Klare Botschaften? 12 2013 - Kassenärztliche Vereinigung Sachsen
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12 • 2013 Klare Botschaften? 59. Vertreterversammlung Dr. Claus Vogel: Termine der der KV Sachsen neuer Stellvertretender Abschlags- und Vorsitzender der KV Sachsen Restzahlungen 2014 Seite 4 Seite 19 Seite VII
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Inhalt Rubriken Editorial Klare Botschaften 3 Vertreterversammlung Dr. Claus Vogel neuer Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KV Sachsen 4 Bericht des Vorsitzenden der Vertreterversammlung zur Lage 4 Geschäftsbericht des Vorstandsvorsitzenden 4 Änderungen des Honorarverteilungsmaßstabes 5 Verabschiedung und Wahl 6 Haushalt 7 Weitere Themen der 59. Vertreterversammlung 7 Vertreterversammlung Abschied von Prof. Dr. Heiner Porst – Abschied und Dank Die Zeit mit ihm war eine Bereicherung 8 Dr. med. Ralf-Rainer Schmidt – Ein Mann der ersten Stunde in der ärztlichen Selbstverwaltung nimmt Abschied 9 Dr. med. Frank Eisenkrätzer – Eine jahrelange ehrenamtliche Tätigkeit für die KV Sachsen geht zu Ende 10 Berufs- und Resolution der Vertreterversammlung der KV Sachsen: Gesundheitspolitik Gemeinsame Vertretung aller Vertragsärzte und -psychotherapeuten durch die KBV 11 Modellprojekt „Studieren in Europa – Zukunft in Sachsen“ Praxisnachfolger gesucht: KV Sachsen fördert Medizinstudium junger Sachsen in Pécs 11 Meinung Fragen an drei Vorstände 12 Fortbildung Termine für die kontinuierliche Weiterbildung zur Zusatzbezeichnung Homöopathie des Landesverbandes Sachsen im DZVhÄ 16 Meißner Hahnemanntage vom 12. bis 13. April 2014 16 Weiterbildung Homöopathie A-F-Kurse in Leipzig, Supervision 16 Fortbildungen der KV Sachsen Januar 2014 17 Wir stellen vor Dr. Claus Vogel – neuer Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KV Sachsen 19 Zur Lektüre empfohlen Stille Nacht 20 Modernist Cuisine at Home 20 Das Mittelalter 20 Impressum 18 KVS-Mitteilungen Heft 12/2013 1
Inhalt Informationen In der Heftmitte zum Herausnehmen Verordnung von Arznei-, Altoriginal – Austausch oder aut-idem I Heil- und Hilfsmitteln Übersicht Zulassung von Muskelrelaxantien II In eigener Sache Dank an Spender III Qualitätssicherung Qualitätssicherung in der Akupunktur: Aktualisierte Dokumentationsvorlagen und Verfahrensordnung IV Änderung der Qualitätssicherungs-Richtlinie Dialyse: In-Kraft-Treten zum 1. Januar 2014 IV Qualitätssicherung in der Schmerztherapie: Anerkannte Schmerzkonferenzen 2014 V Abrechnung Termine der Abschlags- und Restzahlungen 2014 VII Hinweise für die Abrechnung VII Sicherstellung Ausschreibung und Abgabe von Vertragsarztsitzen VIII Praxisnetze in Sachsen IX Schutzimpfungen Änderung der Schutzimpfungs-Richtlinie (SI-RL): Umsetzung der STIKO-Empfehlung zur Impfung gegen Rotavirus IX Vertragswesen Aktualisierung des Kooperationsvertrages über Sekundärprävention zwischen der KV Sachsen und der AOK PLUS ab Januar 2014 X Vertrag über ein zusätzliches/erweitertes Angebot zur Hautkrebsvorsorge zwischen der KV Sachsen und AOK PLUS XI Vertrag zu den Vorsorgeuntersuchungen U10 und U11 zwischen BVKJ, KV Sachsen und TK-Übernahme durch die BKVJ Service GmbH ab 1. Januar 2014 XI Vordrucke Achtung! Stichtagsregelung zum 1. Januar 2014 für Muster 3, 21 und 28 und Wegfall des Musters 41 XII Personalia In Trauer um unsere Kollegen XII Beilagen: Honorarverteilungsmaßstab (HVM) in der Fassung vom 13. November 2013 Abrechnungsordnung (AbrO) in der Fassung vom 13. November 2013 Neue Praxen stellen sich vor Praxisleitlinie „Metabolisch-vaskuläres Syndrom“ (nur Hausärzte) Einladung zum 11. Sommernachtsball Anzeigenbeilage: Praxis- und Medizinmanagement 2 KVS-Mitteilungen Heft 12/2013
Editorial Editorial Klare Botschaften Liebe Kolleginnen und Kollegen, schen Gründe für Wartezeiten prüfen zu wollen, finde ich einfach absurd. Die die Weihnachtszeit ist die Zeit der Ge- Ärzte sollen dann wieder zum Buhmann schenke. In Berlin mühten sich die Ver- für volle Wartezimmer und eine ange- antwortlichen von CDU/CSU und SPD spannte Versorgungsituation abgestem- seit Wochen in großer und in kleiner Be- pelt werden. Hält die Regierung an die- setzung wochenlang darum, ihrem Wahl- sem Vorschlag fest, wäre das für uns volk als Präsent einen Koalitionsvertrag Ärzte und unsere potenziellen Nachfolger auf den Gabentisch zu legen. Das scheint eine klare Botschaft mit negativen Vorzei- ja nun zu klappen, wenn nicht ein paar chen. hunderttausend SPD-Genossen, also ein halbes Prozent der Gesamtbevölkerung, Nicht nur dieses Beispiel lässt ahnen, per Mitgliedervotum nicht doch noch al- dass auch in nächster Zeit in der ambulan- les kippen (Auszählung nach Redaktions- ten medizinischen Versorgung keine ruhi- schluss). gen Jahre auf uns zukommen. Ob den Bürgern das gemeinsame Ge- Wenigstens zum Weihnachtsfest finden schenk der großen Koalition gefällt, hoffentlich die allermeisten Kolleginnen bleibt abzuwarten. Aus der Erfahrung und Kollegen ein wenig mehr Ruhe als heraus bin ich vorsichtig, jetzt schon zu dies sonst im stressigen Praxisalltag mög- orakeln, was da die neue politische Groß- lich ist. Die Zeit um den Jahreswechsel wetterlage beispielsweise für das Gesund- gilt ja auch als Zeit der guten Vorsätze. heitswesen und konkret für die ambulante Versorgung an Folgen mit sich bringt. Das bringt mich auf die Idee, Ihnen noch Klare Botschaften lassen sich wohl erst einen kleinen Gedankenanstoß mit auf ableiten, wenn das Kleingedruckte in den den Weg zu geben. Ich denke dabei an das Gesetzestexten bekannt ist und wer beim Thema der telefonischen Erreichbarkeit Liebe Kolleginnen und Kollegen, Gerangel in der Regierungsarbeit kräfti- des Arztes. Wie bin ich für meine Patien- ger in seine Richtung zieht. ten (und übrigens auch für meine Kolle- wenn diese Ausgabe der KVS-Mitteilun- gen für wichtige Rückfragen) telefonisch gen erscheint, steht Weihnachten unmit- Allerdings gibt es schon Botschaften, die erreichbar? Hinterlasse ich auf dem An- telbar vor der Tür. Ich wünsche Ihnen, Ih- Anlass zu Sorge und Skepsis geben. So rufbeantworter eine klare Botschaft über ren Familien und Ihren Mitarbeitern, auch soll sich Schwarz-Rot darin einig sein, meine Öffnungszeiten oder wo und wann im Namen meines Kollegen Heiner Porst, den Praxen vom grünen Tisch aus ein meine Vertretung erreichbar ist? Der pau- recht besinnliche Weihnachtstage und striktes Wartezeitenmanagement zu ver- schale Verweis auf das Krankenhaus geht viel Kraft für das nächste Jahr mit den ordnen. Dem Patienten wird bei einer gar nicht. kommenden Herausforderungen. Wartezeit von über vier Wochen sugge- riert, dass er dann bei seinem Vertragsarzt Bei den Allermeisten renne ich mit mei- Gemeinsam mit Ihnen möchte ich an nicht gut aufgehoben ist. nem kleinen Appell ganz gewiss offene unsere Patientinnen und Patienten die Türen ein. Aber es lohnt sich vielleicht klare Botschaft richten: Wir möchten Aber kein Problem, das Krankenhaus noch mal nachzuprüfen, ob alles optimal auch in der Zukunft gern für Sie da sein! empfängt ihn in diesen Fällen mit offenen geregelt ist. Vergessen wir bitte nicht, Armen (meint die Politik). Die Ärzte mit dass unsere Patienten zunehmend älter den überlangen Wartezeiten könnte man werden und für klare, eindeutige Bot- ja dann mit Hilfe von speziellen Service- schaften gewiss dankbar sind. Mit freundlichen kollegialen Grüßen stellen (und viel Bürokratie) „zur Ord- nung rufen“. Die persönliche und telefonische Erreich- barkeit in den Arztpraxen ist für mich Schnellere Facharzttermine mit pauscha- auch ein besonderes, erhaltenswertes len Regelungen erzwingen zu wollen, Merkmal und ein „Aushängeschild“ der Ihr Vorstandsvorsitzender ohne den Einzelfall und die medizini- ambulanten Medizin. Klaus Heckemann KVS-Mitteilungen Heft 12/2013 3
Vertreterversammlung Vertreterversammlung 59. Vertreterversammlung der KV Sachsen tagte am 13. November in Dresden: Dr. Claus Vogel neuer Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KV Sachsen 40 Repräsentanten der sächsischen Ver- schen Landesärztekammer, Michael Thema HVM fanden sie bei der Vergü- tragsärzte und -psychotherapeuten waren Schulte-Westenberg sowie Babette Sei- tung von Restleistungen in der Psycho- bei einer lebhaften und von Emotionen ters vom Sächsischen Sozialministerium. therapie nach intensiver Diskussion einen begleiteten Herbsttagung anwesend. Der Kompromiss, der mehrheitlich Zustim- Vorsitzende der Vertreterversammlung Die Vertreter verabschiedeten den bishe- mung fand. Im Komplex Haushalt der (VV), Dr. Stefan Windau, begrüßte dazu rigen Stellvvertretenden Vorstandsvor- KV Sachsen entlastete das Gremium auch den Ehrenvorsitzenden der KV sitzenden sowie weitere verdienstvolle den Vorstand vom Haushalt 2012 und Sachsen, Dr. Hans-Jürgen Hommel, Mitglieder der VV aus ihren Reihen und beschloss den Haushaltsvoranschlag für den Hauptgeschäftsführer der Sächsi- wählten den neuen KV-Vize. Beim 2014. Bericht des Vorsitzenden der Vertreterversammlung zur Lage griffen mehrere Delegierte in Dresden, u. a. Dr. Klaus Hamm und Dr. Jörg VV fordert solidarisches Hammer, spontan auf. Sie betonten die Handeln der Ärzteschaft Bei seiner Analyse der aktuellen berufs- Notwendigkeit solidarischen Handelns politischen Situation blickte Dr. Stefan und erinnerten an die bewährten Traditio- Windau noch einmal auf die Sonder-VV nen in Sachsen. Einer in diesem Sinne der KBV am 8. November zurück, die er von Dr. Hamm eingebrachten Resolution als 1. Stellvertreter des Vorsitzenden der stimmten die Vertreter einstimmig zu KBV-VV geleitet hatte. Als unmittelbar (siehe Seite 11). Beteiligter bestätigte er die bestehenden Dr. Windau bewertete dann die vorliegen- ernsthaften Probleme auf zentraler den vorläufigen gesundheitspolitischen Ebene, insbesondere was die Arbeit auf Ergebnisse der laufenden Koalitionsver- Vorstandsebene sowie das Verhältnis von handlungen zwischen SPD und Haus- und Fachärzten angeht. Der Refe- CDU/CSU. Angedacht wäre nach seiner rent zeigte sich erleichtert, dass die Ver- Kenntnis u. a. die stärkere Förderung von sammlung in Berlin nach kontroversen Praxisnetzen bzw. Kooperation zwischen Diskussionen dann doch noch einen mit ambulantem und stationärem Sektor. In VV-Vorsitzender, Referent und von ihm initiierten Antrag verabschie- den Vertreterversammlungen der KVen Versammlungsleiter: Dr. Windau dete, der die KBV als die gemeinsame strebe man eine paritätische Besetzung Vertretung der Vertragsärzte und -psy- torium abschließend über mehrere Ge- durch Haus- und Fachärzte an. spräche mit den Vertretern der Psycho- chotherapeuten in Deutschland heraus- stellte. Den Gedanken einer nach außen Bezugnehmend auf die sächsischen Auf- therapeuten auf der Ebene von Vorstand geschlossen auftretenden Ärzteschaft gaben informierte Dr. Windau das Audi- und Hauptausschuss. Geschäftsbericht des Vorstandsvorsitzenden Im seinem Bericht arbeitete der Vor- an die sächsische Staatskanzlei überge- standsvorsitzende der KV Sachsen, Dr. ben. Die Fragen der angemessenen Ver- Klaus Heckemann, aktuelle Anliegen gütung stehen dabei ganz oben auf der der sächsischen Vertragsärzte und -psy- Agenda. Nicht hinnehmbar ist für den chotherapeuten an die Politik heraus. Ei- KV-Vorsitzenden vor allem die Diskre- nen solchen Forderungskatalog hatte die panz zwischen der älteren Bevölkerung KV Sachsen im Vorfeld der Koalitions- und einer weit unter dem notwendigen verhandlungen in Berlin Mitte Oktober Behandlungsbedarf liegenden Vergütung in Sachsen. Er verwies auf ein aktuelles Vorstandsvorsitzender und Referent: Gutachten der Prof. Wille et. al., welches Dr. Heckemann das Morbiditätsrisiko eindeutig bei den 4 KVS-Mitteilungen Heft 12/2013
Vertreterversammlung Krankenkassen sieht. Beim Thema Se- Medizinstudenten an. In diesem Zusam- dungsordnung verbesserungswürdig. Mit lektivverträge forderte er das Prinzip der menhang warb er noch einmal dafür, Dr. Hammer und anderen Rednern war er freiwilligen und gleichberechtigten Teil- ausreichend Praktikumsplätze zur Verfü- sich einig, dass es vor allem auch um ver- nahme von KVen. „Vertragspartner per gung zu stellen. Die aufgeworfenen Fra- besserte Rahmenbedingungen gehen Gesetz in einen Vertrag zu zwingen, wird gen der Sicherstellung regten die Ver- muss und nicht nur darum, „an der Geld- nicht funktionieren.“ sammlung zur Diskussion an: Dr. Hamm schraube zu drehen.“ Nach Ansicht von appellierte, alle zu ergreifende Maßnah- Dr. Gottfried Hanzl darf der Hausarzt- men, unabhängig von der Fachgruppe, beruf nicht schlecht geredet werden, am Versorgungsproblem festzumachen. wenn die anderen Maßnahmen nachhalti- Aktivitäten gegen den Für Dr. Thomas Lipp ist die Weiterbil- gen Erfolg haben sollten. Ärztemangel Unter der Überschrift Sicherstellungsauf- trag muss aus Sicht des KV-Vorsitzenden noch eine Menge getan werden, um dem Ärztemangel, der sich insbesondere in der Allgemeinmedizin jetzt schon ab- zeichnet und in Zukunft wahrscheinlich noch verstärkt, wirksam zu begegnen. Angepasst werden müsse z. B. die Förde- rung der ambulanten Weiterbildung an die Tarifverträge im stationären Sektor und ggf. die Ausdehnung auf andere Fachrichtungen. Dr. Heckemann spricht sich klar dafür aus, die Studienplatzkapa- zitäten zu erhöhen und das Auswahlver- fahren anders zu gestalten. Auf zentraler Ebene beobachtet er in diesen Fragen zu- mindest Bewegung in der Sache. „Viel- leicht hat unser Ungarn-Projekt da ein bisschen mitgeholfen.“ Der Referent sprach das im Oktober 2013 vom Frei- staat Sachsen initiierte neue Förder- programm mit Ausbildungsbeihilfen für Abstimmungen und Diskussionen prägten die Beratung in Dresden. Änderungen des Honorarverteilungsmaßstabes Zum Thema HVM referierte der Vor- Vorstand, um Stützungsmaßnahmen auf Bruder beispielsweise befürchtet, dass standsvorsitzende der KV Sachsen. Wie das Notwendige zu beschränken, für die durch die Sonderregelung eine Lawine er ausführte, handelt es sich bei fast allen Psychotherapie eine Mindestquote von auch bei anderen Fachgruppen losgetre- vorgesehenen Anpassungen lediglich um 50 % anstrebte, wollten die Psychothera- ten wird. Dr. Heckemann sieht diese Ge- Nachjustierungen und Klarstellungen in peuten eine Quotierung möglichst ver- fahr nicht. Für Dr. Hamm könnte diese Einzelbereichen bzw. bei einzelnen Arzt- meiden. Da eine außerbudgetäre Vergü- Art von Quotierung ein Paradigmen- gruppen. Während diese Teile der HVM- tung auf Bundesebene bisher noch nicht wechsel in der Honorarverteilung sein. Anpassungen völlig unstrittig waren, gab erreichbar war, signalisiere der Vorstand Dr. Lipp und Dr. Heidrun Link plädier- es bei der Problematik Mindestquote für der KV Sachsen Entgegenkommen, wenn ten dafür, nur die Anfänger gesondert zu Psychotherapeuten für die „Sonstigen auch die Psychotherapeuten auf Maxi- unterstützen. Dr. Hammer wäre es am Leistungen“ längere Diskussionen, die malforderungen verzichten. Im Ergebnis liebsten, wenn die Stützung durch die sich an Sachargumenten orientierten. entstand ein gemeinsamer Antrag des „Solidargemeinschaft aller Ärzte“ (auch Vorstandes und den Delegierten der Psy- der Hausärzte) getragen würde, was chotherapeuten, den Dr. Heckemann der aber rechtlich ausgeschlossen ist, wie VV erläuterte. Danach sollten ab 1. Juli Dr. Heckemann klar stellte. Für die Mehr- Streitpunkt „Sonstige 2013 für die im Rahmen der „Sonstigen heit der Vertreter, und das war auch der Leistungen“ Allgemein wertete es Dr. Heckemann Leistungen“ erforderlichen Gesprächs- Tenor der Aussprache, war nicht der noch einmal als positiv, dass bei der Psy- leistungen gesondert mit einer Mindest- finanzielle Aufwand der Stützungsmaß- chotherapie ab 1. Januar 2013 die Proba- quote in Höhe von 80 % abgesichert wer- nahme, sondern der wenn auch kleine torik sowie die genehmigungspflichtigen den, für die Anfängerpraxen sollte diese Eingriff in die Systematik der Honorar- Leistungen außerhalb des Budgets ver- Quote in den ersten vier Abrechnungs- verteilung problematisch. gütet werden und die Krankenkassen da- quartalen für „Sonstige Leistungen“ ins- für das Mengenrisiko übernehmen. Strit- gesamt gelten. tig blieb zwischen den Delegierten die Befristung als Kompromisslinie Vergütung der „Sonstigen Leistungen“ Zu diesem Vorschlag meldete sich eine Dipl.-Med. Thomas Damm schlug dann der Psychotherapeuten. Während der KV- Reihe von Vertretern zu Wort. Dr. Hagen vor, die Mindestquote von 80 % für den KVS-Mitteilungen Heft 12/2013 5
Vertreterversammlung Teil der Gesprächsleistungen bis zum 30. matik eingegriffen wird“. Er erläuterte derung des HVM wurde der gemeinsame Juni 2014 zu befristen. Der Vor- dem Auditorium noch einmal, wie wich- Antrag des Vorstandes und der Psycho- schlag stieß allgemein auf Zustimmung, tig die Gesprächsleistungen für den Be- therapeuten unter Berücksichtigung der einschließlich der Psychotherapeuten handlungserfolg in der Psychotherapie Befristung eingepasst. Er fand bei einer selbst. sind. Der Vorstand der KV Sachsen wird Enthaltung die Zustimmung des Gremi- sich weiter auf Bundesebene dafür einset- ums (der HVM in seiner aktuellen Fas- Auch Dipl.-Psych. Frank Massow ist zen, dass hier Mittel außerbudgetär flie- sung liegt einschließlich Erläuterungen klar, dass mit dem Antrag „in die Syste- ßen. In den umfassenden Antrag zur Än- diesen KVS-Mitteilungen bei). Diskutierten auf der 59. VV: Herr Dr. Hanzl, Herr Dr. Hammer, Herr Dipl.-Psych. Massow (obere Reihe v. li.), Herr Dipl.-Med. Damm, Frau Dr. Teichmann (untere Reihe) Verabschiedung und Wahl Bei diesem Tagesordnungspunkt ging es überaus emotional zu. Eine Nachwahl des Stellvertretenden Vorsitzenden der KV Sachsen war erforderlich, weil der bishe- rige Amtsinhaber Prof. Dr. Heiner Porst aus Gründen seiner persönlichen Lebens- planung am 31. Dezember 2013 vorzeitig auf eigenen Wunsch ausscheidet. Der VV-Vorsitzende würdigte noch ein- mal ausdrücklich die Verdienste und die Persönlichkeit seines Kollegen. Prof. Dr. Porst bedankte sich beim Vorstandsvor- sitzenden, bei den Kollegen in der VV und bei der Verwaltung für die Unterstüt- zung und vertrauensvolle Zusammen- arbeit. Diese sei „im Interesse der Ärzte und Psychotherapeuten erfolgreich“ ge- wesen. Die Versammlung verabschiedete den scheidenden KV-Vize mit großem Beifall. Dr. Windau gratuliert dem neuen KV-Vize Dr. Vogel. 6 KVS-Mitteilungen Heft 12/2013
Vertreterversammlung sen vorgestellt. Die 59. Vertreterver- Dr. Frank Eisenkrätzer aus Radebeul sammlung wählte Dr. Claus Vogel mit und Dr. Dietrich Martin aus Zwickau Nachfolger 37 Stimmen bei 40 anwesenden Vertre- weitere langjährige Mitglieder der Vertre- mit viel Erfahrung Dr. Hamm schlug den Leipziger HNO- tern zum neuen Stellvertretenden Vor- terversammlung mit viel Beifall aus dem Arzt Dr. Claus Vogel zum neuen Stell- standsvorsitzenden der KV Sachsen. Gremium verabschiedet. vertretenden Vorstandsvorsitzenden der Für die Genannten rücken ab 1. Januar KV Sachsen vor. Er wies auf den großen Dr. Vogel bedankte sich für das „überwäl- 2014 als Mitglieder der VV nach: Erfahrungsschatz des 68-jährigen hin, der tigende Ergebnis“ und nahm die Wahl an. Dipl.-Med. Karin Oehmig aus Chem- bereits 1980 in die eigene Niederlassung Seine Amtsdauer läuft vom 1. Januar nitz, Dr. Peter Rothe aus Leipzig sowie ging und berufspolitisch seit vielen Jah- 2014 bis zum Ende der laufenden Wahl- Dr. Johannes-Georg Schulz aus Dres- ren sehr aktiv ist. Eine besondere Stärke periode im Jahr 2016. den. des Kandidaten sei sein „überlegtes Han- deln“. Bereits im Vorfeld der VV hatte Im Rahmen der 59. VV wurden mit Dr. Stefan Windau bedankte sich bei allen sich Dr. Vogel in allen Regionalausschüs- Dr. Ralf-Rainer Schmidt aus Leipzig, herzlich für die gute Zusammenarbeit. Haushalt Im nichtöffentlichen Teil der Herbst-VV Gremium einen Ertragsüberschuss ver- beschäftigten sich die Mandatsträger der melden. Der ist nach seiner Einschätzung sächsischen Vertragsärzte und -psycho- das Ergebnis „eines sparsamen und wirt- therapeuten traditionsgemäß wieder mit schaftlichen Handelns in der KV“. Die dem Thema Haushalt. Zunächst stellte VV stimmte der vorgelegten Jahres- Dr. Kristina Weiß für die niedergelasse- rechnung vollinhaltlich zu und entlastete nen Nephrologen einen Antrag vor, der den Vorstand vom Haushalt 2012 ein- die Absenkung der Verwaltungskosten- stimmig. umlage auf die Dialysesachkosten be- Des Weiteren stellte der Redner den inhaltete. Die Vertreter lehnten den An- Ärztevertretern den Haushaltvoranschlag trag ab. für 2014 vor. Nach Aussage des Vorsit- zenden des Finanzausschusses wird auf der Basis soliden Wirtschaftens wieder ein ausgeglichener Haushalt angestrebt. Alle Anträge zum Haushalt Die VV gab allen zum Haushaltvoran- einstimmig beschlossen Anschließend referierte der langjährig schlag 2014 eingebrachten Anträgen bewährte Vorsitzende des Finanzaus- ebenfalls ein einstimmiges Votum. schusses, Dr. Wolfgang Klemm, ge- wohnt detailliert zu allen wichtigen Fra- (Näheres zum Haushalt veröffentlichen gen des Haushaltes der KV Sachsen. Souveräner Berichterstatter zum Haushalt: wir demnächst in einem gesonderten Ar- Beim TOP Haushalt 2012 konnte er dem Dr. Klemm tikel in den KVS-Mitteilungen). Weitere Themen der 59. Vertreterversammlung haltung zu. Beide Richtlinien treten ab 1. Januar 2014 in Kraft (siehe auch Fach- Anerkennung und Förderung Förderung von artikel auf Seite IX). von Praxisnetzen Weiterbildungsassistenten Dr. Klaus Heckemann stellte dem Gre- Im nächsten TOP beschloss die VV ein- mium im TOP 7.1 Richtlinien zur Aner- stimmig eine Änderung der Durchfüh- kennung bzw. zur Förderung von Praxis- rungsbestimmungen der KV Sachsen zur netzen in Sachsen vor. Dabei geht es um Förderung der Ärzte in Weiterbildung Änderung der Praxisnetze, die spezielle Voraussetzun- rückwirkend ab 1. Januar 2010. Abrechnungsordnung gen erfüllen müssen und insbesondere in- Der Stellvertretende Vorstandsvorsit- terdisziplinär, kooperativ, wohnortnah zende der KV Sachsen, Prof Dr. Porst, be- Gestrichen wird dabei die bislang vorge- und flächenbezogen agieren. Der Vor- gründete einen Antrag zur Änderung der sehene Rückzahlungsverpflichtung für stand der KV Sachsen sieht in den vorge- Abrechnungsordnung. Wie er informierte, Ärzte, die eine Weiterbildung zum zwei- schlagenen Maßnahmen einen Ansatz zur ist die Aktualisierung aufgrund von Ent- ten Facharzt als Facharzt für Allgemein- Verbesserung der ambulanten medizini- wicklungen auf Bundesebene, insbeson- medizin („Quereinsteiger“) absolvieren, schen Versorgung durch Zusammen- dere durch den neuen einheitlichen Bun- aber letztendlich doch nicht als Hausärzte schlüsse von Vertragsärzten verschiede- desmantelvertrag, erforderlich. Die Stan- tätig werden. Dr. Heckemann führte zur ner Fachrichtungen. Die Versammlung desvertreter gaben ihre Zustimmung bei Begründung u. a. aus, dass damit eine be- stimmte den vorgelegten Anträgen bei je- einer Enthaltung (die aktuelle Abrech- stehende Ungleichbehandlung beseitigt weils einer Gegenstimme und eine Ent- nungsordnung liegt diesem Heft bei). wird. KVS-Mitteilungen Heft 12/2013 7
Vertreterversammlung / Abschied und Dank für die bis zum Beschluss der VV noch Versammlungsleiter Dr. Stefan Windau keine Gebühr gebucht wurde. Mit der schloss die Veranstaltung mit Dank an die Änderung Gebührenordnung Prof. Dr. Porst wies zur notwendigen jetzigen Klarstellung ist in den entspre- Teilnehmer und den Hinweis auf die Änderung der Gebührenordnung auf ein chenden Fällen generell eine Ge- nächste VV am 14. Mai 2014. redaktionelles Versehen hin. Danach er- bühr von 40 Euro zu erheben. Den ent- streckt sich die bisherige Regelung aus- sprechenden Antrag verabschiedete die schließlich auf die anhängigen Verfahren, VV einstimmig. – Öffentlichkeitsarbeit/ KS – Vertreterversammlung / Abschied und Dank Abschied von Prof. Dr. Heiner Porst – Die Zeit mit ihm war eine Bereicherung ten Versorgungsbereichs bzw. der KV- Spannungsfelder Herr Prof. Porst beendet seine Tätig- Verwaltung besonders intensiv wahr. keit als Stellvertretender Vorstands- Mit seinem Abschied verliert die KV vorsitzender der Kassenärztlichen Ver- Basierend auf einer eingehenden Analyse Sachsen eine besondere Persönlichkeit: einigung Sachsen zum 31. Dezember dieser Gegebenheiten entwickelte er Jugendliches Engagement und Altersge- 2013. Er hat dieses Amt für drei Jahre Denkansätze und Konzeptionen, denen lassenheit, Mut zum Neuen und Erhalt bekleidet. eines Eigen ist: Sie sind nicht das Er- von Bewährtem, Beharrlichkeit und gebnis behördlicher Aufgabenerfüllung, Nachdenklichkeit, Mitgefühl und Ehr- Prof. Porst war langjähriger Chefarzt so- sondern entspringen dem Enthusiasmus, lichkeit, Disziplin und Lebensfreude – wie Ärztlicher Direktor des Krankenhau- die Arbeitsbedingungen der Ärzte und die Spannungsfelder wie diese kennzeichnen ses Dresden-Friedrichstadt sowie Profes- Versorgung der Patienten nachhaltig zu ihn. Sie waren und sind jedoch niemals sor für Innere Medizin an der Medi- verbessern. Gegensätze, sondern Quellen seines jahr- zinischen Akademie. Obwohl er nach zehntelangen beruflichen Erfolges und vielen Jahren beruflicher Herausforde- Dabei schreckten ihn auch die Beschwer- Grund der ihm entgegengebrachten Wert- rungen und Erfolge bereits in den ver- lichkeiten neuer Wege nicht ab, wie z. B. schätzung. dienten Ruhestand eingetreten war, ge- das von ihm mit initiierte Ungarn-Projekt lang es, ihn für das Amt des Vizevor- zur Förderung von Studenten beweist. Wir wünschen Herrn Prof. Porst für sei- standes zu gewinnen. Auf bemerkenswerte Weise gelang es nen (zweiten) Ruhestand eine genussrei- ihm, einerseits strategisch zu denken und che Zeit, viel Gesundheit und Energie für Es sei dahingestellt, ob Herr Prof. Porst zu handeln, andererseits sich auch vieler all seine Aktivitäten und hoffen auf gele- seine Zeit bei der KV Sachsen als spür- alltäglicher Probleme anzunehmen. Auf gentliche und wohlwollende Rückblicke baren Zugewinn seines eindrucksvollen ein offenes Ohr konnten Ärzte und Mitar- auf seine KV-Tätigkeit. Berufswegs ansieht. Wir, sein Vorstands- beiter bei Herrn Prof. Porst immer bauen, kollege, die Geschäftsführung und die nicht hingegen, immer das Erhoffte zu Vorstand, Hauptgeschäftsführung Mitarbeiter der KV Sachsen, hingegen hören. und Mitarbeiter der KV Sachsen haben die dreijährige Unterstützung durch ihn ganz klar als Bereicherung sowohl in fachlicher als auch menschli- cher Hinsicht empfunden. Umso mehr bedauern wir, dass die Zeit der Zusam- menarbeit mit Herrn Prof. Porst nun ein Ende findet. Auf der Suche nach neuen Wegen Durch seine vielfältigen Erfahrungen im Gesundheitswesen fiel es Herrn Prof. Porst leicht, sich mit den Handlungsfel- dern der KV Sachsen als Körperschaft vertraut zu machen und entsprechend ak- tiv zu werden, zumal er von 2001 bis 2007 außerordentliches Vorstandsmitglied bzw. stellvertretender Vorsitzender der Vertreterversammlung war. Nicht unmit- telbar aus dem KV-Bereich stammend, nahm er die Besonderheiten des ambulan- Vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Dr. Heckemann 8 KVS-Mitteilungen Heft 12/2013
Vertreterversammlung / Abschied und Dank Dr. med. Ralf-Rainer Schmidt – Ein Mann der ersten Stunde in der ärztlichen Selbstverwaltung nimmt Abschied Wir schreiben das Jahr 1990. In diesem für ihre ärztliche Selbstverwaltung mit eines fällt in die Ära von Ralf-Rainer Jahr vollzog sich mit der Wiedervereini- einem hauptamtlichen Vorstand geben. Schmidt. gung der beiden deutschen Staaten eine Unterhalb des hauptamtlichen Vorstandes generelle Wende in der Gesellschaft. Die übernahm Ralf-Rainer Schmidt wie- Der Grundsatz des berufspolitischen nunmehr neuen Bundesländer übernah- derum die Leitung der Bezirksgeschäfts- Handelns von Ralf-Rainer Schmidt war men in vielen Bereichen die gesellschaft- stelle Leipzig der KV Sachsen und war und ist der Erhalt der Geschlossenheit der liche Grundordnung der bisherigen Bun- weiterhin Mitglied der Vertreterver- Ärzteschaft und das kollegiale Mitein- desrepublik. Die Übernahme umfasste sammlung der KV Sachsen. ander von Haus- und Fachärzten, aber auch die ärztlichen Versorgungsstruktu- auch das sachgerechte Miteinander von ren mit ärztlicher Selbstverwaltung im Ralf-Rainer Schmidt wurde am 17. März Ärzten und Psychotherapeuten. Diesem ambulanten Sektor. Einer der Ersten, der 1946 in Leipzig geboren und verbrachte Anspruch hat er sich immer verschrieben. für sich den Zeitpunkt des Handelns ge- hier seine Kindheit und Jugend. Er folgte kommen sah, war und ist Dr. Ralf-Rainer dem Beispiel seines Vaters, studierte Me- Schmidt. Im Frühjahr 1990 nahm er Kon- dizin und schloss dieses Studium mit der takte mit den KVen in Bayern und Hessen Approbation im Sommer 1972 ab. Im No- auf, denn er erkannte, dass es angezeigt vember 1977 ist ihm die Anerkennung als war, die Belange der Ärzteschaft und den Facharzt für Allgemeinmedizin zuteil ge- Aufbau einer ärztlichen Selbstverwaltung worden. Bereits kurz zuvor und dann bis in die eigenen Hände zu nehmen. zum Jahr 1984 hatte er die Leitung des Ambulatoriums im Leipziger Stadtteil Portitz inne. Von Juli 1984 war er dann ununterbro- chen bis zum 30. Juni 2011 in eigener Praxis niedergelassen. Die väterliche Pra- xis, die er seinerzeit übernommen hatte, befand sich im Leipziger Nordosten. Der Arzt Dr. Schmidt in seiner Praxis Noch im fortgeschrittenen Alter promo- vierte Ralf-Rainer Schmidt im November Ralf-Rainer Schmidt beendet seine be- 2009. rufspolitische Tätigkeit für die KV Sach- sen und in der Leitung der Bezirksge- Die Tätigkeit als niedergelassener Arzt schäftsstelle Leipzig zum Ablauf des war dann auch mit ausschlaggebend da- Jahres 2013. Von den sächsischen Ärztin- für, dass er sich sehr schnell für die neuen nen und Ärzten erfährt er Dank und An- Möglichkeiten nach der Wende interes- erkennung für sein Wirken in Sachsen. Der Standesvertreter Dr. Schmidt sierte und sich für eine starke ärztliche Zukünftig wird er sich jedoch noch nicht (hier 1991 in einer VV mit dem langjährigen Selbstverwaltung über all die Jahre enga- ganz zur Ruhe setzen; er wäre nicht Ralf- KV-Vorsitzenden Dr. Hommel) gierte. Immer wieder zeigt sich dabei Rainer Schmidt, wenn er nicht weitere seine Weitsicht im berufspolitischen Den- Aufgaben für sich sehen würde. So hat er Ein erster konkreter sichtbarer Schritt ken. Mit einer gesunden Portion Pragma- sich im Laufe dieses Jahres nochmals auf- war zusammen mit anderen Kolleginnen tismus und, was vielen manchmal auch gemacht und zusammen mit einem Kolle- und Kollegen die Gründung der Kassen- missfiel, einer Hartnäckigkeit, wenn es gen in der Nähe von Rostock eine haus- ärztlichen Vereinigung Leipzig e. V. am um die Durchsetzung der von ihm als ärztliche Praxis eröffnet. Hier hat er die 18. April 1990, deren 1. Vorsitzender er richtig erkannten Sachverhalte ging, trug Absicht noch einige Jahre seinen Teil zur wurde. Und dann ging es sehr zügig wei- er mit dazu bei, dass die KV Sachsen ärztlichen Versorgung der Bevölkerung ter. Bereits am 7. Juli 1990 kam es zur heute unter den KVen anerkannt ist. Er beizutragen. Gründung der KV Sachsen e. V. als Vor- war nicht nur jederzeit gern gesehener läufer der späteren Kassenärztlichen Ver- Gast auf berufspolitischen Veranstaltun- Der Vorstand der KV Sachsen, seine Mit- einigung Sachsen als Körperschaft des gen, sondern er übernahm auch selbst als streiter in der ärztlichen Selbstverwaltung öffentlichen Rechts (ab 1. Juli 1991). Organisator mit Ruhe, voll großer Ziel- und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ralf-Rainer Schmidt gehörte fortan bis strebigkeit immer wieder viel Verantwor- der Bezirksgeschäftsstelle Leipzig be- Ende 2004 dem Vorstand der KV Sachsen tung. Nur nebenbei sei an dieser Stelle danken sich auf diesem Weg bei Ralf- an und leitete ohne Unterbrechung die erwähnt, dass in seiner Verantwortung ge- Rainer Schmidt für die zum Teil sehr Bezirksgeschäftsstelle Leipzig. rade jüngst – Anfang November 2013 – lange gemeinsame Zeit. Wir wünschen der immerhin schon 19. Ärzteball in ihm noch lange Jahre gesundheitliches Bedingt durch das GKV-Modernisie- Leipzig stattgefunden hat; zwischenzeit- und persönliches Wohlergehen. rungsgesetz musste sich auch die KV lich getragen vom Ärzte-Förderverein- Sachsen eine neue Organisationsstruktur Leipzig e. V. Auch die Gründung des Ver- – Bezirksgeschäftsstelle Leipzig – KVS-Mitteilungen Heft 12/2013 9
Vertreterversammlung / Abschied und Dank Dr. med. Frank Eisenkrätzer – Eine jahrelange ehrenamtliche Tätigkeit für die KV Sachsen geht zu Ende Am 31. Dezember 2013 beendet Herr ärztlichen Tätigkeit als Facharzt für All- wurde Herr Dr. Eisenkrätzer zum Vorsit- Dr. Eisenkrätzer seine vertragsärztliche gemeinmedizin in Radebeul. Vom zenden des Regionalausschusses Dresden Tätigkeit. Er muss deshalb leider aus der 9. März 1992 bis 6. Januar 2010 behan- gewählt. In seiner gesamten Tätigkeit in KV ausscheiden und das Amt des Vorsit- delte Dr. Eisenkrätzer seine Patienten als der ärztlichen Selbstverwaltung trat er ve- zenden des Regionalausschusses Dresden niedergelassener Hausarzt. Nach Über- hement für die Belange sowohl der Haus- niederlegen. Damit bahnt sich ein Wech- als auch der Fachärzte in Sachsen ein. sel in der Leitung dieses Gremiums an. Weiterhin engagierte er sich als Ärzt- Wer die Aufgabe übernimmt, wird in der licher Leiter in der Bereitschaftspraxis Sitzung des erweiterten Regionalaus- Dresden. Diensthabende Ärzte und die schusses im Januar 2014 entschieden. Für Mitarbeiterinnen der ÄBP stellen ge- Herrn Dr. Eisenkrätzer geht damit eine meinsam mit dem Fahrdienst die medi- jahrelange erfolgreiche ehrenamtliche zinische Versorgung der Bevölkerung Tätigkeit in der KV Sachsen zu Ende. Dresden und Umgebung außerhalb der Nehmen wir dies zum Anlass und Sprechzeiten sicher. schauen auf eine abwechslungsreiche Tätigkeit zurück. Über die Jahre entwickelte sich die Praxis als zentraler Anlaufpunkt für Patienten, Herr Dr. Eisenkrätzer studierte von 1962 die eine hervorragende medizinische Be- bis 1968 an der Humboldt-Universität treuung auf dem Gebiet der allgemein- (Charité) Berlin und der Medizinischen und kinderärztlichen Versorgung sowie Akademie Dresden. Danach arbeitete er der Chirurgie erfahren. Herr Dr. Eisen- in der Chirurgischen Klinik, der Anäs- krätzer trat in all den Jahren, die er im thesieabteilung und dem Pathologischen Dienste der KV Sachsen tätig war, als Institut des Bezirkskrankenhauses Dres- Mittler zwischen Haus- und Fachärzten den-Friedrichstadt. 1971 promovierte auf. Er prägte so das Bild der KV Sachsen Herr Dr. Eisenkrätzer am gerichtsmedizi- bei den niedergelassenen Ärzten und Psy- nischen Institut der Medizinischen Aka- Auch in der VV immer engagiert: chotherapeuten nachhaltig mit. demie Dresden. 1974 legte er seine Fach- Dr. Frank Eisenkrätzer arztprüfung ab. Danach arbeitete er als Als passionierter Kunstliebhaber und Bereichsarzt in der Poliklinik in Dresden- nahme seiner Praxis durch Frau Weltenbummler wünschen wir ihm und Blasewitz und Radebeul. Von 1988 bis Dr. Meuten war er als angestellter Arzt seiner Ehefrau noch viele gemeinsame 1992 war er als leitender Arzt der Zen- tätig und blieb somit seinen Patienten schöne Erlebnisse. Wir wünschen ihm tralen Physiotherapie im Krankenhaus weiterhin als Arzt erhalten. Zeit für seine Familie und Freude mit sei- Radebeul tätig. nen Enkelkindern und bedanken uns für Am 7. November 1998 wählten die Ver- seine Arbeit im Dienst der Patienten und In ihrer Sitzung am 28. Oktober 1991 ent- treter der Bezirksstelle Dresden Herrn seiner Kolleginnen und Kollegen. schied die damalige Beteiligungskom- Dr. Eisenkrätzer zum stellvertretenden mission über die Aufnahme der kassen- Bezirksstellenleiter. Am 1. Januar 2005 – Bezirksgeschäftsstelle Dresden – Anzeige 26. BIS 28. MÄRZ 2014 BERLIN WWW.VERSORGUNGSMESSE.NET 10 KVS-Mitteilungen Heft 12/2013
Verordnung von Arznei-, Heil- und Hilfsmitteln Informationen zum Herausnehmen Verordnung von Arznei-, Heil- und Hilfsmitteln Altoriginal – Austausch oder aut-idem? Die sächsischen Ärzte verordnen bundes- Quotienten für beide Parameter innerhalb liegt, und Abweichungen bis zu 5 % un- weit die wenigsten Generika, dafür wird eines Akzeptanzbereichs von 80% bis ter- und oberhalb der deklarierten Menge deutlich häufiger als im Bundesdurch- 125% liegt. erlaubt sind. Allerdings kann die Durch- schnitt auf Altoriginale und patentge- schnitts-Bioäquivalenz keine absolute Si- schützte Analogpräparate zurückgegrif- Dieser Bereich leitet sich daraus ab, dass, cherheit dafür bieten, dass beim einzel- fen (Quelle: GamSi I/2013). Aus pharma- um zugelassen zu werden, die Bioverfüg- nen Patienten durch die Umstellung nicht kologischer Sicht ist der Austausch eines barkeit des Testpräparates nicht mehr als größere Schwankungen ausgelöst wer- Altoriginals hin zu einem Generikum 20 % unter der des Referenzpräparates den. Auch kann der Unterschied zwi- weitaus weniger gefährlich, wie landläu- liegen darf und umgekehrt die des Refe- schen zwei generischen Produkten, die fig angenommen wird. renzpräparates nicht mehr als 20 % unter beide mit dem Original bioäquivalent der des Testpräparates, also jeweils min- sind, größer sein als der zum Original.4 Dies soll anhand der Einschätzung des destens 80 % betragen muss. Konzentra- arznei-telegramms verdeutlicht werden: tionsschwankungen bis zu 20 % gelten Während die Sicherheit der Substitution bei den meisten Arzneimitteln als klinisch von Originalen durch Generika in den „Generische Arzneimittel sind wirkstoff- irrelevant. meisten Bereichen der Arzneimittelthera- gleiche Kopien von bereits im Handel be- pie unstrittig ist, können bestimmte Arz- findlichen Originalpräparaten. Mit den Werden die Schwankungsgrenzen beide neimittel, z. B. solche mit geringer thera- Generika kommt es nach Ablauf des Pa- als Test-Referenz-Quotient ausgedrückt, peutischer Breite, ein Problem für den tentschutzes für Originale zu einem Preis- wie es aus Konvention geschieht, ergibt Austausch darstellen. Für Arzneimittel wettbewerb und damit in der Regel zu sich 125 % für die obere Grenze (Kehr- mit geringer therapeutischer Breite deutlichen Kostensenkungen. Wie bei wert von 80 %).1,2 schreibt die europäische Arzneimittelbe- den Originalen setzt die Zulassung von hörde EMA inzwischen einen enger be- Generika den Nachweis der pharmazeuti- Fälschlicherweise wird der Akzeptanzbe- grenzten Akzeptanzbereich von 90 % bis schen Qualität voraus. reich für die Bioäquivalenz häufig so in- 111 % vor, zumindest für die AUC, wenn terpretiert, dass die Bioverfügbarkeit von erforderlich auch für die Cmax.2 Wirksamkeit und Sicherheit gelten dage- Generikum und Original sich (im Ex- gen als belegt, wenn das Generikum mit tremfall) um 45 % unterscheiden könn- * Bei Retardpräparaten werden außer- dem Original bioäquivalent ist, das heißt, ten. Dabei handelt es sich um ein Miss- dem Prüfungen mit Mehrfacheinnahme wenn sein Wirkstoff mit ähnlicher Ge- verständnis. Da beide erlaubten Schwan- („Stady State“) und zum Einfluss der schwindigkeit und in ähnlichem Ausmaß kungsbereiche nach unten bis auf 80 % Nahrung auf die Absorption gefor- im Körper verfügbar ist wie beim Origi- und nach oben bis auf 125 % auf das Ori- dert.3 “** nal. Dem liegt die Annahme zugrunde, ginal bezogen sind, dessen Bioverfügbar- dass bei zwei Arzneimitteln mit identi- keit dabei als l00 % gesetzt ist, ist es Bitte prüfen Sie bei Ihren Verordnungen, schem Wirkstoff und gleicher Konzentra- unsinnig, sie zu addieren. ob ein Aut-idem-Kreuz wirklich notwen- tions-Zeit-Kurve der aktiven Substanz im dig ist oder ob eine wirksame und zweck- Plasma auch die Konzentration am Wirk- Da zudem die 90-prozentigen Konfidenz- mäßige Therapie nicht auch mit einem ort und damit der therapeutische Effekt intervalle innerhalb dieser Grenzen lie- Generikum erreicht werden kann. gleich ist.1 gen müssen, fällt die Differenz der Mittel- werte selbst noch geringer aus: Nach Falls Sie noch Anregungen oder Fragen Die Bioäquivalenz peroraler Generika Untersuchungen der FDA unterscheiden zu diesem Thema haben, können Sie wird in der Regel in Crossover-Studien sie sich im Durchschnitt faktisch um etwa uns diese gern per E-Mail an mit mindestens 12 gesunden Probanden 4 %, und bei 92 % bzw. 98 % der Tests verordnung@kvsachsen.de zukommen geprüft, die von Prüf- und Referenzprä- liegen die mittleren Spitzenspiegel bzw. lassen. parat je eine Einzeldosis einnehmen.* Konzentrations-Zeit-Kurven um weniger Geschwindigkeit und Ausmaß der Ab- als 10 % auseinander.1 – Verordnungs- und Prüfwesen/st – sorption werden in erster Linie durch Messung der Spitzenspiegel (Cmax) und Solche Variationen können sich aber auch ** Quelle: arznei-telegramm® 2013; Jg. 44, der Fläche unter der Konzentrations- bei ein und demselben Präparat ergeben – Nr. 5 (Seite 44 „ZUM WECHSEL AUF GE- NERIKA IN DER ANTIEPILEPTISCHEN Zeit-Kurve (Area under the Curve = zwischen verschiedenen Chargen oder THERAPIE“). Die zitierten Absätze stellen AUC) bestimmt. Bioäquivalenz wird at- im Verlauf der Haltbarkeitsdauer einer lediglich einen Ausschnitt aus einem längeren testiert, wenn der 90 %ige Vertrauens- Charge –, da auch der Wirkstoffgehalt Artikel dar. Die Quellen können in der Origi- bereich um den mittleren Test-Referenz- eines Arzneimittels Schwankungen unter- nalveröffentlichung eingesehen werden. KVS-Mitteilungen Heft 12/2013 I
Informationen zum Herausnehmen Verordnung von Arznei-, Heil- und Hilfsmitteln Übersicht Zulassung von Muskelrelaxantien Aufgrund vermehrter Anfragen zur Verordnungsfähigkeit von Muskelrelaxantien haben wir für Sie eine Übersicht der wichtigsten Muskelrelaxantien und deren Zulassung zusammengestellt (Stand 1. September 2013): Wirkstoff Präparate, z. B. Zulassung Tetrazepam Musaril Ruhen der Zulassung ab 01.08.2013 Spasmorelax Bisher zugelassen für: Tetrazepam-Generika • Schmerzreflektorische Muskelverspannungen, insbesondere als Folge von Erkrankungen der Wirbelsäule und der achsennahen Gelenke. • Spastische Syndrome mit pathologisch gesteigertem Muskeltonus unterschied- licher Ätiologie Metho- Dolovisano • Symptomatische Behandlung schmerzhafter Muskelverspannungen, carbamal Methocarbamol 750 mg insbesondere des unteren Rückenbereiches (Lumbago) Orphenadrin Norflex ret. • Zur kurzfristigen symptomatischen Behandlung schmerzhafter Muskel- verspannungen bei Erwachsenen Baclofen Baclofen-Generika • Erwachsene: Behandlung der Spastizität der Skelettmuskulatur, die auf einer der folgenden Erkrankungen beruht: Multiple Sklerose, Rückenmarkserkrankungen oder -verletzungen, Spastizität zerebralen Ursprungs • Kinder und Jugendliche: für Patienten im Alter von 0 bis < 18 Jahren zur symptomatischen Behandlung einer Spastizität zerebraler Genese, insbesondere wenn diese auf einer infantilen Zerebralparese beruht, sowie nach zerebrovaskulären Ereignissen oder bei Vor- liegen neoplastischer oder degenerativer Hirnerkrankungen • Baclofen ist ebenfalls angezeigt zur symptomatischen Behandlung einer Spastizität der Skelettmuskulatur bei Rückenmarkserkrankungen infektiöser, degenerativer, traumatischer, neoplasti- scher oder unbekannter Genese, wie Multiple Sklerose, spastische Spinalpara- lyse, amyotrophe Lateralsklerose, Syringomyelie, transverse Myelitis, traumati- sche Paraplegie oder Paraparese sowie Rückenmarkskompression • Baclofen ist nicht geeignet für die Behandlung von Spastizität bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, Parkinsonismus oder aufgrund peripherer Verletzungen Tizanidin Sirdalud 2mg Das Arzneimittel ist nur bei Erwachsenen indiziert: Sirdalud 4mg • Peripher bedingte schmerzhafte Muskelverspannungen: – bei statischen und funktionellen Wirbelsäulenbeschwerden (Zervikal-, Thorakal- und Lumbalsyndrom), – nach Operationen, z.B. wegen Bandscheibenvorfall (Diskushernie) oder degenerativer Hüfterkrankungen (Coxarthrose) • Neurogene Muskelspasmen und Spastizität als Folge von: – Multipler Sklerose, – Schädigung des Rückenmarks durch degenerative, entzündliche oder traumatische Prozesse, – Schädigung des Gehirns durch Gefäßprozesse, Hirntraumen oder im frühen Kindesalter (infantile Zerebralparese) II KVS-Mitteilungen Heft 12/2013
Verordnung von AHH/In eigener Sache Informationen zum Herausnehmen Wirkstoff Präparate, z. B. Zulassung Tizanidin Tizanidin Teva 2 mg • Behandlung von Spastizität in Zusammenhang mit Multipler Sklerose oder mit Tizanidin Teva 4 mg Schädigungen des Rückenmarks durch Verletzungen oder krankhafte Prozesse Tizanidin Teva 6 mg Tizanidin Sirdalud 6mg Das Arzneimittel ist nur bei Erwachsenen indiziert: • Neurogene Muskelspasmen und Spastizität als Folge von: – Multipler Sklerose, – Schädigung des Rückenmarks durch degenerative, entzündliche oder traumatische Prozesse, – Schädigung des Gehirns durch Gefäßprozesse, Hirntraumen oder infantile Zerebralparese Pridinol Myoson direkt • Bei zentralen und peripheren Muskelspasmen und Erkrankungen des (fiktiv zugelassen, rheumatischen Formenkreises, deshalb keine • Prophylaxe und Therapie nächtlicher Beinkrämpfe, Torticollis, tendomuskuläre GKV-Leistung!) hypertonische Kontraktur bei arthrotischen Gelenken, • Statisch, traumatisch und postoperativ bedingte Muskelspasmen, • zur Vorbereitung und Unterstützung physikalisch-therapeutischer Maßnahmen Tolperison Mydocalm Gemäß Rote-Hand-Brief: Viveo • nur noch indiziert zur symptomatischen Behandlung von Spastizität nach Tolperison-Generika Schlaganfall bei Erwachsenen • mögliches Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen beachten – Verordnungs- und Prüfwesen/st – In eigener Sache Dank an Spender Im Juni dieses Jahres hieß es in Deutsch- Art und Weise zu helfen bzw. die Not zu- bis hin zu Pharmaunternehmen. Stellver- land wieder: Land unter! Auch Sachsen mindest zu lindern. tretend bedanken wir uns an dieser Stelle wurde von der Hochwasserkatastrophe besonders bei: hart getroffent. Die Bilder und Berichte Auch direkt an die KV Sachsen haben ● der KV Rheinland-Pfalz, von Elbe, Mulde, Zschopau und anderen sich bis heute Spen der gewandt. Wir ha- Flüssen sind uns noch gegenwärtig. Lei- ben die vorwiegend Geldspenden an die ● Frau Ursula Gast aus Mittelangeln der waren auch 2013 wieder eine ganze geschädigten Praxen weiter gereicht bzw. (Bundesland Schleswig-Holstein), Reihe von Praxen sächsischer Vertrags- deren abschließende Auszahlung mittler- ● der Firma AbbVie Deutschland GmbH ärzte- und Psychotherapeuten von Hoch- weile vorbereitet. wasserschäden betroffen. & Co. KG aus Wiesbaden und Im Namen der betroffenen Kolleginnen ● der Firma Lilly Deutschland GmbH Nach der Flut liefen vielfältige Unterstüt- und Kollegen möchten wir uns bei all die- aus Bad Homburg. zungsmaßnahmen an, um auch den Be- sen Spendern recht herzlich bedanken. troffenen mit Geld- oder Sachspenden, Die Palette rechte dabei von Kassenärzt- Vorstand und Hauptgeschäftsführung mit günstigen Krediten oder auf andere lichen Vereinigungen über Einzelspender der KV Sachsen KVS-Mitteilungen Heft 12/2013 III
Informationen zum Herausnehmen Qualitätssicherung Qualitätssicherung Qualitätssicherung in der Akupunktur: Aktualisierte Dokumentationsvorlagen und Verfahrensordnung Gemäß der Qualitätssicherungsvereinba- mit mehr als zehn Sitzungen als „Aus- dass zur Erstellung des Therapieplans rung zur Akupunktur bei chronisch nahmefälle“ auf dem Therapieplan zu u. a. die Berücksichtigung der optimalen schmerzkranken Patienten nach § 135 begründen. Punktekombination und die Verteilung Abs. 2 SGB V wird eine standardisierte der Akupunkturlokalisationen gehören. Dokumentation vorgeschrieben. Die zu- Die Dokumentationsvorlage für den The- ständige Qualitätssicherungs-Kommis- rapieplan wurde nunmehr zusammen mit Darüber hinaus möchten wir Sie auf die sion der KV Sachsen prüft die Doku- den Ausfüllhinweisen aktualisiert. Im Anpassung der Verfahrensordnung Aku- mentationen in Form der jährlichen Wesentlichen betrifft dies den Wegfall der punktur hinweisen, die in erster Linie die Stichprobenprüfung auf Vollständigkeit optionalen Angabe der verwendeten Leit- Aufnahme des Hinweises zur Nutzung und Nachvollziehbarkeit. bahnen und den eindeutigen Hinweis zur der standardisierten Dokumentationsvor- obligaten Aufführung der Akupunktur- lagen sowie redaktionelle Anpassungen Im Zusammenhang mit den in § 5 QS- punkte. Letzteres ist für eine Beurteilung betrifft. Vereinbarung Akupunktur definierten der Akupunkturbehandlung durch die Anforderungen an die Dokumentation Fachkommission auf Nachvollziehbar- Alle genannten Unterlagen stehen Ihnen präsenz www.kvsachsen.de → Mitglieder empfiehlt die KV Sachsen die Nutzung keit im Sinne von § 6 Abs. 3 Satz 2 und 3 in der aktuellen Version auf der Internet- → Qualität → Genehmigungspflichtige von einheitlichen Dokumentationsvor- der QS-Vereinbarung Akupunktur not- Leistungen → Akupunktur zur Verfügung. lagen. Diese umfassen einen Bogen für wendig. Des Weiteren ist in Kapitel die Aufnahme- und Abschlussbefragung 30.7.3 des EBM im Zusammenhang mit sowie einen weiteren für den Therapie- der Abrechnung der entsprechenden plan. Darüber hinaus sind Behandlungen Gebührenordnungspositionen festgelegt, – Qualitätssicherung/men – Änderung der Qualitätssicherungs-Richtlinie Dialyse: In-Kraft-Treten zum 1. Januar 2014 Der Gemeinsame Bundesausschuss (G- Die verpflichtende Datenerfassung und gemeines Patientenmerkblatt erstellt und BA) hat am 20. Juni 2013 den Beschluss Übermittlung nach den Regelungen der veröffentlicht, das für eine qualifizierte zur Änderung der Qualitätssicherungs- neuen QSD-RL beginnt erstmals zum Information der Patienten durch die Richtlinie Dialyse (QSD-RL) gefasst, I. Quartal 2014. Dialyse-Einrichtungen genutzt werden welcher im Bundesanzeiger am 6. No- kann. vember 2013 veröffentlicht wurde. Damit Software für die soll die Richtlinie zum 1. Januar 2014 Das Merkblatt kann ab sofort auf der In- Dialyseeinrichtungen www.kvsachsen.de → Mitglieder → In-Kraft-Treten. ternetpräsenz der KV Sachsen unter: Qualität → Genehmigungspflichtige Softwaresysteme mit QS Dialyse-Zulas- Leistungen → Dialyse abgerufen und ab Wesentliche Änderungen sung verlieren diese zum 31. Dezember 2013. In der QSD-RL wurde festgelegt, Die geänderte QSD-RL sieht erstmals 1. Januar 2014 genutzt werden. dass die Kassenärztliche Bundesvereini- eine patientenbezogene, längsschnittliche gung die für das Verfahren erforderlichen Datenerhebung vor und damit auch eine Datenschnittstellen und -flüsse definiert. Weitere Informationen Zusammenführungsmöglichkeit der Qua- Zudem gehört es zu ihren Aufgaben, die litätssicherungsdaten mit den Bench- Software, mit der die Schnittstellen be- Detaillierte und aktuelle Informationen marking-Daten anhand gleichsinnig ver- dient werden, neu zu zertifizieren. Wir zur QSD-RL sind über den folgenden gebener Patientenpseudonyme. Letzteres empfehlen den Dialyseeinrichtungen da- Link auf der Internetpräsenz der KV bringt eine Anpassung der Datenflüsse → Mitglieder → Qualität → Genehmi- her die direkte Kontaktaufnahme zu Sachsen erhältlich: www.kvsachsen.de mit sich sowie eine Erweiterung des Krei- gungspflichtig Leistungen → Dialyse Ihrem PVS-Hersteller. ses der Prozessteilnehmer um eine Ver- trauensstelle, deren Hauptaufgabe in der BA unter: www.g-ba.de → Informatio- bzw. direkt auf den Internetseiten des G- Vergabe der Patientenpseudonyme beste- Patienteninformationsblatt nen → Beschlüsse → 1760. hen wird. Daneben wurden einige Quali- tätsparameter/-indikatoren an die aktuelle Der G-BA hat nach Paragraf 15 Abs. 2 Evidenzlage angepasst. QSD-RL der Änderungsfassung ein all- – Qualitätssicherung/men – IV KVS-Mitteilungen Heft 12/2013
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