Das Netzwerk für IKT- und Business-Entscheider - 3 IKT- und Business-Trends 3 Praxis-Know-how 3 IT-Zertifikate - Future Network

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Das Netzwerk für IKT- und Business-Entscheider - 3 IKT- und Business-Trends 3 Praxis-Know-how 3 IT-Zertifikate - Future Network
Das Netzwerk
  für IKT- und Business-Entscheider

  3 IKT- und Business-Trends
  3 Praxis-Know-how
  3 IT-Zertifikate

www.future-network.at   www.future-network-cert.at
Das Netzwerk für IKT- und Business-Entscheider - 3 IKT- und Business-Trends 3 Praxis-Know-how 3 IT-Zertifikate - Future Network
Das Future Network

     Das Future Network bietet IT- und Business-Entscheidern die besten Kontakte zu über 1 000 internatio-
     nalen Experten. Das Netzwerk-Event hat sich als Präsentationsbasis für junge IT-Kräfte und als Dialog­
     forum für vielversprechende Startups sowie die Scientific Community etabliert. Auf der in Österreich ein-
     zigartigen unabhängigen Dialog- und Diskussionsplattform treten Entscheidungsträger in ungezwungener
    ­Atmosphäre mit Lösungsanbietern, Consultants, Wissenschaftlern und Anwendern in Kontakt.

    Proaktives IT- und Informationsmanagement

     Im Fokus steht beim Future Network der effiziente Einsatz von IT zum Erzielen von Wettbewerbsvortei-
    len. Ein proaktives IT- und Informationsmanagement ist dabei am kostengünstigsten. Flexibilität, Kunden-
    nähe und die rasche Adoption von Geschäftsprozessen verlangen innovatives Denken. Das Überangebot
    an Daten und Informationen macht es aber schwierig, den Überblick zu behalten. Der vom Future Network
    geförderte Dialog hilft, wichtiges Wissen zu selektionieren und für den eigenen Geschäftserfolg zu nutzen.

    Future Network Cert – Zertifizierungsstelle für CPRE und CPSA

    In der IT-Branche haben Zertifizierungen als Qualifikationsnachweise enorm an Bedeutung gewonnen. Das
    Future Network Cert fungiert seit 2007 als Zertifizierungsstelle für das Zertifikat »Certified Professional
    for Requirements Engineering – CPRE« in Europa und China und international für das Zertifikat »Certified
    Professional for Software Architecture – CPSA«. Basierend auf einem festgelegten Lehrplan bescheinigt
    die Zertifizierungsstelle dem Zertifikatsinhaber Kenntnisse auf dem jeweiligen Gebiet.

    Future Network bietet Zugang zu IT-Marktdaten

    Das Future Network bietet seinen Mitgliedern den Zugang zu aktuellen Daten. Marktstudien liefern wich-
    tige Anhaltspunkte für das Verständnis der IT-Branche sowie erfolgreiche Business-Planungen. Damit för-
    dert das Future Network die Diskussion über Trends und Entwicklungen im Gesamtmarkt, aber auch in
    Spezialbereichen. Alljährlicher Höhepunkt ist der Überblick der PAC-Marktforschung zum heimischen IT-
    Markt, der traditionell gemeinsamen Präsentation mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut präsentiert wird.

    Kontakt

    Future Network – Gesellschaft zur Förderung             Future Network Cert – Gesellschaft zur mul-
    der Vernetzung in der Informationstechnologie           tidisziplinären Aus- und Weiterbildung mit-
    Tel.: +43 1 522 36 36 37                                tels ­höherer Qualifikation
    Fax: +43 1 522 36 36 10                                 Tel.: +43 664 461 82 71
    E-Mail: office@future-network.at                        Fax: +43 1 522 36 36 10
    www.future-network.at                                   E-Mail: haberl@future-network-cert.at
                                                            www.future-network-cert.at

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Das Netzwerk für IKT- und Business-Entscheider - 3 IKT- und Business-Trends 3 Praxis-Know-how 3 IT-Zertifikate - Future Network
Fokusthemen

Digitale Transformation                                           digitaler Assistent, ähnlich wie Apples Siri oder Microsofts
                                                                  Cortana, für den Nutzer-Support.
Digitale Infrastrukturen, Cloud-Computing, Künstliche Intelli-
genz, Smartphone-Apps und digitale Geschäftsmodelle – die
digitale Transformation ist vielschichtig und betrifft die ge-    Data Science/Data Scientist
samte Gesellschaft, aber vor allem Unternehmen. Der tief-
greifende Veränderungsprozess basiert auf digitalen Techno-       Daten gewinnen in Unternehmen rasant an Bedeutung. Wich-
logien, die dafür sorgen, dass die gesamte Firmenorganisation     tiger ist es, aus diesen Daten konkrete Erkenntnisse zu gewin-
neu strukturiert werden muss. Unternehmen, die den digita-        nen und Handlungsempfehlungen abzuleiten. Data Scientists
len Wandel nicht konsequent mitgestalten, laufen Gefahr,          gehören daher in der IT zu den gefragtesten Ressourcen der
dass ihnen andere Marktteilnehmer den Rang ablaufen.              Zukunft. Noch fehlt es an einer genauen Beschreibung des
   Die Transformation von konventioneller Datacenter-Infra­       Berufsbilds. Klar ist aber: Neben umfangreichem Fachwissen
struktur in eine Cloud-Lösung etwa bietet Unternehmen teils       werden von Data Scientists hohe Koordinations- und Kommu-
enorme Kostenvorteile, etwa durch die Einsparung lokaler          nikationsfähigkeiten sowie viel Kreativität verlangt.
Soft- und Hardware-Ressourcen sowie die Skalierbarkeit und
Flexibilität der Cloud. Der Prozess der Überführung kann Jahre
in Anspruch nehmen. Eine besondere Herausforderung für            Security
Unternehmen stellt die Datensicherheit dar. Ebenfalls Teil der
digitalen Transformation ist die Überführung von ERP-Syste-       Security ist der Schlüsselerfolgsfaktor in der digitalen Welt.
men in Echtzeit-Geschäftsmanagementsysteme sowie von Da-          Die steigenden Bedrohungen für die Unternehmens-IT, wie
taware-Modellen in kognitive Entscheidungsfindungsmodelle         der zuletzt global wütende Erpressungstrojaner Wanna Cry,
mit Künstlicher Intelligenz.                                      haben gezeigt, dass IT-Security-Mitarbeiter mit immer aus-
                                                                  gefeilteren Attacken überfordert sein können. Im Rahmen
                                                                  der Sicherheitsstrategie von Unternehmen handelt die IT-Ab-
Innovationsmanagement                                             teilung proaktiv, testet und arbeitet mit Behörden zusammen.
                                                                  Die Trends zu Mobility, die Nutzung der Cloud sowie sich än-
Innovationsmanagement ist mehr als die Verwertung von             dernde Compliance-Vorschriften erfordern ebenfalls ein ste-
Ideen in Unternehmen. Junge Querdenker stellen im Innova-         tiges Auffrischen der Security-Skills.
tionsprozess interne Abläufe und Produkte in Frage und er-
möglichen eine Erneuerung von innen heraus. Innovation wird
auch durch die Vernetzung mit der Scientific Community be-        E-Government/E-Health
feuert. Das Future Network wirft hierbei einen speziellen Blick
auf den österreichischen Markt.                                   Die große Herausforderung für die öffentliche Verwaltung be-
                                                                  steht in der Vereinfachung und Verknüpfung vieler unabhän-
                                                                  giger Geschäftsprozesse. Den Bürgern müssen ein universel-
IT-Recruiting                                                     ler Zugang und eine einfache Bedienung ohne Medienbrüche
                                                                  geboten werden, etwa durch die Verwendung von Sing-
Die digitale Welt verlangt komplett neue Jobprofile. Die Be-      le-Sign-on-Prinzipien und gemeinsame Datenbanken. Wich-
rufsbilder in der IT werden sich in den kommenden Jahren          tiges Thema ist die Umsetzung der Digitalen Agenda in Ös-
massiv ändern. Firmen, aber auch Bildungseinrichtungen,           terreich. Im Bereich E-Health stehen die Herausforderungen
müssen sich vorab auf neue Anforderungen einstellen. Ak-          durch Big Data und Künstliche Intelligenz im Vordergrund.
tuell gefragt sind etwa Data Scientists, die, anders als früher
Dataware-Spezialisten, viel Kreativität und Kommunikations-
talent mitbringen sollten.                                        Industrie 4.0/Internet of Things

                                                                  Keine Branche kommt mehr ohne IT aus, in den meisten Bran-
Future of Work/Digital Workplace                                  chen spielt die IT mittlerweile sogar die zentrale Rolle. Die
                                                                  Bedeutung der Daten als aktive Komponente steigt, ebenso
Der Arbeitsplatz der Zukunft bietet Mitarbeitern jederzeit        wie die Herausforderungen durch komplexer werdende Soft-
und von jedem Ort und Gerät aus Zugang zu den Unterneh-           ware mit ihren Vernetzungen und neuen Interaktionsformen.
mensdaten. Dank Virtualisierung befinden sich Anwendungen         Schlagworte wie Industrie 4.0, Internet der Dinge (IoT) oder
und Daten nicht mehr im Client, sondern ausschließlich in der     Digitalisierung haben zusätzlichen Schwung in die Weiter-
Cloud. Der Computer-Arbeitsplatz wird auf einen Browserzu-        entwicklung und die Auseinandersetzung mit diesen The-
gang reduziert. Zum Digital Workplace zählt künftig eine Art      men gebracht. Das Future Network greift die Themen auf

                                                                                                                              3
Das Netzwerk für IKT- und Business-Entscheider - 3 IKT- und Business-Trends 3 Praxis-Know-how 3 IT-Zertifikate - Future Network
und lässt sie von Experten aus verschiedenen Blickwinkeln        IT-Markttrends
betrachten.
                                                                 Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning, intelligente
                                                                 Apps, Blockchain sowie Virtual Reality und digitale Technolo-
Applikations-/Softwareentwicklung                                gieplattformen gehören zu den Markttrends, die die IT-Welt in
                                                                 den kommenden Monaten beschäftigen werden. Im Gesund-
Welche aktuellen Trends gibt es neben dem Dauerbrenner Agi-      heitsbereich steht etwa die Entwicklung einer KI-App bevor,
lität in der Applikations- und Softwareentwicklung? Wie las-     die Ärzten in Echtzeit bei der Diagnose helfen soll, prognos-
sen sich Nutzer und deren Feedback intensiver in die Entwick-    tizieren die Marktforscher von Gartner. Fazit: Intelligent, di-
lung einbinden und welche Chancen bietet die Möglichkeit der     gital, vernetzt.
ständigen Überarbeitung und Verbesserung? Beim Future Net-
work stehen Experten Rede und Antwort.

Wettbewerbsvorteile nutzen

Wissen als Schlüssel zum Erfolg                                  Erleben Sie internationale Top Best Practices

Die Ressource Wissen ist der zentrale Schlüssel für Ihren per-   Der Dialog ist die höchste Form der Kommunikation. Lernen
sönlichen Erfolg. Das Future Network fördert daher bewusst       Sie von den ersten internationalen Best-Practice-Beispielen
den Dialog zwischen verschiedenen IT-Bereichen und Anwen-        aus unterschiedlichen Branchen und nutzen Sie unsere Platt-
dern. Unsere Mitglieder profitieren von der persönlichen Kon-    form zur Präsentation Ihrer erfolgreichen Anwendungen,
taktpflege zu den Top-1000-Unternehmen Österreichs aus           Strategien und Technologien. Als Future-Network-Mitglied
Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung und Wissenschaft – dazu      können Sie bei der Auswahl und Durchführung von Themen
gehören etwa die wichtigsten Systemhäuser, Lösungsanbie-         und Events im Rahmen von Mitglieder-Meetings oder über
ter und Consultants des Landes.                                  unseren Fachbeirat eine aktive Rolle einnehmen und Veran-
    Unsere Mitglieder haben jederzeit kostenlosen Zugriff auf    staltungen mitgestalten.
unser umfassendes Webarchiv und bleiben so über jede Ver-
anstaltung informiert. Die IT-Trends des Jahres haben Bran-
chenvertreter und Experten etwa beim Zürcher Netzwerk-           Wir vermitteln praxisnahes Know-how
treffen des Future Network beleuchtet (mehr Informationen
dazu auf Seite 16).                                              Als neutrale Dialogplattform legt das Future Network höchs-
                                                                 ten Wert auf die Vermittlung von praxisnahem Know-how
                                                                 sowie Marktentwicklungen und Trends zu den aktuellen und
Profitieren Sie vom erstklassigen Erfahrungsaus-                 sich abzeichnenden Strategie- und Technologiethemen aus
tausch                                                           der IT-Welt. Wir vermitteln strategisch-wirtschaftliches Wis-
                                                                 sen zur praktischen Umsetzbarkeit neuer Technologien und
Das Future Network verfügt über ein großes nationales und        Konzepte, damit Sie zu bedarfskonformen Anwendungen ge-
internationales Netzwerk und wertvolle Kontakte zu Ex-           langen. Wir tragen damit dazu bei, dass Sie Ihre Entschei-
perten, Opinion Leaders, Pilot-Anwendern, innovativen Lö-        dungen auf Grundlage einer relevanten Gesamtperspektive
sungsanbietern, Universitäten und außeruniversitären For-        treffen können.
schungseinrichtungen. Unsere Mitglieder schätzen unser
Kommunikations- und Infoservice sowie die Möglichkeit zur
aktiven Mitgestaltung von Events: Beirat und Expertengrup-
pen erarbeiten jeweils eigens die relevanten und aktuellen
Themen.

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Unsere Leistungen

Info Talks                                                     Future Network Journal und
                                                               Online-Berichterstattung
bieten Ihnen die Möglichkeit, hochaktuelle Themen, die
neues­ten Technologien und wirtschaftliche Entwicklungen       Der Newsletter versorgt unsere Mitglieder und Kunden mit
kennenzulernen. Dazu gehört auch der intensive Erfahrungs-     Nachberichten zu Veranstaltungen sowie ­Recherchehinweisen
austausch mit Anwendern, Anbietern und Experten.               und Tipps.

Round-Table-Gespräche und Management Foren                     Future Network Web

finden in exklusivem Rahmen für eine persönlich geladene       Unser Exklusiv-Angebot für Mitglieder hält Sie online stets
Zielgruppe statt. Schwerpunkt ist die Präsentation von Stu-    auf dem Laufenden: Ständige Aktualisierung der Events, um-
dien oder Analysen internationaler Top-Consultants.            fassende Infos zu Schwerpunktthemen, Präsentation unse-
                                                               rer Experten und Mitglieder, Möglichkeit zum Online-Dialog
                                                               und Networking.
Awareness Events mit Präsentationsmöglichkeit

sind Veranstaltungen in größerem Rahmen, die bewusstseins-     Umfangreiches Papers-Web-Archiv
bildende Maßnahmen zu bestimmten, für eine breite Öffent-
lichkeit relevanten Themen wie etwa Open Data, Collabora-      Mit dem kostenlosen Zugriff auf das umfangreiche Papers-
tion oder E-Government und Digitalisierung zum Inhalt haben.   Archiv der Future-Network-Website, bleiben Sie auch zu all
                                                               den Themen und Events informiert, die Sie selbst nicht be-
                                                               suchen konnten.
Best Practice Events

geben Ihnen als Anwender und Entscheidungsträger einen         Wen Sie beim Future Network treffen
präzisen Marktüberblick in herstellerneutraler Form. Aus
verschiedenen Perspektiven werden theoretisches und prak­      An den bisher über 700 Veranstaltungen des Future Network
tisches Umsetzungs-Know-how zur Technologie-Implemen-          haben Vertreter aus allen Branchen teilgenommen. Unsere
tierung für effiziente Anwendungen und für die Unterneh-       Events richten sich themenabhängig an die verschiedenen
mensorganisation vermittelt. Der Ausblick auf künftige         Zielgruppen:
Entwicklungen inklusive Trendevaluierung rundet das Ange-
bot ab.                                                                     Öffentliche   Forschung &
                                                                            Verwaltung   Universitäten
                                                                               9%            9%                     Industrie
                                                               Gemein-
                                                               wirtschaft                                             30 %
Workshops                                                         13 %

vermitteln Ihnen spezialisiertes Fachwissen zu verschiedens-
ten Technologie- und Anwendungsthemen, vorgetragen von
nationalen und internationalen Referenten.
                                                               Consultants                                            Banken &
                                                                  5%       Telekom &                               Versicherungen
                                                                            Medien              IT-Branche
Studienreisen                                                                  3%                  23 %
                                                                                                                         23 %

Als Future-Network-Mitglied bekommen Sie die exklusive Ge-
legenheit, hinter die Kulissen anderer Unternehmen zu bli-     Die IKT betrifft alle
cken, Trendforschung hautnah und Anwendungen zum Anfas-
sen zu erleben. Beim Socialising in entspannter Atmosphäre     IT-EntscheidungsträgerInnen         Anwendungsentwickler
können Sie mit anderen Experten Kontakte knüpfen und Er-       Organisatoren                       Projektverantwortliche für
fahrungen austauschen.                                         Prozessmanager                          IT-Strategie, Security,
                                                               Manager aus Finanz &                   Com­pliance, neue Tech-
                                                                    Controlling                        nologien
                                                               Marketing & Vertriebsver-          Personal-Verantwortliche
                                                                   antwortliche                    Juristen

                                                                                                                                 5
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Der Vorstand  

                                       Der Vorstand:
                                       Mag. Hans Müller (Matrixx) – Präsident
                                       Mag. Bettina Hainschink – Generalsekretärin
                                       Sonja Haberl (Future Network Cert) – Finanzreferentin
                                       Dr. Bernhard Burger (Quality Advantage)
                                       Univ.-Prof. Dr. Clemens Cap (Universität Rostock)
                                       DI Peter Kieseberg (FH St. Pölten)
Hans Müller       Bettina Hainschink   Dr. Klaus Pirklbauer (ABC Research Institute)
Präsident         Generalsekretärin    Jörg Steinbauer (BearingPoint)
                                       Mag. David Steinmetz (HPC Consulting)
                                       Mag. (FH) Jürgen Thir (Atos)

                                       Mitglieder des Beirats:
                                       Gerald Aufmuth (IBM)
                                       DI Manfred Baumgartner (nagarro)
                                       DI Wolfgang Beer (SCCH)
Bernhard Burger   Sonja Haberl
                  Finanzreferentin
                                       Patrick Cemper (Ebcont)
                                       Ing. Kurt Glatz (Alcatel Enterprise)
                                       Gerhard Göschl (Microsoft)
                                       Martin Hackl (Bundesministerium für Justiz)
                                       DI Sandra Heissenberger (Magistratsdirektion der Stadt Wien)
                                       Mag. Martina Höller (SCCH)
                                       Ing. Markus Huber, MBA (Novomatic)
                                       Mag. Markus Klemen (SBA Research)
                                       Andreas Kuen, BA (AMS Wien)
Peter Kieseberg   Clemens Cap          Isabell Kunst (Xephor Solutions)
                                       Dr. Christian Kurz (PwC)
                                       Mag. Andreas Lechthaler, MBA (A1 Telekom)
                                       Peter Lieber (VÖSI)
                                       FH-Prof. DI Alexander Mense (FH Technikum Wien)
                                       DI Wolfgang Nimführ (IBM)
                                       Mag.ª Andrea Nowak (AIT – Austrian Institute of Technology)
                                       Gerwald Oberleitner (Microsoft)
                                       Dipl.-Ing. Dr. Franz Pacha (advantEDGE)
Jörg Steinbauer   Klaus Pirklbauer     Mag. Reinhard Paul (PIDAS)
                                       Dr. Klaus Pirklbauer (ABC Research Institute)
                                       ZT Dr. Wolfgang Prentner (ZT-Prentner IT)
                                       Mag. Thomas Prorok (KDZ)
                                       Wolf Rogner, MSc BSc (corporate quality consulting)
                                       DI Erwin Schoitsch (AIT – Austrian Institute of Technology)
                                       Ing. Rudolf Siebenhofer (Siebenhofer Consulting e.U.)
                                       DI Peter Skrobanek (Tailor Patent Consulting)
                                       Mag. Martin Jan Stepanek (Online-Journalist)
                                       Mag. Alexander Stoik (PIDAS)
Jürgen Thir       David Steinmetz
                                       Martin Szelgrad (Technik Report)
                                       Christian Tesch (Ebcont)
                                       DI (FH) Peter Voith (Atos)
                                       Dr. Manfred Weiss (Computerwelt)
                                       Marko Wildhaber (Atos)
                                       und die Mitglieder des Vorstands

                                       Leitung des Beirats:
                                       Mag. Bettina Hainschink (Generalsekretärin)               (Stand: März 2020)

6
Das Netzwerk für IKT- und Business-Entscheider - 3 IKT- und Business-Trends 3 Praxis-Know-how 3 IT-Zertifikate - Future Network
Experten des Future Network
(Auszug – weitere auf www.future-network.at)

Andreas ­Aschwanden       Martin Barnreiter         Clemens Cap               Dr. Jan Cemenisch         Dr. Lukas Feller (Baker   Urs Fischer (parkU)     Bernhard Freuden­
(Google Schweiz/          (PAC)                     ­(Universität Rostock)    (IBM Research Zürich)     & McKenzie)                                       thaler (SCCH)
Öster­­reich)

Kurt Glatz (Alcatel-­     Vesna Glatz (Microsoft)   Prof. Dr. Dr. h.c. Dirk   Markus Huber (Novo-       Stefan Jakoubi (Secure    Andreas Kaelin          Mag. Markus ­Kaiser
Lucent Enterprise)                                  Helbing (ETH Zürich)      matic)                    Business Austria)         ­(ICTSwitzerland)       (BRZ)

Andreas Kuen (AMS         Peter Lager (ATOS)        DI Ralf Mittermayr        Elias Muggler (Univer-    Dr. Friedrich Peschke     Klaus Pirklbauer (ABC   ZT Dr. Wolfgang
Wien)                                               (Saubermacher)            sität Zürich)             (Atos)                    Research Institute)     Prent­­ner (ZT-Prentner
                                                                                                                                                          IT)

Moshe Rappoport           Prof. Dr. Reinhard        Christian Rupp            Prof. Dr. Davide Scara-   Marcus Scheiblecker       Dr. Roman Schlegel      Erwin Schoitsch (AIT)
(IBM Research)            Riedl (Berner Fach-       ­(Bundeskanzleramt)       muzza (Univerität         (WIFO)                    (ABB Switzerland)
                          hochschule)                                         Zürich)

Peter Skrobanek (Tailor   Herbert Stauffer          Jörg Steinbauer           Mag. Dr. Christof         Peter Voith (Atos)        Edgar Weippl (Secure    Herwig Zeiner (Joan-
Patent Consulting)        (BARC Schweiz)            ­(Infonova)               Tschohl (Research                                   Business Austria Re-    neum Research)
                                                                              Institute)                                          search)

                                                                                                                                                                                 7
Das Netzwerk für IKT- und Business-Entscheider - 3 IKT- und Business-Trends 3 Praxis-Know-how 3 IT-Zertifikate - Future Network
Future Network Cert –
Internationale Zertifizierungsstelle
nach IREB®, iSAQB® und EXIN
Certified Professional for Requirements Engineering nach IREB®
Foundation Level – CPRE-FL                                                         Advanced Level Modul
                                                                                   Requirements Elicitation &
Die Ausbildung auf dem Foundation Level richtet sich an alle                       Consolidation
Personen, die in ihrem Berufsleben mit Anforderungen arbei-
ten. Sie umfasst das Grundlagenwissen zum Requirements En-                         Das CPRE-AL-Zertifikat ­Elicitation &
gineering, das heißt erheben, analysieren, spezifizieren, doku-                    Consolidation vertieft die im Foun­
mentieren, prüfen und verwalten von Anforderungen.                                 dation Level erlernte T
                                                                                                         ­ echnik, Anfor-
   Das »Internationale Requirements Engineering Board«                             derungen vollständig zu erheben und
(IREB), welches sich aus weltweit anerkannten E      ­ xperten                     zu dokumentieren. CPRE-Fachkräfte
                                                                                   erlernen adäquate Techniken, um Anforderungsquellen in der
                                                                                   Softwareentwicklung zu erkennen, zu identifizieren, einzuord-
                           Requ
                                ireme                                              nen und zu konsolidieren.
               Ide                       nts E
                   en                         ngin
                                                     eerin
                                                          g
                                    Bedürfn
                                            isse
                                                                  Ziele

    Initialisierung                     Voranalyse                   Konzept              Spezifikation              Design

                                                                          n
                                                              Anforderunge
                                    leme
                                Prob
                      he                                                       Requirements Management
                 nsc
              Wü                                                                                                                      Quelle: IREB e.V.

aus den Bereichen Industrie, Beratung, Forschung und                               Advanced Level Modul Requirements Modeling
Lehre zusammensetzt, hat einen Lehrplan für den Bereich
Requirements Engineering erarbeitet und ein darauf basieren-                       Das Requirements Modeling-Modul umfasst die Themenbe-
des Zertifikat, den »Certified Professional for Requirements                       reiche Modell und Modellierung, Informationsmodellierung,
Engineering« geschaffen.                                                           Funktions- und Verhaltensmodellierung, Szenarienmodellie-
    Das Zertifikat erhält, wer die Prüfung mit den von IREB be-                    rung sowie den Umgang mit Modellen und deren Einbettung
reitgestellten Prüfungsfragen besteht. Durch das Zertifikat er-                    in den Gesamtentwicklungsprozess. Im Vordergrund steht der
halten die Absolventen eine unabhängige Bescheinigung über                         konkrete Einsatz von Modellen zur Abbildung von Informatio-
den erreichten Stand ihrer Ausbildung im Requirements Engi-                        nen, Funktionen, Verhalten und Szenarien.
neering. Darüber hinaus schafft die gemeinsame Ausbildung
eine hervorragende Grundlage für ein gemeinsames Verständ-
nis des Requirements Engineering innerhalb einer Firma und                         Advanced Level Modul Requirements Management
zwischen Geschäftspartnern.
                                                                                   Das Modul Requirements Management vertieft die Kennt-
                                                                                   nisse und Fähigkeiten im Bereich der Verwaltung von Anfor-
Advanced Level – CPRE AL                                                           derungen. Requirements Management kann unter drei Ge-
                                                                                   sichtspunkten betrachtet werden:
Mit den Advanced Level-Zertifikaten erwerben CPRE-Fach-                            p das Managen (Verwalten) von Anforderungen bzw. von An-
kräfte international anerkannte Nachweise ihres Fachwissens.                          forderungsartefakten im Entwicklungsprozess
Der Advanced Level von IREB ist modular aufgebaut. Der-                            p das Managen von Aktivitäten im Requirements Enginee-
zeit können CPRE-FL-Fachkräfte das Advanced Level-Zerti-                              ring (d. h. Requirements Management als Prozessmanage-
fikat in folgenden Bereichen erwerben: »Requirements Eli-                             ment)
citation & Consolidation«, »Requirements Modeling« und                             p das Managen der Systemkomponenten bzw. von Kompo-
»Requirements Management«.                                                            nenten im Systemkontext

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Das Netzwerk für IKT- und Business-Entscheider - 3 IKT- und Business-Trends 3 Praxis-Know-how 3 IT-Zertifikate - Future Network
RE@Agile Primer                                                    Primer. Es werden zwei Möglichkeiten angeboten, eine Prü-
                                                                   fung abzulegen:
Der RE@Agile Primer vermittelt die Vorteile von Requirements       p Beaufsichtigte Zertifizierungsprüfung
Engineering und die Vorteile von Agilen Methoden, wie Me-             Die Prüfung besteht aus 22 Multiple-Choice-Fragen, der
thoden und Techniken des RE in agile Entwicklungsprozesse             Test dauert 40 Minuten. Erfolgreiche Teilnehmer erhal-
eingebracht werden können und andererseits Techniken aus              ten ein Zertifikat.
dem agilen Vorgehen die RE Praxis verbessern können und wel-       p Online-Self-Assessment ohne Zertifikat
che gewinnbringende Synergien dadurch entstehen können.               auf der IREB-Homepage mit 16 Fragen und einer Dauer von
Es gibt keine Zulassungsvoraussetzungen für den RE@Agile              30 Minuten. Dieser Test ist kostenfrei.

Certified Professional for Software Architecture nach iSAQB®

Foundation Level – CPSA-F                                          CPSA-A-Absolventen
                                                                   können
Software-Architekten müssen komplexe fachliche und techni-         p Eigenständig und
sche Anforderungen an IT-Systeme umsetzen und diese Sys-             methodisch fun-
teme durch nachvollziehbare Strukturen flexibel und erwei-           diert mittlere bis
terbar gestalten.                                                    große IT-Systeme entwerfen
    Thematisch enthält die Ausbildung zum iSAQB Certified          p In IT-Systemen mittlerer bis hoher Kritikalität technische
Professional for Software Architecture alles, was ein Spezialist     und inhaltliche Verantwortung übernehmen
für Softwarearchitektur wissen muss. Die Trainingsbausteine        p Maßnahmen zur Erreichung nichtfunktionaler Anforderun-
befassen sich mit Aufgaben, Methoden, Techniken und Tech-            gen konzipieren, entwerfen und dokumentieren
nologien für die Entwicklung von Softwarearchitekturen. Die        p Entwicklungsteams bei der Umsetzung dieser Maßnah-
Teilnehmer lernen alle Aspekte kennen die für Softwarearchi-         men begleiten
tekturen wesentlich sind. Dabei werden neben technologi-           p Architekturrelevante Kommunikation in mittleren bis gro-
schen auch organisatorische und soziale Faktoren behandelt.          ßen Entwicklungsteams steuern und durchführen
Die Aufgaben eines Spezialisten für Softwarearchitektur wer-
den somit umfassend vermittelt.                                    Drei Kompetenzbereiche
                                                                   Der iSAQB hat für die Ausbildung zum CPSA-A die folgenden
                                                                   drei Kompetenzbereiche definiert:
                                                                   1.	Methodische Kompetenz: Systematisches Vorgehen bei
                                   klären
                                                                       Architekturaufgaben, unabhängig von Technologien,
                                                                   2.	Technische Kompetenz: Kenntnis und Anwendung von
                                                                       Technologien zur Lösung von Entwurfsaufgaben,
             entwerfen                       kommunizieren
                                                                   3.	Kommunikative Kompetenz: Fähigkeiten zur produktiven
                                                                       Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Stakeholdern, Kom-
                                   prüfen                              munikation, Präsentation, Argumentation, Moderation.
                                                                   Teilnehmer benötigen insgesamt mindestens 70 Credit Points
© Peter Hruschka & Gernot Starke                                   und es müssen alle drei Kompetenzbereiche abgedeckt sein
                                                                   um sich zur CPSA-A Prüfung anmelden zu können.
    Im iSAQB Certified Professional for Software Architecture
Schema sind die Elemente »Training«, »Prüfungswesen« und           Prüfungsvoraussetzung
»Lehrplandefinition« unabhängig voneinander organisiert.           Der schriftliche Nachweis folgender Anforderungen muss an
Dies gewährleistet ein Höchstmaß an Qualität und Neutra-           die Zertifizierungsstelle übermittelt werden:
lität auf jeder Ebene des Aus- und Weiterbildungsschemas.          p Certified Professional for Software Architecture
                                                                      Foundation Level Zertifikat nach iSAQB®
                                                                   p Mindestens drei Jahre Vollzeit-Berufserfahrung in der IT-
Advanced Level – CPSA-A                                               Branche, dabei Mitarbeit an Entwurf und Entwicklung von
                                                                      mindestens zwei unterschiedlichen IT-Systemen.
Der Advanced Level, die nächste iSAQB-Zertifzierungsstufe          p Teilnahme an CPSA-A lizenzierten Schulungen (oder ver-
setzt die Qualifizierung von Professionals für Softwarearchi-         gleichbare anerkannte Schulungen oder Zertifikate) im
tektur konsequent fort. Der iSAQB spezifiziert ein modular            Umfang von insgesamt mindestens 70 Credit Points aus
aufgebautes Ausbildungsprogramm, dessen Absolventen weit-             allen drei verschiedenen Kompetenzbereichen.
reichende Fähigkeiten und Kenntnisse unter Beweis stellen          p Geheimhaltungsvereinbarung betreffend der Prüfungs-
müssen.                                                               aufgabe

                                                                                                                             9
Das Netzwerk für IKT- und Business-Entscheider - 3 IKT- und Business-Trends 3 Praxis-Know-how 3 IT-Zertifikate - Future Network
Die Prüfung besteht aus zwei Teilen, einer Hausarbeit und             Der Expert Level richtet sich an erfahrene, professionelle
einem Kolloquium.                                                  Software Architekten und besteht aus einer Reihe von Modu-
   Wenn die Prüfer bestätigen, dass alle Voraussetzungen           len zu unterschiedlichen Spezialthemen. Ein Certified Profes-
für den CPSA-A erfüllt worden sind, dass die Lösung gut do-        sional for Software Architecture Expert Level Block, welcher
kumentiert, erklärt und verteidigt wurde, stellt die Zertifizie-   das Foundation und Advanced Level Zertifikat zur Vorausset-
rungsstelle das CPSA-A Zertifikat aus.                             zung haben wird, ist in Planung.

EXIN-Zertifikate

EXIN Agile Scrum Foundation                                        erfolgreich Projekte leiten
                                                                   und beratende Funktionen
Mit der EXIN Scrum Foundation Zertifizierung stellen die Teil-     übernehmen zu können. Sie
nehmer ihr Wissen und ihre Fähigkeiten unter Beweis, Agile-        unterstützen damit maßgeb­
und Scrum-Frameworks Praktiken erfolgreich und zielführend         lich die Einführung von Scrum
anwenden zu können. Agile Management Methoden werden               im Unternehmen und sorgen
überwiegend in der Softwareentwicklung eingesetzt und fin-         nachhaltig für reibungslose Abläufe in Entwicklungsprozessen,
den immer mehr in anderen Projektmanagement Bereichen              Projektabläufen und optimieren ergebnisorientiert die Team-
erfolgreich Anwendung.                                             zusammenarbeit.
   Die Zertifizierung eignet sich für alle Projektleitende und         Die Zertifizierung eignet sich für alle Projektleitende mit
am Projekt teilnehmende, die ihr Wissen auf den neuesten           Scrum Erfahrung, Berater sowie Mitarbeiter in der System-
Stand im IT- und Projektmanagement bringen möchten.                und Softwareentwicklung.
   Voraussetzungen: Keine – es wird allerdings dringend                Voraussetzungen: Eine Scrum-Foundation-Zertifizierung
empfohlen, diese Prüfung vor dem Einstieg in Scrum-Pro-            und die Belegung eines Scrum-Foundation-Kurses.
jekte abzulegen.

                                                                   EXIN BCS Foundation in Business Analysis
EXIN Agile Scrum Master
                                                                   Dieses Zertifikat umfasst die Palette der Konzepte, Ansätze
Mit einer Zertifizierung auf dem Professional Level weisen Teil-   und Techniken, die für Business Analysis gelten. Die Kandida-
nehmer ihr tiefgreifendes Wissen als Certified SCRUM Master        ten müssen ihr Wissen und ihr Verständnis für diese Aspekte
nach. Sie demonstrieren damit ihre Fähigkeiten, federführend       der Business Analysis unter Beweis stellen.

Jährliche Preisverleihung an die Top 20
Requirements Engineers und Software-Architekten
                                                                                                                                 Fotos: fotodienst / Anna Rauchenberger

Gruppenfoto mit Top-20-Software-Architekten aus 2015               Gruppenfoto mit Top-20-Requirements-Engineers aus 2015

10
Studie IT-Trends 2019
IT-Budget                                                                                Was sind die drei wichtigsten Anforderungen ihrer
                                                                                         Geschäftsleitung an die IT im kommenden Jahr?
Nur 2,5 Prozent der Befragten rechnen mit Kürzungen, rund 44
Prozent gehen von steigenden Budgets aus. Bei den meisten                                Ausbau der Digitalisierung
                                                                                                                                                                            71,3 %
                                                                                                                                                                            71,9 %
davon handelt es sich um Erhöhungen von bis zu 10 Prozent.
                                                                                                                                                              35,2 %
Bei knapp 14 Prozent fällt der Zuwachs sogar noch höher aus.                             Erhöhung der Agilität und Flexibilität                             31,4 %
Auf‌fallend ist allerdings, dass jetzt kurzfristiger geplant wird
                                                                                         Stärkere Ausrichtung an den                                   29,6 %
als in den vergangenen Jahren und viele Unternehmen große                                Bedürfnissen der Endkunden                      2018 nicht abgefragt
Investitionsprojekte allmählich abschließen. Dieses Phäno-                               Verbesserung der Informations-                                 26,9 %
men ist bei der Budget-Prognose 2020 noch etwas stärker                                  auswertung und -nutzung                                   16,5 %

ausgeprägt. Abgesehen davon schätzen die Teilnehmer die Si-                              Entwicklung neuer, innovativer IT-                              25,9 %
                                                                                         Produkte und -Services                                             33,1 %
tuation für das kommende Jahr aber überwiegend positiv ein.
                                                                                         Kürzere Time-to-Market                                          25,9 %
                                                                                         (z. B. kürzere Releasezyklen,                                  24,8 %
                                                                                         schnellere Bereitstellung von IT)
Wie wird sich das gesamte IT-Budget in den folgenden                                                                                                    24,1 %
                                                                                         Erhöhung der Effizienz
­Jahren im ­Vergleich zum Budget 2018 verändern?                                                                                                          29,8 %
                                                                                                                                                       23,1 %
                                                               46,7 %                    Erhöhung der Datensicherheit                                     29,8 %
                      44,3 %
           39,7 %                                                                                                                                      22,2 %
                                                                                         Reduzierung der Kosten                                          27,3 %
                                                    28,0 %                               Nutzung intelligenter Technologien             12,0 %
                                                                                         (z. B. Machine Learning, Bilderkennung,
                                                                                         Natural Language Understanding)         2018 nicht abgefragt

                                                                         8,0 %           Technologische Lücke zum                   4,6 %
                                                                                         Wettbewerb schließen                      2,5 %
                                  2,5 %
                                                                                                                                           2,8 %
                       2019                                     2020                     Aufbau von Partner-Ökosystemen
                                                                                                                                         2018 nicht abgefragt          Studie 2019
                                                   Bleibt gleich        Steigt   Sinkt                                                                                  Studie 2018

Basis: alle Befragten (n = 79), Werte zu »Keine Angabe / Weiß nicht«                     Basis: alle Befragten (2019: n = 108. 2018: n = 121). © Capgemini 2019
werden in dieser Grafik nicht ausgewiesen. © Capgemini 2019

                                                                                         Digitalisierung
Verwendung der IT-Budgets
                                                                                         Der Stellenwert der Digitalisierung für Unternehmen ist in
 Knapp ein Viertel des IT-Budgets fließt in Digitalisierungs-                            die­sem Jahr gegenüber dem Vorjahr insgesamt noch einmal
 maßnahmen. Analog zu den stabilen oder steigenden Bud-                                  leicht gestiegen. Die mit Abstand höchste Bedeutung hat Digi­
 gets spielen Kostensenkungen und Effizienzerhöhungen, die                               talisierung in Großkonzernen mit einem Jahresumsatz von
 bis 2016 jahrelang die wichtigsten Ziele der CIOs waren, eine                           mehr als 20 Milliarden Euro. Diese Unternehmen müssen sich
 untergeordnete Rolle. Oberste Priorität hat erneut der Aus-                             mit Konkurrenten weltweit messen und stehen nicht selten
 bau der Digitalisierung, dem sich mehr als 70 Prozent der Be-                           im Wettbewerb mit branchenfremden Technologiekonzer-
 fragten widmen sollen. Dafür investieren Unternehmen durch-                             nen. Stellenwert und Erfolg korrespondieren allerdings häu-
 schnittlich knapp ein Viertel ihres gesamten IT-Budgets, bei                            fig nicht. Während dem Handel Digitalisierung weniger wich-
 großen Unternehmen ab einer Milliarde Euro Jahresumsatz                                 tig ist als der Automobilindustrie, schätzt er seine bisherigen
 sind es sogar 30 Prozent. Mehr als ein Drittel will die Agilität                        Erfolge höher ein. Relativ zufrieden mit dem bislang Erreich-
 und Flexibilität erhöhen und ein Viertel IT schneller bereitstel-                       ten sind vor allem Verkehrs- und Tourismusunternehmen, Lo-
 len und Release-Zyklen verkürzen.                                                       gistiker und Energieversorger. Demgegenüber haben Versi-
     Fast 30 Prozent wollen sich stärker an den Bedürfnissen der                         cherungen aufgrund ihrer komplexen und zum Teil veralteten
 Endkunden ausrichten. Auch die Informationsauswertung und                               IT-Landschaft auch weiterhin Probleme, bei der Digitalisie-
-nutzung soll in vielen Organisationen besser werden. Anschei-                           rung voranzukommen.
 nend treten im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung
 die Defizite in diesem Bereich zutage und der Handlungsdruck
 steigt. Denn nach wie vor ist der Ausbau der Datenanalyse                               Die Trendthemen 2019 im Überblick
 eine der beiden erfolgskritischsten Maßnahmen für die Digi-
 talisierung. Hinzu kommt, dass die Dateninfrastruktur auch                              In diesem Jahr bewerten die Teilnehmer die Bedeutung der
 eine große Rolle für den Einsatz intelligenter Technologien                             einzelnen Technologiebereiche ähnlich wie im letzten Jahr.
 spielt. Mangelnde Verfügbarkeit zählt laut den Ergebnissen                              Sicherheit ist erneut der Spitzenreiter, denn die technologi-
 zu den vier größten Hürden in diesem Bereich.                                           sche Weiterentwicklung bringt auch neue Einfallstore und
                                                                                         Schwachstellen mit sich, nicht zuletzt, weil sich auch Angrei-
                                                                                         fer intelligente Systeme zunutze machen. Gleichzeitig steigt
                                                                                         mit der Digitalisierung sowohl die Vernetzung als auch die

                                                                                                                                                                                11
Wie wichtig sind die folgenden Themen für Ihr Unternehmen                                                     die Digitalisierung, sondern auch für den zukünftigen Einsatz
in den kommenden Jahren?                                                                                      intelligenter Technologien extrem wichtig sind. Letztere spie-
                                                                                                              len noch eine untergeordnete Rolle, wurden aber auf Anhieb
            Trendthemen                                       Hoffnungsträger                                 und trotz der noch niedrigen Zahl der Anwender als wichti-
                2019                                               2019                                       ger eingestuft als Infrastruktur. Anwendungen haben im Ver-
                                                                                                              gleich zum Vorjahr leicht an Bedeutung verloren, während
1,82 DSGVO-Compliance                                  3,74 Virtual & Augmented Reality
                                                                                                              Interaktion etwas zugelegt hat. Insgesamt passen diese Er-
                                                                                                              gebnisse zur derzeitigen Situation und zeigen, dass Digitalisie-
                                                              Cognitive Computing
2,21 Privacy by Design (Integration
     des Datenschutzes in IT-Systeme                   3,74 zur Steuerung von                                 rung derzeit in vielen Unternehmen ein wichtiges Thema ist.
                                                              Geschäftsprozessen

          Management von digitalen                          Mobile Wallet (Payment,
2,31 Identitäten bzw. Multi-Faktor-                    3,80 Ticketing,
          Authentifizierung                                            Access Control)                        DSGVO-Compliance
          BYOx-Security (Schutz vor                           Erstellung von Digital Twins
          Bedrohungen durch privat                            (Modellierung physischer
2,38      genutzte Apps, Storage,                      3,84   Objekte für digitale                            Neu auf der Liste und auch sofort zum Trend-Thema des Jah-
          Cloud-Services etc.)                                Simulationen)                                   res gewählt wurde DSGVO-Compliance. Obwohl die Daten-
                                                                                                              schutzgrundverordnung (DSGVO) schon seit dem 25. Mai 2018
2,42 Security-Automation                               3,88 Infrastructure-as-code
                                                                                                              verbindlich in allen Mitgliedstaaten der EU in Kraft ist, hat
                                                                                                              sie immer noch hohe Bedeutung. Der Grund ist vermutlich,
                                                              Sicherheitsmaßnahmen für
                                                       4,81 Quanten-Computing                                 dass erst rund 53 Prozent die DSGVO komplett umgesetzt
                                                                                                              haben und etwas mehr als ein Viertel noch daran arbeitet.
Basis: alle Befragten (n = 79), Mittelwerte, Bedeutung auf einer Skala von 1 (sehr wichtig) bis 6             Jedes zehnte Unternehmen steckt sogar noch in der Planung.
(sehr unwichtig). © Capgemini 2019                                                                            Die Aufsteiger des Jahres
                                                                                                                 Wie bereits erwähnt hat die Bedeutung von Digital Twins
Kritikalität von IT-Systemen, so dass IT-Sicherheit nach wie vor                                              in diesem Jahr deutlich zugenommen, obwohl sie noch kaum
eines der zentralen Themen ist. Auf Platz zwei stehen Daten.                                                  im Tagesgeschäft eingesetzt werden. Im Gegensatz dazu sind
Die meisten Teilnehmer haben erkannt, dass sie nicht nur für                                                  die Migration von Anwendungen in die Cloud, Robotic Process

Wie wichtig sind die folgenden Themen für Ihr Unternehmen in den kommenden Jahren?
In welchem Stadium befinden sich Projekte zu diesen Themen?

                                        Cognitive Security (Defendable Applications
                                 Managed Security Services, Frühwarnsysteme etc.)                           Chatbots, Sprachsteuerung
                Dokumentenverarbeitung mit Natural Language Processing                                                Mobile Wallet (Payment, Ticketing, Access Control)
                                                                                                      100
                                              Predictive Analytics                                                             Intelligent Things (IoT: Industrial & Consumer)
                                                                                 logien                          In  tera
                         Cognitive Computing zur Steuerung                   hno                      90                    ktio
                                 von Geschäftsprozessen               e Te c                                                       n     Virtual & Augmented Reality
                                                                   nt                                 80
         AI Ops (Plattformen zur intelligenten Auto-            ge
                                                            lli                                                                                      DevOps
         matisierung von Aufgaben des Betriebs)          te                                           70
                                                                In
                     Sicherheitsmaßnahmen für                                                         60                                                Multi-Channel-Architektur
                         Quanten-Computing
                                                                                                      50
                     Production Safety und                                                                                                                Migration von Anwendungen
                      Production Security                                                             40                                                   in die Cloud
                                                                                                                                                               Aufbau neuer Plattformen
                                                                                                                                                        An

Management v. digitalen Identitäten                                                                   30
bzw. Multi-Faktor-Authentifizierung                                                                                                                             für Sales/Kundenkontakt,
                                                                                                                                                         wen

                                                                                                      20                                                         ERP oder Internet of Things
                                              it
                                            Sicherhe

                                                                                                                                                          dungen

 Privacy by Design (Integration des                                                                   10                                                            Test-Automation
     Datenschutzes in IT-Systeme)
                                                                                                       0
      Schutz vor Bedrohungen durch
     Internet-der-Dinge-(IoT)-fähige                                                                                                                                Anwendungs-Management-
                             Geräte                                                                                                                                 Automation
                                                                                                       0

                Security-Automation                                                                    10                                                           Preventive Maintenance

 BYOx-Security (Schutz vor Bedro-                                                                     20
  hung durch privat genutzte Apps,                                                                                                                                 Open API
       Storage, Cloud Services etc.)                                                                  30

                                                                                                      40
                                                                                                                                                              Realtime Intelligence
                                  Blockchain                                                                                                               (Informationen in Echtzeit)
                                                                                                      50
                                                                                                                                                         Erstellung von Digital Twins (Modellierung
                    Business Event Processing                                                         60
                                                                                                                                                       physischer Objekte für digitale Simulationen
                                                                                                                                                 D

                                                                e                                                                           at
                                                                    ss                                70
                                                                                                                                       en
              Omnichannel-fähige Arbeitsteuerung
                                                                         ze      o                                                               Metadaten-Management
                                                                              Pr
                                                                                                      80
                              Robotics-Process-Automation                                                                               DSGVO-Compliance
                                                                                                      90
                                                                                                    ruktur
                                                                                                             In fra s t
                                                           Process-Mining                                             Cloud-BI
                                                                                             100
                                                       Business-Activity-Monitoring                        Infrastructure-as-code
                                                                 Cloud: Serverless Computing     Infrastructure for Artificial Intelligence (AI)

Basis: alle Befragten (n = 124), Mittelwerte; © Capgemini 2019                                                  Bedeutung in den kommenden Jahren (100 = sehr wichtig, 1 = völlig unwichtig)
                                                                                                                In Betrieb (in % der Befragten)  Geplant/Implementierung läuft (in % der Befragten)

12
Automation (RPA) und DevOps wichtiger geworden und wer-         Things auf. Solche Architekturen sind unerlässlich, um Daten
den auch häufiger genutzt, getrieben von Anforderungen wie      zu vereinheitlichen und beispielsweise die Kontakthistorie
kürzeren Release-Zyklen und höherer Flexibilität. Am stärks-    von Kunden komplett darzustellen, Prozesse zu harmonisie-
ten gestiegen ist der Einsatz von RPA. Die Technologie bietet   ren, die Fertigung zu vernetzen oder intelligente Techno-
neben der höheren Effizienz durch Automatisierung außerdem      logien nutzen zu können. Sie bilden das Fundament, um
die Möglichkeit, Prozesse von Alt-Systemen zu automatisie-      mit der Digitalisierung auch Mehrwert zu erzeugen. Die
ren, ohne sie grundlegend anpassen zu müssen. Da RPA-Tools      Hälfte der Teilnehmer arbeitet an der Automatisierung von
einfach zu nutzen sind und sich aufgrund niedriger Imple-       Softwaretests. Sie hängt eng mit der inzwischen breiten Nut-
mentierungskosten schnell amortisieren, wird die Nachfrage      zung von DevOps zusammen und ist häufig eine hohe Hürde.
nach ihnen in den kommenden Jahren voraussichtlich wei-         Die Entwicklung hunderter Testfälle ist sehr aufwendig und
ter steigen.                                                    sie müssen anschließend permanent gepflegt werden. Dar-
                                                                über hinaus ist noch nicht klar, wie viele und welche Test-
                                                                szenarien automatisiert werden müssen, um möglichst wirt-
Projekte 2019                                                   schaftlich zu arbeiten. Antworten auf diese Frage werden die
                                                                kommenden Jahre liefern.
63 Prozent der Befragten migrieren weitere Applikationen in
die Cloud und 58 Prozent bauen neue Plattformen für den                                     Quelle: Auszug aus der Studie von
Vertrieb, Kundenkontakt, Kernsysteme oder das Internet of                                      Cap Gemini: »IT-Trends 2019«

                                                                                                                           13
Fachkräftemangel und Cloud-Skepsis bremsen
Österreichs IKT-Branche
Gute Konjunkturdaten – IT-Sicherheit und Internet der Dinge als ­
Herausforderungen

Auch dieses Jahr, am 4. April, veranstaltete Future Network in Kooperation mit CON•ECT Eventmanagement ein
Event zum Thema IKT-Trends bei PwC Österreich. Moderiert wurde die Veranstaltung von Ing. Rudolf Sieben-
hofer im Namen von Future Network und Bettina Hainschink (Future Network – www.future-network.at)

Die österreichische Wirtschaft wächst wie-                                                          Unsicherheiten und negativen Ausblicke übertünchen dürfte.
der. Mit plus 2,0 Prozent für 2017 und plus                                                         Denn »rational bewertet kann der Brexit für Großbritannien
1,8 Prozent für 2018 fallen die vom WIFO                                                            langfristig eigentlich nicht für eine positive Wirtschaftsent-
prognostizierten Wachstumszahlen deutlich                                                           wicklung sorgen«, gibt Scheiblecker zu bedenken.
stärker aus als noch am Ende des Vorjahres                                                              Die positive Stimmung unter Konsumenten und Unterneh-
prophezeit. Erfreulicherweise schlägt sich                                                          men spiegelt sich auch in der IKT-Branche wider, die in einigen
das auch erstmals seit Jahren in den Arbeits-                                                       Segmenten mit großen Wachstumszahlen rechnet. Laut dem
losenzahlen nieder. Diese sollen in den kommenden beiden                                            Beratungsunternehmen PAC, das seine Forschungsergebnisse
Jahren auf 8,9 Prozent leicht fallen, was allerdings gerade in der                                  bei der Future Network Tagung in Wien präsentierte, kristalli-
IKT-Branche den Fachkräftemangel noch verstärken könnte.                                            sieren sich »Cloud Computing« (plus 31,7 Prozent auf 587 Mil-
    »Die gute Entwicklung ist auf eine starke Binnenkonjunk-                                        lionen Euro) und das »Internet der Dinge« (plus 19,5 Prozent
tur zurückzuführen, die nun durch eine hervorragende inter-                                         auf 583 Millionen Euro) als größte Wachstumstreiber 2017 im
nationale Konjunktur ergänzt wird. Darauf deutet neben den                                          österreichischen Software- und IT-Services-Markt heraus.
vorliegenden Wirtschaftszahlen auch der Optimismus öster-
reichischer Unternehmen bei der Export-orientierten Sach-
güter-Erzeugnis hin«, erklärt Marcus Scheiblecker, stv. Leiter                                      Cloud-Skepsis weiterhin stark
des WIFO, im Rahmen des Future-Network-Ausblicks auf die
Entwicklung des IKT-Markts in Österreich. Schätzungen zu-                                           »Zwar wächst der Cloud-Markt relativ stark, jedoch von klei-
folge verzeichneten die Warenexporte im Jänner 2017 nomi­                                           nem Niveau. Vor allem im Vergleich zu vielen anderen euro-
nell ein fünfprozentiges Wachstum.                                                                  päischen Ländern ist die Cloud-Nutzung noch sehr verhalten.
                                                                                                    Die Skepsis scheint in Österreich besonders stark ausgeprägt

Keine Auswirkungen
von Brexit und Trump
                                                                                                              Internationale Konjunktur
Die nach oben revidierte
Zahl von plus 2,0 Prozent                                                     BIP real, Veränderung gegen das Vorjahr in %
sei angesichts der inter-                                                                                             2013         2014          2015         2016          2017         2018
nationalen Konjunktur-                                                                                 1
                                                                                             Gewicht )                                                                     P r og n ose
entwicklung sogar noch                                                                         2015

vorsichtig angesetzt,                          EU                                            69,1    (16,9)           + 0,2        + 1,6         + 2,2        + 1,9         + 2,0        + 1,8
                                                    Großbritannien                            3,2     (2,4)           + 1,9        + 3,1         + 2,2        + 2,0         + 2,0        + 1,5
meinte Scheiblecker. Ver-
                                                 Euro-Raum                                   51,1    (12,0)           – 0,3        + 1,2         + 2,0        + 1,7         + 1,9        + 1,7
blüffung herrscht bei den                           Italien                                   6,3     (1,9)           – 1,7        + 0,1         + 0,7        + 1,0         + 1,0        + 1,4
Wirtschaftsforschern der-                           Frankreich                                4,5     (2,3)           + 0,6        + 0,6         + 1,3        + 1,2         + 1,6        + 1,6
zeit über die Situation in                       MOEL 52)                                    14,1     (1,6)           + 1,4        + 3,2         + 3,9        + 2,6         + 3,2        + 3,1
Großbritannien und den                              Tschechien                                3,6     (0,3)           – 0,5        + 2,7         + 4,5        + 2,3         + 2,1        + 2,6
                                                    Ungarn                                    3,3     (0,2)           + 2,1        + 4,0         + 3,1        + 2,0         + 2,6        + 2,5
USA, wo mit dem Brexit
                                                    Polen                                     3,2     (0,9)           + 1,4        + 3,3         + 3,9        + 2,8         + 3,9        + 3,5
und Donald Trump zwei
                                               USA                                            6,9    (15,8)           + 1,7        + 2,4         + 2,6        + 1,6         + 2,2        + 2,1
wirtschaftspolitisch desta-                    Schweiz                                        5,8     (0,4)           + 1,8        + 2,0         + 0,8        + 1,4         + 1,5        + 1,9
bilisierende Faktoren zum                      China                                          2,5    (17,3)           + 7,8        + 7,3         + 6,9        + 6,7         + 6,3        + 6,2
Tragen kommen, diese sich                    Insgesamt, kaufkraftgewichtet )        3
                                                                                                     (50,4)           + 3,3        + 3,8         + 3,9        + 3,5         + 3,5        + 3,4
aber sowohl in der Kon-                      Insgesamt, exportgewichtet 4)                   84,3                     + 0,7        + 1,9         + 2,3        + 2,0         + 2,1        + 2,0
junkturentwicklung als                       Marktwachstum Österreich 5)                                              + 1,7        + 3,6         + 3,0        + 2,9         + 3,6        + 3,5
auch auf den Finanzmärk-                1
                                            ) Anteil an den österreichischen Warenexporten in %. In Klammern jeweils der kaufkraftgewichtete Anteil am globalen BIP. – 2) Polen, Slowakei,

ten nicht negativ nieder-               Slowenien, Tschechien, Ungarn. – 3) EU, USA, Schweiz, China; gewichtet mit dem Bruttoinlandsprodukt zu Kaufkraftparitäten 2015. – 4) EU, USA,
                                        Schweiz, China; gewichtet mit den österreichischen Warenexportanteilen 2015. – 5) Veränderungsrate real der Warenimporte der Partnerländer,
geschlagen haben. »Die                  gewichtet mit den österreichischen Warenexportanteilen.

Konjunktur ist derzeit so
stark, dass sie sämtliche

14
Dauerbrenner Fachkräfte-
                                                                                                          Mangel
                    Vergleich der aktuellen Prognoseergebnisse
                                                                                                                 Den PAC-Umfrageergebnissen zu-
                                                                                                                 folge bereitet der Fachkräfte-Mangel
                            Wirtschaftswachstum Österreich in %                                                  der Branche weiterhin großes Kopfzer-
                                                                                                                 brechen. Knapp ein Drittel der Befrag-
                                                                                                                 ten wertet die Suche nach ausreichend
                                                             2015        2016         2017         2018
                                                                                                                 qualifizierten Mitarbeiter als große He-
                                                                                                                 rausforderung. 29 Prozent sehen das
    WIFO                                März 2017            + 1,0       + 1,5       + 2,0         + 1,8         Problem im Vergleich zum Vorjahr ver-
    IHS                                 März 2017            + 1,0       + 1,4       + 1,7         + 1,5         schärft – ein Umstand, der sich durch
                                                                                                                 die leichte Erholung am österreichi-
    OeNB                         Dezember 2016               + 0,9       + 1,4       + 1,5         + 1,5
                                                                                                                 schen Arbeitsmarkt also noch verstär-
                                                                                                                 ken könnte. Dieser Ansicht ist man
    OECD                        Nov ember 2016               + 0,8       + 1,5       + 1,5         + 1,3         auch beim AMS, das mit Programmen
    EU-Kommission                   Februar 2017             + 1,0       + 1,5       + 1,6         + 1,6         seit Jahren versucht gegenzusteuern.
                                                                                                                 Da Technologien und daher auch die
    IMF                           Oktober 2016               + 0,9       + 1,4       + 1,2         + 1,2
                                                                                                                 Anforderungen für Beschäftigte sich so
                                                                                                                 rasant weiterentwickeln, sei dies aller-
                                                                                                                 dings kein leichtes Unterfangen, meint
                                                                                                                 Andreas Kuen vom AMS.
                                                      Prognose für Österreich                                        »Der Bedarf an IT-Fachkräften wird
                                                                                                                 in den nächsten Jahren weiter steigen
                                                                                                                – somit auch der Abstand zwischen der
                                                            Veränderung gegen das Vorjahr in %, real             Nachfrage und dem Angebot an Arbeits-
                                                                                                                 kräften in diesem Bereich. Das AMS un-
                                                      2013      2014    2015    2016      2017       2018
                                                                                                                 terstützt hier beispielsweise die inner-
                                                                                           P r og n ose
                                                                                                                 betriebliche Aus- und Weiterbildung
       Bruttoinlandsprodukt                           + 0,1     + 0,6   + 1,0   + 1,5     + 2,0      + 1,8
                                                                                                                 im Rahmen der Qualifizierungsför-
       Herstellung von Waren                          + 0,3     + 1,6   + 1,8   + 1,7     + 3,6      + 2,9
                                                                                                                 derung für Beschäftigte. Ein weiteres
       Private Konsumausgaben                         – 0,1     – 0,3   – 0,0   + 1,5     + 1,3      + 1,2
                                                                                                                 Angebot stellt das FiT (Frauen in Tech-
       Bruttoanlageinvestitionen                      + 2,2     – 0,9   + 0,7   + 2,9     + 2,6      + 2,4
                                                                                                                 nik) Programm dar«, sagte Kuen. Die Po-
       Warenexporte lt. VGR                           – 0,7     + 2,2   + 3,5   + 1,5     + 3,7      + 3,6
                                                                                                                 litik habe insofern auch reagiert, indem
       Warenimporte lt. VGR                           – 2,0     + 0,8   + 4,2   + 3,2     + 3,3      + 3,1
                                                                                                                 sie IT-Berufe auf die Liste der Mangel-
       Inflation                                 in % + 2,0     + 1,7   + 0,9   + 0,9     + 1,7      + 1,7
                                                                                                                 berufe gesetzt und somit einen verein-
       Arbeitslosenquote                         in %   7,6       8,4     9,1     9,1       8,9        8,9
                                                                                                                 fachteren Zugang zum Arbeitsmarkt
       Unselbständig aktiv Beschäftigte               + 0,6     + 0,7   + 1,0   + 1,6     + 1,6      + 1,3
                                                                                                                 aus dem Ausland ermöglicht habe.
       Finanzierungssaldo des Staates    in % des BIP – 1,4     – 2,7   – 1,0   – 1,4     – 1,2      – 0,7
                                                                                                                     Für Christian Angerer vom Netz-
                                                                                                                 werkausrüster Alcatel-Lucent muss das
                                                                                                                Thema Fachkräftemangel umfassender
                                                                                                                 gedacht und angegangen werden: »In
zu sein«, erklärt Martin Barnreiter von PAC.                                              Wahrheit geht es nicht nur um spezialisierte Ausbildung, son-
Dieser Umstand lässt sich auch am niedrigen                                               dern auch darum, dass die IT-Affinität von Grund auf gestei-
Niveau des Segments »Software as a Ser-                                                   gert wird.« Immer noch werde von den Schulen aus viel zu
vice« (SaaS) ablesen, das zwar mit 31,7 Pro-                                              wenig in diese Richtung gemacht. »Fachkräfte sind schön und
zent Wachstum auf 216 Millionen Euro stark                                                gut, gleichzeitig müssten aber auch Anwender besser mit IT
anzieht, im internationalen Vergleich aber                                                umgehen können. E-Government ist dafür das beste Beispiel.
weiterhin Schlusslicht-Charakter aufweist.                                                International werden wir für die Umsetzung stets gelobt – im
    Laut Barnreiter ist die mangelnde Cloud-Akzeptanz öster-                              Land selber können viele Menschen aber nichts damit anfan-
reichischer Firmen problematisch, da sie das Wachstum der                                 gen«, sagt Angerer.
Branche durch fehlende Agilität und Flexibilität eher hemmt
denn fördert. Diese Meinung teilte auf der Veranstaltung auch
Peter Voith von Atos. Gerade kleinere und mittlere Unter-                                 Investitionen in IT-Sicherheit
nehmen (KMU) könnten unternehmerisch von cloud-basier-
ten Software- und IT-Lösungen profitieren, da die Einstiegs-                              Neben dem Dauerbrenner IT-Fachkräftemangel spielt auch
schwelle finanziell gesehen recht niedrig sei. »Der größte                                das Thema »IT- und Cybersicherheit« ein immer größeres
Hemmschuh für Cloud-Lösungen in Österreich sind weiter-                                  Thema. »Die Sicherheit der eigenen Infrastruktur und Daten
hin die Fragen: Wem gehören die Daten? Mache ich mich an-                                 war zwar auch im Vorjahr bereits ganz präsent in den Köpfen
greif‌bar, wenn ich Daten außer Haus gebe?«, erklärt Peter                                der Entscheider – nun findet sich Security aber auch als Top-
Voith die Zurückhaltung vieler Firmen.                                                    Priorität bei den Investitionsvorhaben«, schlüsselt Barnreiter

                                                                                                                                                      15
Podiumsdiskussion: Jörg Steinbauer (Infonova), Günther Seyer (PwC), Peter Voith (Atos), Andreas Kuen (AMS), Marcus Scheiblecker (WIFO), Markus Kaiser (BRZ), Christian Angerer (ALE),
Martin Barnreiter (PAC)

die von PAC erhobenen Ergebnisse auf. Laut diesen erachten                                       betreuten Unternehmen, dass sie in das Internet der Dinge
über 70 Prozent der befragten Unternehmen Investitionen                                          investieren werden. Unserer Digital-IQ-Umfrage zufolge, die
in IT- und Cybersicherheit als »sehr wichtig« oder »wichtig«.                                    jährlich 3000 Befragte umfasst, herrscht erstmals seit vie-
    Weitere Herausforderungen sind einmal mehr die ange-                                         len Jahren bei vielen eine Ratlosigkeit, welche verfügbaren
strebte Kostenreduktion und die Effizienzsteigerung im IT-Be-                                    Technologien sie einsetzen sollen, um unternehmerisch davon
trieb sowie das Reagieren auf veränderte Kundenbedürfnisse                                       zu profitieren. Der Unterstützungsbedarf ist diesbezüglich so
in einer zunehmend digitalisierten Welt. Letzteres ist für 29                                    hoch wie noch nie.«
Prozent der Befragten eine noch größere Herausforderung
geworden als im Vergleich zum Vorjahr. »Von digitaler Trans-
formation wird tatsächlich schon seit längerem gesprochen.                                       Hardware-Markt stagniert
Jetzt merkt man aber, dass der Schub zu digitalen Geschäfts-
modellen immer kräftiger wird. Viele Kunden versuchen ihre                                       Der in Österreich traditionell stark ausgeprägte Hardware-
klassische Applikationsentwicklung in der Cloud abzubilden                                       Markt, der immer noch ein Jahres-Volumen von 1,93 Milliarden
und machen sich Gedanken über Kollaborationsmodule«, sagt                                        Euro umfasst, wird 2017 laut PAC auf diesem Niveau stagnie-
Jörg Steinbauer vom Technologieanbieter Infonova.                                                ren. Der vorsichtige Umstieg auf Cloud-Services, der Hard-
    Wie in der Privatwirtschaft ist die Reduktion von Kosten                                     ware-Lösungen in Unternehmen zunehmend obsolet macht,
und die Erhöhung der Effizienz auch in der öffentlichen Ver-                                     aber auch der Preisverfall sind die Faktoren für die Stagna-
waltung ein Haupttreiber der Digitalisierung. »Dank der digi-                                    tion. Im internationalen Vergleich sei Österreich aber auch mit
talen Transformation steigen Produktivität und Servicequali-                                     dem Nullwachstum eine Ausnahme – in den meisten Ländern
tät, indem sehr viele Interaktionen zwischen Verwaltung und                                      sei der Hardware-Markt längst im Schrumpfen begriffen, sagt
Bürger automatisiert werden«, sagt Markus Kaiser vom Bun-                                        Martin Barnreiter von PAC.
desrechenzentrum bei der Future-Network-Veranstaltung. Ziel
müsse es sein, Services nicht nur zu digitalisieren, sondern völ-                                Den Abschluss des Events bildete eine Podiumsdiskussion an
lig neu zu denken. »Unsere Herausforderung ist dabei stets:                                      der Martin Barnreiter (PAC), Kurt Glatz (Alcatel Lucent), Mag.
Welche innovativen Dienstleistungen können wir unseren                                           Markus Kaiser (BRZ), Andreas Kuen (AMS Wien), Mag. Dr.
Kunden unter Sicherstellung der höchsten Sicherheitsstan-                                        Marcus Scheiblecker (WIFO), Günther Seyer (PwC Österreich),
dards anbieten?«, so Markus Kaiser.                                                              Jörg Steinbauer (Infonova), Peter Voith (Atos) teilnahmen.

Internet der Dinge/Industrie 4.0                                                                    AGENDA DER VERANSTALTUNG
                                                                                                    Mittelfristige Prognose der österreichischen Wirt-
Wie die Zahlen von PAC zeigen, ist das »Internet der Dinge«                                         schaft bis 2018
zusammen mit der »Industrie 4.0« längst kein Zukunftsthema                                          Marcus Scheiblecker (WIFO)
mehr, sondern bereits im unternehmerischen Alltag der Bran-
                                                                                                    Wachstumsmotoren des IT-Marktes in Österreich
che angekommen. Die Fragen, die damit einhergehen, werden
                                                                                                    2017 – Welche IT-Trends sind Wachstumsmotoren?
aber ebenfalls mehr. »Jeder unserer Kunden aus der Industrie
                                                                                                    Martin Barnreiter (PAC)
weiß, dass IoT bzw. Industrie 4.0 große Auswirkungen auf ein
produzierendes Land wie Österreich haben wird. Nur 15 bis 20                                        Podiumsdiskussion
Prozent der Führungskräfte wissen aber, wo und wie sie bei                                          Martin Barnreiter (PAC), Kurt Glatz (Al­ca­­tel-Lucent), Mag.
der Umsetzung dieser neuen Konzepte anfangen sollen«, gibt                                          Markus Kaiser (BRZ), ­Andreas Kuen, BA (AMS Wien), Mag.
Peter Voith von Atos zu bedenken.                                                                   Dr. Marcus Scheiblecker (WIFO), Günther Seyer (PwC Ös-
   Ein ähnliches Stimmungsbild zeichnet Günther Seyer                                               terreich), Jörg Steinbauer (infonova), Peter Voith (Atos)
von PwC Österreich: »Auch bei uns sagen 75 Prozent unserer

Die Veranstaltung wurde unterstützt von:

16
10. Zürcher Konferenz und Netzwerktreffen
Digitale Gesellschaft in der Zukunft
Am 30. September 2016 fand im Audimax der ETH Zürich das 10-jährige Jubiläum des Zürcher Netzwerktref-
fens statt. Die vom Future Network, der Schweizer Informatik Gesellschaft, der ETH Zürich und anderen ver-
anstaltete Konferenz widmete sich in diesem Jahr den Chancen und Herausforderungen, die durch die ETH Zü-
rich und die digitale Gesellschaft entstehen.

                          Wie verändert das Internet der Dinge und            Vorstellbar für Cap sind auch Steuerbegünstigungen für
                          die Industrie 4.0 unser Arbeitsleben? Müs-       Firmen, die datenschutzfreundliche Produkte anbieten. Her-
                          sen die Bürger sich von Privatsphäre und         steller sollten garantieren müssen, dass ihre Geräte auch
                          Anonymität verabschieden? Anknüpfend             ohne Nutzung von Services bzw. die Angabe von persönli-
                          an seinen Vortrag im Vorjahr übte Clemens        chen Daten verwendet werden können. Die Verletzung der
                          Cap von der Universität Rostock einmal           Privatsphäre, wie etwa auch die geschäftsmäßige Weitergabe
Prof. Dr. Clemens Cap
                          mehr Kritik an den »feudalen« Verhältnis-        von Daten sollte hingegen straf‌bar sein.
(Universität ­Ros­tock /
Vor­stand Future Network)
                          sen  zwischen  Nutzern  und  den Technolo-          Technisch gesehen ist es für Cap auch denkbar, dass Daten
                          giefirmen, die mit                                                      nicht bei der Firma gespeichert wer-
den persönlichen Daten ihrer Kunden              Erwin Schoitsch (AIT – Austrian Institute of     den, sondern von einer dritten, neu-
Geld verdienen, diesen gleichzeitig              Technology): »Eine ausgezeichnete, the-          tralen Anlaufstelle verwaltet werden.
aber jegliche informationelle Selbst-            matisch breit angelegte Veranstaltung            Über entsprechende Schnittstellen
bestimmung absprechen.                           mit Tiefgang«                                    wird der Service wie gewohnt bereitge-
      »Bei all den Diskussionen geht es                                                           stellt. Eine Alternative könne die Vertei-
immer nur um das Geschäftsmodell der Firmen. Doch was ist                  lung der Daten anhand von Multiparty-Protokollen sein, die
mit dem Geschäftsmodell der Bürger? Wir befinden uns ein-                  einen Missbrauch persönlicher Informationen durch einzelne
fach nicht auf Augenhöhe«, stellte Cap fest. Das beginne bei               Unternehmen ebenfalls verhindert oder zumindest erschwert.
Flugbuchungen, wo Algorithmen im Hintergrund praktisch                     Blockchain-Technologien würden hier den Weg weisen.
willkürlich Preise ausspucken und ende mit sehr persönlichen
Geräten wie einem vernetzten Dildo, der Daten zur Nutzungs-
dauer und Temperatur sammle und diese laut den Nutzungs-                   Auf‌klärung 2.0
bedingungen an Behörden weitergebe, wählte Cap ein absur-
des und gleichzeitig verstörendes Beispiel.                                »Bürgerinnen und Bürger müssen nicht machtlos sein«, lau-
      Auch dass Firmen wie Google und Microsoft im Kampf                   tete hingegen die Kernaussage bzw. der Appell von Christof
gegen Kinderpornografie E-Mails ihrer Kunden auf verdäch-                  Tschohl vom österreichischen Research Institute. Der Mann
tige Fotos scannen und Nutzer dann an den Staat ausliefern,                weiß, wovon er spricht, brachte er als Erstbeschwerdeführer
hinterlässt bei Cap trotz der ehrenwerten Absicht ein be-                  und Autor des Antrags an den Verfassungsgerichtshof doch
fremdliches Gefühl. »Wenn Privatunternehmen beginnen, im                   die umstrittene Vorratsdatenspeicherung in Österreich und
Auf‌trag der Behörden Menschen auszuspionieren, sind wir                   der EU zu Fall. Über 11 000 Personen hatten sich 2014 der Mas-
von einer Spitzelgesellschaft, wie es sie etwa in der DDR ge-              senbeschwerde angeschlossen. Als Werterahmen für tech-
geben hat, nicht mehr weit entfernt«, kritisiert Cap. Verstärkt            nologische Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die
wird das Problem durch soziale Netzwerke wie
Facebook, über die man durch die Auswertung
der Daten von der politischen Einstellung bis                                                   Der „Human Rights Based Approach“
                                                                                            als Maxime der Technologie-Entwicklung
zur sexuellen Orientierung praktisch alles über
einen Bürger herausfinden kann.
                                                                                                                                           Quelle: Dr. Christof Tschohl (Research Institute)

                                                                               Menschenrechte: gemeinsame internationale
                                                                               Determinanten für neue Technologien –
Warnhinweise zur Privatsphäre                                                  Konkretisiert durch Rechtsprechung

Cap zufolge sind völlig neue Ansätze gefragt, um                               Menschenrechtskonvention als „lebendiges
das Ungleichgewicht zwischen Nutzern und Fir-                                  Instrument“ (vgl. EGMR, Tyrer vs UK 1978)
men bzw. Geräteherstellern wieder ins Lot zu                                   UN Menschenrechtsrat: Resolution 2012 A/HRC/
bringen. Warnhinweise wie »das Log-in gefähr-                                  20/L.13 à alle MR gelten auch „online“
det ihre Privatsphäre« könnten ein erster Schritt
zur Bewusstseinsbildung sein. Gleichzeitig soll-                               Unteilbarkeit der Menschenrechte: Immer das
ten Firmen gesetzlich verpflichtet werden, Usern                               große Ganze sehen – Balance und Grundsatz
                                                                               der Verhältnismäßigkeit
Einsicht in alle gesammelten persönlichen Daten
zu gewähren und eine Löschung derselben zu er-
                                                                                                                                      12
möglichen.

                                                                                                                                           17
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