Heimatbrief 2018 Heimat- und Geschichtsverein Schömberg e.V - Nr. 23/2018 - Geschichte und Geschichten
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Heimatbrief 2018 Heimat- und Geschichtsverein Schömberg e.V. Nr. 23/2018 1920 - Erste Kurparkanlage mit Pavillon und Pergola Geschichte und Geschichten aus Schömberg
Haus Bühler KunstundGeschichteinSchömberg 25 Jahre Heimatstube Sonntags14�00–17�00Uhr Sonderführungensindmöglich nachAnmeldungbeiDieterWiedenmann Telefon070847266 nachPforzheim nachBadLiebenzell Rathaus Ev�Kirche Pos Haus Bühler tstr Parkstr� P � Kath�Kirche Waldstr� nachOberreichenbach www.hg-schoemberg.de
Inhalt Geschichte und Geschichten Grußworte Grußwort des Bürgermeisters 4 Grußwort des Vorsitzenden 5 Jahreschronik Januar6-10 Februar11-14 März15-18 April19-25 Mai26-27 Juni28-30 Juli31-32 August33-35 September36-38 Oktober39-43 November44-47 Dezember48-50 Aus der Geschichte Wappenbeschreibung51 Zeit im Bild - und Schömberg durch die Zeiten 51-57 Mundartgedicht von Willy Essig 57-58 Vom Waldbauerndorf zum Heilkurort 58-60 1913 – vor 105 Jahren wurde die „Neue Straße“ Berg- und Lindenstraße fertiggestellt 60-61 Der Kurortgeschichtliche Rundweg erhielt eine Erweiterung 62 Das Jahr 2018 Ansichten zum Aussichtsturm- Informationsveranstaltung im Kurhaus, K.H. Bertsch 63 Heilklimatischer Kurort Schömberg – was braucht es und wie stehen wir da, K.H. Bertsch 64 Glücksreiter – Reittherapie mit Herz und Verstand, Gabrielle Freimüller 65 Weihnachtszeit ist Lichterzeit - seit 40 Jahren Weihnachtsbeleuchtung, Bernd Suppus 66-67 Von lebendigen Steinen umgeben – Pauluskirche Schwarzenberg, Steffi Stocker 68 Evangelische Verbundkirchengemeinde Schömberg-Oberlengenhardt-Langenbrand, B. Brandl 68-69 60 Jahre Posaunenchor Schömberg, - Unterwegs mit und für Gott, Edgar Theurer 70 Verabschiedung von Pfarrerin Dorothea Soevde, Dr. Bernd Brandl 71 Statistische Zahlen und Infos aus dem Rathaus, Jessica Schmidt 72 Übersicht über Waldbestand in Schömberg, Gemeinde Schömberg 73 Verehrte Bürgerinnen und Bürger, liebe Heimatfreunde, Diese Auflistung von örtlichen Ereignissen des Jahres 2018 erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir versuchen damit das Zeitgeschehen festzuhalten um es an künftige Generationen weiterzugeben nach dem Leitspruch: Nur wer die Vergangenheit kennt- kann die Gegenwart begreifen und die Zukunft meistern. 3
2018 Vorwort Bürgermeister Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Heimatfreunde, mit der 23. Ausgabe des Heimatbriefes halten Sie die Zahlen, Fakten und Ereignisse des Jahres 2018 unserer Heimatgemeinde Schömberg in den Händen. Dem engagierten Team des Heimat- und Geschichtsvereins ist es zu verdanken, dass somit auch das Geschehen aus dem Jahr 2018 nicht in Vergessenheit gerät und schriftlich festgehalten wird. Für den unermüdlichen Einsatz der Damen und Herren des Redaktionsteams danke ich von ganzem Herzen. Ein bewegtes Jahr liegt hinter uns, welches auf kommunaler Ebene einige Projektanstöße bereitgehalten hat. Ein Projekt davon ist der Bau des Aussichtsturmes in Schömberg-Oberlengenhardt, dessen Planung zu Beginn des Jahres in die finale Phase ging. In Schömberg war das Thema fast überall gegenwertig und wurde kontrovers diskutiert. Ebenso wurde der Neubau des Kindergartens „Am Eulenbächle“ beschlossen und der neue Standort in der Brunnenstraße festgelegt. Für das ehemalige Hotel „Krone“ konnte ein Investor gefunden werden, der das sanierungsbedürftige Objekt abreißen wird und mit einem Neubau barrierefreies Wohnen ermöglicht. Zudem wurde im Bereich der Einmündung Schwarzwaldstraße /Lindenstraße /Liebenzeller Straße der Bau eines Kreisverkehrs genehmigt, der den Verkehrsfluss in diesem Gefahrenbereich verbessern wird. Im Sommer durfte ich die Förderbescheide des Landes Baden-Württemberg für den Breitbandausbau in Bieselsberg und Oberlengenhardt von Innenminister Thomas Strobl im Ministerium Stuttgart entgegennehmen. Mit dem Baubeginn im Bereich der „Neuen Mitte“ wurde der jahrelange Stillstand auf dem Areal endlich durchbrochen. Der Kindergarten „Villa Kunterbunt“ feierte im Sommer bei einem großen Fest sein 25-jähriges Bestehen. Außerdem musste in diesem Kindergarten, auf Grund neuer Bestimmungen, der Brandschutz umfangreich erneuert werden. Im Herbst hat die Feuerwehrabteilung Oberlengenhardt ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser (kurz: TSF-W) im Rahmen einer kleinen Feier entgegengenommen. Mit dem Abbruch des Notariatsgebäudes ging eine Ära zu Ende. Auch auf diesem Areal werden barrierefreie Wohnungen entstehen. Mit vielen weiteren Berichten und Statistiken erinnert uns diese Ausgabe des Heimatbriefes an das abwechslungsreiche Jahr 2018. Nochmals vielen Dank an die Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins, denen es auch in diesem Jahr wieder gelungen ist, eine interessante und umfangreiche Lektüre zu erstellen. Ein herzliches Dankeschön gilt auch den vielen Gönnern und Sponsoren, ohne deren großzügige finanzielle Unterstützung es nicht möglich wäre, den Heimatbrief in dieser Form in den Händen zu halten. Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich viel Freude beim Lesen des Heimatbriefes. Ich wünsche Ihnen, auch im Namen der Gemeinde- und Ortschaftsräte, Gesundheit, Glück und Freude im Jahr 2019. Mit herzlichen Grüßen aus dem Rathaus Matthias Leyn Bürgermeister 4
Vorwort 1. Vorsitzender Geschichte und Geschichten Vorwort Geschichte und Geschichten Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Heimatfreunde Vor Ihnen liegt nun der Heimatbrief 2018. Sie werden schon bemerkt haben, dass teilweise Änderungen stattgefunden haben. Bewährtes wurde erhalten, Neues hinzugefügt. Dies betrifft vor allem die Geschichte Schömbergs. Sie soll wieder verstärkt ins Bewußtsein der Bürger gebracht werden. Auch im Jahre 2018 ist der Heimat- und Geschichtsverein in vielfacher Weise in Erscheinung getreten. Einige davon möchte ich jetzt erwähnen. Liebe Der Bürgerinnen und Bürger, liebe Kurortgeschichtliche Heimatfreunde Rundweg wurde um eine weitere Tafel erweitert. Es handelt sich um die Tafel VII an den Eingängen des Schömberger Friedhofes. Bei diesen beiden Tafeln wird an Nitindra Nath Ganguli erinnert, der hier seine letzte Ruhestätte gefunden hat. Nitindra ist der Ende Enkel von Rabindranath 2008 steht Deutschland vor Tagore, der 1913 der tiefsten den Nobelpreis Rezession fürWirtschaftsindikatoren seit 1949. Alle Literatur erhielt. weisen darauf hin. Ausgelöst durch eine Finanzkrise zeigt sich, wie verwundbar unsere Erde ist. Dies nicht nur aus ökono- Wechselausstellungen in der Galerie der Gemeinde Schömberg im Haus Bühler. Dabei werden in erster mischer sondern auch aus ökologischer Sicht. Linie Künstlerinnen und Künstler aus der Region die Gelegenheit gegeben, ihre Bilder und Objekte der Wir, vom Heimat- und Bevölkerung Geschichtsverein Schömberg e. V. beschränken uns auf unsere engere Heimat. zu präsentieren. Wie bei der gelungenen Veranstaltung im Kurhaus Schömberg im Januar 2008 angekündigt, liegt vor Ih- nen nunmehr die neu in ihrer Das Maibaumstellen, Aufmachung an dem und mit einem wieder Schömberger inhaltlichen Vereine, Schwerpunkt Feuerwehr und die versehene Dokumen- Firma Schroth mitwirkten, tationwar 2008 der wie Gemeinde immer Schömberg. gut besucht. Zunächst Dieses jedochorkanartige Jahr waren zur Chronik.Windböen zu verzeichnen. Die Chronik 2008 umfasst in strukturierter Form die Ereignisse des Jahres 2008 Von diesen gab es auch im Die Belebung Berichtsraum wiederder Backhausfrequenz einige. wird 2019 Das breit gefächerte ein reicht Angebot Schwerpunkt sein. von der Spezialitätenwanderung „Rund um Bieselsberg“ bis zum 100-jährigen Jubiläum des Schwarzwaldvereins Ortsgruppe Schömberg. Diese Unser 2-tägiger Ausflug ins Allgäu und die Busfahrt zum Altdeutschen Weihnachtsmarkt in Bad Chronik von Januar bis Dezember enthält alle Ereignisse, die festzuhalten sind. Wir haben uns bemüht lük- Wimpfen wurden von den Mitgliedern sehr gut angenommen. kenlos alles zu erfassen. Als Schwerpunktthema Festgehalten in Worthaben wir und daswerden Bild Thema Neueröffnung Künstler in Schömberg ausgesucht. und Schließung vonWenn Sie deninHeimat- Geschäften Schömberg wie brief in Händen z.B. halten werden die Eröffnung Sie überrascht sein, was bzw. von SchwarzwaldWolloutlet hierzuSchließung zu berichten derist. Bilderschmiede. Das Haus Bühler hat bis vor wenigen Tagen eine Engel Ausstellung gezeigt. Diese Ausstellung war ein gro- VielesViele ßer Erfolg. was Leihgeber jetzt nichthaben erwähnt Ihre,wurde, istsehr teilweise im Heimatbrief 2018 zu lesen. wertvollen Exponate, dem Heimat-und Geschichtsver- ein Schömberg anvertraut. Bedanken möchte ich mich bei allen, die das Erscheinen dieses Heimatbriefes erst möglich gemacht Es ist uns ein besonderes Anliegen im Haus Bühler in der Zukunft verstärkt Wechselausstellungen zu zei- haben. Herzlichen Dank. gen und auch hier versuchen, neue Wege einzuschlagen. Das Haus Bühler-Kunst und Geschichte in Schöm- berg ist längst über Bedanken die Ortsgrenzen möchte hinaus ich mich aber bekannt auch geworden. bei meinen Diesen Bekanntheitsgrad Vorstandskollegen für Ihre gilt es weiter zu konstruktive Mitarbeit steigern. sowie bei den Herren Fritz Eschwey, Karl-Heinz Bertsch und Bernd Suppus sowie dem Druckhaus Müller Allen in Lesern wünsche ich gute Erinnerung. Wir werden weiterhin alles in unseren Kräften stehende tun, um Neuenbürg. Ihre an uns gestellten Anforderungen gerecht zu werden. Herzlichst Ihr Herzlichst Ihr Dieter Wiedenmann Dieter1.Vorsitzender Wiedenmann, des Heimat- und Geschichtsverein Schömberg 1.Vorsitzender 5
2018 Januar 6. Januar: an und „verfluchte den Mönch zu ewiger Abs- „Böselsberger G´schdaldá“ tinenz als Troll“, so die Ausführungen der FIG. präsentieren sich der Öffentlichkeit So entstand der Trönch, der schon im Vorjahr In den Büchern vom Kloster Hirsau ist unter durch seinen Krug, den er mitträgt, auffiel. anderem von einer Außenstelle der Mönche Beide Figuren tragen dazu ein anthrazitfar- im Flecken „Böselsberg“ die Rede. An diesen benes Grundhäs, auf dem türkis- und beeren- angelehnt, entwarf die Fasnetsinteressenge- farbige Flecken aufgenäht sind. In diesen bei- meinschaft (FIG) des Schömberger Ortsteils den Farben sind zudem die Stulpen gehalten. nicht nur ihren Namen, sondern auch die Fi- Strohschuhe sowie eine beerenfarbige Schür- guren. ze runden das Gesamterscheinungsbild ab. Eine „Betrunkene Hexe“ und der „Trönch“ als Mischung von Troll und Mönch sind auserko- ren als „Böselsberger G´schdaldá“ künftig zur Fasnet ihr Unwesen zu treiben. So jedenfalls das Ansinnen der FIG, die am Samstagabend ihre Masken weihte. Mit den Masken von Trönch und betrunkener Hexe erhielten die Figuren in Bieselsberg ihre när- rischen Gesichter. Mit schielenden Augen sind indes die Mas- ken versehen und das Grinsen der Hexe lässt den trunkenen Zustand schnell erahnen. Ge- schnitzt wurden die närrischen Gesichter der Böselsberger G´schdaldá von Wolfgang Ducksch aus Oberkirch. Die neue Fasnetsgruppe „Böselsberger G´schdal- „Quasi aus einem Familienverband heraus dá“ stellte sich offiziell vor. entstand die Idee, zumal unsere Vorsitzende Demnach bat der von seiner Frau betrogene bereits närrische Erfahrungen hat“, erzählte Markgraf zu Baden eine Hexe um Beseitigung Florian Köhl, Schriftführer des derzeit 13-köp- des Mönchs, in dessen Schenke in Böselsberg figen Zusammenschlusses, der seit zwei Jah- sich die Liebschaft zutrug. Im Gegenzug ver- ren existiert. Meike Köhl-Theilig als Vorsitzen- sprach er, so das Verweben von Historischem de und ihre Stellvertreterin Nadine Klümper und Fantasie durch die Initiatoren, einen Teil sind Ansprechpartner der FIG. seiner Ländereien an das Herzogtum Würt- temberg abzugeben. Nach einem Probejahr im Häs wurden nun die Masken geweiht. Insgesamt acht Gründungs- Allerdings war die Hexe schon angetrunken, mitglieder unterzogen sich außerdem der als sie den Mönch auf seinem Weg zum Klos- Narrentaufe und erfüllten unterschiedliche ter abpasste und wandte den falschen Zauber Aufgaben. 6
Januar Geschichte und Geschichten 7. Januar: „Tourismus hat Potenzial in Europa und welt- Sternsinger sagen Danke weit“ Rede des Landesministers für Justiz, Europa und Tourismus Guido Wolf Minister Wolf zeigte sich beeindruckt von der reichlichen Teilnahme der Bürger und freu- te sich, ein paar Worte zum Tourismus in Ba- den-Württemberg und hier im Schwarzwald sagen zu dürfen. Es ist ihm ein Anliegen immer wieder deutlich zu machen, dass Tourismus in Baden-Württemberg nicht ein einziger großer Leuchtturm ist, der das ganze Land abbildet, Die Sternsinger mit Pater Paulinus nach dem Ab- sondern, dass Tourismus in Baden-Württem- schlussgottesdienst. berg eine Vielzahl von Leuchttürmen ist, von dem jeder seine eigene Strahlkraft entfaltet. „Gemeinsam gegen Kinderarbeit in Indien und Tourismus, so Guido Wolf, hat in Baden-Würt- Weltweit“, so lautete das Motto der Sternsin- temberg einen hohen Stellenwert und bietet geraktion 2018. Bei Kälte, Schnee, Regen und viel Potenzial. 2016 konnten über 52 Millionen Sturm zogen 21 Kinder mit ihren Begleitern Übernachtungen gezählt werden. Soll man von Haus zu Haus, überbrachten ihren Segen den Prognosen Glauben schenken, wird der und sammelten Spenden. Von vielen Bürgern Tourismus sowohl in Europa, als auch weltweit wurden sie schon sehnsüchtig erwartet und weiter wachsen, auch 2017 war ein gutes Jahr, für ihren Einsatz mit Spenden und Süßigkei- so Wolf. In Schömberg spiele insbesondere der ten belohnt. So kamen 3600 Euro zusammen. Gesundheitstourismus eine bedeutende Rolle. Die Kinder und ihre Begleiter verdienen be- Als Gemeinde habe man bereits viel erreicht, sonderen Dank für ihren Einsatz, der im Zei- und die Zahlen sprächen für Schömberg. Doch chen der Ökumene durchgeführt wurde. Stillstand ist Rückstand, machte Wolf deutlich. Bei diesen positiven Zahlen müssten neue Her- 13. Januar: ausforderungen angegangen werden, wie Neujahrsempfang der Gemeinde zum Beispiel die Digitalisierung. Es ist die Mi- Rund 400 Bürger und Bürgerinnen waren schung aus kreativen Ideen, aber auch das zum Neujahrsempfang der Gemeinde ins Beibehalten von Traditionen, was den Tou- Kurhaus gekommen. Bürgermeister Matthias rismus vorantreibt. „Das beste Erfolgsrezept Leyn begrüßte Bürger und Gäste und freute ist: Man muss von sich selbst überzeugt sein, sich besonders, Minister Guido Wolf für eine überzeugt vom eigenen Ländle. Ein positives Rede zum Tourismus in Baden-Württemberg Gefühl für die eigene Heimat haben, um dies willkommen heißen zu können. Das Schwarz- nach außen weitergeben zu können“, sagte wald Akkordeon-Orchester umrahmte den Wolf. Anschließend verewigte er sich im Gol- Neujahrsempfang mit flotten Melodien. denen Buch der Gemeinde. Gut besuchter Neujahrsemfang Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde 7
2018 Januar Neujahrsansprache des Bürgermeisters der Kindertagesstätte „Am Eulenbächle“. Mit Matthias Leyn ließ das vergangene Jahr noch dem geeigneten Standort hat sich der Ge- einmal Revue passieren und gab einen Einblick meinderat sehr intensiv beschäftigt, sodass auf anstehende Projekte. Schnell wurde deut- zeitnah ein entsprechender Beschluss gefasst lich, dass sich die für die Gemeinde wichtigen werden kann. Obwohl die Standortsuche in Projekte nicht einfach so zum Jahreswechsel der Vergangenheit zu vielen Diskussionen abgrenzen lassen, sondern eine längere Lauf- und verschiedenen Meinungen geführt habe, zeit in Anspruch nehmen. Für das Jahr 2017 sagte Leyn: „Wir haben die Chance, einen hatte die Gemeinde seit langem wieder eine neuen Kindergarten für eine Investitionssum- Zuführungsrate an den Vermögenshaushalt me von 3 Mio. € zu bauen, dies ist ein Grund von über 1 Mio. €. Leyn ist zuversichtlich, dass zur Freude, wir sollten jetzt unsere Kraft in dieser Trend sich fortsetzt. Im Dezember 2017 die Planung des Projekts stecken.“ Insgesamt hat die Verwaltung erstmalig einen Doppel- sollen 5 Mio. Euro in Bildungseinrichtungen haushalt für die Jahre 2018 und 2019 ein- für Kinder investiert werden. gebracht, der auch in den beiden folgenden Matthias Leyn informierte über weitere Inves- Jahren eine Zuführungsrate von jeweils über titionen und geplante Neuheiten, unter an- 1 Mio. € aufweisen wird. Diese Überschüsse deren über einen eigenen regulären Notarzt- werden dringend für Investitionen gebraucht. standort in Schömberg. Für ihr Engagement Es zeigt sich, wie wichtig der Konsolidierungs- und für die Unterstützung in dieser Sache kurs des Gemeinderates war. Die Gemeinde dankte er den Gemeinderäten und Dr. Eck- profitierte auch von Zuweisungen des Landes hard Strässner. und der stetigen Senkung der Kreisumlage. Es gilt am Tourismus als Standbein festzuhal- ten. „Der Tourismus war Stärke unserer Ge- meinde und soll es auch in Zukunft wieder sein“, sagte Leyn. Es wurden für das neue Jahr viele Ideen hierzu ausgearbeitet, zum Beispiel den Bau eines Holzturms mit drei Aussichts- plattformen sowie einer Gleitbahn, einer so- genannten „Flyline“ als Highlight. Matthias Leyn dankte Allen, die sich für das Wohl der Gemeinde engagiert haben und weiterhin engagieren werden. „Lassen Sie uns stolz sein auf das, was kommen wird. Lassen Sie uns genauso weitergehen wie bisher unseren Schömberger Weg“, so die Bitte des Bürger- Bürgermeister Matthias Leyn meisters. Im Bereich des Umweltschutzes und der Ab- wasserbeseitigung müssen auch in den kom- Der Schömberger Fotoherbst menden Jahren Schwerpunkte gesetzt wer- Den Ablauf des diesjährigen Fotoherbstes den. Die Maßnahmen sind unumgänglich und stellte Kurator Joachim Kuolt mit einer Pow- solange sie auch zuschussfähig sind, sollte erPoint-Präsentation vor. Dieses besondere nicht gezögert werden, sie zeitnah anzupa- Projekt verwandelt Schömberg alle zwei Jah- cken. Für den zügigen Ausbau der Breitband- re für ganze vier Wochen zur größten Fotoga- versorgung sind mit Investitionskosten bis zu lerie Deutschlands. Die Welt ist in dieser Zeit 7,5 Mio. Euro zu rechnen. Dieser bedarf jedoch in Schömberg zu Gast, mit ca. 500 Bildern aus noch einiger Vorbereitungen. Die Bürger bat aller Welt. Dies ist eines der besonderen tou- Leyn weiterhin um Geduld und Verständnis. ristischen Highlights in Schömberg und das Ein weiteres wichtiges Projekt ist der Neubau nun schon zum 14. Mal. 8
Januar Geschichte und Geschichten Heimatbrief 2017 Vom Landesfeuerwehrverband Baden-Würt- Der Vorsitzende des Heimat- und Geschichts- temberg erhielt Eberhard Maletsch von vereins Dieter Wiedenmann übergab den der Alterswehr die Ehrenmedaille in Silber. druckfrischen Heimatbrief 2017 an Bürger- Hans-Jürgen Kraiss von der Jugendfeuerwehr meister Matthias Leyn. „Es liegt sehr viel erhielt die Ehrennadel in Silber des Deutschen Herzblut in den Briefen, es ist bereits die 22. Jugendfeuerwehrverbands. Ausgabe“, so Wiedenmann. Er präsentierte einige Höhepunkte des vergangenen Jahres, wie das 25-jährige Jubiläum der Kita Raben- nest in Oberlengenhardt, die Eröffnung einer Tagespflegestätte für Senioren in Bieselsberg oder die Einsetzung der neuen Pfarrerin in Schwarzenberg. Für besonderes Schmunzeln sorgte der Rückblick auf den Hindernislauf von Kaninchen, ebenfalls in Bieselsberg. Ehrung der Feuerwehrleute Überraschungsehrung von Siegfried Arndt Eine besondere Ehrung gab es an diesem Abend für den Vereinsvorsitzenden des TV 63 Oberlengenhardt Siegfried Arndt. Er wur- de für seine langjährige ehrenamtliche Tätig- keit mit der Landesehrennadel des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Bürger- meister Leyn zollte ihm für seine langjährigen Verdienste seinen besonderen und aufrichti- gen Respekt. Ausklang eines eindrucksvollen Abends Zum Schluss sprachen die Bundestagsabge- Der druckfrische Heimatbrief ordnete Saskia Esken (SPD) und der Landtags- abgeordnete Thomas Blenke (CDU) Grußwor- Feuerwehr Schömberg te. Thomas Blenke sprach stellvertretend auch „Wir für Sie – Sie mit uns“ für MdB Hans-Joachim Fuchtel (CDU), der we- Gesamtkommandant Rainer Zillinger präsen- gen eines anderen Termins nicht bis zum Ende tierte unter dem Motto „Wir für Sie – Sie mit bleiben konnte. Mit einem anschließenden uns“ die Ereignisse der Feuerwehr im Jahr fröhlichen Beisammensein mit Fingerfood 2017. Er stellte die neue Homepage der Feuer- und Getränken nahm der Neujahrsempfang wehr Schömberg vor. Sie soll zukünftig einen einen harmonischen Ausklang. schnelleren Zugriff auf Informationen der Feuerwehr ermöglichen. 27. Januar: Zusammen mit Bürgermeister Leyn ehrte er verdiente Feuerwehrleute. Ralph Bauer und Ein Tag nur für Mädchen Stephan Federmann erhielten das Feuer- Es ist schon Tradition, dass die Arbeit beim Trä- wehr-Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre ak- gerverein JuKi im Januar mit dem Mädchen- tiven Dienst. Ulrich Burkhardt bekam das tag beginnt. 58 Mädchen, im Alter zwischen 6 Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold für 40 Jahre und 14 Jahren, verbrachten in der Ludwig-Uh- aktiven Dienst. land-Schule einen ganzen Tag mit kreativen 9
2018 Januar Tätigkeiten und hatten sehr viel Spaß da- bei. Betreut wurden sie von 23 Helferinnen und Helfern. Aus 9 Workshops konnten sie 4 auswählen. Da wurde gefilzt, gekocht, ge- schminkt und frisiert, wurden Bücher gebun- den, Kerzen gestaltet und vieles mehr. Neu im Programm war Korbflechten. Entstanden sind wunderbar gestaltete kleine Körbe, ideal zum Aufbewahren von allerlei Krimskrams, den es wohl in jedem Mädchenzimmer reichlich gibt. Als richtige Künstlerinnen erwiesen sich die Mäd- chen beim Gestalten von Kerzen. 30. Januar: Ehrung von Siegfried Wankmüller Die Mädchen mussten sich dranhalten, wenn in 90 Minuten ein Körbchen fertig werden sollte. „Im Vergleich zu den letzten Jahren ist die Zahl der Teilnehmerinnen ziemlich zurückge- gangen. Das liegt an den Geburtsjahrgängen mit starkem Überschuss an Buben. Wir gehen davon aus, dass sich das bald wieder normali- siert“, sagte die Vorsitzende von JuKi, Gabrie- le Freimüller. Bei den gefragten Themen gibt es einen eindeutigen Trend von Bewegung hin zu Kreativität, so Freimüller. Deshalb gab Für 40 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit als Ge- es in diesem Jahr keinen Tanzworkshop und meinderat und für seinen Einsatz im Ort- auch keine Selbstverteidigung. schaftsrat sowie als Ortsvorsteher ehrte Bürgermeister Matthias Leyn Siegfried Wank- müller aus Langenbrand. Heute ist die gute, alte Zeit von morgen. Das Schminken liegt den Mädchen in den Genen, Karl Valentin sehr viel Anleitung brauchen sie nicht. 10
Februar Geschichte und Geschichten 4. Februar: Zunächst scheint alles Friede, Freude, Eierku- Neu Kurpfarrerin im Amt chen. Doch dann … Anneliese Oesch, die neue Kur-, Klinik- und Heimseelsorgerin, wurde von Dekan Joachim Botzenhardt bei einem feierlichen Gottes- dienst in ihr Amt eingeführt. Als Nachfolgerin von Matthias Eidt ist sie seit 1. Dezember 2017 in Schömberg tätig. …. wird Bürgermeister Matthias Leyn ins Joch gesteckt und der Kämmerer muss ihn später freikaufen. Doch davor lasen Katrin Kraft und Ralf Ruß dem Bürgermeister, der Verwaltung und dem Gemeinderat die Leviten. Nachdem Kämme- rer Volker Burger die Schatzkiste an die Nar- ren übergeben hatte, kam der Bürgermeister wieder frei. Er ermahnte die Narren während ihrer Herrschaft die Finanzen im Griff zu be- halten. „Ich freue mich, dass wir die vakante Stelle in für unsere Verhältnisse kurzer Zeit wieder be- setzen können“, sagte Botzenhardt. Matthias Eidt hatte im Mai 2017 Schömberg verlassen. Siehe das Jahr 2018. 8. Februar: Bürgermeister gibt Amtsgewalt an Narren ab Es ist schon Tradition, am Schmotzigen Don- nerstag ergreifen die Schömberger Narren die Macht im Rathaus. Stolz präsentierten die Narren den Rathaus- schlüssel. Anschließend lud der Bürgermeister alle zu Speis und Trank ein. Am Aschermittwoch ist es dann mit der Herr- schaft der Narren wieder zu Ende. Als Gäste hatten die Schömberger Narren die Dillsteiner Krähenhexen eingeladen, die 11
2018 Februar mit ihrer Guggenmusik das Rathaus zum Be- rin Weik. 40 Jahre dabei sind Gerhard Haas so- ben brachten. Auch die Teufelsberghexen aus wie Helga und Horst Glaser. Neuweiler und Waldeckhexen aus Neubulach waren zur Unterstützung nach Schömberg gekommen. 12. Februar: 25 Jahre Schömberger Heimatstube Der Vorsitzende und die Geehrten (von links): Ed- gar Hiemer, Helga und Horst Glaser, Helmut Schüs- sele, Elisabeth Aberger, Karin Weik und Gerhard Haas. 25. Februar: Ausstellung zeigt Streifzüge der Malerei Am 12. Februar 1993 erfolgte im vollbesetz- Karin Bohnenberger und Karin Gensheimer ten Kurhaus die feierliche Einweihung, „der zeigen unter dem Motto Streifzüge der Ma- ersten Schömberger Heimatstube im Haus lerei in der Galerie der Gemeinde Schömberg Bühler - Kunst und Geschichte“. im Haus Bühler ausgewählte Werke aus ihrem Das Bild zeigt das Himmelbett von 1839, als Kunstschaffen. Die Ausstellung wurde von das älteste Exponat einer vielseitigen hoch- Bürgermeister Matthias Leyn eröffnet. interessanten Darstellung über Leben und Arbeit von vielen Generationen innerhalb un- seres Heimatraumes. Inzwischen erfolgte im Jahr 2002, durch die Erweiterung eines Kur- museums – als dem einzigen Museum dieser Art in Baden-Württemberg – der beeindru- ckende, alles verändernde Wandel vom einst armseligen Waldbauerndorf zum Heilklimati- schen-Kurort. Schömberg – ein Kurort mit Tradition. Histo- risches und KURioses im Heimat- und im Kur- museum professionell für die Nachwelt erhal- Bürgermeister Matthias Leyn eröffnete die Aus- ten und bewahrt. stellung von Karin Bohnenberger und Karin Gens- heimer (von links), zu der zahlreiche Besucher ge- 17. Februar: kommen waren. Hohe Ehrungen beim Schwarzwaldverein Er bedankte sich bei den Künstlerinnen für Bei der Jahreshauptversammlung ehrte der 1. ihre Bereitschaft im Haus Bühler auszustellen Vorsitzende Edgar Hiemer treue Mitglieder und beim Heimat- und Geschichtsverein für für langjährige Mitgliedschaft. Für 25 Jahre die organisatorische Betreuung der Ausstel- Elisabeth Aberger, Helmut Schüssele und Ka- lungen. „Ohne das Engagement des Vorsit- 12
Februar Geschichte und Geschichten zenden des HGV Dieter Wiedenmann und sei- 26. Februar: nes Teams wären die Ausstellungen in diesem Erster Schritt für Dorfentwicklung in Hause nicht möglich“, lobte Leyn. Bieselsberg Heute stellten die Bauherren ihr Projekt „Dorfscheune“ in einer Bürgerversammlung in Bieselsberg vor. Ortschaftsrat und Gemein- derat haben dem Vorhaben bereits ihre Zu- stimmung gegeben. Im Anschluss an die Eröffnung nutzten die Besu- cher die Gelegenheit zu Gesprächen über die aus- gestellte Kunst und die Künstlerinnen. Reges Interesse herrschte bei der Vorstellung des Projekts. „Die Umsetzung bringt für Bieselsberg einen Mehrwert, auch in touristischer Hinsicht und wurde von der Leader-Aktionsgruppe als bei- spielloses Musterprojekt eingestuft“, fasste Bürgermeister Matthias Leyn die Einschät- zung der Gremien zusammen. Mit der Vor- stellung des Vorhabens wolle man auch die Bevölkerung des Schömberger Ortsteils dafür begeistern, einen ersten Schritt in der Dorf- Auch die jüngsten Besucher hatten Spaß. entwicklung zu gehen. Deshalb erläuterte Catherina Haessler, die zu- sammen mit ihrem Mann, Benjamin Sixt und ihrem Vater Joachim Haessler den Bauantrag Der Mensch braucht ein Plätzchen stellte, die geplanten Maßnahmen. „Unser Und wär‘s noch so klein Antrieb ist es, die Löwenscheuer, die viele als Dorfscheuer kennen, passend zu unserem Von dem er kann sagen Waldhufendorf zu erhalten, die Dorfentwick- Sieh! Dieses ist mein lung zu fördern und Ferien zu ermöglichen“, bekräftigte die in Bieselsberg aufgewachse- Hier leb‘ ich, hier lieb‘ ich, ne Försterin. Entstehen soll dabei ein Veran- staltungsraum für rund 60 Personen inklusive Hier ruh‘ ich mich aus Cateringküche und Sanitäranlagen, drei soge- Hier ist meine Heimat nannte Tiny-Houses, für die im rückwärtigen Bereich der Scheune eine Gemeinschaftsküche Hier bin ich zuhaus. angebaut wird. In diesen „Schlafhäuschen“ können jeweils vier bis sechs Personen über- 13
2018 Februar nachten. „Damit sprechen wir Zielgruppen „Eine tolle Sache, dass sich eine Familie enga- wie junge Familien, Wanderer oder Radfahrer giert und das Dorfleben neu aktiviert, ist das an“, stellte Haessler eine naturnahe Ferien- Gemeinschaftliche in den vergangenen Jah- möglichkeit mit Streuobst und frei laufenden ren doch verloren gegangen“, sagte Maria Hühnern in Aussicht. Zudem wird eine Fahr- Erlenmaier, nachdem zunächst etliche bau- radwerkstatt angeschlossen, in der auch ein rechtlichen Fragen erörtert wurden. Werner E-Bike-Verleih angedacht ist. Burkhardt wollte außerdem wissen, wie mit „Oft fehlt es an kleineren Räumen und An- Pflege, Sicherheit und Reinigung des Projekts sprüche von Familien sowie das Vereinsleben umgegangen werde. Die bereits gegründete verändern sich, sodass die Möglichkeit für Gesellschaft bürgerlichen Rechts GbR, so Hae- einen Treffpunkt geschaffen werden soll, in ssler, werde Minijobs dafür anbieten und Mit- dem auch Dorfcafés angeboten werden kön- arbeiter generieren. nen und weitere Ideen willkommen sind“, so „Ich bin froh um die positiven Reaktionen aus Haessler zu vorstellbaren Konzerten, Ausstel- der Bevölkerung, zumal der alte Ortskern im- lungen oder anderen Veranstaltungen. Nicht mer mehr verwaist und einen Renovierungs- nur einmal verwiesen die Bauherren darauf, stau aufweist“, sagte Ortsvorsteher Ulrich sich nicht als Investoren zu verstehen, die gro- Burkhardt. Allemal besser sei es, wenn aus der ßen Gewinn aus der Maßnahme abschöpfen Scheune ein Treffpunkt werde. „Lieber, als es wollen. Vielmehr solle auch der Bereich um würde ein Hundezwinger daraus wie es teil- den Dorfbrunnen gestalterisch integriert wer- weise in alten Häusern passiert“, äußerte er den. „Wenn man nichts tut, passiert nichts in offenbar Animositäten der Bevölkerung wie der Gemeinde und deshalb wollen wir hier der Zwischenapplaus zeigte. Er hege die Hoff- ein günstiges Angebot vor allem für ortsan- nung, dass dieser erste Schritt zu weiteren In- sässige Interessenten schaffen“, bekräftigte vestitionen animiere, um den Bestand zu re- Joachim Haessler. Ziel sei es, den Scheunen- novieren und zu sanieren. „Mein Wunsch ist charakter zu erhalten. Er verwies in diesem ein Dorf, das sich sehen lassen kann“, sagte Zusammenhang auf die Renovierung des Bad- Burkhardt. „Das Projekt liefert vieles für ein hauses in Bad Liebenzell, die er vor zweiein- Miteinander und vieles kann noch wachsen“, halb Jahren durchführte. Die Dorfscheune warb Leyn um Beteiligung und sicherte die werde mit Mobiliar aus natürlichem Material Ansprechbarkeit der Verwaltung zu. ausgestattet, aber nicht mit gastronomischen Geräten. „Das ist eine Frage der Hygiene und kann vom Veranstalter selbst organisiert wer- den“, erläuterte er einen weiteren Aspekt der Einfachheit, die sich zudem baulich auswirkt, indem zwar Barrierefreiheit erzielt werde, aber der Veranstaltungsraum trotz Isolierung an sich nicht beheizt werde. Natürlich könne mit Heizpilzen gearbeitet werden und auch Stromanschlüsse werden vorgehalten. Vor der Scheune an der Friedensstraße wer- den sechs Parkplätze angelegt. „Für die eingelagerten Materialien der Verei- ne werden wir eine Lösung finden“, kündigte Von links: Joachim Haessler, Benjamin Sixt, Cathe- der Bürgermeister zur bisherigen Nutzung an. rina Haessler, Bürgermeister Matthias Leyn, Orts- Auch mit dem Busunternehmen sei man im vorsteher Ulrich Burkhardt, Bauamtsleiter Martin Dittler und Touristikleiterin Stefanie Dickgiesser Gespräch sagte er auf Anfrage zum Umgang präsentierten das Vorhaben des Umbaus der Dorf- mit der Busgarage. scheune. 14
März Geschichte und Geschichten 4. März: Die Organisatoren waren sehr begeistert über „Großer Preis von Bieselsberg“ den Verlauf des Tages und den tollen Zuspruch. begeistert Generationen Wurde doch eine Veranstaltung geschaffen, Bei dem erstmals ausgetragenen Carrera-Ren- die spielerisch Generationen verbunden und nen der Evangelischen Verbundkirchenge- begeistert hat. Die Finalläufe bildeten den meinde Schwarzenberg-Bieselsberg wurden würdigen Höhepunkt und Abschluss des 1. Bie- in 30 Qualifying-Rennen die Finalteilnehmer selsberger Carrera-Rennens. Kaum einen Be- ausgefahren. Jeweils bis zu vier Autos konnten sucher hielt es dabei auf den Sitzen. Nahezu in den sechsminütigen Zeitfenstern gemein- alle noch Anwesenden versammelten sich um sam auf zwei Spuren fahren. An zwei Stellen die Rennbahn. Die Fahrer sollten die Zuschau- waren mit Wechselweichen Spurwechsel und er nicht enttäuschen. Insbesondere im Rennen somit Überholvorgänge möglich. In den Quali- der Erwachsenen lieferten sich Wolfgang Käl- Rennen wurde Altersgruppen übergreifend ber aus Wilferdingen mit dem Lokalmatador gefahren. Abschließend gab es drei Final- Dominik Bohnet aus Bieselsberg lange einen rennen in den einzelnen Wertungen Kinder, erbitterten Kampf um Platz eins. Mehrmals Jugendliche und Erwachsene. Dabei war das wechselten sie sich an der Spitze des Feldes Teilnehmerfeld bei den Erwachsenen mit 31 ab, bevor nach ca. zwei Drittel des Rennens Fahrern am größten. Die 27 Kinder und 7 Ju- Wolfgang Kälberer Dominik Bohnet letztmals gendlichen bildeten das Pendant und sorgten überholte und sich die Führung nicht mehr mitunter für fetzige Familien- und Generatio- nehmen ließ. Am Ende konnte er sogar unge- nenduelle. Insgesamt fuhren sie zusammen fähr eine halbe Runde auf den Zweitplatzier- 67,2 Kilometer. ten herausfahren. Kälberer und Bohnet fuh- ren jeweils 28 Runden, gefolgt von Andreas Belle aus Unterlengenhardt und Rainer Lör- cher aus Bieselsberg mit jeweils 26 Runden. Ähnlich spannend ging es im Finale der Ju- gendlichen zu. Dort konnte Finn Bürk, von Startposition zwei gestartet, knapp vor Jo- shua Kraiss mit 26 Runden zuerst die Ziellinie überqueren. Gefolgt von dem Qualibesten Nathanael Bürk (25 Runden) und Leon Piras (22 Runden). Eine Rennstrecke, die zum Mitmachen einlädt. Zunächst galt es sich mit einer schnellen Run- denzeit einen der vier begehrten Finalstart- plätze zu sichern. Bei den Kindern gelang Han- nes Götz aus Bieselsberg mit 11,783 Sekunden die schnellste Runde. Etwas schneller war Na- thanael Bürk aus Bad Dürrheim, der sich mit 11,587 Sekunden als Schnellster für das Finale der Jugendlichen qualifizierte. Einsame Spit- ze war Wolfgang Kälber aus Wilferdingen. Er legte eine Zeit von 11,403 Sekunden vor und fuhr sich somit in die Favoritenposition für Voll konzentriert: Die jüngsten Teilnehmer. das Finale der Erwachsenen. 15
2018 März Bei den Kindern gelang Hannes Götz ein sou- veräner Start-Ziel-Sieg. Er fuhr in dem sechs- minütigen Rennen 26 Runden, gefolgt von Jonathan Belle, Laura Bohnet und Isabel Feld- kirchner, die alle jeweils 23 Runden fuhren. Das 1. Bieselsberger Carrera-Rennen endete mit der Siegerehrung und der Übergabe der Wanderpokale an die drei siegreichen und glücklichen Fahrer. Der Erlös der Veranstal- tung kommt dem Projekt Gemeindehaus Bie- selsberg zugute. Eine Vielzahl von Ehrungen, darunter auch hoch- karätige, gab es bei der Hauptversammlung der 22. März: Trachtengruppe. Hohe Ehrungen bei der Schömberger Trachtengruppe 23. März: Der Verein ist gut aufgestellt, so das Fazit Besichtigung der renovierten Turnhalle bei der Hauptversammlung. Das Problem des im Bürgerhaus Bieselsberg Nachwuchses bereitet zwar etwas Sorge, je- Bürgermeister Matthias Leyn, Bauamtsleiter doch ist dies ein weit verbreitetes Problem, Martin Dittler, der Bieselsberger Ortsvorsteher was die Trachtler jedoch nicht daran hindert Ulrich Burkhardt und Illona Schickle-Schwan, weiterzumachen. Ein geringer Rückgang der Vorsitzende des Vereins Fit in Bieselsberg e.V., Mitgliederzahl ist zu verzeichnen. Die Er- besichtigten die neu renovierte Turnhalle wachsenengruppe ist stets auftrittsfähig, was im Bürgerhaus Bieselsberg. Vom 12. Februar jedoch heißt: “Jeder Tänzer/in zählt!“ Die 2018 bis zum 09. März 2018 wurde die Turn- Vorstandschaft des Vereines ist beständig, bei halle mit insgesamt rund 40.000 € renoviert. den Wahlen gab es nur unwesentliche Ver- Mit den Planungsarbeiten wurde die Archi- änderungen. Im Amt bestätigt wurden der 1. tektengemeinschaft Raible/Herrling beauf- Vorsitzende Stefan Wöhr, Schriftführer Gud- tragt. Die Arbeiten wurden von Schömberger run Leonhardt und Wolfgang Sehler, Kassen- Handwerksbetrieben ausgeführt. verwalter Michael Leonhardt. Heute erstrahlt die Turnhalle in neuem Glanz, Für langjährige passive Mitgliedschaft wur- mit geschliffenen und lackiertem Boden, hel- den geehrt: Hans-Dieter Rössler (30 Jahre); ler Beleuchtung und neuer Wandverkleidung Birgit Streckfuß, Georg Kuhn und Manfred mit frischem Anstrich. Bürgermeister Leyn und Raab (40 Jahre). Bauamtsleiter Dittler fallen bei der Besichti- Als aktive Mitglieder wurden geehrt: Jana, Pe- gung vor allem die guten Lichtverhältnisse in tra und Marcus Frank (10 Jahre); Petra Wöhr der Halle und der von Fugen befreite Turnhal- (30 Jahre). lenboden auf. Ortsvorsteher Burkhardt und Hochkarätige Ehrungen: Vereinsvorsitzende Frau Schickle-Schwan sind Jürgen Wöhr erhält das Gauehrenzeichen in von dem Ergebnis der Halle äußerst überzeugt Gold für 50jährige aktive Mitgliedschaft, so- und sehen die Renovierung als gute Gelegen- wie das silberne Vereins-Ehrenzeichen „Für heit und Inspiration für weitere neue Ideen besondere Verdienste“. zur Aufwertung der Bieselsberger Turnhalle. Richard Wöhr, 60 Jahre aktiv in der Trachten- Mit der Aktion Spieglein-Spende möchte der gruppe, Gründer der Stubenmusik und Alp- Verein Fit in Bieselsberg e.V., gegründet im hornbläsergruppe, seit 1965 bis heute Noten- Jahr 2013, Spenden von insgesamt 5.000 € wart. Er erhält ebenfalls das Gauehrenzeichen sammeln. Diese sollen für eine Spiegelwand in Gold, sowie das goldene Vereins-Ehrenzei- investiert werden, die Sportlern verhelfen chen „Für besondere Verdienste“. soll, sich selbst im Blick zu halten, um gezielt 16
März Geschichte und Geschichten an der eigenen Körperhaltung, sauberen Schrittfolgen und effektiven Bewegungsab- läufen arbeiten zu können. Dies ist vor allem im Fitness-, Gymnastik- und Therapiesport un- erlässlich. Der Verein hat seit seiner Gründung schon fast 1.500 Kurs- und Sportstunden in der Bi- eselsberger Turnhalle abgehalten. Gesegnet wurden die Palmen von Dekanatsre- ferent Hans-Joachim Remmert, der auch die an- schließende Wortgottesfeier in der Kirche St. Jo- seph leitet. Im März: Aussichtsturm in Oberlengenhardt soll Tourismus beleben Von links nach rechts: Ortsvorsteher Ulrich Burk- Im Juli 2017 gab der Gemeinderat grünes hardt, Vorsitzende des Vereins Fit in Bieselsberg e.V., Ilona Schickle-Schwan, Bauamtsleiter Martin Licht für einen Aussichtsturm aus Holz in Dittler und Bürgermeister Matthias Leyn Oberlengenhardt sowie eine Gleitbahn durch den Wald, genannt „Fly-Line“. Der Turm soll 50 Meter hoch werden, die „Fly-Line“ könnte 25. März: am Turm starten und beim Recyclinghof oder Katholische Christen feiern Palmsonntag hinter dem Sportplatz in Schömberg enden. Angestoßen hat das Projekt der Ortschaftsrat Oberlengenhardt. Die geschätzten Kosten für den Turm lagen bei 1,5 bis 1,7 Mio. Euro, für die „Fly-Line“ bei rund einer halben Million Euro. Mit einer Prozession zogen die Gläubigen zum Lindenplatz, um die Segnung der Palmen vorzu- nehmen. Musikalisch begleitet wurde die Feier vom Evan- gelischen Posaunenchor unter der Leitung von Bild: Ingenieurbüro Braun Andrea Fisel. 17
2018 März Bei der Sitzung des Gemeinderats am 27. Feb- Außerdem soll der Aussichtsturm finanziell ruar 2018 hat die Projektbetreuerin Dipl. Ing. ohne maßgebliche Folgekosten umsetzbar Isabell Hoffman vom Ingenieurbüro Braun, sein. „Schömberg hat dadurch die Chance, Schömberg, den Stand der Planung vorge- erneut einen überregionalen Stellenwert für stellt. Hofmann machte deutlich, dass die Freizeitangebote und den Erholungsfaktor zu Gemeinde einen Lastenaufzug für den Turm erlangen“, sagte der Bürgermeister. nicht genehmigt bekomme. Stattdessen müs- Die geplante Fly-Line wäre deutschlandweit se ein Personenaufzug eingebaut werden. die Dritte. Im Hinblick auf die Region wäre Der Aufzug koste rund 600.000 Euro. Im Not- sie in der Region ein Alleinstellungsmerkmal, fall müsse mit dem Aufzug zur Rettung einer das sicher die Neugierde von Besuchern we- Person eine Krankentrage mit zwei Helfern cke. Es sei geplant, im Kernort Schömberg transportiert werden. Nach den Worten der genug Parkplätze zu schaffen. Zudem soll es Planerin passen in der Regel 20 Personen in von behindertengerechten Parkplätzen in den Aufzug. Es sind fünf Haltestellen geplant. Schömberg einen barrierefreien Weg zum Neben den umlaufenden Hauptplattformen Aussichtsturm geben. In Oberlengenhardt sei auf 20, 35 und 50 Metern Höhe ist eine zu- nur eine Rettungszufahrt notwendig. Es sei sätzliche Teilplattform auf 45 Metern Höhe vorgesehen, den Betrieb der Fly-Line extern als Startpunkt für die Fly-Line vorgesehen. Die langfristig zu vergeben, machte Leyn deut- Kosten für die Beleuchtung bezifferte Hof- lich. Die Gemeinde trete lediglich als Bauherr mann auf circa 130.000 Euro. Die Kosten für auf. Für den Betrieb gebe es bereits Interes- die Planung setzte sie mit 300.000 Euro an. se. Hinsichtlich des Betriebs des Turmes werde Nach der Aussprache, bei der auch weitere Vor- ein ähnliches Konzept erarbeitet. Es sei nicht schläge zur Ergänzung des Projekts gemacht geplant, dass die Gemeinde einen personalin- wurden, billigte der Gemeinderat einstimmig tensiven Einsatz am Aussichtsturm etabliere, die vorgelegte Planung und beauftragte das so Leyn. Zudem dürften Turm und Fly-Line nur Ingenieurbüro Braun sie weiterzuführen. Die während der Tagesstunden betrieben wer- Mehrkosten in Höhe von 340.000 Euro wer- den. Die Kosten der Fly-Line sollen durch eine den über die zu erwartenden Mehreinnah- langfristige Verpachtung wieder hereinkom- men im Kämmereihaushalt 2018 und 2019 in men. Geplant sei zudem, dass für die Nutzung Höhe von rund 460.000 Euro gedeckt. des Fahrstuhles im Turm eine maßvolle Ein- Bei den Bürgern mehrten sich die Stimmen, trittsgebühr verlangt werde. Diese werde für die erhebliche Bedenken gegen das Projekt die Kosten der Unterhaltung des Fahrstuhles erhoben. und des Turmes ausreichen, so Leyn. Bürgermeister verteidigt Turmbau In einer Presseerklärung machte Matthias Leyn darauf aufmerksam, dass der Turm mit Fly-Li- ne mehrfach in den Gremien der Gemeinde Heimat beraten worden sei. Er zeigt aber Verständnis O Heimat, wir sind alle dein, für die Bürger: „Dies alles sind wohlüberlegte wie weit und fremd wir gehen. und folgenrichtige Bedenken, die selbstver- ständlich vorgebracht werden sollen und die Du hast uns schon im Kinderschlaf auch vom Gemeinderat und der Verwaltung in´s Blut hinein gesehen. stets ernst genommen werden.“ Kein Weg ist, den wir heimlich nicht Der Gemeinderat und die Verwaltung ver- nach einem Heimweg fragen. sprechen sich durch die Schaffung eines Aus- sichtsturmes mit Fly-Line eine Verbesserung Wer ganz verlaufen, wird im Traum des Freizeitangebotes. Gleichzeitig werde ein zu dir zurückgetragen. erheblicher Mehrwert für Bürger geschaffen. 18
April Geschichte und Geschichten 11. April: hat bereits ein zweiter Heimatabend in Bie- Manfred Meiler zum 2. Vorsitzenden selsberg, das Maibaumstellen steht in Kürze gewählt an. Man wird sich wieder am Kinderferienpro- Es hat einige Jahre gedauert, bis der Heimat- gramm beteiligen und es ist ein Backhausfest und Geschichtsverein mit Manfred Meiler geplant. Mit Ausflügen und einem Helferfest wieder einen 2. Vorsitzenden hat. Er wurde wird das Vereinsleben gepflegt. „All diese Ak- bei der Hauptversammlung im Kurhaus ein- tionen erfordern eine aktive Mitarbeit mög- stimmig in sein Amt berufen. lichst vieler Menschen, machen Sie bitte mit“, „Der Heimatbrief 2017 ist bis auf wenige so der Appell des Vorsitzenden. Exemplare verkauft, die Darstellungsweise Der 1. Stellvertretende Bürgermeister Joachim wurde wieder sehr gelobt“, berichtete der Zillinger überbrachte die Grüße der Gemeinde 1. Vorsitzende Dieter Wiedenmann bei seinem und leitete die Wahlen nach dem rollierenden Jahresrückblick. Ebenfalls erfolgreich waren System. In ihren Ämtern wurden bestätigt: die vier Kunstausstellungen in der Galerie der Die Ortsteilvertreter Wolfgang Leibelt, Lang- Gemeinde im Haus Bühler. Der Besuch bei den enbrand und Eberhard Maletsch, Bieselsberg. Regelöffnungen des Museums könnte besser Mario Kling bleibt Beisitzer. sein, was gut läuft sind die Sonderöffnungen für Gruppen. An den Führungen auf dem hei- matgeschichtlichen Rundweg nehmen vor al- lem Kurgäste und auswärtige Besucher teil. „Ab und zu ist auch mal ein Schömberger Bür- ger dabei“, sagte schmunzelnd Dieter Wie- denmann. Er dankte dem rund 20 Personen umfassenden Team von Betreuern, ohne die eine regelmäßige Öffnung des Hauses nicht möglich wäre. Das schöne Wetter beim Mai- Die Führungsmannschaft des Heimat- und Ge- baumstellen lockte zahlreiche Besucher an, schichtsvereins Schömberg (von links): Dieter Wie- die Verlegung der Örtlichkeit in die Lieben- denmann, Manfred Meiler, Eberhard Maletsch, Fred Schröter, Wolfgang Leibelt, Dieter Rössler, zeller Straße wurde von den Besuchern gelobt. Rautgundis Bischof, Mario Kling, Barbara Hoss Auch die Beteiligung des Vereins am Kinder- und Esther Wortmann. ferienprogramm der Gemeinde war ein voller Erfolg. Nicht befriedigend ist die Beteiligung der Bevölkerung bei den Aktionen am Back- 13. April: haus. „Da müssen wir etwas ändern“, so Wie- Abend der Vereine denmann. Einen überraschend guten Besuch „Die Vereine sind eine der großen Stärken gab es beim Heimatabend mit Georg Werner unserer Gemeinde. Sie lebt vom Engagement im Vereinsheim „Waldeslust“ in Bieselsberg. der Bürger“, sagte Bürgermeister Matthias Wiedenmann dankte Allen, die sich aktiv am Leyn bei seiner Eröffnungsrede im vollbe- Vereinsgeschehen beteiligt haben. setzten Kurhaus. Im Mittelpunkt standen Der Bericht der Kassiererin Esther Wortmann die Ehrungen erfolgreicher Sportler und die ergab geordnete Finanzen. Die Kasse war ge- Auszeichnung des Teams Fotoherbst. Musi- prüft, Beanstandungen gab es nicht. Die Be- kalisch umrahmte der Musikverein die Ver- richte der Ortsteilvertreter zeigten einmal anstaltung, der auch seine jungen Musiker mehr, wie vielfältig und bunt das Leben in der und seine Jugendarbeit vorstellte. Sportliche Gesamtgemeinde ist. Einlagen zeigten junge Sportler des Winter- Auch im laufenden Jahr wird sich der Heimat- sportvereins. Es wurde getanzt und geturnt. und Geschichtsverein mit seinen Aktionen der Professionell moderiert wurde der Abend von Öffentlichkeit präsentieren. Stattgefunden Stefan Lubowitzki. 19
2018 April terverein Bieselsberg e. V. und Sportlern vom TSV Grunbach e. V. (Taekwondo). Beim ersten Ehrungsblock wurden Sportler und Sportlerinnen vom WSV Schömberg e. V. (Abteilung Tischtennis), vom SV Büchenbronn Neben Tanzeinlagen der Tanzgruppen des e.V. (Leichtathletik) und vom TV 63 Oberlen- WSV zeigte auch dessen Leistungsgruppe Tur- genhardt e. V. (Mountainbike) geehrt. nen ihr Können. Im dritten Durchgang wurden Pferdefreunde Oberreichenbach e.V., Schützen des Schützen- vereins Oberlengenhardt e. V. und Biathleten Musikalische Einlagen bot der Musikverein des WSV Schömberg e. V. geehrt. Schömberg. Die zweite Ehrungsrunde galt den Bogen- Als Ehrung für besondere Leistungen galt die schützen vom Bogensportclub Schömberg e. Auszeichnung des Teams Fotoherbst durch V., erfolgreichen Züchtern vom Kleintierzüch- Bürgermeister Matthias Leyn. 20
April Geschichte und Geschichten 14. April: 15. April: Zwölfter Wirthausabend der Abwechslungsreiche Präsentation Trachtengruppe des Fotoclubs „Querformat“ Musik, Danz ond Xang! – Ein stimmiger Drei- Alles andere als ein Omen ist der Name. Viel- klang in der zwölften Auflage. Wenn sich im mehr präsentieren die Mitglieder des Foto- Frühjahr jedes Jahr das Kleintierzüchterheim clubs „Querformat“ ein vielseitiges Spektrum Schwarzenberg für einen Abend zu einem ihres individuellen Fokus` auf Motive, zuwei- Wirtshaus auf Zeit verwandelt, so ist dieser len eben auch im Hochformat. Termin bei zahlreichen Gästen, Sängern, Mu- Bei der Vernissage am Sonntagvormittag im sikern und Tänzern schon lange im Kalender Rathausfoyer konnten sich zahlreiche Besu- vermerkt und nur zu gerne folgt man der Ein- cher selbst ein Bild davon machen. Zum Aus- ladung zum Wirtshausabend. tausch standen die einzelnen Bildautoren zur Nach dem Motto „Platz ist auch im schmal- Verfügung und berichteten von Motivationen sten Gang“ zeigten die Tänzer der Trachten- oder Technik. Die Bandbreite der jeweiligen gruppe einige Tänze, es gab aber auch für alle Ausschnitte reichte von Tieren und Natur über anderen ausreichend Gelegenheit zu Walzer Architektur von Sakralbauten bis hin zur Tech- oder Zwiefachen-Klängen den Tanzboden zu nik en Detail oder der Tiefe von Räumen und erobern. zu Menschen. Eine charmante Brücke bildete Viele Musiker, aus allen Ecken der Region, mit die Sequenz von Aufnahmen der Stubenmu- den Instrumenten Akkordeon, Gitarre, Hack- sik in der so genannten Sepia-Darstellung, brett, Klarinette, Tuba, Teufelsgeige, Alphorn während die „Models“ live die Vernissage (sogar ein Alphorn aus Karbon gefertigt gab umrahmten. es zu bestaunen) und noch vieles mehr berei- „Die Ausstellung zeigt, wie viel Engagement, cherten den Abend und sorgten für pausen- Leidenschaft und auch Geschick in jedem Ein- lose Unterhaltung. zelnen steckt“, konstatierte Bürgermeister Matthias Leyn. Gleichzeitig bringt die Präsen- tation auch Erstaunliches zutage, so sein Resü- mee nach einem ersten Rundgang. Nicht nur, dass Bewegung in faszinierender Weise quasi „eingefroren“ wurde. Die Detailaufnahme ei- ner Schreibmaschine aus dem 19. Jahrhundert offenbarte sogar eine Taste mit dem @-Zei- chen, also zu einer Zeit, in der Computer und Internet noch in weiter Ferne waren, sorgte bei Leyn für eine Überraschung. Gemeinsam musizieren macht großen Spaß. Und wie in jedem Jahr wurde im Laufe des Abends auch das ein oder andere schwäbi- sche Lomba-Lied angestimmt. Die zahlreichen Besucher des gut gefüllten Kleintierzüchter- heims überzeugten hier einmal mehr mit gro- ßer Textsicherheit! Gemeinsam wurde also gelacht, getanzt, ge- sungen und so stiegen die Temperaturen im Kleintierzüchterheim nur knapp unter die Sauna-Grenze. Da ist ein hervorragendes Kü- Bürgermeister Matthias Leyn (am Rednerpult) er- chenteam Gold wert, das die Gäste den gan- öffnete die Ausstellung. zen Abend mit Speis und Trank versorgten. 21
2018 April „Durch die Individualität unserer Fotografen Der erste stellvertretende Bürgermeister Jo- haben wir uns nicht auf ein Thema festge- achim Zillinger betonte, dass mit dem Pre- legt“, stellte Rolf Noergaard, einer der Grün- mium-Spazierweg Gästen und Bürgern ein dungsmitglieder des Fotoclubs fest. In einem Mehrwert angeboten wird. Zillinger und die einjährigen Prozess wurde gemeinsam eine Leiterin der Touristik- und Kur Stefanie Dick- Auswahl getroffen, die persönliche Gewich- giesser dankten allen an der Realisierung Be- tung der Fotografen und Stimmungsbild der teiligten für ihren Einsatz. Dickgiesser sieht Vereinskollegen in Einklang brachte. den Weg „als ein kleines Stück“ in einem tou- Ob mit den Bildern Handwerkskunst oder ristischen Gesamtkonzept. Ausdrücklich dank- Kunsthandwerk präsentiert wird, kann jeder te man den Besitzern der Wald- und Grund- Betrachter für sich selbst entscheiden. Faszi- stücke für die Erlaubnis auf den Wegen gehen nation üben die Aufnahmen in jedem Fall aus. zu dürfen. Mit Interesse studierten die Besucher die ausge- stellten Fotoarbeiten. Am Zollernblick, der dem Weg den Namen gab, 15. April: legten die Spaziergänger einen Zwischenstopp ein. Zollernblickweg eingeweiht Oberlengenhardt ist um eine Attraktion rei- 21. April: cher. Dort wurde der erste zertifizierte Pre- 125 Jahre Gesangverein Freundschaft mium-Spazierweg im Kreis Calw eingeweiht. Bieselsberg Eröffnet wurde der Weg von Landrat Helmut Mit einem Festkonzert im Vereinsheim Wal- Riegger. Der zauberhafte 7,5 Kilometer lange deslust feierte der Gesangverein seinen 125. Rundweg führt um Schömbergs idyllischen Geburtstag. Christian Wulff, ehemaliger Bun- Waldhufenort herum. despräsident und derzeitiger Präsident des Deutschen Chorverbandes, unterzeichne- te die Ehrenurkunde für den Gesangverein „Freundschaft“ Bieselsberg. „Wir wollen den Abend nicht mit Worten, sondern mit Liedern füllen und von den Sor- gen des Alltags ablenken“, kündigte GV-Vor- sitzender Hans Klingenmayer an, zumal Entwicklung und Vereinschronik in der ausge- legten Festbroschüre ersichtlich seien. Stimmgewaltig würdigten die Sänger den Eröffneten offiziell den Premium-Spazierweg mit 125. Geburtstag ihres Vereins und ließen zu- der Enthüllung der Informationstafel (von links): weilen den Raum im Vereinsheim Waldeslust Stellvertretender Bürgermeister Joachim Zillinger, als zu klein für das Klangvolumen erscheinen. Projektleiter Olaf Späth, Landrat Helmut Riegger, Nicht nur „Klänge der Freude“ von Edward Ortsvorsteher Friedbert Stahl und die Leiterin der Elgar unterstrich das Jubiläumsfest und ent- Touristik und Kur Stefanie Dickgiesser. 22
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