KNAPSACK SPIEGEL HOCHSTAPELN GEWÜNSCHT - NEUER REACH-STACKER FÜR KCG

 
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KNAPSACK SPIEGEL HOCHSTAPELN GEWÜNSCHT - NEUER REACH-STACKER FÜR KCG
Knapsack
Spiegel
                                                       02|03
                                                        2015

Das Magazin für Mitarbeiter des Chemieparks Knapsack

Hochstapeln gewünscht
neuer reach-stacker
für kcg
KNAPSACK SPIEGEL HOCHSTAPELN GEWÜNSCHT - NEUER REACH-STACKER FÜR KCG
Editorial                                                  Inhalt
      Ehrenamt!?
      Warum sollte ich in ein Ehrenamt
      investieren, um anderen zu helfen –
      wenn ich dafür meistens nur eine
      geringe      Aufwandsentschädigung                                              04              20
      bekomme?
      Menschen, die ein Ehrenamt aus-
      üben, wissen, warum. Der Lohn für
      ihren Einsatz lässt sich nicht in Euro
      berechnen: gesellschaftliche An-
      erkennung, Dankbarkeit, das Ge-
      fühl, etwas geleistet zu haben. Mehr
                                                            08                14                                             25
      noch: Ehrenämter werden meist in
      der Gemeinschaft ausgeübt, man
      erlebt schöne, aktive Stunden mit
                                               Tonnenschwerer Koloss bei KCG                                           3
      Gleichgesinnten. Ein Ehrenamt bie-
      tet zudem eine andere Sichtweise
      auf das gesellschaftliche Leben.         Dritte Natronlaugeverladestation im Chemiepark                          4
      Ohne den Einsatz ehrenamtlicher
      Helfer könnten wir viele gesellschaft-
      liche Aufgaben gar nicht bewältigen.     Stipendienvergabe der InfraServ Knapsack                                5
      Deshalb befürworten wir die Aus-
      übung eines Ehrenamtes, sei es au-
                                               Betriebsversammlung von Clariant                                        6
      ßerhalb oder innerhalb der Arbeits-
      zeit. Viele Mitarbeiter im Chemiepark
      Knapsack zeigen nicht nur bei ihrer      Erneuerte Strom-Hauptschaltanlage
      beruflichen Tätigkeit ein hohes Ver-
                                               versorgt den Chemiepark                                                 8
      antwortungsbewusstsein. Sie leben
      dies auch durch ihre Ehrenämter.
      Grund genug, ihre Beispiele in unse-     „Crash-Kurs NRW“ in Knapsack                                            9
      rer neuen KnapsackSPIEGEL-Reihe
      zu würdigen!
                                               Grosses Lob für Mitarbeiter der InfraServ Knapsack                     10
      Herzlichst Ihr
      Thomas Sengelmann                        Wechsel bei den Notfallmanagern                                        12
      Leiter Personal, InfraServ Knapsack

                                               Großes Besucherinteresse am Chemiepark                                 13

                                               Tollitäten aus dem Chemiepark                                          14

                                               Engineering setzt die Kundenbrille auf                                 16

                                               Redaktionskonferenz der InfraServ Knapsack                             17

                                               Jeck als Ehrenamt                                                      18

                                               Und manches mehr …                                                 ab 19

                                               Titelbild:
                                               83 Tonnen werden zusammengesetzt: der neue Reach-Stacker der Knapsack Cargo

2   KnapsackSpiegel 02.|03.2015
KNAPSACK SPIEGEL HOCHSTAPELN GEWÜNSCHT - NEUER REACH-STACKER FÜR KCG
Chemiepark Knapsack

InfraServ Knapsack leistet Beitrag zur Entlastung des
Lkw-Verkehrs auf Kölns Autobahnen

Tonnenschwerer Koloss
bewegt die Container
Der neue Reach-Stacker der Knapsack Cargo ist in Einzelteilen angeliefert und im Chemie-
park Knapsack mithilfe zweier riesiger Kräne zusammengesetzt worden.

E
          in wahres Schwergewicht ist
          kurz vor dem dritten Advent am
          Container-Terminal im Werks-
teil Hürth eingetroffen. Ganze 83 Ton-
nen wiegt der neue Reach-Stacker, ein
schweres Radfahrzeug, mit dem Con-
tainer gestapelt sowie auf Schiene und
Lkw verladen werden können.
     Der Koloss ersetzt bei der Knapsack
Cargo, einer Tochterfirma der InfraServ
Knapsack, der Häfen- und Güterverkehr
Köln (HGK) sowie der CTS Container-
Terminal GmbH, ein altes Gerät, das
ausgemustert werden musste.
     Der Riese wurde von der Firma Car-
gotec Kalmar in Schweden hergestellt
und im polnischen Stargard schon ein-
mal weitgehend zusammengebaut. Den
Reach-Stacker in einem Stück nach          Beide freuen sich über das neue Fahrzeug: Wolfgang Urmetzer (l.) und Walter Frohn, der den Reach-
Hürth zu bringen, hätte aufgrund des       Stacker bewegen wird.
enormen Gewichtes einer sehr teuren
Genehmigung bedurft – deshalb wurde        der Reach-Stacker Konter-Gewichte (22             investiert hat, wert. Die Anschaffung
er mithilfe eines Schwerlast-Transportes   Tonnen), damit er beim Heben der Con-             wird zu 80 Prozent vom Bund gefördert
sowie mit zwei Lkw innerhalb von zwei      tainer nicht umkippt.                             – denn das Gerät wird für den soge-
Tagen an seinen Einsatzort geschafft            Rund 360 PS hat das neue Gerät,              nannten kombinierten Verkehr genutzt,
und dort komplett zusammengebaut.          das nun fünf Tage in der Woche jeweils            dient somit der Entlastung der Straßen.
     Allein der fahrbare Untersatz wiegt   zwölf Stunden im Einsatz ist, eben-               Da die Container von Hürth aus mit der
mehr als 36 Tonnen. Auf ihn wurde per      so wie der zweite Reach-Stacker der               Bahn direkt zum Schiff gebracht wer-
Kran der „Lifting Arm“ genannte Ausle-     Knapsack Cargo, der auch in der Lage              den, schont das die Umwelt und die
ger mit einem Gewicht von 17 Tonnen        ist, Lkw-Trailer zu heben. Um die bei-            Nerven der Autofahrer in der Region.
montiert. An der Spitze des Auslegers      den Riesen zu fahren, ist eine spezielle          „Wir entlasten den Kölner Autobahnring
sitzt zusätzlich der acht Tonnen schwe-    Schulung notwendig.                               täglich um bis zu 120 Lkw-Fahrten“,
re „Spreader“, mit dem die Container            Rund 500.000 Euro ist der Reach-             weiß Wolfgang Urmetzer, Geschäftsfüh-
gegriffen werden. Außerdem benötigt        Stacker, in den die InfraServ Knapsack            rer der Knapsack Cargo.

                                                                                                                 KnapsackSpiegel 02.|03.2015   3
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      CEL-Betrieb Knapsack

      Grünes Licht für dritte Natron-
      laugeverladungsstation
      Im CEL-Betrieb in Knapsack wird Natronlauge in Tankzüge verladen. In Zusammenarbeit mit
      dem CEL-Betrieb, der InfraServ Knapsack und dem Einkauf wurde die Natronlaugeverladung
      nun erweitert.

      Harald Davin (l.), Lager und Versand Vinnolit, begleitet die Übergabe der neuen Anlage von Volkhard Pieper (r.), Ver- und Entsorgung InfraServ Knapsack,
      und Dr. Benno Krüger, CEL-Betrieb.

      N
                 ach einer Bauzeit von sechs Monaten war die neue                   durch. Nach Prüfung aller Funktionen gab es grünes Licht für
                 Natronlaugeverladung fertig. Dazu mussten eine                     die Übergabe.
                 neue Verladetasse, eine Verladebühne, ein Kühler,                       Betriebsleiter Dr. Benno Krüger bedankte sich bei der
      eine Erweiterung des Pumpenhauses und des Schaltraumes                        Übergabe stellvertretend für alle Beteiligten bei den Projekt-
      gebaut werden. Ein reibungsloser Ablauf in der Bauphase war                   leitern der InfraServ Knapsack für die geleistete Arbeit. Dabei
      Voraussetzung, da der Verladebetrieb der bestehenden Ver-                     waren drei Dinge besonders wichtig: 1. Die Sicherheit auf der
      ladung nicht gestört werden durfte. Eric Fuß, Betriebmeister                  Baustelle wurde von allen gemeinsam unterstützt. 2. Der Ver-
      LuV, sagt: „Ohne die langjährige gute Zusammenarbeit mit der                  ladebetrieb der bestehenden Verladung wurde nicht gestört.
      InfraServ Knapsack hätten wir dies nicht erreicht.“                           3. Der Terminplan für die neue Verladung wurde eingehalten.
           Die Natronlaugeverladung erfolgt in Selbstverladung und                  „Nun stehen die Ampeln für die Tankzüge auf Grün“, meldet
      ist voll automatisiert. Ein Inbetriebnahme-Team aus Dispositi-                Dr. Benno Krüger an das Projektteam im Marketing und Ein-
      on, Logistik, EMSR/IT und CEL-Betrieb führte den Testbetrieb                  kauf. 					                                   Dr. Benno Krüger

4     KnapsackSpiegel 02.|03.2015
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InfraServ Knapsack vergibt zwei Stipendien an der RWTH Aachen

In die Zukunft investieren
Der altehrwürdige Krönungssaal im Aachener Rathaus war gut gefüllt, die Stimmung feierlich,
als Ende November über 600 Stipendiaten der RWTH Aachen die Urkunden von ihren Förde-
rern entgegennahmen. Auch die InfraServ Knapsack unterstützt bereits im vierten Jahr den
Bildungsfonds der Hochschule.

E
          rfreut, auch in diesem Jahr wie-
          der dabei zu sein, bekräftigte Mi-
          chael Strack, Leiter Engineering,
das Engagement der InfraServ Knapsack.
„Die Stipendienvergabe ist nicht nur ein
Erfolg für die ausgewählten Studenten,
sondern gibt uns als Unternehmen ein
Forum, die InfraServ Knapsack als inte-
ressanten Arbeitgeber vorzustellen.“ Auf
das Auswahlverfahren als solches hat das
Unternehmen keinen Einfluss, das liegt in
den Händen der RWTH. Jedoch besteht
die Möglichkeit, eine für das Unterneh-
men relevante Fachrichtung zu benen-
nen, aus der man Studenten unterstützen
möchte.
     Die diesjährigen Stipendiaten, Do-
minique Holzbrecher und Niklas Nolzen
aus dem Bereich Maschinenwesen, sol-
len von der InfraServ Knapsack nicht nur
finanziell unterstützt, sondern vielmehr in
ihrer Arbeit begleitet werden. Angefangen
bei einer Werksbesichtigung über das
Angebot eines Praktikums bis hin zur
Bachelor- oder Masterarbeit eröffnet das
Stipendium diverse Möglichkeiten einer
für beide Seiten fruchtbaren und span-
nenden Kooperation. Auch die Personal-
abteilung befürwortet die Stipendienver-
gabe an der RWTH Aachen: „Dadurch,
dass wir talentierten Studenten finanziell     Dominique Holzbrecher (r.) freut sich über das Stipendiat der InfraServ Knapsack. Michael Strack
unter die Arme greifen, können wir früh-       überreicht ihm die Unterlagen.
zeitig potenzielle Nachwuchskräfte für die
InfraServ Knapsack begeistern“ ergänzt         interessanten Hochschulmärkten.                    erklärt: „Für uns, die wir auch weiterhin
Stefanie Münchmeier, Personalreferentin.            Der Kontakt zu und der Austausch              Anlagen optimieren möchten, ist der stete
Die Vergabe von Stipendien ist somit ein       mit den Hochschulen – neben Aachen                 Austausch mit der RWTH und den bei-
weiterer Baustein in der Positionierung        auch Dortmund und Berlin – bildet eine             den anderen Hochschulen eine wichtige
der InfraServ Knapsack als attraktiver         Schnittstelle zwischen Forschung und in-           Komponente, an Zukunftsthemen dran-
Arbeitgeber in den für das Unternehmen         dustrieller Anwendung. Michael Strack              zubleiben!“

                                                                                                                       KnapsackSpiegel 02.|03.2015   5
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      Betriebsversammlung bei Clariant

      Auch die Jugend zeigt Interesse
      Zahlreiche Auszubildende besuchen die Betriebsratsversammlung ihres zukünftigen Arbeitgebers.

      Nicht nur die Auszubildenden der Clariant hören genau zu.

      M
                  it der Aussage: „Die Zahlen           wenn diese beiden Produktgruppen die        gen über ein Optimierungsprojekt in den
                  stimmen, die Auszubildenden           wichtigsten sind, so stellen sie andere     Serviceeinheiten unter dem Titel ‚Lean
                  erhalten ab dem 01.01.2015            Betriebe keineswegs in den Schatten. Im     Service Operations‘ (LSO). Ziel dieses
      einen Ausbildungsvertrag bei der Clari-           Vergleich zum Vorjahr verzeichnete das      Projektes ist es, Prozesse zu optimieren
      ant und auch die Schwerbehindertenver-            Unternehmen am Standort insgesamt           und so zu einer stärker am Markt ausge-
      tretung wurde für die nächsten vier Jahre         ein deutliches Umsatzplus. Auch für das     richteten, kundenorientierten Wertschöp-
      gewählt“, eröffnet Reiner Wirsbitzki, Be-         kommende Jahr prognostiziert Henze          fungskette beitragen zu können. „Am
      triebsratsvorsitzender Clariant, am 12.           weiteres Wachstum. Abgesehen von den        Standort sind die Bereiche Controlling,
      Dezember die Betriebsversammlung im               guten Zahlen lobt der Standortleiter die    IT und Personal mittel- bzw. unmittelbar
      Blauen Salon vor den zahlreich erschie-           Einführung des Energiemanagement-           betroffen“, fügt er hinzu.
      nenen Kollegen und blickt auf ein erfolg-         systems ISO 50001. Das externe Audit             Im Anschluss wendet sich Wirs-
      reiches Jahr 2014 zurück.                         im letzten November wurde erfolgreich       bitzki an die Kolleginnen und Kollegen
           Wirsbitzki betont, wie sehr er es            bestanden. Ein weiteres Highlight ist       und bringt noch einmal zum Ausdruck,
      schätzt, dass auch die Auszubildenden             das noch nicht abgeschlossene VSA-          dass die derzeitigen Auszubildenden die
      der Versammlung beiwohnen und somit               Projekt im PZP-Betrieb, das erheblich       neuen Arbeitsverträge zum 01.01.2015
      Interesse am Unternehmen bekunden.                zur Prozessoptimierung beiträgt. Darü-      unterzeichnet haben. „Die Jugend durch
           Von der Geschäftsleitung begrüßte            ber hinaus schätzt er die breite Akzep-     eine fundierte Ausbildung zu dringend
      er Dr. Andree Henze, Standortleiter, Jo-          tanz des Führungshandbuchs zur Si-          notwendigen Facharbeitern zu beglei-
      hannes Heyer, HR, und die neue Kollegin           cherheitskultur. „Die Mitarbeiter nehmen    ten, ist eine der Kernaufgaben unseres
      Andrea Heser, ebenfalls HR.                       das Thema sehr ernst, Sicherheits- und      Unternehmens. Durch diesen Schritt
           Nach der Eröffnung ergriff Henze             Verhaltenschecks werden aktiv genutzt“,     ‚binden‘ wir die Auszubildenden bes-
      das Wort und blickte nicht minder erfreut         so Henze. „Dennoch müssen wir weiter-       ser ans Unternehmen und beugen so
      auf den Geschäftsverlauf 2014 zurück.             hin an uns arbeiten, damit wir unfallfrei   späteren Ausfällen aufgrund des de-
      APP und DEPAL verzeichneten die ge-               bleiben“, fügt er hinzu.                    mografischen Wandels vor“, erklärt der
      planten Umsatzsteigerungen, aber selbst               Johannes Heyer informiert die Kolle-    Betriebsratsvorsitzende.

6     KnapsackSpiegel 02.|03.2015
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     Wie vergangenen Herbst werden         sich Wirsbitzki für ihr Engagement und       dieses Modell sichert sich jeder Mitar-
auch im September 2015 wieder vier         freut sich auf die zukünftige Zusammen-      beiter langfristig ein flexibles Arbeitsmo-
Auszubildende eingestellt werden. Zwei     arbeit.                                      dell“, hebt er hervor.
Chemikanten, ein Industriemechaniker            Den anstehenden Tarifverhandlun-             Bevor der Betriebsratsvorsitzen-
und ein Elektriker für Automatisierungs-   gen 2015 sehen sowohl Wirsbitzki als         de die letzte Betriebsversammlung des
technik. Denn: „Wer bei uns am Stand-      auch Gewerkschaftssekretär Helge Her-        Jahres 2014 beschloss, dankte er dem
ort ausgebildet wurde, weiß auch um        wegen zuversichtlich entgegen. Laut          Betriebsratsgremium für die gemeinsam
den sicheren Umgang in Produktionsan-      Forderung des Hauptvorstandes sollen         geleistete Arbeit und freut sich auf eine
lagen“, betont Wirsbitzki.                 die Entgelte und Ausbildungsvergütung        weitere gute Zusammenarbeit in 2015.
     Besonders zum Ausdruck bringt         bei einer Laufzeit von 12 Monaten um              Nach der Veranstaltung versammel-
Wirsbitzki das Engagement von Stefan       4 bis 5 % erhöht und der Tarifvertrag        ten sich die Kollegen noch bei Erfri-
Klinz, S&I Betrieb, und Georg Schmitz,     Demografie und Lebensarbeitszeit so-         schungen im Foyer und ließen so ent-
Maintenance. Die Kollegen setzen sich      wie Modelle zum gleitenden Übergang          spannt die Arbeitswoche ausklingen und
in den kommenden vier Jahren eh-           (z. B. 3- oder 4-Tage-Woche ab dem 60.       das wohlverdiente Wochenende auf sich
renamtlich als Schwerbehindertenver-       Lebensjahr) weiterentwickelt werden.         zukommen. Die vielen guten Neuigkei-
tretung beziehungsweise Stellvertretung         Wirsbitzki freut sich, wie gut das im   ten und der vielversprechende Ausblick
für die Belange behinderter Mitarbeiter    Januar eingeführte Langzeitkonto von         auf das Jahr 2015 lassen entspannt in
ein. Im Namen der Belegschaft bedankt      den Kollegen angenommen wird. „Durch         die Zukunft schauen.

  Gute Zusammenarbeit macht’s möglich
  Im Sommer 2014 kam der erste Tank für die Monochloressigsäurelösung der CABB im Chemiepark Knapsack an. Wie da-
  mals angekündigt folgte nun der zweite Tank mit einem Gewicht von 30 Tonnen, elf Metern Höhe und einem Fassungsvolu-
  men von über hundert Kubikmetern.
  Gemeinsam mit der Schwermontage der InfraServ Knapsack unter der Leitung von Bernhard Lussem und den Mitarbeitern
  der CABB wurde der Koloss millimetergenau auf den Betonsockel gehievt.

                                                                                                          KnapsackSpiegel 02.|03.2015   7
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Chemiepark Knapsack

      Standortfirmen im Werksteil Hürth profitieren von neuer Schaltanlage

      Energieverteilung für die Zukunft
      Energie bereitstellen und verteilen zählt zu den wichtigsten Aufgaben der InfraServ Knapsack.
      In einem umfangreichen Projekt hat das Unternehmen deshalb innerhalb von 18 Monaten
      seine Schaltanlage 25 komplett erneuert. Für Kunden im Chemiepark Knapsack erhöht sich
      damit noch einmal die Verfügbarkeit und Versorgungssicherheit am Standort, gleichzeitig
      steigt der Schutz der Mitarbeiter.

                                                                       eine komplett neue Anlage ersetzt, um unseren Kunden im
                                                                       Chemiepark auch zukünftig eine hohe Versorgungssicherheit
                                                                       zu bieten.“
                                                                            In der neuen Schaltanlage wurden die Standards in Be-
                                                                       zug auf Sicherheit, Steuerung und Verfügbarkeit noch einmal
                                                                       erhöht. So ist sie beispielsweise zum Schutz des Bedienper-
                                                                       sonals komplett gegen spannungsführende Teile geschottet
                                                                       und entsprechend geprüft. Dadurch können Fehler im Inneren,
                                                                       beispielsweise durch einen Kurzschluss, nicht nach außen
                                                                       dringen, das Personal bleibt jederzeit sicher geschützt. Auch
                                                                       Bedienfehler sind nun durch verschiedene Sicherheitseinrich-
                                                                       tungen weitestgehend ausgeschlossen. Die S25 kann darüber
                                                                       hinaus direkt vor Ort, aber auch über ein Leitsystem bedient
                                                                       werden, was bisher nicht möglich war. Dadurch lassen sich
                                                                       Störungen schneller erkennen und beheben. Zudem reduzie-
                                                                       ren sich durch die spezielle Konstruktion der Anlage auch die
                                                                       Auswirkungen von Störungen. Bei einem Fehler werden die
                                                                       betroffenen Einheiten in kürzester Zeit abgeschaltet, ohne die
                                                                       Funktion im Rest der Anlage zu beeinträchtigen.
                                                                            Der Austausch der Anlage stellte besondere Herausforde-
                                                                       rungen an alle Beteiligten – schließlich musste die Versorgung
      Die alte, neue Schaltanlage in Hürth                             aller angeschlossenen Unternehmen jederzeit gewährleistet
                                                                       bleiben. Da aufgrund der Situation vor Ort ein Neubau in ei-

      D
                ie Schaltanlage 25 (S25) ist eine von insgesamt fünf   nem anderen Teil des Gebäudes nicht möglich war, wurde die
                Hauptschaltanlagen und versorgt etwa die Hälfte der    Anlage Stück für Stück an gleicher Stelle ersetzt. „Wir haben
                im Chemieparkteil Hürth ansässigen Standortfirmen      durch großflächige Umschlüsse und den Abriss einzelner An-
      mit Energie. Dazu zählen unter anderem LyondellBasell, Bayer     lagenteile zunächst Freiflächen in der Mitte der bestehenden
      CropScience und Vinnolit sowie ICL und Nexans. Ursprünglich      Anlage geschaffen und dort den ersten Teil der Neuanlage er-
      im Jahr 1969 errichtet, wurde die Anlage im Laufe der Jahre      richtet. So sind wir im Anschluss auch im zweiten und dritten
      regelmäßig modernisiert und an die steigenden Anforderun-        Bauabschnitt vorgegangen, bis wir die S25 komplett erneuert
      gen angepasst. Nach über 40 Jahren in Betrieb hatte die          hatten“, so Schwefel. Die einzelnen Betriebe wurden während
      Anlage allerdings das Ende ihrer geplanten Nutzungsdauer         ihrer Stillstandszeiten umgeschlossen. „So konnten wir das
      erreicht. „Damit wäre das Risiko von unvorhersehbaren Aus-       Projekt ganz ohne Einschränkungen für unsere Kunden reali-
      fällen gestiegen, außerdem wird es mit der Zeit zunehmend        sieren.“
      schwieriger, Ersatz für defekte Betriebsmittel zu erhalten“,          Die Erneuerung der S25 ist Teil eines umfangreichen Sa-
      erklärt Ralf Schwefel aus dem Bereich Ver- und Entsorgung        nierungskonzepts, in dem bereits alle anderen Hauptschalt-
      von InfraServ Knapsack. „Obwohl die S25 ohne nennenswerte        anlagen erneuert wurden. Im Rahmen des Konzepts sind
      technische Störungen lief, haben wir sie Stück für Stück durch   zukünftig weitere Investitionen geplant.

8     KnapsackSpiegel 02.|03.2015
KNAPSACK SPIEGEL HOCHSTAPELN GEWÜNSCHT - NEUER REACH-STACKER FÜR KCG
Chemiepark Knapsack

„Crash-Kurs NRW“ in Knapsack

Sicher und verantwortungsvoll
im StraSSenverkehr
Wie wichtig es ist, vernünftig Auto oder Motorrad zu fahren, wurde Auszubildenden der
InfraServ Knapsack bei einer gemeinsamen Veranstaltung der Polizei und der Rhein-Erft
Akademie deutlich vor Augen geführt. Retter und Seelsorger berichteten detailliert von
aufwühlenden Einsätzen.

E
         s geschieht immer wieder und                                                        recht genau. Auch ihre eigenen Gefüh-
         viel zu oft: Junge Menschen                                                         le, Hoffnung, Hilflosigkeit, Enttäuschung,
         werden bei       Verkehrsunfällen                                                   verschwiegen sie nicht. Wie fühlt es sich
schwer verletzt oder kommen sogar ums                                                        an, Eltern den Tod eines Kindes beizu-
Leben. Die Hauptursachen: überhöhte                                                          bringen? Wie leistet man der Familie,
Geschwindigkeit, Fahren ohne Sicher-                                                         deren Sohn tödlich verunglückt ist, seel-
heitsgurt, unter Alkoholeinfluss oder                                                        sorgerischen Beistand? Unterstrichen
Drogen. Fälle, in denen so etwas im                                                          wurden die Berichte mit Bildern der Un-
Rhein-Erft-Kreis passiert ist, schilderten                                                   fallorte: ein zerstörtes Motorrad, ein auf
Vertreter der Feuerwehr, der Polizei und                                                     dem Dach liegendes, stark beschädigtes
der Notfallseelsorge aus ihrer Sicht beim                                                    Auto, eine mit Blech übersäte Fahrbahn.
„Crash-Kurs NRW – Realität erfahren.                                                              Die Jugendlichen und jungen Er-
Echt hart“.                                                                                  wachsenen im Saal wirkten beeindruckt
     Die Veranstaltung wird seit 2010 von    Polizeihauptkommissarin Claudia Färber führte   durch das Gehörte, teils bedrückt. Bei
der Polizei, in Zusammenarbeit mit Part-     sorgsam durch die Veranstaltung.                manchen riefen die Berichte traurige Er-
nerorganisationen, für Jugendliche der                                                       innerungen hervor. Wer es nicht aushielt,
10. und 11. Klasse sowie für Auszubil-            Da gab es den Fall des Motorradfah-        durfte vor die Tür gehen und erhielt psy-
dende angeboten. Ziel ist es, bei den        rers, der nach einem Streit seiner Freun-       chologische Unterstützung.
Jugendlichen ein Bewusstsein für die         din hinterherfuhr und mit überhöhter Ge-             Der „Crash-Kurs“ solle die Auszubil-
im Straßenverkehr drohenden Gefahren         schwindigkeit auf schmieriger Fahrbahn          denden dazu bringen, mit ihrem Leben
zu schaffen. Unter Regie der Rhein-Erft-     die Kontrolle über seine Maschine verlor.       verantwortungsvoll umzugehen, erklärte
Akademie nehmen auch Auszubildende           Er starb in den Armen seiner Freundin.          Polizeihauptkommissarin Claudia Färber,
aus dem Rhein-Erft-Kreis jedes Jahr am       Eine weitere Erzählung handelte von zwei        die durch die Veranstaltung führte. „Der
„Crash-Kurs“ teil. Diesmal versammelten      jungen Männern, die nach einem Disco-           Tod ist endgültig“, betonte sie und rüttel-
sich 120 junge Leute im Blauen Saal des      besuch auf vereister Straße verunglück-         te die Teilnehmer auf: „Man denkt sich ja,
Verwaltungsgebäudes im Chemiepark            ten – einer war nicht angeschnallt, wurde       das passiert mir nicht, nur den anderen.
Knapsack, darunter auch 33 Azubis der        aus dem Auto geschleudert und war               Aber wer sind denn die anderen? Schaut
InfraServ Knapsack.                          sofort tot. Das geschah ausgerechnet zu         mal, wer neben euch sitzt!“
     Indem sie eindringliche Beispiele für   Weihnachten. Andere junge Verkehrstote               Die Eindrücke des emotionalen, aber
typische Unfälle junger Menschen gaben,      hatten im Auto „Party gemacht“, passten         lehrreichen Vormittags wurden in Ge-
vermittelten die Referenten auf zeitgemä-    nicht auf und gerieten in den Gegenver-         sprächen aufgearbeitet, und schließlich
ße Weise, wie wichtig vorsichtiges und       kehr.                                           wurde ein Ballon, auf den die Azubis
sicheres Fahren ist. Da gab es keine gro-         Die Referenten sparten nicht an De-        Zettel mit Wünschen geklebt hatten, zum
ßen Belehrungen, sondern es wurden die       tails – sie beschrieben den Zustand der         Platzen gebracht – als Symbol für Le-
aufwühlenden Geschichten hinter den          Verletzten oder den Moment, als ein             bensträume, die ein Unfall von jetzt auf
meist kurzen Zeitungsmeldungen erzählt.      Opfer noch an der Unfallstelle starb,           gleich zerstören kann.

                                                                                                               KnapsackSpiegel 02.|03.2015   9
KNAPSACK SPIEGEL HOCHSTAPELN GEWÜNSCHT - NEUER REACH-STACKER FÜR KCG
Chemiepark Knapsack

     Betriebsversammlung der InfraServ Knapsack

     Ein groSSes Lob
     für die Mitarbeiter
     Zur letzten Betriebsversammlung im Jahr 2014 lud der Betriebsrat der InfraServ Knapsack
     (ISK) in das Feierabendhaus ein. Dabei wurden zahlreiche Erfolge vermeldet. Besonderer Dank
     ging an die Mitarbeiter für die hervorragenden Ergebnisse bei der Kundenzufriedenheit.

     Wie immer nehmen viele der Mitarbeiter an den Betriebsversammlungen der InfraServ Knapsack teil und informieren sich aus erster Hand über ihren
     Arbeitgeber.

     B
              etriebsratsvorsitzender Hans-                 Sehr positiv sah Zilleken, dass so-               Weitere Schwerpunkte der Be-
              Peter Zilleken begann mit ei-            wohl innerhalb als auch außerhalb des             triebsratsarbeit stellten die Diskussio-
              nem Rückblick auf das Jahr               Chemieparks Knapsack die Arbeit der               nen über die Jahresleistungskompo-
     2014, in dem sich die Auftragslage                ISK-Mitarbeiter von den Kunden sehr               nente und über die Beiträge für die
     anfangs eher zurückhaltend darstell-              geschätzt werde. In 2014 sei außerdem             Pensionskasse dar. Ergebnis: Das jähr-
     te. Zum Jahreswechsel sehe das aber               die Dienstreiserichtlinie angepasst wor-          liche Teamziel wird abgeschafft, und
     schon wieder anders aus: „Die Bücher              den. „Wir meinen, eine gerechte Lösung            nach „sehr harten und zähen Verhand-
     sind mit Aufträgen gefüllt.“                      für jeden gefunden zu haben.“                     lungen“ zum Thema Pensionskasse

10   KnapsackSpiegel 02.|03.2015
Chemiepark Knapsack

(Penka) I hofft Zilleken, dass der Be-       dies durchaus positiv wahr.                fördern“. Dazu diene auch das bereits
triebsrat „ein annehmbares Ergebnis für           Für 2014 konnten Müller und Mit-      erfolgreich angenommene neue Format
alle Beteiligten“ erreicht hat.              telviefhaus viele Erfolge vermelden: So    „GL direkt“, erklärte Müller. Ziel sei es,
     Der Betriebsratsvorsitzende er-         wurden etwa 70 Neukunden gewonnen          die Eigenverantwortung der Belegschaft
wähnte auch die Neueinstellungen: 22         und der Bekanntheitsgrad der ISK ge-       zu steigern.
neue Mitarbeiter sind im zweiten Halb-       steigert, auch durch den Einstieg in die        Das Handeln in 2015 fokussiert
jahr 2014 dazugekommen. 17 Verträge          Top 10 der besten Industriedienstleister   sich auf eine nachhaltige Wachstums-
wurden entfristet, neun Auszubildende        Deutschlands. Die Effizienz des Unter-     strategie: Ansiedlungen im Chemiepark
übernommen.                                  nehmens sei mithilfe der Maßnahmen         sollen forciert, aber auch das externe
     Zilleken ging zudem auf die aktuelle    OptiServ und ProFit stark verbessert       Geschäft ausgeweitet werden. „Unsere
Tarifrunde ein: 4,5 Prozent Erhöhung         worden.                                    Aufgabe ist es, die ISK stabil in einem
fordern die Vertrauensleute im Chemie-            Steigerungsfähig    sei   hingegen    sich verändernden Markt zu platzieren
park Knapsack, zusätzlich sind 1200          das externe Wachstum. Auch mit der         und Ihre Arbeitsplätze zu sichern“, er-
Euro für einen Demografie-Fonds im           Arbeitssicherheit zeigte sich die Ge-      klärte Müller.
Gespräch.                                    schäftsleitung noch nicht zufrieden.            Im Anschluss berichtete Helge
     Zum Schluss des Vortrags gab es         Ganz bewusst sei in diesem Jahr aber       Herrwegen, Gewerkschaftssekretär der
ein großes Lob für die Motivation und        auf Prävention gesetzt und auch so eine    IG BCE, von den Tarifverhandlungen.
Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter.         Verbesserung der Unfallzahlen erreicht     Für den Bezirk Nordrhein sind Termine
     Dem Lob schlossen sich auch Ralf        worden.                                    am 24. Februar und 13. März festgelegt.
Müller und Dr. Clemens Mittelviefhaus,            Ein weiteres Thema waren die Ver-     Um die Forderung von 4 bis 5 Prozent
Geschäftsleiter der ISK, an. Sie dank-       änderungen am Energiemarkt. Der Part-      durchzusetzen, wolle die Gewerkschaft
ten allen Mitarbeitern herzlich für ihre     ner RWE habe die Preise stark erhöht,      den zurzeit herrschenden Optimismus
Leistung, speziell im Bereich der Kun-       dies belaste die Standortunternehmen.      in den Betrieben nutzen.
denzufriedenheit. Diese habe sich stark      Positiv sei aber, dass die Dampf- und           Generell müsse der Tarifvertrag
erhöht. Das hervorragende Ergebnis der       VE-Wasserversorgung bis Ende 2020          Demografie 2 weiterentwickelt wer-
Befragung in 2014 sei so noch nie er-        gesichert werden konnte.                   den, fand Herrwegen – denn viele
reicht worden. „Wir sind stolz auf die            Die Geschäftsleitung gab zudem        Beschäftigte wünschten sich flexible-
InfraServ Knapsack und auf Sie“, be-         einen Ausblick auf das neue Jahr. Man      re Arbeitszeiten ohne Einbußen. Auch
tonten die Geschäftsleiter. Als Anerken-     werde die gesteckten Ziele erreichen       müsse das Renteneintrittsalter flexibler
nung erhielten alle Kollegen ein kleines     können.                                    gestaltet und Belastungen für ältere
Präsent. Müller und Mittelviefhaus ga-            Weitere Schwerpunkte der Agenda       Arbeitnehmer reduziert werden. Für die
ben auch den Dank des Gesellschafter-        2015 sind die Stärkung des Standor-        Werkfeuerwehr wolle die IG BCE eine
ausschusses an die Belegschaft weiter.       tes, die Steigerung der Effizienz, die     Anpassung des 24-Stunden-Dienstes
     Die Geschäftsleitung stellte kurz die   Reduzierung der Kosten, aber auch          erreichen.
wirtschaftliche Lage der ISK dar und         und nicht zuletzt das Thema „Dialog
blickte auf das vergangene Jahr zu-                                                                                         Anzeige
rück. Zwar hinke man dem Plan ein
wenig hinterher, dennoch werde das
Unternehmen mit der Zieluntergrenze
abschließen. „2014 war ein sehr erfolg-
reiches Jahr“, resümierte Müller und
zeigte sich zuversichtlich: Nach einem

                                                                                                    GLH
weniger guten Start habe man im zwei-
ten Halbjahr „die Kurve bekommen“.
     Als „Erfolgsgeschichte“ verbuchte
Müller die externe Expansion. Die ISK
sei in Leverkusen etabliert, nun solle die
Ausweitung nach Dormagen und Uer-
dingen folgen.
     Das Schadensereignis vom Oktober
wurde ebenfalls angesprochen. Dabei
dankte die Geschäftsleitung besonders
den Mitarbeitern, die dabei halfen, die
Anlage bei Bayer CropScience wieder
in Gang zu bringen. Der Kunde nehme

                                                                                                         KnapsackSpiegel 02.|03.2015   11
Chemiepark Knapsack

     Miriam Klapheck löst Dr. Peter Rojek im Notfallmanagement ab

     (K)Ein neues Gesicht im Team
     Wenn es zu einem Zwischenfall kommt, wenn ein Bürger ein Anliegen hat und bei Fragen
     rund um das Thema Sicherheit und Notfallmanagement sind sie rund um die Uhr erreichbar:
     die Notfallmanager der InfraServ Knapsack.

     J
               etzt hat es bei der sechsköpfi-
               gen Truppe einen Wechsel ge-
               geben. Dr. Peter Rojek ist nach
     mehr als 15 Jahren, in denen er sich als
     Notfallmanager verdient gemacht hat,
     freiwillig ausgeschieden. „Ich habe den
     Dienst immer gerne gemacht“, sagte der
     57-Jährige. „Aber jetzt freue ich mich
     darauf, meine Arbeit im Engineering und
     auch in meinem Privatleben einfacher
     organisieren zu können.“
          Der Elektroingenieur war einer der
     ersten vier Notfallmanager, die im Mai
     1996 ihren Dienst aufnahmen. Auch
     wenn sich die Zusammensetzung der
     Gruppe im Laufe der Zeit geändert hat,      Dr. Peter Rojek gibt sein Notfallhandy an Miriam Klapheck ab.
     Rojek blieb bis Mitte 2001 dem Notfall-
     management treu. Nach einer Pause                In ihrer Masterarbeit hatte sich die          den übrigen zwei Wochen erfüllt sie ih-
     nahm er den Bereitschaftsdienst wieder      gebürtige Oberhausenerin ausgiebig mit             ren Bürodienst in 24-Stunden-Einheiten.
     auf und engagierte sich weitere zehn        der Frage, wie ein Krisenstab struktu-             Dann hat sie immer das Notfallhandy,
     Jahre.                                      riert wird, beschäftigt. „Im Notfall- und          über das der Notfallmanager stets über
          Ein Notfallmanager ist in 24-Stun-     Krisenmanagement bei der InfraServ                 die Nummer 48-6001 erreichbar ist, den
     den-Schichten rund um die Uhr telefo-       Knapsack konnte ich schon viele Er-                Laptop, das Funkgerät, Schutzbrille und
     nisch erreichbar und übernachtet im Ge-     kenntnisse aus meiner Arbeit einbrin-              Helm bei sich. Sie beantwortet Fragen
     bäude der Werkfeuerwehr. Rojek: „Es ist     gen“, erzählte sie. Unter anderem wurde            von besorgten Bürgern und geht Hinwei-
     an der Zeit, wieder dauerhaft zu Hause      die Zentrale Einsatzleitung im Werk auf            sen von Mitarbeitern nach, die ihr gemel-
     zu schlafen.“ Er schmunzelt. „Irgendwie     Basis ihrer Arbeit neu organisiert. Es             det werden. Außerdem fährt sie bei allen
     stecke ich den Bereitschaftsdienst nicht    gibt mehr Übungen und neue Struk-                  Einsätzen der Werkfeuerwehr mit, und
     mehr so einfach weg.“                       turen in den Arbeitsabläufen. Und Mi-              bei einem Zwischenfall ist sie als Notfall-
          Seine Nachfolgerin ist Miriam Klap-    riam Klapheck ist als Nachfolgerin von             manager die Schaltstelle zwischen Ein-
     heck. Sie ist 30 Jahre alt und die Team-    Peter Rojek als Notfallmanagerin aktiv.            satzort und der Zentralen Einsatzleitung.
     leiterin des Notfall- und Krisenmanage-     Gemeinsam mit dem Leiter des Werk-                 „Vom Notfallmanager müssen unter an-
     ments im Segment Standortsicherheit         schutzes Marcus Wenzel, dem Leiter                 derem weitreichende Entscheidungen
     der InfraServ Knapsack. Sie hat in Köln     der Arbeitssicherheit Arno Büscher, dem            getroffen werden“, erklärte Miriam Kla-
     Sicherheitsingenieurswesen studiert und     Leiter Genehmigungsmanagement Dirk                 pheck. „Zum Beispiel, ob Sirenen ausge-
     gleichzeitig im Chemiepark Knapsack         Froelich und dem Leiter Standortsicher-            löst werden.“ Bislang ist sie noch nicht in
     als Werkstudentin gearbeitet. Nachdem       heit Jürgen Groborz bildet sie das Not-            eine solche Situation gekommen. Aber
     sie im Oktober 2012 ihren Masterstudi-      fallmanagement-Team.                               für Bürgeranfragen und Hinweisen am
     engang abgeschlossen hatte, wurde die            Sie ist die erste Frau in diesem Pos-         Telefon stand sie schon bereit – und
     junge Frau bei der InfraServ Knapsack       ten. Ihren üblichen Bürodienst leistet sie         freut sich auf alle Herausforderungen,
     eingestellt.                                zwei Wochen pro Monat wie gewohnt. In              die ihr Dienst mit sich bringt.

12   KnapsackSpiegel 02.|03.2015
Chemiepark Knapsack

Besucherführungen sind ein wichtiger Kommunikationsfaktor

Interesse am Chemiepark
Knapsack weiterhin groSS
Das Team der Kommunikation der InfraServ Knapsack schaffte es trotz der umfangreichen
Vorbereitungen für den Tag der offenen Tür, mehr Besuchergruppen als im Vorjahr zu
empfangen.

Stellvertretend für alle Gruppen in 2014 steht hier die letzte Besuchergruppe des vergangenen Jahres bildlich zur Verfügung.

W
            elche Unternehmen sind im Chemiepark Knapsack                     Schülergruppen – eigentlich die Hauptadressaten –, aber teils
            angesiedelt? Was stellen sie her? Welche aktuellen                hochrangige Gäste aus Politik und Wirtschaft, etwa Landrat
            Entwicklungen gibt es? Diese Fragen lassen sich                   Michael Kreuzberg oder eine Delegation des israelischen Um-
am besten durch einen Besuch im Chemiepark beantworten.                       weltministeriums. Natürlich wurden auch die Mitglieder der
Bei einer Bustour erzählt das Team der Kommunikation der                      Pensionärsvereinigung Knapsack wie in jedem Jahr über die
InfraServ Knapsack viel Wissenswertes über die Anlagen in den                 neuesten Entwicklungen im Chemiepark informiert. Aus der
Werksteilen Hürth und Knapsack. Das Interesse der Öffentlich-                 Nachbarschaft kam der Ortsverband der CDU Alt-Hürth zu
keit an den Besichtigungen war auch im Jahr 2014 ungebro-                     Besuch, ebenso wurden einige Forscher des renommierten
chen hoch: Insgesamt waren 16 Gruppen mit 225 Teilnehmern                     Fraunhofer-Institutes für Kommunikation, Informationsverarbei-
zu Gast – das sind nur neun Teilnehmer weniger als 2013. Die                  tung und Ergonomie begrüßt.
Gruppenanzahl hat sich dagegen sogar um fünf erhöht – das ist                      Dank guter und strukturierter Teamarbeit in der Kommuni-
zugleich Rekord der vergangenen fünf Jahre.                                   kation ließen sich alle Besichtigungen organisieren und parallel
     Dabei war ein solcher Ansturm für 2014 gar nicht einge-                  zu den Planungen für den Tag der offenen Tür stemmen – der
plant, denn der für September angesetzte Tag der offenen                      ebenfalls als großer Erfolg verbucht werden kann. Auch 2014
Tür erforderte sehr viel Vorbereitung. Weil die Kapazitäten im                hat sich somit gezeigt, dass der Chemiepark Knapsack ein
Bereich der Kommunikation dadurch stark eingeschränkt wa-                     attraktives und spannendes Ziel für Besucher ist.
ren, konnten ab dem Frühjahr weniger Anmeldungen als sonst                         Bei Interesse an einer Besichtigung kann eine Anfrage über
angenommen werden.                                                            die Internetseite des Chemieparks gestellt werden:
     Trotzdem wurden jedoch letztlich mehr Besuchergruppen                         www.chemiepark-knapsack.de/leben/nachbarn-
als 2013 empfangen. Darunter waren zwar diesmal nur zwei                      seit-1907/

                                                                                                                               KnapsackSpiegel 02.|03.2015   13
Chemiepark Knapsack

     Karneval im Rhein-Erft-Kreis – auch Knapsacker sind dabei

     Zwei Tollitäten aus dem
     Chemiepark Knapsack
     Unter den Mitarbeitern im Chemiepark Knapsack gibt es in dieser Karnevalssession (mindes-
     tens!) zwei jecke Herrscher: Karl-Heinz Breuer ist der stolze Prinz von Hürth-Gleuel, Mario
     Schmitz ist „das Lieblichste“, das Erftstadt-Liblar zu bieten hat.

     I
           m Karneval auf der Bühne stehen,
           den Höhepunkt des Zuges bilden,
           den jubelnden Menschen im Saal
     und am Straßenrand zuwinken – davon
     träumt so mancher Jeck. Für zwei Mit-
     arbeiter im Chemiepark Knapsack ist
     das in dieser Session Wirklichkeit. Zum
     Beispiel für Karl-Heinz Breuer. Im Alltag
     ist der 55-Jährige Operator in der APO-
     Anlage bei LyondellBasell, bedient die
     Anlagen, in denen Spezialprodukte für
     die Automobilindustrie hergestellt wer-
     den. Auch als stellvertretender Betriebs-
     ratsvorsitzender ist er bekannt.
          In diesen Tagen schwingt Breuer je-
     doch in Hürth-Gleuel das Zepter als Prinz
     Kalle I. Die Idee dazu entstand schon an
     Weiberfastnacht 2012 gemeinsam mit
     Dieter Giesen (ehemaliger Basell-Mitar-
     beiter), der vor vielen Jahren mit Breuer
     gemeinsam die Tätigkeit im Chemie-
     park begann. Beide sind Mitglieder im
     Veteranen-Corps Hürth-Gleuel, das 2003
     von Breuer mitgegründet wurde und in
     dieser Session jeckes elfjähriges Beste-
     hen feiert. „Das ist doch ein toller Grund,
     ein Dreigestirn zu stellen“, dachten sich
     Breuer und Giesen. Letzterer erklärte sich
     bereit, die Rolle der Jungfrau „Dietlinde“
     zu übernehmen. Bald war mit Maler-
     meister Theodor „Theo“ Schorn auch
     der Bauer gefunden. Er gehörte ebenfalls
     schon vorher zum Freundeskreis. Die drei
     verbindet, dass sie alle gelernte Maler
     sind.
          Breuer, der in Gleuel aufgewachsen
     ist und heute in Wißkirchen lebt, war
     nach eigener Aussage immer schon jeck.        Einmol Prinz zo sin: Karl-Heinz Breuer ist es!

14   KnapsackSpiegel 02.|03.2015
Chemiepark Knapsack

Bereits 1968 trat er in das Tambourcorps
Gleuel ein. Auch war er einige Jahre mit
der Bürgergarde Blau-Gold Ehrenfeld in
den rheinischen Karnevalshochburgen
unterwegs.
     Als Breuer schon nicht mehr aktives
Mitglied im Tambourcorps war, entstand
unter den „alten Recken“ die Idee, das
Veteranen-Corps zu gründen. Seither
zieht der Querflötenspieler wieder im
Gleueler Karnevalszug mit. „Ich bin gerne
mittendrin“, sagt er. Dies sei auch der
einzige Wermutstropfen in der aktuellen
Session: Als Prinz ist er zwar hoch auf
dem größten Wagen im „Zoch“, aber
eben nicht nah dran an den Zuschauern.
„Jetzt bin ich zum ersten Mal im Mittel-
punkt, aber war noch nie so weit weg
von den Leuten“, stellt Breuer fest. Trotz-
dem freut er sich natürlich sehr auf den
Rosenmontagszug.
     Ein weiterer Höhepunkt war die Pro-
klamation. Dabei wurden das Sessions-
lied und ein Karnevalsmedley erstmalig
präsentiert, und selbstverständlich trat
die Ehrenfelder Bürgergarde auf. Vor Kur-     Mario Schmitz ist seine Lieblichkeit in Liblar: Jungfrau Billa
zem gab es zudem eine besondere Feier:
Zum 60. Geburtstag von Bauer Theo
wurde in der Gleueler Festhalle mit vielen    anhören: Denn Schmitz zieht gerade als                   Tänzer, begleitet ihn zu den zahlreichen
anderen Narrenherrschern ein „Tollitäten-     Jungfrau „Billa“ durch die Säle.                         Veranstaltungen in der Session und hilft
spektakel“ veranstaltet.                          Die jecken Herrscher haben sich                      ihm auch beim Schminken. Ebenso ist
     Bei der Rasur der Jungfrau im Ok-        schon vor einigen Jahren zusammenge-                     Schmitz, Sohn stolz auf den Vater.
tober wurden über 600 Euro für gute           funden. Sie kennen sich aus der Show-                         Das Liblarer Dreigestirn sorgt aber
Zwecke gesammelt, die vom Dreigestirn         Tanz-Garde der KG. André Ismar, jetzt                    nicht nur für Stimmung, sondern ist auch
dann auf 666,–€ aufgerundet wurden. Bei       als Prinz André I. unterwegs, und Bauer                  sozial engagiert. So wurde der Erlös des
der Proklamation konnten noch einmal          Albert (Büsgen) holten Schmitz vor rund                  Einkleide-Abends an einen Kindergarten
knapp 1000,– EUR für wohltätige Zwe-          sieben Jahren in die Garde, und die drei                 gespendet.
cke eingesammelt werden.                      wurden Freunde. Bei einem Kölsch an                           Die Aktivitäten im Karneval lassen
     Für den Karneval nimmt Prinz Kalle I.    der Theke kam die Idee auf, einmal das                   sich laut Schmitz zum Glück gut mit sei-
viele Urlaubstage und baut Überstunden        Dreigestirn zu bilden. Bei der Aufteilung                nem Beruf vereinbaren. Seit drei Jahren
ab. Termine des Betriebsrates nimmt er        gab es keine Diskussion. Die Rolle der                   ist der Liblarer für die InfraServ als Lkw-
weiterhin wahr. Die Kollegen gönnen ihm       Jungfrau habe, auch wenn es nicht so                     Fahrer im Chemiepark unterwegs. Er
die jecke Zeit. „Viele haben auch unsere      scheint, sogar Vorteile, erklärt Schmitz                 transportiert zum Beispiel Klärschlamm
Festlichkeiten besucht“, freut sich Breu-     schmunzelnd: „Ich bin am schnellsten                     und fährt häufig für Vinnolit. Mit Erlaubnis
er. Klar, dass auch seine Lebensgefährtin     umgezogen – wenn man das Schminken                       seiner Vorgesetzten kann Schmitz die
Marion und seine Tochter Monique hinter       nicht mitrechnet.“                                       zahlreichen Termine der Session wahr-
ihm stehen – Letztere begleitet den Vater         Der gebürtige Kölner, der schon lan-                 nehmen, und über Karneval hat er frei.
sogar als Page durch die Session.             ge in Liblar lebt, war trotz seiner Wurzeln                   Nach einer tollen Proklamation, bei
     Auch Mario Schmitz, Kollegen fin-        früher nicht so richtig jeck. Das änderte                der das Dreigestirn mit großem Jubel
den es prima, dass er in einem Dreige-        sich, als er zum ersten Mal im Karnevals-                empfangen wurde, freut sich Jungfrau
stirn dabei ist. Der Mitarbeiter der Logis-   zug auf einem Wagen mitfuhr: „Da war                     „Billa“ jetzt besonders auf den großen
tik bei InfraServ Knapsack gehört zum         es um mich geschehen.“ Zwar tanzt der                    Liblarer „Zoch“ am Karnevalssonntag.
aktuellen Trifolium der KG Fidele Narren-     40-Jährige heute nicht mehr aktiv in der                      Na dann: dreimol Chemiepark Knap-
zunft aus Erftstadt-Liblar. Nur manchmal      Garde, aber engagiert sich noch hinter                   sack – alaaf!
muss er sich Witzeleien der Kollegen          den Kulissen. Seine Frau, Betreuerin der

                                                                                                                        KnapsackSpiegel 02.|03.2015   15
Chemiepark Knapsack

     Mit Kreativität, Kompetenz und Einfühlungsvermögen zum Erfolg

     Engineering setzt die
     Kundenbrille auf
     Unter diesem Motto trafen sich Anfang Dezember die Mitarbeiter des Engineerings zum Workshop.
     Fragen wie: „Was erwartet und wünscht sich der Kunde?“, „Was macht eine erfolgreiche Zusam-
     menarbeit aus?“ und „Wie können wir Kunden an uns binden?“ standen dabei im Mittelpunkt.

     N
               ach der Begrüßung und ei-
               nigen einführenden Worten
               durch den Leiter des Enginee-
     rings, Michael Strack, und einer persön-
     lichen Ansprache von Geschäftsleiter
     Dr. Clemens Mittelviefhaus folgte ein
     besonderer Gast: Dr. Thomas Wester-
     feld, der Betriebsleiter der DEPAL-Anla-
     ge von Clariant, konnte dafür gewonnen
     werden, seine Anforderungen an die
     Zusammenarbeit mit der ISK – insbe-
     sondere dem Engineering – aus Kun-
     densicht zu schildern. Sein Blickwinkel
     auf die Erwartungen an einen Enginee-
     ring-Dienstleister ist umso interessanter,
     da Dr. Westerfeld früher selbst im En-
     gineering als Planer tätig war und sich        Keine „Men-in-Black“-Double, sondern Mitarbeiter des Engineerings wechselten die Rolle und
     somit sehr gut in beide Seiten hineinver-      schlüpften in die Position des Kunden.
     setzen kann.
          Mit dem Blick durch die Kundenbril-       und lösungsorientiert die Bedürfnisse            miteinander zu diskutieren und sich über
     le – tatsächlich wurden Sonnenbrillen          des Kunden erfüllen. Wie jeder an der            Potenziale und Ideen auszutauschen.
     mit der Aufschrift „Kunde“ als Gimmick         weiteren Verbesserung seiner Kunden-                 Die Veranstaltung endete mit dem
     verteilt – begann anschließend die Ar-         wirkung in den speziellen Punkten ar-            Aufruf, die vorgestellten und erarbeite-
     beit der Teilnehmer. Wer kennt nicht           beiten kann und soll, stellten Michael           ten Maßnahmen im Alltag umzusetzen:
     den privaten Ärger über unendliche Wei-        Strack und die Geschäftssegmentsleiter           „Entscheiden Sie selbst, welche Maß-
     terleitungen beim Anruf im Callcenter          konkret vor. Einfache Möglichkeiten und          nahmen Sie anwenden und beherzigen
     oder Probleme mit dem unzuverlässigen          Maßnahmen wurden aufgezeigt, die sich            möchten. Machen Sie sich einen Spaß,
     Fliesenleger … Doch wie würde ich mich         in den normalen Arbeitsablauf einglie-           einen Wettbewerb daraus, den Kunden
     bewerten, wenn ich mein Kunde wäre?            dern lassen, aber eine positive Wirkung          im Positiven zu überraschen oder zu
     Im Vorfeld zur Veranstaltung hatte das         haben. „Das kann beispielsweise bedeu-           verblüffen!“
     Leitungsteam aus Gordana Hofmann-              ten, Gespräche persönlich und Auge in                Die Zielsetzung für die Zukunft for-
     Jovic, Edwin Elias, Klaus Bongartz und         Auge zu führen, um den Projektkollegen           muliert der Leiter des Engineerings so:
     Michael Strack seine Erwartungen an            beim Kunden kennenzulernen, statt nur            „Wir möchten nachhaltig immer besser
     die Mitarbeiter definiert: Die Dienstleister   eine E-Mail zu schicken. Empathie spielt         werden, unsere Mitarbeiter weiter für die
     aus dem Engineering sollen vom Kun-            eine große Rolle dabei, Vertrauen zu             Bedürfnisse unserer Kunden sensibilisie-
     den als Berater wahrgenommen werden.           schaffen“, erklärt Michael Strack. Leb-          ren. Der Workshop kann nur ein Auftakt
     Sie sollen individuell, innovativ, proak-      haft nutzten die Teilnehmer die Möglich-         sein für ein Thema, das dauerhaft in un-
     tiv, kompetent, qualitätsbewusst, kreativ      keit, während der Veranstaltung intensiv         serem Fokus stehen soll.“

16   KnapsackSpiegel 02.|03.2015
Chemiepark Knapsack

Redaktionskonferenzen der InfraServ Knapsack

Die Augen und Ohren der
Kommunikation
In den meisten Einheiten der InfraServ Knapsack gibt es Kollegen, die zusätzlich zu ihrer täglichen
Arbeit als Redakteure für das InfraNet/CPK-Intern und für den KnapsackSPIEGEL aktiv sind. Sie
spüren spannende Themen auf und tauschen sich regelmäßig in der Redaktionskonferenz aus.

W
             as gibt es Neues bei der InfraServ Knapsack und
             im Chemiepark? Welche Themen bewegen die
             Mitarbeiter? Worüber sollte im InfraNet und im
KnapsackSPIEGEL berichtet werden?
     Darüber machen sich die Redakteure der InfraServ Knap-
sack Gedanken. 17 sind im Moment aktiv, in vielen verschie-
denen Bereichen wie zum Beispiel dem Einkauf, der Logistik,
den Finanzen, der Ausbildung. Einmal im Monat treffen sie
sich mit dem Team der Kommunikation, Thomas Kuhlow und
Günther Geisler, zur Redaktionskonferenz.                          Diesmal nur in kleiner Besetzung, ansonsten sind es mehr: die Redakteure
     Da geht es erst einmal um den Stand der Dinge: Wie            Bengi Altinay (1. v. l.), Stefanie Baldus (2. v. l.), Dirk Borkenhagen (2. v. r.) und
sieht es mit noch ausstehenden Berichten aus, was ist schon        Maria Dahmen (1. V. r.). Mittig Thomas Kuhlow (3. v. l.) und Günther Geisler.
fertig? Welche Ideen haben die Redakteure? Die Logistik in-
formiert etwa über die Lieferung eines Elektrofahrzeugs – das      durch das Team der Kommunikation.
wäre doch einen Artikel wert. Die Sicherheit erwartet die Un-           Als besonders positiv empfinden die Redakteure den
fallzahlen für das aktuelle Quartal und wird dazu etwas verfas-    sowohl engen als auch offenen Austausch mit den Kollegen
sen. Ein Artikel zu einer neuen Sicherheitsrichtlinie ist schon    aus anderen Bereichen. Für manche ist es zudem eine Ge-
fertig – der sollte in den KnapsackSPIEGEL, schließlich betrifft   legenheit, neben dem „Alltag“ des Berufs kreativ zu sein.
er den ganzen Chemiepark.                                          Werden selbst verfasste Artikel positiv angenommen, ist das
     Die Planung der nächsten Ausgaben des KnapsackSPIE-           eine schöne Bestätigung.
GELs gehört ebenfalls zur Redaktionskonferenz. Was steht an,            Für den eigenen Bereich lässt sich als Redakteur einiges
was kann wann eingeplant werden?                                   erreichen. Man hilft dabei, die Kommunikation innerhalb der
     Die Redakteure selbst empfinden ihre Aufgabe als span-        InfraServ Knapsack auszubauen, ist Multiplikator für wichtige
nend und abwechslungsreich, sehen sich als Augen und               Themen und kann sie für alle Mitarbeiter darstellen. Gleich-
Ohren der Kommunikation. Wichtige Themen können an der             zeitig lässt sich für die Einheit, in der man arbeitet, werben,
richtigen Stelle platziert, Stimmungslagen gespiegelt und          sodass die Aktivitäten besser wahrgenommen werden. Jeder
diskutiert werden. Die Transparenz innerhalb der InfraServ         Mitarbeiter kann sich im Grunde einbringen, indem Wünsche,
Knapsack wird erhöht. Alle Segmente nutzen die Redakti-            Anregungen und Kritik dem zuständigen Redakteur mitgeteilt
onskonferenz, um sich gegenseitig zu informieren. So können        werden, der diese in der Redaktionskonferenz weitergeben
auch Hinweise aus dem eigenen Segment direkt an die Kom-           kann. Wichtige Hinweise, die dort angesprochen werden, kön-
munikation vermittelt werden. Bei der vorherigen Abstimmung        nen den Kollegen im eigenen Segment zügig mitgeteilt wer-
mit dem Vorgesetzten können sich weitere interessante Infor-       den. Oft lässt sich so etwas auf kurzem Weg klären.
mationen ergeben.                                                       Die bisherigen Erfahrungen der Redakteure zeigen, dass
     In den kleineren Einheiten haben die Redakteure relativ       die Mitarbeiter schon ein gewisses Gespür für interessante
wenig Aufwand, bringen aber trotzdem immer wieder inter-           Themen haben. Dies kann aber noch mehr gefördert werden.
essante Themen ein. So manches lässt sich eben vom Fach-           Wer glaubt, etwas Spannendes berichten zu können, sollte
mann/von der Fachfrau aus dem jeweiligen Bereich am besten         sich stets beim zuständigen Ansprechpartner oder bei der Re-
kommunizieren. Zufriedenheit herrscht über die Unterstützung       daktion des KnapsackSPIEGELs melden.

                                                                                                                        KnapsackSpiegel 02.|03.2015        17
Chemiepark Knapsack

     Eine tragende Säule in der Gesellschaft – auch im Karneval

     Jeck als Ehrenamt
     Uwe Kopainski arbeitet bei InfraServ Knapsack und engagiert sich seit Jahrzehnten
     im Hürther Karneval.

                                                                                                   infizierte den Hürther. Denn schon mit
                                                                                                   20 Jahren wurde er am 10. Januar 1975
                                                                                                   zum jüngsten Prinzen proklamiert. Im
                                                                                                   gleichen Jahr gründete er den Stamm-
                                                                                                   tisch Alt-Hürther Exprinzen. Doch hinter
                                                                                                   den Kulissen wartete viel Arbeit auf Ko-
                                                                                                   painski. Er war Kassierer, Schatzmeister
                                                                                                   und zuständig für den Kartenverkauf.
                                                                                                   1978 sprang er als Zugleiter ein und bis
                                                                                                   heute war er fünfmal Prinzenführer bei
                                                                                                   der Prinzengarde in Hürth. Kopainski
                                                                                                   weiß: Ohne die freiwillige Hilfe vieler
                                                                                                   Menschen wäre der Karneval so nicht
                                                                                                   möglich. „Das Ehrenamt ist eine tra-
                                                                                                   gende Säule der Gesellschaft“, so der
                                                                                                   60-Jährige.
                                                                                                        Damit nicht alles in Vergessen-
                                                                                                   heit gerät, schrieb Kopainski 2005 ein
                                                                                                   Buch über die Exprinzen in Alt-Hürth.
                                                                                                   Geschichte schrieb auch schon sein
                                                                                                   Großonkel Jupp Schlösser, von dem er,
                                                                                                   Kopainski, vermutlich die Fröhlichkeit
                                                                                                   und Freude beim Karneval hat. Jupp
                                                                                                   Schlösser wurde durch seine Stim-
                                                                                                   mungslieder im kölschen Karneval be-
     Uwe Kopainski an seinem Arbeitsplatz in der Ver- und Entsorgung der InfraServ Knapsack.       kannt. Schlösser, der 1983 im Alter von
                                                                                                   81 Jahre starb, war Sänger und Lied-

     D
               as Ehrenamt prägt den Kar-              in Hermülheim gegangen. Wir waren           texter, arbeitete viel mit Willi Ostermann
               neval. Und wenn die Sessi-              als Ärzte verkleidet und demonstrierten     und Gerhard Jussenhoven zusammen.
               on beginnt, dann laufen die             in dem Zug gegen die damals geplante        Er schuf mehr als 50 Stücke in kölscher
     ehrenamtlichen Helfer der zahlreichen             Schließung des Krankenhauses“, erin-        Mundart wie „Die Hüsjer bunt om Alder-
     Vereine zu Hochtouren auf. Einer von              nert sich der Hürther, der seit 2003 be-    maat“ oder „Dat Glockenspill am Rot-
     ihnen ist Uwe Kopainski. Der 60-jährige           ruflich bei den Ver- und Entsorgungsbe-     huusturm“. Den größten Erfolg erlangte
     Hürther verdient seine Brötchen bei In-           trieben im Werksteil Knapsack arbeitet      Kopainskis Großonkel mit dem Liedtext
     fraServ Knapsack im Chemiepark. Ko-               und für den reibungslosen Ablauf an der     „Kornblumenblau“, zu dem Jussenho-
     painski ist dort ein Urgestein. 1979 fing         Kläranlage zuständig ist. Auf die soziale   ven die Melodie schrieb und das von
     er bei Hoechst an. Schon damals konn-             Schiene sei er durch das DRK gekom-         Willy Schneider gesungen wurde. Seine
     te er auf eine zehnjährige ehrenamtli-            men. „Wir haben Senioren bei der Alten-     Affinität zum Schreiben hat Kopainski
     che Arbeit zurückblicken. „Zunächst war           sitzung betreut“, erinnert er sich.         vielleicht von seinem Großonkel. „Und
     ich beim Deutschen Roten Kreuz. 1969                   Karnevalsblut hatte er schon im-       wenn alles klappt, wird mein Buch zum
     folgte dann der Eintritt in die katholische       mer in den Adern. 1972 trat er dem          40-jährigen Jubiläum des Ex-Prinzen-
     Jugend in St. Severin. Noch im gleichen           Fanfaren-Corps bei und nahm gleich          stammtischs dieses Jahr im Herbst fer-
     Jahr bin ich auch mit im Karnevalszug             fast alle Kegelbrüder mit. Der Karneval     tig“, fügt der Hürther Karnevalist an.

18   KnapsackSpiegel 02.|03.2015
Chemiepark Knapsack

Ein weißer Kofferanhänger pendelt täglich zwischen Hürth und Leverkusen

Rollende Werbung für
InfraServ Knapsack
Günter Möhn ist viel unterwegs, täglich fährt er die Strecke zwischen dem Chemiepark
Knapsack und dem Chempark in Leverkusen.

F
         ür die Anlagentechnik der InfraServ Knapsack ist
         Möhn seit Februar 2014 verantwortlich für den Stand-
         ort Chempark Leverkusen. Er organisiert nicht nur
Reparaturen, sondern auch den Transport der unterschied-
lichsten Bauteile. Aber das sind längst nicht immer nur sper-
rige Teile. Oft werden für die Kunden am Standort kleinere
Pumpen, Sicherheitsventile, Rohrleitungen und Montagema-
terialien benötigt. So etwas mit einem Shuttle zu transportie-
ren, der zwischen Knapsack und Leverkusen verkehren müss-
te, lohnt sich jedoch kaum – wenn es sich nicht gerade um
eine große Stückzahl oder schwere Bauteile handelt. Da hieß
es dann bis vor einiger Zeit oft in Möhns Richtung: „Bringst du
das mal eben mit?“
     Der Teamleiter kam deshalb auf die Idee, einen Kofferan-
hänger anzuschaffen. Den kann er an seinen Pkw hängen und
auf diese Weise kleinere Transporte für die Kunden am Stand-
ort durchführen, die mit der InfraServ Knapsack zusammenar-
beiten. Möhns Vorgesetzter Ralf Richartz, Segmentleiter An-
lagentechnik, war von dem Vorschlag auch gleich begeistert.
     Seither wird der Anhänger ständig genutzt. Möhn stellt ihn
häufig im Chemiepark Knapsack oder Hürth ab, wo der Hän-
ger dann in Ruhe be- oder entladen werden kann. Am nächs-         Günter Möhn beim Beladen des Kofferanhängers.
ten Tag nimmt der Teamleiter ihn wieder mit. Dieses Vorgehen
bringe mehrere Vorteile: Zum einen bedeute es eine Zeiter-
sparnis, sowohl für InfraServ Knapsack als auch für die Kun-      Knapsack oder Hürth einzulegen, den Anhänger zu beladen
den. Ist zum Beispiel in Leverkusen eine Pumpe defekt, kann       und mitzunehmen, da sein Fahrweg ihn am Chemiepark
Möhn schnell reagieren und sie zügig, nach der Reinigung,         Knapsack vorbeiführt.
zur Werkstatt nach Knapsack bringen. Ein weiterer Vorteil ist,         Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass der weiße
den Hänger auch für Baustelleneinsätze mit den notwendigen        Anhänger mit der großen blauen Aufschrift „Können sich An-
Werkzeugen und Bauteilen zu bestücken, ihn an der Baustelle       lagen rundum wohlfühlen?“ sofort auffällt. Der Schriftzug und
abzusetzen und den Handwerkern zur Verfügung zu stellen.          die Internetadresse der InfraServ Knapsack sind ebenfalls
Praktisch ein „fahrender Werkzeugkoffer“.                         aufgedruckt. So wird die Bekanntheit der InfraServ Knapsack
     Zum anderen wird jedes Jahr eine ordentliche Summe           im Chempark Leverkusen – und auch unterwegs – weiter er-
eingespart, weil InfraServ Knapsack kein Geld für die Trans-      höht.
porte ausgeben muss, da Möhn regelmäßig Termine im                     „Die Kunden sind zufrieden, es gibt einen Spareffekt, und
Chemiepark Knapsack hat und anschließend den Hänger nur           dann ist das Ganze auch noch eine tolle Werbung“, fasst Möhn
anhängen und mit nach Leverkusen nehmen muss. In Aus-             zusammen. Eine Anregung des Teamleiters ist, dass jede Ab-
nahmefällen ist es für ihn auch kein Problem, auf dem Weg         teilung der InfraServ Knapsack, die Transporte abwickelt, sich
nach Leverkusen oder nach Hause einen Zwischenstopp in            dieses Konzept einmal für ihre Zwecke betrachten sollte.

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