Heimatbrief 2018 Heimat- und Geschichtsverein Schömberg e.V - Nr. 23/2018 - Geschichte und Geschichten

Die Seite wird erstellt Rafael Kern
 
WEITER LESEN
Heimatbrief 2018 Heimat- und Geschichtsverein Schömberg e.V - Nr. 23/2018 - Geschichte und Geschichten
Heimatbrief
      2018
                Heimat- und Geschichtsverein
                      Schömberg e.V.
                                                                     Nr. 23/2018

1920 - Erste Kurparkanlage mit Pavillon und Pergola

                                                      Geschichte und Geschichten
                                                            aus Schömberg
Heimatbrief 2018 Heimat- und Geschichtsverein Schömberg e.V - Nr. 23/2018 - Geschichte und Geschichten
Haus Bühler
KunstundGeschichteinSchömberg
                                                                           25 Jahre Heimatstube
Sonntags14�00–17�00Uhr
Sonderführungensindmöglich
nachAnmeldungbeiDieterWiedenmann
Telefon070847266

nachPforzheim
                                                            nachBadLiebenzell

                      Rathaus                  Ev�Kirche
         Pos

                      Haus Bühler
          tstr

                              Parkstr�
                  P
              �

                               Kath�Kirche
                  Waldstr�                   nachOberreichenbach

                                                                                  www.hg-schoemberg.de
Heimatbrief 2018 Heimat- und Geschichtsverein Schömberg e.V - Nr. 23/2018 - Geschichte und Geschichten
Inhalt                          Geschichte und Geschichten

Grußworte
Grußwort des Bürgermeisters                                                                               4
Grußwort des Vorsitzenden                                                                                 5

Jahreschronik
Januar6-10
Februar11-14
März15-18
April19-25
Mai26-27
Juni28-30
Juli31-32
August33-35
September36-38
Oktober39-43
November44-47
Dezember48-50

Aus der Geschichte
Wappenbeschreibung51
Zeit im Bild - und Schömberg durch die Zeiten                                                       51-57
Mundartgedicht von Willy Essig                                                                      57-58
Vom Waldbauerndorf zum Heilkurort                                                                   58-60
1913 – vor 105 Jahren wurde die „Neue Straße“ Berg- und Lindenstraße fertiggestellt                 60-61
Der Kurortgeschichtliche Rundweg erhielt eine Erweiterung                                                62

Das Jahr 2018
Ansichten zum Aussichtsturm- Informationsveranstaltung im Kurhaus, K.H. Bertsch                          63
Heilklimatischer Kurort Schömberg – was braucht es und wie stehen wir da, K.H. Bertsch                   64
Glücksreiter – Reittherapie mit Herz und Verstand, Gabrielle Freimüller                                  65
Weihnachtszeit ist Lichterzeit - seit 40 Jahren Weihnachtsbeleuchtung, Bernd Suppus                 66-67
Von lebendigen Steinen umgeben – Pauluskirche Schwarzenberg, Steffi Stocker                              68
Evangelische Verbundkirchengemeinde Schömberg-Oberlengenhardt-Langenbrand, B. Brandl                68-69
60 Jahre Posaunenchor Schömberg, - Unterwegs mit und für Gott, Edgar Theurer                             70
Verabschiedung von Pfarrerin Dorothea Soevde, Dr. Bernd Brandl                                           71
Statistische Zahlen und Infos aus dem Rathaus, Jessica Schmidt                                           72
Übersicht über Waldbestand in Schömberg, Gemeinde Schömberg                                              73

Verehrte Bürgerinnen und Bürger, liebe Heimatfreunde,
Diese Auflistung von örtlichen Ereignissen des Jahres 2018 erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Wir versuchen damit das Zeitgeschehen festzuhalten um es an künftige Generationen weiterzugeben nach
dem Leitspruch: Nur wer die Vergangenheit kennt- kann die Gegenwart begreifen und die Zukunft meistern.

                                                                                                               3
Heimatbrief 2018 Heimat- und Geschichtsverein Schömberg e.V - Nr. 23/2018 - Geschichte und Geschichten
2018               Vorwort Bürgermeister

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
    liebe Heimatfreunde,

    mit der 23. Ausgabe des Heimatbriefes halten Sie die Zahlen, Fakten
    und Ereignisse des Jahres 2018 unserer Heimatgemeinde Schömberg in
    den Händen. Dem engagierten Team des Heimat- und Geschichtsvereins
    ist es zu verdanken, dass somit auch das Geschehen aus dem Jahr 2018
    nicht in Vergessenheit gerät und schriftlich festgehalten wird. Für den
    unermüdlichen Einsatz der Damen und Herren des Redaktionsteams
    danke ich von ganzem Herzen.

    Ein bewegtes Jahr liegt hinter uns, welches auf kommunaler Ebene
    einige Projektanstöße bereitgehalten hat. Ein Projekt davon ist der Bau
    des Aussichtsturmes in Schömberg-Oberlengenhardt, dessen Planung zu Beginn des Jahres in die finale
    Phase ging. In Schömberg war das Thema fast überall gegenwertig und wurde kontrovers diskutiert.
    Ebenso wurde der Neubau des Kindergartens „Am Eulenbächle“ beschlossen und der neue Standort in
    der Brunnenstraße festgelegt. Für das ehemalige Hotel „Krone“ konnte ein Investor gefunden werden,
    der das sanierungsbedürftige Objekt abreißen wird und mit einem Neubau barrierefreies Wohnen
    ermöglicht. Zudem wurde im Bereich der Einmündung Schwarzwaldstraße /Lindenstraße /Liebenzeller
    Straße der Bau eines Kreisverkehrs genehmigt, der den Verkehrsfluss in diesem Gefahrenbereich
    verbessern wird. Im Sommer durfte ich die Förderbescheide des Landes Baden-Württemberg für den
    Breitbandausbau in Bieselsberg und Oberlengenhardt von Innenminister Thomas Strobl im Ministerium
    Stuttgart entgegennehmen.
    Mit dem Baubeginn im Bereich der „Neuen Mitte“ wurde der jahrelange Stillstand auf dem Areal
    endlich durchbrochen.
    Der Kindergarten „Villa Kunterbunt“ feierte im Sommer bei einem großen Fest sein 25-jähriges
    Bestehen. Außerdem musste in diesem Kindergarten, auf Grund neuer Bestimmungen, der Brandschutz
    umfangreich erneuert werden.
    Im Herbst hat die Feuerwehrabteilung Oberlengenhardt ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug mit
    Wasser (kurz: TSF-W) im Rahmen einer kleinen Feier entgegengenommen.
    Mit dem Abbruch des Notariatsgebäudes ging eine Ära zu Ende. Auch auf diesem Areal werden
    barrierefreie Wohnungen entstehen.

    Mit vielen weiteren Berichten und Statistiken erinnert uns diese Ausgabe des Heimatbriefes an das
    abwechslungsreiche Jahr 2018.

    Nochmals vielen Dank an die Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins, denen es auch in diesem Jahr
    wieder gelungen ist, eine interessante und umfangreiche Lektüre zu erstellen. Ein herzliches Dankeschön
    gilt auch den vielen Gönnern und Sponsoren, ohne deren großzügige finanzielle Unterstützung es
    nicht möglich wäre, den Heimatbrief in dieser Form in den Händen zu halten.

    Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich viel Freude beim Lesen des Heimatbriefes. Ich wünsche Ihnen,
    auch im Namen der Gemeinde- und Ortschaftsräte, Gesundheit, Glück und Freude im Jahr 2019.

    Mit herzlichen Grüßen aus dem Rathaus

    Matthias Leyn
    Bürgermeister

4
Heimatbrief 2018 Heimat- und Geschichtsverein Schömberg e.V - Nr. 23/2018 - Geschichte und Geschichten
Vorwort 1. Vorsitzender                           Geschichte und Geschichten

                                                   Vorwort                                      Geschichte und Geschichten
     Liebe Bürgerinnen und Bürger,
     liebe Heimatfreunde

     Vor Ihnen liegt nun der Heimatbrief 2018. Sie werden schon bemerkt
     haben, dass teilweise Änderungen stattgefunden haben. Bewährtes
     wurde erhalten, Neues hinzugefügt. Dies betrifft vor allem die Geschichte
     Schömbergs. Sie soll wieder verstärkt ins Bewußtsein der Bürger gebracht
     werden.

     Auch im Jahre 2018 ist der Heimat- und Geschichtsverein in vielfacher
     Weise in Erscheinung getreten. Einige davon möchte ich jetzt erwähnen.

Liebe Der
       Bürgerinnen    und Bürger, liebe
            Kurortgeschichtliche         Heimatfreunde
                                   Rundweg     wurde um eine weitere Tafel erweitert.
       Es handelt sich um die Tafel VII an den Eingängen des Schömberger Friedhofes. Bei diesen beiden Tafeln
       wird an Nitindra Nath Ganguli erinnert, der hier seine letzte Ruhestätte gefunden hat. Nitindra ist der
Ende Enkel    von Rabindranath
       2008 steht  Deutschland vor Tagore,   der 1913
                                     der tiefsten       den Nobelpreis
                                                   Rezession              fürWirtschaftsindikatoren
                                                              seit 1949. Alle  Literatur erhielt.        weisen darauf
hin. Ausgelöst durch eine Finanzkrise zeigt sich, wie verwundbar unsere Erde ist. Dies nicht nur aus ökono-
       Wechselausstellungen in der Galerie der Gemeinde Schömberg im Haus Bühler. Dabei werden in erster
mischer sondern auch aus ökologischer Sicht.
       Linie Künstlerinnen und Künstler aus der Region die Gelegenheit gegeben, ihre Bilder und Objekte der
Wir, vom    Heimat- und
       Bevölkerung        Geschichtsverein Schömberg e. V. beschränken uns auf unsere engere Heimat.
                      zu präsentieren.
Wie bei der gelungenen Veranstaltung im Kurhaus Schömberg im Januar 2008 angekündigt, liegt vor Ih-
nen nunmehr      die neu in ihrer
       Das Maibaumstellen,        Aufmachung
                               an dem             und mit einem
                                        wieder Schömberger         inhaltlichen
                                                                Vereine,          Schwerpunkt
                                                                          Feuerwehr       und die versehene   Dokumen-
                                                                                                  Firma Schroth  mitwirkten,
tationwar
        2008  der
            wie    Gemeinde
                 immer         Schömberg.
                         gut besucht.       Zunächst
                                        Dieses         jedochorkanartige
                                                Jahr waren    zur Chronik.Windböen zu verzeichnen.
Die Chronik 2008 umfasst in strukturierter Form die Ereignisse des Jahres 2008 Von diesen gab es auch im
       Die Belebung
Berichtsraum    wiederder  Backhausfrequenz
                        einige.                   wird 2019
                                 Das breit gefächerte        ein reicht
                                                         Angebot  Schwerpunkt       sein.
                                                                         von der Spezialitätenwanderung        „Rund
um Bieselsberg“ bis zum 100-jährigen Jubiläum des Schwarzwaldvereins Ortsgruppe Schömberg. Diese
       Unser 2-tägiger Ausflug ins Allgäu und die Busfahrt zum Altdeutschen Weihnachtsmarkt in Bad
Chronik von Januar bis Dezember enthält alle Ereignisse, die festzuhalten sind. Wir haben uns bemüht lük-
       Wimpfen wurden von den Mitgliedern sehr gut angenommen.
kenlos alles zu erfassen.
Als Schwerpunktthema
       Festgehalten in Worthaben  wir
                                und    daswerden
                                    Bild   Thema Neueröffnung
                                                    Künstler in Schömberg     ausgesucht.
                                                                     und Schließung      vonWenn    Sie deninHeimat-
                                                                                             Geschäften       Schömberg wie
brief in Händen
       z.B.        halten werden
            die Eröffnung          Sie überrascht sein, was bzw.
                            von SchwarzwaldWolloutlet         hierzuSchließung
                                                                      zu berichten derist.
                                                                                        Bilderschmiede.
Das Haus Bühler hat bis vor wenigen Tagen eine Engel Ausstellung gezeigt. Diese Ausstellung war ein gro-
       VielesViele
ßer Erfolg.   was Leihgeber
                   jetzt nichthaben
                                erwähnt
                                      Ihre,wurde,  istsehr
                                           teilweise   im Heimatbrief    2018 zu lesen.
                                                           wertvollen Exponate,     dem Heimat-und Geschichtsver-
ein Schömberg anvertraut.
       Bedanken möchte ich mich bei allen, die das Erscheinen dieses Heimatbriefes erst möglich gemacht
Es ist uns ein besonderes Anliegen im Haus Bühler in der Zukunft verstärkt Wechselausstellungen zu zei-
       haben. Herzlichen Dank.
gen und auch hier versuchen, neue Wege einzuschlagen. Das Haus Bühler-Kunst und Geschichte in Schöm-
berg ist  längst über
       Bedanken        die Ortsgrenzen
                   möchte                hinaus
                             ich mich aber       bekannt
                                              auch         geworden.
                                                     bei meinen        Diesen Bekanntheitsgrad
                                                                   Vorstandskollegen       für Ihre gilt es weiter zu
                                                                                                     konstruktive   Mitarbeit
steigern.
       sowie bei den Herren Fritz Eschwey, Karl-Heinz Bertsch und Bernd Suppus sowie dem Druckhaus Müller
Allen in
       Lesern  wünsche ich gute Erinnerung. Wir werden weiterhin alles in unseren Kräften stehende tun, um
          Neuenbürg.
Ihre an uns gestellten Anforderungen gerecht zu werden.

     Herzlichst Ihr
Herzlichst
Ihr

      Dieter Wiedenmann
Dieter1.Vorsitzender
       Wiedenmann, des    Heimat- und Geschichtsverein Schömberg
                     1.Vorsitzender

                                                                                                                                5
Heimatbrief 2018 Heimat- und Geschichtsverein Schömberg e.V - Nr. 23/2018 - Geschichte und Geschichten
2018                       Januar

    6. Januar:                                       an und „verfluchte den Mönch zu ewiger Abs-
    „Böselsberger G´schdaldá“                        tinenz als Troll“, so die Ausführungen der FIG.
    präsentieren sich der Öffentlichkeit             So entstand der Trönch, der schon im Vorjahr
    In den Büchern vom Kloster Hirsau ist unter      durch seinen Krug, den er mitträgt, auffiel.
    anderem von einer Außenstelle der Mönche         Beide Figuren tragen dazu ein anthrazitfar-
    im Flecken „Böselsberg“ die Rede. An diesen      benes Grundhäs, auf dem türkis- und beeren-
    angelehnt, entwarf die Fasnetsinteressenge-      farbige Flecken aufgenäht sind. In diesen bei-
    meinschaft (FIG) des Schömberger Ortsteils       den Farben sind zudem die Stulpen gehalten.
    nicht nur ihren Namen, sondern auch die Fi-      Strohschuhe sowie eine beerenfarbige Schür-
    guren.                                           ze runden das Gesamterscheinungsbild ab.
    Eine „Betrunkene Hexe“ und der „Trönch“ als
    Mischung von Troll und Mönch sind auserko-
    ren als „Böselsberger G´schdaldá“ künftig zur
    Fasnet ihr Unwesen zu treiben. So jedenfalls
    das Ansinnen der FIG, die am Samstagabend
    ihre Masken weihte.

                                                     Mit den Masken von Trönch und betrunkener
                                                     Hexe erhielten die Figuren in Bieselsberg ihre när-
                                                     rischen Gesichter.
                                                     Mit schielenden Augen sind indes die Mas-
                                                     ken versehen und das Grinsen der Hexe lässt
                                                     den trunkenen Zustand schnell erahnen. Ge-
                                                     schnitzt wurden die närrischen Gesichter
                                                     der Böselsberger G´schdaldá von Wolfgang
                                                     Ducksch aus Oberkirch.

    Die neue Fasnetsgruppe „Böselsberger G´schdal-   „Quasi aus einem Familienverband heraus
    dá“ stellte sich offiziell vor.                  entstand die Idee, zumal unsere Vorsitzende
    Demnach bat der von seiner Frau betrogene        bereits närrische Erfahrungen hat“, erzählte
    Markgraf zu Baden eine Hexe um Beseitigung       Florian Köhl, Schriftführer des derzeit 13-köp-
    des Mönchs, in dessen Schenke in Böselsberg      figen Zusammenschlusses, der seit zwei Jah-
    sich die Liebschaft zutrug. Im Gegenzug ver-     ren existiert. Meike Köhl-Theilig als Vorsitzen-
    sprach er, so das Verweben von Historischem      de und ihre Stellvertreterin Nadine Klümper
    und Fantasie durch die Initiatoren, einen Teil   sind Ansprechpartner der FIG.
    seiner Ländereien an das Herzogtum Würt-
    temberg abzugeben.                               Nach einem Probejahr im Häs wurden nun die
                                                     Masken geweiht. Insgesamt acht Gründungs-
    Allerdings war die Hexe schon angetrunken,       mitglieder unterzogen sich außerdem der
    als sie den Mönch auf seinem Weg zum Klos-       Narrentaufe und erfüllten unterschiedliche
    ter abpasste und wandte den falschen Zauber      Aufgaben.

6
Heimatbrief 2018 Heimat- und Geschichtsverein Schömberg e.V - Nr. 23/2018 - Geschichte und Geschichten
Januar                        Geschichte und Geschichten

7. Januar:                                        „Tourismus hat Potenzial in Europa und welt-
Sternsinger sagen Danke                           weit“ Rede des Landesministers für Justiz,
                                                  Europa und Tourismus Guido Wolf
                                                  Minister Wolf zeigte sich beeindruckt von der
                                                  reichlichen Teilnahme der Bürger und freu-
                                                  te sich, ein paar Worte zum Tourismus in Ba-
                                                  den-Württemberg und hier im Schwarzwald
                                                  sagen zu dürfen. Es ist ihm ein Anliegen immer
                                                  wieder deutlich zu machen, dass Tourismus in
                                                  Baden-Württemberg nicht ein einziger großer
                                                  Leuchtturm ist, der das ganze Land abbildet,
Die Sternsinger mit Pater Paulinus nach dem Ab-   sondern, dass Tourismus in Baden-Württem-
schlussgottesdienst.                              berg eine Vielzahl von Leuchttürmen ist, von
                                                  dem jeder seine eigene Strahlkraft entfaltet.
„Gemeinsam gegen Kinderarbeit in Indien und       Tourismus, so Guido Wolf, hat in Baden-Würt-
Weltweit“, so lautete das Motto der Sternsin-     temberg einen hohen Stellenwert und bietet
geraktion 2018. Bei Kälte, Schnee, Regen und      viel Potenzial. 2016 konnten über 52 Millionen
Sturm zogen 21 Kinder mit ihren Begleitern        Übernachtungen gezählt werden. Soll man
von Haus zu Haus, überbrachten ihren Segen        den Prognosen Glauben schenken, wird der
und sammelten Spenden. Von vielen Bürgern         Tourismus sowohl in Europa, als auch weltweit
wurden sie schon sehnsüchtig erwartet und         weiter wachsen, auch 2017 war ein gutes Jahr,
für ihren Einsatz mit Spenden und Süßigkei-       so Wolf. In Schömberg spiele insbesondere der
ten belohnt. So kamen 3600 Euro zusammen.         Gesundheitstourismus eine bedeutende Rolle.
Die Kinder und ihre Begleiter verdienen be-       Als Gemeinde habe man bereits viel erreicht,
sonderen Dank für ihren Einsatz, der im Zei-      und die Zahlen sprächen für Schömberg. Doch
chen der Ökumene durchgeführt wurde.              Stillstand ist Rückstand, machte Wolf deutlich.
                                                  Bei diesen positiven Zahlen müssten neue Her-
13. Januar:                                       ausforderungen angegangen werden, wie
Neujahrsempfang der Gemeinde                      zum Beispiel die Digitalisierung. Es ist die Mi-
Rund 400 Bürger und Bürgerinnen waren             schung aus kreativen Ideen, aber auch das
zum Neujahrsempfang der Gemeinde ins              Beibehalten von Traditionen, was den Tou-
Kurhaus gekommen. Bürgermeister Matthias          rismus vorantreibt. „Das beste Erfolgsrezept
Leyn begrüßte Bürger und Gäste und freute         ist: Man muss von sich selbst überzeugt sein,
sich besonders, Minister Guido Wolf für eine      überzeugt vom eigenen Ländle. Ein positives
Rede zum Tourismus in Baden-Württemberg           Gefühl für die eigene Heimat haben, um dies
willkommen heißen zu können. Das Schwarz-         nach außen weitergeben zu können“, sagte
wald Akkordeon-Orchester umrahmte den             Wolf. Anschließend verewigte er sich im Gol-
Neujahrsempfang mit flotten Melodien.             denen Buch der Gemeinde.

Gut besuchter Neujahrsemfang                      Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde
                                                                                                       7
Heimatbrief 2018 Heimat- und Geschichtsverein Schömberg e.V - Nr. 23/2018 - Geschichte und Geschichten
2018                         Januar

    Neujahrsansprache des Bürgermeisters               der Kindertagesstätte „Am Eulenbächle“. Mit
    Matthias Leyn ließ das vergangene Jahr noch        dem geeigneten Standort hat sich der Ge-
    einmal Revue passieren und gab einen Einblick      meinderat sehr intensiv beschäftigt, sodass
    auf anstehende Projekte. Schnell wurde deut-       zeitnah ein entsprechender Beschluss gefasst
    lich, dass sich die für die Gemeinde wichtigen     werden kann. Obwohl die Standortsuche in
    Projekte nicht einfach so zum Jahreswechsel        der Vergangenheit zu vielen Diskussionen
    abgrenzen lassen, sondern eine längere Lauf-       und verschiedenen Meinungen geführt habe,
    zeit in Anspruch nehmen. Für das Jahr 2017         sagte Leyn: „Wir haben die Chance, einen
    hatte die Gemeinde seit langem wieder eine         neuen Kindergarten für eine Investitionssum-
    Zuführungsrate an den Vermögenshaushalt            me von 3 Mio. € zu bauen, dies ist ein Grund
    von über 1 Mio. €. Leyn ist zuversichtlich, dass   zur Freude, wir sollten jetzt unsere Kraft in
    dieser Trend sich fortsetzt. Im Dezember 2017      die Planung des Projekts stecken.“ Insgesamt
    hat die Verwaltung erstmalig einen Doppel-         sollen 5 Mio. Euro in Bildungseinrichtungen
    haushalt für die Jahre 2018 und 2019 ein-          für Kinder investiert werden.
    gebracht, der auch in den beiden folgenden         Matthias Leyn informierte über weitere Inves-
    Jahren eine Zuführungsrate von jeweils über        titionen und geplante Neuheiten, unter an-
    1 Mio. € aufweisen wird. Diese Überschüsse         deren über einen eigenen regulären Notarzt-
    werden dringend für Investitionen gebraucht.       standort in Schömberg. Für ihr Engagement
    Es zeigt sich, wie wichtig der Konsolidierungs-    und für die Unterstützung in dieser Sache
    kurs des Gemeinderates war. Die Gemeinde           dankte er den Gemeinderäten und Dr. Eck-
    profitierte auch von Zuweisungen des Landes        hard Strässner.
    und der stetigen Senkung der Kreisumlage.          Es gilt am Tourismus als Standbein festzuhal-
                                                       ten. „Der Tourismus war Stärke unserer Ge-
                                                       meinde und soll es auch in Zukunft wieder
                                                       sein“, sagte Leyn. Es wurden für das neue Jahr
                                                       viele Ideen hierzu ausgearbeitet, zum Beispiel
                                                       den Bau eines Holzturms mit drei Aussichts-
                                                       plattformen sowie einer Gleitbahn, einer so-
                                                       genannten „Flyline“ als Highlight. Matthias
                                                       Leyn dankte Allen, die sich für das Wohl der
                                                       Gemeinde engagiert haben und weiterhin
                                                       engagieren werden. „Lassen Sie uns stolz
                                                       sein auf das, was kommen wird. Lassen Sie
                                                       uns genauso weitergehen wie bisher unseren
                                                       Schömberger Weg“, so die Bitte des Bürger-
    Bürgermeister Matthias Leyn                        meisters.
    Im Bereich des Umweltschutzes und der Ab-
    wasserbeseitigung müssen auch in den kom-          Der Schömberger Fotoherbst
    menden Jahren Schwerpunkte gesetzt wer-            Den Ablauf des diesjährigen Fotoherbstes
    den. Die Maßnahmen sind unumgänglich und           stellte Kurator Joachim Kuolt mit einer Pow-
    solange sie auch zuschussfähig sind, sollte        erPoint-Präsentation vor. Dieses besondere
    nicht gezögert werden, sie zeitnah anzupa-         Projekt verwandelt Schömberg alle zwei Jah-
    cken. Für den zügigen Ausbau der Breitband-        re für ganze vier Wochen zur größten Fotoga-
    versorgung sind mit Investitionskosten bis zu      lerie Deutschlands. Die Welt ist in dieser Zeit
    7,5 Mio. Euro zu rechnen. Dieser bedarf jedoch     in Schömberg zu Gast, mit ca. 500 Bildern aus
    noch einiger Vorbereitungen. Die Bürger bat        aller Welt. Dies ist eines der besonderen tou-
    Leyn weiterhin um Geduld und Verständnis.          ristischen Highlights in Schömberg und das
    Ein weiteres wichtiges Projekt ist der Neubau      nun schon zum 14. Mal.

8
Heimatbrief 2018 Heimat- und Geschichtsverein Schömberg e.V - Nr. 23/2018 - Geschichte und Geschichten
Januar                         Geschichte und Geschichten

Heimatbrief 2017                                  Vom Landesfeuerwehrverband Baden-Würt-
Der Vorsitzende des Heimat- und Geschichts-       temberg erhielt Eberhard Maletsch von
vereins Dieter Wiedenmann übergab den             der Alterswehr die Ehrenmedaille in Silber.
druckfrischen Heimatbrief 2017 an Bürger-         Hans-Jürgen Kraiss von der Jugendfeuerwehr
meister Matthias Leyn. „Es liegt sehr viel        erhielt die Ehrennadel in Silber des Deutschen
Herzblut in den Briefen, es ist bereits die 22.   Jugendfeuerwehrverbands.
Ausgabe“, so Wiedenmann. Er präsentierte
einige Höhepunkte des vergangenen Jahres,
wie das 25-jährige Jubiläum der Kita Raben-
nest in Oberlengenhardt, die Eröffnung einer
Tagespflegestätte für Senioren in Bieselsberg
oder die Einsetzung der neuen Pfarrerin in
Schwarzenberg. Für besonderes Schmunzeln
sorgte der Rückblick auf den Hindernislauf
von Kaninchen, ebenfalls in Bieselsberg.

                                                  Ehrung der Feuerwehrleute
                                                  Überraschungsehrung von Siegfried Arndt
                                                  Eine besondere Ehrung gab es an diesem
                                                  Abend für den Vereinsvorsitzenden des TV
                                                  63 Oberlengenhardt Siegfried Arndt. Er wur-
                                                  de für seine langjährige ehrenamtliche Tätig-
                                                  keit mit der Landesehrennadel des Landes
                                                  Baden-Württemberg ausgezeichnet. Bürger-
                                                  meister Leyn zollte ihm für seine langjährigen
                                                  Verdienste seinen besonderen und aufrichti-
                                                  gen Respekt.

                                                  Ausklang eines eindrucksvollen Abends
                                                  Zum Schluss sprachen die Bundestagsabge-
Der druckfrische Heimatbrief                      ordnete Saskia Esken (SPD) und der Landtags-
                                                  abgeordnete Thomas Blenke (CDU) Grußwor-
Feuerwehr Schömberg
                                                  te. Thomas Blenke sprach stellvertretend auch
„Wir für Sie – Sie mit uns“
                                                  für MdB Hans-Joachim Fuchtel (CDU), der we-
Gesamtkommandant Rainer Zillinger präsen-
                                                  gen eines anderen Termins nicht bis zum Ende
tierte unter dem Motto „Wir für Sie – Sie mit
                                                  bleiben konnte. Mit einem anschließenden
uns“ die Ereignisse der Feuerwehr im Jahr
                                                  fröhlichen Beisammensein mit Fingerfood
2017. Er stellte die neue Homepage der Feuer-
                                                  und Getränken nahm der Neujahrsempfang
wehr Schömberg vor. Sie soll zukünftig einen
                                                  einen harmonischen Ausklang.
schnelleren Zugriff auf Informationen der
Feuerwehr ermöglichen.
                                                  27. Januar:
Zusammen mit Bürgermeister Leyn ehrte er
verdiente Feuerwehrleute. Ralph Bauer und         Ein Tag nur für Mädchen
Stephan Federmann erhielten das Feuer-            Es ist schon Tradition, dass die Arbeit beim Trä-
wehr-Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre ak-      gerverein JuKi im Januar mit dem Mädchen-
tiven Dienst. Ulrich Burkhardt bekam das          tag beginnt. 58 Mädchen, im Alter zwischen 6
Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold für 40 Jahre       und 14 Jahren, verbrachten in der Ludwig-Uh-
aktiven Dienst.                                   land-Schule einen ganzen Tag mit kreativen

                                                                                                        9
Heimatbrief 2018 Heimat- und Geschichtsverein Schömberg e.V - Nr. 23/2018 - Geschichte und Geschichten
2018                        Januar

     Tätigkeiten und hatten sehr viel Spaß da-
     bei. Betreut wurden sie von 23 Helferinnen
     und Helfern. Aus 9 Workshops konnten sie
     4 auswählen. Da wurde gefilzt, gekocht, ge-
     schminkt und frisiert, wurden Bücher gebun-
     den, Kerzen gestaltet und vieles mehr. Neu im
     Programm war Korbflechten. Entstanden sind
     wunderbar gestaltete kleine Körbe, ideal zum
     Aufbewahren von allerlei Krimskrams, den es
     wohl in jedem Mädchenzimmer reichlich gibt.

                                                       Als richtige Künstlerinnen erwiesen sich die Mäd-
                                                       chen beim Gestalten von Kerzen.

                                                       30. Januar:
                                                       Ehrung von Siegfried Wankmüller

     Die Mädchen mussten sich dranhalten, wenn in 90
     Minuten ein Körbchen fertig werden sollte.
     „Im Vergleich zu den letzten Jahren ist die
     Zahl der Teilnehmerinnen ziemlich zurückge-
     gangen. Das liegt an den Geburtsjahrgängen
     mit starkem Überschuss an Buben. Wir gehen
     davon aus, dass sich das bald wieder normali-
     siert“, sagte die Vorsitzende von JuKi, Gabrie-
     le Freimüller. Bei den gefragten Themen gibt
     es einen eindeutigen Trend von Bewegung
     hin zu Kreativität, so Freimüller. Deshalb gab    Für 40 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit als Ge-
     es in diesem Jahr keinen Tanzworkshop und         meinderat und für seinen Einsatz im Ort-
     auch keine Selbstverteidigung.                    schaftsrat sowie als Ortsvorsteher ehrte
                                                       Bürgermeister Matthias Leyn Siegfried Wank-
                                                       müller aus Langenbrand.

                                                             Heute ist die gute, alte Zeit
                                                                    von morgen.
     Das Schminken liegt den Mädchen in den Genen,                                      Karl Valentin
     sehr viel Anleitung brauchen sie nicht.

10
Februar                       Geschichte und Geschichten

4. Februar:                                       Zunächst scheint alles Friede, Freude, Eierku-
Neu Kurpfarrerin im Amt                           chen. Doch dann …
Anneliese Oesch, die neue Kur-, Klinik- und
Heimseelsorgerin, wurde von Dekan Joachim
Botzenhardt bei einem feierlichen Gottes-
dienst in ihr Amt eingeführt. Als Nachfolgerin
von Matthias Eidt ist sie seit 1. Dezember 2017
in Schömberg tätig.

                                                  …. wird Bürgermeister Matthias Leyn ins Joch
                                                  gesteckt und der Kämmerer muss ihn später
                                                  freikaufen.
                                                  Doch davor lasen Katrin Kraft und Ralf Ruß
                                                  dem Bürgermeister, der Verwaltung und dem
                                                  Gemeinderat die Leviten. Nachdem Kämme-
                                                  rer Volker Burger die Schatzkiste an die Nar-
                                                  ren übergeben hatte, kam der Bürgermeister
                                                  wieder frei. Er ermahnte die Narren während
                                                  ihrer Herrschaft die Finanzen im Griff zu be-
                                                  halten.
„Ich freue mich, dass wir die vakante Stelle in
für unsere Verhältnisse kurzer Zeit wieder be-
setzen können“, sagte Botzenhardt. Matthias
Eidt hatte im Mai 2017 Schömberg verlassen.
Siehe das Jahr 2018.

8. Februar:
Bürgermeister gibt Amtsgewalt an Narren ab
Es ist schon Tradition, am Schmotzigen Don-
nerstag ergreifen die Schömberger Narren die
Macht im Rathaus.

                                                  Stolz präsentierten die Narren den Rathaus-
                                                  schlüssel. Anschließend lud der Bürgermeister
                                                  alle zu Speis und Trank ein.
                                                  Am Aschermittwoch ist es dann mit der Herr-
                                                  schaft der Narren wieder zu Ende.
                                                  Als Gäste hatten die Schömberger Narren
                                                  die Dillsteiner Krähenhexen eingeladen, die

                                                                                                      11
2018                     Februar

     mit ihrer Guggenmusik das Rathaus zum Be-      rin Weik. 40 Jahre dabei sind Gerhard Haas so-
     ben brachten. Auch die Teufelsberghexen aus    wie Helga und Horst Glaser.
     Neuweiler und Waldeckhexen aus Neubulach
     waren zur Unterstützung nach Schömberg
     gekommen.

     12. Februar:
     25 Jahre Schömberger Heimatstube

                                                    Der Vorsitzende und die Geehrten (von links): Ed-
                                                    gar Hiemer, Helga und Horst Glaser, Helmut Schüs-
                                                    sele, Elisabeth Aberger, Karin Weik und Gerhard
                                                    Haas.

                                                    25. Februar:
                                                    Ausstellung zeigt Streifzüge der Malerei
     Am 12. Februar 1993 erfolgte im vollbesetz-
                                                    Karin Bohnenberger und Karin Gensheimer
     ten Kurhaus die feierliche Einweihung, „der
                                                    zeigen unter dem Motto Streifzüge der Ma-
     ersten Schömberger Heimatstube im Haus
                                                    lerei in der Galerie der Gemeinde Schömberg
     Bühler - Kunst und Geschichte“.
                                                    im Haus Bühler ausgewählte Werke aus ihrem
     Das Bild zeigt das Himmelbett von 1839, als
                                                    Kunstschaffen. Die Ausstellung wurde von
     das älteste Exponat einer vielseitigen hoch-
                                                    Bürgermeister Matthias Leyn eröffnet.
     interessanten Darstellung über Leben und
     Arbeit von vielen Generationen innerhalb un-
     seres Heimatraumes. Inzwischen erfolgte im
     Jahr 2002, durch die Erweiterung eines Kur-
     museums – als dem einzigen Museum dieser
     Art in Baden-Württemberg – der beeindru-
     ckende, alles verändernde Wandel vom einst
     armseligen Waldbauerndorf zum Heilklimati-
     schen-Kurort.
     Schömberg – ein Kurort mit Tradition. Histo-
     risches und KURioses im Heimat- und im Kur-
     museum professionell für die Nachwelt erhal-
                                                    Bürgermeister Matthias Leyn eröffnete die Aus-
     ten und bewahrt.                               stellung von Karin Bohnenberger und Karin Gens-
                                                    heimer (von links), zu der zahlreiche Besucher ge-
     17. Februar:                                   kommen waren.
     Hohe Ehrungen beim Schwarzwaldverein           Er bedankte sich bei den Künstlerinnen für
     Bei der Jahreshauptversammlung ehrte der 1.
                                                    ihre Bereitschaft im Haus Bühler auszustellen
     Vorsitzende Edgar Hiemer treue Mitglieder
                                                    und beim Heimat- und Geschichtsverein für
     für langjährige Mitgliedschaft. Für 25 Jahre
                                                    die organisatorische Betreuung der Ausstel-
     Elisabeth Aberger, Helmut Schüssele und Ka-
                                                    lungen. „Ohne das Engagement des Vorsit-

12
Februar                         Geschichte und Geschichten

zenden des HGV Dieter Wiedenmann und sei-          26. Februar:
nes Teams wären die Ausstellungen in diesem        Erster Schritt für Dorfentwicklung in
Hause nicht möglich“, lobte Leyn.                  Bieselsberg
                                                   Heute stellten die Bauherren ihr Projekt
                                                   „Dorfscheune“ in einer Bürgerversammlung
                                                   in Bieselsberg vor. Ortschaftsrat und Gemein-
                                                   derat haben dem Vorhaben bereits ihre Zu-
                                                   stimmung gegeben.

Im Anschluss an die Eröffnung nutzten die Besu-
cher die Gelegenheit zu Gesprächen über die aus-
gestellte Kunst und die Künstlerinnen.

                                                   Reges Interesse herrschte bei der Vorstellung des
                                                   Projekts.
                                                   „Die Umsetzung bringt für Bieselsberg einen
                                                   Mehrwert, auch in touristischer Hinsicht und
                                                   wurde von der Leader-Aktionsgruppe als bei-
                                                   spielloses Musterprojekt eingestuft“, fasste
                                                   Bürgermeister Matthias Leyn die Einschät-
                                                   zung der Gremien zusammen. Mit der Vor-
                                                   stellung des Vorhabens wolle man auch die
                                                   Bevölkerung des Schömberger Ortsteils dafür
                                                   begeistern, einen ersten Schritt in der Dorf-
Auch die jüngsten Besucher hatten Spaß.            entwicklung zu gehen.
                                                   Deshalb erläuterte Catherina Haessler, die zu-
                                                   sammen mit ihrem Mann, Benjamin Sixt und
                                                   ihrem Vater Joachim Haessler den Bauantrag
    Der Mensch braucht ein Plätzchen               stellte, die geplanten Maßnahmen. „Unser
           Und wär‘s noch so klein                 Antrieb ist es, die Löwenscheuer, die viele
                                                   als Dorfscheuer kennen, passend zu unserem
           Von dem er kann sagen                   Waldhufendorf zu erhalten, die Dorfentwick-
            Sieh! Dieses ist mein                  lung zu fördern und Ferien zu ermöglichen“,
                                                   bekräftigte die in Bieselsberg aufgewachse-
         Hier leb‘ ich, hier lieb‘ ich,            ne Försterin. Entstehen soll dabei ein Veran-
                                                   staltungsraum für rund 60 Personen inklusive
           Hier ruh‘ ich mich aus
                                                   Cateringküche und Sanitäranlagen, drei soge-
           Hier ist meine Heimat                   nannte Tiny-Houses, für die im rückwärtigen
                                                   Bereich der Scheune eine Gemeinschaftsküche
            Hier bin ich zuhaus.                   angebaut wird. In diesen „Schlafhäuschen“
                                                   können jeweils vier bis sechs Personen über-
                                                                                                         13
2018                        Februar

     nachten. „Damit sprechen wir Zielgruppen           „Eine tolle Sache, dass sich eine Familie enga-
     wie junge Familien, Wanderer oder Radfahrer        giert und das Dorfleben neu aktiviert, ist das
     an“, stellte Haessler eine naturnahe Ferien-       Gemeinschaftliche in den vergangenen Jah-
     möglichkeit mit Streuobst und frei laufenden       ren doch verloren gegangen“, sagte Maria
     Hühnern in Aussicht. Zudem wird eine Fahr-         Erlenmaier, nachdem zunächst etliche bau-
     radwerkstatt angeschlossen, in der auch ein        rechtlichen Fragen erörtert wurden. Werner
     E-Bike-Verleih angedacht ist.                      Burkhardt wollte außerdem wissen, wie mit
     „Oft fehlt es an kleineren Räumen und An-          Pflege, Sicherheit und Reinigung des Projekts
     sprüche von Familien sowie das Vereinsleben        umgegangen werde. Die bereits gegründete
     verändern sich, sodass die Möglichkeit für         Gesellschaft bürgerlichen Rechts GbR, so Hae-
     einen Treffpunkt geschaffen werden soll, in        ssler, werde Minijobs dafür anbieten und Mit-
     dem auch Dorfcafés angeboten werden kön-           arbeiter generieren.
     nen und weitere Ideen willkommen sind“, so         „Ich bin froh um die positiven Reaktionen aus
     Haessler zu vorstellbaren Konzerten, Ausstel-      der Bevölkerung, zumal der alte Ortskern im-
     lungen oder anderen Veranstaltungen. Nicht         mer mehr verwaist und einen Renovierungs-
     nur einmal verwiesen die Bauherren darauf,         stau aufweist“, sagte Ortsvorsteher Ulrich
     sich nicht als Investoren zu verstehen, die gro-   Burkhardt. Allemal besser sei es, wenn aus der
     ßen Gewinn aus der Maßnahme abschöpfen             Scheune ein Treffpunkt werde. „Lieber, als es
     wollen. Vielmehr solle auch der Bereich um         würde ein Hundezwinger daraus wie es teil-
     den Dorfbrunnen gestalterisch integriert wer-      weise in alten Häusern passiert“, äußerte er
     den. „Wenn man nichts tut, passiert nichts in      offenbar Animositäten der Bevölkerung wie
     der Gemeinde und deshalb wollen wir hier           der Zwischenapplaus zeigte. Er hege die Hoff-
     ein günstiges Angebot vor allem für ortsan-        nung, dass dieser erste Schritt zu weiteren In-
     sässige Interessenten schaffen“, bekräftigte       vestitionen animiere, um den Bestand zu re-
     Joachim Haessler. Ziel sei es, den Scheunen-       novieren und zu sanieren. „Mein Wunsch ist
     charakter zu erhalten. Er verwies in diesem        ein Dorf, das sich sehen lassen kann“, sagte
     Zusammenhang auf die Renovierung des Bad-          Burkhardt. „Das Projekt liefert vieles für ein
     hauses in Bad Liebenzell, die er vor zweiein-      Miteinander und vieles kann noch wachsen“,
     halb Jahren durchführte. Die Dorfscheune           warb Leyn um Beteiligung und sicherte die
     werde mit Mobiliar aus natürlichem Material        Ansprechbarkeit der Verwaltung zu.
     ausgestattet, aber nicht mit gastronomischen
     Geräten. „Das ist eine Frage der Hygiene und
     kann vom Veranstalter selbst organisiert wer-
     den“, erläuterte er einen weiteren Aspekt der
     Einfachheit, die sich zudem baulich auswirkt,
     indem zwar Barrierefreiheit erzielt werde,
     aber der Veranstaltungsraum trotz Isolierung
     an sich nicht beheizt werde. Natürlich könne
     mit Heizpilzen gearbeitet werden und auch
     Stromanschlüsse werden vorgehalten.
     Vor der Scheune an der Friedensstraße wer-
     den sechs Parkplätze angelegt.
     „Für die eingelagerten Materialien der Verei-
     ne werden wir eine Lösung finden“, kündigte        Von links: Joachim Haessler, Benjamin Sixt, Cathe-
     der Bürgermeister zur bisherigen Nutzung an.       rina Haessler, Bürgermeister Matthias Leyn, Orts-
     Auch mit dem Busunternehmen sei man im             vorsteher Ulrich Burkhardt, Bauamtsleiter Martin
                                                        Dittler und Touristikleiterin Stefanie Dickgiesser
     Gespräch sagte er auf Anfrage zum Umgang
                                                        präsentierten das Vorhaben des Umbaus der Dorf-
     mit der Busgarage.                                 scheune.

14
März                       Geschichte und Geschichten

4. März:                                         Die Organisatoren waren sehr begeistert über
„Großer Preis von Bieselsberg“                   den Verlauf des Tages und den tollen Zuspruch.
begeistert Generationen                          Wurde doch eine Veranstaltung geschaffen,
Bei dem erstmals ausgetragenen Carrera-Ren-      die spielerisch Generationen verbunden und
nen der Evangelischen Verbundkirchenge-          begeistert hat. Die Finalläufe bildeten den
meinde Schwarzenberg-Bieselsberg wurden          würdigen Höhepunkt und Abschluss des 1. Bie-
in 30 Qualifying-Rennen die Finalteilnehmer      selsberger Carrera-Rennens. Kaum einen Be-
ausgefahren. Jeweils bis zu vier Autos konnten   sucher hielt es dabei auf den Sitzen. Nahezu
in den sechsminütigen Zeitfenstern gemein-       alle noch Anwesenden versammelten sich um
sam auf zwei Spuren fahren. An zwei Stellen      die Rennbahn. Die Fahrer sollten die Zuschau-
waren mit Wechselweichen Spurwechsel und         er nicht enttäuschen. Insbesondere im Rennen
somit Überholvorgänge möglich. In den Quali-     der Erwachsenen lieferten sich Wolfgang Käl-
Rennen wurde Altersgruppen übergreifend          ber aus Wilferdingen mit dem Lokalmatador
gefahren. Abschließend gab es drei Final-        Dominik Bohnet aus Bieselsberg lange einen
rennen in den einzelnen Wertungen Kinder,        erbitterten Kampf um Platz eins. Mehrmals
Jugendliche und Erwachsene. Dabei war das        wechselten sie sich an der Spitze des Feldes
Teilnehmerfeld bei den Erwachsenen mit 31        ab, bevor nach ca. zwei Drittel des Rennens
Fahrern am größten. Die 27 Kinder und 7 Ju-      Wolfgang Kälberer Dominik Bohnet letztmals
gendlichen bildeten das Pendant und sorgten      überholte und sich die Führung nicht mehr
mitunter für fetzige Familien- und Generatio-    nehmen ließ. Am Ende konnte er sogar unge-
nenduelle. Insgesamt fuhren sie zusammen         fähr eine halbe Runde auf den Zweitplatzier-
67,2 Kilometer.                                  ten herausfahren. Kälberer und Bohnet fuh-
                                                 ren jeweils 28 Runden, gefolgt von Andreas
                                                 Belle aus Unterlengenhardt und Rainer Lör-
                                                 cher aus Bieselsberg mit jeweils 26 Runden.
                                                 Ähnlich spannend ging es im Finale der Ju-
                                                 gendlichen zu. Dort konnte Finn Bürk, von
                                                 Startposition zwei gestartet, knapp vor Jo-
                                                 shua Kraiss mit 26 Runden zuerst die Ziellinie
                                                 überqueren. Gefolgt von dem Qualibesten
                                                 Nathanael Bürk (25 Runden) und Leon Piras
                                                 (22 Runden).

Eine Rennstrecke, die zum Mitmachen einlädt.
Zunächst galt es sich mit einer schnellen Run-
denzeit einen der vier begehrten Finalstart-
plätze zu sichern. Bei den Kindern gelang Han-
nes Götz aus Bieselsberg mit 11,783 Sekunden
die schnellste Runde. Etwas schneller war Na-
thanael Bürk aus Bad Dürrheim, der sich mit
11,587 Sekunden als Schnellster für das Finale
der Jugendlichen qualifizierte. Einsame Spit-
ze war Wolfgang Kälber aus Wilferdingen. Er
legte eine Zeit von 11,403 Sekunden vor und
fuhr sich somit in die Favoritenposition für     Voll konzentriert: Die jüngsten Teilnehmer.
das Finale der Erwachsenen.

                                                                                                       15
2018                        März

     Bei den Kindern gelang Hannes Götz ein sou-
     veräner Start-Ziel-Sieg. Er fuhr in dem sechs-
     minütigen Rennen 26 Runden, gefolgt von
     Jonathan Belle, Laura Bohnet und Isabel Feld-
     kirchner, die alle jeweils 23 Runden fuhren.
     Das 1. Bieselsberger Carrera-Rennen endete
     mit der Siegerehrung und der Übergabe der
     Wanderpokale an die drei siegreichen und
     glücklichen Fahrer. Der Erlös der Veranstal-
     tung kommt dem Projekt Gemeindehaus Bie-
     selsberg zugute.                                 Eine Vielzahl von Ehrungen, darunter auch hoch-
                                                      karätige, gab es bei der Hauptversammlung der
     22. März:                                        Trachtengruppe.
     Hohe Ehrungen bei der Schömberger
     Trachtengruppe                                   23. März:
     Der Verein ist gut aufgestellt, so das Fazit     Besichtigung der renovierten Turnhalle
     bei der Hauptversammlung. Das Problem des        im Bürgerhaus Bieselsberg
     Nachwuchses bereitet zwar etwas Sorge, je-       Bürgermeister Matthias Leyn, Bauamtsleiter
     doch ist dies ein weit verbreitetes Problem,     Martin Dittler, der Bieselsberger Ortsvorsteher
     was die Trachtler jedoch nicht daran hindert     Ulrich Burkhardt und Illona Schickle-Schwan,
     weiterzumachen. Ein geringer Rückgang der        Vorsitzende des Vereins Fit in Bieselsberg e.V.,
     Mitgliederzahl ist zu verzeichnen. Die Er-       besichtigten die neu renovierte Turnhalle
     wachsenengruppe ist stets auftrittsfähig, was    im Bürgerhaus Bieselsberg. Vom 12. Februar
     jedoch heißt: “Jeder Tänzer/in zählt!“ Die       2018 bis zum 09. März 2018 wurde die Turn-
     Vorstandschaft des Vereines ist beständig, bei   halle mit insgesamt rund 40.000 € renoviert.
     den Wahlen gab es nur unwesentliche Ver-         Mit den Planungsarbeiten wurde die Archi-
     änderungen. Im Amt bestätigt wurden der 1.       tektengemeinschaft Raible/Herrling beauf-
     Vorsitzende Stefan Wöhr, Schriftführer Gud-      tragt. Die Arbeiten wurden von Schömberger
     run Leonhardt und Wolfgang Sehler, Kassen-       Handwerksbetrieben ausgeführt.
     verwalter Michael Leonhardt.                     Heute erstrahlt die Turnhalle in neuem Glanz,
     Für langjährige passive Mitgliedschaft wur-      mit geschliffenen und lackiertem Boden, hel-
     den geehrt: Hans-Dieter Rössler (30 Jahre);      ler Beleuchtung und neuer Wandverkleidung
     Birgit Streckfuß, Georg Kuhn und Manfred         mit frischem Anstrich. Bürgermeister Leyn und
     Raab (40 Jahre).                                 Bauamtsleiter Dittler fallen bei der Besichti-
     Als aktive Mitglieder wurden geehrt: Jana, Pe-   gung vor allem die guten Lichtverhältnisse in
     tra und Marcus Frank (10 Jahre); Petra Wöhr      der Halle und der von Fugen befreite Turnhal-
     (30 Jahre).                                      lenboden auf. Ortsvorsteher Burkhardt und
     Hochkarätige Ehrungen:                           Vereinsvorsitzende Frau Schickle-Schwan sind
     Jürgen Wöhr erhält das Gauehrenzeichen in        von dem Ergebnis der Halle äußerst überzeugt
     Gold für 50jährige aktive Mitgliedschaft, so-    und sehen die Renovierung als gute Gelegen-
     wie das silberne Vereins-Ehrenzeichen „Für       heit und Inspiration für weitere neue Ideen
     besondere Verdienste“.                           zur Aufwertung der Bieselsberger Turnhalle.
     Richard Wöhr, 60 Jahre aktiv in der Trachten-    Mit der Aktion Spieglein-Spende möchte der
     gruppe, Gründer der Stubenmusik und Alp-         Verein Fit in Bieselsberg e.V., gegründet im
     hornbläsergruppe, seit 1965 bis heute Noten-     Jahr 2013, Spenden von insgesamt 5.000 €
     wart. Er erhält ebenfalls das Gauehrenzeichen    sammeln. Diese sollen für eine Spiegelwand
     in Gold, sowie das goldene Vereins-Ehrenzei-     investiert werden, die Sportlern verhelfen
     chen „Für besondere Verdienste“.                 soll, sich selbst im Blick zu halten, um gezielt

16
März                          Geschichte und Geschichten

an der eigenen Körperhaltung, sauberen
Schrittfolgen und effektiven Bewegungsab-
läufen arbeiten zu können. Dies ist vor allem
im Fitness-, Gymnastik- und Therapiesport un-
erlässlich.
Der Verein hat seit seiner Gründung schon
fast 1.500 Kurs- und Sportstunden in der Bi-
eselsberger Turnhalle abgehalten.

                                                    Gesegnet wurden die Palmen von Dekanatsre-
                                                    ferent Hans-Joachim Remmert, der auch die an-
                                                    schließende Wortgottesfeier in der Kirche St. Jo-
                                                    seph leitet.

                                                    Im März:
                                                    Aussichtsturm in Oberlengenhardt
                                                    soll Tourismus beleben
Von links nach rechts: Ortsvorsteher Ulrich Burk-
                                                    Im Juli 2017 gab der Gemeinderat grünes
hardt, Vorsitzende des Vereins Fit in Bieselsberg
e.V., Ilona Schickle-Schwan, Bauamtsleiter Martin   Licht für einen Aussichtsturm aus Holz in
Dittler und Bürgermeister Matthias Leyn             Oberlengenhardt sowie eine Gleitbahn durch
                                                    den Wald, genannt „Fly-Line“. Der Turm soll
                                                    50 Meter hoch werden, die „Fly-Line“ könnte
25. März:                                           am Turm starten und beim Recyclinghof oder
Katholische Christen feiern Palmsonntag             hinter dem Sportplatz in Schömberg enden.
                                                    Angestoßen hat das Projekt der Ortschaftsrat
                                                    Oberlengenhardt. Die geschätzten Kosten für
                                                    den Turm lagen bei 1,5 bis 1,7 Mio. Euro, für
                                                    die „Fly-Line“ bei rund einer halben Million
                                                    Euro.

Mit einer Prozession zogen die Gläubigen zum
Lindenplatz, um die Segnung der Palmen vorzu-
nehmen.

Musikalisch begleitet wurde die Feier vom Evan-
gelischen Posaunenchor unter der Leitung von
                                                    Bild: Ingenieurbüro Braun
Andrea Fisel.
                                                                                                          17
2018                         März

     Bei der Sitzung des Gemeinderats am 27. Feb-      Außerdem soll der Aussichtsturm finanziell
     ruar 2018 hat die Projektbetreuerin Dipl. Ing.    ohne maßgebliche Folgekosten umsetzbar
     Isabell Hoffman vom Ingenieurbüro Braun,          sein. „Schömberg hat dadurch die Chance,
     Schömberg, den Stand der Planung vorge-           erneut einen überregionalen Stellenwert für
     stellt. Hofmann machte deutlich, dass die         Freizeitangebote und den Erholungsfaktor zu
     Gemeinde einen Lastenaufzug für den Turm          erlangen“, sagte der Bürgermeister.
     nicht genehmigt bekomme. Stattdessen müs-         Die geplante Fly-Line wäre deutschlandweit
     se ein Personenaufzug eingebaut werden.           die Dritte. Im Hinblick auf die Region wäre
     Der Aufzug koste rund 600.000 Euro. Im Not-       sie in der Region ein Alleinstellungsmerkmal,
     fall müsse mit dem Aufzug zur Rettung einer       das sicher die Neugierde von Besuchern we-
     Person eine Krankentrage mit zwei Helfern         cke. Es sei geplant, im Kernort Schömberg
     transportiert werden. Nach den Worten der         genug Parkplätze zu schaffen. Zudem soll es
     Planerin passen in der Regel 20 Personen in       von behindertengerechten Parkplätzen in
     den Aufzug. Es sind fünf Haltestellen geplant.    Schömberg einen barrierefreien Weg zum
     Neben den umlaufenden Hauptplattformen            Aussichtsturm geben. In Oberlengenhardt sei
     auf 20, 35 und 50 Metern Höhe ist eine zu-        nur eine Rettungszufahrt notwendig. Es sei
     sätzliche Teilplattform auf 45 Metern Höhe        vorgesehen, den Betrieb der Fly-Line extern
     als Startpunkt für die Fly-Line vorgesehen. Die   langfristig zu vergeben, machte Leyn deut-
     Kosten für die Beleuchtung bezifferte Hof-        lich. Die Gemeinde trete lediglich als Bauherr
     mann auf circa 130.000 Euro. Die Kosten für       auf. Für den Betrieb gebe es bereits Interes-
     die Planung setzte sie mit 300.000 Euro an.       se. Hinsichtlich des Betriebs des Turmes werde
     Nach der Aussprache, bei der auch weitere Vor-    ein ähnliches Konzept erarbeitet. Es sei nicht
     schläge zur Ergänzung des Projekts gemacht        geplant, dass die Gemeinde einen personalin-
     wurden, billigte der Gemeinderat einstimmig       tensiven Einsatz am Aussichtsturm etabliere,
     die vorgelegte Planung und beauftragte das        so Leyn. Zudem dürften Turm und Fly-Line nur
     Ingenieurbüro Braun sie weiterzuführen. Die       während der Tagesstunden betrieben wer-
     Mehrkosten in Höhe von 340.000 Euro wer-          den. Die Kosten der Fly-Line sollen durch eine
     den über die zu erwartenden Mehreinnah-           langfristige Verpachtung wieder hereinkom-
     men im Kämmereihaushalt 2018 und 2019 in          men. Geplant sei zudem, dass für die Nutzung
     Höhe von rund 460.000 Euro gedeckt.               des Fahrstuhles im Turm eine maßvolle Ein-
     Bei den Bürgern mehrten sich die Stimmen,         trittsgebühr verlangt werde. Diese werde für
     die erhebliche Bedenken gegen das Projekt         die Kosten der Unterhaltung des Fahrstuhles
     erhoben.                                          und des Turmes ausreichen, so Leyn.
     Bürgermeister verteidigt Turmbau
     In einer Presseerklärung machte Matthias Leyn
     darauf aufmerksam, dass der Turm mit Fly-Li-
     ne mehrfach in den Gremien der Gemeinde                               Heimat
     beraten worden sei. Er zeigt aber Verständnis             O Heimat, wir sind alle dein,
     für die Bürger: „Dies alles sind wohlüberlegte            wie weit und fremd wir gehen.
     und folgenrichtige Bedenken, die selbstver-
     ständlich vorgebracht werden sollen und die            Du hast uns schon im Kinderschlaf
     auch vom Gemeinderat und der Verwaltung                     in´s Blut hinein gesehen.
     stets ernst genommen werden.“                          Kein Weg ist, den wir heimlich nicht
     Der Gemeinderat und die Verwaltung ver-
                                                               nach einem Heimweg fragen.
     sprechen sich durch die Schaffung eines Aus-
     sichtsturmes mit Fly-Line eine Verbesserung            Wer ganz verlaufen, wird im Traum
     des Freizeitangebotes. Gleichzeitig werde ein                 zu dir zurückgetragen.
     erheblicher Mehrwert für Bürger geschaffen.

18
April                         Geschichte und Geschichten

11. April:                                       hat bereits ein zweiter Heimatabend in Bie-
Manfred Meiler zum 2. Vorsitzenden               selsberg, das Maibaumstellen steht in Kürze
gewählt                                          an. Man wird sich wieder am Kinderferienpro-
Es hat einige Jahre gedauert, bis der Heimat-    gramm beteiligen und es ist ein Backhausfest
und Geschichtsverein mit Manfred Meiler          geplant. Mit Ausflügen und einem Helferfest
wieder einen 2. Vorsitzenden hat. Er wurde       wird das Vereinsleben gepflegt. „All diese Ak-
bei der Hauptversammlung im Kurhaus ein-         tionen erfordern eine aktive Mitarbeit mög-
stimmig in sein Amt berufen.                     lichst vieler Menschen, machen Sie bitte mit“,
„Der Heimatbrief 2017 ist bis auf wenige         so der Appell des Vorsitzenden.
Exemplare verkauft, die Darstellungsweise        Der 1. Stellvertretende Bürgermeister Joachim
wurde wieder sehr gelobt“, berichtete der        Zillinger überbrachte die Grüße der Gemeinde
1. Vorsitzende Dieter Wiedenmann bei seinem      und leitete die Wahlen nach dem rollierenden
Jahresrückblick. Ebenfalls erfolgreich waren     System. In ihren Ämtern wurden bestätigt:
die vier Kunstausstellungen in der Galerie der   Die Ortsteilvertreter Wolfgang Leibelt, Lang-
Gemeinde im Haus Bühler. Der Besuch bei den      enbrand und Eberhard Maletsch, Bieselsberg.
Regelöffnungen des Museums könnte besser         Mario Kling bleibt Beisitzer.
sein, was gut läuft sind die Sonderöffnungen
für Gruppen. An den Führungen auf dem hei-
matgeschichtlichen Rundweg nehmen vor al-
lem Kurgäste und auswärtige Besucher teil.
„Ab und zu ist auch mal ein Schömberger Bür-
ger dabei“, sagte schmunzelnd Dieter Wie-
denmann. Er dankte dem rund 20 Personen
umfassenden Team von Betreuern, ohne die
eine regelmäßige Öffnung des Hauses nicht
möglich wäre. Das schöne Wetter beim Mai-        Die Führungsmannschaft des Heimat- und Ge-
baumstellen lockte zahlreiche Besucher an,       schichtsvereins Schömberg (von links): Dieter Wie-
die Verlegung der Örtlichkeit in die Lieben-     denmann, Manfred Meiler, Eberhard Maletsch,
                                                 Fred Schröter, Wolfgang Leibelt, Dieter Rössler,
zeller Straße wurde von den Besuchern gelobt.
                                                 Rautgundis Bischof, Mario Kling, Barbara Hoss
Auch die Beteiligung des Vereins am Kinder-
                                                 und Esther Wortmann.
ferienprogramm der Gemeinde war ein voller
Erfolg. Nicht befriedigend ist die Beteiligung
der Bevölkerung bei den Aktionen am Back-        13. April:
haus. „Da müssen wir etwas ändern“, so Wie-      Abend der Vereine
denmann. Einen überraschend guten Besuch         „Die Vereine sind eine der großen Stärken
gab es beim Heimatabend mit Georg Werner         unserer Gemeinde. Sie lebt vom Engagement
im Vereinsheim „Waldeslust“ in Bieselsberg.      der Bürger“, sagte Bürgermeister Matthias
Wiedenmann dankte Allen, die sich aktiv am       Leyn bei seiner Eröffnungsrede im vollbe-
Vereinsgeschehen beteiligt haben.                setzten Kurhaus. Im Mittelpunkt standen
Der Bericht der Kassiererin Esther Wortmann      die Ehrungen erfolgreicher Sportler und die
ergab geordnete Finanzen. Die Kasse war ge-      Auszeichnung des Teams Fotoherbst. Musi-
prüft, Beanstandungen gab es nicht. Die Be-      kalisch umrahmte der Musikverein die Ver-
richte der Ortsteilvertreter zeigten einmal      anstaltung, der auch seine jungen Musiker
mehr, wie vielfältig und bunt das Leben in der   und seine Jugendarbeit vorstellte. Sportliche
Gesamtgemeinde ist.                              Einlagen zeigten junge Sportler des Winter-
Auch im laufenden Jahr wird sich der Heimat-     sportvereins. Es wurde getanzt und geturnt.
und Geschichtsverein mit seinen Aktionen der     Professionell moderiert wurde der Abend von
Öffentlichkeit präsentieren. Stattgefunden       Stefan Lubowitzki.

                                                                                                       19
2018                        April

                                                     terverein Bieselsberg e. V. und Sportlern vom
                                                     TSV Grunbach e. V. (Taekwondo).

     Beim ersten Ehrungsblock wurden Sportler
     und Sportlerinnen vom WSV Schömberg e. V.
     (Abteilung Tischtennis), vom SV Büchenbronn     Neben Tanzeinlagen der Tanzgruppen des
     e.V. (Leichtathletik) und vom TV 63 Oberlen-    WSV zeigte auch dessen Leistungsgruppe Tur-
     genhardt e. V. (Mountainbike) geehrt.           nen ihr Können.

                                                     Im dritten Durchgang wurden Pferdefreunde
                                                     Oberreichenbach e.V., Schützen des Schützen-
                                                     vereins Oberlengenhardt e. V. und Biathleten
     Musikalische Einlagen bot der Musikverein       des WSV Schömberg e. V. geehrt.
     Schömberg.

     Die zweite Ehrungsrunde galt den Bogen-         Als Ehrung für besondere Leistungen galt die
     schützen vom Bogensportclub Schömberg e.        Auszeichnung des Teams Fotoherbst durch
     V., erfolgreichen Züchtern vom Kleintierzüch-   Bürgermeister Matthias Leyn.

20
April                        Geschichte und Geschichten

14. April:                                       15. April:
Zwölfter Wirthausabend der                       Abwechslungsreiche Präsentation
Trachtengruppe                                   des Fotoclubs „Querformat“
Musik, Danz ond Xang! – Ein stimmiger Drei-      Alles andere als ein Omen ist der Name. Viel-
klang in der zwölften Auflage. Wenn sich im      mehr präsentieren die Mitglieder des Foto-
Frühjahr jedes Jahr das Kleintierzüchterheim     clubs „Querformat“ ein vielseitiges Spektrum
Schwarzenberg für einen Abend zu einem           ihres individuellen Fokus` auf Motive, zuwei-
Wirtshaus auf Zeit verwandelt, so ist dieser     len eben auch im Hochformat.
Termin bei zahlreichen Gästen, Sängern, Mu-      Bei der Vernissage am Sonntagvormittag im
sikern und Tänzern schon lange im Kalender       Rathausfoyer konnten sich zahlreiche Besu-
vermerkt und nur zu gerne folgt man der Ein-     cher selbst ein Bild davon machen. Zum Aus-
ladung zum Wirtshausabend.                       tausch standen die einzelnen Bildautoren zur
Nach dem Motto „Platz ist auch im schmal-        Verfügung und berichteten von Motivationen
sten Gang“ zeigten die Tänzer der Trachten-      oder Technik. Die Bandbreite der jeweiligen
gruppe einige Tänze, es gab aber auch für alle   Ausschnitte reichte von Tieren und Natur über
anderen ausreichend Gelegenheit zu Walzer        Architektur von Sakralbauten bis hin zur Tech-
oder Zwiefachen-Klängen den Tanzboden zu         nik en Detail oder der Tiefe von Räumen und
erobern.                                         zu Menschen. Eine charmante Brücke bildete
Viele Musiker, aus allen Ecken der Region, mit   die Sequenz von Aufnahmen der Stubenmu-
den Instrumenten Akkordeon, Gitarre, Hack-       sik in der so genannten Sepia-Darstellung,
brett, Klarinette, Tuba, Teufelsgeige, Alphorn   während die „Models“ live die Vernissage
(sogar ein Alphorn aus Karbon gefertigt gab      umrahmten.
es zu bestaunen) und noch vieles mehr berei-     „Die Ausstellung zeigt, wie viel Engagement,
cherten den Abend und sorgten für pausen-        Leidenschaft und auch Geschick in jedem Ein-
lose Unterhaltung.                               zelnen steckt“, konstatierte Bürgermeister
                                                 Matthias Leyn. Gleichzeitig bringt die Präsen-
                                                 tation auch Erstaunliches zutage, so sein Resü-
                                                 mee nach einem ersten Rundgang. Nicht nur,
                                                 dass Bewegung in faszinierender Weise quasi
                                                 „eingefroren“ wurde. Die Detailaufnahme ei-
                                                 ner Schreibmaschine aus dem 19. Jahrhundert
                                                 offenbarte sogar eine Taste mit dem @-Zei-
                                                 chen, also zu einer Zeit, in der Computer und
                                                 Internet noch in weiter Ferne waren, sorgte
                                                 bei Leyn für eine Überraschung.
Gemeinsam musizieren macht großen Spaß.
Und wie in jedem Jahr wurde im Laufe des
Abends auch das ein oder andere schwäbi-
sche Lomba-Lied angestimmt. Die zahlreichen
Besucher des gut gefüllten Kleintierzüchter-
heims überzeugten hier einmal mehr mit gro-
ßer Textsicherheit!
Gemeinsam wurde also gelacht, getanzt, ge-
sungen und so stiegen die Temperaturen im
Kleintierzüchterheim nur knapp unter die
Sauna-Grenze. Da ist ein hervorragendes Kü-
                                                 Bürgermeister Matthias Leyn (am Rednerpult) er-
chenteam Gold wert, das die Gäste den gan-
                                                 öffnete die Ausstellung.
zen Abend mit Speis und Trank versorgten.
                                                                                                      21
2018                           April

     „Durch die Individualität unserer Fotografen         Der erste stellvertretende Bürgermeister Jo-
     haben wir uns nicht auf ein Thema festge-            achim Zillinger betonte, dass mit dem Pre-
     legt“, stellte Rolf Noergaard, einer der Grün-       mium-Spazierweg Gästen und Bürgern ein
     dungsmitglieder des Fotoclubs fest. In einem         Mehrwert angeboten wird. Zillinger und die
     einjährigen Prozess wurde gemeinsam eine             Leiterin der Touristik- und Kur Stefanie Dick-
     Auswahl getroffen, die persönliche Gewich-           giesser dankten allen an der Realisierung Be-
     tung der Fotografen und Stimmungsbild der            teiligten für ihren Einsatz. Dickgiesser sieht
     Vereinskollegen in Einklang brachte.                 den Weg „als ein kleines Stück“ in einem tou-
     Ob mit den Bildern Handwerkskunst oder               ristischen Gesamtkonzept. Ausdrücklich dank-
     Kunsthandwerk präsentiert wird, kann jeder           te man den Besitzern der Wald- und Grund-
     Betrachter für sich selbst entscheiden. Faszi-       stücke für die Erlaubnis auf den Wegen gehen
     nation üben die Aufnahmen in jedem Fall aus.         zu dürfen.

     Mit Interesse studierten die Besucher die ausge-
     stellten Fotoarbeiten.
                                                          Am Zollernblick, der dem Weg den Namen gab,
     15. April:                                           legten die Spaziergänger einen Zwischenstopp ein.
     Zollernblickweg eingeweiht
     Oberlengenhardt ist um eine Attraktion rei-          21. April:
     cher. Dort wurde der erste zertifizierte Pre-        125 Jahre Gesangverein Freundschaft
     mium-Spazierweg im Kreis Calw eingeweiht.            Bieselsberg
     Eröffnet wurde der Weg von Landrat Helmut            Mit einem Festkonzert im Vereinsheim Wal-
     Riegger. Der zauberhafte 7,5 Kilometer lange         deslust feierte der Gesangverein seinen 125.
     Rundweg führt um Schömbergs idyllischen              Geburtstag. Christian Wulff, ehemaliger Bun-
     Waldhufenort herum.                                  despräsident und derzeitiger Präsident des
                                                          Deutschen Chorverbandes, unterzeichne-
                                                          te die Ehrenurkunde für den Gesangverein
                                                          „Freundschaft“ Bieselsberg.
                                                          „Wir wollen den Abend nicht mit Worten,
                                                          sondern mit Liedern füllen und von den Sor-
                                                          gen des Alltags ablenken“, kündigte GV-Vor-
                                                          sitzender Hans Klingenmayer an, zumal
                                                          Entwicklung und Vereinschronik in der ausge-
                                                          legten Festbroschüre ersichtlich seien.
                                                          Stimmgewaltig würdigten die Sänger den
     Eröffneten offiziell den Premium-Spazierweg mit      125. Geburtstag ihres Vereins und ließen zu-
     der Enthüllung der Informationstafel (von links):    weilen den Raum im Vereinsheim Waldeslust
     Stellvertretender Bürgermeister Joachim Zillinger,   als zu klein für das Klangvolumen erscheinen.
     Projektleiter Olaf Späth, Landrat Helmut Riegger,    Nicht nur „Klänge der Freude“ von Edward
     Ortsvorsteher Friedbert Stahl und die Leiterin der   Elgar unterstrich das Jubiläumsfest und ent-
     Touristik und Kur Stefanie Dickgiesser.
22
Sie können auch lesen