Wertemanagement in der Immobilienwirtschaft

Die Seite wird erstellt Stefan Hartmann
 
WEITER LESEN
ICG
                 Institut für Corporate Governance
              in der deutschen Immobilienwirtschaft

                         Eine Empfehlung des Arbeitskreises
              „Wertemanagement/Compliance“ und des Vorstandes des
Instituts für Corporate Governance in der deutschen Immobilienwirtschaft e.V. (ICG)

                     Wertemanagement
                 in der Immobilienwirtschaft
                                 Ein Leitfaden

                            A recommendation of the
 “Values Management/Compliance“ working group and the executive board of the
   Institute for Corporate Governance in the German Real Estate Industry (ICG)

                      Values Management
                    in the Real Estate Sector
                                    A Guide

                                                                 In Kooperation mit
                                                                In Cooperation with   Die Immobilienwirtschaft
INHALT

Präambel 				                                   Seite 2

I. Prinzipien 				                              Seite 2

II. Implementierung 			                         Seite 3
Baustein 1: Grundwerteerklärung
Baustein 2: Verhaltensstandards
Baustein 3: Verbindlichkeit
Baustein 4: Kommunikation
Baustein 5: Sicherstellung

III. Empfehlungen 			                           Seite 5
Erläuterung und Implementierung zu Baustein 1
Erläuterung und Implementierung zu Baustein 2
Erläuterung und Implementierung zu Baustein 3
Erläuterung und Implementierung zu Baustein 4
Erläuterung und Implementierung zu Baustein 5

Arbeitskreis „Wertemanagement/Compliance“       Seite 11

Die Mitglieder des Arbeitskreis waren           Seite 12
CONTENTS

Preambel 			                                        page 7

I. Principles				                                   page 8

II. Implementation			                               page 8
Basic Element 1: Code of Ethics
Basic Element 2: Code of Conduct
Basic Element 3: Commitment
Basic Element 4: Communication
Basic Element 5: Assurance

III. Recommendations			                             page 9
Explanation and Implementation of Basic Element 1
Explanation and Implementation of Basic Element 2
Explanation and Implementation of Basic Element 3
Explanation and Implementation of Basic Element 4
Explanation and Implementation of Basic Element 5

Values Management/Compliance Working Group          page 11

Members of the Working Group were                   page 12
PRÄAMBEL                             I. PRINZIPIEN

              Kompromisslose Rechtstreue,
        die Verbindlichkeit beruflicher Standards
                                                          �     ie Unternehmen der Immobilienwirt-
                                                                schaft sind den Interessen ihrer Kapi-
                                                          talgeber (Eigentümer, Treugeber, Banken),
                                                          aber auch denjenigen ihrer Mitarbeiter und
       und die Orientierung an ethischen Werten
                                                          ihrer Kunden (Mieter, Kreditnehmer u. a.) ver-
       sind die Grundpfeiler einer professionellen
                                                          pflichtet. Für deren wirtschaftlichen Erfolg
      Kultur in der gesamten Wertschöpfungskette          ist fachliche Professionalität eine grundle-
                der Immobilienwirtschaft.                 gende Voraussetzung.
          Der nachhaltige geschäftliche Erfolg
              und der gute Ruf der Branche                    Transaktionen und Auftragsvergaben in
                     beruhen darauf.                      der Immobilienwirtschaft sind unauflöslich
                                                          mit Informationsunsicherheit und Risiken
         Zur Festigung und weiteren Entwicklung           aus Prozessen und Verhalten verbunden.
       einer solchen Geschäftskultur empfiehlt das        Die Transformation von Unsicherheit und
           Institut Corporate Governance in der           Risiko in Chancen für wirtschaftlichen Erfolg
           deutschen Immobilienwirtschaft (ICG)           ist eine Kernkompetenz der Branche. Die
        seinen Mitgliedern und allen Unternehmen          Entstehung von Interessenkonflikten, Grau-
          der Immobilienwirtschaft das folgende           zonen und Anreizstrukturen für illegale und
                Wertemanagement-System.                   nicht legitime Handlungen findet in beidem
     Es beruht auf Prinzipien, in denen die Triebkräfte   ihre Erklärung. Daher muss neben die pro-
        und die Verhaltensmaßstäbe für ein solches        fessionelle Expertise eine an Integrität und
              Managementsystem entwickelt                 Werten ausgerichtete professionelle Kultur
                                                          treten. Integrität und Werteorientierung
                 und festgehalten werden.
                                                          bedeuten: Rechtstreue und wechselseitige
                                                          Fairness als grundlegende Prinzipien aller
           Zur Implementierung dieser Prinzipen           Handlungen und Entscheidungen im Ge-
         in einen gelebten Geschäftsalltag werden         schäftsalltag.
    Instrumente und konkrete Umsetzungsmaßnahmen
                  in fünf Bausteinen und in                    Die Wahrnehmung gesellschaftlicher
             Empfehlungen zusammengefasst.                Verantwortung ist untrennbar mit dem
                                                          Geschäftsleben der Immobilienwirtschaft
           Die Einhaltung der Prinzipien und die          verbunden. Immobilien prägen den Lebens-
           Realisierung der Anforderungen und             alltag, sowohl in der beruflichen wie in der
             Empfehlungen der fünf Bausteine              privaten Sphäre. Sie haben damit einen
          bilden einen Leitfaden, mit dessen Hilfe        großen Einfluss auf die Umwelt und die
       alle Unternehmen der Immobilienwirtschaft          Lebensqualität der Menschen.
                ihre bisherigen Aktivitäten
         auf dem Gebiet des Wertemanagements                  Vor dem Hintergrund der vorstehenden
             bewerten und entwickeln können.              Aussagen wird deutlich, dass Corporate Go-
                                                          vernance sich auf alle Aspekte der Führung,
                                                          des Managements und der Kontrolle eines
                                                          Unternehmens bezieht. Die Mitglieder des
                                                          Instituts für Corporate Governance in der
                                                          deutschen Immobilienwirtschaft teilen die
                                                          Überzeugung, dass wirtschaftlicher Wert
2
II. IMPLEMENTIERUNG
und Werte, Gesetzestreue und persönliche
Integrität sowie wirtschaftliche, rechtliche
und gesellschaftliche Verantwortlichkeit
                                                 Institut für Corporate Governance in der
                                                 deutschen Immobilienwirtschaft empfiehlt
                                                 daher seinen Mitgliedern ein herausge-
                                                                                                 �     ie Realisierung der Prinzipien für ein
                                                                                                       Wertemanagement der Immobilien-
                                                                                                 wirtschaft im Geschäftsalltag ist kein einma-
gemeinsam die Grundlage unternehmeri-            hobenes Engagement auf dem Gebiet des           liger Akt, sondern ein kontinuierlicher Pro-
schen Erfolges und einer guten Reputation        Wertemanagements und die Entwicklung            zess. Alle Anstrengungen und Vorkehrungen
der Branche bilden.                              einer guten unternehmerischen Praxis, die       auf dem Gebiet der Compliance sind in
                                                 als Vorbild in der Branche dient und geeig-     diesem Zusammenhang grundlegend, aber
     Die Umsetzung dieser Überzeugung in         net ist, die Reputation der Immobilienwirt-     allein nicht ausreichend. Sie müssen einge-
einen gelebten Geschäftsalltag ist ein konti-    schaft für fachliche Exzellenz und Integrität   bettet und angetrieben sein von einer Un-
nuierlicher Prozess. Er erfordert die Vorbild-   weiter zu entwickeln und zu fördern.            ternehmenskultur, die für alle Führungskräf-
rolle der Führungskräfte, das persönliche                                                        te und Mitarbeiter positive Anreize schafft,
Engagement jedes Mitarbeiters der Unter-                                                         das Wertemanagement auch zu leben.
nehmen und die Einrichtung von unter-
nehmensspezifischen Prozessen und Instru-                                                            Die folgenden fünf Bausteine sollen da-
menten, die integeres Verhalten fördern,                                                         bei eine Hilfe sein. Sie definieren die Erwar-
präventiv wirken im Hinblick auf unrecht-                                                        tungen des Instituts für Corporate Gover-
mäßige und unerwünschte Handlungen                                                               nance in der deutschen Immobilienwirt-
und die Wahrnehmung gesellschaftlicher                                                           schaft an konkrete Umsetzungsschritte. Sie
Verantwortung ermöglichen.                                                                       benennen zu diesem Zweck spezifische
                                                                                                 Leitlinien, Anweisungen und positive An-
    Genau dies ist der Inhalt eines Werte-                                                       reizmechanismen, deren Einrichtung in den
management-Systems für die Immobilien-                                                           Mitgliedsunternehmen verbindlich erwar-
wirtschaft. Compliance und Risikomanage-                                                         tet wird.
ment sind notwendige Elemente jedes wirk-                                                            Die Festlegungen der Bausteine nehmen
samen Wertemanagements. Sie müssen                                                               Rücksicht auf die unterschiedlichen Bedürf-
jedoch mit Leben und dem Willen zur Um-                                                          nisse und Erfordernisse verschiedener Un-
setzung in unternehmerische Praxis erfüllt                                                       ternehmensgrößen, auf die spezifischen
werden. Wertemanagement zielt damit auf                                                          Traditionen in bestimmten Bereichen der
den Prozess der Schaffung von Aufmerk-                                                           Immobilienwirtschaft und auf gewachsene
samkeit, Sensibilität und Relevanz für faire                                                     Unternehmenskulturen. Das Wertemanage-
Verhaltensstandards im Geschäft, so wie sie                                                      ment-System der Immobilienwirtschaft er-
sich in der Kultur eines Unternehmens aus-                                                       setzt nicht bereits bestehende Verhaltens-
drücken.                                                                                         standards, Richtlinien und Grundsätze der
                                                                                                 beruflichen Standesvereinigungen und an-
    Die Ernsthaftigkeit und Glaubwürdigkeit                                                      derer Organisationen der Branche. Dies gilt
eines Wertemanagement-Systems bedür-                                                             in besonderer Weise für die „Grundsätze
fen der unternehmensinternen Kontrolle                                                           ordnungsmäßiger und lauterer Geschäfts-
und Überprüfung und der Möglichkeit zur                                                          führung der Immobilienwirtschaft“ und für
unternehmensexternen Evaluierung.                                                                die Kodizes des ICG. Gleiches gilt für die in
                                                                                                 vielen Unternehmen bereits bestehenden
    Gesetzliche Regeln, professionelle Stan-                                                     Programme und Systeme. Es dient vielmehr
dards, Erwartungen an Kommunikation und                                                          der systematischen Verknüpfung all dieser
Berichterstattung sowie die spezifischen                                                         Anstrengungen und der Orientierung der
Merkmale eines Unternehmens spielen                                                              Mitglieder über ein umfassendes und daher
dabei die ausschlaggebende Rolle. Das                                                            wirksames Wertemanagement.
                                                                                                                                                  3
Baustein 1: Grundwerteerklärung                 Baustein 2: Verhaltensstandards                 Baustein 4: Kommunikation

    Jedes Mitgliedsunternehmen hat eine             Jedes Mitgliedsunternehmen setzt die            Das Wertemanagement ist nur wirksam,
    Grundwerteerklärung (Code of Ethics). Die-      Grundwerteerklärung in einen Verhaltens-        wenn es kontinuierlich und systematisch
    se Erklärung ist ein Grundsatzdokument, in      standard um. In diesem Dokument sollen          intern und extern kommuniziert wird. Dazu
    dem diejenigen Prinzipien und Werte, die        genau und verbindlich die Regeln für be-        bedarf es geeigneter Medien, Anreizstruk-
    Handeln und Verhalten in allen Geschäfts-       stimmte sensible Geschäftsbereiche und          turen und Führung. Geeignet sind alle Me-
    belangen bestimmen sollen, dokumentiert         deren organisatorische Umsetzung festge-        dien, zum Beispiel Printmedien (Broschü-
    und kodifiziert sind. Eine solche Erklärung     legt werden.                                    ren, Geschäftsberichte) oder das Internet
    kann daher nur unternehmens- oder bran-         Dazu gehören etwa: Verpflichtung auf die        (Homepage, Intranet-Plattform). Entschei-
    chenspezifisch sein.                            Einhaltung der staatlichen Gesetze und Ver-     dend jedoch ist die Einsicht, dass die Um-
    Mit Blick auf die Festigung und Weiterent-      ordnungen, Benennung der Bereiche mögli-        setzung von Grundwerten und Verhaltens-
    wicklung einer professionellen Kultur und       cher Interessenkonflikte und der Verfahren      standards eine nicht delegierbare Aufgabe
    der Reputation der Branche erwartet das         und Institutionen zur Offenlegung und Kon-      für jede Führungskraft ist, die als Bestand-
    Institut für Corporate Governance in der        trolle dieser Konflikte (einschließlich des     teil ihrer Leistung auch bewertet werden
    deutschen Immobilienwirtschaft von allen        damit �erbundenen Vertrauensschutzes),          sollte. Die Schaffung und Anpassung darauf
    seinen Mitgliedern jedoch ein klares Be-        Umgang mit vertraulichen Informationen          abstellender positiver Anreizstrukturen, wie
    kenntnis zu den Werten, Integrität, Trans-      und die Grenzen der Vertraulichkeit, Regeln     etwa Zielvereinbarungen, Bonusregelungen
    parenz, Vertraulichkeit und Professionalität.   für Nebentätigkeiten und Beteiligungen der      und Karriereplanung, sind hier wirksame
    Integrität bedeutet Rechtstreue und wech-       Mitarbeiter, Spielregeln für Zuwendungen        Instrumente. Vorstand und Geschäftsfüh-
    selseitige Fairness. Sie betont den Wert des    von und an öffentliche und private Ge-          rung haben eine hervorgehobene Vorbild-
    Kundeninteresses im Einklang mit den eige-      schäftspartner und die Schaffung von Trans-     rolle, die durch die Benennung eines Ver-
    nen Interessen und zielt auf die Prävention     parenz in Geschäftsbereichen mit einem          antwortlichen unterstrichen wird.
    von dolosen Handlungen.                         hohen Verhaltensrisiko. Der Verhaltens-
    Transparenz ist grundlegend im Hinblick auf     standard muss sich an den Standards der
    die Bewertung und Nutzung von Immobilien        Profession orientieren.                         Baustein 5: Sicherstellung
    sowie in allen Belangen des Transaktions- und
    Vergabeprozesses. Konflikte zwischen den                                                        Die kontinuierliche Sicherstellung (Assu-
    eigenen Interessen und denen Anderer, zwi-      Baustein 3: Verbindlichkeit                     rance) der Existenz und Wirksamkeit des
    schen persönlichen Interessen und denen                                                         Wertemanagements muss gewährleistet
    des Unternehmens sind offen zu legen.           Alle relevanten und involvierten Organe und     werden. Je nach den spezifischen Gegeben-
    Vertraulichkeit muss gewährleistet sein im      Mitarbeiter müssen über die Grundwerte          heiten der Unternehmen sind die Einset-
    Hinblick auf sensitive und private Informa-     und Verhaltensstandards des Unterneh-           zung eines Compliance-Officers, die Bestel-
    tionen von Geschäftspartnern.                   mens und deren Verbindlichkeit in allen         lung eines Ombudsmannes sowie interne
    Der Wert Professionalität betont die Orien-     Belangen des Geschäfts informiert werden.       und externe Audits und Reportings Möglich-
    tierung an den jeweils geltenden Standards      Ihnen sind Ziel, Inhalt, Richtlinien und Ver-   keiten, dies zu tun. Das ICG erwartet einen
    der Profession.                                 fahren zur organisatorischen Umsetzung          Standard, der die externe Evaluierung des
                                                    und die zivilrechtliche Relevanz zu erläu-      Wertemanagements von seinen Mitglie-
                                                    tern. Für Führungskräfte und Mitarbeiter in     dern möglich macht und unterstützt sie bei
                                                    sensiblen Bereichen sind entsprechend ver-      der Implementierung. Dafür grundlegend ist
                                                    tiefende Trainings- oder andere Weiterbil-      die Abgabe einer „Verpflichtungserklärung“
                                                    dungsmaßnahmen durchzuführen. Dieser            der Unternehmen auf ein Wertemanage-
                                                    Vorgang ist zu dokumentieren und arbeits-       ment, das den Anforderungen dieses
                                                    rechtlich abzusichern.                          Leitfadens entspricht.

4
III. EMPFEHLUNGEN

�    ie Empfehlungen zum „Wertemanage-
     ment in der Immobilienwirtschaft“
enthalten Erläuterungen und Vorschläge
                                                Baustein 2: Verhaltensstandards

                                                Erläuterung:
                                                                                                Baustein 3: Verbindlichkeit

                                                                                                Erläuterung:
zur Implementierung der im Teil II entwi-
ckelten fünf Bausteine. Sie dienen der Illus-   Verhaltensstandards präzisieren und opera-      Die Maßnahmen dieses Bausteins zielen
tration der vielfältigen Möglichkeiten, diese   tionalisieren die Grundwerte des Unterneh-      darauf, die in Frage kommenden Mitarbei-
Bausteine mit Leben zu füllen und sind eine     mens für den Geschäftsalltag. Sie klären die    ter über die Werte und die Verhaltenstan-
detaillierte Anleitung für deren praktische     Verhaltens- und Verfahrensgrundsätze für        dards des Unternehmens detailliert für
Umsetzung.                                      sensible Bereiche und Grauzonen. Dazu ge-       ihren Bereich zu informieren. Ihnen sind
                                                hören zentral neben der Verpflichtung auf       die möglichen Konsequenzen und Sanktio-
Baustein 1: Grundwerteerklärung                 Gesetzestreue, die Vermeidung und Offen-        nen aus Fehlverhalten unmissverständlich
                                                legung von Interessenkonflikten (Loyalität      zu erläutern. Möglichkeiten zur internen
Erläuterung:                                    gegenüber Firmen- und Kundeninteressen,         und externen Meldung von Grauzonen,
                                                Familie und Freunde als Geschäftspart-          Interessenkonflikten und Fehlverhalten
Grundlegender Baustein jedes Wertema-           ner, wesentliche Beteiligungen an anderen       sind zu schaffen. Insgesamt geht es in allen
nagement-Systems ist die Kodifizierung der      Unternehmen, Nebentätigkeiten) und ins-         Aspekten dieses Bausteins um die Compli-
Grundwerte eines Unternehmens. Sie die-         besondere der Umgang mit Geschenken             ance des Unternehmens mit den recht-
nen der Handlungsorientierung und geben         und Bewirtungen (Festlegungen für die An-       lichen und unternehmensspezifischen Re-
Entscheidungshilfe. Die leitenden Werte         nahme und die Hingabe von Geschenken,           geln und Standards.
müssen mit Bezug auf die wichtigsten Inte-      Definition und Aufzählung der generell ver-
ressengruppen (mindestens Kapitalgeber,         botenen Zuwendungen, Umgang mit Höf-
Mitarbeiter, Kunden, Gesellschaft) und The-     lichkeitsgeschenken).                           Implementierung:
menfelder (mindestens Integrität, Transpa-
renz, Vertraulichkeit, Professionalität) ent-   Implementierung:                                n   Sind die Verhaltensstandards expliziter
wickelt werden.                                                                                     Bestandteil des Arbeitsverhältnisses (z. B.
                                                n   Existieren Verhaltensstandards für die in       Arbeitsvertrag, Dienstanweisung)?
Implementierung:                                    der Erläuterung genannten Bereiche in       n   Sind alle relevanten Führungskräfte und
                                                    Ihrem Unternehmen?                              Mitarbeiter über die Verhaltensstandards,
n   Existiert ein solches Dokument (Leitbild,   n   Wenn ja, sind die Aussagen und Hand-            deren gesetzlichen Konsequenzen und
    Grundwerteerklärung, Code of Ethics,            lungsanweisungen vollständig, klar und          unternehmensinternen Sanktionen infor-
    Mission Vision Value Statement etc.)?           deutlich? Werden eventuelle Umge-               miert (z. B. bestätigte schriftliche Beleh-
n   Wenn ja, sind die in der Erläuterung            hungsstrategien eindeutig ausgeschlos-          rung, Tagesseminar für Führungskräfte
    genannten Interessengruppen und The-            sen?                                            mit Fallstudien, regelmäßige Information
    menfelder behandelt? Gibt es in dieser      n   Werden die Verhaltensstandards der Pro-         über das Thema bei Besprechungen
    Hinsicht Überarbeitungsbedarf?                  fession erfüllt?                                etc.)?
n   Wenn nein, richten Sie eine Verantwort-                                                     n   Gibt es eine Möglichkeit für Mitarbeiter,
    lichkeit (Einzelperson, Arbeitsgruppe)                                                          sich in Konfliktsituationen vertraulich
    ein, die ein solches Dokument entwickelt.                                                       beraten zu lassen?
    Die wichtigsten Interessengruppen im
    Unternehmen (Geschäftsführung/Vor-
    stand, Führungskräfte verschiedener
    Ebenen, Mitarbeiter) sollten einbezogen
    werden. Geschäftsführung oder Vorstand
    verabschieden das Dokument.

                                                                                                                                                  5
Baustein 4: Kommunikation                                                                        Baustein 5: Sicherstellung

    Erläuterung:                                      Externe Implementierung:                       Erläuterung:

    Interne und externe Kommunikation sind            n   Werden die Grundwerte und Verhaltens-      Die Nachhaltigkeit der Umsetzung des
    zentrale Erfolgsfaktoren des Wertemanage-             standards an Geschäftspartner und an-      Wertemanagements ist durch geeignete
    ments. Mit ihnen wird eine Unternehmens-              dere Interessierte öffentlich kommuni-     Institutionen und Evaluierungsverfahren zu
    und Anreizkultur geschaffen, die Führungs-            ziert (z. B. Teil des Geschäftsberichts,   sichern. Die Möglichkeit einer internen und
    kräfte und Mitarbeiter bei der Realisierung           eigener Nachhaltigkeitsbericht, Presse-    externen Überprüfung der Existenz und
    der Werte und Standards ermutigt.                     arbeit, Mitwirkung bei öffentlichen Ver-   Wirksamkeit des Wertemanagements ist
                                                          anstaltungen)?                             grundlegend für dessen Glaubwürdigkeit.
    Interne Implementierung:

    n   Sind die Grundwerte und Verhaltens-                                                          Implementierung:
        standards publiziert und allen Mitarbei-
        tern zugänglich (Broschüren, Zusammen-                                                       n   Können Verletzungen des Verhaltens-
        fassungen in Daumenregeln, Plattform                                                             standards durch Handlungen oder Prak-
        im Intranet/Internet, CD-ROM)?                                                                   tiken im Unternehmen vertraulich kom-
    n   Spielen Grundwerte und Verhaltensstan-                                                           muniziert und abgestellt werden (z. B.
        dards bei der Gewinnung und Einweisung                                                           Ombudsperson, telefonische help line,
        (Hinweis bei Auswahl und Einstellung)                                                            Compliance-Beauftragter etc.)?
        neuer Mitarbeiter eine Rolle?                                                                n   Ist das Wertemanagement Teil der Corpo-
    n   Ist das Thema in regelmäßigen Abstän-                                                            rate Governance (Bestandteil der strate-
        den Gegenstand innerbetrieblicher Kom-                                                           gischen Unternehmensführung, Risiko-
        munikation (z. B. mündliche/schriftliche                                                         mangement)?
        Behandlung durch Geschäftsführung                                                            n   Wird das Wertemanagement durch die
        oder Vorstand; Vorgesetztengespräch,                                                             Interne Revision oder andere Stellen des
        Tagesordnungspunkt bei Gruppen-Mee-                                                              Unternehmens regelmäßig evaluiert?
        tings, Artikel in Betriebszeitung)?                                                          n   Sind externe Organisationen (Prüfgesell-
    n   Ist das Engagement für das Wertemana-                                                            schaften, wissenschaftliche Institute) mit
        gement und dessen Umsetzung im Un-                                                               der Evaluierung der Werte und des Ver-
        ternehmen Bestandteil von Mitarbeiter-                                                           haltensstandards beauftragt?
        beurteilungen, Zielvereinbarungen, Kar-
        riereplanungen und Bonussystemen?
    n   Existieren obligatorische Trainingspro-
        gramme (Grundwerte, Verhaltensstan-
        dards, Risiken und Sanktionen, Fallstu-
        dien) für Mitarbeiter, die in Bereichen mit
        starken Verhaltensrisiken tätig sind?

6
PREAMBLE                                I. PRINCIPLES

       Uncompromising compliance with the law,
     the binding nature of professional standards
                                                            T    he enterprises of the estate economy have
                                                                 a commitment to the interests of their fi-
                                                            nanciers (owners, trustors, banks), but also to
                                                            those of their staff and clients (tenants, bor-
          and the adherence to ethical values
                                                            rowers and others). Professional expertise is
  are the cornerstones of a professional culture in the
                                                            a fundamental precondition for their business
         entire creation of wealth chain of the             success.
                  real estate economy.
          Sustainable commercial success and                     Transactions and the award of contracts in
           the good reputation of the sector                the real estate economy are inextricably en-
                    are based on this.                      twined with the uncertainty of information and
                                                            risks from processes and behaviour. The trans-
       In order to consolidate and further develop          formation of uncertainty and risk into opportu-
                 such a business culture, the               nities for business success is a core competence
            Institute for Corporate Governance              of the sector. Both are explained by the occur-
         in the German Real Estate Industry (ICG)           rence of conflicts of interest, grey areas and in-
 recommends the following values management system          centive structures for illegal and illegitimate acts.
             to its members and all companies               For this reason, professional expertise must be
                  in the real estate market.                accompanied by a professional culture governed
        It is based on principles that develop and          by integrity and values. Integrity and adherence
establish the driving forces and the standards of conduct   to values means compliance with the law and re-
              for such a management system.                 ciprocal fairness as the fundamental principles of
                                                            all dealings and decisions in everyday commer-
        Instruments and specific implementation
                                                            cial life.
        measures for the implementation of these
      principles in actual everyday commercial life              The acceptance of social responsibility is
          are summarised in five basic elements             inseparable from the commercial life of the real
                  and in recommendations.                   estate economy. Real estate influences everyday
                                                            life, both in the professional and the private
              Adherence to these principles                 spheres. It therefore has a great influence on the
        and the realisation of the requirements             environment and on people‘s quality of life.
                 and recommendations
               of the five basic elements                        In the light of the statements above, it be-
            form a guide in accordance with                 comes clear that corporate governance relates
         which all enterprises in the real estate           to all aspects of the leadership, management
        economy can assess their past activities            and control of an enterprise. The members of
         in the sphere of values management                 the ICG share the conviction that economic va-
           and develop these for the future.                lue and values, compliance with the law and
                                                            personal integrity, and economic, legal and so-
                                                            cial responsibility together form the basis for
                                                            entrepreneurial success and a good reputation
                                                            for the sector.

                                                                The implementation of this conviction in
                                                            actual everyday commercial life is a continual
                                                                                                                    7
II. IMPLEMENTATION
    process. It requires exemplary conduct
    by managers, personal commitment of
    each member of staff in the enterprise,
                                                     T     he realisation of the principles for
                                                           values management in the real estate
                                                     economy in everyday commercial life is not
                                                                                                       Basic Element 1: Code of Ethics

                                                                                                       Each member enterprise has a code of et-
    and the establishment of processes and           a oneoff act but a continuous process. All        hics. This declaration is a fundamental do-
    instruments specific to the enterprise, all      efforts and precautions in the compliance         cument in which the principles and values
    of which should promote honest conduct,          sphere are fundamental in this context, but       intended to dictate the acts and conduct
    have a preventative effect in relation to il-    are not sufficient on their own. They must        in all business issues are documented and
    legal and undesirable acts, and facilitate the   be embedded in and driven by a corporate          codified. Such a declaration can therefore
    fulfilment of social responsibility.             culture that creates positive incentives for      only be specific to a company or a sector.
                                                     all managers and staff to live out the values     With an eye to the confirmation and further
         This is precisely the content of a values   management.                                       development of a professional culture and
    management system for the real estate                                                              the reputation of the sector, the Institute
    economy. Compliance and risk management              The following five basic elements are         for Corporate Governance in the German
    systems are necessary elements of all            intended to offer assistance here. They de-       Real Estate Industry however expects all its
    effective values management. However,            fine the expectations of the Institute for        members to declare clear affiliation with
    they must be living documents and                Corporate Governance in the German Real           the values of integrity, transparency, con-
    driven by the will to realize them in business   Estate Industry as regards specific imple-        fidentiality and professionalism. Integrity
    practice. Values management is therefore         mentation steps. For this purpose, they sti-      means compliance with the law and reci-
    aimed at the process of attracting attention     pulate specific guidelines, instructions and      procal fairness. It stresses the value of the
    to, and creating awareness and relevance         positive incentive mechanisms which mem-          client‘s interests in conformity with own in-
    of, fair standards of conduct in business as     ber enterprises are bindingly expected to         terests and aims to prevent malicious acts.
    expressed in the culture of an enterprise.       establish.                                        Transparency is fundamental in view of the
                                                                                                       valuation and use of real estate and in all
        The seriousness and credibility of a              The stipulations of the basic elements       matters of the transaction and award of
    values management system require control         take into consideration the differing needs       contracts process. Conflicts between own
    and review within the enterprise, along with     and requirements of various sizes of enter-       interests and those of others, between per-
    the possibility of external evaluation. Sta-     prise, the specific traditions in certain areas   sonal interests and those of the enterprise,
    tutory regulations, professional standards,      of the real estate economy and the existing       must be disclosed. Confidentiality must be
    expectations regarding communication and         developed corporate cultures. The values          guaranteed with regard to sensitive and
    reporting and the specific characteristics of    management system of the real estate eco-         private information of business partners.
    an enterprise play the decisive role in this     nomy does not replace existing standards          The value professionalism stresses the ad-
    context.                                         of conduct, guidelines and principles of the      herence to the standards of the profession
                                                     professional societies and other organisati-      prevailing for the time being.
        The Institute for Corporate Governance       ons of the sector. This applies in particular
    in the German Real Estate Industry there-        to the Principles of Proper and Fair Manage-      Basic Element 2: Code of Conduct
    fore recommends to its members a distinct        ment in the Real Estate Economy and to the
    commitment in the sphere of values ma-           codices of the Institute for Corporate Gover-     Each member enterprise implements the
    nagement and the development of good             nance in the German Real Estate Industry.         code of ethics in its Code of conduct. This
    business practice, that serves as an             The same applies to the programs and sys-         document should precisely and bindingly
    example to the sector and is likely to further   tems that already exist in many enterprises.      specify the rules for certain sensitive busi-
    develop and promote the reputation               Instead, it serves the systematic linking of      ness areas and their organisational imple-
    of the real estate economy for specialist        all these efforts and the orientation of the      mentation. This, for instance, includes: the
    excellence and integrity.                        members towards a comprehensive – and             obligation to comply with the state statutes
                                                     therefore effective – values management.          and ordinances, the specification of the
                                                                                                       spheres where conflicts of interest may
8
III. RECOMMENDATIONS
arise, and the procedures and institutions
for the disclosure and control of these con-
flicts (including the protection of reliance
                                                 ment performance. The creation and adap-
                                                 tion of positive incentive structures attrib-
                                                 utable to this, such as agreed targets, bonus
                                                                                                 T     he recommendations for the Values
                                                                                                       Management in the Real Estate Sector
                                                                                                 contain explanations and proposals for the
on good faith associated with this), dea-        schemes, and career planning, are effective     implementation of the five basic elements
ling with confidential information and the       instruments in this context. The executive      developed in Part II. They serve to illustrate
boundaries of confidentiality, rules for an-     board and the management must set a dis-        the many different possibilities of filling
cillary employment and participations held       tinct example that is supported by the ap-      these basic elements with life, and consti-
by staff, rules of the game for grants to and    pointment of a responsible officer.             tute detailed instructions for their practical
from public and private business partners                                                        implementation.
and the creation of transparency in busi-
ness spheres with a high conduct risk. The       Basic Element 5: Assurance
Code of conduct must be conform to the                                                           Basic Element 1: Code of Ethics
standards of the profession.                     Continual assurance of the existence and ef-
                                                 fectiveness of the values management must       Explanation:
                                                 be guaranteed. Depending on the specific
Basic Element 3: Commitment                      circumstances of the enterprise, possibili-     The fundamental basic element of every
                                                 ties for this could be the employment of a      values management system is the codificati-
All relevant and involved organs and staff       compliance officer, the appointment of an       on of the ethics of an enterprise. They serve
must be informed about the ethics and            ombudsman, as well as internal and exter-       as a guide for action and decision-making.
standards of conduct of the enterprise and       nal audits and reporting.                       The main values must be developed with
their binding nature in all business matters.    The Institute for Corporate Governance in       reference to the most important interest
The aim, content, guidelines and procedure       the German Real Estate Industry expects         groups (at least financiers, staff, clients, so-
for the organisational implementation, and       a standard that makes external evaluation       ciety) and subject spheres (at least integrity,
the civil law relevance, must be explained       of the values management by its members         transparency, confidentiality, professiona-
to them. Relevant detailed training or other     possible and supports them with imple-          lism).
further education measures must be car-          mentation. The submission by the enter-
ried out for managers and staff in sensitive     prise of a declaration of commitment to         Implementation:
areas. This process must be documented           values management that corresponds to
and safeguarded from a labour law point of       the requirements of this guide is essential     n   Does such a document already exist in
view.                                            for this.                                           your enterprise (guiding principles, decla-
                                                                                                     ration of fundamental values, code of
                                                                                                     ethics, mission vision value statement,
Basic Element 4: Communication                                                                       etc.)
                                                                                                 n   If so, does it deal with the interest
Values management is only effective if it is                                                         groups and subject spheres specified in
continually and systematically communicat-                                                           the explanation? Is revision necessary in
ed internally and externally. This requires                                                          this context?
suitable media, incentive structures and                                                         n   If not, establish responsibility (individual
leadership. All media are suitable, e.g. print                                                       person, working group) for the produc-
media (brochures, business reports) or the                                                           tion of such a document. The most im-
Internet (homepages, Intranet platforms).                                                            portant interest groups in the enterprise
However, the decisive factor is the recogni-                                                         (management/executive board, mana-
tion that the implementation of ethics and                                                           gers of various levels, staff) should be
standards of conduct can not be delegated                                                            involved. The management or the exe-
and is subject to the evaluation of manage-                                                          cutive board must pass the document.
                                                                                                                                                    9
Basic Element 2: Code of Conduct                  wrongful conduct. On the whole, all aspects      n   Is the commitment to the values manage-
                                                       of this basic element centre on the compli-          ment and its implementation in enter-
     Explanation:                                      ance of the enterprise with the legal rules          prises part of staff assessments, agreed
     Code of conduct render the ethics of the en-      and standards, along with the rules and              targets, career planning and bonus
     terprise more precise and transform them          standards specific to the enterprise.                systems?
     into operational principles for everyday                                                           n   Are there obligatory training programs
     business life. They clarify the principles of     Implementation:                                      (ethics, standards of conduct, risks and
     conduct and procedure for sensitive spheres       n Is the Code of conduct an explicit part of         sanctions, casestudies) for staff who work
     and grey areas. They centre not only on the         the employment relationship (e.g. contract         in areas with significant conduct risks?
     obligation to conform to the law, but also on       of employment, service instructions)?
     the avoidance and disclosure of conflicts of      n Are all relevant managers and staff            External Implementation:
     interest (loyalty to the interests of the firm      informed about the Code of conduct, their      n Are the ethics and standards of conduct
     and the clients, family and friends as busi-        statutory consequences and internal              publicly communicated to business part-
     ness partners, significant participations in        sanctions in the enterprise (e.g. confirmed      ners and other interested parties (e.g.
     other enterprises, subsidiary employment)           written warning, halfday seminar for             part of the business report, own sustain-
     and in particular the treatment of gifts and        managers with casestudies, regular infor-        ed development report, press work, par-
     hospitality (gift giving and receiving, defini-     mation on the subject at meetings, etc.)?        ticipation in public events)?
     tion and enumeration of the benefits that         n Is there the possibility for staff to seek
     are generally prohibited, how to deal with          confidential advice in conflict situations?
     gifts of politeness).                                                                              Basic Element 5: Assurance

     Implementation:                                   Basic Element 4: Communication                   Explanation:
     n Is there already a Code of conduct in your                                                       The sustained implementation of values ma-
       enterprise for the spheres specified in         Explanation:                                     nagement must be assured by suitable insti-
       the explanation?                                Internal and external communication are          tutions and evaluation processes. The possi-
     n If so, are the statements and instructions      central success factors of values manage-        bility of an internal and external review of the
       for action complete, clear and compre-          ment. They create a corporate and incen-         existence and effectiveness of the values ma-
       hensible? Are any circumvention stra-           tive culture that encourages managers and        nagement is fundamental for its credibility.
       tegies clearly excluded?                        staff to realise the values and standards.
     n Are the professional codes of conduct                                                            Implementation:
       met/fulfilled?                                  Implementation:                                  n Can breaches of the Codes of conduct be
                                                       n Are the Codes of ethics and conduct pub-         communicated in confidence and dealt
                                                         lished and accessible to all staff (bro-         with by acts or practices within the enter-
     Basic Element 3: Commitment                         chures, summaries of rules of thumb,             prise (e.g. through an ombudsperson, tele-
                                                         platform in the Intranet/Internet, CD-           phone help line, compliance officer, etc.)?
     Explanation:                                        ROM)?                                          n Is values management part of corporate
     The measures of this basic element aim at         n Do ethics and codes of conduct play a role       governance (part of the strategic corpo-
     providing the staff in question with detailed       in attracting and instructing new staff          rate leadership, risk management)?
     information about the values and the Code           (reference to them at selection and hiring)?   n Is the values management regularly re-
     of conduct for their spheres of activity. The     n Is the subject addressed at regular inter-       viewed by the internal auditing depart-
     possible consequences and sanctions from            vals in internal communication (e.g.             ment or other parts of the enterprise?
     wrongful conduct must be explained to               oral/written treatment by the manage-          n Are external organisations (review com-
     them unequivocally. Opportunities must be           ment or executive board; discussion with         panies, academic institutes)  commissio-
     created for internal and external reporting         superiors, item on the agenda at group           ned with the assessment of the values
     of grey areas, conflicts of interest and            meetings, articles in house magazines)?          and the Code of conduct?
10
ARBEITSKREIS                                                         VALUES MANAGEMENT/COMPLIANCE
WERTEMANAGEMENT/COMPLIANCE                                           WORKING GROUP
1. Ausgangslage                                                      1. Initial Position
Vor dem Hintergrund von immer wiederkehrenden negative Schlag-       In view of consistent headlines about the German real estate and
zeilen über die deutsche Immobilien- und Bauwirtschaft, die neben    construction economy, which cause not only substantive damage
materiellen Schäden nachhaltige Probleme für das Image unserer       but also lasting difficulties for the image of our sector in a national
Branche im nationalen aber vor allen Dingen auch im internationa-    but above all in an international context, the Institute for Corporate
nalen Kontext verursachen, hat das Institut für Corporate            Governance in the German Real Estate Industry has set an example
Governance in der deutsche Immobilienwirtschaft durch eine           for a change of direction with a top level working group.
hochkarätige Arbeitsgruppe ein Zeichen in Richtung Veränderung
gesetzt.
                                                                     2. Aim
2. Zielsetzung                                                       The aim of this working group was to develop a code of correct
Ziel dieser Arbeitsgruppe war es, einen Kodex korrekten Verhaltens   conduct for enterprises and staff in the real estate and construction
für Unternehmen und Mitarbeiter in der Immobilien- und Bauwirt-      economy that defines a binding framework and can provide
schaft zu entwickeln, der einen verbindlichen Rahmen definiert und   orientation. At first, an analysis examined the systems of rules that
Orientierung geben kann. Zunächst wurde in einer Analyse geprüft,    already existed, and whether they could be adapted or extended.
welche Regelwerke bereits bestehen und ob diese angepasst oder       Subsequently, a new guide was developed for the market together
erweitert werden konnten. Im Anschluss wurden ein neuer Leit-        with practical measures for the prevention of corruption within
faden für den Markt sowie praktische Maßnahmen zur Prävention        enterprises. This is intended to achieve an improvement in the
von Korruption in Unternehmen entwickelt. Hierdurch soll markt-      current situation as far as the market and press effectiveness are
aber auch pressewirksam eine Besserung der aktuellen Situation       concerned.
herbeigeführt werden.

3. Arbeitskreis                                                      3. Working Group
Der Arbeitskreis setzte sich aus einem hochkarätigen Kreis von       The working group comprised a top level collection of leading
Führungspersönlichkeiten aus Unternehmen zusammen, die in der        personalities from enterprises that together represent the entire
Summe die gesamte Wertschöpfungskette der Immobilienindustrie        creation of value chain in the real estate industry. This group was
abbilden. Diese Gruppe wurde durch Juristen, Wirtschaftsprüfer       supplemented by lawyers, accountants and an academic with
und einen umsetzungserfahrenen Wissenschaftler ergänzt.              experience in implementation.

                                                                                                                                               11
DIE MITGLIEDER DES ARBEITSKREISES WAREN/
      MEMBERS OF THE WORKING GROUP WERE:

                            Herbert Bodner
                           Bert-Peter Consoir
                             Dr. Dierk Ernst
                           Ludwig Feldrappe
                             Hartmut Fründ
                            Dr. Volker Hahn
                           Bernhard Hansen
                        Sascha Hettrich FRICS
                           Dr. Heiner Hugger
                               Erik Huigen
                           Dr. Lothar Kappich
            Werner Knips, Chairman of the Working Group
                           Michael A. Kremer
                            Angelika Kunath
                         Dr. Gerhard Niesslein
                            Dr. Volker Riebel
                           Bärbel Schomberg
                          Dirk-Wilhelm Schuh
                              Ralf Schwiede
                          Jörn Stobbe MRICS
                             Jürgen Taschke
                          Dr. h.c. Dolf Weber
            Professor Dr. Josef Wieland, Academic Advisor

          Heidrick         &   Struggles

12
Wir stehen für
werteorientierte Unternehmensführung
               nnnnn
           Professionalität
             Transparenz
              Integrität
           Nachhaltigkeit
               nnnnn

        We are committed to
      value driven Management
               nnnnn
          Professionalism
           Transparency
             Integrity
           Sustainability
               nnnnn
ICG
                        Institut für Corporate Governance
                     in der deutschen Immobilienwirtschaft

                                        Leipziger Platz 9
                                          10117 Berlin
                                   Tel.: +49 30 202 1585 55
                                    Fax: +49 30 202 1585 29
                                  E-Mail: info@icg-institut.de

                                       www.icg-institut.de

Der Leitfaden wurde im Februar 2005 verabschiedet.                   Auflage: 500, Juni 2018
The Guide was adopted February 2005.                             Circulation: 500, June 2018
Sie können auch lesen