ISSN: 1861-4620 - Alpha Informationsgesellschaft mbH

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ISSN: 1861-4620

SPITZENFORSCHUNG
     IN DER     DIABETOLOGIE
     INNOVATIONEN UND AUSZEICHNUNGEN          2021

        »Präzisionsmedizin –
        eine Reise in die Zukunft der Diabetologie«
        Ausgabe zum Diabetes Kongress 2021
        vom 12. bis 15. Mai 2021
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Typ-2-Diabetes

                                                                                                                                                               Jetzt
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                                                                                                                                                                  Trulic gbar:
                                                                                                                                                             3,0 m      ity®
                                                                                                                                                                   g&4
                                                                                                                                                                         ,5 mg 1

Mit Trulicity®a können Sie jetzt
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                        HbA1c                                                                   CV

         Starke HbA1c- und                                                Prävention kardiovaskulärer                                              Einfache Anwendung2,3
       Gewichtsreduktion über                                                      Ereignissec
         alle Dosierungen1                                                    (Trulicity® 1,5 mg)1,d

a   Trulicity® (Dulaglutid) ist angezeigt zur Behandlung von Erwachsenen mit unzureichend kontrolliertem Typ-2-Diabetes unterstützend zu Diät und Bewegung, als Monotherapie, wenn die Einnahme
    von Metformin wegen Unverträglichkeit oder Kontraindikationen nicht angezeigt ist oder in Kombinationstherapie zusätzlich zu anderen Arzneimitteln zur Behandlung des Diabetes mellitus.1
b   Überlegene HbA1c- und Gewichtsreduktion bezüglich Trulicity® 3,0 mg und 4,5 mg gegenüber Trulicity® 1,5 mg in Woche 36.1
c   MACE-3 (major adverse cardiovascular event): Kardiovaskulärer Tod, nicht-tödlicher Myokardinfarkt, oder nicht-tödlicher Schlaganfall.
d   Belegt durch eine placebokontrollierte, doppelblinde kardiovaskuläre Langzeit-Outcome-Studie REWIND, bei welcher Patienten mit Typ-2-Diabetes und unterschiedlich hohem kardiovaskulären
    Risiko (Alter ≥ 50 Jahre und klinisch manifeste Gefäßerkrankung, Alter ≥ 55 Jahre und subklinische Gefäßerkrankung; Alter ≥ 60 Jahre und Zutreffen von mind. 2 weiteren Risikofaktoren)4
    Dulaglutid 1,5 mg oder Placebo jeweils in Kombination mit einer Standardtherapie verabreicht wurde.1
                                                                                                                                                                                                           PP-DG-DE-1183 Stand Februar 2021

1. Trulicity® Fachinformation, aktueller Stand. 2. Matfin G et al. Journal of Diabetes Science and Technology 2015; 9(5): 1071–79. 3. Trulicity® Pen-Gebrauchsanleitung, aktueller Stand. 4. Gerstein HC
et al. Diabetes Obes. Metab. 2018; 20: 42–49.

Trulicity® 0,75 mg Injektionslösung in einem Fertigpen, Trulicity® 1,5 mg Injektionslösung in einem Fertigpen, Trulicity® 3 mg Injektionslösung in einem Fertigpen, Trulicity® 4,5 mg Injektionslösung
in einem Fertigpen. Wirkstoff: Dulaglutid. Zusammensetzung: Jeder Fertigpen enthält 0,75 mg, 1,5 mg, 3 mg bzw. 4,5 mg Dulaglutid in 0,5 ml Lösung. Sonstige Bestandteile: Natriumcitrat, Zitronensäure,
Mannitol, Polysorbat 80, Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Trulicity® ist angezeigt zur Behandlung von Erwachsenen mit unzureichend kontrolliertem Typ-2-Diabetes mellitus
unterstützend zu Diät und Bewegung: - Als Monotherapie, wenn die Einnahme von Metformin wegen Unverträglichkeit oder Kontraindikationen nicht angezeigt ist. - Zusätzlich zu anderen Arzneimitteln
zur Behandlung des Diabetes mellitus. Für Studienergebnisse hinsichtlich Kombinationen, Auswirkungen auf die glykämische Kontrolle und kardiovaskuläre Ereignisse, sowie untersuchten Populationen,
siehe Fachinformation. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Nebenwirkungen: Sehr häufig: Hypoglykämie (bei Kombination mit Insulin,
Glimepirid, Metformin oder Metformin plus Glimepirid), Übelkeit, Diarrhoe, Erbrechen, Bauchschmerzen. Häufig: Hypoglykämie (bei Monotherapie oder bei Kombination mit Metformin plus Pioglitazon),
verminderter Appetit, Dyspepsie, Verstopfung, Blähungen, abdominale Distension, gastroösophageale Reflux-Erkrankung, Aufstoßen, Fatigue, Sinustachykardie, Atrioventrikulärer Block ersten Grads
(AVB). Gelegentlich: Überempfindlichkeit, Dehydrierung, Cholelithiasis, Cholezystitis, Reaktionen an der Injektionsstelle. Selten: Anaphylaktische Reaktion, akute Pankreatitis, Angioödeme. Sehr
selten: Nicht mechanische intestinale Obstruktion. Warnhinweise: Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Weitere Warnhinweise siehe Fachinformation. Zulassungsinhaber: Eli Lilly
Nederland B.V.; Papendorpseweg 83, 3528 BJ Utrecht, Niederlande. Vertrieb in Deutschland: Lilly Deutschland GmbH, Werner-Reimers-Str. 2-4, D-61352 Bad Homburg. Verschreibungspflichtig.
Stand der Information: November 2020.

                                                           www.lilly-pharma.de
Leben so normal wie möglich                                www.lilly-diabetes.de
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Spitzenforschung
           in der
     Diabetologie   INNOVATIONEN
                    UND
                    AUSZEICHNUNGEN
                    2021
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CARDIOVASCULAR

Helfen Sie, lebensverändernde kardiovaskuläre Ereignisse zu reduzieren.

IHR PATIENT ZÄHLT AUF SIE
Repatha® senkt das kardiovaskuläre Risiko durch
eine starke und nachhaltige LDL-C-Senkung.*,1,2

LDL-C = Low-Density-Lipoprotein-Cholesterin * Reduktion des kardiovaskulären Risikos nach Myokardinfarkt, Schlaganfall und pAVK durch Verringerung der LDL-C-Werte.
1. Fachinformation Repatha® 2. Sabatine MS et al. N Engl J Med. 2017;376:1713–1722.

Kurzinformation: Repatha® 140 mg Injektionslösung im Fertigpen. Repatha® 420 mg Injektionslösung in einer Patrone. Wirkstoff: Evolocumab. Zusammensetzung: Arzneilich wirk-
samer Bestandteil: Jeder Fertigpen enthält 140 mg Evolocumab in 1 ml Lösung. Jede Patrone enthält 420 mg Evolocumab in 3,5 ml Lösung (120 mg/ml). Repatha® ist ein humaner
monoklonaler IgG2-Antikörper, der in Ovarialzellen des Chinesischen Hamsters (CHO) mittels rekombinanter DNA-Technologie hergestellt wird. Sonstige Bestandteile: Prolin, Essigsäu-
re 99 %, Polysorbat 80, Natriumhydroxid (zur pH-Wert-Einstellung), Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Hypercholesterinämie und gemischte Dyslipidämie: Repatha®
wird bei Erwachsenen mit primärer Hypercholesterinämie (heterozygot familiär und nicht-familiär) oder gemischter Dyslipidämie zusätzlich zu diätetischer Therapie angewendet
in Kombination mit einem Statin oder einem Statin mit anderen lipidsenkenden Therapien bei Patienten, die mit der maximal tolerierbaren Statin-Dosis die LDL-C-Ziele nicht errei-
chen, oder allein oder in Kombination mit anderen lipidsenkenden Therapien bei Patienten mit Statin-Intoleranz oder für welche ein Statin kontraindiziert ist. Homozygote familiäre
Hypercholesterinämie: Repatha® wird bei Erwachsenen und Jugendlichen im Alter von 12 Jahren und älter mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie in Kombination mit
                                                                                                                                                                                      DE-REP-0920-00024

anderen lipidsenkenden Therapien angewendet. Bekannte atherosklerotische kardiovaskuläre Erkrankung: Repatha® wird bei Erwachsenen mit bekannter atherosklerotischer kardio-
vaskulärer Erkrankung (Myokardinfarkt, Schlaganfall oder periphere arterielle Verschlusskrankheit) zur Reduktion des kardiovaskulären Risikos durch Verringerung der LDL-C-Werte
zusätzlich zur Korrektur anderer Risikofaktoren angewendet: in Kombination mit einer maximal tolerierbaren Statin-Dosis mit oder ohne andere lipidsenkende Therapien, oder allein
oder in Kombination mit anderen lipidsenkenden Therapien bei Patienten mit Statin-Intoleranz oder für welche ein Statin kontraindiziert ist. Zu Studienergebnissen bezüglich der
Wirksamkeit auf LDL-C, kardiovaskuläre Ereignisse und die untersuchten Populationen siehe Fachinformation. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen
der sonstigen Bestandteile. Nebenwirkungen: Häufig: Influenza, Nasopharyngitis, Infektion der oberen Atemwege, Überempfindlichkeit, Hautausschlag, Übelkeit, Rückenschmerzen,
Arthralgie, Reaktionen an der Injektionsstelle. Gelegentlich: Urtikaria, grippeähnliche Erkrankung. Selten: Angioödem. Weitere Angaben: s. Fach- und Gebrauchsinformation. Ver-
schreibungspflichtig. Stand der Information: Oktober 2020. AMGEN Europe B.V., 4817 ZK Breda, Niederlande (örtlicher Vertreter Deutschland: AMGEN GmbH, 80992 München).
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INSIDERMEDIZIN                                                                                                   3

Grußwort

P R O F. D R . M O N I K A K E L L E R E R

Liebe Kolleginnen und Kollegen,                         kofaktoren aufweisen. Die Covid-19-Pandemie hat
                                                        die Diabetes-Bekämpfung auch von einer anderen
seit einigen Jahren bietet die jährlich erscheinende    Seite in Mitleidenschaft gezogen. Im Laufe der
Publikation »Spitzenforschung in der Diabetologie«      Pandemie wurden immer mehr Fälle bekannt, wo-
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die           nach Eltern vermutlich aus Sorge vor einer Anste-
Möglichkeit, ihre mit wichtigen Preisen, Forschungs-    ckung mit Covid-19 den Besuch einer Kinderarzt-
stipendien oder durch Forschungsförderung aus-          praxis gescheut oder hinausgezögert haben. Aus
gezeichnete Arbeiten den in Praxis und Klinik tätigen   ähnlichen Gründen – Angst vor Infektion in der
Diabetologinnen und Diabetologen vorzustellen.          Arztpraxis oder im Krankenhaus – sind vermutlich
Dieser Grundidee folgt auch die vorliegende Neu-        eine Reihe von Typ-2-Neuerkrankungen unentdeckt
ausgabe, die anlässlich des Jahreskongresses un-        geblieben. Gerade bei Menschen mit Diabetes Typ-
serer Gesellschaft vom 12. – 15. Mai 2021 erscheint.    2 sind Prävention, Diagnose und frühe Therapie
                                                        von großer Bedeutung für den späteren Verlauf,
Bevor ich diese preisgekrönten Arbeiten, die bei-       zumal, damit schließt sich der Kreis, häufig eine
spielhaft den hohen Stand diabetologischer For-         Altersgruppe betroffen ist, bei der schwere Covid-       Prof. Dr. Monika Kellerer
schung in Deutschland repräsentieren, kurz vor-         19-Verläufe eher die Regel sind.                         Präsidentin der Deutschen
stelle, möchte ich auf die Covid-19-Pandemie und                                                                 Diabetes Gesellschaft
ihren Einfluss auf diabetologische Erkrankungen         Nunmehr zu den in der diesjährigen Ausgabe vor-
eingehen. Die Möglichkeit derartiger Wechselwir-        gestellten Forschungsarbeiten: Der Beitrag von
kungen hatte die DDG von Beginn der Pandemie an         Herrn Prof. Dr. Peter Achenbach, München, widmet
in Betracht gezogen. So wurden Menschen mit             sich einem der weltweit ersten Früherkennungstests
Diabetes mellitus, vor allem Typ-2-Patienten, bereits   für Typ-1-Diabetes und den Erfahrungen aus der
sehr früh als Risikopatienten bei einer SARS-           Fr1da-Studie. Frau Dr. Sabine Kahl, Düsseldorf, teilt
CoV-2-Infektion mit der Gefahr eines schweren           neue Erkenntnisse bezüglich des Einsatzes von
Krankheitsverlaufs beschrieben. Dabei zeigte sich       Empagliflozin bei der Therapie der nicht-alkoholi-
aber auch, dass das Vorliegen eines Diabetes nicht      schen Fettlebererkrankung bei Typ-2-Diabetes-
allein den Verlauf einer COVID-19-Erkrankung be-        Patienten mit. In seinem Bericht zeigt Herr Priv.-Doz.
stimmt, sondern dass es komplexe Interaktionen          Dr. Bernd Stratmann, Bad Oeynhausen, die Wirk-
zwischen Diabetes und der SARS-CoV-2-Infektion          samkeit von Kaltplasma bei der Behandlung chro-
gibt. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft hat dem        nischer Wunden von Patienten mit Diabetischem
Rechnung getragen, indem sie über Risiken, Prä-         Fußsyndrom auf. In einem weiteren Beitrag wird
vention und Auswirkungen der Corona-Pandemie            mit AdviceDevice eine diabetologische Entschei-
für Menschen mit Diabetes informiert und im Januar      dungssoftware für Typ-1-Diabetiker mit Insulinpum-
dieses Jahres ihre Medienpreise zum Thema               pentherapie vorgestellt, entwickelt von Herrn Dr.
»Diabetes in Corona-Zeiten: Risiken und Versor-         Bernhard Teupe, Althausen, Herrn Dipl.-Ing. Jan
gungslage für chronisch Kranke in der Pandemie«         Filip, Frankfurt, und Herrn Dipl.-Ing. Alf Windhorst,
ausgeschrieben hat. Wir haben darauf hingewiesen,       Frankfurt. Und schließlich beschreibt Frau Dr. Oana
dass bereits während des pandemiebedingten              Patricia Zaharia, Düsseldorf, die klinische Bedeutung
ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 sich die Zahl         der neuen fünf Diabetes-Subgruppen. Ich gratuliere
der Kinder mit einer lebensgefährlichen Stoffwech-      den Autorinnen und Autoren zu diesen exzellenten
selentgleisung aufgrund eines unentdeckten Dia-         Forschungsarbeiten und danke dem ALPHA-Verlag für
betes mellitus Typ-1 sprunghaft verdoppelt hat. Und     die Herausgabe der Publikation; ich bin davon über-
wir haben schließlich an vorderster Front dafür         zeugt, dass die darin vermittelten Erkenntnisse Ihr
gekämpft, dass die Impfverordnung des Bundes-           Interesse finden werden und wünsche Ihnen eine
gesundheitsministeriums vom Dezember 2020               anregende und gewinnbringende Lektüre.
dahingehend modifiziert wurde, dass Menschen
mit Diabetes – unabhängig vom Typ – früher als          Mit besten Grüßen
ursprünglich vorgesehen gegen Covid-19 geimpft          Ihre Prof. Dr. Monika Kellerer
werden können, wenn sie bestimmte weitere Risi-         Präsidentin der Deutschen Diabetes Gesellschaft
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DIABETES KONGRESS 2021

  Präzisionsmedizin – Eine Reise
  in die Zukunft der Diabetologie
  12. – 15. Mai 2021, Online-Kongress

                                        Digital, inhaltsstark &
                                              topaktuell

Alle Vorträge live!
• vielfältige Interaktions-
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• spannende
  Diskussionsrunden
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  Referierenden

                                             Gleich
                                           anmelden!

www.diabeteskongress.de
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INSIDERMEDIZIN                                                                                                                                       5

Spitzenforschung in der Diabetologie

I N H A LT S Ü B E R S I C H T

■ Prof. Dr. med. Monika Kellerer                                                                                                                     I N N O VAT I O N E N
  Grußwort...................................................................................................................................... 3   UND
                                                                                                                                                     AUSZEICHNUNGEN

■ Prof. Dr. med. Peter Achenbach
  Typ-1-Diabetes im präsymptomatischen Frühstadium bei Kindern diagnostizieren:
  Erfahrungen aus der Fr1da-Studie ............................................................................................. 12

■ Dr. med. Sabine Kahl
  Empagliflozin zur Therapie der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung
  bei Typ-2-Diabetes .................................................................................................................... 22

■ Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Bernd Stratmann
  Wirksamkeit von Kaltplasma bei der Behandlung chronischer Wunden
  von Patienten mit Diabetischem Fußsyndrom ........................................................................... 32

■ Dr. med. Bernhard Teupe
  Dipl.-Ing. Jan Filip
  Dipl.-Ing. Alf Windhorst
  AdviceDevice.............................................................................................................................. 40

■ Dr. med. Oana Patricia Zaharia
  Die klinische Bedeutung der neuen Diabetes-Subgruppen ....................................................... 54
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ÜBERSICHT

    Präsentationen:
    Neue Therapien, Produkte und Verfahren

     ■ Lilly Deutschland GmbH

     U 2 Mit Trulicity® können Sie jetzt einfach mehr erreichen

     ■ AMGEN Europe B.V.

       2 Repatha® senkt das kardiovaskuläre Risiko durch eine starke und nachhaltige LDL-C-Senkung

     ■ Jubin Pharma Vertrieb

       7 Jubin die Energietube

     ■ sebia GmbH

       7 Im Dunklen tappen bei der HbA1c Diagnostik?

     ■ seca gmbh & co. kg

       9 Diabetes Typ 2 bekämpfen heißt Fett bekämpfen

       9 seca mBCA 555 unschlagbar gegen Typ-2-Diabetes

     ■ BERLIN-CHEMIE AG

      10 Wer ... fördert innovative digitale Anwendungen rund um Diabetes?

      11 Digitalisierte Diabetespraxis: Einst Trend, nun Standard?

     ■ Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG

      21 Jardiance® (Empagliflozin) – einfach stark

     ■ Almased Wellness GmbH

      28 Almased Typ 2: Der Natürliche Weg

     ■ terraplasma medical GmbH

      30 Kaltplasmatherapie verbessert die Heilung bei diabetologischen Problemwunden –
         Jetzt mobil für den stationären und ambulanten Einsatz

      31 Kaltplasma-Therapie To Go

6
ISSN: 1861-4620 - Alpha Informationsgesellschaft mbH
107521.indd 1                                                                                                            08.03.2021 10:07:06

       Nährwerte               pro 100 g          pro 40 g = 1 Tube
                                1318 kJ/                527 kJ/
       Energie
                                310 kcal                124 kcal
       Kohlenhydrate             77,5 g                      31 g
       – davon Zucker            77,5 g                      31 g

      Zutaten: Glucosesirup 26 g, Saccharose 5 g,
      Wasser, natürliche Aromastoffe.

      Kann geringe Mengen von Fett, gesättigten
      Fettsäuren, Eiweiß und Salz enthalten.

                      Jubin Pharma Vertrieb | Rombacher Hütte 10 | 44795 Bochum | Tel.: 0234 772231 | Fax: 0234 772300
                                     E-Mail: Jubin-Pharma-Vertrieb@t-online.de | www.jubin-pharma.de

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ISSN: 1861-4620 - Alpha Informationsgesellschaft mbH
ÜBERSICHT

     ■ URGO GmbH

      38 Urgo für Unterschenkelulzera, Diabetische Fußulzera und Druckulzera

     ■ LIGAMED® medical Produkte GmbH

      39 Wundbehandlung mit LIGASANO® bei diabetischem Fußulcus

      39 Wundreinigung und mechanisches Débridement mit LIGASANO® Wundputzer® Intensiv, Medium
         und Soft

     ■ Süßstoff Verband e.V.

      47 Süße Fakten
         Mit Süßstoff Energie reduzieren

      47 Süßstoff-Mythen aufgedeckt

     ■ InBody Europe B.V.

      48 Welchen Mehrwert bietet die direkt-segmentale Mehrfrequenz-BIA in der Diabetologie?

     ■ Bodymed AG

      50 Nur eine multimodale und intersektorale Adipositastherapie kann unser Gesundheitssystem auf
         Dauer entlasten

      51 Besondere Versorgung Adipositas

     ■ EKF-diagnostic GmbH

      53 Demnächst bei EKF-diagnostic GmbH erhältlich
         Zuverlässige und effiziente b-Keton- und Glukosemessung aus Vollblut

      53 Quantitative Bestimmung von b-Ketonen im Vollblut

     ■ iatroVision GmbH

      58 Diabetische Retinopathie: Bewährte Option – Betoretol® 80 mg

     ■ Novo Nordisk A/S

     U 3 Insulin 100. Eine lebensrettende Entdeckung wird 100 Jahre alt

     ■ Eli Lilly Nederland B.V.

     U 4 BAQSIMI®: entwickelt für die schnelle Ersthilfe bei schwerer Hypoglykämie

8
SECA GMBH & CO. KG                                                                                                      QUELLE

Diabetes Typ 2 bekämpfen heißt Fett bekämpfen

Im Kern der meisten Diabetes-Typ-2-Therapien steht die Reduzierung von überschüssiger Fettmasse.                   1 alle Validierung- und Referenzstudien kosten-
Was simpel klingt, ist für viele Menschen so schwer, dass sie eher dauerhaft Antidiabetika nehmen, als               los einsehbar unter seca.com/studien

ihren Lebenswandel zu ändern. Dabei kann besonders eine anfängliche Insulinresistenz sehr leicht mit
einer Fettreduktion entgegengewirkt und die Entstehung einer Typ-2-Diabetes verhindert werden.

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von Fett- und Muskelmasse hilft bei Patientengesprä-     ist der seca mBCA 555 hingegen in transparent ver-
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       Unschlagbar gegen
       Typ-2-Diabetes
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                                                                                                                          seca.com/555

  107625.indd 1                                                                                                                           30.03.2021 09:37:14

                                                                                                                        9
… fördert innovative digitale Anwendungen rund um Diabetes?

Die digitalen Projekte von BERLIN-CHEMIE Diabetes.
BERLIN-CHEMIE AG                                                                                                        QUELLE

Digitalisierte Diabetespraxis:
Einst Trend, nun Standard?
Der D.U.T 2021 liefert neue Fakten
Digitale Tools und neue Technologien werden in der Diabetestherapie immer wichtiger. Doch wie
aufgeschlossen sind Behandelnde gegenüber den digitalen Therapiemöglichkeiten? Und wie sieht die
digitale Diabetespraxis von morgen aus? Diesen Fragen geht das Zukunftsboard Digitalisierung (zd) mit
Unterstützung der BERLIN-CHEMIE AG im jährlichen Digitalisierungs- und Technologiereport Diabetes
(D.U.T) nach. Mit der inzwischen dritten Ausgabe informiert der D.U.T als viel zitiertes Standardwerk
über die Entwicklungen.

                                                                                                                      Literatur
Mit seiner Kombination aus Umfrageergebnissen und             Videosprechstunde:                                   1. Digitalisierungs- und Technologiereport
                                                                                                                      Diabetes 2021, hrsg. v. Bernhard Kulzer und
Fachbeiträgen hilft der D.U.T, praxistaugliche Lösun-         9,6 % 2019 vs. 20,2 % 2020
                                                                                                                      Lutz Heinemann, 1. Auflage 2021. Verlag
gen für eine moderne und patientenorientierte Dia-                                                                    Kirchheim, Mainz 2021
betologie zu finden. Kern des D.U.T, der seit 2019            Videoschulung:                                       2. Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG),
jährlich im Verlag Kirchheim erscheint, ist eine bun-         8,6 % 2019 vs. 17,4 % 2020                              Bundesverband Niedergelassener
                                                                                                                      Diabetologen (BVND), Verband der nieder-
desweite Befragung unter Diabetologen*innen. Ihr
                                                                                                                      gelassenen Diabetologen Niedersachsens
Ziel: Akzeptanz und Ressentiments gegenüber mo-           Noch deutlich aufgeschlossener stehen die                   (VNDN), Wissenschaftliches Institut der
dernen Technologien ebenso wie die damit verbun-          Diabetesberater*innen/-assistenten*innen der                niedergelassenen Diabetologen (winDiab),
denen Erwartungen aufzuzeigen. Der Vergleich der          Videoberatung (39,7 %) und -schulung (32,3 %) gegen-        Bundesverband Klinischer Diabetes-
                                                                                                                      Einrichtungen (BVKD) und Verband der
aktuellen Umfrageergebnisse zu denen der Vorjahre         über.
                                                                                                                      Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe
macht Veränderungen sichtbar. Seit der zweiten Aus-                                                                   (VDBD)
gabe wird eine weitere Zielgruppe (2020: Patien-          Auch die neuen Technologien in der Diabetologie sind
ten*innen und 2021: Diabetesberater*innen/-assis-         weiterhin stark auf dem Vormarsch: Mehr als die
tenten*innen) befragt.                                    Hälfte der befragten Diabetologen*innen (51,4 %) sieht     Der D.U.T wird von Prof. Dr.
                                                          AID-Systeme zur automatischen Insulindosierung             Bernhard Kulzer, Bad Mergent-
                                                          schon heute als sehr bedeutsam an. 86 % sind der           heim, und Prof. Dr. Lutz Heine-
Digitalisierung in der Diabetologie wird Alltag           Ansicht, dass sich diese neue Technologie innerhalb        mann, Neuss, herausgegeben
                                                          der nächsten Jahre durchsetzen wird. Allerdings            und erscheint seit 2019 jährlich
Im Jahr 2020 war die Digitalisierung dasThema und         glauben 81,4 % der befragten Diabetologen*innen,           im Verlag Kirchheim. Unter-
hat verstärkt Einzug in den Praxisalltag gehalten. Dies   dass sich der erforderliche Schulungsaufwand bei           stützt wird der D.U.T von der
zeigen die Ergebnisse der aktuellen Befragung unter       der Verwendung von AID-Systemen erhöhen wird. [1]          BERLIN-CHEMIE AG und dem
337 Diabetologen*innen sowie 574 Diabetes-                                                                           Zukunftsboard Digitalisierung
beratern*innen und -assistenten*innen [1]. Dabei                                                                     (zd), einem Team aus führen-
überwiegen die Gemeinsamkeiten in Bezug auf die           Apps, Künstliche Intelligenz, Telemedizin & mehr           den Diabetesexperten, mit dem
Einstellung zur Digitalisierung zwischen beiden Be-                                                                  Ziel, den Digitalisierungspro-
rufsgruppen.                                              Auf welchen Ebenen hat sich die Digitalisierung mitt-      zess in der Diabetologie in
                                                          lerweile in der Diabetestherapie etabliert? Wo gibt es     Deutschland aktiv voranzutrei-
                                                          noch Handlungsbedarf? Im zweiten Teil des D.U.T            ben. Die Befragungen werden
                                                          beleuchten Experten*innen aus Wissenschaft und             vom Forschungsinstitut Diabe-
                                                          Praxis in informativen Fachbeiträgen und kritischen        tes-Akademie Mergentheim
                                                          Reflexionen die wichtigsten Neuigkeiten und Trends         (FIDAM) durchgeführt in Ko-
                                                          bei der Digitalisierung und Technologisierung in der       operation mit verschiedenen
                                                          Diabetologie.                                              Diabetesverbänden [2].

                                                          Alle Ausgaben des D.U.T sind kostenlos erhältlich
                                                          über die BERLIN-CHEMIE AG und digital verfügbar
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Im Aufwärtstrend: Videosprechstunden,                     www.zukunftsboard-digitalisierung.de/                         BERLIN-CHEMIE AG
-schulungen und neue Technologie                          dut-report                                                    Glienicker Weg 125
                                                                                                                        12489 Berlin
Die positive Einstellung und die Bereitschaft zur The-                                                                  Tel.: +49 (0)30 6707-0
rapiebegleitung per Video haben unter den                 Hier findet sich auch der Mitschnitt des Satelliten-          info@berlin-chemie.de
Ärzten*innen, wenn auch auf niedrigem Niveau,             symposiums vom zd und der BERLIN-CHEMIE AG, in                www.berlin-chemie.de
weiter zugenommen:                                        dem der neue D.U.T präsentiert wurde.

                                                                                                                        11
12                                                                                             DIABETOLOGIE

                              Typ-1-Diabetes im präsymptomatischen
                              Frühstadium bei Kindern diagnostizieren:
                              Erfahrungen aus der Fr1da-Studie

                              P R O F. D R . M E D . P E T E R A C H E N B A C H 1

1 Institut für                Typ-1-Diabetes ist eine chronische Autoimmuner-           und wirtschaftlichen Folgen von Typ-1-Diabetes und
  Diabetesforschung,          krankung, die durch die Zerstörung der insulinpro-        DKA sind erheblich. Menschen mit Typ-1-Diabetes
  Helmholtz Zentrum           duzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse             haben ein erhöhtes Risiko für verschiedene mikro-
  München,                    gekennzeichnet ist und eine lebenslange Behand-           und makrovaskuläre Komplikationen [1, 15] und eine
  Klinikum rechts der Isar,   lung mit Insulin erfordert [1]. Die weltweite Prävalenz   geringere Lebenserwartung [16]. Das Vorliegen einer
  Technische Universität      von Typ-1-Diabetes bei Personen
INSIDERMEDIZIN                                                                                                  13

Die Fr1da-Studie wird durchgeführt unter der            gramm in einer pädiatrischen Diabetesklinik in der
Leitung von Frau Prof. Anette-G. Ziegler am Ins-        Nähe des Wohnortes der Familie teilzunehmen.
titut für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum          Den Familien wird ein Ratgeber (»Fr1da-Buch«) zur
München, und Lehrstuhl für Diabetes und Gesta-          Verfügung gestellt, der speziell für die Frühphase
tionsdiabetes, Klinikum rechts der Isar, Techni-        des Typ-1-Diabetes entwickelt wurde. Je nach Er-
sche Universität München, in Kooperation mit            gebnis des Stagings wird zwischen Typ-1-Diabetes
dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte           im Stadium 1 (Normoglykämie), Stadium 2 (Dys-
e. V., Landesverband Bayern und Paednetz® Bay-          glykämie) und Stadium 3 (Hyperglykämie) unter-
ern, sowie dem Bayerischen Landesamt für Ge-            schieden und ein Plan für zukünftige Visiten im-
sundheit und Lebensmittelsicherheit und dem             plementiert [25, 26]. Im Rahmen jeder Nachunter-
Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit            suchung werden der Blutzucker und der HbA1c
und Pflege.                                             Wert sowie Gewicht und Größe des Kindes kon-
                                                        trolliert. Außerdem wird mit jeder Familie die
                                                        Messung von Blutzucker und/oder Urinzucker zu
ABL AUF DER FR1DA-STUDIE                                Hause individuell vereinbart. Hierzu werden den
                                                        Familien Urinzuckerteststreifen (Stadium 1) und
In der Fr1da-Studie wird seit 2015 für alle Kinder in   ein Blutzuckermessgerät (Stadium 2) zur Verfü-
Bayern eine Diabetesfrühdiagnostik im Rahmen der        gung gestellt, sowie ein Blutzuckertagebuch, in
Vorsorgeuntersuchungen (U7 bis U9) oder bei jedem       dem die Familie gemessene Werte dokumentiert.
anderen Kinderarztbesuch im Alter zwischen 2 und        Kinder mit manifestem Typ-1-Diabetes (Stadium 3)
5 Jahren angeboten. Nachdem 100.000 Kinder am           werden in der Regelversorgung weiterbetreut.
Screening der Fr1da-Studie teilgenommen haben,          Kinder mit Stadium 1 wurden zudem eingeladen,
erfolgt seit 2019 eine Fortführung des Screenings       an einer Interventionsstudie mit 1:1-Randomisie-
für weitere drei Jahre im Rahmen von Fr1da-Plus,        rung auf eine 12-monatige Behandlung mit oralem
nun erweitert für Kinder im Alter von 2 – 10 Jahren     Insulin oder Placebo teilzunehmen (ClinicalTrials.
(U7 bis U11). Insgesamt wird erwartet, dass 85.000      gov Identifier: NCT02620072). Die Rekrutierung
Kinder an Fr1da-Plus teilnehmen. Da Verwandte von       für diese Studie ist abgeschlossen.
Personen mit Typ-1-Diabetes ein erhöhtes Risiko
für die Erkrankung haben, wird das Screening in
dieser Personengruppe im Alter von 1 – 21 Jahren        P SYCH O LO G I S CH E S A S S E S SM EN T
angeboten.
                                                        Mit Hilfe standardisierter Fragebögen (Patient Health
In der Fr1da-Studie registrierte Kinderärzte infor-     Questionnaire, PHQ) wird zu drei Zeitpunkten das
mieren die Eltern der Kinder über das Screening         Wohlbefinden, die Ängste und Sorgen sowie der
zur Früherkennung des Typ-1-Diabetes. Nach              Stress der Eltern von Kindern mit diagnostiziertem
schriftlichem Einverständnis zur Teilnahme des          Frühstadium evaluiert (bei Befundmitteilung bzw.
Kindes wird eine Kapillarblutprobe abgenommen,          Schulung, nach 6 und nach 12 Monaten). Bei deut-
die zur Messung der Inselautoantikörper an das          lich erhöhten Angst- und Depressionswerten wird
Zentrallabor der Fr1da-Studie geschickt wird. De-       eine psychologische Beratung vor Ort vermittelt.
mografische Daten der Studienteilnehmer werden          Zudem können sich Eltern mit ihren Fragen und
mit einem Fragebogen erhoben. Wenn Kinder auf           Sorgen an eine kostenlose Telefon-Hotline der Fr1da-
mehrere Inselautoantikörper positiv getestet wer-       Studie wenden. Die Evaluation des psychologischen
den, wird der Kinderarzt informiert und eine ve-        Assessments findet unter Leitung und in Koopera-
nöse Blutprobe zur Bestätigung des Befundes             tion mit Frau Prof. Karin Lange (Fachpsychologin
angefordert. Bei diesem zweiten Besuch führt der        Diabetes DDG, Medizinische Hochschule Hannover)
Kinderarzt häufig bereits eine Blutzuckermessung        statt.
durch. Wenn multiple Inselautoantikörper in der
Zweitprobe bestätigt werden, erfolgt die Diagno-
sestellung »Frühstadium Typ-1-Diabetes«, und die        ERGEBN ISSE DER FR1DA-STUDIE
Familie wird vom Kinderarzt informiert. Kinder mit
einem Frühstadium werden eingeladen, an einem           Eine erste detaillierte Analyse umfasste die Daten
metabolischen Staging mittels oralem Glukose-           von >90.000 Kindern, die zwischen Februar 2015
Toleranztest (OGTT) und einem Schulungspro-             und Mai 2019 an der Fr1da-Studie teilnahmen [27].
14                                                                                           DIABETOLOGIE

                                TEILNAHME AN DER FR1DA-STUDIE                            Jungen (51,5 % vs. 51,3 %) oder Adipositas (3,2 %
                                U N D P R ÄVA L EN Z D E S P R Ä S YM P TO M A -         vs. 3,1 %). Das mediane Alter bei Studieneinschluss
                                T I S CH EN T Y P-1- D I A B E T E S B EI K I N D ER N   betrug 3,1 Jahre (Interquartilenbereich [IQR], 2,1 bis
                                I M A LT E R V O N 2 – 5 J A H R E N                     4,2 Jahre). Von 90.205 (99,5 %) Kindern wurde
                                                                                         ausreichend Blut für das Screening entnommen.
                                Insgesamt 682 (66,4 %) von 1027 hausärztlich tä-
                                tigen Kinderärzten in Bayern rekrutierten 90.632         Insgesamt wurde bei 280/90.632 Kindern (0,31 %
                                Kinder (48,5 % Mädchen) in die Studie (Abbil-            [95 % CI, 0,27 bis 0,35] ) ein präsymptomatisches
                                dung 1). Im Vergleich zu einer bayerischen Vor-          Frühstadium des Typ-1-Diabetes diagnostiziert
                                schulbevölkerungserhebung mit 108.637 Kindern            (Abbildung 1). Darunter waren 19 Kinder, die in den
                                im Jahr 2014/2015 unterschieden sich die Kinder in       Screening-Proben positiv für 2 oder mehr Insel-
                                der Studie nicht signifikant in der Häufigkeit von       autoantikörper waren und bei denen der Kinderarzt

                                1

Abbildung 1
■ Flussdiagramm der Fr1da-
Studienteilnehmer. Die
Kontrollkohorte war eine
Stichprobe der Kinder, die
Inselautoantikörper-negativ
waren und im Raum Mün-
chen lebten. DKA, diabeti-
sche Ketoazidose.
(Referenz: Figure 1 in [27] )
INSIDERMEDIZIN                                                                                                          15

2                                                                                                                       Abbildung 2
                                                                                                                        ■ Multivariable Analyse
                                                                                                                        des relativen Risikos für
                                                                                                                        präsymptomatischen
                                                                                                                        Typ-1-Diabetes. Die mul-
                                                                                                                        tivariable Analyse um-
                                                                                                                        fasst die Variablen, die
                                                                                                                        in bivariablen Analysen
                                                                                                                        signifikant mit einem er-
                                                                                                                        höhten relativen Risiko
                                                                                                                        für präsymptomatischen
                                                                                                                        Typ-1-Diabetes assozi-
                                                                                                                        iert waren. Gezeigt ist
                                                                                                                        Anzahl mit präsympto-
                                                                                                                        matischem Typ-1-Diabe-
                                                                                                                        tes/ Gesamtzahl in der
                                                                                                                        Kategorie. (Referenz:
                                                                                                                        Figure 2 in [27] )

vor der Entnahme der zweiten Blutprobe einen                  W ELCH E K I N D ER EN T W I CK ELN
Typ-1-Diabetes im Stadium 3 diagnostiziert hatte.             WAH RSCH EI N LICH ER EI N EN PR Ä-
Dreizehn Kinder waren in der Screening-Probe po-              S YM P TO M AT I S C H E N T Y P -1 - D I A B E T E S ?
sitiv, gaben aber keine zweite Probe ab, um die
Diagnose zu vervollständigen. Die anderen 89.912              Das relative Risiko (RR) für präsymptomatischen
Kinder waren negativ auf multiple Inselautoanti-              Typ-1-Diabetes (Abbildung 2) war größer bei Kindern
körper. Von denjenigen, die negativ auf Inselauto-            mit einem Verwandten ersten Grades mit Typ-1-
antikörper getestet wurden, wurden 160 Kinder                 Diabetes (RR, 3,69; 95 % CI, 2,51 bis 5,24; p
16         DIABETOLOGIE

Abbildung 3                     3A
■ Risiko für Typ-1-Diabetes
im Stadium 3. (A) Kumulati-
ves Risiko der Entwicklung
eines Typ-1-Diabetes im
Stadium 3 bei 280 Kindern
mit präsymptomatischem
Typ-1-Diabetes ab dem Zeit-
punkt des Screenings. Die
mediane Beobachtungszeit
beträgt 2,4 Jahre (IQR, 1,0
bis 3,3 Jahre). (B) Bivariab-
les Cox-Proportional-Ha-
zards-Modell der Kovaria-
ten, die mit der Entwicklung
eines Typ-1-Diabetes im
Stadium 3 assoziiert sind.
Gezeigt ist Anzahl mit prä-
symptomatischem Typ-1-
Diabetes/Gesamtzahl in der
Kategorie. (Referenz: Figu-
re 3 in [27] )                  3B
INSIDERMEDIZIN                                                                                                  17

Risiko bei Kindern, die Positivität von 4 Autoanti-     W ELCH E FA K TO R EN S I N D M I T
körpern aufwiesen (Hazard Ratio [HR], 1,85; 95 %        PROG R ESS I O N D ES PR Ä SYM PTO -
CI, 1,03 bis 3,32; p=0,04 vs. 2 Autoantikörper) oder    M AT I S C H E N T Y P -1 - D I A B E T E S V O N
IA-2A positiv waren (HR, 3,4; 95 % CI, 1,81 bis 6,39;   N O R M O G LY K Ä M I E Z U D Y S G LY K Ä M I E /
p
18                                                                                                 DIABETOLOGIE

     HbA1c ≥ 5,7 %, und ein hoher AUC (Fläche unter                   Inselautoantikörper-negativen Kinder der Kontroll-
     Kurve) und 60-min-Wert im OGTT (Abbildung 4).                    kohorte (Median, 2; IQR, 1 bis 4; p=0,002). Die
     Geschlecht, Alter, Familienanamnese und GRS wa-                  PHQ-9-Scores waren bei den Vätern von diagnos-
     ren nicht signifikant mit dem Risiko einer Progres-              tizierten Kinder nicht signifikant größer (Median,
     sion assoziiert. Der Verlust der Inselautoantikörper-            2; IQR, 0 bis 4). Die Scores bei Müttern und Vätern
     Positivität wurde bei einem Kind im Verlauf beob-                von Kindern mit präsymptomatischem Typ-1-Dia-
     achtet.                                                          betes nahmen im Laufe der Zeit signifikant ab
                                                                      (Medianwert nach 12 Monaten bei Müttern, 2; IQR,
                                                                      0 bis 4; p
INSIDERMEDIZIN                                                                                                                          19

verläuft allerdings gleich; unabhängig davon, ob                   3.    Patterson C. C., Karuranga S., Salpea P., et al. Worldwide
eine familiäre Belastung vorliegt oder nicht. Das                        estimates of incidence, prevalence and mortality of
Ziel sollte deshalb sein, möglichst alle Betroffenen                     type 1 diabetes in children and adolescents: Results
im präsymptomatischen Frühstadium der Erkran-                            from the International Diabetes Federation Diabetes
kung zu erkennen, zu schulen und gegebenenfalls                          Atlas. Diabetes Research and Clinical Practice. 2019;
immuntherapeutisch zu behandeln, um den klinisch-                        157: 107842.
symptomatischen Typ-1-Diabetes zu verhindern.                      4.    Harjutsalo V., Sjöberg L., Tuomilehto J. Time trends in the
Bisher konnte für den Anti-CD3-Antikörper Tepli-                         incidence of type 1 diabetes in Finnish children: a cohort
zumab gezeigt werden, dass durch eine Behandlung                         study. Lancet. 2008; 371 (9626): 1777 – 82.
im Stadium 2 die Progression zum Stadium 3                         5.    Ziegler A. G., Bonifacio E.; BABYDIAB-BABYDIET Study
verzögert wird [22]. In weiteren Studien wird ge-                        Group. Age-related islet autoantibody incidence in off-
genwärtig der Effekt von Immuntherapie auf die                           spring of patients with type 1 diabetes. Diabetologia.
Krankheitsentwicklung im Stadium 1 geprüft (z. B.                        2012; 55 (7): 1937 – 43.
TrialNet, Abatacept; Fr1da-Intervention, orales In-                6.    Parikka V., Näntö-Salonen K., Saarinen M., et al. Early
sulin). Zukünftig ist eine breitere Anwendung von                        seroconversion and rapidly increasing autoantibody
verschiedenen Immuntherapien im Frühstadium                              concentrations predict prepubertal manifestation of
deshalb potentiell möglich.                                              type 1 diabetes in children at genetic risk. Diabetologia.
                                                                         2012; 55 (7): 1926 – 36.
Durch die Fr1da-Studie geschaffene neue Evidenz                    7.    Krischer J. P., Lynch K. F., Schatz D. A., et al. The 6 year
wird bestenfalls dazu beitragen, dass zukünftig                          incidence of diabetes-associated autoantibodies in ge-
Kinder mit einem präsymptomatischen Frühstadium                          netically at-risk children: the TEDDY study. Diabetologia.
des Typ-1-Diabetes in der breiten Bevölkerung                            2015; 58 (5): 980 – 7.
diagnostiziert werden. Um den steigenden Inzidenz-                 8.    Bonifacio E., Achenbach P. Birth and coming of age of islet
zahlen und der hohen Anzahl von schweren meta-                           autoantibodies. Clin Exp Immunol. 2019; 198 (3): 294 – 305.
bolischen Entgleisungen bei Manifestation des                      9.    Ziegler A. G., Rewers M., Simell O., et al. Seroconversion
Typ-1-Diabetes effektiv zu entgegnen, sollten ent-                       to multiple islet autoantibodies and risk of progression
sprechende Früherkennungsuntersuchungen jedoch                           to diabetes in children. JAMA. 2013; 309 (23): 2473 – 9.
nicht dauerhaft auf Studienbasis fortgeführt werden,               10.   Insel R. A., Dunne J. L., Atkinson M. A., et al. Staging
sondern müssten zum Bestandteil der Regelversor-                         presymptomatic type 1 diabetes: a scientific statement
gung werden.                                                             of JDRF, the Endocrine Society, and the American Diabe-
                                                                         tes Association. Diabetes Care. 2015; 38 (10): 1964 – 74.
                                                                   11.   American Diabetes Association. 2. Classification and Dia-
ANGABEN ZUR FINANZIERUNG                                                 gnosis of Diabetes: Standards of Medical Care in Diabe-
                                                                         tes-2020. Diabetes Care. 2020; 43 (Suppl 1): S14 – S31.
Die Fr1da-Studie wurde unterstützt durch Förder-                   12.   Rewers A., Dong F., Slover R. H., Klingensmith G. J.,
mittel der LifeScience-Stiftung, Juvenile Diabetes                       Rewers M. Incidence of diabetic ketoacidosis at diagno-
Research Foundation International, des Bayerischen                       sis of type 1 diabetes in Colorado youth, 1998 – 2012.
Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege                             Jama. 2015; 313 (15): 1570 – 2.
(Gesund.Leben.Bayern), The Leona M and Harry B                     13.   Karges B., Neu A., Hofer S., et al. Frequency and influen-
Helmsley Charitable Trust, der Deutschen Diabetes-                       cing factors of ketoacidosis at diabetes onset in children
Stiftung, des Landesverbands Bayern der Betriebs-                        and adolescents – a long-term study between 1995 and
krankenkassen, der B. Braun-Stiftung, der Deutschen                      2009. Klinische Pädiatrie. 2011; 223 (2): 70 – 3.
Diabetes Hilfe und des Bundesministeriums für                      14.   Alonso G. T., Coakley A., Pyle L., Manseau K., Thomas S.,
Bildung und Forschung an das Deutsche Zentrum                            Rewers A. Diabetic ketoacidosis at diagnosis of type 1
für Diabetes Forschung (DZD e. V.).                                      diabetes in Colorado children, 2010 – 2017. Diabetes
                                                                         Care. 2020; 43 (1): 117 – 21.
                                                                   15.   Eppens M. C., Craig M. E., Cusumano J., et al. Prevalence
L I T E R AT U R                                                         of diabetes complications in adolescents with type 2
                                                                         compared with type 1 diabetes. Diabetes Care. 2006; 29
1.   Atkinson M. A., Eisenbarth G. S., Michels A. W. Type 1 dia-         (6): 1300 – 6.
     betes. Lancet. 2014; 383 (9911): 69 – 82.                     16.   Livingstone S. J., Levin D., Looker H. C., et al. Estimated
2.   IDF Diabetes Atlas. 9th. International Diabetes Federa-             life expectancy in a Scottish cohort with type 1 diabetes,
     tion (IDF); 2019 20.04.2020.                                        2008 – 2010. JAMA. 2015; 313 (1): 37 – 44.
20                                                                                                           DIABETOLOGIE

              17. Fredheim S., Johannesen J., Johansen A., et al. Diabetic       24. Ziegler A.-G., Hoffmann G. F., Hasford J., et al. Screening
                  ketoacidosis at the onset of type 1 diabetes is associated         for asymptomatic β-cell autoimmunity in young child-
                  with future HbA1c levels. Diabetologia. 2013; 56 (5):              ren. Lancet Child Adolesc Health. 2019; 3 (5): 288 – 90.
                  995 – 1003.                                                    25. Raab J., Haupt F., Scholz M., et al. Capillary blood islet
              18. Cameron F. J., Scratch S. E., Nadebaum C., et al. Neuro-           autoantibody screening for identifying pre-type 1 diabe-
                  logical consequences of diabetic ketoacidosis at initial           tes in the general population: design and initial results
                  presentation of type 1 diabetes in a prospective cohort            of the Fr1da study. BMJ Open. 2016; 6 (5): e011144.
                  study of children. Diabetes Care. 2014; 37 (6): 1554 – 62.     26. Insel R. A., Dunne J. L., Ziegler A. G. General population
              19. Duca L. M., Wang B., Rewers M., Rewers A. Diabetic ke-             screening for type 1 diabetes: has its time come? Curr
                  toacidosis at diagnosis of type 1 diabetes predicts poor           Opin Endocrinol Diabetes Obes. 2015; 22 (4): 270 – 6.
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                  1249 – 55.                                                         Health Screening of Children for Islet Autoantibodies in
              20. Larsson H. E., Vehik K., Bell R., et al. Reduced prevalence        Bavaria, Germany. JAMA. 2020; 323 (4): 339 – 51.
                  of diabetic ketoacidosis at diagnosis of type 1 diabetes       28. Bonifacio E., Beyerlein A., Hippich M., et al. Genetic
                  in young children participating in longitudinal follow-up.         scores to stratify risk of developing multiple islet auto-
                  Diabetes Care. 2011; 34 (11): 2347 – 52.                           antibodies and type 1 diabetes: A prospective study in
              21. Hekkala A. M., Ilonen J., Toppari J., Knip M., Veijola R.          children. PLoS Med. 2018; 15 (4): e1002548.
                  Ketoacidosis at diagnosis of type 1 diabetes: effect of        29. Warncke K., Krasmann M., Puff R., Dunstheimer D.,
                  prospective studies with newborn genetic screening                 Ziegler A. G., Beyerlein A. Does diabetes appear in dis-
                  and follow up of risk children. Pediatric Diabetes. 2018;          tinct phenotypes in young people? Results of the dia-
                  19 (2): 314 – 9.                                                   betes mellitus incidence Cohort Registry (DiMelli). PLoS
              22. Herold K. C., Bundy B. N., Long S. A., et al. An Anti-CD3          One. 2013; 8 (9): e74339.
                  Antibody, Teplizumab, in Relatives at Risk for Type 1 Dia-     30. Winkler C., Haupt F., Heigermoser M., et al. Identification
                  betes. N Engl J Med. 2019; 381 (7): 603 – 13.                      of infants with increased type 1 diabetes genetic risk for
              23. Quattrin T., Haller M. J., Steck A. K., et al. Golimumab and       enrollment into Primary Prevention Trials-GPPAD-02
                  Beta-Cell Function in Youth with New-Onset Type 1 Dia-             study design and first results. Pediatr Diabetes. 2019; 20
                  betes. N Engl J Med. 2020; 383 (21): 2007 – 17.                    (6): 720 – 7.

KO N TA K T       Prof. Dr. med. Peter Achenbach                                 Prof. Dr. Peter Achenbach ist stellvertretender
                  Institut für Diabetesforschung                                 Direktor des Instituts für Diabetesforschung
                  Helmholtz Zentrum München                                      am Helmholtz Zentrum München und Leiter
                  Forschergruppe Diabetes                                        der dortigen Arbeitsgruppe »Phänotypisierung
                  Klinikum rechts der Isar                                       der Autoimmunerkrankung Typ-1-Diabetes«.
                  Technische Universität München
                  Heidemannstraße 1
                  80939 München
                  Tel. 089 / 3187-4595
                  E-Mail: peter.achenbach@
                  helmholtz-muenchen.de
Therapie des Typ-2-Diabetes

                       JARDIANCE –
                                                                                                                           ®

                       EINFACH STARK
                              SPÜRBAR STARK
                              Signifikante Senkung von Gewicht, Blutzucker und Blutdruck1,a

                              LANGFRISTIG STARK*
                              38 % RRR für kardiovaskuläre Mortalität1,2,b
                              35 % RRR für Hospitalisierungen aufgrund von Herzinsuffizienz1–3,a

RRR = relative Risikoreduktion | * EMPA-REG OUTCOME®-Studienpopulation: erwachsene Patienten mit Typ-2-Diabetes und KHK oder pAVK oder vorangegangenem Myokardinfarkt oder Schlaganfall
(Ereignis > 2 Monate) | a. Im Rahmen der Therapie des Typ-2-Diabetes gemäß Fachinformation. | b. Jardiance ® erwies sich gegenüber Placebo bei der Prävention des primären kombinierten Endpunkts
                                                                                                                                                                                                         Februar 2021

aus kardiovaskulärem Tod, nicht-tödlichem Myokardinfarkt oder nicht-tödlichem Schlaganfall überlegen. Die therapeutische Wirkung war vor allem auf eine signifikante Reduktion des kardiovaskulären
Todes zurückzuführen, bei nicht signifikanter Veränderung des nicht-tödlichen Myokardinfarkts oder des nicht-tödlichen Schlaganfalls. | 1. Fachinformation Jardiance ® (Empagliflozin), Stand: Septem-
ber 2020. | 2. Zinman B et al. N Engl J Med 2015; 373(22): 2117–2128. | 3. Fitchett D et al. Eur Heart J 2016; 37(19): 1526–1534.
                                                                                                                                                                                                         PC-DE-103486
22                                                                                         DIABETOLOGIE

                            Empagliflozin zur Therapie der
                            nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung
                            bei Typ-2-Diabetes

                            D R . S A B I N E K A H L1, 2

1 Institut für Klinische    DEFINITION UND EPIDEMIOLOGIE                           NAFLD zu erkranken [5]. Die initialen metabolischen
  Diabetologie,             D E R N I C H T- A L KO H O L I S C H E N              Veränderungen umfassen die Insulinresistenz der
  Deutsches                 FET TLEBERERKRANKUNG                                   Skelettmuskulatur (periphere Insulinresistenz), der
  Diabetes-Zentrum,                                                                Leber und des Fettgewebes sowie Veränderungen
  Leibniz-Zentrum für       Die nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD)      des hepatischen Energiestoffwechsels und eine
  Diabetes-Forschung        ist definiert durch einen hepatischen Fettanteil von   vermehrte hepatische Einlagerung von Triglyzeriden
  an der Heinrich-Heine-    mehr als 5 %, welcher nicht durch einen erhöhten       [5, 6]. Hierbei können sowohl gesättigte wie auch
  Universität Düsseldorf,   Alkoholkonsum bedingt ist. Die NAFLD ist eine der      ungesättigte Fettsäuren rasch zur Entwicklung einer
  Düsseldorf                weltweit häufigsten Ursachen für chronische Le-        Insulinresistenz führen, wohingegen sich zunächst
                            bererkrankungen mit einer geschätzten Prävalenz        nur die gesättigten Fettsäuren direkt auf den hepa-
2 Deutsches Zentrum         von über 25 % und umfasst ein breites Erkrankungs-     tischen Energiestoffwechsel und Leberfettgehalt
  für Diabetes-             spektrum, beginnend von der einfachen Steatose         auswirken [5, 6]. Auch die Veränderungen der Kon-
  forschung (DZD),          über die nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH)     zentrationen bestimmter Aminosäuren im Blut
  München-Neuherberg        bis hin zur Leberzirrhose und dem hepatozellulären     spielen möglicherweise für den Energiestoffwechsel
                            Karzinom (HCC) [1, 2]. Sie ist eng assoziiert mit      der Leber eine Rolle [7]. Als Anpassungsreaktion
                            Adipositas, Insulinresistenz und Typ-2-Diabetes,       an die durch Überernährung bedingte hohe Lipid-
                            wohingegen Personen mit NAFLD wiederum ein             verfügbarkeit wird die Lipidoxidation in den hepa-
                            zweifach erhöhtes Risiko haben, an einem Typ-2-        tischen Mitochondrien hochreguliert. Es fallen
                            Diabetes zu erkranken [3]. Die Prävalenz der NAFLD     vermehrt Sauerstoffradikale an, welche mit der Zeit
                            beträgt ca. 70 % bei erwachsenen Personen mit          zu einer Überlastung der antioxidativen Mechanis-
                            Typ-2-Diabetes und ist im Vergleich zu Personen        men und in Folge zu oxidativem Stress und
                            mit normaler Glukosetoleranz häufig rascher pro-       mitochondrialen bzw. Zell-Schäden führen [8]. Pa-
                            gredient mit aggressiverem Krankheitsverlauf. So       rallel unterhält die Akkumulation von Lipidzwischen-
                            liegt bei bis zu 80 % der Personen mit Typ-2-Diabe-    produkten wie Diacylglycerolen und Ceramiden die
                            tes und NAFLD eine NASH vor, bei welcher die           bestehende Insulinresistenz, da diese Lipide den
                            Steatose von einer entzündlichen Komponente mit        Insulinsignalweg hemmen [9].
                            Leberzellschädigung und zunehmender Fibrose
                            begleitet ist. Dies kann im Endstadium sogar eine      Auch Entzündungsreaktionen in den Geweben sowie
                            Lebertransplantation erforderlich machen [1, 2].       zirkulierende Zytokine wie Tumor-Nekrosefaktor
                                                                                   (TNF)α und Interleukin-6 tragen zur Pathogenese
                            Des Weiteren ist die NAFLD eng assoziiert mit mi-      und Progression der NAFLD bei [1, 9]. Zudem wurden
                            kro- und makrovaskulären Komplikationen wie            mehrere Einzelnukleotid-Polymorphismen (single
                            kardiovaskulären Erkrankungen sowie der chroni-        nucleotide polymorphisms, SNPs) im Zusammenhang
                            schen Nierenerkrankung. Die Inzidenz sowie die         mit der NAFLD identifiziert. Träger der I148M Varian-
                            Progression dieser Erkrankungen sind bei Personen      te des Patatin-like Phospholipase Domain-Containing
                            mit Typ-2-Diabetes und NAFLD deutlich erhöht im        3 (PNPLA3) Gens haben einen höheren Leberfettge-
                            Vergleich zu Personen mit Typ-2-Diabetes ohne          halt und finden sich gehäuft im Diabetes-Cluster des
                            NAFLD, mit infolge erhöhter Morbidität und Morta-      »Severe Insulin-Resistent Diabetes« (SIRD) [10, 11].
                            lität in diesem Kollektiv [4)]

                                                                                   DIAGNOSE DER NAFLD
                            PAT H O G E N E S E D E R N A F L D
                                                                                   Der Goldstandard zur Diagnose der NAFLD ist die
                            Der westliche Lebensstil mit wachsendem Nah-           histologische Klassifikation auf Basis der Leber-
                            rungsmittelangebot und sich ändernden Ernäh-           biopsie, anhand welcher der Grad der Steatose,
                            rungsgewohnheiten bei gleichzeitig geringer kör-       Inflammation und Fibrose beurteilt und somit eine
                            perlicher Bewegung erhöht das Risiko, an einer         exakte Stadieneinteilung vorgenommen werden
INSIDERMEDIZIN                                                                                               23

kann. Jedoch birgt diese Methode auch entschei-       ten. So ist dieser Behandlungsansatz nur bei etwa
dende Nachteile, wie ihre invasive Natur, das ge-     10 % der Personen erfolgreich [14]. Bei Personen,
ringe, aber vorhandene Risiko für Komplikationen      die nicht auf Lebensstilintervention ansprechen,
sowie die geringe Größe der Gewebeprobe, welche       stellt auch die bariatrische Chirurgie eine Option
möglicherweise nicht die Veränderungen im gesam-      zur langfristigen Gewichtsreduktion dar. Der oft
ten Lebergewebe widerspiegelt [1].                    hochgradige Gewichtsverlust führt zu einer Reduk-
                                                      tion des Leberfetts und verbessert alle histologi-
Die aktuellen Methoden der Wahl zur exakten nicht-    schen Komponenten der NASH, einschließlich des
invasiven Erfassung des Leberfettgehalts sind die     Fibrosegrades. Jedoch birgt auch diese Methode
1H-Magnetresonanzspektroskopie (1H-MRS) bzw.          offensichtliche Nachteile und Einschränkungen, wie
die sogenannte Magnetic Resonance Imaging Pro-        mögliche Komplikationen durch den operativen
ton Density Fat Fraction (MRI-PDFF), bei welchen      Eingriff oder mangelnde Patienten-Compliance [4].
der Leberfettgehalt in definierten Leberarealen
prozentgenau im Magnetresonanztomograph er-           Die EASL-EASD-EASO Leitlinien empfehlen zudem,
mittelt werden kann [1]. Weitere Methoden zur Er-     bei einer histologisch bestätigten NASH und einem
fassung einer hepatischen Steatose und Fibrose        Leberfibrose-Stadium F2 und höher beziehungs-
basieren auf dem Verfahren der transienten Elas-      weise weiteren Risikofaktoren wie z. B. Typ-2-Dia-
tographie bzw. auf Indices, welche anhand anthro-     betes eine Pharmakotherapie in Betracht zu ziehen
pometrischer und laborchemischer Parameter            [14]. Bislang gibt es jedoch keine etablierte phar-
errechnet werden können. Die transiente Elasto-       makologische Therapieoption der NAFLD oder NASH
graphie ermöglicht eine methodisch einfach erlern-    [3]. Im Juni 2020 wurde der Antrag auf Marktzulas-
bare nicht-invasive Bestimmung der Lebersteifigkeit   sung von Obeticholsäure in der Indikation der NAFLD
als Indikator für eine bestehende Fibrose sowie des   aufgrund eines unklaren Nutzen-Risiko-Verhältnis-
Leberfettgehalts, benötigt jedoch noch weitere        ses abgelehnt. Die im Mai 2020 veröffentlichte
Validierung in externen Kohorten mit unterschied-     Zwischenanalyse einer Phase-3 Studie mit Elafibra-
lichen metabolischen Profilen [12]. Zudem erfordern   nor, einem kombinierten PPAR (Peroxisom-Prolife-
sowohl die Magnetresonanz-basierten Methoden          rator-aktivierte Rezeptor) α/δ-Agonisten konnte
als auch die Elastographie Zeit sowie personelle      keine Überlegenheit des Wirkstoffs im Vergleich zu
und finanzielle Ressourcen, die oftmals nicht ver-    Placebo auf die histologische Auflösung der NASH
fügbar sind. Somit werden insbesondere in der         nachweisen. Zahlreiche weitere Substanzen befin-
klinischen Forschung Indices zur Abschätzung des      den sich aktuell in der klinischen Entwicklung.
Leberfettgehalts und auch des Fibrosegrades ver-
wendet. Allerdings scheinen die meisten der Indices   Die Wirksamkeit Blutglukose-senkender Wirkstoffe
außerhalb ihrer Ursprungskohorten meist nur eine      zur Therapie der NAFLD wurde bereits in früheren
moderate Aussagekraft zu besitzen [13], insbeson-     Studien untersucht. Metformin, aktuell das Medi-
dere bei Personen mit Typ-2-Diabetes [1].             kament der ersten Wahl zur Behandlung des
                                                      Typ-2-Diabetes, bewirkte keine Verbesserung der
                                                      histologischen Komponenten der NAFLD bei Perso-
B E H A N D L U N G S S T R AT E G I E N              nen mit und ohne Typ-2-Diabetes, könnte aber das
DER NAFLD                                             Risiko für ein HCC senken [1]. Der Off-Label-Use von
                                                      Pioglitazon und Vitamin E, entweder allein oder in
Die aktuellen Leitlinien der Europäischen Leber-,     Kombination, ist eine mögliche Behandlungsoption
Diabetes- und Adipositas-Gesellschaften (EASL-        der NAFLD, da für beide Wirkstoffe eine Verbesse-
EASD-EASO) empfehlen in erster Linie eine Lebens-     rung der NASH ohne Verschlechterung der Fibrose
stilintervention für alle Patienten mit NAFLD [14].   nachgewiesen werden konnte [1].
Frühere Untersuchungen konnten zeigen, dass ein
Gewichtsverlust von >5– 7 % des Körpergewichts        Es gibt jedoch für Pioglitazon und Vitamin E Beden-
zu einer Reduktion des Leberfettgehalts führt und     ken hinsichtlich ihres Sicherheitsprofils, was den
ein Gewichtsverlust von ≥ 10 % sogar eine beste-      Einsatz in der klinischen Routine einschränkt.
hende Leberfibrose deutlich verbessern kann. Al-
lerdings ist es für den Großteil der betroffenen      Neuere pharmakologische Optionen wie Glucagon-like
Personen schwer, die notwendige Gewichtsreduk-        Peptide-1 Rezeptoragonisten (GLP-1 RA) und Natrium-
tion zu erreichen und dann auch dauerhaft zu hal-     Glukose-Cotransporter 2 Inhibitoren (SGLT2i) haben
24                                                                                       DIABETOLOGIE

     zusätzlich zur Blutglukose-senkenden Wirkung            D I E E M L I FA0 01 ST U D I E
     positive Effekte auf das kardiovaskuläre Risiko
     sowie die Manifestation und Progression einer           Ziel unserer multizentrischen, randomisierten,
     chronischen Nierenerkrankung bei Personen mit           Placebo-kontrollierten, doppelblinden klinische
     Typ-2-Diabetes (1). Seit Kurzem werden GLP-1 RA         Studie war es, die Wirksamkeit des SGLT2i Empa-
     und SGLT2i als Erstlinienmedikamente zur Behand-        gliflozin auf den Leberfettgehalt bei Patienten mit
     lung des Typ-2-Diabetes bei Personen mit kardio-        Typ-2-Diabetes zu untersuchen. Die Erfassung des
     vaskulärer Erkrankung beziehungsweise hohem             Leberfettgehalts erfolgte mit Magnetresonanz-
     kardiovaskulärem Risiko empfohlen. In Phase-II-         basierten Methoden (1H-MRS/MRI-PDFF), welche
     Studien führten die GLP-1 RA Liraglutid und Sema-       eine prozentgenaue Bestimmung des Leberfettge-
     glutid zu einer signifikant höheren Auflösung der       halts im erfassten Areal ermöglichen [24]. Der Le-
     NASH im Vergleich zu Placebo bei Personen mit           berfettgehalt wurde vor Beginn der Behandlung
     NASH mit und ohne Typ-2-Diabetes [15, 16]. Die          sowie nach 12 und 24 Wochen bestimmt. Zudem
     Substanzklasse der SGLT2-Inhibitoren verhindert         wurden zu Beginn und am Ende der Interventions-
     die Glukosereabsorption im proximalen Tubulus           phase zweistufige Glukoseclamp-Untersuchungen
     der Niere und senkt so die Blutglukose. Zusätzlich      mit Isotopenverdünnungsmethode durchgeführt.
     bewirkt das durch die renale Glukoseausscheidung        Durch die Verwendung dieser Gold-Standard-Me-
     entstehende Kaloriendefizit einen moderaten Ge-         thode konnten sowohl die Glukoseaufnahmerate
     wichtsverlust [1]. Präklinische und klinische Studi-    aus dem Blut wie auch die endogene Glukosepro-
     en weisen darauf hin, dass SGLT2i zur Verbesserung      duktion unter basalen Bedingungen und unter In-
     einer NAFLD bei Patienten mit Typ-2-Diabetes            sulinstimulation berechnet werden, um die peri-
     beitragen könnten. Zum Zeitpunkt der Initiierung        phere und hepatische Insulinsensitivität zu bestim-
     unserer Studie (Titel der Studie: »Effects of Empa-     men [25]. Des Weiteren analysierten wir Blutmarker
     gliflozin on Liver Fat Content, Energy Metabolism       für Leberzellschädigung (Cytokeratin-18 Fragmente
     and Body Composition in Patients with Type 2 Di-        M30 und M65) sowie zelluläre Botenstoffe (Zytoki-
     abetes« (EmLiFa001); ClinicalTrials.gov Identifier      ne; z. B. Adiponektin, Interleukin-6, TNFα).
     NCT02637973) im Jahr 2014 war nicht bekannt, ob
     SGLT2i positive Auswirkungen auf die NAFLD haben.       Die Studie wurde von der Deutschen Diabetes-
     Ergebnisse einer klinischen Studie wiesen darauf        Forschungsgesellschaft e. V., dem rechtlichen Trä-
     hin, dass Empagliflozin zusätzlich zur Metformin-       ger des Deutschen Diabetes-Zentrums (DDZ), in
     therapie zu einer Reduktion der Körperfettmasse         Sponsorfunktion gemäß ICH GPC E6 (R2) durchge-
     und auch des viszeralen Körperfetts führte, welches     führt; hierbei stellte das DDZ auch eines der fünf
     mit negativen Auswirkungen auf den Glukose- und         beteiligten Studienzentren. Die weiteren vier Stu-
     Lipidstoffwechsel assoziiert ist [17]. Es lagen zudem   dienzentren waren, wie auch das DDZ, Partner bzw.
     Daten präklinischer Studien mit Tofogliflozin und       assoziierte Partner des Deutschen Zentrums für
     Ipragliflozin vor, die eine Verbesserung der Diabe-     Diabetesforschung (DZD), einem nationalen Ver-
     tes-bezogenen Stoffwechselveränderungen und             bund, der Experten und Expertinnen auf dem Gebiet
     auch des Leberfettgehalts bei Typ-2-Diabetes            der Diabetesforschung bündelt und Grundlagen-
     Mausmodellen nachweisen konnten [18, 19]. Inzwi-        forschung, translationale Forschung, Epidemiologie
     schen sind mehrere Publikationen erschienen, die        und klinische Anwendung verzahnt.
     zeigen, das SGLT2i eine Reduktion des Leberfetts
     im Vergleich zum Ausgangswert vor Therapiebeginn        Im Zeitraum von 2015 bis 2018 wurden an den fünf
     bewirken können [20 – 23], jedoch zeigte nur eine       teilnehmenden Studienzentren insgesamt 84 Patien-
     dieser Studien einen statistisch signifikant nie-       ten mit Typ-2-Diabetes eingeschlossen. Die weiteren
     drigeren Leberfettgehalt mit SGLT2i-Therapie im         Einschlusskriterien umfassten einen HbA1c zwischen
     Vergleich zur Placebobehandlung [20]. Eine der          6 und 8 %, eine Diabetesdauer von maximal 7 Jahren,
     größten Stärken unserer Studie war in diesem            einen Body Mass Index von ≤ 45 kg/m2 sowie einen
     Zusammenhang die eingehende metabolische Cha-           nicht medikamentös vorbehandelten Diabetes bzw.
     rakterisierung der Studienteilnehmer zu Beginn und      eine 4-wöchige Auswaschphase der antihyperglykä-
     am Ende der Interventionsphase, welche einen            mischen Medikation. Die Hauptausschlusskriterien
     Einblick in die der Reduktion des Leberfettgehalts      beinhalteten eine chronische Lebererkrankung außer
     zugrunde liegenden Mechanismen erlaubte.                der NAFLD sowie eine unkontrollierte Hyperglykämie
                                                             mit Nüchternblutglukosewerten von ≥ 240 mg/dl.
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