Synodenberichte der Ausschüsse, Beauftragungen, Einrichtungen und Kirchengemeinden im Ev. Kirchenkreis Siegen zur Kreissynode am 16. September 2020
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Synodenberichte der Ausschüsse, Beauftragungen, Einrichtungen und Kirchengemeinden im Ev. Kirchenkreis Siegen zur Kreissynode am 16. September 2020 -1-
Inhaltsverzeichnis Seite Anschreiben des Superintendenten zu den Jahresberichten 3 bzw. „inhaltlicher Schwerpunkt“ 2019/2020 Jahresberichte der synodalen Ausschüsse 4-5 Frauenausschuss; Ausschuss für Seelsorge und Beratung Jahresberichte der synodalen Beauftragungen für 6 - 17 Altenheimseelsorge; Flucht und Migration; Frieden; Gustav-Adolf-Werk; Islam; Kindergottesdienst; Kultur; Männerarbeit; Notfallseelsorge; Polizeiseelsorge; Ev. Religionsunterricht an Berufskollegs; Umwelt Jahresberichte kreiskirchlicher u. a. Einrichtungen 18 - 34 Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle; Ev. Gymnasium Weidenau; Gehörlosenseelsorge; Jugend- und Gemeindepädagogik; DRK-Kinderklinik; Diakonie Klinikum Jung-Stilling (Geriatrie und Urologie); St. Marien-Krankenhaus Siegen; Schulreferat; Telefonseelsorge Jahresberichte der Kirchengemeinden 35 - 57 Region 1: Deuz; Rödgen-Wilnsdorf 35 - 41 Region 2: Neunkirchen; Niederdresselndorf 41 - 44 Region 3: Emmaus-Siegen 44 Region 4: Si-Christus 45 Region 5: Oberfischbach; Oberholzklau; Olpe; Trupbach-Seelbach 45 - 52 Region 6: Klafeld; Weidenau 53 - 55 Region 7: Ferndorf 55 – 57 -2-
Ev. Kirchenkreis Siegen Postfach 10 03 33 57003 Siegen An die Kirchengemeinden, Referate, Einrichtungen, Synodalbeauftragungen und Synodalausschüsse im Ev. Kirchenkreis Siegen Synodenberichte 2019/2020 Superintendent Stellungnahmeverfahren 2020 Peter–Thomas Stuberg Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schwestern und Brüder, Haus der Kirche Burgstraße 21 auf der Herbstsynode im November 2029 haben wir gemeinsam ins Auge 57072 Siegen gefasst, dass sich die Synodenberichte für die kommende Sommersynode am Postfach: 10 03 33 (PLZ: 57003) 17. Juni 2020 mit den Aspekten der Bewahrung der Schöpfung, des 10 05 55 (PLZ: 57005) Klimaschutzes etc. befassen sollen. Entsprechend hat der KSV in seiner Telefon: (0271) 5004-202 Sitzung vom 21.01.2020 beschlossen, dass diese Synodenberichte unter der Telefax: (0271) 5004-333 folgenden Überschrift stehen sollen: h.jochum@kirchenkreis-siegen.de www.kirchenkreis-siegen.de „Nachhaltigkeit in Kirchengemeinden und Einrichtungen – Datum: 23.01.2020 aktueller Stand und Ziele“ Wir bitten Sie, die Synodalberichte bis zum 19. April an die Superintendentur zu Händen von Pfr. V. Schubert zu senden (v.schubert@kirchenkreis- siegen.de). - Um das Zusammenstellen der Berichte zu vereinfachen, senden Sie uns diese bitte ausschließlich elektronisch und als Word-Datei (Times New Roman, 12p, Blocksatz) zu. Zugleich möchten wir Sie mit diesem Brief auf die beiden Stellungnahmever- fahren aufmerksam machen, die die Landeskirche für 2020 angekündigt hat: Die Unterlagen für das Stellungnahmeverfahren zu Artikel 108, Abs 2 KO - Wählbarkeitsvoraussetzungen für Superintendent*innen können Sie bereits unter diesem Link auf unserer Homepage abrufen: https://kirchengemeinden.kirchenkreis-siegen.de/177/dateien_cms21/01 a%20Stellugnahmeverfahren%20Artikel%20108.pdf Den Link für die Unterlagen für das Kirchengesetz der EKvW zum Schutz vor sexualisierter Gewalt senden wir Ihnen zu, sobald sie uns vorliegen. Bankverbindungen Um die Voten zu diesen Stellungnahmen zur Sommersynode redaktionell Kirchenkreis Siegen: aufarbeiten zu können, gilt auch hier der 19. April als Frist für den Rücklauf Sparkasse Siegen an: v.schubert@kirchenkreis-siegen.de BLZ 460 500 01 Kto.-Nr. 2 114 502 IBAN: DE 38 46050001 0002 Mit freundlichen Grüßen 114502 BIC: WELADED1SIE KD-Bank Dortmund BLZ 350 601 90 Kto.-Nr. 200 128 104 9 (Peter-Thomas Stuberg, Superintendent) IBAN: DE 03 35060190 2001 281049 BIC: GENODED1DKD -3-
Jahresberichte der synodalen Ausschüsse Bericht des Frauenausschusses Zeitraum: Januar bis Dezember 2019 / Zum Thema „Nachhaltigkeit“ Der synodale Frauenausschuss hat sich bisher noch nicht mit diesem wichtigen Thema auseinander- gesetzt und dies auch nicht in Veranstaltungen thematisiert, obwohl einzelne Ausschussmitglieder z. B. Veranstaltungen in der Martinikirche besucht haben. Allerdings legt der Ausschuss von Anfang an Wert darauf, dass Ziele beim Pilgern oder Städtetouren in aller Regel mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Bus oder Bahn, zu erreichen sind. Außerdem haben wir beim Druck unseres Flyers darauf geachtet, dass er auf Umweltschutzpapier gedruckt wird. Wir genießen die Gastfreundschaft im Haus der Kirche und gehen davon aus, dass hier nur fair gehandelter Kaffee verwendet wird, der ja auch in Bioqualität zur Verfügung steht. In diesem Jahr hat sich der Ausschuss 11 Mal getroffen und hat Zeit gefunden, sich inhaltlich mit wichtigen Themen zu beschäftigen. So haben wir uns mit dem christlich-islamischen Dialog beschäftigt. Pfarrerin Annegret Mayr hat uns einen ausführlichen Überblick in die Arbeit des Runden Tisches gegeben mit all seinen Chancen und Risiken. Im Anschluss daran besprach der Ausschuss, welche Möglichkeiten er sieht, mit muslimischen Frauen in Kontakt zu kommen. Am einfachsten erscheint die Möglichkeit, mit Frauen aus dem VDTA in Kontakt zu kommen, weil sie daran interessiert sind und in der Regel gut Deutsch sprechen können. Das wird im nächsten Jahr geprüft. An einem weiteren Treffen gab uns Helga Hoffmann einen Einblick in das KILWAG-Projekt in Tansania, das sie selbst zum wiederholten Mal besucht hat. Dort gibt es Mut machende Entwick- lungen. So wird jetzt ein Hostel eröffnet, das Schülerinnen ermöglicht, preiswert unterzukommen und gleichzeitig den Betreiberinnen ein Einkommen verschafft. Einen festen Raum nahmen in unseren Sitzungen jeweils die Vorbereitung auf die nächsten Programmpunkte und die kritische Nachbereitung der vergangenen Veranstaltungen ein. So soll bei kostenpflichtigen Veranstaltungen die Teilnahmegebühr schon im Vorfeld überwiesen werden, damit wir einen verlässlicheren Überblick bekommen können. Bereits im August begannen wir mit der Ideensammlung für das nächste Programm und konnten diese im Dezember abschließen, so dass unser neuer Flyer genügend Vorlauf hatte. Wie in jedem Jahr sind wir für die Arbeit des Öffentlichkeitsreferates sehr dankbar. Unsere Termine werden regelmäßig in der Presse kommuniziert, was in der Regel zusätzliche Anmel- dungen für Veranstaltungen nach sich zieht. Auch die Pressearbeit über stattgefundene Veranstal- tungen klappt sehr gut. Die Arbeit von Frau Lanatowitz ist besonders wichtig für unsere Arbeit, da sie uns bei der Ver- breitung der Flyer hilfreich zur Seite steht und jeweils die Anmeldungen entgegennimmt, bündelt und uns für Anfragen immer zur Verfügung steht. Nach wie vor plant der rein ehrenamtlich tätige Ausschuss nicht nur das Jahresprogramm und bringt es in Umlauf, sondern ist außerdem an der Durchführung vieler Veranstaltungen selbst beteiligt, z. B. an den Pilgerangeboten, Bildungsfahrten und Workshops. Positiv ist für unsere Arbeit die Beteiligung von Frau Helga Hoffmann, die als Delegierte des KSV auch neue Akzente in unseren Ausschuss bringt. Siegen, im Februar 2020 / Gerhild Jung, Frauenausschussvorsitzende -4-
Bericht der Arbeit des Ausschusses für Seelsorge und Beratung Der Schwerpunkt der Arbeit des Ausschusses war die Planung und Vorbereitung der Weiter- bildungsreihe „Damit wir uns verstehen. Zuhören – Miteinander reden – Begegnen“ im letzten Jahr. Sie war gedacht als Angebot an alle Interessierten, die im privaten, ehrenamtlichen oder beruf- lichen Umfeld häufig Gespräche führen und die sich in diesem Bereich weiterentwickeln möchten. Impulsgeber war der Eindruck im Ausschuss, dass in den Gemeinden die seelsorgerlichen Be- gegnungen zwischen Tür und Angel seitens der Pfarrerinnen und Pfarrern aufgrund der hohen Arbeitsbelastung eher rückläufig sind, der Bedarf nach tiefergehenden Gesprächen aber gleich geblieben ist. Als Zielgruppe waren deshalb Gemeindesekretärinnen, Küster, Besuchsdienste und viel andere im Blick. Im Laufe der Vorbereitungen entschied sich der Ausschuss, die Evangelische Erwachsenenbildung im Ev. Kirchenkreis Siegen „mit ins Boot“ zu nehmen, was sich als echter Glücksfall erwiesen hat, denn über die Bekanntmachung des EBB-Programm konnte ein viel größerer Kreis Interessierter angesprochen werden, alle VA waren ausgebucht und die Finanzierung konnte auf eine solide Basis gestellt werden. Die Themen im Einzelnen: Sa, 29. 02. 2020: Auftaktveranstaltung „Damit wir uns verstehen. Zuhören – Miteinander reden – Begegnen“ Referent: Dr. Stefan Schumacher, TS Hagen Mo, 02. 03. 2020: Mit starken Gefühlen umgehen I: Aggression Referent: Peter Wüllner, Dipl. Heilpädagoge, Heilpraktiker f. Psychotherapie, Deeskalationstrainer, Kreisklinikum Siegen Mo, 09. 03. 2020: Mit starken Gefühlen umgehen II: Trauer ReferentIn: Silvia Teuwsen, Ralf Prange Mit der Zuspitzung der Coronakrise musste die letzte geplante Veranstaltung am Mo, 16. 03. 2020 (Mit starken Gefühlen umgehen III: Freude) leider ausfallen, soll aber nachgeholt werden. Über die Planung hinaus war aber immer Gelegenheit, ein kurzes Update aus den Arbeitsbereichen der im Ausschuss vertretenen Mitglieder zu bekommen. Pfr. Dietrich Hoof-Greve Vorsitzender 17. April 2020 -5-
Jahresberichte der synodalen Beauftragungen Bericht der Synodalbeauftragten für Altenheimseelsorge Nachhaltigkeit in Kirchengemeinden und Einrichtungen - aktueller Stand und Ziele „Gutes Thema, aber noch nicht angedacht“, so äußert sich der Leiter des Fritz-Fries-Senioren- zentrums zum Thema Nachhaltigkeit in seiner Einrichtung. In den Altenheimen (Sophienheim, Christofferhaus und Fritz-Fries-Seniorenzentrum) ist der Gedanke an Nachhaltigkeit nicht zentral. Die Häuser sind jedoch alle relativ neu bzw. renoviert. Von daher entspricht die Dämmung der aktuellen Norm. Das Sophienheim verfügt zudem über ein Blockheizkraftwerk, ein Energie- managementsystem für Wärme und Strom. Im alltäglichen Betrieb der Altenheime ist z. B. die Vermeidung von Abfall (Hygieneartikel, Essen) sehr schwierig, während Mehrwegflaschen schon immer die Regel waren. In Zukunft auf Einmal- geschirr auf Festen zu verzichten, bedeutet eine harte Auseinandersetzung mit der Hauswirtschaft. So sind gute Ideen auch innerhalb der Arbeitsbereiche eines Hauses manchmal schwer durchzu- setzen. Wobei man bei einem Veggie Day mit dem Widerstand seitens der Bewohner*innen rechnet. Zu den guten Ideen gehören auch das Job-Ticket und das Job-Fahrrad. Die Reduzierung der Autos einer Einrichtung wird geprüft bzw. die Anschaffung eines E-Autos für die vielen Stadtfahrten. Eine Ladestation für E-Bikes ist im Sophienheim in Planung. Die Einrichtungen sind also gegenüber dem Thema Nachhaltigkeit aufgeschlossen, aber es steckt noch in den Kinderschuhen bzw. ist wie im Christofferhaus noch kein wirkliches Thema. Bericht der Synodalbeauftragung für Flucht und Migration Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Anzahl der Fälle von Kirchenasyl im Berichtszeitraum zurückgegangen: Aktuell führen dankenswerterweise noch die Kirchengemeinden Olpe und SI- Erlöser mit großem Engagement je ein Kirchenasyl durch. Grundsätzlich ist zu beobachten, dass die Anzahl flüchtender Menschen aus Syrien abnimmt, dagegen nimmt die Zahl der Menschen zu, die aus den Staaten der ehemal. Sowjetunion, Nord- und Ostafrika nach Deutschland fliehen. Einmal in Deutschland angekommen, trifft auf diese flüch- tenden Menschen dann in der Regel das sog. „Dublin III-Verfahren“ zu – was in der Folge ein Kirchenasyl notwendig macht. Daneben haben im Bereich der Beratung von Flucht und Migration die Fälle zugenommen, in denen Menschen um Rechtshilfe nachfragen. Hier hat sich die Kooperation mit Anwält*innen sehr bewährt. In diesem Zusammenhang tritt auch der kreiskirchliche Flüchtlingsfonds immer häufiger für die anteilige Begleichung von Anwaltskosten ein. -6-
Dabei ist die Bereitschaft einer ganzen Reihe von Kirchengemeinden, trotz aller Herausforderungen an Begleitung, Räumlichkeiten und Dauer, grundsätzlich ein Kirchenasyl durchzuführen, ein „Schatz der kreiskirchlichen Flüchtlingsarbeit“ (s. Synodenbericht 2019). Dieser „Schatz“ gilt auch mit Blick auf die Zusammenarbeit mit den verschiedenen kreiskirchlichen Einrichtungen in diesem Aufgabengebiet: In Kooperation mit der EFL, der EB, der Jugendarbeit etc. ist Flüchtlingsarbeit eine Querschnittaufgabe im Kirchenkreis Siegen, die sowohl mit unseren Kommunen wie auch mit unseren politischen Vertreter*innen gut vernetzt ist! „Vernetzung“ ist auch das Stichwort für die Flüchtlingsarbeit auf landeskirchlicher Ebene: Im Frühjahr 2020 ist als eine Folge der landeskirchlichen Hauptvorlage „Flucht und Migration“ die Gründung der „Konferenz der Flüchtlingsbeauftragten aus den KK“ vollzogen worden. Damit hat die Flüchtlingsarbeit in der Landeskirche eine deutlichere Stimme bekommen. Als eine ihrer ersten Handlungen hat die Konferenz auf der Grundlage des Rundschreibens der Landeskirche zum Kirchenasyl vom 04.05.2020 den überarbeiteten Leitfaden zur Durchführung eines Kirchenasyls beraten, der auf der Homepage des Institutes für Kirche und Gesellschaft einzusehen ist und all die Informationen und Schritte enthält, die bei der Durchführung eines Kirchenasyls zu berücksichtigen sind: http://www.kircheundgesellschaft.de/das-institut/flucht- migration-integration/kirchenasyl/) In den internationalen Zusammenhängen der Flüchtlingsströme haben Gemeinden und der Kirchen- kreis Anfang des Jahres die Initiative der EKD „Erklärung von Lesbos“ unterstützt: Die zusätzliche Aufnahme von minderjährigen Flüchtlingen und weiteren, besonders gefährdeten Menschen ist sicherlich u. a. mit dieser Erklärung erst möglich geworden. Die konkrete Situation auf der Insel Lesbos und anderen griechischen Inseln ist dagegen nach wie vor unmenschlich – und durch die Corona-Pandemie zusätzlich verschärft. Im Übrigen ist immer wieder mit großer Freude zu sehen, wie die Menschen, die in den letzten Jahren in einem Kirchenasyl in unseren Gemeinden betreut worden sind, im Olper- und Siegerland eine neue Heimat gefunden haben und damit das Kirchenasyl auch zu einem Element von erfolg- reicher Integrationsarbeit machen! Siegen, im Juni 2020, Pfr. V. Schubert, Synodalbeauftragter für Flucht & Migration Synodalbeauftragung für den Frieden Als Synodalbeauftragter für den Frieden stehen weiterhin die Herausforderungen, mit denen Migra- tion, Flucht, Vertreibung und Deportation unsere Gesellschaft konfrontieren, im Fokus meiner Arbeit. Die konkrete Einzelfallhilfe – hier verbindet sich meine Synodalbeauftragung intensiv mit meiner Tätigkeit als Referent für Freiwilligendienste (FSJ) der Diakonie in Süd-westfalen – fokus- siert sich im Projekt „Pflege kennt keine Grenzen“. In diesem Projekt betreut die Diakonie in Süd- westfalen seit Herbst 2016 etwa 60 junge Geflüchtete und Migrant*innen auf dem Weg in eine Ausbildung in einem Pflegeberuf. Ende 2019 hatten vier Projektteilnehmer die Altenpflege- ausbildung abgeschlossen, 22 befinden sich in einer Berufsausbildung, 14 leisten ein FSJ im Pflegebereich und drei haben eine Pflegetätigkeit begonnen. Rund 80% der Schüler*innen ab- solvierten mindestens die B1-Sprachprüfung erfolgreich, alle zum Einbürgerungstest Angemeldeten bestanden diese Prüfung erfreulicherweise. Nach wie vor realisiert die Diakonie in Südwestfalen dieses Projekt ausschließlich aus eigenen Mitteln und Spenden. Deshalb gilt auch in diesem Jahr ein besonderer Dank der Ev. Kirchengemeinde Kaan-Marienborn, der Ev. Kirchengemeinde Eiserfeld -7-
und der Ev. Christuskirchengemeinde und der Ev. Gemeinschaft Unglinghausen, die „Pflege kennt keine Grenzen“ großzügig unterstützen. Ein herzliches Dankeschön geht an die Adresse der Sport- freunde Siegen und der ACK, die einen Teil des Erlöses des 2. Siegener Weihnachtssingens für diese Projektarbeit spendeten. Übrigens, an den Weihnachtssingen 2018 und 2019 im Leimbach- stadion nahmen sowohl die FSJ-ler*innen als auch die „Pflege-kennt-keine-Grenzen-Teilneh- mende“ begeistert teil. Die Diakonie stellte das Projekt in Form eines Kurzfilms auf dem Presbytertag vor. Der Film kann gerne für die Gemeindearbeit (KU oder Gemeindegruppen) angefordert werden! Ca. 10 Projektteilnehmer beteiligten sich an der Präsentation des Ev. Kirchenkreises Siegen und der Diakonie in Südwestfalen auf dem Markt der Möglichkeiten während des Ev. Kirchentages in Dortmund. Einen besonderen Schwerpunkt stellte ihre Mitarbeit in dem Haus „Flucht und Migra- tion“ – wo die jungen Männer authentisch von ihrer Flucht berichteten – und im Haus „Diakonie“ – wo sie ihre Berufserfahrungen in der Pflege einbrachten – dar. Die Ev. Kirche von Westfalen beschäftigte sich im vergangenen Jahr im Rahmen einer Haupt- vorlage intensiv mit den Herausforderungen von Migration, Flucht, Vertreibung und Deportation für die Kirche und ihren Gemeinden. Mit einigen Geflüchteten wurden ein Gottesdienst und ein Impuls für Gemeindegruppen zu dieser Thematik erarbeitet, die in mehreren Gemeinden unseres Kirchenkreises zum Einsatz kamen. Auf der Landesebene kommt die Arbeit der Friedensbeauftragten – wenn auch mühsam – voran: erste Gespräche mit dem Friedensbeauftragten der EKvW, Pfr. Heiner Montanus, haben stattge- funden. Die EAK Westfalen, Ev. Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Friedens- dienste, bemühte sich über die Synode der EKvW und deren Diskussion über die o.g. Hauptvorlage, darauf hinzuwirken, dass das Fehlen des verfassungsmäßig garantierten Rechts auf Kriegsdienst- verweigerung aus Gewissensgründen grundsätzlich als Asylgrund anzuerkennen und deshalb Deserteuren und Fahnenflüchtigen Asyl zu gewähren ist. Der Aspekt der Bewahrung der Schöpfung, spielt v. a. in der Bildungsarbeit eine entscheidende Rolle. Die jungen Menschen, die ein FSJ in einer kirchlichen oder diakonischen Einrichtung leisten, oder am Projekt „Pflege kennt keine Grenzen“ teilnehmen, sollen für den Zusammenhang und die Wechselwirkung von Klimaschutz und Klimagerechtigkeit auf der einen und Frieden und Gerech- tigkeit auf der anderen Seite sensibilisiert werden und individuell verantwortungsbewusste Hand- lungsoptionen ableiten lernen. Dirk Hermann Friedensbeauftragter des Ev. Kirchenkreises Siegen Bericht des Synodalbeauftragten für das Gustav-Adolf-Werk für 2019 Gustav-Adolf-Werk der Evangelischen Kirche von Westfalen e. V. im Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland -8-
Das Jahr 2019 verlief in ruhigeren Bahnen, als 2018. Einige Gemeinden haben die Konfirmandengabe für das GAW gesammelt, dafür wurden ihnen die Materialien mit den Informationen zu den Projekten rechtzeitig zugesandt. Es ist aber immer nur eine kleine Anzahl von Gemeindepfarrer/innen, die überhaupt nach diesen Projekten fragen. Die Materialien, die wir von der Zentrale aus Leipzig beziehen, sind in den letzten Jahren bedeutend besser und ansprechender geworden. Es gibt sehr viele Organisationen, die um die Gunst der Konfirmand/innen werben und eine Spende von ihnen haben möchten. Ich finde es schön, wenn den Konfirmand/innen nahe gelegt wird, dass sie an ihrem besonderen Festtag (an dem die meisten reich beschenkt werden) auch an Menschen denken, denen es weitaus schlechter geht als uns hier. Ich finde es gut, wenn in manchen Gemeinden, z. B. beim Vorstellungsgottesdienst, eine Kollekte für das GAW gesammelt wird. Dankbar bin ich dafür, dass die Kollekten der Kreissynoden sehr oft für das GAW gesammelt werden. Das zeigt mir, dass die Verbundenheit zu den Gemeinden in der Diaspora und das Verständnis für ihre besonderen Probleme noch immer bestehen. Die besondere Krisensituation, die gegenwärtig durch die Corona-Pandemie besteht, wird in unseren Partnerkirchen weitaus schlimmere Folgen haben, als sie bei uns zu erwarten sind. Das Spendenaufkommen wird drastisch einbrechen – man bedenke nur den Wegfall der Konfirmanden- gaben. Neue Ideen und die Suche nach Möglichkeiten zu helfen, werden uns im Jahr 2020 beschäf- tigen. Zu den positiven Erfahrungen aus 2019 möchte ich unbedingt das gemeinsame Projekt von MÖWe und GAW-Westfalen erwähnen, das bereits im vorigen Bericht angeklungen ist. „Das Frauenhaus in Sibiu/Hermannstadt - Rumänien“ ist eine ökumenische Initiative einiger engagierter Frauen. Es ist ein sehr wichtiges Projekt in einem Gebiet Osteuropas, wo sich sehr Vieles im Leben und Denken der Menschen verändert. Ich hatte die Gelegenheit mit einer Reisegruppe dieses Projekt (und ein weiteres GAW-Projekt) zu besuchen und ein Gespräch mit dem Leitungsteam zu führen. Für die betroffenen Frauen und ihre Kinder wird „gekämpft“, nicht nur um ihnen eine Zukunftsperspektive zu eröffnen, sondern auch gegen bestehende Vorurteile, für offizielle Fördermittel, für Spenden- werbung usw. Wir werden dieses Projekt gerne auch über mehrere Jahre begleiten. Als Synodalbeauftragter für dieses Diasporawerk bin ich jederzeit gerne bereit in Gruppen und Kreisen unserer Gemeinden Vorträge zu halten – über die Arbeit des GAW, aber auch über Partner- kirchen (soweit mir bekannt). Dieses Angebot wurde einige Male in Anspruch genommen. Dass ich anschließend oft eine kleine Spende für das GAW in Empfang nehmen durfte, freute mich be- sonders. Einige Erkenntnisse, die aus meiner Arbeit für das GAW in all den Jahren gewachsen sind: - gut gestaltete Werbematerialien sind wichtig. - Präsenz in allen modernen Medien, ebenfalls wichtig. - immer auf dem neuesten Stand mit den neuesten Nachrichten, unbedingt wichtig. - persönliche Kontakte, Berichte und persönliche Betroffenheit sind wohl das Wichtigste. Von dem, was uns bewegt, wollen wir gerne erzählen – aus Liebe zu unseren Geschwistern in der Diaspora. Freudenberg, im April 2020 Hans-Martin Trinnes, Pfr. i. R. -9-
Bericht der Synodalbeauftragten für den Islam Bericht 2019-2020 für die Kreissynode Siegen Zum Synodenthema „Nachhaltigkeit“: In den Kontexten, in denen ich mich als Islambeauftragte bewege, ist dies bisher kein Thema gewesen. Zu zwei Themen möchte ich hier kurz berichten: 1. Sehr erfreulich gelaufen ist in 2019 eine (im Jahr 2018 unter dem Titel „Viele Wege führen zu Gott“ begonnene) interreligiöse Veranstaltungsreihe unter dem Titel „Wir sind im Glauben ver- schieden, aber wir reden miteinander“. Mit durchschnittlich 50 bis 60 Teilnehmenden (etwa je zur Hälfte Christen und Muslime) hat sich das Format - Vortragsabend mit Diskussion oder alternativ Workshop in kleinen Gruppen – etabliert. Es finden intensive und fruchtbare Be- gegnungen zwischen Christen und Muslimen statt. Leider fehlen weiterhin jüdische Gesprächs- partner. Zwar konnte einmal als Referent mit Jehoshua Ahrens ein prominenter Rabbiner gewonnen werden, an anderen Abenden half freundlicherweise Pfr. Ralph van Doorn, Beauf- tragter für das christlich-jüdische Gespräch, mit der Darstellung der Themen aus jüdischer Perspektive aus. Jedoch bleibt das eigentliche interreligiöse Gespräch (der Teilnehmenden) auf die christliche und die muslimische Perspektive beschränkt. Themen der Veranstaltungsreihe waren in 2019: Staat und Religion – Mission und Dschihad – Das Gebet – Leben nach dem Tod – „Bibel- (und Koran-) Teilen“ – Die Glaubensbekenntnisse der Abrahamitischen Religionen. Die Veranstaltung wird von Enes Günes (VDTA) und Wolfgang Münch (Katholische Hl. Kreuz-Gemeinde) organisiert und konnte in 2018 und 2019 mit Mitteln des Förderprogramms „Demokratie leben“ finanziert werden, das nun leider ausgelaufen ist. Dennoch wurde für 2020 eine Fortsetzungsreihe geplant. Wegen der Coronakrise konnte bisher allerdings nur die Auf- taktveranstaltung stattfinden. 2. Für den „Runden Tisch der Religionen“ war das Jahr 2019 ein Krisenjahr. Unter anderem hat die – zu anderen Zeiten einmal hilfreiche – lockere, unverbindliche Struktur eine sehr dürftige Teilnahme mit sich gebracht, so dass weder die Überarbeitung der Leitlinien noch eine eigent- lich dringend notwendige Stellungnahme zu den Geschehnissen in Halle und Hanau erfolgte. Nun hat sich der RTR zu einer Neukonstituierung entschlossen und dazu Religionsgemein- schaften bzw. Einzelpersonen, die fachkundig eine Konfession oder Religion vertreten können, eingeladen. Dankenswerterweise hat Landrat Andreas Müller die Schirmherrschaft für diese Neukonstituierung übernommen. Hängt die Krise des RTR auch mit dem ganz allgemein zu beobachtenden Phänomen zu- sammen, dass gesellschaftliche Gruppen, Vereine, Communities usw. zurzeit gerne in ihrer eigenen „Blase“ bleiben und der Austausch untereinander wenig Interesse hervorruft? Wer oder was wird unsere Gesellschaft zusammen halten, wenn der Corona-Virus uns wieder ins Freie entlässt? Annegret Mayr, im April 2020 Bericht der Synodalbeauftragten für Kindergottesdienst Nach wie vor ist die Zusammenarbeit mit Heike Dreisbach vom Bereich der Erwachsenenbildung sehr wichtig und sinnvoll. Über Ihren Mailverteiler erreichen Informationen alle Kirchengemeinden und die Mitarbeitenden, die sich für den Newsletter des Gesamtverbandes angemeldet haben. Im -10-
vergangenen Jahr hat sich auch ein engerer Kontakt zum Bereich der Tageseinrichtungen für Kinder entwickelt – davon profitieren beide Seiten, da viele Mitarbeitende aktiv in den Kirchengemeinden, CVJMen und Gemeinschaften im Bereich der Kinderarbeit unterwegs sind. So fand in Zusammenarbeit mit den genannten Bereichen am 18. Januar 20 ein Aktionstag der „Kirche Kunterbunt“ mit Andreas Isenburg als Referenten statt. 52 Interessierte aus dem gesamten Siegerland und sogar aus Hessen nahmen teil. Auf Wunsch einiger „Ehemaliger“ fand vom 1.2. – 21.3.20 mit 6 TN erneut ein Gitarrenkurs an sieben Samstagen (der letzte musste leider Corona bedingt ausfallen) für Kigodi-Mitarbeitende und Mitarbeitende in den Tageseinrichtungen für Kinder statt. Ursprünglich wäre ich als Mitarbeiterin bei unserem Kindergottesdienstag in Unna am 7. Juni 20 dabei gewesen und hätte dort unseren Kirchenkreis mit einem Workshop „Bibliolog mit Kindern und Erzählfiguren“ vertreten. Diese Veranstaltung wurde leider auch vor Ostern (Corona bedingt) abgesagt, ein Ausweichtermin steht noch nicht fest. Sibylle Wahl Burbach 15.04. 2020 Bericht der Synodalbeauftragten für Kultur Der Schwerpunkt der Beauftragung lag in diesem Berichtszeitraum auf der 2. Siegener Kinder- und JugendBUCHbiennale vom 3. Februar bis zum 14. Februar 2020. Schwerpunkt war in diesem Jahr nicht der Klimawandel, da die Bücher die Neuerscheinungen von März 2018 bis Oktober 2019 spiegelten. Somit waren die Themenschwerpunkte eher im Zusammenhang mit Migration, Anti- semitismus – und bei einem besonders hervorzuhebenden Buch – auch mit der Thematik Krankheit, Sterben und Tod eines Kindes verwoben. Allerdings war die Frage nach dem Klimawandel latent vorhanden: Gerade versuchen wir, die Veranstalter, das sind neben dem Evangelischen Kirchen- kreis Siegen, die Universität, die Stadt mit ihrer Stadtbibliothek und der VHS unterstützt von der Sparkasse Siegen, nach Kinder- und Jugendbüchern zu der Thematik Klimawandel und wollen sie den Schulen mitsamt Unterrichtsmaterial gern vorstellen. Trotzdem waren die Bücher über Greta Thunberg schon vorhanden und regten viele Schüler*innen zu Diskussionen an. Wer Literaturhinweise benötigt, wende sich gern an mich. Silke van Doorn Bericht des Synodalbeauftragten für Männerarbeit Bericht aus der Männerarbeit 2019 In diesem Jahr werden es 15 Jahre, dass ich als Synodalbeauftragter für die Männerarbeit im Kirchenkreis Siegen zuständig bin. In dieser Zeit ist es gelungen, die ca. 20 Männerkreise durch -11-
bestimmte Angebote miteinander zu vernetzten. 2019 waren es folgende übergemeindliche Angebote: Am 22. Januar 2019 das Jahrestreffen der Gruppenleiter in Wilgersdorf, das von ca. 30 Männern besucht wurde. Rückblick auf die Angebote 2018 – Planung des Jahresprogramms 2019. Jahresexkursion der Männergruppenleiter am 21. Juni 2019 zum Kirchentag in Dortmund. 10. Oktober 2019 in der Kreuzkirche in Kreuztal: Bericht über das 1986 gegründete Projekt der Männerarbeit der Westfälischen Landeskirche, „Nadeshda – Neue Horizonte für die Tschernobyl-Kinder“, insbesondere das Projekt „Himmelsleiter“ (Klettergarten) im Kinder- erholungszentrum Nadeshda. An diesem Projekt haben sich auch Männerkreise aus unserem Kirchenkreis finanziell beteiligt. 9. November 2019 Männertag in Dreis-Tiefenbach mit insgesamt 130 Männern. Gastreferent war Pfr. i. R. Klaus Jürgen Diehl, Thema: „Ohne Angst in eine ungewisse Zukunft? Wie finden Männer tragfähige Fundamente im Leben?“ Diehl machte den Männern Mut, über ihre Ängste zu reden und Trost im Evangelium zu nehmen. Eine große Lebenshilfe sind die christlichen Werte „Glaube. Hoffnung und Liebe“. Mitte November 2019 Weihnachtsbrief an alle Männergruppenleiter mit einem Jahreskalender und „Weggeleit“ als Dankeschön für die ehrenamtliche Arbeit. Sehr wichtig ist die Vernetzung unserer Männerarbeit mit Villigst, dem Institut für Kirche und Gesellschaft. In den Händen von Herrn Jürgen Haas liegt die Geschäftsführung der Männerarbeit Südwestfalen. Herr Haas ist unser Ansprechpartner und hat folgende Aufgaben: Einberufung von Sitzungen des Bezirksvorstandes in Absprache mit Werner Unverzagt und Beratung der ehrenamtlichen Männerarbeiter Information der Gruppen über Aktivitäten der Männerarbeit in Westfalen und besonders im Bezirk Südwestfalen (z. B. über das Projekt Nadeshda, die Gruppenleiterschulung) Begleitung und Förderung des kreiskirchlichen Männertages in enger Abstimmung mit mir (Inhaltliche Beratung, Entwurf eines Flyers und Versand der Werbung an alle Männergruppen im Kirchenkreis) Förderung der Arbeit mit Vätern und Kindern im Kirchenkreis. Derzeit sind zwei Leiter von Seiten der Männerarbeit ausgebildet, die Seminare mit Familienzentren in Siegen, Freudenberg und Netphen anbieten. Förderung des Leseprojektes für Kinder in Kindertageseinrichtungen im Kirchenkreis Siegen Beratung von Männergruppen, z. B. mit Blick auf Veranstaltungen Vortragstätigkeiten u. a. zu verschiedenen Themen (Männer und Gewalt, die Bedeutung von Großvätern, Zum Wandel der Vaterrolle etc.) und Vermittlung von Referenten Die Männerarbeit bietet für die Männerarbeit im Kirchenkreis auch überregionale Veranstaltungen an. Hierzu gehören z. B. Veranstaltungen zum Jahresthema der Männerarbeit (Sommertagung) oder Studienfahrten, Exkursionen und andere Bildungsveranstaltungen. Alle Männer im Kirchenkreis werden über diese Veranstaltungen informiert und sind herzlich eingeladen teilzunehmen. Für die Arbeit von Herrn Haas bin ich sehr dankbar. Er übernimmt sämtliche schriftlichen Arbeiten (z. B. Protokolle, Informationen, Einladungen). Das ist eine große Hilfe und Entlastung für mich. -12-
Ich hoffe, dass seine Stelle in Villigst weiterhin erhalten bleibt und wir von seinem Einsatz profi- tieren können. Christoph Dasbach Bericht des Synodalbeauftragten für die Notfallseelsorge Bericht aus der Arbeit des Zeitraumes 2019/2020 Im Berichtszeitraum wurde die Arbeit der Notfallseelsorge in fast allen Teilen fortgeschrieben (siehe Sommersynode 2019). Der neue Leitungskreis hat sich eingespielt, allerdings musste uns im Rahmen der Umstruktu- rierung der langjährige Koordinator Peter Dietermann verlassen. Seit 2020 ist auch der Synodal- beauftragte des KK Wittgenstein, Pfr. Steffen Post, Mitglied des Leitungskreises und des Teams. Neben den in einem „Normaljahr“ zu verzeichnenden ca. 70 - 80 Einsätze beherrschte das schlimme Brandereignis in Alchen die Arbeit dieses Zeitraumes. Hier musste doch erheblich mehr Einsatz geleistet werden, damit das Leid der verschiedenen Betroffenen in Einzel- und Mehrfach- betreuungen gemildert werden konnte. Dieses nachhaltige Ereignis war auch eins der Themen beim gemeinsamen Wochenende mit dem Team der PSU (Psychosoziale Unterstützung der Einsatzkräfte in der Feuerwehr) in Haus Phoenix in Bergneustadt Anfang November 2019. Neben der Beschreibung und Evaluation der Einsätze der verschiedenen Polizei- und Rettungsdienste war in diesen Tagen die Selbstfürsorge von Einsatz- kräften und ihre Bedrohung durch Psychosoziale Krisen Thema. Die Einbindung der PSNV-Kräfte in entsprechende Einsatzlagen aus Sicht der Polizei und die Vorstellung der Arbeit der Opfer- schutzbeauftragten rundete diese gemeinsame Fortbildung ab. Eine völlig neue Bereitschaft wurde Anfang März 2020 vom Krisenstab des Landrats am Beginn der Corona-Krise gefordert: Neben der normalen Arbeit der Notfallseelsorge wurde das Team ein- gebunden in die PSNV-Gruppe (zusammen mit der PSU), die sich für Anforderungen bei corona- bedingten psychischen Notlagen bereitzuhalten hat. Die Zusammenarbeit mit den Amtsträgern des Kreises hat bei der Durchführung dieser Struktur bisher reibungslos funktioniert. Zum synodalen Thema Klimaverträglichkeit gibt es von Seiten der NFS nur eins zu berichten: Wir alarmieren immer die Notfallseelsorger, die kirchenkreisweit direkt am Ort des Geschehens wohnen, sparen somit wertvolle Zeit und Energie. Herbert Scheckel, Pfarrer und Synodalbeauftragter für NFS -13-
Bericht des Synodalbeauftragten für Polizeiseelsorge Berichtszeitraum April 2019 – April 2020 Der statistische Überblick: Begleitung bei schwierigen Einsätzen 8 Gottesdienste und Andachten 2 Berufsethischer Unterricht 2 Vorträge über Polizeiseelsorge 5 Bildungswochen 2 Besuch von Polizeiinspektionen/-wachen wöchentlich Begleitung einer Wachdienstgruppe (jeweils 8 Std.) monatlich Teilnahme an Tagungen/Fortbildungen 2 Sehr gut angenommen werden seit Jahren die Wandertage, so auch 2019 im Harz. Leider konnten wieder nicht alle mitfahren, da wir im Haus nur 15 Plätze belegen konnten. Die Bildungsreise im Januar 2020 in Israel wurde von 5 Polizisten angenommen, ansonsten war auch diese Freizeit bis auf den letzten Platz mit 43 TN belegt. Jochen Wahl Burbach, den 09.04.2020 Bericht des Bezirksbeauftragten für Ev. Religionsunterricht an Berufskollegs Schwerpunktthema Nachhaltigkeit DigitalPakt Schule 2019-2024 – mit diesem Schlagwort verbinden sich hohe Zuschüsse, große Erwartungen und tiefgreifende Veränderungen innerhalb und außerhalb von Schule. Viel Geld wird bereitgestellt, um die digitale Infrastruktur in den Klassenzimmern zu verbessern. Es wird erwartet, dass die Schülerinnen und Schüler dann mit erheblich erweiterten IT-Kenntnissen unmittelbar dienlich sind für die Industrie 4.0 einerseits und für effizienteres Arbeiten im sozialen Bereich andererseits (so die mehrheitlichen Aussagen der Expertinnen und Experten bei dem Seminar Care Work 4.0 bei den Siegener Hochschultagen am 13.03.2019). I-Pad-Klassen werden angepriesen, denn sie seien „perfekt für den Start in Ihre Vision von einer neuen Lehr- und Lernerfahrung für Lehrer und Schüler“ (Zitat https://www.teacherstore.de/ipad-im-unterricht/die-ipad-klasse/). Großartige Verheißungen sind dies. Sicher kann manches davon hilfreich und sinnvoll sein und das Lehren und Lernen voranbringen. So geschieht es in diesem Moment: Während der Arbeit am vor- liegenden Jahresbericht sind die Schulen wegen des Corona-Virus geschlossen. Kollaborative Schreibpads ermöglichen es mir jedoch, die 14 Schülerinnen und Schüler, die nach den Osterferien ihre Zentralabiturklausur im Fach Ev. Religion schreiben werden, in der Wiederholung des Lern- stoffs zu begleiten. Ich kann Aufgaben stellen und Texte und andere Medien bereitstellen, die ein selbstorganisiertes Lernen zuhause ermöglichen. Dabei wird deutlich, wie dringend eine Verbesserung der digitalen Infrastruktur ist, denn vormittags zwischen 9 und 12 Uhr bricht der Schulserver fast komplett zusammen. -14-
Aber es stellt sich die Frage, ob diese Form des Lernens den Ansprüchen der Nachhaltigkeit gerecht wird: Der Ressourcen- und Energieverbrauch verschiebt sich. Statt Tafel und Kreide, Füller und Papier werden im Klassenraum digitale Tafeln und Tablets oder Smartphones eingesetzt. Statt Overheadprojektor werden Dokumentenkameras in Verbindung mit dem Beamer genutzt: Gemein- sam ist den Veränderungen, dass der Energie- und Ressourcenverbrauch steigt. Die andere Frage ist zudem, ob diese Form des Lernens tatsächlich nachhaltig ist in dem Sinne, dass Informationen besser verarbeitet und verinnerlicht werden. Nach meiner Erfahrung sind nicht wenige Schülerinnen und Schüler der Meinung, dass ihr Foto des (traditionell) mit Kreide erstellten Tafelbildes bereits die Sicherung der Stundenergebnisse sei. Auch verändert sich die Gruppenarbeit tiefgreifend, wenn diese von allen Gruppenmitgliedern über ihre elektronischen Geräte gebeugt, statt gemeinsam an einem Plakat arbeitend, erfolgt. Für den Religionsunterricht gilt die Frage nach der Sinnhaftigkeit digitaler Lernformen nochmals deutlicher. Denn zentrale Themen des RU haben es immer auch mit Beziehungen mit einer hohen emotionalen Komponente zu tun: Die Beziehung zwischen Mensch und Gott, zwischen Ich und Du, die Beziehung zum eigenen Ich, gelungene und gestörte, bergende und brechende Beziehungen. Diese sehr intensiven persönlichen Themen lassen sich meist nur schwer vereinbaren mit den digitalen Formen des Lernens. Diese Argumente schließen nicht grundsätzlich digitale Lernformen aus, aber sie machen doch sensibel dafür, ob diese Form dem Anspruch, den der RU vertritt, ent- spricht. Um die Reflexivität und die Kritikfähigkeit der Schülerinnen und Schüler im Blick auf Digitali- sierung zu fördern, ist der Einsatz digitaler Lernformen im RU sogar nötig: Denn nur im Zu- sammenhang der konkret gemachten Erfahrungen ist ein begründeter Austausch über die Sinn- haftigkeit dieser Lernformen möglich. Deutlich ist, dass wir uns in einem tiefgreifenden Transformationsprozess befinden, dessen Ende und Konsequenzen noch überhaupt nicht absehbar sind! Veränderungen gibt es auch im Blick auf die Arbeit von Lehrkräften an den beruflichen Schulen im Bereich des Kirchenkreises Siegen (Berufskolleg Olpe, Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung, Berufskolleg Technik und Berufskolleg Allgemeingewerbe, Hauswirtschaft und Sozialpädagogik). Pfr. W. Stille ist zum 31.01.2020 in den Ruhestand getreten. Die von ihm erteilten Unterrichts- stunden werden nun von Lehrkräften abgedeckt, so dass kein Bedarf mehr für eine kirchliche Lehrkraft, sprich Pfarrer oder Pfarrerin, besteht. Damit reduziert sich die Zahl der Pfarrerinnen und Pfarrer, die zur Erteilung des Religionsunterrichtes abgestellt sind, im Kirchenkreis auf vier. Damit liegt der Kirchenkreis Siegen, auch unter Berücksichtigung der Pfarrer, die an anderen Schulformen tätig sind, deutlich unter dem landeskirchlichen Richtwert von 17,5 % Schulpfarrstellen von der Summe aller Gemeinde- und Funktionspfarrstellen (Personalbericht der Landessynode 2019). Erfreulich ist, dass es im heimischen Raum eine relativ große Anzahl von Lehrerinnen und Lehrern gibt, die das Fach Ev. Religion mitbringen und so den Religionsunterricht sicherstellen können. Erfreulich ist auch, dass es seitens der katholischen Kirche nun wieder einen Bezirksbeauftragten gibt, so dass zukünftig die ökumenische Zusammenarbeit in der Fortbildung verstärkt werden kann. Matthias Elsermann, Pfr., Bezirksbeauftragter Kreuztal, im März 2020 -15-
Bericht des Umweltbeauftragten zur Sommersynode 2020 im Ev. Kirchenkreis Siegen Der Auftrag, die Schöpfung zu bewahren, gehört zum Kernbestand biblischer Überlieferung. Unsere Kirche muss darum Klimaschutz öffentlich einfordern. Und sie muss ebenso selbst im eigenen Handeln aktiv dazu beitragen. Sie muss Position beziehen und glaubwürdig handeln. Unser Kirchenkreis hat in der vergangenen Herbstsynode deutlich gemacht, dass er sich den Heraus- forderungen einer sich klar abzeichnenden Klimakatastrophe stellen will und hat einen Umwelt- beauftragten berufen mit dem Auftrag, bis zur Sommersynode 2020 Mitarbeitende für einen synodalen Umweltausschuss zu gewinnen. Mit der Einrichtung eines synodalen Umweltausschusses endet die Umweltbeauftragung. Im zurückliegenden Zeitraum habe ich den Kirchenkreis Siegen in der (digitalen) Konferenz der landeskirchlichen Umweltbeauftragten vertreten. Diese Beratungen wurde initiiert und geleitet vom Fachbereich Nachhaltige Entwicklung am landeskirchlichen Institut für Kirche und Gesellschaft in Villigst. Ich gebe im Folgenden einen kurzen Überblick über den Stand der Diskussion. Daraus möge sich für die Synode ein konkreter Arbeitsauftrag für den Umweltausschuss ergeben. Bereits 2011 hatte die EKvW ein Klimaschutzkonzept erarbeiten lassen, in der ein ambitioniertes Ziel formuliert wurde: Reduktion der CO2-Emissionen um 40 % bis 2020 auf der Basis der Ver- brauchszahlen von 1990. Hierauf aufbauend wurden in den letzten Jahren in vielen Kirchenkreisen zahlreiche Maßnahmen besonders im Bereich Wärmedämmung und Heizungserneuerung umge- setzt. Bis 2009 konnte auf allen Ebenen eine Minderung um fast 30 % erreicht werden (von etwa 136.000 auf knapp 96.000 Tonnen). Zum Vergleich: die Beschlüsse der internationalen Umweltkonferenzen (Rio, Kyoto, Doha) sehen für die EU eine 20-prozentige Reduktion ihrer Treibhausgase im selben Zeitraum vor. Europaweit wird dieses Ziel aller Voraussicht nach nur durch die Auswirkungen des Lockdowns erreicht. Das gute Ergebnis in der EKvW ist wohl zum Einen dem Umstand zu verdanken, dass seit 1990 einige kirchliche Gebäude aufgegeben werden mussten. Zum Anderen trägt das kirchliche Um- weltmanagementsystem (der „Grüne Hahn“) Früchte. Inzwischen haben sich 120 Gemeinden und kirchliche Einrichtungen angeschlossen. Nach diesem Modell nutzt eine Gemeinde oder kirchliche Einrichtung auf der Grundlage einer sorgfältigen Analyse ihre Möglichkeiten, Energie zu sparen und nachhaltig zu handeln. Dazu gehören vor allem energetische Maßnahmen an unseren Gebäuden. Aber auch der öko-faire Einkauf und der Erhalt der Artenvielfalt rund um den Kirchturm und auf kirchlichen Pachtflächen tragen dazu bei. Es mag für unsere jeweiligen Kirchengemeinden bzw. Einrichtungen reizvoll sein, die Energieverbräuche aus dem Jahr 1990 mit den aktuellen Ver- brauchszahlen zu vergleichen. Zur letzten Landessynode (November 2019) hat Präses Annette Kurschus angekündigt, dass die EKvW bis 2040 klimaneutral werden will. Entsprechende Strategien und Maßnahmen hat die Landessynode 2019 beschlossen. „Wir wollen als Kirche unseren Beitrag dazu leisten, dass das 1,5 Grad-Ziel noch erreicht wird“, heißt es in dem Beschluss. Dazu gehören die Einführung und Weiterführung kirchlicher Umwelt- und Energiemanagementsysteme, die Gewinnung erneuerbarer Energien, z. B. auf Kirchengebäuden und Kirchenland, die umweltfreundliche Gestaltung von Mobilität, eine umfassende ökologische und faire Beschaffung, Bildungs- und Bewusstseinsarbeit für einen klimafreundlichen Lebensstil. -16-
Es müssen sämtliche Bereiche des kirchlichen Lebens in den Blick genommen werden. Das kostet, aber das macht sich auch bezahlt. Und vor allem hilft es dem Klimaschutz. Damit ist die Aufgabe auch für unseren Kirchenkreis gestellt: den Klimaschutz in allen Einrich- tungen und Gemeinden so weit voranzutreiben, dass auch wir dazu beitragen, dass unsere Kirche das ebenso ehrgeizige wie notwendige Ziel der Klimaneutralität so bald wie möglich erreichen kann. Es geht dabei schließlich auch um unsere Glaubwürdigkeit, die Erde „zu bebauen und zu bewahren“. Unsere synodalen Ausschüsse, Einrichtungen und Kirchengemeinden stellen aktuell ihre Jahres- berichte unter das Thema „Nachhaltigkeit, Stand und Perspektiven“. In allen Berichten ist das engagierte Bemühen um CO2-Verminderung und Schöpfungsbewahrung erkennbar. Die darin auf- gezeigten Handlungsmöglichkeiten sind vielfältig: Müllvermeidung und Mülltrennung, Recycling, Umweltpapier, ökofairer Einkauf, Alternativen zur Mobilität mit dem PKW bzw. zum fossil be- triebenen Fahrzeug. Und vor allem: immer wieder Investitionen in unsere Gebäude, in Heizungs- anlagenerneuerung, in Wärmedämmung und Umstellung auf LED-Technik. Diese Investitionen machen sich bezahlt. Für die Arbeit des Umweltausschusses bieten sich folgende Handlungsfelder an: Weiterführung energetischer Sanierungen mit Hilfe des „Grünen Hahns“ Mobilität in einem künftigen Kirchenkreis Siegen/Wittgenstein Nachhaltige Energiegewinnung in kirchlichen Liegenschaften Ökologische und faire Beschaffung Bildungs- und Bewusstseinsarbeit für einen klimafreundlichen Lebensstil Pfr. Martin Eckey, Umweltbeauftragter -17-
Jahresberichte der Kreiskirchlichen Einrichtungen Bericht der Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle und kurze Stellungnahme zum Thema Nachhaltigkeit Aus unseren Einzugsgebieten Siegen, Olpe, Wittgenstein und der angrenzenden Umgebung konnten wir im Jahr 2019 Neuanmeldungen von insgesamt 1.236 Menschen verzeichnen. Daraus ergibt sich ein Durchschnittswert von 23,8 Anmeldungen pro Woche. Das Maximum lag bei 40 An- meldungen/Woche. Eine Übersicht hinsichtlich der Verteilung der Neuanmeldungen pro Quartal können Sie dem Balkendiagramm entnehmen. Es zeigt sich, dass im ersten sowie vierten Quartal mehr Anmeldungen als in den anderen Quartalen zustande kamen. Aus den o. g. Neuanmeldungen entstanden insgesamt 1160 Beratungsprozesse/-fälle, die wir im Jahre 2019 abgeschlossen haben. Alle weiteren Fälle werden in diesem Jahr fortgeführt. Hinsicht- lich unserer Beratungsschwerpunkte ging es in 308 Fällen um Fragen der Erziehung und Eltern- /Partnerschaft. In 574 Fällen um Schwangerschaft, Schwangerschaftskonflikte, frühe Hilfen, kleine Kinder oder um die Veränderungen in der Paarbeziehung. In 278 Fällen arbeiteten wir mit Menschen, die keine oder erwachsene Kinder haben. Insgesamt fanden 3399 Beratungstermine im letzten Jahr statt. Im Bereich Ehe-, Familien- und Lebensberatung sowie Erziehungsberatung ging es bei 48 % um eine Trennungs- und Scheidungsthematik. Der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund liegt bei 13,1 % im Bereich der Schwangeren- & Schwangerschaftskonfliktberatung, bei 19,8 % im Bereich Erziehungsberatung, bei 11,2 % im Bereich Ehe-, Familien & Lebensberatung und insgesamt bei 14,4 %. Die erhobenen Zahlen im Hinblick auf unsere Wartezeiten für Erstgespräche zeigen, dass wir auch weiterhin unsere Klient*innen zeitnah versorgen konnten: wöchentliche Offene Sprechstunden in Siegen (alle Beratungsschwerpunkte) und unseren beiden Außenstellen in Olpe und Bad Berleburg (Schwangeren- & Schwangerschafts- konfliktberatung), 82,3 % innerhalb von 14 Tagen, 92,7 % innerhalb eines Monats. -18-
Nachfolgend sind unsere Mitarbeit in Arbeitskreisen, Netzwerken, Gremien sowie unsere Koopera- tionen aufgeführt. Netzwerke, Arbeitsgemeinschaften und Gremien (im Stadt- und Kreisgebiet) diverse Arbeitsgemeinschaften betreffend § 78 Netzwerke Frühe Hilfen Arbeitsgemeinschaften Schwangeren- & Schwangerenkonfliktberatung Arbeitsgemeinschaft Sexualpädagogik Vernetzungstreffen Kinderwunschberatung Runder Tisch Gewalt gegen Frauen & Kinder Beirat für Frühe Hilfen, Zeitpaten, geflüchtete Frauen & Kinder (Bezirksverband der Siegerländer Frauenhilfen e. V.) Arbeitsgemeinschaft Kinder- & Jugendpsychotherapie Netzwerktreffen Verwandtenpflege/Pflegefamilien Netzwerk Essstörungen Bündnis gegen Depressionen Arbeitsgemeinschaft BDP Psycholog*innen Beratungsdienste Kooperationen u. a. mit: Ev. Gymnasium Siegen (Evau) Ev. Familienzentrum Klafeld DRK-Familienzentrum Galileo Dielfen Familiennetzwerk Siegen Ab 2020 zusätzlich mit: Ev. Familienzentrum Wirbelwind Ev. Familienzentrum Fellinghausen Ev. Familienzentrum Schlingeltreff Gruppenangebote fanden u. a. zu folgenden Themen statt: Trauer/Trauerbegleitung Erziehungsberatung/Elternveranstaltungen/Elterncafés Wohnungslosenhilfe Kindliche Sexualität Sexualethik Beratungsstellenrallye Das setzt die EFL bereits hinsichtlich Nachhaltigkeit um: - Umstellung auf überwiegend digitale Kommunikationswege, um möglichst viel Papier zu sparen - überwiegende Verwendung von Recyclingpapier - bereits bedrucktes Papier wird weiter als Schmierpapier oder Notizzettel-Papier verwendet (wenn keine Datenschutz relevanten Daten auf dem Papier abgedruckt waren) - Umstellung auf FSC-zertifiziertes Papier ohne umweltschädliche Beschichtung bei unseren Flyern, Broschüren und Mailing-Aktionen. Wünschenswert wäre langfristig eine komplette Umstellung auf Recyclingpapier und einen CO2 neutralen Druck. Da die Kosten dafür bis- lang noch zu hoch sind, ist noch keine Umstellung erfolgt – auch aufgrund unserer Haus- haltslage. - Verwendung von Nachfüllpacks für unsere Handseife und Umstellung auf Natrue-zertifi- zierte Produkte -19-
- Verwendung von ECO-Geschirrspülmaschinentabs und Spülmittel - Benutzung von Papierhandtüchern nur auf dem Klient*innen-WC, für das Personal-WC werden Frotteehandtücher verwendet, die regelmäßig ausgetauscht und auf mind. 60 °C gewaschen werden Simone Weiß Bericht des Evangelischen Gymnasiums Weidenau - evau Aus dem Synodenbericht von 2019 „Wir sind weiterhin auf dem Weg, das Schulleben am evau so zu gestalten, dass es von Nachhaltig- keit und Tiefgründigkeit bestimmt wird. Unsere SV hat sich z. B. stark gemacht für ein neues Müll- konzept, das erfolgreich angelaufen ist. Zum Nachhaltigkeitsgedanken gehören nicht nur unsere diakonischen Projektkurse, sondern ganz besonders auch das aktuelle Engagement vieler Schüler*innen bei „fridays for future“. Klimaschutz und Bewahrung der Schöpfung gehören einfach zusammen (www.evgym-siegen.de).“ Was ist seitdem passiert? Meo Röttgers und Fynn Koblenzer, beide Klasse 9 und Leiter der SV – Nachhaltigkeitsgruppe am evau, organisieren und gestalten dazu außerschulisches Engagement. Sie wurden im Herbst 2019 sowohl vom Bürgermeister der Stadt Siegen, Herrn Mues, als auch vom Landrat des Kreises Siegen Wittgenstein, Herrn Müller, zur Diskussion über Möglichkeiten der aktiven Veränderung in Siegen und Umgebung eingeladen. Beide gestalteten mit ihrem Fachwissen auch das Siegener Stadt- gespräch in der Martinikirche mit. Unser Pädagogischer Tag im Februar 2020 war dem Thema „Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)“ gewidmet. Die 17 substainable development goals der UN (s. o.) bildeten die Grundlage der Planung in 6 verschiedenen Expertengruppen. Die Ergebnisse fließen in die von der Schul- entwicklungsgruppe entwickelten Schwerpunkte für das neue G 9 ein. Am 3.März 2020 sind wir als Schulgemeinde vom Land NRW öffentlich als „Schule der Zukunft, Stufe 2“ ausgezeichnet worden. Unsere diakonischen Projektkurse Physik/Religion in der Leitung von Carina Homrighausen und Dr. Astrid Greve standen dafür im Mittelpunkt der Präsentation am Gymnasium Am Löhrtor. Was ist weiterhin geplant? Zielperspektive ist es, Zukunftsschule auf Stufe 3 zu werden! BNE ist als Querschnittsaufgabe für alle Unterrichtsfächer bindend, die Entwicklung von Unter- richtsvorhaben obligatorisch, die als best practise Beispiele in die Fachkonferenzen einfließen sollen. -20-
Umgang mit dem Corona Virus am evau Auf diesem Weg möchte ich mich für das umfangreiche und selbstverständliche Engagement aller am Schulleben Beteiligten in dieser außergewöhnlichen Zeit aufrichtig bedanken: bei den Kolleg*innen für die digitale Herausforderung in der Stellung der Aufgaben für das homeschooling, das Weiterleiten der Wochenpläne über die Klassenpflegschaftseltern, die unkomplizierte Über- nahme der Notbetreuung durch Kolleg*innen vor und während der Osterferien, das Aufrecht- erhalten der Verwaltung durch die Sekretärinnen und das Einrichten von Schutzmaßnamen durch den Sicherheitsbeauftragten und den Hausmeister. Danke! Anmeldungen Wir haben uns über die diesjährigen Anmeldezahlen sehr gefreut. Es lagen 130 Anmeldungen für die Klasse 5 vor; 113 Kinder sind gymnasial geeignet. Für die Gymnasien sind dies im Kreis Siegen Wittgenstein die höchsten Anmeldezahlen. Das Aufmachen einer 4. Klasse ist uns nicht genehmigt worden, so dass wir im neuen Jahrgang 5 drei Klassen mit 30 Kindern bilden. Für die Einführungsphase haben sich bisher 12 Jugendliche angemeldet. Personalia Wir haben uns von Dr. Jens Aspelmeier (Deutsch/Geschichte) verabschiedet, der die Leitung des ZfsL in Siegen im Bereich Gymnasien und Gesamtschulen übernommen hat. Dazu herzlichen Glückwunsch (schade ist es für uns). Als neue Kolleg*innen konnten wir zum 01.11.2019 Frau Antonia Gerhards (Französisch/Biologie), Herrn Christian Reeh (Musik/Physik) und Herrn Samuel Wittenburg (Deutsch/Sozialwissen- schaften) begrüßen. Frau Annkathrin Hohage (Englisch/Sport) und David Stieber (Sport/Sozial- wissenschaften) sind aus ihrer Elternzeit zurückgekehrt. Im Sommer werden Heike Asbeck (Französisch/Englisch), Erhard Fries (Erdkunde/Sport), Susanne Müller (Sport), und Horst Rockel (Sozialwissenschaften/ Geschichte) in den wohlverdienten Ruhe- stand verabschiedet. Ich wünsche allen für den neuen Lebensabschnitt von Herzen alles Gute! Abschließend - wie immer: Herzliche Einladung an alle Synodale uns doch einmal vor Ort zu be- suchen! Mit den besten Grüßen – vor allem für Ihre Gesundheit Beate Brinkmann Bericht der Gehörlosenseelsorge 2019 „Nachhaltigkeit in Kirchengemeinden und Einrichtungen – aktueller Stand und Ziele 1. GRUNDLEGENDE SITUATIONSBESCHREIBUNG Grundsätzlich ähneln die Arbeitsfelder der Seelsorgerin in der Gehörlosengemeinde denen der PfarrerInnen in hörenden Gemeinden: Sie enthält die ganze Bandbreite kirchlicher Arbeit mit dem besonderen Auftrag, diese in Gebärdensprache zu tun. Eine Besonderheit der Arbeit besteht weiterhin darin, dass hörgeschädigte Menschen erst im Zuge ihrer Identitätsbildung ihre Zugehörigkeit zur Gebärdensprachgemeinschaft und Gehörlosen- gemeinde für sich entdecken. Daher stoßen Hörgeschädigte erst im Alter von ca. 20 Jahren in diese Gemeinschaft. Der Kontakt zu hörenden Familien mit hörgeschädigten Kindern ist schwierig auf- -21-
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