"farbig" Gemeindemagazin für Grüningen - FO-Fotorotar
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EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser Herbsttag (1902) Rainer Maria Rilke «Bunt sind schon die Wälder, gelb die Stoppel- felder.» So klang der Herbst noch in meiner Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr gross. Schulzeit. Ist der Sommer auf Grün gestimmt Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren, und der Winter – in jüngster Zeit eher nur und auf den Fluren lass die Winde los. noch theoretisch – auf schneeweiss, so sind Frühling und Herbst die zwei farbigen, bunten Befiehl den letzten Früchten voll zu sein; Jahreszeiten. Meine erste Liebe sprach in den gieb ihnen noch zwei südlichere Tage, Achtziger-Jahren vom «Herbst-Punk», diesem dränge sie zur Vollendung hin und jage Strauss an knalligen Signalfarben – Gelb, Oran- die letzte Süsse in den schweren Wein. ge, Rot – der sich durch die reifenden Früchte, die sich des Blattgrüns entledigenden Blätter Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr. und die Blüten der Astern, Dahlien, Zinnien, Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben, Sonnenblumen und Chrysanthemen ergibt. wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben und wird in den Alleen hin und her Die alten Griechen kannten nur drei Jahreszei- unruhig wandern, wenn die Blätter treiben. ten: Winter, Frühling, Sommer. Für den Wech- sel der Jahreszeiten waren die drei Horen¸ Wir wünschen Musse zur Lektüre, pflücken Sie Töchter von Göttervater Zeus, zuständig. In sich aus diesem Heft, was Ihnen schmeckt, und der Gegend von Athen hiessen sie Thallo (Blü- freuen Sie sich im Abendlicht an des Herbstes hen), Auxo (Wachstum) und Karpo (Früchte). goldener Fülle – vielleicht gar mit Regenbogen! Sie werden in der Kunst als drei junge Damen – bei einem rotblinkenden Sauser. in blumigen Gewändern dargestellt, die sich meist in einem Reigen bewegen. Für das Redaktionsteam Giorgio Girardet Regenbogen über Unser deutsches Wort «Herbst» ist stamm- herbstlichem Wald. verwandt mit dem Name der Hore Karpo (Bild: Pavel Kudryavtsev) und auch mit dem lateinischen Verb carpere (pflücken, ernten), das wir heute noch in der knappen Aufforderung zum Genuss «Carpe diem!» (pflück, geniess den Tag) kennen, mit der sich manche tätowierte Menschen einen Hauch klassischer Bildung unter die Haut rit- zen lassen. Wer wissenschaftliche Prosa studiert, dem wird geraten, Texte zu exzerpieren (auszupflücken), sich «Lesefrüchte» in ein eigenes Notizbuch zu kopieren, damit man sie als Erkenntnisse und Zitate im rechten Moment zur Hand hat. Wer macht das noch, in einer Zeit, in der wir auf unserem Smartphone das gesamte Wis- sen der Menschheit mit uns herumtragen und mit der eingebauten Kamera alles festhalten können? Und dennoch lohnt es sich, einen Liedtext, ein Gedicht auswendig zu kennen. Vielleicht dieses? Editorial 3
INHALTSVERZEICHNIS Oktober-Ausgabe 2020 Editorial 3 Vereine, Organisationen, Gewerbe Mediothek 45 Thema «farbig» 5 Feuerwehr Grüningen 48 Turnverein Grüningen 50 Gemeinde und Schule Zwergeschloss 53 Aus der Ratsstube 31 «Grüeniger Leue Priis!» 35 Dies und Das Kultur zum Frühstück 37 Kreuzworträtsel 54 KultSichtig 37 Unsere Kolumne 57 Kurse Grüningen 38 Impressum, Veranstaltungen 58 Kirchen Aus den christlichen Kirchen 41 Politik FDP 42 SVP 43 HEIZUNG SANIEREN? WIR WISSEN WIE UND SIE WO. UND GEMEINSAM FINDEN WIR RAUS, WARUM LIEBER SO UND NICHT ANDERS. ammann-schmid.ch Und Sie wissen jetzt, wie Sie mich erreichen: 043 399 25 81 4 Grüninger Post 6/2020
DIE KUNST DER BATIK Mit Naturfasern, Schnüren, Farbeimern, und Eiswürfeln Batik ist eine Färbetechnik, bei der auf malaiischen Wörter «tik» (Tropfen, Punkt) und Stoffen komplizierte, meist kreisförmi- «ambatik» (zeichnen, malen, punkten) zurück- ge Muster in einer oder mehreren Far- zuführen ist. Die Batik soll ihren Ursprung in ben entstehen. Einst Erkennungsmerk- Asien, auf der indonesischen Insel Java haben. mal der Hippie-Bewegung, kam Batik Sie ist jedoch seit Jahrhunderten auf verschie- als Modeströmung in den 1970er- und denen Kontinenten verbreitet. Die Technik, 1990er-Jahren zurück. Diesen Sommer bei der man Stoffstücke mit Schnur, Gummi- fällt auf, dass die aktuellen Modekatalo- bändern oder Klebeband abbindet, nennt sich ge wieder voll sind mit kunstvoll gefärb- Plangi, was auf Malaiisch «ausgeprägter Fleck» ten T-Shirts, Halstüchern und Stoffhosen. bedeutet. Warum ist Batik wieder im Trend? Wel- che Techniken gibt es? Und worauf muss man achten, wenn man selber Stoffe fär- «Am besten eigenen sich für die Batik-Technik ben möchte? Diese Fragen stelle ich der Handarbeitslehrerin Sabine Elmer, die in Stoffe aus Baumwolle, Leinen oder Seide.» Grüningen unterrichtet. Sabine Elmer empfängt mich in ihrem Haus Eine andere Technik ist Tritik, bei der mit in Hombrechtikon. In ihrem Garten liegen ein kleinen Stichen in nahen Reihen und durch altes Backblech, ein Gitterrost, ein grosser Kräuseln des Stoffes das Eindringen der Farbe Sack Eiswürfel und weisse Stoffe bereit. Sie verhindert wird. Auch in Japan ist Batik seit möchte mir gleich selber zeigen, wie die Batik- Jahrhunderten verbreitet, zunächst besonders kunst funktioniert. Mit einer Schnur bindet sie bei armen Leuten, die sich selten neue Klei- einige Stellen an einem weissen Stofftuch ab, der leisten konnten und daher mit Indigofarbe sodass dort keine Farbe hingelangen kann. neue Effekte auf alten Kleidern erzielten. Da- Dies nenne man Reservetechnik, erklärt sie. raus entwickelte sich die Shibori-Technik, bei Den Stoff könne man vor dem Abbinden auch der der Stoff nicht nur gebunden, sondern diagonal falten, sodass nach dem Färben bun- auch gefaltet, gewickelt und gepresst wird, wo- te Schrägstreifen entstehen. Anschliessend durch klare geometrische Muster entstehen. Das fertige Produkt zeigt die Überlagerung der Muster, tränkt Sabine Elmer den Stoff mit kaltem Was- Bei den genannten Färbetechniken ist für uns die durch Schnürung und ser und legt ihn auf den über dem Backblech der Überraschungseffekt sehr gross, sodass Eiswürfelschmelze mit Farbe befindlichen Gitterrost. Auf dem Stoff verteilt man im Voraus nicht so genau weiss, wie der entstehen. sie Eiswürfel und schüttet zwei Beutel Textil- farben darüber. Nun braucht es Geduld, bis die Eiswürfel schmelzen und sich die Farbe im Wasser auflöst. Wo die Eiswürfel auf dem Stoff aufliegen, wird die Farbe nach dem Schmelzen heller sein. Das Zusammenspiel dieser helleren Eis-Stel- len mit den Mustern, welche die Schnürung hinterlässt, lassen den typischen Batik-Look entstehen. Nach dem Trocknen der Farbe kann man den Vorgang beliebig wiederholen, indem man zusätzliche Stellen abbindet und den Stoff mit einer dunkleren Farbe nochmals färbt. Von Nadelstichen und heissem Wachs Während die Sonne die weitere Arbeit über- nimmt, setzen wir uns in den Garten. Sabine Elmer erklärt mir, dass das Wort «Batik» auf die Thema 5
Stoff nach dem Färben aussehen wird. Bei der Der nasse und mit Schnüren versehene Stoff auf dem traditionellen indonesischen Wachsbatik hin- Gitterrost … gegen lässt sich das Ergebnis besser steuern. Dabei malt man mit heissem Wachs Muster oder Bilder auf ein Stück Stoff. Zum Aufragen des Wachses dient ein Tjanting, eine Art kleine Metallkanne mit Holzstiel. Danach lässt man das Wachs erkalten und tunkt den Stoff in ein kaltes Wasserbad mit Textilfarbe, wobei die mit Wachs versehenen Stellen nicht eingefärbt werden. Diesen Vorgang kann man beliebig oft wiederholen, indem man trockene und neue, bereits gefärbte Stellen mit Wachs «reserviert» und den Stoff in eine dunklere Farbe tunkt. Wenn die Farbe trocken ist, legt man unbe- drucktes Zeitungspapier auf und unter die Wachsstellen. Dieses saugt das schmelzende Wachs auf, das mit dem Bügeleisen durch das Zeitungspapier hindurch erhitzt wird. «Das Wichtigste ist es, den Kindern die Freude am Selbermachen weiterzugeben.» Trends kommen und gehen Am besten eigenen sich für die Batik-Technik Stoffe aus Baumwolle, Leinen oder Seide. Syn- thetische Gewebe hingegen nehmen die Farbe nicht an. Bei Stoffen gilt es deshalb, darauf zu achten, dass sie keine synthetischen Fäden enthalten. Nach dem Färben ist es wichtig, den Stoff zum Fixieren zu bügeln und danach gut auszuwaschen. Vor allem die Farben Rot und Blau «bluten» nach dem Färben meist noch aus, erklärt Sabine Elmer. … wird mit Eiswürfeln … Zum ersten Mal mit Batik in Berührung gekom- men ist sie in der Oberstufe, später vertiefte sie sich im Handarbeitslehrerinnenseminar in die verschiedenen Färbe- und Drucktechniken. Seit 35 Jahren arbeitet Sabine Elmer als Hand- arbeitslehrerin, 11 Jahre davon in Grüningen, wo sie an der Primarschule unterrichtet. Erst vor kurzem hat sie der 4. Klasse mit der Eis- würfeltechnik die Batik nähergebracht. Seidenhalstücher, Kleidungsstücke oder Stoff- einbände aus Baumwolle, um Ordner einzu- fassen, seien beliebte Endprodukte der Ba- tik-Technik. Es sei auch möglich, die Stoffe in der Waschmaschine zu färben, erklärt Sabine Elmer. Dabei sei es jedoch wichtig, die abge- bundenen Stoffstellen fest anzuziehen und zu verknoten. Ihr allerdings mache es mehr Spass, von Hand zu färben, verrät sie mir. In … und schliesslich mit der der Batik sieht sie den Trend, aus Altem Neues Stofffarbe belegt. zu gestalten. In ihren 35 Dienstjahren habe 6 Grüninger Post 6/2020
Ein einfarbiges Beispiel der Wachsbatik-Technik. sie beobachtet, wie Trends und Techniken – sich verändern und Techniken wieder in den wie zum Beispiel Makrameeknoten, aktuell im Hintergrund geraten, ist für Sabine Elmer nicht Boho-Style – in Wellen kommen und gehen. schlimm. Stoffe färben und andere «analoge» Techniken im Handarbeits- und Werkbereich Handwerken fördert Kreativität fördern – davon ist sie überzeugt – die Kinder Meist taucht ein Trend nach 20–30 Jahren in ihrer Kreativität und stellen einen nötigen wieder auf, jedoch in neuer Kombination Gegenpol zum «digitalen» und kopflastigen Teil und Materialwahl. War früher die Wachsba- der Schule dar. Denn hier sind die Kinder mit tik weit verbreitet, wird sie heute meist als allen Sinnen bei der Sache, sie erleben und zu aufwändig angesehen. Deshalb färbt man erkennen die Zusammenhänge und halten am heute zunehmend mit Eiswürfeln, oder auch Schluss zu ihrer Freude stolz ein selbstgefer- mit Sonnendruck, bei dem der Stoff mit Pig- tigtes Produkt in Händen. mentfarbe befeuchtet und auf Blätter und Steine in die Sonne gelegt wird. Dass Trends Andrina Flöscher Ein Beispiel aus Indonesien. Die Zeichnung wurde mit Wachs erzeugt. (Foto Pixabay, DEZALB) Thema 7
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ANDERE HABEN EIN HOBBY – ICH ‹BUNTS.CH› Die Macherin der nun vierjährigen Plattform über ihr Engagement in Grüningen Bildschirme flimmern und flirren farbig, vielen Informationen zu bündeln und um mehr oder eben bunt. Und wenn man dabei Leute zu erreichen. Kurze Zeit später kamen noch dorfeigene Infos lesen kann, heisst noch der Instagram- und der Twitter-Kanal die Antwort Barbara Tudor. Sie betreibt dazu. ihre bunte Plattform seit 2016 unter www.bunts.ch. Und seit einem Jahr auch Seit 2019 berichten Sie auch über für Grüningen. Grüningen und betreiben zusätzliche soziale Kanäle. Wieso Grüningen? Die fröhliche und ideenreiche Medienfachfrau, Ein paar Grüninger wurden auf bunts.ch die in Grüningen aufwuchs, lud mich zum Ge- aufmerksam und haben mich darauf ange- spräch in ihrem Gossauer Garten ein. sprochen. Grüningen hat viele Parallelen zu Gossau. Das fand ich spannend. Ich bin in 2016 haben Sie bunts.ch lanciert. Seither Grüningen aufgewachsen und darum mit der berichten Sie via Website und soziale Gemeinde besonders verbunden. Medien über das Leben in Gossau. Wie kam es dazu? Als ich mit der Familie nach Gossau zog, hat «Den Grossteil der Arbeit für bunts.ch erledige mir als Neuzuzügerin eine zentrale Plattform gefehlt, auf der man sich einfach über das Le- ich aber an Randzeiten oder am Wochenende.» ben im Dorf informieren kann und die auch die sozialen Medien einbindet. So habe ich die Fa- cebook-Seite «Bunts Gossau» gegründet und Was bezwecken Sie mit bunts.ch? angefangen, erste Beiträge zu veröffentlichen. Mit bunts.ch möchte ich einen Beitrag leisten für einen fröhlichen Austausch und ein gelun- Dabei ist es aber nicht geblieben … genes Miteinander. Gossau und Grüningen Nein, innert kürzester Zeit hatte ich etliche haben so viel zu bieten, seien das tolle Ver- «Followers». Ich lancierte die Website, um die anstaltungen oder das vielseitige Gewerbe. Diese Perlen möchte ich an die Oberfläche bringen. Wie viele Leute arbeiten für bunts.ch? Ich betreibe bunts.ch alleine. Für Grüningen habe ich die Unterstützung der freien Journa- listin Martina Gradmann. Das klingt nach viel Arbeit … Ja, bunts.ch nimmt viel Zeit in Anspruch. Als selbstständige Unternehmerin habe ich das Privileg, mir meine Arbeit selbst einteilen zu können. Den Grossteil der Arbeit für bunts.ch erledige ich aber an Randzeiten oder am Wo- chenende. Mir macht es Spass. Andere enga- gieren sich in Vereinen oder haben ein Hobby. Ich betreibe bunts.ch. Sie sind 365 Tage im Jahr online, fast täglich gibt es Neuigkeiten. Wie kommen Sie an all die Informationen? Grösstenteils durch viel Kleinarbeit und Eigen- Bild links: Barbara Tudor, hier im Grüninger Herrenbaum- recherche. Ich bekomme aber auch immer mal garten sitzend, startete 2016 wieder Hinweise aus der Bevölkerung. bunts. in Gossau und wurde dort ch lebt durch die Community im Dorf. bald «Frau Bunts». Thema 9
Wieso der Name «bunts»? Seit 2019 gibt es die Plattform auch für Grüningen samt Das Leben in den Dörfern ist bunt und viel- Instagram- und Twitter-Kanal. seitig. Genau so soll auch bunts.ch sein. Der (Bild: TUDOR DIALOG) Name ist zudem kurz und einfach einzuprä- gen. Mittlerweile bin ich für viele einfach «Frau Bunts». Wer finanziert bunts.ch? Ich bezahle bunts.ch aus der eigenen Tasche. Sie übernehmen mit bunts.ch einen beachtlichen Teil an Kommunikations- arbeit für die Gemeinden. Werden Sie von ihnen finanziell unterstützt? Nein. Ich hatte kürzlich bei der Gemeinde Zukunft tun. Ich betreibe bunts.ch so lange, Gossau angefragt, ob sie mich finanziell un- wie es den Menschen Freude macht und ihnen terstützen würden. Nachdem ich die letzten Nutzen bringt. Natürlich hätte ich aber nichts vier Jahre bewiesen habe, dass bunts.ch keine gegen Sponsoren. Eintagsfliege ist und ich auch in der Corona- Krise gezeigt habe, dass man sich auf mich Sie haben eine beachtliche Zahl an verlassen kann, fand ich die Anfrage legitim. Followern in den sozialen Medien und fast Doch leider habe ich eine Absage bekommen. 30 000 Klicks pro Monat auf der Website. Was ist Ihr Erfolgsrezept? Ich denke, dass bunts.ch so gut ankommt, «Im Dorf bin ich für viele einfach Frau Bunts.» weil die positiven Meldungen im Vordergrund stehen und sich alles nur um die Gemeinde dreht. Das Leben hört natürlich nicht an der Waren Sie enttäuscht? Gemeindegrenze auf. Aber gerade in diesen Ich respektiere ihren Entscheid. Enttäuscht Zeiten tun positive Meldungen aus dem engen war ich über die Art und Weise – und über die Umfeld gut. Dazu sind sicher auch Kontinuität fehlende Begründung. und Abwechslung wichtig, damit man wahrge- nommen wird, die Leute dabeibleiben und im- Aber Sie machen trotzdem weiter? mer mal wieder reinklicken. Das versuche ich Ja natürlich! Ich habe bunts.ch aus Eigenini- mit bunts.ch jeden Tag aufs Neue umzusetzen. tiative heraus lanciert und werde das auch in Zweimal im Jahr geben Sie zusätzlich die Zeitung «Bunts’ Post» heraus. Wieso das? Ganz einfach: Ich wurde im Dorf darauf ange- sprochen. Eine Umfrage bei der Bevölkerung, dem Gewerbe und den Vereinen hat dann er- geben, dass sie an einem solchen Angebot in- teressiert wären. So gibt es bunts.ch seit 2019 auch zweimal im Jahr in gedruckter Form. Der Instagram-Kanal #bunts- grüningen am 3. September 2020. Blutspenden, Botani- Denken Sie, dass künftig alles online und scher Garten, monatlicher über die sozialen Medien laufen wird und Gwärbler-Höck, vietnamesi- es Printprodukte nicht mehr braucht? sche Küche im «Bären», das Schloss-Café und «8-tung Auf keinen Fall! Online- und die sozialen Me- Umfahrung!» dien haben etliche Vorteile, zum Beispiel was die Aktualität und die Verfügbarkeit anbelangt. Barbara Tudor-Dohner Doch deswegen würde ich nie auf Print ver- zichten wollen. Gerade die sehr lokalen Me- Barbara Tudor-Dohner ist 1975 geboren und in Grüningen aufgewach- dien wie auch die «Grüninger Post» haben sen. Nach der KV-Lehre bildete sie sich in den Bereichen Marketing und meiner Meinung nach eine wichtige Funktion Medien weiter und absolvierte berufsbegleitend ein Nachdiplomstudium und gute Chancen, in der digitalen Welt zu in Betriebsökonomie. Seit 2015 ist sie selbstständige Unternehmerin und bestehen. Spannend finde ich die geschickte betreut mit ihrer Agentur KMUs in den Bereichen Marketing, Kommuni- Kombination von Online und Print. kation und PR. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Gossau. Rösli Konrad-Menzi 10 Grüninger Post 6/2020
CHARAKTER DURCH FARBE Möblierung und Farbgebung sind keine Zufallsprodukte Gewiss eine Farbe, die man in einer Küche nicht gerade erwartet. Aber Charakter beweist man mit dieser Farb- wahl allemal. Selbst in Mietwohnungen kann man mit räumen. Schliesslich muss er ab und zu die Farbtupfern bei der Möblierung noch viel Kundschaft der 2004 gegründeten Grüninger an Individualität hineinbringen. Patrik Gmür von der Schreinerei Gebrüder Küt- tel AG in Grüningen erklärt, wo und wann «In Wohnungen und in Häusern wird am man den Mut zur Farbe zügeln sollte. meisten Weiss verwendet, und zwar in allen Zu Hause soll es am schönsten sein. Welche möglichen Variationen und Schattierungen.» Wohltat, die Türe fällt hinter einem ins Schloss, des Alltags Hektik bleibt aussen vor. Dass man Schreinerei mit dem elfköpfigen Team – darun- sich in seinem Refugium überhaupt wohlfühlt, ter die beiden Geschäftsführer Markus Küttel ist eng mit der Einrichtung verknüpft – und (Leiter Produktion) und Roger Küttel (Leiter den Farben. Sei es im Zusammenhang mit der Avor/Planung) sowie zwei Auszubildende – in Wohnung selbst, sprich Böden, Wände und De- allzu exotischen Farbwünschen bremsen. cken, oder deren Einrichtung und Möblierung. Einfacher ist es im Wohneigentum, in den Die häufigste Farbe ist gar keine «wirklich eigenen» vier Wänden, denselben Und nun zu einer Farbe, die keine solche ist – und damit den Räumen mittels Farbe Cha- Weiss. Dabei ist diese «Scheinfarbe» in Innen- rakter zu verleihen. In der Mietwohnung sind es eher die Möbel, welche das Motto «My home ist my castle!» («Mein Zuhause ist mein Schloss!») in die Tat umsetzen. «Grundsätzlich ist man bei der Farbwahl von Möbeln zwar frei, doch man strebt immer auch eine farbliche Abstimmung an. Meistens ist vom Boden, von den Wänden oder auch der Decke eine Farbe vorgegeben. Und man Patrik Gmür (links) zusammen mit Markus Küttel (Mitte), der möchte, dass das Möbel hierzu passt.» Patrik Verantwortliche für die Pro- Gmür, Projektleiter bei der Gebrüder Küttel duktion, und dessen Bruder AG, weiss um die Wirkung von Farben in Wohn- Roger Küttel (Avor/Planung). Thema 11
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räumen zweifellos am häufigsten anzutreffen. Patrik Gmür: «In Wohnungen und in Häusern wird am meisten Weiss verwendet, und zwar in allen möglichen Variationen und Schattierun- gen. Der Anteil ist mit vielleicht 80 oder gar 90 Prozent sehr hoch.» Eine stolze Verbreitung für etwas, das eigent- lich ein Farbeindruck ist, der alle Farben des sichtbaren Lichtspektrums enthält. So ist die Wahrnehmung von Farben das Ergebnis des Zusammenspiels von Auge und Gehirn. Ent- scheidend dabei ist, wie der betrachtete Ge- genstand Licht reflektiert. Wird das Licht zu 100 Prozent zurückgeworfen, sehen wir theo- retisch reines Weiss (Siehe Seite 21). Doch selbst wenn durch die weisse Fläche alles Licht zurückgeworfen wird, sind weisse Wände oder Hemden in der Tat nie zu 100 Prozent weiss. Investoren wie Pensionskassen oder Banken In der hauseigenen Lackie- haben an wegen farblicher Flops unbeliebten rerei könnten selbst die Mehrheitsfähiges Weiss Mietwohnungen kein Interesse. Das bestätigt exotischsten Farbwünsche In Mietwohnungen trifft man Weiss ohne Zwei- auch Patrik Gmür: «Bei der potenziellen Mie- erfüllt werden, doch oft wird zum Schutz auch nur ein Lack fel am häufigsten an. Wände, Decken und auch terschaft könnte etwa eine farblich aufgepepp- aufgetragen. Einbaumöbel in Gang, Küche und Bad sind in te Küche durchfallen.» Für ihn bieten sich des- den allermeisten Fällen so gehalten. «Bei einer halb «weisse Kunstharzküchen mit vielleicht Mietwohnung sollte es sich um eine mehr- einem dunklen Stein als Arbeitsfläche» in der heitsfähige Farbgebung handeln. Es gibt zwar Mietwohnung an. Der Projektleiter der Grünin- Abweichungen vom reinen Weiss, etwa durch ger Schreinerei ergänzt: «Bei Wohneigentum beige Farbtöne, doch die Farbe muss zu meh- werden von den Architekten oder den Eigen- reren Sachen passen. Eine rote oder knallgrü- tümern die Farben bestimmt, um Charakter ne Küche ist dort fehl am Platz», weiss Patrik zu zeigen, beim Mietobjekt hingegen steht die Gmür von der Schreinerei Gebrüder Küttel AG. Neutralität im Vordergrund.» Herstellen könnte man diese im Familienbe- trieb an Werkstrasse 12 übrigens problemlos, verfügt man doch nebst einem modernen Ma- «Ganz anders wirkt dasselbe Holz, schinenpark samt CNC-Maschinen auch über eine hauseigene Lackiererei. wenn man es – statt zu bürsten – mit Hochglanzlack versieht.» Eine helle Küche macht kreativ Die Farbgebung ist aber nicht nur Geschmacks- sache, sondern sie ist auch architektonischen Rahmenbedingungen unterworfen. «Wenn zum Beispiel eine Küche kein Fenster hat oder schlecht ausgeleuchtet ist, sollte man nicht auch noch einen dunklen Farbton dafür aus- wählen», berichtet Patrik Gmür aus der Praxis. Effektiv wirkt eine dunkle Küche bedrückend, was fürs Kochen wenig förderlich ist. Schliess- lich ist dies eine kreative Tätigkeit. Doch man unterscheidet nicht nur in den Far- ben, sondern auch generell in helle oder dunk- le Töne. In der Bodenregion ist es eher dunkel, je weiter nach oben man geht, desto weisser wirds. Somit sind die Decken meistens weiss. Irgendwo in der Mitte wird dann mit den Mö- Die erdrückende Mehrheit beln Farbe hineingebracht. Patrik Gmür erklärt der Einbaumöbel ist weiss, weiter, «dass durch eine weisse, oder auch namentlich in Mietwohnun- nur eine hellere, Oberfläche der Raum optisch gen. Thema 13
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sein, sondern das Ganze sollte eine Symbiose Farbliche Akzente sorgen ergeben.» Gmür fügt hinzu, dass es sich bei für Auflockerung oder für Holz eigentlich um ein Spektrum an verschie- Stimmung. Sei es als rote denen Brauntönen handelt. Diese könnten auf Rückwand bei einem Einbau- regal … der einen Seite bis ins Weiss reichen, auf der anderen Seite existiert auch rötliches Holz. «Mit der Räuchereiche, hierfür wird Eichenholz mit Ammoniak oder Salmiakgeist begast, gibt es auch beinahe komplett schwarzes Holz.» Beim Holz lassen sich aber auch ohne Farbe optische Akzente setzen. Patrik Gmür: «Holz weist weiche und harte Jahresringe auf, die im natürlichen Wachstum des Baums entstehen. Diese Eigenschaft kann man sich durch Bürs- ten zunutze machen. Man arbeitet das wei- chere Frühholz beim Bürsten der Oberfläche heraus, wobei sich das härtere Spätholz nicht löst und grösstenteils erhalten bleibt.» Laut dem Schreiner kommt auf diese Weise «die Maserung zur vollen Geltung». Es entstehe so geweitet wird und frontale Farben augenfälli- etwas wie ein rustikaler Look. «Ganz anders ger und somit dominanter sind». wirkt dasselbe Holz, wenn man es – statt zu Eine andere Überlegung sei, dass man Mö- bürsten – mit Hochglanzlack versieht», betont belstücke entweder möglichst optimal in den Patrik Gmür. Holz ist also nicht einfach nur übrigen Innenraum integriert, oder aber, dass gemütlich und braun. … oder einer grünen Fläche sie sich bewusst hervorheben und auffallen beim Fernsehmöbel als sollen. So verweist der Schreiner und Möbel- Martin Mäder Blickfang. spezialist etwa auf farbige Sideboards oder andere kleine Möbel, welche als Ergänzung im Raum für einen Farbtupfer sorgen. Sowie- so sollte man darauf achten, einen Kontrast zwischen den Möbeln und den Wänden zu erzielen. «Niemand wird ein gelbes Sofa vor eine gelbe Wand stellen, denn diese beson- dere Farbe soll doch herausstechen können», verdeutlicht Patrik Gmür. Das Gegenteil seien Einbauschränke oder Ähnliches, die man farb- lich in die Wand integriere, damit sie weniger ins Auge fallen. Holz ist nicht gleich Holz Häufig macht man Wohnlichkeit an der Ver- wendung von Holz fest. Und auch hier rät der Fachmann der Schreinerei Gebrüder Küttel in Grüningen, Holzstrukturen aufeinander abzu- stimmen. «Auch bei Holzmöbeln soll es nicht einfach eine Ansammlung einzelner Elemente Farbenhitparade Farben sind ein Ausdruck von Charakter, doch nicht alle eignen sich für Wohnräume. Und dabei ist es egal, ob die fragliche Farbe grundsätzlich beliebt ist. So wäre Blau mit einem Anteil von knapp 40 Prozent eigentlich die beliebteste Farbe (Quelle: Buch «Wie Farben wirken»; Eva Heller; Rowohlt-Verlag). Die weiteren Farben aus den «Top Five»: Rot (20 Prozent), Grün (12 Prozent), Schwarz (8 Prozent) und Rosa (5 Prozent). Die «Hitparade der unbeliebtesten Farben» wird mit einem Wert von 27 Prozent überraschend vom vielseitigen Braun angeführt, gefolgt von Orange (11 Prozent), Violett (11 Prozent), Rosa (9 Prozent) und Grün (9 Prozent). Thema 15
PETER ANDERMATTS FARBEN Peter «Andi» Andermatts (1938–2005) Farben Es wartete kein wildes Farbspektakel in Frauenbilder, deren sinnliche und oft auch der Zürcher Galerie, wo unter dem Titel melancholische Ausstrahlung einmalig ist. Pe- «Garten der Lüste» Peter Andermatts Bil- ter Andermatt liebte das Leben und seine Bil- der gezeigt wurden. der. «Was gibt es Faszinierenderes?» soll seine Frage gewesen sein. Dabei waren ihm auch Eher ein subtiles Farbenspiel und viel Schwarz. seine Tätigkeit als Fachlehrer an der Schule für Es war eine der zahlreichen Ausstellungen im Gestaltung in Bern wichtig und – ab 1989 – sei- In- und Ausland des 1938 in Rüschlikon ge- ne Professur an der Fachhochschule in Kons- borenen Künstlers, der 1973 aus dem turbu- tanz. Sein beharrliches Schaffen könnte man lenten Zürcher Niederdorf in den beschauli- leicht vergessen, sobald man in seine farbige chen Weiler Büel in Grüningen gezogen war. Bilderwelt eintaucht. Seine Bilder brauchen Kontaktfreudig, meist schwarz gekleidet, be- keine Interpretation, sie sind aus leidenschaft- gegnete er uns eher als Grafiker. Dies hatte lichen Augenblicken heraus geboren, möchten er auch an der Kunstgewerbeschule Zürich Gefühle und Stimmungen festhalten, vielleicht gelernt und war Inhalt seiner vierzehnjähri- im Ahnen oder Wissen um die Vergänglichkeit. gen Tätigkeit als Leiter des renommierten Lebenshungrig und sensibel hat Peter Ander- Werbeateliers Müller-Brockmann. Zum klaren matt uns mit seiner Kunst reich beschenkt. Schwarz seiner absolut präzisen und sicheren Das Spannungsfeld zwischen hauchzarten Peter Andermatt 1994 Strichführung kam dann die Farbe. Als Partner und grellen Farben mag auch Ausdruck einer ohne Bart (links) und mit und Mitarbeiter einer Werbeagentur und spä- Sinnlichkeit gewesen sein, die ihn an- und um- Bart in den Achtzigerjahren ter im eigenen Atelier brachten Pastell, Acryl trieb. Zu früh starb er im Dezember 2005. auf Zürcher Litfasssäulen für seine Ausstellung und Öl eine wundervolle Lebendigkeit in die werbend (rechts). Landschaften und vor allem in die zahlreichen Peider Belart 16 Grüninger Post 6/2020
Conny Nellson 1979. Jennifer im Frühling 1978. Traumlandschaft 1991. Thema 17
RITA ANDERMATTS FARBEN Rita Andermatts-Evans (1946–2008) Hinterglasmalerei Rita Andermatts starke, emotionale, wurden in einem zwischen Realität und Intui- farbliche Ausdruckskraft basiert anders tion schwebenden Stil porträtiert, was in der als bei ihrem Ehemann Peter nicht auf von ihr bevorzugten Hinterglasmalerei eine einer akademischen Ausbildung. besondere Leuchtkraft erzeugte. In dieser schon in der Spätantike angewandten Technik In Augsburg aufgewachsen, zog die schöne jun- wird die Farbe schichtweise auf die Rückseite ge Frau mit einem amerikanischen Soldaten des Glases aufgetragen, beginnend mit dem nach Amerika. Nach der Trennung kehrte sie später sichtbaren Vordergrund und endend mit ihren Kindern Donna und Anthony nach mit dem Hintergrund, wobei durch Ritzen und Deutschland zurück und war als Model für Wegschaben zusätzliche Effekte erzeugt wer- hochkarätige Mode bis nach Asien bekannt. den können. Rita und Andi inspirierten sich Die Liebe zu «Andi», wie Peter Andermatt in gegenseitig, auch in einer spannungsvollen Be- seinem grossen Freundeskreis genannt wurde, ziehung. Einschneidend für die künstlerische führte sie 1980 ins idyllische Riegelhaus im Entwicklung war der tragische Unfalltod von Büel, vom Laufsteg in ein turbulentes Künst- Sohn Anthony. Nach schwarzen Phasen kehrte lerleben mit Farben, Schattenseiten und einer wieder das farbige Leben ein, sei es in ihrer eruptiven künstlerischen Entwicklung. Andi Kunst oder ihrer Mitwirkung in der Guggen- inspirierte sie, förderte das schlummernde Ta- musik. Ritas Lebensbogen zwischen 1946 und lent und freute sich mit ihr über erfolgreiche 2008 war tatsächlich kontrast- und farbenreich. Ausstellungen in verschiedenen Zürcher Ga- lerien und sogar in Nizza. Natur und Mensch Peider Belart Rita Andermatt-Evans. Rendez-vous. 18 Grüninger Post 6/2020
Links: Pietà. Rechts: La Folle. Unten links: Rita. Unten rechts: Blaue Blumen 1998. Thema 19
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DER REGENBOGEN IN RGB UND CMYK Über Licht- und Körperfarben für Bildschirm und Papier Warum scheint die Sonne mittags weiss- gelb und morgens und abends rot? Wo- her nimmt der Regenbogen seine Farben? Und warum wird er mit RGB-Farben auf dem Bildschirm dargestellt, aber mit CMYK-Farben aufs Papier gedruckt? Der Grüninger Ivo Mani, Geschäftsführer der FO-Zürisee, welche für die «Grüninger Post» die digitalen Texte und Bilder für den Übergang aufs Papier, das Sie in Hän- den halten, verantwortet, klärt uns auf. Warum färbt die sinkende Sonne den Horizont rot? Dies und andere Phänomene zum Thema Farben haben Sie sich vielleicht auch schon gefragt oder Sie wurden von Ihren Kindern da- rauf angesprochen. Was sind denn überhaupt Farben und wieso nehmen wir Menschen Din- ge in verschiedenen Farbtönen wahr? spielsweise in der Papierindustrie, um Papiere Das Prisma zerlegt den «weisser als weiss» erscheinen zu lassen. «weissen» Lichtstrahl in Der sichtbare Wellenbereich die verschiedenfarbigen Das gesunde menschliche Auge erfasst jenen «Rechts» vom sichtbaren Farbspektrum be- Frequenzbereiche. Wellenbereich elektromagnetischer Strahlung, findet sich Infrarot (IR, infra = lat. für unter; den wir – weil wir ihn wahrnehmen können eigentlich ‹unterhalb, diesseits von Rot›) – für – als «sichtbares Farbspektrum» bezeichnen. uns ebenfalls unsichtbar, aber dennoch nütz- Dieses beginnt bei einer Wellenlänge von etwa lich, denn diesen Strahlungsbereich nehmen 380 nm (Nanometer) mit Violett und erstreckt wir als Wärme wahr. Die ersten Erfahrungen sich über Blau, Grün, Gelb und Rot bis Purpur- mit Infrarot machte ich im Militär, wo ich in rot mit 780 nm. dunklen Nächten mit einem Wärmebildgerät ausgestattet wurde, um den «Feind» auch in «Links» des für uns sichtbaren Spektrums, der Nacht zu erkennen. Damals eine Sensa- also unterhalb von 380 nm, befindet sich tion, sind heute handelsübliche Mittelklas- Ultraviolett (UV, ultra = lat. für jenseits eigent- se-Drohnen mit Infrarotkameras bestückt. Auf lich ‹jenseits von Violett›). Meine Jahrgangs- das Infrarot reagieren auch die Wildkameras, kollegen mögen sich an die 80er-Jahre-Discos die in der Nacht Rehe und Füchse festhalten. und das sogenannte Schwarzlicht erinnern, Infrarotlampen schliesslich wärmen Gewächs- Die Darstellung zeigt auf sehr unter dem die weissen Socken sowie auch die häuser und Saunas oder das Grillfleisch auf deutliche Weise, wie wir nur Zähne (damals waren sie noch etwas weisser) der Verkaufstheke am Take-away-Stand. einen sehr kleinen Frequenz- bereich der elektromagneti- in grellem Blauweiss leuchteten. Der Grund schen Wellen mit unserem dafür ist der UV-Anteil in diesem Licht, der «Links» und «rechts» davon gibt es noch viele Auge wahrnehmen. auch als optischer Aufheller dienen kann, bei- weitere Wellenbereiche, die wir täglich nutzen, (Wikipedia; Horst Frank) Thema 21
Bei den Lichtfarben (RGB) Steht die Sonne am Abend tief am Horizont, gilt Rot (R) + Grün (G) + muss das Licht eine wesentlich längere Stre- Blau (B) = Weiss. (additive Farbmischung). Aus je zwei cke durch die Atmosphäre zurücklegen als der Licht-Grundfarben am Mittag, wenn sich die Sonne direkt über entstehen die Grundfarben Rot (R) uns befindet und auf dem kürzesten Weg, der Körperfarben: Cyan fast senkrecht. In der Atmosphäre befinden (hellblau), Magenta (helles Purpur) und Yellow (gelb) sich «Schmutzelemente» (sog. Streumoleküle), und je länger die Wegstrecke des Lichts bis Magenta Yellow zur Erde ist, desto mehr wird dieses gestreut, wodurch die Intensität des Lichts im Auge des Weiss Beobachters mehr geschwächt erscheint als am Mittag. Darüber hinaus gelangt fast nur noch der rote Blau (B) Cyan Grün (G) Anteil des Lichts zum Beobachter, da Blau auf- grund der kürzeren Wellenlänge (380 nm) viel schneller gestreut wird als Rot (780 nm). Des- halb erscheint uns dann die Sonne rot und man spricht vom Abendrot. Dasselbe Prinzip gilt auch für das Morgenrot. Das kräftigste Abendrot sehen wir übrigens zum Beispiel im Mikrowellenherd oder auch über Grossstädten, da hier die Luftverschmut- beim Rundfunk. Vielleicht sind diese Wellen zu zung am stärksten ausgeprägt ist. Der schöns- unserem Vorteil für uns nicht sichtbar – man te Sonnenuntergang ist in den Augen von stelle sich vor, durch die Gegend zu schrei- Umweltschützerinnen und -schützern sowie ten und alle Strahlungsarten und den ganzen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Elektrosmog sichtbar vor Augen zu haben?! deshalb eher besorgniserregend. … und wieso ist der Sonnenuntergang … und wie ist das nochmal nun rot gefärbt? mit dem Regenbogen? Der Sonnenuntergang erscheint uns aus dem- Das Sonnenlicht ist grundsätzlich weiss, das selben Grund rot wie der Himmel blau. Dies sich wie oben erwähnt aus den Farben Violett, kann eigentlich als optische Täuschung be- Blau, Grün, gelb, Orange, Rot zusammensetzt. zeichnet werden, denn das Sonnenlicht setzt Weisses Licht kann mittels eines sog. Farb- sich aus allen Farben des sichtbaren Farbspek- prismas – dieses pyramidenförmigen Glaskör- trums – Blau, Grün, Gelb, Orange, Rot – zu- pers, der Pink-Floyd-Fans an ein berühmtes sammen. Album-Cover erinnnern mag – wieder in die Bei den Körperfarben (CMYK) gilt Cyan + Magenta + Yellow einzelnen Farbbestandteile gebrochen werden. = Dunkelbraun (subtraktive Farbmischung). Darum muss, Beim Regenbogen findet derselbe Effekt statt. was schwarz sein soll, mit dieser Farbe überdruckt Die vielen kleinen in der Luft befindlichen Was- werden. Der Schwarzton wird sertropfen wirken wie kleine «Prismen» und Key (Schlüssel) genannt. zerlegen das Sonnenlicht in die Spektralfar- Aus der Mischung von ben, die Regenbogenfarben. je zwei Körperfarben Magenta (M) entstehen die reinen Grundtöne der Lichtfarben: Licht- und Körperfarben Rot, Grün und Blau. In der Farbenlehre bezeichnen wir Licht, re- spektive Farben, die von einer selbstleuch- Rot Blau tenden Lichtquelle wie beispielsweise die Sonne, ein Smartphone, Monitor, Fernseher, Dunkelbraun Taschenlampe etc. stammen, als Lichtfarben. Insgesamt lassen sich mit Lichtfarben 16,9 Mio. verschiedene Farbtöne mischen, die das Yellow (Y) Grün Cyan (C) menschliche Auge unterscheiden kann. Sämt- liche Farbtöne lassen sich aus den Grundfar- ben Rot/Grün/Blau (RGB) mischen. Weil hier die Farben summiert werden, spricht man von der additiven Farbmischung der Lichtfarben. Hier gilt: Rot + Grün + Blau = Weiss. 22 Grüninger Post 6/2020
Nicht alles leuchtet selbst wie eine Leuchtre- klame oder ein Bildschirm. Weshalb nehmen wir also Gegenstände wie einen roten Stuhl als rot und ein blaues Auto als blau war? Die- se Gegenstände werden von «weissem» Licht beschienen, werfen (remittieren) aber nur bestimmte Wellenlängenbereiche des Lichts zurück und alle anderen verschlucken (ab- sorbieren) sie. Schwarz absorbiert das ganze sichtbare Lichtspektrum, weshalb sich schwar- ze Gegenstände in der Sonne mehr erwärmen als weisse Gegenstände, die das ganze Spek- trum remittieren. Die subtraktive Farbmischung In der Schule lernen wir, aus den drei Grund- farben Blau, Rot und Gelb eine ganze Farbpa- lette zu mischen, um auf das weisse Papier, legt mit den schwarzen Elementen auf dem Ivo Mani, Geschäftsleiter der das vollständig remittiert, zu malen. Male ich weissen Fundament den «Schlüssel» (Key) für FO-Zürisee, lässt im Photo- mit der Farbe Blau auf das Papier, wird dort die Farben Blau, Rot und Gelb, die stets in shop die vier Farbauszüge nur noch Blau remittiert, das übrige sichtbare dieser Reihenfolge darübergedruckt werden. für die Belichtung der vier Druckplatten berechnen. Farbspektrum absorbiert. Mischt man alle drei Grundfarben, wird keine für das Auge wahr- Vom Bildschirm aufs Papier: nehmbare Wellenlänge mehr remittiert, auf Von RGB zu CMYK dem weissen Papier nehmen wir nun einen Diese «Grüninger Post» wurde daher erst in schwarzen Fleck wahr. Man spricht darum von den Lichtfarben RGB am Bildschirm des Lay- subtraktiver Farbmischung. outers dargestellt, diese RGB-Farben werden dann vom Computerprogramm in CMYK-Far- Auch der Tintenstrahl- oder der Laserdrucker ben umgerechnet und die entsprechenden macht es so und braucht darum eine blaue Farbauszüge für die Herstellung der vier Off- (Cyan), rote (Magenta), gelbe (Yellow) Tinten- set-Druckplatten verwendet. Dieselbe Um- patrone. Da die Mischung dieser drei Farben rechnung findet statt, wenn man ein Bild auf Dunkelbraun und nicht Schwarz ergibt, hat dem Smartphone anschaut und dann auf er noch eine schwarze Patrone. Diese wird einem Tintenstrahl- oder Laserdrucker aus- Damit das vielfarbige Titelbild mit K abgekürzt, was nicht von blacK kommt, druckt. So wurde auch das Batikmuster auf der «Grüninger Post» ge- druckt werden kann, werden sondern von Key (Schlüssel). Denn wenn die dem Titelblatt dieser «Grüninger Post» farbig: die vier Farben Cyan, Magen- schneeweissen Druckbogen der «Grüninger von RGB zu CMYK. ta, Yellow und Key (Schwarz) Post» durch die Druckmaschine laufen, gehen übereinander gedruckt. sie erst durch das schwarze Farbwerk, dieses Ivo Mani Thema 23
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EINE BUNTE «HALLE FÜR ALLE» Farb-Impressionen zum Tag der offenen Tür MZH Aussergass 1 2 3 4 1 Die Nutzer und der Archi- tekt vor der Sprossenwand v.l.n.r.: Adam Perry (Schullei- ter), Karin Jeber (Präsiden- tin Schulpflege), Dominik Dobmann (TV Grüningen, Vereinsvertreter), Sandro Luongo (Architekt). 2 Liebevoll gestecktes Herbst- bouquet inmitten der elegan- 5 6 ten Langenthal-Keramik. 3 Nach «unzähligen Sitzun- gen» um Kaffee und Gipfeli entspannt vereinigt: Hans- ruedi Grimm (Bauleiter), Sandro Luongo (Architekt) und Carlo Wiedmer (Gemein- depräsident). 4 Blick in die Halle kurz vor dem Ansturm des Publikums für den Tag der offenen Tür. 5 Blick hinter dem klassisch- 9 roten Bühnenvorhang auf 7 8 den Mustertisch für Bankett- bestuhlung. Bevor um 10.00 Uhr am 19. September 2020 in einem «Grüningergrün» gestaltet, erklärten 6 Die Schlüsselübergabe vor den Fotografen und den die Bevölkerung eingeladen war, die neue MZH uns Carlo Wiedmer und Dominik Dobmann. versammelten Behörden- Aussergass in ihrer ganzen frischen Pracht zu Quer durch die Schweiz sei man gereist, hätte mitgliedern, v.l.n.r.: Dominik durchschreiten, fand vor den Pressekameras aber keine überzeugende grüne Lösung ge- Dobmann, Carlo Wiedmer, die symbolische Schlüsselübergabe an Schule sehen. Grautöne kamen nicht infrage, und so Karin Jeber. 7 Eine Halle mit vielen und Vereine statt. einigte man sich schliesslich aus einem halben Finessen: Saltogurt, Basket- «Unzählige Sitzungen» lägen hinter ihnen, er- Dutzend möglichen Blautönen auf das nun ballkorb und Abstellraum der klärte ein aufgeräumter Carlo Wiedmer, der realisierte Blau. Guten Kontrast gibt es zum Rhönräder. für den Anlass in seine blütenweissen «Adidas Grün der Unihockey-, zum Gelb der Badmin- 8 Neben Sandwich und Getränk gab es die hellgrüne Superstar» gestiegen war, «vor vier Jahren war ton-, zum Orange der Volleyball-, zum Dunkel- Flasche zum dunkelgrünen die Abstimmung, vor zwei Jahren fand der Spa- rot der Hand- und Basketballfelder und auch Sack als «Bhaltis». tenstich statt, vor einem Jahr stand der Roh- zum Schwarz des grossen, die ganze Länge 9 Grautöne, Hellblau, Dun- kelblau, Grün, Gelb und Rot bau, und heute können wir eine (fast) in allen nutzenden Hallenfussball/Handballfelds. die Farben auf dem Mischpult Details fertiggestellte Halle den Nutzern über- der Bühnentechnik. geben.» Lange hätte man den Boden der Halle Giorgio Girardet Thema 25
FARBIGE MOMENTE VON DRITTKLÄSSLERN Die Klasse von Marianne Schlittler und Christine Zeller zeichnete für die «GP» Bild links: Francesco Di Benedetto, Im Seilpark. Bild unten: Janis-Amy Hiltebrand, Geburtstagskuchen und Geschenke. Bild oben: Jannik Ryffel, Baggerfahren. Bild rechts: Gian Weiss, Im Wassertropfen bricht sich das Sonnenlicht. 26 Grüninger Post 6/2020
Bild rechts: Alisha Kaufmann, Schnorcheln am Meer mit der Familie. Bild unten; Loana Meierhofer, Abend- stimmung in den Alpen. Bild oben: Sem Houben, Tourismus am Matterhorn mit Helikopter. Bild links: Melina Hotz, Morgentrunk des Hirschs in den Alpen Thema 27
Bild links: Finn Litschi, Bunt färbt der Herbst die Blätter. Bild unten: Leny Scharrenberg, Ein Delphin im Glück. Bild oben: Muriel Spring, Am rauschenden Bach mit Blumen. Bild rechts: Elin Steinegger, Ein Bauer im fruchtbaren Talgrund. 28 Grüninger Post 6/2020
Bild rechts: Lara Muhsal, Das Glück auf Erden auf dem Pferd. Bild unten: Laarisha Rajeswaran, Die Grill- Jahreszeit ist die farbigste. Bild oben: Noea Sila Rentschler, Geburtstagsfeier in der Familie. Bild links: Mia Wettenschwiler, Schau dort den Delphin! Thema 29
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AUS DER RATSSTUBE Verhandlungsbericht des Gemeinderats Einweihung Rundbank Schlossanlage Unternehmen der Gemeinde Grüningen wird Vor einiger Zeit hat der Gemeinderat eine dadurch für die Zukunft mit ihren vielfältigen Rundbank um die Linde auf dem Vorplatz vor Herausforderungen entscheidend gestärkt. dem Schloss und der Kirche in Auftrag gege- Die Aktien verbleiben zu 100 Prozent im Besitz ben. In der Zwischenzeit wurde diese durch der Politischen Gemeinde Grüningen. die Schreinerei Gebrüder Küttel AG, Grünin- gen, erstellt und montiert. Die TCS Gruppe Die Rechtsformänderung von einem öffent- Zürcher Oberland hat die wunderschöne lich-rechtlichen Betrieb in eine privatrechtli- Rundbank gesponsert. Am 26. August 2020 che Aktiengesellschaft hat keine Auswirkungen wurde sie gemeinsam mit dem Vorstand der auf die Stellung der Gemeinde Grüningen als TCS Gruppe Zürcher Oberland und dem Ge- Eigentümerin und deren zukünftige Energie- meinderat eingeweiht. politik. Zur Sicherstellung der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit wird mit der bestgeeig- Rechtsformänderung des neten Rechtsform der Aktiengesellschaft die Elektrizitätswerks in eine Struktur optimiert. Die Änderung der Rechts- Aktiengesellschaft form hat nichts mit einer Privatisierung oder In den letzten Jahren haben sich die Rahmen- sogar mit einem Verkauf des Elektrizitätswerks bedingungen und Marktverhältnisse in der zu tun. Auch hat die Rechtsformänderung kei- schweizerischen Elektrizitätswirtschaft grund- ne Auswirkungen auf die für die Kundinnen legend verändert. Das Elektrizitätswerk der Ge- und Kunden des Elektrizitätswerks relevanten meinde Grüningen ist mehr denn je in einem Tarife und Preise. Die gesetzlichen Vorgaben herausfordernden Umfeld tätig und muss sich gelten unabhängig von der Rechtsform weiter. permanent den veränderten Gegebenheiten des Elektrizitätsmarkts anpassen. Mit der Über- Die Verordnung über die Energie Grünin- tragung in eine Aktiengesellschaft sollen die gen AG bildet die gesetzliche Grundlage für Voraussetzungen geschaffen werden, dass das die zukünftige Aufgabenerfüllung durch die Elektrizitätswerk Vorteile im Interesse der Bür- Aktiengesellschaft im vollständigen Eigentum gerinnen und Bürger der Gemeinde Grünin- der Gemeinde Grüningen. Gleichzeitig mit der gen realisieren kann. Das Elektrizitätswerk als Rechtsformänderung sollen die Gebühren Die Grüninger Gemeinde- räte (links) und der Vorstand der TCS Gruppe Zürcher Oberland finden (fast) alle sitzend auf der neuen Rundbank vor dem Schloss Platz, v.l.n.r: Rubino Marconi, Martin Jenny, Andreas Spring, Yvonne Cassol, Sascha-Max Steinegger, Susanne Gutknecht, Carlo Wiedmer, Walter Pfister, Ramona Moser-Hess, Simon Schoch, Thomas Rüegg, Lukas Imfeld, Sonja Schneider. Gemeinde und Schule 31
und Abgaben gemäss den aktuellen rechtli- Einheitsgemeinde zusammenzuschliessen. chen Anforderungen geregelt werden. Diese Die Eckpfeiler für den Zusammenschluss sind Gebühren und Abgaben bezahlen die Kun- in der Gemeindeordnung abgebildet. dinnen und Kunden bereits heute. Die Rechts- grundlagen für die Gebührengrundsätze und Am 1. Januar 2018 trat das neue kantonale die Konzessionsabgabe werden mit eigenen Gemeindegesetz in Kraft. Die Bestimmungen Reglementen klar geregelt. des Gemeindegesetzes müssen bis im Jahr 2022 umgesetzt werden. Der Gemeinderat Wenn die Stimmberechtigten der Rechtsform- und die Schulpflege haben im Januar 2020 be- änderung des Elektrizitätswerks an der Urnen- schlossen, eine gemeinsame Totalrevision der abstimmung vom 7. März 2021 zustimmen, Gemeindeordnung in Angriff zu nehmen und wird der Gemeinderat diese mit drei Erlassen damit auch den Zusammenschluss der beiden konkretisieren. Dabei geht es um die Eigen- Gemeinden umzusetzen. Die Gemeindeord- tümerstrategie, um den Konzessionsvertrag nung bildet die Gemeindeverfassung und ist mit einer Leistungsvereinbarung und um die die Grundlage für alle darauf abstützenden Statuten der zukünftigen Energie Grüningen Gemeindeerlasse. Die aktuellen Gemein- AG. Aus Transparenzgründen liegen die Ent- deordnungen wurden letztmals 2009 revidiert. würfe dieser drei Erlasse ebenfalls bereits im Die neue gemeinsame Gemeindeordnung ent- Entwurf vor. hält alles Bewährte und ist dennoch frisch und modern. Die Unterlagen über die Rechtsformän- derung können bis 15. Oktober 2020 auf Anlässlich der Informationsveranstaltung vom der Homepage der Gemeinde Grüningen 18. November 2020 werden der Gemeinderat www.grueningen.ch eingesehen werden und und die Schulpflege über die Totalrevision der die Stimmberechtigten sind bis 15. Oktober Gemeindeordnung informieren. Die Vernehm- 2020 eingeladen, an der Vernehmlassung zur lassungsunterlagen können vor der Veranstal- Rechtsformänderung teilzunehmen. tung auf www.grueningen.ch heruntergeladen werden. Gemeindeordnungsrevision Gleichzeitig ist auch eine Totalrevision der Die öffentliche Vernehmlassung zur Total- Gemeindeordnung in Bearbeitung. Dabei revision der Gemeindeordnung dauert vom haben der Gemeinderat und die Schulpflege 18. November bis 31. Dezember 2020. Die beschlossen, ab 1. Januar 2022 einen gemein- Urnenabstimmung ist am 13. Juni 2021 vor- samen Weg zu beschreiten und sich zu einer gesehen. Die vom TCS Zürcher Oberland gesponserte und von der Firma Schreinerei Gebrüder Küttel AG, Grünin- gen, erstellte und montierte wunderschöne Rundbank nachdem der Vorstand des TCS Zürcher Oberland und der Gemeinderat sie am 26. August 2020 einge- weiht haben. 32 Grüninger Post 6/2020
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