KURIER - Gemeinde Glienicke ...

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KURIER - Gemeinde Glienicke ...
OKT
2018
 KURIER
 Kostenlos an alle Haushalte
 Nachrichten aus der amtsfreien Gemeinde Glienicke/Nordbahn

 Mit der Schwalbe quer durch Europa:
 Lino Haselhorst fängt politische Stimmungen ein

40 Jahre Seniorenclub Spielplätze im Check Vernissage mit Witting-Greth

 Redaktionsschluss für die November-Ausgabe: Mittwoch, 17. Oktober 2018
KURIER - Gemeinde Glienicke ...
Programm
ab 16.00 Uhr – Kürbissuppe, Geisterpunsch und Bratwurst bei Edeka Nemitz
16.00 – 18.00 Uhr – Halloween-Köpfe-Schnitzen und Kinderschminken im Vitadeum Glienicke*
 = Kürbis bei Edeka Nemitz nach Voranmeldung abholen.
17.00 – 17.30 Uhr – Geisterstunde mit Geschichten rund um Halloween im Vitadeum Glienicke
ab 18.30 Uhr – Laternenumzug mit dem Spielmannszug Pankow e. V. – Start vor EDEKA Nemitz

* Bitte eigenes Werkzeug (Messer, Löffel) mitbringen.
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EDITORIAL | INHALT | IMPRESSUM 3

 Liebe Leserinnen und Leser, resse an den vielen Löchern und Bauwer-
 Baustellen genießen keinen sonderlich ken führte hier und da zu den wildesten
 guten Ruf bei uns. Sie sorgen für Lärm, Spekulationen. Besonders die Erneuerung
 Stau und Ärger. Doch der an sich moder- des Schmutzwassernetzes in der Haupt-
 ne und aufgeklärte Bürger macht aus die- straße war das Thema im Ort. Viele frag-
 ser Not eine Tugend. Er versucht näm- ten sich, ob sich an diesem Bauabschnitt
 lich immer, bei diesem Übel den Spieß überhaupt etwas tun würde. Natürlich.
 umzudrehen. Das Zauberwort heißt: Die Gräben waren aber so tief, dass die Ar-
 Baustellen gucken. Das hat in unse- beiter nach dem U-Boot-Prinzip vorgingen.
 rer Nachbargemeinde Berlin schon Sie tauchten nur dann auf, wenn die Mit-
 seit den 1990er Jahren eine durch- tagspause rief oder die Schicht zu Ende
 aus erfolgreiche Tradition. Den Auf- war. Und nein, es wird keine U-Bahn-Li-
 takt machte eine knallrote Info-Box nie von Glienicke nach Berlin geben. Das
 am Potsdamer Platz. Sie dokumen- konnte ich einem besorgten Steuerzahler
 tierte den Fortschritt der Bautätig- versichern. Obwohl ein solches Projekt die
 keiten auf diesem historischen Are- Verkehrsprobleme in und um Glienicke lö-
 al und diente zudem als Aussichts- sen würde.
 plattform. Ebenfalls Tausende Be- Den Ladeninhabern und Gastwirten in
 sucher zählte die Humboldt-Box vor Glienicke gebührt natürlich ein Lob. Sie
 der Baustelle am Stadtschloss. haben den wochen- und monatelangen
 Und Glienicke? In punkto Bau- Baustellenschutt, die abgesperrten Wege
 stellen braucht sich unsere Gemein- sowie den Lärm von Baggern und Press-
 de nicht zu verstecken. Ob die Sa- lufthämmern mit Fassung getragen. Und
 nierung des Dorfteiches, der Bau ei- das Zauberwort Baustelle gucken? Das
 nes Wohnkomplexes in der Ahorn- war beim Griechen an der Hauptstraße bei
 allee, die Modernisierung des Feta und Gyros garantiert. Auf der Terras-
 Spielplatzes am Sonnengarten, die se. Womöglich mit Ohrenstöpsel, aber mit
 Errichtung neuer Gehwege und Re- freiem Blick auf die tiefen Gräben. Ach
 genwasseranlagen: Bob, der Baumeister, ja, die nächsten Baumaßnahmen kom-
 ist fleißig gewesen. Nur an der touristi- men. Ganz bestimmt. Darauf ein’ Ouzo.
 schen Vermarktung der Baustätten ha- Ihr
 perte es. Arne Färber,
 Baustelle ist aber Schaustelle. Das Redaktionsleiter
 weiß auch der Glienicker. Denn das Inte-

Impressum Inhalt
Herausgeber: Gemeindeverwaltung
Hauptstraße 19, 16548 Glienicke/Nordbahn
 ORTSGESCHEHEN ........................................................................................ 4
Telefon: 033056/69-229 u. 222
 R ATHAUSNACHRICHTEN ........................................................................... 18
Fax: 033056/69-258
www.glienicke.eu AUS DER KOMMUNALPOLITIK .................................................................. 31
Verantwortlich: Dr. Hans G. Oberlack
Redaktionsleitung: Arne Färber (af) KINDER, JUGEND UND SCHULE ................................................................ 41
Mitarbeit: Michael Diehl (md), Glienicker Kurier (GK)
Anzeigen: Vanessa Kränzke NEUES AUS DER FEUERWEHR ................................................................... 44
Fotos: Glienicker Kurier (sofern nicht anders
angegeben), Titelseite: Facepfuhl KUNST UND KULTUR ................................................................................... 46
E-Mail: pressestelle@glienicke.eu
Auflagenhöhe: 6.200 SENIOREN ...................................................................................................... 52
Gedruckt auf matt Recyling 100% Altstoff.
Redaktionsteam: Petra Bajorat-Kollegger, SPORT ............................................................................................................. 54
Annette Friedrichs, Thomas Kollegger, Susanne Kübler,
Barbara Neeb-Bruckner, Dr. Ulrich Strempel AUS DEN KIRCHENGEMEINDEN ................................................................ 60
Grafik und Layout: Möller Medienagentur GmbH
Ehrig-Hahn-Straße 4, 16356 Ahrensfelde
 HISTORISCHES ............................................................................................. 63
Druck: Möller Druck und Verlag GmbH
16356 Ahrensfelde OT Blumberg
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Zustellung: Turbo Post
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In eigener Sache: Bei Nichterhalt des
 „Glienicker Kurier“ können Sie sich an die Presse­­stelle GEBURTSTAGE .............................................................................................. 68
im Rathaus, Tel. 033056/69229, wenden.
Zur Beachtung: Namentlich gekennzeichnete Artikel ANZEIGEN ..................................................................................................... 69
geben die Meinung des Autors, nicht unbedingt
die der Redaktion wieder. DIE GEMEINDE INFORMIERT .................................................................... 78
 Glienicker Kurier Oktober 2018
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4 ORTSGESCHEHEN

 Interview mit Lino Haselhorst, der mit seinem Moped durch Europa tourt

 „Du fährst über eine Grenze und merkst es gar nicht“
 Mit seinen erst 23 Jahren genießt Lino Haselhorst viele Vorzüge, die Europa zu bieten hat. Reisefreiheit. Dagegen haben viele Men-
 Dazu zählt insbesondere das freie Reisen über Staatsgrenzen hinweg. Der Fotograf ist ein schen ein Problem mit der überborden-
 Verfechter des europäischen Gedankens und startete im Sommer sein Projekt. Mit seiner den Brüsseler Bürokratie und den aus ihrer
 blauen „Schwalbe“ fährt er quer durch den Kontinent und sucht den Ursprungsgedanken Sicht oftmals sinnlosen Vorschriften. Bes-
 Europas. Dabei will er mit vielen Menschen ins Gespräch kommen. Seine Begegnungen do- tes Beispiel ist die Gurkenverordnung. Ich
 kumentiert der Glienicker im Internet. Die erste von drei Touren führte ihn in die Benelux- habe also schnell herausgefunden, wie es
 staaten. Dabei war er vier Wochen unterwegs und fuhr 2.200 Kilometer. Kurier-Redakteur den Bürgern in den Beneluxstaaten geht,
 Arne Färber sprach mit ihm über sein Projekt, den Zustand der Europäischen Union (EU), wovor sie Angst haben und wie sie mit den
 über die Ängste und Sorgen der interviewten Menschen und das „entschleunigte“ Reisen. Veränderungen umgehen.

 Glienicker Kurier: Herr Haselhorst, Eu- schen dort über die Europäische Uni- Wenn junge Leute eine Reise machen,
 ropa verändert sich politisch gerade auf on gehabt? ist schnell von einem Abenteuer die Re-
 dramatische Art und Weise. Großbri- Mein Gedanke war es, möglichst vie- de. Würden Sie Ihre Etappe durch die
 tannien verlässt im kommenden Jahr le junge Leute anzusprechen. Das hat sich Niederlande, Belgien und Luxemburg
 aufgrund einer Volksabstimmung die aber schnell relativiert, denn auch die äl- auch als Abenteuer oder doch eher als
 EU und immer mehr populistische Par- tere Generation hat sich zu Wort gemeldet. Projekt sehen?
 teien und Bewegungen machen gegen Die Menschen sind der EU positiv geson- Es ist für mich beides, weil man vor vie-
 die Gemeinschaft kräftig Stimmung. nen. Das liegt vielleicht auch an den Län- len kniffligen Situationen steht, die man lö-
 Wie sehr bewegt Sie diese Entwicklung dern selbst, die schon immer EU-freund- sen muss. Ob es nun das Wetter ist, oder
 als junger Mensch? lich waren. Ich habe in den Gesprächen ein technisches Problem bei meinem Mo-
 Der ausschlaggebende Punkt für mein Pro- festgestellt, dass die meisten die Europä- ped. Herausforderungen sind immer da.
 jekt war der Brexit. Ich habe diese Diskus- ische Union gut finden, aber sobald das Aber ich bin nicht wegen des Reisens un-
 sion auf der Insel am Anfang noch belä- Thema Flüchtlinge angesprochen wird, terwegs, sondern weil ich mit den Men-
 chelt und gedacht, dass sich eine Mehrheit sich die Stimmung dreht. Da gab es gera- schen ins Gespräch kommen will. Und ehr-
 für den Verbleib Großbritanniens in der EU de von den älteren Bürgern in den Nieder- lich gesagt, aller Anfang ist schwer. Denn
 entscheiden würde. Doch das Ergebnis tat landen krasse Aussagen, mit denen ich so ich musste erst mal selber in meinen Alltag
 mir richtig weh. Ich habe am Tag nach der nicht gerechnet hätte. hineinfinden, mich orientieren und schau-
 Entscheidung fassungslos vor dem Fern- Was immer wieder positiv gesehen en, wo ich unterkommen konnte. Ich habe
 seher gesessen und mir gesagt: Das kann wird, ist die gemeinsame Währung und die auch gelernt, langsamer zu Reisen. Denn
 doch nicht wahr sein. Wie kann man diese
 Gemeinschaft nur aufgeben? Leider sehen
 wir diese Veränderungen hin zum Natio-
 nalismus überall in Europa. Das ängstigt
 mich schon sehr.

 Warum ist Ihrer Meinung nach ein ge-
 eintes und freies Europa erhaltens- und
 schützenswert?
 Meine Generation ist nur mit Europa Quer durch den
 aufgewachsen. Umgekehrt bedeutet dies, Kontinent
 dass wir ein Leben ohne Europa gar nicht mit seiner europablau-
 kennen. Daher sind für uns die vielen Vor- en „Schwalbe“:
 züge wie Reisefreiheit, Wohnortfreiheit der Glienicker
 und Arbeitsfreiheit fast schon zur Selbst- Lino Haselhorst
 verständlichkeit geworden. Vor allem das
 problemlose Reisen ist eine tolle Sache.
 Das habe ich während meiner ersten Tour
 gemerkt. Du fährst über eine Grenze und
 merkst es gar nicht. Das ist ein hohes Gut,
 das es zu bewahren gilt.

 Kommen wir mal zu Ihrer ersten Etap-
 pe. Sie sind mit Ihrem Moped durch die
 Beneluxstaaten gefahren. Wen haben
 Sie alles kennengelernt und welche An-
 sichten und Meinungen haben die Men-
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ORTSGESCHEHEN 5

nur dadurch ist es möglich, sich ein Netzwerk aufzubauen. Behalten Sie
 den Durchblick!
Inwiefern hat Ihnen Ihre 36 Jahre alte „Schwalbe“ geholfen,
mit den Menschen ins Gespräch zu kommen?
 Mein blaues Moped mit den gelben Europa-Sternen war schon
ein Türöffner für mich. Überall, wo ich auftauchte, war ich gleich
der Blickfang. Die Leute waren sehr interessiert und haben sich
meine Geschichte angehört.

Wo haben Sie während Ihrer Tour eigentlich übernachtet?
 Ich habe nur im Zelt geschlafen. Aber das war interessant. Ich
bin einmal auf einem Zeltplatz gewesen, der hauptsächlich von
Dauercampern genutzt wird. Da standen 25 Wohnwagen im Kreis
und ich musste mein Zelt ausgerechnet in der Mitte aufbauen. Ich
habe mich wie auf dem Präsentierteller gefühlt und war das Haupt-
gespräch. Bei zwei Zeltplätzen musste ich erst gar keine Gebühr be-
zahlen, weil mich die Besitzer einfach eingeladen hatten.

Also haben Sie kein Bett vermisst?
 Ich hatte das sogenannte Couch-Surfen geplant. Da wird man
von fremden Menschen eingeladen, bei ihnen zu übernachten.
Aber das hat nicht wirklich gut funktioniert, weil man doch eine
gewisse Zeit an Vorlauf braucht, um jemanden kennenzulernen
und dann einen Termin zu vereinbaren. Dafür war ich dann doch
zu schnell unterwegs.

So ein Projekt ist ja auch mit vielen Kosten verbunden. Wie
haben Sie Ihre Reise finanziert?
 Ich wollte eigentlich eine Spendenaktion in Form eines Crowd-
fundings organisieren. Leider war das nicht erfolgreich. Das be-
deutet aber nicht, dass mein Projekt nun vorbei ist. Es dauert jetzt
eben länger, da ich mir eine Arbeit unterwegs suchen werde. Mei-
ne erste Tour habe ich durch mein Erspartes finanziert. Alle Men-
schen, die sich für mein Projekt interessieren, können auf meiner
Internetseite www.im2takt.de Geld spenden. Es gibt einen Link Optimale Brillen für

 Roman Samborskyi | shutterstock.com
namens Benzinkanister dafür.
 Bildschirmarbeitsplätze.
Wohin führt Sie die zweite Etappe?
 Ich breche Mitte September in den Süden auf. Anfang Oktober
bin ich in Österreich eingeladen, um mein Projekt vorzustellen.
Wenn es das Wetter und auch der technische Zustand der Schwal-
be zulassen, fahre ich weiter nach Italien. Ich muss natürlich auch
schauen, wie weit das Geld reicht. Vielleicht finde ich dort Arbeit
und bekomme so hautnah das Leben der Einheimischen mit. Die
weiteren Etappen dürften dann nach Frankreich und Großbritan-
nien führen.

Welches Fazit ziehen Sie nach der ersten Tour durch die Be-
neluxstaaten?
 Ich habe eine Idee davon bekommen, was Europa für viele Men-
schen bedeutet. Für mich ist Europa ein Friedensprojekt, das un-
ter allen Umständen erhalten bleiben muss. Ich habe tolle Leute
kennengelernt und viele interessante Gespräche geführt. Ich wer-
de mir auf den nächsten Reisen noch mehr Zeit lassen und alles
wie ein Schwamm aufsaugen. Wir erfüllen Ansprüche. Sie werden sehen.
 Inh. Michael Meier · Oranienburger Chaussee 5 · 16548 Glienicke
 Interessierte können seine Reise im Internet verfolgen. Auf sei- zwischen Hermsdorf und Frohnau · Telefon: 033056 / 948 45
 ner Homepage www.im2takt.de dokumentiert Haselhorst seine Mo - Fr 10 - 19, Sa bis 14 Uhr · Parken direkt am Geschäft.
 Erlebnisse. Er ist mit #im2takt auch bei Instagram unterwegs.

 Glienicker Kurier Oktober 2018
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6 ORTSGESCHEHEN

 Seniorenclub Glienicke feierte 40. Geburtstag

 Stilvolle Festveranstaltung zum Jubiläum
 (md) Der bereits 1978 gegründe- vertretung, nutzte die Gelegenheit,
 te und nach wie vor in der Märki- dem Club eine Spende über 137 Eu-
 schen Allee 72 beheimatete Senio- ro zu übergeben mit dem Hinweis
 renclub Glienicke feierte am 19. Sep- darauf, dass dies die 40. Primzahl
 tember in der Dreifeldhalle der Ge- sei, die also nur durch eins und
 meinde seinen 40. Geburtstag mit sich selbst geteilt werden könne.
 einem vielseitigen Nachmittagspro- Auch die Gitarrengruppe der „Coo-
 gramm bei Kaffee und Kuchen. Zu len Kids“ gratulierte mit eigenen
 Beginn der Festveranstaltung be- Songs und übergab einen Geburts-
 grüßte Karin Kohn, die seit zwölf tagskuchen, den die Kinder im
 Jahren den Club hauptamtlich leitet, Schulhort selbst gebacken hatten.
 die etwa 100 Gäste, unter denen sich Feierlich wurde es bei der Aus-
 auch Vertreter nahezu aller Frakti- zeichnung des Clubrates und ver-
 onen der Gemeindevertretung be- dienter Clubmitglieder, die eine
 fanden. In ihren kurzen Grußwor- Kultureller Höhepunkt der Geburtstagsfeier: der Auftritt Ehrenurkunde und einen Blumen-
 ten unterstrichen sowohl der Vorsit- des Balalaika-Donkosaken-Chores von André Maliok strauß erhielten und sich ihrerseits
 zende der Gemeindevertretung, Mar- bei der Clubleiterin bedankten. Kul-
 tin Beyer, als auch Bürgermeister Dr. Hans Rommé und Kanaster angeboten, drei ver- tureller Höhepunkt war der Auftritt des
 G. Oberlack die Bedeutung der Senioren- schiedene Kegelgruppen treffen sich regel- Balalaika-Donkosaken-Chores von André
 arbeit für die Gemeinde, in der etwa jeder mäßig und auch Schach wird gespielt. Ei- Maliok, der bekannte russische Weisen
 vierte Bürger über 60 Jahre alt ist. Sie wür- ne Handarbeitsgruppe produziert nützli- temperamentvoll zur Aufführung brachte
 digten das Wirken des Clubs und dankten che Dinge für Kinder, die Hilfe brauchen, und zum Mitsingen animierte. Schließlich
 den etwa 180 Clubmitgliedern, den ehren- in zwei Gymnastikgruppen wird Sport ge- konnte das Jubiläum noch beim Tanz zur
 amtlichen Helfern und der Clubleiterin für trieben und auch der Seniorenchor „Har- Musik der Band „Drei bunte Hunde“ gefei-
 ihr langjähriges Engagement. Zugleich be- monie“ ist hier angesiedelt. Das Programm ert werden. Die 67-jährige Karin Kohn will
 kräftigten beide die Verantwortung der Ge- spiegelte einige dieser Aktivitäten wieder. dem Club im kommenden Jahr noch in Teil-
 meindeverwaltung für das Fortbestehen So brachte der Chor dem Club ein musika- zeit zur Verfügung stehen. Dass die Clubar-
 des Seniorenclubs. lisches Geburtstagsständchen und die Ge- beit aber kontinuierlich fortgeführt wird,
 Gemeinsames Erleben, Spaß, Freude sundheitssportgruppe Drums Alive des SV belegt die Berufung der Verwaltungsmit-
 und auch Gemütlichkeit seien Dinge, die Glienicke trommelte zu rhythmischer Mu- arbeiterin Marlene Scherge, die ab Okto-
 ihr am Herzen lägen um zu verhindern, sik der vergangenen Jahrzehnte. ber eingearbeitet wird, um zukünftig die
 dass ältere Menschen unter Einsamkeit lei- Im Anschluss an die stimmungsvol- Clubleitung zu übernehmen. „Ich werde
 den, begründete die Clubleiterin ihr Bemü- le Darbietung übergaben die Sportler ein mir größte Mühe geben, um in die großen
 hen. Dafür bietet der Club ein umfangrei- Geschenk zum Dank für die gute Zusam- Fußstapfen von Frau Kohn zu treten, die
 ches Programm für die unterschiedlichs- menarbeit. Der Mathematiker Prof. Dr. ich schon seit vielen Jahren kenne“ versi-
 ten Interessenlagen. In entsprechenden Ernst-Günter Giessmann, Fraktionsvor- cherte sie. Da sollte den nächsten Jubilä-
 Gruppen werden Kartenspiele wie Skat, sitzender der DIE LINKE in der Gemeinde- en nichts im Wege stehen!

 Willkommen!
 Neu in unserer Gemeinde Glienicke/Nordbahn begrüßen wir

 Erik Lars Romberg
 Der kleine Erik ist am 23. Juli 2018 in Berlin-Spandau zur Welt gekommen.
 Er wog stolze 4.265 Gramm und war 54 cm groß. Seine große Schwester Klara
 und auch die Eltern Björn und Marei sind überglücklich mit dem kleinen Mann.
 Wir freuen uns mit den Eltern und wünschen ihnen und ihrem Nachwuchs
 alles Gute!

 Mit Einwilligung der Eltern veröffentlichen wir an dieser Stelle Fotos und Daten der Kinder, die in letzter Zeit in unserer
 Gemeinde geboren wurden. Bei Interesse an einer Veröffentlichung wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der Gemeindever-
 waltung: Tel. 69 222 oder pressestelle@glienicke.eu.

 Glienicker Kurier Oktober 2018
KURIER - Gemeinde Glienicke ...
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KURIER - Gemeinde Glienicke ...
8 ORTSGESCHEHEN

 Thema des Monats
 Spielpl atz-Check in Glienicke

 Planschen, matschen und toben nach Herzenslust
 (af/md) Von Frühjahr bis Herbst ist sagt sie. Ihr gefalle vor allem die Sauber- dorf. Marianne Müller aus Glienicke ist
 Draußenzeit. Daher sind die Spielplätze keit des Areals. „Er sieht gut gepflegt aus.“ für den Platz voll des Lobes. „Ich bin mit
 für kleinere und größere Kinder ein be- Sie werde mit ihren Kindern daher nicht meiner anderthalbjährigen Tochter heute
 liebter Anlaufpunkt. Glienicke verfügt zum letzten Mal auf dem Spielplatz Son- zum ersten Mal auf diesem Platz und bin
 über fünf öffentliche Spielplätze, die über nengarten gewesen sein. Für Mutter Daf- sehr positiv überrascht. Wichtig finde ich,
 das Gemeindegebiet gut verteilt sind. Der- ni Böttcher-Zamalboa steht fest: „Dieser dass Spielplätze eingezäunt werden, damit
 zeit setzt die Verwaltung ein Modernisie- Spielplatz ist perfekt.“ Rund 280.000 Euro man den Kindern freien Lauf auf dem Platz
 rungsprogramm für einige Standorte um. hat die Gemeinde in die Hand genommen, lassen kann. Das schützt auch gegen Tie-
 Bereits im April konnte der rundum erneu- um die Anlage zu modernisieren und auch re und Radfahrer. Hier hat man eine gu-
 erte Spielplatz im Sonnengarten mit einem zu erneuern. Der Spielplatz liegt in einem te Mischung der Spielgeräte für verschie-
 Wasserspielbereich für die Nutzung frei- parkartig gestalteten Grünzug. Er besitzt dene Altersgruppen. Und es sieht sauber
 gegeben werden. Der Glienicker Kurier hat sowohl sonnige als auch schattige Plätze und gepflegt aus.“ Für den Glienicker Mat-
 sich auf Spieltour begeben und jede Anlage mit Aufenthaltsmöglichkeiten für Eltern. thias Karow ist der Piratenspielplatz der
 auf Spielqualität und Spaßfaktor hin über- Kurier-Urteil: Ein rundum gelunge- schönste in der Gemeinde. „Ich bin als
 prüft. Auch Eltern und Großeltern gaben ner Spielplatz mit Spielgeräten für jedes Opa oft nach der Kita noch mit der Enke-
 an, was sie gut und was sie weniger gut Kindesalter. Das absolute Highlight ist der lin auf dem Spielplatz hier. Die maritimen
 fanden. Wasserspielbereich. Im Sommer wäre er für Spielgeräte aus Naturmaterial sind schön
 Familien mit kleinen Kindern eine Alterna- und robust. Er ist, wie die meisten Plätze
 Kinderspielplatz Sonnengarten tive zum Freibad. Weiterer Pluspunkt: Die in Glienicke, gut gepflegt.”
 Es wird fleißig geplanscht und ge- Anlage ist eingezäunt und bietet ein erhöh- Diese Anlage ist 2009/2010 gebaut wor-
 matscht. Der neue Wasserspielbereich ist tes Sicherheitsgefühl für die Eltern. den und derzeit der einzige Themenspiel-
 bei den Kindern der Renner. Wie am Sand- platz in Glienicke. Die Geräteausstattung
 strand liegen überall kleine Eimer, Förm- Piratenspielplatz an der besteht aus mehr als zehn Einzel- bezie-
 chen und Schaufeln herum. Der Spaßfak- Elisabethstraße/Victoriastraße hungsweise Anbauelementen und deckt
 tor ist hier garantiert. Das sieht auch Miri- Diese Anlage besitzt einen reinen somit alle Spielfunktionen ab. Das Ange-
 am Nagl so. Sie ist mit ihrer Tochter Lau- Spielplatzcharakter und wurde themenbe- bot ist altersübergreifend ausgerichtet und
 ra da. „Dieser Spielplatz ist spitze. Es gibt zogen gestaltet. Im Zentrum befindet sich für Kinder ab drei Jahren geeignet.
 neben dem Wasserspielbereich viele schö- ein aus Holz gefertigtes Spielschiff, drum Kurier-Urteil: Auch wenn sie nicht sehr
 ne Spielgeräte“, sagt die Mutter. Vor allem herum laden Einzelgeräte den Nachwuchs groß ist, gehört die Anlage zweifelsohne zu
 der Zaun sorge für Sicherheit und die neu- zum Spielen ein. „Ich komme mit meinen den schönsten in Glienicke. Gerade mit sei-
 en Bänke würden zum längeren Verwei- Söhnen öfter hierher. Wir finden diesen ner Themenbezogenheit kann der Piraten-
 len einladen. Das sei gut angelegtes Geld. Platz hier ganz gut. Es gibt hier Fahrrad- spielplatz punkten. Die Zugänge sind mit
 Diesem Urteil kann sich Judith Galuba nur ständer, neue beziehungsweise gut erhal- Pendeltüren gesichert und gewährleisten
 anschließen. Sie wohnt in Berlin-Herms- tene Spielgeräte und eine vollständige Um- Schutz der spielenden Kinder gegen Gefah-
 dorf und kannte den modernisierten Spiel- zäunung. Nur etwas Schatten fehlt, wenn ren aus dem Straßenverkehr. Jedoch fehlen
 platz gar nicht. Dank eines Tipps machte die Sonne brennt, aber die Bäume auf dem der Anlage schattige Plätze, was mit dem
 sie sich auf den Weg nach Glienicke. „Der Spielplatz wachsen ja sicher noch etwas“, noch geringen Alter der gepflanzten Bäume
 Wasserspielplatz ist wirklich gelungen“, sagte Eva Busemann aus Berlin-Herms- zu tun hat. Jedoch sorgt im Sommer ein Son-

 Kommt gut an: der Wasserspielbereich des Kinderspielplatzes Der einzige Themenspielplatz in Glienicke: ein Piratenspielschiff
 Sonnengarten mit maritimen Geräten

 Glienicker Kurier Oktober 2018
KURIER - Gemeinde Glienicke ...
ORTSGESCHEHEN 9

 Absperrung der Anlage hin zur Breitscheid-
 straße besteht aus einzelnen und stark be-
 schädigten Holzbarrieren, so dass sie nur
 einen unzureichenden Schutz für spielen-
 de Kinder gegen Gefahren des Straßenver-
 kehrs bilden. Jedoch dürfte der Waldspiel-
 platz nach der Sanierung eine Top-Adresse
 für Kinder sein.

 Spielplatz Salvador-Allende-Straße
 Im Ostteil Glienickes liegt der Spiel-
 platz auf einer begrünten Blockspitze zwi-
 schen zwei Wohnstraßen. Es gibt sowohl
 besonnte als auch schattige Plätze. Die An-
Wird 2019 modernisiert: der Waldspiel- lage ist eingezäunt und schützt Kinder vor Schattiger Ort: der Spielplatz in der Sal-
platz in der Breitscheidstraße den Gefahren des Straßenverkehrs, jedoch vador-Allende-Straße
 existieren keine Pendeltore an den Zugän-
nensegel, das vom Bauhof montiert wird, gen. Das kritisierten auch Miriam und Rico Kinderspielplatz im Bürgerpark
für Schatten. Frist, die mit den Zwillingen Milo und Ed- Bestehend aus einer Seilnetzspinne,
 die (14 Monate) unterwegs waren. „Nicht so Turmspielkombination, Wippe und Groß-
Kinderspielplatz Breitscheidstraße gut ist, dass die Zugänge offen sind, keine schaukel führt diese Anlage ein klassi-
 Gelegen auf einem bewaldeten Grund- Türen haben und damit die Kleinen auch sches Spielangebot. Dabei ist die Groß-
stück, ist das auch als Waldspielplatz be- rauslaufen können oder Tiere hereinkom- schaukel von den anderen Geräten räum-
kannte Areal in die Jahre gekommen. Das men. Die Mülleimer könnten etwas höher lich und in der Höhenanordnung durch ei-
Spielangebot ist sehr einfach, teilweise sein und möglichst verschlossen, damit ne Freitreppe getrennt. Das Angebot deckt
monofunktional und ohne ein definiertes die Kleinen nicht rankommen.“ Der Platz alle Spielfunktionen ab und ist für Kinder
Thema. Die grundlegenden Spielfunktio- sei aber in Ordnung, sauber, habe eine ru- im Alter von sechs bis zwölf Jahren geeig-
nen werden nicht bedient. Auch die Auf- hige Lage und auch Bäume, die Schatten net. Die Wippe wird von jüngeren Kindern
enthaltsmöglichkeiten für Aufsichtsper- spenden würden, was im Hochsommer genutzt. Kitas gehören ebenfalls zu den Be-
sonen sind rar und einfach gestaltet. „Die sehr wichtig sei. suchern. Aufgrund der Lage im Bürgerpark
Lage und das natürliche Umfeld sind hier Das Angebot ist für Kinder von drei bis ist eine Umzäunung der Spielflächen nicht
ganz toll“, urteilten Susanne Hähnel und acht Jahren geeignet. In Teilbereichen auch vorgesehen. Modernisierungsmaßnahmen
Marcel Spahr, die mit ihrem Sohn Ben- für ältere Kinder, die zum Beispiel gerne sind für 2022 geplant.
Luca (2) da sind. Jedoch seien die Spielge- Tischtennis spielen. Dieser Spielplatz soll Kurier-Urteil: Es handelt sich hierbei
räte nicht so attraktiv. „Es gibt nichts zum 2020 modernisiert werden. um den einzigen Spielplatz in Glienicke,
Klettern und auch keine Rutsche. Außer- Kurier-Urteil: Die Ausstattung mit der mit Großgeräten bestückt ist. Das Are-
dem fehlt ein Zaun. Wünschenswert wäre Spielgeräten ist einfach, deckt aber fast al liegt vollständig in der Sonne. Die nahe
also mehr Vielfalt der Geräte für verschie- alle Spielfunktionen ab. Ein Spielplatzthe- gelegene Skaterbahn dient Jugendlichen als
dene Altersgruppen, sauberer Spielsand, ma fehlt. Die Aufenthaltsmöglichkeiten für Treffpunkt. Daher kommt es auch auf die-
vielleicht eine schöne Wiese und beque- Aufsichtspersonen sind einfach, aber aus- sem Spielplatz oft zu Verschmutzungen in
me Bänke.“ reichend. Form von weggeworfenem Müll. Auch Hin-
 Doch Rettung für den in der Natur ge- terlassenschaften von Hunden sind oftmals
legenen Spielplatz naht. Die völlige Neuge- ein Ärgernis.
staltung soll im April 2019 beginnen. Das
Konzept sieht einen Spielplatz vor, der auf
die Altersgruppe der fünf- bis 15-Jährigen
zugeschnitten ist. So sollen neben einer
Spiel- und Kletterkombination auch eine
Hochseilanlage und ein Baumhaus ent-
stehen. Der vorhandene Baumbestand
soll nicht angetastet werden. Die Gemein-
de investiert die stolze Summe von circa
350.000 Euro. Bei der ersten öffentlichen
Ausschreibung für dieses Projekt hatte die
Verwaltung kein Angebot erhalten. Eine
neuerliche Ausschreibung zog fünf Anbie-
ter nach sich.
 Kurier-Urteil: Das einfache und zum
Teil veraltete Spielgeräteangebot lässt kei-
nen wirklichen Spaßfaktor aufkommen. Die Der Sonne ausgesetzt: der Spielplatz im Bürgerpark
 Glienicker Kurier Oktober 2018
KURIER - Gemeinde Glienicke ...
10 ORTSGESCHEHEN

 Mehrere tausend Besucher beim 15. Herbstfest

 Tanzen, schmausen und ein Schwätzen halten
 ren auch solche Leute, die unsere Zie-
 le ganz schrecklich finden“, sagte Beate
 Kempe. Aber aufgrund der hohen Bautä-
 tigkeit setze man sich dafür ein, dass der
 Naturparkcharakter der Gemeinde nicht
 verschwinde.
 Zwischen Kirche und Dorfteich hiel-
 ten die Besucher bei Langos, Champig-
 nonpfanne, Bratwurst, Crêpes oder Zu-
 ckerwatte so manches Schwätzchen und
 tauschten sich aus. In der Alten Halle prä-
 sentierten die jungen und begabten Tän-
 zer der I.D.E.A. Tanzschule ihr Können.
 Bei modernen Rhythmen und Discolicht
 zeigten die kleinen und großen Nach-
 wuchstänzer, was sie in den letzten Mo-
 naten einstudiert hatten. Ortsansässige
 Vereine wie der SV Glienicke, BSC Fortu-
 na Glienicke, Amis de France und der An-
 gelverein oder auch der Glienicker Künst-
 Beliebt: Das Herbstfest war wieder einmal ein Publikumsmagnet. lerstammtisch nutzten die Festivität, um
 für ihre Vereinsarbeit zu werben und sich
 (af) Wer viel arbeitet, soll auch feste Glienicke ihre Arbeit vor und warb dabei als Gemeinschaft zu präsentieren. Die
 feiern. Dieser Aufforderung von Martin um neue Mitglieder. „Wir brauchen nicht kleinen Gäste freuten sich besonders dar-
 Beyer kamen zum Herbstfest am 8. Sep- nur eine neue Feuerwehrwache und Fahr- auf, bei der Feuerwehr im großen Lösch-
 tember wieder Tausende Menschen nach. zeuge, sondern auch weitere Kameradin- fahrzeug mitfahren zu dürfen. Vor der
 Der Vorsitzende der Gemeindevertretung nen und Kameraden, um die vielen Aufga- Mensa übten sich die Größeren hingegen
 hatte die Veranstaltung zusammen mit ben bewältigen zu können“, sagte Haupt- beim „Bungee-Jumping“ oder nutzten die
 Bürgermeister Dr. Hans G. Oberlack eröff- feuerwehrmann Ricardo Liesig. Ebenfalls Sprungburg mit Rutsche ausgiebig.
 net. Dem Gewerbeverein war es einmal mit einem Stand vertreten war die Bürger- Ein positives Fazit zog Ingo Klimmek,
 mehr gelungen, ein vielseitiges Kultur- initiative Baumschutz (BiB), die sich un- Vorsitzender des Gewerbevereins. „Wir
 und Unterhaltungsprogramm auf die Bei- ter anderem für den Erhalt der Alleebäu- sind mit viel Leidenschaft dabei, um jedes
 ne zu stellen. Live Bands, Shows mit Tanz me einsetzt. „Wir wollen die Glienicker, Jahr ein tolles Fest auf die Beine zu stel-
 und eine Open-Air-Disco verwandelten die vor allem die jungen Glienicker, für un- len.“ Er habe eine gute Stimmung auf dem
 Haupt- und Gartenstraße zu einer Festmei- sere Ideen gewinnen“, sagte Mitstreiter Herbstfest wahrgenommen sowie viel Lob
 le. Viele Stände sowie Getränke- und Im- Anselm Fitzkow. Wie immer war der Zu- und Anerkennung erhalten. Daher richtete
 bisswagen luden ebenfalls zum Verweilen lauf am BiB-Stand groß und die Gesprä- er ein großes Dankeschön an alle Organi-
 rund um den Dorfteich ein. che intensiv. „Viele kommen zu uns und satoren und Helfer, die zum Gelingen der
 So stellte die Freiwillige Feuerwehr wollen ihre Meinung sagen. Dazu gehö- Veranstaltung beigetragen haben.

 Informieren und werben: die Freiwillige Feuerwehr am Stand der Stimmung auf und abseits der Bühne: Das Musikprogramm konn-
 Gemeinde te sich sehen lassen.
 Glienicker Kurier Oktober 2018
12 ORTSGESCHEHEN

 In den Eichwerder Moorwiesen

 Die BiB will Bäume fällen!
 Von Dr. Theodor Scharnholz

 Ja, Sie lesen richtig. Die Bürgerinitia-
 tive Baumschutz (BiB) schlägt Baumfäl-
 lungen vor. Nun gut, es sind eher Bäum-
 chen, die sie fällen lassen möchte, da-
 von aber eine ganze Menge. Es geht da-
 bei um die Eichwerder Moorwiesen. Dort
 hat sich entlang des Steges zwischen der
 Alten Schildower Straße und Eichwerder
 ein Dickicht ausgebreitet. Wer zurzeit den
 Steg benutzt und dabei nicht nur seinen
 Weg verkürzen, sondern auch einen Blick
 in das Moor werfen möchte, dem ist das
 durch den dichten Bewuchs aus Schwarz-
 erlen und Salweiden verwehrt. Die Moor-
 wiesen ersticken regelrecht unter diesem
 dichten Buschwerk.
 Die Eichwerder Moorwiesen sind Teil
 des Projekts „Kalkreiche Niedermoore
 in Brandenburg“, das im Rahmen des
 EU-LIFE-Naturschutzprogramms geför-
 dert wird. Im Rahmen dieses Projekts
 wurde auch der Moorlehrpfad mit seinen
 zwei Holzstegen angelegt. Ziel war und ist Eichwerder: Eine Erlenwand verstellt den Blick ins Moor.  Foto: privat
 es, aktiven Moorschutz und Freizeitinte-
 ressen der Anwohner und Besucher mit- auf den Plattformen erläutert werden. Und reicht, der zurzeit noch von der Verwal-
 einander in Einklang zu bringen. Leider nur dann kann die seltenere Moorvegeta- tung geprüft wird. Die Kosten würden sich
 ist aber das Naturerlebnis und das Moor tion von Amphibien, Wiesenvögeln und auf unter 10.000 Euro belaufen. Wir gehen
 selbstständig durch Verbuschung der Insekten als Nahrungs- und Lebensraum davon aus, dass der Vorschlag für gültig
 Moorwiesen bedroht. Der Wasserstand genutzt und von den Naturfreunden auf erklärt wird und als Nr. 38. „Freie Sicht in
 im Moor ist zumal in diesem trockenen den Stegen beobachtet werden. Erst der Eichwerder“ am Tag der Entscheidung am
 Jahr nicht hoch genug, um das Aufwach- freie Blick in die Landschaft ermöglicht 17. November 2018 mit zur Abstimmung
 sen von Schwarzerlen und Weiden zu das besondere Naturerlebnis dieses ein- durch die Bürgerinnen und Bürger Glie-
 verhindern. Der Naturschutzfonds Bran- zigartigen kalkreichen Niedermoorge- nickes steht. Bitte unterstützen Sie den
 denburg als Flächeneigentümer ist stän- biets. Vorschlag mit Ihrem Stimmtaler, damit
 dig bemüht, dem entgegenzuwirken. Im Im Einvernehmen mit dem Natur- ein Naturkleinod Glienickes und der Blick
 Herbst 2015 hat sich auch die BiB aktiv be- schutzfonds Brandenburg möchte die darauf erhalten bleibt.
 teiligt, als im Rahmen einer Aktion „Mehr BiB deswegen ein Projekt starten, wie-
 Licht für‘s Moor“ eine größere Fläche ent- der Licht ins Moor zu bringen. Der Ein-
 lang des Moorstegs freigeschnitten wurde. satz einer Spezialraupe wie im Jahr 2012
 Das ist nur drei Jahre her, aber auch ist dabei zwar prinzipiell möglich, aber KONTAKT
 dieses Areal ist schon wieder dicht be- dem Schutz der Moorpflanzen nicht ge-
 wachsen. Es wird Zeit, einmal gründlich rade zuträglich. Der Rückschnitt des Ge- Schauen Sie doch einmal auf
 aufzuräumen. Nur dann haben lichtlie- sträuchs und der inzwischen bis zu fünf unsere Internetseite
 bende, seltene Moorpflanzenarten wie der Metern hohen Erlen in Handarbeit ist viel baumschutz-glienicke.jimdo.com
 Schlangenknöterich und der Sumpfbald- sinnvoller. Dafür hat die BiB einen Vor- oder schreiben Sie uns auf der Seite
 unter BiB-Kontakt
 rian eine Chance, die auf den Infotafeln schlag für den Bürgerhaushalt einge-
 Glienicker Kurier Oktober 2018
ORTSGESCHEHEN 13

Ehepa ar Roswitha und Peter Bartel feierten 50. Hochzeitstag

Gemeinsamer Lebensweg beginnt im Kohlenhof
 (af) Es gibt vielleicht romantischere
Orte, um sich kennenzulernen. Ein Koh-
lenhof gehört eher nicht in diese Katego-
rie. Aber das dürfte Roswitha und Peter
Bartel Anfang der 60er Jahre egal gewe-
sen sein. Getreu dem Motto: Wo die Liebe
hinfällt. „Der Mutter eines Freundes von
mir gehörte in Hermsdorf ein Kohlenhof.
Da wurde auch schon mal des Öfteren ge-
feiert“, erinnerte sich Peter. Zuerst seien
die jungen Erwachsenen aneinander vor-
beigelaufen, doch dann habe er sie ange-
sprochen. Schließlich durfte Peter seine
Herzensdame nach der Party nach Hau-
se bringen. Sein Moped hatte der damals
17-Jährige dabei. Doch zu einer kleinen
Spritztour kam es nicht. „Meine Frau
wollte damals nicht gefahren werden,
also musste ich die Karre schieben.“
 Zur Hochzeit am 23. August 1968
tauschte das Paar das Moped gegen ei- Glückwünsche für das Ehepaar: Bürgermeister Dr. Hans G. Oberlack (l.) gratulierte Ros-
nen schwarzen Mercedes 300 aus. „Der witha und Peter Bartel zum 50. Hochzeitstag.
war gemietet, aber schick.“ Roswitha und
Peter Bartel kamen an diesem Tag ganz ihren Job als Friseurin an den Nagel und nicke kannte Peter Bartel zu Zeiten, als
schön ins Schwitzen. Das lag nicht nur an half ihrem Mann im Familienbetrieb als die Mauer West-Berlin vom Umland noch
den hohen Temperaturen. Einen Tag zuvor Buchhalterin. Neben seinem Job war er nicht trennte. „Als Jugendlicher bin
hatten die Verliebten Polterabend gefeiert. als Bezirksmeister von Reinickendorf tä- ich gerne ins Olympia-Kino gegangen.
Mit allem, was dazu gehört. Also musste tig, gehörte dem Vorstand des Berliner In- Da gab es zwar schon die Grenze, aber
am Tag der Trauung noch das zerbrochene nungsverbandes an und arbeitete zusätz- ich bin noch problemlos rübergekom-
Geschirr weggefegt werden. „Für elf Uhr lich noch 33 Jahre lang als Sachverstän- men.“
war die standesamtliche Hochzeit ange- diger der Dachdeckerinnung. „Es hat mir Für die Zukunft haben die beiden
setzt, aber noch um zehn Uhr habe ich in alles großen Spaß gemacht“, sagte er. Sei- nichts geplant. „Wir wollen einfach nur
ollen Klamotten alles weggeschippt“, sag- ne Frau sei ihm immer eine große Stütze gesund bleiben“, so ihr Credo. Ihre Toch-
te der Berliner. gewesen. Erst mit Anfang 70, zum 31. De- ter Susanne und der Enkel besuchen sie
 Die Eheleute sind gebürtige Herms- zember 2015, gab das Ehepaar den Betrieb regelmäßig. Und das Geheimnis ihrer lan-
dorfer und haben quasi ihr ganzes Leben auf. Beide haben sich inzwischen an das gen Ehe? „Es gibt wie in jeder Beziehung
dort verbracht. „Wir sind hier eigentlich Rentnerdasein gewöhnt und sagen voller Höhen und Tiefen. Man muss miteinan-
nie richtig rausgekommen“, sagte er. Das Überzeugung: „Der Ruhestand hat etwas der den Alltag stemmen. Und wenn man
lag vielleicht auch daran, dass der heu- für sich. Wir können wegfahren, wann wir sich mal streitet, sollte am nächsten Tag
te 75-Jährige damals einen neuen beruf- wollen.“ aber alles wieder geklärt sein“, sagte Pe-
lichen Weg einschlug. Als gelernter Gips- In Glienicke wohnen sie erst seit drei ter. Was beide verbindet, sind gemein-
former bei der Königlichen Porzellan Ma- Jahren. Mit den Vorbereitungen zum Ver- same Reisen. Ihr größtes Abenteuer war
nufaktur Berlin erhielt er vom Onkel sei- kauf ihres Hauses waren die beiden auf Australien. Seit 20 Jahren fahren sie regel-
ner Frau das Angebot, die Dachdeckerei der Suche nach einer Wohnung. In Glie- mäßig nach Niendorf an die Ostsee. Jetzt
zu übernehmen. „Ich musste noch einmal nicke sind Roswitha und Peter schließ- freuen sich beide auf eine Flusskreuzfahrt
eine Lehre und meinen Meister machen“, lich fündig geworden. „Wir haben uns auf der Donau. Ganz romantisch. So wie
sagte Peter Bartel. Seine Roswitha hängte hier gleich wohlgefühlt“, sagte sie. Glie- früher. Nur ohne Kohlenhof.

 In eigener Sache
 Liebe Leserinnen und Leser, wir weisen darauf hin, dass namentlich gekennzeichnete Beiträge die Meinung der Auto-
 ren und nicht unbedingt die der Redaktion wiedergeben. Für diese Texte sind insofern die Urheber selbst verantwortlich.

 Glienicker Kurier Oktober 2018
14 ORTSGESCHEHEN

 Gertr aude Zepernick feierte ihren 100. Geburtstag

 Miss Molly von der AEG
 (md) Geboren wurde die Jubilarin am
 1. September 1918 in Blankenburg bei Ber-
 lin, wo sie auch ihre Kindheit verbrachte.
 Als junge Frau arbeitete Gertraude Zeper-
 nick als Näherin. Zu den schönsten Erin-
 nerungen an diese Zeit gehört das damali-
 ge Singen im Kirchenchor und die Aktivi-
 täten im Turnverein. 1937 zog die Familie
 in die AEG-Siedlung nach Berlin-Lübars.
 Dies sollte für etwa 50 Jahre ihr Zuhause
 bleiben. Denn so wie ihr Vater auch, ar- Ehre, wem Ehre ge-
 beitete sie nun bei der AEG, immerhin fast bührt: Der Vorsitzen-
 20 Jahre lang. de der Gemeinde-
 In Lübars kamen nach der Eheschlie- vertretung, Martin
 ßung mit ihrem ersten Mann auch die Beyer, und Bürger-
 Töchter Rita (geboren 1938) und Monika meister Dr. Hans
 (geboren 1942) zur Welt. Im diesem drit- G. Oberlack gratu-
 ten Kriegsjahr verlor sie ihren Ehemann. lierten Gertraude
 Wie Zehntausende fiel er als Soldat bei Zepernick zum
 Stalingrad. Ungute Erinnerungen hat sie 100. Geburtstag.
 auch an die Bombennächte in Berlin, wäh-
 rend derer sie mit den kleinen Kindern in re Jahre bei der AEG, wo die älteste Toch- 1987 die Urenkelin Selina zur Welt brach-
 den meist überfüllten Luftschutzbunkern ter heute noch lebt. te. Inzwischen gibt es auch einen Ururen-
 ausharren musste. Durch Evakuierungen 1960 hatte Zepernick am Schönheits- kel namens Oskar. 1991 hatten die Zeper-
 auf Bauernhöfe in Ostpreußen wurde die wettbewerb für stärkere Damen teilgenom- nicks eine altersgerechte Wohnung in Ber-
 Familie zeitweise auseinandergerissen. men und wurde tatsächlich zur „Miss Mol- lin-Waidmannslust bezogen. Nach über 40
 Zepernick und ihre Töchter fanden Ende ly“ in Berlin gekürt. Daraufhin engagierte gemeinsamen Ehejahren verstarb Harry
 des Krieges in Berlin wieder zueinander. ein Damenkonfektionsgeschäft in Wilm- Zepernick 1998. 2015 machte dann ein un-
 Bis 1958 war sie dann, wie schon vor ersdorf sie, das auf Übergrößen spezia- glücklicher Sturz in ihrer Wohnung das
 dem Krieg, als Monteurin bei der AEG be- lisiert war. Dort arbeitetet sie bis zu ih- selbstständige Leben unmöglich. So zog
 schäftigt. Nun ging es wieder bergauf. Ih- rer Frühverrentung 1976. Nun konnte sie sie nach der Rehabilitation in das Glie-
 ren zweiten Mann Harry heiratete sie 1957. sich mehr ihrem schönen Garten in Lü- nicker Seniorenpflegeheim Haus Anger-
 Mit ihm unternahm sie in den Folgejah- bars widmen. Mit ihren Hobbys wie Stri- hof, in dem sie ein schönes Zimmer mit
 ren viele schöne Reisen, meist innerhalb cken, Häkeln und Sticken versorgte sie die Blick in den Garten bewohnt. Ihre Angehö-
 Deutschlands. Ihre beiden Töchter lern- Familie. Diese hatte sich 1960 um die En- rigen besuchen sie hier regelmäßig, so wie
 ten und arbeiteten übrigens auch mehre- kelin Annedore vergrößert, die ihrerseits ihre 80-jährige, sehr rüstige Tochter Rita.

 Neue Rol and-Apotheke setzt Spendenaktion fort!

 „Nächstenliebetag“ für MS-Selbsthilfegruppe
 (GK) Spenden für einen wohltätigen die regional in der Selbsthilfegruppe und der Neue Roland-Apotheke an der „Glie-
 Zweck ist eine gute Sache. Doch wie kann im Landesverband der Deutschen Multi- nicker Spitze“
 man spenden, ohne selbst auf etwas ver- ple Sklerose Gesellschaft e.V. organisiert Weitere Informationen finden Sie unter
 zichten zu müssen? Simone Vettin, Ei- sind, zugutekommen. Auf die Idee für ei- www.neue-roland-apotheke.de/Aktionen
 gentümerin der Neue Roland-Apotheke ne solche Spendenaktion kam Vettin im Alle Glienicker und natürlich auch al-
 in Glienicke, hat dafür im wahrsten Sin- Gespräch mit MS-Patienten und Selbsthil- le Bewohner der Region sind herzlich ein-
 ne des Wortes ein „Rezept“ gefunden. Für fegruppen, zu denen sie im Rahmen ih- geladen, an dieser Spendenaktion teilzu-
 jedes an einem Mittwoch in ihrer Apothe- rer Tätigkeit als Apothekerin Kontakt hat: nehmen. Nach der MS-Selbsthilfe sind üb-
 ke eingelöstes Rezept spendet sie 0,50 Eu- „Multiple Sklerose ist eine äußert kom- rigens weitere Adressaten für die Einnah-
 ro für einen guten Zweck. plexe Krankheit und wird oft erst spät er- men aus der Spendenaktion vorgesehen.
 Anknüpfend an die Spendenaktion kannt. Es ist wichtig, die Aufmerksamkeit
 „Rezept mit Herz“ von 2016 wird der Er- der Öffentlichkeit für diese Krankheit zu
 lös der ersten drei Monate des „Nächs- schärfen.“
 tenliebetages“ wieder den MS-Patienten, Die Aktion beginnt im Oktober 2018 in
 Glienicker Kurier Oktober 2018
ORTSGESCHEHEN 15

Barbar a Manuel a Hartmann eröffnete Podologie

Auf gesunden Füßen durchs Leben
 (af) Schon beim Betreten der Praxis- men schon viele Leute zu uns“, sagt sie.
räume umgibt den Besucher der Geruch Auch das Seniorenpflegeheim Haus An-
frischer Farbe. Die medizinische Fußpfle- gerhof gehöre bereits zu ihrem Kunden-
ge Podonord in der Hauptstraße ist gerade kreis. „Dort behandeln wir alle Diabeti-
erst eröffnet worden. Da ist es völlig nor- ker, die eine Heilverordnung haben.“ Hart-
mal, dass noch ein paar Kleinigkeiten feh- mann und ihr Team, das aus einer weite-
len. So wartet ein großes Bild darauf, an ren Podologin und zwei Auszubildenden
der langen weißen Wand aufgehängt zu besteht, kümmern sich um Haut- und Na-
werden. Auch das Mobiliar im Warteraum gelveränderungen am Fuß. Dazu gehört
fehlt noch. Doch der Renovierungsfleiß zum Beispiel auch die Behandlung eines
ist nach gut sechs Monaten sichtbar. Al- eingewachsenen Nagels. „Wir bekommen
le Zimmer strahlen eine wohltuende Hel- das bei uns ohne eine Operation hin“, ist Stellten ihre neuen Praxisräume vor: Inha-
ligkeit aus. Die beiden Praxisräume sind sich Hartmann sicher. Neben „handwerk- berin Barbara Manuela Hartmann (Mitte)
eingerichtet und können ab sofort genutzt lichem Geschick“ müsse man in diesem mit ihren Mitarbeiterinnen (v.l.) Juscinei-
werden. „Wir haben lange nach einem ge- Beruf auch zuhören können. Denn die In- de Fontes, Adriana de Jesus und Andressa
eigneten Standort gesucht und sind dann haberin weiß aus langer Erfahrung: Vie- Volkmer. Bürgermeister Dr. Hans G. Ober-
in Glienicke fündig geworden“, sagt In- le Menschen erzählen aus ihrem Privat- lack (l.) und Martin Beyer, Vorsitzender der
haberin Barbara Manuela Hartmann. Die leben. Gemeindevertretung, besuchten die neuen
33-Jährige hat sich ihren Traum von der Hartmann ist sich sicher, den rich- Räumlichkeiten.
Selbstständigkeit erfüllt. Zuvor absolvier- tigen Schritt ge- Anzeigen
te sie 2012 eine Ausbildung zur Podologin gangen zu sein.
und arbeitete anschließend als Angestell- Zum einen gebe es
te in verschiedenen Praxen. nicht viele Podo-
 Über zu wenig Kundschaft kann sich logien in der nä-
die Berlinerin nicht beklagen. „Es kom- heren Umgebung
 und zum anderen
 sei die Altersstruk-
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 Glienicker Kurier Oktober 2018
16 ORTSGESCHEHEN

 Umfr age zum Thema Zeitumstellung

 „Ich glaube, das ist nicht mehr zeitgemäß“
 Die Europäische Union hatte ihre Bür- Dorothea Meyer meiner Fami-
 ger online nach ihrer Meinung zur alljähr- „Ich habe von der Zeitumstellung im- lie der Meinung,
 lich im Frühjahr und im Herbst vollzoge- mer profitiert. Im Sommer habe ich mehr dass es besser wä-
 nen Zeitumstellung zwischen Winter- und Zeit zum Arbei- re, eine einheitli-
 Sommerzeit befragt. Auch der Glienicker ten und abends, che Zeit beizube-
 Kurier wollte wissen, wie die Bürger un- wenn man nach- halten. Dabei bin
 serer Gemeinde zu diesem Thema ste- hause kommt, ich eher für die
 hen und befragte einige von ihnen. Seit hat man auch Sommerzeit, weil
 geraumer Zeit wird bezweifelt, dass die noch viel Zeit, bis es dann ja abends
 erwünschten Energieeinspareffekte tat- es dunkel wird - etwas länger hell ist und man mehr vom
 sächlich eintreten. Fachleute verwiesen zum Beispiel für Tag hat.“
 auf die mit der Umstellung verbundenen seinen Garten.
 gesundheitlichen Probleme und auf die Die Meisten habe Silvia Hobusch
 Kosten. Über 80 Prozent der 4,6 Millio- doch Probleme mit der Dunkelheit, weil „Die Zeitum-
 nen Teilnehmer an der Online-Konsulta- dann bei den Menschen die Müdigkeit stellung finde ich
 tion der Europäischen Kommission hat- einsetzt. Mit der Umstellung im Herbst ist schon lange eine
 ten sich denn auch für die Abschaffung man dann wieder auf dem Normalpunkt. verrückte Idee,
 des Uhrenverstellens ausgesprochen. In Ich bin absolut dafür, dass das beibehal- schon seit sie ein-
 Glienicke bietet sich dazu ein ganz ähn- ten wird.“ geführt wurde
 liches Bild. vor Jahren, denn
 Diethelm Graf sie bringt ja prak-
 Dunja Marks „Von der Umstellung der Zeit im tisch gar nichts.
 „Ich halte nicht so viel davon, ha- Frühjahr und im Ich wäre auch da-
 be auch bei einer Online-Umfrage mit- Herbst halte ich für, dass sie abgeschafft wird und wir
 gemacht und mich dort gegen die Zei- gar nichts. Die dann nur noch die Sommerzeit haben.“
 tumstellung ent- Jahre zuvor ha-
 schieden. Das hat ben ja ergeben, Wolfgang Rasch
 mehrere Gründe. dass es nichts „Ich wäre dafür, dass wieder auf nor-
 Gesundheitliche bringt. Wir soll- male Zeit gegan-
 Gründe zum Bei- ten einfach die gen wird. Ich ha-
 spiel: Der Bio- Sommerzeit las- be zwar eine Arm-
 rhythmus des sen. Ich hoffe, das banduhr, die sich
 Menschen und wird sich über die EU jetzt vielleicht auch automatisch vor-
 die Tierwelt kom- durchsetzen lassen.” oder zurückstellt,
 men durchein- eine Funkuhr,
 ander. Es bringt Simone Vettin aber man muss
 auch energiesparmäßig nichts. War- „Ich glaube, dass die Zeitumstellung viele andere Sa-
 um also sollte man die Zeit umstellen? nicht mehr zeitgemäß ist und würde es be- chen ja auch im-
 Ich plädiere für die Sommerzeit, weil es grüßen, wenn sie mer wieder umstellen und das ist nervig.
 dann auch im Winter abends länger hell nicht mehr statt- Ich bin dafür, dass es ständig Sommerzeit
 bleibt.” finden würde. Vie- bleibt.“
 le Menschen ver-
 Maximilian Stüdemann spüren körperli- Marlies Schulze
 „Ich finde die Umstellung eher ner- che Symptome in „Von der Zei-
 vig als nützlich und sehe den Sinn da- der Umstellungs- tumstellung hal-
 hinter nicht wirk- phase, die nicht te ich überhaupt
 lich. Deshalb wä- notwendig sind. nichts, weil sie
 re ich definitiv für Und es ist ja of- uns durcheinan-
 die Abschaffung fenbar auch so, dass die ganzen Einspa- derbringt, weil
 der Zeitumstel- rungen, die erwünscht waren, so gar nicht sie auch keine
 lung. Sommer- stattfinden. Daher würde ich auf Dauer für E i nspa r u ngen
 oder Winterzeit – die Sommerzeit plädieren.“ bringt, wie uns
 welche der beiden immer eingeredet
 dann gelten sollte, Uwe Nather wurde. Die normale Zeit wäre mir lieber.
 ist mir eigentlich „Ich finde, dass es sehr anstrengend Am besten so wie es vorher war, also im-
 relativ egal.“ ist, sich immer umzustellen. Ich bin mit mer Winterzeit.“
 Glienicker Kurier Oktober 2018
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