Wirtschaftsfaktor Freizeit S. 10 - Regionalkonferenz "GO!" in Chemnitz Helfen Sie uns noch besser zu werden - IHK24
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
S Ü D W E S T S A C H S E N 10 2 0 1 9 Wirtschaftsfaktor Freizeit S. 10 Regionalkonferenz Helfen Sie uns noch Förderprogramm „GO!“ in Chemnitz besser zu werden Meisterbonus S. 35 S. 37 S. 41 www.chemnitz.ihk24.de
ANZEIGE Egal, was Sie machen ... Thomas Wolf, Spielzeug-Entwickler 0€ Jetzt 2.30 rn.1 he ... wir, Autohaus Schmidt am Sachsenring, Prämie sic machen Selbstständigen gute Angebote: Zum Beispiel attraktive Leasingraten. Mehr Informationen und Ihr individuelles Angebot erhalten Sie bei uns. Passat Variant Business 2.0 TDI SCR, 110 kW (150 PS), 7-Gang Kraftstoffverbrauch, l/100 km: innerorts 4,6/außerorts 3,9/kombiniert 4,1/CO₂-Emissionen, g/km: kombiniert 109. Ausstattung: Uranograu, „Business Premium“-Paket inkl. Navigation, App-Connect Wireless, Fahrassistent „Travel Assist“ und Spurhalteassistent „Lane Assist“, Klimaanlage „Air Care Climatronic“ mit 3-Zonen-Temperaturregelung, Allergen-Filter, Lenden- wirbelstützen vorn, auf Fahrerseite elektrisch einstellbar, Massagefunktion auf Fahrerseite, Rückfahrkamera „Rear View“, Telefon- schnittstelle „Comfort“ mit induktiver Ladefunktion, Vordersitze beheizbar, Navigationssystem „Discover Media“ inkl. „Streaming & Internet“, Radio, Verkehrszeichenerkennung, Mittelarmlehne vorn, Multifunktionslenkrad in Leder u. v. m. GeschäftsfahrzeugLeasingrate monatlich 299,00 €2 Wartung & Verschleiß-Aktion mtl. 30,00 €3 GeschäftsfahrzeugLeasingrate inkl. Wartung & Verschleiß-Aktion mtl. 329,00 €2,3 Sonderzahlung: 0,00 € Laufzeit: 48 Monate Laufleistung pro Jahr: 10.000 km Ein Angebot der Volkswagen Leasing GmbH, Gifhorner Str. 57, 38112 Braunschweig, für gewerbliche Einzelabnehmer mit Ausnahme von Sonderkunden für ausgewählte Modelle. Jens Schmidt Jan Seidel Rocco Höwer Verkaufsberater Neuwagen Verkaufsberater Neuwagen Verkaufsberater Neuwagen Tel. 03723/6960-25 Tel. 03723/6960-23 Tel. 03723/6960-22 jens.schmidt@ jan.seidel@ rocco.hoewer@ schmidt-sachsenring.de schmidt-sachsenring.de schmidt-sachsenring.de Abbildung zeigt Sonderausstattungen gegen Mehrpreis. Stand 08/2019. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. 1 Beim Er- werb (Kauf, Leasing, Finanzierung) des angegebenen Modells in dem Zeitraum 01.09.2019 – 30.09.2019. 2 Bonität voraus- gesetzt. Zzgl. Überführungskosten und gesetzlicher Mehrwertsteuer. 3 Wartung & Verschleiß-Aktion ist ein Angebot der Volkswagen Leasing GmbH für gewerbliche Einzelabnehmer (ohne Sonderabnehmer) und nur in Verbindung mit Geschäfts- fahrzeugLeasing der Volkswagen Leasing GmbH erhältlich. Ihr Volkswagen Partner Autohaus Schmidt KG Am Sachsenring 1, 09337 Bernsdorf OT Hermsdorf, Tel. 03723 / 69 600 www.schmidt-sachsenring.de
Vorwort 3 Freizeitwirtschaft – wichtiger Baustein für die Attraktivität unserer Region Die Reiseregionen Erzgebirge und Vogtland höher als im Maschinenbau oder dem Einzelhan- wurden vergangenes Jahr von rund 30 Millionen del. Die Bedeutung des Tourismus und seines Tagesgästen besucht. Hinzu kamen noch gut 5 Teilbereiches Freizeitwirtschaft wird aber von Millionen Aufenthaltstage von rund 1,8 Milli- Politik, Ämtern und Behörden oft unterschätzt. onen Übernachtungsgästen im Kammerbezirk Dies liegt u. a. daran, dass für die regionale Foto: Ellen Liebner Chemnitz. Diese beeindruckenden Zahlen sind Freizeitwirtschaft kaum detaillierte statistische Beleg für die Anziehungskraft unserer Region. Kennzahlen vorliegen, um deren vielfältigen Ef- Doch die Menschen reisen nicht ausschließlich fekte zu belegen. Dabei ist unbestritten, dass wegen der schönen Landschaft oder attraktiver die Freizeitwirtschaft als Querschnittsbranche Die Bruttowertschöpfung Städte und Gemeinden zu uns. Vielfach sind die viele positive Effekte erzielt. Eine hohe Attrakti- des Tourismus insgesamt Reiseziele Highlights, welche der Freizeitwirt- vität der Freizeitangebote und Veranstaltungen schaft zugerechnet werden können. bewirkt nicht nur ökonomische Effekte im Gast- lag 2018 in Deutschland bei gewerbe, Handel oder anderen Dienstleistungs- 3,9 % und damit höher als Unsere Gäste und auch die Einwohner unseres bereichen, sondern ist auch wichtiger Faktor bei Kammerbezirkes besuchen gern die Freizeit- der Standortwahl von Unternehmen und der im Maschinenbau oder im parks, Kletterwälder, Museen, Freizeitbäder, Gewinnung von Fachkräften. Einzelhandel. Tierparks, Besucherbergwerke sowie Sehens- würdigkeiten, sportliche und kulturelle Attrak- Um die Unternehmen unseres Kammerbezirkes tionen oder Veranstaltungen in der Region. So zu unterstützen, hat die IHK Chemnitz eine sind z. B. Konzerte, Stadtfeste, Messen oder Untersuchung zur wirtschaftlichen Bedeutung die traditionellen Weihnachtsmärkte regelmä- tourismusrelevanter Freizeit-/Kultureinrichtun- ßig beliebte Anziehungspunkte. Die Titelstory gen in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse im beschäftigt sich deshalb ausführlich mit der Herbst veröffentlicht werden. Die Studie wird Freizeitwirtschaft, stellt einige erfolgreiche neben wichtigen Kennzahlen auch Trends für Unternehmen und Einrichtungen aus unserem die Branche aufzeigen. Diese werden den Un- Kammerbezirk vor und lässt Vertreter der Bran- ternehmen und Kommunen wertvolle Hinweise che zu Wort kommen. geben, wie sich die Freizeitwirtschaft und deren Einrichtungen zukünftig noch besser am Markt Warum widmen wir uns in diesem Heft positionieren können. explizit der Freizeitwirtschaft? Die Bruttowertschöpfung des Tourismus ins- gesamt lag laut Deutschem Tourismusverband (DTV) 2018 in Deutschland bei 3,9 % und damit Jörg Böhm Stellvertretender Vorsitzender des Herzlichst Ihr Tourismusausschusses, Jörg Böhm Geschäftsführer Bka Böhm Kletterwaldanlagen Deutschland GmbH
4 Wirtschaft Südwestsachsen · 10/2019 · Inhalt Namen und Nachrichten Innovations-Hub Vom Onlineshop zur in Plauen gegründet Schaumanufaktur Unternehmer und Wissenschaftler Der Striegistaler Unternehmer Daniel haben die VIN Vogtland Innovations Zimmermann feierte am 2. August das Hub GmbH gegründet. zehnjährige Firmenjubiläum. 8 Seite 6 Seite 8 Gratulation zum 10-jährigen Bestehen. Foto: Mario von Oculario Wirtschaftsfaktor Freizeit Titelgeschichte Fachkräfte finden Unser Autor Volker Tzschucke hat sich in Unter Lutz Müller, Geschäftsführer der nehmen der Freizeitwirtschaft in der Region Freizeitpark Plohn GmbH, spricht Chemnitz umgehört. über die schwierige Suche nach Saisonarbeitskräften. 10 Seite 10 Seite 14 Konzert an der Göltzschtal-Brücke. Foto: Kristin Schmidt IHK aktuell Verwaltung zu langsam in Technologiestammtisch: der Digitalisierung Unter die Oberfläche geschaut Genehmigungsverfahren und Antrag stellungen bei der Verwaltung müssen Das Institut für Produktionstechnik durch Digitalisierung optimiert wer beeindruckte beim Technologie den. stamm tisch mit einem vielseitigen 18 Seite 16 Dienstleistungsangebot. Seite 18 Prof. Silke Mücklich demonstriert Laboruntersuchungen. Foto: IHK Titelbild: Die neue Achterbahn im Freizeitpark Plohn. Foto: Ellen Liebner
Wirtschaft Südwestsachsen · 10/2019 · Inhalt 5 Für die Praxis Ratgeber Recht MANUFACTURING INDONESIA Für die Befreiung von der Stromsteuer Die IHK Chemnitz lädt zu einer Unter ist ein Antrag notwendig, der auf der nehmerreise nach Jakarta zur Messe Internetseite der Zollbehörde unter MANUFACTURING INDONESIA www.zoll.de zu finden ist. Seite 20 Seite 23 23 Blick auf die indonesische Hauptstadt Jakarta. Foto: Creativa Images, Fotolia IHK Service IHK-Terminkalender Regionalkonferenz der Gründungsoffensive „GO!“ Die IHK bietet zahlreiche Veran stal Die IHK und das Bundesministerium tungen und Seminare sowie Bera für Wirtschaft und Energie laden am tungstermine und Sprechtage an. 8. Oktober zur Regionalkonferenz in Alle Termine für Oktober bis Anfang Chemnitz ein. 35 November auf einen Blick. Seite 34 Seite 35 Aus- und Weiterbildung IHK-Weiterbildungs- Förderprogramm programm Meisterbonus – 1000 Euro vom Freistaat Gute Aufstiegschancen haben Teil- nehmer von IHK-Weiterbildungen. Mit dem Meisterbonus soll für Arbeit Wir bieten an unseren IHK-Standorten nehmer ein Anreiz geschaffen werden, eine große Auswahl von Weiterbil- sich beruflich weiterzubilden. dungsveranstaltungen an. Seite 38 Seite 41 41 Arbeitnehmer werden in puncto Weiterbildung unterstützt. Foto: Photographee.eu, Fotolia Unsere IHK-Standorte Chemnitz Straße der Nationen 25 Annaberg-Buchholz Geyersdorfer Straße 9a Tel. 0371/6900-0 Tel. 03733/1304-0 Freiberg Plauen Zwickau Halsbrücker Straße 34 Friedensstraße 32 Äuß. Schneeberger Str. 34 Tel. 03731/79865-0 Tel. 03741/214-0 Tel. 0375/814-0
6 Wirtschaft Südwestsachsen · 10/2019 · Namen und Nachrichten Innovations-Hub im Vogtland gegründet Die Zukunft im Vogtland gemeinsam neu gestalten – nicht mehr und nicht we- niger haben sich Unternehmer und Wissenschaftler aus dem Vogtland mit der Initiierung der VIN Vogtland Innovations Hub GmbH zum Ziel gesetzt. Das Hub versteht sich dabei als eine Co-Working-, Gründer- und Kooperationsplattform. Nicht warten, sondern tun – so die Devise der Gesellschafter Peter Völkner, Anja Völkner, Prof. Dr. Lutz Neumann und Dr. Jörg Förster. Durch das Vernetzen von Un- ternehmen, auch durch gemeinsame Projekte und Workshops, soll die Interaktion von Firmen im Vogtland untereinander und mit Bildungs- und Forschungseinrich- tungen befördert werden. „Wir möchten den Aufbau und die Fortentwicklung innovativer Unternehmen unterstützen, was letztendlich dazu dient, das Vogtland mit der Schaffung an- Zur Eröffnungsveranstaltung des Hubs. Foto: Bernd Erdmann spruchsvoller Betätigungsfelder attraktiv für junge Menschen zu machen und diese in der Region zu halten“, begründet Daniel Förster, Geschäftsführer der VIN Hub GmbH, die Initiative. Die Netzwerker befinden sich in den ehemaligen der Netzwerkpartner effektiv voran zu bringen“, so Daniel Förster. Die Wissen- Räumen der Berufsakademie in der Plauener Melanchthonstraße 1/3. schaftler und Unternehmer im Netzwerk stehen dabei als fachliche Begleiter und Wissensvermittler zur Verfügung. Regionalität, Lebensmitteltechnologie, Handel- Unternehmen können dort gut ausgestattete Räume anmieten. „Wir bieten inno- und Versandlogistik, Ressourcenschonung, Energieeffizienz und digitaler Wissen- vativen Köpfen eine offene, kommunikative und produktive Arbeitsumgebung an, stransfer sind die geplanten Kernfelder des Hubs. mit dem Ziel, Startups und Projekte durch das Zusammenführen des Knowhows www.vin-hub.de Daniela Seidel TRAUMFIRMA-Award für Chemnitzer Unternehmen Der TRAUMFIRMA-Award wird an Unternehmen möglichkeiten. Daneben wird der Gesamteindruck verliehen, die sich durch eine besonders mitarbeiter- der Firma vor Ort, Sozialleistungen, Ausbildung, freundliche und wertschätzende Unternehmenskul- Arbeitszeitregelung, Leitsätze und soziales Engage- tur auszeichnen. Er basiert im Wesentlichen auf einer ment bewertet. absolut anonymen Mitarbeiterbefragung. Die da- durch sehr ehrliche Bewertung der Mitarbeiter spie- Der Weg zur Traumfirma führt über einen Fragebo- gelt die Realität im Unternehmen am besten wider. gen mit 21 Fragen und Aussagen in Bereichen wie Das heißt, die kollektive Beurteilung der Mitarbeiter Kommunikation und Zusammenarbeit, Zufriedenheit entscheidet überwiegend, ob sie in einer Traumfirma am Arbeitsplatz, Lob und Anerkennung, Stress sowie arbeiten. μ-Tec hat als erste Firma in Sachsen die Vor- Weiterbildungsmöglichkeiten. Firmen, die auf der aussetzungen zum Erhalt des TRAUMFIRMA-Awards Zufriedenheitsskala 75 Prozent und mehr erreichen, für zwei Jahre erfüllt. Die Kriterien der Mitarbeiter- werden mit dem Traumfirma-Award ausgezeichnet. befragung sind u.a.: Kommunikation und Zusam- Mehr als 90 Prozent seien nicht schaffbar, sagt der Georg Paulus (Traumfirma), Katharina Klink, Michael Klink menarbeit, Arbeitsplatzsituation, die Bewertung der Initiator des Preises, Georg Paulus. Die besten Firmen (Geschäftsführer µ-Tec), Heribert Quast (Geschäftsführer µ-Tec), Gabriele Quast, Ralf Dürrwächter (Verband Deutscher Werkzeug- Führungskräfte, Mitarbeiter, Kollegen, Lob und An- erreichen über 80 Prozent. und Formenbauer e.V.) (v.l.n.r.). Foto: Toni Söll erkennung, Stress, Bezahlung und Weiterbildungs- www.traumfirma.de VW-Werk wird E-Werk Beim Umbau zum reinen E-Standort drückt das Volkswagen Werk Zwickau auf tikhalle können bis zu 15 LKW parallel be- und entladen werden. Mit Erweiterung die Tube: Drei Bauprojekte von zentraler Bedeutung eröffnete der Automobilher- des Presswerks ist ab 2021 die Fertigung aller Pressteile für E-Fahrzeuge vor Ort steller Mitte August offiziell: Für das neue Hochregallager, eine neue Logistikhalle möglich. Das reduziert Kosten und Lieferverkehr. und die Erweiterung des Presswerkes investiert Volkswagen 115 Millionen Euro. Der Produktionsstart des VW Golf ID.3 ist für Ende dieses Jahres geplant. Bis Die drei Bauprojekte tragen zur Erhöhung der maximalen Produktionskapazität 2021 will das Werk komplett auf die E-Fahrzeug-Fertigung umstellen. In Zwickau auf 1.500 Fahrzeuge/Tag ab 2021 bei. Das neue Hochregallager nimmt nach Fer- werden dann jährlich bis zu 330.000 E-Modelle vom Band laufen. Insgesamt tigstellung in elf Ebenen bis zu 600 PKW-Karosserien auf und ist mit 40 Metern investiert Volkswagen rund 1,2 Milliarden Euro in die Transformation des Stand- Höhe das höchste Gebäude im Werk. In der 13.000 Quadratmeter großen Logis- ortes. Kathrin Buschmann
Wirtschaft Südwestsachsen · 10/2019 · Namen und Nachrichten 7 Reichenbach hat erstmals City-Manager Mit ihrer gewachsenen kleinteiligen Struktur verfügt die Innenstadt im vogtlän- dischen Reichenbach über viel Potenzial. Seit April hat die Kommunalverwaltung die Agentur Realitätsverlust – Marketing und Event mit dem City-Management beauftragt. Severin Zähringer und sein Geschäftspartner Robert Seidel stellen sich den Aufgaben mit viel Elan. Eine eigene Marke wurde bereits entwickelt. Die Manager sehen sich als kommunikative Stelle in der Innenstadt: „Citymarketing lebt von Zusammenarbeit. Deswegen ist es uns wichtig, zunächst herauszufinden, welche Anforderungen die innerstädtischen Händler und Dienstleister haben“, betont Severin Zähringer. Eine Befragung, die an 90 Gewerbetreibende gerichtet wurde, vermittelt ein Bild der aktuellen Lage, der Ansprüche und Wünsche der Ge- schäftsinhaber. Die Befragungsergebnisse sollen mit den Ideen der Kreativköpfe Robert Seidel (l.) und Severin Zähringer. Foto: Franziska Barth verknüpft werden. Es geht darum, die City in ihren Besonderheiten zu profilieren, Aktionen zur Belebung zu starten und den Handel als Frequenzbringer zu stärken. Im Juni wurde von Stadtverwaltungsmitarbeitern eine Passantenfrequenzzählung Die Herausforderung besteht für die City-Manager darin, die Innenstadt für Inves- an drei Standorten durchgeführt, die die Bewegungsmuster der Citybesucher toren attraktiv zu machen. Wie in anderen Klein- und Mittelstädten sind auch in zeigt. „Wie schaffen wir es, dass Kunden von der stark frequentierten Marktstra- Reichenbach Leerstände von Geschäftsimmobilien zu verzeichnen. „Als Grund- ße für Besorgungen auch die Zwickauer Straße und die Zenkergasse aufsuchen? lage zur Investorenansprache haben wir Vermieterstammblätter erstellt“, erläu- Mit welchen Anreizen leiten wir die Besucher auch in die schönen, aber zu wenig tert Robert Seidel eine Maßnahme, um die freien Geschäftseinheiten zu füllen. frequentierten Bereiche? Das sind die Fragen, auf die wir gemeinsam mit der In einem Vermieterstammblatt werden die leerstehenden Gewerbeeinheiten samt Stadtverwaltung Lösungen suchen“, fasst Zähringer die Herausforderungen zu- Ausstattung und Angebot dargelegt. sammen. Daniela Seidel ANZEIGE Netzwerkplattform geht in die 14. Runde Am 16. Oktober ist es wieder soweit: die Kooperationsbörse geht in die nunmehr 14. Runde. Auch in diesem Jahr lädt die IHK-Regionalkammer Erzgebirge gemeinsam mit dem Regionalmanagement Erzgebirge und dem Erzgebirgskreis nach Stollberg ein. Dort haben Unternehmer und Fachbesucher wieder die Gelegenheit, sich von der Vielfalt und Innovationskraft des Wirtschaftsstandortes Erzgebirge zu über- zeugen. Sowohl Aussteller als auch Gäste können innerhalb von wenigen Stunden zahlreiche Kontakte zu Unternehmen unterschiedlicher Branchen knüpfen und so- mit starke Partner aus der Region gewinnen. Die Kooperationsbörse hat sich zu einer einzigartigen Netzwerkplattform in Sach- sen entwickelt, die auch Geschäftsleute weitab der Kreisgrenzen in das Erzgebirge lockt. Nicht nur die steigenden Besucherzahlen, sondern auch die jährlich wach- sende Anzahl an Ausstelleranfragen sprechen für den Erfolg des Formates. In diesem Jahr präsentieren sich 114 Aussteller mit einem breiten Leistungsan- gebot von Metallverarbeitung und Maschinenbau, Elektrotechnik und Elektronik, Kunststoffverarbeitung und Holzbearbeitung bis hin zur Kartonagenfertigung. Mit dabei sind außerdem produktionsnahe Dienstleister sowie Forschungs- und Ent- wicklungspartner der Industrie. Einen Überblick über die ausstellenden Firmen bietet die IHK auf ihrer Homepage www.chemnitz.ihk24.de unter der Such-Nr. 1911558. Interessierte Fachbesucher sind herzlich eingeladen, die Firmenpräsentation in der Dreifeldsporthalle am Carl-von-Bach-Gymnasium in der Uhlmannstraße, in Stoll- berg von 10 bis 15 Uhr zu nutzen. Der Eintritt ist für Besucher kostenfrei und ohne Anmeldung möglich. Dagmar Meyer
8 Wirtschaft Südwestsachsen · 10/2019 · Namen und Nachrichten Vom Onlineshop zur Schaumanufaktur Der Striegistaler Unternehmer, Daniel Zimmermann, sichert hat und die nun wieder im Sortiment erhältlich feierte am 2. August das zehnjährige Firmenjubiläum. ist. Neben Seifen können im Hofladen auch weitere Produkte aus dem Striegistal wie z. B. die Obstbrände Das Unternehmen war einst als reiner Onlineshop der Feinbrandmanufaktur Brabandt gekauft werden. gestartet und ist mittlerweile ein Groß- und Einzel- Dies gehört zur Strategie des Unternehmers, der auch handel mit angeschlossener Seifenmanufaktur. In der das Netzwerk „Striegistal.Jetzt“ aufgebaut hat und bisherigen Unternehmensgeschichte kann der Inha- sich dafür einsetzt, Standortmarketing der lokalen ber auf viele verschiedene Projekte zurückblicken, Unternehmen zu bündeln. die zu einem stabilen Wachstum führten und die Seifenmanufaktur „Frische Erleben“ über die Land- Die IHK Chemnitz gratuliert zum Firmenjubiläum und kreisgrenzen immer bekannter machten. Dazu gehört wünscht weiterhin gute Ideen für erlebnisreichen Ein- die Entwicklung der Eigenmarke „Striegistaler Natur- zelhandel im ländlichen Raum. seife“ sowie die Wiederbelebung der alten Döbelner Dr. Cindy Krause Foto: Mario von Oculario Kosmetik-Marke „Decenta“, deren Rechte er sich ge- Namensgeber Carl Hahn gewürdigt Seit zehn Jahren tragen die 16 internationalen Schu- Chemnitz zu neuem Leben verhalf, engagiert sich seit len des Bildungsträgers Saxony International School Jahren für eine neue Qualität frühkindlicher Bildung. (SIS) den Zusatz „Carl Hahn“. Im Schulverbund, wo Für Carl Hahn ist Wissens- und Spracherwerb eine fächerübergreifend, fremdsprachen- und wirtschafts- Antwort auf die radikalen globalen Umwälzungen, orientiert unterrichtet wird, Weltoffenheit und inter- auf die Welt von Morgen. Als Namensgeber und Mit- kulturelle Kompetenzen vermittelt werden, lernen glied im wissenschaftlichen Beirat der SIS engagiert derzeit 4.500 Kinder und Jugendliche in Kindertages- er sich für die Vernetzung von Bildung, Wirtschaft, stätten, Grundschulen, Oberschulen und Gymnasien. Wissenschaft, Politik und Forschung sowie die Gewin- nung von Förderern, um heranwachsende Menschen Der ehemalige Vorstandsvorsitzende von Volkswagen bestmöglich auf die Zukunft vorzubereiten. Prof. Dr. Carl H. Hahn verkörpert wie kaum ein ande- Rüdiger School, Geschäftsführer Saxony International rer die Werte des Bildungsträgers. Der 1926 in Chem- School – Carl Hahn, dankte dem Namensgeber zum nitz geborene Automobilmanager, der nach der Wen- 10-Jährigen innig für Unterstützung und Inspiration. de den Automobilproduktionsstätten in Zwickau und Kathrin Buschmann Prof. Dr. Carl H. Hahn. Foto: Büro Carl Hahn Vom Erzgebirge aufs Kreuzfahrtschiff Auf den ersten Blick haben AIDA Cruises, der Benet- tragsbezogen für Kunden aus Deutschland und der ton Store in Riga oder der Aquapark Wroclaw wenig Welt. Seit 2009 hat sich das Unternehmen auch im gemeinsam. Aber wenn man genauer hinschaut, Schiffsinnenausbau etablieren können. Treppen, Ge- entdeckt man in allen einen Hauch von Erzgebirge, länder, Design-Lichtleisten oder Barhocker aus dem nämlich in Form von Stahl- und Edelstahlarbeiten der Erzgebirge zieren inzwischen mehrere namenhafte Firma Lindner Metall. Kreuzfahrtschiffe. Das Unternehmen aus Walthersdorf ist seit über 20 Die Geschäfte führt Firmengründer Jens Lindner ge- Jahren Ansprechpartner rund um die Entwicklung, meinsam mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen. Herstellung und Montage von Elementen aus Stahl Lindner Metall ist quasi ein Familienbetrieb, wie er im und Edelstahl. Schwimmbadausstattungen, Möbel- Buche steht. Heute ist er außerdem Arbeitgeber für elemente sowie Schweißkonstruktionen gehören zum etwa 40 Mitarbeiter. Angebotsportfolio, das Hauptaugenmerk liegt dabei Janine Nicke Firmengründer Jens Lindner (Mitte) freut sich gemeinsam mit seinen Söhnen Steve (l.) und Daniel (r.) über die Ehrenurkunde auf der Produktion und dem Vertrieb von Treppen der IHK. Foto: IHK und Geländern. Gefertigt wird fast ausschließlich auf-
Wirtschaft Südwestsachsen · 10/2019 · Namen und Nachrichten 9 20 Jahre Sächsischer 100 Jahre HSK Industrieservice Scholz (SIS) Hugo Stiehl GmbH Am letzten Augustwochenende feierte die Firma SIS ihr zwanzigjähriges Fir- Als innovativer Hersteller in der kunststoffverarbeitenden Industrie ist die HSK menjubiläum mit Geschäftspartnern, Mitarbeitern und Freunden am Standort Hugo Stiehl GmbH aus dem erzgebirgischen Crottendorf in aller Welt bekannt. in Neukirchen/Pleiße. Seit der Gründung im Jahr 1999 ist das Unternehmen Begonnen hat alles vor 100 Jahren, als Robert Hugo Stiehl am 1. Oktober 1919 deutschlandweit ein zuverlässiger Partner bei Kesselreinigung, Demontagen und ein Gewerbe zur Herstellung von Kleinkartonagen anmeldete. Was zunächst als Verschrottung von Industrieanlagen sowie Pulverbeschichtung. Die Firmengruppe Handwerksbetrieb im heimischen Wohnzimmer begann, wuchs über die Jahre ste- ist in den Jahren seit der Gründung stetig gewachsen und beschäftigt heute 30 tig, sodass im Laufe der Zeit mehrere Fertigungsgebäude errichtet wurden. Man Mitarbeiter. Die IHK gratuliert zum Jubiläum Geschäftsführer Mario Scholz und spezialisierte sich zunehmend auf die Holzverarbeitung, erbaute ein Sägewerk Tochter Tina. Thomas Hüttner und produzierte unter anderem Konfektionsspritzen und Sargfüße. Nach dem Zweiten Weltkrieg gestaltete sich die Beschaffung der benötigten Roh- stoffe und Betriebsmittel immer schwieriger bis regelrecht unmöglich. Paul Stiehl machte aus der Not eine Tugend und beschloss, die bisher aus Holz gefertigten Teile künftig aus Duroplast herzustellen. Mit dem typisch erzgebirgischen Erfin- dergeist ging er ans Werk und entwickelte aufgrund der Rohstoffknappheit seine eigene Pressmasse aus Holzmehl und Harzen. In den 1960ern stieg das Unternehmen in die Thermoplastverarbeitung ein, wel- che auch heute noch das Hauptgeschäftsfeld der Hugo Stiehl GmbH ist. In den Folgejahren kam es zur Enteignung durch die Behörden der DDR, später folgte der Zusammenschluss aller kunststoffverarbeitenden Unternehmen der Region zum VEB Plasta. Erst mit der Wende ergab sich die Möglichkeit, das Unternehmen zu reprivatisie- ren – eine Chance, die Gotthold Heß und Jürgen Burkert nutzten. Im Jahr 1990 Foto: IHK wagten sie mit der Gründung der Hugo Stiehl GmbH in der vierten Generation den Neuanfang. Die Zeiten waren schwierig, der Markt änderte sich, aber der Erfin- dergeist blieb. So konnte sich das Unternehmen durch technischen Fortschritt, die IHK gratuliert: Kunsthandwerk Liebig, Inhaber Arndt Liebig, Zwickau zum 100-jährigen Fir- Einführung neuer Produkte und Technologien sowie den unermüdlichen Einsatz der beiden Gründer am Markt behaupten. menjubiläum, Gasthaus „Zur Schach- Heute werden neben Produkten für Garten, Haushalt und Büro auch technische terbud“, Inhaber Thomas Herberger, Teile für die Automobilindustrie, Elektrotechnik, Medizintechnik und weitere Be- Kurort Oberwiesenthal zum 25-jähri- reiche produziert. Geliefert wird nicht nur nach Deutschland, sondern rund um gen Firmenjubiläum, Jan Übelhauser, Chemnitz zum 25-jährigen Firmenju- den Globus. biläum, SIS Scholz, Neukirchen zum Nachdem Gotthold Heß 2010 bei einem Autounfall tödlich verunglückte, führen 20-jährigen Firmenjubiläum, Hegewald seine beiden Kinder Katrin Viertel und Peter Heß den Betrieb bis heute gemeinsam Medizinprodukte GmbH, Lichtenberg zum 20-jährigen Firmenjubiläum, mit Jürgen Burkert. Genuss-Welt Richter, Inhaber André Richter, Zwickau zum 15-jährigen Fir- Im Jahr 2019 können alle zusammen stolz auf die 100-jährige Firmengeschichte menjubiläum zurückblicken, die exemplarisch zeigt, wie Tradition und Innovation im Erzgebirge Herzlichen Glückwunsch! Hand in Hand gehen. Die IHK Chemnitz gratuliert ganz herzlich zu diesem Mei- lenstein. Janine Nicke IHK-Newsletter Verschiedene Newsletter versorgen Sie regelmäßig mit (Nr. 72003) aktuellen und themenspezifi- schen Informationen. Nutzen Sie den QR Code zur Anmeldung: Die Gesellschafter Katrin Viertel, Jürgen Burkert und Peter Heß (v.l.n.r.). Foto: HSK GmbH
10 Wirtschaft Südwestsachsen · 10/2019 · Inhalt Konzert „Classics unter Sternen” auf dem Zwickauer Hauptmarkt. Foto: K. Schmidt Wirtschaftsfaktor Freizeit Erlebnisse für Hunderttausende Von Volker Tzschucke
Titelgeschichte: Wirtschaftsfaktor Freizeit 11 Achterbahn fahren, ins Kino gehen, ein Konzert besu- chen – es gibt wahrlich unangenehmere Aufträge als den, einen Text über die Freizeitwirtschaft zu schrei ben. Die Branche sorgt über den Spaß hinaus für tou- ristische Anziehungskraft und Arbeitsplätze – und hat damit auch Kraft als regionaler Wirtschaftsfaktor. Freizeitwirtschaft – darunter kann man sich erst einmal man einen Touristen anziehen will, muss man ihm ja et- viel vorstellen. Freizeitparks gehören natürlich dazu, was bieten.“ Aktuell erstellt dwif-consulting eine Studie ebenso wie Sportstätten, wo man sich selbst betätigt für die sächsischen Industrie- und Handelskammern – oder „nur“ den Profis bei der Arbeit zuschaut. Auch Mu- das Ergebnis für den Kammerbezirk der IHK Chemnitz seen sind Teil der Freizeitwirtschaft, Stadthallen, Theater soll im Herbst bekanntgegeben werden: „Wir erstellen oder Veranstalter. Dr. Manfred Zeiner gilt als einer der zunächst eine grundlegende Datenbank über die freizeit- gründlichsten Kenner der wirtschaftlichen Aspekte der wirtschaftlichen Akteure. Wir fragen nach Besucherzah- Freizeit. Er steht der Tourismusberatung des Deutschen len, Herkunft oder Altersstruktur der Besucher.“ Damit Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenver- lässt sich nicht nur darstellen, wie viele Gäste unter- kehr – kurz: dwif – in München als Geschäftsführer vor. schiedliche Veranstalter und Institutionen anziehen, son- „Für den Tourismus ist die Freizeitwirtschaft ein unver- dern auch, wie viel Geld damit regional generiert wird. zichtbares Muss“, erklärt er: „Man braucht Museen oder Zukünftig sollen dann auch regelmäßig Vergleichszahlen Bäder genauso wie Hotels und Restaurants. Denn wenn erhoben werden. „Wir bringen erst einmal den Stein ins Rollen, um die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen dieses Wirtschaftszweigs in der Region kennenzulernen“, er- klärt Christoph Neuberg, der als stellvertretender Haupt- geschäftsführer der IHK Chemnitz den Bereich leitet. Eines dürfte dabei schon heute klar sein: Viele Herausforderungen Dr. Manfred Zeiner, Geschäftsführer in der Freizeitwirtschaft dwif. Foto: dwif gleichen denen anderer Wirtschaftsbereiche.
12 Titelgeschichte: Wirtschaftsfaktor Freizeit 12 Wirtschaft Südwestsachsen · 10/2019 · Inhalt Wachstum organisieren Dass die Freizeitwirtschaft eine Branche ist wie an- Stadthalle, den Anbau eines Kongresszentrums, um im Jahr mit 500.000 Besuchern durch. „Bisher liegt dere auch, ließ sich Ende August erleben. Da gab Chemnitz auf diesem Markt besser zu positionieren. der Schwerpunkt im Freizeitbereich – mit Konzerten, die C³ Chemnitzer Veranstaltungszentren GmbH Weil die Kostenplanung dafür aufgrund gestiegener Sport, Festivals und Verbrauchermessen. Der Verant- bekannt, dass man zwei geplante Veranstaltungen Baupreise nicht einzuhalten war, wurden die Veran- wortungsbereich des kommunalen Unternehmens ist absagen müsse: Ein vorweihnachtliches Sing-Event staltungspremieren gestrichen: „Dieses Risiko wol- in den vergangenen Jahren stetig gewachsen – und im Fußballstadion und ein Genussfestival in der len wir uns in diesem Jahr nicht zusätzlich aufladen“, mit ihr das eigene Produktportfolio: Zwischen zehn Messe Chemnitz sollten erstmalig durchgeführt wer- so Schulze. Trotzdem wird Chemnitz nicht an Veran- und 12.000 Gäste lassen sich in den unterschiedli- den – doch beides fiel dem Rotstift zum Opfer. „Die staltungsarmut zugrundegehen: Allein die C³ GmbH chen Locations unterbringen, kleine Seminare eben- Anlaufkosten sind für uns in diesem Jahr nicht zu be- führt in den von ihr betriebenen Häusern – neben so wie große Konzerte. Vor allem letztere haben auch wältigen“, erklärt Dr. Ralf Schulze, Geschäftsführer Stadthalle, Messe und Stadion auch das Wasser- überregionale Anziehungskraft, weiß Ralf Schulze. der C³ GmbH. Aktuell erhält die Gesellschaft an ei- schloss Klaffenbach sowie in Zukunft besagtes Car- nem der von ihr betriebenen Häuser, der Chemnitzer lowitz Congresscenter – über 800 Veranstaltungen Wenn Art Garfunkel eines seiner wenigen Deutschland-Konzerte in Chemnitz gibt, dann reisen die Menschen auch von weit her an. ... hat er beobachtet. Gleiches gilt für Eigenpro- duktionen im Festivalbereich mit dem „Dark Storm Festival“ am ersten Weihnachtsfeiertag oder dem Hutfestival, das die C³ GmbH seit vergangenem Jahr in der Chemnitzer Innenstadt feiert. Auch Events an der Grenze zwischen Sport und Show sind Pu- blikumsmagneten – von „Emotions on Ice“ über den adventlichen „Supercross“ bis zum „Großen Preis von Sachsen“ im Reitsport. Bei vielen Produk- tionen arbeitet das Unternehmen mit Partnern aus der Region zusammen – die Häuser werden dann zu Gestaltungsräumen für Event-, Konzert- oder Mes- Dr. Ralf Schulze, seagenturen. Geschäftsführer der C³ GmbH. Foto: Thoralf Lippmann Foto: Toni Kretschmer
Titelgeschichte: Wirtschaftsfaktor Freizeit 13 Wirtschaft Südwestsachsen · 10/2019 · Inhalt 13 Strategisch voranschreiten Einer der regelmäßigen C³-Partner ist die Krauß Event GmbH aus Zwickau. Im dass die Strategie aufgeht. Bei vielen inzwischen traditionsreichen Veranstaltun- Jahr 2000 mit der Durchführung des Envia Hallenmasters in Zwickau gestar- gen verzeichnet Krauß den ersten Generationswechsel. „Dafür muss man auch tet, ist das 15-köpfige Unternehmen heute einer der größten und umtriebigsten die Bereitschaft mitbringen, sich zu verändern“, stellt er fest: Bei allen Formaten Veranstalter in der Region. In der Messe Chemnitz betreut das Unternehmen werde regelmäßig geprüft, was noch funktioniert und wo man an Stellschrauben zum Beispiel das Pferdesport-Event, den „Großen Preis von Sachsen“. In Zwickau zur Verbesserung drehen kann: „Wir wollen in jedem Fall ein tolles Endprodukt ist Krauß Event unter anderem für die Schlossweihnacht, die Mercedes Fashion auf den Platz bringen“, erläutert er. Und: „Aus unserer Sicht ist spürbar, dass gute Night, den Betrieb einer Eislaufbahn, die Ausrichtung des Wirtschaftsballs und Qualität die Erfolgswahrscheinlichkeit eines Events erhöht. Die Gäste merken, des Ärzteballs verantwortlich. Darüber hinaus organisiert das Unternehmen die was ein gutes Produkt ist.“ Deshalb legt Krauß Event ein besonderes Augenmerk Auftritte der Vogtlandphilharmonie bei ihren Classics-Auftritten in Chemnitz und auf die Rahmenbedingungen – dass der Einlass und der Auslass funktionieren, Zwickau und an der Göltzschtalbrücke. Und auch die Produktion der Santiano- dass genügend Toiletten da sind, dass man in den Pausen nicht zu lang aufs Bier Auftritte bei den Störtebeker-Festspielen auf Rügen gehört zum Produktportfolio. warten muss. Dafür seien die Besucher auch bereit, Geld auszugeben. Fragt man Inhaber und Geschäftsführer Matthias Krauß nach jährlichen Besu- cherzahlen, kann er nur grob schätzen – aber sechsstellig wird es schon sein. Das Know-how gibt Krauß Event inzwischen auch weiter – in einer eigens ge- Präziser wird er bei der Antwort zum Erfolgsrezept des Unternehmens: „Es ist ein gründeten Service-Gesellschaft, die für andere Unternehmen und Institutionen Dreischritt: im Team gemeinsam eine Idee entwickeln, aus dieser Idee eine Marke Events vom Kongress bis zur Jubiläumsfeier organisiert. formen – und die Marke dann zur Tradition machen“, erläutert er. Dass der Große Preis von Sachsen ins 17. Jahr geht, die Classics gar ins 18., ist Ausweis dafür, Die Leute wollen etwas in ihrer Stadt erleben, eine schöne Veranstaltung sehen, sich schick anziehen und am liebsten noch Gäste von außerhalb einladen, um ihnen stolz zu zeigen, was die Region alles zu bieten hat. xx Matthias Krauß, Geschäftsführer Krauß Event GmbH, und Michael Claus, Leiter der Filmnächte Chemnitz. Foto: Toni Kretschmer Investitionen ermöglichen Auch die Filmnächte Chemnitz sind auf Wachstums- in diesem Jahr bespielt, 72 Filmvorführungen und Lautstärken erlauben? Und wie bekommt man aus- kurs. Zum neunten Mal bespielten sie im Sommer fünf Konzerte. Bei allen Aktivitäten stehen regionale reichend Strom auf den Theaterplatz, damit interna- 2019 zwei Monate lang den Chemnitzer Theater- Akteure im Vordergrund – sei es beim Aufbau der tionale Stars wie dieses Jahr John Fogerty technisch platz – und erzielten mit 35.000 Besuchern einen Event-Location, bei der jährlichen Kurzfilmnacht ausreichend versorgt werden können? „Die Zukunft neuen Gästerekord. Organisiert wird das Event von oder beim in diesem Jahr erstmals durchgeführten der Filmnächte Chemnitz wird nicht nur von unse- der Meisterwerke Neo GmbH aus Dresden: „Dass wir Tageskino für Kinder und junges Publikum, das ge- rem Kulturschaffen und der Resonanz unserer Gäste keine Chemnitzer Unternehmung sind, führte insbe- meinsam mit dem Internationalen Festival für Kinder bestimmt, sondern maßgeblich auch vom politischen sondere in den Anfangsjahren zu manchen Vorbehal- und junges Publikum „Schlingel“ organisiert wurde: Willen, Kulturengagement abseits der kommunalen ten“, weiß Michael Claus, der Festivalleiter der Film- „Unser Ziel ist es, die Filmnächte zu einer Plattform Veranstaltungshäuser langfristig und verbindlich nächte: „Für uns war das nie ein Thema, wir fühlen für kulturelle Aktivitäten auszubauen und das Kultur- zu ermöglichen und zu unterstützen“, sagt Claus. uns Chemnitz verbunden. Und es ist uns ein echtes quartier Theaterplatz mit zu entwickeln“, sagt Claus. Planungssicherheit sieht er als wesentliche Voraus- Herzensanliegen, diesen oft als ,schönsten Platz der Dass man dabei immer wieder Dinge neu aushan- setzung, um eigene Investitionen vorantreiben zu Stadt‘ bezeichneten Ort kulturell zu beleben. Dabei deln muss, merkt das Unternehmen Jahr für Jahr: können. Und die braucht es, um das eigene Veran- erfahren wir viel Unterstützung.“ Über 50 Saison- Was planen die benachbarten Kunstsammlungen staltungsformat nicht still stehen zu lassen. Kräfte werden dafür Jahr für Jahr beschäftigt. Mit und die Oper? Sind ausreichend „Seltene Ereignisse“ knapp 80 Veranstaltungen wurde der Theaterplatz in der Chemnitzer Innenstadt angesetzt, die höhere
14 Titelgeschichte: Wirtschaftsfaktor Freizeit Fachkräfte finden Dass man immer wieder etwas Neues bieten muss, weiß auch Lutz Müller, Geschäftsführer der Freizeitpark Plohn GmbH. Der Park ist mit über 300.000 Besuchern pro Saison einer der größten seiner Art in den neuen Bundesländern. Dabei ging alles recht beschaulich los: Arnfried Völkel, zu DDR-Zeiten Landwirt, Forellen- und Pferdezüchter, eröffnete eine Fischgaststätte. Weil die Gäste immer wieder durch den nahe- gelegenen Wald streiften, stellte er ihnen 1996 eine erste Attraktion dorthin. Schrittweise entstand zunächst ein Märchenwald, dann wuchs dieser sich auf 33 Hektar zum Freizeitpark Plohn aus – mit sechs Ach- terbahnen, Wildwasser-Fahrt, Westernstadt und zahllosen Karussells. 30 Millionen Euro wurden inzwischen investiert, im Mai dieses Jahres öffnete die jüngste Attraktion – die Achterbahn „Dynamite“, die erst- mals Überkopf-Elemente bietet. Der Typ erlaubt viele Fahrfiguren auf kleinem Raum – die Fahrt ist entsprechend rasant. Sieben Millionen Lutz Müller, Geschäftsführer der Freizeitpark Plohn GmbH. Fotos (2): Ellen Liebner Euro sind in die Loopings und Schrauben aus Stahl geflossen: „Das können wir uns natürlich nicht jedes Jahr leisten“, räumt Lutz Müller ein: „Aber jedes Jahr kleine Veränderungen und Dinge, die man neu entdecken kann – das will der Besucher.“ Der ist im Freizeitpark Plohn klar definiert: Vor allem Familien sollen den Park erkunden, ihre An- fahrt per Auto dauert im Regelfall höchstens zwei Stunden. „Wir sprechen den sächsischen und thüringischen Raum ebenso an wie den nordbayerischen und tschechischen. Unsere Gästestruktur hat sich seit Jahren kaum verändert“, erläutert Müller. Die Preisstruktur ist dabei eher auf die ostdeutsche Kundschaft ausgerichtet. So zahlt man keine Park- oder Toilettengebühren neben dem Eintritt, die Dau- erkarte rechnet sich schon beim dritten Besuch, 12.000 wurden in dieser Saison verkauft. Mit der Gemeinde arbeitet man gut zusammen, Genehmigungsverfahren beim Landkreis könnten schneller gehen, fin- det Müller. Alles in allem könnte er eigentlich glücklich sein. Doch ein Problem treibt ihn um: Es ist kaum noch möglich, Saisonkräfte zu finden. Für Studierende oder Schüler, eigentlich eine typische Klientel für sol- che Jobs, ist der Freizeitpark nicht gut genug zu erreichen. Und bei älteren Kräften ist der Markt ziemlich leergefegt – bis hinter die tsche- chische Grenze, wie Müller feststellt: „Das ist unsere größte Heraus- forderung.“ Er versucht gegenzusteuern: Frühere Saisonkräfte bleiben jetzt das ganze Jahr über im Betrieb – während der Schließzeiten im Winter kümmern sie sich um Reparaturen oder Neubauten. Das Perso nalproblem lässt sich damit aber allenfalls aufschieben. Auch in die- sem Punkt also ähnelt die Freizeitwirtschaft vielen anderen Branchen in der Region.
Dank digitaler Vernetzung mit Kunden, Behörden und meinem Steuerberater werden viele Geschäftsabläufe einfacher. Die digitalen DATEV-Lösungen vernetzen alle Geschäftspartner mit Ihrem Unternehmen – Kunden und Lieferanten ebenso wie Finanzamt, Kranken- kasse und andere Institutionen. So schaffen Sie durchgängig digitale Prozesse und vereinfachen die Abläufe in Ihrem Unternehmen. Informieren Sie sich im Internet oder bei Ihrem Steuerberater. Digital-schafft-Perspektive.de
16 Wirtschaft Südwestsachsen · 10/2019 · IHK aktuell Neues aus Berlin & Brüssel Jetzt gegensteuern Berlin. Angesichts internationaler Handelskonflikte, Unsicherheiten in zentralen Regionen der Ölversorgung sowie eines noch immer ungelösten Brexits ist es nach Einschätzung von DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben umso wichtiger, jetzt die Probleme im Inland anzupacken. „Die Unternehmen geraten am Standort Deutschland wegen der Belastung mit Steuern und Bürokratie immer mehr unter Druck“, warnt Wansleben. „Während der Durchschnitt der Steuerbelastung für Unternehmen in den westlichen Industrieländern bei rund 24 Prozent liegt, zahlen Personen- und Kapitalgesellschaften hierzulande rund 30 Prozent Unternehmenssteuern – teilweise sogar noch mehr. Wenn wir hier nicht gegensteuern, wird die deutsche Wirtschaft bei nachlassender Konjunktur regelrecht in die Zange genommen.“ Melanie Vogelbach, DIHK Foto: GettyImages Verwaltung zu langsam in der Digitalisierung Berlin. Alltägliche Vorgänge wie Genehmigungs- Bundeswirtschaftsminister Peter Altmeier, Bundes und Antragsprozesse oder Informationspflichten innenminister Horst Seehofer und Kanzleramtschef gegenüber der öffentlichen Hand müssen aus Sicht Helge Braun hin. Wichtiger Baustein dabei sei der Unternehmen durch Digitalisierung optimiert und das Onlinezugangsgesetz, das der DIHK als einen bürokratieärmer gestaltet werden. wesentlichen Impuls für die Digitalisierung der Verwaltung einschätzt, dessen Umsetzung jedoch zu Darauf weist DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin wünschen übrig lässt. Wansleben in einem gleichlautenden Schreiben an Katrin Sobania, DIHK Foto: GettyImages Steuerliche Behandlung von Gutscheinen bleibt unverändert Berlin. Der DIHK hat zusammen mit anderen Arbeitnehmer neu zu definieren. Der Vorschlag war können. Stattdessen hätte eine individuelle Ver Spitzenverbänden seine Kritik an der geplanten so eng gefasst, dass u. a. auch Gutscheine, die bei steuerung beim Arbeitnehmer stattfinden müssen. steuerlichen Behandlung von Gutscheinen geäußert mehreren Geschäften eingelöst werden können, Die Bundesregierung hat nun den Vorschlag des und erreicht, dass die ursprünglichen Pläne im zu z. B. auch regionale City-Cards, nicht mehr als Bundesministeriums für Finanzen in dem weiter zu beratenden Gesetzentwurf nicht aufgenommen Sachzuwendung, sondern als Barlohn gelten sollten. beratenden Gesetzentwurf nicht aufgenommen. So worden sind. Danach beabsichtigte die Finanz Dies hätte zur Folge gehabt, dass Arbeitgeber diese bleibt es zunächst bei der aktuellen Rechtslage und verwaltung im aktuellen Jahressteuergesetz 2019 Gutscheine nicht mehr steuerfrei unter die 44 Euro es erfolgt keine Änderung zum Jahr 2020. Sachzuwendungen von Arbeitgebern an ihre Freigrenze an Arbeitnehmer hätten überreichen Daniela Karbe, DIHK
Wirtschaft Südwestsachsen · 10/2019 · IHK aktuell 17 IHK in Sachsen Förderstopp beim Programm „Regionales Wachstum“ Mit Verwunderung haben die sächsischen Industrie- und Handelskammern auf Unternehmen in ländlichen Gebieten zu werten. Andererseits werden der Erfolg die Pressemeldung des Freistaates vom 4. September 2019 reagiert, wonach die und das Bekenntnis des Freistaates, diese Unternehmen weiterhin mit dem Mittel für das Programm „Regionales Wachstum“ ausgeschöpft sind und ein Förderprogramm zu unterstützen, durch den Antragsstopp konterkariert. Es Antragsstopp verfügt wurde. Das Programm war erst im Februar dieses Jahres sei nicht hinnehmbar, dass die Förderung nach gerade einmal sechs Monaten mit einer Mittelausstattung von 27 Mio Euro an den Start gegangen. Bereits die Laufzeit für den Zeitraum bis 2021 unterbrochen wird. Informationsveranstaltungen zum Programmauftakt machten deutlich, dass die In einem Schreiben vom 9. September bitten die sächsischen IHKs daher die Nachfrage das Budget bei Weitem übersteigen würde. Landesregierung, sich dafür einzusetzen, die eingetretene Förderlücke bis 2021 durch entsprechende Umschichtungen im Haushalt zügig zu schließen und den Das als „kleine GA“ bezeichnete Programm richtete sich gezielt an Unternehmen betroffenen Unternehmen somit Planungssicherheit zu geben. Insbesondere in und Branchen, die in der Vergangenheit noch keinen Zugang zur Förderung ihrer Zeiten des Strukturwandels und neuer Stadt-Land-Diskussionen gelte es, ein Investitionen für Aufbau oder Erweiterung ihrer Firmen hatten. Zeichen für den ländlichen Raum zu setzen. So sei die Ausschöpfung einerseits zwar als großer Erfolg zur Förderung kleiner Dietmar Richter, Tel. 0371/6900-1220 Sächsische IHKs senden Botschaften nach Berlin Fachkräftesicherung, Bürokratiebelastung, fort Bundesebene beschlossen.Vor dem Hintergrund laden KONGRESSKULTUR Chemnitz ein, um miteinander schreitende Digitalisierung oder internationale die Sächsischen Industrie- und Handelskammern in einer Podiumsdiskussion mit den sächsischen Handelskonflikte – diese und viele andere Fragen am 29. Oktober die Bundestagsabgeordneten Bundestagsabgeordneten, moderiert durch Uta beschäftigen die Unternehmer in Sachsen. Die und Vertreter der sächsischen Unternehmen Deckow, über die aktuellen wirtschaftspolitischen wichtigen Entscheidungen werden jedoch auf der herzlich in den KRAFTVERKEHR / EVENT- UND Fragen zu diskutieren. Sachsen-Netzwerktreffen WASSER INTERNATIONAL Wasser ist Leben! Dies weltweit zu sichern, erfordert nachhaltige Technologien, Hintergrund: German Water Partnership e.V. (GWP) ist ein Netzwerk, in dem sich Know-how, Innovation und Netzwerke, in denen sich internationale rund 350 private und öffentliche Unternehmen aus dem Wasserbereich sowie Zusammenarbeit und Ihr Engagement lohnt! Fachverbände und Institutionen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung zusammengeschlossen haben. Anmeldung bitte an: info@germanwatership.de Das international aktive Netzwerk German Water Partnership, die sächsischen Industrie- und Handelskammern und die Stadtentwässerung Dresden laden zum 1. Sachsen-Netzwerktreffen WASSER INTERNATIONAL am 18. Oktober, von 17 - 20.30 Uhr, in das Gebäude der Stadtentwässerung Dresden GmbH, Scharfenberger Str. 152, 01139 Dresden ein. Hochkarätige Gäste aus Politik und Wirtschaft werden erwartet, darunter Oliver Schenk, Staatsminister der Sächsischen Staatskanzlei. Auf dem Programm steht neben Kurzvorstellungen einzelner, international agierender Unternehmen und Institutionen eine spannende Podiumsdiskussion. Gunda Röstel, Vorstandsvorsitzende von German Water Partnership, gibt zum Einstieg einen Einblick in die Arbeit des Netzwerkes. Die Moderation des Abends liegt bei Julia Braune, Geschäftsführerin German Water Partnership e. V. Die Teilnahme ist kostenlos. Foto: smtd, Fotolia
18 Wirtschaft Südwestsachsen · 10/2019 · IHK aktuell IHK vor Ort Entwicklung der Chemnitzer Innenstadt diskutiert Thema der IHK-Regionalversammlung Chemnitz am 26. August unter Leitung von Regionalversammlungspräsident Gunnar Bertram, Vorstand Volksbank Chemnitz eG, war die Entwicklung der Chemnitzer Innenstadt. Die Regionalversammlungsmitglieder erhielten dazu Informationen aus erster Hand von Bürgermeister Michael Stötzer, Dezernat Stadtentwicklung und Bau. Er eröffnete seinen Vortrag mit der Aussage: „Chemnitz hat noch Potenzial für Stadtentwicklung. Der Wohnungsmarkt im Stadtzentrum ist zu ca. 95 % ausge- lastet. Jetzt geht es um die Schließung vorhandener Baulücken.“ Danach stellte er die Bebauungsplanung für folgende Baufelder vor: •Johanniskarree (Baufeld F 4) und Neue Johannisvorstadt / Karree am Tietz (Baufeld E 3/E 4); Die Regionalversammlung wurde von Regionalpräsident Gunnar Bertram (l.) geleitet. Foto: IHK •Getreidemarkt/Rosenhof (Baufeld D); •Umfeld der Stadthalle inklusive Brückenstraße (Baufeld B 7); •Theaterquartier (J 5) im Blick behalten werden – wir brauchen den sogenannten Beschleuniger hin zur Während des Vortrages war immer wieder Raum für Fragen der Regional Straße der Nationen.“ versammlungsmitglieder. Insbesondere zum Umfeld der Stadthalle (Baufeld B 7) gab es eine lebhafte Diskussion. Jörg Knöfel, Vorsitzender des Einzel IHK-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Wunderlich informierte über den Beitritt handelsausschusses, machte die Position des Handels deutlich: „Der Handel der IHK Chemnitz zum KLUB 2025 e. V. und die Entscheidung des Präsidiums der geht dahin, wo sich die Menschen wohlfühlen. In der Chemnitzer Innenstadt IHK Chemnitz, den Verein mit 15.000 Euro zu unterstützen. fehlen bis heute die Frequenzen für Geschäftsansiedlungen. Da muss man Der Chemnitzer Verein bündelt das vielfältige Engagement der regionalen größer und weiter denken.“ Unternehmen und fördert das Zusammenspiel von Wirtschaft und Kultur in der Region. Die Zahl 2025 steht für die Unterstützung der Wirtschaft bei der Regionalpräsident Bertram gab Michael Stötzer mit auf den Weg: „Wir benöti- Bewerbung der Stadt Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025. gen eine handelsspezifische Strategie für die Innenstadt. Das Baufeld B 7 muss Marion Fiedler Technologiestammtisch: unter die Oberfläche geschaut Bei Untersuchungen zu produktionsbegleitender Qualitätssicherung und anderen elektronenmikroskopische Untersuchungen), aber auch mit Prüfmethoden wie Fragestellungen kann die Westsächsische Hochschule Zwickau ein interessanter z.B. Radiographie oder Ultraschallprüfung. Partner für die Wirtschaft sein. Zum Technologiestammtisch „Oberflächentechnik ganz praktisch“ am 15. August beeindruckte das Institut für Produktionstechnik Darüber hinaus können Unternehmer vom fachspezifischen Know-how, mit einem vielseitigen Dienstleistungsangebot. Eingeladen hatten das BIC von modern ausgestatteten Laboren der Zwickauer Hochschule sowie von Zwickau, die IHK Chemnitz und der Transferverbund Saxony5. Kompetenzen im Transferverbund Saxony5 auch bei Produktentwicklung bzw. Neugestaltung von Fertigungsprozessen profitieren. Eine Vielzahl von Verfahren und Geräten zur Erfassung, Untersuchung und Modifikation von Oberflächen und Materialien stellte Prof. Dr.-Ing. Silke Mücklich Eine interessante Präsentation, bemerkte Gert Kehle, Geschäftsführer der vor: „Meist wenden sich Unternehmer an uns, wenn Bauteile versagen oder ILKAZELL Isoliertechnik GmbH Zwickau: „Wir fahren Werkstoffe oder Bauteile Prozesse nicht mehr funktionieren – weil z.B. neue Werkstoffe zum Einsatz zwecks Prüfung sonst wohin. Und hier ist alles da!“ Die Volksbank Chemnitz kommen bzw. der Lieferant gewechselt hat.“ nutzt den Stammtisch für Information und zum Netzwerken. Tobias Schulze, Dann begibt sich ihr Team auf Ursachenforschung – mittels mechanisch- Abteilungsleiter Firmenkunden, betonte: „Wir sind in vielen Branchen unterwegs. technologischer Werkstoffprüfungen (z.B. Zug- oder Biegeversuche, Härte Da ist es gut zu wissen, welche Angebote es vor Ort gibt." prüfungen), mikroskopischen Verfahren (z.B. lichtmikroskopische und raster Kathrin Buschmann
Wirtschaft Südwestsachsen · 10/2019 · IHK aktuell 19 Würdigung des Ehrenamtes der Region Plauen Als regionale Interessenvertreterin der gewerblichen Wirtschaft im Vogtland ist die Regionalkammer Plauen auf das ehrenamtliche Engagement ihrer Mitglieder besonders stolz. Dies brachte Präsident Hagen Sczepanski in der Regionalver- sammlung Plauen am 27. August zum Ausdruck. Als besondere Würdigung des Ehrenamtes nahm er die Verleihung der IHK-Ehren- nadel in Silber an verdiente und langjährige Mitglieder der Regionalversammlung vor. In diesem Rahmen wurden Vizepräsidentin Kerstin Knabe (Schubert Compu- ter Beratung GmbH & Co. KG) sowie die Regionalversammlungsmitglieder Jan Brumbauer (ECOVIS WWS Steuerberatungsgesellschaft mbH) und Andreas Huster (Huster Spedition GmbH) für ihren ehrenamtlichen Einsatz in den Gremien der IHK und ihre sehr wertvolle Netzwerkarbeit – auch in weiteren Gremien der Region – Über die Verleihung der IHK-Ehrennadel in Silber durch Präsident Hagen Sczepanski (r.) freuten sich für die vogtländische Wirtschaft geehrt. Andreas Huster, Kerstin Knabe und Jan Brumbauer (v.l.n.r.). Foto: IHK Im Anschluss folgten Informationen zum Gewerbeflächenreport 2019 für den Vogtlandkreis. IHK-Referent Gerd Andreas stellte die Entwicklung der Gewerbe- Als Gast der Regionalversammlung wurde Claudia Ott vom Amt für Wirtschaft flächen seit 1991 und deren aktuellen Gesamtbelegungsgrad vor. Damit wurde und Bildung, Wirtschaftsförderung des Landkreises begrüßt. Sie gab einen die Wichtigkeit der weiteren Erschließung von Industrie- und Gewerbeflächen zur umfassenden Überblick zu den Projekten des Landkreises zur Fachkräftesicherung. Sicherung der Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes In ihrem Vortrag stellte sie die weitere Zusammenarbeit und Kommunikation Vogtland anschaulich verdeutlicht. zwischen Wirtschaftsförderung und den Unternehmen heraus. Danny Szendrei Landesausstellung und IHK-Arbeit: Ziele und Wünsche definiert 110.000 Besucher werden zur 4. Sächsischen Landesausstellung vom 25. April bis 1. November 2020 allein in Zwickau erwartet. Über die zentrale Schau und Satelliten-Standorte in Chemnitz, Crimmitschau, Hilbersdorf, Oelsnitz/Erzgebirge und Freiberg informierte Kurator Thomas Spring Zwickaus Regionalversammlung am 27. August. Ein beeindruckendes kulturhistorisches Panorama auf 500 Jahre Industrialisierung will die Zentralausstellung im Zwickauer AUDI-Bau eröffnen: Wertvolle Kunstwer- ke, historische Objekte, technische Geräte und spektakuläre Medieninstallationen laden zum Entdecken, Verstehen und Erleben ein. Einen Blick in die Arbeits- und Ausbildungswelt von morgen bietet das „Schaufenster der Industrie“ mit Schul- labor und Experimentierwerkstatt. Für die hochkarätige Präsentation suchen das Deutsche Hygienemuseum Dresden und die Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen (TMGS) Partner bzw. Förderer aus der Wirtschaft. Regionalpräsident Jens Hertwig (r.) im Gespräch mit Thomas Spring, Kurator der Landesausstellung 2020. Foto: IHK Auf den Bedeutungsgewinn von Events, Freizeit und Gastronomie für lebendige Innenstädte verwies Kathrin Stiller, Referatsleiterin Handel/Dienstleistungen. Um die Standortqualität zu sichern, bringt sich die IHK in Stadtentwicklungs- und geführter Unternehmen sowie Unterstützung von Hidden Champions adressierte Einzelhandelskonzepte ein. Darin verpflichten sich Kommunalverwaltungen, Han- Präsident Jens Hertwig an die IHK-Mitarbeiter. Das Ehrenamt forderte er auf, posi- delsunternehmen in zentralen Lagen anzusiedeln, Zentren attraktiv zu gestalten, tive Kräfte zu sammeln, Geschäftsinformationen nicht nur für sich, sondern für die Erreichbarkeit zu gewährleisten und professionelles Stadtmarketing zu fördern. Region nutzbar zu machen und Politik in unternehmerische Praxis einzubinden. Den Wunsch nach neue Formaten, abrechenbaren Zielstellungen, Pflege inhaber Kathrin Buschmann Weitere Infos zur Landesausstellung: www.boom-sachsen.de
Sie können auch lesen