Impulse im Advent 2020 - Alles auf Anfang? - kolping-ac.net
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Liebe Kolping- geschwister, liebe Leser*innen, Spurwechsel lautet das neue spiritu- liche miteinander in Kontakt bringen und elle Jahresthema. Beim Konveniat der deren Eltern begeistern. Geistlichen Leitungen im Juni haben wir Doch physische Treffen sind halt deutlich deutlich die Auswirkungen der Corona- anders. Viele Menschen vermissen sie. Pandemie auf die Menschen in den Kol- Oft höre ich: „Hoffentlich hört die Pan- pingsfamilien und in unserer Gesellschaft demie bald auf, damit wir wieder unser festgestellt. Gesellige Treffen, Sitzungen, ‚normales‘ Leben weiterführen können.“ Bildungs- und Kulturveranstaltungen, Also alles auf Anfang? ja insgesamt das soziale Miteinander Alles auf Anfang? - ist das verbinden- in Gesellschaft und Kirche wurde fast de Thema dieses Impulsheftes. Die bis auf die Null Linie eingeschränkt und Autor*innen des Heftes sind sich sicher, zurzeit erleben wir nach einer kurzen Ver- dass jede Veränderung zu einer neuen schnaufpause im Sommer wieder einen Orientierung führt und das Alte vorbei Anstieg der Erkrankungen und damit der ist. Ich lade euch und Sie herzlich zur Beschränkungen. Auseinandersetzung mit den Impulsen Videokonferenzen helfen Arbeitsprozesse ein; wir freuen uns auf eine am Laufen zu halten. Sie erlauben uns Rückmeldung. voneinander zu erfahren und für die noch sehr ungewisse Zukunft zu planen. Unsere Kolpingjugend konnte mit dem herausragenden Projekt des digitalen Dietmar Prielipp Pfingstzeltlagers viele Kinder und Jugend- Geistlicher Leiter
29/11 Verantwortung übernehmen „Komm in unser festes Haus, der du Am ersten Advent sind wir wieder auf- nackt und ungeborgen. Mach ein leichtes gebrochen in ein neues Kirchenjahr. Wir Zelt daraus, das uns deckt kaum bis sind auf dem Weg. Wir sind noch nicht zum Morgen, denn wer sicher wohnt am sicheren Ziel. Das war nie anders; vergisst, dass er auf dem Weg noch ist.“ aber in diesem Jahr ist es besonders of- (Ev. Gesangbuch 428,4) – Diese advent- fensichtlich. Es kommt darauf an, diesen liche Strophe ist mir in den vergangenen Weg gut zu gestalten. Dazu gehört für Monaten immer wieder in den Sinn mich: Verantwortung zu übernehmen, gekommen. Eine schwierige Bitte wird nach Verhältnismäßigkeiten zu fragen, hier formuliert. Wer wünscht sich schon Kritik zu üben, Unsicherheiten auszuhal- Verunsicherung. Aber genau die erfahren ten, Veränderung zu wagen, für Überzeu- wir gerade. Leben und Existenzen sind gungen einzustehen und Entscheidungen bedroht. Werte geraten zunehmend in zu treffen – für mich und für andere. Und Konkurrenz. Ich arbeite mit Menschen mit Ihnen! Damit wir gut leben können. mit geistiger Behinderung. Diese sind Ich wünsche uns Kraft und Mut dafür! in den zurückliegenden Monaten durch Einschränkungen der Besuchsrechte und Regeln, die ihnen das Verlassen der Wohneinrichtungen zeitweise unmöglich Barbara Krüger machten, um der eigenen Sicherheit und KF Aachen des Schutzes Dritter willen drastisch in ihrer Freiheit, Selbstbestimmung sowie Teilhabemöglichkeiten eingeschränkt worden.
30/11 Ein Berg von Anfängen „Alles auf Anfang?“ Ich wollte sofort Alten zurückkehren, weil es Sicherheit schreiben, wie Corona meine Lebenswei- bietet und obendrein die Welt gerade eh se umgekrempelt und in Frage gestellt verrücktspielt. In der Komfortzone blei- hat. Wie ich selbstverständliche Abläufe ben und auf normale Zeiten warten. neu vereinbaren musste und welche Nun neigt sich das Jahr dem Ende zu. Ich Strategien ich habe, um immer wieder halte inne, blicke auf meinen Berg und das Positive aus den Pandemie-Entwick- sehe wie klein er geworden ist. Was mich lungen herauszuziehen. Doch das möchte zum Jahresbeginn fast verzweifeln ließ, ich nicht. bin ich Stück für Stück angegangen. Ich Schon vor Corona wusste ich: Dieses Jahr habe losgelegt und den ersten Schritt setze ich alles auf Anfang. Ich werde mich gewagt. Jetzt erkenne ich, wie positiv sich privat und beruflich verändern, mich hin- meine Anfänge trotz oder gerade wegen auswagen, das „Nest“ verlassen, mir was der außergewöhnlichen Umstände zutrauen, etwas Eigenes beginnen, mich entwickelt haben. Das gibt mir Mut und auf Unbekanntes einlassen, einen neuen Zuversicht. Auch wenn es zu Beginn so Lebensabschnitt starten. scheint, lähmt mich der Gedanke an den Ein riesiger Berg aus Anfängen stand im Berg nicht mehr. Januar vor mir. Und damit auch die Un- sicherheit und der Gedanke aufzugeben oder mich gar nicht erst an die zu Arbeit machen angesichts so vieler großer Ent- Jasmin Könes scheidungen. Lieber zum Vertrauten und KF Mönchengladbach
01/12 „Siehe ich mache alles wieder neu“ (Offb 21,5) Wir haben es schon selbst erfahren oder und unsere Bitterkeit anvertrauen kön- bei anderen erlebt. Ein Vorteil beim nen, die uns trösten, die uns stützen und Spielen, beim Sport oder tiefes Vertrauen uns in dieser schweren Zeit helfen. in einer Partnerschaft sind dahin. Kinder Aus diesem Trost kann Zuversicht und erleben es beim „Mensch ärgere dich Hoffnung erwachsen. In der Offenbarung nicht“ spielen, wenn die eigene Figur des Johannes heißt es: „Er wird alle Trä- kurz vor dem umjubelten Einlaufen ins nen von ihren Augen abwischen“ (21.4) „Häuschen“ noch abgefangen wird und und weiter: „Seht, ich mache alles wieder man von neuem anfangen muss. Der Ral- neu“ (21,5). Wir dürfen darauf vertrau- lyefahrer muss nach einem Unfall, in den en und hoffen, dass Gott uns bei jedem er nicht verwickelt ist, trotzdem mit den Neuanfang, wie schwer er uns auch fallen anderen Fahrern neu starten und verliert mag, begleitet. Mit dieser Zuversicht sind dabei seinen erkämpften Vorsprung. Der wir gewappnet für alles Neue, das da betrogene Partner in einer Beziehung, kommen mag. Wir sind bereit für einen der nach tiefer Verletzung neu anfängt, neuen Anfang. muss Vertrauen in wen auch immer wie- der aufzubauen. Enttäuschung, Wut und Schmerz sitzen tief. Bei Spiel und Sport muss es schnell Bernd Pastors weitergehen, denn die Regeln verlangen KF Vorst es. In der Partnerschaft braucht es länger, neues Vertrauen aufbauen. Wir brauchen Freunde, denen wir unseren Schmerz
02/12 Fürchtet euch nicht Wiederholt erzählen mir Freunde und der jetzt notwendigen Einschränkungen Bekannte, wie sehr sie die sich immer nicht gutgeht, denke ich wiederholt an verändernden Einschränkungen der himmlische Aussagen im Evangelium Corona-Pandemie nerven und einschrän- „Fürchtet euch nicht“; so heißt es jeweils ken, dass sie sich vor den Folgen dieser an Weihnachten und an Ostern. Diese Krankheit fürchten. Oft höre ich dann Aussagen machten den Angesprochenen den Wunsch, es möge wieder wie vor Mut: den Hirten auf dem Feld und den deren Beginn – vor diesem schlechten Frauen auf der Suche nach Jesus im Grab. Spuk sein. Ich kann solches Verhalten Mich ermutigen diese Worte ebenfalls, nachvollziehen, für mich selber ist es auch wenn eine Reihe von Freunden und aber fremd. Stattdessen versuche ich, Bekannten wünschen, alles wäre wieder so angemessen wie es mir möglich ist, wie vor der Pandemie, alles wäre wieder meine persönlichen Kontakte zu Mitmen- „auf Anfang“. Statt „alles auf Anfang“ schen und Freunden einzuschränken und bevorzuge ich „dranbleiben“ – an Bezie- dafür per Telefon, Mail und Online-Video hung, an dem, was Leben ausmacht. die bestehenden Beziehungen zu pfle- gen, zu intensivieren und fortzuführen. Natürlich ist dies einschränkend und oft fehlt mir die Berührung, die Umarmung, Peter Vieten die körperliche Nähe. KF Mönchengladbach Aber umgekehrt liegt es an mir und an uns, die gemeinsame Beziehung zu pflegen und zu vertiefen; auch in Corona-Zeiten. Und wenn es mir wegen
03/12 In Gottes Hand Ich kenne das vom „Mensch-ärgere-dich- Sicher gab es auch persönliche Schick- nicht-Spiel“. Man strebt mit den Figuren salsschläge, aber ich habe die Erfahrung vorwärts, will sie als Schnellster ins Ziel gemacht, dass diese einem bei allem bringen, wird dann von seinen Mitspie- Streben nach vorne auch die Chance lern vom Platz gefegt und wieder an geben, inne zu halten, Dinge zu überden- den Anfang zurückgeschickt. So ist es im ken, mal Blick und Richtung zu wechseln wahren Leben auch: und auch einen neuen Anfang zu wagen. Wir streben in unserem Leben stetig Aber ALLES auf Anfang stellen, können vorwärts und erleben viele unterschied- WIR nicht. Wir können weder die Zeit liche Anfänge. Wir starten in der Familie, zurückdrehen noch etwas ungeschehen fangen etwas Neues an in Kita, Schulen, machen. Wir selbst sind die Summe Ausbildung und Beruf. Wir beginnen an von Erfahrungen und Anfängen, die uns neuen Orten, mit neuen Menschen und bleiben, auch wenn es mal nicht so läuft, mit vielerlei Aktivitäten. Jedes Kind, das wir stolpern oder fallen. Aber als Christen wir bekommen haben, war ein neuer fallen wir nicht tiefer als in Gottes Hand Anfang. – und dann erst ist wirklich wieder ALLES Wirklich zurückgeworfen worden bin auf Anfang. ich eher selten. Meine Generation hat das große Glück, das Leben ohne Kriege, Verwüstung und Hunger genießen zu können. Auch von Gewalt, Brand und Birgit Stenmans Katastrophen bin ich bisher verschont KF Oedt geblieben. Dafür bin ich sehr dankbar.
04/12 Spurwechsel riskieren Der Anfang – eine ruhelose Zeit. Stille Soeren Kierkegaard schrieb: „Es ist ganz und Einkehr im Abseits. Ein Leben auf wahr, was die Philosophie sagt, dass das der Überholspur! Eine Neigung zu der Leben rückwärts verstanden werden Vorstellung – höher, weiter, mehr ist auch muss. Aber darüber vergisst man den an- besser. Ein Statussymbol? Und dann das deren Satz, dass vorwärts gelebt werden – Corona! Stillstand – Lockerung – und muss.“ jetzt? Angst, Verständnis, Leugnung, „Nur mutig vorwärts, Gott wird für die Streit, Ungeduld – Zeit ist das, was wir Zukunft sorgen“ sagte einmal Adolph nicht haben. Was in einer Überflusskul- Kolping. tur abnimmt, ist seltsamerweise die Zeit – zusammen mit Weisheit und Freund- schaft. Das aber sind genau die Dinge, für die das Menschenherz geschaffen wurde, Winfried Bergers von denen es lebt und wofür es lebt. KF Lobberich Die Überholspur deutet die Zeit, die wir nicht haben. Suchen wir den Spurwech- sel oder nur eine Korrektur? Riskieren wir den Spurwechsel und sind wir ein Vorbild.
05/12 Mut Seit der Trennung von meinem Mann Mein Fazit: Es braucht mutige Menschen, weiß ich, was es heißt: neu anzufangen. die anfangen, anderen die Hand reichen, Ich vermisse Freunde, die nicht mehr die uns in den Arm nehmen und erste für mich da sind und Gewohnheiten wie Schritte machen lassen. Menschen, die morgens mit einem Kaffee geweckt wer- da sind, wenn wir fallen, um uns auf- den oder am Abend nicht alleine schlafen zufangen und aufzubauen. Ein Anfang gehen. Geht es mir nicht gut, fehlt mir in -so sehr man ihn will- ist alleine kaum den Arm genommen zu werden. Fehlen- möglich. de Selbstverständlichkeiten lassen mich Für die Kolpingsfamilie heißt das, eine Einsamkeit in meinem Herzen spüren. starke Gemeinschaft zu sein, die Mut Jeder Tag wird ein neuer Anfang: Alleine macht und für andere da ist. Sich hinter durch den Park gehen, auf eine Feier, in der Pandemie verstecken und nichts tun Urlaub fahren, frühstücken und Sylvester ist keine Option! Corona konform leben verbringen. bedeutet nicht Nichts tun. Wenn Veran- Die Corona-Pandemie verstärkt die staltungen ersatzlos gestrichen werden, Einsamkeit. Ich musste die Erfahrung statt nach kreativen Lösungen zu suchen, machen, vier Wochen ohne Partner in verlieren wir die Menschen, die uns brau- Quarantäne zu sein, isoliert von ande- chen, aus dem Blick. ren Menschen, keine Berührungen und Gespräche von Angesicht zu Angesicht, kein Lächeln und Witze zwischendurch, keine Entlastung und kein Schritt vor die Meike Kempkens Tür: furchtbar! KF Grefrath
06/12 Endlich alleine? Es ist schon seltsam - plötzlich sind zwei Wie schwer ist es, einen Neuanfang zu Zimmer in der Wohnung frei. Wie oft machen. Vor mir müssen doch unzählige habe ich gedacht: „Hätte ich die beiden Elternteile in dieser Lage gewesen sein? doch schon in trockenen Tüchern...“ Sagt mal, wie habt ihr das verkraftet? Jetzt ist es soweit, beide Kinder haben Über 20 Jahre Beieinandersein ver- das Nest verlassen, gehen ihre eigenen schwinden so einfach? Wege, melden sich meinem Geschmack „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne...“ nach viel zu selten. Naja, noch kann die So ein Quatsch, Hermann. Jeder (Neu-) eine oder andere Katastrophe sie ins ver- Anfang startet mit einem Abschied. Tröst- traute Heim zurücktreiben. Ist das eine lich, dass ich Geschichten von Menschen, Art Wunschdenken meinerseits? die Abschied nehmen mussten, um neu Was kann ich jetzt alles mit den Zimmern anzufangen in meiner Glaubensurkunde anfangen? Endlich ein eigenes Musikzim- finde: Adam und Eva, Noah, Abraham mer, ein Gästezimmer, vielleicht einen und Sara, Josef und Maria, Jesus selbst Studenten aus dem Ausland aufnehmen. am Kreuz. Oder radikaler, die Bude verkaufen und Ich brauch‘ noch ein bisschen. Aber es meinen Hausstand verkleinern. wird... und schließlich sind sie nicht aus Doch ich realisiere, dass ich nicht will, der Welt. dass ich alles erst mal so lasse wie es ist: die übrig gebliebenen Möbel, die Bilder an der Wand, sogar die wenigen Kleidungsstücke, die noch im Schrank Albert Bettin hängen. KF Ohler/Ohlerfeld
07/12 ZusammenHALTEN und Neuanfangen. Neuanfangen heißt erstmal „sich fangen“. Zu leicht, die Hände hoch zu werfen. Sich zurechtfinden mit der Informations- Wir sollen doch gerade jetzt voneinander flut. aufgefangen werden. Das geht nur mit Wie ein Strom spült diese am Anfang geschlossenen Händen, mit kreativen über mich hinweg. Formen von Gemeinschaft. Werde ich gefangen, von den herrschen- Verantwortung heißt für mich auch ein den Sorgen und Ängsten? Umdenken, wie gemeinschaftsstiftende Gefangen, von den Unsicherheiten um Aktionen wieder neu anfangen können. mich herum? So fangen wir uns auf. Schnell begreife ich es als eine Chance, um innezuhalten, umzudenken und sehe eine Chance für kleine Neuanfänge - ich Annkatrin Gentges lerne neue Sachen und versuche (digita- KF Aachen les) Miteinander zu erschaffen. Es wäre viel zu leicht, sich aus der Verant- wortung für gemeinschaftsstiftende Akti- onen zu ziehen. Zu leicht, alles abzusagen und sich zu verbarrikadieren.
08/12 „Niedergeworfen und aufgestanden“ Dieser Tage war Ralf D. da und klagte Am Tiefpunkt seines Lebens dann, wieder, wie abweisend die Menschen mit unterwegs - „Am Fuße eines Hügels, ihm umgehen und dass er eigentlich im- dicht neben der Straße, stand dazumal mer schon ein armer Hund gewesen ist, ein verfallenes Stationsbild, um dasselbe ein Eckensteher auf dem Schulhof, immer ein paar alte Lindenbäume.“ - bricht er ohne Freunde. Ich selbst kenne das auch, zusammen. Erst durch die aufopferungs- das wohlige Gefühl des Selbstmitleids. volle Pflege seiner Frau kann er genesen, Manchmal darf das kommen; es hilft und durch neuen Mut und besonnenes aber nicht weiter. Herangehen an die horrenden Aufgaben können sie sich und ihre wirtschaftliche An einem schönen Frühsommertag, Situation retten. – „Niedergeworfen und erzählt Adolph Kolping (im Volkskalen- aufgestanden“, war das letzte, lösende der 1865), während einer Erholung im Kapitel dieser Geschichte überschrieben. stillen Landstädtchen B. am Rhein habe er ein altes Ehepaar kennengelernt. Die erzählten aus ihrem Leben: von ihrer jungen Liebe, der Heirat, dem Kauf eines Dr. Christoph Zettner Gutshofs, der Gründung der Familie. KF Krefeld Dann sei die Liebe erkaltet, teils in Hass umgeschlagen, das Gut verschleudert, der Mann in Spekulationen verstrickt und mit einem Prozess bedroht worden.
09/12 Familie Ein entscheidender Neuanfang in Mit der Geburt der Kinder haben wir meinem Leben war die Zeit, seit ich mit jeweils in unserem gemeinsamen Leben meinem Mann zusammen bin. Da ich immer einen Neuanfang erlebt. Auf Ende 30 war, hatte ich Ehe und Kinder zu einmal waren wir für sie verantwortlich, diesem Zeitpunkt für mich abgeschrie- mussten und müssen Dinge entscheiden ben. Ich fand es schade, aber der „Richti- und tun, mit denen wir zuvor nie kon- ge“ war mir einfach noch nicht begegnet. frontiert waren. Wir erleben das Leben Ich hatte einen Beruf, der mich ausfüllte, und die Welt aus einer anderen und engagierte mich in der Pfarre und bei Kol- neuen Sicht, obwohl die Reisen nun in ping, unternahm viele und zum Teil weite die Eifel und an die Nordsee gehen und Reisen und pflegte einen intensiven Kon- nicht mehr an das andere Ende der Welt. takt zu meinen Freunden und vor allem Durch Peter und die Kinder hat sich mein zu meinen beiden Patenkindern und war bisheriges Leben entscheidend geändert, stolze Eigentümerin einer schönen Woh- dass es sich rückblickend anfühlt, als ob nung. Ich hatte mich „eingerichtet“. es ein Leben bis zur Gründung der eige- Mit dem Kennenlernen von Peter wurde nen Familie gab und eines danach mit alles anders. Mein bisheriges Single der eigenen Familie. Leben wurde auf den Kopf gestellt. Auf einmal musste ich im wahrsten Sinne des Wortes Platz machen und schaffen in meiner Wohnung und in meinem Leben. Karin Witte Und Ehe und Kinder wurden wieder KF Elmpt denkbar.
10/12 Neu installieren? Während des Lockdowns hatte ich regel- C hristliches Leben mäßigen WhatsApp – Kontakt mit einer O rientierung an Jesus lieben Freundin. Eines Tages erhielt ich R ichtung weisen von ihr folgende WhatsApp: Ein kleines O ffenheit für Neues Kind betet: „Lieber Gott, kannst du bitte N ächstenliebe das Jahr 2020 löschen und neu installie- A chtsamkeit üben ren? Es hat einen Virus! Danke.“ V ielfalt in der Einheit Es wäre schön, wenn das so einfach I nnehalten wäre, und dann habe ich mir vorgestellt, R uhe genießen dass Gott diese Bitte erhört und mich U msicht walten lassen gefragt, welche Apps würde Gott wohl S tellung beziehen vor- installieren? Welche dieser Apps würdet Ihr bzw. würde ich zuerst öffnen? Anne Lichtenberg KF Willich
11/12 Spurwechel – „Alles auf Anfang?“ In unserer Gemeinde gehöre ich zu einer monatlich mit der „Auszeit 19 Uhr“ für kleinen Gruppe von Menschen, die seit den Einstieg ins Wochenende am Freitag- etlichen Jahren am Sonntagabend zu- abend. Wir wollen nicht stehen bleiben, sätzlich zur Messfeier am Vormittag eine die Idee und uns weiter entwickeln, nicht Wortgottesfeier anbietet. Diese wird je- erstarren im Althergebrachten. Denn doch von sehr wenigen Besucher*innen Leben heißt Neues wagen. angenommen. Wenn wir nicht mehr weiterwissen und Gerade lerne ich, vom Gewohnten und wenn wir das Ziel aus dem Auge verlie- Eingespielten Abschied zu nehmen. ren, dürfen wir sicher sein: Einer weist Muss ich Vertrautes hinter mir lassen, uns den Weg, kommt uns entgegen, neue Wege gehen, Wagnisse eingehen? geht uns voraus. Der eine, von dem wir Vielleicht Wortgottesdienste anders sagen: er ist der Weg, die Wahrheit und gestalten, für Menschen, die nicht zu das Leben: Jesus Christus. Er kennt uns den klassischen Kirchenbesucher*innen und er kennt unseren Weg. Eines aber gehören? Über meine Gedanken habe müssen wir selbst tun: Wir müssen uns ich mich mit Anderen ausgetauscht und aufmachen mit ihm. Und damit haben einige spüren das Bedürfnis, sich mit auf wir begonnen. den Weg zu machen für Menschen, die suchen, die offen sind. Die Gruppe ist gewachsen und hat sich dadurch verändert. Wir wollen lebendige, Maria Wefers anders gestaltete Gottesdienste anbieten KF Willich und starten in diesem Advent einmal
12/12 Alles auf Anfang? - Das haben wir schon immer so gemacht! Womit verbindet man die Aussage? Mit Sie gestalten die Gegenwart mit dem älteren Leuten? Mit Verwaltung? Nicht Blick auf die Zukunft. Sie machen Sachen ganz falsch gedacht. Ich kenne den Satz anders, sie sind digitaler, manchmal auch aus dem Büro. Ich verbinde ihn unverbindlicher, manchmal lustiger und mit Bequemlichkeit, mit Sich-Auskennen sie haben neue Ideen. Änderungen sind und mit der Abwehr von Neuem. Ehrlich keine Beleidigungen des Alten. gesagt: Ich mag den Satz nicht. Das zusammenzubringen kann hoffent- Und dann sind sie da: neue Kollegen, lich einer traditionsreichen Kolpingsfa- neue Freunde, neue Leute im Vereinsvor- milie ein langes Leben sichern. Da gehe stand. Und sie fragen diese böse Frage: ich vielleicht auch mal zu einem Vortrag, Warum? Warum nicht anders? der mich nur wenig reizt, weil mich das Traditionen sind gut. Sie bilden Heimat. Thema nicht wirklich interessiert. Dafür Aber sie sind nicht das Bewahren der klettert ein 86-jähriger auf einen hohen Asche. Sie sind ein Weitertragen der Aussichtsturm und hat auch noch Spaß Flamme. dran. Aus diesem Verständnis heraus macht es Alles auf Anfang. Ja bitte! Aber mit einer Sinn, in unserer Kolpingsfamilie neben schönen Chronik! einer Messe auch neue Gottesdienst- formate durchzuführen. Es ist für mich selbstverständlich, die „Alten“ im Verein wertschätzen, denn sie haben ihn zu Ulrike Kratz dem gemacht, was er ist. Genau so gilt es KF Aachen auch, die „Jungen“ wertzuschätzen.
13/12 Hier teilt sich mein Weg, mein Vertrauter. Tagein tagaus auf Achse, Routine, Rhyth- „Mein Hirt ist Gott der Herr, er wird mich mus, immer leiten, darum ich nimmermehr ewiges Auf und Ab… kann Not und Mangel leiden.“ lange genug im ewigen Trott, alles neh- Innere Freiheit, die man außen nicht men wie es kommt… erkennt, Plötzlich nur noch: Links oder rechts. Weite und Heimat wo sonst Chaos Nun Stillstand, wie geht es weiter? herrscht, Nein, nur ganz langsam, fast Schwellen Vertrauen, das stärker ist als die Unge- tastend. wissheit, Was nun? Ungewohnt, wie blind dem Tag so viel mehr tut sich auf in der Stille. begegnen, ER ist bei mir alle Tage, im Vertrauen auf nicht wissend, alles – neu, ungewohnt. ihn ist der Weg egal, sofern seine Halten, weil ich nicht weiter weiß? Resi- Botschaft mich begleitet. gnieren? So nehme ich diesen Funken Licht, den Ist an diesem Punkt „Ende“ – und wenn grünen hoffnungstragenden Zweig als ja, womit? Fingerzeig für meine weitere Spur und Gedanken überschlagen sich, lebe im Bewusstsein seiner Liebe. Sie doch mich drängt es weiter. trägt und strahlt Hoffnung aus über alle Ich weiß, dass ich nur begrenzt weit vor- Finsternis. ausschauen kann. Wo ist in dieser Einsamkeit Licht? Es wird ruhig und seltsam still. Gesänge erobern mein Bewusstsein Inge Claremin KF Hüls
14/12 Anfang – Anpfiff – Anstoß – Abschlag – Spielbeginn Wenn das Christentum ein Sport wäre – Kann ich Hürden meistern und Hindernis- wie würde das für mich aussehen? se umfahren oder überwinden? Sitze ich auf der Zuschauertribü- Bin ich ein Taktiker oder gehe ich immer ne, auf der Reservebank oder wäre voll auf Angriff? mein Platz auf dem Spielfeld? Wäre Habe ich eine gute Deckung? ich Zuschauer*in, Schiedsrichter*in, Halte ich mich an Regeln? Trainer*in oder Spieler*in? Stehe ich nach einem Foul auf, ohne mich Würde ich mich, wie beim Eishockey, aufs anschließend dafür zu revanchieren? Glatteis begeben und mit harten Banda- Und nach einer Niederlage – kann ich gen kämpfen? mich wieder aufrappeln? Bin ich eher für Kurzstrecken oder mehr Nicht nur im Sport, auch in meinem All- für den Langlauf geeignet? tag und als Christ, muss ich durchhalten, Kann ich gewinnen? Kann ich verlieren? verlieren, aufstehen, gewinnen, Würde ich mich, wie beim Fußball, eher neu-anfangen-können. für die Defensive oder eher für die Offen- Gerade und trotz Corona. sive entscheiden? Also: Auf die Plätze. Fertig. Los…! Wie hoch wäre mein Handicap? Geht es mir nur um den Pokal oder ist Dabeisein alles? Kann ich um Dinge und Meinungen rin- Udo Haak gen, ohne andere zu verletzen? KF Baesweiler, KF Eschweiler Wie sieht es überhaupt mit meiner Kon- dition aus – trainiere ich gar nicht, nur gelegentlich oder regelmäßig?
15/12 „Gottes Liebe ist ansteckend!“ Es ist viele Jahre her, da sah ich den Film: Er schaut auf jeden Menschen. Jeder ist „Und täglich grüßt das Murmeltier!“. ihm wertvoll – denn schon beim Prophe- Der Hauptdarsteller kämpft damit, dass ten Jesaja heißt es: „Gott sagt: Ich verges- sich der Tag immer wieder wiederholt. se dich niemals! Unauslöschlich habe ich Er kommt nicht weiter, der Tag beginnt deinen Namen auf meine Handflächen immer wieder von vorne. Zuerst ist das geschrieben, deine Mauern habe ich lustig. Fehler, die ich mache, werden kei- ständig vor Augen!“(Jes.49,16) nen Schaden anrichten, weil ich nach 24 Lass die Liebe, die Gott uns Menschen Stunden wieder eine neue Chance erhal- entgegenbringt, in Dein Herz, sie wird te. Aber dann… wird es zäh. Man kommt Dich erfüllen. So kannst Du weihnacht- aus diesem Strudel nicht mehr heraus. lich werden, denn diese Liebe strahlt Manchmal könnte ich im Leben einen in die Welt, in Deine Familie, in Deine Reset-Knopf gebrauchen. Ich sage schon Umgebung, in Deine Gemeinde. Diese mal Sätze, die besser nicht gesagt wor- Liebe ist ansteckend, wie ein Virus - sie den wären. Ich treffe Entscheidungen, die will die Welt verändern. Du musst es nur sich im Nachhinein als falsch erweisen, zulassen! dann hätte ich gerne die Möglichkeit die Ereignisse auszuradieren. Aber….. ist unser Menschsein nicht so ausgelegt, dass ich immer wieder neu an- Maria Taube fangen kann? Gott bietet mir seine Hand, KF Vorst er liebt mich – so wie ich bin!
16/12 Wagen wir kleine Schritte Die Sehnsucht nach Normalität, Rück- • froh und dankbar sein (mir geht es gut, kehr zum Alltag in den frohen, tragenden ich kann die Wohnung verlassen, kann Gemeinschaften ist sehr groß. Doch wie bei einem Spaziergang die Natur erleben, und wann wird es wieder möglich? Krisen habe genug zum Leben...) und die dadurch bedingten Einschrän- • kleine Glücksmomente des Alltags kungen machen klar, wie wenig unser wahrnehmen und genießen Leben planbar und alles vom Menschen • Glücksmomente verschenken (ein Tele- machbar ist. fonanruf, eine Postkarte schreiben, eine Nutze die C hance Nachricht posten) O rientiere dich neu • in Gedanken, Worten und Werken Finde R uhe in Gott und in dir einen wertschätzenden Umgang pflegen Lebe O ffensiv – auch wenn ich anderer Meinung bin Entwickle eine neue N ormalität • respektvoll und achtsam miteinander Aller A nfang ist schwer sein Plötzlich ist mein Kalender leer. Zurück- • in Gottesdienst und Gebet mich und geworfen auf mich selbst muss ich jetzt meine Ängste Gott anvertrauen meine Fehler und Schwächen aushalten Nicht die großen und lärmenden Sprüche und neu definieren: Was ist mir wichtig? bringen uns weiter, sondern die vielen Wo und wie kann ich mich mit meinen kleinen Schritte und Ereignisse. Wagen Fähigkeiten einbringen? Was gibt mei- wir sie! nem Leben Sinn? Zum Leben gehören Begegnungen. In einer Zeit, in der es wichtig ist, genügend Abstand zu halten, ist das ein schweres Maria Maurer Unterfangen. Möglichkeiten, die ich sehe: KF-Grefrath
17/12 Ein Lächeln Die Pandemie ist für uns, wie ein Oder nutzen wir diese, zugegeben nicht Mensch-ärgere-Dich-nicht-Spiel. Eigent- einfache Zeit, um einmal über den Tel- lich war man auf dem Weg zu einem Ziel lerrand hinauszuschauen? Heißt Abstand und schwupps, kommt ein anderer Spiel- auch „Gefühlsabstand“? Oder zeigen stein und schmeißt einen raus und bringt wir vielleicht auf andere Art und Weise uns vom „normalen“ Weg ab und stört unsere Liebe und Verbundenheit. Ist ein uns bei der Erreichung unserer Ziele. Lächeln - auch hinter der Maske - jetzt Natürlich ist das nicht schön, müssen wir nicht wichtiger als je zuvor? im Spiel doch mit unserem Spielstein von Und wohnt nicht nebenan auch ein vorne anfangen. Aber birgt dieser Neuan- Mensch der Risikogruppe, der dankbar fang nicht auch eine Chance? Vielleicht ist, wenn wir für ihn einkaufen gehen? geht es jetzt deutlich besser und schnel- Stehen bleiben, umsehen, zupacken. Das ler zum Ziel als vorher? Vielleicht kann wäre ein Neuanfang trotz oder wegen ich jetzt besser taktieren, um mein Ziel Covid19. Und wo wir helfen, ist Gott zu erreichen? Vielleicht wird es noch ein immer unter uns. besonders lustiges Spiel, welches durch meinen Neuanfang nun sogar etwas länger dauert? Was bedeutet das für unser Leben? Michael Germes Bringt uns die Pandemie von unserem KF Vorst Weg ab? Lassen wir uns die Lust am Leben nehmen? Oder an Gott zweifeln?
18/12 RESET - Alles auf Anfang So ein Mist: Ich sitze am PC, feile seit Das kann ich nicht brauchen! Ich will Stunden an einem Text und jetzt reagiert funktionieren, will gut drauf sein! Früher das blöde Ding nicht mehr – in keiner ging das doch. Wieso jetzt nicht mehr? Weise – weder über Tastatur, noch Maus. Ich fühle mich getrieben, fremdgesteuert Es ist zum aus der Haut fahren. Mir bleibt und rastlos. Wie kann ich das ändern? Ich nur, den RESET-Knopf zu drücken in der will das Leben genießen, möchte mich Hoffnung, dass nichts verloren geht. frei und leicht fühlen, meine Kraft und Während sich das System initialisiert, Kreativität wiederfinden und ausleben! schweife ich ab: Wie genial wäre es, hätte auch ich eine Viele Menschen begreifen Corona -durch RESET-Taste: Wenn‘s hakt, einfach auf‘ s die Beschränkungen bedingt- als Chance Knöpfchen drücken und hoffen, dass sich zur Ruhe zu kommen, herunterzufah- alles in den blockadefreien Grundzustand ren und sich auf das Wesentliche zu zurücksetzt und wieder reibungslos konzentrieren. Nicht für mich: Bin ich klappt (natürlich ohne Datenverlust: schon vor der Krise am Limit gelaufen, wieder 17 sein mit dem Wissen von so erlebe ich jetzt erhöhten Druck durch mehr Überstunden im Labor, Nachtar- heute ). beit aufgrund gesonderter Dienstzeiten, Homeschooling, die Unausgeglichenheit meiner Kinder ob deren Lagerkoller und Brigitte Büschges mein fehlender sozialer sowie kultureller KF Willich Ausgleich. „Rien ne va plus“ – nichts geht mehr.
19/12 Jeder Tag ist ein Neuanfang Pandemie. Dieses Wort ist so sehr Be- Heißt es, dass wir irgendwann wieder zu standteil unseres gegenwärtigen Lebens, unseren alten Verhaltensmustern zurück- dass kaum noch Platz ist für anderes. kehren? Fangen wir mit dem alten Trott Kaum etwas beherrscht derzeit unser wieder erneut an? Oder brechen wir auf Leben und Denken, wie die Pandemie. zu neuen Ufern? Stellen jeden Tag unser Das Wort übersetzt meint auch genau Segel dem auftreibenden Wind entge- das, „pan“: gesamt, umfassend, alles gen. „Carpe Diem“ klar, das kennt jeder! und „dēmos“: Volk. So zu trefflich und Natürlich soll jeder Tag genutzt werden, schmerzlich zugleich, erklärt dieser aber jeder Tag ist doch auch die Chance Begriff eine übergreifende Gefahr, eine es von diesem Tag an anders zu machen. Angst, unabhängig von Hautfarbe, Kultur Manchmal braucht ein guter Gedanke oder Geschlecht. Medien lehren uns nur eins: Tatkraft! Lasst unsere Gedanken unser Verhalten zu ändern, umsichtiger nicht von Ängsten beherrschen, sondern zu werden, Rücksicht auf Randgruppen von einer wachsenden Idee und dem zu nehmen, Konsum auf das Nötigste zu Mut, Herausforderungen -wie in dieser beschränken. Zeit- mit jedem neuen Tag zu verändern. Jetzt. Und dann? Hört dieser Zustand ein- fach auf? Kehren wir irgendwann zurück in eine Normalität? Was bedeutet das? Jasmin Bonnacker KF Kaldenkirchen
20/12 Spielend leicht Zurzeit fesselt mich ein relativ einfaches Erst mit der Zeit habe ich das akzeptiert Spiel – Antiyoy – auf meinem Handy. Auf und zur Strategie gemacht. Ich überle- einem Wabenfeld müssen alle Gegner ge mir eine mögliche Vorgehensweise besiegt werden, so dass einem am Ende und schaue, wie weit ich damit komme. das ganze Land gehört. Einfache Regeln, Wenn es nicht klappt, starte ich das Level simple Grafik und auch nicht grausamer neu und probiere etwas Anderes aus. So als Halma oder Mensch-ärgere-dich-nicht lerne ich immer wieder dazu und so habe – kurz gesagt: kein Grund zur Sorge. ich – bisher zumindest – am Ende doch Die meisten Level sind leicht, doch hin noch jedes Level gemeistert. und wieder läuft es einfach nicht so. Wenn du wieder am Anfang stehst, weil Während ich den einen Gegner im Osten es so wie bisher nicht weitergeht, dann nur mühsam „klein kriege“, wird der tust du gut daran, innezuhalten und dich andere im Westen größer und größer. Am neu zu orientieren! Ende muss ich mich der Übermacht ge- schlagen geben. Das frustriert und meis- tens lege ich das Handy dann schlecht gelaunt zur Seite. Peter Witte KF Elmpt P.S. Es gibt in dem Spiel übrigens auch ei- nen „Diplomatie“-Modus, aber den habe ich noch nicht verstanden…
21/12 Alles auf Anfang... Beim Handy ist die Reset Funktion Neue Daten werden erstellt. Ich erlebe einfach zu betätigen. Ein Hersteller gibt einen Aufbruch bei aller Furcht vor dem folgende Bedienungsanweisung: Virus, dass das System zum Absturz Drücke die Lautstärketaste „Lauter“ und gebracht hat. lass sie schnell wieder los. Ich (er)lebe auch einen neuen Auf- „Drücke die Seitentaste und halte sie bruch in meinen Glauben. Ist nicht jetzt gedrückt.“ die Chance, die alten Programme, die Es geht so schnell. Alles ist weg. Gut, gelaufen sind, aber mein Handy langsam wenn man kurz vorher die Daten gesi- gemacht haben, nicht mehr zu installie- chert hat. Aber wer hat das? Die Daten ren? Vielmehr kann ich neue Programme sind weg und müssen in mühevoller Ar- mit neuen Möglichkeiten aufspielen. beit wieder zusammengetragen werden. Und ist dies nicht das, was Jesus uns in Frühjahr 2020 –nichts geht mehr. Das seiner Botschaft schon vor mehr als 2000 System „Welt“ stürzt ab. Alles auf Anfang Jahren aufgegeben hat? „Verlasst die – es wird die Reset-Taste gedrückt. Alles alten Wege und geht mit mir in eine neue ist gelöscht. Das Treffen in der Familie, Welt!“ Ich hoffe, dass wir diesen Mut der die Umarmung, die…. und jetzt? Gibt es Freunde und Freundinnen Jesu aufbrin- eine Datensicherung, auf die ich zurück- gen können. greifen kann? Nein! Doch ist es nicht auch eine Chance? Ich sammle meine wichtigen „System-Daten“ zusammen und merke, was gut und was unnütz ist. Ralf Schröder KF Hinsbeck
22/12 „Ich bin bei euch alle Tage eures Lebens“. (Mt 28,20) Alles auf Anfang – ja, das wünschen Auf dieser Basis wünsche ich mir und uns sich in diesem Jahr mit Sicherheit viele allen: Menschen. Wir hatten anderes vor in diesem Jahr. Doch durch Corona änderte Gegen unsere große Angst und unsere sich unsere Vorstellung von Gegenwart kleinen Ängstlichkeiten und Zukunft. Was wichtig und gut schien, Deine stärkende Zuversicht geriet auf den Prüfstand. Gegen unsere Fixierungen Verunsicherung macht sich breit, wir Deinen Geist der Freiheit reagieren nervös, verärgert, sorgenvoll, Gegen unseren Leichtsinn ängstlich bis panisch, depressiv - aber Deinen schützenden Geist auch mutig, anpackend, unterstützend Gegen unsere Einsamkeit und zugewandt. Deine liebende Zuwendung Doch wir brauchen etwas, an dem wir uns Gegen unsere Mutlosigkeit festhalten können, brauchen Orientierung Dein Vertrauen und Halt - auch die Mutigeren unter uns. Gegen unsere Fantasielosigkeit Denn – so sehr wir uns vielleicht ein Deinen Entwurf vom Leben in Fülle Alles auf Anfang wünschen, es gibt kein Zurück. Vielleicht ist das auch gut so. Und vielleicht besinnen wir uns auf die Bitte „Bleibe bei uns Herr“ und auf seine Brigitte Vieten Zusage „Ich bin bei euch alle Tage eures KF Mönchengladbach Lebens“. (Mt 28,20)
23/12 Am Anfang steht Gottes Schöpfung Für jeden Einzelnen ist der Beginn die „Alles auf Anfang“ ist notwendig, wenn Geburt in diese Welt. Nicht alle haben die schwierige Phasen in der Familie und im Chance, in einer glücklichen Familie wohl- Freundeskreis durch zu wenig Reden und behütet und beschützt aufzuwachsen, wie Zuhören oder Missverständnisse entste- ich es hatte. Das gleiche gilt für den Ein- hen. In diesen Situationen gilt es, nicht stieg in das Erwachsenenleben. Es ist eine aufzugeben sondern zu kämpfen, um wunderbare Erfahrung, viele Menschen nach dieser Zeit wieder „alles auf Anfang“ kennenzulernen, die alleine durch ihre zu setzen. Dies erfordert von allen Be- Freundschaft, Zuhören und Respekt stets teiligten die Bereitschaft, vergessen und Mut und Kraft geschenkt haben. verzeihen zu können. Die Geburt kleiner, geliebter Menschen- Ich bin dankbar, dass dies in meinem kinder bedeutet für jede Beziehung einen Leben fast immer gelungen ist. Für mich neuen Anfang. Große Liebe, Glück und kommt der Wille hierzu aus dem Gedan- Dankbarkeit, gepaart mit viel Verantwor- ken, dass Gott uns jeden Tag Dinge zu tung und Fürsorge sind in dieser Situation vergeben und zu verzeihen hat. So setzt er angesagt. Wenn wir mit viel Freude ande- für und mit uns täglich „Alles auf Anfang.“ re Menschen in dieser Situation unterstüt- zen und helfen, bedeutet das auch für uns nach vielen Jahren wieder ein Neuanfang. Gabriele Thönißen KF Schaag
24/12 Osterlicht Als im März der Lockdown begann, stand In den folgenden Monaten mussten wir unser Alltag auf einmal still und nichts auf Weiteres verzichten. Wir konnten war mehr möglich. Selbst die Gottes- die Schulabschlüsse unserer Söhne nicht dienste konnten nicht mehr stattfinden ausgiebig feiern, genauso wenig wie den und das zu einer Zeit, in der wir Christen 18. Geburtstag. Aber auch da haben wir unser höchstes Fest feiern. Ostern stand Wege gefunden, alle Feste unvergesslich vor der Tür. Liebgewonnene und wichtige zu machen. Jetzt möchten wir wieder Rituale konnten nicht gelebt werden. Also einen Geburtstag feiern: Die Geburt Jesu. saß ich Ostersamstag ziemlich alleine Eine Feier mit Freunden, Familie und in der großen Kirche mit einem kleinen großen Gottesdiensten wird es wohl so Osterlicht vor mir. Aber irgendwie war nicht geben. Es muss uns aber nicht daran ich gar nicht alleine. In der ganzen Stille hindern, den Geburtstag von Jesus auf war viel mehr Raum für die österliche neuen Wegen zu feiern, sei es durch eine Botschaft. Ich fasste einen Entschluss. Ich kleine Aufmerksamkeit, durch einen pri- fuhr nach Hause, druckte mir den zur Ver- vaten Gottesdienst, ein Gebet. Besinnen fügung gestellten Hausgottesdienst aus, wir uns auf das Wesentliche und lassen zündete im Garten ein Feuer an und hielt die Liebe und den Frieden des Weih- meinen eigenen kleinen Gottesdienst. Es nachtsfestes durch uns selbst wirken. war wunderschön. Kirsten Schwikkard KF Willich
25/12 Alles auf Anfang oder was? Es gibt Situationen im Leben, da wünsche Unterstützt werde ich von… ich mir einfach, die Taste auf Löschen zu drücken und neu anfangen zu können. Es gibt auch die Situationen, die zwangen mich, neu anzufangen, ob ich wollte oder Verlassen kann ich mich auf… nicht. Und manchmal träume ich davon, wie es wäre, ganz neu anzufangen. Das Wort Neuanfang suggeriert, alles ist möglich. Aber ist es das? Ist es nicht eher Nach diesem besonderen Jahr feiern wir so, dass ich mich immer mit allem, was Weihnachten anders als in den Jahren mich ausmacht, in den Neuanfang ein- zuvor. Vielleicht eine gute Gelegenheit bringe? Was gibt mir dann den Mut, das für einen Neuanfang, sich auf die wich- Vertrauen, die Zuversicht, es trotzdem zu tigen Menschen und Dinge im Leben zu wagen? konzentrieren, sich bewusst dafür Zeit zu Mut macht mir… nehmen und dem Leben eine neue Rich- tung zu geben. Fangen wir Weihnachten mit Gottes Segen damit an. Vertrauen habe ich in… Sigrid Ophoff Zuversicht gibt mir… KF Aachen
26/12 Geburtstag zu dritt Im April 2019 haben wir ein Kind bekom- Natürlich wünsche ich mir für die men. Der erste Geburtstag fiel genau nächsten Jahre bunte Kindergeburtstage in die Phase des ersten Lockdowns und mit vielen kleinen und großen Gästen. zwang uns, diesen Meilenstein nur zu Der Geburtstag zu dritt soll keine neue dritt – ohne Familie, ohne Freunde – zu Tradition werden. Aber als Anfang, als feiern. Dabei hatte ich mich auf diesen ersten Geburtstag hat uns nicht zuletzt Tag sehr gefreut, weil für mich damit die Pandemie einen kleinen, glücklichen auch ein Neuanfang zu Ende ging. Das Tag beschert! neue Leben mit Kind, das neue Leben als Eltern war nun nach einem Jahr zum Alltag geworden. Wir konnten die Gewissheit haben, dass wir das können: Lea Scholtes Eine Familie sein. KF Aachen Und so saßen wir dann zu dritt am Kuchentisch unter einer Geburtstagsgir- lande und packten Geschenke aus. Es war gemütlich und witzig und entspannt. Und mich beschlich das Gefühl, dass es so genau richtig war. Genau richtig für ein einjähriges Kind und für uns Eltern, die nach einem Jahr voller schöner Hochzei- ten und 30. Geburtstagen genug von der Rolle als Gastgebende hatten.
27/12 Gottvertrauen Ich habe im Juni meine Ausbildung been- Ich habe mich dort beworben und bin det und das bedeutete für mich: auf ins angenommen worden. Seitdem bin ich Berufsleben. Zunächst war ich arbeitslos superglücklich, als eigenständige Raum- und hatte trotz meiner Sorgen, wie es ausstatterin dort arbeiten zu dürfen. wohl weitergeht, das Vertrauen, dass sich Diese Erfahrung hat mich in meinem alles fügen wird, wie es soll. In meiner Glauben bestärkt, dass es immer einen freien Zeit habe ich meiner Schwester Grund gibt, warum etwas passiert und Gardinen für ihren Wohnwagen genäht. dass mit etwas Vertrauen in Gott am Als sie den Stoff hierfür gekauft hat, ist Ende alles kommt, wie es soll. sie mit der Verkäuferin des Stoffladens ins Gespräch gekommen und hat ihr von meiner Situation als arbeitslose Raum- ausstatterin erzählt. Ist es Zufall oder Carina Winzen doch Schicksal, dass der Stoffladen zu KF Elmpt dieser Zeit eine Raumausstatterin suchte?
28/12 Neuordnung Es gibt immer wieder Situationen, in Wir müssen uns immer wieder auf neue denen wir wieder „Alles auf Anfang“ Anfänge einlassen und dieses im Vertrau- setzen. Wir lernen neue Menschen en auf Gott angehen. Ich wünsche uns kennen und wir entwickeln auch neue allen viel Kraft, die momentane Situation Formen, mit verschiedenen Dingen sehr gut zu überstehen und mit kleinen umzugehen. So zum Beispiel bei einem Dingen wieder zur Normalität zurück- Schul- oder Arbeitsplatzwechsel. Es sind zukehren und eine besinnliche ruhige neue Menschen, mit denen wir uns dort Adventszeit zu begehen. umgeben, neue Arbeitsmethoden und Arbeitsschritte. Auch wenn geliebte Menschen plötzlich und unerwartet aus dem Leben scheiden, Markus Holländer stellt es uns vor die Frage: „Was wird nun KF Jülich werden“? Ich habe diese Situation in die- sem Jahr zweimal erlebt und habe mich in unterschiedlichen Bereichen komplett neu ordnen müssen.
29/12 Vom Anfangen und Weitermachen Eigentlich finde ich neue Dinge und bissen und bin doch fertig geworden. Veränderungen doof. Zumindest erstmal. Glücklich, manchmal stolz. Habe Neues Außer wenn es ums Kreativsein geht. Da gelernt. All meinen Mut zusammenge- finde ich hier neue Ideen und werde dort nommen und den teuren Stoff ange- inspiriert. Probiere viele Dinge aus und schnitten, ohne ein Probeteil genäht zu lasse mich ganz schnell davon begeis- haben. tern. In meinem Kopf fange ich unzählige Beim Kreativsein bin ich mutig, fange an. Projekte an, sehe mehr Dinge, die ich Und glücklicherweise kann man Nähte ausprobieren oder nachmachen will, als ja wieder auftrennen. Und noch mal von ich Zeit habe. vorne anfangen. Ich habe immer genug Nähprojekte in der Planung und schleppe, wenn ich übers Wochenende weg bin, immer zu viel Strickzeug mit, weil ich Angst habe, Julia Klütsch das könnte sonst nicht reichen. KF Düren Wenn ich neue Projekte anfange, bin ich meistens ziemlich begeistert. Aber am Weitermachen scheitert es dann manch- mal: Die Nähmaschine spinnt rum und näht nicht, wie ich will. Das Tuch, an dem ich schon seit Monaten stricke, wächst kaum und ohne die Anleitung in Reich- weite geht gar nichts. Und am Ende? Habe ich mich durchge-
30/12 Manchmal träume ich davon Manchmal träume ich davon, wie schön Achtsamkeit für die kleinen und großen es ist, nochmal von vorn zu beginnen; Geschenke des Alltags zu üben, Dankbar- einen Fehler ungeschehen zu machen; keit, Offenheit… ein falsches Wort, eine falsche Geste Für die Zeit deiner Suche wünsche ich dir zurücknehmen zu können; noch einmal eine Chance geboten zu bekommen … Anfangen In der digitalen Welt ist dies eine Mög- Durchhalten lichkeit, diese Probleme zu lösen: Stopp! Versuchen Ende! Noch einmal von vorne beginnen. Einlassen Noch einmal von einem bekannten Start- Nachdenken punkt aus losgehen. Reset – zurücksetzen / Tun alles auf Anfang. In meinem Leben ist das nicht so mög- Ruhe lich, denn das Vergangene - mein bishe- Einlassen riges Leben - lässt sich nicht einfach auf Suche Null zurücksetzen. Ich bin ein Kind mei- Entdecken ner Lebensgeschichte. Doch ich darf aber Trau dich diese Lebensgeschichte weiterschreiben. Ich darf sie gestalten. Dazu benötige ich Kraft, neue Ideen, einen neuen Anfang, einen Aufbruch wie Michael Maurer z.B. einen Berufswechsel, den Mut um KF Grefrath Entschuldigung zu bitten, verzeihen kön- nen, sich selbst annehmen lernen,
31/12 Musik des Lebens Vom römischen Redner und Staatsmann Frau hat den Flamencotanz für sich ent- Marcus Tullius Cicero stammt der Satz: deckt. Klar, das Lernen geht nicht mehr „Fange nie an aufzuhören, höre nie auf so leicht von der Hand wie in früheren anzufangen.“ Und auch unser Gründer Lebensjahren, aber das lässt sich heute Adolph Kolping sagt: „Anfangen, wirklich – Weisheit und Gelassenheit des Alters? anfangen, das ist die Hauptsache.“ – aushalten. Ich werde mich nie mit Ich habe mich in meinem Leben schon meinem großen Bruder messen können. öfter bei dem Gedanken ertappt: Ich Ein Hindernis für mich in Kindertagen? müsste mal… ich sollte mal… ich könnte Vielleicht… wahrscheinlich. Inzwischen ist ja mal… Nicht immer habe ich es dann das aber egal. Ich mache es trotzdem… auch getan. Warum? Bequemlichkeit? für mich. Keinen richtigen Sinn gesehen? Angst, zu Ich wünsche uns allen den Mut und die scheitern? Fähigkeit zur Neugierde, zum Auspro- Ich denke, es ist immer eine Herausfor- bieren – zum Anfangen. Vielleicht bietet derung, etwas Neues anzufangen, vor uns gerade diese Corona-Zeit mit ihrem allem, wenn man sich in seinem Leben erzwungenen Stillstand die Chance dazu. vermeintlich eingerichtet hat. Aber – oft lohnt es sich, „sich lähmender Gewöh- nung zu entraffen“ (Hermann Hesse, Stufen). Ich habe in diesem Jahr mit Ende Christian Lehnen 40 angefangen, Klavier zu spielen, meine KF Hinsbeck
01/01 Auf geht’s 365 Tage liegen in diesem Jahr vor uns; Auf geht’s und lasst uns dieses Jahr mit genauer 364, weil dieser erste Tag bereits frohem Mut beginnen und wenn irgend- gelebt wird. Manche von euch / von Ih- wie möglich, ihn – den frohen Mut – nen begegnen diesem Jahr vorsichtig und auch nicht verlieren. abwartend. Andere wiederum können es kaum erwarten, weil sie hoffen, dass es endlich besser wird. Schon seltsam: Die Aneinanderreihung von Tagen und deren Dietmar Prielipp Einteilung in Jahren bringen diesen einen KF Aachen Tag hervor, wo das Alte hinter sich gelas- sen wird und das Neue beginnt. Alles auf Anfang, egal, ob ich den Übergang feiere, ihn verschlafe oder ängstlich entgegen trete. Nehme ich mir für dieses Jahr etwas Besonderes vor? Habe ich jetzt schon die Haltung: Augen zu und durch? Bin ich schon nach den ersten Stunden des Jah- res müde? Erwarte ich schon jetzt nichts von diesem Jahr, weil Corona mich lähmt, der Karneval möglicherweise ausfällt, ich auf absehbare Zeit nicht ins Stadion kann und generell meine Lebensfreude getrübt ist?
Impressum Herausgeber Dietmar Prielipp für das Kolpingwerk, Diözesanverband Aachen Korrektur Brigitte Vieten und Monika Kothen Satz und Layout Conny Friedeler Druck Alwo Druck, Tönisvorst Auflage 2150 Die Impulstexte dürfen nur mit Einverständnis der Autor*innen veröffentlicht werden. Mönchengladbach November 2020
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