VOR DER WAHL IST NACH DER WAHL - Ärztekammer für Wien

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VOR DER WAHL IST NACH DER WAHL - Ärztekammer für Wien
MITTEILUNGEN DER ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN                  10 2 0 1 7

                                                                                                                                                EDDY-YOUNG                      LEPRA                  STEUERTIPP
                                                                                                                                                 Präventionsprojekt          Zu Besuch bei den          Wieder zurück in
                                                                                                                                                erfolgreich gestartet         Gottverfluchten          den Arbeitsprozess
Österreichische Post AG, MZ 02Z032618 M, Ärztekammer für Wien, Weihburggasse 10-12, 1010 Wien, Erscheinungsort Wien, Postaufgabenummer: 09

                                                                                                                                                                                                                            Foto: enviromantic/GettyImages; Arwork: sidu

                                                                                                                                                          VOR DER WAHL IST
                                                                                                                                                          NACH DER WAHL
                                                                                                                                                          Unabhängig vom Ergebnis: Auch nach dem 15. Oktober
                                                                                                                                                          werden uns die Baustellen im Gesundwesen begleiten.
VOR DER WAHL IST NACH DER WAHL - Ärztekammer für Wien
Foto: pixelio.de / Thomas Siepmann © digitalfotovision.de

                                                            24. November 2017
                                                            ARCOTEL WIMBERGER,
                                                            Neubaugürtel 34-36, 1070 Wien

                                                            16. Tagung für
                                                            Allgemeinmedizin & Geriatrie

                                                                       Veranstalter:                                                                           In Zusammenarbeit mit:
                                                                       Österreichische Gesellschaft für                                                        Österreichische Gesellschaft für Allgemein- und
                                                                       Geriatrie und Gerontologie (ÖGGG)                                                       Familienmedizin
                                                                       Medizin Akademie                                                                        Junge Allgemeinmedizin Österreich
                                                                                                                                                               Medizinische Universität Wien
                                                                       Wissenschaftliche Leitung:
                                                                                                                                                               Lehrstuhl für Geriatrie
                                                                       Prim. Priv.-Doz. Dr. Joakim Huber,
                                                                       Interne Abteilung mit Schwerpunkt Medizin für den                                       Österreichische Plattform für Interdisziplinäre
                                                                                                                                                               Alternsfragen
                                                                       Menschen im Alter, Franziskus Spital,
                                                                       Standort Landstrasse, Wien                                                              Geriatriereferat der Österreichischen Ärztekammer
                                                                                                                                                               Fortbildungsreferat der Ärztekammer für Wien

                                                                                                                                                               Fonds Soziales Wien

                                                                       Information & Anmeldung: www.medizin-akademie.at
                                                                       Teilnahmegebühr
                                                                       EUR 100,- Gesamte Tagung, EUR 80,- Gesamte Tagung, ermäßigt
                                                                       Preise inkl. 20% MwSt.
                                                                       Ermäßigung für Turnusärzte und Mitglieder der ÖGGG, ÖGAM, JAMÖ und ÖPIA, Limitierter freier Eintritt für MedizinstudentInnen

                                                                                      Diese Veranstaltung ist für das Diplomfortbildungsprogramm anrechenbar.

                                                            Medizin Medien Austria                                                                                  Kontakt: Martina Tschapka
                                                            Medizin Akademie                                                                                                Tel.: 01/54 600 670
                                                            Grünbergstraße 15/Stiege 1                                                                                    Fax: 01/54 600 50 670
                                                            A-1120 Wien                                                                                    E-Mail: office@medizin-akademie.at

OEGGG_16Tg_A4.indd 1                                                                                                                                                                                        13.09.2017 12:13:13
VOR DER WAHL IST NACH DER WAHL - Ärztekammer für Wien
BRIEF DES PRÄSIDENTEN IN EIGENER SACHE

                                                                        Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege!

                                                                        Blick über den Tellerrand
                                                                           ► In einem Wahlkampf sind viele Themen wichtig. Dennoch muss man besonders in
                                                                               Vorwahlzeiten konkret über den Zustand des österreichischen Gesundheitswesens
                                                                        diskutieren und sicherstellen, dass auch eine zukünftige Regierung ein Ziel nicht aus den
                                                                        Augen verliert, nämlich die Sicherstellung einer ausreichenden und adäquaten medizi-
                                                                        nischen Versorgung in Österreich. Die Ärztekammer hat daher bereits im Sommer 2017
                                                                        Kampagnen beschlossen und Anfang September österreichweit – mit einem starken Fokus
                                                                        auf Wien – gestartet.

                                                                        Zu wenig Ärztinnen und Ärzte in Österreich
                                                                        Inhaltlich gibt es vor allem zwei Falschbehauptungen, gegen die wir als Ärzteschaft argumen-
                                                                        tieren müssen: einerseits die Hypothese, dass wir ausreichend oder gar zu viele Ärztinnen
                                                                        und Ärzte hätten, und anderseits der Irrglaube, unsere Gesundheitsausgaben würden im
                                                                        internationalen Vergleich zu hoch ausfallen.
                                                                        Wagen wir also einen Blick über den Tellerrand und messen wir uns im internationalen
                                                                        Vergleich. Brauchbare Argumente liefert dazu die alljährlich erscheinenden „Health at a
                                  „Es ist essenziell, dass              Glance“-Studie der OECD.
                             wir seitens der Ärzteschaft                Darin sehen wir, dass wir bei den Ärztezahlen zwar tatsächlich weit vorn im Feld liegen.
                         weiter aufzeigen, informieren                  Allerdings: Die Studie behandelt die österreichischen Zahlen als Vollzeitäquivalente. Korrekt
                              und warnen. Egal, ob vor                  wäre es aber, die dort gefundenen Zahlen um die Anzahl der als Vollzeitäquivalente mitge-
                              oder nach der Wahl: Die                   zählten Turnusärzte und Teilzeitbeschäftigten zu bereinigen. Und plötzlich liegt Österreich
                                                                        nicht mehr im Spitzen-, sondern eher im Mittelfeld des internationalen Rankings.
                           ­Herausforderungen unseres
                                                                        Gerade bei den Teilzeitbeschäftigten ist der statistische Fehler massiv, ist doch in etwa ein
                          Gesundheitssystems bleiben,
                                                                        Drittel aller Ärztinnen und Ärzte in Österreich teilzeitbeschäftigt. Diese Zahl wird sich durch
                        und es liegt an uns allen, sie zu               die „Verweiblichung“ der Medizin und die Forderung nach mehr „Work-Life-Balance“ der
                         bewältigen. Die Ärztekammer                    jüngeren Ärztegenerationen in Zukunft noch weiter vergrößern. Gleichzeitig gehen auch die
                              wird ihren Beitrag selbst­                „Babyboomer“, die vermehrt vollbeschäftigt arbeiten, bald in Pension.
                             verständlich dazu leisten.“ Gesundheitsausgaben im Vergleich niedrig
                                                                        Wenden wir uns nun den staatlichen Gesundheitsausgaben zu. Auch hier findet sich eine
                                                                        Diskrepanz zur inhaltlich Argumentation der Politik. Zwar stimmt es, dass beispielsweise in
                                                                        Deutschland mit 11,1 Prozent Gesundheitsausgaben, gemessen am Bruttoinlandsprodukt,
                                                                        mehrere Milliarden Euro mehr als in Österreich (10,1 Prozent) ausgegeben werden. Aber:
                                                                        In Deutschland ist die Lebenserwartung geringer als in Österreich – und das, obwohl in
                                                                        Deutschland mehr Mittel vorhanden sind. Diese Korrelation, kombiniert mit dem Wissen,
                                                                        dass unsere Gesellschaft immer älter wird, bedeutet, dass unsere Gesundheitsausgaben nicht
                                                                        ausreichend, sondern eher zu gering sind und in Zukunft wohl ansteigen werden.
                                                                        Auch hat es in den letzten Jahren keine „Kostenexplosion“ im Gesundheitssystem gegeben.
                                                                        Die Ausgabensteigerungen lagen vielmehr nur unwesentlich über der Inflationsrate, und das
                                                                        trotz immer besserer medizinischer Möglichkeiten und des Einsatzes neuer Medikamente.
                                                                        Zahlen lügen nicht – das Problem ist, sie richtig lesen zu können. Viele in der Politik ver­
                                                                        mögen das offensichtlich nicht. Daher ist es essenziell, dass wir seitens der Ärzteschaft weiter
                                                                        aufzeigen, informieren und warnen. Egal, ob vor oder nach der Wahl: Die Herausforde-
                                                                        rungen unseres Gesundheitssystems bleiben, und es liegt an uns allen, sie zu bewältigen. Die
                                                                        Ärztekammer wird ihren Beitrag selbstverständlich dazu leisten.
Foto: Stefan Seelig

                                                                        Herzlichst,
                      Dazu die aktuelle Titelgeschichte: Seiten 20ff.   Ihr Thomas Szekeres

                                                                                                                                                 10_2017 doktor in wien   3
VOR DER WAHL IST NACH DER WAHL - Ärztekammer für Wien
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                                                               Wien
                                 17. Oktober 2017
                                              Arcotel Wimberger
                                         Neubaugürtel 34 –36, 1070 Wien
                                                             Beginn 16.30 Uhr

                                                   Themen:
                                 Sodbrennen, Cholesterin, Rezeptieren ohne Reue,
                                               Diabetes und Herz
                                                              Änderungen vorbehalten

                                         Informationen/Anmeldung:
                                www.fortbildungampunkt.at
                                                       4 DFP-Fortbildungspunkte anrechenbar!
                                          APPROBIERT   (Fortbildungs-ID 588933)

                                    Mit freundlicher Unterstützung

                                 FORTBILDUNG AM PUNKT               eine Marke der

FaP Inserat A4 Wien II.indd 1                                                                          18.08.2017 10:35:46
VOR DER WAHL IST NACH DER WAHL - Ärztekammer für Wien
BRIEF DES KURIENOBMANNS IN EIGENER SACHE

                                                                Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege!

                                                                Eine kleine Zeitreise
                                                                  ► Ich beginne meinen Brief an Sie dieses Mal mit einer kleinen Zeitreise. Keine Sorge,
                                                                       sie wird kurz und führt uns in den September 2016, und von dort gleich wieder zurück
                                                                ins Heute. Die Politik war damals wild entschlossen, die E-Medikation als erste ELGA-
                                                                Anwendung in ganz Österreich auszurollen. Im steiermärkischen Deutschlandsberg war mit
                                                                einem Probebetrieb begonnen worden, und die Gesundheitspolitik überschlug sich förmlich
                                                                vor Begeisterung für das Projekt: Die damalige Hauptverbandspräsidentin ließ verkünden:
                                                                „Es wäre ... absolut unverantwortlich, wenn es hier zu Verzögerungen kommt. Technisch
                                                                könnten wir jederzeit in den Regelbetrieb gehen.“ Die Niederösterreichische Gebietskranken-
                                                                kasse schwärmte von einer „E-Medikation, die in Deutschlandsberg in der Steiermark bereits
                                                                klaglos funktioniert“, andere Player stimmten in den Chor der Begeisterten ein.
                                                                Als Standesvertreter mit regelmäßigen Kontakten zu Politik und Sozialversicherungen hat
                                                                man gelernt, solcher Euphorie mit Skepsis zu begegnen. Also fuhr ich damals nach Deutsch-
                                                                landsberg, um von den – im Übrigen sehr wenigen – am Probebetrieb teilnehmenden
                                                                Ärztinnen und Ärzte aus erster Hand zu erfahren, wie sich die E-Medikation aus der Sicht
                             „Selbst nach Jahrzehnten           des Anwenders darstellt. Die Bilanz: Die Datenverarbeitung nahm unzumutbar viel Zeit in
                              in der Standespolitik bin         Anspruch, die Anbindung an die vorhandene technische Infrastruktur funktionierte keines-
                                                                wegs. Der Support durch die zuständigen EDV-Firmen ließ zu wünschen übrig.
                      ich immer noch fassungslos,
                                                                Unsere damalige Konsequenz: Die Ärzteschaft zog sich aus dem Probebetrieb zurück. Die
                       warum durchdachte, ausge-
                                                                E-Medikation hat nicht funktioniert, also zurück an den Start.
                          reifte Konzepte und deren
                      seriöse Umsetzung die große Technisch unausgereift mit wenig Nutzen
                                                        Warum ich Ihnen das so ausführlich berichte? Weil wir, obwohl seither ein Jahr vergangen
                           ­Ausnahme, und nicht die
                                                        ist, aktuell vor einer ähnlichen Situation stehen wie im September 2016. Heute preist der
                                Regel, sind. Ein Klein- neue Hauptverbandspräsident die E-Medikation als „Meilenstein für Patientensicherheit
                          oder Mittelbetrieb, der s­ o und Komfort“ an, und Krankenkassen, Politik und Patientenanwälte erweisen sich in sorgfäl-
                        ­konsequent danebengreift, tig aufeinander abgestimmten Presseaussendungen wieder einmal als freudig akklamierende
                            ­würde bald pleite gehen.“ Adjutanten. Deshalb einmal mehr – siehe oben – ein Gefühl der Skepsis.
                                                                Ein paar Kolleginnen und Kollegen haben sich bereit erklärt, das System freiwillig zu testen.
                                                                Die Rückmeldungen sind gespalten: Die Befunde aus den Spitälern sind in der vorliegenden
                                                                Form für die Verwendung in der Praxis unbrauchbar. Die E-Medikation ist nur dann brauch-
                                                                bar, wenn die jeweilige EDV-Firma sie sinnvoll in die Ordinationssoftware integriert. Auch
                                                                das ist nicht flächendeckend der Fall, weil man verabsäumt hat, mit der Ärzteschaft zu reden
                                                                und vorab die geeignete Usability abzustimmen. Erfolgsberichte sehen anders aus.
                                                                Solche Befunde führen zur generellen Frage, warum in der österreichischen Gesundheits­
                                                                politik auf allen Fronten derart viel gepfuscht wird. Selbst nach Jahrzehnten in der Standes-
                                                                politik bin ich immer noch fassungslos, warum durchdachte, ausgereifte Konzepte und deren
                                                                seriöse Umsetzung die große Ausnahme, und nicht die Regel, sind. Ein Klein- oder Mittel­
                                                                betrieb, der so konsequent danebengreift, würde bald pleite gehen.
                                                                Wir werden bei der E-Medikation nicht einfach so mitspielen. E-Medikation ja, aber nur
                                                                eine technisch ausgereifte und mit geklärter Finanzierung sowie mit eindeutigem Nutzen für
                                                                Ärzteschaft und Patienten.
                                                                Es ist bedauerlich, dass es der Gesundheitspolitik in den vergangenen zwölf Monaten nicht
                                                                gelungen ist, diese Kriterien zu erfüllen.
Foto: AEK Wien

                 Weitere kurienspezifische Themen: Seiten 14f   Herzlichst,
                 und 20ff.                                      Ihr Johannes Steinhart

                                                                                                                                      10_2017 doktor in wien   5
VOR DER WAHL IST NACH DER WAHL - Ärztekammer für Wien
19. Tagung der ÖGPB
              Österreichische Gesellschaft für Neuropsychopharmakologie und Biologische Psychiatrie

              9. und 10. November 2017, Wien

              Freitag, 10. November 2017, 13.00 bis 15.00 Uhr                 Veranstalter:
                                                                              Vorstand der ÖGPB:
              Symposium für                                                   M. Bach
                                                                              R. Frey

              AllgemeinmedizinerInnen                                         H.-P. Kapfhammer
                                                                              S. Kasper
                                                                              M. Lehofer
              Demenz und Psychopharmaka                                       J. Marksteiner
                                                                              G. Psota
                                                                              M. Rainer
              Vorsitz: Dr. Christoph Dachs (ÖGAM)                             G. M. Sachs
                       Ao. Univ.-Prof. DDr. Gabriele-Maria Sachs (ÖGPB)       E. Windhager
                                                                              M. Wrobel

              • Demenztherapie mit Antidementiva,
                                                                              Medizin Akademie:
                 Nahrungsergänzungsmitteln und                                M. Tschapka
                 Nebenwirkung auf die Kognition
                 Prof. Priv.-Doz. Dr. Michael Rainer, Wien                    In Kooperation mit

                                                                              Veranstaltungsort:
              • Therapie nicht-kognitiver Symptome im                        Congress Center Messe Wien
                 Rahmen von Demenzerkrankungen                                Saal Schubert 4 und 5, 1020 Wien
                 Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Dietmar Winkler
                                                                              Organisation und Anmeldung:
                                                                              Medizin Medien Austria |
                                                                              Medizin Akademie
                                                                              Martina Tschapka
                                                                              Tel: 01/54 600 670
                                                                              Fax: 01/54 600 50 670
              • Kostenlose Teilnahme am Symposium.                           office@medizin-akademie.at
              • Begrenzte Teilnehmerzahl.                                    Grünbergstraße 15/Stiege 1
              • Approbiert für 3 DFP-Punkte.                                 1120 Wien

                           Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter www.oegpb.at.

OEGPB_19Tag_AM-Symposium_A4.indd 1                                                                          26.09.2017 13:04:48
VOR DER WAHL IST NACH DER WAHL - Ärztekammer für Wien
BRIEF DES KURIENOBMANNS IN EIGENER SACHE

                                                                       Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege!

                                                                       Die Augen offenhalten
                                                                         ► Seitens der Stadt Wien wird derzeit an einer umfassenden Dienst- und Besoldungs­
                                                                             reform gearbeitet, die ausschließlich für alle ab 1. Jänner 2018 neu eintretenden
                                                                       Mitarbeiter – damit sowohl für neue Ärztinnen und Ärzte im Wiener Krankenanstaltenver-
                                                                       bund als auch für neue Amtsärzte – gelten soll.

                                                                       Neue Besoldungsreform in Planung
                                                                       Der von der Stadt Wien ausgesandte Erstentwurf war in einigen Punkten nicht annehmbar.
                                                                       So wurden etwa Zulagen nicht berücksichtigt, und auch die ursprünglichen Gehaltstabellen
                                                                       waren für die Ärztekammer nicht nachvollziehbar. Die Wiener Ärztekammer hat dazu bereits
                                                                       umfassend Stellung und mit der Stadt Kontakt aufgenommen und mitgeteilt, dass der Ent-
                                                                       wurf in dieser Form keineswegs den Vereinbarungen aus den Jahren 2015/2016 entspreche.
                                                                       Daraufhin hat die Stadt eingelenkt und signalisiert, dass an den mit der Ärztekammer ab-
                                                                       geschlossenen Vereinbarungen nicht gerüttelt werde und die neuen Gehaltstabellen zeitnah
                                                                       entsprechend adaptiert würden.
                                                                       Diese Tabellen wurden mittlerweile nachgereicht und werden seitens der Ärztekammer
                               „Eine derart umfassende                 genau geprüft und nachgerechnet.
                               ­Neuordnung der dienst-                 Festzuhalten ist jedoch, dass eine derart umfassende Neuordnung der dienst- und besol-
                            und besoldungsrechtlichen                  dungsrechtlichen Verhältnisse aus Sicht der Ärztekammer jedenfalls eine ausreichende
                                 ­Verhältnisse macht aus               Einbindung aller betroffenen Sozialpartner durch die Politik erforderlich gemacht hätte. Vor
                                                                       allem der ursprünglich angedachte Aufnahmestopp in der Übergangsphase war eine Maß-
                           Sicht der Ärztekammer eine
                                                                       nahme, die das bestehende Gesundheits- und Spitalssystem gefährden hätte. Durch Einlen-
                              ausreichende Einbindung
                                                                       ken der Politik ist man wieder ans Reißbrett zurückgekehrt, konstruktive Gespräche wurden
                        aller betroffenen Sozialpartner                aufgenommen und Berechnungen seitens der Stadt überarbeitet. Es ist dies ein positiver
                         durch die Politik erforderlich.               Teilerfolg für Ärztekammer und Personalvertretungen, indem seitens der KAV-General­-
                           Durch Einlenken der Politik                 direktion die notwendige Klarstellung erfolgte, wonach es für Ärztinnen und Ärzte zu
                          ist man wieder ans Reißbrett                 ­keinerlei Änderungen oder gar Aufnahmestopps kommen werde.
                                         zurückgekehrt.“ Gesetzliche Grundlage für Rufbereitschaft in Wiens Spitälern
                                                                       Ein zweites spannendes Thema bildet die geplante Einführung einer Rufbereitschaft bezie-
                                                                       hungsweise soll der Wiener Landtag im November 2017 das seit Jahren bestehende Bun-
                                                                       desgesetz zur Rufbereitschaft in ein Landesgesetz übernehmen und somit auch für Wien
                                                                       die gesetzlichen Rahmenbedingungen schaffen. Zur konkreten Einführung bedarf es dann
                                                                       einer Betriebsvereinbarung mit dem jeweiligen Arbeitgeber, in der alle Rahmenbedingungen
                                                                       inklusive Bezahlung geregelt werden müssen.
                                                                       Laut Personalvertretung des KAV haben die ersten Gespräche diesbezüglich mehr Fragen auf-
                                                                       geworfen als Antworten gegeben, da vor allem die Einhaltung der Arbeitszeitbestimmungen
                                                                       bei einer Rufbereitschaft sehr kompliziert ist.
                                                                       Als Benchmark für die Bezahlung gilt sowohl für die Ärztekammer als auch für die Personal-
                                                                       vertretung im KAV beziehungsweise die Gewerkschaft die Betriebsvereinbarung im Wiener
                                                                       AKH. Was das Pilotprojekt betrifft, so heißt es: „Bitte noch warten!“, denn im KAV hat sich
                                                                       derzeit noch keine Abteilung gefunden, die hier eine Vorreiterrolle übernehmen könnte.
                                                                       Wir halten Sie, sobald es Neuigkeiten gibt, selbstverständlich auf dem Laufenden. Gerade in
                                                                       Wahlzeiten gilt es, die Augen offenzuhalten, wachsam zu bleiben und das Bewusstsein der
                                                                       Patienten auf die Aktualität der Gesundheitsversorgung zu fokussieren.
Foto: Stefan Seelig

                                                                       Herzlichst,
                      Weitere kurienspezifische Themen: Seiten 20ff.   Ihr Wolfgang Weismüller

                                                                                                                                            10_2017 doktor in wien   7
VOR DER WAHL IST NACH DER WAHL - Ärztekammer für Wien
Inhalt                                                                                                                        Editorial
                                                                                                                                 Interpretationsspielräume
 3         In eigener Sache – Brief des Präsidenten
                                                                                                                                                     Ist die Ärztedichte in
 5         In eigener Sache – Brief des Kurienobmanns                                                                                               Österreich nun über
                                                                                                                                                     dem OECD-Durch-
    7      In eigener Sache – Brief des Kurienobmanns                                                                                               schnitt und damit
                                                                                                                                                     übermäßig hoch, oder
                                                                                                                                                     haben wir doch zu
		             Intern                                                                                                                                wenig Mediziner? Sind
                                                                                                                                                     sie vielleicht an den fal-
11         Ausschreibungen
                                                                                                                                                     schen Stellen eingesetzt,
12         News                                                                                                                 werden sie durch mangelnde Wertschät-
            Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen nehmen im besorgniserregenden                                zung oder schlechte Karriereaussichten
            Ausmaß weltweit zu. Deshalb hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Bekämpfung                                 aus dem Land getrieben, oder steckt hinter
            von Übergewicht und Fettsucht als Gesundheitsziel mit oberster Priorität bis 2020 erklärt.                           dem Jonglieren mit den Zahlen womöglich
           Ein von der Ärztekammer unterstütztes Präventionsprogramm bei Wiener Volksschülern zeigt                              politisches Kalkül?
           die signifikante Wirkung von Ernährungs- und Bewegungsinterventionen.                                                 Proklamieren selbsternannte und wirkliche
                                                                                                                                 Experten, es gäbe viel zu viele Spitalsbetten,
16         Kammerbereich
                                                                                                                                 sprechen die Bilder aus den KAV-Häusern
19         Gesundheit und Politik                                                                                               mit den seit ewigen Zeiten präsenten Gang-
                                                                                                                                 betten und Personalengpässen eine ganz
                                                                                                                                 andere Sprache.
		             Coverstory                                                                                                        Können also die einen nicht seriös zählen,
20	Vor der Wahl ist nach der Wahl                                                                                               und sind die anderen willige Opfer vor den
    A
     m 15. Oktober 2017 wurde (wird) gewählt. Aber egal, ob Sie diesen Artikel vor oder nach der                                von ihren Öffentlichkeitsabteilungen produ-
    Wahl lesen: Die Kernaussagen wie die Sicherung des heimischen Gesundheitssystems oder                                        zierten potemkinschen Dörfern?
    der Kampf gegen die Ausdünnung von Leistungen werden uns in jedem Fall auch weiterhin                                        Es scheint einen beträchtlichen Spielraum
    beschäftigen – unabhängig davon, welche Parteien und damit welche Politiker es ins neue                                      zwischen den auf dem Papier (beziehungs-
    Parlament spült.                                                                                                             weise Desktop) stehenden Daten und
                                                                                                                                 Zahlen und den Geschichten zu geben, die
                                                                                                                                 bei uns Medienkonsumenten als Informa-
		             Service                                                                                                           tion ankommen. Dieser Spielraum nennt
                                                                                                                                 sich Interpretationsspielraum, ein Raum,
24         Fortbildung
                                                                                                                                 in dem aus den nüchternen, harten Zahlen
		         Vorträge, Tagungen, Symposien
                                                                                                                                 und Fakten, den trockenen Statistiken und
26	Medizin                                                                                                                      manchmal erschreckenden Wahrheiten
                                                                                                                                 geschmeidige und biegsame Formulierungen
32         Chronik                                                                                                               gemacht werden. Je nach Bedarf werden
                                                                                                                                 einmal die hellen und dann wieder die dun-
37	Diensthabende Fachärzte für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde                                                                 klen Seiten beleuchtet, die gleichen Sach-
                                                                                                                                 verhalte werden das eine Mal übertrieben,
38	Reportage                                                                                                                    das andere Mal heruntergespielt. Es ist ein
    Weltweit infizieren sich jährlich eine Viertelmillion Menschen mit Lepra, vornehmlich in den                                 Raum für Spieler aller politischer Couleurs,
    Ländern der Dritten Welt. Von den Familien meist verstoßen, sind die Kranken konfrontiert                                    Spielfeld von Lobbyisten und Aktionsfeld
    mit Spott, Hohn und Ignoranz. Und nur selten finden sie den Weg zu einer ausreichenden                                       von Akteuren mit höchst persönlichen
    medizinischen Behandlung.                                                                                                    Motiven.
40	Steuer                                                                                                                       Information erhält ihren Wert durch die
    Die Wiedereingliederung länger erkrankter Arbeitnehmer in den Arbeitsprozess soll durch                                      Interpretation des Gesamtgeschehens auf
    das am 1. Juli 2017 in Kraft getretene Wiedereingliederungsteilzeitgesetz erleichtert werden.                                verschiedenen Ebenen, die teils bewusst,
                                                                                                                                 größtenteils aber unbewusst abläuft - lehrt
41         Bücher                                                                                                                uns Wikipedia. Ohne also einen offenen
                                                                                                                                 und kritischen Blick auf das Gesamt­
42         Kleinanzeigen
                                                                                                                                 geschehen, ohne Kenntnisse der Mecha-
                                                                                                                                 nismen, unter denen die Wirkung von
IMPRESSUM Herausgeber und Medieninhaber: Ärztekammer für Wien, Körperschaft des öffentlichen Rechts, vertreten durch den         Information entsteht, sind wir nur stumme
Präsidenten, 1010 Wien, Weihburggasse 10–12, T 01/515 01, F 01/515 01-1289, Mail: pressestelle@aekwien.at. Redaktionsvorsitz:
                                                                                                                                 Zuseher in einer uns unverständlichen
Dr. Franz Mayrhofer Redaktion: Dr. Hans-Peter Petutschnig (Chef vom Dienst), Mag. Kathrin McEwen, Lisa Sophie Lukitsch-Dittl­
bacher, BA, Mag. Alexandros Stavrou, Alexandra Wolffinger (Sekretariat, Fotos). Verleger: Medizin Medien Austria GmbH, Forum     Inszenierung. Das Verharren in diesem
Schönbrunn, 1120 Wien, Grünbergstraße 15, Stg. 1, T 01/54 600-0, F DW 710, Mail: office@medizin-medien.at. Aboverwaltung:        Zustand sollten wir im eigenen Interesses
Alexandra Wolffinger, T 01/515 01-1223, Mail: wolffinger@aekwien.at. Anzeigenleitung: Reinhard Rosenberger, T 01/54 600-510,     schleunigst beenden.
sales@medizin-medien.at. ­­Anzeigensekretariat: Barbara Bülow, T 01/54 600-651, Mail: b.buelow@medizin-medien.at. Herstellung:
                                                                                                                                                                                  Foto: privat

Friedrich Druck & Medien GmbH, A-4020 Linz, Zamenhofstraße 43–45, www.friedrichdruck.com.                                        Ihr
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: www.aekwien.at/media/Offenlegung_DIW.pdf                                                     Franz Mayrhofer

8       doktor in wien 10_2017
VOR DER WAHL IST NACH DER WAHL - Ärztekammer für Wien
AUSSCHREIBUNGEN INTERN

Ausschreibung von Vertragsarztstellen                                  Ausschreibung von Gruppenpraxisstellen
Die Wiener § 2-Krankenversicherungsträger schreiben gemäß § 7          Die Wiener § 2-Krankenversicherungsträger schreiben gemäß § 7
der Richtlinie für die Auswahl und Invertragnahme von Vertragsärzten   der Richtlinie für die Auswahl und Invertragnahme von Gesellschaf-
für Allgemeinmedizin und Vertragsfachärzten iVm § 6 Abs 1              tern von Vertragsgruppenpraxen iVm § 9 Gruppenpraxengesamt-
Gesamtvertrag vom 1. Jänner 2011 gemeinsam mit der Versiche-           vertrag vom 1. Jänner 2011 gemeinsam mit der Versicherungsan-
rungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA), der Versicherungsanstalt   stalt öffentlich Bediensteter (BVA), der Versicherungsanstalt für
für Eisenbahnen und Bergbau (VAEB), der Sozialversicherung der         Eisenbahnen und Bergbau (VAEB), die Sozialversicherungsanstalt
Gewerblichen Wirtschaft (SVA), sowie der Krankenfürsorgeanstalt        der Gewerblichen Wirtschaft, sowie der Krankenfürsorgeanstalt der
der Stadt Wien (KFA Wien) im Einvernehmen mit der Ärztekammer          Stadt Wien (KFA Wien) im Einvernehmen mit der Ärztekammer für
für Wien folgende Vertragsarztstellen aus:                             Wien folgende Gruppenpraxenstellen aus.
Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin                                       Neugründung:
Berufssitz in 1080 Wien (Stelle nach OMR Dr. Paul Kapfhammer)          Fach: Allgemeinmedizin
Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin                                       Ort: 1110 Wien (Dr. Karola Herczeg)
Berufssitz in 1160 Wien (Stelle nach Dr. Romana Brunnflicker-          Erweiterung:
Müller)                                                                Fach: Allgemeinmedizin
Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin                                       Ort: 1020 Wien (Dr. Wolfgang Molnar & Dr. Ivana Molnar
Berufssitz in 1210 Wien (Stelle nach Dr. Regina Gramberger)            Gruppenpraxis für Allgemeinmedizin OG)

Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin                                       Erweiterung:
Berufssitz in 1230 Wien, Atzgersdorf (Neue Kassenplanstelle)           Fach: Allgemeinmedizin
Standort muss barrierefrei sein!                                       Ort: 1130 Wien (Dr. Helmuth Huber & Dr. Roland Brandtner
                                                                       Gruppenpraxis für Allgemeinmedizin OG)
Facharzt/Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde
Berufssitz in 1140 Wien (Stelle nach Dr. Franz Dederding)              Erweiterung:
Achtung: Bewerbungsfrist bis 31. Dezember 2017!                        Fach: Hals-, Nasen und Ohrenheilkunde
                                                                       Ort: 1130 Wien (GP Dr. Andreas Gschnait & Dr. Andrea
Facharzt/Fachärztin für Lungenkrankheiten                              Vogel OG, FÄ für HNO-Erkrankungen)
Berufssitz in 1170 Wien (Stelle nach Dr. Johanna Jauker)
                                                                       Neugründung:
Facharzt/Fachärztin für Psychiatrie                                    Fach: Innere Medizin, Schwerpunkt „Kardiologie und Angiologie“
Berufssitz in 1040 Wien (Stelle nach Dr. Irene Aust)                   Ort: 1220 Wien (Dr. Sema Robl)
Facharzt/Fachärztin für Urologie                                       Gesellschafterwechsel:
Berufssitz in 1020 Wien (Stelle nach Dr. Konstantin Zekoff)            Fach: Innere Medizin
Bewerbungen sind bis zum 31. Oktober 2017 zu richten an:               Ort: 1220 Wien (GP MR Dr. Nemec, Dr. Mischuretz &
                                                                       Dr. Braunsteiner FÄ Innere Medizin OG)
Sekretariat der Sektion Ärzte für Allgemeinmedizin:
Mag. Gabriella Milinski                                                Neugründung:
1010 Wien, Weihburggasse 10-12                                         Fach: Kinder- und Jugendheilkunde
Tel.: 515 01/1222 DW                                                   Ort: 1220 Wien (Univ.-Doz. Dr. Daniela Zaknun)
E-Mail: milinski@aekwien.at                                            Erweiterung:
Sekretariat der Sektion Fachärzte:                                     Fach: Orthopädie und orthopädische Chirurgie
Angela Rupprecht                                                       Ort: 1100 Wien (GP Dr. Bitzan & Dr. Mittermayer OEG)
1010 Wien, Weihburggasse 10-12                                         Gesellschafterwechsel:
Tel.: 515 01/1259 DW                                                   Fach: Radiologie
E-Mail: rupprecht@aekwien.at                                           Ort: 1210 Wien (GP Dr. Kainz, Dr. Nierlich & Parnter Fachärzte für
Die ausgeschriebenen Stellen sowie die Richtlinien zur Invertrag-      Radiologie OG)
nahme, das Punktesystem, die Bewerbungsformulare und die               Bewerbungen sind bis zum 31. Oktober 2017 zu richten an:
gesamtvertraglichen Bestimmungen finden Sie im Internet auf der
Homepage der Ärztekammer für Wien (www.aekwien.at) unter der           Sekretariat der Sektion Ärzte für Allgemeinmedizin:
Rubrik Niedergelassen  Kassenplanstellen, oder fordern diese in       Mag. Gabriella Milinski
der Ärztekammer für Wien an.                                           1010 Wien, Weihburggasse 10-12
                                                                       Tel.: 515 01/1222 DW
Vertretungsbestätigungen                                               E-Mail: milinski@aekwien.at
Für die Invertragnahme mit den Sozialversicherungsträgern ist es
erforderlich, Vertretungstätigkeiten eines Kalenderjahres immer bis    Sekretariat der Sektion Fachärzte:
längstens 15. Jänner des folgenden Kalenderjahres in der Ärztekam-     Angela Rupprecht
mer vorzulegen, wo sie abgestempelt bzw. abgezeichnet werden. Die      1010 Wien, Weihburggasse 10-12
Nachweise sind entweder per eingeschriebenen Brief, per Tele-          Tel.: 515 01/1259 DW
fax, per E-Mail oder persönlich bei der Ärztekammer fristgerecht       E-Mail: rupprecht@aekwien.at
einzubringen. Wir weisen darauf hin, dass nachträglich einlangende     Die ausgeschriebenen Stellen sowie die Richtlinien zur Invertrag-
Nachweise bei Bewerbungen für Kassenplanstellen nicht berück-          nahme, das Punktesystem, die Bewerbungsformulare und die
sichtigt werden können. Die für die Bewerbungen zuständigen            gesamtvertraglichen Bestimmungen finden Sie im Internet auf der
Mitarbeiterinnen der Kurie niedergelassene Ärzte, Angela Rupprecht,    Homepage der Ärztekammer für Wien (www.aekwien.at) unter der
Tel.: 515 01/1259 DW, sowie Mag. Gabriella Milinski, Tel.: 515 01/     Rubrik Niedergelassen  Kassenplanstellen, oder fordern diese in
1222 DW, stehen für Ihre Rückfragen gerne zur Verfügung.               der Ärztekammer für Wien an.

                                                                                                                    10_2017 doktor in wien 11
VOR DER WAHL IST NACH DER WAHL - Ärztekammer für Wien
INTERN NEWS

EDDY-young

Präventionsprojekt erfolgreich gestartet
Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen nehmen im besorgniserregenden
Ausmaß weltweit zu. Deshalb hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Bekämpfung
von Übergewicht und Fettsucht als Gesundheitsziel mit oberster Priorität bis 2020 erklärt.
Ein von der Ärztekammer unterstütztes Präventionsprogramm bei Wiener Volksschülern
zeigt die signifikante Wirkung von Ernährungs- und Bewegungsinterventionen.

     ► „Dicke Kinder sind die kranken                                                 young zeigt, mit großer Wirkung.“ Nun                                                ­ sterreichischen Akademischen Insti-
                                                                                                                                                                           Ö
        Erwachsenen von morgen.                                                       gelte es, Projekte dieser Art auf ganz                                               tuts für Ernährungsmedizin und Leiter
Übergewicht und Adipositas in der                                                     Österreich auszuweiten, fordert Sze-                                                 des Projekts.
Kindheit können zu Herzkrankheiten,                                                   keres.                                                                               Und so funktioniert EDDY-young:
Diabetes oder anderen chronischen                                                                                                                                          Acht- bis zehnjährige Schüler erhalten
Krankheiten führen, wenn nicht ent-
                                                                                      Interventionen wirken                                                                über einen Zeitraum von bisher zwei
schieden entgegengesteuert wird“, be-                                                 „Tatsächlich zeigen aktuelle Zwischen-                                               Semestern eine 22-stündige Ernäh-
tonte Ärztekammerpräsident Thomas                                                     ergebnisse des EDDY-young-Projekts,                                                  rungs- und Bewegungsintervention, da-
Szekeres im Rahmen einer Pressekon-                                                   dass fundierte Ernährungs- und Bewe-                                                 von acht Unterrichtsstunden zum The-
ferenz am 6. September 2017 in Wien.                                                  gungsinterventionen wirken“, betont                                                  ma Ernährung (praktische Experimente
Die sogenannten „Wohlstandserkran-                                                    auch Kurt Widhalm, Präsident des                                                     und eigens für das Projekt konzipierte
kungen“, wie etwa Diabetes oder Herz-
Kreislauf-Erkrankungen,          müssten
langfristig sinken und eine Reduktion                 BMI PERZENTIL-GRUPPEN IN DER GESAMTSTICHPROBE
der Belastung durch Übergewicht und
                                                      70,00
Mangel- und Fehlernährung müsse er-
                                                                                                               61,4
reicht werden. „Deswegen ist es wich-                 60,00
tig, bereits im Kindheitsalter mit Prä-
vention und Vorsorge anzufangen“, so                  50,00
der Ärztekammerpräsident.
Laut WHO sind 41 Millionen Kinder                     40,00
                                            Prozent

unter fünf Jahren weltweit überge-
wichtig oder fettleibig. In Europa sind               30,00
es allein zwölf bis 16 Millionen Kinder.
Diese Zahl ist in den letzten Jahren dra-             20,00                                                                                       16,3
matisch gestiegen. Bis zum Jahr 2030                                                                                                                                                13,3

steigt die Prävalenz von Übergewicht                  10,00                                                                                                                                                 6,4
laut WHO aber weiter an, nämlich auf                                          2,60

mehr als 50 Prozent in allen europä-                   0,00
                                                              Untergewichtige (90. BMI                  Adipöse (>97. BMI   extrem Adipöse (>99. BMI
ischen Staaten. „Das sind Zahlen, die                                Perzentille)                                                         Perzentille)                           Perzentille)            Perzentille)
jeden aufschrecken und zum Handeln                                                                                                           BMI Perzentillen

bewegen müssen – und zwar jeden
Player im Gesundheitswesen, denn
hier geht es um nichts weniger als die                VERÄNDERUNG DER MUSKELMASSE NACH 12 MONATIGER INTERVENTION
Gesundheit unserer zukünftigen Leis-
                                                      35                                                                                                           32,97

tungsträger“, warnt Szekeres.
                                                                                                                                    30,43            29,57 30,24
                                                                                                                      28,37 28,77
                                                      30                                 24,21 24,84
                                                                                                       26,46

Die WHO-Generaldirektorin Marga-                      25                      20,15
                                                                                                                                                                                       Muskelmasse Basiszeitpunkt
                                                               18,9   18,95
ret Chan bezeichnet Übergewicht so-                   20
                                                      15
gar als die derzeit weltweit größte Ge-               10
sundheitsbedrohung. Um diese globale                   5                                                                                                                               Muskelmasse nach 6 Monaten
                                                       0                                                                                                                               Sport- und
Herausforderung nachhaltig meistern
                                                                                                                                                                                       Ernährungsintervention
zu können, müsse es lokale Präventi-
                                                                                                                                                                                       Muskelmasse nach 12 Monaten
onsprogramme und Initiativen geben
                                                                                                                                                                                       Sport- und
– ganz nach dem Motto: „Think glo-                                                                                                                                                     Ernährungsintervention
bal, act local.“ „Zunächst sind es kleine                                                                                                   P
NEWS INTERN

Übungen mit standardisierten Unter-        Kinder griffen auch seltener zu Weiß-                                                                und Lifestyle-Schulung und spezielles
richtsmaterialien) sowie 16 Bewegungs-     brot, Fastfood und salzigen Snacks.                                                                  körperliches Training, die körperliche
einheiten pro Schulhalbjahr im Rahmen      Nach zwölf Monaten kam es zu einer                                                                   Leistungsfähigkeit sowie das Ernäh-
des regulären Schulunterrichts.            weiteren signifikanten Steigerung beim                                                               rungswissen und -verhalten erhöhen
Ergänzt wird das Programm durch            Deutschen Motorik Test und der Anteil                                                                und der Anstieg des Körperfetts ge-
den Einsatz einer speziell entwickelten    des Körperfetts konnte in der Interven-                                                              bremst werden kann.“ Auch lassen
Smartphone App, mit deren Hilfe die        tionsgruppe deutlich gesenkt werden,                                                                 die Zahlen darauf schließen, dass ein
Schüler das erlernte Wissen spielerisch    gleichzeitig konnte die Muskelmasse                                                                  früher Interventionsbeginn bereits im
vertiefen können. Dabei müssen täglich     signifikant gesteigert werden.                                                                       Volksschulalter notwendig ist und dass
sogenannte Callys mit einer Auswahl        Widhalm: „Die Ausgangslage zeigte,                                                                   die Einbeziehung der Eltern, Lehrer
an gesunden und ungesunden Lebens-         dass die Prävalenz für Übergewicht                                                                   und anderer Bezugspersonen die Wirk-
mitteln gefüttert werden. Dadurch kön-     beziehungsweise Adipositas in einer                                                                  samkeit vergrößere.
nen die Auswirkungen der Nahrung           Wiener Volksschule schon beinahe 40                                                                  Ähnlich argumentiert auch Szekeres:
beobachtet werden (ein Cally wird bei      Prozent beträgt. Gleichzeitig unterstrei-                                                            „Prävention in diesem Bereich ist nicht
ungesundem Essen beispielsweise en-        chen die Ergebnisse, dass eine präzise                                                               nur möglich, sondern auch dringend
ergielos und dicker). Die App enthält      geplante Intervention, also Ernährung-                                                               notwendig.“ Es sei an der Zeit, dass die
auch Quizfragen zu den im Unterricht                                                                                                            Möglichkeiten für Kinder und Jugend-
erarbeiteten Inhalten. Im Laufe des                                                                                                             liche, täglich Sport auszuüben, drin-
Projekts zeigte sich eine hohe Akzep-         VERBESSERUNG DES ERNÄHRUNGSVERHALTENS                                                             gend verbessert werden. Oft fehle es
tanz und Interaktion mit der App.             6
                                                                                                                                                an der notwendigen Struktur, aber „zu
Nach jeder abgeschlossenen Teilinter-                                                                                                           einem gesunden Lebensstil zählt neben
vention (alle sechs Monate) werden                          5                                                                                   einer gesunden Ernährung eben auch
                                              5
das Ernährungswissen und -verhalten                                                                                                             ausreichend Bewegung“.
sowie die anthropometrischen Körper­                                                                                                            Zahlen zeigten, dass noch 26 Prozent
                                                                     4
daten und die körperliche Fitness er-         4                                                                                                 der 11-Jährigen täglich moderate bis
hoben und mit Daten einer Kontroll­                                                                                                             starke sportliche Aktivitäten ausfüh-
gruppe ohne Intervention verglichen.                                                                                      3                     ren, wobei es dann bei den 15-Jährigen
                                              3
Insgesamt nahmen 160 Schüler an dem                                                                                                             nur mehr 11,5 Prozent sind. Das aktu-
Projekt teil, davon 88 in der Kontroll-                                                       2                                   2
                                                                                                                                                elle Projekt belege jedenfalls, wie wichtig
gruppe und 72 in der Interventionsgrup-       2                                                                                                 tägliche Bewegung für die Vermeidung
pe. Der Anteil der Übergewichtigen aller                                                                                                        von Übergewicht ist. Szekeres: „Nach
                                                                                                    1
Schüler betrug zu Beginn des Projekts         1                                                                                                 wie vor gibt Österreich zu wenig Geld für
36 Prozent (übergewichtig: 16,3 Prozent,                                                                                                        Prävention aus. Es ist wesentlich weni-
adipös: 13,3 Prozent, extrem adipös: 6,4                                                                                                        ger als der Durchschnitt der EU-Länder.“
                                              0
Prozent). Bereits nach den ersten sechs                     Weißbrot                 Fastfood (Bratwurst,              salzige Snacks           Die Konsequenzen der Vernachlässi-
Monaten zeigte sich eine signifikante                                                   Döner Kebap)                                            gung der Prävention sind bei den Zah-
Verbesserung der sportmotorischen                   vor Intervention                                              5 = täglicher Konsum          len über den Gesundheitszustand der
                                                    nach 6 Monaten Intervention                                   4= 5-6 Mal pro Woche
Leistungen, die bei der Kontrollgruppe                                                                            3= 3-4 Mal pro Woche          Österreicher regelmäßig abzulesen. So
so nicht festgestellt werden konnte.                                                                              2= 1-2 Mal pro Woche          klagen viele Erwachsene über Wirbel-
Die Leistungen der Interventionsgrup-                                                                                                           säulenbeschwerden,        Bluthochdruck
pe wurden mittels des sogenannten                                                                                                               oder Migräne. „Es muss jetzt mehr Geld
Deutschen Motorik Tests überprüft.            VERÄNDERUNG DES KÖRPERFETTANTEILS                                                                 für Prävention ausgegeben werden,
Die Kinder mussten 20 Meter im Sprint        26
                                                                                                                                                sonst steigen chronische Krankheiten
laufen, balancieren, hin- und hersprin-                                                                                                         in den nächsten Jahren dramatisch an,
                                            25,5
gen, Rumpfbeugen und Liegestütz                                                                                                                 und damit natürlich auch die Gesund-
machen sowie einen Standweitsprung           25                                                                                                 heitsausgaben“, ist Szekeres überzeugt.
durchführen und einen Sechs-Meter-          24,5
                                                                                                                                                Das Projekt zeige jedenfalls, wo ange-
Lauf absolvieren.                                                                                                                               setzt werden könne, „damit unsere Kin-
                                             24
                                                                                                                                                der nicht zu den kranken Erwachsenen
Signifikante Verbesserungen                 23,5                                                                                                von morgen werden“. Daher dürften sol-
Neben der Verbesserung der sportmo-          23                                                                                                 che Interventionen keine Einzelaktionen
torischen Fähigkeiten konnte auch ein                                                                                                           bleiben, sondern müssten endlich per-
                                            22,5
Unterscheid beim Body-Mass-Index                                                                                                                manent allen Schülern in Österreich zur
festgestellt werden, zudem gab es eine       22
                                                                                                                                                Verfügung stehen. Laut Szekeres „fehlen
Steigerung auch beim Wissen über Er-        21,5                                                                                                dazu aber nach wie vor die Bereitschaft
nährung. Gaben bei einem Fragebogen          21
                                                                                                                                                und der nötige Wille, Strukturen ent-
vor Start des Projekts 72,9 Prozent der            Körperfett % vor Intervention   Körperfett % nach 6 Monaten   Körperfett % nach 12 Monaten   sprechend zu ändern, Geld in die Hand
Kinder eine korrekte Antwort zum The-              Verlauf Körperfett % Interventionsgruppe                                                     zu nehmen und darauf zu schauen,
ma Ernährungswissen, waren es nach                 Verlauf Körperfett % Kontrollgruppe                                                          dass die Erwachsenen von morgen auch
sechs Monaten bereits 76,9 Prozent. Die                                                                                                         wirklich gesund leben können“. 

                                                                                                                                                                10_2017 doktor in wien   13
INTERN NEWS

Neue Ausbildungs­                               Es braucht mehr Angebotsvielfalt
formate für Ordina­
                                                „Das neue Versorgungszentrum in Wien 22.             sich sehr von einer Tätigkeit als niederge-
tionsmitarbeiter                                trägt zur Vielfalt der niedergelassenen              lassener Arzt unterscheiden. „Die Arbeit in
                                                Versorgung bei, und die erklärte Bereitschaft        Gemeinschaftspraxen ist beim medizinischen
Mit der Ausbildung zum administrativen          von Gesundheitsministerin Pamela Rendi-              Nachwuchs positiv besetzt, aber immerhin
Arzthelfer sowie der Ausbildung zum Ordi-       Wagner, den niedergelassenen Ärztebereich            jeder Zweite würde ‚am liebsten selbstständig
nationsmanager hat die Wiener Ärztekammer       auszubauen, ist zu begrüßen und greift eine          in einer Einzelordination arbeiten‘“, zitiert
zwei völlig neue Ausbildungsformate geschaf-    langjährige Forderung der Ärztekammer auf“,          Steinhart aus der Studie der MedUni Graz.
fen. Beide Kurse finden, verteilt auf mehrere   erklärt Johannes Steinhart, Obmann der               „Also keine Rede davon, dass Einzelordi-
Tage, im Veranstaltungszentrum der Wiener       ­Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsi-          nationen ein ‚Auslaufmodell‘ seien, wie es
Ärztekammer statt.                               dent der Ärztekammer für Wien.                      gelegentlich von Befürwortern von Versor-
Die Ausbildung zum administrativen Arzthel-      Primärversorgungseinheiten seien, sofern            gungszentren unterstellt wird.“
fer beinhaltet sämtliche Themenbereiche, die     dort Ärztinnen und Ärzte die medizinische           Seitens der Patienten äußerten in Befra-
für einen erfolgreichen Start in einer ärzt-     und wirtschaftliche Letztentscheidung hätten,       gungen 95 Prozent ihre Zufriedenheit mit
lichen Ordination notwendig sind. Um einen       eine sinnvolle zusätzliche Angebotsvarian-          den in herkömmlichen Kassenarztordinati-
Einblick in die Abläufe einer Ordination zu      te in der niedergelassenen Versorgung, die          onen gebotenen Leistungen. Es sollte also, so
erhalten, ist ein zusätzliches Praktikum im      ihren Stellenwert habe und auch haben sollte.       Steinhart, keine Politik gegen die Bedürfnisse
Ausmaß von drei Stunden zu absolvieren.          „Nimmt man die Bedürfnisse von Patienten            der Bevölkerung gemacht werden, „und
Programm:                                        und Ärzteschaft zum Maßstab, so ist eine            gerade in Zeiten des Ärztemangels würde sich
Einführung in die rechtlichen Grundlagen       möglichst breite Angebotsvielfalt zu fordern“,      auch eine Politik gegen die Vorstellungen der
Das Gesundheitssystem in Österreich            so Steinhart. Aus der bisher größten, aktu-         künftigen Medizinergeneration fatal auswir-
Patientenorientierte Kommunikation             ellen Umfrage unter Medizinstudierenden             ken, weil dann noch weniger Ärztinnen und
Medizinische Administration                    und Turnusärzten in Österreich sei bekannt,         Ärzte als niedergelassene Kassenärzte arbeiten
Qualitätsmanagement und Hygieneregelung        dass deren Wünsche und Vorstellungen                werden“. 
  für Ordinationen
Grundregeln der Ersten Hilfe
Kosten: 250 Euro
Die Ausbildung zum Ordinationsmanager
bereitet darauf vor, die organisatorischen
und wirtschaftlichen Herausforderungen
                                                   Schadenersatzanspruch wegen nicht korrekt
von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten          ­verschriebenerMedikamente
kompetent und selbstständig zu übernehmen.
                                                   Die Beklagte betrieb eine Wahlarztpraxis als Allgemeinmedizinerin in Wien und führte in ihrer
Die Kursteilnehmer erhalten eine umfassende        Ordination auch Schwangerschaftsabbrüche durch.
Einführung in das österreichische Gesund-
heitssystem, rechtliche und betriebswirt-          Die Ärztin verfügte über das sogenannte „Rezepturrecht“ wonach sie berechtigt war, Medika-
                                                   mente auf Kosten der Krankenkasse zu verschreiben, sofern diese für die Krankenbehandlung
schaftliche Grundlagen sowie das Know-how
                                                   notwendig waren. Die Medizinerin hat jedoch Rezepte für Medikamente in Zusammenhang
zur Unternehmungsführung, Informationen
                                                   mit Abtreibungen auf Kosten der Krankenversicherung ausgestellt, obwohl die durchgeführten
zum Qualitätsmanagement und vieles mehr.           ­Abtreibungen nicht medizinisch indiziert waren – und somit keine Krankenbehandlung im Sinne
Programm:                                           des ASVG darstellten und auch von der Krankenkasse nicht gezahlt wurden.
Erfolgreiches Management – Einführung
                                                   Die Wiener Gebietskrankenkasse klagte von der Ärztin die Kosten der verordneten Medikamente
  und Überblick zum Berufsbild eines Ordi-
                                                   als Schaden ein, der Oberste Gerichtshof (OGH) gab der Krankenkasse Recht.
  nationsmanagers
Der wirtschaftliche Aspekt von Ordinati-         Der OGH hielt in seiner Entscheidung fest, dass die Schadenssumme zu ersetzen sei, da es sich
  onen                                             um nicht medizinisch indizierte Abtreibungen handle und somit die in diesem Zusammenhang
Erfolgsfaktoren der Standortplanung              verordneten Medikamente ebenfalls nicht von der Leistungspflicht der Sozialversicherung um-
                                                   fasst seien. Einer vorhergehenden Verwarnung durch die Wiener Gebietskrankenkasse bedurfte
Hygiene und Qualitätsvorschriften für
                                                   es daher laut OGH nicht.
  Ordinationen
Finanzierung und Finanzverwaltung von            Folgendes gilt es daher zu beachten: Für ärztliche Leistungen, die keine Krankenbehandlung im
  Ärztinnen und Ärzten beziehungsweise             Sinne des ASVG darstellen und nicht in das Leistungsspektrum der Krankenkassen fallen, liegt
  Ordinationen                                     keine Leistungspflicht der Sozialversicherungen vor. Bitte achten Sie darauf, dass alle in diesem
                                                   Zusammenhang stehenden Zusatzleistungen (Medikamente, Heilbehelfe, Transporte et cetera)
Marketing und Kommunikation
                                                   somit ebenfalls nicht von den Sozialversicherungen getragen werden und somit dem Patienten
Prüfung und Abschlussvorträge                    ausschließlich privat in Rechnung zu stellen sind.
Kosten: 520 Euro                                  Anders verhält es sich bei Leistungen im sogenannten kassenfreien Raum. Dabei handelt es sich
                                                   um Leistungen, für die die Krankenkasse grundsätzlich zuständig ist, für die aber keine Honorar-
Informationen über Termine und Anmeldung:          position im Tarifkatalog enthalten ist. Bei diesen Leistungen können allfällige Medikamente sehr
Esther Böcskör, Tel.: 515 01/1666 DW, E-Mail:      wohl auf Kassenkosten rezeptiert werden.                                           OGH 8Ob123/16w
boecskoer@aekwien.at, Internet: www.aekwien.       Manuela Felke-Mangi, Leiterin der Stabsstelle Recht der Ärztekammer für Wien
at/staff4ordi.

14   doktor in wien 10_2017
NEWS INTERN

 Gratisaktion „Wartezimmer-TV“                                                                                              Materialen für
                                                                                                                            Ihre Ordination
 „Herr Doktor, wer ist Ihre Urlaubsvertre-                      aufnahmefähig und interessiert, insbesondere
 tung?“. „Frau Doktor, wer ist die neue Ordi-                   dann, wenn es um medizinische Themen geht.                  In Österreich leben Menschen aus den ver-
 nationshilfe?“ – Solche und andere Fragen zu                   Viele Kolleginnen und Kollegen berichten aber               schiedensten Ländern. Viele davon sprechen
 aktuellen Informationen in Arztordinationen                    auch immer wieder darüber, in der Ordi-                     weder Deutsch noch Englisch. Zur medizi-
                                                                                                                            nischen Sicherheit und für eine erfolgreiche
 könnten bald der Vergangenheit angehören.                      nation zu gesundheitspolitischen Themen
                                                                                                                            sowie seriöse Therapie und Betreuung ist
 Denn „Wartezimmer-TV“, ein von der Ärz-                        angesprochen zu werden. Neben standort­-                    eine entsprechende Verständigung jedoch
 tekammer unterstütztes Informationstool für                    individuellen Ordinationspräsentationen bie-                unbedingt notwendig.
 Wiener Ordinationen, gibt niedergelassenen                     tet Wartezimmer-TV daher auch einen bunten
                                                                                                                            Aufgrund der häufigen Betreuung von
 Ärztinnen und Ärzten die Möglichkeit, in                       Mix zu tagesaktuellen Themen: Drei Minuten                  fremdsprachigen Patienten in den Ordi-
 ihrem Wartezimmer Patienteninformationen                       pro Umlauf des Programms sind standespoli-                  nationen hat die Ärztekammer daher eine
 über Bildschirm („TV ohne Ton“) anzubieten                     tischen Informationen vorbehalten.                          Wartezimmerinformation zum Thema
 und die Ordination, deren Mitarbeiter sowie                    Seit Herbst 2015 können sich niedergelassene                Sprachbarrieren erstellt. Das Plakat, das
 die medizinischen Angebote umfassend zu                        Ärztinnen und Ärzte für diese kostenlose und                die Patienten darauf hinweist, dass eine
 präsentieren.                                                  breitflächige Patienteninformation anmel-                   erfolgreiche Behandlung nur dann möglich
 Wartezimmer-TV wird für die Teilnehmer                         den. Das Angebot richtet sich an alle Wiener                ist, wenn auch mit dem Patienten oder einer
                                                                                                                            Begleitperson gesprochen werden kann,
 der Aktion individuell erstellt und in regel­                  Ordinationen mit § 2-Kassen, kleinen Kassen
                                                                                                                            wurde neben Deutsch in sieben Sprachen
 mäßigen Abständen nach persönlichen                            sowie auch an alle Wahlärzte. Auf der Home-
                                                                                                                            übersetzt: Arabisch, Englisch, Kurdisch, Per-
 Wünschen adaptiert – maßgeschneidert auf                       page der Ärztekammer findet man unter                       sisch, Turkmenisch, Türkisch und Urdu.
 die jeweilige Ordination. Es ist dies ein Ange-                dem Link www.aekwien.at/wartezimmertv
                                                                                                                            Service: Plakate zu Sprachbarrieren können
 bot mit ausgezeichneter ­Reichweite, denn in                   Musterbeispiele für unterschiedliche Fach-                  in der Pressestelle der Ärztekammer bestellt
 Wartezimmern warten täglich Hunderte ­                         gruppen, die zeigen, wie eine solche Ordina-                werden: Tel.: 515 01/1223 DW, E-Mail:
 Patienten, egal, ob kurz oder lang. In der                     tionspräsentation aussehen könnte, und man                  pressestelle@aekwien.at.
 Wartesituation sind Patienten aber sehr                        gelangt direkt zur Anmeldung. 

Raiffeisen Ärzte-Million

Attraktiver Kredit für inves-                                                                Attraktive Konditionen
                                                                                             Die Raiffeisen Ärzte-Million ermöglicht es, zu attraktiven Konditionen in

titionsfreudige Mediziner
                                                                                             wichtige Bereiche – wie etwa Ordinationsgründungen und -erweiterungen
                                                                                             oder bauliche Sanierungs- und Energiesparmaßnahmen – zu investieren. Sie
                                                                                             steht als Einmalkredit für Investitionen von mindestens 15.000 Euro und
                                                                                             maximal 150.000 Euro zur Verfügung. Werden Maßnahmen zur Schaffung
Als verlässlicher Partner unterstützt Raiffeisen Private Banking                             von Barrierefreiheit getroffen, liegt die Einstiegsgrenze bei 7.500 Euro.
Wiener Ärzte mit einer attraktiven und unbürokratischen
                                                                                             Schnelle Entscheidungsfindung
Finanzierungsform: der Raiffeisen Ärzte-Million.
                                                                                             Neben den attraktiven Konditionen der Raiffeisen Ärzte-Million profitie-
Von der Ordinationsgründung und -erweiterung bis zum Erwerb neuer medi-                      ren die Kunden von schnellen Entscheidungen: „Unsere Kunden erhalten
zinischer Geräte – jeder Arzt steht im Laufe seiner medizinischen Karriere vor               innerhalb von fünf Tagen ab Vorlage aller Unterlagen eine Grundsatzent-
unterschiedlichen finanziellen Herausforderungen. Aus diesem Grund hat Raif-                 scheidung zur Finanzierung und können dadurch ihre Vorhaben schnell und
feisen Private Banking Wien die Raiffeisen Ärzte-Million, eine auf die individu-             unbürokratisch umsetzen“, so Peter Hief, Teamleiter für Freie Berufe & Ärzte
ellen Bedürfnisse der Ärzte abgestimmte Investitionsfinanzierung, entwickelt.                von Private Banking Wien.

                                                        Raiffeisen Ärzte-Million im Überblick

      „Die Raiffeisen Ärzte-Million                     • Einmalkredit (mindestens 15.000 Euro, maximal 150.000 Euro pro Ordination)
        war das ideale Produkt zur
                                                        • Variable Verzinsung 3-Monats-Euribor plus 0,95 % Fixmarge
                                                        • Laufzeit 5 oder 10 Jahre
       richtigen Zeit. Damit bin ich                    • Vierteljährliche Kapitalraten zuzüglich Zinsen
          meinem Vorhaben, meine                        • Bearbeitungsgebühr einmalig 2,0 % bis 3,5 %
                                                          (bonitäts- und sicherheitenabhängig)
   Ordination in größere Räumlich-
                                                        • Für Investitionen in Praxisgründungen inkl. Ablösezahlungen, Investitionen
        keiten zu übersiedeln, einen                     in Ordinationsräumlichkeiten oder in medizinische Geräte, Ersatz-,
                                                                                                                                                                            ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

         Schritt näher gekommen.“                        Rationalisierungs- und Erweiterungsinvestitionen, bauliche Sanierungs-
                                                         und Energiesparmaßnahmen oder Investitionen in Barrierefreiheit.
    Prim. Dr. Wolfgang Grestenberger, Facharzt für
      Physikalische Medizin und allg. Rehabilitation.
                                                        Raiffeisen Private Banking Wien
                                                        Peter Hief, CMC, Teamleiter Freie Berufe & Ärzte, Tel.: 05-1700 - 68141
                                                        peter.hief@raiffeisenbank.at, www.privatebanking-raiffeisen.at
INTERN MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH

     ERNENNUNGEN
     Priv.-Doz. Dr. Martin Andreas, MBA PhD, Herzchirurgie                  Assoziierter Professor
     Dr. Thomas Bernhart, Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde                  Universitätsprofessor
     Dr. Anton Luger, Innere Medizin                                        Universitätsprofessor
     Dr. Friedrich Matejicek, Allgemeinmedizin                              Medizinalrat
     Dr. Christoph Stepan, MSc, Neurologie                                  Primarius in der Rehaklinik Wien Baumgarten (Abteilung für Neurologie)

     NAMENSÄNDERUNGEN
     Dr. Diana Maria Doppelbauer		                                                                    in: Dr. Diana Maria Doppelbauer-Soares
     Dr. Johanna Eder             1060, Gumpendorfer Straße 95/9                                      in: Dr. Johanna Latzka
     Dr. Udo Mathiaschitz		                                                                           in: Dr. Udo Held
     Dr. Elisabeth Mlczoch        1170, Schumanngasse 84                                              in: Dr. Elisabeth Seidl-Mlczoch
     Dr. Theresa Ölsböck		                                                                            in: Dr. Theresa Küpper
     Dr. Katharina Steinecker		                                                                       in: Dr. Katharina Kunz
     Dr. Maria Anna Weber		                                                                           in: Dr. Maria Anna Fichtenbaum

     PRAXISERÖFFNUNGEN
     Allgemeinmedizin                                                     Innere Medizin
     Dr. Julian Bayerl               1020, Hammer-Purgstall-Gasse 5/1-2   Dr. Ilona Marszalek             1140, Meiselstraße 77/Top 3-8
     Dr. Ursula Pichler-Neu          1220, Zschokkegasse 140/33           Dr. Gerald Mundigler            1130, Hietzinger Kai 97
     Dr. Robert Platzl               1040, Favoritenstraße 25/2/8         Klinische Pathologie und Molekularpathologie
     Dr. Spiro Schuller              1080, Alser Straße 47/20             Dr. Christine Wüstinger         1070, Hermanngasse 25/19
     Frauenheilkunde und Geburtshilfe                                     Neurochirurgie
     Dr. Kerstin Boka                1090, Garnisongasse 7/13             Dr. Thomas Hauska               1130, Dommayergasse 2
     Haut- und Geschlechtskrankheiten                                     Unfallchirurgie
     Dr. Spiro Schuller              1080, Alser Straße 47/20             Prof. Dr. Benno Zifko           1180, Buchleitengasse 25/1
     Herzchirurgie                                                        Zahnärzte/Fachärzte für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
     Dr. Sandra Folkmann             1080, Lange Gasse 67                 Dr. Aleksandra Zivozovska       1090, Liechtensteinstraße 104

     PRAXISVERLEGUNGEN
     Allgemeinmedizin
     Dr. Isabella Haschke                           1220, Kagraner Platz 39/1              1220, Markomannenstraße 18/2/2
     Dr. Reinhard Mitter                            1130, Hietzinger Hauptstraße 67        1120, Am Schöpfwerk 31
     Dr. Lothar Riedlinger                          1060, Mariahilfer Straße 103/1/Top 21  1030, Hintzerstraße 10/6
     Anästhesiologie und Intensivmedizin
     Prim. Univ.-Doz. Dr. Burkhard Gustorff         1180, Sternwartestraße 34              1230, Endresstraße 99
     Haut- und Geschlechtskrankheiten
     Dr. Kaan Harmankaya                            1010, Schottengasse 7/5                1010, Freyung 4/1/3
     Innere Medizin
     Dr. Michael Lanik                              1020, Wehlistraße 131-143/20 A/3       1010, Opernring 4/2/6
     Dr. Lothar Riedlinger                          1060, Mariahilfer Straße 103/1/Top 21  1030, Hintzerstraße 10/6
     Kinder- und Jugendheilkunde
     Dr. Reinhard Mitter                            1130, Hietzinger Hauptstraße 67        1120, Am Schöpfwerk 31
     Klinische Pathologie und Molekularpathologie
     Prim. Dr. Otto Braun                           1090, Clusiusgasse 9                   1210, Kürschnergasse 6 B
     Univ.-Doz. Dr. Johann Feichtinger              1090, Clusiusgasse 9                   1210, Kürschnergasse 6 B
     Neurologie
     Dr. Marcus Erdler                              1160, Koppstraße 43/2-3                1010, Opernring 4/1/3
     Dr. Lucia Gruber-Cichocki                      1190, Obkirchergasse 22                1190, Arbesbachgasse 11/9 A
     Neurologie und Psychiatrie
     Dr. Gabriele Neuwirth-Senautka                 1190, Nußberggasse 42                  1180, Eckpergasse 31
     Orthopädie und orthopädische Chirurgie
     Priv.-Doz. Dr. Nicolas Aigner                  1210, Trillergasse 8/2/Top 7           1210, Trillergasse 8/1/Top 4
     Univ.-Prof. Dr. Siegfried Hofmann              1090, Pelikangasse 15                  1080, Alser Straße 43/8 D
     Plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie
     Dr. Peter Karadi                               1010, Spiegelgasse 13/4. Stock         1090, Sensengasse 3
     Univ.-Doz. Dr. Artur Philipp Worseg            1190, Sieveringer Straße 36/Top 11     1180, Kreuzgasse 17-19
     Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin
     Dr. Lucia Gruber-Cichocki                      1190, Obkirchergasse 22                1190, Arbesbachgasse 11/9 A

16   doktor in wien 10_2017
MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH INTERN

PRAXISABMELDUNGEN
Allgemeinmedizin                                    Innere Medizin                                      Psychiatrie und psychotherapeutische
Dr. Nikolaus Fiegl                    1140 **       Dr. Frantisek Gazo                   1010           Medizin
Dr. Sabine Gingold                    1140          Priv.-Doz. Dr. Katarzyna Krzyzanowska-              Dr. Michaela Fotter                1090
Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie            Mittermayer                          1080           Theoretiker
Dr. Philipp Schuch                    1160          Kinder- und Jugendheilkunde                         Univ.-Prof. Dr. Franz Ambrosch     1220
Anästhesiologie und Intensivmedizin                 Dr. Nina Michelle Russo-Schlaff      1090           Unfallchirurgie
Priv.-Doz. Dr. David Baron            1090          Medizinische und chemische Labordiagnostik          Dr. Karl Rabitsch                  1080 **
Prim. Dr. Max Christian Gosch         1180 **       Univ.-Doz. Dr. Rudolf Kuzmits        1010           Dr. Philippe Reuter                1090 **
Augenheilkunde und Optometrie                       Univ.-Doz. Dr. Rudolf Kuzmits        1090 **        Prof. Dr. Benno Zifko              1150
Dr. Naresh Sheetal                    1220          Neurochirurgie                                      Prof. Dr. Benno Zifko              1180 **
Frauenheilkunde und Geburtshilfe                    Dr. Hans Peter Ammerer               1190           Zahnärzte/Fachärzte für Zahn-, Mund- und
MR Dr. Karl-Heinz Fous                1170          Neurologie und Psychiatrie                          Kieferheilkunde
OMR Dr. Darko Jelincic                1040          Ass.-Prof. Dr. Erhard Suess          1090           Dr. Ghiath Abdeen                  1010
Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde                    Orthopädie und orthopädische Chirurgie              Zahnärztin Zhour Abdeen            1010
Univ.-Prof. Dr. Verena Niederberger-Leppin          Dr. Alexander Kraft                  1230           Dr. Ilse Herberth                  1200
                                      1180          Dr. Alexander Kraft                  1090 **        Dr. Gerhard Novotny                1020
Haut- und Geschlechtskrankheiten                    Psychiatrie                                         DDr. Gerhard Schinkowitsch         1150
Dr. Theresa Dani                      1180          Dr. Ulrike Lassenberger              1020           Dr. Wilfried Schipfer              1190
Dr. Elena Hudl                        1210 **       Psychiatrie und Neurologie                          Dr. Friedrich Scholz               1010
Dr. Carola Wolber                     1220 **       Dr. Sabine Werkner                   1010                                               (** Zweitpraxis)

GEBURTSTAGE
Dr. Leo Auerbach, MR Dr. Johannes Bauer, Dr. Christian Bernfeld, Dr. Ursula Dallinger, Dr. Peter Duschet, Dr. Michael Eder, Dr. Iris Felmerer-
Schaffranek, Univ.-Prof. Dr. Josef Freudenthaler, Dr. Hubert Fürnkranz, Dr. Vilma Gurresch, MAS, Dr. Georg Hofmann, Dr. Norbert Howanietz,
Dr. Barbara Innitzer, Dr. Gerald Jelencsics, Dr. Christa Kainz, Dr. Antonia Karpat, Dr. Reinhard Krapka, Dr. Ingeborg Krombholz, Dr. Herbert Ledermüller,
Dr. Albert Lustig, Dr. Peter Manndorff, Dr. Laszlo Martos, Dr. Erich Mossig, Dr. Michaela Müllner, Dr. Hassan Nayeb Hashem, Dr. Gertraud Obergruber-
Neckhaim, Dr. Weniamin Orljanski, Dr. Andreas Pattermann, Dr. Theresia Pfannhauser, Dr. Johann Pohl, Dr. Helmut Riedl, Dr. Ingrid Schuberth,
Dr. Elisabeth Staus-Rausch, Dr. Johannes Straub, Dr. Ingrid Thaler, Dr. Walter Thurner (alle 60)
Dr. Beatrix Maria Czerny-Scheucher, Zahnärztin Anita Duracz, Dr. Nikolaos Fourtis, Dr. Eva Maria Hobiger, Dr. Margherita Infeld, Prim. MR Dr. Peter
Jiru, MR Ing. Dr. Peter Harald Kampfer, Dr. Gabrielle Anna Kienzer, DDr. Michael Kurtisch, Dr. Hanna Latzenhofer, Univ.-Prof. Dr. Anton Luger,
Dr. Wolfgang Moser, Dr. Erfried Pichler, Dr. Grazyna Ploszczynski-Bleja, Dr. Eva Scherling-Gatterbauer, DDr. Helga Schwarz, Dr. Erwin Sindelar,
Dr. Martin Toth, Dr. Epaminondas Yannilos (alle 65)
Dr. Gerhard Brunner, Dr. Alexander Eltz, Dr. Laszlo Engel, Univ.-Doz. Dr. Martin Graf, Univ.-Prof. Dr. Franz Grill, Prof. MR Dr. Hubert Hrabcik,
Dr. Christian Günther Hruschka, OMR Dr. Rolf Jens, Dr. Herbert Langer, Dr. Gottfried Müller, Dr. Klara Oberegger, Univ.-Prof. Dr. Heinz Pflüger,
Dr. Eva Renn, Dr. Otto Johannes Russe, Dr. Wolfgang Scherzer, MR Dr. Christine Schramhauser, Univ.-Doz. Dr. Brigitte Stanek, Dr. Johann Weiss,
Dr. Helmut Zewedin (alle 70)
Dr. Ursula Frisee, DI Dr. Susi Langer, Dr. Herbert Mortinger (alle 75)
Univ.-Prof. Dr. Herwig Ebner, Dr. Ria Heckl, Dr. Mohammed Sadek Moulla-Khalil, MR Dr. Siegmund Müller, MR Dr. Peter Rothschild (alle 80)
MR Dr. Gerhard Neugebauer (85)
Univ.-Prof. Dr. Christian Kunz, Dr. Auguste Rieger, HR Dir. Dr. Heinrich Rode (alle 90)
Dr. Peter Doujak (92)
Dr. Enne Chowanetz, OMR Dr. Bruno Schober (beide 93)
Dr. Peter Erlacher, OMR Dr. Ingeborg Schönig (beide 94)
MR Dr. Kurt Weissenborn (95)
Dr. Clementine Gasser (96)
MR Dr. Margarete Riel, MR Dr. Hilde Zuleger (beide 97)

TODESFÄLLE R.I.P.
MR Dr. Liselotte Auinger                    09.11.1921     31.07.2017      Dr. Margith Luger                             01.01.1924    01.08.2017
Dr. Elisabeth Bruck                         20.02.1925     26.06.2017      Dr. Erhart Heinz Lütgendorff-Gyllenstorm      13.03.1943    16.06.2017
MR Dr. Walter Cerveny                       18.09.1925     30.07.2017      Dr. Othmar Meyer                              31.12.1925    21.05.2017
MR Dr. Arnold Dossi                         18.02.1927     25.06.2017      Dr. Gerhard Moser                             09.08.1948    31.05.2017
MR Dr. Ernst Gött                           27.05.1922     25.06.2017      Dr. Walter Pekarek                            18.05.1924    09.08.2017
MR Dr. Hugo-Rene Gutmann                    28.08.1919     05.08.2017      Dr. Bettina Püschel                           22.11.1971    23.04.2017
Dr. Gertrud Hemerka                         04.11.1924     02.08.2017      Dr. Klaus Reinprecht                          09.06.1945    02.07.2017
MR Dr. Martha Holzschuh                     18.06.1921     01.06.2017      Univ.-Doz. Dr. Alfred Rockenschaub            23.04.1920    30.07.2017
Dr. Eleonore Kristen                        29.04.1920     18.05.2017      Ass.-Prof. Dr. Erhard Suess                   07.12.1955    13.07.2017
Dr. Martha Kyrle                            17.04.1917     15.07.2017      MR Dr. Gerulf Wagner                          25.07.1926    23.07.2017

                                                                                                                                 10_2017 doktor in wien 17
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