Magazin.SCHWE ZER SCHES N TI NAL - MUSEUM. MUSÉE NATI NAL SU SSE. MUS E NAZ ON LE SV ZZER . MUSEUM N Z UN L SV ZZER - Frauen.Rechte

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Magazin.SCHWE ZER SCHES N TI NAL - MUSEUM. MUSÉE NATI NAL SU SSE. MUS E NAZ ON LE SV ZZER . MUSEUM N Z UN L SV ZZER - Frauen.Rechte
Nr. 1 / 2021

Magazin. SCHWE ZER SCHES N TI NAL
MUSEUM. MUSÉE NATI NAL SU SSE. MUS
E NAZ ON LE SV ZZER . MUSEUM N
Z UN L SV ZZER.

Jubel für die        Frauen.Rechte          Indiennes-
Blaublütigen          Der lange Weg zu       Zentrum
Königlicher Besuch     mehr Rechten      Stoff- & Sklavenhandel
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Auftakt                                   Inhalt

                                                                       4      Best of Blog

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                                                                       6      Frauen.Rechte
                                                                       12     In der Schaltzentrale
                                                                              des Landes
                                                                       14 Suizid im Bundesrat
                                                                       16     Utopien

                                                                       Château de Prangins
                                                                       22 Das Indiennes-Zentrum

                                                                       Forum Schweizer
                                                                       Geschichte Schwyz
                                                                       26 Jubel für die Blaublütigen

                Liebe Leserin,                                         30 Kinderseite
                                                                          Königliche Vierbeiner
                 lieber Leser
                                                                       Aus der Museumswelt
                                                                       32 Gastmuseum
Wir Schweizerinnen und Schweizer sind schon etwas speziell. Wir
                                                                          Matterhorn Museum,
dulden, abgesehen von Schönheitsköniginnen oder Schwingerköni-
                                                                          Zermatt
gen, keine gekrönten Häupter in unserem Land, aber von royalen
Familienmitgliedern aus der Ferne lassen wir uns faszinieren, wir      35 Museumsnews
jubeln ihnen auf der Strasse zu und lesen auf der Toilette in der
Zeitschrift Gala über sie. Die Ausstellung «Die Royals kommen» im      Rubriken
Forum Schweizer Geschichte in Schwyz geht dieser Begeisterung
nach (ab Seite 26).                                                    18     Wettbewerb
   Speziell war auch der eidgenössische Umgang mit den Rechten         19     Das Jahr der Museumsgruppe
der Frau. Während das weibliche Geschlecht im Ausland schon lange
                                                                       48 Boutique
wählen durfte, dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, bis den Schweize-
rinnen dieses Recht endlich auch zugestanden wurde. Mit der Schau      50 Interview
«Frauen.Rechte» beleuchtet das Landesmuseum Zürich den langen             Kein Krimi: Manuela Hobi
Weg der Frauen zur Erlangung der Menschen- und Bürgerrechte (ab
Seite 6).                                                              Termine
   Heute lesen Sie mein letztes Editorial. Ab April übernimmt
Denise Tonella nicht nur diese Seite, sondern die Gesamtleitung des    36 Late
Schweizerischen Nationalmuseums. Ich wünsche ihr von Herzen al-        39 Veranstaltungen
les Gute und bin überzeugt, ja ich weiss, dass sie die Museumsgruppe
                                                                       40 Agenda
erfolgreich in die Zukunft führen wird.

Andreas Spillmann
Direktor Schweizerisches Nationalmuseum                                     Corona-Info – Aufgrund der
                                                                            Corona-Pandemie können sich
                                                                            Ausstellungen und Events ver-
                                                                            schieben oder abgesagt werden.
                                                                            Bitte informieren Sie sich vor dem
                                                                            Besuch auf unseren Webseiten.
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                               Desinfizierte                                                                    Mit Gülle gegen «Raser»

                                  Briefe                                                                                        Josef Nieth aus Bern war der Held am 27. August
                                                                                                                                1922. In 21 Minuten und 43 Sekunden hatte der
                                                                                                                                waghalsige Autofahrer die Rennstrecke am Klau-
                                                                                                                                senpass mit 18 scharfen Links-, 26 Rechtskurven

    E
          pidemien hatten stets                                                                                                 und 84 weiteren Kehren zurückgelegt, mit einer
          auch Auswirkungen                                                                                                     durchschnittlichen Geschwindigkeit von 56,7 Stun-
          auf den Postbetrieb in                                                                                                denkilometern. Broamm! Es war beste Reklame für
    der Schweiz. Ein Blick in die                                                                                               das noch junge und auch umstrittene Verkehrsmit-
    Archive der PTT zeigt, wie                                                                                                  tel Auto, dessen Fahrer auf dem Land hin- und wie-
    vergangene Krisensituatio-                                                                                                  der von zupackenden Leuten auch mit Wasser oder
    nen bewältigt wurden.                                                                                                       mit Gülle bespritzt wurden.
                                                                                                                                Mehr dazu: https://blog.nationalmuseum.ch/
    Während sich im Frühjahr 2020                                                                                               2020/08/automobil-in-der-schweiz/
    coronabedingt Tausende im

                                                                                                                 Farbige Belle-Époque
    Home­ office einbunkerten, gin-
    gen Schweizer Pöstler weiter
    täglich von Haus zu Haus. Die
    postalische Grundversorgung                                                                                                 Die Zürcher Zentralbibliothek besitzt weltweit eine
    muss auch in Ausnahmesituati-                                                                                               der grössten Sammlungen mit Photochrom-Dru-
    onen sichergestellt werden. Um                                                                                              cken aus der Belle-Époque. Grundlage für die
    eine Ausbreitung der Krankheit                                                                                              bunten Bilder waren nicht Farbfotos, sondern
6   zu verhindern, wurden auch                                                                                                  schwarzweisse Vorlagen; die verwendeten Farben        7
    bei der Post Schutzkonzepte                                                                                                 entsprangen der Vorstellungskraft der Drucker.
    erstellt. Paketboten gingen ge-                                                                                             Gelegentlich unterliefen den Gestaltern Fehler bei
    staffelt auf Tour und wer ein-                                                                                              der Farbgebung. Auch waren viele der Ansichten
    geschriebene Post empfing, be-                                                                                              manipuliert: So wurden Personen nachträglich in
    merkte möglicherweise, dass die                                                                                             Stadtansichten eingefügt oder Gebäude versetzt,
    Unterschrift aus hygienischen               Die Aufnahme zeigt einen Briefträger bei der Zustellung
                                                                                                                                um einen grösseren Effekt zu erzielen.
    Gründen wegfiel. Probleme be-                           in Root (LU) im Jahre 1966.                                         Mehr dazu: https://blog.nationalmuseum.ch/
    reitete die Krise der Post aber                                                                                             2020/12/photochrom/
    vor allem hinter den Kulissen:       ver Massnahmen. Schon damals       gewachsen. Die Krankheit, die

                                                                                                                 Duell im Nationalrat
    Abstandsregeln in Verarbei-          ging man wo immer möglich auf      in der Schweiz landesweit schät-
    tungszentren bei gleichzeitig nie    Abstand. Pöstlern war es verbo-    zungsweise 25 000 Menschenle-
    dagewesenen Paketbergen führ-        ten, die Wohnungen von erkrank-    ben kostete, traf die Postdienste
    ten zeitweise zu Verzögerungen       ten Personen zu betreten. Auch     mit voller Härte. Die durch ihre                    Im Schweizer Parlament geht es meistens gesittet
    in der Zustellung. Grundsätzlich     die Empfehlungen zum häufigen      Arbeit stark exponierten Pöstler                    zu und her. Man hört sich zu, diskutiert mitei­
    funktionierten Kommunikation         Händewaschen oder Anordnun-        fielen reihenweise aus: Rund die                    nander und stimmt ab. Danach gehen Sieger und
    und Transport über den Postweg       gen zur regelmässigen Desin-       Hälfte des Personals der Post                       Verlierer zum gemeinsamen Mittagessen. Das war
    in der Schweiz aber ohne grosse      fektion von Diensträumen oder      dürfte sich bis im Sommer 1919                      schon immer so. Halt, da war doch was! Herbst
    Einschränkungen; keine Selbst-       Bahnpostwagen erinnern an das      mit der Spanischen Grippe ange-                     1848, an der allerersten Session des Nationalrats
    verständlichkeit, wie ein Blick in   Corona-Zeitalter. Heute nicht      steckt haben. Trotz Einstellung                     forderte der Tessiner Nationalrat Giacomo Luvini
    die Vergangenheit zeigt.             mehr zeitgemäss wäre dagegen       zahlreicher Aushilfen – sogar                       den Zürcher Nationalrat Rudolf Benz nach einem
       Auch als sich die Spanische       ein Ausspuckverbot auf den         Kinder wurden mancherorts zu                        heftigen Streit zum Duell auf. Am 29. November
    Grippe im Sommer 1918 über           Boden – oder die Empfehlung,       Temporärpöstlern –, gelang es                       kreuzten die beiden Streithähne die Klingen auf
    Europa ausbreitete, fürchtete        «ruhiges Blut zu bewahren», da     nicht überall, den Betrieb auf-                     dem Exerzierboden der Kavalleriekaserne.
    man sich vor einer Verbreitung       der Körper im Erregungszustand     rechtzuerhalten.                                    Mehr dazu: https://blog.nationalmuseum.ch/
    der Krankheit über die Postwege.     anfälliger für Infektionen sei.    Mehr dazu: https://blog.                            2020/11/duell-im-nationalrat/
    Die Kreispostdirektionen ergrif-        Aller Massnahmen zum Trotz      nationalmuseum.ch/2020/
    fen deshalb eine Reihe präventi-     war gegen die Grippe kein Kraut    10/desinfiszierte-briefe/                blog.nationalmuseum.ch
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Landesmuseum Zürich

                                                                        Frauen.Rechte
                                                                           Als mit der Französischen Revolution von 1789
                                                                             erstmals der Begriff der Menschenrechte
                                                                          aufkommt, sind Frauen nicht mitgemeint. In der
                                                                              Schweiz erhalten Frauen das Stimmrecht
                                                                                   erst mehr als 180 Jahre später.

                                                                                                                                                                           9

                                                                  Paris, 26. August 1789: Die französische Natio­     sind damit jedoch ausschliesslich freie Männer. Zu
                                                                  nalversammlung verkündet die Erklärung der          den Individuen, die sich zum Staatsvertrag zusam-
                                                                  Menschen- und Bürgerrechte. Sie ist geprägt vom     menschliessen, gehören unter anderem die Frauen
                                                                  Gedankengut der Aufklärung und hält erstmals        nicht, obwohl auch sie während der Französischen
                                                                  das Recht auf Freiheit, das Recht auf Eigentum,     Revolution für gleiche Rechte kämpfen. Ärzte und
                                                                  das Recht auf Sicherheit und das Recht auf Wider-   Philosophen rechtfertigen die Ungleichheit im
                                                                  stand gegen Unterdrückung fest. Die Erklärung       Recht durch körperliche und geistige Unterschiede
                                                                  billigt diese Rechte allen Menschen zu, gemeint     von Frauen und Männern.
«Pussy Hat». Von Altregierungsrätin und Ständerätin Eva Herzog.
Erkennungszeichen am Frauenmarsch vom 18. März 2017 in Zürich.
Magazin.SCHWE ZER SCHES N TI NAL - MUSEUM. MUSÉE NATI NAL SU SSE. MUS E NAZ ON LE SV ZZER . MUSEUM N Z UN L SV ZZER - Frauen.Rechte
Landesmuseum Zürich

                                                                                                                 verweist auf die damalige Bundesverfassung, laut      gibt es aber auf kantonaler Ebene. Waadt, Neuen-
                                                                                                                 der «alle Schweizer vor dem Gesetze gleich» sind.     burg und Genf führen das kantonale Frauenstimm-
                                                                                                                 Kempin-Spyri argumentiert, Frauen seien beim          recht in den Jahren 1959 und 1960 ein.
                                                                                                                 Begriff «Schweizer» selbstverständlich ebenfalls         Die Einführung des Frauenstimmrechts auf
                                                                                                                 gemeint – wie bei vielen anderen Verfassungsbe-       Bundesebene scheint auch in der Schweiz nur noch
                                                                                                                 stimmungen auch. Doch das Bundesgericht lehnt         eine Frage der Zeit zu sein. Als der Bundesrat Ende
                                                                                                                 ihre Forderung als «kühn» ab. Um das diskriminie-     der 1960er-Jahre die Europäische Menschenrechts-
                                                                                                                 rende Gewohnheitsrecht zu ändern sei eine Verfas-     konvention unter Vorbehalt des Frauenstimm-
                                                                                                                 sungsrevision nötig.                                  rechts unterzeichnen will, platzt den Frauen der
                                                                                                                    Auch nach der Jahrhundertwende ist für die         Kragen und es kommt zu vehementem Protest.
                                                                                                                 Frauen keine Besserung in Sicht. Das Schweizer        Am 1. März 1969 ziehen beim legendären «Marsch
                                                                                                                 Zivilgesetzbuch vereinheitlicht 1907 die Gesetz-      auf Bern» 5000 Frauen und Männer vor das Bun-
                                                                                                                 gebung und schreibt die Ungleichberechtigung der      deshaus und skandieren «Mänscherächt für beidi
                                                                                                                 Geschlechter im Recht für Jahrzehnte fest. Insbe-     Gschlächt!». Um 15 Uhr tritt die spätere Stände-
                                                                                                                 sondere das Ehe- und Erbrecht benachteiligt Frau-     rätin Emilie Lieberherr (1924 – 2011) ans Mikrofon
                                                                                                                 en, der Mann bleibt das Haupt der Familie.            und ruft in die Menge: «Wir stehen hier nicht als
                                                                                                                    In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zeich-   Bittende, sondern als Fordernde.» Und sie verlangt
                                                                                                                 net sich dann endlich der lange Weg der Schweiz       «sofortige Schritte, damit in unserem Land auch
                                                                                                                 zum Frauenstimmrecht ab. Zahlreiche europä-           die Frauen in den Genuss der Menschenrechte ge-
                                                                                                                 ische Länder führen das Wahlrecht für Frauen          langen». Der «Marsch auf Bern» wirkt verbindend.
                                                                                                                 ein. Geprägt von dieser Entwicklung, fokussiert       Danach einigen sich die Schweizer Frauenvereine
                                                                                                                 sich die Frauenbewegung in der Schweiz vermehrt       über ihre Differenzen hinweg auf die gemeinsame
                                                                                                                 auf die Erlangung des Stimm- und Wahlrechts.          Formel: keine Menschenrechte ohne Frauenstimm-
                                                                                                                 1959 kommt es zur ersten nationalen Abstimmung.       recht.
                                                                                                                 Zwei Drittel der abstimmenden Schweizer lehnen           Die Demonstration verhilft dem Frauenstimm-
10                Olympe de Gouges, gemalt                          Emilie Kempin-Spyri, ca. 1885.               das Frauenstimmrecht ab. Erste regionale Erfolge      recht zum Durchbruch. 1971 wird es endlich Realität.   11
          von Alexander Kucharsky, 18. Jahrhundert.

     Pionierinnen wie Olympe de Gouges (1748 – 1793)     Zum politisch mündigen Menschen wird nur der
     wehren sich gegen den Ausschluss der Frauen aus     Mann, so auch in der Schweizerischen Bundesver-
     der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte        fassung von 1848. Sie schreibt die Rechtsgleichheit
     und organisieren sich politisch. 1791 fordert die   für alle christlichen Schweizer fest, schliesst dabei
     Französin im Namen der Mütter, Töchter und
     Schwestern der Nation die Anerkennung der Bür-
                                                         aber die Frauen von den politischen Rechten und
                                                         der Wehrpflicht aus. Als Argument für die Diskri-
                                                                                                                                                                               «Wir stehen hier nicht
     gerinnenrechte.                                     minierung wird unter anderem vorgeschoben, dass                                                                       als Bittende, sondern
        Das an Schönheit wie auch an Mut in mütter-      nur wer Wehrdienst leistet, auch ein politisches
     lichen Schmerzen überlegene Geschlecht stellt de-   Mitbestimmungsrecht verdient habe.                                                                                        als Fordernde.
     mentsprechend fest und erklärt in Gegenwart und        So benachteiligt der junge Schweizer Bundes-
     unter dem Schutz des höchsten Wesens [die] Rechte   staat Frauen rechtlich auf allen Ebenen: politisch,                                                                    … damit in unserem
     der Frau und Bürgerin.
        Vergebens. 1793 verbietet die Nationalver-
                                                         im Alltag, in der Bildung und der Arbeitswelt. Man
                                                         nimmt sie nicht als selbstbestimmte Individuen
                                                                                                                                                                                   Land auch die
     sammlung politische Frauen-Klubs. Olympe de         wahr, sondern in ihrem Verhältnis zum Mann: als                                                                       Frauen in den Genuss
     Gouges wird während der Terrorherrschaft Robes­     Mutter, Ehefrau oder Tochter.
     pierres verhaftet und am 3. November 1793 mit der      Trotzdem beginnen Frauen sich zu organisieren.                                                                      der Menschen­rech­te
     Guillotine hingerichtet.
        1830 und 1848 erschüttern weitere revolutionä-
                                                         Beeinflusst von Bewegungen im Ausland entstehen
                                                         Frauenvereine mit unterschiedlichen Anliegen.
                                                                                                                                                                                     gelangen.»
     re Unruhen Europa. Monarchen werden gestürzt,       Eine der Vorkämpferinnen ist Emilie Kempin-
     neue Gesetze geben den Bürgern mehr Rechte.         Spyri (1853 – 1901). 1883 immatrikuliert sie sich als
     Auf Barrikaden und mit der Feder kämpfen wie-       erste Frau an der Juristischen Fakultät der Univer-
     derum auch Frauen mit. Obwohl in dieser Zeit in     sität Zürich. Nach erfolgreicher Dissertation wird
     den USA und in Europa erste organisierte Frau-      ihr das Anwaltspatent jedoch verwehrt. Kempin-
     enbewegungen entstehen, werden Frauen in den        Spyri zieht vor das Bundesgericht, wo sie die volle
     neuen Verfassungen erneut nicht berücksichtigt.     Gleichstellung von Mann und Frau einfordert. Sie                   Emilie Lieberherr wurde 1978
                                                                                                                             in den Ständerat gewählt.
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                                                                                                                      Zehn Jahre später werden Frauen und Männer auch
                                                                                                                      in der Verfassung gleichgestellt. 1996 folgt das
                                                                                                                      Bundesgesetz über die Gleichstellung von Frau und
                                                                                                                      Mann, welches jegliche Art von Diskriminierung
                                                                                                                      im Erwerbsleben verbietet. Die Frauenbewegung
                                                                                                                      hat im 20. Jahrhundert sehr viel erreicht. Doch ihr
                                                                                                                      Kampf geht weiter. Lohnungleichheiten, sexuelle
                                                                                                                      Belästigungen oder die ungleiche Verteilung von
                                                                                                                      Haus-, Erziehungs- und Betreuungsarbeiten wer-
                                                                                                                      den von ihr heute nach wie vor bekämpft.

                                                                                                                               LANDESMUSEUM ZÜRICH
                                                                                                                                   Frauen.Rechte
                                                                                                                                    BIS 18. JULI 21

                                                                                                                       Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums der Einfüh-
                                                                                                                       rung des Frauenstimmrechts in der Schweiz
                                                                                                                       schaut die Sonderausstellung auf den Kampf
                                                                                                                       der Frauen um die Erlangung der Menschen-
                                                                                                                       und Bürgerrechte von der Französischen Revo-
                                                                                                                       lution bis in die Gegenwart.

                                                                          Plakat Frauenstimmrecht, 1959, Jürg Spahr
12

                                                                          ERNST RAMSEIER
                                                                          13.2.–2.5.2021
                                                                          PAUL FÄGERSKIÖLD
                                                                          ALBRECHT SCHNIDER
     Plakat für die Einführung des Frauenstimmrechts, 1959, René Gilsi.
                                                                          22.5.–15.8.2021
Magazin.SCHWE ZER SCHES N TI NAL - MUSEUM. MUSÉE NATI NAL SU SSE. MUS E NAZ ON LE SV ZZER . MUSEUM N Z UN L SV ZZER - Frauen.Rechte
Landesmuseum Zürich

                In der
            Schaltzentrale
              des Landes
     D
            as Bundesratssitzungszimmer gehört             davon sind streng vertraulich, weshalb in diesem
            zu den bekanntesten Räumen der                 Raum ein Handyverbot gilt. Die Bundesrätinnen
            Schweiz. Seit über 150 Jahren wer-             und Bundesräte müssen ihre Mobiltelefone also
     den die Geschicke des Landes aus diesen               vor der Sitzung abgeben. Die Notizen machen
     vier Wänden gelenkt. Für eine Ausstellung             sich die Landesväter und -mütter ganz altmodisch
     im Landesmuseum Zürich wurde das histo-               auf Papier. Nur der Vizekanzler darf auf einem
     risch wertvolle Zimmer nachgebaut.                    Laptop das Protokoll der Sitzung erfassen. Die-
                                                           ses ist jedoch aus Sicherheitsgründen nicht an
     In keinem Zimmer der Schweiz wurden die Ge-           ein Netz angeschlossen, sondern wird wie eine
     schicke der Eidgenossenschaft mehr geprägt als        elektronische Schreibmaschine genutzt.
     im Bundesratssitzungszimmer. Der Raum, auch
     «Chalet féderal» genannt, ist seit 1857 in Betrieb.         Sitzungszimmer en miniature
14   Aus denkmalpflegerischer Sicht gilt er, auch wegen    Für die neue Wechselausstellung «Bundesrätin-                                                                15
     des Täfers und Mobiliars von 1889, als besonders      nen und Bundesräte seit 1848» im Landesmuse-
     wertvoll und schützenswert.                           um Zürich wurde das Bundesratssitzungszimmer
        In diesem Bundesratssitzungszimmer wurde           vom «Künstlerkollektiv Krönlihalle» auf knapp
     1871 über die Internierung der Bourbaki-Armee         zwei Drittel der Originalgrösse nachgebaut. Wer
     diskutiert, 1910 über das Absinth-Verbot debat-       davon träumt, einmal in die Landesregierung
     tiert oder 1946 über die Wiederaufnahme der di-       gewählt zu werden, kann hier also schon mal
     plomatischen Beziehungen mit der Sowjetunion          probesitzen. Aber Achtung, dieses Amt hat auch
     beraten. Es wird gemunkelt, dass in diesem Zim-       Schattenseiten. Dies zeigte sich bereits 1880
     mer früher so viel geraucht worden sei, dass sich     auf tragische Weise. Der Thurgauer Bundesrat
     die Anwesenden nicht mehr in die Augen blicken        Fridolin Anderwert nahm sich nach einer gehässi-
     konnten. Das war in der einen oder anderen Situ-      gen und persönlichkeitsverletzenden Kampagne
     ation vielleicht gar nicht so schlecht. Aber zurück   der Presse am 25. Dezember das Leben (S. 14).
     zu den Fakten. Im Bundesratssitzungszimmer wer-       Andere Regierungsmitglieder wurden zum Rück-
     den jährlich rund 2500 Geschäfte behandelt. Viele     tritt gedrängt oder schmählich abgewählt …

                                      LANDESMUSEUM ZÜRICH
                               Bundesrätinnen und Bundesräte seit 1848
                                            BIS 7. NOV 21

      Seit 1848 wird die Schweiz vom Bundesrat regiert. Doch wer sind die Menschen, welche die Geschicke
      der Eidgenossenschaft lenken? Fotos, Filmausschnitte, Dokumente oder Kleider ermöglichen einen
      spannenden Rückblick auf die 119 Mitglieder der Landesregierung. Im Zentrum der Ausstellung kön-
      nen sich die Besuchenden in einem nachgebauten Bundesratssitzungszimmer umschauen. Ergänzt
      wird die Schau mit Geschenken aus der ganzen Welt, welche die Schweizer Regierung erhalten hat.         Für die Ausstellung wurde das Bundesrats­sitzungszimmer
                                                                                                                         in kleinerem Massstab nachgebaut.
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Landesmuseum Zürich

                          Suizid im
                                                                                                                     mäss dem geltenden parlamentarischen Brauch,                    100
                                                                                                                     dass der Vizepräsident zum Präsidenten nach-

                          Bundesrat
                                                                                                                     rückt, wird der Ostschweizer im Dezember 1880
                                                                                                                     zum Bundespräsidenten gewählt. Darauf folgt eine
                                                                                                                     boshafte Pressekampagne gegen den Junggesellen.
                                                                                                                     Der Nebelspalter druckt mehrere diffamierende Il-
                                                                                                                     lustrationen. Nicht nur die Essgewohnheiten des
                                                                                                                                                                            Ringvorlesung
                                                                                                                     übergewichtigen Bundesrates, sondern auch nie
                                                                                                                                                                            Die Geschichte Afrikas:
                                                                                                                     bewiesene Gerüchte über Bordellbesuche wer-
                                                                                                                                                                            Vom Kolonialismus bis in die Gegenwart
                                                                                                                     den verbreitet. Das Andelfinger Volksblatt und         Peter Niederhäuser
                                                                                                                     die Berner Tagwacht schreiben am 25. Dezember          Lehrgang Geschichte: Das Mittelalter
                                                                                                                     1880 sogar: «Wir dürfen nicht nur, wir sind es der
                                                                                                                     Wahrheit schuldig, zu sagen, dass das Amt eines        Urs Fischer-Han
                                                                                                                     Bundespräsidenten noch nie von einem Manne be-         Der Korea-Krieg 1950–53
                                                                                                                     kleidet wurde, der desselben moralisch unwürdiger
                                                                                                                     war als Anderwert. Seine Wahl ist eine Schande für     Prof. Dr. Christian Koller
                                                                                                                     die ganze Eidgenossenschaft.»                          Die Frauenbewegung und ihre
                                                                                                                        Anderwert ist zu dieser Zeit körperlich ange-       Gegner(innen)
                                                                                                                     schlagen. Er fühlt sich krank und abgekämpft, ig-      Denise Tonella
                                                                                                                     noriert aber den dringenden ärztlichen Rat, sich
                                                                                                                                                                            Frauenrechte und Menschenrechte
                                                                                                                     aller Geschäfte zu enthalten – zuerst möchte er
                                                                                                                     den Gesetzesentwurf zum Obligationen- und Han-         Dr. Peter Hassler
                                                                                                                     delsrecht vollenden. Auch am 25. Dezember 1880         Von Stonehenge zum Fernrohr:
                                                                                                                     arbeitet er zusammen mit Bundesrat Welti noch          Geschichte der Astronomie
                                                                                                                     einige Stunden daran. Abends will Fridolin Ander-
                                                                                                                     wert für die Feiertage zu Mutter und Schwester         Dr. Reinhold Henneck
16
                                                                                                                     nach Zürich fahren und danach zu einem längeren        125 Jahre Röntgenstrahlen –
                                                                                                                     Kuraufenthalt nach Italien. Doch es kommt anders:      Aufbruch ins Unsichtbare
                                                                                                                     Anderwert setzt sich auf eine Bank auf der «Klei-
                                                                                                                                                                            Dr. des. Fabienne Haas Dantes
                                                                                                                     nen Schanze» und beendet sein Leben mit einem
                                                                                                                                                                            Götterkult, Magie und das Jenseits
                                                                                                                     Pistolenschuss. Was diesen spontan erscheinenden
                                                                                                                                                                            im pharaonischen Ägypten
          Der Nebelspalter druckte im Dezember 1880 diffamierende Illustrationen von Fridolin Anderwert ab.          Suizid ausgelöst hat, wissen wir bis heute nicht.
                                                                                                                        Die Nachricht von Fridolin Anderwerts Tod löst      Dr. Nicole Billeter
                                                                                                                     in der ganzen Schweiz Entsetzen aus. Über die          Revolten im mittelalterlichen Zürich

     F
         ridolin Anderwert hat sich am 25. De-                 der Revisionskommission und prägt mit zahlrei-        Schuldfrage bilden sich schnell zwei Lager: Die
         zember 1880 das Leben genommen.                       chen Anträgen die neue Bundesverfassung mit.          einen machen allein die masslose Hetze der Pres-       Dr. Adrian Hänni
         Dem Suizid des Bundesrats ist eine                       Die Amtszeit von Bundesrat Fridolin Ander-         se für das tragische Ereignis verantwortlich, die      Spionage in der Schweiz
     mediale Schlammschlacht vorausgegangen.                   wert ist vor allem von der Arbeit am schweize-        anderen sehen die angeschlagene Gesundheit des
                                                                                                                                                                            Dr. Ruth Wiederkehr
                                                               rischen Obligationen- und Handelsrecht (latei-        Bundesrates als ausschlaggebenden Grund. Die
     Am 25. Dezember 1880 nimmt sich Bundesrat                 nisch obligatio «Verpflichtung», ist das Recht der    genauen Gründe, wieso sich der Thurgauer Politi-
                                                                                                                                                                            Jüdisches Baden
     Fridolin Anderwert auf der «Kleinen Schanze» in           Schuldverhältnisse) geprägt. Doch daneben muss        ker zu diesem tragischen Schritt entschlossen hat,     Alexandra Kratki
     Bern das Leben. Der Ostschweizer ist bis heute der        er sich mit parteipolitischen Auseinandersetzun-      werden wohl nie ganz geklärt werden können. Aus        Lehrgang europäische Kunstgeschichte:
     einzige Bundesrat, der durch Suizid aus dem Leben         gen herumschlagen. Anderwert ist es zuwider,          dem heute verschollenen Abschiedsbrief an seine        Mittelalter, karolingische Kunst,
     schied. Was hat zu seinem tragischen Tod geführt?         sich blind dem Parteidiktat der radikalen Fraktion    Mutter und Schwester wurde nur der letzte Satz         Romantik
        Fridolin Anderwert stammt aus einer alteinge-          (heute FDP) zu fügen und stellt deshalb die Inte­     veröffentlicht: «Ihr wollet ein Opfer, Ihr sollet es
     sessenen Familie aus dem thurgauischen Emmis-             ressen der Partei oft hintan. Dies wird ihm von       haben.»                                                Elisabeth Hefti, Prof. Dr. Hans Ramseier
     hofen bei Kreuzlingen. Er studiert Geschichte und         der Partei als Verrat ausgelegt. Teilweise wird er                                                           Eine kurze (Kunst)Geschichte der
     Philosophie, später Rechtswissenschaften und er-          dafür heftig angegriffen. Als er beispielsweise den                                                          frühen Romantik
     öffnet 1851 ein Anwaltsbüro in Frauenfeld. 1875           Rekurs eines ausgewiesenen Asylanten abweist,                 LANDESMUSEUM ZÜRICH
     wird Anderwert in den Bundesrat gewählt. Davor            wird er als «Sozialistenfresser» beschimpft.                Bundesrätinnen und Bundesräte
     war er bereits seit 1861 in der Politik tätig, als Kan-      Am 10. Dezember 1879 wird Vizepräsident                            seit 1848                                                 Volkshochschule Zürich.
     tonsrat, Grossratspräsident, Nationalrat und Re-          Emil Welti zum Bundespräsident und Fridolin                          BIS 7. NOV 21                                       Mehr verstehen, mehr bewegen.
                                                                                                                                                                              www.vhszh.ch · info@vhszh.ch · 044 205 84 84
     gierungsrat. Zudem ist er 1872 und 1874 Mitglied          Anderwert zum Vizepräsidenten gewählt. Ge-
Magazin.SCHWE ZER SCHES N TI NAL - MUSEUM. MUSÉE NATI NAL SU SSE. MUS E NAZ ON LE SV ZZER . MUSEUM N Z UN L SV ZZER - Frauen.Rechte
Landesmuseum Zürich

                                                                                     Utopien
                                                              Oft braucht es Krisen, um Visionen einer besseren
                                                               Zukunft zu entwickeln. Das Landesmuseum geht
                                                              diesem Phänomen in der Corona-Pandemie nach.

                                                         Es mutet fast ein wenig utopisch     europäische Gesellschaft wäh-        die Armut stieg. Nur ein Jahr
                                                         an, wenn ein historisches Muse-      rend mehrerer Jahrhunderte.          später behauptete der britische
                                                         um eine Ausstellung zu einem         Morus selbst wurde 1535 hin-         Ökonom John Maynard Keynes,
                                                         brandaktuellen Thema macht.          gerichtet, weil er Heinrich VIII.,   dass die Menschen 2030 nur
                                                         Vor allem dann, wenn die Schau       der sich von der katholischen        noch 15 Stunden pro Woche
                                                         die gegenwärtigen Entwicklun-        Kirche abgewendet hatte, nicht       arbeiten müssten. Obwohl wir
                                                         gen miteinbezieht. Genau das         unterstützte.                        heute weniger arbeiten als noch
                                                         wird das Landesmuseum Zürich                                              vor 100 Jahren, sind wir noch
                                                         ab Frühling 2021 machen. In ei-                                           weit von der 15-Stunden-Woche
                                                         nem neuen Ausstellungsformat                                              entfernt. Trotzdem ist es bemer-
                                                         sollen aktuelle und gesellschafts-                                        kenswert, eine derartige Aussage
                                                         relevante Inhalte im historischen                                         in einer solchen Zeit zu machen.
                                                         Kontext präsentiert werden. Die                                              Es gibt zahlreiche histori-
                                                         Ausstellung passt sich während                                            sche Beispiele für Utopien und
18                                                       ihrer Dauer den aktuellen Ent-                                            Zukunftsvisionen. Nun stecken       19
                                                         wicklungen an.                                                            wir wieder in einer Krise. Die
                                                            Zukunftsvisionen für eine                                              Corona-Pandemie hält die Welt
                                                         bessere Welt entstehen meist                                              seit Monaten in Atem, ein Ende
                                                         während einer Krise. Das ist                                              ist nicht absehbar. Und was
                                                         heute nicht anders als früher.                                            kommt danach? Die Ausstellung
                                                         Anfang des 16. Jahrhunderts ver-                                          im Landesmuseum spinnt einige
                                                         fasste der englische Staatsmann                                           Zukunftsfäden: Wird die Gesell-
                                                         Thomas Morus die Vision einer                                             schaft digital? Kommt es zu ei-
                                                         idealen Gesellschaft, die weder          Arbeitsloser in der Great        ner Rückbesinnung auf die regi-
                                                         Todesstrafe noch grosse sozi-           Depression, fotografiert von      onalen Stärken? Verschiebt sich
                                                                                                  Dorothea Lange, ca. 1935.
                                                         ale Ungleichheiten kennt. Sein                                            die Grenze zwischen Mensch und
                                                         Buch «Utopia» ist in einer Zeit      Als die globale Wirtschaft 1929      Umwelt zugunsten der Natur?
                                                         voller Konflikte, Seuchen und        in eine schwere Krise schlitter-     Das sind nur einige Beispiele der
                                                         gesellschaftlicher Spannungen        te, ging es der Welt nicht gut.      Visionen, welche in dieser Aus-
                                                         entstanden und beeinflusste die      Menschen verloren ihre Arbeit,       stellung präsentiert werden.

                                                                                              LANDESMUSEUM ZÜRICH
                                                                                                Virus – Krise – Utopie
                                                                                                    BIS 27. JUNI 21

                                                          Utopien gedeihen in Krisenzeiten besonders gut. Eine neue Ausstellung im Landesmuseum Zürich
                                                          geht diesem Phänomen nach – historisch und aktuell. Die Corona-Pandemie zeigt unserer Welt, dass
                                                          die gewohnte Normalität an ihre Grenzen stösst. Die Ausstellung beleuchtet aktuelle Zukunftsvisi-
                                                          onen, setzt sie in einen historischen Kontext und verbindet sie mit den gegenwärtigen Ereignissen.

     Holzschnitt aus Thomas Morus’ Roman Utopia, 1516.
Magazin.SCHWE ZER SCHES N TI NAL - MUSEUM. MUSÉE NATI NAL SU SSE. MUS E NAZ ON LE SV ZZER . MUSEUM N Z UN L SV ZZER - Frauen.Rechte
Wettbewerb                                                                                  Schweizerisches Nationalmuseum

                  Was mag das sein?                                                                              Das Jahr der
                                                                                                                Museumsgruppe
                                                — Rätsel —

                  Tipp:
        Nicht die Schäflein sollen
           damit ins Trockene                                                                                           Ausgewählte Kennzahlen des Schweizerischen
        gebracht werden, sondern                                                                                               Nationalmuseums von 2020.
             etwas Feineres.

     Können Sie erraten, wofür der Gegenstand auf dem
     Bild gebraucht worden sein mag?
     Schreiben Sie die Antwort bis zum 20. April 2021
                                                                                                                                                        17 497                  Eintritte
                                                                                                                                                        im Forum Schweizer Geschichte Schwyz.
     an: magazin@nationalmuseum.ch

     Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir
     eine Jahresmitgliedschaft der Gesellschaft Lan-
     desmuseum Zürich (GLM). Mit der GLM-Karte ge-
     niessen Sie und zwei Gäste freien Eintritt in alle
     Häuser des Schweizerischen Nationalmuseums

                                                                                                          150 149
20   und werden zu exklusiven GLM-Veranstaltungen                                                                                                                                                 21
     eingeladen. Die Auflösung erscheint im nächsten
     Magazin, im Mai 2021.
                                                                                                                                     Eintritte
                                                                                                          im Landesmuseum Zürich.

                                                 Ach so !
                                                                                                                                                       478             Leihgaben
                                                                                                                                                       Davon gingen 474 an nationale
                                 — Auflösung Rätsel vom letzten Heft —                                                                                 und 4 an internationale Institutionen.

     Aussehen mag das Gerät wie ein                               fälschlicherweise – der Jesuiten-
     kleiner Ofen, eigentlich aber ist                            pater Athanasius Kircher, der
     es ein Pinakoskop. Dieses ist                                damit im 17. Jahrhundert die re-
     eine Form der Laterna magica                                 ligiöse Erziehung eindrücklicher
     und damit im Grunde ein früher                               gestalten wollte. Statt in der Kir-
     Diaprojektor. Zwar fehlt bei die-                            che wurde das Gerät aber bald
     sem Exemplar, welches vom Zür-                               zur Unterhaltung genutzt, auf
     cher Fotografen Johannes Ganz                                Jahrmärkten, in Kinderzimmern
     zwischen 1872 und 1898 gefer-                                und, als die Lichtquelle ver-
     tigt wurde, vorne die Optik mit                              bessert und stärker wurde, vor
     den Linsen, dafür ist dahinter die                           grösserem Publikum. Während
     Schiene, in der die Bilder einge-
     führt wurden, gut zu erkennen.
     Als Lichtquelle diente ein Petrol-
                                                                  bei späteren Dia- und Filmpro-
                                                                  jektoren fotografisches Material
                                                                  gezeigt wurde, verwendete man
                                                                                                                                                           24 428
                                                                                                                                                           im Château de Prangins.
                                                                                                                                                                                      Eintritte

                                                                                                        1065
     brenner, dessen Verwendung den                               bei den Zauberlaternen vor allem
     schwarzen Kamin bedingte.                                    auf Glas gemalte Bilder. Wobei
        Als Erfinder der Laternae ma-                             man auch da schon auf Musik
     gicae, übersetzt «Zauberlater-                               und Tricks – «Special Effects»        Auskünfte der Kuratorinnen und Kuratoren
     nen», gilt oft – manche meinen                               sozusagen – zurückgriff.              Die Kuratorinnen & Kuratoren teilten auch so ihr Wissen über
                                                                                                        die Sammlungen des Schweizerischen National­museums.
Schweizerisches Nationalmuseum

                                                                                                                                                                                          5
            Das digitale
                                                                                                                                               Interaktives Schulmaterial für
                                                                                                                                               Ausstellungen
                                                                                                                                               Zur Verfügung gestellt wurden Videos und

              Jahr der
                                                                                                                                               dazugehörige Lernunterlagen als PDFs für
                                                                                                                                               den Unterricht zuhause.

           Museumsgruppe                                                                                                                                       5  Video-Führungen für
                                                                                                                                                               Besucherinnen und Besucher
                                                                                                                                                               sowie für Schulen
                                                         160                                                      550 000
       5
                                                                      Artikel auf dem Blog
          virtuelle                                                                                         mit                              Visits
       Ausstellungstouren                                                                                   60% der Zugriffe erfolgten dabei vom Smart-                      für mehr
                                                                                                            phone, 35% vom Computer und 5% vom Tablet                        bewgung
                                                                                                            aus.                                                             im bild

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                                                                                                              500           Minuten in Podcasts
                                                                                                                                                                                                           23

                                                   mit   47 000                  Visits
                                                   Zur Auswahl standen Touren für die Dauer- und
                                                   Wechselausstellungen «Nonnen», «Der er-
                                                   schöpfte Mann», «Grönland 1912», «Noblesse
                                                                                                                                                           mit   18 000                   Views
                                                                                                                                                           Fachreferentinnen und Fachreferenten führten
                                                   oblige!» und «Der Gemüse­garten» auf Deutsch                                                            das virtuelle Publikum durch das geschlossene

     170 000              Likes auf
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                                                   und Französisch.                                                                                        Museum.

     Die Museen des SNM sind auf den Plattformen
     Instagram, Facebook, Twitter, YouTube,
     LinkedIn und TikTok aktiv.                                                                             26    Kurzvideos zu

                                                             mit über    54 000                    Views
                                                                                                            ausgewählten Objekten

                                                             Die Videos erzählten z.B. vom Allianzteppich
                                                             in der Ausstellung «Geschichte Schweiz» oder
                                                             vom Schlossmodell im Château de Prangins.
                                                                                                                                                                   mit über     9500
                                                                                                                                                                   Hörerinnen und Hörern
                                                                                                                                                                   Die Hörerinnen und Hörer lauschten
                                                                                                                                                                   Gesprächen mit Kuratorinnen und
                                                                                                                                                                   Kuratoren und Gästen aus Politik und
                                                                                                                                                                   Wirtschaft.
Château de Prangins

      Das Indiennes-
        Zentrum
   Als erstes globales Produkt vernetzen bedruckte
   Baumwollstoffe die Welt. Ein neues Zentrum im
 Château de Prangins beleuchtet diese Verflechtungen
   und zeichnet die Wege der Stoffe – auch rund
            um den Sklavenhandel – nach.

                                                                                                           25

            Brief (links) mit zwei Mustern (oben) von möglicherweise für den afrikanischen oder
                amerikanischen Markt bestimmten indischen Baumwollstoffen, Genf, 1785.

Mit den Indiennes, bemalten oder bedruckten           Zeugdruck, in den 1670er-Jahren in Genf und in
Baumwollstoffen, sind viele faszinierende wie         den darauffolgenden zehn Jahren verbreitete er
auch unrühmliche Geschichten verwebt. Nach den        sich infolge zweier folgenreicher Entscheidun-
grossen Entdeckungsreisen kamen die ersten I­n­       gen von Ludwig XIV., dem damaligen König von
diennes, bemalte oder bedruckte Baumwollstoffe,       Frankreich, immer weiter: Er widerrief 1685 das
über die neu erschlossenen Seerouten nach Euro-       Edikt von Nantes, welches den Hugenotten die
pa. Sie waren so beliebt, dass sie Nachahmungen,      Bürgerrechte gewährte, und verbot ein Jahr später
Verbote, Wirtschaftsspionage, Schmuggel und viel      als protektionistische Massnahme die Indiennes.
Habgier provozierten.                                 Da die Herstellung von Indiennes im französischen
   Auch die Schweizer Geschichte wurde durch          Königreich nun illegal war, fand diese immer mehr
diese Epoche stark geprägt. Im 18. Jahrhundert        in den Grenzgebieten und oft unter der Leitung
war die Baumwollindustrie einer der grossen Wirt-     der geflohenen Hugenotten statt. In der Schweiz
schaftsmotoren des Landes und Druckfabriken flo-      verbreitete sich der Zeugdruck bis ins Jura und ab
rierten in vielen Regionen. Seinen bescheidenen       1700 entstanden Fabriken unter anderem in Zürich,
Anfang nahm der Druck der Indiennes, genannt          Bern, Basel, im Aargau, in St.Gallen und Glarus.
Château de Prangins

                  Aus der Schweiz                          ten sich weltweit. Der Handel mit Afrika weitete
               zurück nach Frankreich                      sich über den Atlantik bis nach Amerika aus. Der
     Allerdings brachten ab der Aufhebung der Prohibi-     sogenannte «Dreieckshandel», der ursprünglich
     tion im Jahr 1759 viele Schweizer ihre Fachkennt-     für Plantagen in der Karibik aufgebaut wurde,
     nisse oder ihr Kapital auch in ausländischen Unter-   verband bald europäische Händler und Hersteller
     nehmen zum Beispiel in Nantes oder Bordeaux ein.      mit afrikanischen Abnehmern und Sklaven sowie
     Fast alle Indiennes-Manufakturen in diesen beiden     nord- und südamerikanische Plantagen. In Europa
     Hafenstädten wurden von Schweizer Protestanten        hergestellte oder aus Indien importierte Textilien
     gegründet, die ausserdem auch noch gleich das         wurden auch als Bekleidung für Sklaven direkt
     Fachpersonal mitlieferten: Sie kamen zum gröss-       nach Amerika verschifft. Als Beispiel führt das
     ten Teil aus der Region Neuenburg, wo sie den Be-     Schweizerische Nationalmuseum Teile einer Kor-
     ruf erlernt hatten. Nantes war neben Bordeaux der     respondenz zwischen Schweizer Handelsleuten
     wichtigste Atlantikhafen Frankreichs und der erste    und einem Händler in Bordeaux mit dem Namen
     Abfahrtsort der Schiffe, die die westafrikanische     Raymond in seiner Sammlung. In ihren Briefen an
     Küste ansteuerten. Die Indiennes-Fabriken der         ihn boten die Schweizer ihm Waren an und legten
     Stadt lieferten die Ware, die für den Sklavenkauf     dafür Muster bei. So legte auch ein Genfer Händler
     bestimmt war, während die Schweizer Händler und       seinem Brief zwei gestreifte Stoffstücke bei, die
     Financiers an der Organisation und der Finanzie-      aus Indien stammten. Die karierten oder gestreif-
     rung hunderter Handelsexpeditionen beteiligt          ten Stoffe mit den leuchtenden Farben waren in
     waren.                                                Afrika, aber auch in Amerika sehr beliebt, wo sie
                                                           als Bekleidung für Gefangene dienten. Davon zeu-
               Bekleidung für Sklaven                      gen einige Aquarelle von Jean-Baptiste Debret. Der
                  und Gefangene                            französische Künstler verbrachte zu Beginn des
     Durch das Zutun der schweizerischen und europä-       19. Jahrhunderts fünfzehn Jahre in Brasilien und
     ischen Händler gelangten die Baumwollstoffe über      dokumentierte das Alltagsleben in der Hauptstadt
26   die Grenzen der Alten Welt hinaus und verbreite-      Rio de Janeiro – vor allem das der Sklaven. Auf                                                    27
                                                           einem Werk, das die Sklavenarbeit in einer Zucker-
                                                           mühle abbildet, trägt einer der Sklaven eine Hose,
                                                           die aus einem Stoff gemacht ist, der demjenigen,
                                                           den der Genfer Händler seinem Kollegen in Bor­
                                                           deaux angeboten hatte, stark ähnelt.

                                                                  Neu im Château de Prangins
                                                           Nach dem durchschlagenden Erfolg der Wechsel­
                                                           ausstellung zu den Indiennes im Jahr 2018 eröffnet
                                                           das Château de Prangins am 6. Mai 2021 eine neue
                                                           Dauerausstellung zur Vertiefung und Ausweitung
                                                           dieses Themas. Die neue Dauerausstellung ver-
                                                           bindet die regionale Geschichte gekonnt mit der
                                                           globalen. Sie lädt das Publikum auf eine Reise um
                                                           die Welt ein, die den Spuren der Baumwollstoffe
                                                           folgt. Die Ausstellung beleuchtet insbesondere,
                                                           welche Rolle Schweizerinnen und Schweizer in der
                                                           Geschichte der Indiennes und, breiter gefasst, in
                                                           derjenigen des sogenannten Dreieckshandels und
                                                           des Sklavenhandels spielten.

                                                                  CHÂTEAU DE PRANGINS
                                                                  Das Indiennes-Zentrum
                                                               DAUERAUSSTELLUNG, AB 6. MAI
                                                                                                                Sklaven bedienen eine Zuckerrohrmühle.
                                                                                                                Ausschnitt aus einer Lithografie,
                                                                                                                koloriert, nach Jean-Baptiste Debret, 1834.
Forum Schweizer Geschichte Schwyz

                                                            Jubel für die
                                                            Blaublütigen
                                                         Queen Elisabeth II., Queen Victoria, Sisi und viele
                                                       andere Royals reisten immer wieder in die Schweiz –
                                                          und hinterliessen ihre Geschichten und Spuren.

28                                                                                                             29

     Queen Elisabeth II. und ihr Gemahl Prinz Philip
     auf ihrem ersten offiziellen Staatsbesuch
     in der Schweiz im April 1980.
Forum Schweizer Geschichte Schwyz

     Niemand kannte die «Countess
     of Kent» oder die «Gräfin von
     Hohenembs». Aber die Schwei-
     zerinnen und Schweizer liessen
     sich von diesen Decknamen
     nicht in die Irre leiten; sie wuss-
     ten, dass sich hinter dem Namen
     «Countess of Kent» die wichtig­
     ste Frau der Welt, nämlich Queen
     Victoria, Königin des Vereinigten
     Königreichs, verbarg. Und dass
     die «Gräfin von Hohenembs»
     niemand anderes war als Kai-
     serin Elisabeth von Österreich,
     besser bekannt als Sisi.

       «God Save the Queen»
         auf Rigi Kaltbad
     So hiessen die demokratischen
     Schweizerinnen und Schweizer
     diese bekannten Adeligen fre-
     netisch willkommen, wenn die-
     se unter falschen Namen in die
     Schweiz reisten. Als die engli-
                                                                                                                                           Kaiserin Sisi besuchte die Schweiz als Gräfin von Hohenembs.
     sche Queen am Bahnhof Luzern
30   eintraf, wartete eine grosse Men-                                                                                                                                                                                          31
     ge Schaulustiger auf sie, um ihr
     zuzujubeln. Die Luzerner Stadt-                                                                                                      … wir nennen hierzulande den
     polizei musste das Publikum so-
     gar im Zaum halten, damit es der
                                                                                                                                           Besten des Nationalsports
     Queen nicht zu nahe kam. Als                                                                                                       Schwingen nicht Schweizermeister,
     Victoria später einen Ausflug auf
     die Rigi unternahm, sangen auf                           Als «Countess of Kent» besuchte                                               sondern Schwingerkönig!
     Kaltbad 200 bis 300 Personen                               Queen Victoria sogar die Rigi.
                                                            Porträt von Carl Rudolph Sohn, 1883.
     der Königin zu Ehren «God Save
     the Queen», dazu durchbrachen                                                                                   wie Queen Victoria, die sich in    rinnen und Schweizer 1929 der       haben, dass die ältesten Republi-
     Salutschüsse die damalige Stille      seinem Hofstaat vorbeischaute.        Schweiz und dem Schweizer           der Innerschweiz viele Sehens-     Königin der Niederlande zujubel-    kaner der Welt dem m­onarchis-
     der Berge.                            Sind die Schweizerinnen und           Volk. Obwohl das Inkognito          würdigkeiten ansah, spazierte      ten. Der «Briger Anzeiger» analy-   tischen Gedanken absolut nicht
        Grosse Menschenaufläufe gab        Schweizer verkappte Monarchis-        nicht hielt, fühlten sich die Kö-   und die Landschaft aquarellier-    sierte daraufhin etwas gewunden:    so ferne stehen, wie man es viel-
     es auch bei den Besuchen von          ten? Vielleicht weil sie selber nie   niginnen und Könige, die Kaise-     te. Wieder andere wollten in der   «Die Königin mag daraus g­esehen    leicht meinen könnte.»
     Joseph II. von Habsburg-Ungarn,       einen König oder eine Königin         rinnen und Kaiser offensichtlich    Schweiz weitere Mächtige auf
     Zar Alexander I., Kaiser Napo-        hatten? Das stimmt nicht ganz:        sehr wohl zwischen Basel und        neutralem Boden treffen oder
     leon III., König Ludwig II. von       Denn wir nennen hierzulande           Chiasso; auch wenn ihre Motive      kamen auf Staatsbesuch wie
     Bayern und, im 20. Jahrhundert        den Besten des Nationalsports         für die Reise in die Schweiz so     Kaiser Wilhelm II. Oder sie wa-           FORUM SCHWEIZER GESCHICHTE SCHWYZ
     dann, bei Kaiser Wilhelm II.,         Schwingen nicht Schweizermeis-        unterschiedlich waren wie die       ren auf der Flucht und suchten                     Die Royals kommen
     Königin Astrid von Belgien, Kai-      ter, sondern Schwingerkönig! Im       Royals selber. Einzelne kamen       ein ruhiges Exil wie der spätere                       BIS 3. OKT 21
     ser Haile Selassie von Abessini-      Sägemehlring scheint das Royale       in die Schweiz, weil sie europäi-   Kaiser Napoleon III. von Frank-
     en oder bei Queen Elisabeth II.       keine Mühe zu machen.                 sche Geistesgrössen treffen woll-   reich. Manchmal war es auch         Die Wechselausstellung zeigt viele Schweizer Geschichten der
        Das ist hochinteressant: Die                                             ten, die damals in der Schweiz      ganz banal eine Einkaufstour,       Royals und seltene Erinnerungsstücke ihrer Reisen. So sind
     Schweiz, die ihre demokratische             In der Schweiz in               lebten und wirkten. Andere          für teure Schweizer Uhren oder      Aquarelle von Queen Victoria und ein Löwenhaar von Kaiser Se-
     Tradition stets in Ehren hielt und           Ruhe gelassen                  Royals suchten die Schweiz auf,     für Schweizer Waffen.               lassies Hut ebenso zu sehen wie Sisis Gesellschaftskleid oder ihr
     auch inszenierte, übte sich im        Umgekehrt hatten die reisen-          um sich zu erholen oder hier in        Auch im Wallis war man er-       poetisches Tagebuch.
     Hofknicks, wenn ein Royal mit         den Royals keine Mühe mit der         Ruhe gelassen zu werden – etwa      staunt, wie sehr die Schweize-
Kinderseite

                      Königliche
                      Vierbeiner                                                 Die Hunde der Queen benahmen sich nicht immer gut.
                                                                                 1968 biss einer der Hunde den Postboten, der zum
                                                                                 Schloss der Queen kam. Auch die Queen selbst wurde
                  Queen Elisabeth II. ist die Königin von England.
                                                                                 einmal gebissen.
                  Schon seit 1952. Neben dem Königin-sein hat sie
                            aber auch Hunde gezüchtet.

                                              Die meisten Hunde der Queen
                                              gehörten zur Rasse der Corgis.
                                              Das sind kleine Hunde mit kurzen
                                              Beinen und spitzen Ohren.

32                                                                                                                                                  33

                                                                                                                           Im Schloss der Queen,
                                                                                                                           dem Buckingham Palace,
                                                                                 Neben Corgis hatte die Queen auch         hatten die Corgis ein
     Der erste Corgi der königlichen                                             andere Hunde. Zum Beispiel Dorgis.
     Familie in England hiess Dookie.                                                                                      eigenes Zimmer. Und
                                                                                 Ein Dorgi ist ein Mischling               einen eigenen Koch!
     Elisabeths Vater kaufte ihn 1933,                                           zwischen einem Dackel und einem
     als sie sieben Jahre alt war. Der                                           Corgi. Die Dorgis der Queen
     zweite hiess Jane.                                                          hiessen Cider, Berry, Vulcan und
                                                                                 Candy.

            Ihre allererste eigene
            Corgi-Hündin bekam die Queen
            zum 18. Geburtstag. Sie hiess
            Susan. Die Queen nahm Susan
            sogar auf ihre Hochzeitsreise mit!
Gastmuseum

                   Zeitreise im
                   Bergkristall
             Im Matterhorn Museum in Zermatt taucht man
             gleichsam in die Vergangenheit des Bergdorfes
                   und seines berühmtesten Berges ein.

                                                                                                                               Dreh- und Angelpunkt ist der nachgebaute historische Dorfplatz.
34                                                                                                                                                                                                             35

                      Der Eingang zur Ausstellung im Untergrund erinnert an einen Bergkristall.

     Wie eine Zeitmaschine sieht er       anzutreten, muss man in die Tie-    führer- oder Pfarrershaus, als
     nicht aus, der Eingang des Mat-      fe steigen, in den Untergrund, wo   Teehüsli oder Stall das Leben
     terhorn Museums in Zermatt,          ein versunkenes Bergdorf wartet,    von anno dazumal illustrieren.
     vielmehr wie ein grosser Berg-       «Zermatlantis», mit einem klei-     «Anno dazumal», das ist in Zer-
     kristall mitten im Dorf. Dennoch     nen, gepflasterten Dorfplatz als    matlantis irgendwann Mitte des
     führt er in die Vergangenheit, ins   Dreh- und Angelpunkt. Darum         19. Jahrhunderts, als in einem
     19. Jahrhundert hauptsächlich,       herum sind die Nachbauten der       Dorf von Bergbauern, die der oft
     mit kleinen Ausblicken in noch       einstigen Häuser, die zum Ein-      stotzigen Landschaft ein Leben
     frühere Epochen. Um die Reise        treten einladen und die als Berg-   abtrotzten, langsam die ersten     Die Einrichtungen gewähren Einblick ins Leben der Zermatter Bevölkerung im 19. Jahrhundert.
Gastmuseum                                                                                                                               Museumsnews

                                                                                                                      «Theo» auf dem Pass                 So wird auch die Bedeutung       Frauenstimmen
                                                                                                                   Ein Stück tiefer in die Vergan-     der Pässe, die in früheren Jahr-
                                                                                                                   genheit führen unter anderem        hunderten zum Beispiel über         und -rechte
                                                                                                                   die gezeigten Fundstücke einer      Handelsrouten und das Säumer-       Nicht nur das Landesmuseum
                                                                                                                   Gletschermumie, welche in der       wesen das Leben der Zermatter       Zürich nimmt sich zum 50-Jahr-
                                                                                                                   zweiten Hälfte der 1980er-Jah-      mitbestimmten, in Zermatlantis      Jubiläum der Einführung des
                                                                                                                   re auf dem Theodulpass ge-          aufgenommen und reflektiert.        Schweizer Frauenstimmrechts
                                                                                                                   funden wurde und deshalb den        Den Schwerpunkt der 2006 er-        dieses Themas an: Das Bernische
                                                                                                                   Spitznamen «Theo» erhielt. Die      öffneten unterirdischen Insze-      Historische Museum BHM
                                                                                                                   Überreste beinhalten nicht nur      nierung aber bilden – wie es der    schaut in seiner Ausstellung
                                                                                                                   die Knochenfragmente eines          Name «Matterhorn Museum»            «Frauen ins Bundeshaus!» auf
                                                                                                                   Mannes, sondern auch mehre-         verspricht – die Berggipfel, wel-   die Erfahrungen der ersten
                                                                                                                   re Waffen wie einen Degen und       che die Entwicklung des Walliser    gewählten Politikerinnen auf
                                                                                                                   eine Taschenpistole sowie Schu-     Ortes ab dem 19. Jahrhundert        Bundesebene zurück und schlägt
                                                                                                                   he, ein klappbares Rasiermesser     entscheidend mit­  prägten, und     den Bogen zur Gegenwart.
                                                                                                                   und 184 Münzen, die auf Ende        das Alltagsleben der Zermatter      Das Historische Museum Luzern
                                                                                                                   des 16. Jahrhunderts datiert sind   aus jener Zeit der Alpinismus­      fokussiert in der Ausstellung
                                                                                                                   und von denen acht in einer Vi-     pioniere.                           «Eine Stimme haben» (Bild
                                                                                                                   trine zu sehen sind. Wurde der                                          unten) auf die Entwicklungen im
                                                                                                                   «Schweizer Ötzi» einst aufgrund                                         Kanton Luzern vor und nach
                                                                                                                   der Kombination von Waffen                                              der Einführung des kantonalen
                                                                                                                   und Geld als Söldner angese-                                            Frauenstimmrechts 1970.
                                                                                                                   hen, wird er heute eher als Mit-                                        www.bhm.ch
                                                                                                                   glied der Oberschicht gedeutet,                                         www.historischesmuseum.lu.ch
                                                                                                                   der bei der Passüberquerung zu
36            Die Ausstellung Zermatlantis entführt auf eine Zeitreise in die Vergangenheit von Zermatt.           Tode gekommen sein muss.                                                                                  37

     Hotels auftauchten, wie 1852        den Hängen in den Tod, Edward         zu internationaler Bekanntheit.
     das Mont Cervin oder 1854 das       Whymper und die beiden Zer-           Das einstige Bauerndorf wuchs
     Monte Rosa. Der grosse Ruhm,        matter Bergführer Taugwalder,         zur Tourismusdestination – und                         MATTERHORN MUSEUM,
     und damit der grosse Run auf        Vater und Sohn, überlebten. Das       schrieb fleissig weiter an der                               ZERMATT
     den damals noch kleinen Ort,        gerissene Seil der unglücklichen      Geschichte des Schweizer Alpi-
     kam aber erst im Sommer 1865,       Expedition, das lange Anlass          nismus. Diese zu bewahren und        Zermatlantis, das ist die Wortverschmelzung von Zermatt und
     mit der Erstbesteigung des Mat-     für Vermutungen und Verdäch-          zu erzählen bemüht sich auch         Atlantis, eine Metapher zum historisch gestalteten Museums-Ar-
     terhorns.                           tigungen gab, liegt in Zermat-        Zermatlantis. So zeigt im Muse-      chipel. Erzählt wird die Geschichte des Horu und des kleinen
                                         lantis, genauso wie die Antwort       um ein Modell des Matterhorns        Dorfes mit seinen Einwohnern, die von Alpinismuspionieren zu
            Die Tragik des               auf die Frage, ob die drei Über-
                                                                               die verschiedenen Besteigungs-
                                                                                                                    weltweit angesehenen Tourismus-Protagonisten wurden. Das
           gerissenen Seils              lebenden dieses wohl durchge-
                                                                               routen und die Ausstellung prä-
                                                                                                                    Konzept, ein Dorf mit alten originalen Gebäuden von Zermatt
     Ein wichtiges Kapitel in der Ge-    schnitten und so für das eigene                                            als Schauplätze für die historischen Themenbereiche einzurich-
                                                                               sentiert auch prägende Gestalten
     schichte des Dorfes Zermatt,        Leben den Tod der Kameraden                                                ten, stammt vom Museumskonzeptunternehmen Steiner, Sarnen,
                                                                               des 20. Jahrhunderts, wie Ulrich
     ein alpinistischer Erfolg, eine     in Kauf genommen hatten: Eine                                              und ist äusserst erfolgreich. Das Museum hat sich für Gäste zum
     menschliche Tragödie – die Erst-    vom Museum in Auftrag gegebe-
                                                                               Inderbinen (1900 – 2004), der
                                                                               das «Horu», wie das Matterhorn
                                                                                                                    festen Bestandteil des Gesamterlebnisses Zermatt entwickelt.           Digitales
     besteigung des Matterhorns ist      ne Studie, für die auch das Seil                                           Aber auch Einheimische schauen oft herein.
     all das gleichzeitig und wird       nachgebildet wurde, stellte fest,
                                                                               von den Einheimischen genannt
                                                                                                                       Das Museum zeigt jedoch nicht nur, wie in der Vergangenheit         Corona-Archiv
     entsprechend auch im Museum         dass dieses mit einer Reisskraft      wird, ganze 371 Mal erkletterte      der Alpinismus gelebt wurde, sondern es bietet zusätzlich die          Um die Erfahrungen der
     aufgenommen und dargestellt:        von «nur» 300 kg ganz einfach         – unter anderem als 90-Jähriger!     Möglichkeit, sich anhand neuester Fakten und Bilder zu informie-       Corona-Pandemie für
     Am 14. Juli 1865 gelang es einer    zu dünn war, um das Gewicht der       Oder Yvette Vaucher (1929*), die     ren, wie sich der Alpinismus in Zermatt weiterentwickelt. So wird      die Zukunft zu sammeln und
     siebenköpfigen Gruppe um den        vier Stürzenden zu halten.            genau zum 100. Jahrestag der         zum Beispiel 2021 eine Sonderausstellung die Rolle der Frauen in       zu bewahren, betreibt das
     Engländer Edward Whymper,              Die dramatische Geschichte         Erstbesteigung als erste Frau die    und um Zermatt sowie die Matterhornerstbesteigung einer Frau           Projekt «Corona-Memory.ch»
     den ikonischen Berg zu bezwin-      der Erstbesteigung fasziniert         Nordwand des Berges bezwang          durch die Britin Lucy Walker (150-Jahr-Jubiläum) thematisieren.        ein partizipatives digitales
     gen, doch auf dem Abstieg for-      nicht nur heutige Museumsbe-          und 2011 als erste Frau eine Eh-                         www.zermatt.ch/museum                              Archiv, zu dem jede und jeder
     derte der Exploit seinen Preis:     sucher, sondern auch die dama-        renmitgliedschaft des Schweizer                                                                             beitragen kann.
     Vier der Männer stürzten an         lige Welt und verhalf Zermatt         Alpen-Clubs SAC erhielt.                                                                                    www.corona-memory.ch
Veranstaltungen
                                                                                                                  prüfen
                                                                                                           itte          Si

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                                                                                                                           e
                                                                                                                               im
                                                                                                   nden.

                                                                                                                                  Voraus,
                                                                                               ttfi
                                                                                            ta

                                                                                                                                          o
                                                                                                      s                    b
                                                                                                                     die
                                                                                                           Events

               Ab diesem Jahr geht’s nachts wieder ins
                Landesmuseum. Der Start der neuen
               Reihe «Late» steht auf dem Programm.

                                                                                                                                              39

Late! So heisst der neue nächtliche Kulturevent        von Late wird künftig inhaltlich noch näher bei
des Landesmuseums Zürich. Late findet jeweils am       den Angeboten des Museums liegen. Der Event
letzten Donnerstag des Monats statt und dauert         schlägt eine Brücke zwischen der Vergangenheit
von 19 bis 23 Uhr. Wer tagsüber keine Zeit hat oder    und der Gegenwart, mischt moderne Rhythmen mit
lieber abends durch die Ausstellungen schlendert,      längst vergangenen Lebensformen und präsentiert
ist hier genau richtig. An Late kann Kultur in einer   Geschichte in einer lockeren Atmosphäre. History
speziellen Atmosphäre genossen und der Tag ent-        reloaded quasi.
spannt abgeschlossen werden.
    Ganz neu ist die Idee eines Events am Donners-
tagabend allerdings nicht. Seit 2017 hat das Lan-
desmuseum unter dem Namen Lakritz eine ähn-                    LANDESMUSEUM ZÜRICH
liche Reihe für Nachtschwärmer angeboten. Nach                         Late
vier Jahren und 25 Anlässen wurde der Event nun                   AB FRÜHLING 21
überarbeitet.                                              Mehr Infos finden sich auf der Webseite:
    Neben dem neuen Namen wurde auch die in-                    www.landesmuseum.ch/late
haltliche Ausrichtung angepasst. Das Programm
Veranstaltungen                                                                          prüfen
                                                                                                                                                                                                         itte          Si

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                                                                                                                                                                                                                         e
                                                                                                                                                                                                                             im
                                                                                                                                                                                                 nden.

                                                                                                                                                                                                                                Voraus,
                                                                                                                                                                                             ttfi
                                                                                                                                                                                          ta

                                                                                                                                                                                                                                        o
                                                            Verspielt                                        Königlich                                               Weiblich
                                                                                                                                                                                                    s                    b
                                                                                                                                                                                                                   die
                                                                                                                                                                                                         Events

                                                                                                 Royals_Keyvisual_A4_Via_oT_bearb.pdf   1   11.01.21   15:17

                                                                                           C

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                                                                                           Y

                                                                                          CM

                                                                                          MY

                                                                                          CY

                                                                                          CMY

                                                                                           K

                                                       Games faszinieren. Ein Drittel           Ab dem Frühling liegt ein royaler                              Bei Museumsgästen sind Füh-
                                                       der Menschheit spielt auf dem            Glanz über dem Forum Schweizer                                 rungen besonders beliebt. Auf
                                                       Computer, dem Handy oder auf             Geschichte Schwyz. Die Ausstel-                                den Rundgängen durch die Aus-
                                                       einer Konsole. Die Spielentwick-         lung «Die Royals kommen» zeigt                                 stellungen werden in kurzer Zeit
                                                       ler setzen heute Milliarden um           die eidgenössische Faszination                                 viele Informationen zu Objekten
                                                       und sind zum globalen Wirt-              für gekrönte Häupter, obwohl                                   und Themenkreisen vermittelt.
                                                       schaftszweig herangewachsen.             die Schweiz keine monarchisti-                                 Ausserdem können die Besuchen-
                                                          Die Ausstellung «GAMES»               sche Tradition hat. Vielleicht ist                             den Fragen stellen und so indivi-
40                                                     taucht tief in diese noch junge          die Begeisterung gerade deshalb                                duelle Wissenslücken füllen.                                   41
                                                       Branche ein, beleuchtet die ra-          so gross. Passend dazu finden                                     In Zeiten von «Social Distan-
                                                       sante Entwicklung und bietet             zahlreiche königliche Veranstal-                               cing» sind gemeinsame Rundgän-
                                                       zahlreiche Gelegenheiten, selbst         tungen statt. Beispielsweise ein                               ge durchs Museum jedoch schwie-
                                                       zu spielen.                              majestätischer Rundgang für die                                rig geworden. Deshalb bietet das

                                        Hallo
                                                          Begleitet wird die Schau von          ganze Familie. Oder ein Besuch                                 Landesmuseum Zürich seit eini-
                                                       Events, die es auch ungeübten            von Queen Victoria. Na ja, fast.                               gen Wochen virtuelle Führungen
     Bereit für alles, was das Leben                   Spielerinnen und Spielern er-            Schauspielerin Petra Zurfluh                                   über Zoom an. Expertinnen und
                                                       möglichen, die Faszination für           verkörpert die englische Königin                               Experten führen online durch
     mit dir vorhat: Wir unterstützen

                                        Bandscheibe.
                                                       Games zu verstehen und sich              und rauscht in typisch britischer                              eine Ausstellung und beantwor-
     dich aktiv beim Gesundbleiben,                    vielleicht sogar mit diesem Vi-          Manier durch die Räume.                                        ten Fragen von den Teilnehmerin-
     Gesundwerden und beim Leben                       rus anzustecken. Im März, April             Auch     Experten-Führungen                                 nen und Teilnehmern zu Hause
     mit Krankheit.                                    und Mai werden jeweils Guides            sind geplant. Beispielsweise mit                               am Bildschirm oder Smartphone.
                                                       die Geschichte der Videospie-            Michael van Orsouw, dem Co-                                    Für die Teilnahme muss man sich
        Mehr über unsere
     Gesundheitsangebote
     auf hallo-leben.ch                  Hallo         le erklären und natürlich auch
                                                       Einführungen in den Spielspass
                                                       geben. Let’s play!
                                                                                                Kurator der Ausstellung über die
                                                                                                Royals. Das gesamte Rahmenpro-
                                                                                                gramm zur Ausstellung ist abruf-
                                                                                                                                                               anmelden und erhält danach ei-
                                                                                                                                                               nen Link. Die Teilnehmerzahl ist
                                                                                                                                                               auf 25 Teilnehmende beschränkt.

                                         Leben.
                                                                                                bar unter:                                                        Die virtuellen Führungen
                                                                                                www.forumschwyz.ch                                             werden ständig ergänzt und an-
                                                                                                                                                               gepasst. Mehr Infos gibt's auf:
                                                                                                                                                               www.landensmuseum.ch

                                                       MÄRZ     GUIDES VOLANTS                                                              EXPERTEN-                    VIRTUELLE
                                                                                                  25.                                                          5. / 9.
                                                         –      Château de Prangins              APRIL                                      FÜHRUNG            MÄRZ      FÜHRUNGEN
                                                        MAI     14.00–16.30                               Forum Schweizer                                                Landesmuseum Zürich
                                                       Lernen Sie die Faszination und           Geschichte Schwyz, 14.00                                       Projektleiterin und Co-Kuratorin
                           Deine Gesundheit.           die Geschichte der Videospiele           Historiker Michael van Orsouw                                  Denise Tonella führt durch die
                                                       kennen.                                  führt in den Thronsaal.                                        Ausstellung «Frauen.Rechte».
                                Dein Partner.
Agenda

                             Landesmuseum
                                                                                                                              prüfen
                                                                                                                       itte          Si
                                                                                                                                                                    FAMILIENFÜHRUNG:                                      SENIORENFÜHRUNG:

                                                                                                              B
                                                                                                                                                           21.                                                     15.

                                                                                                                                       e
                                 Zürich

                                                                                                                                           im
                                                                                                                                                          MÄRZ      FRAUEN.RECHTE                                 APRIL   BUNDESRÄTINNEN UND

                                                                                                               nden.

                                                                                                                                              Voraus,
                                                                                                                                                          11./25.
                                                                                                                                                          APRIL
                                                                                                                                                                    11.00 – 12.00                                  20.    BUNDESRÄTE SEIT 1848
                                                                                                                                                                                                                   MAI

                                                                                                           ttfi
                                                                                                                                                          16./30.   Rundgang durch die Ausstellung                        14.00 – 15.15

                                                                                                        ta

                                                                                                                                                      o
                                                                                                                                       b
                                                                                                                  s                                        MAI
                                                                                                                                                                    für Familien mit Kindern ab 5 Jahren.                 Rundgang durch die Ausstellung für
                                                                                                                                 die
                                                                                                                       Events

                                                                                                                                                                                                                          Seniorinnen und Senioren 60+.
                                            Museumstrasse 2, 8001 Zürich
                                                                                                                                                                    ÖFFENTLICHE FÜHRUNG:
               Öffnungszeiten Di– So 10.00–17.00 / Do 10.00–19.00 Tickets CHF 10 / 8, Kinder bis 16 J. gratis                                              26.      HIGHLIGHTS – OBJEKTE
                                                                                                                                                          MÄRZ
                                                                                                                                                          09./23.
                                                                                                                                                                    IM RAMPENLICHT
                                                                                                                                                          APRIL     11.30 – 12.30
                                                AUSSTELLUNGEN                                                                                                7.
                                                                                                                                                           MAI      Die Führung setzt herausragende Objekte
                                                                                                                                                                    der Sammlung in Szene und lässt vergangene
     DAUERAUSSTELLUNGEN                                        Einfach Zürich
                                                                                                                                                                    Zeiten aufleben.
                                                               Eintauchen in die lange und bewegte Geschichte
     Geschichte Schweiz
                                                               von Stadt und Kanton Zürich.
     Die Dauerausstellung führt chronologisch
     vom Mittelalter ins 21. Jahrhundert.
                                                               WECHSELAUSSTELLUNGEN
     Sammlung im Westflügel
     Die neu konzipierte Ausstellung zeigt über                Frauen.Rechte bis 18. Juli 21
     7000 Objekte aus der eigenen Sammlung.                    Bettgeschichten bis 24. Mai 21
     Archäologie Schweiz                                       Virus – Krise – Utopie bis 27. Juni 21                                                                                                                     EXPERTENFÜHRUNG MIT
     Die wichtigsten ­Entwicklungen der Menschheits­           Bundesrätinnen und Bundesräte seit 1848                                                                                                             15.    ALT-BUNDESRAT
                                                                                                                                                                                                                  APRIL
     geschichte von 100 000 v. Chr. bis 800 n. Chr.            bis 7. November 21                                                                                                                                         18.00 – 19.00
     Mit fliegendem Teppich durch die Geschichte                                                                                                                                                                          Rundgang durch die Ausstellung «Bun-
     Familienausstellung.                                                                                                                                                                                                 desrätinnen und Bundesräte» mit Samuel
42                                                                                                                                                                                                                        Schmid.                                  43
     Ideen Schweiz
     Die Ausstellung geht der Frage nach, welche Ideen die                                                                                                          ÖFFENTLICHE FÜHRUNG:                                  ÖFFENTLICHE FÜHRUNG:
                                                                                                                                                           27.                                                     25.
     Schweiz zu dem gemacht haben, was sie heute ist.                                                                                                     MÄRZ      BUNDESRÄTINNEN UND                                    SAMMLUNG IM WESTFLÜGEL
                                                                                                                                                                                                                  APRIL
                                                                                                                                                          3./24.    BUNDESRÄTE SEIT 1848                                  13.30 – 14.30
                                                                                                                                                          APRIL
                                                    SÉLECTION                                                                                               29.
                                                                                                                                                           MAI
                                                                                                                                                                    13.30 – 14.30                                         Allgemeiner Rundgang durch die
                                                                                                                                                                    Allgemeiner Rundgang durch die Ausstellung.           Dauerausstellung.
                           GANZES PROGRAMM UNTER WWW.LANDESMUSEUM.CH
                                                                                                                                                                    EXPERTENFÜHRUNG:
                                                                                                                                                           8.
                VERMITTLUNGSPERSONEN                                      ÖFFENTLICHE FÜHRUNG:                                                            APRIL     MIT LIST, IRONIE UND KAMPFES-
       SA       11.00 – 16.00                                    20.      FRAUEN.RECHTE                                                                             LUST WIDER DIE WILLKÜR DER
        &                                                       MÄRZ
       SO       Zwei Vermittlungspersonen sind im                         13.30 – 14.30                                                                             MÄNNER.
                                                                  10.
                Museum unterwegs und geben span­nende            APRIL    Allgemeiner Rundgang durch die                                                            18.00 – 19.00
                                                                 8./15.
                Inputs zu den Ausstellungen und                   MAI     Ausstellung «Frauen.Rechte» zur Frauen­                                                   Expertenführung durch die Ausstellung
                besonderen Objekten.                                      bewegung in der Schweiz.                                                                  «Frauen.Rechte» mit Elisabeth Joris,
                                                                                                                                                                    Dr. phil., freischaffende Historikerin,
      13.       ÖFFENTLICHE FÜHRUNG:                                                                                                                                Zürich.
     MÄRZ       BETTGESCHICHTEN
        17.     13.30 – 14.30
      APRIL
      1./22.    Allgemeiner Rundgang durch die Ausstellung
       MAI
                «Bettgeschichten».

                FAMILIENFÜHRUNG:
     14./28. BETTGESCHICHTEN
     MÄRZ
        18.
             11.00 – 12.00
      APRIL  Von Schlafmützen, Siebenschläfern und
         9.
       MAI   Traumfängern. Der Rundgang durch sagen-
             hafte Traumwelten endet mit einer Geschichte.
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