KURIER - Gemeinde Glienicke/Nordbahn
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APR 2020 KURIER Kostenlos an alle Haushalte Nachrichten aus der amtsfreien Gemeinde Glienicke/Nordbahn Hamsterkäufe und Absagen: So verändert das Coronavirus das Leben in Glienicke Interview mit Werkmarkt-Chef Unmut über Straßensperrung Irma Heinrich feiert 100. Redaktionsschluss für die Mai-Ausgabe: Dienstag, 14. April 2020
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EDITORIAL | INHALT | IMPRESSUM 3 Liebe Leserinnen, liebe Leser, ab. Meine Bedürnisse beschränken sich da ist sie also, die große Krise. Das Co- eben auf das Wesentliche. 50 Liter Kölsch ronavirus schlägt unbarmherzig zu. Schu- (Marke egal), zehn Packungen Kloster- len und Kitas haben geschlossen, eben- frau Melissengeist zum Desinfizieren (79 so Museen, Theater, Kinos, Bars und Prozent Alkoholvolumen), 20 Packungen Restaurants. Das gilt auch für die meis- Snickers (Wenn‘s mal wieder länger dau- ten Geschäfte. Mit dem Vi- ert); zehnmal Notfall-Ritter-Sport-Schoko- rus ist sie wieder da: die „Ger- lade (die sind quadratisch-praktisch gut man Angst“. Hamsterkäufe als zum Aufteilen geeignet) sowie 30 Chipstü- panische Reaktion. Ich habe ten mit Paprika. Das gibt dem Ganzen erst mich davon anstecken lassen die richtige Würze. und mir einige dieser niedli- Habe ich etwas vergessen? Ach ja, chen Tierchen gekauft. Aber meine Abos bei Amazon Prime, Max- was soll ich jetzt mit ihnen an- dome und Netflix sollte ich jetzt auf unbe- stellen? Hmm. Und was ist mit stimmte Zeit verlängern. Wer will schon Toilettenpapier? Die Leute sind das ganze Elend der Welt in den Nachrich- völlig von der Rolle und kau- ten sehen, wenn er schöne Serien und Fil- fen das mehrlagige Material in me sowie die guten alten Konserven aus Massen. Bei Mumien hat das den 80er und 90er-Jahren schauen kann. Zeug bestens funktioniert. Was waren das noch für Zeiten. Keine Vo- Aber was braucht man gelgrippe, keine Schweinegrippe, kein wirklich für zehn Tage Überle- Ebola. In meiner Kindheit gab es nur die ben, so wie es das Bundesamt Spunk-Krankheit, und das auch nur we- für Bevölkerungsschutz vor- gen Pippi Langstrumpfs Erzählungen. schlägt? Es ist eine Liste des Und jetzt? Ich werde meine private Grauens. Darunter sind zu Überlebensliste nun Stück für Stück aufes- finden: 4 Kilo Gemüse oder sen, äh, ich meine abarbeiten. Denn bei al- Hülsenfrüchte (im Glas) - ler Panik, Hysterie und sonstigen Ängsten Gott bewahre. 3,5 Kilogramm weiß ich: Schokolade enthält Vitamine, Brot, Kartoffeln, Nudeln oder Reis. Nudeln ist bis zu einem Jahr haltbar - und macht aus Italien, Reis aus China? - echt jetzt? glücklich. Und glücklich durch diese Krise Mein ganz persönlicher Überlebens- wollen wir doch alle kommen, oder? leitfaden weicht verständlicherweise von Ihr Redaktionsleiter nebenstehender Empfehlung deutlich Arne Färber Impressum Inhalt Herausgeber: Gemeindeverwaltung Hauptstraße 19, 16548 Glienicke/Nordbahn ORTSGESCHEHEN................................................................ 4 Telefon: 033056/69-229 u. 222 Fax: 033056/69-258 R ATHAUSNACHRICHTEN ....................................................... 18 www.glienicke.eu Verantwortlich: Dr. Hans G. Oberlack AUS DER KOMMUNALPOLITIK................................................ 31 Redaktionsleitung: Arne Färber (af) KINDER, JUGEND UND SCHULE............................................... 41 Mitarbeit: Susanna Gotsch (sg), Vanessa Kränzke (vk) Glienicker Kurier (GK), Landkreis Oberhavel (LK) KUNST UND KULTUR. . ........................................................... 43 Anzeigen: Vanessa Kränzke Fotos: Glienicker Kurier (sofern nicht anders SENIOREN.......................................................................... 45 angegeben); E-Mail: pressestelle@glienicke.eu SPORT............................................................................... 46 Auflagenhöhe: 6.300 Gedruckt auf matt Recyling 100% Altstoff. NEUES AUS DER FEUERWEHR................................................. 52 Redaktionsteam: Petra Bajorat-Kollegger, Dr. Barbara Giessmann, Susanne Jänicke AUS DEN KIRCHENGEMEINDEN. . ............................................. 53 Ute Kersten, Susanne Kübler, Dr. Ulrich Strempel Grafik und Layout: Möller Medienagentur GmbH HISTORISCHES. . .................................................................. 54 Ehrig-Hahn-Straße 4, 16356 Ahrensfelde Druck: Möller Druck und Verlag GmbH LESERPOST........................................................................ 55 16356 Ahrensfelde OT Blumberg Zustellung: Turbo Post TERMINE ........................................................................... 57 In eigener Sache: Bei Nichterhalt des „Glienicker Kurier“ können Sie sich an die Pressestelle GEBURTSTAGE.. ................................................................... 57 im Rathaus, Tel. 033056/69229, wenden. Zur Beachtung: Namentlich gekennzeichnete Artikel ANZEIGEN . . ........................................................................ 57 geben die Meinung des Autors, nicht unbedingt die der Redaktion wieder. DIE GEMEINDE INFORMIERT . . ................................................ 66 Glienicker Kurier April 2020
4 ORTSGESCHEHEN Interview mit Werkmarkt-inhaber André Neiling „So entstehen Mauern in den Köpfen“ Ein Thema, das die Gemüter in Glienicke/Nordbahn derzeit heftig erhitzt, ist die drohen- um Berlin. Die Stadt wächst und wächst, de Straßensperrung an den Landesgrenzen – konkret auf der Schildower Straße und der alles verlagert sich nach außen. Die Gege- Elsestraße. Die Schließung löst nicht nur Unmut bei den Bürgern, sondern auch Existen- benheiten sind nicht mehr wie vor zehn zängste aus. André Neiling vom Werkmarkt sieht seine persönliche Zukunft und die sei- Jahren. Die Mobilität nimmt zu, da kann nes Geschäfts gefährdet, wie er Kurier-Redakteurin Susanna Gotsch im Gespräch schil- man nicht sagen, der Verkehr wird einem dert. Seit über 25 Jahren arbeitet der Oberhaveler im Werkmarkt, erst als Angestellter, zu viel. Wer in eine Anliegersiedlung wie seit 2015 als Inhaber. Mit dem Geschäft hat er sich einen Lebenstraum erfüllt, der nun das Waldseeviertel zieht, der muss sich durch das Aufstellen Modalfilter zu zerplatzen droht. die Gegebenheiten nicht nur am Wochen- ende, sondern auch unter der Woche an- Ihr Geschäft befindet sich nur weni- wir uns vor allem von den großen Bau- schauen. Man muss damit rechnen, dass ge Meter von den betroffenen Straßen markt-Ketten ab. hier Autos entlangfahren. entfernt. Wie sehen Sie die derzeitige Ich wohne selbst in einer ähnlichen Entwicklung um eine mögliche Schlie- Wie reagieren Ihre Kunden auf das Vor- Gegend. Bei uns wurden Verkehrsberu- ßung? haben der Reinickendorfer Bezirksver- higungen in Form von Überfahrschwel- André Neiling: Die Situation belastet ordnetenversammlung? len installiert, das war aber kontrapro- mich sehr. Ich habe bereits mehrere Stra- Ich hatte in den letzten Tagen und Wo- duktiv. Letzten Endes wurden diese wie- ßensperrungen miterlebt, seien es die chen viele Gespräche mit Hermsdorfern der zurückgebaut. Hin und wieder wurde Bauarbeiten 2018 und 2019 auf der Haupt- und Frohnauern. Die meisten haben von durch die Polizei geblitzt. Dadurch konnte straße sowie die Sanierung des Waldsee- der Sperrung und der Situation vor Ort an- man das Problem besser in den Griff be- viertels vor einigen Jahren. Jedes Mal hat- fangs nichts mitbekommen und sind ent- kommen. Vielleicht ist das ein Ansatz, die ten wir Umsatzeinbußen von 10 bis 15 Pro- setzt. Vielen ist es ergangen wie Herrn Einbuchtungen zurückzubauen. Was ich zent. In den vergangenen fünf Jahren habe Dr. Knuth Dohse, der die Initiative „Offe- in der Schildower Straße jedenfalls im- ich sehr viel Geld in die Hand genommen, ne Nachbarschaft“ gegründet hat: Er habe mer wieder erlebe: Durch das ständige in der Summe etwa eine viertel Million Eu- ‚geschlafen und ist jetzt wach geworden‘. Anhalten und Anfahren entsteht viel Ag- ro. Im Jahr 2016 haben wir einen Totalum- Auch unsere Kunden sind der Meinung, gressivität – sowohl bei den Autofahrern bau vorgenommen, auch personell habe dass eine Schließung nicht funktioniert. als auch bei den Anwohnern. Doch es gibt ich aufgestockt. Mittlerweile sind wir sie- Wir werden auf beiden Seiten, auf Glieni- viele einfache Regeln, die man aufstellen ben Mitarbeiter plus meine Person. Dann cker und Reinickendorfer, gebraucht. kann. Meiner Meinung nach sollten vor al- haben wir begonnen, den Schlüsseldienst lem die parkenden Autos vor und nach der auszubauen, teure Maschinen wurden ge- Welche Möglichkeiten sehen Sie, des Verkehrsberuhigung bei den Planungen in kauft. Auch die Werkstatt wurde ausge- hohen Verkehrsaufkommens Herr zu Betracht gezogen werden. baut. Das sind natürlich alles Investitio- werden, aber auch die unterschiedli- Was den Ton zwischen Glienicke und nen, für die Kredite aufgenommen wurden chen Herangehensweisen von Reini- Reinickendorf anbelangt, haben wir schon und die ich teilweise aus privater Tasche ckendorf und Glieni- kriegsähnliche Zustände. Das ist kein Mit- bezahlt habe. Daher habe ich vor allem in cke in Einklang zu einander, auch das ist richtig aggressiv. Punkto Finanzen große Ängste in Bezug bringen? Einer schiebt dem anderen den schwar- auf die Schließung der Elsestraße. Es ist sicher schwer, zen Peter zu. Ich kann es nicht nachvoll- eine einvernehmli- ziehen. Das geht doch auch anders. Woher kommen Ihre Kunden und was che Lösung zu fin- Was mich außerdem stutzig gemacht schätzen sie an Ihrem Geschäft? den. Das Pro- hat, ist die Tatsache, dass angeblich al- Wir haben Kunden aus Glienicke, blem betrifft le Parteien in Reinickendorf für die Sper- aber auch aus Frohnau und Herms- viele Ge- rung waren. Naturgemäß gibt es bei sol- dorf. Die Verteilung liegt bei et- meinden chen Themen neben Befürwortern auch wa 60 zu 40 Prozent. Viele ken- Gegner oder zumindest Enthaltungen. nen uns von früher und schät- Mir ist schleierhaft, wie es zu dieser Ei- zen unseren Beratungs- und nigkeit kam. Wartungsservice. Wir haben viele Stammkunden und se- Der Werkmarkt ist André Nei- hen uns mit dem Werkmarkt lings Lebenstraum. Mit Un- als Nahversorger. Die Leute terschriften-Aktionen kommen gezielt zu uns, um kämpft der Geschäftsmann ausführlich beraten zu wer- gegen die Straßensperrun- den, aber auch, um ihre Repa- gen, die seinen Traum raturen bei uns abzugeben. Da- zum Platzen brin- rüber hinaus bieten wir viele Ni- gen könnten. schenprodukte an. Damit heben Glienicker Kurier April 2020
ORTSGESCHEHEN 5 Bringen Sie für das Anliegen der Bürgerinitiative „Schildo- Sonnengläser wer Straße“, dessen Sprecher Michael Ortmann ist, Ver- ständnis auf? Ja, aber es ist der falsche Ansatzpunkt. Mir missfällt der Ton, der zu Aktionspreisen seitens der Bürgerinitiative angeschlagen wird. So funktioniert das nicht. Wenn ich an eine solche Straße ziehe, muss ich da- mit rechnen, dass dort Autos langfahren. Dass ist ja schon vie- le Jahre so und nicht erst seit 2017, seit Herr Ortmann dort hin- gezogen ist. Aus Frust zu sagen, wir machen die Straße einfach dicht – das geht nicht. Ich bezweifle auch, ob das rechtlich so einfach möglich ist. Denken wir zum Beispiel an die Zufahrten für Rettungsfahrzeuge oder die Feuerwehr. Was ist denn, wenn es bei denjenigen einmal brennen sollte oder ein Notarzt kommen muss? Darüber wurde nicht nachgedacht. In meinen Augen will man hier nur stänkern. Ich schätze Herrn Ortmann so ein, dass ihn die Allgemeinheit nicht interessiert, sondern er aus rein pri- vatem Interesse handelt. So entstehen auch Mauern in den Köp- fen, und das 30 Jahre nach der Wiedervereinigung. Welche Maßnahmen haben Sie bisher gegen die Schließung unternommen? Ich habe einen Brief an Reinickendorfs Bürgermeister Frank Bal- zer geschrieben, in dem ich meine Situation schildere und bitte, von einer Schließung der Straßen abzusehen. Dieser kam unbe- antwortet nur mit dem Hinweis zurück, dass Bezirksstadträtin Katrin Schultz-Berndt für die Angelegenheit zuständig sei. Auch von ihr warte ich bislang auf eine Antwort. Auf der Sitzung der BVV wollte ich mein Anliegen vortragen, allerdings wurde mein Rederecht in der ersten Runde abgelehnt, für die nächste Sit- zung nur unter Vorbehalt gestattet. Das gibt mir sehr zu denken. Darüber hinaus haben wir an mehreren Unterschriftenaktio- nen teilgenommen beziehungsweise Petitionen ins Leben geru- fen und diese im Laden ausliegen. Einige Tausend Unterschrif- ten haben wir bereits zusammen. Ich spreche die Leute natür- lich weiterhin direkt auf unsere Unterschriftenaktion an. Vor dem Werkmarkt wird ein großes Banner angebracht, das auf die Situation aufmerksam machen soll. Es wurden Flyer gedruckt. All das muss neben dem Tagesgeschäft bewältigt werden und belastet ungemein. Im Falle einer Schließung der beiden Straßen – haben Sie einen Plan B? Den habe ich noch nicht. Aufgeben möchte ich natürlich nicht so schnell. Wenn es zu einer Sperrung kommen sollte, muss ich mir die laufende Saison ansehen. Von heute auf morgen kann man das nicht entscheiden. Zwar sollen die Straßen nur temporär für ein halbes Jahr geschlossen werden, für uns ist das eine volle Saison. Danach kann man schon sehen, ob das Geschäft rück- läufig ist und wie es sich auswirkt. Wir müssen sehr wachsam sein und gegebenenfalls die Notbremse ziehen. Dann war es das. Es wäre sehr schade darum, aber ich muss auch an mich denken und sehen, wie ich meine Verbindlichkeiten mit den Banken be- zahlt bekomme. Ich kann nicht mit meinem Haus und Grund- stück dafür geradestehen, dann wäre meine komplette Existenz weg. Sollte es so kommen, stehe ich auf der Straße, aber auch Wir erfüllen Ansprüche. Sie werden sehen. bei Herrn Ortmann vor der Tür, dessen kann er sich gewiss sein. Positiv möchte ich erwähnen, dass ich von Seiten der Ge- Inh. Michael Meier · Oranienburger Chaussee 5 · 16548 Glienicke meinde und den Parteien viel Hilfe und Unterstützung erhalte. zwischen Hermsdorf und Frohnau · Telefon: 033056 / 948 45 Mo - Fr 10 - 19, Sa bis 14 Uhr · Parken direkt am Geschäft. Ich bekomme Tipps, wie ich mich verhalten soll, welche Anträ- ge zu stellen sind. Und, und, und… Das tut gut! Glienicker Kurier April 2020
6 ORTSGESCHEHEN Informationsver anstaltung der Gemeinde Glienicke/Nordbahn „Das ist eine Diskriminierung der Glienicker Bürger durch Berlin“ (af) Als Reaktion auf die drohende Schließung der Schildower Straße und Elsestraße di- rekt an der Grenze zu Glienicke/Nordbahn hatte Bürgermeister Dr. Hans G. Oberlack am 2. März die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde und aus Reinickendorf zu einer Infor- mationsveranstaltung eingeladen. 150 Bewohner aus Glienicke und aus dem Hermsdor- fer Waldseeviertel nutzten die Zusammenkunft, um sich über die neueste Entwicklung zu informieren, Vorschläge zu unterbreiten und auch ein bisschen Dampf abzulassen. Zum Hintergrund: Am 13. Februar hatte der Verkehrsausschuss der Reinickendorfer Bezirks- verordnetenversammlung einstimmig empfohlen, an besagten Straßen jeweils am Orts- ausgang temporäre Modalfilter, zum Beispiel in Form von Blumenkübeln, zu installieren. Die letzte Runde der Diskussion ist be- Eingriff in unsere Rechte ist unverhältnis- reits eingeläutet. Die meisten Argumen- mäßig. Wir setzen uns dafür ein, dass un- te sind ausgetauscht, die mit einer mögli- sere gemeinsame Nachbarschaft weiterhin chen Straßenschließung aufkommenden zugänglich bleibt.“ Probleme benannt und der aufgestaute Är- Matthias Rink, Dezernent für Service, ger darüber ausreichend artikuliert. Da er- Finanzen und Ordnung des Landkreises hebt sich plötzlich Dr. Knuth Dohse von Oberhavel, macht deutlich, dass der Land- seinem Stuhl, tritt vor das Publikum und kreis in dieser Frage eng an der Seite Glie- erntet mit einer leidenschaftlichen Rede nickes stehe. „Wir werden genügend Mu- gegen die Schließung der Straßen einen nition sammeln und notfalls Rechtsmittel tosenden Applaus. Das Besondere: Der einlegen“, sagt er. Wenn die Bezirksver- Mann wohnt im Waldseeviertel, fährt ordnetenversammlung einen Beschluss zum Einkaufen und Sporttreiben nach zur Schließung der Straßen treffe, sei das Glienicke und bezeichnet die Bürgerini- Bezirksamt verpflichtet, diesen umzuset- tiative „Schildower Straße“ als eine klei- zen. Jedoch müsse der Bezirksbürgermeis- ne Gruppe von Anwohnern, die sehr laut ter sagen, dass der Beschluss rechtlich sei. „Wenn die Sperrung kommt, ist Glie- nicht haltbar sei und erläutern, warum nicke so weit weg wie Frohnau. Bei uns man der Öffentlichkeit eine die Landes- gibt es nichts, keine Apotheke, keine Lä- grenzen überschreitende Straße entziehe. den, nichts“, sagt er. Er sei erst letzte Wo- Rink weist darauf hin, dass seit 1994 die che „aufgewacht“ und habe die Initiative Autozulassungen um 80 Prozent gestiegen Moderierte souverän die Infoveranstal- offene Nachbarschaft 04_09:sportbistro_1_3 Knoll_1_3_Sommer_ gegründet. „Dieser seien. „Wir haben 13:56 11.03.2014 ein riesiges Uhr Infrastruk- Seite 1 tung: Bürgermeister Dr. Hans G. Oberlack Anzeige Gebäudereinigung www.gebaeudereinigung-knoll.de • Gebaeudereinigung-Knoll@t-online.de ` Gartenpflege Glasreinigung Unterhaltsreinigung ` Gehwegreinigung ` Gehwegreinigung Büroreinigung Teppichreinigung ` Dachrinnenreinigung ` Hausmeister-Service Polsterreinigung Glasreinigung ` Gartenpflege ` Unterhaltsreinigung ` Büroreinigung ` Teppichreinigung Hausmeister-Service Gebäudereinigung Knoll GmbH Großbeerenstraße Großbeerenstraße 33 ·· 16548 16548 Glienicke Glienicke ·· Telefon: Telefon:03 0330 3056/8 56/8 07 07 09 09 ·· Fax: Fax:03 0330 3056/9 56/9 35 35 23 23 Glienicker Kurier April 2020
ORTSGESCHEHEN 7 turproblem. Die Lastfähigkeit der Straßen ist überlastet, aber der Landkreis ist da- bei, Lösungen zu finden.“ Neben der Syn- chronschaltung von Ampelanlagen auf der B 96 bringt der Dezernent auch eine bauliche Veränderung dieser Hauptver- kehrsstraße ins Spiel. Denkbar sei eine dritte Fahrbahn. Bürgermeister Dr. Oberlack betont, dass eine Schließung von Straßen nichts bringe, solange man keine Alternativen anbiete. Seine Gemeinde habe mit der Einführung des Kiezbusses von Schildow zum S-Bahnhof Frohnau eine Alternati- ve aufgezeigt, um den Verkehr zu ent- zerren. „Der Kiezbus kostet uns im Jahr Großes Interesse: Die meisten Besucher der Veranstaltung waren Glienickerinnen und 500.000 Euro. Wir wollen damit ein Sig- Glienicker, die sich über die drohende Schließung der Straßen informieren wollten. nal setzen, dass wir die Verkehrsströme ändern und ein attraktives Angebot mit Einspruches müsse man rechtliche Schrit- Option für die Verteilung des Verkehrs in dem Bus machen wollen.“ Des Weiteren te in Erwägung ziehen. Glienicke unterbunden worden. Und: Der verweist er auf das große Verkehrskon- Neben Glienicke ist auch die Gemein- öffentliche Nahverkehr sei kein Allheilmit- zept, dass von den S-Bahn-Gemeinden de Mühlenbecker Land von dem zuneh- tel, um dem steigenden Verkehrsaufkom- gemeinsam in Auftrag gegeben worden menden Pendlerverkehr betroffen. Ker- men die Stirn zu bieten. Eine Frau regt an, sei und an dem sich auch die Verwaltun- stin Bonk, stellvertretende Bürgermeiste- auf der B 96 die „Heerstraßen-Variante“ gen aus Reinickendorf und Pankow betei- rin der Nachbargemeinde, will daher ei- mit einer Spurwechselanlage in Erwägung ligen. „Wichtig ist aber, dass man bei al- nen Teil der Pendler bereits in Mühlenbeck zu ziehen. Das setze natürlich eine Verbrei- ler Emotionalität miteinander redet, um abfangen. Dafür soll die Heidekrautbahn terung der Straße voraus. „Ist dieses Mo- Lösungen zu finden.“ reaktiviert und ein Parkhaus in direkter dell realistisch?“ will sie wissen. Andere Was das steigende Verkehrsaufkom- Nähe der Bahnhöfe gebaut werden. Ein Einwohner wiederum versprechen sich men betrifft, hat man viel in Glienicke solches soll es ebenso an der S 8 geben. von der Reaktivierung der Heidekrautbahn gemacht, aber nichts für die Anlieger in Auch die Bürger haben zu dem Thema eine deutliche Verringerung des Pendler- Wohngebieten. Das sagt Uwe Klein, Vorsit- ihre eigene Meinung. „Hier geht es nicht verkehrs durch die Umlandkommunen, die zender der Gemeindevertretung. Die dro- um eine Verkehrsberuhigung, sondern um nördlich an Berlin angrenzen. hende Schließung durch Reinickendorf sei eine Verkehrsverlagerung. Das ist eine Dis- Die am 11. März vorgesehene Bezirks- aber nicht hinzunehmen. Daher spreche kriminierung der Glienicker Bürger durch verordnetenversammlung, in der der Emp- er sich dafür aus, einen Einspruch gegen Berlin“, sagt Bernd Pickel. Andere wiede- fehlung des Verkehrsausschusses gefolgt den Berliner Verwaltungsakt einzulegen. rum bezeichnen die Schließung des Karl- werden sollte, fand wegen des Corona Im Falle einer Ablehnung des Glienicker platzes als großen Fehler. Dadurch sei eine virus‘ nicht statt. Anzeige Wir KAUFEN und VERKAUFEN Ihre Immobilie! Wir sind vor Ort, egal ob Scheidung, Erbe, Vergrößern Ihre Kiez-Maklerin Katrin Balz Immobilien Wir arbeiten professionell, diskret und seriös, in enger oder Verkleinern Zusammenarbeit – wirBausachverständigen, mit Architekten, behandeln Ihre Katrin Balz Immobilien Tel.: 030-25 32 34 47 Geschichte Banken und diskret und Anwälten/Notaren . mit Respekt. Heinsestraße 38/40, info@katrinbalzimmobilien.de 13467 Berlin-Hermdorf www.katrinbalzimmobilien.de Wir sind gerne für Sie da, Wir kaufen, verkaufen, vermieten und bewerten Ihre mmobilie marktgerecht. Tel. +49-30-25 32 34 47 Heinsestraße 38/40 Fax: +49-33056-43 14 96 wenn Sie sich verändern wollen und 13467 Berlin info@katrinbalzimmobilien.de Wir sind erfahren und wickeln unkompliziert den Verkauf Unterstützung hrer Immobilie benötigen, auch ab (auch in Erbschaftsstreitigkeiten undam bei Schei- www.katrinbalzimmobilien.de Wochenende oder Abends. dungshäusern). Beste Grüße aus dem Berliner Norden, Mitglied im Ihre Katrin Balz Wir sind von hier, Rufen Sie uns einfach an zwecks Terminvereinbarung mit unverbindlicher Beratung. wir kennen Ihre Region, die auch unsere ist und die Menschen, die hier leben sowie Katrin Balz Immobilien Achtung: Vom Verkäufer wollen wir keine Provision! deren Bedürfnisse. Glienicker Kurier April 2020
8 ORTSGESCHEHEN Thema des Monats Welche Auswirkungen das Virus auf das öffentliche Leben in der Gemeinde hat Corona legt das Leben in Glienicke lahm (af) Die rasante Ausbreitung des Coronavirus’ hat das öffentliche Leben in Glienicke/Nord- dann ein Schild auf: „Liebe Kunden, leider bahn fast zum Stillstand gebracht. Seit dem 18. März sind Schulen und Kitas geschlos- müssen wir Sie darüber informieren, dass sen. Das gilt ebenfalls für den Einzelhandel. Ausgenommen sind Lebensmittel-Geschäf- wir Ihnen aufgrund erhöhter Nachfrage ak- te und Apotheken, aber auch Märkte. Die Gemeinde sagt alle eigenen Veranstaltungen tuell nicht alle Produkte anbieten können. bis zum 31. Mai ab. Darüberhinaus schließt sie sowohl den Jugend- als auch Senioren- Wir sind selbstverständlich bestrebt, Ih- club, die Gemeindebibliothek und alle Spielplätze. Alle Gastronomiebetriebe sind zu und nen sobald wie möglich wieder sämtliche dürfen nur nur noch „to go“, „Drive-in“ und Lieferungen anbieten. Selbst Gottesdienste Artikel anbieten zu können. Wir hoffen auf in der evangelischen Kirche finden nicht mehr statt. Der Glienicker Kurier hat sich in die- Ihr Verständnis!“ Aber auch hier die Beob- ser Ausnahmesituation in Supermärkten und Apotheken umgeschaut und mit dem Per- achtung: Eine regelmäßige Lieferung der sonal gesprochen. Ware findet statt. Hamsterkäufe in ten und Silvester war der Andrang nicht Apotheken: Mundschutzmasken Glienicker Supermärkten so groß. und Desinfektionsmittel sind Leere Regale, übervolle Einkaufswa- Ihr Schichtleiter Christian Steinborn Mangelware gen und lange Schlangen an den Kassen: kann sich nur verwundert die Augen rei- Nach Aussage von Raik Arsand, Inha- Wer in Zeiten von Coronavirus-Hysterie ben. „Kaum war neue Ware da, war sie ber der „Apotheke im Sonnengarten“, tobt einkaufen geht, steht mitunter vor vollen- auch schon wieder weg.“ Dennoch beruhi- in seinem Geschäft der blanke Wahnsinn. deten Tatsachen. Einige Produkte wie Nu- gen beide die Menschen in Glienicke. „Wir „Wir haben in kürzester Zeit 1.000 Mund- deln, Reis, Flüssigseife, Getränke oder Do- werden regelmäßig beliefert, auch wenn schutzmasken verkauft, auch Desinfekti- sengerichte sind kurzfristig immer wieder es bei dem einen oder anderen Artikel mal onsmittel gibt es nicht mehr.“ Das Verhal- mal nicht zu bekommen. Und besonders einen Engpass gibt.“ Dass es teilweise zu ten der Menschen in Glienicke beschreibt ein Artikel scheint bei vielen ganz oben Panikkäufen gekommen sei, liege auch er als „pure Panik“. Wer dringend benö- auf der Einkaufsliste zu stehen: Toiletten- in der Verantwortung der Medien. „Eini- tigte Medikamente brauche, solle sich papier. Bei Sabine Nemitz-Pollmann, In- ge haben die Angst erst richtig geschürt.“ rechtzeitig darum kümmern. „Die Zeiten, haberin eines Supermarktes im Einkaufs- Beim Supermarkt an der Hauptstraße in denen man immer alles und sofort be- zentrum Galerie Sonnengarten, stoßen das gleiche Bild. Gerade zu Beginn eines kommt, sind vorbei“, sagt Arsand. So war- solche Hamsterkäufe auf Unverständnis. Wochenendes herrscht dort ein regelrech- te eine Kundin auf die für sie wichtige An- „Es gab Leute, die hatten den ganzen Ein- ter Überfall auf das Geschäft. Nudeln? Kei- ti-Thrombose-Spritze. „Hoffentlich wird kaufswagen voll damit. Die Angst, dass ne Chance. Reis? Wer auf etwas exotischere das Mittel rechtzeitig geliefert.“ in einer möglichen Quarantäne plötz- Sorten steht, bekommt noch die eine oder Um seine Mitarbeiterinnen und Mitar- lich das Toilettenpapier ausgehen könn- andere Packung. Getränke? Ja, noch erhält- beiter zu schützen, dürfen maximal nur te, scheint wohl ein Gesellschaftsphäno- lich. Aber eine wirkliche Auswahl gibt es noch vier Personen seine Apotheke gleich- men zu sein.“ Sie habe noch nie einen sol- nicht mehr. Man muss das nehmen, was zeitig betreten und bedient werden. Er ha- chen Ansturm auf ihr Geschäft erlebt, sagt übrig ist. Die Mitarbeiterinnen und Mitar- be Plexiglasscheiben bestellt, um eine Nemitz-Pollmann. „Selbst an Weihnach- beiter hängen an den leergefegten Regalen Barriere gegen das Virus an den Kassen herzustellen. Arsand ist sich sicher, dass der Staat und die Unternehmen aus dieser Krise ler- nen werden. Die zum größten Teil nach China und Indien ausgelagerte Medika- mentenherstellung habe zu Abhängigkei- ten geführt. „Ein Teil der Produktion muss wieder nach Europa zurückkehren.“ Gemeindeeigene Veranstaltungen fallen vorerst bis zum 31. Mai aus Auch die Gemeinde Glienicke/Nord- bahn hat auf die Ausbreitung des Corona- virus’ reagiert und alle gemeindeeigenen Veranstaltungen bis zum 31. Mai abgesagt. Diese Entscheidung traf Bürgermeister Fast ausverkauft: Die Regale mit Toilettenpapier waren am schnellsten leer. Dr. Hans G. Oberlack in Absprache mit Uwe Glienicker Kurier April 2020
ORTSGESCHEHEN 9 2. und 3. Mai in vielen Kommunen Bran- denburgs, darunter auch in Glienicke/ Nordbahn, durchgeführt werden. Die Kunstkutsche, die am 2. Mai in der Ge- meinde die Ateliers der Künstler anfährt und vom Kulturbereich der Verwaltung organisiert worden ist, wird nicht fahren. „Wir hätten Verständnis dafür, wenn die Künstlerinnen und Künstler ihre Ateliers dieses Jahr nicht öffnen würden“, sagt Dr. Oberlack. Jugend- und Seniorenclub sowie Gemeindebibliothek sind geschlossen Des Weiteren hat die Gemeindeverwal- tung seit dem 17. März den Jugend- und Se- niorenclub sowie die Gemeindebibliothek und die Spielplätze geschlossen. Auch die Sprechzeiten im Rathaus für den Publi- kumsverkehr sind bis zum Ende der Os- terferien ausgesetzt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Einwohnermeldeam- Ein Ratschlag für die Gesundheit: Apotheken-Inhaber Raik Arsand empfiehlt auf seinem tes und anderer Fachbereiche sind vor ei- selbstangefertigten Infoplakat unter anderem regelmäßiges Händewaschen, Abstand nem Besuch zwecks Terminabsprache an- halten, Hände aus dem Gesicht fernhalten und richtiges Husten und Niesen. zurufen. Die Verwaltung steht für Bürger anliegen telefonisch und per E-Mail zur Klein, Vorsitzender der Gemeindevertre- Virus-Eindämmung leisten“, betont Dr. Verfügung. Trauungen bleiben möglich. tung, und der Fachbereichsleiterin für So- Oberlack. Er bedankt sich bei allen Hel- Weitere Informationen dazu finden Sie in ziales und Ordnung, Jana Klätke. „Wir neh- fern, Künstlern und Vereinen für die en- dieser Ausgabe auf Seite 26. men die Hinweise der Bundesregierung gagierten Vorbereitungen der jetzt abge- sehr ernst. Die Reduzierung von Kontak- sagten Veranstaltungen. Sobald es die Si- Sitzungen der politischen ten ist ein Instrument, um eine Verbrei- tuation jedoch zulasse, werden die Fes- Gremien in Glienicke tung des Virus’ zu verlangsamen“, sagen te nachgeholt. Veranstaltungen, die nicht finden derzeit nicht statt Dr. Oberlack und Klein übereinstimmend. von der Gemeinde organisiert werden, Zum jetzigen Zeitpunkt werden aller Damit folgt die Verwaltung der Empfeh- aber in deren Räumlichkeiten stattfin- Wahrscheinlichkeit nach die April-Sitzun- lung des Bundesgesundheitsministeriums den, können nur vom ausrichtenden Ver- gen der politischen Gremien nicht stattfin- und des Robert-Koch-Institutes, auf Veran- ein beziehungsweise veranstaltenden Ver- den. Kurzfristige Änderungen und weite- staltungen mit großen Menschenmengen ein abgesagt werden. Dazu zählen auch re Informationen dazu finden Sie stets ak- zu verzichten. die Tage des Offenen Ateliers, die am tuell auf der Internetseite der Gemeinde. Sowohl der Bürgermeister als auch der Vorsitzende der Gemeindevertretung be- dauern die Absage des Jahresempfangs. „Uns war es ein Bedürfnis, zusammen mit den vielen Gästen den 30. Jahrestag der Grenzöffnung zu feiern. Aber die Ge- sundheit und Sicherheit unserer Bürgerin- nen und Bürger gehen vor. Daher werden wir diese Veranstaltung verschieben“, sind sich beide einig. Gemeinde will aktiven Beitrag zur Virus-Eindämmung leisten Bürgermeister Dr. Oberlack bedau- ert zudem die Absage aller Veranstaltun- gen bis zum 31. Mai. „Mir tut es in der Seele weh, dass wir Gedenk- und Kunst- veranstaltungen sowie Feste nicht statt- finden lassen können. Aber wir müssen Unterrichtsausfall: Die Schulen in Glienicke sind erst einmal bis zum Ende der Oster als Gemeinde einen aktiven Beitrag zur ferien geschlossen. Glienicker Kurier April 2020
10 ORTSGESCHEHEN Vogelnistkästen für den Natur- und Artenschutz ■■ Von Joachim Kullmann dass einer der vier Nistkästen 2019 unbe- nutzt blieb. Warten wir ab, wie in diesem Der Bürgerinitiative Baumschutz (BiB) Jahr die von uns zur Verfügung gestellten ist es nicht nur ein Anliegen, sich für den Vogelwohnungen angenommen werden. Baumschutz einzusetzen, sondern auch Im Zeichen des alarmierenden welt- damit in unmittelbarem Zusammenhang weiten Klimawandels ist es dringend ge- für übergreifende Probleme des Natur- boten, den durch Menschen gemachten und Umweltschutzes. Im Jahre 2017 wur- Beeinträchtigungen der Natur, wo es nur de so die Idee umgesetzt, das Biotop des geht, entgegenzutreten. Das gilt auch für evangelischen Friedhofs an der Hauptstra- unseren Heimatort, wo durch zunehmen- ße zu nutzen, um Vogelnistkästen im Bei- de Bebauung leider immer mehr Bäume sein von Schülerinnen und Schülern aus verschwinden und bisher naturbelassene der Grundschule zu installieren. Die Lie- Flächen laufend versiegelt werden. Grund- be zur Natur sollte heute ganz besonders stücksbesitzer sind aufgerufen, möglichst neben den vielen, nicht immer positiven Vogelnistkästen anzubringen, den Garten Ablenkungsmöglichkeiten des Digitalzeit- so naturnah zu gestalten, dass Insekten alters bei Kindern geweckt werden. sowie Kleinst- und Kleinlebewesen da- Eine Nistkastenkontrolle vor Beginn rin einen Lebensraum finden und viel- der Brutperiode 2018 ergab, dass alle vier leicht doch einen Gartenteich an Stelle ei- Nistkästen 2017 genutzt wurden. Eine nes Swimmingpools anzulegen. Ein Teich Kontrolle Anfang 2019 zeigte, dass 2018 schafft Natur, der Pool aber benötigt Che- gleichfalls alle Kästen besetzt waren, al- mikalien und verbraucht Elektroenergie. lerdings einer zu unserer Überraschung durch Vergrößerung des Einfluglochs von „Der Mensch braucht Einer „unserer“ Glienicker Kraniche im einem Eichhörnchen. Im Februar 2020 er- die Natur, aber die Natur Kindelseegebiet (Foto: April 2019) gab eine von Jörn Neumann und Joachim den Menschen nicht.“ Foto: Joachim Kullmann Kullmann von der BiB wieder mit Instand- In diesem Zusammenhang sind die an setzungsarbeiten verbundene Inspektion, Glienicke grenzenden Naturschutzgebie- te Eichwerder Moorwiesen und Kindel- see Springluch zu sehen, die gewisser- maßen einen nachhaltigen Ausgleich zur Einschränkung der Artenvielfalt in Glie- nickes Tier- und Pflanzenwelt darstellen. So ist es unter anderem immer wieder er- freulich, seit vielen Jahren ein Kranich- paar im Schilf- und Erlenbruchgebiet des Kindelsees beobachten zu können. Krani- che – die „Vögel des Glücks“ und von vie- len Völkern verehrt – sind standorttreu, bleiben lebenslang ein Paar und stellen als sehr scheue Tiere hohe Ansprüche an ihr Revier. Offensichtlich finden sie das al- les immer noch an Glienickes Ortsrand. ■■ KONTAKT Schauen Sie doch einmal auf unse- re Internetseiten unter https://baum- schutz-glienicke.jimdofree.com oder schreiben Sie uns auf der Seite unter BiB-Kontakt. Jörn Neumann bei Sanierungsarbeiten an den Nistkästen Foto: Joachim Kullmann Glienicker Kurier April 2020
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12 ORTSGESCHEHEN 100-jähriges Jubil äum von Irma Heinrich Biblisches Alter dank Familie und Natur (sg) Sie ist die fünfte Hundertjährige, die im Haus Angerhof ihr besonderes Jubi- läum erleben durfte: Irma Heinrich feierte im Kreis ihrer Familie ihren 100. Geburts- tag. Mit Kuchen und Kaffee, aber auch Sekt und geräuchertem Fisch. Den brachten ihre beiden ältesten Söh- ne von der Insel Rügen mit. Der Großteil der Familie, zu der vier Kinder, sieben En- kel, sechs Urenkel und eine Ururenkelin gehören, lebt inzwischen wieder im Nor- den, der alten Heimat Heinrichs. In Schwe- rin lebte die rüstige Dame viele Jahre, be- vor sie nach Berlin-Pankow und schließ- lich nach Glienicke kam. Im Haus Angerhof zog sie 2012 ein und gehört damit zu den ersten Bewohnerin- nen der Einrichtung. Heimleiterin Julia Sieber überraschte das Geburtstagskind mit einem Tagesausflug nach Schwerin. Bis dahin wird sich die rüstige Dame wei- terhin an gesellschaftlichen Aktivitäten im Heim sowie an der Natur, insbesondere Neben den beiden Söhnen Rüdiger (l.) und Detlef (r.) gratulierte auch die stellvertretende an den Enten am Dorfteich erfreuen. Bürgermeisterin Jana Klätke dem Geburtstagskind zum Jubiläum. Neu in unserer Gemeinde Glienicke/Nordbahn begrüßen wir Nikita Worbel Über die Geburt ihres Sohnes freut sich die Familie Worbel. Nikita erblickte am 29. Ja- nuar 2020 um 10:36 Uhr im Helios Klinikum Berlin-Buch das Licht der Welt. Er brachte 3.400 Gramm auf die Waage und war 52 Zentimeter groß. Die große Schwester Anas- tasia sowie die Eltern Katja und Steffen freuen sich riesig über den kleinen Nachwuchs. Wir freuen uns mit den Eltern und wünschen ihnen und ihrem Nachwuchs alles Gute! Mit Einwilligung der Eltern veröffentlichen wir an dieser Stelle Fotos und Daten der Kinder, die in letzter Zeit in unserer Gemeinde geboren wurden. Bei Interesse an ei- ner Veröffentlichung wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der Gemeindeverwal- tung: Tel. 69 222 oder pressestelle@glienicke.eu. In eigener Sache Liebe Leserinnen und Leser, wir weisen darauf hin, dass namentlich gekennzeichnete Beiträge die Meinung der Auto- ren und nicht unbedingt die der Redaktion wiedergeben. Für diese Texte sind insofern die Urheber selbst verantwortlich. Glienicker Kurier April 2020
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14 ORTSGESCHEHEN Silvia und Jürgen Michler feierten Goldene Hochzeit Mit viel Toleranz durch 50 Ehejahre (vk) Die Haare von Jürgen Michler mussten wieder einmal in Form gebracht werden, weshalb er sich im Frühjahr 1969 auf den Weg nach Hohen Neuendorf zum Friseur machte. Der in Hennigsdorf stati- onierte NVA-Soldat hatte außerdem den Auftrag, Essen mitzubringen. Da dieses in der Kaserne stets sehr dürftig ausfiel, freuten sich die Kameraden auf eine gro- ße Portion Hackepeter. Die dazugehörigen Brötchen kaufte er bei der damals 18-jähri- gen Silvia Michler. „Wir haben uns ange- lächelt und ich wusste, ich muss sie wie- dersehen“, erinnert sich Jürgen Michler an diese erste Begegnung. Danach war er öf- ter Kunde in der Bäckerei, in der Silvia ihre Ausbildung absolvierte. Schließlich wur- den die Zwei ein Paar. Am 28. Februar 1970 heirateten sie im Rathaus Hohen Neuendorf und noch im Juni kam ihre erste Tochter Kerstin zur Welt. Bereits elf Monate später folg- te Tochter Tina. Die Familie bedeutet den Bürgermeister Dr. Hans G. Oberlack gratulierte dem Ehepaar Michler zum 50. Hochzeitstag. Eheleuten sehr viel und deshalb sind sie ausgesprochen glücklich, dass ihre tig, dass nicht jeder auf seinen Standpunkt Um ständiges „Aufeinanderhocken“ beiden Töchter ebenfalls in Glienicke le- beharrt“, meint der 71-Jährige. Dies sei zu vermeiden, haben die beiden auch ei- ben. ein Grund für das Scheitern zahlreicher ne gute Lösung. So hat Jürgen Michler in Wenn die Michlers nicht gerade Zeit Ehen heutzutage. Für die Michlers stand der Wohnung ein eigenes Zimmer, in das mit ihren Liebsten verbringen, sind sie dagegen in fünfzig Jahren eine Trennung er sich zurückziehen kann. Am liebsten gerne in der Welt unterwegs. So zählten nie zur Debatte. Dafür ergänzen sich bei- sind sie jedoch zusammen und genießen unter anderem schon Italien, Frankreich, de viel zu gut. „Was ich durcheinander- die gemeinsame freie Zeit. Dabei unter- Griechenland und Kroatien zu ihren Rei- werfe, bringt mein Mann wieder in Ord- nehmen sie viel und fahren beispielswei- sezielen. Doch die Lust am Reisen entwi- nung“, sagt die 68-Jährige, die die ruhi- se zum Spargelhof nach Kremmen oder ckelte sich erst später, denn Jürgen Mich- ge Art ihres Gatten schätzt. Das gilt auch zum Bauernhof in Groß Mutz. Außerdem ler war bis zur Wende Fernfahrer bei „Au- für den Umstand, dass er jeden Morgen besuchen sie jedes Jahr die Grüne Woche to Trans Berlin“ und dadurch beruflich in Frühstück macht und kocht. „Früher ha- in Berlin und erst kürzlich waren sie zum ganz Europa unterwegs. „Da wollte ich im be ich mich nicht fürs Kochen interessiert Country-Festival in Reinickendorf. Urlaub nicht auch noch weite Strecken aber mit dem Eintritt in die Rente hat sich Die Zwei sind also sehr aktiv, was zurücklegen“, begründet der 71-Jährige. das geändert“, sagt der Pensionär, der sich Silvia Michler auch für die Zukunft Deshalb war das Ehepaar immer in Wer- von 1992 bis zum Ende seiner Arbeitszeit wünscht. „Nur Gesundheit, das ist das der campen, bis es sich vor elf Jahren ei- bei der Berliner Sanitärfirma Lindenblatt Wichtigste“, wobei sie ebenfalls an ihre nen Bungalow in Menz als Wochenenddo- + Gottzmann oHG als Fahrer beschäftigt beiden Töchter und die drei Enkelkinder mizil zulegte. „Dort stehen auch überall war. denkt. Die Michlers wirken zufrieden mit Elefanten herum“, verweist Michler in die- Als Silvia Michler vor fünf Jahren ihrem Leben und an einem so feierlichen sem Zusammenhang auf die große Sam- ebenfalls in Rente ging, sei dies zunächst Tag ist das Glück besonders groß. Gera- melleidenschaft seiner Frau. Silvia Mich- eine Umstellung gewesen. Sie war elf Jah- de, wenn man wie Silvia Michler 50 Rosen ler schmunzelt, denn in der Glienicker re in der Produktion bei Niles in Pankow zum Hochzeitstag geschenkt bekommt. Wohnung sind ebenfalls zahlreiche Ele- tätig, bis sie nach der Wende in die Pflege- „Ein einziges Mal habe ich unseren Hoch- fanten in unterschiedlichen Größen und branche wechselte. Ein Beruf, der ihr so- zeitstag vergessen“, gesteht Michler. „Das Farben zu entdecken. „Mein Mann mag wohl körperlich als auch psychisch eini- war mir eine Lehre und seitdem ist es mir sie nicht mehr sehen“, fügt sie lachend ges abverlangte. Daher war sie froh, dass nie wieder passiert“, fügt er hinzu. hinzu. ihr Mann ihr den Rücken stärkte und sich Eine große Feier wird es zum 50. Hoch- Auf die Frage hin, wie sie solche klei- um den Haushalt kümmerte. „Doch als ich zeitstag nicht geben. Stattdessen hat sich nen Meinungsverschiedenheiten aus dem Rentnerin wurde, musste ich Jürgen dar- das Ehepaar eine 14-tägige Donau-Kreuz- Weg räumen, wirft Jürgen Michler nur ein auf hinweisen, dass ich auch Aufgaben er- fahrt gegönnt, bei der sie wieder gemein- Wort in den Raum: „Toleranz. Es ist wich- ledigen will“, erzählt sie. sam neue Länder erkunden. Glienicker Kurier April 2020
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16 ORTSGESCHEHEN 30 Jahre Grenzöffnung Ein Tisch auf dem Mauerstreifen? ■■ Von Heinz Ney Bei diesem Treffen nach dreißig Jahren waren auch Nachbarn aus Hermsdorf dabei, Das war unvorstellbar vor über drei die sich damals am Tag der Grenzöffnung Jahrzehnten. Die Mauer bestand – auch kennenlernten und deren Freundschaft zwischen Berlin und Glienicke/Nordbahn nunmehr drei Jahrzehnte anhält. In fröh- – 10.315 Tage. Die Anzahl der Tage ohne licher Runde wurde mit Sekt angestoßen. Mauer ist jetzt bereits höher; am 3. März Ein besonderer Überraschungsgast 1990 wurde die Mauer um Glienicke geöff- stieß zufällig dazu, Detlef Dzembritzki net. Das ist nun 10.958 Tage her; Anlass (76). Der damalige Bezirksbürgermeis- für eine Gruppe von Sympathisanten der ter von Reinickendorf hatte sich in den Glienicker Bürgerliste, ein spontanes Tref- Zeiten des Mauerfalls als ein vehemen- fen an der B 96 durchzuführen. ter Anpacker der ersten Stunde bewährt. Zur Erinnerung: Aus dem sich in der Dass die Übergänge zwischen Berlin und evangelischen Kirchengemeinde gebilde- Glienicke in kurzer Zeit unbürokratisch ten Konziliaren Gesprächskreis hatte sich mit dem nötigen Straßenbelag versehen ein Bürgerkomitee und im Frühjahr 1993 wurden, war eines seiner Verdienste. Wir die Glienicker Bürgerliste gegründet. erinnern uns daran mit Dankbarkeit. Ein Gläschen Sekt zum Anstoßen: Eine Gruppe von Bürgern traf sich an der B 96, um an das Ereignis zu erinnern. Kopfschütteln verursachten in diesem Zusammenhang die Diskussionen über ei- ne derzeitige Initiative aus dem Herms- dorfer Waldseeviertel zur Einschränkung des Kraftfahrzeugverkehrs zwischen Rei- nickendorf und Glienicke (in der Schildo- wer Straße). Auch diese Thematik war In- halt des Treffens am Ortsschild. Dankbarkeit und Freude, diese Gefüh- le wurden am häufigsten bei der Veran- staltung an der B 96 aus Anlass des Jubi- läums der Grenzöffnung wahrgenommen. Fotos von damals: Anselm Fitzkow hält einen Rahmen voller Bilder in die Kamera. Sie do- Möge auch weiterhin das regionale Zusam- kumentieren das Ereignis vor 30 Jahren. Fotos: privat mengehörigkeitsgefühl wachsen. In Glienicke/Nordbahn ADFC-Ortsgruppe gegründet ■■ Von Monika Oehlke, den. Sichtbar wurde die Einstellung zum einige Beispiele ein, wo Verbesserungen Sprecherin ADFC-Glienicke Thema Fahrrad, als einige Gäste über die oder Änderungen notwendig sind. Aber holprige Wiese stolperten, um die wenigen alleine daran etwas zu ändern, ist häu- An den abgestellten Fahrrädern vor Fahrradständer zu erreichen. Die breiten, fig mühsam und frustrierend. Zusammen dem Bürgerhaus in der Moskauer Straße gut sichtbaren Parkplätze an der Straße mit Gleichgesinnten fällt es leichter, sich konnte man am 25. Februar schon sehen, blieben bei dieser Veranstaltung fast leer. für bessere Bedingungen für den Fahrrad- dass hier eine große Anzahl Radfahrer zu- Alle Anwesenden waren sich einig, dass verkehr einzusetzen. Am 24. März wurden sammengekommen war. Der Allgemeine sie es als dringlichste Aufgabe betrachten, nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) hatte zur für eine Verbesserung des Fahrradklimas ein oder mehrere Sprecher gewählt. Die Gründung einer Ortsgruppe in Glienicke in Glienicke zu sorgen. Denn die Vorteile Ortsgruppe Glienicke des ADFC lädt vor- eingeladen und das Interesse war groß. In des Radverkehrs liegen auf der Hand: Er behaltlich der Corona-Krise zum nächsten der Aussprache am Anfang der Veranstal- ist umweltschonend, macht keinen Lärm, Treffen am Mittwoch, dem 29. April, 19.30 tung wurde deutlich, dass den Radfahrern führt zu einer gesünderen Lebensweise Uhr in das Griechische Restaurant, Haupt- viele Probleme auf den Nägeln brennen, und kann zur Entschärfung der Probleme straße 54 ein. Anfragen können Sie gern an die von den Politikern und Planern bisher beitragen, die der motorisierte Verkehr ver- die Ortsgruppe über glienicke@branden- nur unzureichend wahrgenommen wur- ursacht. Ihnen fallen bestimmt auch gleich burg.adfc.de richten. Glienicker Kurier April 2020
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18 RATHAUSNACHRICHTEN Aus dem Haupt- und Finanzausschuss am 20. Februar (Fortsetzungssitzung vom 12. Februar) Bau der Lagerhalle liegt auf Eis (af) Der Neubau einer Lagerhalle, die hinter der Dreifeldhalle entstehen sollte, wird vor- Container oder eine Garage in direkter erst nicht weiterverfolgt. Das entschied der Haupt- und Finanzausschuss mehrheitlich, Nähe zur Dreifeldhalle wäre eine prak- der die im Haushalt eingestellten Mittel in Höhe von 250.000 Euro nicht freigab. Die Sit- tikable und kostengünstigere Lösung.“ zung leitete Peter Kimmel (CDU/Freie Demokraten). Mit dem SV Glienicke habe man bereits über eine Alternative gesprochen. Prof. Sie sollte eigentlich die entstande- „Natürlich sehen wir einen Bedarf für die Dr. Ernst-Günter Giessmann (DIE LINKE) nen Platzprobleme lösen. Die Sportver- Vereine und auch die Verwaltung. Aber war der Ansicht, dass der vor anderthalb eine hatten sich von einer Lagerhalle eine Viertelmillion Euro für einen un- Jahren gefasste Beschluss nun auch um- die Unterbringung sowohl ihrer Ausrüs- beheizten Anbau ist zu viel Geld“, sagte gesetzt werden solle. Der formulierte Än- tung als auch ihrer Sportgeräte verspro- Kimmel. Er schlug vielmehr vor, die Ent- derungsantrag, der den ursprünglichen chen. Ebenso hätte die Verwaltung die wicklung des Schulcampus’ abzuwarten. Beschluss zum Neubau der Lagerhalle Räumlichkeiten zur Ablage ihres Zube- Mit dem Erweiterungsbau würden sich nicht umsetzt, wurde mit fünf Ja-Stim- hörs gut gebrauchen können. Doch mit neue Optionen ergeben, sodass sich die men, drei Nein-Stimmen und bei einer Blick auf zukünftige Haushalte und den Frage nach neuen Räumlichkeiten nicht Enthaltung angenommen. Ebenso leg- knapper werdenden öffentlichen Mitteln mehr stelle. ten die Ausschussmitglieder fest, dass zeigte sich der Ausschuss von dem Pro- Als Alternative brachte er die Errich- die eingeplanten finanziellen Mittel im jekt mehrheitlich nicht mehr überzeugt. tung eines Provisoriums ins Spiel. „Ein Haushalt bestehen bleiben. Sitzung der Gemeindevertretung am 25. Februar Ein Abend voller Emotionen (sg) Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Uwe Klein (SPD/PIRATEN) nahm den An- fang der Sitzung zum Anlass, an den Anschlag von Hanau und dessen Opfer zu geden- ken. „Ich empfinde große Abscheu für diese Tat. Es fällt schwer, zur Tagesordnung über- zugehen“, so Klein. Zudem gratulierte er im Namen aller Anwesenden Bürgermeister Dr. Hans G. Oberlack zum zehnjährigen Amtsjubiläum. Erster und wichtigster Punkt des Ta- Ein Schreiben von Klein, Vorsitzen- ges: Die Beratung zur vorgesehenen Sper- der der Gemeindevertretung, und Bür- Ein emotionales Thema: Die Sperrung der rung des Waldseeviertels. Das Thema war germeister Dr. Oberlack an die Gremien Schildower Straße direkt an der Grenze zu auf Antrag von der Fraktion CDU/Freie De- der Bezirksverordnetenversammlung in Glienicke/Nordbahn mokraten auf die Tagesordnung genom- Reinickendorf, in dem um eine gemein- men worden. Ein emotionales Thema, das same Herangehensweise sowie die Suche Da es sich bei der vorgesehenen Sper- seit Wochen viele Menschen beschäftigt. nach einvernehmlichen Lösungen gebeten rung der Elsestraße und der Schildower Die Gemeinde sieht folgende Maßnahmen wird. „Wir sind der Meinung, dass einsei- Straße durch den Bezirk Reinickendorf vor, um die Reinickendorfer Politiker da- tige Maßnahmen in Bezug auf den länder- „um eine wichtige Gemeindeangelegen- von abzuhalten, sogenannte temporäre überschreitenden Verkehr kontraproduk- heit“ handele, waren sich die Gemein- Modalfilter an den Landesgrenzen zwi- tiv sind“, heißt es unter anderem in dem devertreter einig, noch vor der Sitzung schen Brandenburg und Berlin zu instal- Schreiben. Der Versand des Briefes wurde der Reinickendorfer Bezirksverordne- lieren: einstimmig für sinnvoll erachtet. ten am 11. März eine Bürgerversamm- Anzeige lung in Glienicke zu veranstalten. Als Da- tum wurde der 2. März um 19.30 Uhr in der Mensa der Grundschule Glienicke/ Nordbahn angesetzt. Zu der Informa- tionsveranstaltung sollten die Bürger- meister von Glienicke, Mühlenbecker Land sowie Reinickendorfs, die Vorsit- zenden der Fachausschüsse sowie der Dezernent des Landkreises für Verkehr , Matthias Rink als Podiumsgäste eingela- den werden (siehe Seiten 6 und 7). Eine solche Veranstaltung sei ein „gutes Vehikel, um auf einer sachlichen Basis mit- Glienicker Kurier April 2020
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