MENSCHWERDEN - MENSCHSEIN - WEIHNACHTEN 2022

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MENSCHWERDEN - MENSCHSEIN - WEIHNACHTEN 2022
MenschWerden —
MenschSein
Weihnachten
     1      2022
MENSCHWERDEN - MENSCHSEIN - WEIHNACHTEN 2022
Impressum
Verantwortlich:   Kath. Pfarramt St. Anna,
                  Spitalgasse 8, 86424 Dinkelscherben

Telefon:          Pfarrbüro: 08292 / 95 131 - 0
                  Pfarrer:   08292 / 95 131 - 11
                  Fax:       08292 / 95 131 - 20

E-Mail:           pg.dinkelscherben@bistum-augsburg.de
Internet:         www.pg-dinkel.de

V.i.S.d.P.:       Kath. Kirchenstiftung St. Anna
Layout/Satz:      Peter Holand
Druck:            Kirchendruckerei, Reintjes Printmedien GmbH
Fotos:            privat, Pixabay, pfarrbriefservice.de
Auflage:          2150 Stk.

Öffnungszeiten des Pfarrbüros
Außerhalb der Öffnungszeiten erreichen Sie uns rund um die Uhr, notfalls auch
per Mailbox, die regelmäßig abgehört wird. Gerne können Sie telefonisch auch
einen persönlichen Termin vereinbaren.

Montag und Dienstag                                     09.00 — 11.00 Uhr
Donnerstag                                              09.00 — 11.00 Uhr
                                                      16.30 — 18.00 Uhr
Freitag                                               09.00 — 11.00 Uhr

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MENSCHWERDEN - MENSCHSEIN - WEIHNACHTEN 2022
alter eine Perspektive nach vorne. Im
                                              Suchen selber drückt sich eine Zu-
                                              kunftshoffnung aus. Und einer, der
                                              auf der Suche ist, der bleibt nicht ste-
                                              hen, der erstarrt nicht, der ist offen
                                              für Neues, der erfährt sich dabei als
                                              lebendig.

                                              Suchende bleiben wir. Festhalten
Liebe Leserinnen, liebe Leser unseres         möchte ich diesen Satz auch, damit er
Pfarrbriefes,                                 mir hilft, wachsam zu bleiben. Inso-
„Suchende sind wir“, heißt es in ei-          fern ist es fast ein adventlicher Ge-
nem modernen Gedicht. Die Autorin,            danke. Die Antwort, was der Mensch
Ulrike Stute, bringt damit zum Aus-           ist und was er sein sollte, sie darf
druck, was sie unter Menschsein ver-          nicht zu schnell gegeben werden. All-
steht. Vielleicht geht es Ihnen ja wie        zu einfachen, allzu fertigen Lösungen
mir: Ganz behaglich ist diese Antwort         misstraue ich. Wer kann überhaupt
nicht. In der Antwort steckt ja, dass         den anderen darüber belehren, was
die Frage nach dem Menschsein eine            Menschsein ist? Für mich sagt das
schwierige, im letzten so gar nicht           auch noch einmal: Auch die Kirche,
beantwortbare Frage ist. Genau da-            auch das Christentum hat nicht die
rum tun wir uns mit der Frage wohl            letzte und alleingültige Antwort auf
auch so schwer. Der Mensch ist einer,         diese Frage. Als Glaubensgemein-
der auf einer steten Suche nach sich          schaft bleiben wir Menschen auf dem
selbst ist. Und heißt das nicht auch:         Weg, bleiben wir Suchende.
Ruhelos ist und bleibt er. In der eige-
nen Lebensgeschichte kann ich das             Aufhorchen lässt mich in demselben
genauso spüren, wie im Blick auf die          Gedicht der Hinweis „Manchmal be-
Welt und die unruhigen Zeiten, die            gegnen wir Menschen, die ihren Weg
wir gerade durchmachen.                       gefunden haben“. Darin tut sich für
                                              mich ein Antworthorizont auf, wo wir
„Suchende sind wir“. So vage diese            das Menschsein lernen können: in
Antwort erscheinen mag, sie enthält           anderen Menschen, in der Begegnung
auch überraschend viel Positives. Sie         mit ihnen. Wer sind solche Menschen
sagt: Mensch ist der Mensch immer             für mich? Mir fallen da spontan Na-
nur im Werden. Das schenkt in jeder           men ein wie Mutter Teresa von Kal-
Lebenssituation und in jedem Lebens-          kutta, Mahatma Gandhi, Martin Lu-

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MENSCHWERDEN - MENSCHSEIN - WEIHNACHTEN 2022
ther King oder Albert Schweitzer. Auf
seine Weise war sicher jeder von
ihnen ein vorbildhafter Mensch. Und
die Liste ist sicherlich unvollständig.
Vielleicht muss man auch gar nicht so
weit weg schauen: Die großen Vorbil-
der, sie sind auf ihre Weise ja doch
auch sehr fern. Was weiß ich wirklich
von ihnen? Kann ich ihnen wirklich
                                              Peter Weidemann in pfarrbriefservice.de
begegnen? Sind so gesehen nicht die
Begegnungen in meinem engeren                 Mensch. Dabei kann der Blick nicht
Umkreis viel wertvoller?                      bei dem Neugeborenen stehen blei-
                                              ben, sondern er schließt das ganze
Mit Menschen aus der eigenen Fami-            Leben Jesu ein. „Der neue Mensch“ ist
lie, mit einer Lehrerin, einem Lehrer,        Jesus nicht dadurch, dass er sich phy-
Menschen, mit denen ich in Freund-            sisch von den anderen Menschen sei-
schaft verbunden bin oder mit denen           ner Zeit unterschieden hätte. Neu ist
ich in meinem beruflichen Kontext ein         das, was er sagt und tut. Neu ist auch
gemeinsames Stück Weg gehen                   die Art und Weise, wie er es tut. Jesus
durfte. Menschen, die mich beein-             lebt ganz den Menschen zugewandt
druckt haben, durch ihre Barmherzig-          (den Armen, den Kranken, den Ge-
keit oder ihre Zartheit, durch ihre in-       scheiterten, den Sündern …) und er
nere Stärke, durch ihren Sinn für Ge-         lebt ganz Gott zugewandt aus der Be-
rechtigkeit oder ihr Charisma, Frieden        ziehung zu Gott als seinem Vater. Be-
zu stiften.                                   eindruckend ist die Konsequenz, mit
                                              der er seinen Weg der Hingabe bis
In einem Tagesgebet der Messe heißt           zum Ende geht. So kann ich Jesus tat-
es: „Gott, in Jesus von Nazaret hast du       sächlich verstehen als einen Men-
der Welt den neuen Menschen gege-             schen, der seinen Weg gefunden hat.
ben. Wir danken dir, dass wir ihn ken-        Genau dadurch wird er für mich weg-
nen dürfen“. Für mich erschließt diese        weisend, denn durch ihn kann ich
Feststellung das Weihnachtsgesche-            mein eigenes Leben in einem größe-
hen auf eine ungewohnte Weise: Gott           ren Horizont sehen. Im Blick auf das,
schenkt eine Antwort auf das Suchen           was er getan hat, werden mir neue
des Menschen. Und diese Antwort ist           Handlungsspielräume eröffnet. Ich
wiederum nichts anderes als – ein             kann so selber – ein Stück weit – zum

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seines Evangeliums beschreibt. Inwie-
                                                  fern? Sein Evangelium beginnt mit
                                                  dem Stammbaum Jesu. Auch wenn
                                                  uns die Namen heute kaum geläufig
                                                  sind, zeigt es doch: Jesus wird als
                                                  Mensch in eine menschliche Ge-
                                                  schichte hineingeboren. Matthäus
                                                  lässt diesen Stammbaum bei Abraham
                                                  beginnen. „Vater vieler Völker“ lautet
                                                  der Name übersetzt (Gen 17,5). Er
                                                  steht dafür, dass die Verheißung
                                                  Gottes vielen, ja allen Menschen gilt.
                                                  Matthäus sieht Jesus in der Linie die-
                                                  ser Verheißung. Er ist nicht nur zum
                                                  Volk Israel gesandt, auch wenn er von
                                                  da kommt. Nicht zuletzt deswegen
Evangelist Matthäus von Guido Reni († 1642)       berichtet Matthäus von den drei Wei-
„neuen Menschen“ werden. Das Bei-                 sen aus dem Morgenland, die gewis-
spiel Christi nachzuahmen und ihm                 sermaßen als Vertreter der Völker zu
dabei immer ähnlicher zu werden ist               Jesus kommen. Und am Ende des
ein Motiv, das sich wie ein roter Fa-             Evangeliums schließt sich der Kreis:
den durch die Spiritualitätsgeschichte            „Geht zu allen Völkern“ (Mt 28,19)
des Christentums zieht.                           lautet der abschließende Auftrag des
                                                  Auferstandenen, der den Heilswillen
So muss Jesus auch auf die Menschen               Gottes für alle Menschen herausstellt.
seiner Zeit gewirkt haben, nicht zu-
letzt auf den Evangelisten Matthäus.              Ich wünsche Ihnen viel Freude beim
Auch er ist in unserem Weihnachts-                Lesen. Allen Autorinnen und Autoren
pfarrbrief Thema. Er ist es nicht nur,            und dem Redaktionsteam sage ich ein
weil sein Erkennungszeichen auf Dar-              ganz herzliches Dankeschön.
stellungen ein Mensch (oder ein En-
gel) ist. Er ist es auch nicht nur, weil          Ihnen allen ein gesegnetes Weih-
wir im kommenden Kirchenjahr an                   nachtsfest und die Freude der Men-
den Sonntagen vor allem sein Evange-              schwerdung!
lium hören werden. Er ist es, weil das
Symbol des Menschen eine Eigenart                 Ihr Pfarrer Florian Kolbinger

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MENSCHWERDEN - MENSCHSEIN - WEIHNACHTEN 2022
Aus dem Pastoralrat
Liebe Mitglieder der Pfarreiengemein-
schaft Dinkelscherben

Gott will, dass das Leben eines jeden
Menschen gelingt.
So haben auch viele Menschen nach
den vergangenen zwei Jahren der
Corona- Pandemie darauf gewartet
und sich wieder sehr gefreut, sich mit
vollem Elan ehrenamtlich zu engagie-
ren sowie für ein gutes Miteinander
und Mitwirken bei den vielfältigen
Angeboten neben den Hauptamtli-
                                             Die Führung des Pastoralrates setzt sich
chen in der Pfarreiengemeinschaft
                                             aus der Doppelspitze Tanja Ludl (rechts)
Dinkelscherben. Es sind nun auch
                                             und Peter Holand (Mitte) zusammen.
schon wieder neun Monate her, dass
                                             Stellvertreterin ist Christina Schropp
sich in den einzelnen Pfarreien enga-
                                             (links).
gierte Christinnen & Christen als
Pfarrgemeinderäte zur Wahl gestellt          Als Stellvertreterin werden wir tat-
haben.                                       kräftig von Frau Christina Schropp
                                             unterstützt.
Auch im Pastoralrat gab es Verände-
rungen. Nach einer sehr engagierten          Wir freuen uns auf ein vielfältiges Mit-
Amtszeit von 12 Jahren als Pfarrge-          wirken und die vielen schönen Begeg-
meinderatsvorsitzendem der Pfarrei           nungen in der gesamten Pfarreienge-
Dinkelscherben und davon 8 Jahre als         meinschaft.
Pastoralratsvorsitzender, wurde Herr
Conrad Frede heuer im Rahmen einer           Im Namen des Pastoralrats wünschen
Maiandacht verabschiedet und ihm             wir Ihnen eine schöne besinnliche
für sein tatkräftiges Wirken und gro-        Adventszeit, ein gesegnetes Weih-
ßes Engagement gedankt.                      nachtsfest sowie alles Gute für das
                                             neue Jahr 2023!
Für den neuen Pastoralrat wurde eine
Doppelspitze gewählt::                       Ihre Tanja Ludl & Ihr Peter Holand
Herr Peter Holand und Frau Tanja             Pastoralratsvorsitzende
Ludl .

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MENSCHWERDEN - MENSCHSEIN - WEIHNACHTEN 2022
Wechsel im Amt des Kirchenpflegers in
Dinkelscherben
Vor 16 Jahren
wurde Hans Kopp
in die Kirchenver-
waltung St. Anna
gewählt. Das Gre-
mium sprach ihm
sein     Vertrauen
aus, indem es ihn
gleich zum Kir-
chenpfleger be-
stimmte.     Diese
anspruchsvolle
Aufgabe hat Herr Kopp mit großem              Margot Scherer übernimmt ab Januar
Sachverstand und Engagement wahr-             2023 das Amt der Kirchenpflegerin von
genommen. Seine Treue, sein Pflicht-          Hans Kopp.
bewusstsein und seine Offenheit wer-
den von allen geschätzt. Zum 31. De-          ter Langenmair sie darin unterstützen.
zember möchte er aus Altersgründen            Die Verabschiedung ist für Mitte Janu-
sein Amt abgeben. Für den Rest der            ar in einem Sonntagsgottesdienst ge-
Wahlperiode bis 2024 übernimmt                plant. Eine ausführliche Würdigung
Margot Scherer seine Aufgaben. In             seiner Amtszeit erscheint im nächsten
allen Fragen des Bauwesens wird Wal-          Pfarrbrief.

Bildersuchrätsel zu Matthäusdarstellungen in unserer
Pfarreiengemeinschaft
In diesem Weihnachtspfarrbrief fin-           zuordnen können, finden Sie die Lö-
den Sie immer wieder ein solches              sung auf der vorletzten Seite. Wenn
braunes Textfeld mit einer Darstel-           Ihnen Matthäus an den dort aufge-
lung des Evangelisten Matthäus. Die           führten Orten bisher noch nie aufge-
Darstellungen können Sie im Original          fallen ist, versuchen Sie ihn doch ein-
alle in unserer Pfarreiengemeinschaft         fach mit unserem Tipp zu finden.
betrachten. Falls Sie ein Bildnis nicht                          Ihr Pfarrbrief-Team

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MENSCHWERDEN - MENSCHSEIN - WEIHNACHTEN 2022
Diakonweihe Alfred Erdt im Augsburger Dom
                                            eine ganz besondere Liturgie, in der
                                            wir von Bischof Bertram Meier die
                                            Hände aufgelegt bekamen und auch
                                            zusammen mit den Ehefrauen vor den
                                            Bischof treten durften. Besonders
                                            beeindruckend war die Allerheiligen-
                                            litanei, während der wir mit dem
                                            Gesicht nach unten am Boden lagen
                                            und      dadurch    die   einzigartige
                                            Atmosphäre des Domes und auch das
                                            Wirken des Hl. Geistes spüren
                                            durften. Herzlichen Dank an alle, die
                                            bei der Weihe dabei waren, die bei
Liebe Pfarreiengemeinschaft,                der Dankandacht mitgewirkt haben
                                            und mit ihrem persönlichen Gebet
am 8. Oktober 2022 war es soweit.           diesen Tag begleitet haben.
Nach etwa sechs Jahren Ausbildung
wurde ich im Dom zu Augsburg zum            Ich bin nun mit ca. 6 h pro Woche in
Ständigen Diakon geweiht. Es war            unserer Pfarreiengemeinschaft tätig.

Bei seinem ersten Gottesdienst in der Pfarreiengemeinschaft Dinkelscherben wurde
Neudiakon Alfred Erdt von Pfarrer Dr. Kolbinger eine Stola überreicht.

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MENSCHWERDEN - MENSCHSEIN - WEIHNACHTEN 2022
Neben dem Dienst am Altar und dem
Predigtdienst    gehören     Taufen,          Wo finden Sie diese
Trauungen, Krankenkommunion, Be-              Matthäusdarstellung?
erdigungen und Bibelkreise zum                (Suchbild 1)
Aufgabenfeld des Diakons. Der
Bischof hat in seiner Predigt
ausdrücklich erwähnt, dass er uns
nicht hinauf in den siebten Himmel,
sondern hinunter geweiht hat – zu
den Menschen, die es besonders
schwer im Leben haben. Und so
möchte ich auch außerhalb der
Kirchenmauern da sein für die
Menschen, die es besonders schwer
haben und Hilfe brauchen.

Es gibt viele neue Tätigkeitsfelder, in
die ich erst noch hineinwachsen muss.
Schön, dass es in unserer Pfarreien-
gemeinschaft ein sehr angenehmes              Aufgaben und auf all jene Menschen,
pastorales Team gibt, das mir dabei           denen ich begegne.
hilft. Ich freue mich auf all diese                                     Alfred Erdt

Über 20 Jahre
Ministrantendienst
Am 9. Oktober wurde Oberministran-
tin Maria Behr von Pfarrer Florian
Kolbinger aus dem Ministranten-
dienst verabschiedet. Maria hat über
20 Jahre lang Dienst am Altar geleis-
tet und damit allen Anwesenden ein
Beispiel für Gewissenhaftigkeit, Hin-
gabe und Freude am Ehrenamt gelie-
fert.

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MENSCHWERDEN - MENSCHSEIN - WEIHNACHTEN 2022
Die neu gewählten Pfarrgemeinderäte

                         Dinkelscherben

Ettelried

                         Anried

Häder

                         Grünenbaindt

                         Fleinhausen (ohne Bild):
                         Christoph Gemeinhardt (Vorsitzender),
                         Tobias Gemeinhardt, Max Kempter,
                         Sabine Kumpfe, Katrin Modlinger,
Pastoralrat              Edith Scherer

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Abschied im Kindergarten St. Anna

                                              Wir pressen selbst
Pfarrer Dr. Kolbinger überreichte an-         Apfelsaft
lässlich des Abschieds von Toni Hauser        Über den Naturpark Augsburg —
und Sabine Scherer Blumen.                    Westliche Wälder e.V. konnten wir
Nach vielen Jahren endete im Juli             eine     professionelle     Apfelpresse
2022 die Dienstzeit der langjährigen          ausleihen. Für unsere Aktion im
Mitarbeiterinnen Toni Hauser und              September durfte jedes Kind drei
Sabine Scherer.                               Äpfel mitbringen. Diese wurden
Für die Verabschiedung hatten sich            gewaschen, geviertelt und das
viele Familien im Garten des Kinder-          Kernhaus entfernt. Nun ging es
gartens St. Anna eingefunden. Herr            endlich los: Zuerst mussten die
Pfarrer Dr. Kolbinger überreichte Ge-         Apfelstücke klein gehäckselt werden.
schenke und Blumen, er wünschte               Per Hand drehten die Kinder die
viel Glück und Segen für den Ruhe-            Stücke durch. Dann kam alles in
stand.                                        einen     hölzernen      Bottich,   ein
Kinder und Kolleginnen hatten ein             Filtertuch hielt gröbere Stücke
lustiges Lied für die Zeit als                zurück.       Mit       Hilfe     einer
„Rentnerinnen“ vorbereitet. Auch              Hydraulikpresse wurde die Apfel-
Eltern verabschiedeten sich mit per-          masse nun nach unten gedrückt. Jetzt
sönlichen Geschenken bei den belieb-          konnten wir beobachten wie aus
ten Kolleginnen.                              einem      durchsichtigen      Schlauch
Es war deutlich zu spüren, dass der           endlich der goldgelbe Apfelsaft floss.
Abschied nach so vielen Jahren allen          Selbst gepresst schmeckt er uns sooo
Beteiligten schwerfiel.                       lecker und sehr süß.

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Neue Gemeindeassistentin Anna Kibili
                                               durfte ich in der Grund- und
                                               Mittelschule Dinkelscherben Religion
                                               unterrichten, was auch weiterhin zu
                                               meinem Aufgabengebiet gehört.

                                               Studiert habe ich Religionspädagogik
                                               und Soziale Arbeit in Benediktbeuern.
                                               Vor meiner Elternzeit durfte ich
                                               bereits in den Pfarreiengemein-
Mein Name ist Anna Kibili, ich bin 27          schaften     Benediktbeuern      und
Jahre alt und lebe nun seit einem Jahr         Penzing/Weil Erfahrungen als künftige
mit meinem Mann und meinem                     Gemeindereferentin sammeln.
zweijährigen Sohn in Dinkelscherben.
                                               Ich freue mich sehr auf die
Ich bin Gemeindeassistentin und    darf        kommende Zeit und darauf, Sie
dieses Schujahr bei Ihnen in        der        kennenzulernen.
Pfarreiengemeinschaft lernen       und                            Anna Kibili
wirken! Schon im vergangenen       Jahr

Ehrung für 25 Jahre Organistendienst!

Doris Knöpfle wurde am Sonntag, den 26.6. 22 in der Pfarrkirche von Häder für ihren
25-jährigen Organistendienst geehrt. PGR- Vorsitzende Pia Hauser lobte das Engage-
ment während der Coronazeit, in der der Volksgesang verboten war. Was wäre der
Gottesdienst ohne musikalische Begleitung?

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Kirchweihkaffee in Anried

Am Kirchweihmontag fand wieder               von 155 Euro gingen dieses Jahr an
unser Kirchweihkaffee im Pfarrheim           die Ordensgemeinschaft der Steyler
statt. Bei herrlichen Kuchen und             Missionare. In der darauffolgenden
dampfendem Kaffee las uns Franz              Sonntagsmesse wurden sie an Pater
Herzgsell urige Geschichten vor und          Rey übergeben. Allen Spendern ein
wir sangen gemeinsam Lieder. Die             großes Vergelt‘s Gott.
dabei gesammelten Spenden in Höhe                                Christina Schropp

Pfarrzentrum erhält neuen Anstrich

Besonders die Westseite des Pfarrzentrums war stark verwittert, wie das linke Foto
zeigt. Die Kirchenverwaltung hat deshalb einen Anstrich in Auftrag gegeben.

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Interview mit Pater Rey
Über ein Jahr warst du jetzt in unse-
rer PG Dinkelscherben. Welche Erfah-
rung hier war für dich besonders
wertvoll?
Im Januar 2022 kam ich für ein Jahr zu
einem pastoral-sozialen Praktikum in
die PG Dinkelscherben, um das Leben
in einer deutschen Pfarrei kennen zu
lernen. Ich wollte die deutsche Kultur
besser verstehen und überhaupt die
Menschen und die Mission der Kirche
hier kennenlernen. Aus diesem Grund
habe ich viele Gelegenheiten in der
PG Dinkelscherben wahrgenommen,
um meine persönlichen Fragen zu
beantworten: Was soll ich eigentlich          spielt dabei eine große Rolle, weil Mu-
dort in Deutschland machen? Warum             sik für mich Leben bedeutet. Musik
gehe ich nach Deutschland? Wo kann            ohne Glauben oder Glauben ohne
ich als ein junger Missionar aus den          Musik ist tot. Musik und Glauben sind
Philippinen in Deutschland meine Mit-         meine Hoffnung für meine Zukunft
arbeit einbringen oder was kann ich           und meine Werkzeuge für meine Be-
bewirken?                                     gegnung mit den Menschen. Den
                                              Menschen begegne ich gerne und
Das einjährige Pastoraljahr führte            sehe es als gute Gelegenheit, Musik
mich zur Erkenntnis, dass ich zwei            und Glauben miteinander teilen kön-
wertvolle Schätze habe und zwar: Mu-          nen.
sik und Glauben. Diese Schätze helfen
mir sehr, mein Interesse an Musik             Welche Begegnungen haben dich
auszubauen und die Botschaft Jesu             besonders berührt?
durch Musik zu verkünden. Ich bin             Die Begegnungen mit Kranken, mit
überzeugt, dass meine Mission —               den Leidenden, mit den Kirchenbesu-
nicht nur in Deutschland sondern in           chern, mit den Kindern und den Ju-
der Welt — in der Glaubensweiterga-           gendlichen haben mich besonders
be über die Musik in der Pastoralar-          berührt. Egal, ob es eine traurige oder
beit liegt. Meine Begabung in Musik           lebhafte Begegnung ist. Aber was mir

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sehr wichtig war und mir gut getan                war 18 Uhr. Um 18 Uhr 20 wurdenvon
hat, sind der warmherzige Empfang,                jemandem der Wortgottesdienst an-
die Zuneigung, das Vertrauen oder                 gefangen. Es war so peinlich und ich
Glauben, das Verständnis, die guten               habe mich selbst geschämt, weil die
und umgänglichen Begegnungen der                  Gemeinde auf mich gewartet hatte.
Gemeinde, deswegen fühle ich mich                 Deshalb war ich nur in der Sakristei
hier wohl, als ob ich kein Fremder                geblieben und wartete bis zu Ende
wäre und als ob ich zu Hause wäre.                des Wortgottesdienstes. Trotz allem,
Auf jeden Fall ist jede Begegnung mit             was passierte, hatte ich mich bei der
einer Person eine große Wirkung und               Gemeinde für meinen Fehler ent-
spielt eine große Rolle in meinem Le-             schuldigt. Aber davon habe ich schon
ben. Ebenso finde ich auch die Begeg-             viel gelernt und seitdem bin ich im-
nung mit der Kultur hier sehr interes-            mer vorsichtig, besonders wenn es
sant, lebendig und einzigartig.                   um die Zeit geht.

Ist dir auch einmal etwas Peinliches              Wohin führt dich dein Weg jetzt?
passiert?                                         Was wird deine neue Aufgabe?
Ja, es war ein richtiger Fehler. Ich soll-        Ehrlich gesagt finde ich das einjährige
te in Ettelried eine Messe halten, aber           Pastoraljahr viel zu wenig, um die
leider hatte ich an die Verlegung nicht           Menschen, die Kultur und das Leben
gedacht, deswegen war ich ungefähr                in einer deutschen Pfarrei kennenzu-
20 Minuten zu spät gekommen. Ich                  lernen. Deshalb habe ich meinem
habe mir gedacht, ja die heilige Messe            Oberen gesagt, dass ich in einer Pfar-
würde um 19 Uhr beginnen aber es                  rei weiterarbeiten möchte, als Kaplan.

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So habe ich von ihm eine Zulassung              Für diese Erfahrung bin ich sehr dank-
bekommen, in einer Pfarrei im Bistum            bar.
Hamburg zu arbeiten. Also, nächstes
Jahr werde ich nach Hamburg ver-                Ich danke den Kindern, den Gemein-
setzt. Und hoch wahrscheinlich werde            demitgliedern in der PG Dinkelscher-
ich auch in der sozialen Arbeit bzw.            ben, den Mitarbeitern, dem Pastoral-
Apostolat tätig sein.                           team und den Flüchtlingen und so
                                                vielen anderen Leuten, denen ich be-
Was möchtest du den Menschen hier               gegnet bin, für die gute Gelegenheit,
noch sagen?                                     dass wir den Glauben und die Musik
Ja, an dieser Stelle möchte ich mich            miteinander teilen konnten.
von Euch verabschieden, oder es wäre
besser zu sagen: Wir sehen uns wie-             Euch wünsche ich ganz herzlich alles
der! Ein ganz herzliches Dankeschön             Gute und Gottes Segen!
an euch alle, liebe Gemeinde:                                            Pater Rey
  für die schöne Zeit, die wir verbracht
  haben,
  für die Begegnungen, dass wir mit
  der Liebe Gottes zusammengekom-
                                                Lied „MENSCH IST MENSCH“
  men sind,                                     von
  für das Vertrauen, die neue Mission           Moe Phoenix
  meines Lebens zu entdecken, Euch
  kennenzulernen und mit Euch zu-
  sammen zu beten,

                                           16
Mensch werden – Mensch sein
Wie kann ich Mensch wer-
den? — Was macht eigent-
lich Menschsein aus?
Fragen, die nicht so einfach zu beant-
worten sind. In der Anthropologie (die
Wissenschaft vom Menschen) sind wir
Menschen in Abgrenzung zum Tier
unfertig und instinktarm, dafür jedoch         nicht nach seiner Nützlichkeit und
soziale, geistige und kulturelle Wesen.        auch nicht nur als ein nebensächliches
Daraus folgt, der Mensch ist von Ge-           unbedeutendes Glied einer Gemein-
burt an auf andere Menschen ange-              schaft. Gerade durch Jesus im Neuen
wiesen. Er ist Geschöpf der Natur,             Testament wendet sich Gott mit sei-
aber auch Schöpfer seiner eigenen              nem Wort an jeden einzelnen Men-
Kultur. Der Mensch hat die Fähigkeit,          schen. Jeder einzelne Mensch wird
sein Handeln zu planen, zu reflektie-          von Gott wahrgenommen, angespro-
ren und fortschreitend zu verändern.           chen und geliebt und Gott wartet auf
                                               seine ganz persönliche Antwort.
Immanuel Kant (1724—1804), Philo-
soph und Aufklärer des 18. Jahrhun-            In diesem Sinne muss der Mensch
derts, spricht dem Menschen zudem              nicht erst werden, er ist bereits
eine Würde zu:                                 Mensch. Und dabei geht es nicht um
„Im Reich der Zwecke hat entweder              den Gedanken eines lebenswerten
alles einen Preis oder eine Würde.             Lebens, sondern allein darum, dass
Was einen Preis hat, an dessen Stelle          jeder Mensch ein Würdenträger ist.
kann auch etwas anderes als Äquiva-
lent gesetzt werden; was dagegen               Und hier kommen wir zur zweiten
über allen Preis erhaben ist, mit hin          Frage:
kein Äquivalent verstattet, das hat
eine Würde.“ (Kant 1957, S. 58)
                                               Was macht eigentlich
                                               Mensch sein aus?
Vor Gott gibt es keine Unterschiede            Diese Frage kann nur im Handeln des
im Wert und der Würde des Men-                 einzelnen Menschen beantwortet
schen. Gott bewertet den Menschen              werden.

                                          17
Kant setzt für das Handeln des Men-            Der französische Autor Antoine de
schen einen praktischen Imperativ,             Saint-Exupéry (1900—1944), dessen
eine moralische Regel, aus der alle            bekanntestes Werk „Der kleine Prinz“
Gesetze des Willens folgen sollen:             ist, sagte einmal:
„Handle so, daß du die Menschheit
sowohl in deiner Person, als in der            „Mensch sein heißt Verantwortung
Person eines jeden anderen jederzeit           fühlen: sich schämen beim Anblick
zugleich als Zweck, niemals bloß als           von Not, auch wenn man offenbar
Mittel brauchst.“ (Kant 1957, S. 52)           keine Mitschuld an ihr hat; stolz sein
Umgangssprachlich sprechen wir oft             über den Erfolg der Kameraden; sei-
von der „goldenen Regel“, die lautet:          nen Stein beitragen im Bewusstsein,
                                               am Bau der Welt mitzuwirken. Für
„Was du nicht willst, dass man dir tu‘,
                                               den Menschen gibt es nur eine Wahr-
das füg auch keinem andern zu.“
                                               heit, das ist die, die aus ihm einen
In der Bibel findet sich dieser Regel-         Menschen macht.“ (Gute Zitate 2022).
satz in unterschiedlicher Form wieder.
Bei Jesus zeigt sich dies als immer            Ein Vorbild für Menschlichkeit –
wiederkehrende Aufforderung zur                Menschsein – ist für mich der polni-
Nächstenliebe und in seinem eigenen            sche und jüdische Kinderarzt und Pä-
Tun.                                           dagoge Janusz Korczak (1878-1942).
                                               Bekannt wurde er als Leiter eines jüdi-

                                                              Bild von joseluism auf Pixabay

                                          18
schen Waisenhauses im Warschauer                vom Leben in den Tod zu ersparen.
Getto und als Vorreiter der Kinder-             Sein genaues Todesdatum ist unbe-
rechte.                                         kannt. Korczaks Tagebuchaufzeich-
                                                nungen enden mit dem 5. August
                                                1942.

                                                Zeit seines Lebens ist Korczak ein
                                                Gottessuchender mit „franziska-
                                                nischer Seele“, tief geprägt von einer
                                                Ehrfurcht vor dem Leben. Er kennt
                                                keine konfessionell begrenzte Religio-
                                                sität. Er findet Gott im Nest einer Ler-
Foto: Ronja Völk (2019)
                                                che und im Herzen der Kinder. Vor
                                                allem findet er, dass Kinder ein Recht
Im August 1942 wurden im Rahmen                 auf eine Zwiesprache mit Gott haben
der Aktionen zur so genannten                   sollten. Gott darf ihnen nicht vorent-
„Endlösung der Judenfrage“ die etwa             halten werden, denn er ist der „große
200 Kinder des Waisenhauses von                 Adressat“, an den Fragen, Anklagen,
der     SS    zur    Deportation      in        Nöte, Beobachtungen und vieles mehr
das Vernichtungslager Treblinka abge-           weitergleitet werden können.
holt. Obwohl Korczak wusste, dass               Als junger Mensch betet Korczak: „Gib
dies den Tod bedeutete, wollte er die           mir, o Herr, ein schweres, aber ein
Kinder nicht im Stich lassen. Im Ge-            schönes, reiches, würdiges Le-
genteil es wurde ihm angeboten, sich            ben.“ (Öhlschläger 2006, S. 141).
selbst retten zu können, aber er über-
redete die deutschen Soldaten, die              Quellenangabe:
Kinder begleiten zu dürfen. Er ließ alle        Gute Zitate (2022) Verfügbar über: gutezita-
festtäglich kleiden und so setzte sich          te.com/zitat/239673 (Letzter Zugriff: 29.10.2022).
der Kinderzug, begleitet von bewaff-            Kant, Immanuel (1957) Grundlagen zur Metaphy-
neten Soldaten, in Bewegung. Korczak            sik der Sitten. Vorländer, Karl (Hrsg.) 3. Aufl. Mei-
sang mit den Kindern Lieder und ein             ner-Verlag. Hamburg.
Junge spielte auf der Geige mit. Zwei           Öhlschläger, Annelie (2006) Mit Janusz Korczak
der Kleinsten trug er auf dem Arm               die Kinderwelt verstehen. Herder Verlag. Freiburg.
und erzählte ihnen etwas Lustiges. Er                          Sonnenaufgangsgedanken
versuchte bis zum Schluss, den Kin-                                   von Christine Völk
dern den Schrecken des Übergangs

                                           19
Auf den Spuren des hl. Franz von Assisi
Am Nachmittag des 3. Oktober machten            sollen wir ihnen mit Respekt und Ach-
sich gut 70 Gläubige vom Ettelrieder            tung begegnen, sie als lebensspenden-
Dorfplatz aus auf den Weg, um mit den           de Gaben Gottes in Dankbarkeit nutzen,
Worten des Sonnengesangs, des be-               aber nicht ausnutzen. Nachdenkliche
rühmten Gebetes des hl. Franziskus,             Gesichter, aber auch fröhliche Unterhal-
den Segen für die Natur, ihre Tiere und         tungen zeigten, dass die Botschaft Fran-
sich selbst zu erbeten. Zahlreiche Hunde        ziskusʼ bei den Teilnehmern angekom-
und Pferde begleiteten den Zug, der             men ist.
von der Musikvereinigung und dem
Kinderchor musikalisch gestaltet wurde.         Am Ende gab es für alle zweibeinigen
An fünf verschiedenen Stationen ge-             Teilnehmer noch eine kleine Kaffee-
dachte man der Gestirne, des Wassers,
                                                einkehr am Dorfplatz, die den Nach-
                                                mittag zu einer gelungenen Stärkung
der Mutter Erde, des Wetters und der
                                                für Leib und Seele abrundete.
Tiere als unseren Mitgeschöpfen, in
                                                .
denen Franziskus seine Brüder und
                                                                        Nicole Seibold
Schwestern gesehen hatte. Als solche

                                           20
Immanuel — Gott ist mit uns
Liebe Brüder und Schwestern,                    ne eigenen Kräfte und Fähigkeiten
                                                verlassen, aber, das lehren uns die
für mich ist es immer wieder faszinie-          Heiligen und biblischen Personen, das
rend, wie der Herr sein Wort und sei-           geht nicht selten schief.
nen Plan mit der Menschheit un-
aufhaltsam verwirklicht. Zunächst               Nehmen wir die großartige Botschaft
erfüllt sich die jahrhundertealte Ver-          unseres liebenden Gottes immer wie-
heißung, dass eine Jungfrau in Israel           der neu in unsere Herzen auf, indem
den Messias gebären werde. Im Evan-             wir uns heute und alle Tage unseres
gelium des vierten Adventssonntags              Lebens ganz bewusst auf Immanuel,
berichtet uns der Evangelist ein-               auf Jesus Christus verlassen und ihm
drucksvoll das Kommen des verheiße-             alle Sorgen, Fragen und Probleme
nen Messias Immanuel, Gott mit uns.             vertrauensvoll übergeben. So können
Ja, Jesus Christus ist der Gott mit uns.        wir als erneuerte Christen in unser
Was für eine gute Nachricht, gerade             Umfeld hineinwirken, in der Pfarrei-
in dieser Zeit, wo wir und unsere Ge-           engemeinschaft, am Arbeitsplatz oder
sellschaft mit so vielen Problemen zu           in der Freizeit.
kämpfen haben.
                                                Eines Tages wird Jesus dann wieder-
Für uns Menschen ist dieses Kommen              kommen und wir werden auf immer
des Sohnes Gottes von entscheiden-              und ewig mit ihm zusammen sein und
der Bedeutung. Jesus und Maria ha-              uns freuen: Immanuel, Gott ist mit
ben uns mit ihrer Hingabe an den Wil-           uns!
len des Vaters ein Vorbild des erneu-                            P. Michael Sommer
erten Menschen gegeben. Gerade
erst im Einklang mit dem Willen                  Wer bin ich denn schon? Ein
Gottes kommt mein Menschsein zur                 Mensch, einmalig, einzigartig, un-
vollen Entfaltung. Jesu größter                  vergleichlich, mit ewiger Würde,
Wunsch ist es, dass wir unsere Herzen            mit einer göttlichen Berufung zur
ihm geben, damit er sie formen kann              Gemeinschaft mit Gott, mit einer
nach seinem Herzen. Er wird uns nie              göttlichen Berufung zur Heiligkeit,
dazu zwingen, sondern lässt uns im-              mit einer göttlichen Berufung zur
mer die Freiheit, uns zu entscheiden.            Liebe.
                                                 (unbekannt)
Man kann sich auch wie Ahas auf sei-

                                           21
22
Mariä Himmelfahrt in der
Hospitalstiftung
Leider gibt es ja seit einigen Jahren
kein großes Fest mehr               am
Patroziniumstag der Kapelle des
Spitals. Doch im kleinen Rahmen
konnten die Bewohnerinnen und
Bewohner zusammen mit Ihren
Angehörigen wieder einen sehr
schönen Gottesdienst im Innenhof
feiern. Schon im Vorfeld wurden
zusammen       mit    ehrenamtlichen
Helferinnen fleißig Kräuterbuschen
gebunden,       die     dann     beim
Gottesdienst gesegnet wurden. Ein
herzliches Vergeltʼs Gott an dieser            den       Mitarbeiterinnen       und
Stelle an Herrn Diakon Alfred Erdt, der        Mitarbeitern der Sozialen Betreuung
wie bereits im vergangenen Jahr, den           vorbereitet und gefeiert hat.
festlichen Gottesdienst zusammen mit                             Brigitte Baumeister

Im Vorfeld der Patroziniums wurden von den Heimbewohnern die Kräuterbüschel
gebunden.

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Rom: Vatikanstadt, Kolosseum, Katakomben
und natürlich Gelati, Gelati, Gelati
Am Abend des 4. Septembers 2022               stadt. Wir besichtigten erste Sehens-
fuhren wir zu fünft aus der PG Dinkel-        würdigkeiten wie die spanische Trep-
scherben mit der katholischen Ju-             pe, den Trevi-Brunnen, die Piazza Na-
gendstelle Augsburg nach Rom. Nach-           vona und lernten unseren zukünftigen
dem wir eine schlaflose Nacht im Bus          Lieblingsort, die Eisdiele Gelateria
hinter uns hatten, trafen wir schließ-        della Palma, in der es über 100 ver-
lich um 8 Uhr in der Hauptstadt Itali-        schiedene Eissorten gibt, kennen.
ens ein. Direkt nach der Ankunft              Im Hotel gab es täglich ausreichend
checkten wir in unser Hotel ein, lern-        Frühstück, neben den zahlreichen
ten uns gegenseitig besser kennen             Besichtigungen war auch Freizeit an-
und gingen daraufhin in die Innen-            gesagt.

                                         24
Papst Franziskus bei der Audienz auf
Gottesdienst in der Basilika
                                              dem Petersplatz.
San Giovanni
Am 6. September wurden wir durch              Den letzten Tag verbrachten wir auf
die unterirdischen Katakomben ge-             dem Petersplatz und in der Vatikan-
führt und besichtigten das Kolosseum.         stadt; etwas anstrengend waren
Mit Pfarrer Gabriel hatten wir einen          schließlich noch die 551 Stufen auf die
wunderschönen Gottesdienst in der             Kuppel des Petersdoms. Aber das
Basilika San Giovanni, den wir selbst         Treppensteigen hat sich gelohnt —
mitgestalten durften.                         die Aussicht auf ganz Rom war grandi-
Einen Tag später hatten wir die Wahl          os. Um 18:30 Uhr fuhr der Bus über
zwischen der Papstaudienz und dem             Nacht zurück. Um 8 Uhr in der Früh
Strand am naheliegenden Meer. Die             kamen wir schließlich in Augsburg
Kirche St. Paul vor den Mauern war            etwas übermüdet, jedoch überglück-
mit allen Bildern der bisherigen Päps-        lich an.
te eine ganz besondere Attraktion.               Theresa Erdt und Emilia Baumeister
Wir besuchten schließlich noch die
Deutsche Gemeinde in Rom und das
Forum Romanum.

                                         25
Segnung der neuen Bernadette-Figur
Karl Mörrath, geb. am 9. März 1883 in          andacht von Herrn Pfarrer Dr. Kolbin-
Dinkelscherben, Gastwirtssohn der              ger gesegnet. Dort erstrahlt Sie nun
damaligen Wirtsleute des „Deutschen            im neuen Glanz.
Hauses“ und späterer Regierungsbau-
meister schreibt in seinen Erinnerun-
                                               Zur Geschichte der Hl. Ber-
gen an Dinkelscherben:                         nadette:
Die Lourdes-Grotte in Dinkelscherben           Es war am 11. Februar 1858 als Berna-
wurde am Pfingstmontag                                  dette, ihre Schwester Antoin-
1893 durch den damaligen                                   ette und ihre Freundin
Pfarrer Schwarz einge-                                         Jeanne Abadie zur
weiht. Eine zahllose                                             Grotte von Massabiel-
Menschenmenge,                                                    le gingen. An diesem
auch aus der Umge-                                                 Tag zeigte sich die
bung, war gekom-                                                   Muttergottes dem
men, um bei strah-                                                 einfachen Mädchen
lend hellem Sonnen-                                                Bernadette      zum
schein an dem Feste                                                ersten Mal. Bei ei-
teilzunehmen.                                                     ner der späteren
Seit diesem Pfingst-                                             Erscheinungen      be-
montag sind viele Jahre                                        kommt Bernadette den
vergangen und die Witte-                                    Auftrag, nach einer Quelle
rung setzte der Figur der Hl.                           in Massabielle zu graben. Und
Bernadette schwer zu.                          tatsächlich tritt an einer Stelle Wasser
                                               hervor, von dem bald bekannt wird,
2012 wurde die schwer beschädigte              dass es eine heilende Wirkung auf
Figur an Herrn Raimund Steppich                Krankheiten entfaltet und von nun an
übergeben und in seiner Werkstatt              Menschen aus nah und fern anzieht.
vor der völligen Zerstörung gesichert.         So wurde der Ort in kurzer Zeit zu ei-
Er trocknete sie völlig aus und repa-          nem der bedeutendsten Wallfahrtsor-
rierte als Erstes die Holzfigur der Hl.        te der Katholischen Kirche mit einem
Bernadette, fertigte davon eine Kopie          Pilgerstrom von jährlich mehreren
und ließ diese bemalen.                        Millionen Besuchern, und die Lourdes
                                               -Grotte zum weltweit meist kopierten
Am 2. Oktober 2022 wurde die Berna-            und      verbreiteten      „Natur-Kunst-
dette-Figur wieder zur Grotte ge-              Ensemble“.
bracht und im Rahmen einer Marien-                                   Maria Mittermeier

                                          26
Ehre, wem Ehre gebührt
Wie viele ehrenamtliche Helfer in un-           war es wirklich an der Zeit, einmal
serer PG tätig sind, ist uns hauptamtli-        DANKE zu sagen – mit der „Ursberger
chen Mitarbeitern bei der Einladungs-           Währung“ (einem Vergelt’s Gott) und
kampagne zum Ehrenamtsfest wieder               einem geselligen Weißwurst-Früh-
einmal bewusstgeworden – gefühlt                schoppen, der von der just gegründe-
sind 80 % der Kirchenbesucher auch              ten Hauptamtlichen-Band musikalisch
Ehrenamtliche, die jede und jeder auf           begleitet wurde. Mit dem Lied
seine Weise zum Gelingen des Pfarrei-           „Zusammenwachsen“ von Kathi Stim-
lebens beitragen. Ob Musiker, Chöre,            mer haben wir als großer PG-Chor
Kindergottesdienstteams,        Pfarrge-        einen wunderschönen Schlussakkord
meinderäte,       Kirchenverwaltungen,          gesetzt und uns gleichzeitig ein Pro-
Kirchenschmückerinnen, Pfarrbrief-              gramm zum Weiterma-
austräger und und und … viele enga-             chen gegeben, nachzu-
gierte Christen beteiligen sich immer           hören hier:
noch aktiv am Gemeindeleben. Da

                                           27
25 Jahre Philipp-Melanchton-Kirche
Wir gratulieren unseren evan-               nen Jahren und freuen uns auch in
gelischen Glaubensgeschwistern herz-        Zukunft auf ein gutes Miteinander im
lich zum 25-jährigen Bestehen der           Geist der Einheit und Geschwister-
Philipp-Melanchton-Kirche in Dinkel-        lichkeit.
scherben. Sie lädt ein zu Gottes-
dienstfeiern, Konzerten, Chorproben         Gemeinsame ökumenische Aktionen
und vielem mehr. Sie ist eine               im Kirchenjahr:
Begegnungsstätte für alle und auch            Jahresabschlussgottesdienst an
wir „Katholische“ dürfen hier immer           Silvester
wieder zu Gast sein.                          Weltgebetstag der Frauen am ersten
                                              Freitag im März
Zu ökumenischen Gottesdiensten, z.            Pfingstgottesdienst am Vorabend
B.   zu     Pfingsten      oder  zum          des Pfingstsonntags
Weltgebetstag der Frauen sowie zu           monatliche Angebote: Bibelgespräch
den    monatlichen       gemeinsamen        jeden ersten Dienstag im Monat und
Gebeten, sind wir alle willkommen.          Nachtgebet jeden zweiten Mittwoch
                                            im Monat jeweils um 20.00 Uhr.
   Wir bedanken uns für die                 Stefanie Hofmann
    Begegnungen in den vergange-            (für den Pastoralrat)

                                       28
Bergmesse: Mit Gutwetter-Laune beim
Schlechtwetter-Programm
Den trüben Wetteraussichten trot-
zend machten sich 37 Gläubige der
Pfarreiengemeinschaft per Bus und
Auto am Sonntag, den 25. September
Richtung Alpen auf, um gemeinsam in
der Kirche St. Walburga am
Weißensee die Heilige Messe zu
feiern. Das Vorbereitungsteam der PG
hatte kurzfristig umdisponiert und ein
tolles Ausweichprogramm auf die
Beine gestellt, im Rahmen dessen
nach einem stärkenden Mittagessen
auch ein Wiedersehen mit Pater Joshi
bei einer Kirchenführung in St. Mang           im nächsten Jahr ein neuer Versuch
in Füssen zustande kam. Abgerundet             gestartet werden soll, den Buchen-
wurde der Tag mit der Besichtigung             berg oder einen alternativen Höhen-
und einem gemeinsamen Kanon in                 zug gemeinsam bei schönem Wetter
der Wieskirche.                                zu erklimmen.
Alle Beteiligten waren sich einig, dass                            Andreas Kropsch

                                          29
Kommunionkinder 2022

Grünenbaindt                   Dinkelscherben

          Dinkelscherben

Häder                      Ettelried

                                 30
Firmung 2022

68 Firmlinge wurden am 15. Oktober von Alt-Abt Dr. Emmeram Kränkl in der
St.-Simpert-Kirche gefirmt.

                                            Impressionen aus der Firmvorbereitung

                                       31
Matthäus – Apostel und Evangelist
„Aus dem heiligen Evangelium nach            usw.) Doch wer war eigentlich dieser
Matthäus“ – diese Einleitung werden          Matthäus?
wir im kommenden Kirchenjahr sehr             Sein Name bedeutet „Geschenk
oft hören. Denn an diesem 1.                  Gottes“.
Adventsonntag starten wir in das              Er lebte im 1. Jahrhundert n. Chr.
sogenannte „Lesejahr A“, in dem an            Er wird mit einem Engel oder
den Sonntagen die wichtigsten Stellen         Menschen dargestellt.
aus dem Matthäusevangelium gelesen            Er war Zöllner in Kafarnaum am See
werden. Daneben gibt es das Lesejahr          Genezareth und als solcher nicht
B für das Markus- und das Lesejahr C          besonders beliebt beim Volk. Jesus
für das Lukasevangelium. Johannes             rief ihn vom Zoll weg in seine Nach-
hören wir vor allem in den geprägten          folge (Mt 9,9).
Zeiten, also Weihnachten, Ostern              Im Markus- und Lukasevangelium
                                              wird er „Levi“ und „Sohn des
                                              Alphäus“ genannt.
Wo finden Sie diese
                                              Nach der Überlieferung des Bischofs
Matthäusdarstellung?                          Papias (+ 135 n. Chr.) ist er derselbe,
(Suchbild 2)                                  der das Evangelium verfasst hat –
                                              daher steht das Matthäusevange-
                                              lium an erster Stelle der Evangelien,
                                              obwohl vieles auch dafürspricht,
                                              dass das Markusevangelium älter ist.

                                             Wissenswertes über sein Evangelium:
                                              Es beginnt mit dem Stammbaum
                                              Jesus – und stellt so die Verbindung
                                              zum Alten Testament (Volk Israel)
                                              her.
                                              Jesus gehört zum Volk Israel, er
                                              bringt allen Völkern Gottes Heil, er
                                              ist der Immanuel — Gott ist mit
                                              uns.
                                               „Gerechtigkeit“ ist ein wichtiges
                                              Stichwort – die Geburtsgeschichte
                                              Jesu berichtet er aus der Perspektive

                                        32
von Josef, dem „Gerechten“ (Mt
 1,19).                                      „Matthäi am letzten“ – diese
 Zahlen sind ihm wichtig                     Redensart bezieht sich auf Matthäusʼ
 (berufsbedingt?) – viele                    Beruf als Zöllner und meint, dass
 Symbolzahlen und Geldbeträge                derjenige bald kein Geld mehr hat.
 kommen vor (insgesamt 37 Mal,
 dabei zehn verschiedene
 Geldsorten)                                  verbindet so die Geschichte Jesu mit
 Es gibt fünf große Reden (berühmt:           der Geschichte der Kirche.
 „Bergpredigt“). Jesus beglaubigt            Quellen:
 damit: Ich bin der Messias, auf den         Bibel. Jugendbibel der Katholischen Kirche,
 ihr wartet. In den „Seligpreisungen“        YOUCAT Verlag 2017
 der Bergpredigt (Mt 5,3—12) zeigt           J. Arquer: Mediationen für jeden Tag
 er uns Jesu Weg zum Glücklichsein.          11,Adamas Verlag 1999
 Es endet mit dem Auftrag des                www.katholisch.de/Heilige/Matthäus
 auferstandenen Jesus: „Alle Völker          www.heiligenlexikon.de/Biografien/
 sollen mir nachfolgen!“ – und               Matthäus

MenschWerden — MenschSein
Antworten unserer Gläubigen
Was macht für dich                           Welche Person verkörpert
Menschsein aus?                              das in deinen Augen?
 Achtsamkeit und Hilfsbereitschaft            Jeder, der seinen Mitmenschen ach-
 sich um andere sorgen und küm-               tet, z. B. auch Gandhi, Mutter Teresa
 mern                                         Jede/Jeder, der für andere Gutes
 mit offenen Augen durch die Welt             tut.
 gehen
 den Blick auf das Wesentliche nicht
 verlieren
 sich selbst nicht so wichtig nehmen
 Rücksicht auf andere nehmen
 niemanden ausschließen
 Achtung der Schöpfung

                                        33
Unser Land
             Ein Tag wie jeder andre,
        voll Sonnenschein und Licht,
      wenn ich durch Felder wandre,
            ich armer, kleiner Wicht.

       Wenn ich die Welt betrachte,
          den dunklen Tannenwald
           und frohgemut beachte,
           den trauten Vogelschall.

     Ganz friedlich grad wie Tütchen,
               direkt am Waldesrand,
          das kleine Pfaffenhütchen,
             ein wahres Gottespfand.

        Ein großer Strauch Holunder,
             mit Beeren reif und blau,
           sie wirken wahre Wunder,
                   für vielerlei genau.

           Drei liebe kleine Rehlein,
                sie nehmen Reißaus,
     wenn sie den Mensch erspähen,
          aus Angst gar weit hinaus!

         Ein Häslein drob am Hange,
          grast auch am Wiesenrein,
       auch ihm wird es schon bange
             und rast gar weit hinein.

         So ging ich durch die Lande,
             wie schön ist die Natur,
         doch wie kam sie zustande,
         durch unsern Schöpfer nur!
                           Sofie Baur

34
Chöre in der Pfarreiengemeinschaft
„Singen ist ʼne coole Sache, etwas,           music juniors (ab 13 Jahren) proben
was ich gerne mache.“ Und da das in           freitags
Gemeinschaft noch mehr Spaß macht,            Rush Hour probt sonntags
treffen sich regelmäßig Kinder, Ju-          Kontakt: Stefanie Hofmann
gendliche oder Erwachsene, um ge-
meinsam zu singen. Die einzelnen             Anried:
Chöre gestalten hauptsächlich Taufen,        Singkreis probt 14tägig am Dienstag
Andachten und Gottesdienste musika-          Kontakt: Maria Perkl
lisch. Wenn auch Du/Sie Lust auf eine
nette Gemeinschaft hast/haben dann           Ettelried:
gibt es folgende Angebote in unserer           Erwachsenenchor probt projektbe-
PG:                                            zogen – Kontakt: Nicole Seibold
                                               Kinder- und Jugendchor (ab 6 Jahre)
Dinkelscherben:                                14tägig-mittwochs – Kontakt: Stefa-
 Kirchenchor probt wöchentlich am              nie Hofmann
 Donnerstag, Kontakt: Christoph Lang         Fleinhausen:
 Kirchenmäuse (ab 6 Jahren) proben           Kirchenchor probt dienstags
 freitags                                    Kontakt: Christoph Gemeinhardt

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Begegnung auf Augenhöhe als Ausdruck
wahren Menschseins
Da formte Gott, der HERR, den Men-             Mir fallen an dieser Stelle aber zwei
schen, Staub vom Erdboden, und blies           andere Dinge deutlicher ins Auge.
in seine Nase den Lebensatem. So               Der Mensch, den Gott zunächst aus
wurde der Mensch zu einem lebendi-             dem feuchten Ackerboden formt,
gen Wesen … . Dann sprach Gott, der            wird erst durch seinen Atem, den Le-
HERR: Es ist nicht gut, dass der               bensatem zu dem, was er sein soll:
Mensch allein ist. Ich will ihm eine           lebendig. Ein schöner Gedanke: wir
Hilfe machen, die ihm ebenbürtig ist.          atmen bis heute den gleichen Leben-
…                                              satem wie unser Schöpfer.

Der Mensch gab Namen allem Vieh,               Und für Gott ist bald klar: ein Mensch
den Vögeln des Himmels und allen               soll nicht allein sein. Sonst kann er
Tieren des Feldes. Aber eine Hilfe, die        ihm nicht ebenbildlich sein. Eine we-
dem Menschen ebenbürtig war, fand              sentliche „Gotteseigenschaft“, wenn
er nicht. Da ließ Gott, der HERR, einen        man so will, ist also Gemeinschaft.
tiefen Schlaf auf den Menschen fallen,         Und zwar nicht irgendeine Gemein-
sodass er einschlief, nahm eine seiner         schaft oder gar eine Herrschaft, son-
Rippen und verschloss ihre Stelle mit          dern Gemeinschaft auf Augenhöhe
Fleisch. Gott, der HERR, baute aus der         („ebenbürtig“).
Rippe, die er vom Menschen genom-
men hatte, eine Frau und führte sie            Diese uralte Bibelstelle trägt schon so
dem Menschen zu. Und der Mensch                viel Weisheit mit sich: Wahre Mensch-
sprach: Das endlich ist Bein von mei-          lichkeit, echtes Menschsein und
nem Bein und Fleisch von meinem                -werden zeigt sich, wenn wir uns ge-
Fleisch. (Gen 2, 7.18. 21-23)                  genseitig auf Augenhöhe begegnen.
                                               Das ist das Kriterium der Gottesab-
Anhand dieser bekannten Stelle aus             bildlichkeit. Dass uns Menschen die-
dem AT wird oft beschrieben, was für           ser Auftrag auch in emotional gelade-
ein Handwerksmeister Gott gewesen              nen Situationen gelingen kann, dazu
sein muss, dass er den Menschen ge-            will Gott uns den Rücken stärken. Er
formt hat: jeder ein Mensch, und               selbst hat uns in Jesus das konkretes-
doch Milliarden von unterschiedlichen          te Beispiel gegeben.
Individuen.                                                              Bianca Wank

                                          36
„Wir sind gekommen, um IHN anzubeten“
             „Warum verließen Köni-
             ge ihre Paläste, warum
             verließen Hirten nachts
             ihre Herden und beug-
             ten vor einem Kind ihre
Knie. Als man sie fragte, sagten sie:
Wir sind gekommen, um IHN anzube-
ten. Darum sind auch wir hier, um IHN
anzubeten, um IHM zu begeg-
nen.“ (aus dem Mottolied zum Welt-
jungendtag 2005 in Köln)

Wir laden Sie ein, wie die Hirten und
Könige damals, sich auf den Weg zu
machen, um IHN anzubeten und IHM
zu begegnen.

Jeden ersten Donnerstag im Monat
besteht die Möglichkeit vor dem Aller-        Termine:
heiligsten mit Liedern und Gebeten,           01.12.22
aber auch in Stille, IHM ganz nahe zu         12.01.23
sein.                                         02.02.23
                                              02.03.23
                                                                      Ich will Dich
Im Winterhalbjahr findet die Anbe-                                      anbeten
tung von 19:30 Uhr bis 22:45 Uhr in
                                              Ablauf
der St.-Simpert-Kirche statt. An die          19:00 Uhr     Abendmesse
Abendmesse um 19 Uhr schließt sich            bis 20:00 Uhr Lobpreis – neue Impul-
der Lobpreis in Lied und Text an. Da-                       se in Lied und Text
nach gibt es Möglichkeiten der stillen        bis 20:30 Uhr Stille Anbetung
Anbetung, Rosenkranzgebet oder An-            bis 21:00 Uhr Andacht und Betrach-
dacht und Betrachtung. Der Abschluss                        tung
ist um 21:45 Uhr mit dem Nachtgebet           bis 21:45 Uhr Rosenkranz mit Gestal-
der Kirche und dem eucharistischen            tung
Segen.                                        anschließend Nachtgebet der Kirche
                                              und eucharistischen Segen
                                                                   Stefanie Hofmann

                                         37
Menschen für Menschen – Mensch sein,
damit Menschen Mensch sein können
Warum sich Menschen für Menschen              Bianca Döring, Knochenmarkspende-
ehrenamtlich engagieren                       rin:
                                              Eine junge Mutter aus Wollbach hatte
Eva Bendixen, TSV Dinkelscherben/             Krebs, da wurde zur Typisierung
Abteilung Leichtathletik:                     aufgerufen. Ich war damals selbst
„Ich gebe Kindertraining, weil ich            eine junge Mama mit einem
Spaß an der Bewegung als sehr                 einjährigen Sohn. Das hat mich so
wichtig empfinde und das gerne                angesprochen, dass wir während
Kindern vermitteln möchte. Und dann           einer Tauffeier hingegangen sind und
freue ich mich, wenn man das dann             uns     typisieren    haben     lassen.
auch an ihren Reaktionen und ihrer            Tatsächlich kam ich als Spender in
Begeisterung erkennen kann.“                  Frage. Nach mehreren Checks war es
                                              dann soweit, dass die OP zur
                                              Transplantation anstand. Angst um
                                              mich hatte ich dabei nie und es nicht
                                              zu machen, kam für mich auch zu
                                              keinem Zeitpunkt in Frage. Als ich
                                              nach 100 Tagen die Nachricht bekam,
                                              dass der Patient, ein 21jähriger junger
                                              Mann, gesund entlassen werden
                                              konnte, war es eine riesige Freude.
Elisabeth Wall, ehrenamtliche Helfe-          Ich würde das jederzeit wieder
rin im Spital:                                machen.
„Ich gehe einmal in der Woche ins
Spital und mache mit den Leuten               Martin Hörtensteiner, TSV Dinkel-
Blödsinn, damit sie richtig lachen            scherben/ Jugendleiter Fußball:
können – und ich auch! Ich nehme              Fußball war immer schon meine
mein Pilgerheiligtum mit. Ich erzähle,        große Leidenschaft. Immer gab es
dass man alles der Gottesmutter er-           Menschen, die bereit waren sich um
zählen kann, den Äger, die Freude,            uns fußballverrückte Jungs zu küm-
das Lachen. Gottesmutter Maria, al-           mern. Später im Verein waren es
les, was ich heute tue, schenke ich           meine damaligen Trainer, die viel Zeit
dir.“                                         in unser gemeinsames Hobby
                                              investierten   und      denen      ich

                                         38
diesbezüglich viel zu verdanken habe.         wirklich gestellt, ich bin da irgendwie
Als Spieler im Herrenbereich über-            reingewachsen. Doch wenn ich ein
nahm ich sehr bald eine Jugend-               wenig darüber nachdenke, fallen mir
mannschaft als Trainer und sammelte           zwei Hauptbeweggründe ein:
so meine ersten Erfahrungen in der
Jugendarbeit. Später konnte ich auf           Für die anderen
diese Weise viel Zeit mit meinen              Durch meine ehrenamtliche Arbeit bei
eigenen Kindern verbringen.                   der Wasserwacht habe ich die Mög-
                                              lichkeit vor allem Kindern und Jugend-
Die Dankbarkeit der Kinder und                lichen etwas auf ihren persönlichen
Jugendlichen, aber auch die der Eltern        Weg mitzugeben. Indem ich Ihnen
für dieses Engagement ist bis heute           Fähigkeiten z. B. im Rettungsschwim-
derer Antrieb für meine inzwischen            men oder der Ersten Hilfe vermittle,
jahrzehntelange ehrenamtliche Ju-             habe ich das Gefühl, zumindest einen
gendarbeit. Für mich ist es wertvoll,         kleinen Beitrag dafür leisten zu kön-
ein Stück der Unterstützung, die ich          nen, dass die Gesellschaft ein Stück
als Kind und Jugendlicher erfahren            sozialer und hilfsbereiter wird. Ich
durfte, auf diese Weise weiterzu-             versuche dabei, den Heranwachsen-
geben. Ich würde mir wünschen, dass           den ein Gefühl dafür zu vermitteln,
sich viel mehr Menschen heute aktiv           was es heißt, menschlich zu sein und
in unsere Gemeinschaft einbringen.            auch so miteinander umzugehen.

Erwin Gumpinger, Freiwillige Feuer-           Für mich
wehr Dinkelscherben:                          Erst das Miteinander mit anderen,
Es war der Gedanke und das                    gleichgesinnten Menschen macht
Bedürfnis den Menschen in der Not zu          mein „Menschsein“ komplett, ich füh-
helfen und ihnen beizustehen. Auch            le mich lebendig. Die oben genannten
das Erlebte und Erlernte in der               Fähigkeiten, die ich meinen Schützlin-
Ausbildung an junge Menschen                  gen näherzubringen versuche, übe ich
weiterzugeben war und ist mir immer           genau in dieser Arbeit. Es mag egois-
noch ein Bedürfnis. Momentan ist mir          tisch klingen (ist es vielleicht auch),
das leider nur noch bedingt möglich.          aber: Anderen Menschen Gutes zu
                                              tun und sie in Ihrem Tun zu stärken,
Franca-Raffaela, Wasserwacht Din-             stärkt mich und meine Persönlichkeit.
kelscherben:
Warum engagiere ich mich eigentlich
beim BRK bzw. bei der Wasserwacht?
Diese Frage habe ich mir noch nie

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St. Martin
im Kindergarten
Jedes Jahr am 11. November wird von            Wir möchten Ihnen gerne unser Fin-
den Kindern der Martinstag gefeiert,           gerspiel zu Sankt Martin vorstellen:
der Tag der Nächstenliebe und der
Hilfsbereitschaft.                             St. Martin
Im Kindergarten sprechen wir dar-              Vor dem Tor der großen Stadt, sitzt
über, wer Sankt Martin war, wir ge-            ein Mann der gar nichts hat.
stalten Laternen, singen Lieder, Mar-          Mit den Armen einen Kreis formen,
tinsgänse werden gebacken, Later-              ausladende Handbewegungen ma-
nenumzüge veranstaltet und wir lesen           chen
Geschichten und Bilderbücher.                  Hat kein Essen, hat kein Geld, ist allein
Die Erzählungen über St. Martin ent-           auf sich gestellt.
halten viele lehrreiche Botschaften für        Pantomimisch „Essen“ und „Geld“
unsere Kinder, Nächstenliebe und               darstellen
Hilfsbereitschaft sind hier zentral.           Hat keine Kleider, hat Lumpen an,
Martin ist für uns Vorbild, wie wir gu-        sitzt im Schnee, der arme Mann.
te Menschen werden und sein kön-               Pantomimisch „Kleider“ darstellen
nen.                                           Ihm ist so kalt, er friert so sehr, da
Bereits junge Kinder können die Bot-           kommt ein Reitersmann daher.
schaft der Geschichte verstehen und            Frieren und zittern; pantomimisch rei-
grundlegende Werte begreifen und               ten
nachahmen. Durch Rollenspiele wird             Er kann den Mann im Schnee dort
aufgezeigt, dass man mit kleinen Ges-          sehen und bringt sein weißes Pferd
ten Großes bewirken kann. Dadurch              zum Stehen.
wird die moralische Entwicklung der            Mit einer Hand die Augen beschatten;
Kinder gefördert.                              pantomimisch die Zügel ziehen.
                                               Nimmt den Mantel, teilt ihn still, weil
Das Team des St.-Anna-Kindergartens            er gerne helfen will.
wünscht allen Dinkelscherbener Fami-           Pantomimisch den Mantel teilen
lien eine friedvolle und gesegnete             Der arme Mann, er freut sich sehr,
Adventszeit.                                   nun ist ihm warm, er friert nicht
                                               mehr.
                                               Lächeln
                                               Text: Eva Danner und Beate Vogel

                                          40
Herzliche Einladung zu den
Nikolausfeiern in der PG
Liebe Familien,
am 6. Dezember feiern wir das Fest
des Heiligen Nikolaus von Myra. In
den einzelnen Pfarreien finden des-
halb dieses Jahr wieder Nikolausfeiern
statt.

Sonntag, 4. Dezember
Fleinhausen:
Um 10 Uhr: Gottesdienst zum Patrozi-
nium mit Nikolausbesuch

Dinkelscherben:
Um 16 Uhr: Bei trockenem Wetter auf
der Wiese unterhalb der Burgkapelle                   Bild: Bianka Leonhardt / www.kinder-
beim Brunnen (Bitte beachten: Zu-                     regenbogen.at in Pfarrbriefservice.de

gangsmöglichkeit besteht nur über             Schule in Anried. Beginn dort ist um
den Sportplatz), bei schlechtem               17 Uhr. Bei schlechtem Wetter findet
Wetter in der St.-Simpert-Kirche.             die Feier in der Kirche Anried statt.

Grünenbaindt:
                                              Dienstag, 6. Dezember
Um 16:30 Uhr: Nikolaus findet bei             Häder:
schönem Wetter an der St.-Leonard-            Um 18.30 Uhr auf dem Kirchplatz
Kapelle und bei schlechtem in der             beim Christbaum
Kirche statt.
                                              Der Nikolaus freut sich auf Euren Be-
Anried/Ettelried:                             such. Wenn ihr ihm eine kleine Freude
In Ettelried treffen wir uns um 16.30         machen wollt, bringt ihm doch ein
Uhr mit unseren Laternen vor der Kir-         selbstgemaltes Nikolausbild mit. Die
che. Von dort führt eine Wanderung            Bilder werden dann in der Kirche auf-
zum Bischof Nikolaus.                         gehängt.

Wer direkt zum Bischof Nikolaus               Für die Familienbesuche ist Anmelde-
kommt, findet ihn im Garten der Alten         schluss am Freitag, 25. November.

                                         41
1. Adventssonntag: Wachsam - Symbol: Auge
Mt 24,42 „Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem
Tag der Herr kommt.“

Ein wachsames Augen haben heißt:

  Auf andere Menschen schauen,
  um Notleidenden zu helfen.

  Auf sich selbst schauen,
  um die eigene Gesundheit zu bewahren.

  In sich schauen,
  um zur Ruhe zu kommen.

  In den Spiegel schauen,
  um sein Gewissen zu erforschen.

  Zurückschauen,
  um aus der Vergangenheit zu lernen.

  Vorausschauen,
  um auf Weihnachten zuzugehen.

  In die Hl. Schrift schauen,
  um Jesus zu erkennen.

Impuls: Überlege, wie du mit deinen eigenen Augen die Menschwerdung
        Jesu Christi entdecken kannst!

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