MENSCHWERDEN - MENSCHSEIN - WEIHNACHTEN 2022
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Impressum Verantwortlich: Kath. Pfarramt St. Anna, Spitalgasse 8, 86424 Dinkelscherben Telefon: Pfarrbüro: 08292 / 95 131 - 0 Pfarrer: 08292 / 95 131 - 11 Fax: 08292 / 95 131 - 20 E-Mail: pg.dinkelscherben@bistum-augsburg.de Internet: www.pg-dinkel.de V.i.S.d.P.: Kath. Kirchenstiftung St. Anna Layout/Satz: Peter Holand Druck: Kirchendruckerei, Reintjes Printmedien GmbH Fotos: privat, Pixabay, pfarrbriefservice.de Auflage: 2150 Stk. Öffnungszeiten des Pfarrbüros Außerhalb der Öffnungszeiten erreichen Sie uns rund um die Uhr, notfalls auch per Mailbox, die regelmäßig abgehört wird. Gerne können Sie telefonisch auch einen persönlichen Termin vereinbaren. Montag und Dienstag 09.00 — 11.00 Uhr Donnerstag 09.00 — 11.00 Uhr 16.30 — 18.00 Uhr Freitag 09.00 — 11.00 Uhr 2
alter eine Perspektive nach vorne. Im Suchen selber drückt sich eine Zu- kunftshoffnung aus. Und einer, der auf der Suche ist, der bleibt nicht ste- hen, der erstarrt nicht, der ist offen für Neues, der erfährt sich dabei als lebendig. Suchende bleiben wir. Festhalten Liebe Leserinnen, liebe Leser unseres möchte ich diesen Satz auch, damit er Pfarrbriefes, mir hilft, wachsam zu bleiben. Inso- „Suchende sind wir“, heißt es in ei- fern ist es fast ein adventlicher Ge- nem modernen Gedicht. Die Autorin, danke. Die Antwort, was der Mensch Ulrike Stute, bringt damit zum Aus- ist und was er sein sollte, sie darf druck, was sie unter Menschsein ver- nicht zu schnell gegeben werden. All- steht. Vielleicht geht es Ihnen ja wie zu einfachen, allzu fertigen Lösungen mir: Ganz behaglich ist diese Antwort misstraue ich. Wer kann überhaupt nicht. In der Antwort steckt ja, dass den anderen darüber belehren, was die Frage nach dem Menschsein eine Menschsein ist? Für mich sagt das schwierige, im letzten so gar nicht auch noch einmal: Auch die Kirche, beantwortbare Frage ist. Genau da- auch das Christentum hat nicht die rum tun wir uns mit der Frage wohl letzte und alleingültige Antwort auf auch so schwer. Der Mensch ist einer, diese Frage. Als Glaubensgemein- der auf einer steten Suche nach sich schaft bleiben wir Menschen auf dem selbst ist. Und heißt das nicht auch: Weg, bleiben wir Suchende. Ruhelos ist und bleibt er. In der eige- nen Lebensgeschichte kann ich das Aufhorchen lässt mich in demselben genauso spüren, wie im Blick auf die Gedicht der Hinweis „Manchmal be- Welt und die unruhigen Zeiten, die gegnen wir Menschen, die ihren Weg wir gerade durchmachen. gefunden haben“. Darin tut sich für mich ein Antworthorizont auf, wo wir „Suchende sind wir“. So vage diese das Menschsein lernen können: in Antwort erscheinen mag, sie enthält anderen Menschen, in der Begegnung auch überraschend viel Positives. Sie mit ihnen. Wer sind solche Menschen sagt: Mensch ist der Mensch immer für mich? Mir fallen da spontan Na- nur im Werden. Das schenkt in jeder men ein wie Mutter Teresa von Kal- Lebenssituation und in jedem Lebens- kutta, Mahatma Gandhi, Martin Lu- 3
ther King oder Albert Schweitzer. Auf seine Weise war sicher jeder von ihnen ein vorbildhafter Mensch. Und die Liste ist sicherlich unvollständig. Vielleicht muss man auch gar nicht so weit weg schauen: Die großen Vorbil- der, sie sind auf ihre Weise ja doch auch sehr fern. Was weiß ich wirklich von ihnen? Kann ich ihnen wirklich Peter Weidemann in pfarrbriefservice.de begegnen? Sind so gesehen nicht die Begegnungen in meinem engeren Mensch. Dabei kann der Blick nicht Umkreis viel wertvoller? bei dem Neugeborenen stehen blei- ben, sondern er schließt das ganze Mit Menschen aus der eigenen Fami- Leben Jesu ein. „Der neue Mensch“ ist lie, mit einer Lehrerin, einem Lehrer, Jesus nicht dadurch, dass er sich phy- Menschen, mit denen ich in Freund- sisch von den anderen Menschen sei- schaft verbunden bin oder mit denen ner Zeit unterschieden hätte. Neu ist ich in meinem beruflichen Kontext ein das, was er sagt und tut. Neu ist auch gemeinsames Stück Weg gehen die Art und Weise, wie er es tut. Jesus durfte. Menschen, die mich beein- lebt ganz den Menschen zugewandt druckt haben, durch ihre Barmherzig- (den Armen, den Kranken, den Ge- keit oder ihre Zartheit, durch ihre in- scheiterten, den Sündern …) und er nere Stärke, durch ihren Sinn für Ge- lebt ganz Gott zugewandt aus der Be- rechtigkeit oder ihr Charisma, Frieden ziehung zu Gott als seinem Vater. Be- zu stiften. eindruckend ist die Konsequenz, mit der er seinen Weg der Hingabe bis In einem Tagesgebet der Messe heißt zum Ende geht. So kann ich Jesus tat- es: „Gott, in Jesus von Nazaret hast du sächlich verstehen als einen Men- der Welt den neuen Menschen gege- schen, der seinen Weg gefunden hat. ben. Wir danken dir, dass wir ihn ken- Genau dadurch wird er für mich weg- nen dürfen“. Für mich erschließt diese weisend, denn durch ihn kann ich Feststellung das Weihnachtsgesche- mein eigenes Leben in einem größe- hen auf eine ungewohnte Weise: Gott ren Horizont sehen. Im Blick auf das, schenkt eine Antwort auf das Suchen was er getan hat, werden mir neue des Menschen. Und diese Antwort ist Handlungsspielräume eröffnet. Ich wiederum nichts anderes als – ein kann so selber – ein Stück weit – zum 4
seines Evangeliums beschreibt. Inwie- fern? Sein Evangelium beginnt mit dem Stammbaum Jesu. Auch wenn uns die Namen heute kaum geläufig sind, zeigt es doch: Jesus wird als Mensch in eine menschliche Ge- schichte hineingeboren. Matthäus lässt diesen Stammbaum bei Abraham beginnen. „Vater vieler Völker“ lautet der Name übersetzt (Gen 17,5). Er steht dafür, dass die Verheißung Gottes vielen, ja allen Menschen gilt. Matthäus sieht Jesus in der Linie die- ser Verheißung. Er ist nicht nur zum Volk Israel gesandt, auch wenn er von da kommt. Nicht zuletzt deswegen Evangelist Matthäus von Guido Reni († 1642) berichtet Matthäus von den drei Wei- „neuen Menschen“ werden. Das Bei- sen aus dem Morgenland, die gewis- spiel Christi nachzuahmen und ihm sermaßen als Vertreter der Völker zu dabei immer ähnlicher zu werden ist Jesus kommen. Und am Ende des ein Motiv, das sich wie ein roter Fa- Evangeliums schließt sich der Kreis: den durch die Spiritualitätsgeschichte „Geht zu allen Völkern“ (Mt 28,19) des Christentums zieht. lautet der abschließende Auftrag des Auferstandenen, der den Heilswillen So muss Jesus auch auf die Menschen Gottes für alle Menschen herausstellt. seiner Zeit gewirkt haben, nicht zu- letzt auf den Evangelisten Matthäus. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Auch er ist in unserem Weihnachts- Lesen. Allen Autorinnen und Autoren pfarrbrief Thema. Er ist es nicht nur, und dem Redaktionsteam sage ich ein weil sein Erkennungszeichen auf Dar- ganz herzliches Dankeschön. stellungen ein Mensch (oder ein En- gel) ist. Er ist es auch nicht nur, weil Ihnen allen ein gesegnetes Weih- wir im kommenden Kirchenjahr an nachtsfest und die Freude der Men- den Sonntagen vor allem sein Evange- schwerdung! lium hören werden. Er ist es, weil das Symbol des Menschen eine Eigenart Ihr Pfarrer Florian Kolbinger 5
Aus dem Pastoralrat Liebe Mitglieder der Pfarreiengemein- schaft Dinkelscherben Gott will, dass das Leben eines jeden Menschen gelingt. So haben auch viele Menschen nach den vergangenen zwei Jahren der Corona- Pandemie darauf gewartet und sich wieder sehr gefreut, sich mit vollem Elan ehrenamtlich zu engagie- ren sowie für ein gutes Miteinander und Mitwirken bei den vielfältigen Angeboten neben den Hauptamtli- Die Führung des Pastoralrates setzt sich chen in der Pfarreiengemeinschaft aus der Doppelspitze Tanja Ludl (rechts) Dinkelscherben. Es sind nun auch und Peter Holand (Mitte) zusammen. schon wieder neun Monate her, dass Stellvertreterin ist Christina Schropp sich in den einzelnen Pfarreien enga- (links). gierte Christinnen & Christen als Pfarrgemeinderäte zur Wahl gestellt Als Stellvertreterin werden wir tat- haben. kräftig von Frau Christina Schropp unterstützt. Auch im Pastoralrat gab es Verände- rungen. Nach einer sehr engagierten Wir freuen uns auf ein vielfältiges Mit- Amtszeit von 12 Jahren als Pfarrge- wirken und die vielen schönen Begeg- meinderatsvorsitzendem der Pfarrei nungen in der gesamten Pfarreienge- Dinkelscherben und davon 8 Jahre als meinschaft. Pastoralratsvorsitzender, wurde Herr Conrad Frede heuer im Rahmen einer Im Namen des Pastoralrats wünschen Maiandacht verabschiedet und ihm wir Ihnen eine schöne besinnliche für sein tatkräftiges Wirken und gro- Adventszeit, ein gesegnetes Weih- ßes Engagement gedankt. nachtsfest sowie alles Gute für das neue Jahr 2023! Für den neuen Pastoralrat wurde eine Doppelspitze gewählt:: Ihre Tanja Ludl & Ihr Peter Holand Herr Peter Holand und Frau Tanja Pastoralratsvorsitzende Ludl . 6
Wechsel im Amt des Kirchenpflegers in Dinkelscherben Vor 16 Jahren wurde Hans Kopp in die Kirchenver- waltung St. Anna gewählt. Das Gre- mium sprach ihm sein Vertrauen aus, indem es ihn gleich zum Kir- chenpfleger be- stimmte. Diese anspruchsvolle Aufgabe hat Herr Kopp mit großem Margot Scherer übernimmt ab Januar Sachverstand und Engagement wahr- 2023 das Amt der Kirchenpflegerin von genommen. Seine Treue, sein Pflicht- Hans Kopp. bewusstsein und seine Offenheit wer- den von allen geschätzt. Zum 31. De- ter Langenmair sie darin unterstützen. zember möchte er aus Altersgründen Die Verabschiedung ist für Mitte Janu- sein Amt abgeben. Für den Rest der ar in einem Sonntagsgottesdienst ge- Wahlperiode bis 2024 übernimmt plant. Eine ausführliche Würdigung Margot Scherer seine Aufgaben. In seiner Amtszeit erscheint im nächsten allen Fragen des Bauwesens wird Wal- Pfarrbrief. Bildersuchrätsel zu Matthäusdarstellungen in unserer Pfarreiengemeinschaft In diesem Weihnachtspfarrbrief fin- zuordnen können, finden Sie die Lö- den Sie immer wieder ein solches sung auf der vorletzten Seite. Wenn braunes Textfeld mit einer Darstel- Ihnen Matthäus an den dort aufge- lung des Evangelisten Matthäus. Die führten Orten bisher noch nie aufge- Darstellungen können Sie im Original fallen ist, versuchen Sie ihn doch ein- alle in unserer Pfarreiengemeinschaft fach mit unserem Tipp zu finden. betrachten. Falls Sie ein Bildnis nicht Ihr Pfarrbrief-Team 7
Diakonweihe Alfred Erdt im Augsburger Dom eine ganz besondere Liturgie, in der wir von Bischof Bertram Meier die Hände aufgelegt bekamen und auch zusammen mit den Ehefrauen vor den Bischof treten durften. Besonders beeindruckend war die Allerheiligen- litanei, während der wir mit dem Gesicht nach unten am Boden lagen und dadurch die einzigartige Atmosphäre des Domes und auch das Wirken des Hl. Geistes spüren durften. Herzlichen Dank an alle, die bei der Weihe dabei waren, die bei Liebe Pfarreiengemeinschaft, der Dankandacht mitgewirkt haben und mit ihrem persönlichen Gebet am 8. Oktober 2022 war es soweit. diesen Tag begleitet haben. Nach etwa sechs Jahren Ausbildung wurde ich im Dom zu Augsburg zum Ich bin nun mit ca. 6 h pro Woche in Ständigen Diakon geweiht. Es war unserer Pfarreiengemeinschaft tätig. Bei seinem ersten Gottesdienst in der Pfarreiengemeinschaft Dinkelscherben wurde Neudiakon Alfred Erdt von Pfarrer Dr. Kolbinger eine Stola überreicht. 8
Neben dem Dienst am Altar und dem Predigtdienst gehören Taufen, Wo finden Sie diese Trauungen, Krankenkommunion, Be- Matthäusdarstellung? erdigungen und Bibelkreise zum (Suchbild 1) Aufgabenfeld des Diakons. Der Bischof hat in seiner Predigt ausdrücklich erwähnt, dass er uns nicht hinauf in den siebten Himmel, sondern hinunter geweiht hat – zu den Menschen, die es besonders schwer im Leben haben. Und so möchte ich auch außerhalb der Kirchenmauern da sein für die Menschen, die es besonders schwer haben und Hilfe brauchen. Es gibt viele neue Tätigkeitsfelder, in die ich erst noch hineinwachsen muss. Schön, dass es in unserer Pfarreien- gemeinschaft ein sehr angenehmes Aufgaben und auf all jene Menschen, pastorales Team gibt, das mir dabei denen ich begegne. hilft. Ich freue mich auf all diese Alfred Erdt Über 20 Jahre Ministrantendienst Am 9. Oktober wurde Oberministran- tin Maria Behr von Pfarrer Florian Kolbinger aus dem Ministranten- dienst verabschiedet. Maria hat über 20 Jahre lang Dienst am Altar geleis- tet und damit allen Anwesenden ein Beispiel für Gewissenhaftigkeit, Hin- gabe und Freude am Ehrenamt gelie- fert. 9
Die neu gewählten Pfarrgemeinderäte Dinkelscherben Ettelried Anried Häder Grünenbaindt Fleinhausen (ohne Bild): Christoph Gemeinhardt (Vorsitzender), Tobias Gemeinhardt, Max Kempter, Sabine Kumpfe, Katrin Modlinger, Pastoralrat Edith Scherer 10
Abschied im Kindergarten St. Anna Wir pressen selbst Pfarrer Dr. Kolbinger überreichte an- Apfelsaft lässlich des Abschieds von Toni Hauser Über den Naturpark Augsburg — und Sabine Scherer Blumen. Westliche Wälder e.V. konnten wir Nach vielen Jahren endete im Juli eine professionelle Apfelpresse 2022 die Dienstzeit der langjährigen ausleihen. Für unsere Aktion im Mitarbeiterinnen Toni Hauser und September durfte jedes Kind drei Sabine Scherer. Äpfel mitbringen. Diese wurden Für die Verabschiedung hatten sich gewaschen, geviertelt und das viele Familien im Garten des Kinder- Kernhaus entfernt. Nun ging es gartens St. Anna eingefunden. Herr endlich los: Zuerst mussten die Pfarrer Dr. Kolbinger überreichte Ge- Apfelstücke klein gehäckselt werden. schenke und Blumen, er wünschte Per Hand drehten die Kinder die viel Glück und Segen für den Ruhe- Stücke durch. Dann kam alles in stand. einen hölzernen Bottich, ein Kinder und Kolleginnen hatten ein Filtertuch hielt gröbere Stücke lustiges Lied für die Zeit als zurück. Mit Hilfe einer „Rentnerinnen“ vorbereitet. Auch Hydraulikpresse wurde die Apfel- Eltern verabschiedeten sich mit per- masse nun nach unten gedrückt. Jetzt sönlichen Geschenken bei den belieb- konnten wir beobachten wie aus ten Kolleginnen. einem durchsichtigen Schlauch Es war deutlich zu spüren, dass der endlich der goldgelbe Apfelsaft floss. Abschied nach so vielen Jahren allen Selbst gepresst schmeckt er uns sooo Beteiligten schwerfiel. lecker und sehr süß. 11
Neue Gemeindeassistentin Anna Kibili durfte ich in der Grund- und Mittelschule Dinkelscherben Religion unterrichten, was auch weiterhin zu meinem Aufgabengebiet gehört. Studiert habe ich Religionspädagogik und Soziale Arbeit in Benediktbeuern. Vor meiner Elternzeit durfte ich bereits in den Pfarreiengemein- Mein Name ist Anna Kibili, ich bin 27 schaften Benediktbeuern und Jahre alt und lebe nun seit einem Jahr Penzing/Weil Erfahrungen als künftige mit meinem Mann und meinem Gemeindereferentin sammeln. zweijährigen Sohn in Dinkelscherben. Ich freue mich sehr auf die Ich bin Gemeindeassistentin und darf kommende Zeit und darauf, Sie dieses Schujahr bei Ihnen in der kennenzulernen. Pfarreiengemeinschaft lernen und Anna Kibili wirken! Schon im vergangenen Jahr Ehrung für 25 Jahre Organistendienst! Doris Knöpfle wurde am Sonntag, den 26.6. 22 in der Pfarrkirche von Häder für ihren 25-jährigen Organistendienst geehrt. PGR- Vorsitzende Pia Hauser lobte das Engage- ment während der Coronazeit, in der der Volksgesang verboten war. Was wäre der Gottesdienst ohne musikalische Begleitung? 12
Kirchweihkaffee in Anried Am Kirchweihmontag fand wieder von 155 Euro gingen dieses Jahr an unser Kirchweihkaffee im Pfarrheim die Ordensgemeinschaft der Steyler statt. Bei herrlichen Kuchen und Missionare. In der darauffolgenden dampfendem Kaffee las uns Franz Sonntagsmesse wurden sie an Pater Herzgsell urige Geschichten vor und Rey übergeben. Allen Spendern ein wir sangen gemeinsam Lieder. Die großes Vergelt‘s Gott. dabei gesammelten Spenden in Höhe Christina Schropp Pfarrzentrum erhält neuen Anstrich Besonders die Westseite des Pfarrzentrums war stark verwittert, wie das linke Foto zeigt. Die Kirchenverwaltung hat deshalb einen Anstrich in Auftrag gegeben. 13
Interview mit Pater Rey Über ein Jahr warst du jetzt in unse- rer PG Dinkelscherben. Welche Erfah- rung hier war für dich besonders wertvoll? Im Januar 2022 kam ich für ein Jahr zu einem pastoral-sozialen Praktikum in die PG Dinkelscherben, um das Leben in einer deutschen Pfarrei kennen zu lernen. Ich wollte die deutsche Kultur besser verstehen und überhaupt die Menschen und die Mission der Kirche hier kennenlernen. Aus diesem Grund habe ich viele Gelegenheiten in der PG Dinkelscherben wahrgenommen, um meine persönlichen Fragen zu beantworten: Was soll ich eigentlich spielt dabei eine große Rolle, weil Mu- dort in Deutschland machen? Warum sik für mich Leben bedeutet. Musik gehe ich nach Deutschland? Wo kann ohne Glauben oder Glauben ohne ich als ein junger Missionar aus den Musik ist tot. Musik und Glauben sind Philippinen in Deutschland meine Mit- meine Hoffnung für meine Zukunft arbeit einbringen oder was kann ich und meine Werkzeuge für meine Be- bewirken? gegnung mit den Menschen. Den Menschen begegne ich gerne und Das einjährige Pastoraljahr führte sehe es als gute Gelegenheit, Musik mich zur Erkenntnis, dass ich zwei und Glauben miteinander teilen kön- wertvolle Schätze habe und zwar: Mu- nen. sik und Glauben. Diese Schätze helfen mir sehr, mein Interesse an Musik Welche Begegnungen haben dich auszubauen und die Botschaft Jesu besonders berührt? durch Musik zu verkünden. Ich bin Die Begegnungen mit Kranken, mit überzeugt, dass meine Mission — den Leidenden, mit den Kirchenbesu- nicht nur in Deutschland sondern in chern, mit den Kindern und den Ju- der Welt — in der Glaubensweiterga- gendlichen haben mich besonders be über die Musik in der Pastoralar- berührt. Egal, ob es eine traurige oder beit liegt. Meine Begabung in Musik lebhafte Begegnung ist. Aber was mir 14
sehr wichtig war und mir gut getan war 18 Uhr. Um 18 Uhr 20 wurdenvon hat, sind der warmherzige Empfang, jemandem der Wortgottesdienst an- die Zuneigung, das Vertrauen oder gefangen. Es war so peinlich und ich Glauben, das Verständnis, die guten habe mich selbst geschämt, weil die und umgänglichen Begegnungen der Gemeinde auf mich gewartet hatte. Gemeinde, deswegen fühle ich mich Deshalb war ich nur in der Sakristei hier wohl, als ob ich kein Fremder geblieben und wartete bis zu Ende wäre und als ob ich zu Hause wäre. des Wortgottesdienstes. Trotz allem, Auf jeden Fall ist jede Begegnung mit was passierte, hatte ich mich bei der einer Person eine große Wirkung und Gemeinde für meinen Fehler ent- spielt eine große Rolle in meinem Le- schuldigt. Aber davon habe ich schon ben. Ebenso finde ich auch die Begeg- viel gelernt und seitdem bin ich im- nung mit der Kultur hier sehr interes- mer vorsichtig, besonders wenn es sant, lebendig und einzigartig. um die Zeit geht. Ist dir auch einmal etwas Peinliches Wohin führt dich dein Weg jetzt? passiert? Was wird deine neue Aufgabe? Ja, es war ein richtiger Fehler. Ich soll- Ehrlich gesagt finde ich das einjährige te in Ettelried eine Messe halten, aber Pastoraljahr viel zu wenig, um die leider hatte ich an die Verlegung nicht Menschen, die Kultur und das Leben gedacht, deswegen war ich ungefähr in einer deutschen Pfarrei kennenzu- 20 Minuten zu spät gekommen. Ich lernen. Deshalb habe ich meinem habe mir gedacht, ja die heilige Messe Oberen gesagt, dass ich in einer Pfar- würde um 19 Uhr beginnen aber es rei weiterarbeiten möchte, als Kaplan. 15
So habe ich von ihm eine Zulassung Für diese Erfahrung bin ich sehr dank- bekommen, in einer Pfarrei im Bistum bar. Hamburg zu arbeiten. Also, nächstes Jahr werde ich nach Hamburg ver- Ich danke den Kindern, den Gemein- setzt. Und hoch wahrscheinlich werde demitgliedern in der PG Dinkelscher- ich auch in der sozialen Arbeit bzw. ben, den Mitarbeitern, dem Pastoral- Apostolat tätig sein. team und den Flüchtlingen und so vielen anderen Leuten, denen ich be- Was möchtest du den Menschen hier gegnet bin, für die gute Gelegenheit, noch sagen? dass wir den Glauben und die Musik Ja, an dieser Stelle möchte ich mich miteinander teilen konnten. von Euch verabschieden, oder es wäre besser zu sagen: Wir sehen uns wie- Euch wünsche ich ganz herzlich alles der! Ein ganz herzliches Dankeschön Gute und Gottes Segen! an euch alle, liebe Gemeinde: Pater Rey für die schöne Zeit, die wir verbracht haben, für die Begegnungen, dass wir mit der Liebe Gottes zusammengekom- Lied „MENSCH IST MENSCH“ men sind, von für das Vertrauen, die neue Mission Moe Phoenix meines Lebens zu entdecken, Euch kennenzulernen und mit Euch zu- sammen zu beten, 16
Mensch werden – Mensch sein Wie kann ich Mensch wer- den? — Was macht eigent- lich Menschsein aus? Fragen, die nicht so einfach zu beant- worten sind. In der Anthropologie (die Wissenschaft vom Menschen) sind wir Menschen in Abgrenzung zum Tier unfertig und instinktarm, dafür jedoch nicht nach seiner Nützlichkeit und soziale, geistige und kulturelle Wesen. auch nicht nur als ein nebensächliches Daraus folgt, der Mensch ist von Ge- unbedeutendes Glied einer Gemein- burt an auf andere Menschen ange- schaft. Gerade durch Jesus im Neuen wiesen. Er ist Geschöpf der Natur, Testament wendet sich Gott mit sei- aber auch Schöpfer seiner eigenen nem Wort an jeden einzelnen Men- Kultur. Der Mensch hat die Fähigkeit, schen. Jeder einzelne Mensch wird sein Handeln zu planen, zu reflektie- von Gott wahrgenommen, angespro- ren und fortschreitend zu verändern. chen und geliebt und Gott wartet auf seine ganz persönliche Antwort. Immanuel Kant (1724—1804), Philo- soph und Aufklärer des 18. Jahrhun- In diesem Sinne muss der Mensch derts, spricht dem Menschen zudem nicht erst werden, er ist bereits eine Würde zu: Mensch. Und dabei geht es nicht um „Im Reich der Zwecke hat entweder den Gedanken eines lebenswerten alles einen Preis oder eine Würde. Lebens, sondern allein darum, dass Was einen Preis hat, an dessen Stelle jeder Mensch ein Würdenträger ist. kann auch etwas anderes als Äquiva- lent gesetzt werden; was dagegen Und hier kommen wir zur zweiten über allen Preis erhaben ist, mit hin Frage: kein Äquivalent verstattet, das hat eine Würde.“ (Kant 1957, S. 58) Was macht eigentlich Mensch sein aus? Vor Gott gibt es keine Unterschiede Diese Frage kann nur im Handeln des im Wert und der Würde des Men- einzelnen Menschen beantwortet schen. Gott bewertet den Menschen werden. 17
Kant setzt für das Handeln des Men- Der französische Autor Antoine de schen einen praktischen Imperativ, Saint-Exupéry (1900—1944), dessen eine moralische Regel, aus der alle bekanntestes Werk „Der kleine Prinz“ Gesetze des Willens folgen sollen: ist, sagte einmal: „Handle so, daß du die Menschheit sowohl in deiner Person, als in der „Mensch sein heißt Verantwortung Person eines jeden anderen jederzeit fühlen: sich schämen beim Anblick zugleich als Zweck, niemals bloß als von Not, auch wenn man offenbar Mittel brauchst.“ (Kant 1957, S. 52) keine Mitschuld an ihr hat; stolz sein Umgangssprachlich sprechen wir oft über den Erfolg der Kameraden; sei- von der „goldenen Regel“, die lautet: nen Stein beitragen im Bewusstsein, am Bau der Welt mitzuwirken. Für „Was du nicht willst, dass man dir tu‘, den Menschen gibt es nur eine Wahr- das füg auch keinem andern zu.“ heit, das ist die, die aus ihm einen In der Bibel findet sich dieser Regel- Menschen macht.“ (Gute Zitate 2022). satz in unterschiedlicher Form wieder. Bei Jesus zeigt sich dies als immer Ein Vorbild für Menschlichkeit – wiederkehrende Aufforderung zur Menschsein – ist für mich der polni- Nächstenliebe und in seinem eigenen sche und jüdische Kinderarzt und Pä- Tun. dagoge Janusz Korczak (1878-1942). Bekannt wurde er als Leiter eines jüdi- Bild von joseluism auf Pixabay 18
schen Waisenhauses im Warschauer vom Leben in den Tod zu ersparen. Getto und als Vorreiter der Kinder- Sein genaues Todesdatum ist unbe- rechte. kannt. Korczaks Tagebuchaufzeich- nungen enden mit dem 5. August 1942. Zeit seines Lebens ist Korczak ein Gottessuchender mit „franziska- nischer Seele“, tief geprägt von einer Ehrfurcht vor dem Leben. Er kennt keine konfessionell begrenzte Religio- sität. Er findet Gott im Nest einer Ler- Foto: Ronja Völk (2019) che und im Herzen der Kinder. Vor allem findet er, dass Kinder ein Recht Im August 1942 wurden im Rahmen auf eine Zwiesprache mit Gott haben der Aktionen zur so genannten sollten. Gott darf ihnen nicht vorent- „Endlösung der Judenfrage“ die etwa halten werden, denn er ist der „große 200 Kinder des Waisenhauses von Adressat“, an den Fragen, Anklagen, der SS zur Deportation in Nöte, Beobachtungen und vieles mehr das Vernichtungslager Treblinka abge- weitergleitet werden können. holt. Obwohl Korczak wusste, dass Als junger Mensch betet Korczak: „Gib dies den Tod bedeutete, wollte er die mir, o Herr, ein schweres, aber ein Kinder nicht im Stich lassen. Im Ge- schönes, reiches, würdiges Le- genteil es wurde ihm angeboten, sich ben.“ (Öhlschläger 2006, S. 141). selbst retten zu können, aber er über- redete die deutschen Soldaten, die Quellenangabe: Kinder begleiten zu dürfen. Er ließ alle Gute Zitate (2022) Verfügbar über: gutezita- festtäglich kleiden und so setzte sich te.com/zitat/239673 (Letzter Zugriff: 29.10.2022). der Kinderzug, begleitet von bewaff- Kant, Immanuel (1957) Grundlagen zur Metaphy- neten Soldaten, in Bewegung. Korczak sik der Sitten. Vorländer, Karl (Hrsg.) 3. Aufl. Mei- sang mit den Kindern Lieder und ein ner-Verlag. Hamburg. Junge spielte auf der Geige mit. Zwei Öhlschläger, Annelie (2006) Mit Janusz Korczak der Kleinsten trug er auf dem Arm die Kinderwelt verstehen. Herder Verlag. Freiburg. und erzählte ihnen etwas Lustiges. Er Sonnenaufgangsgedanken versuchte bis zum Schluss, den Kin- von Christine Völk dern den Schrecken des Übergangs 19
Auf den Spuren des hl. Franz von Assisi Am Nachmittag des 3. Oktober machten sollen wir ihnen mit Respekt und Ach- sich gut 70 Gläubige vom Ettelrieder tung begegnen, sie als lebensspenden- Dorfplatz aus auf den Weg, um mit den de Gaben Gottes in Dankbarkeit nutzen, Worten des Sonnengesangs, des be- aber nicht ausnutzen. Nachdenkliche rühmten Gebetes des hl. Franziskus, Gesichter, aber auch fröhliche Unterhal- den Segen für die Natur, ihre Tiere und tungen zeigten, dass die Botschaft Fran- sich selbst zu erbeten. Zahlreiche Hunde ziskusʼ bei den Teilnehmern angekom- und Pferde begleiteten den Zug, der men ist. von der Musikvereinigung und dem Kinderchor musikalisch gestaltet wurde. Am Ende gab es für alle zweibeinigen An fünf verschiedenen Stationen ge- Teilnehmer noch eine kleine Kaffee- dachte man der Gestirne, des Wassers, einkehr am Dorfplatz, die den Nach- mittag zu einer gelungenen Stärkung der Mutter Erde, des Wetters und der für Leib und Seele abrundete. Tiere als unseren Mitgeschöpfen, in . denen Franziskus seine Brüder und Nicole Seibold Schwestern gesehen hatte. Als solche 20
Immanuel — Gott ist mit uns Liebe Brüder und Schwestern, ne eigenen Kräfte und Fähigkeiten verlassen, aber, das lehren uns die für mich ist es immer wieder faszinie- Heiligen und biblischen Personen, das rend, wie der Herr sein Wort und sei- geht nicht selten schief. nen Plan mit der Menschheit un- aufhaltsam verwirklicht. Zunächst Nehmen wir die großartige Botschaft erfüllt sich die jahrhundertealte Ver- unseres liebenden Gottes immer wie- heißung, dass eine Jungfrau in Israel der neu in unsere Herzen auf, indem den Messias gebären werde. Im Evan- wir uns heute und alle Tage unseres gelium des vierten Adventssonntags Lebens ganz bewusst auf Immanuel, berichtet uns der Evangelist ein- auf Jesus Christus verlassen und ihm drucksvoll das Kommen des verheiße- alle Sorgen, Fragen und Probleme nen Messias Immanuel, Gott mit uns. vertrauensvoll übergeben. So können Ja, Jesus Christus ist der Gott mit uns. wir als erneuerte Christen in unser Was für eine gute Nachricht, gerade Umfeld hineinwirken, in der Pfarrei- in dieser Zeit, wo wir und unsere Ge- engemeinschaft, am Arbeitsplatz oder sellschaft mit so vielen Problemen zu in der Freizeit. kämpfen haben. Eines Tages wird Jesus dann wieder- Für uns Menschen ist dieses Kommen kommen und wir werden auf immer des Sohnes Gottes von entscheiden- und ewig mit ihm zusammen sein und der Bedeutung. Jesus und Maria ha- uns freuen: Immanuel, Gott ist mit ben uns mit ihrer Hingabe an den Wil- uns! len des Vaters ein Vorbild des erneu- P. Michael Sommer erten Menschen gegeben. Gerade erst im Einklang mit dem Willen Wer bin ich denn schon? Ein Gottes kommt mein Menschsein zur Mensch, einmalig, einzigartig, un- vollen Entfaltung. Jesu größter vergleichlich, mit ewiger Würde, Wunsch ist es, dass wir unsere Herzen mit einer göttlichen Berufung zur ihm geben, damit er sie formen kann Gemeinschaft mit Gott, mit einer nach seinem Herzen. Er wird uns nie göttlichen Berufung zur Heiligkeit, dazu zwingen, sondern lässt uns im- mit einer göttlichen Berufung zur mer die Freiheit, uns zu entscheiden. Liebe. (unbekannt) Man kann sich auch wie Ahas auf sei- 21
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Mariä Himmelfahrt in der Hospitalstiftung Leider gibt es ja seit einigen Jahren kein großes Fest mehr am Patroziniumstag der Kapelle des Spitals. Doch im kleinen Rahmen konnten die Bewohnerinnen und Bewohner zusammen mit Ihren Angehörigen wieder einen sehr schönen Gottesdienst im Innenhof feiern. Schon im Vorfeld wurden zusammen mit ehrenamtlichen Helferinnen fleißig Kräuterbuschen gebunden, die dann beim Gottesdienst gesegnet wurden. Ein herzliches Vergeltʼs Gott an dieser den Mitarbeiterinnen und Stelle an Herrn Diakon Alfred Erdt, der Mitarbeitern der Sozialen Betreuung wie bereits im vergangenen Jahr, den vorbereitet und gefeiert hat. festlichen Gottesdienst zusammen mit Brigitte Baumeister Im Vorfeld der Patroziniums wurden von den Heimbewohnern die Kräuterbüschel gebunden. 23
Rom: Vatikanstadt, Kolosseum, Katakomben und natürlich Gelati, Gelati, Gelati Am Abend des 4. Septembers 2022 stadt. Wir besichtigten erste Sehens- fuhren wir zu fünft aus der PG Dinkel- würdigkeiten wie die spanische Trep- scherben mit der katholischen Ju- pe, den Trevi-Brunnen, die Piazza Na- gendstelle Augsburg nach Rom. Nach- vona und lernten unseren zukünftigen dem wir eine schlaflose Nacht im Bus Lieblingsort, die Eisdiele Gelateria hinter uns hatten, trafen wir schließ- della Palma, in der es über 100 ver- lich um 8 Uhr in der Hauptstadt Itali- schiedene Eissorten gibt, kennen. ens ein. Direkt nach der Ankunft Im Hotel gab es täglich ausreichend checkten wir in unser Hotel ein, lern- Frühstück, neben den zahlreichen ten uns gegenseitig besser kennen Besichtigungen war auch Freizeit an- und gingen daraufhin in die Innen- gesagt. 24
Papst Franziskus bei der Audienz auf Gottesdienst in der Basilika dem Petersplatz. San Giovanni Am 6. September wurden wir durch Den letzten Tag verbrachten wir auf die unterirdischen Katakomben ge- dem Petersplatz und in der Vatikan- führt und besichtigten das Kolosseum. stadt; etwas anstrengend waren Mit Pfarrer Gabriel hatten wir einen schließlich noch die 551 Stufen auf die wunderschönen Gottesdienst in der Kuppel des Petersdoms. Aber das Basilika San Giovanni, den wir selbst Treppensteigen hat sich gelohnt — mitgestalten durften. die Aussicht auf ganz Rom war grandi- Einen Tag später hatten wir die Wahl os. Um 18:30 Uhr fuhr der Bus über zwischen der Papstaudienz und dem Nacht zurück. Um 8 Uhr in der Früh Strand am naheliegenden Meer. Die kamen wir schließlich in Augsburg Kirche St. Paul vor den Mauern war etwas übermüdet, jedoch überglück- mit allen Bildern der bisherigen Päps- lich an. te eine ganz besondere Attraktion. Theresa Erdt und Emilia Baumeister Wir besuchten schließlich noch die Deutsche Gemeinde in Rom und das Forum Romanum. 25
Segnung der neuen Bernadette-Figur Karl Mörrath, geb. am 9. März 1883 in andacht von Herrn Pfarrer Dr. Kolbin- Dinkelscherben, Gastwirtssohn der ger gesegnet. Dort erstrahlt Sie nun damaligen Wirtsleute des „Deutschen im neuen Glanz. Hauses“ und späterer Regierungsbau- meister schreibt in seinen Erinnerun- Zur Geschichte der Hl. Ber- gen an Dinkelscherben: nadette: Die Lourdes-Grotte in Dinkelscherben Es war am 11. Februar 1858 als Berna- wurde am Pfingstmontag dette, ihre Schwester Antoin- 1893 durch den damaligen ette und ihre Freundin Pfarrer Schwarz einge- Jeanne Abadie zur weiht. Eine zahllose Grotte von Massabiel- Menschenmenge, le gingen. An diesem auch aus der Umge- Tag zeigte sich die bung, war gekom- Muttergottes dem men, um bei strah- einfachen Mädchen lend hellem Sonnen- Bernadette zum schein an dem Feste ersten Mal. Bei ei- teilzunehmen. ner der späteren Seit diesem Pfingst- Erscheinungen be- montag sind viele Jahre kommt Bernadette den vergangen und die Witte- Auftrag, nach einer Quelle rung setzte der Figur der Hl. in Massabielle zu graben. Und Bernadette schwer zu. tatsächlich tritt an einer Stelle Wasser hervor, von dem bald bekannt wird, 2012 wurde die schwer beschädigte dass es eine heilende Wirkung auf Figur an Herrn Raimund Steppich Krankheiten entfaltet und von nun an übergeben und in seiner Werkstatt Menschen aus nah und fern anzieht. vor der völligen Zerstörung gesichert. So wurde der Ort in kurzer Zeit zu ei- Er trocknete sie völlig aus und repa- nem der bedeutendsten Wallfahrtsor- rierte als Erstes die Holzfigur der Hl. te der Katholischen Kirche mit einem Bernadette, fertigte davon eine Kopie Pilgerstrom von jährlich mehreren und ließ diese bemalen. Millionen Besuchern, und die Lourdes -Grotte zum weltweit meist kopierten Am 2. Oktober 2022 wurde die Berna- und verbreiteten „Natur-Kunst- dette-Figur wieder zur Grotte ge- Ensemble“. bracht und im Rahmen einer Marien- Maria Mittermeier 26
Ehre, wem Ehre gebührt Wie viele ehrenamtliche Helfer in un- war es wirklich an der Zeit, einmal serer PG tätig sind, ist uns hauptamtli- DANKE zu sagen – mit der „Ursberger chen Mitarbeitern bei der Einladungs- Währung“ (einem Vergelt’s Gott) und kampagne zum Ehrenamtsfest wieder einem geselligen Weißwurst-Früh- einmal bewusstgeworden – gefühlt schoppen, der von der just gegründe- sind 80 % der Kirchenbesucher auch ten Hauptamtlichen-Band musikalisch Ehrenamtliche, die jede und jeder auf begleitet wurde. Mit dem Lied seine Weise zum Gelingen des Pfarrei- „Zusammenwachsen“ von Kathi Stim- lebens beitragen. Ob Musiker, Chöre, mer haben wir als großer PG-Chor Kindergottesdienstteams, Pfarrge- einen wunderschönen Schlussakkord meinderäte, Kirchenverwaltungen, gesetzt und uns gleichzeitig ein Pro- Kirchenschmückerinnen, Pfarrbrief- gramm zum Weiterma- austräger und und und … viele enga- chen gegeben, nachzu- gierte Christen beteiligen sich immer hören hier: noch aktiv am Gemeindeleben. Da 27
25 Jahre Philipp-Melanchton-Kirche Wir gratulieren unseren evan- nen Jahren und freuen uns auch in gelischen Glaubensgeschwistern herz- Zukunft auf ein gutes Miteinander im lich zum 25-jährigen Bestehen der Geist der Einheit und Geschwister- Philipp-Melanchton-Kirche in Dinkel- lichkeit. scherben. Sie lädt ein zu Gottes- dienstfeiern, Konzerten, Chorproben Gemeinsame ökumenische Aktionen und vielem mehr. Sie ist eine im Kirchenjahr: Begegnungsstätte für alle und auch Jahresabschlussgottesdienst an wir „Katholische“ dürfen hier immer Silvester wieder zu Gast sein. Weltgebetstag der Frauen am ersten Freitag im März Zu ökumenischen Gottesdiensten, z. Pfingstgottesdienst am Vorabend B. zu Pfingsten oder zum des Pfingstsonntags Weltgebetstag der Frauen sowie zu monatliche Angebote: Bibelgespräch den monatlichen gemeinsamen jeden ersten Dienstag im Monat und Gebeten, sind wir alle willkommen. Nachtgebet jeden zweiten Mittwoch im Monat jeweils um 20.00 Uhr. Wir bedanken uns für die Stefanie Hofmann Begegnungen in den vergange- (für den Pastoralrat) 28
Bergmesse: Mit Gutwetter-Laune beim Schlechtwetter-Programm Den trüben Wetteraussichten trot- zend machten sich 37 Gläubige der Pfarreiengemeinschaft per Bus und Auto am Sonntag, den 25. September Richtung Alpen auf, um gemeinsam in der Kirche St. Walburga am Weißensee die Heilige Messe zu feiern. Das Vorbereitungsteam der PG hatte kurzfristig umdisponiert und ein tolles Ausweichprogramm auf die Beine gestellt, im Rahmen dessen nach einem stärkenden Mittagessen auch ein Wiedersehen mit Pater Joshi bei einer Kirchenführung in St. Mang im nächsten Jahr ein neuer Versuch in Füssen zustande kam. Abgerundet gestartet werden soll, den Buchen- wurde der Tag mit der Besichtigung berg oder einen alternativen Höhen- und einem gemeinsamen Kanon in zug gemeinsam bei schönem Wetter der Wieskirche. zu erklimmen. Alle Beteiligten waren sich einig, dass Andreas Kropsch 29
Kommunionkinder 2022 Grünenbaindt Dinkelscherben Dinkelscherben Häder Ettelried 30
Firmung 2022 68 Firmlinge wurden am 15. Oktober von Alt-Abt Dr. Emmeram Kränkl in der St.-Simpert-Kirche gefirmt. Impressionen aus der Firmvorbereitung 31
Matthäus – Apostel und Evangelist „Aus dem heiligen Evangelium nach usw.) Doch wer war eigentlich dieser Matthäus“ – diese Einleitung werden Matthäus? wir im kommenden Kirchenjahr sehr Sein Name bedeutet „Geschenk oft hören. Denn an diesem 1. Gottes“. Adventsonntag starten wir in das Er lebte im 1. Jahrhundert n. Chr. sogenannte „Lesejahr A“, in dem an Er wird mit einem Engel oder den Sonntagen die wichtigsten Stellen Menschen dargestellt. aus dem Matthäusevangelium gelesen Er war Zöllner in Kafarnaum am See werden. Daneben gibt es das Lesejahr Genezareth und als solcher nicht B für das Markus- und das Lesejahr C besonders beliebt beim Volk. Jesus für das Lukasevangelium. Johannes rief ihn vom Zoll weg in seine Nach- hören wir vor allem in den geprägten folge (Mt 9,9). Zeiten, also Weihnachten, Ostern Im Markus- und Lukasevangelium wird er „Levi“ und „Sohn des Alphäus“ genannt. Wo finden Sie diese Nach der Überlieferung des Bischofs Matthäusdarstellung? Papias (+ 135 n. Chr.) ist er derselbe, (Suchbild 2) der das Evangelium verfasst hat – daher steht das Matthäusevange- lium an erster Stelle der Evangelien, obwohl vieles auch dafürspricht, dass das Markusevangelium älter ist. Wissenswertes über sein Evangelium: Es beginnt mit dem Stammbaum Jesus – und stellt so die Verbindung zum Alten Testament (Volk Israel) her. Jesus gehört zum Volk Israel, er bringt allen Völkern Gottes Heil, er ist der Immanuel — Gott ist mit uns. „Gerechtigkeit“ ist ein wichtiges Stichwort – die Geburtsgeschichte Jesu berichtet er aus der Perspektive 32
von Josef, dem „Gerechten“ (Mt 1,19). „Matthäi am letzten“ – diese Zahlen sind ihm wichtig Redensart bezieht sich auf Matthäusʼ (berufsbedingt?) – viele Beruf als Zöllner und meint, dass Symbolzahlen und Geldbeträge derjenige bald kein Geld mehr hat. kommen vor (insgesamt 37 Mal, dabei zehn verschiedene Geldsorten) verbindet so die Geschichte Jesu mit Es gibt fünf große Reden (berühmt: der Geschichte der Kirche. „Bergpredigt“). Jesus beglaubigt Quellen: damit: Ich bin der Messias, auf den Bibel. Jugendbibel der Katholischen Kirche, ihr wartet. In den „Seligpreisungen“ YOUCAT Verlag 2017 der Bergpredigt (Mt 5,3—12) zeigt J. Arquer: Mediationen für jeden Tag er uns Jesu Weg zum Glücklichsein. 11,Adamas Verlag 1999 Es endet mit dem Auftrag des www.katholisch.de/Heilige/Matthäus auferstandenen Jesus: „Alle Völker www.heiligenlexikon.de/Biografien/ sollen mir nachfolgen!“ – und Matthäus MenschWerden — MenschSein Antworten unserer Gläubigen Was macht für dich Welche Person verkörpert Menschsein aus? das in deinen Augen? Achtsamkeit und Hilfsbereitschaft Jeder, der seinen Mitmenschen ach- sich um andere sorgen und küm- tet, z. B. auch Gandhi, Mutter Teresa mern Jede/Jeder, der für andere Gutes mit offenen Augen durch die Welt tut. gehen den Blick auf das Wesentliche nicht verlieren sich selbst nicht so wichtig nehmen Rücksicht auf andere nehmen niemanden ausschließen Achtung der Schöpfung 33
Unser Land Ein Tag wie jeder andre, voll Sonnenschein und Licht, wenn ich durch Felder wandre, ich armer, kleiner Wicht. Wenn ich die Welt betrachte, den dunklen Tannenwald und frohgemut beachte, den trauten Vogelschall. Ganz friedlich grad wie Tütchen, direkt am Waldesrand, das kleine Pfaffenhütchen, ein wahres Gottespfand. Ein großer Strauch Holunder, mit Beeren reif und blau, sie wirken wahre Wunder, für vielerlei genau. Drei liebe kleine Rehlein, sie nehmen Reißaus, wenn sie den Mensch erspähen, aus Angst gar weit hinaus! Ein Häslein drob am Hange, grast auch am Wiesenrein, auch ihm wird es schon bange und rast gar weit hinein. So ging ich durch die Lande, wie schön ist die Natur, doch wie kam sie zustande, durch unsern Schöpfer nur! Sofie Baur 34
Chöre in der Pfarreiengemeinschaft „Singen ist ʼne coole Sache, etwas, music juniors (ab 13 Jahren) proben was ich gerne mache.“ Und da das in freitags Gemeinschaft noch mehr Spaß macht, Rush Hour probt sonntags treffen sich regelmäßig Kinder, Ju- Kontakt: Stefanie Hofmann gendliche oder Erwachsene, um ge- meinsam zu singen. Die einzelnen Anried: Chöre gestalten hauptsächlich Taufen, Singkreis probt 14tägig am Dienstag Andachten und Gottesdienste musika- Kontakt: Maria Perkl lisch. Wenn auch Du/Sie Lust auf eine nette Gemeinschaft hast/haben dann Ettelried: gibt es folgende Angebote in unserer Erwachsenenchor probt projektbe- PG: zogen – Kontakt: Nicole Seibold Kinder- und Jugendchor (ab 6 Jahre) Dinkelscherben: 14tägig-mittwochs – Kontakt: Stefa- Kirchenchor probt wöchentlich am nie Hofmann Donnerstag, Kontakt: Christoph Lang Fleinhausen: Kirchenmäuse (ab 6 Jahren) proben Kirchenchor probt dienstags freitags Kontakt: Christoph Gemeinhardt 35
Begegnung auf Augenhöhe als Ausdruck wahren Menschseins Da formte Gott, der HERR, den Men- Mir fallen an dieser Stelle aber zwei schen, Staub vom Erdboden, und blies andere Dinge deutlicher ins Auge. in seine Nase den Lebensatem. So Der Mensch, den Gott zunächst aus wurde der Mensch zu einem lebendi- dem feuchten Ackerboden formt, gen Wesen … . Dann sprach Gott, der wird erst durch seinen Atem, den Le- HERR: Es ist nicht gut, dass der bensatem zu dem, was er sein soll: Mensch allein ist. Ich will ihm eine lebendig. Ein schöner Gedanke: wir Hilfe machen, die ihm ebenbürtig ist. atmen bis heute den gleichen Leben- … satem wie unser Schöpfer. Der Mensch gab Namen allem Vieh, Und für Gott ist bald klar: ein Mensch den Vögeln des Himmels und allen soll nicht allein sein. Sonst kann er Tieren des Feldes. Aber eine Hilfe, die ihm nicht ebenbildlich sein. Eine we- dem Menschen ebenbürtig war, fand sentliche „Gotteseigenschaft“, wenn er nicht. Da ließ Gott, der HERR, einen man so will, ist also Gemeinschaft. tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, Und zwar nicht irgendeine Gemein- sodass er einschlief, nahm eine seiner schaft oder gar eine Herrschaft, son- Rippen und verschloss ihre Stelle mit dern Gemeinschaft auf Augenhöhe Fleisch. Gott, der HERR, baute aus der („ebenbürtig“). Rippe, die er vom Menschen genom- men hatte, eine Frau und führte sie Diese uralte Bibelstelle trägt schon so dem Menschen zu. Und der Mensch viel Weisheit mit sich: Wahre Mensch- sprach: Das endlich ist Bein von mei- lichkeit, echtes Menschsein und nem Bein und Fleisch von meinem -werden zeigt sich, wenn wir uns ge- Fleisch. (Gen 2, 7.18. 21-23) genseitig auf Augenhöhe begegnen. Das ist das Kriterium der Gottesab- Anhand dieser bekannten Stelle aus bildlichkeit. Dass uns Menschen die- dem AT wird oft beschrieben, was für ser Auftrag auch in emotional gelade- ein Handwerksmeister Gott gewesen nen Situationen gelingen kann, dazu sein muss, dass er den Menschen ge- will Gott uns den Rücken stärken. Er formt hat: jeder ein Mensch, und selbst hat uns in Jesus das konkretes- doch Milliarden von unterschiedlichen te Beispiel gegeben. Individuen. Bianca Wank 36
„Wir sind gekommen, um IHN anzubeten“ „Warum verließen Köni- ge ihre Paläste, warum verließen Hirten nachts ihre Herden und beug- ten vor einem Kind ihre Knie. Als man sie fragte, sagten sie: Wir sind gekommen, um IHN anzube- ten. Darum sind auch wir hier, um IHN anzubeten, um IHM zu begeg- nen.“ (aus dem Mottolied zum Welt- jungendtag 2005 in Köln) Wir laden Sie ein, wie die Hirten und Könige damals, sich auf den Weg zu machen, um IHN anzubeten und IHM zu begegnen. Jeden ersten Donnerstag im Monat besteht die Möglichkeit vor dem Aller- Termine: heiligsten mit Liedern und Gebeten, 01.12.22 aber auch in Stille, IHM ganz nahe zu 12.01.23 sein. 02.02.23 02.03.23 Ich will Dich Im Winterhalbjahr findet die Anbe- anbeten tung von 19:30 Uhr bis 22:45 Uhr in Ablauf der St.-Simpert-Kirche statt. An die 19:00 Uhr Abendmesse Abendmesse um 19 Uhr schließt sich bis 20:00 Uhr Lobpreis – neue Impul- der Lobpreis in Lied und Text an. Da- se in Lied und Text nach gibt es Möglichkeiten der stillen bis 20:30 Uhr Stille Anbetung Anbetung, Rosenkranzgebet oder An- bis 21:00 Uhr Andacht und Betrach- dacht und Betrachtung. Der Abschluss tung ist um 21:45 Uhr mit dem Nachtgebet bis 21:45 Uhr Rosenkranz mit Gestal- der Kirche und dem eucharistischen tung Segen. anschließend Nachtgebet der Kirche und eucharistischen Segen Stefanie Hofmann 37
Menschen für Menschen – Mensch sein, damit Menschen Mensch sein können Warum sich Menschen für Menschen Bianca Döring, Knochenmarkspende- ehrenamtlich engagieren rin: Eine junge Mutter aus Wollbach hatte Eva Bendixen, TSV Dinkelscherben/ Krebs, da wurde zur Typisierung Abteilung Leichtathletik: aufgerufen. Ich war damals selbst „Ich gebe Kindertraining, weil ich eine junge Mama mit einem Spaß an der Bewegung als sehr einjährigen Sohn. Das hat mich so wichtig empfinde und das gerne angesprochen, dass wir während Kindern vermitteln möchte. Und dann einer Tauffeier hingegangen sind und freue ich mich, wenn man das dann uns typisieren haben lassen. auch an ihren Reaktionen und ihrer Tatsächlich kam ich als Spender in Begeisterung erkennen kann.“ Frage. Nach mehreren Checks war es dann soweit, dass die OP zur Transplantation anstand. Angst um mich hatte ich dabei nie und es nicht zu machen, kam für mich auch zu keinem Zeitpunkt in Frage. Als ich nach 100 Tagen die Nachricht bekam, dass der Patient, ein 21jähriger junger Mann, gesund entlassen werden konnte, war es eine riesige Freude. Elisabeth Wall, ehrenamtliche Helfe- Ich würde das jederzeit wieder rin im Spital: machen. „Ich gehe einmal in der Woche ins Spital und mache mit den Leuten Martin Hörtensteiner, TSV Dinkel- Blödsinn, damit sie richtig lachen scherben/ Jugendleiter Fußball: können – und ich auch! Ich nehme Fußball war immer schon meine mein Pilgerheiligtum mit. Ich erzähle, große Leidenschaft. Immer gab es dass man alles der Gottesmutter er- Menschen, die bereit waren sich um zählen kann, den Äger, die Freude, uns fußballverrückte Jungs zu küm- das Lachen. Gottesmutter Maria, al- mern. Später im Verein waren es les, was ich heute tue, schenke ich meine damaligen Trainer, die viel Zeit dir.“ in unser gemeinsames Hobby investierten und denen ich 38
diesbezüglich viel zu verdanken habe. wirklich gestellt, ich bin da irgendwie Als Spieler im Herrenbereich über- reingewachsen. Doch wenn ich ein nahm ich sehr bald eine Jugend- wenig darüber nachdenke, fallen mir mannschaft als Trainer und sammelte zwei Hauptbeweggründe ein: so meine ersten Erfahrungen in der Jugendarbeit. Später konnte ich auf Für die anderen diese Weise viel Zeit mit meinen Durch meine ehrenamtliche Arbeit bei eigenen Kindern verbringen. der Wasserwacht habe ich die Mög- lichkeit vor allem Kindern und Jugend- Die Dankbarkeit der Kinder und lichen etwas auf ihren persönlichen Jugendlichen, aber auch die der Eltern Weg mitzugeben. Indem ich Ihnen für dieses Engagement ist bis heute Fähigkeiten z. B. im Rettungsschwim- derer Antrieb für meine inzwischen men oder der Ersten Hilfe vermittle, jahrzehntelange ehrenamtliche Ju- habe ich das Gefühl, zumindest einen gendarbeit. Für mich ist es wertvoll, kleinen Beitrag dafür leisten zu kön- ein Stück der Unterstützung, die ich nen, dass die Gesellschaft ein Stück als Kind und Jugendlicher erfahren sozialer und hilfsbereiter wird. Ich durfte, auf diese Weise weiterzu- versuche dabei, den Heranwachsen- geben. Ich würde mir wünschen, dass den ein Gefühl dafür zu vermitteln, sich viel mehr Menschen heute aktiv was es heißt, menschlich zu sein und in unsere Gemeinschaft einbringen. auch so miteinander umzugehen. Erwin Gumpinger, Freiwillige Feuer- Für mich wehr Dinkelscherben: Erst das Miteinander mit anderen, Es war der Gedanke und das gleichgesinnten Menschen macht Bedürfnis den Menschen in der Not zu mein „Menschsein“ komplett, ich füh- helfen und ihnen beizustehen. Auch le mich lebendig. Die oben genannten das Erlebte und Erlernte in der Fähigkeiten, die ich meinen Schützlin- Ausbildung an junge Menschen gen näherzubringen versuche, übe ich weiterzugeben war und ist mir immer genau in dieser Arbeit. Es mag egois- noch ein Bedürfnis. Momentan ist mir tisch klingen (ist es vielleicht auch), das leider nur noch bedingt möglich. aber: Anderen Menschen Gutes zu tun und sie in Ihrem Tun zu stärken, Franca-Raffaela, Wasserwacht Din- stärkt mich und meine Persönlichkeit. kelscherben: Warum engagiere ich mich eigentlich beim BRK bzw. bei der Wasserwacht? Diese Frage habe ich mir noch nie 39
St. Martin im Kindergarten Jedes Jahr am 11. November wird von Wir möchten Ihnen gerne unser Fin- den Kindern der Martinstag gefeiert, gerspiel zu Sankt Martin vorstellen: der Tag der Nächstenliebe und der Hilfsbereitschaft. St. Martin Im Kindergarten sprechen wir dar- Vor dem Tor der großen Stadt, sitzt über, wer Sankt Martin war, wir ge- ein Mann der gar nichts hat. stalten Laternen, singen Lieder, Mar- Mit den Armen einen Kreis formen, tinsgänse werden gebacken, Later- ausladende Handbewegungen ma- nenumzüge veranstaltet und wir lesen chen Geschichten und Bilderbücher. Hat kein Essen, hat kein Geld, ist allein Die Erzählungen über St. Martin ent- auf sich gestellt. halten viele lehrreiche Botschaften für Pantomimisch „Essen“ und „Geld“ unsere Kinder, Nächstenliebe und darstellen Hilfsbereitschaft sind hier zentral. Hat keine Kleider, hat Lumpen an, Martin ist für uns Vorbild, wie wir gu- sitzt im Schnee, der arme Mann. te Menschen werden und sein kön- Pantomimisch „Kleider“ darstellen nen. Ihm ist so kalt, er friert so sehr, da Bereits junge Kinder können die Bot- kommt ein Reitersmann daher. schaft der Geschichte verstehen und Frieren und zittern; pantomimisch rei- grundlegende Werte begreifen und ten nachahmen. Durch Rollenspiele wird Er kann den Mann im Schnee dort aufgezeigt, dass man mit kleinen Ges- sehen und bringt sein weißes Pferd ten Großes bewirken kann. Dadurch zum Stehen. wird die moralische Entwicklung der Mit einer Hand die Augen beschatten; Kinder gefördert. pantomimisch die Zügel ziehen. Nimmt den Mantel, teilt ihn still, weil Das Team des St.-Anna-Kindergartens er gerne helfen will. wünscht allen Dinkelscherbener Fami- Pantomimisch den Mantel teilen lien eine friedvolle und gesegnete Der arme Mann, er freut sich sehr, Adventszeit. nun ist ihm warm, er friert nicht mehr. Lächeln Text: Eva Danner und Beate Vogel 40
Herzliche Einladung zu den Nikolausfeiern in der PG Liebe Familien, am 6. Dezember feiern wir das Fest des Heiligen Nikolaus von Myra. In den einzelnen Pfarreien finden des- halb dieses Jahr wieder Nikolausfeiern statt. Sonntag, 4. Dezember Fleinhausen: Um 10 Uhr: Gottesdienst zum Patrozi- nium mit Nikolausbesuch Dinkelscherben: Um 16 Uhr: Bei trockenem Wetter auf der Wiese unterhalb der Burgkapelle Bild: Bianka Leonhardt / www.kinder- beim Brunnen (Bitte beachten: Zu- regenbogen.at in Pfarrbriefservice.de gangsmöglichkeit besteht nur über Schule in Anried. Beginn dort ist um den Sportplatz), bei schlechtem 17 Uhr. Bei schlechtem Wetter findet Wetter in der St.-Simpert-Kirche. die Feier in der Kirche Anried statt. Grünenbaindt: Dienstag, 6. Dezember Um 16:30 Uhr: Nikolaus findet bei Häder: schönem Wetter an der St.-Leonard- Um 18.30 Uhr auf dem Kirchplatz Kapelle und bei schlechtem in der beim Christbaum Kirche statt. Der Nikolaus freut sich auf Euren Be- Anried/Ettelried: such. Wenn ihr ihm eine kleine Freude In Ettelried treffen wir uns um 16.30 machen wollt, bringt ihm doch ein Uhr mit unseren Laternen vor der Kir- selbstgemaltes Nikolausbild mit. Die che. Von dort führt eine Wanderung Bilder werden dann in der Kirche auf- zum Bischof Nikolaus. gehängt. Wer direkt zum Bischof Nikolaus Für die Familienbesuche ist Anmelde- kommt, findet ihn im Garten der Alten schluss am Freitag, 25. November. 41
1. Adventssonntag: Wachsam - Symbol: Auge Mt 24,42 „Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag der Herr kommt.“ Ein wachsames Augen haben heißt: Auf andere Menschen schauen, um Notleidenden zu helfen. Auf sich selbst schauen, um die eigene Gesundheit zu bewahren. In sich schauen, um zur Ruhe zu kommen. In den Spiegel schauen, um sein Gewissen zu erforschen. Zurückschauen, um aus der Vergangenheit zu lernen. Vorausschauen, um auf Weihnachten zuzugehen. In die Hl. Schrift schauen, um Jesus zu erkennen. Impuls: Überlege, wie du mit deinen eigenen Augen die Menschwerdung Jesu Christi entdecken kannst! 42
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