IM INTERVIEW Ausgabe 42/2017 - HAK Wiener Neustadt

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IM INTERVIEW Ausgabe 42/2017 - HAK Wiener Neustadt
Ausgabe 42/2017

IM INTERVIEW
Walter Weninger & Max Motsch
Andreas Varga
Minas Yeghiazaryan
Die neuen Schulsprecher

                               #bringbackwitzeria

                  HAK-Ball

      Helpline
IM INTERVIEW Ausgabe 42/2017 - HAK Wiener Neustadt
Liebe Freunde der BHAK/
BHAS Wiener Neustadt!
Das kaufmännische Schulwesen in Niederösterreich hatte in
den letzten Jahren doch mit einigen Schwierigkeiten zu kämp-
fen. Jede Bezirkshauptstadt hat aus historischen Gründen ihre
eigene Handelsakademie bzw. Handelsschule. In Zeiten, in de-
nen die Schüler weniger werden und das Bildungsangebot im-
mer größer, kann das auf Dauer nicht gut gehen.

So kommt es nicht überraschend, dass die Schülerzahlen im
letzten Jahrzehnt eher rückläufig waren und einzelne Schulen
große Probleme bekamen. So gibt es viele Standorte, die keine
Handelsschule mehr zusammenbringen bzw. bei denen die An-
zahl der HAK-Klassen stark zurückgegangen ist. Die Vertretung
unseres kaufmännischen Schulwesens in Landesschulrat und
Ministerium ist nicht untätig geblieben und hat einige Initiati-
ven gesetzt, um eine Trendwende herbeizuführen. Neue Lehr-
pläne wurden erarbeitet, verschiedene inhaltliche Schwerpunk-
te wurden fixiert (z.B. Entrepreneurship) und ein gemeinsamer
Werbeauftritt kreiert.

Mit Erfolg! In den letzten beiden Jahren
konnte die Schülerzahl stabil gehalten werden.
Einzig die Handelsakademie und Handelsschule Wiener Neustadt blieb von den krisenhaften Ent-
wicklungen unberührt. Wir haben in den letzten 10 Jahren einen Zuwachs von ca. 100 Schülern
verzeichnen können. Das letzte Schuljahr wurde mit 6 HAK-Klassen und 2 HAS-Klassen begonnen,
wobei viele Bewerber auch abgelehnt werden mussten. Und wir haben zum ersten Mal in der Ge-
schichte der HAK Wiener Neustadt sechs 5. HAK-Klassen, also eine 5FK.

Zum einen liegt das sicherlich an der guten Arbeit des Lehrerkollegiums, zum anderen natürlich
auch am neuen Schulgebäude. Wenn Sie, liebe Absolventin, lieber Absolvent, noch keine Gelegen-
heit hatten, die neue HAK zu besichtigen, dann möchte ich Sie auf eine Veranstaltung unseres Ab-
solventenverbandes hinweisen:

Kommen Sie doch zum Oktoberfest! In diesem Rahmen können auch Klassentreffen organisiert
werden oder man setzt sich in zwangloser Runde mit ehemaligen Schulkollegen und Lehrern zu-
sammen. Der Termin für das nächste Oktoberfest steht bereits fest:
Samstag, der 6. Oktober 2018, 15:00 bis 22:00 Uhr.

Kommen Sie auch zum Jubiläums-HAK-Ball am Samstag, dem 26. Mai 2018!
Der erste HAK-Ball wurde im Jahr 1949 veranstaltet und daher laden wir alle Absolventinnen und
Absolventen zum 70. HAK-Ball im Sparkassensaal recht herzlich ein.

Viel Vergnügen beim Durchblättern der von unserem @cetera-Team zusammengestellten Zeitung
wünscht im Namen der Schulgemeinschaft der BHAK/BHAS Wiener Neustadt
Ihr
OStR Mag. Gerhard Janovsky
Direktor

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IM INTERVIEW Ausgabe 42/2017 - HAK Wiener Neustadt
Editorial
Liebe Absolventinnen und Absolventen!

„Herr Professor, wenn Kurz Bundeskanzler wird, müssen
alle Ausländer aus Österreich raus. Stimmt das?“
„Nein, Merve, das stimmt nicht.“
„Mir ist’s eh wurscht, ich bin eh Österreicherin.“

Gerne hätte ich mir den eben zitierten Dialog ausgedacht, aber er hat leider genau in diesem Wortlaut
stattgefunden. Nur den Vornamen habe ich geändert. Offensichtlich fehlt dieser jungen Dame etwas
– es ist aber nicht das oft zitierte Interesse an Politik. Dieses Gespräch hat in einer ersten Klasse der
Handelsschule stattgefunden und mein Unterricht könnte sich dort darauf beschränken, die Fragen,
die den Schülerinnen und Schülern auf der Zunge brennen, zu beantworten. Woche für Woche treffe
ich dort auf reges Interesse und lebhafteste Mitarbeit. Die Fragen beziehen sich allerdings kaum
auf Parteipolitik, sondern vielmehr auf die Funktionsweise der demokratischen Einrichtungen in Ös-
terreich. Wie betrifft Politik mich persönlich? Was den jungen Menschen offensichtlich fehlt, ist die
Information über das Funktionieren von Politik – und das hat mit Parteipolitik gar nichts zu tun. Wir
sollten uns im Fall Merve also nicht nur die Frage stellen, warum sie meint, Kurz schmeiße alle Aus-
länder aus Österreich hinaus. Viel brennender sollte uns interessieren, wieso ihr das „wurscht“ ist.

Szenenwechsel, vierter Jahrgang HAK – Geschichte.
„Wenn ich nicht zur Wahl gehe, ändert das am Ergebnis nichts. Auf meine Stimme kommt es ohne-
hin nicht an. Als einzelner kann man gar nichts bewirken.“ – Auch dieses Zitat eines Schülers habe
ich mir nicht selbst zusammengereimt. Fast könnte man glauben, die Skeptiker haben recht, wenn
sie behaupten, die heutige Jugend habe von Politik die Nase voll, Politik interessiere die doch gar
nicht.

„Wer behauptet denn das?“, frage ich beim Schüler nach.
„Mein Onkel sagt das – und der kennt sich aus!“ Na gut, da habe ich als Lehrer dann schon fast ver-
loren. Dennoch erkläre ich, wie sich bei unterschiedlich hoher Wahlbeteiligung die Bedeutung und
Gewichtung der Einzelstimmen verändert. Er verspricht, mit seinem Onkel darüber noch einmal zu
sprechen.

Letzte Szene: Wir besuchen mit einem vierten Jahrgang HAK ein Seminar mit dem Titel „Debat-
tierclub“ und erwarten uns wichtige Impulse zur Technik des Debattierens. Stattdessen hält zur Be-
grüßung Rudolf Kaske vor 160 Schülern eine Wahlkampfrede. Ihm folgt 10 Minuten später Muna
Duzdar und schlägt in dieselbe Kerbe. Wir verlassen sofort das Seminar, weil Parteipolitik und poli-
tische Agitation im Schulunterricht nichts verloren haben.

Dennoch scheint heuer ein Ruck durch die jungen Leute zu gehen. Eine Aufbruchsstimmung, sich
politisch zu betätigen, ist bemerkbar. Und das obwohl – oder vielleicht auch weil – ihnen von vielen
Erwachsenen politisches Desinteresse vorgelebt wird. Unter diesen Prämissen ist eigentlich gar
nicht verwunderlich, dass bei der heurigen Wahl zum Nationalrat eine Wahlbeteiligung von fast 80
Prozent erreicht wurde. Das Interesse an Politik ist plötzlich wieder da, auch die gesteigerte Bereit-
schaft, sich politisch zu betätigen spürt man – vor allem bei jungen Leuten – deutlich. Und noch ein-
mal ja: Politik gehört in den Unterricht und kritisches Denken soll geweckt und gefördert werden – in
Geschichte, in Deutsch, eigentlich in allen Fächern. Aber es sollte um Politik im Allgemeinen gehen,
auf keinen Fall um Parteipolitik. Das sollte uns eigentlich Anlass zur Hoffnung auf eine gut gelebte,
demokratische Zukunft geben.

Mit diesem doch sehr positiven Bewusstsein möchte ich Ihnen ein friedliches und besinnliches
Weihnachtsfest und ein glückliches Jahr 2018 wünschen!

Herzlichst Ihr
Robert Graser

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IM INTERVIEW Ausgabe 42/2017 - HAK Wiener Neustadt
Inhaltsverzeichnis
5          IBC Austausch mit Frankreich             18 - 19   Interview mit Minas Yeghiazaryan
6-9        Interview mit Weninger und Motsch        20 - 21   Radlobby - Hannes Höller
10 - 11    Die besten Filme, Spiele und Serien 2017 22		      Gedenktafel
		         gewählt von HAK/HAS-Schülern             23		      Helpline
11		       HAK Schultennis                          24 - 27   Absolventenfotos
12		       Oktoberfest                              28 - 29   Interview mit den neuen Schulsprechern
13		       Sportwoche 4AK                           30		      HAK-Ball 2018
14 - 15    Interview mit Andreas Varga              31        Lehrkörper der HAK/HAS 1985
16		       60-jähriges Klassentreffen               32 - 33   HAK-Ball
17		       HAK-Babys (Rätsel)                       34 - 35   Der kleine Tod südlich des Himmmels

                               Neu im Team
                     Alexander Spies                             Isabella Karmazin
                                                                 Klasse: 3DK
                    Klasse: 3AK                                  Hobbys: Lesen
                    Hobbys: Sport, Medien, Artikel               Funktion: Redaktion
                    schreiben
                    Funktion: Text, Redaktion

                     Manuel Jägersberger                         Pizza Witzeria
                     Klasse: 4EK                                 Klasse: Backofen
                     Hobbys: Fußball, Musik, Gaming              Hobbys: verstecken, durch die Luft
                     Funktion: Layout, Redaktion                 geschleudert werden, gebacken
                                                                 werden, gegessen werden
                                                                 Funktion: Lebensmittel

                                   Impressum
  Herausgeber:                                        Chefredaktion und Lektorat:
  Redaktionsteam der BHAK Wiener Neustadt             Mag. Ruth Plankensteiner
  2017/18                                             Mag. Robert Graser

  Layout:                                             E-Mail:
  Damian Mückstein, Sebastian Waitz, Fabian Kölbl,    atcetera@hakwr-neustadt.ac.at
  Manuel Jägersberger, Lukas Huber
                                                      Fotos:
  Redaktion:                                          Foto Tschank, Iris Strasser, Johann
  Medienteam der BHAK/HAS Wiener Neustadt             Lichtenwörther, ines Hailzl

          PS: Layout Team protestiert gegen Entfernung der Witzeria-Seite

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IM INTERVIEW Ausgabe 42/2017 - HAK Wiener Neustadt
Échange Lycée Émile Littré et HAK Wiener Neustadt 2017
Austausch Échange Lycée Émile Littré und HAK Wiener Neustadt 2017
Unsere Schule und unsere französische Partnerschule verbindet mittlerweile eine langjährige Freundschaft.
Das seit Jahren bestehende Schüleraustauschprogramm zwischen unserer Partnerschule, dem Lycée Émile
Littré aus Avranches, und den IBC- Klassen unserer Schule konnte auch heuer wieder durchgeführt werden.
Die Französischgruppe der 2ck (Schuljahr 2016/17) reiste vom 1. April bis 7. April 2017 in die Normandie, im
Gegenzug beherbergten die 3ck und einige Schüler und Schülerinnen der 1ck und 2ck von 4. Oktober bis 11.
Oktober 2017 die Gäste aus Frankreich.

An einem Austauschprogramm teilzunehmen, ist zweifelsohne eine interessante und spannende Unterneh-
mung für Schüler und eine sehr fordernde für uns Lehrer. Nach einem kleinen Zwischenstopp in Paris mit
der obligaten Besichtigung des Eiffelturms und einer langen Anreise in die Normandie wurden wir mit einer
besonderen Herzlichkeit von den französischen Gastfamilien und den Lehrern begrüßt. Die Überraschung für
unsere Schülerinnen und Schüler sollte bald folgen: Der Lebensstandard und die Wohnverhältnisse entspre-
chen nicht unbedingt dem österreichischen. An den folgenden Tagen lernten unsere Jugendlichen den Schul-
betrieb in Avranches kennen, das Besichtigungsprogramm war straff organisiert: wir näherten uns über den
traumhaften Holzsteg langsam der wohl berühmteste Touristenattraktion Frankreichs, der Abtei Mont Saint
Michel, wandelten über die Festungsmauern, die die bretonische Korsarenstadt St. Malo einschließen, be-
suchten den kleinen Ort Sainte-Mère- Église, an dessen Kirchturm noch heute der bekannte erste Fallschirm-
springer baumelt, und als Muss bei einem Aufenthalt in der Normandie Utah Beach, einen der Landungssträn-
de der Normandie inclusive dem Musée du Débarquement, das uns die Ereignisse an dem berühmten Tag X,
dem Jour J, verdeutlichte.

Bei der Heimfahrt wurde sofort ein Plan geschmiedet: Das Programm beim Gegenbesuch im Oktober
soll te getoppt werden: dass es uns offensichtlich gelungen ist, konnten wir aus der Reaktion unserer Gäste
aus der Normandie erkennen. Zuerst einmal muss man festhalten, dass ein Besuch in unserer modernen,
top ausgestatteten Schule an sich schon beeindruckend ist. Die oben angesprochenen Wohnbedingungen
inklusive üppiges und für Franzosen unübliches Frühstück trugen ebenfalls dazu bei, dass die Schülerinnen
und Schüler aus Avranches daheim einiges zu berichten hatten. Von unserer Region konnten sie zahlreiche
Eindrücke sammeln: Schneefall und Wind hinderten uns zwar, den Gipfel des Schneebergs zu erreichen - aber
für Leute aus dem normannischen Flachland gilt bereits die Haltestelle Baumgartner als kleines Abenteuer
- bei Prachtwetter stiegen wir die zahlreichen Stufen hinauf zum Uhrturm der steirischen Landeshauptstadt.
In Wien ging es nach einer Stadtführung durch das alte Wien in die Sammlung Batliner in der Albertina, wo
im anschließenden Atelier die neu erworbenen Kenntnisse praktisch angewendet werden konnten. An einem
anderen Tag bestaunten wir neben der Wiener Staatsoper – mit Führungen auf Französisch und Deutsch! -
selbstverständlich das heiß ersehnte „Chateau de Sisi“- Schönbrunn und den Tiergarten.

Wir am Austausch beteiligten Lehrerinnen und Lehrer hoffen, dass es uns in Zukunft gelingen wird, unser
Austauschprogramm in den nächsten Schuljahren weiter zu führen. Ein Dankeschön an meine Kollegin Mar-
tina Schultheis, die mich nach Frankreich begleitet und die Betreuung in Wien mitgestaltet hat, an unsere
Steirerin Anita Egger, die den wunderschönen Tag in Graz organisiert hat, an Kurt Ungersbäck und Herbert
Kornfeld für ihre Betreuung bei der Wanderung auf dem Schneeberg. Ein ganz besonderer Dank gilt Franz
Waitzbauer, der unsere beiden Kolleginnen aus Avranches bei sich zu Hause beherbergt und sicherlich kuli-
narisch verwöhnt hat.

Ines Hailzl

                                                                                                          5
IM INTERVIEW Ausgabe 42/2017 - HAK Wiener Neustadt
„Heit kumans jo ole mit‘n Klettverschluss!“
Interview: Ruth Plankensteiner und Robert Graser
Typoskript: Robert Graser
Ein typischer Ausspruch DES Turnlehrers der HAK Wiener Neustadt schlechthin. Jahrelang reprä-
sentierte Walter Weninger wie kein Zweiter unseren Sportunterricht. Aber mit September 2018 ver-
lässt Dr. Weul nach einem Sabbatical den aktiven Dienst und geht in Pension. Für @cetera Grund
genug, ihn zu einem ausführlichen Doppelinterview zu bitten, in dem wir auch Newcomer Maximilian
Motsch vorstellen.

     Hattest du bestimmte Erwartungen, als du zu unterrichten begonnen hast, und wenn ja, haben
     sich die erfüllt?

     Weninger: Ja, da ich aus einem Sportgymnasium gekommen bin, hatte ich schon relativ
     hohe Erwartungen, aber als ich an der HAK anfing, habe ich schnell bemerkt, dass es hier im
     Sport eher um Gemütlichkeit als um Leistung geht. Aber das war in Ordnung, damit bin ich
     gut zurechtgekommen.
     Sind das auch deine Erfahrungen?
     Motsch: Ich habe eines gelernt: Man darf nie übertriebene Erwartungen an Schüler stellen.
     Was man ihnen nicht selbst beigebracht hat, können sie nicht. Mit dem Credo gehe ich in
     den Turnunterricht. Die wichtigsten Faktoren sind zwar Spaß und Freude, aber entscheidend
     ist, dass sich keiner verletzt. Ich habe schon Leistungssportler trainiert und auch Kindertur-
     nen gemacht. Dass es an einer HAK im Turnen gemütlicher als an einem Sportgymnasium
     zugeht, ist klar, was mich aber wirklich erschreckt hat, ist die Tatsache, dass es Schüler gibt,
     die sich überhaupt nicht bewegen wollen und unglaublich schwer zu motivieren sind.
     Weninger: Das hat es früher so nicht gegeben. Da hat es zwar auch in jeder Klasse ein bis
     zwei Schüler gegeben, die gar nicht wollten, aber alle anderen waren da topmotiviert. Das
     muss man allerdings über einen Zeitraum von 40 Jahren sehen, das ging nicht von heute
     auf morgen verloren. In Turnen hat früher kaum jemand gefehlt, im Fasching sind sogar
     manche angeheitert zum Unterricht aufgetaucht.

     War der Stellenwert des Sportunterrichts früher höher?
     Weninger: Das Interesse war früher größer. Der Stellenwert war nicht unbedingt höher, aber
     man ist gerne zum Turnunterricht gekommen.

     Wann hast du eigentlich zu unterrichten begonnen?
     Weninger: 1978. Wenn am 1. 9. 2018 mein Sabbatical zu Ende ist, habe ich genau 40 Jahre
     hier gearbeitet.

     Und du hast ja auch schon eine Vorgeschichte…

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IM INTERVIEW Ausgabe 42/2017 - HAK Wiener Neustadt
Motsch: Während des Studiums habe ich bei den Ursulinen in Mauer unterrichtet. Danach
   habe ich zwei Jahre in der Steiermark gearbeitet und jetzt hat es mich wieder in die Heimat
   verschlagen.

„Ich habe Schüler erlebt, die sich nicht einmal die
        Schuhbänder zubinden konnten.“
  Sind das auch deine Erfahrungen?
   Motsch: Ja, es gibt Leute, die topmotiviert und motorisch unglaublich geschickt sind, aber
   es gibt auch solche, die sich nicht einmal die Schuhbänder binden können. Hier an der HAK
   in der Oberstufe nicht, aber in der Unterstufe am Gymnasium gab’s die schon.

   Weninger: Heit kuman’s jo ole mitn Klettverschluss!!

   Motsch: Die Leute, die nicht in Sportvereinen organisiert sind, fallen eindeutig ab, es fehlt
   ihnen die Bewegungserfahrung. Früher hat man sich sicher mehr bewegt.

   Ist die Einstellung zum Sport wirklich anders geworden?
   Weninger: Die wachsen einfach anders auf. Dass die jungen Leute heute am Nachmittag
   herumlaufen und Fußball spielen, gibt’s eher selten. Jetzt haben alle Angst, dass etwas
   passieren könnte. Und dann fehlt in der Volksschule die Basis. Manche Schulen fördern den
   Sportunterricht kaum. Die Eltern sind zum Teil auch viel zu furchtsam, dass sich ihre Kinder
   verletzen könnten. Außerdem fehlen die Bewegungsräume. Wir sind früher auf die „Had“
   Fußball spielen gegangen – das gibt es heute nicht mehr. Zusätzlich bieten noch Fernsehen
   und Computer ganz andere Ablenkungen, denen wir uns früher nicht stellen mussten.
   Wie kann man die jungen Leute für Sport begeistern?
   Motsch: Durch Vorbildwirkung. Ich habe mit meinen Klassen begonnen, Basketball zu spie-
   len. Wenn ich mitspiele, macht’s den Schülern mehr Spaß.

   Weninger: Da hat er absolut recht. Ich habe ja früher auch (fast) alles mitgemacht, da war
   die Motivation groß, den Lehrer im Fußball zu überspielen oder ihm manchmal auch ein
   Haxl zu stellen.
  Habt ihr das Gefühl, dass Sport Teamfähigkeit und Zusammengehörigkeit fördert?

Durch Vorbildwirkung kann man junge Leute für den
                Sport begeistern!
   Weninger: Na jo kloa. Des waaß ma eh. Aber die Anzahl der Turnstunden ist vom Lehrplan
   vorgegeben. Da kannst du auch als Direktor nichts ändern. Dass man zu wenige Leute für
   Skikurse bekommt, hat mit der Grundeinstellung nichts zu tun, das ist anderen Faktoren ge-
   schuldet. Erstens ist Skifahren teuer und zweitens kommen viele aus ethnischen Gruppen,
   in denen der Skilauf einfach keinen Stellenwert besitzt. Außerdem ist Skifahren anstren-
   gend, das spielt auch mit, denn für Sommersportwochen sind die Schüler viel leichter zu
   motivieren.

  Spielt die Tatsache, dass wir nur einen Turnsaal haben, eine Rolle?

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IM INTERVIEW Ausgabe 42/2017 - HAK Wiener Neustadt
Motsch: Wenn ich (mit dem Rad!! – Anm. d. Red.) zur Schule fahre und merke, dass es
    regnet, fange ich schon zu schwitzen an. Aber wenn man von der Sportkleidung her gut
    ausgestattet ist, kann man vieles draußen machen. Man kann ja auch im Winter im Freien
    turnen. Klar wäre ein zweiter Turnsaal toll, aber es gibt ihn nicht und wir werden das Beste
    aus unserer Situation machen.
    Weninger: Früher hatten wir alternativ immer auch Schwimmen im Hallenbad, aber das
    gibt’s ja nicht mehr. Daraufhin sind wir ins Fitness-Studio ausgewichen. Aber erstens muss
    man dorthin anreisen, zweitens kostet es etwas. Den zweiten Turnsaal haben wir beim
    Neubau – aus welchen Gründen auch immer – nicht bekommen. Es gäbe noch die leeren
    Kellerräume, aber die müssten adaptiert werden.

                 Die Potschatn san mehr wordn!
    Haben sich die Schüler in diesen 40 Jahren verändert?
    Weninger: Vom Aussehen her net! Wie soll ich das am besten ausdrücken? Die Potschatn
    san mehr wordn. Früher waren das einer oder zwei pro Klasse, jetzt ist es fast die Hälfte.
    Und bei den Mädchen ist es noch ärger.
    Heute gehen die jungen Leute generell weniger gern Turnen, das betrifft auch die Geschick-
    ten, die oft einfach nicht wollen. Das hätten sie sich früher gar nicht getraut, der Respekt
    hat schon auch abgenommen. Du kannst als Lehrer ja auch nichts machen, wenn sie nicht
    kommen.
    Was ist euch im Unterricht lieber – Turnen oder euer Zweitfach, also Geschichte (Weninger)
    oder Mathematik (Motsch)?
    Motsch: Keine Präferenzen! Es ist aber gut, dass wir zwei Fächer unterrichten können, eines
    allein wäre mir zu wenig.

    Weninger: Mir hat der Geschichteunterricht sehr gut gefallen, aber ich hatte leider doch nur
    wenige Geschichtsstunden. Ich bin schon gerne in der Klasse gestanden und habe Ge-
    schichte gemacht.

    Was ist dir aus den 40 Jahren Unterricht besonders in Erinnerung geblieben?
    Weninger: Mir fällt eigentlich kein bestimmtes Einzelereignis ein, aber was mich jetzt im
    Rückblick freut, ist die Tatsache, dass es in all den Unterrichtsstunden, auf allen Skikursen
    und Sommersportwochen – und das waren mehr als 40 – keine groben Verletzungen gege-
    ben hat.
    Was hast du für die Pension vor?
    Weninger: Ich habe verschiedene Hobbys, hauptsächlich bin ich in meinem Garten. Au-
    ßerdem habe ich schon Enkelkinder, für die ich gern der Personal Trainer bin. Große Pläne
    habe ich nicht, ich bin sehr bodenständig und reise auch nicht viel.
    Ein Comeback als Trainer wie Heynckes?
    Weninger: Kann ich mir eigentlich auch nicht mehr vorstellen. Ich habe 30 Jahre im Fußball
    verbracht, davon war ich 15 Jahre Trainer. Ausschließen will ich nichts, vielleicht arbeite ich
    wieder im Nachwuchsbereich, wenn meine Enkel so weit sind.
    Danke für das Gespräch!

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IM INTERVIEW Ausgabe 42/2017 - HAK Wiener Neustadt
Walter Weninger                   Maximilian Motsch
     Geb. 1. Oktober 1955               Geb. 22 Jänner 1986
Bewegung und Sport/Geschichte     Bewegung und Sport/Mathematik
als Dr. Weul HAK-Urgestein seit   Seit September 2017 an der HAK
              1978

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O k t o b e r f e s t
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 Das war das 7. Oktoberfest am 7. Oktober 2017!

                                         Auf dem Laufsteg:
                                         Hedi Gehaeva und Ermira Bunjaku

Paul (Wohlfahrt) und Peter (Zierhofer)
Peter & Paul without Mary rocken das
Haus!

                                         Elisabeth Szawkowski flankiert von Ines
                                         Hailzl und Harry Schauer präsentiert stolz
                                         ihr Abschlusszeugnis aus dem Schuljahr
                                         1955/56!

Schönheiten jeden Alters wirkten bei
der Trachtenmodenschau von Elke
Wainig mit

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Kalimera Korfu
Sportwoche 4AK
Keine Frage – der Herbst hat sich hierzulande heuer von seiner schönsten Seite gezeigt, als jedoch
in Wiener Neustadt am 29.9. schon die ersten Blätter von den Bäumen fielen, starteten 21 Schüle-
rInnen der 4AK zu ihrer Sportwoche mit kulturellem Schwerpunkt nach Agios Gordios im Südwesten
der traumhaften ionischen Insel Korfu.

Ein kurzer Regenschauer zur Begrüßung putzte noch die letzten Wolken weg, den danach meist
wolkenlosen Himmel begleiteten Sonnenschein und Tagestemperaturen die ganze Woche um die
27 Grad.

Ob Kayaksafari, Wandern, Volleyball oder Yoga … zu Wasser, abseits der Touristenpfade oder direkt
am Meer, alle waren topmotiviert, fröhlich und vor allem interessiert, sich auch auf Neues, Unbe-
kanntes einzulassen.
Eine Wanderung nach Pentati ließ einige an ihre konditionellen Grenzen stoßen, die herzliche Begrü-
ßung von Makis in seiner urigen Taverne und die tolle Aussicht von der Dachterrasse entschädigte
jedoch für vieles. Die SchülerInnen erlebten auch das einfache griechische Leben. Bei Makis in der
Küche musste jeder sein Essen aus den Töpfen wählen – eine Speisekarte gibt es nicht!

Weitere Höhepunkte unserer unvergesslichen Woche waren sicherlich der Besuch im Aqualand und
ein Ausflug nach Kerkyra, eine der schönsten Städte Griechenlands.

Neben dem täglichen Sportprogramm durften natürlich
auch Freizeit- und Abendaktivitäten nicht fehlen. Von
selbst bemalten Steinen, die nun an einer Wand in einer
Bar verewigt sind, bis hin zu gemeinschaftlichem
Karaokesingen waren nicht nur immer alle, sondern
war auch für jeden etwas dabei.

Fazit: Eine abwechslungsreiche Woche mit einer guten Mischung aus Sport, Kultur und gemein-
schaftlichen Aktivitäten zu einem unschlagbar günstigen Preis, an die wir uns alle noch lange gerne
erinnern werden!
Kornelia Kubik

                                                                                                13
„Wenn ich meine eigene
Reise mache, kann ich
  der Regisseur sein!“
       - @cetera im Gespräch mit Andreas Varga

Interview: Isabella Karmazin
Typoskript: mag. Ruth Plankensteiner

          Isabella:Du bist ehemaliger HAK-Schüler und viele kennen dich durch das Schulvideo, das
          du selbst gedreht hast. Nach der Matura hast du dich selbständig gemacht: Wusstest du
          schon vor längerer Zeit, dass du diesen Schritt einmal machen möchtest?

  Andi Varga: Ehrlich gesagt: nein! Ich hab‘ nach der Matura nicht Summersplash oder Ähn-
  liches besucht, sondern bin direkt zum Bundesheer gegangen und habe gedacht, dass ich
  studieren werde – im Bereich Marketing, weil ich immer kreativ war. Dann hat sich aber
  in jenem Sommer ergeben, dass sich meine Eltern die Frage gestellt haben: Machen wir
  unser eigenes Erlebnis? Gründen wir unser eigenes Unternehmen im Bereich Container/
  Container-Häuschen? Dann musste ich mich entscheiden, ob ich das machen möchte oder
  nicht. Auch meine Schwester (Stefanie Varga, ehemalige Schulsprecherin und Absolventin
  2010 – Anm. der Redaktion) musste sich entscheiden, aber sie konnte sich nicht damit
  identifizieren. Ich hab‘ mich dafür entschieden, denn ich mag Architektur. Ich habe keinen
  fixen Berufswunsch gehabt und war nicht so einer, der schon mit sechs Jahren sagt: „Ich
  werde Zahnarzt!“. Das gleiche Problem haben viele in der HAK, sie wissen nicht, was sie
  werden möchten. Sie beginnen dann ein Studium und hoffen, dass sie während oder nach
  der Studienzeit darauf kommen, was sie möchten – bei mir war es dasselbe! Ich wusste,
  dass ich in Richtung Marketing gehen möchte. Aber ich wusste auch: Wenn ich meine ei-
  gene Reise mache, kann ich der Regisseur sein! Ich kann selbst bestimmen, was wir im Be-
  reich Marketing machen und mich weiterentwickeln, außerdem meine Kreativität einfließen
  lassen – daher ist es relativ schnell gegangen!

          Isabella: Hast du es dir anfangs leichter vorgestellt, als es dann eigentlich war?

  Andi Varga (lacht): Ja, definitiv leichter! Wir haben gedacht, wenn wir ein Unternehmen ha-
  ben, rufen die Leute an – so leicht ist es aber nicht, es ist wirklich sehr hart, vor allem, weil
  es Mitbewerber gibt!

          Isabella: Gab es Zeiten, in denen du dachtest, dass du es nicht schaffen könntest? Wenn ja:
          Welche Zweifel hattest du?

  Andi Varga (lacht): Es gibt jeden Tag diese Zeiten! Na ja, die Welt ändert sich ständig, der
  Markt genauso. Es gibt sehr oft Entscheidungen, die man fällen muss, und leider entschei-
  det man nicht immer richtig. Im Bereich der Unternehmen denkt man, dass den Kunden
  etwas gefällt, aber es gefällt ihnen dann nicht und das ist der Grund, warum man oft zweifelt
  – aber man darf nie aufhören! Es ist halt ein sehr hartes Business.

           Isabella: Hast du viel von dem, was du in der HAK gelernt hast, anwenden können?
                                           Andi Varga lacht verlegen.

14
Robert: Du kannst ruhig ehrlich sein, kein Problem!

Andi Varga: (Ich hoffe, das wird nicht gedruckt – lacht)
Na ja, nicht wirklich. (Vorsichtig:) Die Lehrinhalte und der Stoff ändern sich und auch die Leh-
rer unterrichten unterschiedlich bzw. haben verschiedene Schwerpunkte. Ich bin überzeugt,
ich habe die optimale Vorbereitung gehabt, um in einem Konzern zu arbeiten und dann zum
Beispiel auf einer Tafel Charts oder sowas zu zeichnen. Für mich als Selbständiger ist der
theoretische Teil eher überflüssig. Ich muss verstehen, wie ich etwas anwende und nicht
unbedingt die korrekte Bezeichnung dafür kennen. (Beispielsweise „Break-even Point“) Man
braucht natürlich ein bestimmtes Maß an Allgemeinwissen, dass es solche Sachen gibt und
wie man sie anwendet. Wir hatten zwar Management, aber da sind wir sehr in die Theorie
gegangen – also kann ich die Frage bezogen auf Selbständigkeit eher nicht positiv beant-
worten…
      Isabella: Was ist das überhaupt für ein Unternehmen, das ihr habt, und wie viele Mitarbei-
       ter habt ihr angestellt?

Andi Varga: Wir handeln mit Container-Modulen. Die HAK war – vor eurer Zeit, also in der
Bauphase – kurzfristig auch mal in Containern. Das waren Miet-Container. In Österreich war
das eine Lücke, es gab kaum Leute, die einen Container beziehen konnten, es war nie für
Private ausgelegt. Unsere Philosophie war: Diese für Privatpersonen (etwa als Wochenend-
häuschen) oder im gewerblichen Bereich anbieten. Aber: Immer mehr Leute wollen wirklich
darin wohnen, das ist zu einem Trend geworden! Wir sind eher die Designer, wie zum Bei-
spiel auch Apple: designen, und dann von Produktionspartnern herstellen lassen. Mein Vater
kommt aus der Containerbranche und hatte dementsprechend viel Erfahrung mit Container-
produkten und -produzenten. - Wir haben uns daher auf die Suche nach passsenden Produk-
tionswerken in Europa gemacht. Von 20 sind dann letztendlich sechs übrig geblieben, die
anderen waren auf Massenproduktion aus.
      Isabella: Wie viel Zeit investierst du in die Firma, das heißt, wie viele Stunden arbeitest du in
      der Woche?

Andi Varga: (lacht, überlegt und rechnet lange nach) Hm, das sind eigentlich… Mein Opti-
mum: um sechs Uhr in der Früh beginnen und vielleicht um 20 Uhr aufhören! Das sind mei-
ne Arbeitszeiten: im Schnitt 14 bis 15 Stunden am Tag. Ich hab‘ als Vorbild eigentlich Elon
Musk, den Mitbegründer von Tesla: Wenn man bedenkt, wie viel Zeit ein Mensch mit Schla-
fen verbringt, ist es eine große Verschwendung von Zeit. Ich selbst hab‘ auch in der Schulzeit
am Samstag manchmal bis 12 Uhr geschlafen. Nach meiner Berechnung heute: Wenn ich
sechs Stunden schlafe, kann ich in einem halben Jahr mehr machen als ein Angestellter mit
normalen Büroarbeitszeiten in einem Jahr – ich kann also doppelt effektiv arbeiten!

      Isabella: Gibt es etwas, das du den Schülerinnen und Schülern der HAK gerne mitteilen
       möchtest?

   Andi Varga: (lacht) Weniger schlafen!
Na ja, das Allerwichtigste, was ich ihnen mitteilen kann: Dass sie etwas machen, das sie
wirklich lieben bzw. machen wollen! Damit sie nicht in die Situation kommen, dass ihnen die
Eltern sagen, was sie machen sollen, zum Beispiel: einen Master. Das Wichtigste ist, etwas
zu finden, was man wirklich gerne macht! Und dann kann man es auch so machen wie ich:
den ganzen Tag arbeiten! So gesehen ist die Arbeit für mich Spaß, ich mache sie aus Leiden-
schaft - auch wenn es für die Außenwelt bescheuert viel ausschaut!
Heutzutage ist die Welt so, dass jeder alles machen kann. Meine Schwester zum Beispiel
hat die WU begonnen, aber es hat ihr nicht gefallen – dann ist sie endlich, nach ein paar
Jahren, umgestiegen und hat auf die FH für Journalismus gewechselt. Sie schreibt heute
Fernsehbeiträge für OKIDOKI-TV, die Produktionsfirma von Thomas Brezina - sie ist in der
Medienbranche gelandet und das macht ihr Spaß!
      Robert: Hast du denn noch Freizeit bzw. Zeit für Hobbys?

  Andi Varga: Freizeit? (lacht) Von sechs bis 20 Uhr! Während meiner Arbeit kann ich bei
Marketingtätigkeiten meinen Hobbys Fotografie und Video nachgehen. Ich versuche mich
stetig sweiterzubilden, und zwar über Online-Tutorials. Musik interessiert mich derzeit nicht
mehr so, obwohl ich 2010 einen YouTube-Channel begonnen habe. „Ich habe keine Zeit für
etwas“ ist eine Ausrede, man muss sich die Zeit nehmen! Für die Musik habe ich sie mir
nicht genommen, für Video schon, zum Glück!

                                                                                                      15
Unsere goldenen 60er Jahre
 – nach 60 Jahren ein guter
 Grund zum Feiern
Unter diesem Motto feierten wir unser 60-jähriges Maturajubiläum. 1957 maturierten
drei Klassen:
IV A (Prof. Ferdinand Spanraft) – 27 Burschen
IV B (Prof. Dr. phil. Dominik Hummel) – 33 Mädchen
IV C (Prof. Hedwig Bauer) – 9 Burschen, 13 Mädchen
an der damals noch Städtischen Handelsschule und Handelsakademie am alten
Schulstandort in der Herzog-Leopold-Straße (Stadttheater).
Unser besonderes Treffen am 28. April 2017 organisierten wie immer klassenüber-
geifend Erwin Kessler, Ernst Fischer, Hildegard Hagenauer und Helga Fochler.
In einer kurzen Andacht, zelebriert von Domprobst Karl Pichlbauer in der Katharinen-
kapelle des Wiener Neustädter Doms, gedachten wir unserer verstorbenen Professo-
rinnen und Professoren sowie Klassenkolleginnen und -kollegen.
Anschließend gab es ein gemütliches Beisammensein bei Hartigs Domheurigem, wo
wir unsere Erinnerungen an die gemeinsame Schulzeit austauschten.
Hildegard Hagenauer

16
HAK-Babys
Wer ist wer?
Die Fotos auf dieser Seite zeigen entweder Kinder von Lehrern der HAK oder diese selbst als Klein-
kinder. Ordnen Sie die Bilder richtig zu!
Zusammengestellt von Alexander Spies

1.                                2.                                 3.

                                               -> Enkelkinder von Prof. Zwitkovits
   4.                                          -> Tochter von Prof. Scherleithner
                                               -> Prof. Lexa
                                               -> Prof. Plankensteiner
                                               -> Prof. Zwitkovits
                                               -> Sohn von Prof. Schöggl
                                               -> Witzeria-Pizza

                                          6.                         7.

   5.

                                                                                   7. Witzeria-Pizza
                                                                                   6. Kind von Prof. Schöggl
                                                                                   5. Prof. Lexa
                                                                                   4. Tochter Scherleithner
                                                                                   3. Prof. Zwitkovits
                                                                                   2. Enkelkinder Zwitkovits
                                                                                   1. Prof. Plankensteiner

                                                                                                        17
Arkadi + Minas = Amlogy
 Interview: Isabella Karmazin
 Typoskript und Fotos: Iris Strasser

 Wir haben dem HAS-Absolventen Minas Yeghiazaryan, Erfinder der
 App AMLOGY, Fragen über sein Unternehmen gestellt.

 Über Minas
 Der gebürtige Armenier kam als Teenager nach Österreich, verbrachte aus eigenem
 Willen viele Stunden in Deutschkursen und absolvierte freiwillig eine dreiteilige Prü-
 fung in Mödling. Darauf folgte die Anmeldung an der HAK/HAS Wiener Neustadt und
 nach einem Schuljahr in der HAK wechselte Minas in die HAS, dort konnte er seine
 Lernziele ohne Probleme erreichen. Nach der Ausbildung machte er sich mit seinem
 Bruder selbständig.

 @cetera:
 Wie seid ihr zu eurem Unternehmen gekommen?
 Minas:
 Mein Bruder Arkadi Yeghiazaryan und ich haben lange vor der Unternehmensgrün-
 dung immer wieder Seiten programmiert. 2014 gewann unser Cousin, den wir bis da-
 hin gar nicht kannten, einen Preis mit seinem Unternehmen „arloopa“ und das hat uns
 wiederum bestärkt, dass das Programmieren unsere Zukunft sein kann. Kurz darauf
 machten uns Arkadi und ich mit unserem Unternehmen AMLOGY selbstständig.

                               @cetera:
                               Was bietet ihr an?
                               Minas:
                               Wir beschäftigen uns hauptsächlich mit Augmented Reality,
                               Virtual Reality und 360°-Videos. Ersteres ist im Grunde eine
                               erweiterte Realität, die man durch ein Hardware-Gerät, erle-
                               ben kann. Mit unserer Handy-App kann man zum Beispiel
                               eine Grafik aus eurem Schulbuch zum Leben erwecken und
                               diese 3D in alle Richtungen bewegen. Unsere Virtual-Reali-
                               ty-Brille verleiht das Gefühl, sich in einer anderen Welt zu be-
                               finden, und ermöglicht einem, 360°-Videos zu schauen oder
                               täuschend reale Spiele zu spielen.

18
@cetera:
Wie habt ihr euer Start-Up finanziert?
Minas:
Wir haben selbst sehr viel investiert und wurden
zusätzlich von arloopa, dem Unternehmen unseres
Cousins, unterstützt.

@cetera:
Wie kommt ihr zu euren Kunden?

Minas:
Unser erster Kunde war ein Deutscher, bis uns über Facebook kontaktiert hat und ein
Spiel in Auftrag gegeben hat. Von 2013-2016 haben wir wahllos Spiele programmiert,
ohne diese zu veröffentlichen, und zufällig haben wir auch eines produziert, das dem
aufgetragenen sehr ähnlich war. Die drei größten Kundengruppen denen wir unsere
Produkte aktiv anbieten, sind die Museen, der Ausbildungssektor und die Werbebran-
che. Das persönliche Gespräch mit unseren Kundinnen und Kunden ist eine Notwen-
digkeit für uns, denn 80% der Käuferinnen und Käufer wissen erst nach der Unterhal-
tung, worum es genau geht und was wir tatsächlich anbieten.

@cetera:
Habt ihr schon Angebote zum Kauf eures Unternehmens bekommen?

Minas:
Ja, wir haben sehr viele Angebote bekommen, aber wir möchten unsere Vision verfol-
gen und vor allem selbst erfüllen. In entfernter Zukunft ist nicht auszuschließen, dass
wir unsere Firma verkaufen, aber zurzeit möchten wir uns in Österreich etablieren und
viele Arbeitsplätze schaffen. Durch die Nominierung als Vorzeige-Start-Up 2016 konn-
ten wir auch schon in Deutschland Fuß fassen. Dank der Teilnahme an Austria‘s Next
Top Start-Up und der Platzierung unter den Top-5 konnten wir lehrreiche Erfahrungen,
zum Beispiel im Präsentieren unseres Unternehmens, sammeln.

@cetera:
Hast du etwas, das du in der Handelsschule gelernt hast, anwenden können?
Minas:
Sehr vieles! Was ihr hier lernt ist auf individuelle Art und Weise wichtig für eure Zu-
kunft. Mit Office-Programmen zum Beispiel muss ich jeden Tag arbeiten, da jede Pow-
er Point-Präsentation an den Kunden oder die Kundin angepasst werden muss. Auch
wenn ihr euch jetzt denkt, Rechnungswesen, Betriebswirtschaft und die Übungsfirma
sind unnötig, braucht ihr das Wissen später bei einer Unternehmensgründung mit Si-
cherheit.

@cetera: Danke für das Gespräch

                                                                                     19
Der Radlobbyist
Man schrieb das Jahr 1982. In diesem Jahr kauf-
te ich mir ein Bike der Marke Kettler, welches mit
allen Raffinessen, von einer 18-Gang-Schaltung
bis hin zu leicht elliptischen Zahnkränzen, ausge-
stattet war. Mit diesem Rad fuhr ich eines Tages
in die Schule. Als ich in den Hof einbog, bildeten
die dort umherstehenden Schüler ein Spalier und
klatschten mich ein, denn ich war damals der
erste Lehrer, der ein Fahrrad benutzte!! In der
Zwischenzeit hat das Fahrrad einen ungeahnten
Boom erlebt. Und dies ist der Grund, warum ich
Ihnen in dieser Ausgabe den HAK-Absolventen
Mag. Hannes Höller MA vorstellen möchte, der
im Verein Radlobby Wiener Neustadt mit seinen
Vereinsmitgliedern bereits viele Projekte verwirk-
licht hat, welche auf das Verkehrsgeschehen
unserer Stadt einen positiven Einfluss haben.
OStR Mag. Manfred GNEIST

Zurück in die Zukunft
HAK-Absolvent Hannes Höller: Vom Klon- lauf geschafft. Für alle Geschichtsinte-
schaf Dolly bis zum Radreparaturkurs. ressierten: Wir reden vom Jahr 1996.
                                          20 Jahre später organisierten ein paar
In Wales kam das erste Klonschaf Dolly Kolleginnen ein Maturatreffen. Erinnerun-
zur Welt. Oliver Bierhoff schoss das ers- gen wurden wieder wach. Unser Klassen-
te Golden Goal bei einer Fußball-Europa- vorstand Hans Lahoda zog alle Register.
meisterschaft. Weniger beachtet, aber Er führte uns durch die Schule und präsen-
mein Meilenstein: Ich habe die Matura tierte in unserem alten Klassenzimmer
an der Handelsakademie im ersten An- Fotos und das Klassenbuch von damals.

20
Immer wieder
Anknüpfungspunkte
Maturatreffen bringen einen immer auch                   nem nicht von durchschlagendem Erfolg
etwas ins Grübeln. Was wurde aus den                     gekrönten Intermezzo an der FH in Eisen-
Träumen? Reporter wollte ich werden.                     stadt wechselte ich an die Wirtschaftsuni.
Die ersten Gehversuche in diese Richtung                 Dort knüpfte ich mit einem BWL-Studium
habe ich schon während meiner HAK-                       wieder an meine HAK-Zeit an. Die Jahre
Zeit gemacht. Sportjournalist war damals                 unter unserer HAK-Professorin Christa
mein erster Job. Die Spielberichte, aber                 Grassl-Karst haben ihre Wirkung auf mich
vor allem die Geschichten auf den kleinen                nicht verfehlt. Das Studium selbst war
Plätzen nebenan, haben mir getaugt. Ei-                  dann dementsprechend nicht mehr die
ner, mit dem die sonntäglichen Rundrufe                  große Herausforderung. Im Job ging es
von der Redaktion der Neustädter Nach-                   weiter zu einer PR-Agentur und zu meiner
richten besonders Spaß gemacht haben,                    jetzigen Arbeitsstelle, dem Klimabündnis
war gleichzeitig auch mein Turnlehrer in                 Österreich. Seit neun Jahren bin ich in Ös-
der HAK: Walter Weninger. Ganz in den                    terreichs größtem Klimaschutz-Netzwerk
Journalismus einsteigen war trotzdem                     für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit zu-
kein Thema. Es kam der klassische Mit-                   ständig. Die Gemeinde Wiener Neustadt
telweg. Arbeiten und studieren. Nach ei-                 ist mit dabei, die HAK – noch - nicht.

Die Politik und der Workshop
Unserem Klassenvorstand Hans Lahoda                      Dank dem radfahrenden Direktor – und
ist es damals gelungen, das Interesse an                 meinem ehemaligen Mathe-Professor –
der Politik bei mir zu wecken. Nachhaltig                Gerhard Janovsky war die HAK eine von
sogar. Es folgte ein weiteres Studium mit                drei teilnehmenden Schulen in Wiener
dem Schwerpunkt Public Affairs. Bes-                     Neustadt. Der Titel lag auf der Hand: Zu-
ser bekannt ist eine Spielart davon: Lob-                rück in die Zukunft. So stand ich dann erst-
bying. Seit fünf Jahren versuche ich das,                mals wieder in der Klasse und hielt einen
was ich im Studium vermittelt bekommen                   Workshop. Praktischer Teil des Projekts:
habe, bei der Radlobby in Wiener Neu-                    ein Radreparaturkurs. Durchgecheckt wur-
stadt in die Praxis umzusetzen. Genau                    den auch die Räder von Direktor Janovsky
in dieser Schnittmenge schloss sich im                   und meinem Französisch-Professor Rein-
letzten Schuljahr dann auch der Kreis.                   hard Schneeberger. Ich hoffe, dass die
Über das Klimabündnis haben wir ein                      Räder auch jetzt noch fahren. Wenn nicht,
Mobilitätsprojekt für Schulen konzipiert.                dann schau ich eben noch einmal vorbei.
Hannes Höller und Michael Weller mit ihrem Kult-Objekt                          Hannes Höller

                                                                                                   21
v.l.n.r.: Wolfgang Ferstl, Manfred Gneist, Jutta Eidler, Jürgen Scheicher, Wolfgang Behm, Alois Scheicher, Klaus Schnee-
 berger, Michael Weninger, Barbara Marwan-Schlosser, Thomas Scheicher, Michael Scheicher, Gerhard Janovsky

Viel Prominenz bei der Segnung
der Ehrentafel und des Kreuzes
am 24. April 2017
Auf Initiative des ehemaligen Schulleiters OStR Mag. Manfred Gneist gemeinsam mit
Mag. Alois Scheicher stiftete der Absolventenverband eine Ehrentafel für die ehema-
ligen Schulleiter und ein Kreuz für unsere Aula. In Anwesenheit der Familien der ver-
storbenen Direktoren segnete unser Absolvent Rev. MMag. DDr. Michael Weninger die
Gedenkstätte. Der stellvertretende Obmann des Absolventenverbands Mag. Wolfgang
Ferstl würdigte die Verdienste der Geehrten. Bürgermeister Mag. Klaus Schneeberger,
der ja ebenfalls Absolvent unserer Schule ist und auch einige Jahre als Lehrer tätig
war, ließ es sich nicht nehmen, Grußworte an die Anwesenden zu richten. Die würdige
Feier wurde vom Schulchor unter der Leitung von OStR Mag. Michael Pichler umrahmt
und durch eine Filmvorführung von OStR MMag. Norbert Schweiger abgeschlossen.

22
Helpline
Was ist das?
Die Helpline wurde im Schuljahr
2011/2012 von Mag. Helga Strasser
                                          1.   Schreib ein E-Mail an
                                               „helpline“
gegründet. Die Idee dahinter ist, Schü-        Bitte unbedingt Folgendes angeben:
lerinnen und Schülern Nachhilfe von            Name | Klasse | Telefonnummer |Stoff-
anderen Schülern anzubieten.                   gebiet | Mitglied im
                                               Elternverein?
Das Team
Bis vor kurzem wurde die Helpline
von Züleyha Aydin, Melanie Cykel und
                                          2. Kauf dir einen Bon!
                                               Zu kaufen am Donnerstag 4. bis 6.
Anna-Maria Herzog organisiert. Seit            Stunde im BWZ 1 (2. Stock)
Anfang des Jahres 2017 übernehmen              Im Notfall auch Montag vor der 1.
Sebastian Waitz und Manuel Jä-                 Stunde in der 4EK (Erdgeschoss blau)
gersberger das Geschäft.

Schülerinnen und Schüler jedes Jahr-
                                          3. punkt
                                             Mit dem Bon zum vereinbarten
                                                     auf den   Coach warten.
                                                                            Zeit-

gangs können eine Stunde beanspru-
chen.

                                                                                    23
24

5AK
 Oben v. L. n. R.: Berkant Can, Nadja Schuber, Denis Soos, Mathias Rumler, Florian Huber,
 Kevin Samm, Stefan Gabriel

 Unten v. L. n. R.: Christina Mohl, Sarah Wohlfahrt, Jennifer Höbart, Melanie Chirita, Ismail
 Toprakkale, JV Dr. Gerald Kranawetter, Albin Nikollbibaj, Verena Tesar, Eveline Molnar, Daniela
 Gheju, Sandra Gollinger

5BK
 Oben v. L. n. R.: Sakallioglu Furkan, Rajcetic Igor, Kalusa Stefan, Gabriel Armin, Jandrasits
 Cedrik, Kiraly Lucas, Rocas Markus, Stojanovic Milos
 Mittle v. L. n. R.: JV Mag. Teichmeister Karin, Trauner Lisa, Hodzic Merisa, List Jennifer, Reiter
 Lara, Tafallari Blerina, Pichler Kerstin, Juric Anna, Freiberger Alex
 Sitzend v. L. n. R.: Bahr Britta, Kessler Ines, Rapf Christina, Prinz Stefan, Batijari Anita, Ilic Dija-
24
 na, Vujinovic Tamara, Siskovic Katarina
25

  5CK
Oben v. L. n. R.: Ascher Florian, Waldhuber Alexander, Stöger Franz, Hirschhofer Max
Mitte v. L. n. R.: Barta Nadine, Hartberger Martin, Sauerwein Thomas, The one and only
Nagl, Leitgeb Philipp, Zangerle Stefan, Herzog Patrick, Kocmich Michael
Sitzend v. L. n. R.: Lazarescu Michelle, Ressler Katharina, Leister Katja, Poschinger Stefanie,
Gundelmayer Patricia, Reiter Stefanie, Ruprechter Miriam

  5DK
Oben v. L. n. R.:
Denise Lupu, Marcel Repkofsky, Tobias Ortner, Sebastian Durrani, Fabian Secco, Robert Eder,
Patrick Riederer, Nina Popovic
unten v. L. n. R.:

                                                                                             25
Adrian Kutrowatz, Sabine Schwarz, Anika Jaitz, Sanja Gajic, JV Mag. Christian Adrigan, Nata-
scha Male, Melissa Molnar, Judith Schmid, Methap Demir, Sebastian Filz
26

5EK
Oben v. L. n. R.: Matthias Neuwirth, Robert Gjini, Julian Illibauer, Dominic Krenn, Martin
Bernhard, Phillip Birnbauer, Sebastian Schmidt
Mitte v. L. n. R.: Elmina Mehmedovic, Julia Ofner, Julia Ötsch, Kozera Miriam, Edea Berdyna,
Nuray Aktas, Denise Blocher, Jennifer Hosp, Linda Ismajli
Unten v. L. n. R.: Chiara Talos, Laura Lackner, Christopher Prenner, JV Mag. Anita Egger, Da-
niel Veres, Claudia Schreiber, Tamara Bauer, Sanja Petrovic

3AS
Oben v. L. n. R.: Raphael Pirollo, Kreshnik Muji, Nico Albrecht, Samir Marhosevic, Jan Tiefen-
bacher, Alexander Neusiedler, Adrian Heusgen
Mitte v. L. n. R.: Katharina Rodler, Jessika Diewald, Arlinda Bibaj, Manuella Tahiri, Markus
Aigner, KV Stv. Robert Graser, Boban Knezevic, Milorad Klincov, Nadine Schwarz, Marijana
Radic, Laura Prenner
26
Unten v. L. n. R.: Jennifer Jena, Corina Hammerl, Aida Cepic, Tatjana Ivanovic, Edonisa Be-
risha, Iljana Lucic, Jovana Viskup
27

  3BS
Oben v. L. n. R.: Dominik Budai, Luis Brandstätter, Rainer Kolomaznik, Edgar Farkas, Kevin Tasan, Dominik
Kostal, David Djuric, Marcel Kis, Matthias Kriwan
Mitte v. l. n. R.: Vorsitzende Prof. Mag. Beate Jorda, Aslihan Dombayci, Yeliz Tosun, Hilal Tirnova, Gülsen
Yakut, Esma Kilinc, Zeynep Takkali, Yvonne Schieder, Gülüzar Yalcin, Dir. OStR Mag. Gerhard Janovsky
Unten v. L. n. R.: Betül Celik, Zehra Karatas, Melissa Gassner, KV Mag. Walter Weninger, Pia Csikvary, Pame-
la Merian, Beyza Caglayan

     Die beiden Finalteams nach dem
     Turnier

     Team: Schneider Bernhard			5FK
           Schotola Lukas				5FK
           Pimishofer Florian			2DK
           Ruprecht Pascal			3EK
           Endl Carmen				5AK
           Balazs Barnabas			   1EK

     HAK Schultennismannschaft im
     Betreuer/in:   Mag. Claudia Steiner, Mag. Max Motsch

     NÖ – Finale 2017
     Zweiter Platz im Tennis Schulcup der Oberstufen in Niederösterreich
     Im Schuljahr 2016/17 konnte sich die Schulmannschaft der HAK Wiener Neustadt für das Ober-
     stufenfinale qualifizieren. Die Vorrunde im Kreis Süd wurde ohne Punkteverlust gewonnen. Im
     Viertelfinale setzten sich unsere Spieler/Innen ohne nennenswerte Probleme gegen Krems und
     Korneuburg durch. Die Finalrunde in Form eines Final-Fours wurde in Krems ausgetragen. In den
     Semifinali gewannen das BORG Wiener Neustadt und die HAK klar. Das Finale verlief spannend,
     wenn auch im Ergebnis eindeutig: Die einzelnen Matches waren eng umstritten und wurden drei-
     mal in einem Entscheidungssatz entschieden; jedoch konnte sich das BORG am Ende mit einem
     klaren 4:1 durchsetzen.

     Wir gratulieren unserem HAK-Schultennisteam zum 2. Platz der Oberstufen in Niederösterreich.

                                                                                                         27
Unsere neuen Schulsprecher
 Emre Ceylan                                           Fjona Fidani
     Klasse: 		     4FK                                Klasse: 		 4EK
     Alter: 			     17                                 Alter: 			18
     Geburtstag: 		 07.04.2000                         Geburtstag: 		 28.09.1999
     Wohnort: 		    Wiener Neustadt                    Wohnort: 		    Markt Piesting
     Hobbies: 		    Sport                              Hobbies:       Serien schauen und reisen
     Muttersprache: Türkisch                           Muttersprache: Albanisch
     Geschwister:   2                                  Geschwister:   1
     Berufswunsch:  Arzt                               Berufswunsch:  Psychologin
     			Rechtsanwalt                                   			Wissenschaftlerin
     Position: 		   Schulsprecher                      			Lehrerin
     Lieblingsfach: Rechnungswesen                     Position: 		   2. Stellvertreterin
                                                       Lieblingsfach: Englisch
     E-Mail: Ceylan.Emre@hakwr-neustadt.ac.at          			Naturwissenschaften
                                                       			Geschichte
     Warum wolltest du Schulsprecher werden?
     „Ich bin der Meinung, dass es Zeit für Verände-   E-Mail: Fidani.Fjona@hakwr-neustadt.ac.at
     rungen ist. Jedes Jahr dieselben Veranstaltun-
     gen – langsam wird das langweilig.“         Warum wolltest du Schulsprecher werden?
                                                 „Ich wollte etwas verändern und somit verbes-
     Bist du mit dem Ausgang der Wahl zufrieden? sern, meine Ideen einbringen und meinen Beitrag
     „Ja, natürlich.“                            zur Toleranz leisten.“

                                                       Bist du mit dem Ausgang der Wahl zufrieden?
                                                       „Ja, ich habe gebetet, Zweite zu werden. Als
                                                       Stellvertreterin muss ich nicht immer anwesend
                                                       sein und verliere so nicht meine Noten aus den
                                                       Augen. Dennoch habe ich Mitspracherecht.“

      In erster Linie wollen wir unsere
       Pläne umsetzen. Also die Aula
        mit mehr Sitzmöglichkeiten
        bestücken, die Toiletten ver-
        bessern und Feste mit mehr
       Organisation und Struktur ver-
       anstalten. Auch ein gutes Leh-
      rer-Schüler-Verhältnis gehört zu
              unseren Plänen.

28
Liridon Berisha                                    Lena Rupprecht
Klasse: 		     4FK                                 Klasse: 		     4EK
Alter: 			     18                                  Alter: 			     18
Geburtstag: 		 02.10.1999                          Geburtstag: 		 17.05.1999
Wohnort:		 Eggendorf                               Wohnort: 		    Wiener Neustadt
Hobbies: 		    Sport                               Hobbies: 		    Reisen
			Freunde                                         			Tanzen
			Filme schauen                                   			Volleyball
Muttersprache: Albanisch                           Muttersprache: Deutsch
Geschwister:   2                                   Geschwister:   1
Berufswunsch:  Eventmanager                        Berufswunsch:  Lehrerin
			Selbstständigkeit                               			Architekt
Position: 		   2. Stellvertretung                  Position: 		   3. Stellvertreterin
Lieblingsfach: Mathematik                          Lieblingsfach: Geschichte
			Sport                                           			Italienisch
			Geschichte
                                                   E-Mail: Rupprecht.Lena@hakwr-neustadt.ac.at
E-Mail: Berisha.Liridon@hakwr-neustadt.ac.at
                                                   Warum wolltest du Schulsprecher werden?
Warum wolltest du Schulsprecher werden?            „Ich wollte die Kreativität der SchülerInnen und
„Ich wollte etwas realistisch Mögliches machen. ProfessorInnen fördern, denn aus Kreativität kön-
Eventuell bringt mir diese Position auch in meinem nen neue Ideen wachsen.“
zukünftigen Arbeitsleben Vorteile.“                „In Management arbeiten wir derzeit an HAK-Pul-
                                                   lovern. Mein Ziel ist es, dass sich die SchülerInnen
Bist du mit dem Ausgang der Wahl zufrieden?        in diesen wohlfühlen.
„Zwischen Emre und mir fand eine Stichwahl statt.
Wir sind gute Freunde, also haben wir beschlos- Bist du mit dem Ausgang der Wahl zufrieden?
sen, das Ergebnis so zu nehmen, wie es kommt. „Klar wäre ich gerne Schulsprecherin geworden,
Nach dem Motto ‚Wer gewinnt, der gewinnt‘.“        aber ich werde das Beste daraus machen und ver-
                                                   suchen meine Ideen mit allen Mitteln umzusetzen“.

                                                                                                    29
30
Lehrkörper der HAK Wr. Neustadt
 1985

 Die abgebildeten Lehrer (ohne akademische Titel):

 Erste Reihe sitzend:
 Theodora Gruber, Rupert Liegler, Friedrich Krajnik, Egon Amon, Maria Müller, Direktor Rudolf Scheicher, Gertrude Frank, Johann
 Lahoda sen., Gertraude Windisch, Manfred Gneist, Wilma Baumgartner, Renate Bauer

 Zweite Reihe stehend:
 Peter Marwan-Schlosser, Rosa Singer, Johann Frühauf, Maria Sangl, Gerhard Janovsky, Anna Feimer, Andrea Stiglbauer, Brigitte Paul, Norbert Knoll, Helga Hofmann, Christa Steiner,
 Maria Gerhartl, Elfriede Wöhrer, Edith Jarosch, Dorothea Beyer, Ines Hailzl, Justina Janes, Doris Maleiner, Ingeborg Hüttinger, Henrike Holzdorfer, Hansjürgen Haubenburger, Renate
 Schauer, Walter Treiber, Stefan Biricz, Wolfgang Seedoch, Walter Weninger, Harald Schauer, Engelbert Zwitkovits, Peter Kogelbauer

 Dritte Reihe stehend:
 Anneliese Puchwald, Heinz-Dieter Hinkelmann, Leopold Halper, Martin Lefor, Werner Jungwirth, Josef Brandstetter, Hans Kogelbauer, Franz Waitzbauer, Reinhard Schneeber-

31
 ger, Norbert Schweiger, Werner Felber, Georg Hüttinger, Michael Pichler, Robert Graser, Johann Lichtenwörther
So viel Spaß machte der
HAK-Ball am 20. Mai 2017
im Sparkassensaal

                                          Die zukünftigen Maturantinnen haben gut
                                          lachen.

                                          v.l.n.r.: Carmen Endl, Magdalena Adrigan,
                                          Schulsprecherin Deniz Gündogdu,
                                          @cetera-Fotografin Iris Strasser

So viel Spaß macht die Mitternachtsein-
lage den Schülerinnen und ihrer Choreo-
grafin Mag. Sigrid Wagentristl!

                                     Die ewig jungen (noch nicht) 50er:

                                     stehend v.l.n.r.: Helga Zintl, Gerhard Janovsky,
                                     Claudia Steiner, Johann Lichtenwörther, Sigrid
                                     Wagentristl, Sonja Pfeffer, Kurt Ungersbäck,
                                     Herbert Kornfeld

                                     hockend v.l.n.r.: Martina Jackwerth, Andrea
                                     Bordas, Christa Steiner, Birgit Gangl, Barbara
                                     Deditz

                                     liegend: Ballmutter Matthias Nagl

32
Wir freuen uns auf den nächsten
   HAK-Ball am 26. Mai 2018!

Auch in der HAK kommt Musik nicht
zu kurz: Dafina Qela begleitet von Paul
Wohlfahrt

                                          And the Oscar goes to… GR Christian
                                          Stocker, Ballorganisation Matthias
                                          Nagl, Direktor Gerhard Janovsky

Spaß auch ohne Promille!

                                                                            33
Der kleine Tod

Aufblende

Ich stand gerade am Bahnhof, zündete mir eine Zigarette an und sah in den Himmel. Die Sonne
schien, links und rechts gingen Menschen an mir vorbei. Es war einer der letzten schönen Herbstta-
ge. Die Blätter begannen gerade sich zu färben und die Vögel zog es Richtung Süden. „Entschuldige,
hast du Feuer?“, riss es mich aus meinen Gedanken. Vor mir stand ein Mädchen, etwa in meinem
Alter und mit einem Päckchen Camel in der Hand. Ich kramte mein Feuerzeug aus meiner Hosen-
tasche, entzündete die Flamme und hielt es ihr hin. „Clash-Fan?“, frage ich sie, als ich ihr Shirt sah.
„Ja, London Calling ist einer meiner Lieblingssongs. Übrigens, ich bin Janie.“
Ich nannte ihr meinen Namen und so kamen wir irgendwie ins Gespräch. Ich erzählte ihr, dass ich
einen Plattenspieler zuhause habe und dass meine Lieblingsalben Led Zeppelin IV, Let It Bleed und
Excitable Boy seien. Sie meinte, dass sie Gitarre spiele und hin und wieder in Fußgängerzonen auf-
trete, um ein wenig Geld zu verdienen.
Nach einer Weile sagte ich ihr, dass es mich gefreut habe, mich mit ihr zu unterhalten, aber nun müs-
se ich los, meinen Zug erwischen. Als ich mich umdrehte, um zu gehen, hielt sie meinen Arm fest
und fragte mich, ob ich vielleicht Lust hätte, mit ihr in die große Stadt zu fahren. Ich sah sie verdutzt
an und sagte nur: „Klar, ich hab heute nichts Besseres vor.“ Ich war schon ein wenig verwundert,
wieso jemand, den ich erst fünf Minuten kannte, mich einlud, etwas mit ihm zu unternehmen. Doch
sie hatte irgendetwas an sich, das mich zu tiefst faszinierte. Ich weiß nicht genau, was es war, das
mich dazu bewog, mit ihr zu gehen. Vielleicht war es eine Rundung oder ihr Lächeln, irgendetwas in
meinem Inneren flüsterte mir einfach zu: Ja, ja geh mit, könnte Spaß machen, vielleicht geht da noch
was.
Wir fuhren also mit dem Zug, dann mit der U-Bahn und schließlich gingen wir noch ein Stück zu
einem noch nicht fertig gestellten Gebäude. Am Bahnhof kauften wir zuerst allerdings noch ein Six-
pack Heineken. Es war ein sechsstöckiger, noch nicht allzu alt wirkender Rohbau. Wir gingen die Stu-
fen aufs Dach hinauf, wo man einen wundervollen Ausblick über die ganze Stadt hatte. Sie erklärte
mir, dass der Firma wohl das Geld ausgegangen sei und sie somit den Bau nicht fertigstellen könne.
Auf dem Dach standen einige Sessel, ein Tisch, auf dem jede Menge leere Bierdosen und Wodkafla-
schen standen. Wir setzten uns gegenüber, sie reichte mir ein Bier und wir stießen auf unsere neu
geschlossene Freundschaft an. „Wieso bist du eigentlich mitgekommen?“, fragte sie mich.
„Um ehrlich zu sein, weiß ich das nicht genau. Ich glaube, ich wollte einfach mal aus meiner Tristes-
se ausreißen. Dieses ständige Aufstehen, Schule, Heimkommen, Fernsehen, Schlafen. Mir kommt
es manchmal so vor, als würde ich mich ständig nur im Kreis drehen und nie am Ziel ankommen.“
„Ist der Weg nicht das Ziel?“, fragte sie mich auf eine etwas belehrende Weise.
„Wenn der Weg das Ziel ist, kann ich doch auch einfach eine Pause machen und bin schon da, oder?“
Sie lachte auf und stimmte mir zu. Sie erzählte mir, dass sie vor circa sechs Monaten aus einem
Heim ausgerissen sei und seitdem immer wieder bei Freunden oder zufälligen Bekannten übernach-
tete. Weiters erklärte sie mir, dass sie bis vor kurzem einen Job als Verkäuferin auf einem Gemüse-
stand eines Freundes gehabt habe. Dieser Freund habe sich jedoch mit einer Mischung aus Lebens-
mittelallergie, Koks und Alkohol selbst ins Grab befördert. Ich lauschte gespannt jedem ihrer Worte

34
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