Das Netzwerk für IKT- und Business-Entscheider - 3 IKT- und Business-Trends 3 Praxis-Know-how 3 IT-Zertifikate - Future Network
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Das Netzwerk für IKT- und Business-Entscheider 3 IKT- und Business-Trends 3 Praxis-Know-how 3 IT-Zertifikate www.future-network.at www.future-network-cert.at
Das Future Network Das Future Network bietet IT- und Business-Entscheidern die besten Kontakte zu über 1 000 internatio- nalen Experten. Das Netzwerk-Event hat sich als Präsentationsbasis für junge IT-Kräfte und als Dialog forum für vielversprechende Startups sowie die Scientific Community etabliert. Auf der in Österreich ein- zigartigen unabhängigen Dialog- und Diskussionsplattform treten Entscheidungsträger in ungezwungener Atmosphäre mit Lösungsanbietern, Consultants, Wissenschaftlern und Anwendern in Kontakt. Proaktives IT- und Informationsmanagement Im Fokus steht beim Future Network der effiziente Einsatz von IT zum Erzielen von Wettbewerbsvortei- len. Ein proaktives IT- und Informationsmanagement ist dabei am kostengünstigsten. Flexibilität, Kunden- nähe und die rasche Adoption von Geschäftsprozessen verlangen innovatives Denken. Das Überangebot an Daten und Informationen macht es aber schwierig, den Überblick zu behalten. Der vom Future Network geförderte Dialog hilft, wichtiges Wissen zu selektionieren und für den eigenen Geschäftserfolg zu nutzen. Future Network Cert – Zertifizierungsstelle für CPRE und CPSA In der IT-Branche haben Zertifizierungen als Qualifikationsnachweise enorm an Bedeutung gewonnen. Das Future Network Cert fungiert seit 2007 als Zertifizierungsstelle für das Zertifikat »Certified Professional for Requirements Engineering – CPRE« in Europa und China und international für das Zertifikat »Certified Professional for Software Architecture – CPSA«. Basierend auf einem festgelegten Lehrplan bescheinigt die Zertifizierungsstelle dem Zertifikatsinhaber Kenntnisse auf dem jeweiligen Gebiet. Future Network bietet Zugang zu IT-Marktdaten Das Future Network bietet seinen Mitgliedern den Zugang zu aktuellen Daten. Marktstudien liefern wich- tige Anhaltspunkte für das Verständnis der IT-Branche sowie erfolgreiche Business-Planungen. Damit för- dert das Future Network die Diskussion über Trends und Entwicklungen im Gesamtmarkt, aber auch in Spezialbereichen. Alljährlicher Höhepunkt ist der Überblick der PAC-Marktforschung zum heimischen IT- Markt, der traditionell gemeinsamen Präsentation mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut präsentiert wird. Kontakt Future Network – Gesellschaft zur Förderung Future Network Cert – Gesellschaft zur mul- der Vernetzung in der Informationstechnologie tidisziplinären Aus- und Weiterbildung mit- Tel.: +43 1 522 36 36 37 tels höherer Qualifikation Fax: +43 1 522 36 36 10 Tel.: +43 664 461 82 71 E-Mail: office@future-network.at Fax: +43 1 522 36 36 10 www.future-network.at E-Mail: haberl@future-network-cert.at www.future-network-cert.at 2
Fokusthemen Digitale Transformation digitaler Assistent, ähnlich wie Apples Siri oder Microsofts Cortana, für den Nutzer-Support. Digitale Infrastrukturen, Cloud-Computing, Künstliche Intelli- genz, Smartphone-Apps und digitale Geschäftsmodelle – die digitale Transformation ist vielschichtig und betrifft die ge- Data Science/Data Scientist samte Gesellschaft, aber vor allem Unternehmen. Der tief- greifende Veränderungsprozess basiert auf digitalen Techno- Daten gewinnen in Unternehmen rasant an Bedeutung. Wich- logien, die dafür sorgen, dass die gesamte Firmenorganisation tiger ist es, aus diesen Daten konkrete Erkenntnisse zu gewin- neu strukturiert werden muss. Unternehmen, die den digita- nen und Handlungsempfehlungen abzuleiten. Data Scientists len Wandel nicht konsequent mitgestalten, laufen Gefahr, gehören daher in der IT zu den gefragtesten Ressourcen der dass ihnen andere Marktteilnehmer den Rang ablaufen. Zukunft. Noch fehlt es an einer genauen Beschreibung des Die Transformation von konventioneller Datacenter-Infra Berufsbilds. Klar ist aber: Neben umfangreichem Fachwissen struktur in eine Cloud-Lösung etwa bietet Unternehmen teils werden von Data Scientists hohe Koordinations- und Kommu- enorme Kostenvorteile, etwa durch die Einsparung lokaler nikationsfähigkeiten sowie viel Kreativität verlangt. Soft- und Hardware-Ressourcen sowie die Skalierbarkeit und Flexibilität der Cloud. Der Prozess der Überführung kann Jahre in Anspruch nehmen. Eine besondere Herausforderung für Security Unternehmen stellt die Datensicherheit dar. Ebenfalls Teil der digitalen Transformation ist die Überführung von ERP-Syste- Security ist der Schlüsselerfolgsfaktor in der digitalen Welt. men in Echtzeit-Geschäftsmanagementsysteme sowie von Da- Die steigenden Bedrohungen für die Unternehmens-IT, wie taware-Modellen in kognitive Entscheidungsfindungsmodelle der zuletzt global wütende Erpressungstrojaner Wanna Cry, mit Künstlicher Intelligenz. haben gezeigt, dass IT-Security-Mitarbeiter mit immer aus- gefeilteren Attacken überfordert sein können. Im Rahmen der Sicherheitsstrategie von Unternehmen handelt die IT-Ab- Innovationsmanagement teilung proaktiv, testet und arbeitet mit Behörden zusammen. Die Trends zu Mobility, die Nutzung der Cloud sowie sich än- Innovationsmanagement ist mehr als die Verwertung von dernde Compliance-Vorschriften erfordern ebenfalls ein ste- Ideen in Unternehmen. Junge Querdenker stellen im Innova- tiges Auffrischen der Security-Skills. tionsprozess interne Abläufe und Produkte in Frage und er- möglichen eine Erneuerung von innen heraus. Innovation wird auch durch die Vernetzung mit der Scientific Community be- E-Government/E-Health feuert. Das Future Network wirft hierbei einen speziellen Blick auf den österreichischen Markt. Die große Herausforderung für die öffentliche Verwaltung be- steht in der Vereinfachung und Verknüpfung vieler unabhän- giger Geschäftsprozesse. Den Bürgern müssen ein universel- IT-Recruiting ler Zugang und eine einfache Bedienung ohne Medienbrüche geboten werden, etwa durch die Verwendung von Sing- Die digitale Welt verlangt komplett neue Jobprofile. Die Be- le-Sign-on-Prinzipien und gemeinsame Datenbanken. Wich- rufsbilder in der IT werden sich in den kommenden Jahren tiges Thema ist die Umsetzung der Digitalen Agenda in Ös- massiv ändern. Firmen, aber auch Bildungseinrichtungen, terreich. Im Bereich E-Health stehen die Herausforderungen müssen sich vorab auf neue Anforderungen einstellen. Ak- durch Big Data und Künstliche Intelligenz im Vordergrund. tuell gefragt sind etwa Data Scientists, die, anders als früher Dataware-Spezialisten, viel Kreativität und Kommunikations- talent mitbringen sollten. Industrie 4.0/Internet of Things Keine Branche kommt mehr ohne IT aus, in den meisten Bran- Future of Work/Digital Workplace chen spielt die IT mittlerweile sogar die zentrale Rolle. Die Bedeutung der Daten als aktive Komponente steigt, ebenso Der Arbeitsplatz der Zukunft bietet Mitarbeitern jederzeit wie die Herausforderungen durch komplexer werdende Soft- und von jedem Ort und Gerät aus Zugang zu den Unterneh- ware mit ihren Vernetzungen und neuen Interaktionsformen. mensdaten. Dank Virtualisierung befinden sich Anwendungen Schlagworte wie Industrie 4.0, Internet der Dinge (IoT) oder und Daten nicht mehr im Client, sondern ausschließlich in der Digitalisierung haben zusätzlichen Schwung in die Weiter- Cloud. Der Computer-Arbeitsplatz wird auf einen Browserzu- entwicklung und die Auseinandersetzung mit diesen The- gang reduziert. Zum Digital Workplace zählt künftig eine Art men gebracht. Das Future Network greift die Themen auf 3
und lässt sie von Experten aus verschiedenen Blickwinkeln IT-Markttrends betrachten. Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning, intelligente Apps, Blockchain sowie Virtual Reality und digitale Technolo- Applikations-/Softwareentwicklung gieplattformen gehören zu den Markttrends, die die IT-Welt in den kommenden Monaten beschäftigen werden. Im Gesund- Welche aktuellen Trends gibt es neben dem Dauerbrenner Agi- heitsbereich steht etwa die Entwicklung einer KI-App bevor, lität in der Applikations- und Softwareentwicklung? Wie las- die Ärzten in Echtzeit bei der Diagnose helfen soll, prognos- sen sich Nutzer und deren Feedback intensiver in die Entwick- tizieren die Marktforscher von Gartner. Fazit: Intelligent, di- lung einbinden und welche Chancen bietet die Möglichkeit der gital, vernetzt. ständigen Überarbeitung und Verbesserung? Beim Future Net- work stehen Experten Rede und Antwort. Wettbewerbsvorteile nutzen Wissen als Schlüssel zum Erfolg Erleben Sie internationale Top Best Practices Die Ressource Wissen ist der zentrale Schlüssel für Ihren per- Der Dialog ist die höchste Form der Kommunikation. Lernen sönlichen Erfolg. Das Future Network fördert daher bewusst Sie von den ersten internationalen Best-Practice-Beispielen den Dialog zwischen verschiedenen IT-Bereichen und Anwen- aus unterschiedlichen Branchen und nutzen Sie unsere Platt- dern. Unsere Mitglieder profitieren von der persönlichen Kon- form zur Präsentation Ihrer erfolgreichen Anwendungen, taktpflege zu den Top-1000-Unternehmen Österreichs aus Strategien und Technologien. Als Future-Network-Mitglied Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung und Wissenschaft – dazu können Sie bei der Auswahl und Durchführung von Themen gehören etwa die wichtigsten Systemhäuser, Lösungsanbie- und Events im Rahmen von Mitglieder-Meetings oder über ter und Consultants des Landes. unseren Fachbeirat eine aktive Rolle einnehmen und Veran- Unsere Mitglieder haben jederzeit kostenlosen Zugriff auf staltungen mitgestalten. unser umfassendes Webarchiv und bleiben so über jede Ver- anstaltung informiert. Die IT-Trends des Jahres haben Bran- chenvertreter und Experten etwa beim Zürcher Netzwerk- Wir vermitteln praxisnahes Know-how treffen des Future Network beleuchtet (mehr Informationen dazu auf Seite 16). Als neutrale Dialogplattform legt das Future Network höchs- ten Wert auf die Vermittlung von praxisnahem Know-how sowie Marktentwicklungen und Trends zu den aktuellen und Profitieren Sie vom erstklassigen Erfahrungsaus- sich abzeichnenden Strategie- und Technologiethemen aus tausch der IT-Welt. Wir vermitteln strategisch-wirtschaftliches Wis- sen zur praktischen Umsetzbarkeit neuer Technologien und Das Future Network verfügt über ein großes nationales und Konzepte, damit Sie zu bedarfskonformen Anwendungen ge- internationales Netzwerk und wertvolle Kontakte zu Ex- langen. Wir tragen damit dazu bei, dass Sie Ihre Entschei- perten, Opinion Leaders, Pilot-Anwendern, innovativen Lö- dungen auf Grundlage einer relevanten Gesamtperspektive sungsanbietern, Universitäten und außeruniversitären For- treffen können. schungseinrichtungen. Unsere Mitglieder schätzen unser Kommunikations- und Infoservice sowie die Möglichkeit zur aktiven Mitgestaltung von Events: Beirat und Expertengrup- pen erarbeiten jeweils eigens die relevanten und aktuellen Themen. 4
Unsere Leistungen Info Talks Future Network Journal und Online-Berichterstattung bieten Ihnen die Möglichkeit, hochaktuelle Themen, die neuesten Technologien und wirtschaftliche Entwicklungen Der Newsletter versorgt unsere Mitglieder und Kunden mit kennenzulernen. Dazu gehört auch der intensive Erfahrungs- Nachberichten zu Veranstaltungen sowie Recherchehinweisen austausch mit Anwendern, Anbietern und Experten. und Tipps. Round-Table-Gespräche und Management Foren Future Network Web finden in exklusivem Rahmen für eine persönlich geladene Unser Exklusiv-Angebot für Mitglieder hält Sie online stets Zielgruppe statt. Schwerpunkt ist die Präsentation von Stu- auf dem Laufenden: Ständige Aktualisierung der Events, um- dien oder Analysen internationaler Top-Consultants. fassende Infos zu Schwerpunktthemen, Präsentation unse- rer Experten und Mitglieder, Möglichkeit zum Online-Dialog und Networking. Awareness Events mit Präsentationsmöglichkeit sind Veranstaltungen in größerem Rahmen, die bewusstseins- Umfangreiches Papers-Web-Archiv bildende Maßnahmen zu bestimmten, für eine breite Öffent- lichkeit relevanten Themen wie etwa Open Data, Collabora- Mit dem kostenlosen Zugriff auf das umfangreiche Papers- tion oder E-Government und Digitalisierung zum Inhalt haben. Archiv der Future-Network-Website, bleiben Sie auch zu all den Themen und Events informiert, die Sie selbst nicht be- suchen konnten. Best Practice Events geben Ihnen als Anwender und Entscheidungsträger einen Wen Sie beim Future Network treffen präzisen Marktüberblick in herstellerneutraler Form. Aus verschiedenen Perspektiven werden theoretisches und prak An den bisher über 700 Veranstaltungen des Future Network tisches Umsetzungs-Know-how zur Technologie-Implemen- haben Vertreter aus allen Branchen teilgenommen. Unsere tierung für effiziente Anwendungen und für die Unterneh- Events richten sich themenabhängig an die verschiedenen mensorganisation vermittelt. Der Ausblick auf künftige Zielgruppen: Entwicklungen inklusive Trendevaluierung rundet das Ange- bot ab. Öffentliche Forschung & Verwaltung Universitäten 9% 9% Industrie Gemein- wirtschaft 30 % Workshops 13 % vermitteln Ihnen spezialisiertes Fachwissen zu verschiedens- ten Technologie- und Anwendungsthemen, vorgetragen von nationalen und internationalen Referenten. Consultants Banken & 5% Telekom & Versicherungen Medien IT-Branche Studienreisen 3% 23 % 23 % Als Future-Network-Mitglied bekommen Sie die exklusive Ge- legenheit, hinter die Kulissen anderer Unternehmen zu bli- Die IKT betrifft alle cken, Trendforschung hautnah und Anwendungen zum Anfas- sen zu erleben. Beim Socialising in entspannter Atmosphäre IT-EntscheidungsträgerInnen Anwendungsentwickler können Sie mit anderen Experten Kontakte knüpfen und Er- Organisatoren Projektverantwortliche für fahrungen austauschen. Prozessmanager IT-Strategie, Security, Manager aus Finanz & Compliance, neue Tech- Controlling nologien Marketing & Vertriebsver- Personal-Verantwortliche antwortliche Juristen 5
Der Vorstand Der Vorstand: Mag. Hans Müller (Matrixx) – Präsident Mag. Bettina Hainschink – Generalsekretärin Sonja Haberl (Future Network Cert) – Finanzreferentin Dr. Bernhard Burger (Quality Advantage) Univ.-Prof. Dr. Clemens Cap (Universität Rostock) DI Peter Kieseberg (FH St. Pölten) Hans Müller Bettina Hainschink Dr. Klaus Pirklbauer (ABC Research Institute) Präsident Generalsekretärin Jörg Steinbauer (BearingPoint) Mag. David Steinmetz (HPC Consulting) Mag. (FH) Jürgen Thir (Atos) Mitglieder des Beirats: Gerald Aufmuth (IBM) DI Manfred Baumgartner (nagarro) DI Wolfgang Beer (SCCH) Bernhard Burger Sonja Haberl Finanzreferentin Patrick Cemper (Ebcont) Ing. Kurt Glatz (Alcatel Enterprise) Gerhard Göschl (Microsoft) Martin Hackl (Bundesministerium für Justiz) DI Sandra Heissenberger (Magistratsdirektion der Stadt Wien) Mag. Martina Höller (SCCH) Ing. Markus Huber, MBA (Novomatic) Mag. Markus Klemen (SBA Research) Andreas Kuen, BA (AMS Wien) Peter Kieseberg Clemens Cap Isabell Kunst (Xephor Solutions) Dr. Christian Kurz (PwC) Mag. Andreas Lechthaler, MBA (A1 Telekom) Peter Lieber (VÖSI) FH-Prof. DI Alexander Mense (FH Technikum Wien) DI Wolfgang Nimführ (IBM) Mag.ª Andrea Nowak (AIT – Austrian Institute of Technology) Gerwald Oberleitner (Microsoft) Dipl.-Ing. Dr. Franz Pacha (advantEDGE) Jörg Steinbauer Klaus Pirklbauer Mag. Reinhard Paul (PIDAS) Dr. Klaus Pirklbauer (ABC Research Institute) ZT Dr. Wolfgang Prentner (ZT-Prentner IT) Mag. Thomas Prorok (KDZ) Wolf Rogner, MSc BSc (corporate quality consulting) DI Erwin Schoitsch (AIT – Austrian Institute of Technology) Ing. Rudolf Siebenhofer (Siebenhofer Consulting e.U.) DI Peter Skrobanek (Tailor Patent Consulting) Mag. Martin Jan Stepanek (Online-Journalist) Mag. Alexander Stoik (PIDAS) Jürgen Thir David Steinmetz Martin Szelgrad (Technik Report) Christian Tesch (Ebcont) DI (FH) Peter Voith (Atos) Dr. Manfred Weiss (Computerwelt) Marko Wildhaber (Atos) und die Mitglieder des Vorstands Leitung des Beirats: Mag. Bettina Hainschink (Generalsekretärin) (Stand: März 2020) 6
Experten des Future Network (Auszug – weitere auf www.future-network.at) Andreas Aschwanden Martin Barnreiter Clemens Cap Dr. Jan Cemenisch Dr. Lukas Feller (Baker Urs Fischer (parkU) Bernhard Freuden (Google Schweiz/ (PAC) (Universität Rostock) (IBM Research Zürich) & McKenzie) thaler (SCCH) Österreich) Kurt Glatz (Alcatel- Vesna Glatz (Microsoft) Prof. Dr. Dr. h.c. Dirk Markus Huber (Novo- Stefan Jakoubi (Secure Andreas Kaelin Mag. Markus Kaiser Lucent Enterprise) Helbing (ETH Zürich) matic) Business Austria) (ICTSwitzerland) (BRZ) Andreas Kuen (AMS Peter Lager (ATOS) DI Ralf Mittermayr Elias Muggler (Univer- Dr. Friedrich Peschke Klaus Pirklbauer (ABC ZT Dr. Wolfgang Wien) (Saubermacher) sität Zürich) (Atos) Research Institute) Prentner (ZT-Prentner IT) Moshe Rappoport Prof. Dr. Reinhard Christian Rupp Prof. Dr. Davide Scara- Marcus Scheiblecker Dr. Roman Schlegel Erwin Schoitsch (AIT) (IBM Research) Riedl (Berner Fach- (Bundeskanzleramt) muzza (Univerität (WIFO) (ABB Switzerland) hochschule) Zürich) Peter Skrobanek (Tailor Herbert Stauffer Jörg Steinbauer Mag. Dr. Christof Peter Voith (Atos) Edgar Weippl (Secure Herwig Zeiner (Joan- Patent Consulting) (BARC Schweiz) (Infonova) Tschohl (Research Business Austria Re- neum Research) Institute) search) 7
Future Network Cert – Internationale Zertifizierungsstelle nach IREB®, iSAQB® und EXIN Certified Professional for Requirements Engineering nach IREB® Foundation Level – CPRE-FL Advanced Level Modul Requirements Elicitation & Die Ausbildung auf dem Foundation Level richtet sich an alle Consolidation Personen, die in ihrem Berufsleben mit Anforderungen arbei- ten. Sie umfasst das Grundlagenwissen zum Requirements En- Das CPRE-AL-Zertifikat Elicitation & gineering, das heißt erheben, analysieren, spezifizieren, doku- Consolidation vertieft die im Foun mentieren, prüfen und verwalten von Anforderungen. dation Level erlernte T echnik, Anfor- Das »Internationale Requirements Engineering Board« derungen vollständig zu erheben und (IREB), welches sich aus weltweit anerkannten E xperten zu dokumentieren. CPRE-Fachkräfte erlernen adäquate Techniken, um Anforderungsquellen in der Softwareentwicklung zu erkennen, zu identifizieren, einzuord- Requ ireme nen und zu konsolidieren. Ide nts E en ngin eerin g Bedürfn isse Ziele Initialisierung Voranalyse Konzept Spezifikation Design n Anforderunge leme Prob he Requirements Management nsc Wü Quelle: IREB e.V. aus den Bereichen Industrie, Beratung, Forschung und Advanced Level Modul Requirements Modeling Lehre zusammensetzt, hat einen Lehrplan für den Bereich Requirements Engineering erarbeitet und ein darauf basieren- Das Requirements Modeling-Modul umfasst die Themenbe- des Zertifikat, den »Certified Professional for Requirements reiche Modell und Modellierung, Informationsmodellierung, Engineering« geschaffen. Funktions- und Verhaltensmodellierung, Szenarienmodellie- Das Zertifikat erhält, wer die Prüfung mit den von IREB be- rung sowie den Umgang mit Modellen und deren Einbettung reitgestellten Prüfungsfragen besteht. Durch das Zertifikat er- in den Gesamtentwicklungsprozess. Im Vordergrund steht der halten die Absolventen eine unabhängige Bescheinigung über konkrete Einsatz von Modellen zur Abbildung von Informatio- den erreichten Stand ihrer Ausbildung im Requirements Engi- nen, Funktionen, Verhalten und Szenarien. neering. Darüber hinaus schafft die gemeinsame Ausbildung eine hervorragende Grundlage für ein gemeinsames Verständ- nis des Requirements Engineering innerhalb einer Firma und Advanced Level Modul Requirements Management zwischen Geschäftspartnern. Das Modul Requirements Management vertieft die Kennt- nisse und Fähigkeiten im Bereich der Verwaltung von Anfor- Advanced Level – CPRE AL derungen. Requirements Management kann unter drei Ge- sichtspunkten betrachtet werden: Mit den Advanced Level-Zertifikaten erwerben CPRE-Fach- p das Managen (Verwalten) von Anforderungen bzw. von An- kräfte international anerkannte Nachweise ihres Fachwissens. forderungsartefakten im Entwicklungsprozess Der Advanced Level von IREB ist modular aufgebaut. Der- p das Managen von Aktivitäten im Requirements Enginee- zeit können CPRE-FL-Fachkräfte das Advanced Level-Zerti- ring (d. h. Requirements Management als Prozessmanage- fikat in folgenden Bereichen erwerben: »Requirements Eli- ment) citation & Consolidation«, »Requirements Modeling« und p das Managen der Systemkomponenten bzw. von Kompo- »Requirements Management«. nenten im Systemkontext 8
RE@Agile Primer Primer. Es werden zwei Möglichkeiten angeboten, eine Prü- fung abzulegen: Der RE@Agile Primer vermittelt die Vorteile von Requirements p Beaufsichtigte Zertifizierungsprüfung Engineering und die Vorteile von Agilen Methoden, wie Me- Die Prüfung besteht aus 22 Multiple-Choice-Fragen, der thoden und Techniken des RE in agile Entwicklungsprozesse Test dauert 40 Minuten. Erfolgreiche Teilnehmer erhal- eingebracht werden können und andererseits Techniken aus ten ein Zertifikat. dem agilen Vorgehen die RE Praxis verbessern können und wel- p Online-Self-Assessment ohne Zertifikat che gewinnbringende Synergien dadurch entstehen können. auf der IREB-Homepage mit 16 Fragen und einer Dauer von Es gibt keine Zulassungsvoraussetzungen für den RE@Agile 30 Minuten. Dieser Test ist kostenfrei. Certified Professional for Software Architecture nach iSAQB® Foundation Level – CPSA-F CPSA-A-Absolventen können Software-Architekten müssen komplexe fachliche und techni- p Eigenständig und sche Anforderungen an IT-Systeme umsetzen und diese Sys- methodisch fun- teme durch nachvollziehbare Strukturen flexibel und erwei- diert mittlere bis terbar gestalten. große IT-Systeme entwerfen Thematisch enthält die Ausbildung zum iSAQB Certified p In IT-Systemen mittlerer bis hoher Kritikalität technische Professional for Software Architecture alles, was ein Spezialist und inhaltliche Verantwortung übernehmen für Softwarearchitektur wissen muss. Die Trainingsbausteine p Maßnahmen zur Erreichung nichtfunktionaler Anforderun- befassen sich mit Aufgaben, Methoden, Techniken und Tech- gen konzipieren, entwerfen und dokumentieren nologien für die Entwicklung von Softwarearchitekturen. Die p Entwicklungsteams bei der Umsetzung dieser Maßnah- Teilnehmer lernen alle Aspekte kennen die für Softwarearchi- men begleiten tekturen wesentlich sind. Dabei werden neben technologi- p Architekturrelevante Kommunikation in mittleren bis gro- schen auch organisatorische und soziale Faktoren behandelt. ßen Entwicklungsteams steuern und durchführen Die Aufgaben eines Spezialisten für Softwarearchitektur wer- den somit umfassend vermittelt. Drei Kompetenzbereiche Der iSAQB hat für die Ausbildung zum CPSA-A die folgenden drei Kompetenzbereiche definiert: 1. Methodische Kompetenz: Systematisches Vorgehen bei klären Architekturaufgaben, unabhängig von Technologien, 2. Technische Kompetenz: Kenntnis und Anwendung von Technologien zur Lösung von Entwurfsaufgaben, entwerfen kommunizieren 3. Kommunikative Kompetenz: Fähigkeiten zur produktiven Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Stakeholdern, Kom- prüfen munikation, Präsentation, Argumentation, Moderation. Teilnehmer benötigen insgesamt mindestens 70 Credit Points © Peter Hruschka & Gernot Starke und es müssen alle drei Kompetenzbereiche abgedeckt sein um sich zur CPSA-A Prüfung anmelden zu können. Im iSAQB Certified Professional for Software Architecture Schema sind die Elemente »Training«, »Prüfungswesen« und Prüfungsvoraussetzung »Lehrplandefinition« unabhängig voneinander organisiert. Der schriftliche Nachweis folgender Anforderungen muss an Dies gewährleistet ein Höchstmaß an Qualität und Neutra- die Zertifizierungsstelle übermittelt werden: lität auf jeder Ebene des Aus- und Weiterbildungsschemas. p Certified Professional for Software Architecture Foundation Level Zertifikat nach iSAQB® p Mindestens drei Jahre Vollzeit-Berufserfahrung in der IT- Advanced Level – CPSA-A Branche, dabei Mitarbeit an Entwurf und Entwicklung von mindestens zwei unterschiedlichen IT-Systemen. Der Advanced Level, die nächste iSAQB-Zertifzierungsstufe p Teilnahme an CPSA-A lizenzierten Schulungen (oder ver- setzt die Qualifizierung von Professionals für Softwarearchi- gleichbare anerkannte Schulungen oder Zertifikate) im tektur konsequent fort. Der iSAQB spezifiziert ein modular Umfang von insgesamt mindestens 70 Credit Points aus aufgebautes Ausbildungsprogramm, dessen Absolventen weit- allen drei verschiedenen Kompetenzbereichen. reichende Fähigkeiten und Kenntnisse unter Beweis stellen p Geheimhaltungsvereinbarung betreffend der Prüfungs- müssen. aufgabe 9
Die Prüfung besteht aus zwei Teilen, einer Hausarbeit und Der Expert Level richtet sich an erfahrene, professionelle einem Kolloquium. Software Architekten und besteht aus einer Reihe von Modu- Wenn die Prüfer bestätigen, dass alle Voraussetzungen len zu unterschiedlichen Spezialthemen. Ein Certified Profes- für den CPSA-A erfüllt worden sind, dass die Lösung gut do- sional for Software Architecture Expert Level Block, welcher kumentiert, erklärt und verteidigt wurde, stellt die Zertifizie- das Foundation und Advanced Level Zertifikat zur Vorausset- rungsstelle das CPSA-A Zertifikat aus. zung haben wird, ist in Planung. EXIN-Zertifikate EXIN Agile Scrum Foundation erfolgreich Projekte leiten und beratende Funktionen Mit der EXIN Scrum Foundation Zertifizierung stellen die Teil- übernehmen zu können. Sie nehmer ihr Wissen und ihre Fähigkeiten unter Beweis, Agile- unterstützen damit maßgeb und Scrum-Frameworks Praktiken erfolgreich und zielführend lich die Einführung von Scrum anwenden zu können. Agile Management Methoden werden im Unternehmen und sorgen überwiegend in der Softwareentwicklung eingesetzt und fin- nachhaltig für reibungslose Abläufe in Entwicklungsprozessen, den immer mehr in anderen Projektmanagement Bereichen Projektabläufen und optimieren ergebnisorientiert die Team- erfolgreich Anwendung. zusammenarbeit. Die Zertifizierung eignet sich für alle Projektleitende und Die Zertifizierung eignet sich für alle Projektleitende mit am Projekt teilnehmende, die ihr Wissen auf den neuesten Scrum Erfahrung, Berater sowie Mitarbeiter in der System- Stand im IT- und Projektmanagement bringen möchten. und Softwareentwicklung. Voraussetzungen: Keine – es wird allerdings dringend Voraussetzungen: Eine Scrum-Foundation-Zertifizierung empfohlen, diese Prüfung vor dem Einstieg in Scrum-Pro- und die Belegung eines Scrum-Foundation-Kurses. jekte abzulegen. EXIN BCS Foundation in Business Analysis EXIN Agile Scrum Master Dieses Zertifikat umfasst die Palette der Konzepte, Ansätze Mit einer Zertifizierung auf dem Professional Level weisen Teil- und Techniken, die für Business Analysis gelten. Die Kandida- nehmer ihr tiefgreifendes Wissen als Certified SCRUM Master ten müssen ihr Wissen und ihr Verständnis für diese Aspekte nach. Sie demonstrieren damit ihre Fähigkeiten, federführend der Business Analysis unter Beweis stellen. Jährliche Preisverleihung an die Top 20 Requirements Engineers und Software-Architekten Fotos: fotodienst / Anna Rauchenberger Gruppenfoto mit Top-20-Software-Architekten aus 2015 Gruppenfoto mit Top-20-Requirements-Engineers aus 2015 10
Studie IT-Trends 2019 IT-Budget Was sind die drei wichtigsten Anforderungen ihrer Geschäftsleitung an die IT im kommenden Jahr? Nur 2,5 Prozent der Befragten rechnen mit Kürzungen, rund 44 Prozent gehen von steigenden Budgets aus. Bei den meisten Ausbau der Digitalisierung 71,3 % 71,9 % davon handelt es sich um Erhöhungen von bis zu 10 Prozent. 35,2 % Bei knapp 14 Prozent fällt der Zuwachs sogar noch höher aus. Erhöhung der Agilität und Flexibilität 31,4 % Auffallend ist allerdings, dass jetzt kurzfristiger geplant wird Stärkere Ausrichtung an den 29,6 % als in den vergangenen Jahren und viele Unternehmen große Bedürfnissen der Endkunden 2018 nicht abgefragt Investitionsprojekte allmählich abschließen. Dieses Phäno- Verbesserung der Informations- 26,9 % men ist bei der Budget-Prognose 2020 noch etwas stärker auswertung und -nutzung 16,5 % ausgeprägt. Abgesehen davon schätzen die Teilnehmer die Si- Entwicklung neuer, innovativer IT- 25,9 % Produkte und -Services 33,1 % tuation für das kommende Jahr aber überwiegend positiv ein. Kürzere Time-to-Market 25,9 % (z. B. kürzere Releasezyklen, 24,8 % schnellere Bereitstellung von IT) Wie wird sich das gesamte IT-Budget in den folgenden 24,1 % Erhöhung der Effizienz Jahren im Vergleich zum Budget 2018 verändern? 29,8 % 23,1 % 46,7 % Erhöhung der Datensicherheit 29,8 % 44,3 % 39,7 % 22,2 % Reduzierung der Kosten 27,3 % 28,0 % Nutzung intelligenter Technologien 12,0 % (z. B. Machine Learning, Bilderkennung, Natural Language Understanding) 2018 nicht abgefragt 8,0 % Technologische Lücke zum 4,6 % Wettbewerb schließen 2,5 % 2,5 % 2,8 % 2019 2020 Aufbau von Partner-Ökosystemen 2018 nicht abgefragt Studie 2019 Bleibt gleich Steigt Sinkt Studie 2018 Basis: alle Befragten (n = 79), Werte zu »Keine Angabe / Weiß nicht« Basis: alle Befragten (2019: n = 108. 2018: n = 121). © Capgemini 2019 werden in dieser Grafik nicht ausgewiesen. © Capgemini 2019 Digitalisierung Verwendung der IT-Budgets Der Stellenwert der Digitalisierung für Unternehmen ist in Knapp ein Viertel des IT-Budgets fließt in Digitalisierungs- diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr insgesamt noch einmal maßnahmen. Analog zu den stabilen oder steigenden Bud- leicht gestiegen. Die mit Abstand höchste Bedeutung hat Digi gets spielen Kostensenkungen und Effizienzerhöhungen, die talisierung in Großkonzernen mit einem Jahresumsatz von bis 2016 jahrelang die wichtigsten Ziele der CIOs waren, eine mehr als 20 Milliarden Euro. Diese Unternehmen müssen sich untergeordnete Rolle. Oberste Priorität hat erneut der Aus- mit Konkurrenten weltweit messen und stehen nicht selten bau der Digitalisierung, dem sich mehr als 70 Prozent der Be- im Wettbewerb mit branchenfremden Technologiekonzer- fragten widmen sollen. Dafür investieren Unternehmen durch- nen. Stellenwert und Erfolg korrespondieren allerdings häu- schnittlich knapp ein Viertel ihres gesamten IT-Budgets, bei fig nicht. Während dem Handel Digitalisierung weniger wich- großen Unternehmen ab einer Milliarde Euro Jahresumsatz tig ist als der Automobilindustrie, schätzt er seine bisherigen sind es sogar 30 Prozent. Mehr als ein Drittel will die Agilität Erfolge höher ein. Relativ zufrieden mit dem bislang Erreich- und Flexibilität erhöhen und ein Viertel IT schneller bereitstel- ten sind vor allem Verkehrs- und Tourismusunternehmen, Lo- len und Release-Zyklen verkürzen. gistiker und Energieversorger. Demgegenüber haben Versi- Fast 30 Prozent wollen sich stärker an den Bedürfnissen der cherungen aufgrund ihrer komplexen und zum Teil veralteten Endkunden ausrichten. Auch die Informationsauswertung und IT-Landschaft auch weiterhin Probleme, bei der Digitalisie- -nutzung soll in vielen Organisationen besser werden. Anschei- rung voranzukommen. nend treten im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung die Defizite in diesem Bereich zutage und der Handlungsdruck steigt. Denn nach wie vor ist der Ausbau der Datenanalyse Die Trendthemen 2019 im Überblick eine der beiden erfolgskritischsten Maßnahmen für die Digi- talisierung. Hinzu kommt, dass die Dateninfrastruktur auch In diesem Jahr bewerten die Teilnehmer die Bedeutung der eine große Rolle für den Einsatz intelligenter Technologien einzelnen Technologiebereiche ähnlich wie im letzten Jahr. spielt. Mangelnde Verfügbarkeit zählt laut den Ergebnissen Sicherheit ist erneut der Spitzenreiter, denn die technologi- zu den vier größten Hürden in diesem Bereich. sche Weiterentwicklung bringt auch neue Einfallstore und Schwachstellen mit sich, nicht zuletzt, weil sich auch Angrei- fer intelligente Systeme zunutze machen. Gleichzeitig steigt mit der Digitalisierung sowohl die Vernetzung als auch die 11
Wie wichtig sind die folgenden Themen für Ihr Unternehmen die Digitalisierung, sondern auch für den zukünftigen Einsatz in den kommenden Jahren? intelligenter Technologien extrem wichtig sind. Letztere spie- len noch eine untergeordnete Rolle, wurden aber auf Anhieb Trendthemen Hoffnungsträger und trotz der noch niedrigen Zahl der Anwender als wichti- 2019 2019 ger eingestuft als Infrastruktur. Anwendungen haben im Ver- gleich zum Vorjahr leicht an Bedeutung verloren, während 1,82 DSGVO-Compliance 3,74 Virtual & Augmented Reality Interaktion etwas zugelegt hat. Insgesamt passen diese Er- gebnisse zur derzeitigen Situation und zeigen, dass Digitalisie- Cognitive Computing 2,21 Privacy by Design (Integration des Datenschutzes in IT-Systeme 3,74 zur Steuerung von rung derzeit in vielen Unternehmen ein wichtiges Thema ist. Geschäftsprozessen Management von digitalen Mobile Wallet (Payment, 2,31 Identitäten bzw. Multi-Faktor- 3,80 Ticketing, Authentifizierung Access Control) DSGVO-Compliance BYOx-Security (Schutz vor Erstellung von Digital Twins Bedrohungen durch privat (Modellierung physischer 2,38 genutzte Apps, Storage, 3,84 Objekte für digitale Neu auf der Liste und auch sofort zum Trend-Thema des Jah- Cloud-Services etc.) Simulationen) res gewählt wurde DSGVO-Compliance. Obwohl die Daten- schutzgrundverordnung (DSGVO) schon seit dem 25. Mai 2018 2,42 Security-Automation 3,88 Infrastructure-as-code verbindlich in allen Mitgliedstaaten der EU in Kraft ist, hat sie immer noch hohe Bedeutung. Der Grund ist vermutlich, Sicherheitsmaßnahmen für 4,81 Quanten-Computing dass erst rund 53 Prozent die DSGVO komplett umgesetzt haben und etwas mehr als ein Viertel noch daran arbeitet. Basis: alle Befragten (n = 79), Mittelwerte, Bedeutung auf einer Skala von 1 (sehr wichtig) bis 6 Jedes zehnte Unternehmen steckt sogar noch in der Planung. (sehr unwichtig). © Capgemini 2019 Die Aufsteiger des Jahres Wie bereits erwähnt hat die Bedeutung von Digital Twins Kritikalität von IT-Systemen, so dass IT-Sicherheit nach wie vor in diesem Jahr deutlich zugenommen, obwohl sie noch kaum eines der zentralen Themen ist. Auf Platz zwei stehen Daten. im Tagesgeschäft eingesetzt werden. Im Gegensatz dazu sind Die meisten Teilnehmer haben erkannt, dass sie nicht nur für die Migration von Anwendungen in die Cloud, Robotic Process Wie wichtig sind die folgenden Themen für Ihr Unternehmen in den kommenden Jahren? In welchem Stadium befinden sich Projekte zu diesen Themen? Cognitive Security (Defendable Applications Managed Security Services, Frühwarnsysteme etc.) Chatbots, Sprachsteuerung Dokumentenverarbeitung mit Natural Language Processing Mobile Wallet (Payment, Ticketing, Access Control) 100 Predictive Analytics Intelligent Things (IoT: Industrial & Consumer) logien In tera Cognitive Computing zur Steuerung hno 90 ktio von Geschäftsprozessen e Te c n Virtual & Augmented Reality nt 80 AI Ops (Plattformen zur intelligenten Auto- ge lli DevOps matisierung von Aufgaben des Betriebs) te 70 In Sicherheitsmaßnahmen für 60 Multi-Channel-Architektur Quanten-Computing 50 Production Safety und Migration von Anwendungen Production Security 40 in die Cloud Aufbau neuer Plattformen An Management v. digitalen Identitäten 30 bzw. Multi-Faktor-Authentifizierung für Sales/Kundenkontakt, wen 20 ERP oder Internet of Things it Sicherhe dungen Privacy by Design (Integration des 10 Test-Automation Datenschutzes in IT-Systeme) 0 Schutz vor Bedrohungen durch Internet-der-Dinge-(IoT)-fähige Anwendungs-Management- Geräte Automation 0 Security-Automation 10 Preventive Maintenance BYOx-Security (Schutz vor Bedro- 20 hung durch privat genutzte Apps, Open API Storage, Cloud Services etc.) 30 40 Realtime Intelligence Blockchain (Informationen in Echtzeit) 50 Erstellung von Digital Twins (Modellierung Business Event Processing 60 physischer Objekte für digitale Simulationen D e at ss 70 en Omnichannel-fähige Arbeitsteuerung ze o Metadaten-Management Pr 80 Robotics-Process-Automation DSGVO-Compliance 90 ruktur In fra s t Process-Mining Cloud-BI 100 Business-Activity-Monitoring Infrastructure-as-code Cloud: Serverless Computing Infrastructure for Artificial Intelligence (AI) Basis: alle Befragten (n = 124), Mittelwerte; © Capgemini 2019 Bedeutung in den kommenden Jahren (100 = sehr wichtig, 1 = völlig unwichtig) In Betrieb (in % der Befragten) Geplant/Implementierung läuft (in % der Befragten) 12
Automation (RPA) und DevOps wichtiger geworden und wer- Things auf. Solche Architekturen sind unerlässlich, um Daten den auch häufiger genutzt, getrieben von Anforderungen wie zu vereinheitlichen und beispielsweise die Kontakthistorie kürzeren Release-Zyklen und höherer Flexibilität. Am stärks- von Kunden komplett darzustellen, Prozesse zu harmonisie- ten gestiegen ist der Einsatz von RPA. Die Technologie bietet ren, die Fertigung zu vernetzen oder intelligente Techno- neben der höheren Effizienz durch Automatisierung außerdem logien nutzen zu können. Sie bilden das Fundament, um die Möglichkeit, Prozesse von Alt-Systemen zu automatisie- mit der Digitalisierung auch Mehrwert zu erzeugen. Die ren, ohne sie grundlegend anpassen zu müssen. Da RPA-Tools Hälfte der Teilnehmer arbeitet an der Automatisierung von einfach zu nutzen sind und sich aufgrund niedriger Imple- Softwaretests. Sie hängt eng mit der inzwischen breiten Nut- mentierungskosten schnell amortisieren, wird die Nachfrage zung von DevOps zusammen und ist häufig eine hohe Hürde. nach ihnen in den kommenden Jahren voraussichtlich wei- Die Entwicklung hunderter Testfälle ist sehr aufwendig und ter steigen. sie müssen anschließend permanent gepflegt werden. Dar- über hinaus ist noch nicht klar, wie viele und welche Test- szenarien automatisiert werden müssen, um möglichst wirt- Projekte 2019 schaftlich zu arbeiten. Antworten auf diese Frage werden die kommenden Jahre liefern. 63 Prozent der Befragten migrieren weitere Applikationen in die Cloud und 58 Prozent bauen neue Plattformen für den Quelle: Auszug aus der Studie von Vertrieb, Kundenkontakt, Kernsysteme oder das Internet of Cap Gemini: »IT-Trends 2019« 13
Fachkräftemangel und Cloud-Skepsis bremsen Österreichs IKT-Branche Gute Konjunkturdaten – IT-Sicherheit und Internet der Dinge als Herausforderungen Auch dieses Jahr, am 4. April, veranstaltete Future Network in Kooperation mit CON•ECT Eventmanagement ein Event zum Thema IKT-Trends bei PwC Österreich. Moderiert wurde die Veranstaltung von Ing. Rudolf Sieben- hofer im Namen von Future Network und Bettina Hainschink (Future Network – www.future-network.at) Die österreichische Wirtschaft wächst wie- Unsicherheiten und negativen Ausblicke übertünchen dürfte. der. Mit plus 2,0 Prozent für 2017 und plus Denn »rational bewertet kann der Brexit für Großbritannien 1,8 Prozent für 2018 fallen die vom WIFO langfristig eigentlich nicht für eine positive Wirtschaftsent- prognostizierten Wachstumszahlen deutlich wicklung sorgen«, gibt Scheiblecker zu bedenken. stärker aus als noch am Ende des Vorjahres Die positive Stimmung unter Konsumenten und Unterneh- prophezeit. Erfreulicherweise schlägt sich men spiegelt sich auch in der IKT-Branche wider, die in einigen das auch erstmals seit Jahren in den Arbeits- Segmenten mit großen Wachstumszahlen rechnet. Laut dem losenzahlen nieder. Diese sollen in den kommenden beiden Beratungsunternehmen PAC, das seine Forschungsergebnisse Jahren auf 8,9 Prozent leicht fallen, was allerdings gerade in der bei der Future Network Tagung in Wien präsentierte, kristalli- IKT-Branche den Fachkräftemangel noch verstärken könnte. sieren sich »Cloud Computing« (plus 31,7 Prozent auf 587 Mil- »Die gute Entwicklung ist auf eine starke Binnenkonjunk- lionen Euro) und das »Internet der Dinge« (plus 19,5 Prozent tur zurückzuführen, die nun durch eine hervorragende inter- auf 583 Millionen Euro) als größte Wachstumstreiber 2017 im nationale Konjunktur ergänzt wird. Darauf deutet neben den österreichischen Software- und IT-Services-Markt heraus. vorliegenden Wirtschaftszahlen auch der Optimismus öster- reichischer Unternehmen bei der Export-orientierten Sach- güter-Erzeugnis hin«, erklärt Marcus Scheiblecker, stv. Leiter Cloud-Skepsis weiterhin stark des WIFO, im Rahmen des Future-Network-Ausblicks auf die Entwicklung des IKT-Markts in Österreich. Schätzungen zu- »Zwar wächst der Cloud-Markt relativ stark, jedoch von klei- folge verzeichneten die Warenexporte im Jänner 2017 nomi nem Niveau. Vor allem im Vergleich zu vielen anderen euro- nell ein fünfprozentiges Wachstum. päischen Ländern ist die Cloud-Nutzung noch sehr verhalten. Die Skepsis scheint in Österreich besonders stark ausgeprägt Keine Auswirkungen von Brexit und Trump Internationale Konjunktur Die nach oben revidierte Zahl von plus 2,0 Prozent BIP real, Veränderung gegen das Vorjahr in % sei angesichts der inter- 2013 2014 2015 2016 2017 2018 nationalen Konjunktur- 1 Gewicht ) P r og n ose entwicklung sogar noch 2015 vorsichtig angesetzt, EU 69,1 (16,9) + 0,2 + 1,6 + 2,2 + 1,9 + 2,0 + 1,8 Großbritannien 3,2 (2,4) + 1,9 + 3,1 + 2,2 + 2,0 + 2,0 + 1,5 meinte Scheiblecker. Ver- Euro-Raum 51,1 (12,0) – 0,3 + 1,2 + 2,0 + 1,7 + 1,9 + 1,7 blüffung herrscht bei den Italien 6,3 (1,9) – 1,7 + 0,1 + 0,7 + 1,0 + 1,0 + 1,4 Wirtschaftsforschern der- Frankreich 4,5 (2,3) + 0,6 + 0,6 + 1,3 + 1,2 + 1,6 + 1,6 zeit über die Situation in MOEL 52) 14,1 (1,6) + 1,4 + 3,2 + 3,9 + 2,6 + 3,2 + 3,1 Großbritannien und den Tschechien 3,6 (0,3) – 0,5 + 2,7 + 4,5 + 2,3 + 2,1 + 2,6 Ungarn 3,3 (0,2) + 2,1 + 4,0 + 3,1 + 2,0 + 2,6 + 2,5 USA, wo mit dem Brexit Polen 3,2 (0,9) + 1,4 + 3,3 + 3,9 + 2,8 + 3,9 + 3,5 und Donald Trump zwei USA 6,9 (15,8) + 1,7 + 2,4 + 2,6 + 1,6 + 2,2 + 2,1 wirtschaftspolitisch desta- Schweiz 5,8 (0,4) + 1,8 + 2,0 + 0,8 + 1,4 + 1,5 + 1,9 bilisierende Faktoren zum China 2,5 (17,3) + 7,8 + 7,3 + 6,9 + 6,7 + 6,3 + 6,2 Tragen kommen, diese sich Insgesamt, kaufkraftgewichtet ) 3 (50,4) + 3,3 + 3,8 + 3,9 + 3,5 + 3,5 + 3,4 aber sowohl in der Kon- Insgesamt, exportgewichtet 4) 84,3 + 0,7 + 1,9 + 2,3 + 2,0 + 2,1 + 2,0 junkturentwicklung als Marktwachstum Österreich 5) + 1,7 + 3,6 + 3,0 + 2,9 + 3,6 + 3,5 auch auf den Finanzmärk- 1 ) Anteil an den österreichischen Warenexporten in %. In Klammern jeweils der kaufkraftgewichtete Anteil am globalen BIP. – 2) Polen, Slowakei, ten nicht negativ nieder- Slowenien, Tschechien, Ungarn. – 3) EU, USA, Schweiz, China; gewichtet mit dem Bruttoinlandsprodukt zu Kaufkraftparitäten 2015. – 4) EU, USA, Schweiz, China; gewichtet mit den österreichischen Warenexportanteilen 2015. – 5) Veränderungsrate real der Warenimporte der Partnerländer, geschlagen haben. »Die gewichtet mit den österreichischen Warenexportanteilen. Konjunktur ist derzeit so stark, dass sie sämtliche 14
Dauerbrenner Fachkräfte- Mangel Vergleich der aktuellen Prognoseergebnisse Den PAC-Umfrageergebnissen zu- folge bereitet der Fachkräfte-Mangel Wirtschaftswachstum Österreich in % der Branche weiterhin großes Kopfzer- brechen. Knapp ein Drittel der Befrag- ten wertet die Suche nach ausreichend 2015 2016 2017 2018 qualifizierten Mitarbeiter als große He- rausforderung. 29 Prozent sehen das WIFO März 2017 + 1,0 + 1,5 + 2,0 + 1,8 Problem im Vergleich zum Vorjahr ver- IHS März 2017 + 1,0 + 1,4 + 1,7 + 1,5 schärft – ein Umstand, der sich durch die leichte Erholung am österreichi- OeNB Dezember 2016 + 0,9 + 1,4 + 1,5 + 1,5 schen Arbeitsmarkt also noch verstär- ken könnte. Dieser Ansicht ist man OECD Nov ember 2016 + 0,8 + 1,5 + 1,5 + 1,3 auch beim AMS, das mit Programmen EU-Kommission Februar 2017 + 1,0 + 1,5 + 1,6 + 1,6 seit Jahren versucht gegenzusteuern. Da Technologien und daher auch die IMF Oktober 2016 + 0,9 + 1,4 + 1,2 + 1,2 Anforderungen für Beschäftigte sich so rasant weiterentwickeln, sei dies aller- dings kein leichtes Unterfangen, meint Andreas Kuen vom AMS. Prognose für Österreich »Der Bedarf an IT-Fachkräften wird in den nächsten Jahren weiter steigen – somit auch der Abstand zwischen der Veränderung gegen das Vorjahr in %, real Nachfrage und dem Angebot an Arbeits- kräften in diesem Bereich. Das AMS un- 2013 2014 2015 2016 2017 2018 terstützt hier beispielsweise die inner- P r og n ose betriebliche Aus- und Weiterbildung Bruttoinlandsprodukt + 0,1 + 0,6 + 1,0 + 1,5 + 2,0 + 1,8 im Rahmen der Qualifizierungsför- Herstellung von Waren + 0,3 + 1,6 + 1,8 + 1,7 + 3,6 + 2,9 derung für Beschäftigte. Ein weiteres Private Konsumausgaben – 0,1 – 0,3 – 0,0 + 1,5 + 1,3 + 1,2 Angebot stellt das FiT (Frauen in Tech- Bruttoanlageinvestitionen + 2,2 – 0,9 + 0,7 + 2,9 + 2,6 + 2,4 nik) Programm dar«, sagte Kuen. Die Po- Warenexporte lt. VGR – 0,7 + 2,2 + 3,5 + 1,5 + 3,7 + 3,6 litik habe insofern auch reagiert, indem Warenimporte lt. VGR – 2,0 + 0,8 + 4,2 + 3,2 + 3,3 + 3,1 sie IT-Berufe auf die Liste der Mangel- Inflation in % + 2,0 + 1,7 + 0,9 + 0,9 + 1,7 + 1,7 berufe gesetzt und somit einen verein- Arbeitslosenquote in % 7,6 8,4 9,1 9,1 8,9 8,9 fachteren Zugang zum Arbeitsmarkt Unselbständig aktiv Beschäftigte + 0,6 + 0,7 + 1,0 + 1,6 + 1,6 + 1,3 aus dem Ausland ermöglicht habe. Finanzierungssaldo des Staates in % des BIP – 1,4 – 2,7 – 1,0 – 1,4 – 1,2 – 0,7 Für Christian Angerer vom Netz- werkausrüster Alcatel-Lucent muss das Thema Fachkräftemangel umfassender gedacht und angegangen werden: »In zu sein«, erklärt Martin Barnreiter von PAC. Wahrheit geht es nicht nur um spezialisierte Ausbildung, son- Dieser Umstand lässt sich auch am niedrigen dern auch darum, dass die IT-Affinität von Grund auf gestei- Niveau des Segments »Software as a Ser- gert wird.« Immer noch werde von den Schulen aus viel zu vice« (SaaS) ablesen, das zwar mit 31,7 Pro- wenig in diese Richtung gemacht. »Fachkräfte sind schön und zent Wachstum auf 216 Millionen Euro stark gut, gleichzeitig müssten aber auch Anwender besser mit IT anzieht, im internationalen Vergleich aber umgehen können. E-Government ist dafür das beste Beispiel. weiterhin Schlusslicht-Charakter aufweist. International werden wir für die Umsetzung stets gelobt – im Laut Barnreiter ist die mangelnde Cloud-Akzeptanz öster- Land selber können viele Menschen aber nichts damit anfan- reichischer Firmen problematisch, da sie das Wachstum der gen«, sagt Angerer. Branche durch fehlende Agilität und Flexibilität eher hemmt denn fördert. Diese Meinung teilte auf der Veranstaltung auch Peter Voith von Atos. Gerade kleinere und mittlere Unter- Investitionen in IT-Sicherheit nehmen (KMU) könnten unternehmerisch von cloud-basier- ten Software- und IT-Lösungen profitieren, da die Einstiegs- Neben dem Dauerbrenner IT-Fachkräftemangel spielt auch schwelle finanziell gesehen recht niedrig sei. »Der größte das Thema »IT- und Cybersicherheit« ein immer größeres Hemmschuh für Cloud-Lösungen in Österreich sind weiter- Thema. »Die Sicherheit der eigenen Infrastruktur und Daten hin die Fragen: Wem gehören die Daten? Mache ich mich an- war zwar auch im Vorjahr bereits ganz präsent in den Köpfen greifbar, wenn ich Daten außer Haus gebe?«, erklärt Peter der Entscheider – nun findet sich Security aber auch als Top- Voith die Zurückhaltung vieler Firmen. Priorität bei den Investitionsvorhaben«, schlüsselt Barnreiter 15
Podiumsdiskussion: Jörg Steinbauer (Infonova), Günther Seyer (PwC), Peter Voith (Atos), Andreas Kuen (AMS), Marcus Scheiblecker (WIFO), Markus Kaiser (BRZ), Christian Angerer (ALE), Martin Barnreiter (PAC) die von PAC erhobenen Ergebnisse auf. Laut diesen erachten betreuten Unternehmen, dass sie in das Internet der Dinge über 70 Prozent der befragten Unternehmen Investitionen investieren werden. Unserer Digital-IQ-Umfrage zufolge, die in IT- und Cybersicherheit als »sehr wichtig« oder »wichtig«. jährlich 3000 Befragte umfasst, herrscht erstmals seit vie- Weitere Herausforderungen sind einmal mehr die ange- len Jahren bei vielen eine Ratlosigkeit, welche verfügbaren strebte Kostenreduktion und die Effizienzsteigerung im IT-Be- Technologien sie einsetzen sollen, um unternehmerisch davon trieb sowie das Reagieren auf veränderte Kundenbedürfnisse zu profitieren. Der Unterstützungsbedarf ist diesbezüglich so in einer zunehmend digitalisierten Welt. Letzteres ist für 29 hoch wie noch nie.« Prozent der Befragten eine noch größere Herausforderung geworden als im Vergleich zum Vorjahr. »Von digitaler Trans- formation wird tatsächlich schon seit längerem gesprochen. Hardware-Markt stagniert Jetzt merkt man aber, dass der Schub zu digitalen Geschäfts- modellen immer kräftiger wird. Viele Kunden versuchen ihre Der in Österreich traditionell stark ausgeprägte Hardware- klassische Applikationsentwicklung in der Cloud abzubilden Markt, der immer noch ein Jahres-Volumen von 1,93 Milliarden und machen sich Gedanken über Kollaborationsmodule«, sagt Euro umfasst, wird 2017 laut PAC auf diesem Niveau stagnie- Jörg Steinbauer vom Technologieanbieter Infonova. ren. Der vorsichtige Umstieg auf Cloud-Services, der Hard- Wie in der Privatwirtschaft ist die Reduktion von Kosten ware-Lösungen in Unternehmen zunehmend obsolet macht, und die Erhöhung der Effizienz auch in der öffentlichen Ver- aber auch der Preisverfall sind die Faktoren für die Stagna- waltung ein Haupttreiber der Digitalisierung. »Dank der digi- tion. Im internationalen Vergleich sei Österreich aber auch mit talen Transformation steigen Produktivität und Servicequali- dem Nullwachstum eine Ausnahme – in den meisten Ländern tät, indem sehr viele Interaktionen zwischen Verwaltung und sei der Hardware-Markt längst im Schrumpfen begriffen, sagt Bürger automatisiert werden«, sagt Markus Kaiser vom Bun- Martin Barnreiter von PAC. desrechenzentrum bei der Future-Network-Veranstaltung. Ziel müsse es sein, Services nicht nur zu digitalisieren, sondern völ- Den Abschluss des Events bildete eine Podiumsdiskussion an lig neu zu denken. »Unsere Herausforderung ist dabei stets: der Martin Barnreiter (PAC), Kurt Glatz (Alcatel Lucent), Mag. Welche innovativen Dienstleistungen können wir unseren Markus Kaiser (BRZ), Andreas Kuen (AMS Wien), Mag. Dr. Kunden unter Sicherstellung der höchsten Sicherheitsstan- Marcus Scheiblecker (WIFO), Günther Seyer (PwC Österreich), dards anbieten?«, so Markus Kaiser. Jörg Steinbauer (Infonova), Peter Voith (Atos) teilnahmen. Internet der Dinge/Industrie 4.0 AGENDA DER VERANSTALTUNG Mittelfristige Prognose der österreichischen Wirt- Wie die Zahlen von PAC zeigen, ist das »Internet der Dinge« schaft bis 2018 zusammen mit der »Industrie 4.0« längst kein Zukunftsthema Marcus Scheiblecker (WIFO) mehr, sondern bereits im unternehmerischen Alltag der Bran- Wachstumsmotoren des IT-Marktes in Österreich che angekommen. Die Fragen, die damit einhergehen, werden 2017 – Welche IT-Trends sind Wachstumsmotoren? aber ebenfalls mehr. »Jeder unserer Kunden aus der Industrie Martin Barnreiter (PAC) weiß, dass IoT bzw. Industrie 4.0 große Auswirkungen auf ein produzierendes Land wie Österreich haben wird. Nur 15 bis 20 Podiumsdiskussion Prozent der Führungskräfte wissen aber, wo und wie sie bei Martin Barnreiter (PAC), Kurt Glatz (Alcatel-Lucent), Mag. der Umsetzung dieser neuen Konzepte anfangen sollen«, gibt Markus Kaiser (BRZ), Andreas Kuen, BA (AMS Wien), Mag. Peter Voith von Atos zu bedenken. Dr. Marcus Scheiblecker (WIFO), Günther Seyer (PwC Ös- Ein ähnliches Stimmungsbild zeichnet Günther Seyer terreich), Jörg Steinbauer (infonova), Peter Voith (Atos) von PwC Österreich: »Auch bei uns sagen 75 Prozent unserer Die Veranstaltung wurde unterstützt von: 16
10. Zürcher Konferenz und Netzwerktreffen Digitale Gesellschaft in der Zukunft Am 30. September 2016 fand im Audimax der ETH Zürich das 10-jährige Jubiläum des Zürcher Netzwerktref- fens statt. Die vom Future Network, der Schweizer Informatik Gesellschaft, der ETH Zürich und anderen ver- anstaltete Konferenz widmete sich in diesem Jahr den Chancen und Herausforderungen, die durch die ETH Zü- rich und die digitale Gesellschaft entstehen. Wie verändert das Internet der Dinge und Vorstellbar für Cap sind auch Steuerbegünstigungen für die Industrie 4.0 unser Arbeitsleben? Müs- Firmen, die datenschutzfreundliche Produkte anbieten. Her- sen die Bürger sich von Privatsphäre und steller sollten garantieren müssen, dass ihre Geräte auch Anonymität verabschieden? Anknüpfend ohne Nutzung von Services bzw. die Angabe von persönli- an seinen Vortrag im Vorjahr übte Clemens chen Daten verwendet werden können. Die Verletzung der Cap von der Universität Rostock einmal Privatsphäre, wie etwa auch die geschäftsmäßige Weitergabe Prof. Dr. Clemens Cap mehr Kritik an den »feudalen« Verhältnis- von Daten sollte hingegen strafbar sein. (Universität Rostock / Vorstand Future Network) sen zwischen Nutzern und den Technolo- Technisch gesehen ist es für Cap auch denkbar, dass Daten giefirmen, die mit nicht bei der Firma gespeichert wer- den persönlichen Daten ihrer Kunden Erwin Schoitsch (AIT – Austrian Institute of den, sondern von einer dritten, neu- Geld verdienen, diesen gleichzeitig Technology): »Eine ausgezeichnete, the- tralen Anlaufstelle verwaltet werden. aber jegliche informationelle Selbst- matisch breit angelegte Veranstaltung Über entsprechende Schnittstellen bestimmung absprechen. mit Tiefgang« wird der Service wie gewohnt bereitge- »Bei all den Diskussionen geht es stellt. Eine Alternative könne die Vertei- immer nur um das Geschäftsmodell der Firmen. Doch was ist lung der Daten anhand von Multiparty-Protokollen sein, die mit dem Geschäftsmodell der Bürger? Wir befinden uns ein- einen Missbrauch persönlicher Informationen durch einzelne fach nicht auf Augenhöhe«, stellte Cap fest. Das beginne bei Unternehmen ebenfalls verhindert oder zumindest erschwert. Flugbuchungen, wo Algorithmen im Hintergrund praktisch Blockchain-Technologien würden hier den Weg weisen. willkürlich Preise ausspucken und ende mit sehr persönlichen Geräten wie einem vernetzten Dildo, der Daten zur Nutzungs- dauer und Temperatur sammle und diese laut den Nutzungs- Aufklärung 2.0 bedingungen an Behörden weitergebe, wählte Cap ein absur- des und gleichzeitig verstörendes Beispiel. »Bürgerinnen und Bürger müssen nicht machtlos sein«, lau- Auch dass Firmen wie Google und Microsoft im Kampf tete hingegen die Kernaussage bzw. der Appell von Christof gegen Kinderpornografie E-Mails ihrer Kunden auf verdäch- Tschohl vom österreichischen Research Institute. Der Mann tige Fotos scannen und Nutzer dann an den Staat ausliefern, weiß, wovon er spricht, brachte er als Erstbeschwerdeführer hinterlässt bei Cap trotz der ehrenwerten Absicht ein be- und Autor des Antrags an den Verfassungsgerichtshof doch fremdliches Gefühl. »Wenn Privatunternehmen beginnen, im die umstrittene Vorratsdatenspeicherung in Österreich und Auftrag der Behörden Menschen auszuspionieren, sind wir der EU zu Fall. Über 11 000 Personen hatten sich 2014 der Mas- von einer Spitzelgesellschaft, wie es sie etwa in der DDR ge- senbeschwerde angeschlossen. Als Werterahmen für tech- geben hat, nicht mehr weit entfernt«, kritisiert Cap. Verstärkt nologische Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die wird das Problem durch soziale Netzwerke wie Facebook, über die man durch die Auswertung der Daten von der politischen Einstellung bis Der „Human Rights Based Approach“ als Maxime der Technologie-Entwicklung zur sexuellen Orientierung praktisch alles über einen Bürger herausfinden kann. Quelle: Dr. Christof Tschohl (Research Institute) Menschenrechte: gemeinsame internationale Determinanten für neue Technologien – Warnhinweise zur Privatsphäre Konkretisiert durch Rechtsprechung Cap zufolge sind völlig neue Ansätze gefragt, um Menschenrechtskonvention als „lebendiges das Ungleichgewicht zwischen Nutzern und Fir- Instrument“ (vgl. EGMR, Tyrer vs UK 1978) men bzw. Geräteherstellern wieder ins Lot zu UN Menschenrechtsrat: Resolution 2012 A/HRC/ bringen. Warnhinweise wie »das Log-in gefähr- 20/L.13 à alle MR gelten auch „online“ det ihre Privatsphäre« könnten ein erster Schritt zur Bewusstseinsbildung sein. Gleichzeitig soll- Unteilbarkeit der Menschenrechte: Immer das ten Firmen gesetzlich verpflichtet werden, Usern große Ganze sehen – Balance und Grundsatz der Verhältnismäßigkeit Einsicht in alle gesammelten persönlichen Daten zu gewähren und eine Löschung derselben zu er- 12 möglichen. 17
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