Hoga aktiv Sommer, Stimmung, Sommerfest - Mit starken Partnern: Der neue DEHOGA Berlin-Präsident im Interview
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hoga aktiv Juni 2018 Das Mitgliederjournal des Hotel- und Gaststättenverbandes Berlin e. V. AKTUELL Sommer, Stimmung, Sommerfest Seite 4 Mit starken Partnern: Der neue DEHOGA Berlin-Präsident im Interview Seite 8
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INHALT 4 20 29 AKTUELL MÄRKTE UND PRODUKTE Sonne, Stimmung, … Gympass: Service für die Mitarbeiter 28 Sommerfest des DEHOGA Berlin 4 Placces: Tschüss Büro, Hallo Zelle! 29 Der neue DEHOGA Berlin-Präsident KoolZone: Was Fleisch & Co kalt lässt 30 im Interview 8 7. DEHOGA Berlin-Präsidenten-Cup10 Berlin 2018: Die Leichtathletik-EM12 NEWS NEWS 32 WIR IN BERLIN Wege aus der Flaute – die Gastro-Piraten 14 MITGLIEDER Geschafft: Absolvent*innen der HOFA Berlin 15 Hotelklassifizierung 40 Jahre Unternehmen Dieter Fuhrmann 16 Save the Date vocatium Berlin 2018 Mitgliederjubiläen 36 Duales Abitur 18 Café Seidenfaden Kulturprojekte am Tag der Einheit 20 Café Einstein37 visitBerlin: Q Berlin Questions 21 Alba: Das kann teuer werden 22 Das neue Reiserecht RECHT UND RAT Soziale Medien und ihre Auswirkungen 24 Fairmas: Wie wird der Sommer? 26 Arbeiten trotz Rente: Was sagt das Gesetz? Kampf dem Plastik-Trinkhalm 27 Energiespartipp: Smart für die Zukunft 38 Impressum Herausgeber: Hotel- und Gaststättenverband Berlin e. V. (DEHOGA Berlin), Christian Andresen (Präsident), Lutz Freise (Schatzmeister), Thomas Lengfelder (Hauptgeschäftsführer), Keithstraße 6, 10787 Berlin, Telefon +49 30. 318048-0, Telefax +49 30. 318048-28, info@dehoga-berlin.de, www.dehoga-berlin.de; Redaktion: Peggy Mayer, +49 30. 318048-16, projekte@dehoga-berlin.de · Verantwortlich für den Inhalt: HOGA Berlin Service GmbH, Thomas Lengfelder (Geschäftsführer) Verlag und Gesamtherstellung: TMM Magazine GmbH, Kantstraße 151, 10623 Berlin, www.tmm.de; hogaaktiv@tmm.de, Tel: 030. 206267-3, Fax: 030. 206267-50 Geschäftsführer: Jürgen H. Blunck, Layout: Astrid Güldemann, Titelbild: Sabeth Stickforth Erscheinungsweise 11 Mal pro Jahr. Der Bezugspreis ist im Verbandsbeitrag enthalten. Namentlich gekennzeichnete Artikel sind Ausdruck grundsätzlicher Meinungsfreiheit; sie geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion bzw. des Herausgebers oder des Verlages wieder. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist der Sitz des Verlages. Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 01.01.2018. hoga AKTIV ∙ Juni 2018 Seite 3
AKTUELL Sonne, Stimmung, Sommerfest 800 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport, Medien und Gesellschaft beim gemeinsamen Sommerfest von DEHOGA Berlin, visitBerlin und visitBerlin Partnerhotels e. V. D ie Stammgäste des gemeinsamen Sommerfestes tische Durchschnittslänge von 2,3 Tagen bei uns bleiben“, von DEHOGA Berlin, visitBerlin und visitBer- berichtete Sascha Hilliger von Myer’s Hotel im Prenzlau- lin Partnerhotels e. V. kennen das Event in dicken er Berg. „Wir haben viel investiert und umgebaut, sodass Jacken, mit Regenschirm und besorgtem Blick auf die Wet- sich die Gäste mehr denn je bei uns wohlfühlen. Der nächs- ter-Apps. In diesem Jahr passte einfach alles: Bei strahlen- te Höhepunkt ist die Fashion Week.“ Michael Frenzel vom dem Sonnenschein und lauen Temperaturen trafen sich 800 Hotel Palace hat einen der diesjährigen Berlin-Sommer- Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport, Medien und Ge- Höhepunkte direkt vor der Haustür: die Europäische Meile sellschaft, darunter natürlich die Gastgeber der Metropole, auf dem Breitscheidplatz zur Leichtathletik-EM. „Aber natür- Senatoren, Mitglieder des Abgeordnetenhauses, Bürger- lich habe ich auch Karten für das Olympiastadion und freue meister der Bezirke zu einem entspannten Netzwerktref- mich auf spannende Wettkämpfe“, so der General Mana- fen im TIPI AM KANZLERAMT. Während bei vielen Gästen ger. Besonders glück- so kurz vor Ferienbeginn der bevorstehende Sommerur- lich über das schöne laub ein häufiges Gesprächsthema war, tauschten die Hote- Sommerwetter sind liers und Gastronomen ihre Prognosen für die kommenden Andreas Knieriem, Wochen aus. „Unser Haus ist gut gebucht und wir freuen Direktor des Zoologi- uns, dass viele unserer Gäste weitaus länger als die statis- schen Gartens sowie 4 Seite hoga AKTIV ∙ Juni 2018
AKTUELL des Tierparks in Friedrichsfelde – „auch unsere Tiere freuen effektive Schritte zur Umsetzung des Tourismuskonzep- sich über so viel Sonne“ –, und Lutz Freise, Geschäftsfüh- tes 2018+, den Ausbau des Kongressstandortes und der rer der Reederei Riedel und Mitglied des DEHOGA-Berlin- internationalen Flugverbindungen, die Digitalisierung so- Vorstands. „Wir haben eine Vielzahl von Charter-Fahrten wie die Sicherung der Ausbildungsqualität, die eine An- und freuen uns, dass unser Hafen in Rummelsburg so gut passung der Berufsbilder erfordere. Berlins Wirtschafts- angenommen wird. Freitags, samstags und sonntags öff- net hier unser Weingarten. Viele Gäste begrüßen wir beim Public Viewing.“ Ach ja, Fußball … eigentlich hätte an diesem Abend Deutschland sein Spiel im WM-Achtelfinale ausgetragen können. Aber das ist ein anderes Thema. „Un- sere Terrasse der ‚Ausspanne‘ mit der Möglichkeit, die WM-Spiele live zu erleben, ist gut besucht“, freuten sich Uwe Hauptmann und Sohn Maximilian vom Hotel Kasta- nienhof. „Die Welt liebt diese Stadt“ Für Christian Andresen war das Sommerfest eine Premiere, denn erstmals begrüßte er als Prä- sident des DEHOGA Berlin die Gäste des Som- merfestes. In seiner Rede nahm er das Fußball- Bild auf und konstatierte: „Eine Mannschaft kann nur gewinnen, wenn alle Teamplayer die gleiche Einstellung haben.“ Die Gastgeber verbindet das gemeinsame Engagement für die Gäste und die Metropole. Als Schwerpunkte für die kommen- den Monate nannte der DEHOGA Berlin-Präsident hoga AKTIV ∙ Juni 2018 Seite 5
AKTUELL senatorin Ramona Pop würdigte die Gastgeberbranche, klassischen Arien. „Das war großartig“, lobte Gastronom die maßgeblich dazu beitrage, Freiheit, Weltoffenheit und Peter Schulz. „Wir überlegen, ob wir eine Vorstellung be- Liberalität der Stadt erlebbar zu machen. Die Senatorin kam suchen, denn die 12 Tenöre treten ja noch bis zum 15. Juli mit der guten Nachricht, dass das ICC wiederbelebt wer- im TIPI auf.“ Im Zelt am Kanzleramt gibt es keine kultu- de und damit Berlin (wieder) die Chance bekommt, Kon- relle Sommerpause, in Berlin ist schließlich immer etwas gresse mit mehr als 2.000 Teilnehmenden auszurichten. los. Und während sich die letzten Gäste des Sommerfestes Als visitBerlin-Chef Burkhard Kieker ans Rednerpult trat, auf den Heimweg machten, ging im benachbarten Kanzler- waren die Temperaturen im TIPI-Zelt schon in Saunanähe. amt nach dem Kompromiss der Union im Asylstreit noch Er versprach eine kurze Rede, „denn alles, was ich anspre- einmal das Licht an. Wie formulierte Christian Andresen so chen wollte, haben Christian Andresen und Ramona Pop treffend? „Eine Mannschaft kann nur gewinnen, wenn alle bereits gesagt.“ Wermutstropfen der Rede war der Ver- Teamplayer die gleiche Einstellung haben.“ gleich der europäischen Metropolen bei den interkonti- nentalen Flugverbindungen: Während es in London täglich von Brigitte Menge 150 Flieger sind, verzeichnet Paris 137 Landungen, in Ber- lin sind es 4. „Doch die Welt liebt diese Stadt, das bestä- tigt einmal mehr das jüngste Ranking der lebenswertesten Städte der Welt des britischen Magazins ‚Monocle‘. Berlin landete auf einem hervorragenden sechsten Platz.“ Burk- hard Kieker überließ dann die Bühne zwölf charismatischen Sängern. „The 12 Tenors“ begeisterten mit ihren Stim- men das Publikum und entlockten ihm schon nach Pucci- nis „Nessun Dorma“ Bravo-Rufe. Das Re- pertoire der zwölf Meistersinger reicht von Popsongs über Balladen bis hin zu 6 Seite hoga AKTIV ∙ Juni 2018
Ein Dankeschön an alle, die dieses Fest unterstützt und damit ermöglicht haben: AKTUELL • ARDOR GmbH flash-security • Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH • Curry Wolf GmbH • Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG • Getränke Preuss Münchhagen GmbH • J.J. Darboven GmbH & Co. KG • Niehoffs Vaihinger Fruchtsaft GmbH & adeo concept GmbH • Olaf Höhn Florida Eiscafé KG • ProfiMiet Berlin GmbH • Radeberger Gruppe KG • velotaxi, eco next GmbH und Berliner Stadtreinigung • und natürlich das großartige Team vom TIPI AM KANZLERAMT Fotos: Sabeth Stickforth www.dehoga-berlin.de hoga AKTIV ∙ Juni 2018 Seite 7
AKTUELL Mit starken Partnern Ein Gespräch mit Christian Andresen, Präsident des DEHOGA Berlin S eit Mitte Mai ist Christian Andresen Präsident des Welche Aufgaben stehen in den ersten Wochen und DEHOGA Berlin. Der Hotelier (privat geführte 5-Ster- Monaten auf Ihrer DEHOGA-To-do-Liste? ne-Superior The Mandala Hotel am Potsdamer Platz Das Erste war ein Strategiemeeting eineinhalb Wochen und The Mandala Suites in der Friedrichstraße) begann sei- nach der Wahl, in dem es um den Stand und die zukünftigen ne Karriere im Hamburger Atlantic Hotel Kempinski. Vor ge- Aufgaben ging. Wichtig ist mir die gute Kommunikation und nau 20 Jahren kam er nach Berlin. Was steht auf seiner To- Transparenz gegenüber den Delegierten, die das wichtigste do-Liste? Wo liegen die Schwerpunkte? Wir fragten nach. Organ des Verbandes sind. Für das Standing des DEHOGA Berlin ist es strategisch unerlässlich, die Entscheidungsträ- ger und wichtigsten Unternehmen der Gastronomie und Hotellerie Berlins als Mitglieder und Förderer zu haben. Die derzeitigen und kommenden Herausforderungen wie Berufsbildung, Know-how-Transfer und Tourismuskonzep- te können nur durch eine gemeinsame, starke Interessen vertretung bewältigt werden. Zudem müssen wir schnell prüfen und überarbeiten, wie der Verband wichtige Themen der Gastronomie – sowohl verbandsintern als auch nach außen – besser oder anders vermitteln kann. Beispiele hier- für sind individuelle Wirtschaftsberatung, Begleitung bei der Einführung der neuen Kassensysteme, Benchmarking zur Gewinnoptimierung einzelner Betriebe, Nachfolgere- gelungen, Marketingtrends, Digitalisierung – all das sind Themen der kommenden Jahre. Wegweiser dafür sind die Ergebnisse der Mitgliederbefragung, die vor kurzem statt- fand. Welche langfristigen Schwerpunkte möchten Sie setzen? An erster Stelle steht, die Kompetenz und das positive Image des DEHOGA Berlin als Arbeitgeberverband und Vertreter der Gastgeber dieser Stadt weiter zu stärken und auszubauen. Wir müssen Antworten auf die Fragen finden, was wir bewahren wollen, was über Bord soll und was ver- einfacht werden kann. Wir sind kein verstaubter Verband, sondern offen für die Herausforderungen der Zukunft. Dazu Man wird nicht jeden Tag Präsident. gehört, dass wir die Entwicklungen erkennen und darauf Was hat sich denn seit dem 14. Mai, dem Tag der Wahl, mit unserem Handwerkszeug reagieren. Wir brauchen ein in Ihrem Leben verändert? klares Bekenntnis zur Digitalisierung und zu den neuen Nichts Wesentliches, denn ich habe ja schon seit fünf Jah- Technologien sowie zur Berufsaus- und Weiterbildung. Das ren im Präsidium des Verbandes mitgearbeitet. Ich spüre beinhaltet auch die weitere Suche und Zusammenarbeit mit die Verantwortung, die ich trage – die ich tragen möchte. Partnern, die neues Know-how mit an Bord bringen. Und ich freue mich auf die Aufgaben, die auf mich zukom- men. Stichwort Partnerschaften. In Ihren ersten Statements nach der Wahl war oft das Wort „gemeinsam“ zu hören. Welche Erfahrungen aus der Arbeit im Präsidium erweisen Wer sind für Sie die wichtigsten Partner? sich jetzt als wertvoll und nützlich? Ich möchte die Arbeit des Verbandes als partner- und lö- Das sind vor allem die Kontakte: zu den Mitgliedern, zu den sungsorientiert verstanden wissen. Die wichtigsten Partner Verbänden – insbesondere dem DEHOGA-Bundesverband –, sind unsere Mitglieder, die Geschäftsstelle und die Kolle- zu den Partnern, Institutionen und Interessenvertretungen. gen im Präsidium. Mit vielen Weggefährten und Partnern Das macht vieles einfacher, da mir die Strukturen und Auf- verbinden uns bei verschiedenen Themen große Schnitt- gaben vertraut sind. Ich starte nicht bei Null. stellen. Sie alle sind wichtig bei der Diskussion und dem 8 Seite hoga AKTIV ∙ Juni 2018
AKTUELL Ein aktuelles Problem ist die neue Datenschutz- Verordnung, die den Internet-Alltag durcheinanderbringt. Wie ist das Feedback der Branche, insbesondere der kleineren Betriebe? Fotos: Sabeth Stickforth Vorab: Wir wissen, dass Datenschutz wichtig ist – keine Frage! Aber wir als Gastgeber befinden uns im rechtsfrei- en Raum, wenn wir das Normalste unserer Arbeit tun, bei- spielsweise Vorlieben, Allergien, Nahrungsmittelunverträg- lichkeiten unserer Gäste erfassen und damit speichern, um sie zukünftig zu berücksichtigen. Perfekte Gastgeber gemeinsamen Suchen und Finden von Lösungen für unse- demonstrieren so nun mal das Interesse an ihrem Gast. re Branche, unsere Stadt und letztendlich die Gesellschaft. Die neue Datenschutz-Verordnung türmt nun einen Berg an Datenmüll, an unsinnigen Verhaltensvorschriften auf, die Wie viel Zeit braucht die Präsidentenarbeit? uns die Arbeit erschweren – hier werden wir als Verband 100 Prozent (lacht). Ich bin mir stets beider Hauptrollen be- für Nachbesserungen eintreten! wusst: als Präsident des DEHOGA Berlin und als Unterneh- Von den kleinen Betrieben haben wir noch kein Feedback mer. Bei beiden gebe ich 100 Prozent. bekommen, und ich befürchte, dass das Thema bei vielen noch gar nicht angekommen ist. Während die Hotels der Stadt beinahe vollständig im DEHOGA Berlin organisiert sind, sieht das bei den Gastro- Für die Gastgeber steht außer Zweifel, dass der Tourismus nomen ganz anders aus. Was wollen Sie unternehmen, um eine Wachstumsbranche ist. Wie kann das so erfolgen, dass die Gastronomen für den Verband zu begeistern? dies stadtverträglich bleibt? Die Gastronomen repräsentieren eine sehr wichtige Bran- Ich denke, das hat viel weniger mit steigenden Besucher- che in unserer Stadt – ich sehe sie als „Wohnzimmer der zahlen als vielmehr mit Themen wie Sauberkeit, Sicherheit Demokratie“, denn hier treffen und Lärm zu tun. Hier ist mit dem sich alle: die Berliner, die Touristen, neuen, nachhaltigen und stadtver- die Business-Reisenden. Wir bie- Wir sind kein verstaubter träglichen Tourismuskonzept des ten für die Gastronomen eine Rei- Verband, sondern offen Landes Berlin, dessen Kern es ist he finanzieller Vergünstigungen an die Vielfalt Berlins in den Kiezen, in und haben auch erste Änderungen für die Herausforderungen den Bezirken künftig stärker in den in den Modalitäten vorgenommen. So können nun Gastronomen, der Zukunft. Mittelpunkt zu rücken, ein Anfang gemacht. Wir als Verband bringen schon bevor sie einen Betrieb er- uns aktiv in die Prozesse ein. visit- öffnen, Mitglied des DEHOGA Berlin werden und damit Berlin hat die personellen Voraussetzungen geschaffen und fachliche Unterstützung bekommen. Wir wissen, dass jeder nun wird das Thema breit diskutiert. Denn es geht um die Unternehmer in dieser Phase viele Entscheidungen treffen Stadtverträglichkeit des Tourismus und damit geht das alle muss, die nicht selten Erfolg oder eben auch Misserfolg be- an. Die Berlinerinnen und Berliner und die Gäste müssen stimmen. Wer dann vom starken Know-how des Verban- sich in dieser Stadt wohlfühlen. des partizipiert, hat eindeutig Vorteile. Die Geschäftsstelle ist immer für die Fragen und Probleme ihrer Mitglieder da. Gibt es für Sie so etwas wie eine Wachstums-Obergrenze? Wer feststellt: Mir fehlt Wissen zu einem bestimmten The- Das möchte ich anders definieren: Wir müssen es schaf- ma, findet hier nicht nur offene Ohren, sondern auch viel- fen, die Infrastruktur der Stadt weiter auszubauen. Es gibt fältige Angebote an Seminaren und Workshops sowie fach- da große und kleine Baustellen … Hotellerie und Gastrono- kundige Ansprechpartner. mie sind gut aufgestellt und wissen, dass Wachstum eine Chance ist, schließlich ist der Tourismus eine der wichtigs- ten Schlüsselbranchen der Stadt, die einen Jahresumsatz von 11,5 Mrd. Euro erwirtschaftet und rund 235.000 Men- schen Arbeit gibt. www.dehoga-berlin.de von Brigitte Menge hoga AKTIV ∙ Juni 2018 Seite 9
AKTUELL 7. DEHOGA Berlin-Präsidenten- Das Team Dieter Fuhrmann Obst- und Gemüsegroßhandel gewinnt den Pokal Dem Wetter zum Trotz: erschwerte Bedingungen beim diesjährigen Golfevent DEHOGA Berlin Team Fuhrmann: Cup Sieger 2018 Marcus Fuhrmann, Till Esser, Dieter Fuhrmann, Josef Eder A uf dem Gelände des Golf- und Landclubs Semlin Trotz sehr schwieriger Bedingungen (Wind, Regen) wur- wurde vom 22. bis zum 23. Juni 2018 traditionell der den ausgezeichnete Ergebnisse erzielt; der Golfplatz war in DEHOGA Berlin Präsidenten-Cup ausgetragen, erst- einem sehr guten Zustand. malig unter der Regie von Christian Andresen. 15 Firmen-Teams nebst Begleitpersonen folgten der Ein Die abendliche, mit Spannung er- ladung des neuen Verbandpräsidenten. Nach einem ein- wartete Sieger ehrung – begleitet stimmenden Freitags-Barbecue auf der Terrasse der Anlage von einem hervorragenden Buffet – gingen die Teams am nächsten Morgen motiviert an den übernahm DEHOGA Berlin-Präsident Start und spielten in Vierern um den von der KPM ange Christian Andresen zusammen fertigten DEHOGA Berlin-Präsidenten-Wanderpokal. mit Hauptgeschäftsführer Thomas Begrüßt wurden die Teilnehmer*innen mit Piccolos von Lengfelder. Pommery sowie den mittlerweile zur Tradition gewordenen Der Wanderpokal ging in diesem und sehr beliebten Jahrgangsgolfbällen. Jahr an die Dieter Fuhrmann Obst- Vor der Golfrunde konnten sogenannte „Mulligans“ und Gemüsegroßhandels GmbH, die gekauft werden – der Erlös ging an die Stiftung Kin- durch die Spieler Josef Eder, Till Es- derHerz – ein anonymer Spender rundete den Spenden ser, Dieter Fuhrmann und Marcus betrag auf 2000 € auf. Fuhrmann vertreten wurde. Auf den 10 Seite hoga AKTIV ∙ Juni 2018
- Cup 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Plätzen zwei und drei folgten die Teams der Weihe GmbH 1. Team HGK: Tim Koch, Omar Jamil, sowie der FDB Frischdienst Berlin GmbH; die Sieger-Teams Stefan & Andrea Kurtzky, Tino Kaiser (v. l .n. r.); 2. Team Weihe: Jens Strobl, wurden mit Pommery Champagner belohnt. Suman Rewari, Peter Falk, Hai Kabuki, Die Sonderwertung „Pitchen“ gewann Thomas Kammeier, Thomas Kammeier (v. l .n. r.); 3. Team beim Longest Drive siegten Dr. Katrin Senst sowie Stefan Ströer: Peter Strieder, Manuel Heide, Kurtzky (zwei Riesenobstkörbe von Dieter Fuhrmann). Die Michael Dietmann, Ralf-Thomas Sti- chel (v. l .n. r.); 4. Team Frischdienst Wertungen Nearest to the Pin gingen an Frau Mai sowie Berlin: Ralf Brodnicki, Nils Walter, Steffen Schönmuth (zwei Flaschen Magnum Champagner Finn Sabeck, Jörg Streeck (v. l .n. r.); 5. von der Getränke Preuss Münchhagen GmbH). Dr. Katrin Senst & Christian Andre sen; 6. Peter Schulz; 7. Silvia Paul & Christian Andresen; 8. Christian Die Einzel-Nettowertungen gewannen Sabine Sorrentino Andresen, Melanie Lenz, Björn Hage- (1), Dr. Katrin Senst (2) und Peter Kallmeyer (3). bölling, Thomas Lengfelder (v. l .n. r.); 9. Sebnem Andresen & Willy Weiland; „Wir freuen uns, dass der Cup bei unseren Mitgliedern, 10. Till Esser, Christian Andresen, Josef Eder, Thomas Lengfelder (v. l .n. r.); Partnern und Gästen auf so große Resonanz stößt“, so 11. Heide Kollatz, Petra Schönfelder- Christian Andresen. „Diese Tradition wird deshalb im Brümmer, Jutta Niroomand, Ellen nächsten Jahr selbstverständlich gerne fortgeführt“. Huerst (v. l .n. r.) 11 hoga AKTIV ∙ Juni 2018 Seite 11
AKTUELL Berlin 2018: Die Leichtathletik-EM D ie Leichtathletik kehrt heim, auf und neben die schnellste Bahn der Welt! Vom 7. bis zum 12. Au- gust 2018 finden erstmals im Berliner Olympiasta Neben dem Olympiastadion stehen die Straßen der Berli- dion und auf den Straßen der deutschen Hauptstadt die ner City West im Fokus der Leichtathletik-Fans. Sowohl der 24. Leichtathletik-Europameisterschaften statt. Rund Marathon als auch die Wettbewerbe im 20 und 50 Kilome- 1.600 Athletinnen und Athleten aus über 50 Nationen kom- ter Gehen führen durch die Innenstadt. Dabei können die men nach Berlin und kämpfen in 48 Disziplinen um Gold, Zuschauer den Sport in der Hauptstadt-Kulisse erleben – Silber oder Bronze. Mehr als 300.000 Besucher werden eine einzigartige Stimmung ist garantiert. zum größten Sportereignis des Jahres in Deutschland erwartet, um die besten Leichtathleten Europas live und Die 24. Leichtathletik-Europameisterschaften sind einge- hautnah anzufeuern. bettet in die „European Championships”, die 2018 erst- malig realisiert werden. Dabei handelt es sich um einen Mit dem Olympiastadion verfügt die Sportmetropole über Zusammenschluss der Sportarten Schwimmen, Rudern, einen geradezu legendären Austragungsort. Nicht zuletzt Turnen, Radsport, Golf, Triathlon und natürlich Leichtathle- durch die zwei Weltrekorde über 100 und 200 Meter, die tik. Während sechs Wettkämpfe vom 2. bis zum 12. Au- der jamaikanische Sprinter Usain Bolt bei der Weltmeister- gust in Glasgow stattfinden, nimmt die Leichtathletik-EM schaft 2009 aufgestellt hat, erreichte die blaue Laufbahn als größte der sieben Veranstaltungen einen besonderen weltweite Bekanntheit. Zu den größten Medaillenhoffnun- Stellenwert ein. gen aus deutscher Sicht zählen die fünf Titelverteidiger Cindy Roleder (100 m Hürden), Gesa Krause (3000 m Hin- „Berlin 2018“ gewährt einen Rabatt von 15 Prozent auf dernis), Max Heß (Dreisprung), Christina Schwanitz und Einzeltickets in den Preiskategorien 1 und 3. David Storl (beide Kugelstoß). Aber natürlich auch die deut- sche Speerwurf-Riege mit Weltmeister Johannes Vetter Der Shop ist unter folgendem Link zu erreichen: und Olympiasieger Thomas Röhler an der Spitze oder Shoo- www.berlin2018.info/aktions-ticketshop. ting-Star Konstanze Klosterhalfen über 1.500 Meter. Fotos: Camera 4/Berlin 2018 12 Seite hoga AKTIV ∙ Juni 2018
Grün und noch günstiger • Preisvorteil für Verbandsmitglieder Mehr Infos erhalten Sie beim • 12 oder 24 Monate Vertragslaufzeit DEHOGA Berlin und auf • 100 % regenerativer Strom vattenfall.de/verbaende-berlin hoga AKTIV ∙ Juni 2018 Seite 13
WIR IN BERLIN Wege aus der Flaute Die Gastro Piraten helfen Gastgebern, den richtigen Kurs zu finden und zu halten F laute? Schlechte Stimmung an Bord? Sturm vorm gen bis hin zur Kommunikation mit den Gästen und noch Bug? Zeit für die Gastro Piraten! Sie beraten Unter- vielem mehr. Im Rahmen der partnerschaftlichen Zusam- nehmen der Gastronomie und Hotellerie mit dem Ziel, menarbeit der Gastro Piraten mit dem DEHOGA Berlin wer- den wirtschaftlichen Erfolg zu sichern und auszubauen. Seit den wir nach dem Sommer beginnen, regelmäßige Work- Kurzem sind sie Partner des DEHOGA Berlin. Ihr Kapitän shops rund um die Digitalisierung durchzuführen. Geplant ist Branchenprofi René Kaplick. Der gelernte Koch ist einmal arbeitete in deutschen und internationalen Top- monatlich, Objekten im Vertrieb und hängte noch einen kauf- Gastronomen können montags. männischen Abschluss dran. Sein Wissen und Wir wer- Charisma bewies er in verschiedenen Fernseh sich an uns wenden, den über formaten. Aber was haben die Berliner Gastgeber die digita- davon? Das und noch mehr wollten wir wissen. wenn sie mehr Umsatz len Tools und mehr Gäste wollen. sprechen, Piraten gelten als wagemutig. die den Ich habe viele Jahre in Hamburg gelebt. Die Ver- Gastrono- bundenheit zum Wasser bleibt, daher der maritime Bezug. men in die Lage versetzen, sein Unternehmen erfolgreich Die Piraten waren übrigens die Ersten, die ein Renten- und zu führen und zukünftig einen wichtigen Rohstoff zu spa- Sozialsystem sowie eine Krankenversicherung einführten. ren: Zeit! Das ist einfacher, als mancher denkt. Zudem wird es Workshops zu buchhalterischen Fragen geben, wie z. B. Woher kommt Ihre Expertise Gratis- und Verlustlisten, aber auch Gästefindung – Gäste- für die Unternehmensberatung? bindung und social media. Schon als Koch liebte ich die Kommunikation mit mei- nem Team und natürlich dem Gast. In unterschiedlichen Wie genau funktioniert die Beratung durch die Gastro beruflichen Stationen lernte ich die Branche aus verschie- Piraten? Kommen Sie zum Unternehmen vor Ort? denen Blickwinkeln kennen und sammelte Erfahrungen Schauen Sie in die Bücher? Oder lassen Sie sich die über objektive und subjektive Ursachen für wirtschaft- Excel-Tabellen mailen? lichen Erfolg. Mittlerweile habe ich eine über 20-jähri- Der klassische Weg ist, dass man uns anruft oder eine ge Berufserfahrung als strategischer Unternehmensbera- E-Mail schreibt. Wenn es um ein bestehendes Objekt geht, ter für die Hotellerie und Gastronomie. In der Mannschaft beginnt unsere Arbeit immer mit dem Blick auf die Zah- der Gastro Piraten sind rund 30 Profis tätig, alle mit len des Unternehmens, die BWA und die Summen- und einem umfassenden praktischen und theoretischen Fach- Saldenliste. Anhand dieser Zahlen analysieren wir den wissen auf ihren Spezialgebieten. Betrieb auf Herz und Nieren und finden dabei Ansatzpunk- te, an welcher Stelle wir helfen können, damit dieser wirt- Wo liegen die Schwerpunkte der Beratungstätigkeit? schaftlich erfolgreicher wird. Wir helfen Gastronomen und Hoteliers von der Existenz- gründung bis zur Insolvenzabwehr in Themen wie Marke- Wann sollte sich ein gastronomischer Betrieb an Sie ting, Lohnbuchhaltung, Digitalisierung, Küche und Service. wenden? Bei Flaute oder wenn der Wind ihm stark ent Dabei geht es um konkrete Fragen: Wie arbeite ich erfolg- gegenweht? reich am Gast? Wie mache ich mehr Umsatz? Wie bin ich Wenn ich mit der Idee spiele, einen gastronomischen Be- erfolgreich und wie kann ich in eine erfolgreiche Zukunft trieb zu eröffnen, ist es oftmals entscheidend, sich frühzei- schauen? Welche Tools brauche ich? Wie muss ich mich tig professionelle Beratung zu sichern. Aus dieser prakti- aufstellen? schen Erkenntnis heraus haben wir für die Mitglieder des DEHOGA Berlin Checklisten erarbeitet, die in dieser wich Stichwort Digitalisierung. Ist das für Gastronomen tigen Phase helfen, Fehler zu vermeiden. Gastronomen schwerer als in anderen Branchen? können sich an uns wenden, wenn sie mehr Umsatz und Wieso? Die Digitalisierung ist doch längst im Alltag an- mehr Gäste wollen. Wir helfen Unternehmen auf Erfolgs- gekommen, bei jedem von uns. Sie erleichtert den Gast kurs zu kommen oder in einer Schieflage, wenn das Schiff geber-Alltag von der Dienstplanerstellung über Reservierun- zu kentern droht. 14 Seite hoga AKTIV ∙ Juni 2018
WIR IN BERLIN Was sagen Ihre Erfahrungswerte über die häufigsten Fehler, die Gastronomen am Erfolg hindern? Kann man das überhaupt verallgemeinern? Der häufigste Fehler in der Gastronomie ist, dass derGastro nom seine betriebswirtschaftlichen Kennzahlen nicht kennt. Wenn Sie ein Restaurant eröffnen würden, worauf würden Sie achten? Es gibt drei Faktoren, auf die ich achten muss: 1. die Lage, 2. die Lage, 3. die Lage. Und 4.? Das Konzept, passend zur Lage. von Brigitte Menge Die Gastro Piraten für Mitglieder des DEHOGA Berlin: • Checklisten für Existenzgründer in der Gastronomie • Ein kostenloses 30-minütiges Strategiegespräch (telefonisch) • Regelmäßige Workshops für die Gastronomen zum Schwerpunkt Digitalisierung, aber auch zu anderen Branchen-Themen © Gastro Piraten René Kaplick, Kapitän des Beratungsunternehmens Gastro Piraten www.gastro-piraten.de Geschafft! Die Absolvent*innen der HOFA Berlin haben alle Hürden der Weiterbildung genommen A m 6. September 2016 starteten 105 berufserfahrene Als hätten sich die Redner*innen aus dem Kreise der Schul Praktiker*innen aus Hotellerie und Gastronomie um leitung, der Absolvent*innen, der Wirtschaft und der Se nach einer knapp zweijährigen Weiterbildung an der natsverwaltung für Bildung abgesprochen, so zog sich the Hotelfachschule Berlin den für ihre weitere Karriere so ent matisch und emotional ein roter Faden durch ihre Beiträge: scheidenden Titel verliehen Die bewegenden Erinnerungen zu bekommen. Am Freitag, an die gemeinsame Zeit an der den 29. Juni 2018 war es HOFA, der Wille und die Fähig schließlich so weit: 88 HOFA- keit zur Veränderung – beruflich Absolvent*innen bekamen und persönlich. „Wir haben so während einer wunderbaren viel mit so wenig so lange ver Feier im Steigenberger am sucht, dass wir jetzt qualifiziert Kanzleramt ihre Abschluss sind, alles mit nichts zu bewerk zeugnisse überreicht und stelligen“ – so das Leitmotiv von dürfen sich nun „Staatlich Sophie, Sabine, René und Martin geprüfte*r Betriebswirt*in“ Sabine Panzer, Martin Zauner, Sophie-Christin Brandenburg, in ihrem Rück- und Ausblick für nennen! René Wolf (v. l .n. r.): 4 Absolvent*innen der HOFA Berlin den HOFA-Jahrgang 2016/18. hoga AKTIV ∙ Juni 2018 Seite 15
WIR IN BERLIN „Nicht nur die Autos waren damals andere …“ Erinnerungen des Fruchtgroßhändlers Dieter Fuhrmann zum 40. Geburtstag seines Unternehmens K önnen Sie sich noch an die Nummer dem Banner der „Neuen Küche“ versammelt Ihres ersten Autos erinnern? Kaum? hatten. Der Feldzug gegen die Geschmacksver- Dieter Fuhrmann kann es. „VW-Bulli T2, irrung und die Küchenödnis in deutschen Res- B-J 9194.“ Der Fruchtgroßhändler, Grand Old taurants war erfolgreich. Engagierte Lieferan- Man seines Berufsstandes, hat ein Faible für ten wie Dieter Fuhrmann – Motto: „Das Beste Zahlen und Daten, und das nicht nur, wenn es ist unser Programm“ – hatten daran durchaus um Kfz-Kennzeichen geht. Auch die Geburtsta- einen Anteil. ge seiner Familie und der langjährigen Mitarbei- ter hat er im Kopf. Ausgerechnet ihm passier- Die Zahl deutscher Restaurants, die den Tes- te nun dieser Fauxpas. Dieter Fuhrmann hatte tern des französischen Guide Michelin der Be- doch tatsächlich sein eigenes Jubiläum – ge- sternung wert schienen, belief sich 1977 im- nauer gesagt das seines Unternehmens – ver- merhin auf 139, darunter solche kulinarischen gessen. Und ein rundes dazu. Erst während ei- Institutionen wie die „Walliser Stuben“ in Düs- nes Interviews mit Reportern eines Berliner seldorf, der „Ritter“ in Durbach, der „Erbprinz“ Food-Magazins vor einigen Wochen fiel es ihm in Ettlingen, der „Goldene Pflug“ in Köln, der wie Schuppen von den Augen: Die Dieter Fuhr- „Schwarze Adler“ in Oberrottweil-Oberber- mann Obst & Gemüse Großhandels GmbH be- gen und das „Tantris“ in München – alle mit steht inzwischen seit 40 Jahren … zwei Sternen geehrt. Auch das Berliner „Maît- re“ durfte sich Zwei-Sterne-Restaurant nennen; Fuhrmanns berufliche Karriere begann wie die hinzu kamen in Berlin die „Conti-Fischstuben“ vieler seiner Altersgenossen. Nach dem Krieg in der Sybelstraße, der „Berlin-Grill“ im Hotel musste er seine schlesische Heimat verlas- Berlin in der Kurfürstenstraße und das „Ritz“ sen und flüchtete mit den Eltern nach Ber- in der Rankestraße, über denen 1977 ein Stern lin. Hier fand die Familie ein neues Zuhause. funkelte. Schulabschluss, Kellnerlehre. 15 Jahre lang arbeitete der junge Restaurantfachmann zu- „Diese Luxus-Lokalitäten gehörten damals na- erst als Barmann, später als Barchef in den türlich nicht zu unseren Kunden“, so Dieter Hotels Am Zoo und Windsor. Als er 1977 auf Fuhrmann, „wir waren neu im Geschäft mit einem Hinterhof in der Charlottenburger See- Obst und Gemüse und allzu viel trauten uns lingstraße seinen Fruchtgroßhandel gründe- Werner Fischer, Rudi Raguse und die anderen te und in die Selbstständigkeit startete, feierte Berliner Gastronomie-Größen dieser Zeit wahr- das sogenannte deutsche Küchenwunder seine scheinlich auch nicht zu.“ ersten Erfolge. Eine Avantgarde junger Köche, unterstützt von Gastrojournalisten wie Klaus Dennoch – er und Christian Mölder, sein da- Besser, Wolfram Siebeck und Gerd von Paczen- mals einziger Mitarbeiter, der heute übrigens ski, hatte den pampigen Mehlschwitzen und immer noch im Unternehmen tätig ist, belie- dem matschigen Dosengemüse, der Schildkrö- ferten im Gründungsjahr des Fuhrmann Frucht- tensuppe Lady Curzon und dem Hummercock- großhandels bereits 15 Kunden mit frischem tail mit rosa Sauce, beides natürlich auch aus Obst und Gemüse – darunter die Hotels Am- der Dose, den Kampf angesagt. Das Bekennt- bassador und Hamburg, die Restaurants Cha- nis zu frischem Obst und Gemüse, kürzeren let Suisse, Kardell, Paladino und Gattopardo. Garzeiten, leichteren Saucen und die Idee, dass „Besonders stolz waren wir, dass auch das Rehrücken auf dem Teller auch nach Rehrücken Hotel Am Zoo, mein früherer Lehrbetrieb, zu und Rosenkohl auch nach Rosenkohl schme- unseren Kunden zählte, zu dieser Zeit eine der cken sollte, einte all jene Köche, die sich unter ersten Adressen in der Stadt“, erzählt der Groß- 16 Seite hoga AKTIV ∙ Juni 2018
WIR IN BERLIN händler. „Immerhin stiegen hier viele Promi- nente aus Politik, Kultur und Kunst ab, und die Bar im ersten Stock gehörte zu den angesag- testen Etablissements am Kurfürstendamm.“ Er erinnert sich daran, dass der Kurfürsten keller – so hieß das Hotelrestaurant – der ers- te Kunde war, der Eissalat orderte. Dieter Fuhrmann: „Diese Salatsorte mit ihren fes- ten, dicht geschlossenen Köpfen kam aus Ka- lifornien, war völlig neu auf dem deutschen Markt, und die Kiste kostete 1977 sagen- hafte 85 Mark.“ Nach einigem Nachdenken fügt er hinzu: „Auch Karambole und Kiwi hat- ten zu dieser Zeit Premiere, während Rucola zum Beispiel noch völlig unbekannt war.“ Und an Spargel aus Beelitz, Erdbeeren aus Wer- der oder Schwarzwurzeln aus der Magdebur- ger Börde konnten Dieter Fuhrmann und sei- ne Kollegen auf dem Berliner Fruchthof an der Beusselstraße – er war 1980 mit seinem Großhandel dorthin umgezogen – nicht mal im Traum denken. Heute liefern 30 Mitarbeiter, „die Fuhrmän- ner“, wie sie sich nennen, rund 1.500 Pro- dukte an Hotels, Restaurants, Kantinen, Kran- kenhäuser und Cateringfirmen – Alltägliches wie Kartoffeln, Kohl und Kürbis und Besonde- res wie Tamarillo, Tomatillo und Topinambur. Dafür steht ihnen eine Flotte von achtzehn 7,5-Tonnen-Kühltransportern zur Verfügung – kein Vergleich zu den beiden VW-Bullis aus den Anfangsjahren. Besonders stolz ist Die- ter Fuhrmann darauf, dass die Nachfolge, eins der Hauptprobleme des deutschen Mittelstan- des, in seiner Firma schon früh geregelt war. 1996 trat sein Sohn Marcus als Juniorchef in das Unternehmen ein und ist heute dessen Geschäftsführer. „Zuweilen ist es gut, sich daran zu erinnern, wie alles begann“, sagt er zum Abschluss unseres Gespräches, „weil man dann die Gegenwart besser versteht.“ Übrigens: Was sich im „Hause Fuhrmann“ in den 40 Jahren seines Bestehens nicht geän- dert hat, ist das „Grundgesetz“ des Handelns: Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Serviceorientie- rung und das Bewusstsein für Qualität. „Bei uns gibt es weder Ware zweiter Wahl noch Kunden zweiter Klasse“, dieser Satz von Die- ter Fuhrmann beschreibt die DNA des Unter- nehmens wohl am einprägsamsten. www.dieter-fuhrmann.de hoga AKTIV ∙ Juni 2018 Seite 17
WIR IN BERLIN vocatium Berlin 2018 #DatesmitderZukunft W as kommt nach der Schu- „Cool, dass man für uns die Termine le? Für viele Schüler*innen mit den Unternehmen macht, wir sind aus Berlin und Brandenburg aber auch an ganz vielen anderen Stän- ist das die entscheidende Frage. Hilfe den gewesen – manchmal kann man bei der Antwort bot die vocatium. Die sogar etwas probieren“, so ein Schüler Fachmesse für Ausbildung + Studium aus der neunten Klasse einer Pankower zog auch in diesem Jahr wieder knapp Schule. Damit meinte er das Live-Ange- © Dehoga Berlin 10.000 Schüler in die Arena Berlin. bot „Look & Taste“ des DEHOGA Berlin. Wer sich für Ausbildungsberufe aus dem Am 13. und 14. Juni 2018 führten Bereich Hotel und Gastgewerbe inte- 191 Aussteller über 23.000 fest ver- ressiert, war hier richtig. Unter dem einbarte Gespräche mit den Schüler*innen. Die Aus- Dach des DEHOGA Berlin traf man auf verschiedene teil- wahl war enorm: 20 Chinesische Hochschulen und 171 nehmende Hotels und Restaurantbetriebe. weitere Aussteller, darunter Ausbildungsbetriebe, Be- Über 350 Klassenbesuche in ca. 150 Schulen rundeten die ratungsinstitutionen, Akademien, Fach- und Hochschu- Organisation ab. Alle teilnehmenden Schüler*innen konn- len, waren vor Ort. ten sich vorab vier Betriebe oder Institutionen aussuchen. Mit diesen wurden dann verbindliche Gesprächstermine Die Schüler*innen bekamen ein breites Angebot: Die vereinbart. Dabei wurden die Jugendlichen aus den Vorab- Bundeswehr, Bombardier und die Charité informierten gangsklassen in der Vorbereitung begleitet. ebenso über ihre Ausbildungsangebote wie Einzelhandels- ketten, private Universitäten und zahlreiche Dienstleister. #vocatium2018 #DatesmitderZukunft #Bildungrockt #findedeinenWeg Neue Zielgruppe erschließen! Duales Abitur geht an den Start Berufsausbildung und Abitur in vier Jahren – hier gewinnen Azubis und Ausbildungsbetriebe M it dem Pilotprojekt „Duales Abitur“ will die Se- den Händen – und das in vier Jahren, was eine deutliche natsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Zeitersparnis ist. gemeinsam mit der IHK Berlin, dem OSZ Gastge- Dank großer Unterstützung des OSZ-Gastgewerbes kön- werbe und dem DEHOGA Berlin wieder mehr Schüler mit nen Berliner Hotelbetriebe ab sofort dieses Angebot in ihr der Berechtigung zur gymnasialen Oberstufe für die duale Ausbildungsportfolio aufnehmen (Ausbildungsbeginn Au- Ausbildung gewinnen. gust 2018). Dieses Angebot kann im Wettbewerb um gute Nachwuchskräfte mit anderen Branchen durchaus ein Vor- Für Ausbildungsbetriebe aus der Hotellerie ist dieses An- teil sein. gebot ein zusätzlicher Weg, attraktive Bewerbergruppen zu erreichen und langfristig an das Unternehmen zu bin- Das Pilotprojekt wird durch die IHK Berlin, die Senatsver- den. Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler müssen waltung für Bildung, Jugend und Familie, das OSZ-Gastge- sich dank des „Dualen Abiturs“ nach dem mittleren Schul werbe, den DEHOGA Berlin und die NGG begleitet und eva- abschluss nicht mehr die Frage stellen „Abitur oder Aus- luiert. Damit soll sichergestellt werden, dass die Ausbildung bildung“. Sie können beides machen! Mit Ende der Aus auf hohem Niveau erfolgt. bildung halten sie zusätzlich zum IHK-Ausbildungsabschluss „Hotelfachmann/-frau“ die allgemeine Hochschulreife in www.ihk-berlin.de 18 Seite hoga AKTIV ∙ Juni 2018
12. J A N U A R 2019 MARITIM HOTEL BERLIN 70 JAHRE BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND BERLIN SHOW ORCHESTRA WEATHER GIRLS | ABBA4YOU | MARKUS NOWAK DISKOTHEK | TOMBOLA | CASINO
WIR IN BERLIN „Ein Fest von vielen für alle“ Das große Bürgerfest „Tag der Deutschen Einheit Berlin 2018“ vom 1. bis 3. Oktober 2018 M ehr als eine Million Besucher erwartet Berlin Laut Moritz van Dülmen, Geschäftsführer des Ver- beim großen Bürgerfest rund um Reichstag und anstalters Kultur p rojekte Berlin GmbH, steht Ber- Brandenburger Tor. Neben den offiziellen Fei- lin für Welt offenheit und Toleranz: „Die gelebte Viel- erlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit ist ein Fest falt werden wir am 3. Oktober gemeinsam feiern. unter dem Motto „Nur mit Euch“ im Zeichen einer lebhaften Und wo Berlin draufsteht, muss auch Berlin drin sein. Demokratie geplant. Das Motto soll als Leitgedanke Daher wird es ein gemeinsames Programm von vielen für Zusammenhalt, Toleranz und Freiheit stehen, so Hunderten authentischen Partnern geben: ein Fest von Michael Müller, Bundesratspräsident und Regierender Bür- vielen für alle!“ Vor dem Sowjetischen Ehrenmal auf der germeister von Berlin: „Wir wollen die Chance als Gast- Straße des 17. Juni wird in Zusammenarbeit mit Museen, geberland nutzen, um Rückschau Stiftungen und Initiativen der Weg zur Deutschen Einheit zu halten auf alles, was wir in und der Umgang mit ihr dokumentiert. Auch die wieder ge- 28 Jahren Deutsche Einheit mit einte und vielseitige Sportmetropole Berlin steht im Fokus. einander erreicht haben.“ Eine Die Angebote für Kinder und Familien im Tiergarten set- partiz ipative Entdeckungsrei- zen auf Teilhabe, Kunst und Aktion. Dezentral eingebunden se durch Berlin und die gesamte werden bei dem großen Bürgerfest in allen Bereichen zu- Republik verspricht das Programm dem Angebote mit dem Schwerpunkt Innovation. und lädt an den historischen Or- Gefeiert wird an drei Tagen, was der Rundfunk Berlin- ten der Einheit dazu ein. Als Sym- Brandenburg als offizieller Programmpartner mit dem rbb bol soll es ein langes Einheitsband Fernsehen und den Hörfunkwellen live vor Ort und einem mit über 11.000 Gemeinde- und vielfältigen Bühnenprogramm begleitet. Das Kultur- und Städtenamen geben. Auf Veranstaltungsprogramm wird Berlins kulturelle Vielfalt dem Platz der Republik widerspiegeln und reicht von Mauerpark-Karaoke präsentieren sich Bundesländer, Bundestag, über die Theaterproduktion „Grundgesetz“ bis zu Bundesregierung und Bundesrat. Höhepunkt klassischer Musik. wird das große Einheitskonzert vor dem von Gerald Backhaus Brandenburger Tor sein, das u. a. die Initia toren des peace x peace Festivals kuratieren. www.tag-der-deutschen-einheit.berlin.de Fotos:Kulturprojekte Berlin, Foto: David von Becker 20 Seite
WIR IN BERLIN Berlin plant zweite Q Berlin Questions Konferenz Dialogplattform zu den zentralen Fragen der Gegenwart am 16. und 17. November im ewerk W ie begegnen wir den aktuellen globalen Heraus- forderungen? Wie bringen wir unsere sozialen, wirtschaftlichen und persönlichen Bedürfnisse in Balance? Auf der zweiten Q Berlin Questions Konferenz Mitte November sprechen zwölf Top-Speaker zu Themen wie kulturelle Identität, soziale und wirtschaftliche Gerech- tigkeit sowie zur rasanten technologischen Entwicklung und damit verbundenen ethischen Fragen. Daniel Dom- scheit-Berg, ehemaliger Wikileaks-Sprecher, die US-ameri- kanische Computerwissenschaftlerin Dr. Melanie Rieback sowie Hatoon Kadi, Aktivistin und Comedian aus Saudi- Arabien, bieten in ihren Impuls-Vorträgen neue Perspekti- Alaa Murabit auf der Q 2017 ven auf die drängenden Fragen der Gegenwart. Rund 400 nationale und internationale Teilnehmer, darunter Akteure aus Politik und Wirtschaft, Wissenschaftler und Künstler, Exkursionen in die Kieze der Stadt werden am 16. und 17. November im ewerk erwartet. Mit Q Berlin Questions hat Berlin erstmals eine eigene in- Vor-Ort-Recherchen sind ebenfalls Bestandteil von Q Ber- ternationale Konferenz entwickelt, auf der die wichtigen lin Questions: Immersionsgeführte Touren durch die Kieze Fragen der Zeit diskutiert werden. Die Konferenz feier- der Stadt stellen Anknüpfungspunkte zu den Konferenz- te im Oktober 2017 ihre erfolgreiche Premiere im Schiller Inhalten her. Besucht werden ausgewählte Institutionen, Theater. Q soll die deutsche Hauptstadt im internationalen die sich mit den Themen der Q beschäftigen. Im Anschluss Umfeld noch stärker als Ort der Toleranz und des offenen bietet ein privates Mittagessen mit Berliner Persönlichkei- Diskurses positionieren. Ziel ist es, Berlins Rolle als Aus ten aus Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur die Möglich- tragungsort für innovative Konferenzen zu stärken. keit zum Austausch. Weitere Informationen zur Q Berlin Questions unter www.q.berlin © visitBerlin, Foto: Sebastian Gabsch hoga AKTIV ∙ Juni 2018 Seite 21
WIR IN BERLIN Das kann teuer werden Drohende Strafen bei der Gewerbeabfallentsorgung D ie seit August 2017 geltende novellierte Gewerbe- Das klingt machbar, allerdings sieht die Praxis abfallverordnung (GewerbeabfallVO) soll endlich in der Branche vielfach anders aus, oder? ernst machen mit der Getrennthaltung und dem Re- In der Tat. Nur ein Bruchteil der Hotel- und Gastronomie- cycling hausmüllähnlicher Gewerbeabfälle. Was bedeutet betriebe erfüllt derzeit die Vorgaben, insbesondere wegen das für die Hotel- und Gastronomiebranche? Die wichtigs- beengter Platzverhältnisse oder aufgrund von Wissensde- ten Fragen zum Thema beantwortet Christoph Gombert, als fiziten. Viele Betriebe verfügen lediglich über separate Ab- Regionalleiter des Recyclingspezialisten ALBA Group zu- fallbehälter für PPK und gemischte Siedlungsabfälle. Diese ständig für das Entsorgungsgeschäft in Berlin & Branden- sind dann zu entsprechend hohen Anteilen mit organischen burg. Abfällen befüllt. Solche Praktiken sind nach der neuen Ge- werbeabfallVO eindeutig nicht mehr zulässig. Herr Gombert, was bedeuten die neuen Regelungen für die Gastronomie und Hotellerie? Mit welchen Sanktionen müssen Betriebe Jeder Gewerbetreibende, somit auch jede gastronomi- bei Nichteinhaltung rechnen? sche Einrichtung und jedes Hotel, ist ein Abfallerzeuger Die Aufsichtsbehörden sind gehalten die Umsetzung zu und steht damit in der Pflicht. Erfahrungsgemäß fallen hier kontrollieren und können die Übermittlung der zu erbringen- Abfälle wie Pappe, Papier, Kartonagen (PPK), Speisereste, den Nachweise mit einer sehr kurzen Frist von nur zehn Kunststoffe oder Glas regelmäßig an und müssen nach den Tagen anfordern. Bei Verstößen gegen die Gewerbeabfall- neuen Vorgaben zwingend getrennt erfasst werden. Zu- VO drohen Bußgelder in Höhe von bis zu 100.000 Euro, sätzlich muss diese Getrenntsammlung mithilfe von Lage- was gerade für kleinere Betriebe existenzgefährdend sein plänen, Fotos und Abfallbilanzen nachvollziehbar dokumen- kann. Nicht zu unterschätzen sind auch Eintragungen in das tiert werden. Gewerbezentralregister und ein möglicher Verlust der Re- putation. Nur wer sich gesetzeskonform verhält, kann dies vermeiden. Ganz davon abgesehen, dass man mit der Ein- haltung der GewerbeabfallVO auch etwas für die Umwelt tut. www.alba.info © ALBA Group/Amin Akhtar 22 Seite hoga AKTIV ∙ Juni 2018
WIR INBBERLIN E R L I N WIR SCHWÄRMEN FÜR MITGLIEDER! JETZT WEITERSAGEN! Für einen guten Tipp ist man immer dankbar – mit Ihrem Tipp an die Kollegen profitieren Sie gleich dreimal. Sie stärken den Verband, der Kollege erhält alle Vorteile und Sie bekommen eine Dankeschön-Prämie von 250,00 € brutto, sobald der Geworbene ein reguläres Mitglied ist. Sie kennen die Vorteile – schwärmen Sie aus und senden Sie uns den ausgefüllten Mitgliedsantrag. Alle wichtigen Informationen zur Mitgliedschaft finden Sie hier… www.dehoga-berlin.de/mitgliedschaft-und-vorteile.html
WIR IN BERLIN Das neue Reiserecht So langsam wird es ernst A rrangements, Insolvenzab sicherung, Formblätter, Ver mittlung verbundener Reise leistungen: Die Liste der Begriffe, mit denen Angesichts dieser Widrigkeiten ste hen die Hotels vor einer wichtigen Abwägung: Entweder sie verändern ihre Pakete dahingehend, dass sie dem Reiserecht nicht (mehr) unterfal sich die Hotellerie im Vorfeld des In len – mit der Folge, dass die Attrakti krafttretens des neuen Reiserechts vität des Angebotes sinkt und damit am 1. Juli dieses Jahres auseinan möglicherweise auch die Zahl der Gäs dersetzen muss, ist lang. te. Oder sie behalten ihre erfolgrei Für eine gesetzeskonforme Um chen Angebote bei und begegnen den setzung des neuen Reise r echts neuen Pflichten selbstbewusst und sind drei Komponenten essen zielorientiert. Gerade für größere Häu ziell: die korrekte rechtliche Einord ser, die heute schon ein umfangrei nung der Angebote und „Pakete“, ches Angebot an Paketen aufweisen, der siche r e Umgang mit den dürfte jedoch nur der letztgenannte neuen gesetzlichen Informations Weg der Richtige sein. © privat pflichten und der Abschluss ei Der Hotelverband Deutschland unter ner Insol v enzabsicherung, soll stützt die Hotellerie in den relevan ten Kundengelder vor Beendigung testen Fragen: Zur Information über der Reise angenommen werden. Während der Abschluss die rechtlichen Grundlagen steht kostenlos ein Merkblatt einer Insolvenzabsicherung noch die geringsten Schwie zum Download zur Verfügung. Hinsichtlich der Insolvenzab rigkeiten bereiten dürfte, so stellt schon die Beantwor sicherung empfiehlt die IHA das Produkt „EasyCert“ der tung der Frage, ob das infrage stehende Angebot dem HDI Global SE, welches in enger Abstimmung mit dem Ver Reiserecht unterfällt oder nicht, im Einzelfall nicht nur band sowie der VGA entwickelt wurde. Auch die Muster den juristischen Laien vor einige Schwierigkeiten. Auch formblätter bietet die IHA kostenlos auf ihrer Homepage an. die Integration der reiserechtlich obligatorischen Infor Die Merkblätter sind auch im passwortgeschützten mationen in die Buchungsstrecke bedeutet für die Mitg lieder b ereich des DEHOGA Berlin unter „Mein Hoteliers eine nicht zu unterschätzende Herausforde DEHOGA“ – „Verschiedenes“ hinterlegt. rung. Hier muss klar getrennt werden zwischen Informa tionspflichten vor und Informationspflichten nach Vertrags Der Autor, Dustin Fischer, ist Justitiar schluss. im Hotelverband Deutschland (IHA). Soziale Medien und ihre Auswirkungen S teht Ihr Betrieb vor Herausforderungen mit einem „Shitstorm“ auf den sozialen Medien oder Bewer tungsplattformen fertig werden zu müssen? Der DEHOGA Berlin hilft. Aus gegebenem Anlass möchten wir unsere Mitglieder darauf hinweisen, dass Sie sich als meinsam wurde daraufhin von Seiten des Café RIZZ und des DEHOGA Berlin eine Strategie für den Umgang mit die ser Situation ausgearbeitet, um der Menge an grundlos ne gativen Bewertungen Herr zu werden. „Die Unterstützung ist genau das, wovon ich geträumt habe“, sagte Frau Hus DEHOGA Berlin Mitglied bei Zwischenfällen mit und auf ter vom Café RIZZ daraufhin zur Hilfe, die sie seitens des Ihren Profilen in den sozialen Medien oder Bewertungs DEHOGA Berlin erfahren hat. Sollte auch Sie als Betrieb ein portalen stets an uns wenden und auf unsere Hilfe verlassen ähnlicher Fall ereilen, bitten wir Sie, bevor Sie selber tätig können. Im Falle solcher Geschehnisse stehen wir Ihnen als werden, uns zu kontaktieren, um das Vorgehen mit uns ab DEHOGA Berlin zur Seite, wie kürzlich im Kreuzberger Café zusprechen. RIZZ geschehen. Dieses war nach einem Twitter-Beitrag ei nem umfangreichen „Shitstorm“ ausgesetzt, woraufhin die Betreiberin um die Mithilfe des DEHOGA Berlin bat. Ge www.dehoga-berlin.de 24 Seite hoga AKTIV ∙ Juni 2018
Laboranalytik für Hotel und Gastronomie: Legionellenuntersuchungen gemäß Trinkwasserverordnung -inklusive Probenahme- Telefon: (030) 930269-725 info@hyprolab.de hyprolab – Labor für Wasseranalytik und Hygiene
WIR IN BERLIN Trendprognose für Berlin – Wie wird der Sommer 2018? Rollentausch von Juli und August. W ie schrieb der französische Literat André Mal raux: „Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern.“ Eine gute Beschreibung für Trendprognosen im Allgemeinen. Das Fairmas Trend barometer ist jedoch mehr als die mathematische Hoch meistertitel – drosselte aber auch die allgemeine Reise- lust. Laut dem Bundesamt für Statistik war in 2014 die Tou ristenzahl im Juli geringer als im August, 2015, 2016 sowie 2017 lag der Juli wieder vorn. Sogenannte „Ratentreiber“ wie Kongresse und Messen rechnung vergangener Hotelkennzahlen mit einem gleiten lässt der Juli 2018 missen. Der ISTH Congress findet in den Durchschnitt. Beim Fairmas Trendbarometer handelt Dublin statt, das Tech Open Air war bereits im Juni. Was es sicher vielmehr um einen systemgestützten Blick in bleibt, ist viel Mode in der ersten Juli-Woche. Der August nimmt‘s sportlich Mit den Leichtathletik-Europameister schaften vom 7. bis zum 12. und dem IFA-Eröffnungstag schafft der August die Voraussetzung für positive Erwartungen. Im aktuellen Trendbarometer vom Mai werden die Wachstumsraten für die Be legung mit +1 % bei gleichzeitigem Ra tenwachstum von + 7,5 % erwartet. Natürlich kann sich das Trendbarometer noch ändern, schließlich wächst die Ge nauigkeit der Vorhersage auch mit der zeitlichen Nähe. Das Restrisiko ist stets das Unvorhergesehene oder, um es mit die Zukunft. Die Basis bilden die Hotelkennzahlen des his den Worten von Mark Twain zu sagen: „Prognosen sind torischen Vergleichszeitraums. Diese werden unter Berück eine schwierige Sache. Vor allem, wenn sie die Zukunft be sichtigung der relevanten Einflussfaktoren – wie Messen, treffen.“ Feier- und Ferientagen, Wetter, politi sche und wirtschaftliche Faktoren – von den teilnehmenden Hotelpartnern be wertet und als erwartete Entwicklung fortgeschrieben. In der Vergangenheit war der Juli aus der Sicht der Hotellerie der leis tungsstärkere der beiden Sommer monate. Dies ändert sich 2018. Ein Grund ist sicher die terminliche Lage der Ferienzeiten – fünf Bundesländer haben die Ferien um drei Wochen vorverlegt. Ein weiterer Grund: die Fußballweltmeisterschaft. Die WM 2014 brachte Deutschland zwar den Welt DEHOGA Berlin angeschlossene Unternehmen können sich immer tagesaktuelle Auswertungen von der Verbands-Website downloaden: www.dehoga-berlin.de/brancheninfos/daten-fakten/fairmas-cityreport/ Fairmas GmbH, Sachsendamm 2, 10829 Berlin, Tel.: 030. 3229405-20, Fax: 030. 3229405-21 E-Mail: office@fairmas.com www.fairmas.com 26 Seite hoga AKTIV ∙ Juni 2018
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