 und halten
                                                                            Waage   plus 100 annehmen. Ein Wert vonQuelle,
                                                                                                                     Null gibt an, IHK
                                                                                                                           Grafik: dassSaarland
                                                                                                                                        sich die
                               positiven und negativen Antworten genau die Waage halten                            Quelle, Grafik: IHK Saarland    men fast nur positive Stimmen. Beson­
Investition in die Sicherheit - Flughafen Saarbrücken: 2. Flughafen in Europa mit EMAS - Amazon S3
Foto: Rolf Ruppenthal

ders gut ist die Lage in der IT­Branche                               Geschäftslage nach Branchen
und bei den Versicherungen. Über leb­
                                                                                   Trends in Prozent
hafte Geschäfte berichten auch die gro­
ßen Handelshäuser, das Verkehrsgewer­
be und unternehmensnahe Dienstleister.
Bei den Banken, denen die überborden­           33,4%
                                                33,4%             36,6%
                                                                  36,6%                                46,0%
de Regulierung und die niedrigen Mar­                                               53,2%                               58,9%
                                                                                                                        58,9%
gen in Folge der andauernden Niedrig­
zinsphase zu schaffen machen, ist die
Lage überwiegend befriedigend.                   51,4%
                                                 51,4%
                                                                  63,4%
                                                                  63,4%
Wachstumskräfte stärken                                                             39,9%
                                                                                    39,9%
                                                                                                       54,0%
                                                                                                       54,0%
                                                                                                                           40%
                                                                                                                           40%
Die Auftriebskräfte werden auch in den          15,2%
                                                15,2%
                                                                                    6,9%
                                                                                    6,9%                                 1,1%
                                                                                                                         1,1%
kommenden Monaten eher gedämpft
bleiben. Insgesamt rechnen zehn Pro­          Verarb.
                                              Verarb.           Bau
                                                                Bau               Handel
                                                                                  Handel            Finanzdienst-
                                                                                                    Finanzdienst-     unternehmensnahe
                                                                                                                      unternehmensnahe
                                              Gewerbe
                                              Gewerbe                                               leistungen
                                                                                                    leistungen        Dienstleistungen
                                                                                                                      Dienstleistungen
zent der Unternehmen mit besseren, 78
Prozent mit gleichbleibenden und zwölf      Trend*:
                                           Trend*:
Prozent mit schlechteren Geschäften. In
den Dienstleistungsbranchen dürfte sich
die Nachfrage angesichts der robusten          **Veränderung
                                                 Veränderung der
                                                               der Salden
                                                                   Salden gegenüber
                                                                           gegenüber dem
                                                                                     dem Vormonat:
                                                                                         Vormonat:
                                                 um mehr
                                                     mehr als
                                                          als 55 Punkte
                                                                 Punkte             zwischen -2,5                          gut
Arbeitsmarktlage weiterhin positiv ent­          um                                 zwischen -2,5 und
                                                                                                  und -5
                                                                                                       -5 Punkte
                                                                                                          Punkte           gut
                                                 zwischen 2,5  und  5 Punkte
                                                 zwischen 2,5 und 5 Punkte          um  weniger als -5 Punkte
                                                                                    um weniger als -5 Punkte               befriedigend
                                                                                                                           befriedigend
wickeln. In der Industrie zeichnet sich          zwischen 2,5
                                                          2,5 und
                                                               und -2,
                                                                    -2, Punkte
                                                                        Punkte                                             schlecht
                                                 zwischen                                                                  schlecht
dagegen aufgrund der unverändert be­
stehenden weltwirtschaftlichen Risiken                                                                                Quelle, Grafik: IHK Saarland
                                                                                                                      Quelle, Grafik: IHK Saarland
keine Besserung ab. „Vor diesem Hinter­
grund sollte die Bundesregierung jetzt
die binnenwirtschaftlichen Wachstums­
kräfte stärken. Dazu zählen die zügige                   Erwartete Geschäftsentwicklung
                                                         Erwartete Geschäftsentwicklung insgesamt
                                                                                        insgesamt
Einführung der steuerlichen Forschungs­
förderung, bessere Abschreibungs­
bedingungen sowie die rasche und
vollständige Abschaffung des Solidari­
tätszuschlages“, so Klingen.      b SaWi                                                                            11,6%
                                                                                                                    11,6% schlechter
                                                                                                                          schlechter
                                                                                                                    9,9% besser
                                                                                                                    9,9% besser
                                                                                                                    78,5% gleich
                                                                                                                    78,5% gleich

                                                                                                                      Quelle, Grafik: IHK Saarland
                                                                                                                      Quelle, Grafik: IHK Saarland
Investition in die Sicherheit - Flughafen Saarbrücken: 2. Flughafen in Europa mit EMAS - Amazon S3
8

                         Digitale Transformation stellt Unternehmen im
                         Handel und Tourismus vor Herausforderungen
                         IHK: Neue branchenspezifische Angebote für KMU

                                                                                                                       punkten Bewertungsportale und Bu­
SaarWirtschaft 04/2019

                                                                                                                       chungsplattformen, Veranstaltungen zu
                                                                                                                       den Chancen der digitalen Transforma­
                                                                                                                       tionen mit konkreten Handlungsempfeh­
                                                                                                                       lungen sowie Einzelberatungen von Ge­
                                                                                                                       werbevereinen und Gemeinden mit dem
                                                                                                                       Ziel, die Präsenz und Sichtbarkeit lokaler
                                                                                                                       Händler und Dienstleister im Internet zu
                                                                                                                       erhöhen.
Standortpolitik

                                                                                                                       Hinzu kommen neue Netzwerkformate
                                                                                                                       wie das „Barcamp Tourismus“ und der
                                                                                                                       Onlinemarketing­Stammtisch, der künf­
                                                                                                                       tig mehrmals jährlich in Kooperation mit
                                                                                                                       weiteren Partnern wie dem DEHOGA
                                                                                                                       Saarland durchgeführt wird.

                                                                                                                       … bieten Mehrwerte für KMU
                                                                                   Foto: stock.adobe.com – weedezign   Neue Wege geht die IHK Saarland seit
                                                                                                                       Anfang des Jahres auch in Kooperation
                         Mit Blick auf den rasanten Strukturwan­      modelle und innovative Dienstleistun­            mit der IHK Rhein­Neckar. So bietet sie
                         del im Handel und die zunehmende Di­         gen setzen. Nur so wird es ihnen gelin­          digitale, fachspezifische Angebote für
                         gitalisierung der Geschäftsprozesse auch     gen, den veränderten Bedürfnissen der            den Handel in Form von Webinaren zu
                         in der Hotellerie und Gastronomie will       Kunden gerecht zu werden und ihre                den Themen digitale Preisschilder, mo­
                         die IHK mit neuen Informations­ und Be­      Marktposition in einem zunehmenden               biles Bezahlen und neue Richtlinien im
                         ratungsangeboten die digitale Kompe­         Verdrängungswettbewerb zu behaup­                Zahlungsverkehr an. „Mit diesen Ange­
                         tenz der Unternehmen stärken. Die IHK        ten. Dies stellt gerade für kleine und           boten ermöglichen wir den Zugang zu
                         reagiert damit auf die vielfältigen Her­     mittlere Betriebe eine enorme Heraus­            Spezialwissen und zwar flexibel, zeitspa­
                         ausforderungen, vor denen die beiden         forderung dar, denn sie haben oftmals            rend und kostengünstig. Gerade für klei­
                         Branchen gerade auch im Saarland ste­        nicht die personellen und finanziellen           ne und mittlere Unternehmen ist dies
                         hen. Hierzu zählen auf der Nachfragesei­     Ressourcen, um aus eigener Kraft den             ein echter Mehrwert“, so Meier.
                         te das veränderte Informations­ und          Transformationsprozess zu bewältigen.            Zum Leistungsspektrum der IHK im Be­
                         Kaufverhalten der Kunden. Auf der An­        Doch dieser Prozess bietet auch Chan­            reich Handel und Tourismus zählen auch
                         gebotsseite sorgen neue Wettbewerber         cen. Hierbei stehen wir mit Rat und Tat          in diesem Jahr persönliche Informations­
                         mit innovativen, teils disruptiven Ge­       zur Seite und bieten unseren Mitglieds­          und Erstberatungsgespräche vor Ort. Die
                         schäftsmodellen dafür, dass der Ver­         unternehmen ein bedarfsgerechtes An­             Kontaktdaten der Ansprechpartner sowie
                         änderungsdruck in diesen Branchen            gebot an“, so Dr. Carsten Meier, IHK­            ausführliche Informationen zu den Ange­
                         steigt.                                      Geschäftsführer Standortpolitik.                 boten der IHK im Bereich Handel und
                         „Diese Trends fordern die Betriebe so­                                                        Tourismus finden sich auf der IHK­Home­
                         wohl auf inhaltlicher, personeller als       Vielseitige                                      page unter der Kennzahl 738.       b SaWi
                         auch auf technologischer Ebene heraus.       Unterstützungsangebote …
                         Im Wettbewerb um Kunden, Umsätze
                         und Marktanteile müssen Händler, Ho­         Die Angebotspalette der IHK umfasst In­
                         teliers und Gastronomen daher künftig        tensivseminare für die Hotellerie und
                         stärker als bisher auf digitale Geschäfts­   Gastronomie zu den Themenschwer­

                         Neue Michelin­Sterne strahlen im Saarland
                         Das Saarland kann kochen! Der Guide          konnten ihren Stern verteidigen. Das             Blieskastel, das Restaurant Quack in
                         Michelin hat drei neue Restaurants mit       Gästehaus Erfort in Saarbrücken sowie            Saarbrücken, das La Maison – Pastis Bis­
                         einem Michelin­Stern ausgezeichnet:          Victor‘s Fine Dining by Christian Bau in         tro in Saarlouis, die Alte Brauerei St. Ing­
                         Das Esplanade in Saarbrücken, das La         Perl gehören weiterhin zu den zehn               bert und das Kunz Kaminzimmer in St.
                         Maison­Louis in Saarlouis und das Land­      Drei­Sterne­Restaurants in Deutschland           Wendel vertreten.                    b SaWi
                         werk in Wallerfangen erhielten den           und damit zu den Toprestaurants in der
                         kulinarischen Ritterschlag. Die Restau­      europäischen Spitzengastronomie.
                         rants Hämmerle‘s Restaurant­Barrique         Beim Bib Gourmand sind 2019 Häm­                             Weitere Informationen
                         in Blieskastel sowie Kunz in St. Wendel      merle’s Restaurant – Landgenuss in                           www.genuss.saarland
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Saar­Tourismus hat 2018 weiter zugelegt
Der Positivtrend im saarländischen Tou­
rismus hat sich auch im vergangenen
Jahr fortgesetzt. Wie das Statistische
Landesamt meldete, gab es 2018 erneut
mehr Übernachtungen: Diese stiegen im
Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozent
auf knapp 3,16 Millionen an. Auch die

                                                                                                                                                      SaarWirtschaft 04/2019
Zahl der Gästeankünfte ist weiter ge­
wachsen. 2018 kamen 1,07 Millionen
Gäste ins Saarland – ein Plus von 0,8 Pro­
zent gegenüber dem Vorjahr.
Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger:
„Das Saarland ist nicht nur gastfreund­
lich, sondern auch immer beliebter. Der
Tourismus bringt neben netten Men­

                                                                                                                                                      Standortpolitik
schen auch Geld und Jobs ins Saarland.
Wir kommen unserem Ziel stetig näher,
die Übernachtungen bis zum Jahr 2025         Der Bostalsee zieht viele Touristen aus den Benelux-Staaten an.                    Foto: Becker&Bredel
auf 3,3 Millionen zu steigern. Der lange
Sommer hat im vergangenen Jahr insbe­        12 Prozent mehr Übernachtungen als                        Vorsorge­ und Rehakliniken oder Schu­
sondere Wanderer und Aktivurlauber ins       2017 freuen, davon haben vor allem die                    lungsheime (+ 1,4 Prozent) verzeichnen.
Saarland gelockt. Wir wollen auch in Zu­     Campingübernachtungen aus dem Aus­                        Birgit Grauvogel, Geschäftsführerin der
kunft mit Natur­ und Familienurlaub im       land zugenommen (36,6 Prozent Zu­                         Tourismus Zentrale Saarland, sagt: „Der
Saarland punkten. Die positive Entwick­      wachs). Leichte Zuwächse bei den Über­                    Tourismus im Saarland schreibt seit sechs
lung bei den saarländischen Camping­         nachtungen konnten aber auch die                          Jahren in Folge positive Zahlen und hat
plätzen ist ebenfalls ein Zeichen, dass      übrigen Kategorien wie Hotels, Gas t­                     sich zu einem wichtigen Wirtschafts­
das Saarland bei Aktiv­ und Natururlau­      höfe und Pensionen (+ 0,9 Prozent),                       faktor entwickelt. Die positive Entwick­
bern beliebter wird. Hier setzen wir auch    Ferien unterkünfte und ähnliche Be­                       lung der Gästezahlen im Saarland zeigt,
in Zukunft Akzente im Saar­Tourismus.“       herbergungsstätten, etwa die Jugend­                      dass wir die richtigen Schwerpunkte im
Die saarländischen Campingplätze             herbergen, (+ 3,9 Prozent) und sonstige                   Tourismus setzen.“                 b SaWi
konnten sich im vergangenen Jahr über        tourismusrelevante Unterkünfte wie

Mehr Reisekomfort auf der Niedtalbahn
Auf der Niedtalbahn von Dillingen nach       Ministerin Anke Rehlinger: „Gerade der                    ne Taktverdichtungen zu den Hauptver­
Niedaltdorf fahren neue Züge. Die zwei       stufenlose Einstieg ist ein wichtiger                     kehrszeiten montags bis freitags.
modernen Dieselfahrzeuge des Typs            Schritt zu einem attraktiveren ÖPNV im                    Seit 9. Dezember 2018 ist auf der saar­
„Desiro“ haben eine Höchstgeschwin­          Saarland. Er bietet mobilitätseinge­                      ländischen Niedtalbahn von Dillingen
digkeit von 120 km/h und sorgen auf der      schränkten Fahrgästen deutlich mehr                       nach Niedaltdorf ein neuer Verkehrsver­
Strecke für mehr Reisekomfort.               Komfort, die Mitnahme von Kinderwa­                       trag gültig. Den Zuschlag dafür erteilte
„Die saarländische Landesregierung           gen oder Fahrrädern wird vereinfacht.“                    das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit,
setzt sich dafür ein, dass der Schienen­     Insgesamt bieten die zweiteiligen Desi­                   Energie und Verkehr des Saarlandes im
verkehr als umweltfreundliche und            ro­Triebwagen der Baureihe 642 jeweils                    September 2018 an DB Regio Mitte als
schnelle Alternative ausgebaut wird.         121 Sitzplätze, davon 12 Sitzplätze in der                Ergebnis des vorausgegangenen Verga­
Dafür müssen alle gemeinsam für mehr         1. Klasse. Das Fahrplanangebot ist unver­                 beverfahrens.                     b SaWi
Attraktivität und Qualität arbeiten“, so     ändert geblieben und bietet je Richtung
Verkehrsministerin Anke Rehlinger. „Die      täglich einen Stundentakt sowie einzel­
Fahrgäste werden von den neuen, mo­
dernen Zügen und der Qualitätssteige­
rung profitieren.“                             Tourismus Zentrale Saarland GmbH
Helle und klimatisierte Fahrgasträume,
eine bequeme Sitzlandschaft mit Vis­á­         an neuem Standort
vis­ und einzelner Reihenbestuhlung
sowie ein automatisiertes Fahrgastinfor­       Die Tourismus Zentrale Saarland und das Projektbüro Digitales Tourismusmarke­
mationssystem mit optischen und akus­          ting für die Großregion sind seit 1. April 2019 unter einem Dach vereint.
tischen Anzeigen bzw. Ansagen sind Teil
der modernen Innenausstattung. Ein             Die neue Anschrift lautet:
großer Mehrzweckraum für Kinderwa­             Tourismus Zentrale Saarland GmbH
gen, Rollstühle und Fahrräder, ein barri­      Trierer Straße 10, 66111 Saarbrücken
erefreies WC und stufenlose Einstiege
(an Bahnsteigen mit einer Höhe von 55          Telefonisch und elektronisch ist die TZS erreichbar wie bisher:
cm) erleichtern zudem das Reisen für           Telefon: 06 81 / 9 27 20 ­ 0, Fax: 06 81 / 9 27 20 ­ 40
mobilitäts­eingeschränkte Personen.
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                         Investition in die Sicherheit
                         Flughafen Saarbrücken: 2. Flughafen in Europa mit EMAS
                         Von Frank Bredel

                         Der Airport Saarbrücken ist als erster Ver-
                         kehrsflughafen in Deutschland mit einem
SaarWirtschaft 04/2019

                         Engineered Materials Arrestor System
                         (EMAS) ausgestattet worden. Der ent-
                         sprechende Vertrag zwischen der SCN-
                         Betreibergesellschaft fh Saar sowie einer
                         Arbeitsgemeinschaft von KIBAG Airfield
                         Construction (Zürich) und Runway Safe
                         (Göteborg) wurde im Dezember 2018 ab-
                         geschlossen und im März in die Tat um-
Standortpolitik

                         gesetzt. Das Kernstück der Anlage, die
                         den Flughafen sicherer machen wird, sind
                         federleichte Steine, die wie Korallenge-
                         stein aussehen und durch und durch mit
                         Luftblasen durchsetzt sind. Der Vergleich     Die Landebahn des Flughafens Saarbrücken-Ensheim wurde mit dem neuen Sicherheitssystem EMAS (Engineered
                         zu Korallen ist nicht so weit hergeholt.      Materials Arrestor System) ausgestattet, das verhindern soll, dass Flugzeuge über die rund zwei Kilometer lange
                         Runway Safe greenEMAS ist eine zusam-         Bahn hinausschießen.                                                                        Foto: Becker&Bredel
                         menhängende Bahn aus recyceltem
                         Schaumglas, einem Kieselsäureschaum,          Investition in die Zukunft bekennt sich die              meinsame Werte in Bezug auf Sicher-
                         die in einer Länge von 85 m und einer         saarländische Landesregierung erneut zur                 heitsbewusstsein, Innovation und nach-
                         Breite von 45 m auf die Sicherheitszone       Bedeutung des Flughafens für den Wirt-                   haltige Lösungen.
                         (Runway End Safety Area – RESA), am           schaftsstandort Saarland. EMAS und der                   Für den Einbau zeichnete das schweizeri-
                         westlichen Bahnende aufgesetzt und            kürzlich in Betrieb genommene Remote-                    sche Unternehmen KIBAG Airfield Const-
                         durch eine spezielle Gitterkonstruktion       Tower machen unseren Airport außerdem                    ruction verantwortlich.
                         verankert wurde. Der 36 cm hohe Seiten-       zum Vorbild für die anderen Flughäfen in                 Am Saarbrücker Flughafen hat man die
                         rand wurde mit Rampen versehen. Da 80         Deutschland und Europa“, sagte Barke.                    EMAS-Baumaßnahme von langer Hand
                         Prozent aller Landungen von Luftrichtung      Eine Konferenz mit Flughafenbetreibern                   akribisch vorbereitet. Bereits im Vorfeld
                         Blieskastel aus erfolgen, wurde die Si-       aus mehreren Nationen in Saarbrücken                     der konkreten Planungsphase haben die
                         cherheitszone am nach Saarbrücken zei-        bewies das Interesse aus aller Welt, denn                Europäische Luftfahrtagentur (EASA), das
                         genden Ende der Startbahn eingerichtet.       die Baustelle zog Zaungäste an. Auch Ver-                Bundesverkehrsministerium (BMVI) und
                         Das Schaumglas zeichnet sich durch eine       treter der Pilotenvereinigung Cockpit be-                die Landesluftfahrtbehörde (MWAEV)
                         geschlossene Zell-Mikrostruktur aus, was      gutachteten die Baumaßnahme vor Ort.                     Empfehlungen ausgesprochen. Auch die
                         es äußerst leicht, aber resistent gegen       Saarbrücken ist der erste Flughafen in                   Vereinigung Cockpit (VC) hat die Maß-
                         Wasseraufnahme, äußerst widerstandsfä-        Europa, wo das System installiert wird,                  nahme ausdrücklich begrüßt.
                         hig gegen Chemikalien und feuerfest           man wollte die Chance nutzen, das zu se-                 Während der Bauarbeiten vom 11. bis
                         macht. Auf das Schaumglas wird eine           hen. EMAS-Systeme zur Verhinderung des                   zum 30. März konnten keine Starts und
                         Geotextilie aufgelegt. Darüber wird eine      so genannten Overruns kommen seit En-                    Landungen in Saarbrücken erfolgen. Die
                         Platte aus zementhaltigem Material auf-       de der neunziger Jahre in den USA zum                    unabdingbare zweiwöchige Pause im
                         gebracht. Diese Platte wird versiegelt und    Einsatz, auch an großen Flughäfen. Das                   Flugbetrieb nutzte der Flughafen dazu,
                         die Oberfläche mit einem Anstrich auf         in Saarbrücken angewendete System wur-                   weitere dringende Arbeiten im Innen-
                         Acrylbasis versehen. Fährt ein Flugzeug in    de von der schwedischen Firma Runway                     und Außenbereich zeitkomprimiert zu
                         diese Sicherheitszone hinein, brechen die     Safe im Rahmen einer skandinavisch-ame-                  erledigen. Dazu SCN-Geschäftsführer
                         Räder durch die obere dünne Zement-           rikanischen Partnerschaft 2007 entwickelt                Thomas Schuck: „Wir haben die Wirt-
                         schicht ein und werden durch die Steine       und unter der Bezeichnung greenEMAS                      schaftlichkeit und die Passagiere gleicher-
                         wie in einem Kiesbett rapide abgebremst.      zunächst von der amerikanischen Luft-                    maßen im Blick. Das konzentrierte Heran-
                         Danach muss das System erneuert wer-          fahrtbehörde FAA, dann international                     gehen an weitere, dringende Arbeiten in
                         den. Das in Not geratene Flugzeug werde       zugelassen. Für Geschäftsführer Johan                    der zweiten Märzhälfte war eine organi-
                         jedoch nach Angabe der Erbauer sicher         Lansberg ist der erstmalige Einbau an                    satorische Herausforderung, am Ende
                         zum Stehen gebracht, ohne dass die            einem deutschen Verkehrsflughafen von                    jedoch kostengünstiger als eine schritt-
                         Struktur des Flugzeuges Schaden nehme.        hoher Bedeutung: „Die greenEMAS-In-                      weise Erledigung.“
                         EMAS erhöhe die Effektivität der Notfall-     stallation am Flughafen Saarbrücken ist                  Im Einzelnen wurden Teile der elektri-
                         spur erheblich: Ein Flugzeug mit einer        für Runway Safe sowie für die Sicherheit                 schen Hauptverteilung erneuert und eine
                         Geschwindigkeit von bis zu 55 Knoten          der Passagiere in Europa von strategi-                   Kabeltrasse vom Terminal bis zur Notfall-
                         (102 km/h) werde ohne Beschädigung am         scher Bedeutung. Der Auftrag ist nach                    spur am westlichen Ende der Landebahn
                         Fahrwerk gestoppt.                            dem Flughafen Zürich unser zweiter auf                   neu verlegt. Am Westende der Lande-
                         Das saarländische Wirtschaftsministerium      dem europäischen Festland und wird als                   bahn wurde das Instrumentenlandesys-
                         hatte 2017 die für die Investition notwen-    Ausgangspunkt für eine neue Ära der Ex-                  tem (ILS) neu installiert. Im Außenbereich
                         digen Mittel ausgewiesen. Für Staatsse-       pansion unseres Unternehmens und der                     wurde die Alarmierungsanlage erneuert.
                         kretär Jürgen Barke bedeutet das EMAS-        Industrie mit weiteren EMAS-Installatio-                 Nahe dem Terminal wurde der Parkplatz
                         System „ein Stück zusätzlicher Sicherheit“    nen in Europa dienen. Der Flughafen                      P1 komplett saniert.
                         für die Passagiere. „Mit dieser Millionen-    Saarbrücken und Runway Safe teilen ge-
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                         Universität der Großregion will mit mehreren
                         Partnern „Europäische Universität“ werden
                         In einer Rede im September 2017 ent­         der Hochschulverbund „Universität der            Falls die Projektpartner von der Europä­
                         warf der französische Premierminister        Großregion“ entwickelt hat. In diesem            ischen Union gefördert werden, könn­
                         Emanuel Macron seine Vision einer „Eu­       Verbund haben sich vor zehn Jahren die           ten damit insgesamt 173.000 Studieren­
                         ropäischen Universität“, die über meh­       Universität des Saarlandes, die Université       de erreicht werden. Sie sollen dann
SaarWirtschaft 04/2019

                         rere Länder hinweg Hochschulen verbin­       de Lorraine sowie die Universitäten in           durch vermehrte Mobilitätsphasen eine
                         den und die Europäer von morgen              Lüttich, Luxemburg, Trier und Kaiserslau­        echte europäische Bildung erfahren, ih­
                         ausbilden soll. Jetzt konnten sich Hoch­     tern vernetzt. Als geografisch überschau­        re Sprachkenntnisse verbessern und in­
                         schulverbünde erstmals bei der Europä­       bare Modellregion haben sie gemeinsam            terkulturelle Kompetenzen erwerben
                         ischen Kommission für die begehrte           versucht, die vielen kleinen Hürden im           können. Die physische Mobilität soll zu­
                         Auszeichnung bewerben. Diese ist mit         Alltag zu überwinden, die den Austausch          dem durch eine virtuelle ergänzt wer­
                         einer Förderung von bis zu fünf Millio­      von Studierenden, Wissenschaftlerinnen           den. Bis zum Jahr 2025 sollen die Hälfte
                         nen Euro über drei Jahre verbunden. Die      und Wissenschaftlern sowie Hochschul­            der Absolventen dieser Allianz in ihrem
Standortpolitik

                         „Universität der Großregion“ hat sich        personal behindern. Ihr vielfältiges Netz­       Studiengang an einer realen oder virtu­
                         gemeinsam mit Partnern aus Südosteu­         werk soll nun erheblich weiterentwickelt         ellen Mobilitätsphase teilhaben.
                         ropa und dem Baltikum beworben. Mit          werden und zugleich Hochschulen in an­           Der Verbund „Universität der Großregi­
                         dem Projekt „EURCrossBorderAlliance“         deren Grenzregionen als Vorbild dienen,          on“ sieht sich im Rahmen des Projekts
                         will der Verbund zu den ersten zwölf         um auch dort die grenzüberschreitende            „EURCrossBorderAlliance“ als Kataly­
                         Europäischen Universitäten gehören, die      Zusammenarbeit zu intensivieren.                 sator und Modell für die Entwicklung
                         im Sommer bekannt gegeben werden.            Als Brückenköpfe in zwei weiteren                neuer grenzüberschreitender Universi­
                         Grenzregionen machen 40 Prozent der          europäischen Grenzregionen wurden                tätsverbünde. Die Partner wollen damit
                         Europäischen Union aus, dort leben rund      die bulgarische Universität St Kliment           neue Maßstäbe für die europäische Zu­
                         30 Prozent der Bevölkerung. Sie sind Räu­    Ohridski in Sofia und die litauische             sammenarbeit im Hochschulwesen und
                         me des Austauschs und der Vernetzung         Vytautas Magnus University in Kaunas             der Forschung setzen. Wenn das Projekt
                         – sowohl kulturell als auch sprachlich,      ausgewählt. Gemeinsam wollen die Pro­            im Sommer den Zuschlag bekommt, wird
                         aber auch mit Blick auf ihre Geschichte      jektpartner Werkzeuge entwickeln, um             es als „Europäische Universität“ bereits
                         und Handelsbeziehungen. Universitäten        auch in diesen Regionen die Mobilität            im kommenden Wintersemester seine
                         spielen in Grenzregionen eine besondere      der Studierenden zu vereinfachen und             Arbeit aufnehmen. Die Universität des
                         Rolle als Vorreiter, Grenzen jedweder Art    zu systematisieren. Zudem sollen der             Saarlandes hatte die Federführung in
                         zu überwinden. Die grenzüberschreiten­       europäische Charakter ihrer Institutio­          der Antragstellung und wird im Fall der
                         de Zusammenarbeit ist daher prädesti­        nen und Bildungsangebote gestärkt                Bewilligung das Projekt koordinieren.
                         niert, den europäischen Hochschulraum        werden, damit sich bei allen Studieren­                                             b SaWi
                         mit innovativen Modellen voranzutrei­        den sowie Mitarbeiterinnen und Mitar­
                         ben. Dies ist der Ausgangspunkt für die      beitern eine europäische Identität ent­                     Weitere Informationen
                         Vision einer Europäischen Universität, die   wickelt.                                                    www.uni-gr.eu

                         IHK begrüßt die Bewerbung der Universität der Großregion
                         als Europäische Hochschule
                         Europäische Universität als Motor der europäischen Integration und wichtiger Standortfaktor

                         „Die Initiative der Europäischen Kom­        als Europäische Hochschule bewirbt.              auch in einem Unterstützerschreiben
                         mission, europäische Hochschulen ein­        Der Wirtschafts­ und Sozialausschuss der         zum Ausdruck. „Die Schaffung erstklas­
                         zurichten, in denen sich Hochschulen aus     Großregion, turnusgemäß aktuell unter            siger grenzüberschreitender Studienan­
                         mehreren Ländern vernetzen, ist abso­        saarländischem Vorsitz, befürwortet die          gebote und damit einhergehend die
                         lut begrüßenswert, da sie der europäi­       Bewerbung ebenfalls und bringt dies              Förderung fremdsprachlicher und inter­
                         schen Integration in jeder Hinsicht neu­                                                      kultureller Kompetenzen erleichtern
                         en Schwung verleiht. Ich freue mich,                                                          den Absolventen den Zugang sowohl
                         dass die Universität der Großregion sich                                                      zum regionalen als auch dem gesamten
                         an der Ausschreibung beteiligt und da­                                                        europäischen Arbeitsmarkt. Darüber hi­
                         bei ihren Erfahrungsschatz einbringen                                                         naus hat die vorgesehene Entwicklung
                         kann. Der Titel „Europäische Universi­                                                        von gemeinsamen Forschungsprojekten
                         tät“ würde die Strahlkraft der Universi­                                                      auf hohem internationalen Niveau so­
                         tät des Saarlandes weiter erhöhen und                                                         wie die enge Kooperation mit der hiesi­
                         mehr auswärtige Studierende anziehen.                                                         gen Wirtschaft ebenfalls das Potenzial,
                         In der Großregion „europäisch studieren                                                       die Wettbewerbsfähigkeit der Großre­
                         und forschen“ kann und muss einer un­                                                         gion dauerhaft zu stärken“, so IHK­Ge­
                         serer Markenkerne werden.“ Mit diesen                                                         schäftsführer Oliver Groll, der derzeit
                         Worten kommentierte IHK­Präsident Dr.                                                         auch amtierender Präsident des Wirt­
                         Hanno Dornseifer die Mitteilung der                                                           schafts­ und Sozialausschusses der Groß­
                         Universität der Großregion, dass sie sich    Dr. Hanno Dornseifer       Foto: Holger Kiefer   region ist.                        b SaWi
Saarländische Industrie gründet branchen­
übergreifendes Energieeffizienz­Netzwerk

Im Bild (v. l. n. r.): Dr. Hermann Becker, Leiter des Standorts Saarbrücken der ZF Friedrichshafen AG, Christoph
                                                                                                                            TAGEN
Langehenke, CTO der VOIT Automotive GmbH, Günter Harge, Leiter Zentrales Qualitätswesen der HYDAC Inter-
national GmbH, Silvia Goergen, Netzwerk-Moderatorin von E.E.f.I., Dirk Eicke, Leiter Strategischer Einkauf bei        Tagungspauschalen
Homanit GmbH & Co. KG, Naoufal Ezzaher, M. Sc. Umwelt-/Energietechnik Sicherheitsingenieur der Saarbrücker
                                                                                                                           ab 49 €
Zeitung Verlag und Druckerei GmbH, Antje Otto, Mitglied der Geschäftsführung der Vereinigung der Saarländischen
Unternehmensverbände e. V. (VSU), und Jürgen Barke, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie
und Verkehr des Saarlandes.                                                         Foto: VOIT Automotive GmbH

Die Bundesregierung hat sich gemein­                      tergrund der aktuellen klimapolitischen
sam mit Branchen­ und Fachverbänden                       Debatte ist dieses Engagement der Un­
im Dezember 2014 zum Ziel gesetzt, 500                    ternehmen richtig und wichtig.“
neue Energieeffizienz­Netzwerke bis
zum Jahr 2020 ins Leben zu rufen.
                                                          Die Erfahrung der Initiative mit Netz­
                                                          werken hat gezeigt, dass teilnehmende
                                                                                                                                         FEIERN
Fünf große saarländische Unternehmen                      Unternehmen ihre Energieeffizienz
                                                                                                                                  Veranstaltungsräume
haben diese Initiative aufgegriffen und                   schon nach wenigen Jahren im Vergleich
am 13. März 2019 das Netzwerk „Ener­                      zum Branchendurchschnitt deutlich stär­                                 für (Firmen-) Feiern,
gieEffizienz für die Industrie“ – kurz                    ker verbessern können. So sind sie in der                                    Hochzeiten,
E.E.f.I. – gegründet. E.E.f.I. ist das erste              Lage, ihre Energiekosten zu senken und
branchenübergreifende Energieeffizi­                      zeigen aktives Engagement für den Kli­                                        Incentives
enz­Netzwerk, das ausschließlich aus                      maschutz.
saarländischen Großbetrieben besteht                      Mit Silvia Goergen, Dipl. Wirtsch. Ing.,
und das Vierte an der Saar, das im Rah­                   konnte eine kompetente Moderatorin
men der Bundesinitiative gegründet                        mit jahrelanger Erfahrung in der Netz­
wurde. Netzwerkträger ist die Vereini­                    werkarbeit gewonnen werden. „Das
gung der Saarländischen Unterneh­
mensverbände e. V. (VSU).
                                                          Netzwerk lebt vom Austausch, der Zu­
                                                          sammenarbeit und der aktiven Teilnah­
                                                                                                                         GENUSS &
„Für den Klimaschutzplan 2050 lautet                      me. Dass die Unternehmen freiwillig                            KULINARIK
die Devise ‚Efficiency First‘: Maßnahmen                  miteinander agieren möchten, freut                                                       1. MAI
zur Steigerung der Energieeffizienz ge­                   mich sehr. Durch den gemeinsamen Er­                           Feine saisonale
hen immer vor, wenn sie volkswirt­                        fahrungsaustausch können die Firmen                                                     Biergarten-
schaftlich günstiger sind als die Bereit­                 voneinander lernen und leisten gleich­
                                                                                                                             Küche                eröffnung
stellung von Energie. Gerade beim                         zeitig einen wertvollen Beitrag zur Er­                                                mit Livemusik
produzierenden Gewerbe ist das Poten­                     reichung der klimapolitischen Ziele
zial in Sachen Energieeffizienz aber                      Deutschlands“, so Silvia Goergen.
noch nicht ausgeschöpft. Die Zusam­
menarbeit der Unternehmen in einem                        Netzwerkteilnehmer sind:
Energieeffizienznetzwerk motiviert da­                    • Homanit GmbH & Co. KG
zu, gemeinsam Maßnahmen zum Ener­
giesparen umzusetzen. Damit leisten die
                                                          • HYDAC International GmbH
                                                          • Saarbrücker Zeitung Verlag
                                                                                                                                    ÜBERNACHTEN
Unternehmen einen wertvollen Beitrag                        und Druckerei GmbH                                                           Einzelzimmer
zur Energiewende“, so Staatssekretär                      • VOIT Automotive GmbH
Jürgen Barke.                                             • ZF Friedrichshafen AG                                                           ab 59 €
„Es ist toll, wie viel freiwilliges Engage­                                                                                             inkl. Frühstück
ment die saarländischen Unternehmen                       Interessierte Unternehmen haben die
beim Thema Klimaschutz und Energie­                       Möglichkeit, sich noch kurzfristig am
effizienz zeigen, und wir als VSU sind                    Netzwerk zu beteiligen.         b SaWi
stolz darauf, noch ein zweites Energie­
effizienz­Netzwerk im Saarland als                                                                                  Parkhotel Völklingen | Kühlweinstraße 70
Netzwerkträger unterstützen zu kön­
nen“, so Antje Otto, Mitglied der Ge­
                                                                                                                    66333 Völklingen | Tel. (0 68 98) 4 98 29 90
                                                                          Weitere Informationen
schäftsführung der VSU. „Vor dem Hin­                                     www.effizienznetzwerke.org                     www.parkhotel-voelklingen.de
                                                                                                                         info@parkhotel-voelklingende
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                         Industrie 4.0: Die neue Rolle des Einkaufs
                         Die fortschreitende Digitalisierung der
                         Produktion erfasst zunehmend auch die
                         Beschaffungsprozesse in der Industrie.
                         Welche Auswirkungen dies auf die Ein­
                         kaufsabteilungen hat, war Gegenstand
                         einer gemeinsamen Veranstaltung von
                         IHK und Bundesverband Materialwirt­
SaarWirtschaft 04/2019

                         schaft, Einkauf und Logistik (BME) am
                         11. März in den Räumen der IHK. Sven
                         Haustein, Senior Manager und Head of
                         Sourcing & Procurement bei der Scheer
                         GmbH, sprach zum Thema „Agilität
                         durch Digitalisierung und Automatisie­
                         rung im Einkauf“. Der Einkauf der Zu­       Sven Haustein bei seinem Vortrag.                                    Foto: Becker&Bredel
                         kunft, so Haustein, „wird eine zentrale
Standortpolitik

                         Schnittstelle zwischen internen und ex­     Unternehmen voraus. Historisch gewach­      anhand von Praxisbeispielen und Life­
                         ternen Partnern in der Wertschöpfungs­      sene Prozesse müssten durchbrochen,         Demonstrationen untermauerte, über­
                         kette übernehmen. Damit wandelt er sich     eine homogene IT­Landschaft geschaf­        nähmen künftig Softwareroboter oder
                         von einer serviceorientierten zu einer      fen, ein akkurates Forecasting eingeführt   digitale Assistenzen mehr und mehr
                         funktionalen Einheit und liefert einen      und organisatorische Zuständigkeiten        Standardprozesse in der Beschaffung
                         eigenen Wertbeitrag für das Unterneh­       hinterfragt werden. Im Ergebnis handle      und entlasteten so die Mitarbeiter und
                         men“. Doch diese neue Rolle des Einkaufs    der Einkauf 4.0 weniger operativ, son­      reduzierten die Prozesskosten.   b SaWi
                         setzt grundlegende Veränderungen im         dern vor allem strategisch. Wie Haustein

                         DIE FAMILIENUNTERNEHMER im Saarland zum
                         „Deutschland­Index der Digitalisierung 2019“

                         Das Fraunhofer­Institut hat im „Deutsch­    ländische Regierung hat im Vergleich zu     spüren vor allem die saarländischen Be­
                         land­Index der Digitalisierung 2019“        den Nachbarbundesländern bereits            triebe, die in den meisten Fällen noch
                         bundesweit die Qualität der digitalen       einiges auf den Weg gebracht. Doch          immer Papierberge erledigen und per­
                         Verwaltung untersucht. Der durch­           noch laufen drei Viertel aller Anträge      sönlich bei Behörden vorsprechen müs­
                         schnittliche Anteil der vollständig digi­   etwa für Baugenehmigungen oder Ge­          sen. Die Landesregierung muss bei der
                         talisierten Verwaltungsdienstleistungen     werbeanmeldungen analog. Das passt          Verwaltungsdigitalisierung aufs Tempo
                         liegt im Saarland bei lediglich rund        noch nicht zum Anspruch der Saar­           drücken, damit sich die Unternehmer
                         25 Prozent. Dazu Wolfgang Herges, Mit­      Koalition, das Bundesland zum ‚digi­        stattdessen mehr um ihr Kerngeschäft
                         glied im Vorstand von DIE FAMILIEN­         talen Vorreiter‘ zu machen.“ Herges         kümmern können.“                 b SaWi
                         UNTERNEHMER im Saarland: „Die saar­         weiter: „Den digitalen Nachholbedarf

                                                                                                                             www.faberkabel.de

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Wer heute über Kommunikation spricht,        winnung und Kundenrückgewinnung mit
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Facebook und Instagram berichten. Die
neuen Möglichkeiten haben unser Kom-
munikationsverhalten revolutioniert und
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                                                                      Referent:
ein. Wir denken, dass Social Media end-
                                                                      Sven Herzog
lich angekommen ist. Definitiv für viele                               COO der Medien
nicht mehr wegzudiskutieren.                                          Saarland GmbH

                                             Auszug der Inhalte
Ist Facebook oder Instagram
wirklich das Richtige?                       • Wie funktioniert Facebook für Firmen?

• In Facebook sind 50 % aller                • Wie schaffe ich 40.000, 50.000, gar
  Menschen fast täglich hochaktiv!             über 100.000 Videoaufrufe für mein
  Auch hunderttausende Menschen im             Video?
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                                             • Warum sind Filme so erfolgreich
• Was hilft? Bestimmt kein einmaliger          auf Facebook?
  Imagefilm. Stattdessen kontinuier-
                                             • Facebook-Werbeprogrammierung,
  liche Kampagnen.
                                               Live-Erfolgskontrolle und
                                               Auswertungen. Channel: ed!
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Und was nicht? Erfahren Sie bei uns,                                                                                                  Geschäftsführer
warum Fehler gemacht wurden und wie                                                                                                   und Inhaber
                                                                                                                                      der Marc Zyrull GmbH
Sie diese nicht schmerzhaft wiederholen
müssen.
                                                                                                           SEAT und CUPRA in Saarlouis
                                                                                                           „Mit nur einem Video haben wir dutzende
Sie nutzen Social Media noch
                                                                                                           SEAT Ibiza verkauft.“
gar nicht?
Wunderbar! Alles ist leicht verständlich
und erfahren Sie, wie einfach es ist “Ihre      WANN?                                                      WO?
Geschichte zu erzählen”. Der Workshop
eignet sich sowohl für „Anfänger vor
der Kamera“, als auch als Inspiration,
Benchmark und nachhaltiger Think-Tank        FREITAG,
                                             FREITAG, 26.26.    APRIL
                                                              APRIL
                                             9.00 bis 13.30 Uhr
                                                                    20192019                                CONGRESSHALLE
                                                                                                            CONGRESSHALLE
                                                                                                            SAARBRÜCKEN
für Ihre ganze Branche.                      9.00 bis 13.30 Uhr
                                             FREITAG, 17. MAI 2019
                                                                                                            SAARBRÜCKEN
                                                                                                            Saal West  Eingang Bürgerpark
                                             Veranstalter: Medien Saarland GmbH
                                             9.00 bis 13.30 Uhr                                             Saal    West • Eingang Bürgerpark
Bald werden Sie auch
                                                                                                            Veranstalter: Medien Saarland GmbH

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                                                                                                                                      Die Teilnahme
fundierten Überblick über die Social                                                                                                  ist kostenlos.
Media Plattformen und können Risiken
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Facebook oder Instagram richtig ein-                                                                                              Per Fax: Anmeldeformular
                                             Teilnahme umgehend.                                                                  ausfüllen und an
setzen – vom Anfänger zum Media-Profi!
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Praxis.                                                                                                                           Per Telefon: Anrufen unter
                                             Vorname und Name                                                                     +49 681 9687000.
Besprochene Medien
                                                                                                                                  Per E-Mail: Schicken Sie
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