KNAPSACK SPIEGEL HOCHSTAPELN GEWÜNSCHT - NEUER REACH-STACKER FÜR KCG
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Knapsack Spiegel 02|03 2015 Das Magazin für Mitarbeiter des Chemieparks Knapsack Hochstapeln gewünscht neuer reach-stacker für kcg
Editorial Inhalt Ehrenamt!? Warum sollte ich in ein Ehrenamt investieren, um anderen zu helfen – wenn ich dafür meistens nur eine geringe Aufwandsentschädigung 04 20 bekomme? Menschen, die ein Ehrenamt aus- üben, wissen, warum. Der Lohn für ihren Einsatz lässt sich nicht in Euro berechnen: gesellschaftliche An- erkennung, Dankbarkeit, das Ge- fühl, etwas geleistet zu haben. Mehr 08 14 25 noch: Ehrenämter werden meist in der Gemeinschaft ausgeübt, man erlebt schöne, aktive Stunden mit Tonnenschwerer Koloss bei KCG 3 Gleichgesinnten. Ein Ehrenamt bie- tet zudem eine andere Sichtweise auf das gesellschaftliche Leben. Dritte Natronlaugeverladestation im Chemiepark 4 Ohne den Einsatz ehrenamtlicher Helfer könnten wir viele gesellschaft- liche Aufgaben gar nicht bewältigen. Stipendienvergabe der InfraServ Knapsack 5 Deshalb befürworten wir die Aus- übung eines Ehrenamtes, sei es au- Betriebsversammlung von Clariant 6 ßerhalb oder innerhalb der Arbeits- zeit. Viele Mitarbeiter im Chemiepark Knapsack zeigen nicht nur bei ihrer Erneuerte Strom-Hauptschaltanlage beruflichen Tätigkeit ein hohes Ver- versorgt den Chemiepark 8 antwortungsbewusstsein. Sie leben dies auch durch ihre Ehrenämter. Grund genug, ihre Beispiele in unse- „Crash-Kurs NRW“ in Knapsack 9 rer neuen KnapsackSPIEGEL-Reihe zu würdigen! Grosses Lob für Mitarbeiter der InfraServ Knapsack 10 Herzlichst Ihr Thomas Sengelmann Wechsel bei den Notfallmanagern 12 Leiter Personal, InfraServ Knapsack Großes Besucherinteresse am Chemiepark 13 Tollitäten aus dem Chemiepark 14 Engineering setzt die Kundenbrille auf 16 Redaktionskonferenz der InfraServ Knapsack 17 Jeck als Ehrenamt 18 Und manches mehr … ab 19 Titelbild: 83 Tonnen werden zusammengesetzt: der neue Reach-Stacker der Knapsack Cargo 2 KnapsackSpiegel 02.|03.2015
Chemiepark Knapsack InfraServ Knapsack leistet Beitrag zur Entlastung des Lkw-Verkehrs auf Kölns Autobahnen Tonnenschwerer Koloss bewegt die Container Der neue Reach-Stacker der Knapsack Cargo ist in Einzelteilen angeliefert und im Chemie- park Knapsack mithilfe zweier riesiger Kräne zusammengesetzt worden. E in wahres Schwergewicht ist kurz vor dem dritten Advent am Container-Terminal im Werks- teil Hürth eingetroffen. Ganze 83 Ton- nen wiegt der neue Reach-Stacker, ein schweres Radfahrzeug, mit dem Con- tainer gestapelt sowie auf Schiene und Lkw verladen werden können. Der Koloss ersetzt bei der Knapsack Cargo, einer Tochterfirma der InfraServ Knapsack, der Häfen- und Güterverkehr Köln (HGK) sowie der CTS Container- Terminal GmbH, ein altes Gerät, das ausgemustert werden musste. Der Riese wurde von der Firma Car- gotec Kalmar in Schweden hergestellt und im polnischen Stargard schon ein- mal weitgehend zusammengebaut. Den Reach-Stacker in einem Stück nach Beide freuen sich über das neue Fahrzeug: Wolfgang Urmetzer (l.) und Walter Frohn, der den Reach- Hürth zu bringen, hätte aufgrund des Stacker bewegen wird. enormen Gewichtes einer sehr teuren Genehmigung bedurft – deshalb wurde der Reach-Stacker Konter-Gewichte (22 investiert hat, wert. Die Anschaffung er mithilfe eines Schwerlast-Transportes Tonnen), damit er beim Heben der Con- wird zu 80 Prozent vom Bund gefördert sowie mit zwei Lkw innerhalb von zwei tainer nicht umkippt. – denn das Gerät wird für den soge- Tagen an seinen Einsatzort geschafft Rund 360 PS hat das neue Gerät, nannten kombinierten Verkehr genutzt, und dort komplett zusammengebaut. das nun fünf Tage in der Woche jeweils dient somit der Entlastung der Straßen. Allein der fahrbare Untersatz wiegt zwölf Stunden im Einsatz ist, eben- Da die Container von Hürth aus mit der mehr als 36 Tonnen. Auf ihn wurde per so wie der zweite Reach-Stacker der Bahn direkt zum Schiff gebracht wer- Kran der „Lifting Arm“ genannte Ausle- Knapsack Cargo, der auch in der Lage den, schont das die Umwelt und die ger mit einem Gewicht von 17 Tonnen ist, Lkw-Trailer zu heben. Um die bei- Nerven der Autofahrer in der Region. montiert. An der Spitze des Auslegers den Riesen zu fahren, ist eine spezielle „Wir entlasten den Kölner Autobahnring sitzt zusätzlich der acht Tonnen schwe- Schulung notwendig. täglich um bis zu 120 Lkw-Fahrten“, re „Spreader“, mit dem die Container Rund 500.000 Euro ist der Reach- weiß Wolfgang Urmetzer, Geschäftsfüh- gegriffen werden. Außerdem benötigt Stacker, in den die InfraServ Knapsack rer der Knapsack Cargo. KnapsackSpiegel 02.|03.2015 3
Chemiepark Knapsack CEL-Betrieb Knapsack Grünes Licht für dritte Natron- laugeverladungsstation Im CEL-Betrieb in Knapsack wird Natronlauge in Tankzüge verladen. In Zusammenarbeit mit dem CEL-Betrieb, der InfraServ Knapsack und dem Einkauf wurde die Natronlaugeverladung nun erweitert. Harald Davin (l.), Lager und Versand Vinnolit, begleitet die Übergabe der neuen Anlage von Volkhard Pieper (r.), Ver- und Entsorgung InfraServ Knapsack, und Dr. Benno Krüger, CEL-Betrieb. N ach einer Bauzeit von sechs Monaten war die neue durch. Nach Prüfung aller Funktionen gab es grünes Licht für Natronlaugeverladung fertig. Dazu mussten eine die Übergabe. neue Verladetasse, eine Verladebühne, ein Kühler, Betriebsleiter Dr. Benno Krüger bedankte sich bei der eine Erweiterung des Pumpenhauses und des Schaltraumes Übergabe stellvertretend für alle Beteiligten bei den Projekt- gebaut werden. Ein reibungsloser Ablauf in der Bauphase war leitern der InfraServ Knapsack für die geleistete Arbeit. Dabei Voraussetzung, da der Verladebetrieb der bestehenden Ver- waren drei Dinge besonders wichtig: 1. Die Sicherheit auf der ladung nicht gestört werden durfte. Eric Fuß, Betriebmeister Baustelle wurde von allen gemeinsam unterstützt. 2. Der Ver- LuV, sagt: „Ohne die langjährige gute Zusammenarbeit mit der ladebetrieb der bestehenden Verladung wurde nicht gestört. InfraServ Knapsack hätten wir dies nicht erreicht.“ 3. Der Terminplan für die neue Verladung wurde eingehalten. Die Natronlaugeverladung erfolgt in Selbstverladung und „Nun stehen die Ampeln für die Tankzüge auf Grün“, meldet ist voll automatisiert. Ein Inbetriebnahme-Team aus Dispositi- Dr. Benno Krüger an das Projektteam im Marketing und Ein- on, Logistik, EMSR/IT und CEL-Betrieb führte den Testbetrieb kauf. Dr. Benno Krüger 4 KnapsackSpiegel 02.|03.2015
Chemiepark Knapsack InfraServ Knapsack vergibt zwei Stipendien an der RWTH Aachen In die Zukunft investieren Der altehrwürdige Krönungssaal im Aachener Rathaus war gut gefüllt, die Stimmung feierlich, als Ende November über 600 Stipendiaten der RWTH Aachen die Urkunden von ihren Förde- rern entgegennahmen. Auch die InfraServ Knapsack unterstützt bereits im vierten Jahr den Bildungsfonds der Hochschule. E rfreut, auch in diesem Jahr wie- der dabei zu sein, bekräftigte Mi- chael Strack, Leiter Engineering, das Engagement der InfraServ Knapsack. „Die Stipendienvergabe ist nicht nur ein Erfolg für die ausgewählten Studenten, sondern gibt uns als Unternehmen ein Forum, die InfraServ Knapsack als inte- ressanten Arbeitgeber vorzustellen.“ Auf das Auswahlverfahren als solches hat das Unternehmen keinen Einfluss, das liegt in den Händen der RWTH. Jedoch besteht die Möglichkeit, eine für das Unterneh- men relevante Fachrichtung zu benen- nen, aus der man Studenten unterstützen möchte. Die diesjährigen Stipendiaten, Do- minique Holzbrecher und Niklas Nolzen aus dem Bereich Maschinenwesen, sol- len von der InfraServ Knapsack nicht nur finanziell unterstützt, sondern vielmehr in ihrer Arbeit begleitet werden. Angefangen bei einer Werksbesichtigung über das Angebot eines Praktikums bis hin zur Bachelor- oder Masterarbeit eröffnet das Stipendium diverse Möglichkeiten einer für beide Seiten fruchtbaren und span- nenden Kooperation. Auch die Personal- abteilung befürwortet die Stipendienver- gabe an der RWTH Aachen: „Dadurch, dass wir talentierten Studenten finanziell Dominique Holzbrecher (r.) freut sich über das Stipendiat der InfraServ Knapsack. Michael Strack unter die Arme greifen, können wir früh- überreicht ihm die Unterlagen. zeitig potenzielle Nachwuchskräfte für die InfraServ Knapsack begeistern“ ergänzt interessanten Hochschulmärkten. erklärt: „Für uns, die wir auch weiterhin Stefanie Münchmeier, Personalreferentin. Der Kontakt zu und der Austausch Anlagen optimieren möchten, ist der stete Die Vergabe von Stipendien ist somit ein mit den Hochschulen – neben Aachen Austausch mit der RWTH und den bei- weiterer Baustein in der Positionierung auch Dortmund und Berlin – bildet eine den anderen Hochschulen eine wichtige der InfraServ Knapsack als attraktiver Schnittstelle zwischen Forschung und in- Komponente, an Zukunftsthemen dran- Arbeitgeber in den für das Unternehmen dustrieller Anwendung. Michael Strack zubleiben!“ KnapsackSpiegel 02.|03.2015 5
Chemiepark Knapsack Betriebsversammlung bei Clariant Auch die Jugend zeigt Interesse Zahlreiche Auszubildende besuchen die Betriebsratsversammlung ihres zukünftigen Arbeitgebers. Nicht nur die Auszubildenden der Clariant hören genau zu. M it der Aussage: „Die Zahlen wenn diese beiden Produktgruppen die gen über ein Optimierungsprojekt in den stimmen, die Auszubildenden wichtigsten sind, so stellen sie andere Serviceeinheiten unter dem Titel ‚Lean erhalten ab dem 01.01.2015 Betriebe keineswegs in den Schatten. Im Service Operations‘ (LSO). Ziel dieses einen Ausbildungsvertrag bei der Clari- Vergleich zum Vorjahr verzeichnete das Projektes ist es, Prozesse zu optimieren ant und auch die Schwerbehindertenver- Unternehmen am Standort insgesamt und so zu einer stärker am Markt ausge- tretung wurde für die nächsten vier Jahre ein deutliches Umsatzplus. Auch für das richteten, kundenorientierten Wertschöp- gewählt“, eröffnet Reiner Wirsbitzki, Be- kommende Jahr prognostiziert Henze fungskette beitragen zu können. „Am triebsratsvorsitzender Clariant, am 12. weiteres Wachstum. Abgesehen von den Standort sind die Bereiche Controlling, Dezember die Betriebsversammlung im guten Zahlen lobt der Standortleiter die IT und Personal mittel- bzw. unmittelbar Blauen Salon vor den zahlreich erschie- Einführung des Energiemanagement- betroffen“, fügt er hinzu. nenen Kollegen und blickt auf ein erfolg- systems ISO 50001. Das externe Audit Im Anschluss wendet sich Wirs- reiches Jahr 2014 zurück. im letzten November wurde erfolgreich bitzki an die Kolleginnen und Kollegen Wirsbitzki betont, wie sehr er es bestanden. Ein weiteres Highlight ist und bringt noch einmal zum Ausdruck, schätzt, dass auch die Auszubildenden das noch nicht abgeschlossene VSA- dass die derzeitigen Auszubildenden die der Versammlung beiwohnen und somit Projekt im PZP-Betrieb, das erheblich neuen Arbeitsverträge zum 01.01.2015 Interesse am Unternehmen bekunden. zur Prozessoptimierung beiträgt. Darü- unterzeichnet haben. „Die Jugend durch Von der Geschäftsleitung begrüßte ber hinaus schätzt er die breite Akzep- eine fundierte Ausbildung zu dringend er Dr. Andree Henze, Standortleiter, Jo- tanz des Führungshandbuchs zur Si- notwendigen Facharbeitern zu beglei- hannes Heyer, HR, und die neue Kollegin cherheitskultur. „Die Mitarbeiter nehmen ten, ist eine der Kernaufgaben unseres Andrea Heser, ebenfalls HR. das Thema sehr ernst, Sicherheits- und Unternehmens. Durch diesen Schritt Nach der Eröffnung ergriff Henze Verhaltenschecks werden aktiv genutzt“, ‚binden‘ wir die Auszubildenden bes- das Wort und blickte nicht minder erfreut so Henze. „Dennoch müssen wir weiter- ser ans Unternehmen und beugen so auf den Geschäftsverlauf 2014 zurück. hin an uns arbeiten, damit wir unfallfrei späteren Ausfällen aufgrund des de- APP und DEPAL verzeichneten die ge- bleiben“, fügt er hinzu. mografischen Wandels vor“, erklärt der planten Umsatzsteigerungen, aber selbst Johannes Heyer informiert die Kolle- Betriebsratsvorsitzende. 6 KnapsackSpiegel 02.|03.2015
Chemiepark Knapsack Wie vergangenen Herbst werden sich Wirsbitzki für ihr Engagement und dieses Modell sichert sich jeder Mitar- auch im September 2015 wieder vier freut sich auf die zukünftige Zusammen- beiter langfristig ein flexibles Arbeitsmo- Auszubildende eingestellt werden. Zwei arbeit. dell“, hebt er hervor. Chemikanten, ein Industriemechaniker Den anstehenden Tarifverhandlun- Bevor der Betriebsratsvorsitzen- und ein Elektriker für Automatisierungs- gen 2015 sehen sowohl Wirsbitzki als de die letzte Betriebsversammlung des technik. Denn: „Wer bei uns am Stand- auch Gewerkschaftssekretär Helge Her- Jahres 2014 beschloss, dankte er dem ort ausgebildet wurde, weiß auch um wegen zuversichtlich entgegen. Laut Betriebsratsgremium für die gemeinsam den sicheren Umgang in Produktionsan- Forderung des Hauptvorstandes sollen geleistete Arbeit und freut sich auf eine lagen“, betont Wirsbitzki. die Entgelte und Ausbildungsvergütung weitere gute Zusammenarbeit in 2015. Besonders zum Ausdruck bringt bei einer Laufzeit von 12 Monaten um Nach der Veranstaltung versammel- Wirsbitzki das Engagement von Stefan 4 bis 5 % erhöht und der Tarifvertrag ten sich die Kollegen noch bei Erfri- Klinz, S&I Betrieb, und Georg Schmitz, Demografie und Lebensarbeitszeit so- schungen im Foyer und ließen so ent- Maintenance. Die Kollegen setzen sich wie Modelle zum gleitenden Übergang spannt die Arbeitswoche ausklingen und in den kommenden vier Jahren eh- (z. B. 3- oder 4-Tage-Woche ab dem 60. das wohlverdiente Wochenende auf sich renamtlich als Schwerbehindertenver- Lebensjahr) weiterentwickelt werden. zukommen. Die vielen guten Neuigkei- tretung beziehungsweise Stellvertretung Wirsbitzki freut sich, wie gut das im ten und der vielversprechende Ausblick für die Belange behinderter Mitarbeiter Januar eingeführte Langzeitkonto von auf das Jahr 2015 lassen entspannt in ein. Im Namen der Belegschaft bedankt den Kollegen angenommen wird. „Durch die Zukunft schauen. Gute Zusammenarbeit macht’s möglich Im Sommer 2014 kam der erste Tank für die Monochloressigsäurelösung der CABB im Chemiepark Knapsack an. Wie da- mals angekündigt folgte nun der zweite Tank mit einem Gewicht von 30 Tonnen, elf Metern Höhe und einem Fassungsvolu- men von über hundert Kubikmetern. Gemeinsam mit der Schwermontage der InfraServ Knapsack unter der Leitung von Bernhard Lussem und den Mitarbeitern der CABB wurde der Koloss millimetergenau auf den Betonsockel gehievt. KnapsackSpiegel 02.|03.2015 7
Chemiepark Knapsack Standortfirmen im Werksteil Hürth profitieren von neuer Schaltanlage Energieverteilung für die Zukunft Energie bereitstellen und verteilen zählt zu den wichtigsten Aufgaben der InfraServ Knapsack. In einem umfangreichen Projekt hat das Unternehmen deshalb innerhalb von 18 Monaten seine Schaltanlage 25 komplett erneuert. Für Kunden im Chemiepark Knapsack erhöht sich damit noch einmal die Verfügbarkeit und Versorgungssicherheit am Standort, gleichzeitig steigt der Schutz der Mitarbeiter. eine komplett neue Anlage ersetzt, um unseren Kunden im Chemiepark auch zukünftig eine hohe Versorgungssicherheit zu bieten.“ In der neuen Schaltanlage wurden die Standards in Be- zug auf Sicherheit, Steuerung und Verfügbarkeit noch einmal erhöht. So ist sie beispielsweise zum Schutz des Bedienper- sonals komplett gegen spannungsführende Teile geschottet und entsprechend geprüft. Dadurch können Fehler im Inneren, beispielsweise durch einen Kurzschluss, nicht nach außen dringen, das Personal bleibt jederzeit sicher geschützt. Auch Bedienfehler sind nun durch verschiedene Sicherheitseinrich- tungen weitestgehend ausgeschlossen. Die S25 kann darüber hinaus direkt vor Ort, aber auch über ein Leitsystem bedient werden, was bisher nicht möglich war. Dadurch lassen sich Störungen schneller erkennen und beheben. Zudem reduzie- ren sich durch die spezielle Konstruktion der Anlage auch die Auswirkungen von Störungen. Bei einem Fehler werden die betroffenen Einheiten in kürzester Zeit abgeschaltet, ohne die Funktion im Rest der Anlage zu beeinträchtigen. Der Austausch der Anlage stellte besondere Herausforde- rungen an alle Beteiligten – schließlich musste die Versorgung Die alte, neue Schaltanlage in Hürth aller angeschlossenen Unternehmen jederzeit gewährleistet bleiben. Da aufgrund der Situation vor Ort ein Neubau in ei- D ie Schaltanlage 25 (S25) ist eine von insgesamt fünf nem anderen Teil des Gebäudes nicht möglich war, wurde die Hauptschaltanlagen und versorgt etwa die Hälfte der Anlage Stück für Stück an gleicher Stelle ersetzt. „Wir haben im Chemieparkteil Hürth ansässigen Standortfirmen durch großflächige Umschlüsse und den Abriss einzelner An- mit Energie. Dazu zählen unter anderem LyondellBasell, Bayer lagenteile zunächst Freiflächen in der Mitte der bestehenden CropScience und Vinnolit sowie ICL und Nexans. Ursprünglich Anlage geschaffen und dort den ersten Teil der Neuanlage er- im Jahr 1969 errichtet, wurde die Anlage im Laufe der Jahre richtet. So sind wir im Anschluss auch im zweiten und dritten regelmäßig modernisiert und an die steigenden Anforderun- Bauabschnitt vorgegangen, bis wir die S25 komplett erneuert gen angepasst. Nach über 40 Jahren in Betrieb hatte die hatten“, so Schwefel. Die einzelnen Betriebe wurden während Anlage allerdings das Ende ihrer geplanten Nutzungsdauer ihrer Stillstandszeiten umgeschlossen. „So konnten wir das erreicht. „Damit wäre das Risiko von unvorhersehbaren Aus- Projekt ganz ohne Einschränkungen für unsere Kunden reali- fällen gestiegen, außerdem wird es mit der Zeit zunehmend sieren.“ schwieriger, Ersatz für defekte Betriebsmittel zu erhalten“, Die Erneuerung der S25 ist Teil eines umfangreichen Sa- erklärt Ralf Schwefel aus dem Bereich Ver- und Entsorgung nierungskonzepts, in dem bereits alle anderen Hauptschalt- von InfraServ Knapsack. „Obwohl die S25 ohne nennenswerte anlagen erneuert wurden. Im Rahmen des Konzepts sind technische Störungen lief, haben wir sie Stück für Stück durch zukünftig weitere Investitionen geplant. 8 KnapsackSpiegel 02.|03.2015
Chemiepark Knapsack „Crash-Kurs NRW“ in Knapsack Sicher und verantwortungsvoll im StraSSenverkehr Wie wichtig es ist, vernünftig Auto oder Motorrad zu fahren, wurde Auszubildenden der InfraServ Knapsack bei einer gemeinsamen Veranstaltung der Polizei und der Rhein-Erft Akademie deutlich vor Augen geführt. Retter und Seelsorger berichteten detailliert von aufwühlenden Einsätzen. E s geschieht immer wieder und recht genau. Auch ihre eigenen Gefüh- viel zu oft: Junge Menschen le, Hoffnung, Hilflosigkeit, Enttäuschung, werden bei Verkehrsunfällen verschwiegen sie nicht. Wie fühlt es sich schwer verletzt oder kommen sogar ums an, Eltern den Tod eines Kindes beizu- Leben. Die Hauptursachen: überhöhte bringen? Wie leistet man der Familie, Geschwindigkeit, Fahren ohne Sicher- deren Sohn tödlich verunglückt ist, seel- heitsgurt, unter Alkoholeinfluss oder sorgerischen Beistand? Unterstrichen Drogen. Fälle, in denen so etwas im wurden die Berichte mit Bildern der Un- Rhein-Erft-Kreis passiert ist, schilderten fallorte: ein zerstörtes Motorrad, ein auf Vertreter der Feuerwehr, der Polizei und dem Dach liegendes, stark beschädigtes der Notfallseelsorge aus ihrer Sicht beim Auto, eine mit Blech übersäte Fahrbahn. „Crash-Kurs NRW – Realität erfahren. Die Jugendlichen und jungen Er- Echt hart“. wachsenen im Saal wirkten beeindruckt Die Veranstaltung wird seit 2010 von Polizeihauptkommissarin Claudia Färber führte durch das Gehörte, teils bedrückt. Bei der Polizei, in Zusammenarbeit mit Part- sorgsam durch die Veranstaltung. manchen riefen die Berichte traurige Er- nerorganisationen, für Jugendliche der innerungen hervor. Wer es nicht aushielt, 10. und 11. Klasse sowie für Auszubil- Da gab es den Fall des Motorradfah- durfte vor die Tür gehen und erhielt psy- dende angeboten. Ziel ist es, bei den rers, der nach einem Streit seiner Freun- chologische Unterstützung. Jugendlichen ein Bewusstsein für die din hinterherfuhr und mit überhöhter Ge- Der „Crash-Kurs“ solle die Auszubil- im Straßenverkehr drohenden Gefahren schwindigkeit auf schmieriger Fahrbahn denden dazu bringen, mit ihrem Leben zu schaffen. Unter Regie der Rhein-Erft- die Kontrolle über seine Maschine verlor. verantwortungsvoll umzugehen, erklärte Akademie nehmen auch Auszubildende Er starb in den Armen seiner Freundin. Polizeihauptkommissarin Claudia Färber, aus dem Rhein-Erft-Kreis jedes Jahr am Eine weitere Erzählung handelte von zwei die durch die Veranstaltung führte. „Der „Crash-Kurs“ teil. Diesmal versammelten jungen Männern, die nach einem Disco- Tod ist endgültig“, betonte sie und rüttel- sich 120 junge Leute im Blauen Saal des besuch auf vereister Straße verunglück- te die Teilnehmer auf: „Man denkt sich ja, Verwaltungsgebäudes im Chemiepark ten – einer war nicht angeschnallt, wurde das passiert mir nicht, nur den anderen. Knapsack, darunter auch 33 Azubis der aus dem Auto geschleudert und war Aber wer sind denn die anderen? Schaut InfraServ Knapsack. sofort tot. Das geschah ausgerechnet zu mal, wer neben euch sitzt!“ Indem sie eindringliche Beispiele für Weihnachten. Andere junge Verkehrstote Die Eindrücke des emotionalen, aber typische Unfälle junger Menschen gaben, hatten im Auto „Party gemacht“, passten lehrreichen Vormittags wurden in Ge- vermittelten die Referenten auf zeitgemä- nicht auf und gerieten in den Gegenver- sprächen aufgearbeitet, und schließlich ße Weise, wie wichtig vorsichtiges und kehr. wurde ein Ballon, auf den die Azubis sicheres Fahren ist. Da gab es keine gro- Die Referenten sparten nicht an De- Zettel mit Wünschen geklebt hatten, zum ßen Belehrungen, sondern es wurden die tails – sie beschrieben den Zustand der Platzen gebracht – als Symbol für Le- aufwühlenden Geschichten hinter den Verletzten oder den Moment, als ein bensträume, die ein Unfall von jetzt auf meist kurzen Zeitungsmeldungen erzählt. Opfer noch an der Unfallstelle starb, gleich zerstören kann. KnapsackSpiegel 02.|03.2015 9
Chemiepark Knapsack Betriebsversammlung der InfraServ Knapsack Ein groSSes Lob für die Mitarbeiter Zur letzten Betriebsversammlung im Jahr 2014 lud der Betriebsrat der InfraServ Knapsack (ISK) in das Feierabendhaus ein. Dabei wurden zahlreiche Erfolge vermeldet. Besonderer Dank ging an die Mitarbeiter für die hervorragenden Ergebnisse bei der Kundenzufriedenheit. Wie immer nehmen viele der Mitarbeiter an den Betriebsversammlungen der InfraServ Knapsack teil und informieren sich aus erster Hand über ihren Arbeitgeber. B etriebsratsvorsitzender Hans- Sehr positiv sah Zilleken, dass so- Weitere Schwerpunkte der Be- Peter Zilleken begann mit ei- wohl innerhalb als auch außerhalb des triebsratsarbeit stellten die Diskussio- nem Rückblick auf das Jahr Chemieparks Knapsack die Arbeit der nen über die Jahresleistungskompo- 2014, in dem sich die Auftragslage ISK-Mitarbeiter von den Kunden sehr nente und über die Beiträge für die anfangs eher zurückhaltend darstell- geschätzt werde. In 2014 sei außerdem Pensionskasse dar. Ergebnis: Das jähr- te. Zum Jahreswechsel sehe das aber die Dienstreiserichtlinie angepasst wor- liche Teamziel wird abgeschafft, und schon wieder anders aus: „Die Bücher den. „Wir meinen, eine gerechte Lösung nach „sehr harten und zähen Verhand- sind mit Aufträgen gefüllt.“ für jeden gefunden zu haben.“ lungen“ zum Thema Pensionskasse 10 KnapsackSpiegel 02.|03.2015
Chemiepark Knapsack (Penka) I hofft Zilleken, dass der Be- dies durchaus positiv wahr. fördern“. Dazu diene auch das bereits triebsrat „ein annehmbares Ergebnis für Für 2014 konnten Müller und Mit- erfolgreich angenommene neue Format alle Beteiligten“ erreicht hat. telviefhaus viele Erfolge vermelden: So „GL direkt“, erklärte Müller. Ziel sei es, Der Betriebsratsvorsitzende er- wurden etwa 70 Neukunden gewonnen die Eigenverantwortung der Belegschaft wähnte auch die Neueinstellungen: 22 und der Bekanntheitsgrad der ISK ge- zu steigern. neue Mitarbeiter sind im zweiten Halb- steigert, auch durch den Einstieg in die Das Handeln in 2015 fokussiert jahr 2014 dazugekommen. 17 Verträge Top 10 der besten Industriedienstleister sich auf eine nachhaltige Wachstums- wurden entfristet, neun Auszubildende Deutschlands. Die Effizienz des Unter- strategie: Ansiedlungen im Chemiepark übernommen. nehmens sei mithilfe der Maßnahmen sollen forciert, aber auch das externe Zilleken ging zudem auf die aktuelle OptiServ und ProFit stark verbessert Geschäft ausgeweitet werden. „Unsere Tarifrunde ein: 4,5 Prozent Erhöhung worden. Aufgabe ist es, die ISK stabil in einem fordern die Vertrauensleute im Chemie- Steigerungsfähig sei hingegen sich verändernden Markt zu platzieren park Knapsack, zusätzlich sind 1200 das externe Wachstum. Auch mit der und Ihre Arbeitsplätze zu sichern“, er- Euro für einen Demografie-Fonds im Arbeitssicherheit zeigte sich die Ge- klärte Müller. Gespräch. schäftsleitung noch nicht zufrieden. Im Anschluss berichtete Helge Zum Schluss des Vortrags gab es Ganz bewusst sei in diesem Jahr aber Herrwegen, Gewerkschaftssekretär der ein großes Lob für die Motivation und auf Prävention gesetzt und auch so eine IG BCE, von den Tarifverhandlungen. Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter. Verbesserung der Unfallzahlen erreicht Für den Bezirk Nordrhein sind Termine Dem Lob schlossen sich auch Ralf worden. am 24. Februar und 13. März festgelegt. Müller und Dr. Clemens Mittelviefhaus, Ein weiteres Thema waren die Ver- Um die Forderung von 4 bis 5 Prozent Geschäftsleiter der ISK, an. Sie dank- änderungen am Energiemarkt. Der Part- durchzusetzen, wolle die Gewerkschaft ten allen Mitarbeitern herzlich für ihre ner RWE habe die Preise stark erhöht, den zurzeit herrschenden Optimismus Leistung, speziell im Bereich der Kun- dies belaste die Standortunternehmen. in den Betrieben nutzen. denzufriedenheit. Diese habe sich stark Positiv sei aber, dass die Dampf- und Generell müsse der Tarifvertrag erhöht. Das hervorragende Ergebnis der VE-Wasserversorgung bis Ende 2020 Demografie 2 weiterentwickelt wer- Befragung in 2014 sei so noch nie er- gesichert werden konnte. den, fand Herrwegen – denn viele reicht worden. „Wir sind stolz auf die Die Geschäftsleitung gab zudem Beschäftigte wünschten sich flexible- InfraServ Knapsack und auf Sie“, be- einen Ausblick auf das neue Jahr. Man re Arbeitszeiten ohne Einbußen. Auch tonten die Geschäftsleiter. Als Anerken- werde die gesteckten Ziele erreichen müsse das Renteneintrittsalter flexibler nung erhielten alle Kollegen ein kleines können. gestaltet und Belastungen für ältere Präsent. Müller und Mittelviefhaus ga- Weitere Schwerpunkte der Agenda Arbeitnehmer reduziert werden. Für die ben auch den Dank des Gesellschafter- 2015 sind die Stärkung des Standor- Werkfeuerwehr wolle die IG BCE eine ausschusses an die Belegschaft weiter. tes, die Steigerung der Effizienz, die Anpassung des 24-Stunden-Dienstes Die Geschäftsleitung stellte kurz die Reduzierung der Kosten, aber auch erreichen. wirtschaftliche Lage der ISK dar und und nicht zuletzt das Thema „Dialog blickte auf das vergangene Jahr zu- Anzeige rück. Zwar hinke man dem Plan ein wenig hinterher, dennoch werde das Unternehmen mit der Zieluntergrenze abschließen. „2014 war ein sehr erfolg- reiches Jahr“, resümierte Müller und zeigte sich zuversichtlich: Nach einem GLH weniger guten Start habe man im zwei- ten Halbjahr „die Kurve bekommen“. Als „Erfolgsgeschichte“ verbuchte Müller die externe Expansion. Die ISK sei in Leverkusen etabliert, nun solle die Ausweitung nach Dormagen und Uer- dingen folgen. Das Schadensereignis vom Oktober wurde ebenfalls angesprochen. Dabei dankte die Geschäftsleitung besonders den Mitarbeitern, die dabei halfen, die Anlage bei Bayer CropScience wieder in Gang zu bringen. Der Kunde nehme KnapsackSpiegel 02.|03.2015 11
Chemiepark Knapsack Miriam Klapheck löst Dr. Peter Rojek im Notfallmanagement ab (K)Ein neues Gesicht im Team Wenn es zu einem Zwischenfall kommt, wenn ein Bürger ein Anliegen hat und bei Fragen rund um das Thema Sicherheit und Notfallmanagement sind sie rund um die Uhr erreichbar: die Notfallmanager der InfraServ Knapsack. J etzt hat es bei der sechsköpfi- gen Truppe einen Wechsel ge- geben. Dr. Peter Rojek ist nach mehr als 15 Jahren, in denen er sich als Notfallmanager verdient gemacht hat, freiwillig ausgeschieden. „Ich habe den Dienst immer gerne gemacht“, sagte der 57-Jährige. „Aber jetzt freue ich mich darauf, meine Arbeit im Engineering und auch in meinem Privatleben einfacher organisieren zu können.“ Der Elektroingenieur war einer der ersten vier Notfallmanager, die im Mai 1996 ihren Dienst aufnahmen. Auch wenn sich die Zusammensetzung der Gruppe im Laufe der Zeit geändert hat, Dr. Peter Rojek gibt sein Notfallhandy an Miriam Klapheck ab. Rojek blieb bis Mitte 2001 dem Notfall- management treu. Nach einer Pause In ihrer Masterarbeit hatte sich die den übrigen zwei Wochen erfüllt sie ih- nahm er den Bereitschaftsdienst wieder gebürtige Oberhausenerin ausgiebig mit ren Bürodienst in 24-Stunden-Einheiten. auf und engagierte sich weitere zehn der Frage, wie ein Krisenstab struktu- Dann hat sie immer das Notfallhandy, Jahre. riert wird, beschäftigt. „Im Notfall- und über das der Notfallmanager stets über Ein Notfallmanager ist in 24-Stun- Krisenmanagement bei der InfraServ die Nummer 48-6001 erreichbar ist, den den-Schichten rund um die Uhr telefo- Knapsack konnte ich schon viele Er- Laptop, das Funkgerät, Schutzbrille und nisch erreichbar und übernachtet im Ge- kenntnisse aus meiner Arbeit einbrin- Helm bei sich. Sie beantwortet Fragen bäude der Werkfeuerwehr. Rojek: „Es ist gen“, erzählte sie. Unter anderem wurde von besorgten Bürgern und geht Hinwei- an der Zeit, wieder dauerhaft zu Hause die Zentrale Einsatzleitung im Werk auf sen von Mitarbeitern nach, die ihr gemel- zu schlafen.“ Er schmunzelt. „Irgendwie Basis ihrer Arbeit neu organisiert. Es det werden. Außerdem fährt sie bei allen stecke ich den Bereitschaftsdienst nicht gibt mehr Übungen und neue Struk- Einsätzen der Werkfeuerwehr mit, und mehr so einfach weg.“ turen in den Arbeitsabläufen. Und Mi- bei einem Zwischenfall ist sie als Notfall- Seine Nachfolgerin ist Miriam Klap- riam Klapheck ist als Nachfolgerin von manager die Schaltstelle zwischen Ein- heck. Sie ist 30 Jahre alt und die Team- Peter Rojek als Notfallmanagerin aktiv. satzort und der Zentralen Einsatzleitung. leiterin des Notfall- und Krisenmanage- Gemeinsam mit dem Leiter des Werk- „Vom Notfallmanager müssen unter an- ments im Segment Standortsicherheit schutzes Marcus Wenzel, dem Leiter derem weitreichende Entscheidungen der InfraServ Knapsack. Sie hat in Köln der Arbeitssicherheit Arno Büscher, dem getroffen werden“, erklärte Miriam Kla- Sicherheitsingenieurswesen studiert und Leiter Genehmigungsmanagement Dirk pheck. „Zum Beispiel, ob Sirenen ausge- gleichzeitig im Chemiepark Knapsack Froelich und dem Leiter Standortsicher- löst werden.“ Bislang ist sie noch nicht in als Werkstudentin gearbeitet. Nachdem heit Jürgen Groborz bildet sie das Not- eine solche Situation gekommen. Aber sie im Oktober 2012 ihren Masterstudi- fallmanagement-Team. für Bürgeranfragen und Hinweisen am engang abgeschlossen hatte, wurde die Sie ist die erste Frau in diesem Pos- Telefon stand sie schon bereit – und junge Frau bei der InfraServ Knapsack ten. Ihren üblichen Bürodienst leistet sie freut sich auf alle Herausforderungen, eingestellt. zwei Wochen pro Monat wie gewohnt. In die ihr Dienst mit sich bringt. 12 KnapsackSpiegel 02.|03.2015
Chemiepark Knapsack Besucherführungen sind ein wichtiger Kommunikationsfaktor Interesse am Chemiepark Knapsack weiterhin groSS Das Team der Kommunikation der InfraServ Knapsack schaffte es trotz der umfangreichen Vorbereitungen für den Tag der offenen Tür, mehr Besuchergruppen als im Vorjahr zu empfangen. Stellvertretend für alle Gruppen in 2014 steht hier die letzte Besuchergruppe des vergangenen Jahres bildlich zur Verfügung. W elche Unternehmen sind im Chemiepark Knapsack Schülergruppen – eigentlich die Hauptadressaten –, aber teils angesiedelt? Was stellen sie her? Welche aktuellen hochrangige Gäste aus Politik und Wirtschaft, etwa Landrat Entwicklungen gibt es? Diese Fragen lassen sich Michael Kreuzberg oder eine Delegation des israelischen Um- am besten durch einen Besuch im Chemiepark beantworten. weltministeriums. Natürlich wurden auch die Mitglieder der Bei einer Bustour erzählt das Team der Kommunikation der Pensionärsvereinigung Knapsack wie in jedem Jahr über die InfraServ Knapsack viel Wissenswertes über die Anlagen in den neuesten Entwicklungen im Chemiepark informiert. Aus der Werksteilen Hürth und Knapsack. Das Interesse der Öffentlich- Nachbarschaft kam der Ortsverband der CDU Alt-Hürth zu keit an den Besichtigungen war auch im Jahr 2014 ungebro- Besuch, ebenso wurden einige Forscher des renommierten chen hoch: Insgesamt waren 16 Gruppen mit 225 Teilnehmern Fraunhofer-Institutes für Kommunikation, Informationsverarbei- zu Gast – das sind nur neun Teilnehmer weniger als 2013. Die tung und Ergonomie begrüßt. Gruppenanzahl hat sich dagegen sogar um fünf erhöht – das ist Dank guter und strukturierter Teamarbeit in der Kommuni- zugleich Rekord der vergangenen fünf Jahre. kation ließen sich alle Besichtigungen organisieren und parallel Dabei war ein solcher Ansturm für 2014 gar nicht einge- zu den Planungen für den Tag der offenen Tür stemmen – der plant, denn der für September angesetzte Tag der offenen ebenfalls als großer Erfolg verbucht werden kann. Auch 2014 Tür erforderte sehr viel Vorbereitung. Weil die Kapazitäten im hat sich somit gezeigt, dass der Chemiepark Knapsack ein Bereich der Kommunikation dadurch stark eingeschränkt wa- attraktives und spannendes Ziel für Besucher ist. ren, konnten ab dem Frühjahr weniger Anmeldungen als sonst Bei Interesse an einer Besichtigung kann eine Anfrage über angenommen werden. die Internetseite des Chemieparks gestellt werden: Trotzdem wurden jedoch letztlich mehr Besuchergruppen www.chemiepark-knapsack.de/leben/nachbarn- als 2013 empfangen. Darunter waren zwar diesmal nur zwei seit-1907/ KnapsackSpiegel 02.|03.2015 13
Chemiepark Knapsack Karneval im Rhein-Erft-Kreis – auch Knapsacker sind dabei Zwei Tollitäten aus dem Chemiepark Knapsack Unter den Mitarbeitern im Chemiepark Knapsack gibt es in dieser Karnevalssession (mindes- tens!) zwei jecke Herrscher: Karl-Heinz Breuer ist der stolze Prinz von Hürth-Gleuel, Mario Schmitz ist „das Lieblichste“, das Erftstadt-Liblar zu bieten hat. I m Karneval auf der Bühne stehen, den Höhepunkt des Zuges bilden, den jubelnden Menschen im Saal und am Straßenrand zuwinken – davon träumt so mancher Jeck. Für zwei Mit- arbeiter im Chemiepark Knapsack ist das in dieser Session Wirklichkeit. Zum Beispiel für Karl-Heinz Breuer. Im Alltag ist der 55-Jährige Operator in der APO- Anlage bei LyondellBasell, bedient die Anlagen, in denen Spezialprodukte für die Automobilindustrie hergestellt wer- den. Auch als stellvertretender Betriebs- ratsvorsitzender ist er bekannt. In diesen Tagen schwingt Breuer je- doch in Hürth-Gleuel das Zepter als Prinz Kalle I. Die Idee dazu entstand schon an Weiberfastnacht 2012 gemeinsam mit Dieter Giesen (ehemaliger Basell-Mitar- beiter), der vor vielen Jahren mit Breuer gemeinsam die Tätigkeit im Chemie- park begann. Beide sind Mitglieder im Veteranen-Corps Hürth-Gleuel, das 2003 von Breuer mitgegründet wurde und in dieser Session jeckes elfjähriges Beste- hen feiert. „Das ist doch ein toller Grund, ein Dreigestirn zu stellen“, dachten sich Breuer und Giesen. Letzterer erklärte sich bereit, die Rolle der Jungfrau „Dietlinde“ zu übernehmen. Bald war mit Maler- meister Theodor „Theo“ Schorn auch der Bauer gefunden. Er gehörte ebenfalls schon vorher zum Freundeskreis. Die drei verbindet, dass sie alle gelernte Maler sind. Breuer, der in Gleuel aufgewachsen ist und heute in Wißkirchen lebt, war nach eigener Aussage immer schon jeck. Einmol Prinz zo sin: Karl-Heinz Breuer ist es! 14 KnapsackSpiegel 02.|03.2015
Chemiepark Knapsack Bereits 1968 trat er in das Tambourcorps Gleuel ein. Auch war er einige Jahre mit der Bürgergarde Blau-Gold Ehrenfeld in den rheinischen Karnevalshochburgen unterwegs. Als Breuer schon nicht mehr aktives Mitglied im Tambourcorps war, entstand unter den „alten Recken“ die Idee, das Veteranen-Corps zu gründen. Seither zieht der Querflötenspieler wieder im Gleueler Karnevalszug mit. „Ich bin gerne mittendrin“, sagt er. Dies sei auch der einzige Wermutstropfen in der aktuellen Session: Als Prinz ist er zwar hoch auf dem größten Wagen im „Zoch“, aber eben nicht nah dran an den Zuschauern. „Jetzt bin ich zum ersten Mal im Mittel- punkt, aber war noch nie so weit weg von den Leuten“, stellt Breuer fest. Trotz- dem freut er sich natürlich sehr auf den Rosenmontagszug. Ein weiterer Höhepunkt war die Pro- klamation. Dabei wurden das Sessions- lied und ein Karnevalsmedley erstmalig präsentiert, und selbstverständlich trat die Ehrenfelder Bürgergarde auf. Vor Kur- Mario Schmitz ist seine Lieblichkeit in Liblar: Jungfrau Billa zem gab es zudem eine besondere Feier: Zum 60. Geburtstag von Bauer Theo wurde in der Gleueler Festhalle mit vielen anhören: Denn Schmitz zieht gerade als Tänzer, begleitet ihn zu den zahlreichen anderen Narrenherrschern ein „Tollitäten- Jungfrau „Billa“ durch die Säle. Veranstaltungen in der Session und hilft spektakel“ veranstaltet. Die jecken Herrscher haben sich ihm auch beim Schminken. Ebenso ist Bei der Rasur der Jungfrau im Ok- schon vor einigen Jahren zusammenge- Schmitz, Sohn stolz auf den Vater. tober wurden über 600 Euro für gute funden. Sie kennen sich aus der Show- Das Liblarer Dreigestirn sorgt aber Zwecke gesammelt, die vom Dreigestirn Tanz-Garde der KG. André Ismar, jetzt nicht nur für Stimmung, sondern ist auch dann auf 666,–€ aufgerundet wurden. Bei als Prinz André I. unterwegs, und Bauer sozial engagiert. So wurde der Erlös des der Proklamation konnten noch einmal Albert (Büsgen) holten Schmitz vor rund Einkleide-Abends an einen Kindergarten knapp 1000,– EUR für wohltätige Zwe- sieben Jahren in die Garde, und die drei gespendet. cke eingesammelt werden. wurden Freunde. Bei einem Kölsch an Die Aktivitäten im Karneval lassen Für den Karneval nimmt Prinz Kalle I. der Theke kam die Idee auf, einmal das sich laut Schmitz zum Glück gut mit sei- viele Urlaubstage und baut Überstunden Dreigestirn zu bilden. Bei der Aufteilung nem Beruf vereinbaren. Seit drei Jahren ab. Termine des Betriebsrates nimmt er gab es keine Diskussion. Die Rolle der ist der Liblarer für die InfraServ als Lkw- weiterhin wahr. Die Kollegen gönnen ihm Jungfrau habe, auch wenn es nicht so Fahrer im Chemiepark unterwegs. Er die jecke Zeit. „Viele haben auch unsere scheint, sogar Vorteile, erklärt Schmitz transportiert zum Beispiel Klärschlamm Festlichkeiten besucht“, freut sich Breu- schmunzelnd: „Ich bin am schnellsten und fährt häufig für Vinnolit. Mit Erlaubnis er. Klar, dass auch seine Lebensgefährtin umgezogen – wenn man das Schminken seiner Vorgesetzten kann Schmitz die Marion und seine Tochter Monique hinter nicht mitrechnet.“ zahlreichen Termine der Session wahr- ihm stehen – Letztere begleitet den Vater Der gebürtige Kölner, der schon lan- nehmen, und über Karneval hat er frei. sogar als Page durch die Session. ge in Liblar lebt, war trotz seiner Wurzeln Nach einer tollen Proklamation, bei Auch Mario Schmitz, Kollegen fin- früher nicht so richtig jeck. Das änderte der das Dreigestirn mit großem Jubel den es prima, dass er in einem Dreige- sich, als er zum ersten Mal im Karnevals- empfangen wurde, freut sich Jungfrau stirn dabei ist. Der Mitarbeiter der Logis- zug auf einem Wagen mitfuhr: „Da war „Billa“ jetzt besonders auf den großen tik bei InfraServ Knapsack gehört zum es um mich geschehen.“ Zwar tanzt der Liblarer „Zoch“ am Karnevalssonntag. aktuellen Trifolium der KG Fidele Narren- 40-Jährige heute nicht mehr aktiv in der Na dann: dreimol Chemiepark Knap- zunft aus Erftstadt-Liblar. Nur manchmal Garde, aber engagiert sich noch hinter sack – alaaf! muss er sich Witzeleien der Kollegen den Kulissen. Seine Frau, Betreuerin der KnapsackSpiegel 02.|03.2015 15
Chemiepark Knapsack Mit Kreativität, Kompetenz und Einfühlungsvermögen zum Erfolg Engineering setzt die Kundenbrille auf Unter diesem Motto trafen sich Anfang Dezember die Mitarbeiter des Engineerings zum Workshop. Fragen wie: „Was erwartet und wünscht sich der Kunde?“, „Was macht eine erfolgreiche Zusam- menarbeit aus?“ und „Wie können wir Kunden an uns binden?“ standen dabei im Mittelpunkt. N ach der Begrüßung und ei- nigen einführenden Worten durch den Leiter des Enginee- rings, Michael Strack, und einer persön- lichen Ansprache von Geschäftsleiter Dr. Clemens Mittelviefhaus folgte ein besonderer Gast: Dr. Thomas Wester- feld, der Betriebsleiter der DEPAL-Anla- ge von Clariant, konnte dafür gewonnen werden, seine Anforderungen an die Zusammenarbeit mit der ISK – insbe- sondere dem Engineering – aus Kun- densicht zu schildern. Sein Blickwinkel auf die Erwartungen an einen Enginee- ring-Dienstleister ist umso interessanter, da Dr. Westerfeld früher selbst im En- gineering als Planer tätig war und sich Keine „Men-in-Black“-Double, sondern Mitarbeiter des Engineerings wechselten die Rolle und somit sehr gut in beide Seiten hineinver- schlüpften in die Position des Kunden. setzen kann. Mit dem Blick durch die Kundenbril- und lösungsorientiert die Bedürfnisse miteinander zu diskutieren und sich über le – tatsächlich wurden Sonnenbrillen des Kunden erfüllen. Wie jeder an der Potenziale und Ideen auszutauschen. mit der Aufschrift „Kunde“ als Gimmick weiteren Verbesserung seiner Kunden- Die Veranstaltung endete mit dem verteilt – begann anschließend die Ar- wirkung in den speziellen Punkten ar- Aufruf, die vorgestellten und erarbeite- beit der Teilnehmer. Wer kennt nicht beiten kann und soll, stellten Michael ten Maßnahmen im Alltag umzusetzen: den privaten Ärger über unendliche Wei- Strack und die Geschäftssegmentsleiter „Entscheiden Sie selbst, welche Maß- terleitungen beim Anruf im Callcenter konkret vor. Einfache Möglichkeiten und nahmen Sie anwenden und beherzigen oder Probleme mit dem unzuverlässigen Maßnahmen wurden aufgezeigt, die sich möchten. Machen Sie sich einen Spaß, Fliesenleger … Doch wie würde ich mich in den normalen Arbeitsablauf einglie- einen Wettbewerb daraus, den Kunden bewerten, wenn ich mein Kunde wäre? dern lassen, aber eine positive Wirkung im Positiven zu überraschen oder zu Im Vorfeld zur Veranstaltung hatte das haben. „Das kann beispielsweise bedeu- verblüffen!“ Leitungsteam aus Gordana Hofmann- ten, Gespräche persönlich und Auge in Die Zielsetzung für die Zukunft for- Jovic, Edwin Elias, Klaus Bongartz und Auge zu führen, um den Projektkollegen muliert der Leiter des Engineerings so: Michael Strack seine Erwartungen an beim Kunden kennenzulernen, statt nur „Wir möchten nachhaltig immer besser die Mitarbeiter definiert: Die Dienstleister eine E-Mail zu schicken. Empathie spielt werden, unsere Mitarbeiter weiter für die aus dem Engineering sollen vom Kun- eine große Rolle dabei, Vertrauen zu Bedürfnisse unserer Kunden sensibilisie- den als Berater wahrgenommen werden. schaffen“, erklärt Michael Strack. Leb- ren. Der Workshop kann nur ein Auftakt Sie sollen individuell, innovativ, proak- haft nutzten die Teilnehmer die Möglich- sein für ein Thema, das dauerhaft in un- tiv, kompetent, qualitätsbewusst, kreativ keit, während der Veranstaltung intensiv serem Fokus stehen soll.“ 16 KnapsackSpiegel 02.|03.2015
Chemiepark Knapsack Redaktionskonferenzen der InfraServ Knapsack Die Augen und Ohren der Kommunikation In den meisten Einheiten der InfraServ Knapsack gibt es Kollegen, die zusätzlich zu ihrer täglichen Arbeit als Redakteure für das InfraNet/CPK-Intern und für den KnapsackSPIEGEL aktiv sind. Sie spüren spannende Themen auf und tauschen sich regelmäßig in der Redaktionskonferenz aus. W as gibt es Neues bei der InfraServ Knapsack und im Chemiepark? Welche Themen bewegen die Mitarbeiter? Worüber sollte im InfraNet und im KnapsackSPIEGEL berichtet werden? Darüber machen sich die Redakteure der InfraServ Knap- sack Gedanken. 17 sind im Moment aktiv, in vielen verschie- denen Bereichen wie zum Beispiel dem Einkauf, der Logistik, den Finanzen, der Ausbildung. Einmal im Monat treffen sie sich mit dem Team der Kommunikation, Thomas Kuhlow und Günther Geisler, zur Redaktionskonferenz. Diesmal nur in kleiner Besetzung, ansonsten sind es mehr: die Redakteure Da geht es erst einmal um den Stand der Dinge: Wie Bengi Altinay (1. v. l.), Stefanie Baldus (2. v. l.), Dirk Borkenhagen (2. v. r.) und sieht es mit noch ausstehenden Berichten aus, was ist schon Maria Dahmen (1. V. r.). Mittig Thomas Kuhlow (3. v. l.) und Günther Geisler. fertig? Welche Ideen haben die Redakteure? Die Logistik in- formiert etwa über die Lieferung eines Elektrofahrzeugs – das durch das Team der Kommunikation. wäre doch einen Artikel wert. Die Sicherheit erwartet die Un- Als besonders positiv empfinden die Redakteure den fallzahlen für das aktuelle Quartal und wird dazu etwas verfas- sowohl engen als auch offenen Austausch mit den Kollegen sen. Ein Artikel zu einer neuen Sicherheitsrichtlinie ist schon aus anderen Bereichen. Für manche ist es zudem eine Ge- fertig – der sollte in den KnapsackSPIEGEL, schließlich betrifft legenheit, neben dem „Alltag“ des Berufs kreativ zu sein. er den ganzen Chemiepark. Werden selbst verfasste Artikel positiv angenommen, ist das Die Planung der nächsten Ausgaben des KnapsackSPIE- eine schöne Bestätigung. GELs gehört ebenfalls zur Redaktionskonferenz. Was steht an, Für den eigenen Bereich lässt sich als Redakteur einiges was kann wann eingeplant werden? erreichen. Man hilft dabei, die Kommunikation innerhalb der Die Redakteure selbst empfinden ihre Aufgabe als span- InfraServ Knapsack auszubauen, ist Multiplikator für wichtige nend und abwechslungsreich, sehen sich als Augen und Themen und kann sie für alle Mitarbeiter darstellen. Gleich- Ohren der Kommunikation. Wichtige Themen können an der zeitig lässt sich für die Einheit, in der man arbeitet, werben, richtigen Stelle platziert, Stimmungslagen gespiegelt und sodass die Aktivitäten besser wahrgenommen werden. Jeder diskutiert werden. Die Transparenz innerhalb der InfraServ Mitarbeiter kann sich im Grunde einbringen, indem Wünsche, Knapsack wird erhöht. Alle Segmente nutzen die Redakti- Anregungen und Kritik dem zuständigen Redakteur mitgeteilt onskonferenz, um sich gegenseitig zu informieren. So können werden, der diese in der Redaktionskonferenz weitergeben auch Hinweise aus dem eigenen Segment direkt an die Kom- kann. Wichtige Hinweise, die dort angesprochen werden, kön- munikation vermittelt werden. Bei der vorherigen Abstimmung nen den Kollegen im eigenen Segment zügig mitgeteilt wer- mit dem Vorgesetzten können sich weitere interessante Infor- den. Oft lässt sich so etwas auf kurzem Weg klären. mationen ergeben. Die bisherigen Erfahrungen der Redakteure zeigen, dass In den kleineren Einheiten haben die Redakteure relativ die Mitarbeiter schon ein gewisses Gespür für interessante wenig Aufwand, bringen aber trotzdem immer wieder inter- Themen haben. Dies kann aber noch mehr gefördert werden. essante Themen ein. So manches lässt sich eben vom Fach- Wer glaubt, etwas Spannendes berichten zu können, sollte mann/von der Fachfrau aus dem jeweiligen Bereich am besten sich stets beim zuständigen Ansprechpartner oder bei der Re- kommunizieren. Zufriedenheit herrscht über die Unterstützung daktion des KnapsackSPIEGELs melden. KnapsackSpiegel 02.|03.2015 17
Chemiepark Knapsack Eine tragende Säule in der Gesellschaft – auch im Karneval Jeck als Ehrenamt Uwe Kopainski arbeitet bei InfraServ Knapsack und engagiert sich seit Jahrzehnten im Hürther Karneval. infizierte den Hürther. Denn schon mit 20 Jahren wurde er am 10. Januar 1975 zum jüngsten Prinzen proklamiert. Im gleichen Jahr gründete er den Stamm- tisch Alt-Hürther Exprinzen. Doch hinter den Kulissen wartete viel Arbeit auf Ko- painski. Er war Kassierer, Schatzmeister und zuständig für den Kartenverkauf. 1978 sprang er als Zugleiter ein und bis heute war er fünfmal Prinzenführer bei der Prinzengarde in Hürth. Kopainski weiß: Ohne die freiwillige Hilfe vieler Menschen wäre der Karneval so nicht möglich. „Das Ehrenamt ist eine tra- gende Säule der Gesellschaft“, so der 60-Jährige. Damit nicht alles in Vergessen- heit gerät, schrieb Kopainski 2005 ein Buch über die Exprinzen in Alt-Hürth. Geschichte schrieb auch schon sein Großonkel Jupp Schlösser, von dem er, Kopainski, vermutlich die Fröhlichkeit und Freude beim Karneval hat. Jupp Schlösser wurde durch seine Stim- mungslieder im kölschen Karneval be- Uwe Kopainski an seinem Arbeitsplatz in der Ver- und Entsorgung der InfraServ Knapsack. kannt. Schlösser, der 1983 im Alter von 81 Jahre starb, war Sänger und Lied- D as Ehrenamt prägt den Kar- in Hermülheim gegangen. Wir waren texter, arbeitete viel mit Willi Ostermann neval. Und wenn die Sessi- als Ärzte verkleidet und demonstrierten und Gerhard Jussenhoven zusammen. on beginnt, dann laufen die in dem Zug gegen die damals geplante Er schuf mehr als 50 Stücke in kölscher ehrenamtlichen Helfer der zahlreichen Schließung des Krankenhauses“, erin- Mundart wie „Die Hüsjer bunt om Alder- Vereine zu Hochtouren auf. Einer von nert sich der Hürther, der seit 2003 be- maat“ oder „Dat Glockenspill am Rot- ihnen ist Uwe Kopainski. Der 60-jährige ruflich bei den Ver- und Entsorgungsbe- huusturm“. Den größten Erfolg erlangte Hürther verdient seine Brötchen bei In- trieben im Werksteil Knapsack arbeitet Kopainskis Großonkel mit dem Liedtext fraServ Knapsack im Chemiepark. Ko- und für den reibungslosen Ablauf an der „Kornblumenblau“, zu dem Jussenho- painski ist dort ein Urgestein. 1979 fing Kläranlage zuständig ist. Auf die soziale ven die Melodie schrieb und das von er bei Hoechst an. Schon damals konn- Schiene sei er durch das DRK gekom- Willy Schneider gesungen wurde. Seine te er auf eine zehnjährige ehrenamtli- men. „Wir haben Senioren bei der Alten- Affinität zum Schreiben hat Kopainski che Arbeit zurückblicken. „Zunächst war sitzung betreut“, erinnert er sich. vielleicht von seinem Großonkel. „Und ich beim Deutschen Roten Kreuz. 1969 Karnevalsblut hatte er schon im- wenn alles klappt, wird mein Buch zum folgte dann der Eintritt in die katholische mer in den Adern. 1972 trat er dem 40-jährigen Jubiläum des Ex-Prinzen- Jugend in St. Severin. Noch im gleichen Fanfaren-Corps bei und nahm gleich stammtischs dieses Jahr im Herbst fer- Jahr bin ich auch mit im Karnevalszug fast alle Kegelbrüder mit. Der Karneval tig“, fügt der Hürther Karnevalist an. 18 KnapsackSpiegel 02.|03.2015
Chemiepark Knapsack Ein weißer Kofferanhänger pendelt täglich zwischen Hürth und Leverkusen Rollende Werbung für InfraServ Knapsack Günter Möhn ist viel unterwegs, täglich fährt er die Strecke zwischen dem Chemiepark Knapsack und dem Chempark in Leverkusen. F ür die Anlagentechnik der InfraServ Knapsack ist Möhn seit Februar 2014 verantwortlich für den Stand- ort Chempark Leverkusen. Er organisiert nicht nur Reparaturen, sondern auch den Transport der unterschied- lichsten Bauteile. Aber das sind längst nicht immer nur sper- rige Teile. Oft werden für die Kunden am Standort kleinere Pumpen, Sicherheitsventile, Rohrleitungen und Montagema- terialien benötigt. So etwas mit einem Shuttle zu transportie- ren, der zwischen Knapsack und Leverkusen verkehren müss- te, lohnt sich jedoch kaum – wenn es sich nicht gerade um eine große Stückzahl oder schwere Bauteile handelt. Da hieß es dann bis vor einiger Zeit oft in Möhns Richtung: „Bringst du das mal eben mit?“ Der Teamleiter kam deshalb auf die Idee, einen Kofferan- hänger anzuschaffen. Den kann er an seinen Pkw hängen und auf diese Weise kleinere Transporte für die Kunden am Stand- ort durchführen, die mit der InfraServ Knapsack zusammenar- beiten. Möhns Vorgesetzter Ralf Richartz, Segmentleiter An- lagentechnik, war von dem Vorschlag auch gleich begeistert. Seither wird der Anhänger ständig genutzt. Möhn stellt ihn häufig im Chemiepark Knapsack oder Hürth ab, wo der Hän- ger dann in Ruhe be- oder entladen werden kann. Am nächs- Günter Möhn beim Beladen des Kofferanhängers. ten Tag nimmt der Teamleiter ihn wieder mit. Dieses Vorgehen bringe mehrere Vorteile: Zum einen bedeute es eine Zeiter- sparnis, sowohl für InfraServ Knapsack als auch für die Kun- Knapsack oder Hürth einzulegen, den Anhänger zu beladen den. Ist zum Beispiel in Leverkusen eine Pumpe defekt, kann und mitzunehmen, da sein Fahrweg ihn am Chemiepark Möhn schnell reagieren und sie zügig, nach der Reinigung, Knapsack vorbeiführt. zur Werkstatt nach Knapsack bringen. Ein weiterer Vorteil ist, Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass der weiße den Hänger auch für Baustelleneinsätze mit den notwendigen Anhänger mit der großen blauen Aufschrift „Können sich An- Werkzeugen und Bauteilen zu bestücken, ihn an der Baustelle lagen rundum wohlfühlen?“ sofort auffällt. Der Schriftzug und abzusetzen und den Handwerkern zur Verfügung zu stellen. die Internetadresse der InfraServ Knapsack sind ebenfalls Praktisch ein „fahrender Werkzeugkoffer“. aufgedruckt. So wird die Bekanntheit der InfraServ Knapsack Zum anderen wird jedes Jahr eine ordentliche Summe im Chempark Leverkusen – und auch unterwegs – weiter er- eingespart, weil InfraServ Knapsack kein Geld für die Trans- höht. porte ausgeben muss, da Möhn regelmäßig Termine im „Die Kunden sind zufrieden, es gibt einen Spareffekt, und Chemiepark Knapsack hat und anschließend den Hänger nur dann ist das Ganze auch noch eine tolle Werbung“, fasst Möhn anhängen und mit nach Leverkusen nehmen muss. In Aus- zusammen. Eine Anregung des Teamleiters ist, dass jede Ab- nahmefällen ist es für ihn auch kein Problem, auf dem Weg teilung der InfraServ Knapsack, die Transporte abwickelt, sich nach Leverkusen oder nach Hause einen Zwischenstopp in dieses Konzept einmal für ihre Zwecke betrachten sollte. KnapsackSpiegel 02.|03.2015 19
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