MAGAZIN FÜR MITGLIEDER UND FREUNDE DER VOLKSSOLIDARITÄT 1 2020 - VS Aktuell

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MAGAZIN FÜR MITGLIEDER UND FREUNDE DER VOLKSSOLIDARITÄT 1 2020 - VS Aktuell
MAGAZIN FÜR MITGLIEDER UND FREUNDE DER VOLKSSOLIDARITÄT   1 · 2020
MAGAZIN FÜR MITGLIEDER UND FREUNDE DER VOLKSSOLIDARITÄT 1 2020 - VS Aktuell
TEAMGEIST AUF TOUR

  Unser Teamgeist war zu Gast im Aktivtreff „Kap-
  pelkiste“. Gemeinsam mit den fleißigen Wichteln                          Eine gute Tat am
                                                                                                Tag – das hieß
  begrüßte er viele Kinder und Eltern sowie den                            geist am 03.01.2
                                                                                             0: tapfer Blut
                                                                                                               für unseren Te
                                                                                                                                am-
  Weihnachtsmann! Dieser hatte u. a. einen neuen                          treff Clausstr
                                                                                           . Zusammen
                                                                                                            spenden im Sta
                                                                                                                              dtteil-
  Boxsack zum Sporteln im Gepäck.                                         suchte er das                   mit seiner Ko
                                                                                            DRK-Blutspend               llegin be-
                                                                          von 14:00 - 18:00                 e-Team. Am 17
                                                                                            Uhr ist dieses                  . April
                                                                                                            dort wieder zu
                                                                                                                             Gast!

                                                         lang“ sowie
                                  lfe n   „Kling“ und „K
       Die Vosi-Wei
                     hn ac  ht se                         Teamgeist
                                    pfi ng en mit dem
       ein Nachwuchs
                         -E lf  em                          Stadtteil-
                                r   W ei hn achtsfeier im
        Mitarbeiterkin
                       d er  zu                            Show von           Mit viel Teamgeist wurde den Bew
                                 B  ei   d er Zauberer-                                                                  ohnern
        treff Clauss
                      tr aß  e.                              und Klein.       der Seniorenpflegeheimen eine schö
                          en   un d  sc hm   unzelten Groß                                                           ne Weih-
                       nt                                                     nachtszeit geboten. Hier schaut er,
        Huxlifax stau                                                                                                   was in
                                                                              der „Villa von Einsidel“ (Flöha) an Heili
                                                                                                                        gabend
                                                                              geschieht.

                                                                                                                                                  -
Ehrenamtliche Helfer haben Prä                                                                                               sich die Team
                                   sentbeutel als
                                                                                           al te n  W et   tk ampf lieferten       st al l  be im
weihnachtlichen Gruß an kranke und                                              Einen eisk                           ums Bergkri
                                       hochbetagte                                                Seniorenzentr              denstein. Auc
                                                                                                                                                 h
Mitglieder unserer Wohngruppen gepa
                                     ckt, um diese                              geister des               im   Schloss Freu                       f
                                                                                           ch  ie ß en                         sein G  lü  ck au
bei Besuchen durch die Mitgliede
                                   r in der Weih-                               Eisstocks                m  ge ist versuchte                       .
                                                                                            ne  r  T ea                         best en    S ei te
nachtszeit zu übergeben. Viel Teamge
                                     ist half dabei!                             unser klei                   si ch von seiner
                                                                                                d  ze ig te
                                                                                 dem Eis un
MAGAZIN FÜR MITGLIEDER UND FREUNDE DER VOLKSSOLIDARITÄT 1 2020 - VS Aktuell
Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,                                                      zung festgelegten Zweck aus. Bei der
liebe Freunde der Volkssolidarität,                                             Volkssolidarität Chemnitz sind das
                                                                                 die Altenhilfe, die Kinder- und Ju-
                                                                                 gendbetreuung sowie das öffentliche
im 75. Jahr der Volkssolidarität soll-   brechen. Wie in vielen anderen Städ-
                                                                                 Gesundheits- und Wohlfahrtswesen.
ten wir uns auf unsere Wurzeln be-       ten und Kreisen gründete sie sich
                                                                                 Um diese zu erfüllen, bietet der Ver-
sinnen. Damals, kurz nach dem Krieg      auch in Chemnitz als gemeinnützi-
                                                                                 ein nicht nur den Rahmen für ein
und unmittelbar vor der drohenden        ger Verein neu. Die Volkssolidarität
                                                                                 in den Mitgliedergruppen gelebtes
Kälte des Winters, haben sich Men-       konnte nun nicht mehr nur ältere
                                                                                „Miteinander – Füreinander“ und
schen zusammengefunden, um ande-         Menschen bei ihren letzten, sondern
                                                                                 vertritt nicht nur die Interessen seiner
ren uneigennützig zu helfen. Es galt,    auch wieder Kinder bei ihren ersten
                                                                                 Mitglieder, Mitarbeiter und der von
die Not der Nachkriegszeit zu be-        Jahren im Leben begleiten. Die sozia-
                                                                                 ihm betreuten Menschen, sondern
wältigen, Trümmer zu entfernen und       len Dienstleistungen wurden ausge-
                                                                                 bietet auch soziale Dienstleistungen
Wärmestuben einzurichten, damit          baut und vielfältiger. Mehr als 19.000
                                                                                 zum Wohle anderer, zumeist hilfsbe-
möglichst viele Menschen die kalten      Menschen arbeiten in Deutschland
                                                                                 dürftiger Menschen von Jung bis Alt,
Monate überleben. „Volkssolidarität      in einer Einrichtung der Volkssoli-
                                                                                 an.
gegen Wintersnot!“ steht über dem        darität – eine beeindruckende Zahl.
                                                                                    Nach wie vor ist es die Aufgabe
Aufruf, der als Gründungsdokument        Damit gehört die Volkssolidarität zu
                                                                                 unseres Verbandes, Menschen zu hel-
unseres Verbandes gilt. Kinder wur-      den großen Sozial- und Wohlfahrts-
                                                                                 fen. Das war so 1945 und das ist heu-
den auf ‘s Land geschickt, damit sie     verbänden der Bundesrepublik. Oft
                                                                                 te nicht anders. Zudem setzt sich die
dem Elend der Nachkriegszeit ent-        werden die Wohlfahrtsverbände zur
                                                                                Volkssolidarität dafür ein, dass sie für
fliehen können, Tauschbörsen ein-        Sozialwirtschaft gezählt, doch ist die-
                                                                                 Menschen, die einen Beruf gewählt
gerichtet, in denen das Notwendigste     ser Begriff wirklich passend?
                                                                                 haben, um Menschen zu helfen, ein
zum Leben getauscht werden konnte.          Sicherlich muss auch die Volks-
                                                                                 guter Arbeitgeber ist. Denn nur so
Als diese nicht mehr gebraucht wur-      solidarität wirtschaftlich mit ihren
                                                                                 können wir ganz bewusst das Motto
den, widmete sich die Volkssolidari-     Mitteln umgehen. Während Unter-
                                                                                 unseres Verbandes leben: „Miteinan-
tät anderen Aufgaben. Ältere Men-        nehmen per Definition am Gewinn
                                                                                 der – Füreinander – Solidarität leben!“
schen rückten in den Mittelpunkt, die    orientiert sind, richtet sich die Tätig-
Hilfe und Solidarität benötigen.         keit gemeinnütziger Vereine bzw. ge-
   In den Wirren der Wende drohte        meinnütziger Unternehmen jedoch Andreas Lasseck                 Ulrike Ullrich
1990 auch die Volkssolidarität zu zer-   allein auf den in der jeweiligen Sat- Vorsitzender              Geschäftsführerin

VS Aktuell 1 · 2020
IN DIESER AUSGABE
Beschluss zur                            Mitglieder der Volkssolidari-          Glückskäfer erhalten neue
­Mitgliederwerbung gefasst               tät Chemnitz ausgezeichnet             Spielhütte
In Hinsicht auf das Jubiläumsjahr        Langjährige Mitgliedschaft sowie he-   Dank der Listensammlung 2018
der Volkssolidarität Chemnitz fasste     rausragendes ehrenamtliches Engage-    konnte auf dem Gelände der Kin-
der 24. Verbandstag einen Beschluss      ment wurden im Rahmen einer feier-     dertagesstätte Glückskäfer eine neue
zur Mitgliederwerbung.                   lichen Veranstaltung ausgezeichnet.    Spielhütte errichtet werden.
weiterlesen auf S. 6-7                   weiterlesen auf S. 8-9                 weiterlesen auf S. 10

                                                                                              1 · 2020   VS Aktuell          1
MAGAZIN FÜR MITGLIEDER UND FREUNDE DER VOLKSSOLIDARITÄT 1 2020 - VS Aktuell
INHALT
Editorial.. ............ .................... S. 1                     Zeitsplitter                                                                     Aus der Stadtgeschichte
                                                                       • Wir brauchen eine Zeitung. . . . . . S. 16                                     • Motorloser Luftaufstieg .. . . ..... S. 26
Aus dem Bundesverband                                                  • Die Idee war nicht neu. . . . . . . . . . . S. 17                              • Zum letzten Beitrag. . . . . . . . . . . ..... S. 28
• Neujahrsempfang im Schloss
  Bellevue............. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 3   Gut gepflegt                                                                     Die historische Merkwürdig-
• Referentenentwurf                                                    • Gefällt mir – Workshop zu Soziale                                              keit von Schwarzenberg... S. 29
  eines Grundrentengesetzes                                              Medien gestartet. . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 18
  vorgelegt................................ S. 3
                                                                       • Kampf den Keimen . . . . . . . . . . . . . . . S. 18                           Rezept
• Immer mehr Ältere von Armut
                                                                       • 1. Fachtag der                                                                 • Mousse au chocolat. . . . . . . . . . ..... S. 31
  bedroht.............. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 4
                                                                         Wohnbereichsleitungen. . . . . . . . . S. 19
• Jubiläumsgala zum 75.............. S. 5
                                                                       • Mittendrin statt nur dabei! . . . . . S. 19
                                                                       • Ethikunterricht ganz praktisch.S. 19
                                                                                                                                                        Tipps vom Apotheker
Aus LIGA und PARITÄT                                                                                                                                    • Neues Jahr – Wie setze ich meine
• Unterstützung für                                                                                                                                       guten Vorsätze um?. . . . . . . . . . ..... S. 32
                                                                       Gut behütet
  „Tag der Pflege“ gesucht. ........... S. 5
                                                                       • Endlich Urlaub … aber verreisen
                                                                         können wir nicht!.. . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 20                    Ernährungs-Tipps
Aus dem Stadtverband                                                                                                                                    • Fett, Salz und Zucker sparen .. S. 33
• 24. Verbandstag fasst Beschluss                                      Gut verreist
  zur Mitgliederwerbung. ............ S. 6                                                                                                              Blumen- und Gartentipps
                                                                       • Advent und Silvester. . . . . . . . . . . . . S. 21
• Ausgezeichnete Wegbegleiter.. .. S. 8                                                                                                                 • Blatt-„Salat“.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..... S. 34
                                                                       • Reisemessen in Chemnitz und
• Aus Alt mach Neu! .. . . . . . . . . . . . . . . . S. 10               Zwickau. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 21
• Sonnenbergstrolche                                                   • Reisecafe in der WG 030.. . . . . . . . S. 21                                  Leserbriefkasten
  eröffnen Nestgruppe . . ........... S. 11
                                                                                                                                                        • 20 Jahre Zschopauer Str. . . . ..... S. 35
• Praktikum zur
  Personalgewinnung .. . . . . . . . . . . . . S. 11                    Seniorenpolitisches
• Weihnachtsfeiern
                                                                       ­Netzwerk Chemnitz (SPN)                                                         Veranstaltungs-Tipps. . . .... 36-37
  für junge Menschen. .............. S. 12                             • Vegan für Dich.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 22
                                                                       • Kostenlose Beratung.. . . . . . . . . . . . . S. 22                            Wandern mit der
Aus dem Mitgliederleben                                                • Schwerpunkte und Memorandum                                                    Volkssolidarität. . . . . . . . . . . . . ..... S. 38
                                                                         ­beschlossen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 22
• Erlebnisreiche
  Veranstaltungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 13         • Memorandum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 23
                                                                                                                                                        Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..... S. 39

Verabschiedungen                                                       Aus der Stadtratsarbeit
                                                                                                                                                        In Wort und Bild
in den Ruhestand                                                       • Petitionen als Mittel
                                                                                                                                                        • Zwei Riesenschuhe.. . . . . . . . . . . ..... S. 39
                                                                         der Bürgerbeteiligung. . . . . . . . . . . . S. 24
• Beliebte Kolleginnen aus
  dem Team der „Ministadt“
  verabschiedet..... .................. S. 14                          Der Sozialverband VdK                                                            Rätsel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..... S. 41
• Mit Umsicht und Interesse am                                         Sachsen e. V. informiert
  ganzen Tag........................... S. 15                          • Zu krank zum                                                                   Einrichtungen der Volkssoli-
• Ein herzliches Dankeschön. .... S. 15                                  Arbeiten – was nun?.. . . . . . . . . . . . . . . . . 25                       darität Chemnitz.. . . . . . . . . . ..... S. 41

                                                                       1 Die Wohngruppe 031 fuhr mit ei-                                                      rität Chemnitz, teilgenommen.
TITELSEITE                                                               ner Oldtimerbahn durch Chem-                                                         Dank Mitteln aus dem Bürger-
                                                                         nitz (S. 13).                                                                        budget der Bürgerplattform Mit-
                                                                       2 Für den Ernstfall vorbereitet: Im                                                    te-West konnte die Veranstaltung
                    1                                  2                 Rahmen der Arbeits- und Brand-                                                       mit einem Kinderprogramm auf
                                                                         schutzunterweisung wurden die                                                        der Schlossteichinsel beginnen.
                                                                         Mitarbeiter der Geschäftsstelle in                                                   Der Umzug mit Blasmusik und
                                                                         den Umgang mit einem Feuerlö-                                                        Samba-Klängen führte zur Küch-
                                                                         scher eingewiesen.                                                                   waldbühne. Dort bildete eine ful-
                                3                                      3 Trotz Regen haben mehr als 2.500                                                     minante Feuershow mit Pyrocat-
                                                                         Menschen am 8. November an                                                           harsis und Flames Unchainded
                                                                         der LichtNacht 2019, dem großen                                                      den Abschluss.
                                                                         Lampionumzug der Volkssolida-

2       VS Aktuell            1 · 2020
MAGAZIN FÜR MITGLIEDER UND FREUNDE DER VOLKSSOLIDARITÄT 1 2020 - VS Aktuell
Aus dem
                                                                                       Bundesverband
                                                                                     Weitere aktuelle Beiträge unter:
                                                                                           www.volkssolidaritaet.de

NEUJAHRSEMPFANG IM                                                            Berlin e. V., die sich seit Jahren für
                                                                              die Bedürfnisse älterer Menschen in
SCHLOSS BELLEVUE                                                              der Begegnungsstätte „Stille Straße
                                                                              10“ engagiert.
                                                                                Die zahlreichen Freizeit­- und Be-
Präsident der Volkssolidarität zu Gast beim Bundespräsidenten                 gegnungsstätten der Volkssolidarität
                                                                              ermöglichen die Erfahrung von Ge-
Dr. Wolfram Friedersdorff war am       empfing Repräsentanten des öffent-     meinsamkeit und Geselligkeit und
9. Januar 2020 Gast des Neujahrs-      lichen Lebens und dankte rund 70       helfen, soziale Isolation zu vermei-
empfangs von Bundespräsident           Bürgern für ihr besonderes Engage-     den und ein generationsübergreifen-
Frank-Walter Steinmeier im Schloss     ment. Eingeladen war auch Eve-         des Miteinander möglich zu machen.
Bellevue. Der Bundespräsident          line Lämmer vom Landesverband

REFERENTENENTWURF
EINES GRUNDRENTENGESETZES VORGELEGT
Volkssolidarität fordert Zu-           Einführung einer Grundrente            rechtigungsvoraussetzungen erfüllt
gang ohne Bedarfsprüfung               für langjährig Versicherte             werden. Die Volkssolidarität begrüßt
                                       Der Referentenentwurf sieht die Auf-   das Vorhaben, die Rentenansprüche
Immer mehr Senioren haben trotz        wertung der Rentenansprüche von        von Versicherten aufzuwerten, die
eines langen Erwerbslebens kein aus-   Versicherten vor, welche mindestens    trotz großer Lebensleistung eine
kömmliches Alterseinkommen und         33 Jahre an sogenannten Grundren-      geringe Rente beziehen. Allerdings
sind zum Teil sogar auf Leistungen     tenzeiten vorweisen können. Vo-        fordert der Verband, dass Zeiten der
der Grundsicherung im Alter und        raussetzung ist, dass der jährliche    Arbeitslosigkeit und Zurechnungs-
bei Erwerbsminderung angewiesen.       Durchschnittswert der während der      zeiten von Erwerbsminderungs-
   Der vom Bundesministerium für       Grundrentenbewertungszeiten er-        rentnern bei den Grundrentenzeiten
Arbeit und Soziales (BMAS) vor-        worbenen Rentenansprüche inner-        mitberücksichtigt werden.
gelegte Referentenentwurf eines        halb eines bestimmten Korridors
Grundrentengesetzes sieht vor, dass    liegt. Die Höhe dieses Grundrenten-    Auszahlung nur bei Bedarf
die Rentenansprüche von Menschen,      zuschlags hängt einerseits von der     Der Zugang zur Grundrente ist zu-
die während der Erwerbsphase ihres     Anzahl der vorliegenden Grund-         dem vom Bedarf abhängig. Bedarf
Lebens für wenig Geld viel geleistet   rentenbewertungszeiten,     anderer-   besteht nach den Regelungen des
haben, aufgewertet werden. Hier-       seits von der Höhe der aus diesen      Referentenentwurfs, wenn der Ein-
durch soll deren Lebensleistung bes-   Zeiten hervorgehenden Renten-          kommensfreibetrag von 1.250 Euro
ser anerkannt werden und ein Bei-      ansprüchen statt. Profitieren sollen   bei Alleinstehenden bzw. 1.950 Euro
trag zur Bekämpfung des Anstiegs       sowohl Rentenneuzugänge als auch       bei Paaren nicht überschritten wird.
von Altersarmut geleistet werden.      Bestandsrentner, solange die Be-       Liegt das Haushaltseinkommen über

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MAGAZIN FÜR MITGLIEDER UND FREUNDE DER VOLKSSOLIDARITÄT 1 2020 - VS Aktuell
dem entsprechenden Wert, wird der      Euro für Einkommen aus der gesetz-       haben durch ihre Beitragszahlungen
Grundrentenzuschlag abgeschmol-        lichen Rentenversicherung für Be-        zur Stabilisierung der sozialen Si-
zen. Die Volkssolidarität kritisiert   zieher von Grundsicherungsleistun-       cherungssysteme beigetragen, profi-
mit Nachdruck, dass durch die Be-      gen vor. Ein ähnlicher Freibetrag soll   tieren hiervon nach den Regelungen
darfsprüfung ein Element des Für-      ebenfalls beim Wohngeld eingeführt       des Referentenentwurfs bei Bezug
sorgesystems systemwidrig in das       werden. Wie bei der Rentenaufwer-        von Grundsicherung im Alter und
Vorsorgesystem eingeführt wird. Die    tung sollen allerdings nur Menschen,     bei Erwerbsminderung aber nicht,
Rente ist die Lohnersatzleistung im    die 33 oder mehr Jahre an Grund-         da die Rentenleistung vollständig
Alter, somit besteht auf sie ein An-   rentenzeiten vorweisen können, von       auf die Grundsicherungsleistung
spruch unabhängig von sonstigen        diesem Freibetrag profitieren.           angerechnet wird. Zudem existiert
Einkommens- und Vermögensver-                                                   für den durch das Betriebsrenten-
hältnissen.                            Volkssolidarität fordert vor-            stärkungsgesetz eingeführten Frei-
                                       leistungsunabhängigen Frei-              betrag auf Einkommen aus zweiter
Freibetrag in der Grundsiche-          betrag                                   und dritter Säule des Alterssiche-
rung und beim Wohngeld                 Die Einführung eines Freibetrags         rungssystems keine entsprechende
Die Leistungsverbesserungen der        für Einkommen aus der gesetzlichen       Anspruchsvoraussetzung. Da Bei-
Grundrente werden in einigen Fäl-      Rentenversicherung entspricht einer      träge in die gesetzliche Rentenversi-
len nicht ausreichen, um ein Ein-      langjährigen Forderung der Volks-        cherung gegenüber Beiträgen in be-
kommen oberhalb des Bedarfs-           solidarität und wird vom Verband         triebliche und private Altersvorsorge
niveaus in der Grundsicherung zu       prinzipiell unterstützt. Es ist aller-   nicht schlechter gestellt werden dür-
erzielen. Um zu verhindern, dass die   dings nicht nachvollziehbar, warum       fen, fordert die Volkssolidarität, den
durch die Grundrente entstehenden      lediglich diejenigen Personen, die 33    Freibetrag unabhängig von etwai-
Einkommenszuwächse durch Kür-          oder mehr Jahre an Grundrentenzei-       gem Vorhandensein einer bestimm-
zungen von Leistungen der Grundsi-     ten aufweisen, von dem Freibetrag        ten Anzahl an Grundrentenzeiten
cherung egalisiert werden, sieht der   profitieren sollen. Auch ehemalige       einzuführen.
Referentenentwurf die Einführung       Beschäftigte, die weniger als 33 Jah-
eines Freibetrags in Höhe von 216      re an Grundrentenzeiten aufweisen,

IMMER MEHR ÄLTERE VON ARMUT BEDROHT
Volkssolidarität fordert Kurs-         armutsgefährdet gilt ein Haushalt,       die Rentenhöhe von den eingezahl-
wechsel in der Rentenpolitik           dessen gewichtetes Nettoeinkom-          ten Beiträgen abhängt, machen sich
                                       men unterhalb von 60 Prozent des         die niedrigen Jahresgehälter auch
Die Zahl der von Armut bedrohten       bundesweiten Medians liegt. Aktuell      nach dem Erwerbsleben bemerkbar.
Senioren in Deutschland ist deutlich   liegt die Armutsgefährdungsschwel-       Zum anderen hat der Gesetzgeber
gestiegen. Laut einer Mitteilung des   le für einen Ein-Personen-Haushalt       die Leistungsfähigkeit der gesetzli-
Statistischen Bundesamtes an den       je nach Datengrundlage bei rund          chen Rente zu Beginn des Jahrtau-
Evangelischen Pressedienst ist die     1.050 Euro/Monat.                        sends bewusst abgeschwächt, um die
Zahl der armutsgefährdeten Rentner                                              Arbeitgeber zu entlasten. Dadurch
im Jahr 2018 auf 3,2 Millionen ge-     Politisch forcierte Schwä-               hat sich die Kaufkraft der Renten ver-
stiegen, was einem Plus von knapp      chung der gesetzlichen Rente             glichen mit der der Gehälter in den
220.000 Menschen verglichen mit        „Der Anstieg von Altersarmut hat         letzten 20 Jahren deutlich verringert.
dem Vorjahr entspricht.                 zwei hauptsächliche Gründe“, kom-       Die Beschäftigten wurden aufgefor-
   Diese Mitteilung deckt sich mit      mentiert der Präsident der Volksso-     dert, die hierdurch entstandenen Lü-
den Angaben des aktuellen Armuts-       lidarität Dr. Wolfram Friedersdorff     cken in ihrer Alterssicherung durch
berichts des Paritätischen Gesamt-      diese Zahlen. „Zum einen ist die zu-    private Vorsorge zu ergänzen. Unab-
verbandes. Laut diesem ist der An-      nehmende Spreizung der Erwerbs-         hängig davon, dass die Riester-Rente
teil der über 65-jährigen, die von      einkommen zu nennen. Trotz des          als zentrales privates Altersvorsorge-
Armut bedroht sind, in den vergan-      prinzipiell erfreulichen Rückgangs      produkt nach parteiübergreifendem
genen zehn Jahren mit 22,5 Prozent      der Arbeitslosigkeit ist die Zahl der   Konsens gescheitert ist, tragen die
deutlich stärker angestiegen als in     Beschäftigten im Niedriglohnsektor      Arbeitnehmer die Kosten für private
allen anderen Altersgruppen. Als        und in Teilzeit stark gestiegen. Da     Altersvorsorge fast vollständig allei-

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MAGAZIN FÜR MITGLIEDER UND FREUNDE DER VOLKSSOLIDARITÄT 1 2020 - VS Aktuell
ne. Der Beitragssatz zur gesetzlichen Bundesregierung geplante Grund-           die Volkssolidarität dafür aus, die
Rentenversicherung wird hingegen rente sieht die Volkssolidarität als           gesetzliche Rentenversicherung zu
von Arbeitgeber und Arbeitnehmer einen wichtigen Schritt, um Men-               einer Erwerbstätigenversicherung
paritätisch geteilt.“                 schen, die lange Zeit für wenig Geld      fortzuentwickeln. So ließe sich die
                                      viel geleistet haben, vor Altersarmut     im europäischen Vergleich enge Ein-
Die Bedeutung der Arbeits-            zu schützen. Dennoch muss durch           nahmebasis durch den Einschluss
marktpolitik für die Alterssi-        Maßnahmen wie einer spürbaren             weiterer Bevölkerungsgruppen, wie
cherung wird unterschätzt             Anhebung des Mindestlohns und             beispielsweise nicht versicherte
Für die Volkssolidarität kann es an- der Stärkung der Tarifbindung auch         Selbstständige und Beamte, solida-
gesichts der dramatischen Entwick- arbeitsmarktpolitisch agiert werden,         risch erweitern. Auch Erwerbstätige,
lung der Altersarmut kein „weiter damit in Zukunft möglichst viele              die über keinen oder nur einen ge-
so“ in der Rentenpolitik geben. Der Menschen ihren Ruhestand ohne               ringen Schutz für das Alter verfügen,
Sozial- und Wohlfahrtsverband setzt Existenzängste verbringen können.           sind miteinzubeziehen. Eine Er-
sich dafür ein, dass die Änderungen                                             werbstätigenversicherung muss über
der Rentenanpassungsformel, die Zukunftsfähigkeit der gesetz-                   einen längeren Zeitraum realisiert
zum Absinken des Leistungsniveaus lichen Rente durch Umbau                      werden, in dem für die genannten
der gesetzlichen Rentenversicherung zur Erwerbstätigenversiche-                 Gruppen Übergänge gesichert wer-
geführt haben, rückgängig gemacht rung sichern                                  den und erworbene Anwartschaften
werden und die Lohnbezogenheit Um die Rente für die Herausforde-                geschützt bleiben.
der jährlichen Rentenanpassung rungen des demografischen Wan-
wiederhergestellt wird. Die von der dels besser zu wappnen, spricht sich

JUBILÄUMSGALA ZUM 75.                                                           Überraschungsgäste. Die Veranstal-
                                                                                tung ist eine öffentliche Fernsehauf-
                                                                                zeichnung.
Zum 75. Jahrestag der Gründung der      Elblandphilharmonie Sachsen, „Die          Tickets werden von „Becker-
Volkssolidarität findet unter dem       3 Tenöre der Operette“, Eva Lind,       Strelitz Reisen“ (Tel. 03981 23710)
Motto „Freunde, das Leben ist le-       Heiko Reissig, Christin Mollnár,        verkauft. Der Reiseanbieter bietet
benswert!“ am 17. Oktober 2020 von      Lisa Tjalve, Karin Pagmár, Tilmann      neben den Einzeltickets (39 €) auch
11 bis 14 Uhr eine große Jubiläums-     F. Rönnebeck, Eva-Maria Pieckert,       eine Tagesfahrt (69 €) sowie eine
gala im Kulturpalast Dresden statt.     Jürgen Walter, Regina Thoss, Wal-       Mehrtagesreise (16.-17.10: 245 € p. P.
Durch das Programm wird Uta Bre-        ter Scholz, Nikita Volov, die Energy    im DZ; 16.-18.10.: 365 € p. P.) inkl.
san führen. Mit dabei sind u. a. die    Dancers Berlin sowie prominente         Ticket an.

UNTERSTÜTZUNG FÜR „TAG
DER PFLEGE“ GESUCHT                                                                               Aus LIGA
                                                                                               und PARITÄT
Anlässlich des Internationalen Tages    präsentieren. So wird die Volksso-                    Informationen aus den
der Pflege möchte die Liga der freien   lidarität Chemnitz am 11. Mai von                          S­ pitzenverbänden
Wohlfahrtspflege in Chemnitz (Liga)     10 bis 19 Uhr über ihre sozialen
am 12. Mai 2020 von 10 bis 19 Uhr       Dienstleistungsangebote,     Stellen-
in der Sachsen-Allee die Pflege         angebote und Karrierechancen in
und die damit verbundenen Berufe        der Pflege sowie über das Mitglie-
in den Mittelpunkt der Öffentlich-      derleben und ehrenamtliche Betä-
keit rücken. Geplant sind u. a. eine    tigungsmöglichkeiten informieren.       muss nicht der gesamte Tag abge-
Gesprächsrunde mit Vertretern der       Über ehrenamtliche Unterstützer         deckt werden. Unterstützer melden
Politik, Kabarett und Live-Musik.       an diesem Tag, die über unseren         sich bitte in der Mitgliederbetreuung
  Bereits ab dem 8. Mai werden sich     Verband und sein Mitgliederleben        bei Andreas Wolf-Kather (Kontakt-
abwechselnd die beteiligten Wohl-       informieren möchten, würden wir         möglichkeiten aus S. 41).
fahrtsverbände im Einkaufszentrum       uns sehr freuen! Selbstverständlich

                                                                                             1 · 2020   VS Aktuell      5
MAGAZIN FÜR MITGLIEDER UND FREUNDE DER VOLKSSOLIDARITÄT 1 2020 - VS Aktuell
Aus dem
    Stadtverband

24. VERBANDSTAG FASST
BESCHLUSS ZUR MITGLIEDERWERBUNG
Die Delegierten der Wohn- und In-       wunderbare Kombination, da sich            pen zumeist auf Wunsch der Wohn-
teressengruppen der Volkssolidari-      langjährige Erfahrungen aus der            gruppenleitungen zusammengelegt
tät Chemnitz waren am 24. Oktober       Vereinsarbeit mit neuen Ansichten          werden. Andreas Lasseck verwies
2019 in den Stadtteiltreff Clausstra-   und auch mal Querdenken vermi-             zudem auf einen Beschlussvorschlag
ße zum 24. Verbandstag eingeladen.      schen.                                     auf der Tagesordnung, der ein klei-
Wie gewohnt legten dabei Vorstand          Ebenso Vorstandswahlen, aber            ner Anreiz für die Mitglieder sei, tat-
und Geschäftsführung ihren Bericht      auch die Findung von neuen Ge-             kräftig nach neuen Mitgliedern Aus-
über das vergangene Geschäftsjahr –     schäftsführern, hätten sowohl beim         schau zu halten.
stets verbunden mit einem Ausblick      Bundes- als auch beim Landes-
auf das aktuelle und das kommende       verband Sachsen im Mittelpunkt             Anschließend übernahm Geschäfts-
Jahr – ab.                              gestanden. Nunmehr werde der               führerin Ulrike Ullrich das Wort
                                        Bundesverband durch Bundesge-              und ging auf die Entwicklung der
                                        schäftsführer Alexander Lohse und          Volkssolidarität Chemnitz als Wohl-
Bericht des Vorstandes und
                                        der Landesverband durch den Lan-           fahrtsverband mit ihrem Angebot an
der Geschäftsführung                    desgeschäftsführer Steffen Claudio         sozialen Dienstleistungen ein. Diese
                                        Lemme vertreten. Ziel beider Ebe-          seien einem stetigen Wandel unter-
Die Volkssolidarität Chemnitz als
                                        nen sei, dass die Volkssolidarität         worfen, da sich die rechtlichen Rah-
gemeinnützer Verein stand im Mit-
                                        stärker denn je als Interessenver-         menbedingungen und damit oft die
telpunkt des Referates von Andreas
                                        tretung wahrgenommen wird und              Finanzierung und auch die Bedarfe
Lasseck. Der Vorsitzende verwies
                                        soziale Themen, die Träger, Bürger         recht schnell ändern können.
auf die Vorstandswahl im November
                                        und Arbeitnehmer bewegen, auf-                So bspw. beim Betreuten Wohnen.
2018, bei dem neben langjährigen
                                        greift. Der Verband soll als starker       Im Jahr 2018 sind besonders viele
auch neue Mitglieder in den Vor-
                                        Arbeitgeber gesehen werden. Zu-            Generalmietverträge        ausgelaufen.
stand gewählt wurden. Das sei eine
                                        dem bedarf es einer ausreichenden          Bei der Neuverhandlung mit den
                                        Finanzierung des Landes- sowie             Eigentümern habe der Verein auf-
                                        des Bundesverbandes. Der Stadtver-         grund des schwierigen lokalen Woh-
                                        band bringt sich hierbei im Rahmen         nungsmarktes dem Betreibermodell
                                        der Mitarbeit in Arbeitsgruppen ein,       den Vorrang gegeben. Die Volkssoli-
                                        stellt zwei Landes- und zwei Bun-          darität ist hierbei in vielen Wohnan-
                                        desdelegierte aus seinen Reihen und        lagen nun nicht mehr der Vermieter,
                                        wirke als Fachberater bei verschiede-      bietet dennoch weiterhin die Betreu-
                                        nen Themen mit. Der Vorsitzende            ung und Versorgung der Bewohner
                                        des Stadtverbandes ist zudem Vor-          an. Gegenwärtig werde daran ge-
                                        standsmitglied des Landesverbandes.        arbeitet, sich mit den Betreuungsan-
                                           In Hinsicht auf die Entwicklung         geboten des Betreuten Wohnens neu
Der Vorsitzender Andreas Lasseck        des Mitgliederverbandes hielt der          aufzustellen.
informierte über Entwicklungen          Vorsitzende fest, dass es sich als sinn-      In den meistens Stadtteiltreffs
im Mitgliederverband.                   voll erwiesen habe, dass Wohngrup-         wird der Mittagstisch in Gemein-

6    VS Aktuell   1 · 2020
MAGAZIN FÜR MITGLIEDER UND FREUNDE DER VOLKSSOLIDARITÄT 1 2020 - VS Aktuell
Abschließend verwies Ulrike Ull-
                                                                                  rich auf den anstehenden 75. Jahres-
                                                                                  tag der Volkssolidarität sowie das
                                                                                  30-jährige Bestehen des Chemnitzer
                                                                                  Stadtverbandes als gemeinnütziger
                                                                                  Verein. Die Volkssolidarität sei zwar
                                                                                  stets im Wandel, allerdings ohne
                                                                                  ihre Wurzeln zu vergessen.

                                                                                  Beschlüsse
Die Volkssolidarität Chemnitz als Wohlfahrtsverband und Arbeitgeber               Nach den anschließenden Referaten
steht im Mittelpunkt des Vortrages von Geschäftsführerin Ulrike Ullrich.          des Steuerberaters und des Revisors
                                                                                  sowie einer Diskussion bestätigten
schaft nun von Montag bis Freitag        lichkeitswirksam vertreten ist. Ohne     die Delegierten die Referate des Vor-
angeboten, da ansonsten höhere Per-      die Sozialen Medien könne man fast       standes und der Geschäftsführung,
sonalkosten an Wochenenden und           keine jungen Menschen mehr für           die Berichte sowie den Geschäfts-
Feiertagen zu deutlich höheren Prei-     einen Job gewinnen.                      bericht für das Jahr 2018 und ent-
sen führen würden. Zudem haben              Nicht selbstverständlich sei, dass    lasteten für dieses Geschäftsjahr den
die Einrichtungen zu Urlaubszeiten       in Chemnitz die großen Wohlfahrts-       Vorstand.
geschlossen oder ein verminder-          verbände eng in der Liga der Spit-          Anlässlich des 30-jährigen Be-
tes Angebot, da keine zusätzlichen       zenverbände der freien Wohlfahrts-       stehens des Stadtverbandes Chem-
Mitarbeiter für eine Vertretung          pflege (Liga) zusammenarbeiten           nitz als gemeinnütziger Verein sowie
vorgehalten werden können. In            und sich gemeinsam sowohl für die        des 75. Jahrestages der Volkssolidari-
der ehemaligen Begegnungsstätte          betreuten Menschen als auch für die      tät beschlossen die Delegierten
Horststraße wurde eine Tagespflege       Mitarbeiter der Vereine einsetzen. So     das Ziel, 300 neue Mitglieder zur
eingerichtet, die das nahe liegende      fand neben dem jährlich zum Welt-            Stärkung der Wohn- und Interes-
Seniorenpflegeheim „An der Mo-           kindertag organisierten Aktionstag           sengruppen zu gewinnen,
zartstraße“ und die Wohnanlage der       für die Verbesserung des Personal-        dass die besten acht Werber, die
Volkssolidarität zum Sozialen Zent-      schlüssels in sächsischen Kinderta-          bis 30. Juni 2020 die meisten Mit-
rum Mozartstraße ergänzt.                geseinrichtungen sowohl 2018 als             glieder geworben haben, kosten-
   Eine besondere Herausforderung        auch 2019 ein Aktionstag zur Pflege          frei an der Festveranstaltung des
sei der Mangel an Fachkräften nicht      statt. Zudem beteiligte sich die Liga        Bundesverbandes am 17. Okto-
nur in der Pflege, sondern auch in       am 875-jährigen Bestehen der Stadt           ber 2020 teilnehmen können,
vielen anderen Bereichen. Der Ver-       Chemnitz mit einer Stadtrundfahrt         dass der beste Einzelwerber des
ein fahre hier eine sehr gute Perso-     zu historischen und aktuellen Orten          Jahres 2020 einen Gutschein
nal- und Bewerberpolitik.                der Wohlfahrtspflege und rief mit            über 75 € für eine Fahrt mit dem
   Im Rahmen des Betrieblichen          „Vereint laufen“ ein neues Teamevent          vereinseigenen Reisebüro oder
Gesundheitsmanagements          habe     ins Leben, an dem nicht nur Mit-             wahlweise einen der Zentralkü-
sich ein einrichtungsübergreifender      arbeiter, sondern auch Mitglieder der        che für Mittagessen in einen der
Arbeitskreis gefunden, der Aktio-        Wohngruppen der Volkssolidarität             Stadtteiltreffs oder über „Essen
nen zum Wohle der Gesundheit von         teilnahmen. Erfolgreich setzte sich          auf Rädern“ erhält,
Mitarbeitern organisiert. So beschäf-    die Liga dafür ein, dass Pflegedienste    dass die Wohn- bzw. Interessen-
tigte sich das Jahresmotto 2018 mit      nunmehr bei der Versorgung der Pa-           gruppe, die 2020 die meisten Mit-
gesunder Ernährung – von Orangen         tienten mit deutlich reduzierten Kos-        glieder im Verhältnis zum Stand
und Tee bis hin zur Bewegung. 2019       ten in der Chemnitzer Innenstadt             31. Dezember 2019 gewinnt,
rückte der Teamgeist in den Mit-         parken dürfen. Ein weiterer Erfolg           200 € zur kulturellen Ausgestal-
telpunkt. Mit diesem würden sich         der Liga sei die Unterstützungsof-           tung einer Veranstaltung erhält,
mittlerweile viele Teams identifizie-    fensive. Da das Land nunmehr ein          dass die Wohn- und Interessen-
ren. Entstanden aus einer Idee der       kostenfreies Vorschuljahr finanziert,        gruppe, die unabhängig von ihrer
Mitarbeiter der Öffentlichkeitsarbeit    konnten die dadurch frei geworde-            Gruppenstärke 2020 die meisten
wurde er handwerklich im Nähzir-         nen Mittel für zusätzliche Sozial-           Mitglieder wirbt, 300 € für die
kel des Stadtteiltreffs Regensburger     arbeiter an bestimmten Kinderta-             kulturelle Ausgestaltung einer
Straße aus Plüsch erschaffen und ist     gesstätten verwendet werden. Dazu            Veranstaltung erhält.
nun bei fast jeder Teamaktion dabei.     gehört auch die Kindertagesstätte        Detaillierte Informationen zu dem
Davon zeugen auch viele Fotos bei        Sonnenbergstrolche der Volkssolida-      Beschluss können in der Mitglieder-
Facebook, in dem der Verein öffent-      rität Chemnitz.                          betreuung erfagt werden.

                                                                                               1 · 2020   VS Aktuell   7
MAGAZIN FÜR MITGLIEDER UND FREUNDE DER VOLKSSOLIDARITÄT 1 2020 - VS Aktuell
AUSGEZEICHNETE
                                                                                MITGLIEDER 2019

                                                                                Goldene Ehrennadel
                                                                                Marina Müller

                                                                                Silberne Ehrennadel
                                                                                Ruth Fickert      WG 011
                                                                                Rudolf Fickert    WG 011
                                                                                Peter Klingst    WG 028
                                                                                Ruth Schönherr   WG 030

                                                                                Bronzene Ehrennadel
                                                                                Christine Stöckel    WG 042
                                                                                Gisela Mühler        WG 016
AUSGEZEICHNETE                                                                  Kerstin Dähnert
                                                                                Ines Bethge
                                                                                                     WG 032
                                                                                                     WG 067
WEGBEGLEITER                                                                    Ursula Fink-Hegewald

                                                                                Ehrenurkunde
Mitglieder der Volkssolidarität Chemnitz wurden für ihre lang-
                                                                                Elenora Wenzel          WG 072
jährige Mitgliedschaft sowie herausragendes ehrenamtliches Engage-
                                                                                Edeltraut Scheibner     WG 073
ment im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung ausgezeichnet.
                                                                                Hannelore Reuther       WG 053
                                                                                Elfriede Drechsler      WG 075
„Ein jeder von Ihnen gehört zu den      Nachmittag, einfach einmal Danke
                                                                                Karin Nobis             WG 068
 jahrelangen Wegbegleitern des Ver-     sagen, so die Geschäftsführerin des
                                                                                Helga Sauer             WG 030
 eins und hat diesen direkt oder in-    Stadtverbandes.
                                                                                Christine Autengruber   WG 066
 direkt mitgestaltet und mitgeprägt.“      Zur feierlichen Veranstaltung am
                                                                                Monika Spicker          WG 057
 Mit diesen Worten hob Ulrike Ull-      7. November 2019 waren diejeni-
 rich die Bedeutung jedes einzel-       gen Mitglieder in den Stadtteiltreff
 nen Mitgliedes der Volkssolidarität    Clausstraße eingeladen, die entwe-      Ehrenplakette
 Chemnitz hervor. Dafür wolle man       der auf 40, 50, 60 oder 70 Jahre Mit-   Tatjana Klär            WG 009
 heute, eingebettet in einen schönen    gliedschaft zurückblicken können,

                                                                      oder die sich im besonderen Maße
                                                                      ehrenamtlich engagiert haben.
                                                                         Musikalisch umrahmten Sopra-
                                                                      nistin Ellen Haddenhorst-Lusensky
                                                                      und Rita Rappicka am Klavier mit
                                                                      bekannten Liedern aus Musicals
                                                                      und Operetten die feierliche Veran-
                                                                      staltung.
                                                                         Bei der Ehrung der Mitglied-
                                                                      schaftsjubiläen erinnerte die Ge-
                                                                      schäftsführerin an die Volkssolidari-
                                                                      tät von damals, als die Mitglieder in
                                                                      den Verband eingetreten sind.
                                                                         So wurde vor 40 Jahren bspw. im
                                                                      Klub auf der Horst-Menzel-Straße
                                                                      nicht nur ein Traditionszimmer ein-
                                                                      gerichtet, sondern auch der Chor ge-
In mitunter außergewöhnlichen Garderoben gestaltete Sopranistin Ellen gründet, der bis heute noch besteht.
Haddenhorst-Lusensky gemeinsam mit Pianistin Rita Rappicka das mu- Seit dieser Zeit sind neun Mitglieder
sikalische Rahmenprogramm.                                            noch dabei.

8    VS Aktuell   1 · 2020
Hinten v. l. n. r.: Ulrike Ullrich (Geschäftsführerin), Elfriede Drechsler (WG 075), Monika Spicker (WG 057), Kers-
tin Dähnert (WG 032), Ursula Fink-Hegewald, Edeltraut Scheibner (WG 073), Christine Stöckel (WG 042), Klaus
Tomczak (Vorstand); vorne v. l. n. r.: Ruth Schönherr (WG 030), Ruth und Rudolf Fickert (WG 011).

   Vier ausgezeichnete Mitglieder        akademie stellte zu dieser Zeit ein       Mit Laudationes würdigte Ulrike
sind schon 50 Jahre dabei. Als sie in    Novum dar. Der Umgang mit Le-          Ullrich noch diejenigen Mitglieder,
den Verband eintraten, gab das Se-       bensmitteln, die Pflege und Haltung    die aufgrund ihres herausragenden
kretariat des Zentralausschusses mo-     von Heimtieren, gesunde Ernährung      ehrenamtlichen Engagements mit
natlich Lehrbriefe zur Qualifizierung    und auch die Vorbeugung von Al-        einer Ehrenurkunde oder einer Eh-
der Mitarbeiter im Bereich soziale       terskrankheiten waren einige der be-   rennadel ausgezeichnet wurden.
und pflegerische Betreuung heraus,       handelten Themen.                         Leider konnten nicht alle zu Eh-
um die Kollegen bei der Betreuung           Ein Mitglied des Chemnitzer         renden dieser Einladung folgen. Sie
zu unterstützen und sie über Neue-       Stadtverbandes ist bereits 1949 ein-   und Mitglieder, welche seit 25 Jah-
rungen zu informieren. Acht Jahre        getreten und hat die Anfangszeit der   ren dabei sind, erhalten ihre Aus-
später wurden 22 Hauswirtschafts-        Volkssolidarität in der Nachkriegs-    zeichnung bzw. Urkunde durch ihre
pflegerinnen als erste Brigade in        zeit miterlebt.                        Wohngruppenleitung.
Karl-Marx-Stadt mit dem Titel „Bri-
gade für hervorragende Solidaritäts-
arbeit“ ausgezeichnet und erhielten
eine materielle Anerkennung sowie
die Wanderfahne der Volkssolidari-
tät.
   Auf runde 60 Jahre Mitgliedschaft
in der Volkssolidarität können acht
heutige Mitglieder zurückblicken.
Als sie 1959 eintraten, lagen die ers-
ten schweren Jahre nach dem Krieg
hinter den Menschen. Im Jahr zuvor
wurde in der Limbacher Straße 138
der erste Klub der Volkssolidarität
in Karl-Marx-Stadt als Anlaufstelle,
zur Ausgabe von Mittagessen und          Geschäftsführerin Ulrike Ullrich gratulierte Tatjana Klär zur Ehrenplakette
zur Kommunikation eingerichtet.          der Volkssolidarität. Die Auszeichnung wurde bereits zur Festveranstal-
Bis 1960 wurden noch drei weitere        tung des Bundesverbandes überreicht. Als erfahrene Veranstaltungsin-
Klubs geschaffen, unter anderem auf      spizientin unterstützt Tatjana Klär seit vielen Jahren die Volkssolidarität
der Zieschestraße und der Bergstra-      Chemnitz beim „Bunten Herbstlaub“. Als Mitglied des Stadtverbandes
ße. Die Gründung einer Veteranen-        engagiert sie sich zudem ehrenamtlich in einer Wohngruppe.

                                                                                            1 · 2020   VS Aktuell   9
AUS ALT MACH NEU! vom Team der Kindertagesstätte Glückskäfer
Die „Glückskäfer“ erhielten u. a.        für uns Glückskäfer ein Haus, was        einen Werkplatz und eine Kinderkü-
Dank Spenden aus der Listen-             sich in unser Außengelände einfügt.      che erweitert werden.
sammlung 2018 und vom Förder-               Nun hieß es, über unseren Förder-        Wir Glückskäfer bedanken uns
verein eine neue Spielhütte.             verein noch weiteres Geld zu sam-        ganz herzlich bei allen, die uns bei
                                         meln, denn wenn, dann wollen wir         der Spendensammlung für unsere
Es war eine riesige Überraschung,        keine Abstriche machen.                  Spielhütte unterstützt haben. Gern
als wir im Jahr 2018 davon erfuhren,        Dann ging es los: unsere Schul-       heißen wir sie zu einer Besichtigung
dass wir für die Listensammlung          anfänger packten fleißig mit an und      vor Ort willkommen.
unserer Volkssolidarität berücksich-     rissen unsere alte Spielhütte ab. Das
                                                                                  Kontakt:
tigt werden. Unser Wunsch stand          war eine ordentliche Herausforde-
                                                                                  Anja Schrammel, Einrichtungslei-
bereits seit einigen Jahren fest: eine   rung, aber wir haben es gemeinsam
                                                                                  terin, Kindertagesstätte „Glücks-
neue Spielhütte im Garten für unse-      geschafft. Im Spätsommer 2019 war
                                                                                  käfer“, Küch­waldring 22, 09113
re Glückskäfer. Diese sollte nicht wie   es dann bereits soweit: Der Bau
                                                                                  Chemnitz, Tel. 0371 3304877
die alte nur zum Unterstellen von        konnte beginnen. Es entstand ein
Kinderfahrzeugen dienen, sondern         wundervolles Spielhaus mit einer
ein Allroundplatz werden.                Terrasse, die bereits als Musikbüh-
                                                                                  Fotos links und rechts oben: Die
   Seit einigen Projekten arbeiten       ne, zum Einnehmen von Mahlzeiten
                                                                                  neue Spielhütte mit Terrasse
wir mit dem ortsansässigem Holzge-       und auch als Schlafplatz für die Mit-
stalter Michael Meier (Heavy Brettl      tagsruhe diente.                         Foto rechts unten: Die alte Hütte
Woodworks) zusammen, er war da-             In den nächsten Jahren, je nach Fi-   diente nur zum Unterstellen von
für „unser Mann“. Er entwarf extra       nanzlage, soll unsere Hütte noch um      Kinderfahrzeugen.

     SPENDEN AN DIE VOLKS-                                                        BIC: BFSWDE33DRE
                                                                                  IBAN:
     SOLIDARITÄT CHEMNITZ                                                         DE15 8502 0500 0003 5434 00
                                                                                  Ihre Spende ist als Sonderausgabe
     Zur Unterstützung der gemeinnüt-    kommen. Sie können auf folgendes         steuerlich abzugsfähig. Für eine
     zigen Arbeit des Stadtverbandes     Konto des Volkssolidarität Stadt-        Spendenquittung wenden Sie sich
     und zum Erhalt unserer Begeg-       verband Chemnitz e. V. bei der           bitte an unsere Geschäftsstelle
     nungsstätten und Stadtteiltreffs    Bank für Sozialwirtschaft überwie-       (Clausstr. 31, 09126 Chemnitz, Tel.
     sind alle Spenden herzlich will-    sen werden:                              0371 5385-100).

10    VS Aktuell   1 · 2020
SONNENBERGSTROLCHE
ERÖFFNEN NESTGRUPPE
 Seit einiger Zeit reifte bei den Mit-     die Kinder innerhalb der Gruppe
 arbeiterinnen der Kindertagesstätte       aufgeteilt werden. Nachdem all die-
„Sonnenbergstrolche“ der Gedanke,          se Schritte und noch weitere erfolgt
 manchen Kindern mehr Zeit bei den         sind und neues Mobiliar angeschafft
 jüngeren Kindern geben zu wollen,         wurde, war es schließlich im Sep-
 bevor sie in eine große Kindergar-        tember soweit und die ersten Kinder
 tengruppe wechseln. Gemeinsam             konnten die Nestgruppe beziehen.
 entschied sich das Team dafür, die           So nach und nach trudelten die
 Krippengruppe um einen Raum zu            letzten Teile ein und nun pünkt-
 erweitern und so eine größere Al-         lich zu Weihnachten wurde sogar
 tersspanne dort betreuen zu können.       noch das Highlight – eine Kletter-
    Das geht natürlich nicht so schnell.   wand – geliefert und sofort in Be-
 Zuerst musste überlegt werden, was        schlag genommen. Nun fühlen sich
 die Kinder brauchen und welche An-        alle Kinder wohl und können in
 schaffungen nötig sind. Dann muss-        Ruhe in unserer Kindertagesstätte
 te geklärt werden, wie die Arbeit in      ankommen.
 der Gruppe ablaufen soll und wie

PRAKTIKUM ZUR PERSONAL-
GEWINNUNG Von Michel Hummel, Student
„Wie kann die Personalgewinnung            soziale Medien, Online-Jobportale
 optimiert werden?“ Diese Frage            und die Unternehmenswebseiten am
 stand im Mittelpunkt meines Prak-         erfolgversprechendsten ein. Auf die
 tikums in der Personalabteilung. Ich      Frage, wo eine Präsenz des Unter-
 heiße Michel Hummel, bin 21 Jahre         nehmens in sozialen Netzwerken
 alt und studiere im fünften Semes-        gewünscht wird, lagen regionale
 ter Gesundheitsmanagement an der          Jobportale, Facebook und allgemei-      tungsleitern und beispielsweise Aus-
 Westsächsischen Hochschule in Zwi-        ne Jobportale auf den ersten Plätzen.   zubildenden ins Gespräch zu kom-
 ckau.                                     Diese Erkenntnisse sollen nun dazu      men, um die Abläufe und Strukturen
    Im Rahmen meines 14-wöchigen           beitragen, die Bewerbernachfrage        des Unternehmens besser kennen-
 Praxismoduls (September bis De-           zu steigern. Denn demografischer        zulernen.
 zember 2019) führte ich – zusammen        Wandel und Fachkräftemangel stel-          Insgesamt wurde ich sehr herz-
 mit einer weiteren Praktikantin – die     len besonders den Gesundheits- und      lich aufgenommen und hilfsbereit
 Mitarbeiterbefragung „Personalge-         Pflegesektor vor Herausforderungen.     unterstützt. Ich hätte mir gewünscht,
 winnung und Arbeitszufriedenheit“            Parallel zur Durchführung der        einen noch tiefergreifenderen Ein-
 durch. Mithilfe eines Fragebogens,        Befragung lernte ich den Arbeitsall-    blick in die Arbeit der Personalabtei-
 welcher im September alle Mitarbei-       tag in der Personalabteilung kennen.    lung gewinnen und noch mehr Auf-
 ter erreichte, wurde ermittelt, wie       Ich unterstützte bei der Erstellung     gaben übernehmen zu können, was
 sich Beschäftigte die Darstellung         von Arbeitszeugnissen und der Be-       gelegentlich aus Zeitmangel nicht
 und Verbreitung von Stellenaus-           arbeitung von Formularen. Sehr in-      möglich war.
 schreibungen vorstellen. Die aussa-       formativ war auch der Einblick in           Abschließend lässt sich sagen,
 gekräftigen Ergebnisse werden nun         die Personalabrechnung sowie das        dass mir die lehrreiche Zeit viele In-
 in die Bearbeitung der Ausschrei-         betriebliche    Gesundheitsmanage-      formationen für den Studienalltag
 bungen auf den Internetseiten und         ment. Ebenfalls unterstützte ich den    geliefert hat, um auch die Praxis bes-
 den Facebookauftritten einfließen.        Bewerbertag des zukünftigen Senio-      ser zu verstehen. Ich bedanke mich
 Für die Verbreitung von Ausschrei-        renpflegeheims in Neukirchen. Mir       für die aufschlussreiche Zeit sowie
 bungen schätzen die Beschäftigten         war es wichtig, auch mit Einrich-       die Unterstützung.

                                                                                                1 · 2020   VS Aktuell   11
WEIHNACHTS-
FEIERN
FÜR JUNGE
MENSCHEN
„Miteinander – Füreinander –
 Solidarität leben!“ – getreu dem Leit-
 spruch der Volkssolidarität waren im
Dezember wieder junge Menschen
 zu Weihnachtsfeiern eingeladen.

Kinder, die sich mit strahlenden          schen Programm bei den anwesen- gendliche und ihre Kinder. Für die
Augen über etwas eigentlich Selbst-       den Mitgliedern und Mitarbeitern Ausgestaltung standen dieses Jahr
verständliches freuen – allein dies       der Volkssolidarität Chemnitz.        wieder Spenden der Wohngruppen
bewegt Mitarbeiter und Mitglieder                                               027, 028 und 030 zur Verfügung.
der Volkssolidarität Chemnitz dazu,          Einen Tag vor Weihnachten
jedes Jahr wieder eine Weihnachts-        schlüpfte Andreas Wolf-Kather am Ein herzlicher Dank gilt den Wohn-
feier für diese auszugestalten. So wa-    23. Dezember 2019 erneut in das gruppen, die für die Feiern gespendet
ren am 17. Dezember 2019 wieder           rote Kostüm, diesmal, um junge haben, an Kupper IT sowie den Mit-
einige „Sonnenbergstrolche“ in den        Menschen zu besuchen, die von den arbeitern, die sich mit viel ehrenamt-
Stadtteiltreff Clausstraße eingeladen.    Streetworkern der Mobilen Jugend- lichem Engagement und Solidarität
Dank einer Spende der Firma Kup-          arbeit des Alternativen Jugendzent- für die jungen Menschen einsetzen.
per IT konnte ganz nach den indi-         rum e. V. (AJZ) betreut werden. Die
viduellen Bedürfnissen der Kinder         Zentralküche hatte Gänsebraten,
Geschenke gekauft werden, die der         Rotkohl und Klöße sowie für die Ve-
Weihnachtsmann ihnen brachte. So          getarier Gemüsebratlinge zubereitet
beschaffte Kristin Scherf, die Leite-     und auf die Minute genau angelie-
rin der Kindertagesstätte Sonnen-         fert. Auf die Teller gebracht haben
bergstrolche, dringend notwendige         das Festessen die Mitarbeiter der
Kleidungsstücke wie Anoraks oder          Volkssolidarität, welche die Feier im
Hosen und Bücher. Spenden der             Ehrenamt unterstützen.
Wohngruppe 027 wurden für weih-              Bereits zum 15. Mal organisierten
nachtliche Leckereien, Kakao und          die Streetworker gemeinsam mit
Kaffee verwendet. Die Kinder be-          der Volkssolidarität Chemnitz
dankten sich mit einem musikali-          das Weihnachtsessen für Ju-

12   VS Aktuell   1 · 2020
Aus dem
                                                                                       Mitgliederleben

ERLEBNISREICHE VERANSTALTUNGEN
von Monika Meyer, WG 031                  Begonnen hat der Tag mit              Sehr gut aufgewärmt konnten
                                       dem Besuch der Ausstellung über       wir die kalte St. Georgen-Kirche
Erlebnisreich waren die Veranstal-     Georg Baumgarten im Rathaus           mit dem weihnachtlichen Orgel-
tungen der Volkssolidarität in den     Grüna. Diese berühmte histori-        spiel auf uns wirken lassen und
Monaten November und Dezem-            sche Person, auch bekannt als „der    entspannen.
ber.                                   fliegende Oberförster“ aus Grüna,        Der Spaziergang über den
                                       entwickelte und baute ein lenkba-     Schwarzenberger        Weihnachts-
Im November erlebten wir die           res Luftschiff – vor Graf Zeppelin.   markt bildete den Abschluss unse-
Sonderfahrt mit der historischen          Zum Mittagessen fuhren wir         rer Weihnachtsausfahrt. Allen Le-
Straßenbahn der CVAG. Die Oldti-       nach Lauter in das „Danelchri-        sern können wir dieses Kleinod
merbahn hat uns an bekannte und        stlgut“. Nicht nur das Menü war       nur empfehlen.
unbekannte Orte der Stadt Chem-        vom Besten, auch der Ausblick            Etwas erschöpft, etwas durchge-
nitz gefahren, auch durch den          vom lichtüberfluteten Gastraum in     froren, aber glücklich, einen schö-
Hauptbahnhof. In ca. 90 min er-        Richtung Spiegelwald Bernsbach.       nen Adventstag erlebt zu haben,
fuhren wir viel über die Geschichte       Das Wetter lud eigentlich zum      sind wir wieder gut in Kleinolbers-
der Stadt und wurden sogar mit        Wandern ein, aber unsere Tages-        dorf angekommen.
Glühwein und Wienern kulina-           planung brachte uns nach Lauter          Danke an den Busfahrer und
risch verwöhnt.                        zur Führung durch die Manu-           an unsere Reiseleiterin Ulrike
                                       faktur „Lautergold“, mit reichlich    Schiffler.
Im Dezember führte uns die Weih-      „Lauter Tropfen zum Probieren“,
nachtsausfahrt bis nach Schwar-       „Lauter edle Spirituosen“ und „Lau-
zenberg.                               ter Tropfen zum Genießen“.

                                                                                          1 · 2020   VS Aktuell   13
Verabschiedungen
 in den Ruhestand

                                         BELIEBTE KOLLEGINNEN AUS
                                         DEM TEAM DER „MINISTADT“
                                         VERABSCHIEDET
                                         Verabschiedung von Ines B
                                                                 ­ ethge und Christiane Schulze

                                         Mit Ines Bethge und Christiane        keit 2001 als Pflegefachkraft in der
                                         Schulze wurden im Oktober und         Sozialstation Limbacher Straße,
                                         November 2019 zwei Kolleginnen        absolvierte nebenher noch eine
                                         in den wohlverdienten Ruhestand       Ausbildung und übernahm 2002
                                         verabschiedet, die den Gästen des     die Pflegedienstleitung. Zudem
                                         Stadtteiltreffs und den Bewoh-        war sie Qualitätsbeauftragte für
                                         nern der Wohnanlage Limbacher         die Sozialstationen der Volkssoli-
                                         Straße nicht nur bestens bekannt,     darität Chemnitz. Als die damali-
                                         sondern bei diesen auch sehr be-      ge Leiterin 2010 in den Ruhestand
                                         liebt sind.                           ging, übernahm sie die Leitung
                                            Ines Bethge kam bereits 1993       der Sozialstation. Zuletzt beglei-
                                         zur Volkssolidarität Chemnitz, als    tete sie die notwendige Fusion der
                                         eine Leiterin für eine Begegnungs-    beiden Sozialstationen Limbacher
     Foto rechts oben: Ines Bethge       stätte gesucht und mit ihr gefun-     Straße und Scheffelstraße.
     (4. v. r.) wurde bei der Beratung   den wurde. Mit der Eröffnung             Schmunzelnd wird die Wohn-
     der Leiterinnen der Begeg-          der Wohnanlage für Betreutes          anlage Limbacher Straße ab und
     nungsstätten und Stadtteiltreffs    Wohnen in der Limbacher Straße        an auch „Ministadt“ genannt, da
     am 8. November 2019 verab-          übernahm sie 1998 dort die Lei-       es den Bewohnern hier an nichts
     schiedet.                           tung der damaligen Begegnungs-        fehle (siehe VS Aktuell 1/2013,
     Foto links oben: Marina Müller,     stätte und des heutigen Stadtteil-    S.15). Die beiden Kolleginnen ha-
     Bereichsleiterin Ambulante          treffs. Etliche Veranstaltungen hat   ben viel dazu beigetragen. Ebenso
     Pflege, verabschiedete Christia-    sie für die Gäste der Einrichtung     Sozialarbeiterin Sylke Schrempel
     ne Schulze, die zuletzt aufgrund    organisiert – und dabei auch neue     und Simone Kabisch von der Ta-
     der Fusion der beiden Sozialsta-    Formate erfunden und etabliert.       gesbetreuung im Objekt, die be-
     tionen viele Unterlagen archi-      So wird kaum einer ihrer zahlrei-     reits seit vielen Jahren die Bewoh-
     vierte und so für die leeren        chen Gäste die „Oldie-Playback-       ner betreuen und auch weiterhin
     Regale und vollen Kartons im        Shows“ vergessen, bei dem das         vor Ort für sie da sind. Im Haus
     Hintergrund sorgte.                 Team des Stadtteiltreffs mit viel     geht es mit einem guten Team
                                         Talent und Humor in die Rollen        weiter. Die Leitung des Stadtteil-
     Foto links unten: Der Blumen-       bekannter Künstler schlüpfte.         treffs hat Manja Liebers übernom-
     strauß, den Ines Bethge bei der        Christiane Schulze war bei den     men.
     Verabschiedung erhielt, nahm        Veranstaltungen im Stadtteiltreff
     Bezug auf ihre besondere Krea-      oft dabei, sang und wirkte ein-
     tivität.                            fach mit. Sie begann ihre Tätig-

14    VS Aktuell   1 · 2020
MIT UMSICHT UND
INTERESSE AM GANZEN TAG
Verabschiedung von                  varie-Dienst und Wochenend-
Heidrun Wiesner                     schadensbekämpfer etabliert. Mit
                                    Umsicht und mit Interesse am
Seit Januar 1982 ist Heidrun        gesamten Tag ergänzte sie den Er-
Wiesner im heutigen Montessori-     ziehungsalltag der pädagogischen
Kinderhaus Pfiffikus tätig gewe-    Mitarbeiter. Der Küchenbereich
sen. So wie sprichwörtlich gutes    war nicht nur ein Arbeitsbereich
Essen Leib und Seele zusammen-      für Heidrun, sondern ein tief im
hält, sorgte sie unermüdlich für    Herzen empfundener Verantwor-
einen gut funktionierenden wirt-    tungsbereich. Wir sagen Danke.
schaftlichen Bereich. Im Laufe
der Jahre hat sie sich zu einem     Foto: Heidrun Wiesner (l.) wur-
echten Experten für schnelle Es-    de u. a. von Denise Lippmann,
senbereitstellung, extra Näh- und   Bereichsleiterin Soziale Dienste,
Wäscheaufträge und vor allem als    in den Ruhestand verabschie-
ein nicht zu übertreffender Ha-     det.

                                      EIN HERZLICHES
                                      DANKESCHÖN
                                      Verabschiedung von                 sich bei ihr persönlich für ihre en-
                                      Christina Neubert                  gagierte Arbeit im Haus bedanken
                                                                         und sie in den wohlverdienten
                                      Der 6. September war für unsere Ruhestand verabschieden.
                                      Mitarbeiterin Christina Neubert       Christina Neubert sagte, dass
                                      ein sehr emotionaler Tag. Im Fo- sie schon immer einen „Draht“
                                      yer des Seniorenpflegeheims „An zu älteren Menschen gehabt hätte.
                                      der Mozartstraße“ trafen sich aus Deshalb bereue sie auch nie ihre
                                      den unterschiedlichsten Berei- Entscheidung, noch einen Lehr-
                                      chen die Mitarbeiter. Alle wollten gang als zusätzliche Betreuungs-
                                                                         kraft absolviert zu haben. Die
                                                                         Bewohner hier im Heim seien ihr
                                                                         ans Herz gewachsen, es machte
                                                                         ihr Spaß und sie hätte immer ein
                                                                         Dankeschön von ihnen bekom-
                                                                         men. Deshalb würde ihr das „Los-
                                                                         lassen“ sehr schwerfallen.
                                                                            Das Team von der Mozart-
                                                                         straße bedankt sich herzlich und
                                                                         wünscht Christina Neubert für
                                                                         die Zukunft alles Gute!

                                                                          Fotos: Christina Neubert mit
                                                                          Einrichtungsleiter Michael
                                                                          Furch (oben) sowie mit dem
                                                                         Team des Seniorenpflegeheims
                                                                         „An der Mozartstraße“ (unten)

                                                                                       1 · 2020   VS Aktuell   15
2020 begeht die Volkssolidarität ihr 75. Jubiläum und der Chemnitzer
                                         Stadtverband sein 25. Im „Zeitsplitter“ kommen Mitglieder und Mitarbei-
                   Zeitsplitter          ter zu Wort, die aus dem facettenreichen Mitglieder- und Arbeitsleben
                                         in der Volkssolidarität berichten. Kleine Geschichten, die einem Puzzle
       Geschichte und ­Geschichten aus   gleich, ein Bild ergeben.
                             75 Jahren
         „Miteinander – Füreinander“

WIR BRAUCHEN EINE ZEITUNG von Helmut Niedbalka
Es war beinahe wie vor reichlich 20       stellung war, einen Dialog zwischen      Alter aktiv“ u. a. In dieser Beratung
Jahren. Damals sagte er zu mir: „Wir      Vorstand und Mitgliedergruppen           kamen wir zu keinem Ergebnis. So
brauchen eine Zeitung, kümmere            und den Gruppen untereinander ins        wurde ich beauftragt, einen Zei-
dich darum.“ Kürzlich hieß es: „Wir       Leben zu rufen.                          tungsnamen zu finden, der Aktu-
feiern Jubiläum, du musst aufschrei-         Diesem Konzept stimmte der Vor-       alität und Lebendigkeit vermittelt.
ben, wie alles begann.“                   stand zu und nun begann die eigent-      Seit nunmehr 20 Jahren heißt die
   Die Rede ist vom damaligen Ge-         liche Arbeit. Jede Zeitung braucht       Zeitung „VS Aktuell“, äußerlich im
schäftsführer und heutigen Vorsit-        ein Gerüst, Rubriken unter denen         gleichen Format, in der gleichen
zenden des Stadtverbandes Chem-           das Bestehende und sich Entwi-           Farbgebung, ein Eigenprodukt des
nitz, Andreas Lasseck und mir, dem        ckelnde dargestellt und beschrieben      Stadtverbandes Chemnitz, das kei-
Autor dieses Beitrages.                   werden konnte. Von der ersten Aus-       ner mehr missen möchte.
                                          gabe an wurde unter den Rubriken            Auf zwei Dinge möchte ich noch
Ja, wie hat es denn nun angefan-          gut gewohnt, gut gepflegt, gut behütet   eingehen. Ziel war es, dass die Mit-
gen, damals 1999? Ich hatte wenige        und gut verreist aufgezeigt, was der     glieder und Einrichtungen des Stadt-
Tage vorher meine Tätigkeit als Mit-      Stadtverband zu bieten hatte. Dass       verbandes die Zeitung mit eigenen
arbeiter für Öffentlichkeitsarbeit im     diese Bausteine noch heute in jeder      Beiträgen mitgestalten. Dies erwies
Stadtverband begonnen und stand           Ausgabe ihren Platz haben, zeigt, wie    sich als sehr schwierig. Die Scheu
nun vor einer Aufgabe, von der ich        treffend die damaligen Entscheidun-      davor, etwas aufzuschreiben, was
zunächst keine Ahnung hatte. Zei-         gen waren. Weitere Säulen waren          dann von vielen gelesen werden
tung lesen und Zeitung auswerten,         die Beiträge: „Zur Stadtgeschichte“,     konnte, war groß. Es war viel Über-
das konnte ich wohl, aber eine Zei-      „Vorgestellt im Ehrenamt“, „Tipps         zeugungsarbeit notwendig, um diese
tung machen, eine ganz neue mit           vom Apotheker“, die ebenfalls Be-        Barriere zu überwinden.
eigenen Texten und Bildern und in         stand bis heute haben.                      Ob man es heute glauben mag
eigener spezifischer Form, das war           Die Zeitung brauchte einen Na-        oder nicht, vor 20 Jahren war die
absolutes Neuland für mich.               men. Ich erinnere mich, wie mehr         Welt noch nicht so digital wie heu-
   Die Stadtverbände Dresden und          als 30 Vertreter von Wohngruppen         te. Vieles begann gerade erst und
Leipzig hatten bereits eine eige-         zusammengekommen waren, um               es gab nur wenige, die das Können
ne Zeitung. Als ich sie mir ange-         diesen zu finden. Es waren Vertre-       und die technischen Voraussetzun-
schaut hatte, wusste ich sofort, so       ter vieler Berufsgruppen, ehemali-       gen hatten, eine Zeitung zu gestalten.
eine Art Zeitung wollte ich nicht.        ge und aktive Arbeiter, Ingenieure       Wir fanden eine Agentur in Dresden,
Keine Zeitung mit mehr oder we-           Ärzte, Fotografen, Journalisten und      die aus dem Stapel der von uns auf
niger allgemeinen Tagesthemen             Buchhalter. Es war für alle eine un-     Papier geschriebenen Texten und
und Programmen, sondern eine              gewöhnliche Aufgabe. Sehr schnell        Bildern eine Zeitung gestalteten. An-
echte Mitgliederzeitung war mein          wurde klar: Alles, aber auch alles,      fangs bedurfte es vieler Gespräche
Ziel. Die Mitgliedergruppen sollten       was darauf hindeuten könnte, dass        und Diskussionen, bis aus Sicht der
aus ihrem Gruppenleben berichten          es sich hier um eine Zeitung für alte    Agentur die Machbarkeit mit unse-
können und der Vorstand Informa-          Menschen handeln könnte, wurde           ren Vorstellungen übereinstimmten.
tionen und Hinweise zum Anliegen          grundsätzlich abgelehnt. Das betraf      Dabei erfuhr ich auch, dass es nicht
der Arbeit der Volkssolidarität und       solche Vorschläge wie „Lebensweis-       genügt, einen Zeitungsnamen fest-
ihren Angeboten geben. Meine Vor-         heit“oder „Lebenslinien“ oder „Im        zulegen. Es musste geprüft werden,

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