Jahres bericht 2014 Hochschule für Bildende Künste Braunschweig - HBK Braunschweig
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Inhaltsverzeichnis 1. Profil und Ziele 10 Hochschulentwicklung 14 Ziele 2. Studium und Lehre 20 Studienprofil 24 Studierendenwerbung 28 Studienförderung 30 Studienabschluss 32 Studienprojekte 3. Forschung und künstlerische Entwicklung 40 Freie Kunst 44 Design 52 Wissenschaften 56 Nachwuchsförderung 4. Internationales und Kooperationen 64 Rundgang 70 Internationales 74 Kooperationen 5. Personal / Finanzen / Gebäude 82 Basisdaten 87 Kantina Kreativa 3
V.l.n.r.: Dr.Frauke Stiller Vizepräsidentin Forschung und künstlerische Entwicklungsvorhaben Nikolas Lange Vorwort Hauptberuflicher Vizepräsident/Präsident (m.d.W.d.G.b.) Prof.Dr. Annette Tietenberg Vizepräsidentin Lehre, Studium und Professionalisierung Prof. Wolfgang Ellenrieder Vizepräsident Internationales Das Jahr 2014 war für die Hochschule für Bildende Künste Braun- Prof.Dr. Gerhard Glatzel schweig, im Folgenden kurz HBK, ein entscheidendes Jahr: Eine tief Studiendekan greifende Krise, resultierend aus einem hohen Schuldenstand, Foto: Martin Salzer jahrzehntelangem Missmanagement, teilweise nicht akkreditierten bzw. unterausgelasteten Studiengängen sowie einem nicht enden wollenden kräftezehrenden Kampf um Ressourcen, wurde als Chance begriffen. Gemeinsam haben die Mitglieder der HBK in den Jahren 2013 und 2014 in Angriff genommen, was lange versäumt worden war. Im Februar 2014 hat das Präsidium, das im September 2013 die Amts- geschäfte übernommen hat, einen Stellenplan verabschiedet, auf und die Mensaria, deren Gestaltungskonzept auf einen studentischen dessen Basis die Studiengänge solide geplant, Lehrende berufen und Entwurf zurückgeht, konnte im Juni 2014 eingeweiht werden. funktionsfähige Organisationsstrukturen umgesetzt werden können. Für die Studienqualitätsmittel, die das Land Niedersachsen zur Am 28. Mai 2014 wurde der erste Hochschulentwicklungsplan der Kompensation der Studiengebühren bereitgestellt hat, wurden HBK vom Senat verabschiedet. Dieser Hochschulentwicklungsplan, ein hochschulspezifisches Vergabekonzept entwickelt, eine Richtlinie der in gedruckter Form vorliegt, fixiert, wie es bis zum Jahr 2020 erlassen, eine Kommission eingerichtet und ein Vergabeverfahren weitergehen soll: Die gemeinsamen Ziele sowie die Maßnahmen, die installiert, das es möglich macht, die Qualität der Lehre an der HBK sich daraus ableiten, sind präzise beschrieben. Der Hochschul- wirkungsvoll zu steigern. entwicklungsplan gibt den Lehr- und Forschungseinheiten, den Zudem wurde, mit Unterstützung privater Förderer und Unterneh- Dezernaten, den zentralen Einrichtungen und den Werkstätten die men, des Förderkreises der HBK und der Stiftung Braunschweigischer notwendige Sicherheit, um sich in einem Klima gegenseitiger Kulturbesitz, ein neues Förderkonzept für Studierende erprobt: Wertschätzung und auf der Basis bekannter Ressourcen weiterent- Erstmals wurden im Jahr 2014 an der HBK neben den Niedersachsen- wickeln zu können. Stipendien auch Deutschlandstipendien an Studierende vergeben, und zwar gleich die Maximalzahl von 16 zuzüglich zweier ›Überhang- Der Hochschulentwicklungsplan ist auch die Grundlage dafür, dass Stipendien‹. die HBK im Bereich der Förderung des wissenschaftlichen und All diese positiven Veränderungen, aber auch die vielen künstle- künstlerischen Nachwuchses ihre Aufgabe erstmals verantwortungs- rischen, gestalterischen und wissenschaftlichen Projekte, die im Jahr bewusst wahrnehmen kann: Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen 2014 von Lehrenden und Studierenden an der HBK vorbereitet und finden zunehmend verlässliche Vertragsbedingungen vor, die darauf realisiert wurden, sollen auf den folgenden Seiten schlaglichtartig zielen, dass eine wissenschaftliche bzw. künstlerische Weiterqualifi- beleuchtet werden. Dass es sich lediglich um eine Auswahl und nicht kation im Vertragszeitraum tatsächlich möglich ist. um ein Gesamtbild sämtlicher Aktivitäten der HBK handelt, sei hier Am 12. Dezember 2014 wurden Zielvereinbarungen mit dem Minis- noch einmal ausdrücklich erwähnt. terium für Wissenschaft und Kultur geschlossen, die die Grundlage Mit ihrem Studiengangs- und Forschungsspektrum in Kunst, für eine gesicherte Finanzierung der Hochschule bis zum Jahr 2018 Design und Wissenschaft ist die HBK einzigartig. Davon, dass sie auf darstellen. Sie fixieren allerdings auch, was die HBK im Gegenzug zu dem Weg ist, zu einer der attraktivsten Kunsthochschulen der leisten hat. Bundesrepublik zu werden, zeugt dieser erste Jahresbericht der HBK. Das waren aber bei Weitem nicht die einzigen ›Baustellen‹ im Jahr Wir halten Kurs. Oder, um es mit Thomas Kapielski, ehemals Gast- 2014. Das Verwaltungsgebäude 16 wurde innen wie außen saniert, professor an der HBK, zu sagen, je dickens destojewski! 5
Blitzlichter Kunsthoch46 Comic-Salon Erlangen Was ist eigentlich eine Graphic Novel? The Statement: Sound – Installation 26.02.–23.03.2014 19.06.–22.06.2014 02.07.– 04.07.2014 16.07.–18.07.2014 Im raumLABOR an der Hamburger Straße Neun Studierende aus dem Kommunika- Comicpublikationen werden in Deutschland Perspektiven und Wirkungsfelder interven- fand die 23. Auswahlausstellung der Künst- tionsdesign nahmen am Comic-Salon seit ein paar Jahren vermehrt unter dem tionistischer Kunst zwischen Architektur, lerförderung des Cusanuswerks mit Arbeiten Erlangen 2014 teil, betreut von der wissen- Label Graphic Novel verlegt. Doch meint Sound Art und neuen akustischen Kunst- von 46 jungen Künstler*innen aus Deutsch- schaftlichen Mitarbeiterin Juliane Wenzl. Graphic Novel nicht etwas ganz anderes formen waren Gegenstand dieser Tagung in lands Kunsthochschulen statt. Zu den Die Standgestaltung entstand als Hochschul- als Comic? der HBK-Aula. Prof. Ulrich Eller und Prof.Dr. Herausforderungen dieser Ausstellung zählte Projekt in Eigeninitiative der Studierenden. Das Symposium unter der Leitung von Christoph Metzger präsentierten Arbeits- das Prinzip der gemeinsamen Kuratierung, Die bunt gemischte Gruppe aus Designer* Prof. Ute Helmbold hat sich, in Rückbesin- felder künstlerischer und kuratorischer Praxis d.h., die Studierenden lernten sich vor Ort innen, Künstler*innen, Comic-Zeichner* nung auf die ursprüngliche Bedeutung des sowie deren kunst- und musik-kritischer kennen und hatten vier Tage Zeit, ein innen, Illustrator*innen und Animator*innen Begriffs, mit der Vielzahl an Ausdrucksformen Rezeption. Material, Bewegung und Form gemeinsames Konzept zu entwickeln. Jede sammelte zum einen neue Erfahrungen von bildhafter Narration auseinander- entwickeln sich in Installationen – in deutli- Kunsthochschule konnten zwei Bewerber* und präsentierte zum anderen das bereits gesetzt, denn der ›grafischen Novelle‹ ist cher Unterscheidung zur Skulptur – als ein innen für das Auswahlverfahren der Künst- Erlernte. Darüber hinaus entstanden unter ein spezifisches Repertoire an ›poetischen‹ Verhältnis zum Raum; dies wird zum Merkmal lerförderung nominieren. Alle Studierenden der Betreuung der Dozenten Christoph Instrumenten implizit, ohne dabei auf der Gattung. Die Installation ist extrovertiert durchliefen zwei Vorstellungsgespräche Janetzko und Prof. Uli Plank drei Filme, die die konventionellen Methoden des Comic und mit starkem Appellcharakter ausge- und erarbeiteten eine Mappe. Über die in der Filmnacht der Student*innen gezeigt zurückzugreifen. stattet. Bewegungen mit Licht, Klang, Wasser Auswahl der künftigen Stipendiaten ent- wurden: The Laughing Heart ist die Visuali- In Theorie und anhand von praktischen vermessen den Raum und ziehen Aufmerk- schied eine Jury aus Kunstprofessoren und sierung eines Gedichts von Charles Bukowski, Beispielen wurden die Lesbarkeit von Bildern, samkeit auf sich. Zum Thema sprachen Vertretern des Cusanuswerks. What’s News zeigt die Tagesschau einmal Formen und Möglichkeiten narrativer Dennis Graef, Anne Müller von der Haegen, Das Cusanuswerk ist eines der zwölf ganz anders und in Nefelibata erschafft eine Bildinszenierungen untersucht sowie etwaige Maija Julius, Johannes Meinhardt, Franz Begabtenförderungswerke in Deutschland, Tagträumerin ihre ganz eigene Realität. Abgrenzungen zu Buchillustration, Bilder- Martin Olbrisch, Andreas Oldörp, Bärbel vergleichbar der Studienstiftung des Deut- Ein weiterer Film war abtauchen, in der ein geschichte, Bilderbuch, Comic(-Strip) und Schlüter, Carsten Stabenow u.a. schen Volkes. Es vergibt staatliche Förder- ans Krankenbett gefesseltes Mädchen in ›Autorenillustration‹. Bilderzählungen mittel in kirchlicher Trägerschaft und fördert ihrer Fantasie eine Reise in die Unterwasser- und Bild-Text-Beziehungen wurden dabei Studierende aller Fächer und Hochschulen welt erlebt. unter künstlerischen und wissenschaftlichen, mit einem monatlichen Stipendium aber auch rezeptions- und (markt-)relevanten und einem vielfältigen Bildungsprogramm. Foto: Annika Heller Gesichtspunkten von Theoretiker*innen (Bild-/Literaturwissenschaftler*innen) und Macher*innen (Künstler*innen, Zeichner* innen, Autor*innen, Dozent*innen) sowie Verlagsvertreter*innen und Feuilletonist* innen diskutiert. 7
HBK-Absolvent Benjamin Badock erhält Sprengel-Preis 2014 29.07.2014 Visuelles Dekolonisieren 07.11.2014 1 Profil & Ziele Benjamin Badock schloss 2009 sein Studium Wie hat man das Sichtbare zum kolonial der Freien Kunst bei Prof.Olav Christopher Sagbaren gemacht? Wie sieht, wie zeigt man, Jenssen als Meisterschüler ab und wurde was die eigene Einteilung der Welt plausi- bereits mit zahlreichen Preisen und Stipen- bilisieren soll? Und wie kann man solche 10 dien geehrt. Der Sprengel-Preis für Bildende Bilder verändern, das Visuelle dekolonisieren, Hochschulentwicklung Kunst der Niedersächsischen Sparkassen- auf visuelle Weise dekolonisieren? stiftung ist mit 12.500 Euro dotiert und wird Dieser Workshop widmete sich den 14 alle zwei Jahre an Künstler mit einem Bezug Schauplätzen medialer und künstlerischer Ziele zu Niedersachsen vergeben. postkolonialer Strategien im Film, im Nach Angaben der sechsköpfigen Jury um Museum und auf der Bühne. Dabei ging es Dr.Carina Plath (stellvertretende Direktorin sowohl um die kritische Lektüre materialer des Sprengel Museum), wurde die Wahl mit Erbschaften des Kolonialismus, etwa der dessen intensiver Beschäftigung mit dem Artefakte von Forschungsreisen und soge- »anachronistisch anmutenden Medium des nannten ›human remains‹ in Museen, die Teil Holzschnitts« begründet, »dessen Möglich- einer Aneignungs- und Ausstellungskultur keiten Benjamin Badock in den vergangenen waren und sind, als auch um Strategien des Jahren in vielfältiger Form erweitert hat«. Kuratierens der ›Kunst der anderen‹ in Für seine großformatige Farbholzdruck- Museen, Galerien oder dem Humboldt- serie Plattenbauten, die während seines Forum. Es ging aber auch um die Verbindung Kunststudiums an der HBK Braunschweig antikolonialer Kämpfe mit Film/Kino – wie in entstand, entwickelte er geometrische der Entwicklung neuer Filmsprachen in Module, die er in immer neuen Kombinatio- einem ›Dritten‹ oder ›militanten Kino‹ oder nen in sein künstlerisches Schaffen integriert. Gründungen von nationalen (und transnatio- Kennzeichnend für seine Arbeiten sind zahl- nalen) Filminstituten nach der Unabhängig- reiche Bezüge zur Kunstgeschichte sowie ein keit –, um zeitgenössische künstlerische humorvoller Blick auf Alltagssituationen. Interventionen in koloniale Archive oder die Möglichkeiten dekolonisierender ästhetischer Benjamin Badock während der Meisterschüler- Verfahren. Veranstaltet von Prof.Dr.Ulrike ausstellung 2009 an der HBK; Foto: Nora Heinisch Bergermann und Dr.des.Nanna Heidenreich. 9
¬ Die Fachkommissionsstruktur wird auf- Die Umsetzung des HEP bzw. die Zukunfts- Der Hochschulentwicklungs- gelöst. Neu eingerichtet werden sechs Institute für: Freie Kunst, Lehramt, Visuelle entwicklung der HBK kann nur gelingen, wenn die Mitglieder der Hochschule sich die plan 2020 der HBK Kommunikation, Designforschung, Kunstwissenschaft, Medienwissenschaften. im Hochschulentwicklungsplan formulierten Grundsätze und Ziele zu eigen machen. gibt die Richtung vor ¬ Im Zuge einer umfassenden Budgetierung soll eine Verfahrensrichtlinie erarbeitet Gefordert und gefördert wird das Recht auf und die Fähigkeit zur Selbstbestimmung, werden, die für die budgetierte Einrichtung aber auch die Ausbildung von Gemeinsinn. und die beteiligten Personen eine höhere Unverzichtbar ist die Toleranz gegenüber Hochschulentwicklung Sicherheit im Umgang mit dem Budget verschiedenen Lebensweisen und Über- gewährleistet. zeugungen, aber auch die kritische und Die Hochschule für Bildende Künste Braun- über alle Stellen und sonstigen Ressourcen ¬ Die Erfasssung, Dokumentation und konfliktträchtige Diskussion differierender schweig ist eine Kunsthochschule mit hohem der gesamten Hochschule festgelegt interne wie externe Sichtbarmachung der gesellschaftlicher und ästhetischer Ansehen und starken Leistungen. Mit ihrem und ein neues Modell der Budgetierung Leistungen in Lehre und Forschung sollen Wertevorstellungen. Ausbildungs- und Forschungsspektrum in entwickelt. einen hohen Stellenwert erhalten und Der HEP der HBK Braunschweig folgt der Kunst, Design und Wissenschaft und dem Im HEP werden Grundzüge, Ziele und umfassend verbessert werden. Tradition der Hochschule und will sie positiv vielfältigen Fächer- und Studiengangsspekt- Handlungsfelder benannt und in unter- ¬ Die HBK will der Ort für Gegenwartskunst fortführen. Ziel ist es, die HBK Braunschweig rum ist sie einzigartig. schiedlichen Konkretisierungsgraden ausge- und kulturpolitische Reflexion für die Stadt zu einer der attraktivsten Kunsthochschulen führt. Es geht vorrangig um ›Leitplanken‹ Braunschweig und das Land Niedersachsen in Deutschland weiterzuentwickeln. Das Ministerium für Wissenschaft und Kultur auf dem Weg und noch nicht um detaillierte sein. Kooperationen mit universitären Den Hochschulentwicklungsplan 2020 (MWK) hat dem Präsidium der HBK auf der Lösungen. Der HEP nimmt den Blickwinkel und außeruniversitären Institutionen der Hochschule für Bildende Künste Grundlage des niedersächsischen Hoch- des Jahres 2014 auf die notwendigen Ver- (Museen, Ausstellungshäuser, Verlage, Braunschweig erhalten Sie als PDF auf der schulgesetzes die Aufgabe und die Kompe- änderungen bis 2020 ein. Die Zielsetzungen Kunstvereine etc.) in der Region und HBK-Website: www.hbk-bs.de/hochschule/ tenz übertragen, die Entwicklung der der HBK: darüber hinaus sollen intensiviert werden. Hochschule zu gestalten und für die Wahr- ¬ Die Gewinnung exzellenter Künstler*innen, ¬ Die Verwaltung und alle Serviceeinrichtun- nehmung der Aufgaben Sorge zu tragen. Designer*innen und Wissenschaftler*innen gen der HBK sollen Kunst, Design und Diese Entwicklungsplanung ist Grundlage aus dem In- und Ausland soll Ziel der Wissenschaft bei der Wahrnehmung der der zu schließenden Zielvereinbarungen künftigen Berufungspolitik sein. Kernaufgaben optimal unterstützen. zwischen der HBK und dem Fachministerium ¬ Die HBK strebt an, trotz der demografi- Getragen ist dieses Ziel von ausgeprägter und stellt somit die Hochschulperspektive im schen Veränderung die Studierendenzahl Serviceorientierung, einer effizienten Hochschulentwicklungsplan 2020 der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig Rahmen der Landeshochschulplanung dar. von 2013 auch bis 2020 zu halten. Erledigung von Aufgaben und von freund- Die Entwicklungsplanung der Hochschule ¬ Die Voraussetzungen für die Förderung des lichen und sachlichen Umgangsformen bestimmt die Entwicklungs- und Leistungs- künstlerisch-wissenschaftlichen Nachwuch- auf beiden Seiten. Aufgaben und Ressour- ziele in ihren Grundzügen (§ 1 Abs. 1 Satz 2 ses sollen durch verschiedene Maßnahmen, cen sollen in einem angemessenen und Abs. 3 Sätze 1 und 2 NHG). u.a. die Etatisierung von entsprechenden Verhältnis stehen. Das Präsidium der HBK Braunschweig hat Stellen und jeweils die verbindliche ¬ Die Internationalisierung soll auf allen nach sechsmonatiger, intensiver Arbeit und Vereinbarung eines individuellen Qualifi- Ebenen erweitert werden. mit Unterstützung des externen Beraters zierungskonzepts, verbessert werden. Yorck Hener den Hochschulentwicklungsplan ¬ Der Professionalisierungsbereich (Bezug 2014 bis 2020 (HEP) vorgelegt. Ein solcher zum Berufsfeld) wird überfachlich und Hochschulentwicklungsplan war jahrelang einheitlich gestaltet. ein Desiderat, was die Entwicklungs- und ¬ Eine funktionsfähige Organisationsstruktur Arbeitsfähigkeit der Hochschule stark soll den Grundsätzen von klaren Aufgaben- 1 · Profil und Ziele beeinträchtigt hat. Im Senat mit großer stellungen und Verantwortlichkeiten folgen Mehrheit verabschiedet, bildet der HEP 2020 und bestehende Strukturen ablösen. die Grundlage für zahlreiche ambitionierte Prozesse und Strukturen sind in diesem Titel der Broschüre Hochschulentwicklungsplan 2020; Vorhaben. Parallel zum Hochschulentwick- Konzept neu zu überdenken und zu © HBK Braunschweig und interpunktion. Visuelle lungsplan wurde eine verbindliche Übersicht optimieren. Zeichensetzung – Katharina Gattermann & Nina Petri 11
An der HBK soll nun ein studentisches Drei Dinge, die mir in der Zeit als studen- Der studentische Blick Mitglied beratend an den Sitzungen des Präsidiums teilnehmen. Diese Position hatte tisches Mitglied im Präsidium bewusst geworden sind, möchte ich abschließend auf die Hochschulentwicklung ich über ein Jahr inne. Innerhalb dieser Zeit lernte ich, Fragen zu stellen, Tabellen richtig anreißen: 1. Demokratie kann nur funktionieren, Von Stefanie Ponndorf, studentisches Mitglied im Präsidium zu lesen, ergebnisorientiert mit Ministerial- wenn alle Beteiligten ein gleiches (oder von November 2013 bis März 2015 räten und Ministerialdirigenten zu debattie- zumindest ähnliches) Demokratie- ren, Hände zu schütteln und vor allen verständnis haben. Dingen, mich selbst zu organisieren. Der Job 2. Lerne für dich selbst und lehre andere Hochschulentwicklung braucht unglaublich viel Zeit. Neben dem Personen zu unterscheiden, ob jemand üblichen Lesen von zehn bis 20 verschiede- gerade Privatperson oder Amtsperson ist. Im Oktober 2009 kam ich aus Berlin an die ihren Rücklagen leben. Anschließend baute nen Texten pro monatlicher Sitzung war es 3. Es gibt keinen finalen dritten Punkt. HBK Braunschweig. An meinem 20. Geburts- sie bis 2013 stolze 1,5 Millionen Euro Schulden unabdingbar, sich viel zu unterhalten. Mit Alles ist im Wandel. tag wurde ich also das zweite Mal in meinem auf. Immer mehr Wasser sammelte sich an, studentischen Vertretern und Kommilitonen Leben ›eingeschult‹. Allerdings mit dem das Schiff drohte zu sinken. aus anderen Studiengängen, dem Studen- Das Ruder der HBK wurde beziehungsweise Unterschied, dass ich nicht mit den Worten Eilig angebrachte Pflaster halfen nicht. tenwerk, dem AStA, den Mitgliedern im wird herumgerissen. Das Loch in der Schiffs- ›Schön, dass du hier bist‹ begrüßt wurde, Eine Meuterei drohte, jeder Studiengang Senat, dem StuPa und gefühlt mit allen wand wurde gestopft. Nun ist die HBK dabei, sondern mit ›Guten Tag, Sie sind der Fehler versuchte, seine Schäfchen ins Trockene zu Mitarbeitern der Hochschule. Ohne diese das Wasser abzuschöpfen, das Deck zu im System. Ihre Studiengangskombination bringen und dabei möglichst viel Platz zu Kommunikationsgrundlage ist die Position im schrubben und sich einen neuen Kapitän zu (Kunstvermittlung und Darstellendes Spiel) beanspruchen. Es musste etwas Grund- Präsidium sinnbefreit. Woher sollte ich sonst suchen, der sie in spannende, aber ungefähr- wurde abgeschafft, und wir wissen nicht, legendes geändert werden. Im Oktober 2013 wissen, wie es beispielsweise den Medien- liche Gewässer manövriert. ob Sie jemals einen Abschluss an der HBK verließ der Kapitän Prof.Dr. Hubertus von wissenschaftler*innen geht? Welche Pro- bekommen werden.‹ So stellt man sich Amelunxen mehr oder weniger freiwillig das bleme haben die Kunstwissenschaftler*innen? den Start in seinen neuen Lebensabschnitt Schiff und übergab das Steuer an Nikolas Kommen die Freien Künstler*innen wieder nicht vor. Lange, den nun Hauptamtlichen Vizepräsi- nicht in ihre Ateliers? Ist das Kommuni- dent (seit April 2012), und das neue Präsi- kations- und Industriedesign wirklich so Warum schreibe ich das in ein Heft, welches dium. Das Ministerium forderte den unschön zu studieren? potenziellen Partnern der HBK gereicht Hochschulentwicklungsplan ein, welcher das Im April 2015 trat ich von meinem Amt werden soll? Ganz einfach: Um aufzuzeigen, eindringende Wasser und die Meuterei zurück, da es aufgrund des nicht gewählten dass innerhalb der HBK längere Zeit etwas stoppen sollte. Es gab viele ausgearbeitete StuPa keine Möglichkeit für mich gab, mich im Argen lag. Vieles wurde, das kann ich Vorschläge von allen Seiten, aus jedem in die nötigen Diskussionen zu begeben. versprechen, inzwischen bereinigt. Ich habe Studiengang, von den Studierenden, den Ich hoffe inständig, dass diese Situation nur meinen BA-Abschluss gemacht und steuere Mitarbeitern und vom Präsidium. Alles in temporär ist und meine Kommiliton*innen auf den Master zu. Es ist also möglich, allem mehr als 16 Papiere. In allen ging es um die Chance der politischen Partizipation nicht selbst auf einem sinkenden Schiff neues die Frage, was die HBK eigentlich ist, wo sie verstreichen lassen. Land zu erobern. wie hin will und mit wem. Nach vielem Hin Das Schiff HBK, um in der Metapher zu und Her, Copy and Paste, Try and Error wurde bleiben, bekam im Jahr 2004 einen erheb- im Mai 2014 (knapp zehn Jahre, nachdem lichen Riss in die Schiffswand, als vonseiten erste Versuche, einen Hochschulentwick- des Ministeriums im Rahmen des Hoch- lungsplan zu erarbeiten, stattgefunden schuloptimierungsgesetzes Gelder gekürzt hatten) ein Papier verabschiedet, welches bis wurden. Drastische Einschnitte an der auf wenige spannende Punkte viel Solides, HBK wären die Folge gewesen. Jedoch fast Langweiliges an sich hatte. Kaum eine 1 · Profil und Ziele wurden diese nicht getätigt, da die Studien- große Vision, aber immerhin war das Loch in qualität zu sehr gelitten hätte. Wasser drang der Schiffswand geflickt. ins Schiff ein und füllte es langsam. Eine Einen spannenden Punkt möchte ich undefinierte Existenzangst fast aller HBKler jedoch hervorheben, da er, soweit ich war die Folge. Bis 2008 konnte die HBK von informiert bin, in Deutschland einmalig ist: Foto: Andre Seipold 13
Zielvereinbarung 2014–2018 Ziele Das Niedersächsische Ministerium für bis Oktober 2015 erfolgreich abgeschlossen Nachwuchsstipendien weiterzuführen, Outgoings zu steigern und andererseits die Wissenschaft und Kultur und die Hochschule werden. Zudem plant die HBK eine Neu- langfristige Kooperationen mit Kunst- und fremdsprachigen Studienangebote auszu- für Bildende Künste (HBK) spezifizieren ausrichtung in der Organisationsstruktur in Kultureinrichtungen der Region abzuschließen bauen (II.8). Die Förderung von Dokto- mit der Zielvereinbarung für den Zeitraum Lehre und Forschung, um diese zukunfts- und international renommierte Persönlich- rand*innen erfolgt auf Basis der Leitlinien 2014–2018 die Entwicklungsziele der Hoch- fähig zu gestalten und Aufgabenfelder und keiten zu berufen (II.1). der Landeshochschulkonferenz (LHK) zur schule. Grundpfeiler dieser Vereinbarung Verantwortlichkeiten klar zu definieren. Daneben liegt die Qualität des Studiums Qualitätssicherung in Promotionsverfahren, sind zum einen die Leitlinien der Hoch- Ein besonderes Augenmerk gilt den im Fokus der HBK; die Ziele setzen dabei dabei steht insbesondere das Instrument schulentwicklung in Niedersachsen, die im lehramtsorientierten Teilstudiengängen in an mehreren Punkten an (II.2). Die Hochschule der Qualifizierungsvereinbarung im Vorder- Hochschulentwicklungsvertrag vom der Kunst und im Darstellenden Spiel (I.4). wird die Ausgestaltung der künstlerischen grund (II.9). Zudem wird die Alumniarbeit 12.11.2013 definiert sind, und zum anderen Durch interne Stellenverlagerungen wird die Befähigungsprüfungen so weiterentwickeln, gestärkt, um auf diese Weise Berufswege für der Hochschulentwicklungsplan1 der personelle Unterausstattung behoben. dass die Überprüfung der künstlerischen Absolvent*innen aufzuzeigen (II.10). HBK. Im Folgenden wird eine Kurzfassung Das Ziel besteht darin, die Akkreditierung Befähigung mit dem zu erreichenden Studien- Die HBK wird ihren Beitrag dazu leisten, der Zielvereinbarung dargelegt. erfolgreich abzuschließen sowie die Aus- ziel konsistent ist. Die Studiengänge werden dass das Land die Aufnahmekapazitäten lastung dieser Studiengänge zu verbessern. kompetenzorientiert (weiter-)entwickelt, in den lehramtsbezogenen Bachelor- und I. Strukturelle Entwicklungsziele Aufgrund der besonderen Situation ist hier indem die zu erwerbenden Qualifikationen, Masterstudiengängen entsprechend der der Hochschule eine angepasste Zielmarke von 0,7 oder mögliche Berufsfelder, Anrechnungsverfahren Bedarfsprognosen des Kultusministeriums Die HBK hat sich zunächst das Ziel gesetzt, höher bis zum Studienjahr 2017/18 vereinbart. sowie die Modulkataloge entsprechend bereitstellen kann. Um qualitative Fort- die strategischen und finanziellen Rahmen- Gemäß § 4 Abs. 1 Hochschulentwick- ausgerichtet werden. Mit Hilfe eines neuen schritte zu erzielen, passt die HBK die lehrer- bedingungen abzustecken. Dabei steht lungsvertrag haben sich die Hochschulen Evaluationskonzepts wird die Qualitäts- bildenden Studiengänge kontinuierlich an der Hochschulentwicklungsplan an erster und das Land darauf verständigt, jeweils ein sicherung verbessert, zudem wird der Service sich verändernde berufliche Anforderungen Stelle, der am 28.05.2014 verabschiedet Drittel der Ergebnisse der Leistungsbezoge- durch die Einführung neuer IT-Angebote im Feld der Kunstlehrer*innen an (II.11). wurde (I.1)2. Daran anknüpfend wird eine nen Mittelzuweisung 2014, 2015 und 2016 aus gesteigert. Die HBK wird ihre Forschung transparent verbindliche Ressourcenplanung avisiert und dem Bereich Lehre als Umverteilung zwi- Darüber hinaus führt die HBK mehrere machen, indem sie diese als Teil des Jahres- mit dem konkreten Ziel verbunden, den schen den Hochschulen dauerhaft umzuset- Projekte durch, um Bildungspotenziale berichts offenlegt und die LHK-Leitlinien zur Verlustvortrag gemäß Jahresabschluss bis zen. Zudem werden die Hochschulen, bei zu mobilisieren (II.3, Projekt Studierende der Transparenz in der Forschung umsetzt (II.12). zum Jahr 2018 auf null zu senken (I.2). denen sich dabei eine Erhöhung der Zufüh- ersten Generation gewinnen, Vergabe von Des Weiteren spielt das Lehrangebot rung ergibt, einen Solidarbeitrag für die Stipendien an Studierende), um Fachkräften- eine zentrale Rolle (I.3). Die HBK wird ihre künstlerischen Hochschulen leisten. Hieraus achwuchs zu sichern (II.4, Projekt Studien- Studienstruktur und die Verteilung ihrer ergibt sich für die HBK eine dauerhafte abbruch – neue Perspektiven schaffen), um Ressourcen so anpassen, dass für alle Veränderung der Zuschüsse für laufende Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung Studiengänge, die von einer Lehreinheit Zwecke ab dem Haushaltsjahr 2015 (I.5). zu etablieren (II.5, Projekt Netze der Nachhal- verantwortet werden, der Quotient von tigkeit) und um Geschlechtergerechtigkeit 1 · Profil und Ziele Studienanfängern zu Studienplätzen bis II. Strategische Zielsetzungen zu realisieren (II.7, Anwendung der forschungs- zum Studienjahr 2015/16 bei 0,7 oder höher der Hochschule (Auswahl) orientierten Gleichstellungsstandards der 1 Den Hochschulentwicklungsplan sowie die vollständige Fassung der Zielvereinbarungen finden Sie unter und bis zum Studienjahr 2017/18 bei 0,8 Schwerpunkte setzt die HBK mit den Ziel- DFG). www.hbk-bs.de/hochschule/ oder höher liegt. Die Akkreditierung der neu setzungen, die antragsbasierten Drittmittel- Zur weiteren Internationalisierung setzt 2 Die Angaben in Klammern beziehen sich auf das strukturierten Design-Studiengänge soll projekte auszubauen, die Vergabe von sich die HBK die Ziele, einerseits die jeweilige Kapitel der Zielvereinbarung. 15
Zielerreichungsbericht 2014 Ausgleich des Verlustvortrags Ziele TEUR Im Zielerreichungsbericht stellt die Hoch- wurde im Studienjahr 2015 ausgesetzt, die 600 schule die Fortschritte dar, die im jeweiligen Entwicklung in den neu eingerichteten 400 Jahr in Hinblick auf die vereinbarten Ziele Studiengängen kann erst im nächsten Jahr 200 erreicht wurden. Die Zielvereinbarungen beurteilt werden. Die geringe Ausschöp- 0 Zielmarke sind im vorherigen Abschnitt (Seite 14/15) fung in den Lehramtsstudiengängen (41%) –200 Bilanzergebnis in TEUR aufgeführt. Der folgende Teil stellt einen sieht die HBK als wesentliches Problem, auf – 400 Ist Ausschnitt des Zielerreichungsberichts dar. dessen Lösung aktuell und in der nahen – 600 Plan Zukunft ein besonderes Augenmerk gelegt – 800 I. Strukturelle Entwicklungsziele wird. – 1000 der Hochschule ¬ Akkreditierung neuer Design- – 1200 Studiengänge – 1400 1. Hochschulentwicklungsplan Die Prüfung der Akkreditierungsanträge für – 1500 Durch den Beschluss des Hochschul- die neuen Design-Studiengänge durch 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 entwicklungsplans durch den Senat am die Akkreditierungsagentur ZEvA erfolgt im 28.05.2014 wurde das Ziel erreicht. Jahr 2015, sodass die Zielerreichung im ZEB 2015 dargestellt wird. 2. Strukturelles Defizit ¬ Lehrangebotsorientierte Stellenplanung ¬ Eindeutige Ressourcenzuordnungen Das Ziel einer signifikanten Reduzierung Ausschöpfung der Studienanfängerplätze in Prozent durch verbindliche Übersicht über alle der Aufwendungen für Lehrbeauftragte ist Stellen und sonstigen Ressourcen erreicht: Nach vorläufigen Auswertungen Der erste Teil der Zielsetzung wurde durch liegt der Betrag im Jahr 2014 bei 132 TEUR 120 % Beschluss einer verbindlichen Stellenüber- und damit bei 60% des Referenzwertes. sicht durch das Präsidium am 18.02.2014 ¬ Neuausrichtung der Organisationsstruktur Freie Kunst erreicht. Die Verteilung der sonstigen in Lehre & Forschung 100 % Ressourcen wird im Rahmen der Budge- Die geplante Umstrukturierung ist für das Kunst-/Medienwissenschaften tierung für das Jahr 2015 aufgegriffen. Jahr 2015 geplant, sodass die Zielerreichung 80 % Zielmarke 2017/18 ¬ Ausgleich des Verlustvortrags im ZEB 2015 dargestellt wird. Design Der Ausgleich des Verlustvortrags wurde im Jahr 2014 intensiv vorangetrieben 4. Auslastung der lehramtsorientierten 60 % Ist und wird voraussichtlich früher als geplant Teilstudiengänge Lehramt Plan (Ende 2018) erreicht. ¬ Abschluss der Akkreditierungen 40 % der Lehramtsstudiengänge 3. Lehrangebot im Verhältnis zu sächlichen Das Akkreditierungsverfahren für den und personellen Ressourcen Studiengang KUNST.Lehramt wird im Jahr 20 % ¬ Ausschöpfung der Studienanfängerplätze 2015 wieder aufgenommen, sodass die Ziel- Die Ausschöpfung der Studienanfänger- erreichung im ZEB 2015 dargestellt wird. 0% 1 · Profil und Ziele plätze in den Lehreinheiten Freie Kunst Die Ausschöpfung der Studienanfänger- 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 (107%) und Kunst-/Medienwissenschaften plätze ist unter I.3 dargestellt. (80%) liegen im aktuellen Studienjahr Studienjahr 2015 auf bzw. sogar über der Zielmarke. Die Aufnahme in der Lehreinheit Design 17
2 Studium und Lehre 20 Studienprofil 24 Studierendenwerbung 28 Studienförderung 30 Studienabschluss 32 Studienprojekte Ausstellungsansicht in der Klasse Prof. Frances Scholz während des Rundgangs 2014; Foto: Frank Sperling 19
Studiengangsentwicklung Die Studiengänge in Zahlen Studienfälle auf einen Blick STUDIENJAHR STUDIENFACH ABSCHLUSS HF/NF 2011 2012 2013 2014 2015 456 457 452 465 467 Studienprofil Freie Kunst 316 312 309 310 307 Diplom (KH) - 271 253 262 268 263 Die HBK strebt, wie in ihrem Hochschul- Die Lehramtsausbildung im künstlerischen Meisterschüler - 45 59 47 42 44 Kunst 37 36 39 54 60 entwicklungsplan dargelegt, eine Schärfung Bereich wurde personell verstärkt und damit Bachelor HF 31 29 17 31 43 des Profils sowie eine qualitative Steigerung gesichert. Damit wurden die Grundlagen (2-Fach mit LA) NF 1 1 16 11 5 der Studiengänge an. Akkreditierungen für eine erfolgreiche Akkreditierung der Freie Kunst Master of Education HF 3 5 5 11 11 werden seit 2014 auf der Basis geklärter Studiengänge KUNST.Lehramt im Jahr 2015 LA Gym HF 2 1 1 1 1 Ressourcen und in Abstimmung mit sämt- geschaffen. Darstellendes 102 108 104 101 100 Spiel lichen beteiligten Lehr- und Forschungs- Nach Schließung der bisherigen Studien- Bachelor HF 67 72 71 67 64 (2-Fach mit LA) NF 9 10 9 10 9 einheiten vorgenommen. Zu den Maßnahmen gänge im Design wurde im Jahr 2014 mit Elan HF 17 19 19 19 21 der Qualitätssteigerung zählt auch die und mit Unterstützung externer Experten Master of Education NF 5 4 3 4 5 Sicherung und schrittweise Verbesserung die Entwicklung von drei neuen Studiengän- LA Gym HF 3 2 2 1 1 jener kunsthochschulspezifischen Lehr- und gen in Angriff genommen. Ein Bachelor- Ergänzung LA Gym - 1 1 Lernformate, die sich in den letzten Jahren studiengang Visuelle Kommunikation, ein Werken 1 1 bewährt haben. So konnten in 2014 der Bachelorstudiengang Design in der digitalen LA GHR HF 1 1 reformierte Diplom- und der Meisterschüler- Gesellschaft und ein Masterstudiengang 448 436 440 454 346 Industrial 173 166 165 172 115 Studiengang Freie Kunst erfolgreich von Transformation Design sind im Entstehen Design Bachelor HF 74 78 73 72 48 der ZEvA reakkreditiert werden. Auf dieser begriffen. Nach Abschluss der ersten Bewer- (2-Fach ohne LA) NF 53 57 61 64 40 Gestaltung Basis sind bis 2021 Lehre und Studium bungsphase werden zum Wintersemester Master (KH) - 10 14 26 35 26 der Freien Kunst innerhalb der Klassenstruktur 2015/16 erstmals Studierende in die neuen Diplom (KH) - 36 17 5 1 1 gewährleistet. Ebenfalls reakkreditiert wurden Studiengänge aufgenommen. Kommunika- 275 270 275 282 231 der Bachelor- und der Masterstudiengang tionsdesign Bachelor HF 88 87 99 107 90 (2-Fach ohne LA) NF 112 117 122 128 109 der Kunstwissenschaft. Das aktuelle Studienangebot: Master (KH) - 21 39 43 44 29 www.hbk-bs.de/studiengaenge/ Diplom (KH) - 54 27 11 3 3 Übersicht Studierendenzahlen Anzahl 730 682 647 671 636 Gesamt HBK, jeweils im Wintersemester 329 314 293 292 269 Kunst-/ Medienwissenschaften Kunstwissen- schaft Bachelor HF 143 132 123 137 131 1.400 (2-Fach ohne LA) NF 120 119 116 115 98 2 · Studium und Lehre Master (KH) - 35 43 37 30 32 1.200 HF 10 6 4 Studierende Magister 1.000 NF 21 14 13 10 8 Medienwissen- 401 368 354 379 367 800 schaften Bachelor HF 176 167 159 182 175 600 (2-Fach ohne LA) NF 112 101 103 115 116 Master (KH) - 34 51 57 55 57 400 Absolvent*innen HF 37 27 17 15 10 200 Magister NF 42 22 18 12 9 Studienanfänger*innen (1. Hochschulsemester) 0 GESAMT 1.634 1.575 1.539 1.590 1.449 2011 2012 2013 2014 2015 Studienjahr HF: Hauptfach, NF: Nebenfach, KH: Kunsthochschule, LA: Lehramt, Gym: Gymnasium, GHR: Grund-/Haupt-/Realschule 21
Berufungen und Nachrufe Vertretungen Studienprofil Am 16. März 2014 ist Dr. Markus Brüderlin, Ehrensenator der HBK, Friedrich Theodor Kohl mit seiner Direktor des Kunstmuseums Wolfsburg langjährigen Begleiterin Waltraut Petzold während einer Ausstellungseröffnung im Januar 2011; Foto: Brigitte Kosch und Honorarprofessor am Institut für Kunst- wissenschaft, völlig unerwartet im Alter von 55 Jahren verstorben. Die HBK trauert um einen Kollegen, der sich auf vielerlei Weise für hinaus künstlerischer Mitarbeiter des eine Kooperation von Museum und Hoch- damaligen Fachprofessors Karl Christoph schule engagiert hat. Brüderlin, der in Wolfs- Schulz. Im Dezember 2012 ging er in den burg mit dem Japanischen Garten einen Ruhestand. Ort der Stille und Meditation geschaffen hatte, hat Tempo und Schlagzahl des Betriebs erhöht. Die von ihm initiierten oder gewährten Aktivitäten waren für Studierende und Leh- Am 24. November 2014 verstarb Friedrich rende aus ganz unterschiedlichen Gründen Theodor Kohl im Alter von 92 Jahren. Fried- wichtig. rich Theodor Kohl war nicht nur Ehrenbürger Die Künstlerin Jana Gunstheimer verwaltet der Stadt Braunschweig und Mäzen der seit dem Wintersemester 2014/2015 die Aus dem Nachruf von Prof.Dr. Victoria von Flemming, schönen Künste, sondern 1963 auch Mitbe- Professur Grundlehre / Freie Kunst. Direktorin des Instituts für Kunstwissenschaft, vom 18. März 2014. gründer der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste (SHFBK), aus der später Zum Wintersemester 2014/2015 wurde Im Sommersemester 2014 hat Dr. Susanne die Hochschule für Bildende Künste Braun- der Künstler Björn Dahlem für fünf Jahre Neubauer, finanziert von der Stiftung Alfried schweig (HBK) hervorging. als Professor für die Grundlehre mit Schwer- Krupp Kolleg Greifswald, Prof.Dr. Annette Der ehemalige Werkstattleiter der Serigrafie Die HBK hatte 2006 ihren langjährigen punkt Bildhauerei / Freie Kunst berufen. Tietenberg vertreten. Sie übernahm Lehr- und künstlerischer Mitarbeiter der Druck- Förderer im Rahmen des Rundgang-Auftakts veranstaltungen in der Kunstwissenschaft grafik, Manfred Kracht, ist am 20. September zum Ehrensenator bestellt. Die Würde des und realisierte in der Zeit zusammen mit 2014 im Alter von 66 Jahren in Braunschweig Ehrensenators ist die höchste Auszeichnung, Studierenden die Ausstellung The Silence of verstorben. die die HBK zu vergeben hat. 2 · Studium und Lehre a Movement in der Berliner Galerie Another Sein Berufsleben war schon früh mit der 2003 stiftete er den Theodor-Kohl-Preis Vacant Space sowie einen dazugehörigen Hochschule verbunden. Nach seiner Lehre für Malerei, der bislang mehrfach an Stu- Katalog. Die Ausstellung rezipierte und testete als Werbemaler und Siebdrucker studierte er dierende der HBK verliehen wurde wie zum zentrale Aspekte der Idee des Gesamtkunst- 1971 Freie Kunst und wurde 1975 Meister- Beispiel in 2003 an die Meisterschüler werks und schloss diese mit Fragen zur kolla- schüler bei Prof. Malte Sartorius und Prof. Karl von Prof. Johannes Brus Annika Scholz und borativen Autorschaft explizit kuratorischer Christoph Schulz. Im Anschluss erhielt er Fabian Bohnmann, in 2004 an den Meis- Arbeit kurz. einen Hilfslehrauftrag für Serigrafie in der terschüler von Prof. John Armleder Michael Druckgrafik. Bereits 1978 trat er als Technischer Weissköppel und in 2006 an die Meisterschü- Angestellter seinen Dienst an der HBK Braun- lerin von Prof.Frances Scholz Gilta Jansen. oben links: © Jana Gunstheimer unten links: Björn Dahlem; Foto: Fabian Schubert schweig an. Er wurde Werkstattleiter der oben: Veranstaltungsflyer Serigrafie in der Druckgrafik und darüber 23
Erstsemester- Zukunftstag Einführungswoche Studierendenwerbung Das weiterentwickelte Konzept für die von Mentor*innen gab es insbesondere Fach- 35 Schülerinnen und Schüler nahmen am der Zentralen Studienberatung organisierte und Bibliothekseinführungen, Einweisungen 27. März 2014 am Zukunftstag der HBK Begrüßungs-Veranstaltung für die Erst- in die EDV-Infrastruktur (StudIP, elektro- Braunschweig teil und erkundeten die semester 2014 beinhaltete in der Woche nisches Vorlesungsverzeichnis, eTools) sowie Werkstätten – nicht nur theoretisch, sondern vom 13. bis 17. Oktober 2014 ein vielfältiges Stundenplanberatungen, aber auch kultu- sehr praktisch. Das vielfältige Angebot Programm aus zahlreichen informativen relle Angebote, wie das Kennenlernen weckte großes Interesse. Die Wahl hatten Veranstaltungen und kulturellen Angeboten. der Stadt und der neuen Studierenden aller die Schülerinnen und Schüler zwischen Studiengänge untereinander. Bildhauerwerkstatt, Serigrafie, Keramik, In der Aula stellten sich den Neuankömm- Das Ziel der Einführungswoche, den Papierverarbeitung, Darstellendes Spiel, lingen die Service-Einrichtungen der 180 Erstsemestern einen gelungenen Computer in der Kunst und bei der Führung Hochschule und externer Partner vor. Nach Start ins Studium zu ermöglichen, wurde durch das Fotostudio, Digitale Bildverar- der Begrüßung durch die Hochschulleitung rundum erreicht. Dies zeigte auch die beitung und Typografie&Layout. »Nächstes und einem kurzen Unterhaltungsprogramm spätere Evaluation der Veranstaltungen. Jahr möchte ich unbedingt wieder hier begann nach bewährtem Ablauf der infor- sein, dann auch gerne in einer anderen mative Teil der Veranstaltung, der sich über Werkstatt«, sagte Joshua bei der Übergabe die gesamte Woche erstreckte. Neben seiner Teilnahmebestätigung. Emely, 15 Jahre, Campus-Erkundungen durch studentische hatte sich für den Besuch der Bildhauer- werkstatt entschieden. Dort wurde den ganzen Vormittag geschmiedet, bis zum Blick in die vollbesetzte Aula; Ende entstand ein eigener Speer. »Ich fand Foto: HBK Braunschweig es gut, mal handwerklich tätig zu sein, darauf hatte ich mich schon lange gefreut.« Der Zukunftstag wird jährlich vom Gleich- stellungsbüro der HBK organisiert. Schüler*innen (v.o.n.u.) in der Bildhauerwerkstatt, im Fotostudio, in der Keramikwerkstatt und der Typografiewerkstatt; Fotos: Paula Gauß 25
Studieninformationstag Frühstart Mappen- Kunst beratungen Studierendenwerbung Zahlreiche Studieninteressierte, aber auch Die eigens für den Studieninfotag einge- Der FRÜHSTART KUNST, ein deutschlandweit Für Studieninteressierte und Studien- Lehrer*innen sowie Eltern nutzten die richteten studentischen Cafés luden die besonderes, alternatives Bewerbungsver- bewerber*innen, die sich auf die Eignungs- Möglichkeit, sich am 28. Januar 2014 beim Studieninteressierten zum Verweilen ein. In fahren für die Studiengänge Freie Kunst und feststellungsverfahren in den künstlerischen Studieninformationstag, der erneut unter entspannter Atmosphäre konnten Kontakte KUNST.Lehramt an der HBK Braunschweig, und gestalterischen Studiengängen vor- dem Motto dive in – eintauchen stand, zu HBK-Studierenden geknüpft werden, wurde am 27. und 28. Januar 2014 – nunmehr bereiten wollen, gibt es in jedem Jahr ein über das Studienangebot der HBK, über die um mit ihnen direkt Fragen rund um das schon zum sechsten Mal – veranstaltet. studiengangsspezifisches Angebot an Zulassungsvoraussetzungen sowie die Studium zu besprechen. 130 Studieninteressierte hatten die Gelegen- Mappenberatungen. Studienverläufe und -ergebnisse der HBK- Zum Auftakt des Studieninformations- heit, für zwei Tage mit unterschiedlichen Angefangen beim Studieninformations- Studiengänge zu informieren. tags, der in diesem Jahr von der ZSB- Materialien und Medien in den Ateliers und tag 2014 und im Vorfeld des Bewerbungs- In den Facheinführungen wurden die Mitarbeiterin Karina Kindschuh organisiert Werkstätten der HBK Braunschweig zu termins für die Mappenabgabe Mitte März Besonderheiten der HBK-Studiengänge wurde, begrüßte die Vizepräsidentin für arbeiten. Im direkten Kontakt mit den hier 2014, über das Sommersemester und anschaulich anhand von Präsentationen Lehre, Studium und Professionalisierung, lehrenden Künstler*innen erhielten sie einen insbesondere ab Beginn des Wintersemesters vorgestellt. Studentische Tutor*innen führten Prof.Dr. Annette Tietenberg, die Gäste. ganz persönlichen Eindruck von den Anfor- haben Lehrende der jeweiligen Studien- die Besucher*innen durch die Hochschule Sie erläuterte auch die Gründe für das derungen und Möglichkeiten des Kunst- gänge auch in 2014 die angehenden Bewer- und zeigten ihnen die Ateliers, Werkstätten diesjährige einmalige Aussetzen der Bewer- studiums in Braunschweig. ber*innen professionell beraten und Tipps und Arbeitsräume sowie die Bibliothek. bungsmöglichkeiten in den Designstudien- Einige der Frühstarter*innen nutzten für die Weiterentwicklung der individuellen Sehr nachgefragt waren die Mappenbera- gänge und kündigte an, dass die Bewerbung die Gelegenheit und qualifizierten sich Bewerbungsmappen gegeben. Für die tungen. Hier erhielten die Teilnehmer*innen für die neuen Designstudiengänge zum unmittelbar für die Aufnahme zum Studium, Studieninteressierten ist das Mappenbera- wichtige Tipps für die Vorbereitung der Wintersemester 2015/16 möglich sein würde. andere wurden zur künstlerischen Auf- tungsangebot ein besonderer Service der Bewerbungsmappen mit künstlerischen nahmeprüfung eingeladen oder zur Map- Hochschule, um sich auf die Bewerbung Arbeiten. penbewerbung ermutigt. bestmöglich vorzubereiten und die Anforde- Im Anschluss an den Frühstart, der rungen des Studiums kennenzulernen. von Annette Hollywood organisiert wurde, Die HBK Braunschweig empfiehlt deshalb, Vizepräsidentin Lehre, Studium und Professionalisierung konnten sich die Teilnehmer*innen beim vor der Bewerbung mindestens einmal eine Prof.Dr. Annette Tietenberg Studieninformationstag über das gesamte Mappenberatung zu besuchen und eigene begrüßt die Studieninteressierten; Studienangebot der Hochschule informieren. künstlerische Arbeiten mitzubringen. 2 · Studium und Lehre Foto: HBK Braunschweig Diese zum zweiten Mal angebotene Ver- Sie plant, das Angebot an Mappenberatung bindung hat sich bewährt und war erneut für weiter auszubauen. beide Veranstaltungen ein Gewinn. 27
Deutschlandstipendien Landes- stipendien Niedersachsen Studienförderung Die HBK Braunschweig hat zum Winter- nicht nur erreicht, sondern durch eine Sonder- ¬ Gingco.Net new Media GmbH förderte Mit den Landesstipendien fördert das Land semester 2014/15 zum ersten Mal sehr erfolg- regelung sogar um zwei Stipendien übertroffen Nadine Blasche (Kommunikationsdesign) Niedersachsen seit mehreren Jahren reich 18 Deutschlandstipendien vergeben. werden. ¬ Gingco.Net Werbeagentur GmbH Studierende, die unverschuldete Benachtei- Das Deutschlandstipendium erlaubt es & Co.KG förderte Melanie Fischer ligungen kompensieren müssen. Bei der deutschen Hochschulen, ihre begabten und ¬ Die Braunschweigische Landessparkasse (Kommunikationsdesign). Ausschreibung der HBK im Jahr 2014 stand leistungsstarken Studierenden mit einer förderte Nina Aeberhard (Freie Kunst). ¬ Die Stiftung Öffentliche Versicherung der Aspekt im Vordergrund, Studierende aus monatlichen Zahlung von 300 Euro zu unter- ¬ Der Fördererkreis der Hochschule für Braunschweig förderte Imke Perlick nicht-akademischen Elternhäusern zu stützen. Dafür muss die Hochschule die Hälfte Bildende Künste Braunschweig e.V. (Freie Kunst). fördern. Insgesamt 14 Studierende haben der Stipendiensumme von einem externen förderte Alice Angeletti (Freie Kunst), ¬ Die Stiftung Braunschweigischer dabei einen einmaligen Betrag in Höhe von Förderer einwerben und bekommt die andere Meyrick Kaminski (Freie Kunst), Kulturbesitz förderte Theodor Frisorger 500 Euro erhalten. Hälfte vom Bund kofinanziert – ein sogenann- Sara Klemens (Kunstwissenschaft) und (Medienwissenschaften), Johanna Lyda tes Matching Funds Programm. RuNing Zhao (Industrial Design). (Freie Kunst), Fritjof Mangerich (Freie In einer feierlichen Preisverleihung ¬ Silvie Biewald und Robert Funcke Kunst), Klara-Felicitas Räthel (Darstellendes erhielten am 13. April 2015 in der Aula der HBK förderten Hendryk Claussen (Freie Kunst), Spiel), Lucia Simon (Freie Kunst), 18 Studentinnen und Studenten ihre Stipen- Elisabeth Lieder (Freie Kunst) und Kristin Torka (Kunstwissenschaft) und dienurkunden überreicht. Damit konnte das Rui Zhang (Freie Kunst). RuNing Zhao (Industrial Design). kofinanzierbare Kontingent von 16 Stipendien ¬ Die Stiftung Braunschweiger Land förderte Deborah Uhde (Freie Kunst). Gruppenfoto der Stipendiat*innen und Förderer bei der Vergabefeier in der Aula; Foto: Kai Behrendt Das Deutschlandstipendium wird an der HBK Braunschweig seit dem Wintersemester 14/15 von Henning Karsten betreut, der an der TU Braunschweig für das Programm seit 2011 verantwortlich ist. 2 · Studium und Lehre 29
Studienabschlüsse in Zahlen Absolventenfeier Anzahl Absolvent*innen auf einen Blick Kunstwissenschaft Studienabschluss STUDIENJAHR Am Dienstag, den 28. Januar 2014, gratulierten die Lehrenden der STUDIENFACH ABSCHLUSS 2011 2012 2013 2014 Kunstwissenschaft ihren Absolventinnen und Absolventen zu ihrem 96 72 102 81 Studienabschluss. Die Feierlichkeiten fanden im Institut für Kunst- Freie Kunst 84 52 71 57 wissenschaft statt. Nach einer Vorstellung der jeweiligen Abschluss- Diplom (KH) 53 26 33 38 arbeit wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihr Zeugnis mit Freie Kunst Meisterschüler 31 26 38 19 den besten Glückwünschen für die Zukunft überreicht. Kunst 3 4 6 7 Im Rahmen der Absolventenfeier erhielten ihre Master-, Bachelor- Bachelor (2-Fach mit LA) 3 4 5 6 oder Magisterzeugnisse: (stehend v.l.n.r.) Devah Kubra Babory, Master of Education – – 1 1 Sabine Niemczyk, Vanessa Oberin, Mona Hesse, Barbara Stender, Darstellendes 9 16 25 17 Athanasia Tsantou, Julia Thomaschek, Katharina Schwab, Spiel Bachelor (2-Fach mit LA) 7 13 17 12 Klaus Baalmann, Sabine Hartke, Elisabeth Horn, Lisa Grolig, Master of Education 2 3 8 5 Anna Theresa Kliche, Fiona Dinkelbach, Sabiha Keyif, Kristin Torka, 53 64 49 35 Zane Bieza, Linda Spichal sowie (sitzend v.l.n.r.) Milena Neermann, Industrial 24 28 24 16 Design Bachelor (2-Fach ohne LA) 7 16 19 8 Myriam Pechan, Stefanie Krause, Dörthe Wilke, Katharina Klose. Gestaltung Master (KH) – – 5 8 Auf dem Foto fehlen die Absolventinnen Theresia Bäcker, Diplom (KH) 17 12 – – Nina Behrendt, Lena-Lê Duong-Thanh, Florian Flömer, Pia Gralki, Kommunika- 29 36 25 19 Franziska Jacob, Mi-Yeon Jeong, Nielab Juyanda, Anna-Kristina Knabe, tionsdesign Bachelor (2-Fach ohne LA) 15 12 17 9 Shorena Müller-Mumladze, Elisabeth Pernau, Almut Pfannenschmidt, Master (KH) – 12 8 10 Henrike Schrader, Marina Wagner. Diplom (KH) 14 12 – – 90 85 77 78 Kunstwissen- 42 32 38 38 Kunst-/ Medien- wissenschaften schaft Bachelor (2-Fach ohne LA) 32 19 24 24 Master (KH) 6 10 11 14 Magister 4 3 3 – Medienwissen- 48 53 39 40 2 · Studium und Lehre schaften Bachelor (2-Fach ohne LA) 38 39 21 28 Master (KH) 1 9 12 12 Magister 9 5 6 – GESAMT 239 221 228 194 Foto: Kai Behrendt Abkürzungen LA: Lehramt, KH: Kunsthochschule 31
Allianzen & Affairen If you believe that print is dead Klasse Prof. Thomas Rentmeister you are dead Interdisziplinäres Druckgrafikprojekt Studienprojekte Unter dem Titel Allianzen & Affairen war Die Gruppenausstellung war ein Ausstel- Die Ausstellung war bereits die zweite Prä- die Klasse von Prof.Thomas Rentmeister lungsprojekt von Studierenden aus unter- sentation studentischer Arbeiten aus Braun- vom 11. bis 21. Oktober 2014 zu Gast im schiedlichen Fachklassen der Freien Kunst, schweig in den Galerieräumen des Vereins. Kunst- und Kulturzentrum der StädteRegion des Kommunikationsdesigns sowie der Traditionell lädt der Verein immer wieder in Monschau. Kunstwissenschaft. Sie entstand auf Ein- Studierende deutscher Kunsthochschulen ladung des Vereins für Original-Radierung und Akademien zu Ausstellungen ein, um so München e.V. und wurde inhaltlich konzipiert im Austausch mit der jungen Generation durch Prof.Wolfgang Ellenrieder und den druckgrafikinteressierter Künstler*innen zu Werkstattleitern Michael Botor (Serigrafie) bleiben. und Jochen Köhn (Druckgrafik). Die teil- nehmenden Studierenden loteten in dem oben: Aaron Israel, Sven-Julien Kanclerski, Lichtkasten 1. OG 1892 von Künstlern als Produzentengalerie (Arbeitstitel), Kunststoffboxen, gegründeten Verein Positionen und Grenzen Beton, Holz, LEDs, Mikro- aktueller Druckgrafik aus. Die präsentierten chip-Controller, Kabel u.a., ca. 200×200×200 cm (Detail- Arbeiten reichten von klassischer Radierung ansicht) über Siebdruck hin zur raumgreifenden links: Julian Behm und Jonas Installation. Habrich, Oh victory forget your underwear we’re free, Mixed Media; Fotos: Bernd Borchardt Fotos: Susann Dietrich 2 · Studium und Lehre (oben), Michael Jahn (links) 33
Der Schnittraum Markt Übung Raum für Kunst und Diskussion in der Klasse Prof. Corinna Schnitt Übungsfirmen der Career Services Studienprojekte Seit Oktober 2012 wird der Schnittraum Was hat Ihnen und den anderen Studie- Kaum eine Hochschule entlässt so viele eigenverantwortlich von Studierenden der renden die Reihe bisher – neben der Absolventen in die Selbstständigkeit wie HBK Braunschweig organisiert. In einem damit verbundenen Arbeit – gebracht? eine Kunsthochschule. Um den Studieren- zweiwöchigen Turnus stellen immer ein*e Die Eröffnungen finden in der Regel im den den Übergang in die Erwerbstätigkeit Student*in der Klasse von Prof. Corinna Zwei-Wochen-Takt statt, die Ausstellungen zu erleichtern, bietet der Career Service der Schnitt und mindestens ein*e zweite*r bleiben für je eine Woche geöffnet. Mal HBK einige Projekte an, um vorher Erfah- Student*in einer anderen Fachklasse aus. gab es Gastredner, mal Artist’s Talks, mal rungen sammeln zu können. In Übungs- Dabei bietet der Schnittraum Künstler*in- ging es nur um die Studierenden. Der firmen werden unter realen Bedingungen nen, Kunstwissenschaftler*innen und Rahmen des Schnittraums hat sich über die erste Markterfahrungen gesammelt. Ein Kommunikationsdesigner* innen Raum für Zeit immer etwas gewandelt. Aber was blieb, erfolgreiches Beispiel ist das HBK-Band- Während der Dreharbeiten zum Video Johanna Kunst und Diskussion. Ein Kurzinterview ist, dass wir uns jedes Mal von Neuem Projekt. In ständig wechselnder Besetzung der HBK-Band; Foto: HBK Braunschweig mit Geraldine Oetken, 2014 studentische ausprobieren konnten. So sind auch neben erarbeiten Studierende aus vielen Studien- Hilfskraft bei Prof. Corinna Schnitt. klassischen Ausstellungen viele Kollabora- bereichen der HBK und der TU ein Reper- tionen entstanden. Auf der Webseite des toire an Songs. Dieses ›Produkt‹ kann Frau Oetken, erklären Sie uns bitte Schnittraums (www.schnittraum.de) ist das gegen ein Honorar für diverse Gelegenhei- zunächst das Konzept des Schnittraums. ganz gut zu überblicken. ten gebucht werde, so zum Beispiel für die Das Konzept ist recht simpel. Mit dem Dadurch, dass man immer mindestens zu Researchers Night 2014. Um die ›Produkt‹- Schnittraum wird den Studierenden erst zweit arbeitet, lernt man, seine eigene Arbeit Qualität zu sichern, wird die Band vom einmal Raum gegeben. Dazu gibt es wenig in Bezug zu anderen Positionen zu setzen – Musikprofi Jan-Heie Erchinger betreut. Das Vorgaben. Aber gerade beispielsweise ohne, dass äußere Autoritäten helfen. Das ist Musikvideo Johanna der HBK-Band ist bei Video-Arbeiten ist es wichtig, sie nicht manchmal schwierig, meist aber sehr im Internet zu finden. nur auf dem Computerbildschirm zu sehen, angenehm. Auch im HBK-Agentur-Projekt werden sondern auch die Zusammenstellung im Teamarbeit, Prozessabläufe, Kunden- Raum zu beobachten. Die Begleitung durch Wird die Reihe, wird der Schnittraum, gespräche und Preisgestaltung unter Kunstwissenschaftler unterstützt diese fortgesetzt werden? realen Bedingungen erfahren. Zum Beispiel Reflexion. Besonders spannend wird dabei Zurzeit wird der Raum nur als Atelier von wurden für eine Bank aus der Region und 2 · Studium und Lehre der Bezug zu anderen Medien und Posi- der Klasse genutzt. Eine Fortsetzung der ein soziales Projekt mehrere Imagefilme tionen anderer Künstler. Deshalb stellt immer Ausstellungen ist aber in Planung. Im umgesetzt und abgerechnet. Ein guter Start ein Student der Klasse mit Künstlern anderer Wintersemester können dann wieder die für jeden, der sich in diesem Bereich selbst- Fachklassen aus. Dabei sind wir Studierenden neuen Studierenden in der Klasse das ständig machen möchte. für alles verantwortlich: das Kuratorische, Ausstellungsmachen erobern. die Technik, die Organisation, Flyer, Eröff- nung, Rede, Rahmen, Aufbau, Abbau. Das übt. 35
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