Historisches Museum Bern - Musée Historique de Berne
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Historisches Museum Bern Musée Historique de Berne Jahresbericht 2006
Inhalt Editorial 3 Strahlendes Wetter und Wolken am Horizont 18 Stiftungsträger/Baukommission Kubus/ Titan Resonanz 20 Personal 4 Statistik Jahresrechnung 2006 Ausstellungen und Events 22 Kommentar und Statistik 6 Ausstellung «Albert Einstein (1879 – 1955)» verlängert 24 Bilanz 7 Erlebnispark Physik wiedereröffnet 26 Erfolgsrechnung Neupräsentation Weltliches Silber 8 Mülinen-Kabinett Stiftung Schloss Oberhofen 28 Direktion und Personal 9 Donationen und Partnerschaften Statistik Konstanz im Betrieb, Wechsel in der Belegschaft Konservierung und Erschliessung Optische und akustische Schlossveredelung 10 Abteilung Archäologie 29 Strukturelle und bauliche Neuplanungen Abteilung Ethnographie Jahresrechnung 2006 11 Historische Abteilung Münzkabinett Verein zur Förderung des Bernischen Historischen Museums Publikationen 32 Vorstand 12 Glanzlichter aus dem Bernischen Historischen Museum Mitgliederbestand 13 Schriften des Bernischen Historischen Museums Die 105. Hauptversammlung 33 Veranstaltungen 14 Bibliographie 34 Publikationsreihen des Bernischen Historischen 15 Schenkungen Museums 16 Staatsempfang Gebäude 17 Erweiterungsbau Kubus/Titan Ausbau 3. Obergeschoss Fluchttreppe im Ostflügel «Der Berner Silberschatz»: Die Neupräsentation des weltlichen Silbers
Editorial Strahlendes Wetter und Wolken am Horizont Berner Silberschatz und Mülinen-Kabinett Die Verlängerung der Einstein-Ausstellung, phänomenale Be- Neben dem Betrieb der Einstein-Ausstellung und der Vorberei- sucherzahlen und ein Geschäftserfolg von gut einer halben Mil- tung der Ausstellung zum 19./20. Jahrhundert wurden der Ber- lion Franken brachten uns abermals ein «Schönwetter-Jahr». ner Silberschatz und das Mülinen-Kabinett eingerichtet. Das Mit dem Spatenstich für den KUBUS begann der lang ersehnte Silber konnte dank grosszügiger Unterstützung der Zünfte und Erweiterungbau. Die Museumsarbeit war aber auch geprägt Gesellschaften neu präsentiert werden. Das Mülinen-Kabinett von Rahmensetzungen, die für die Zukunft keinen leichten umfasst eine ausserordentliche Familienstiftung. Beide Präsen- Gang verheissen. tationen sind auf kleiner Fläche umfangreich an Objektdichte und Inhalt, was die Gestaltung vor hohe Anforderungen stellte. In 16 Monaten 350 000 Eintritte für Einstein Die Ausstellungen sind im besten Sinn als gelungene Kabinett- Nach dem furiosen Start der Einstein-Ausstellung 2005 lag es Stücke zu verstehen. nahe, sie auch im Folgejahr 2006 zu zeigen. Da eine Einsprache den Baubeginn des Neubaus verzögerte, konnte auch der Erleb- Viel Arbeit hinter den Kulissen nispark Physik eine zweite Sommersaison betrieben werden. Künftige Ausstellungen sind in Vorbereitung. Ein Hauptziel der Dies bescherte dem Museum besuchermässig und finan- kommenden Jahre ist, die Depots im KUBUS zu beziehen und ziell einen grossen Erfolg. Der Zustrom hielt an, nach 16 Mona- den Sammlungsbestand effizienter zu verwalten. Im schwer ten Laufzeit konnten 350 000 Eintritte registriert werden – zugänglichen «Keramik-Depot» des Westflügels ist die Lüf- einmalig für ein kulturhistorisches Museum in der Schweiz. tungszentrale für das erste Obergeschoss geplant. Dazu muss- Ort und Qualität der Ausstellung veranlassten den Ge- ten wir riesige Bestände an Keramik, Metallwaren, Skulpturen samt-Bundesrat, den Staatsempfang für den österreichischen und Kleinobjekten in das Aussendepot Burgdorf überführen. Bundespräsidenten Heinz Fischer im Historischen Museum Alles wurde fotografiert, mit IT erfasst und geordnet. Die mit Ansprachen zur Beziehung zwischen Sigmund Freud und Platzierung der Objekte in den Depots des KUBUS ist damit Albert Einstein sowie mit einer Ausstellungsführung beginnen vorbereitet. zu lassen. Zur Verwaltung der Bestände wurde mit FileMaker eine neue, benutzerfreundliche Datenbank-Anwendung program- Einstein-Dauerausstellung oder/und Bern im 20. Jahrhundert? miert (DB06). Auf der bisherigen Datenstruktur aufbauend, Aufgrund des grossen internationalen Zuspruchs schien es aus erlaubt sie effizienteres Arbeiten und die Administration von unternehmerischer Sicht ratsam, die Einstein-Ausstellung als Wechselausstellungen. Dauerausstellung weiterzuführen. Mit der Zielsetzung unseres Museums war das Ansinnen insofern vereinbar, als die Präsen- Gefangen im eigenen Erfolg tation die Weltgeschichte während Einsteins Leben im 19. und Eine der bisher grössten Herausforderungen war die Neuver- 20. Jahrhundert hervorragend widerspiegelt. handlung des Subventionsvertrags mit der Regionalen Kultur- Andererseits hatte in den Räumen der Einstein-Ausstel- konferenz. Das aufwändige Verfahren zielte auf die Quantifizie- lung ursprünglich die Einrichtung der Dauerausstellung zur rung der vom Museum zu erbringenden Leistungen. Der Berner Geschichte im 20. Jahrhundert folgen sollen. Konnte aussergewöhnliche Einstein-Erfolg scheint die Erwartung zu man Einstein als Ersatz dafür stehen lassen? Oder sollte man schüren, Aussergewöhnliches sei als Normalleistung dauerhaft auf das Zugpferd Einstein und die attraktive Ausstellung ver- zu erbringen. Ob das Geforderte mit den bereitgestellten zichten? – Nach langem Ringen übernahm die Aufsichtskom- Ressourcen erfüllbar ist, wird sich zeigen. mission den Kompromiss-Vorschlag der Direktion: Mit den Erträgen aus Einstein sollte das Dach des Ostflügels ausgebaut Peter Jezler, Direktor werden und dort eine Dauer-Ausstellung zu Bern im 20. Jahr- hundert entstehen. Nun meldete sich die Gebäudeversicherung mit der Auflage, einen Fluchtweg einzubauen. Wollte man die Ausstellung zu Berns Weg in die Moderne 2007 eröffnen, musste das Museum zwei grosse Baustellen mit ad hoc-Planung und sehr unsicherer Finanzierung angehen: den Ausbau des Dachgeschosses und den Durchbruch der Fluchttreppe durch drei Geschosse im Ostflügel. JAHRESBERICHT 2006 3
Resonanz Statistik Besucherzahlen Dauerausstellungen 11 000 «Albert Einstein»/Erlebnispark Sonderausstellung «Albert Einstein»/Erlebnispark 173 000 Total 184 000 «Albert Einstein»/Erlebnispark/Energiespektakel Museumsnacht 11 000 Total 195 000 Führungen Steinzeit, Kelten, Römer 27 Kunst aus Asien und Ozeanien 9 Altägypten 1 Vom Frühmittelalter bis zum Ancien Régime 73 Der Berner Silberschatz 31 Indianer – Amerika von Nord bis Süd 8 Total (ohne Einstein) 149 davon öffentliche Führungen 49 Sonderausstellung zu Albert Einstein (bis 31. 12. 2005) Privat gebuchte Führungen 1 425 Öffentliche Führungen (dt) 347 Total 1 772 Angemeldete Schulklassen ohne Führung 237 Ausgeliehene Audioguides (bis 15. 10. 2006) 22 395 Steinzeit/Asien/Krieg und Frieden/Mittelalter-Spektakel Bildersturm/Edle Wirkung Damit hat etwa jeder 8. Besucher von diesem Angebot Gebrauch gemacht. Gold der Helvetier Walk on the wilde side Erlebniswelt Museum Edle Wirkung/Steinzeit/Asien 65 000 55 000 56 000 46 000 46 000 45 000 40 000 71 000 55 000 52 000 49 000 41 000 52 000 67 000 45 000 48 000 54 000 80 000 56 000 84 000 59 000 187 000 2006 195 000 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 4 HISTORISCHES MUSEUM BERN
Foto: Christine Kurth Laurie Anderson und Lou Reed bei Einstein Besuch aus der Blindenschule Zollikofen Am 2. Mai 2006 gastierte die bekannte New Yorker Performan- Bereits am 9. Dezember 2005 hatten 5 Schülerinnen der Blin- ce-Künstlerin und Musikerin Laurie Anderson erstmals in denschule Zollikofen mit ihrer Lehrerin Christine Kurth Bern. «The End of the Moon» hiess ihre Solo-Show, mit der sie die Einstein-Ausstellung besucht. Dank einer Auswahl von in im Rahmen von taktlos bern in der Dampfzentrale zu Gast war. Braille-Schrift übersetzten Texten aus der Ausstellung konnten Zusammen mit Lebenspartner und Musiker Lou Reed die Schülerinnen sich, neben der Führung, selber Informatio- («Walk on the wild side») besuchte sie am Vortag ihres Auftritts nen zu Einsteins Leben und seiner Zeit erarbeiten und einander die Einstein-Ausstellung im Historischen Museum Bern. Als vortragen. Ein Bild von Einsteins Aussehen gewannen sie «artist in residence» der NASA mit dem Weltraum vertraut, anhand einer Büste: Amüsiert ertasteten sie seine charakteristi- gefielen Anderson besonders die anschaulichen Erläuterungen sche Haarfülle. zur Kosmologie. Aber auch für die Verbindung von Einsteins Biographie mit der Weltgeschichte zeigte das Künstlerpaar grosses Interesse. Besuch aus China bei Einstein Am 2. September 2006 besuchte die Vize-Bildungsministerin der Volksrepublik China, Frau Qidi Wu, das Historische Museum. Von der Einstein-Ausstellung, die sie eingehend und mit grossem Interesse besichtigte, zeigte sie sich sehr beein- druckt. JAHRESBERICHT 2006 5
Ausstellungen und Events Ausstellung «Albert Einstein (1879 –1955) » – Verlängerung bis 15. Oktober 2006 Die 2005 eröffnete Sonderausstellung «Albert Einstein 1879 – 1955» war auch nach ihrer Verlängerung im Jahr 2006 ein Publi- kumsmagnet. Bis Mitte Oktober konnten insgesamt 350 000 Besucher aus allen Kontinenten begrüsst werden. Damit zählt diese Ausstellung zu den erfolgreichsten kulturgeschichtlichen Ausstellungen der Schweiz. Der ausgesprochene Erfolg hat die Direktion in Abstim- mung mit der Aufsichtskommission bewogen, die Einstein- Schau in eine Dauerausstellung umzuwandeln. Ab Februar 2007 soll sie in verdichteter Form und unter dem neuen Namen «Einstein Museum im Historischen Museum» permanent gezeigt werden. Weite Teile der Ausstellung können dabei erhalten bleiben, so die Einführung in Einsteins Persönlichkeit und der Spiegel- saal im Treppenaufgang zum zweiten Stock, eine Hauptattrak- tion der Schau. Bestehen bleibt ebenfalls der biographisch- zeitgeschichtliche Ausstellungsteil im zweiten Obergeschoss. Er wird erweitert um zentrale Stationen aus der Physikgeschichte. Diese werden so integriert, dass sie sich in den chronologischen Erzählfluss fügen. Anlässlich des Österreichischen Staatsbe- suchs im September 2006 wurde der historische Ausstellungs- teil bereits mit einer Sequenz ergänzt. Sie präsentiert Einsteins berühmten, vom Völkerbund initiierten und publizierten Briefwechsel mit Sigmund Freud zur Frage «Warum Krieg?» Für die zukünftige Dauerausstellung werden die ausgelie- henen Originaldokumente faksimiliert und an ihre Besitzer zurückgegeben; die übrigen Leihgaben konnten zum grössten Teil in Dauerleihgaben umgewandelt werden. Darüber hinaus wurde die Einstein-Sammlung durch einige bedeutende Schlangen vor der Kasse, Gepäckberge in der Eingangshalle: Ankäufe ergänzt. Dazu gehören die Heiratsurkunde von Albert die letzten Tage der Einstein-Sonderausstellung Einstein und seiner ersten Frau Mileva, verschiedene zum Teil signierte Originalfotografien, ein von Einsteins Mutter handge- sticktes Tischtuch, die Erstdrucke von Albert Einsteins Arbeiten aus dem Annus mirabilis 1905 sowie seine in Bern verfasste Dis- sertation und schliesslich eine holländische und eine deutsche Erstausgabe des Briefwechsels zwischen Einstein und Freud. Somit kann auch die zukünftige Dauerausstellung zum über- wiegenden Teil mit Originalobjekten bestückt werden. 6 HISTORISCHES MUSEUM BERN
Erlebnispark Physik wiedereröffnet Mit der Verlängerung der Ausstellung wurde zu Ostern 2006 auch der Physikpark wieder eröffnet. Erfindungen und Ent- deckungen aus 10 000 Jahren Menschheitsgeschichte, zum Teil nach historischen Vorlagen nachgebaut, wurden hier prä- sentiert – eine Zeitreise von der Steinzeit bis zu Einsteins Wunderjahr 1905 und ein Bildungserlebnis für Familien und Schulklassen. Erweitert wurde der bereits 2005 gezeigte Park durch zwei Stationen: Auf einem eigens dafür gebauten Schie- nenstück konnte – wie zur Pionierzeit des Schienenbaus in der Neuen Welt – eine Draisine in Fahrt gebracht werden. Im gemeinsam mit dem Sensorium Rüttihubelbad eingerichteten Optiklabor wurde zudem eine neue Camera Obskura ein- gebaut. Für die Betreuung der Besucher und der Einrichtungen standen wieder die Animatorinnen und Animatoren im Ein- satz. Mit Umsicht, Einsatzfreude und Freundlichkeit hat das Neupräsentation Weltliches Silbergeschirr erfahrene Team auch in diesem Jahr wesentlich zum Gelingen Das Historische Museum besitzt einen ungewöhnlich reichen des Museumssommers im Park beigetragen. Bestand an frühneuzeitlichem Prunksilber. Zum grossen Teil handelt es sich um Deposita der Zünfte, Gesellschaften und der Urheberschaft Ausstellung und Park s. Jahresbericht 2005, S. 6 Burgergemeinde. Ein geringerer Teil ist über Schenkungen und Ankäufe ins Eigentum des Museums gelangt. Dieser «Silber- schatz« konnte mit einem erheblichen finanziellen Beitrag der Zünfte als neue Dauerausstellung präsentiert werden. Das Kabinett wurde durch Umnutzung der bisherigen Büros von Buchhaltung und Museumspädagogik gewonnen. Es fügt sich sinnvoll an die Ausstellung der Burgerstube an. Das Ausstellungskonzept von Thomas Richter gliedert den Bestand in frühe Werke, in den Brauch des Schenkens und Gedenkens, in figürliche Trinkgefässe, in die Vielfalt der For- men und in einen Ausblick auf die Rehfuss-Werkstätte. Als prachtvoller Höhepunkt ist auf vier Stufen in einer Grossvitri- ne ein Schaubüffet aufgebaut. Eine interaktive Projektion erschliesst die einzelnen Gefässe mit Text und Bilddetails. Auch Bildquellen zu Schaubüffets sind abrufbar. Sie erläutern, wie in Festbanketten der frühen Neuzeit gleich mehrere Sinne ange- sprochen werden: der Gaumen durch die Speisen, das Ohr Engagiert und begeisterungsfähig: Mitglieder des Animatorenteams durch die Musik und das Auge durch die Kostbarkeiten auf auf der Draisine dem Schaubüffet. Konzept und Projektleitung: Thomas Richter; Ausstellungsarchitektur: Raphael Barbier; Animation: Peter Jezler; Realisation: Ausstellungsteam BHM. JAHRESBERICHT 2006 7
Ausstellungen und Events Mülinen-Kabinett Das Mülinen-Kabinett ist angrenzend an die Burgerstube in Frédéric von Mülinen hat als letzter Spross seines Geschlechts den beiden ehemaligen Direktionsbüros untergebracht. Die die Mülinen-Stiftung dem Historischen Museum Bern und der bestehende Täfelung aus den 1920er Jahren wurde möglichst Burgerbibliothek Bern vermacht, unter der Bedingung, dass geschont und mit einer Holzverkleidung überdeckt. Die Expo- im Museum eine Mülinen-Ausstellung während mindestens nate werden mit mehreren, teils interaktiven Animationen 15 Jahren in einem eigenem Raum präsentiert wird. Das Stif- ergänzt. Angesichts des beschränkten Raums und der grossen tungsgut besteht aus einem sehr bedeutenden Bestand an Breite der Exponate war die Gestaltung der Ausstellung eine Urkunden, Akten und Druckschriften, sowie aus Porträts, Gra- der bisher anspruchsvollsten Aufgaben. fiken und Sachgütern mit Erinnerungswert. Herausragende Objekte sind der silberne Mülinenbecher um 1415, die Allianz- Projektleitung: Peter Jezler; Konzept: Frédéric von Mülinen/Peter Scheibe Caspar und Verena von Mülinen, oder das Porträt des Jezler/Peter Niederhäuser; Ausstellungsarchitektur: Raphael Barbier; Produktion: Ausstellungsteam BHM. Schultheissen Albrecht von Mülinen von Anton Graff. Die Familie des Donators stellte auch einen namhaften Geldbetrag für die Ausstellungsgestaltung zur Verfügung. Das Ausstellungskonzept entstand in enger Zusammenar- beit zwischen Frédéric von Mülinen und Peter Jezler, unter Bei- zug von Peter Niederhäuser, einem ausgewiesenen Kenner der Adelsgeschichte im Gebiet der heutigen Schweiz. Ihrem Samm- lungsbestand entsprechend bietet die Mülinen-Ausstellung einerseits eine Urkundenlehre, andererseits eine chronologisch erzählte Familiengeschichte. Anhand der Mitglieder eines Adelsgeschlechts lässt sich exemplarisch der historische Wandel verfolgen und das Handeln der Einzelnen in Zeiten der Bestän- digkeit wie des Umbruchs (Reformation, Ende des Ancien Régime, Kampf um Frauenrechte) betrachten. 8 HISTORISCHES MUSEUM BERN
Donationen und Partnerschaften Sonderausstellung «Albert Einstein (1879–1955)» Dauerausstellungen Die Verlängerung der Sonderausstellung bis zum 15. Oktober Zwei neue Kabinette konnten dank grosszügiger Unterstützung 2006 haben nicht nur die Leihgeber mit ihrem grosszügigen als Dauerausstellungen im Museum eingerichtet werden. Einverständnis für die Verlängerungsdauer, sondern auch Hauptpartner und Partner der Ausstellung unterstützt. Wir «Der Berner Silberschatz» (seit 4. April 2006) danken allen Leihgebern und Partnern für ihr Verständnis und – Bernische Zünfte, Gesellschaften und burgerliche Vereini- ihr grosses Engagement. gungen Hauptpartner «Von Mülinen-Kabinett – Eine Adelsgeschichte durch acht Jahr- – SWISSLOS / Lotteriefonds Kanton Bern hunderte» (seit 15. Dezember 2006) – BKW FMB Energie AG – Familienstiftung «Familienarchiv von Mülinen« – Berner Kantonalbank BEKB / BCBE – Compagnie des Montres Longines Francillon SA Diverse Projekte und Publikationen – FACTS , Das Schweizer Nachrichtenmagazin Für die Zuwendungen, die wir im Jahr 2006 erhalten haben, bedanken wir uns bei allen Geldgebern. Beiträge, welche erst im Transportpartner kommenden Jahr umgesetzt werden, verdanken wir bei deren – BERNMOBIL Realisierung. Partner Druckkostenbeitrag an das Glanzlicht «Römische Mosaiken»: – APG – USM Haller – SRG SSR idée suisse – Bundesamt für Energie BFE Druckkostenbeitrag an die Schrift des BHM – GLAS FÄH AG «Tu seras le festin des vers» – Löwen-Garage AG Bern; Konzessionär Peugeot – Burgergemeinde Bern, Eglise française réformée de Berne, – Time Magazin Familie von Bonstetten – Kulturagenda Druckkostenbeitrag an die Schrift des BHM Gönner «Berner Totentänze» – Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika – Christoph Mörgeli – Ciments Vigier SA , Péry – Data Quest AG, Bern – Frutiger AG , Thun und Uetendorf – Kantonal-Bernischer Baumeisterverband – Privat, Muri bei Bern – Schweizerische Israelitische Emanzipations-Stiftung, Basel – Valiant Bank – Wilesco und Firma Marcel Csuka, Zürich – Wirtschaftsförderung Kanton Bern, Bern – Wolffkran Schweiz AG , Dällikon JAHRESBERICHT 2006 9
Konservierung und Erschliessung Abteilung Archäologie Abteilung Ethnographie Objektbetreuung im Depot und Konservierungsarbeiten erfor- Im Hinblick auf den Ausbau des 3. Obergeschosses für die Dau- derten auch dieses Jahr einen grossen Anteil unserer Aufmerk- erausstellung 19./20. Jahrhundert musste zu Beginn des Jahres samkeit. Alte und zum Teil auch ungeeignete Verpackungs- und 2006 entschieden werden, die gut besuchte Dauerausstellung Unterlagenmaterialien mussten systematisch durch moderne «Indianer – Amerika von Nord bis Süd« im Laufe des Sommers Produkte ersetzt werden. Nachdem im Museum selber kein 2006 zu schliessen. Von der Ethnographie wurde rasch eine Konservierungsatelier mehr zur Verfügung steht, konnte mit Lösung gefunden mit dem Vorschlag, die Ausstellung im dem Archäologischen Dienst des Kantons eine entsprechende Zwischenstock EG-Ost zu zeigen. Dort wird zwar nur noch die Übereinkunft getroffen werden. In einem Pilotprojekt wurden Hälfte der ursprünglichen Ausstellungsfläche zur Verfügung den dortigen Fachleuten bereits Einzelstücke und eine ganze stehen, von Vorteil ist aber die Nähe zu den übrigen ausser- Serie von Altfunden aus Eisen zur Konservierung anvertraut. europäischen Teilen. Viele der zum Teil schon vor hundert Jahren aus dem Boden Ab April kam Ursula Mollet als Sekretärin zur Abteilung, gekommenen Objekte benötigen dringend eine Nachbehand- sodass die Sekretariatsarbeiten nach einem mehrmonatigen lung. Unterbruch wieder vormittags ausgeführt werden. Nach ein- In Hinblick auf eine für das Jahr 2009 im KUBUS/TITAN einhalb Jahren in der Aussenstation an der Anshelmstrasse geplante Ausstellung über die «Kunst der Kelten» wurde eine konnte die Abteilung in den Museumshof in die freiwerdende Partnerschaft mit dem Landesmuseum Württemberg in Stutt- Seminar- bzw. AD -Baracke zurückkommen. Damit wurde auch gart vereinbart. Die Ausstellung soll an beiden Orten gezeigt die vorübergehend in Schachteln eingelagerte Bibliothek wie- werden. Erste Kontaktnahmen und Leihanfragen bei mehreren der aufgestellt. grossen Museen in Europa sind sehr erfolgreich verlaufen. Die Der Mutterschaftsurlaub von Françoise Linder ermöglich- Konzeptphase für die Ausstellung und ein Begleitbuch ist ange- te der jungen Ethnologin Séverine Curiger ein Praktikum in laufen. der zweiten Jahreshälfte. Das vom Museum initiierte Nationalfondsprojekt «Das Zwei Holzpferde, die durch das Hochwasser im Depot keltische Gräberfeld von Münsingen-Rain: Verwandtschafts- in Thun vom August 2005 stark gelitten haben, wurden durch analyse und Rekonstruktion der sozialen Strukturen innerhalb ein Restauratorenteam aus Berlin wiederhergestellt. Sie sind für einer ‘Elite’» wurde termingerecht abgeschlossen und gleich zur die Einrichtung im Orientalischen Saal vorgesehen, der zu- Drucklegung gebracht. gleich Veranstaltungsraum bleiben wird. In der zweiten Jahreshälfte ging Käthy Bühler in Pension. Die Erschliessung und Einzelbilderfassung der Bestände Während ihrer fast vierzig Jahre als Sekretärin der Abteilung der historisch-ethnographischen Photographien konnte inten- hat sie viele und tiefgreifende Veränderungen miterlebt. Ihre siv weitergeführt werden. Sie ermöglicht nun eine Präsentation Sorgfalt und hartnäckige Stetigkeit kam nicht nur der Neuauf- von 35 Photographien in der Ausstellung «Kunst aus Asien und stellung des Depots und der Organisation der Fotokartei zugu- Ozeanien». Ausgewählt wurden sie aus einem Bestand von über te. Ihr verdanken wir auch die Übertragung des gesamten Kata- 300 Glasplattennegativen, die von der Niederländischen Expe- logs Ur- und Frühgeschichte mit fast 66 000 Nummern in eine dition nach Mittel-Borneo in den Jahren 1893/94 stammen und EDV -Datei. Ihrer Nachfolgerin Jolanda Studer gelang ein naht- dem Museum von Johann Büttikofer zugekommen sind, der loser Übergang. Für Depotarbeiten und Führungen in der Aus- die Expedition als Naturwissenschaftler begleitet hat. Die Bil- stellung waren besorgt: Ursula Kilchör-Schweizer, Rahel Rau- der dieses frühen Kontakts im Landesinnern sind von ein- scher, Regine Stapfer, Tamara Tännler, Anna Barbara Widmer. drücklicher Aussagekraft; die Arbeiten am ganzen Bestand wer- Vierzig Anfragen von Fachleuten aus dem In- und Ausland den diese wichtigen Zeugnisse zugänglich machen. waren mit Recherchen bzw. mit Besuchen im Depot verbun- Auch konnte die Erschliessung der orientalischen Werke den. Insgesamt konnte 25 Gesuchen um Ausleihe oder Verlän- auf Papier weitergeführt werden. Diesmal wurden 124 Kalligra- gerung stattgegeben werden; wichtige Leihgaben gingen an die phien der arabisch-iranischen Kulturen bearbeitet, die auch Ausstellung über die «Himmelscheibe von Nebra» nach Mann- publiziert werden. heim und Basel. Die Ankäufe beschränkten sich auf ein Objekt aus Afrika; als Leihgaben wurden 18 Objekte an Museen in der Schweiz ausgeliehen. 10 HISTORISCHES MUSEUM BERN
Historische Abteilung Münzkabinett Das Jahr begann mit einem Umzug und endete mitten in einem Im Berichtsjahr konnten im Gegensatz zu den vorangegangen Umzug. Für die künftige Dauerausstellung 19./20. Jh. wurden Jahren erstmals wieder mehrere bedeutende Objekte für die Anfang des Jahres die Depots im Estrich Ost geräumt. Wegen Münzsammlung angekauft werden. Das wichtigste und zu- des im März 2007 geplanten Einbaus eines Klimablocks im gleich wertvollste Stück überhaupt, das in den letzten zehn Jah- 1. Zwischengeschoss West begann im November der Umzug des ren in die Sammlung des Münzkabinetts aufgenommen wurde, Keramikdepots. ist der so genannte Hochzeitsguldiner von Maximilian I. von Im Sommer wurde in Zusammenarbeit mit Tino Zager- Österreich. Dieser liess das Schaustück zur Erinnerung an seine mann, Restaurator, eine Prioritätenliste für die Restaurierung Hochzeit mit Maria von Burgund prägen, jedoch erst nach dem der vom Hochwasser betroffenen Objekte erstellt. Restauriert Tod seiner zweiten Gemahlin Maria Bianca Sforza im Jahr 1511, wurden aus diesem Bestand u. a.: das Pedoskop um 1930 und also rund 34 Jahre nach der Hochzeit mit Maria. Das Stück wird eine Computer-Anlage von 1974. Neben diesen Objekten wur- die für 2008 geplante Ausstellung «Karl der Kühne« bereichern. den einige Einstein-Schriften und einzelne Silberpokale restau- Im Hinblick auf die 2007 zu eröffnende Ausstellung «Jung- riert. Letztere wurden von Thomas Richter, Konservator für das frau, Hofer und Ragusa – Berns Weg in die Moderne » konnten Kunsthandwerk, ausgewählt, der mit seinem Weggang im Juli mehrere Banknoten angekauft werden, zu denen der Maler Fer- eine beträchtliche fachliche Lücke hinterlassen hat. dinand Hodler Entwürfe beigesteuert hat. Diese Noten werden Ankäufe wurden im Hinblick auf das Ausstellungspro- im «Pionierfries« der Bernischen Innovationen des 20. Jahr- gramm getätigt. Die Einstein-Sammlung wurde beträchtlich hunderts ihren Platz finden. Der übrige Zuwachs der Samm- erweitert, u. a. durch die Annalen der Physik mit den Einstein- lung beschränkte sich auf ein paar wenige Geschenke wie etwa schen Publikationen von 1905, die Tischdecke aus dem Eltern- die jährlichen Belegsexemplare der schweizerischen Münz- haus von Albert Einstein und den Eheschein von Albert Ein- prägung, die jeweils von der swissmint zur Verfügung gestellt stein und Mileva Maric. Für die 2008 geplante Haller-Ausstel- werden. lung wurde u. a. Hallers Werk über die Alpenflora, die Neben der Mitarbeit bei Ausstellungen sowie zahlrei- «Enumeratio», Göttingen 1741, erstanden. Eine Premiere war chen Führungen in der Einstein-Ausstellung und zur Berner der Kauf eines Autos, ein um 1938 in Biel hergestellter Chevro- Geschichte musste der Betrieb des Münzkabinetts aufrechter- let, für die Ausstellung «Jungfrau, Hofer und Ragusa – Berns halten werden. Dazu gehörte die Betreuung von etwa 70 Besu- Weg in die Moderne», die ab Mai 2007 gezeigt wird. chern, die Beantwortung von 37 teilweise aufwendigen Anfra- «Einstein» war wegen Verlängerung und geplanter Dauer- gen und die Ergänzung der Bibliothek. ausstellung erneut ein Schwerpunkt beim Leihverkehr. Unter Dank der Mithilfe der Praktikantin Susanna Truninger den 23 behandelten Leihgesuchen waren hochkarätige Objekte, und des Praktikanten Nicolas Glättli konnte das elektronische u. a. wurde der Rückenschild eines Chormantels mit dem Wap- Inventar beträchtlich wachsen. Letzterer hat 300 Münzen aus pen des Grafen von Romont und Prinzen von Savoyen nach Haldenstein und Reichenau inventarisiert und rund 1350 Mün- Turin ausgeliehen; das Altartuch des Otto von Grandson war in zen der Römischen Republik digital fotografiert. Genf; in der Ausstellung über Kaiser Sigismund und das Haus An Leihgaben ist im Berichtsjahr nur eine einzige für das Luxemburg wurden in Budapest und Luxemburg die Wandbe- Münzkabinett Winterthur zu verzeichnen, die dafür nicht spannung aus dem Dominikanerkloster in Bern mit dem Wap- weniger als 67 Stücke des Frühen und Hohen Mittelalters pen des Kaisers und unsere Kopie seines Porträts aus dem 18. Jh. umfasste. gezeigt. An einem Vortrag beim Numismatischen Verein Zürich Mitte Dezember wurde die Kabinett-Ausstellung zur Fami- konnte der Schreibende einem interessierten Publikum den lie von Mülinen eröffnet, welche die exemplarische Geschichte Schatzfund von Neunkirch SH mit einem bedeutenden Anteil der Adelsfamilie darstellt und damit die Schenkung von Müli- an Berner Münzen vorstellen. nen der Öffentlichkeit zugänglich macht. Für die Auswahl der mittelalterlichen Urkunden wurde der Historiker Peter Nieder- häuser beigezogen. JAHRESBERICHT 2006 11
Publikationen Glanzlichter aus dem verbreitete sich auch ihre Lebensart. So Bernischen Historischen Museum 16 hielten die Mosaiken Einzug in die Wohnkul- tur der eroberten Länder, zu denen auch Der Berner Silberschatz. das Gebiet der heutigen Schweiz gehörte. Trinkgeschirre und Ehrengaben Aus der Sammlung des Bernischen aus Renaissance und Barock Historischen Museums werden 23 ausgewähl- Thomas Richter te Objekte zum Thema vorgestellt. Sie vermitteln einen Einblick in die gehobene Der Berner Silberschatz im Historischen Wohnkultur und das Badewesen aus der Museum Bern ist an Umfang und Qualität Zeit, als die Schweiz Provinz des römischen eine Sammlung von europäischem Rang. Reiches war. Eine besondere Stellung nehmen die Dauer- leihgaben aus dem Silberschatz der Ber- nischen Zünfte, Gesellschaften und burger- Glanzlichter aus dem lichen Vereinigungen ein. Es sind Pokale Bernischen Historischen Museum 18 und figürliche Trinkgefässe, von denen einige noch heute bei den festlichen Anlässen der Entfesselte Elemente. Gesellschaft in Gebrauch sind. Katastrophenbewältigung und Solidarität Prunkvolle Ehrengeschirre stellten einst im Lauf der Zeit die anspruchvollsten Aufgaben für Gold- Quirinus Reichen und Silberschmiede dar. Häufig geben bedeu- tende Ereignisse im politischen, gesell- Während Jahrhunderten wurden schaftlichen und wirtschaftlichen Leben Katastrophen als Strafe Gottes verstanden; Anlass zu ihrer Entstehung. den Opfern beizustehen war Christen- 19 herausragende Werke der Silber- pflicht. Seit der Aufklärung bemühen sich die schmiedekunst aus dem Historischen Menschen um naturwissenschaftliche Museum Bern erinnern an wichtige Momen- Erklärungen, üben sich in Schadensvermei- te in der Geschichte der Stadt und be- dung und -begrenzung und sehen sich leuchten die Tafelkultur in der Blütezeit der mit Versicherungen vor. europäischen Gold- und Silberschmiede- Aus Anlass ihres 200-Jahr-Jubiläums kunst im 16. und 17. Jahrhundert. hat die Gebäudeversicherung des Kantons Bern GVB das Historische Museum Bern Glanzlichter aus dem in dankenswerter Weise mit einem namhaf- Bernischen Historischen Museum 17 ten Beitrag bedacht. Gemeinsam legen die beiden Institutionen diese Publikation Römische Mosaiken. vor. 24 Kapitel, beginnend im 14. Jahrhun- Wohnen und Baden in der Antike dert, erzählen von Grossbränden, Bergstürzen, Sabine Bolliger Schreyer Überschwemmungen und anderen Scha- densfällen sowie von ihrer Bekämpfung, von Die Mosaikkunst entstand in der Antike und Prävention und von solidarischer Hilfe bei hat bis heute nichts von ihrer Faszination der Bewältigung der Folgen. eingebüsst. Die Technik, einzelne Steinchen Die Gründung der Berner Brandversi- zu einem Bild zu setzen, erlebte ihre Hoch- cherung, der heutigen GVB , auf das Jahr 1807 blüte im griechischen Hellenismus und ist eine epochale Leistung, ein Zeugnis von wurde später von den Römern übernommen. Einsicht, Solidarität und Verantwortung. Sie Repräsentative Wohnräume und luxu- steht am Anfang der grossen Institutionen, riöse Bäder wurden mit bunten Bildmosaiken die die moderne Gesellschaftsentwicklung ausgestattet. Mit der Expansion der Römer prägten. 12 HISTORISCHES MUSEUM BERN
Schriften des traten als Figuren in Drucken, Liedern und Bernischen Historischen Museums Vol. 6 A Dramen auf. Bis heute reisst diese Tradition im «Tu seras le festin des vers». Bernbiet nicht ab: Bekannte Künstler wie La Danse macabre de Niklaus Manuel Cuno Amiet, Ferdinand Hodler, Paul Klee und Deutsch à Berne, d’après les copies Ernst Kreidolf haben sich mit dem Thema à la gouache d’Albrecht Kauw (1649) beschäftigt. In neuerer Zeit schufen Friedrich Johannes Tripps Dürrenmatt, Bernhard Luginbühl, Meret Oppenheim, Ted Scapa, Jean-Frédéric Schnyder Niklaus Manuel peignit la Danse macabre oder Rémy Zaugg Totentänze. entre 1516 et 1519. Elle couvrait près de 80 Sicherlich schlummern – auch nach mètres du mur d’enceinte du cimetière laïque Erscheinen dieses Buchs – noch viele maka- de l’ancien couvent des Dominicains de Berne bre Kunstwerke im Verborgenen. (aujourd’hui l’Eglise française de Berne). En 21 scènes, la mort y dansait avec chacun des Schriften des rangs de la société. Ce cycle fut victime, en Bernischen Historischen Museums 8 1660, de l’élargissement de la Zeughausgasse. Mais il en subsiste une reproduction sous Gefässkeramik und Hafnerei forme de 24 copies à la gouache, précédem- in der Frühen Neuzeit im Kanton Bern. ment exécutées par le peintre Albrecht Kauw, Adriano Boschetti-Maradi en 1649. Le but de ce livre est de permettre au Neuzeitliche Gefässkeramik gehört zu lecteur de plonger son regard dans ce fasci- den häufigsten archäologischen Funden und nant «kaléidoscope«, où se reflète l’histoire zählt zum Grundstock vieler kulturhisto- de la société, de l’économie, des costumes, rischer und volkskundlicher Sammlungen. des coutumes et d l’art de cette époque. Des Besonders Geschirr aus Langnau, Heim- membres de familles bernoises influentes berg, Blankenburg und Bäriswil im Kanton de l’époque offrirent chacune de ces scènes. Bern erfreut sich seit über 100 Jahren Derrière certaines représentations se cachent grosser Beliebtheit. parfois des raisons émouvantes liées au Erstmals wird nicht nur anhand erhal- destin personnel du donateur. tener Gefässe, sondern auch mit Boden- funden und Schriftquellen die Entwicklung Schriften des der Berner Gefässkeramik und ihrer Pro- Bernischen Historischen Museums 7 duktion vom 16. bis ins 18. Jahrhundert beschrieben. Das Buch berührt verschiedene Berner Totentänze. Makabres aus Bern kunsthistorisch-archäologische, volkskund- vom Mittelalter bis in die Gegenwart liche und wirtschaftshistorische Themen. Christoph Mörgeli, Uli Wunderlich Nach der Beschreibung der Herstellungs- technik folgt die Ordnung der Gefässe Bern und die Berner haben mehr makabre anhand von Fundkomplexen nach Formty- Kunst zu bieten als den Totentanz, den pen und Warenarten. Schriftquellen be- Niklaus Manuel Deutsch zwischen 1516 und leuchten die Organisation des Handwerks 1519 an die Friedhofsmauer des Prediger- und liefern Hinweise auf den Handel. klosters malte. Schon damals waren handeln- Eine Sonderrolle spielen die Stadtberner Fay- de und sprechende Tote aus Sagen und encemanufakturen und das blühende Heiligenlegenden bekannt. Rasch wurden Töpferdorf Heimberg. sie nicht nur in Kirchen und auf Bildern zur privaten Andacht dargestellt, sondern JAHRESBERICHT 2006 13
Bibliographie Bolliger Schreyer, Sabine, mit Fotografien von Yvonne Hurni Schmutz, Daniel: Tiroler Geld im Schweizer Beutel: Der Ein- und Stefan Rebsamen: Römische Mosaiken. Wohnen und fluss der Tiroler Münzen auf den Geldumlauf westlich des Baden in der Antike. Glanzlichter aus dem Bernischen Arlbergs im Spätmittelalter. In: Mitteilungen der Österrei- Historischen Museum 17. Bern 2006. chischen Numismatischen Gesellschaft 46, 2006, S. 63 – 80. Müller, Felix: Sakrale Untiefen. Die Spuren vorgeschichtlichen Schweizer, Simon und Tino Zagermann: Nach dem Hochwas- Kultes in Gewässern. In: A. Hafner, U. Niffeler und U. Ruoff ser. Was mit dem Sammlungsgut geschah. In: KGS (Kultur- (Hrsg.) Die neue Sicht. Unterwasserarchäologie und Ge- güterschutz), PBC, PCP Forum, 8/2006. Thema Hoch- schichtsbild. Akten des 2. Internationalen Kongresses für wasser. Hrsg. Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS, Unterwasserarchäologie. Rüschlikon bei Zürich, 21.–24. S. 43 – 47. Oktober 2004. Antiqua 40, 2006, S. 110 – 121. Tripps, Johannes: «Tu seras le festin des vers». La Danse maca- Psota, Thomas: Die Ethnographische Sammlung in Bern – Ein- bre de Niklaus Manuel Deutsch à Berne, d’après les copies blick in Sammlung und Ausstellungen. In: A4 Magazin für à la gouache d’Albrecht Kauw (1649). Avec une contribu- Aussereuropäische Kunst und Kultur 02/2006, S. 52 – 55. tion de Manuel Kehrli. Schriften des Bernischen Histori- Reichen, Quirinus: Das Malereiprogramm von Humbert Mare- schen Museums, Vol. 6 A. Bern 2006. schet in der Berner Burgerstube. In: Berns mächtige Zeit. Bern 2006, S. 141. Reichen, Quirinus: Entfesselte Elemente. Katastrophenbewälti- gung und Solidarität im Lauf der Zeit. Glanzlichter aus dem Bernischen Historischen Museum 18. Bern 2006. Richter, Thomas, mit Fotografien von Yvonne Hurni: Der Ber- ner Silberschatz. Trinkgeschirre und Ehrengaben aus Re- naissance und Barock. Glanzlichter aus dem Bernischen Historischen Museum 16. Bern 2006. 14 HISTORISCHES MUSEUM BERN
Schenkungen Im Jahre 2006 durfte das Museum die folgenden Schenkungen Langheld, Christian, Rüfenacht: Banknoten zum Verbrennen entgegennehmen und in die Sammlungen integrieren. Den bei Beerdigungen, China, 20. Jh. nachfolgend erwähnten Institutionen und Personen sei dafür Lüthi, Thomas, Linden: Motorrad-Helm « SHOEI » von Tomas herzlich gedankt. Lüthi, Weltmeister in der 125er Kubik-Klasse, mit Auto- gramm, 2005 Andress, Ursula, Rom: handsigniertes Fotoporträt von Ursula Maeder Marsili, Irène, Bern: Verlobungsringe der Eltern der Andress in der Rolle als Bond-Girl, Repro von 1962, sig- Donatorin aus dem Jahr 1942 und Puderdose mit emaillier- niert 2005 ten Szenen aus Krieg und Zivilleben im 2. WK «Vogue Bernhardt, Jürg, Bern: Fotokameras, Laborgeräte und Requisi- Vanity», British Made ten aus dem Fotoatelier Bernhardt in Huttwil, 1. H. 20. Jh. Masshardt-Mäder, Marietta, Bern: Seidenstickerei mit aufge- Bieri, Thomas, Bern: Migros Einkaufswagen-Jeton, um 2005 sticktem Gedicht von Yue Xian, China, Ende 19. Jh. Chapuis, Bruno, Münchenbuchsee: Zündholzbrieflein mit Dar- Menchini, Barbara, Gümligen: drei seidene Frauenkleider, um stellung der Zündholzfabriken von Kandergrund und Nyon, 1900 um 1930 Meyer, Jürg, Bern: Holzspielzeug, um 1935 Chervet, Fritz, Bern: Boxhandschuhe, 1972 Münzkabinett der Stadt Winterthur: Jeton «Faustina Augusta», Ducmane, Kristine, Riga: Lettland, 1 Lats, 2005 um 2006 Dyson, Freeman, Princeton (New Jersey), USA : Notenständer Musée monétaire cantonal, Lausanne: Jeton «100 Jahre Palais von Albert Einstein, um 1930 de Rumine», 2006 Erne, Erwin und Lorenz, Bern: Karabiner mit Bajonett, Modell Ramseier, Margrith, Bern: Bwami-Kopfbedeckung, Ritualob- 31 der Schweizer Armee jekt der Lega, Kongo, 20. Jh. Frank, Martin, Zürich: «ter fögi ische souhung», Zürich 1979, Rosenast, Josef, Thun: Prototyp des Robidog, 1980 broschiert, handsigniert vom Autor Martin Frank Rytz-Beetschen, Eva, Lenk: u. a. Souvenir-Stickerei der Welt- Haller, Max, Bern: Flugblätter der Jugendbewegung vom Som- ausstellung 1862 in London; Weihnachtsbrief 1940 von mer 1980 General Guisan an seine Offiziere, Unteroffiziere und Sol- Hornusserstube Rüegsauschachen: Gruppenfotos des Hornus- daten in Orginalcouvert; 11 hölzerne Spielzeugsoldaten in servereins Burgdorf, um 1912 feldgrauer Uniform, 2. WK Käser, David, Grosshöchstetten: Fibel in Schreibschrift, Bern Schulthess, Dori, Schwarzenburg: Zither, um 1900; Uniform 1916. «Gesangbuch» für die Grundschule, Bern 1928 Ordonanz 1852, Kaput Ordonanz 1898 und feldgraue Uni- Kooistra, Sylvia, Bern: Teilstück des Bärenfrieses vom ehemali- formjacke eines Oberst-Leutnant aus dem 1. WK gen oberen Tor in Bern, 18. Jh.; Souvenir aus «Grindel- Schwerdtel, Eberhardt, Hinterkappelen: Quarzlampe, um 1925 wald» um 1910 Swissmint, Bern: Belegexemplare der Münzprägung, 2006 Loo-von Wild, Helene, Steffisburg: Wissenschaftliche Geräte Valiant Bank, Bern: Valiant-Kultur-Fünfliber (Jeton), 2006 aus dem Besitz der Familie Wild, A. 19. Jh., u. a: Fernrohr Vatter, Claire und Thomas, Bern: Einkaufstasche und Prospekt mit Stativ, Mikroskop und Stereoskop aus dem Bio-Supermarkt «Vatter», 1992 Kornfeld, Eberhard W., Bolligen: Belichtungsmesser «Seko- Wanderarchiv, Neuenegg: Ovomaltinebüchse 1904 nic/Microleader», um 1960 Wohnwagenklub Bern, aufgelöst 2004: zwei Fahnen des Wohn- Kurz, Susanna und Verena, Bern: Leiterwagen, 1. H. 20. Jh., vor- wagenklubs Bern, 1960 gesehen als Transportmittel für eine allfällige Flucht im 2. Weltkrieg Deposita: Bundesamt für Kultur, Bern: zwei Revolutionsgardisten der napoleonischen Armee, Puppen mit Wachsgesichtern, An- fang 19. Jh. JAHRESBERICHT 2006 15
Staatsempfang 7. September 2006: Staatsempfang im Historischen Museum Am 7. und 8. September 2006 weilten Seine Exzellenz Herr Dr. Heinz Fischer, Bundespräsident der Republik Österreich, und Frau Margit Fischer auf Staatsbesuch in der Schweiz. Den Auftakt des Besuchs bildete der Staatsempfang, zu dem der Gesamt-Bundesrat die Gäste und Delegationen beider Länder ins Historische Museum Bern gebeten hatte. Nach den offiziel- len Ansprachen im Orientalischen Saal, bei denen auch die Beziehung zwischen Sigmund Freud und Albert Einstein zur Sprache kam, wurden die Gäste in zwei Gruppen durch die Einstein-Ausstellung geführt. 16 HISTORISCHES MUSEUM BERN
Gebäude Ausbau 3. OG Der Estrich im 3. Obergeschoss des Ostflügels wurde zu Aus- stellungsräumen ausgebaut und mit einem Übergang zum Mitteltrakt verbunden. Die neuen Räume werden Anfang 2008 mit der Dauerausstellung zum 19./20. Jahrhundert «Jungfrau, Hofer und Ragusa – Berns Weg in die Moderne » belegt werden. Fluchttreppe im Ostflügel Im südöstlichen Knie des Ostflügels wurde eine Fluchttreppe eingebaut. Verbunden sind nun das 3. Obergeschoss mit dem Erdgeschoss. Für die Entfluchtung des unter dem Erdgeschoss liegenden Zwischengeschosses ist ein Ausgang Richtung Nor- Stadtschreiberin Irène Maeder Marsili, Mitglied der Aufsichts- den, für diejenige des Untergeschosses ein solcher via Wechsel- kommission, löst den Spatenstich zum Neubau aus. ausstellungssaal des Erweiterungsbaus Kubus/Titan geplant. Am gelungenen Spatenstich erfreuen sich Irène Maeder Marsili, Peter Jezler, Mario Annoni, Präsident der Aufsichtskommission und alt Staatsarchivar Karl Wälchli, ehem. Vizepräsident der AK. Erweiterungsbau Kubus/Titan Mitte Oktober 2006 fand der Spatenstich für den Erweiterungs- bau Kubus/Titan statt. Er wird im Südosten des Grundstücks gebaut werden, teilweise direkt an das bestehende Museumsge- bäude. Vor dem eigentlichen Aushub mussten eine grössere Holzbaracke beseitigt, die Bäume und Sträucher gerodet und der Zaun entlang der Helvetiastrasse abgebaut und für eine künftige Verwendung eingelagert werden. Das Abtragen der Humusschicht in Begleitung des Archäo- logischen Dienstes des Kantons Bern brachte keine archäologi- schen Funde hervor. In der Folge konnte daher rasch mit dem eigentlichen Aushub und mit der aufwendigen Baugrubensi- cherung begonnen werden. Im Herbst 2008 soll der Wechselausstellungssaal bezugs- bereit sein und Mitte Oktober mit einer ersten Sonderausstel- lung zu Albrecht von Haller eröffnet werden. JAHRESBERICHT 2006 17
Stiftungsträger / Baukommission Kubus/ Titan Stiftungsträger Mitglieder Aufsichtkommission/Stiftungsrat Kanton Bern Präsident Stadt Bern/Regionale Kulturkonferenz RKK Bern Mario Annoni, Regierungspräsident (ab 1. Juni 2006 Burgergemeinde Bern alt Regierungsrat) und Präsident der Kulturstiftung Pro Helvetia Den Stiftungsträgern danken wir für ihren Einsatz und ihre Unterstützung zum Wohle unseres Hauses und unserer Arbeit. Vizepräsidentin Irène Maeder Marsili, Stadtschreiberin Aufsichtskommission/Stiftungsrat Wegen der Menge der zu behandelnden Geschäfte trat die Vom Regierungsrat des Kantons Bern gewählt Kommission nebst den vier ordentlichen weitere drei Male zu Mario Annoni, Regierungspräsident ausserordentlichen Sitzungen zusammen. (ab 1. Juni 2006 alt Regierungsrat) Zur Vorbereitung der Kommissionsgeschäfte tagte der Ver- Beatrice Stadelmann, Vorsteherin Kulturförderung dt. waltungsausschuss an vier ordentlichen und einer ausseror- (bis Ende April 2006) dentlichen Sitzung. Er besteht aus dem Präsidenten Mario Jacqueline Strauss, Vorsteherin Kulturförderung dt. Annoni, Regierungspräsident (ab 1. Juni 2006 alt Regierungs- (ab 1. November 2006) rat) und Präsident der Kulturstiftung Pro Helvetia, der Stadt- Werner E. Stöckli, Prof. Dr. phil., Direktor Institut für schreiberin Irène Maeder Marsili (Vizepräsidentin), Beatrice Ur- und Frühgeschichte und Archäologie Stadelmann, der Vorsteherin Kulturförderung dt. des Kantona- der Römischen Provinzen, Universität Bern len Amtes für Kultur (bis Ende April 2006), Jacqueline Strauss als deren Amtsnachfolgerin (ab 1. November 2006) und Georg Vom Gemeinderat der Stadt Bern gewählt von Erlach, Mitglied des Grossen Burgerrats. Edith Olibet, Gemeinderätin Das langjährige Mitglied in Verwaltungsausschuss und Irène Maeder Marsili, Stadtschreiberin Kommission, Beatrice Stadelmann, trat per Ende April 2006 aus den Gremien aus. Mit grossem Bedauern und herzlichem Vom Burgerrat der Stadt Bern gewählt Dank für ihr ausserordentliches Engagement wurde sie von Franz von Graffenried, Fürsprecher, Burgergemeindepräsident Kommission und Stiftungsrat verabschiedet. Hans Georg Brunner, Fürsprecher Der Finanzausschuss tagte zur Vorbereitung der finanziel- Georg von Erlach, Mitglied des Grossen Burgerrats len Geschäfte vier Mal. Peter Martig, Dr. phil., Staatsarchivar Zur Vorbereitung der Oberhofener Geschäfte trat der Aus- Christophe von Werdt, Dr. phil., Leiter Schweizerische schuss ein Mal zusammen. Die Mitglieder des Ausschusses sind Osteuropabibliothek der kantonale Denkmalpfleger Jürg Schweizer, die Stadtschreibe- rin Irène Maeder Marsili, die Vorsteherin der Kulturförderung dt. Von der Regionalen Kulturkonferenz RKK Bern gewählt Beatrice Stadelmann resp. Jacqueline Strauss, Georg von Erlach Paul Nyffeler, Bankdirektor und der Gemeindepräsident von Oberhofen, Manfred Ammann. Mitglied mit beratender Stimme BHM , ordentliches Mitglied SSO Jürg Schweizer, Dr. phil., kantonaler Denkmalpfleger Mitglied für Traktanden Oberhofen Manfred Ammann, Gemeindepräsident Oberhofen 18 HISTORISCHES MUSEUM BERN
Verwaltungsausschuss Mitglieder Baukommission Kubus/Titan Mario Annoni Ueli Laedrach, Präsident, dipl. Architekt ETH BSA SIA SWB Irène Maeder Marsili Erwin Maurer, Projektleiter, dipl. Architekt ETH Beatrice Stadelmann (bis Ende April 2006) Irène Maeder Marsili, Stadtschreiberin Jacqueline Strauss (ab 1. November 2006) Jürg Schweizer, Dr. phil., kant. Denkmalpfleger Georg von Erlach Peter Martig, Dr. phil., Staatsarchivar Emil Erne, Dr. phil., Stadtarchivar Finanzausschuss Claude Marbach,:mlzd architekten, Planung, Architekt HTL Edith Olibet (nicht stimmberechtigt) Franz von Graffenried Bernhard Anliker, Schori Anliker Jäggi Architekten, Paul Nyffeler Bauleitung, Architekt HTL (nicht stimmberechtigt) Daniel Schori, Schori Anliker Jäggi Architekten, Bauleitung, Architekt HTL (nicht stimmberechtigt) JAHRESBERICHT 2006 19
Personal Direktion Verwaltung Peter Jezler, lic. phil., Direktor/Leiter Historische Abteilung Stephan Schärer, lic. iur., Verwaltungsleiter, Leiter Betrieb Felix Müller, Prof. Dr. phil., stv. Direktor/Abteilungsleiter Barbara Hirsig, Personalassistentin Archäologie/Konservator Christine Pulfer-Reuteler, Buchhalterin Gabriele Keck, lic. phil., Vizedirektorin/Leiterin Dienstleistun- Esther Zaugg, Sachbearbeiterin Verwaltung gen und Zentrale Dienste/Konservatorin Mittelalter Stephan Schärer, lic. iur., Verwaltungsleiter, Leiter Betrieb Historische Abteilung Thomas Psota, Dr. phil., Abteilungsleiter Ethnographie/ Peter Jezler, lic. phil., Direktor/Leiter Historische Abteilung Konservator Marianne Berchtold, lic. phil., Geschäftsleiterin Historische Marianne Berchtold, lic. phil., Geschäftsleiterin Abteilung/Konservatorin 19./20. Jh. Historische Abteilung/Konservatorin 19./20. Jh. Gabriele Keck, lic. phil., Vizedirektorin/Leiterin Dienstleistun- Ursula Leckebusch-Mäder, lic. phil., Sponsoring gen und Zentrale Dienste/Konservatorin Mittelalter (bis 31. 8. 2006) Quirinus Reichen, lic. phil., Konservator Frühe Neuzeit, Suzanne Mennel, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit Waffen Elke Wurster, lic. phil., Öffentlichkeitsarbeit Einstein 05 Thomas Richter, Dr. phil. MA, Konservator Kunstgewerbe und (bis 31. 5. 2006) Gemälde (bis 30. 9. 2006) Franziska Zürcher Mindrup, lic. phil., Leiterin Besucher- Jacqueline Minder, Abteilungssekretärin service Regula Wyss, Sekretariat/Assistenz Einstein 05 Daniela Zbinden Meyer, Direktionsassistentin (Funktionswechsel 30. 4. 2006) Vera Heuberger-Küffer, lic. phil., Konservatorin Schloss Flora Tarelli, Praktikum Abteilungssekretärin (ab 16. 10. 2006) Oberhofen Alexandra Vlachos, Praktikum Projektentwicklung, Projektassistenz (ab 16. 10. 2006) Stab Daniela Zbinden Meyer, Direktionsassistentin Münzkabinett Anne Schmidt Wolz, Dr. phil., Wissenschaftliche Direktions- Daniel Schmutz, lic. phil., Konservator für Numismatik assistentin Ursula Leckebusch-Mäder, lic. phil., Sponsoring Abteilung Archäologie (bis 31. 8. 2006) Felix Müller, Prof. Dr. phil., stv. Direktor/Abteilungsleiter/ Suzanne Mennel, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit Konservator Elke Wurster, lic. phil., Öffentlichkeitsarbeit Einstein 05 Sabine Bolliger Schreyer, lic. phil., Konservatorin (bis 31. 5. 2006) Jasmin Gehrig, lic. phil., wissenschaftliche Assistentin Elke Jezler-Hübner, lic. phil., Wissenschaftliche Redaktion (bis 31. 8. 2006) und Texte Käthy Bühler, Abteilungssekretärin (bis 31. 10. 2006) Simon Schweizer, lic. phil., Depotverwaltung und Logistik Jolanda Studer, Abteilungssekretärin (ab 15. 9. 2006) Regula Wyss, lic. phil., Koordinatorin Datenmanagement (ab 1. 5. 2006) Abteilung Ethnographie Urs Reinhard, EDV und BMS Administrator Thomas Psota, Dr. phil., Abteilungsleiter/Konservator Gunaratnam Surenthiran, Betreuung Audio-, Video-, Françoise Linder, lic. phil., wissenschaftliche Assistentin IT-Infrastruktur Isa Loeffel, Hilfsassistentin Ursula Mollet, Abteilungssekretärin (ab 1. 4. 2006) 20 HISTORISCHES MUSEUM BERN
Dienstleistungen/Besucherservice Betriebsservice/Betriebstechnik Gabriele Keck, lic. phil., Vizedirektorin/Leiterin Dienstleistun- Stephan Schärer, lic. iur., Verwaltungsleiter, Leiter Betrieb gen und Zentrale Dienste/Konservatorin Mittelalter Thomas Bieri, Betriebstechniker/Metallbauer Franziska Zürcher Mindrup, lic. phil., Leiterin Besucherservice Martin Dubach, Betriebstechniker/Elektromonteur Regula Luginbühl Wirz, lic. phil., Koordination Museums- Rudolf Wegmüller, Betriebstechniker/Schreiner pädagogik (Funktionswechsel 31. 12. 2006) Heidi Tschanz, stv. Betriebstechnikerin/Leiterin Reinigung Erika Preuss, Museumsshop Lütfiye Kürekci, Mitarbeiterin Reinigung Rosmarie Ammon, Shop/Loge/Telefon Jitka Michna, Mitarbeiterin Reinigung Heidi Baumann, Shop/Loge/Telefon Susanne Qualig-Zbinden, Shop/Loge/Telefon Renate Wist-Werthmüller, Shop/Loge/Telefon Jurij Galperin, Aufsicht Mohamed Laiaida, Aufsicht Annalise Lingg-Schwab, Aufsicht/int. Postdienst Monika Mischler-Burkhalter, Aufsicht/int. Postdienst Dieter Ettrich, Unterhalt Abt. Physik, Ansprechperson Besucher (bis 15. 10. 2006) Maria Janke, Unterhalt Abt. Physik, Ansprechperson Besucher (bis 30. 4. 2006) Zentrale Dienste Gabriele Keck, lic. phil., Vizedirektorin/Leiterin Dienstleistun- gen und Zentrale Dienste/Konservatorin Mittelalter Yvonne Hurni, Fotografin/Fotodienst Karen Christie Lanz, Atelier Textilien Susanne Stadler, Konservierung/Restaurierung Urs Wüthrich, Schreiner, Bauleiter Stephan Bigler, Schreiner Bruno Lüthi, Schreiner Andreas Bach, Chef Erlebnispark Am 31. März 2006 verstarb Meggie Piller-Bütikofer, Buchhalterin des BHM von 1984 bis 2005. Wir gedenken Ihrer mit herzlichem Dank. JAHRESBERICHT 2006 21
Jahresrechnung 2006 Kommentar und Statistik Das Geschäftsjahr 2006 schliesst mit einem Gewinn/Überschuss Selbst generierte Erträge von rund CHF 207 500 ab. Der Gewinnvortrag beträgt nach (Eintritte, Dienstleistungen, Verkäufe) Verbuchung des Gewinns/Überschusses rund CHF 268 500. Die Sonderausstellung zu Albert Einsteins Leben und Werk, die bis Mitte Oktober 2006 geöffnet war, brachte zusam- men mit dem Erlebnispark Physik gegenüber dem Vorjahr zwar leicht geringere (– 3.4 %), aber dennoch erneut über den Erwartungen liegende Eintrittseinnahmen von CHF 2 445 000 (2005: 2 531 000; 2004: 345 400). Die durchschnittlichen Ein- trittseinnahmen pro BesucherIn (195 000) betrugen damit rund CHF 12.53 (2005, Sonderausstellung Einstein: CHF 13.55; 2004, Themenwochen: CHF 5.85). Im Gegensatz zur Entwicklung bei den Dienstleistungen (Führungen, Fremdanlässe etc.), die mit CHF 314 000 leicht unter dem Vorjahr lagen (–18 %), stiegen die Shop-Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr um 17 % auf CHF 720 000. Pro Besucher und Besucherin betrugen sie durchschnittlich CHF 3.70 (2005: CHF 3.30; 2004: CHF 4.95). Der Selbstfinanzierungsgrad betrug im Berichtsjahr 32.7 % (2005: 27.7 %; 2004: 8.1 %); der Subventionsvertrag 2004 – 2007 fordert durchschnittlich 3 % des Betriebsaufwandes. 1 655 246 3 528 849 2006 3 478 811 1 087 700 103 300 95 000 110 400 98 800 92 000 206 300 187 300 195 700 210 900 150 300 197 900 418 300 233 600 243 900 413 200 968 400 769 682 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 22 HISTORISCHES MUSEUM BERN
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