Mit MatchUp! und Nick-o-Meter ans Ziel + Kooperation zwischen Ruhr und Spree + Gute Noten im CHE-Ranking +++ 3D-Druck für die ...

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Mit MatchUp! und Nick-o-Meter ans Ziel + Kooperation zwischen Ruhr und Spree + Gute Noten im CHE-Ranking +++ 3D-Druck für die ...
Newsletter   Vol.19/Nr.02   Juni 2020

                                       ! u n d  N ic k -o -M et er ans Ziel +++
            +++ Mit MatchU           p
                                                           ru  ck  fü r d ie  A u to industrie +++
      u te N o te n im   C H E-Ranking +++ 3D-D                      Spree +++
+++ G                                       is ch en   R u h r u n d
               +++ Kooperation zw                                            +
                       + + P in g u n a u te n -Trainer im Finale ++
                     +
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ALUMNI
                                     Ingenieurwissenschaften

 Inhalt                                                                                                      Liebe Alumni,
Editorial .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 2       nichts hat das öffentliche Leben und
Impressum / Auf dem Titel …  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 2                                      damit eben auch den Hochschulbetrieb in
Fakultät                                                                                                     den letzten Jahrzehnten so sehr verändert
Gute Noten im CHE-Ranking  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 3                                     wie die aktuelle Covid-19-Pandemie.
Desperately seeking pictures  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 3                                  Durch die Krankheit sind in Deutschland
Mit MatchUp! und Nick-o-Meter ans Ziel  .  .  .  .  . 4                                                      bis Mitte Juni rund 9.000 Tote zu beklagen.
Besondere Zeiten erfordern besondere Wege . . 5                                                              Das ist bedrückend – und gleichzeitig we-
Prozessdiagnose und integrierte Regelung  .  .  .  . 6                                                       nig im Vergleich zu vielen anderen Län-
So klappt autonomes Fahren  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 7                                    dern. Politik und Gesellschaft haben gut
3D-Druck für die Autoindustrie .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 8                                    und angemessen auf die Krise reagiert.
CENIDE wählt online neuen Vorstand .  .  .  .  .  .  .  . 8                                                  Hygienemaßnahmen haben gegriffen, ein              Wir beginnen zwar derzeit mit vorsich-
Pingunauten-Trainer im Finale .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 9                                  beispielloses Finanzierungsprogramm un-        tigen Lockerungen, aber eine vollständige
Schutzmasken für die Uniklinik .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 9
                                                                                                             terstützt die Wirtschaft, und in fast allen    Normalisierung der Lage wird erst möglich
Schneller pendeln zwischen den Unis  .  .  .  .  .  .  . 10
                                                                                                             Bereichen haben wir Dinge viel schneller       sein, wenn wirksame Medikamente und ein
Internationale Zusammenarbeit  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 11
                                                                                                             entschieden und umgesetzt als zuvor –          massentauglicher Impfstoff zur Verfügung
Maßgeschneiderte Motivation .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 12
                                                                                                             weil es notwendig war.                         stehen. Davon ist nach übereinstimmender
Virtuelle Urkunden und digitale Biere . .  .  .  .  .  .  . 12
Personalien                                                                                                      Wir haben im Gehen gelernt, Lehre,         Expertenmeinung in diesem Jahr nicht
Jutta Geldermann im Vorstand des VHB . . . . .  13                                                           Forschung und Verwaltung zu virtualisieren.    auszugehen. Daher ist es jetzt umso wich-
James-Watt-Medaille . .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 13                          Das funktioniert nicht ohne Pannen und         tiger, dass wir alle strikt die weiterhin erfor-
Hochschule                                                                                                   spezifische Probleme, aber es funktioniert.    derlichen Schutz- und Hygienemaßnah-
Kooperation zwischen Ruhr und Spree  .  .  .  .  .  . 14                                                         Gleichzeitig waren und sind neben          men einhalten.
Panglisch neuer DGMT-Geschäftsführer . . . . .  14                                                           den Medizinern vor allem die Ingenieure            Leider werden wir uns daher am 17. Juli
Laborbetrieb auf Standby .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 15                                zur Bewältigung der Krise gefordert:           erstmals nicht persönlich bei unserer tradi-
Förderverein                                                                                                 Technische und medizinische Hilfsmittel        tionellen Jahresfeier begegnen können.
 Förderverein trotz Corona handlungsfähig  .  .  .  . 16                                                     wurden händeringend nachgefragt.  In           Auch diese Veranstaltung müssen wir aus
 studIerende                                                                                                 Krankenhäusern wurden zusätzliche Be­          Gründen der Gesundheitsvorsorge in den
Diversity-Preis für Tobias Scheffel .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 17                                       atmungsmaschinen benötigt. In allen me-        virtuellen Raum verlegen – hoffentlich nur
Abschlussarbeiten .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 18                     dizinischen Einrichtungen und in der Be-       dieses eine Mal. Ich danke allen, die mit
Finite Elemente                                                                                                                                             Kreativität, Ausdauer und Energie dafür
                                                                                                             völkerung waren Atemschutzmasken
10 Fragen an: Jens Andreas Meinen  .  .  .  .  .  .  . 20
                                                                                                             gefragt. Produzierende Unternehmen und         sorgen, dass Lehre und Forschung an der
Termine, Vorschau .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 20
                                                                                                             selbständige Unternehmer versuchten,           Fakultät weitergehen können.  Bitte blei-
                                                                                                             mithilfe von 3D-Druck dringend benötigte       ben Sie gesund!
                                                                                                             Teile und Produkte herzustellen. Auch unser
 Impressum                                                                                                   Fachgebiet Fertigungstechnik unterstützte       Herzlichst Ihr
                                                                                           ALUMNI            auf diese Weise ganz praktisch den Be-
 Newsletter Vol.19/Nr.02
                                      Ingenieurwissenschaften                                                trieb der Uniklinik.
 Universität Duisburg-Essen .
 Fakultät für Ingenieurwissenschaften .
 Bismarckstraße 81 H 47057 Duisburg
 http://www.alumni-iw.uni-due.de
                                                                                                                Auf         dem         Titel …
 Kontakt: Rüdiger Buß .                                                                                            … sehen Sie ein aktuelles Beispiel inter­
 Tel.: 0203 379-1180 H Fax: 0203 379-2409 .                                                                   nationaler Forschungskooperation an der
 E-Mail: newsletter.alumni-iw@uni-due.de
                                                                                                              Fakultät: Prof. Sigurður Freyr Hafstein (l.) ist
 Redaktion: .
 Wolfgang Brockerhoff .                                                                                       bis Ende des Sommers Gast am Lehrstuhl
 Rüdiger Buß, lektor-rat.de, Moers .                                                                          Steuerung, Regelung und Systemdynamik in
 Justus Klasen, ARTEFAKT, Duisburg                                                                            Duisburg. Der isländische Mathematiker ar-
 Gestaltung & Satz: .                                                                                         beitet in dieser Zeit gemeinsam mit Prof. Dirk
 Ralf Schneider H www.rasch-multimedia.de
                                                                                                              Söffker (M.) und Dr.  Fateme Bakhshande
 Titelbild: Lehrstuhl Steuerung, Regelung und Systemdynamik
                                                                                 © Juni 2020 Uni-DuE
                                                                                                              (r.). Mehr dazu lesen Sie auf Seite 11 dieser
                                                                                                              Ausgabe.

                                                                                                                                  Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.19/Nr.02
Mit MatchUp! und Nick-o-Meter ans Ziel + Kooperation zwischen Ruhr und Spree + Gute Noten im CHE-Ranking +++ 3D-Druck für die ...
F akultät

Gute Noten im CHE-Ranking
Wirtschaftsingenieurwesen belegt Spitzenplätze
Das aktuelle Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) hält viel Lob für die Universität bereit. Besonders
gut bewertet wird der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen. Er gehört gleich in mehreren entscheidenden Kategorien
zur Spitzengruppe der deutschen Hochschulen.

    Die Studieneingangsphase stellt ein       zentraler akademischer Methoden auch
besonderes Schlüsselereignis der akade-       selbst dazu befähigt, zum Beispiel im Rah-
mischen Ausbildung dar. Die Universität       men ihrer Abschlussarbeit an der Forschung
punktet hier mit systematischen und indivi-   aktiv mitzuwirken.  Zu dieser wissen­
duellen Beratungsleistungen, die sie von      schaftlichen Ausbildung gehört natürlich
anderen Hochschulen deutlich abheben.         ebenso die Vermittlung der Fähigkeit zu
Auch in der Lehre hat die UDE einiges zu      Fachdiskussionen, die auch wesentlicher
bieten: Sowohl die breite und internationa-   Bestandteil der Ausbildung sind.
le Ausrichtung des Lehrangebots als auch         Die Studierenden schätzen zudem
die individuelle Betreuung durch Lehren-      Faktoren wie die IT-Ausstattung und die
de erhält von den angehenden Wirt-            Räume sehr und bescheren dem Wirt-
schaftsingenieurinnen und Wirtschafts­        schaftsingenieurwesen auch hier Spitzen-
ingenieuren eine Spitzenplatzierung.          plätze im deutschlandweiten Vergleich.                  Die Studieneingangsphase stellt ein besonderes
Ausschlaggebend sind hier die hervor­         Das CHE-Hochschulranking gilt als umfas-            Schlüsselereignis der akademischen Ausbildung dar
ragend bewerteten didaktischen Fähig­         sendstes und detailliertestes Ranking sei-
keiten der an der Fakultät tätigen Dozen-     ner Art im deutschsprachigen Raum und         auch die Urteile der Studierenden an den
tinnen und Dozenten.                          berücksichtigt die Meinung von über           jeweiligen Hochschulen vor Ort.
    Auch der Wissenschaftsbezug gelingt       150.000 Studierenden an insgesamt                 Ziel des Studiengangs Wirtschaftsin-
an der Universität Duisburg-Essen im be-      mehr als 300 Universitäten und Fach-          genieurwesen ist es, Studierende auszu-
sonderen Maße. Die Studierenden erhal-        hochschulen.  Es zeichnet sich vor allem      bilden, die in vielen technischen und ökono-
ten nicht nur anhand von zentralen und        durch seine Perspektivenvielfalt aus.  So     mischen Arbeitsfeldern eingesetzt werden
innovativen Forschungsergebnissen Ein-        berücksichtigt es zusätzlich zu den Fakten    können, insbesondere aber dort, wo tech-
blick in die Wissenschaft, sondern wer-       bezüglich Studium, Lehre, Ausstattung         nisches und ökonomisches Denken simul-
den durch die systematische Vermittlung       und Forschung im besonderen Maße              tan gefragt ist.

Desperately seeking pictures
Fotowettbewerb geht weiter
Das Alumni-Netzwerk sucht weiter eure schönsten Fotos aus allen Bereichen
der Ingenieurwissenschaften. In diesem Jahr wollen wir in jeder Ausgabe das
beste Foto aus der Fakultät mit 50 Euro prämieren.

   Die Teilnahme ist einfach: Speichert           Hierdurch nehmt ihr am Wettbewerb            Teilnahmeberechtigt sind alle Studie-
euer Bild auf dem Computer oder Smart-        teil und stimmt einer nicht-exklusiven Nut-   renden, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
phone mit dem Namen eurer Uni-E-Mail-         zung des Bildes durch die Fakultät unein-     sowie Alumni der Fakultät für Ingenieur-
Adresse ab. Nur so können wir bei einem       geschränkt zu.  Ihr versichert weiterhin      wissenschaften. Die Teilnahme ist selbst-
Gewinn mit euch Kontakt aufnehmen. Die        ausdrücklich, dass die Fotos frei von Rech-   verständlich kostenlos.
Bilddatei dann über den Link https://         ten Dritter sind und ihr das Einverständnis      Die Jury beurteilt eure Beiträge nach
udue.de/loveengineering nach SCIEBO           zur Veröffentlichung aller abgebildeten       Kreativität und Ästhetik. Fotos mit werbli-
hochladen – fertig.                           Personen eingeholt habt.                      chem Inhalt werden nicht berücksichtigt.

Universität Duisburg-Essen

                                                                                                                                    2
                                                                                                                                    3
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Ingenieurwissenschaften

Mit MatchUp! und Nick-o-Meter ans Ziel
Team Bodemer feiert Erfolg beim Online-Hackathon
Am bundesweiten Online-Hackathon zur digitalen Hochschulbildung am 6. und 7. Mai haben sich auch Studierende und
MitarbeiterInnen aus der Fakultät für Ingenieurwissenschaften beteiligt. Unter den fünf Gewinnern aus knapp 80
­Teilnehmern waren auch zwei Projekte aus dem Team von Prof. Daniel Bodemer vom Fachgebiet Psychologische For-
 schungsmethoden – Medienbasierte Wissenskonstruktion. Wir sprachen mit Daniel Bodemer über den Wettbewerb.

Worum ging es bei dem Hackathon?                  Als wir von der Ausschreibung erfah-      auch von anderen Universitäten direkt .
     Hintergrund des Hackathon ist die        ren haben, war innerhalb des Teams so-        auf der Hackathon-Plattform zusammen-
Corona-bedingte Ausnahmesituation an          fort klar, dass wir mitmachen wollen. Die     gefunden. So haben wir innerhalb der zur
den deutschen Hochschulen: Das Som-           digitale Unterstützung des Lehrens und        Verfügung stehenden 36 Stunden zwei
mer- und vielerorts auch das Winter­          Lernens ist ja ein Kernbereich unserer For-   Projekte auf die Beine gestellt, auf die ich
semester finden weitgehend digital statt.     schungsarbeit. Zusätzlich haben wir das       ehrlich gesagt ziemlich stolz bin!
 Das ist natürlich eine enorme Heraus­        Glück, in unserem Studiengang „Ange-          Was verbirgt sich hinter den Kurznamen
forderung für Lehrende, Studierende .         wandte Kognitions- und Medienwissen-          „MatchUp!“ und „Nick-o-Meter“?
und das gesamte Universitätssystem. Der       schaft“ hoch motivierte Studierende zu           „MatchUp! Peer Support App for Stu-
 Hackathon hatte daher die Zielsetzung,      haben, die direkt von der Idee begeistert      dents“ widmet sich der Herausforderung,
 innerhalb von 36 Stunden Ideen und          waren.  Das Projekt „MatchUp!“ haben           dass Studierende im digitalen Sommerse-
 ­Lösungen für diese Herausforderungen .     Lisa Ollesch und Christian Schlusche aus       mester 2020 bei Verständnisproblemen
 zu erarbeiten.  Organisiert wurde der       meinem Team gemeinsam mit zwölf                häufig auf sich alleine gestellt sind. Insbe-
 #Semesterhack vom Hochschulforum            ­Studierenden einer unserer praxisorien-       sondere im ersten Studienjahr sind poten-
­Digitalisierung (HFD), dem KI-Campus         tierten Lehrveranstaltungen entwickelt, .     zielle LernpartnerInnen angesichts der
 und dem Deutschen Akademischen Aus-          für das „Nick-o-Meter“ haben meine Mit-       räumlichen Distanz schwierig zu finden.
tauschdienst (DAAD).                         arbeiterinnen Lydia Harbarth, Jule Krüger      Die Web-Applikation unterstützt die Stu-
Was war Ihre Motivation, sich am             und Dr. Lenka Schnaubert sich mit interes-     dierenden beim Fragenstellen zu Lehrver-
Hackathon zu beteiligen?                     sierten Studierenden und ForscherInnen         anstaltungen und dem Finden von digita-

                                                                                   MatchUp! bringt digitale Lerngruppen zusammen

                                                                  Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.19/Nr.02
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F akultät

len Lerngruppen.  „MatchUp!“ liefert
 ihnen Kontextinformationen über Mit­
 studierende ihres Studiengangs, wie zum
 Beispiel deren angegebene Kompetenz,
durchschnittliche Antwortzeiten und
­bewertete Freundlichkeitsparameter.  So
 erhält jede*r die Möglichkeit, Mitstudieren-
de nach eigenen Vorlieben auszuwählen.
 Ein Recommender-System schlägt da­rüber
 hinaus besonders förderliche Lern­
 gruppenkonstellationen vor.  Für dieses
 Projekt haben wir den dritten Preis be­
kommen.
     Das „Nick-o-Meter – mit Schüttelfunk­
tion“ hat den Sonderpreis für die kreativste
Einreichung erhalten. Es soll etwas bieten,
 das in der digitalen Lehre leicht verloren-
 geht: die schnelle und niederschwellige
 Rückmeldung der Studierenden an die
 Lehrenden, die im Hörsaal quasi neben-
 bei erfolgt. Dazu gehört beispielsweise,
 ob sie Verständnisprobleme haben, auf-
 merksam zuhören oder abgelenkt sind, ob                           Das Nick-o-Meter liefert durch Gestenerkennung den Lehrenden bei
 sie dem Gesagten zustimmen oder kritisch                    Onlineveranstaltungen in Echtzeit nonverbales Feedback der Studierenden
 gegenüberstehen. In digitalen Umgebun-
 gen ist dies durch die eingeschränkten         Wo kann man mehr über die Projekte            berichten die Gewinner-Teams in kurzen
 Kommunikationskanäle erschwert.  Das           erfahren?                                     Videos auf der Webseite des Bayrischen
 „Nick-o-Meter“ registriert per Gestener-           Die Gewinnerteams und Details zu          Rundfunks von ihren Projekten.
 kennung, ob Studierende nicken, den Kopf       den jeweiligen Projekten finden Sie auf der   Vielen Dank, Prof. Bodemer, und ganz
 schütteln oder die Hand heben, und mel-        offiziellen Webseite des Hackathon unter      herzlichen Glückwunsch zum Erfolg an
 det diese Daten während der Veranstal-         der Adresse hochschulforumdigitalisie-        Sie und Ihre MitarbeiterInnen und Stu-
 tung in Echtzeit an die Lehrenden zurück.      rung.de/de/online-hackathon. Außerdem         dierenden!

 Besondere Zeiten erfor-
 dern besondere Wege
 Eigentlich war eine Messe zur Studienfachberatung geplant.
 Diese musste leider aus den aktuellen Gründen kurzfristig abge-
 sagt werden. Damit die Schülerinnen und Schüler trotzdem an
 Informationen zu den Studiengängen Elektrotechnik und Informa-
 tionstechnik, Physik, Physik Lehramt, Energy Science und Nano-
 Engineering kommen können, haben sich die Fachberater für
 die Teilnahme an einer lokalen Online-Messe entschieden. Die
 parentum.online Duisburg fand am 18. Juni statt. Interessierte
 Schülerinnen und Schüler konnten sich in den genannten Studien-
 gängen via Internet in zwei Video-Chaträumen individuell be­
 raten lassen.

Universität Duisburg-Essen

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Prozessdiagnose und integrierte Regelung
Fakultätsforscher optimieren Walzwerke
                                                      von Alexandra Nießen
Wer Stabstahl und Draht walzt, muss den Werkstoff auf über 1.000 Grad Celsius erhitzen. Erst dann lässt er sich in die
gewünschte Form bringen. Forschende des Instituts für Technologien der Metalle haben mathematische Prozessmodelle
von Walzwerken optimiert. Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE.NRW) hat das kooperative Projekt
vier Jahre finanziell gefördert.

                                                                                                                                       Bild: Martinelle / Pixabay
                                                                                  Wissenschaftler der Fakultät optimieren Walzwerke

    Der glühende Stahl fließt zwischen       Siegen und die Hochschule Ruhr West in            „In der Umformhalle in Ruhrort haben
profilierten Walzen, die ihn strecken. Es    Mülheim.  Aus dem industriellen Umfeld         wir die Walz- und Temperaturmodelle an
kommt aber auch zur Breitung, die in den     waren als Anwender und Partner die Firmen      unserem Versuchswalzwerk überprüft und
entwickelten Modellen der Fakultät be-       ArcelorMittal Ruhrort, die Deutschen Edel-     optimiert“, sagt PIREF-Koordinator Prof.
sonders berücksichtigt wird. Ziel des so-    stahlwerke Siegen, die EMG Automation          Dr. Rüdiger Deike vom Institut für Techno-
eben beendeten Projekts PIREF (Prozess-      und die SMS group dabei.                       logien der Metalle. Das Tolle: Das neue
diagnose und integrierte Regelung zur             Zentraler Punkt von PIREF sind neue       Gerät misst die Geschwindigkeit des
Effizienzsteigerung von Warmwalzstra-        Sensoren. Einer von ihnen misst die Ge-        Walzgutes online. Die Daten können di-
ßen für Stabstahl und Draht) war es, die     schwindigkeit des Walzgutes und erkennt        rekt verarbeitet und die Drehzahl der auf-
Genauigkeit bei der Abmessung des ge-        die Querschnittsfläche. So sieht man, wie      einander folgenden Walzgerüste optimal
walzten Stabstahls und die Prozessstabili-   viel Material fließt; ein weiterer zeigt an,   eingestellt werden.
tät von Walzstraßen zu optimieren. Dazu      wie groß der Spalt zwischen den Walzen            Projektmitarbeiter Rolf Braun erklärt:
nutzten die Wissenschaftler neue Mess-       ist.  Entwickelt haben sie Forscher der        „Dreht ein Walzgerüst nicht im richtigen
und Regelungstechnikkonzepte sowie er-       Hochschule Ruhr West. Die gewonnenen           Tempo, kann das Walzgut reißen oder sich
weiterte mathematische Umformmodelle.        Messdaten werden in die dynamischen            aufstauen – beides ist schlecht. Das Poten-
    Koordiniert wurde PIREF vom Institut     Regelmodelle der Universität Siegen ein-       zial der Projektergebnisse liegt darin, dass
für Technologien der Metalle.  Beteiligt     gespeist und zur optimalen Regelung des        Maßabweichungen reduziert und Anla-
waren am Projekt zudem die Universität       Walzprozesses genutzt.                         genstillstände vermieden werden.“

                                                                  Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.19/Nr.02
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So klappt autonomes Fahren
paluno entwickelt Methodenbaukasten mit Projektpartnern
                                                           von Birgit Kremer
Das Softwaretechnik-Institut paluno hat mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft einen Methodenbaukasten für die
Entwicklung von Softwaresystemen erstellt, die sich selbständig verbinden und zusammenarbeiten. Diese eingebetteten
Systeme sind Basis vieler zukünftiger Anwendungen, zum Beispiel des autonomen Fahrens oder intelligenter Fabriken.

                        Platooning: Der erste Lkw wird gefahren, die anderen werden von ihm gesteuert und folgen ihm automatisch

    Der Methodenbaukasten ist Ergebnis         wechseln, nicht alle dasselbe Ziel haben       Domänen wie Automobilindustrie, indust-
des Verbundprojektes CrESt (Collabo­           und Sensoren und Signalübertragungen           rieller Produktion, Energieerzeugung
rative Embedded Systems). Die Bausteine        ungenau sein können. Die Kunst ist, mit den    oder Robotik zu lösen.
sollen helfen, kollaborierende Systeme         unsicheren Gegebenheiten richtig umzuge-           CrESt wurde vom Bundesministerium
effizient zu entwickeln.  Dies ist im Ver-     hen und die Zusammenhänge zwischen             für Bildung und Forschung über drei Jah-
gleich zu klassischen eingebetteten Syste-     Systemen und Umwelt zu ver­stehen.             re mit rund 15 Millionen Euro gefördert.
men schwer, da es um Systemverbünde                Um die Komplexität der Entwicklung         800.000 Euro flossen an die UDE. Hier
geht, die sich erst noch bilden werden         zu reduzieren, hat sich daher bewährt,         war die paluno-Arbeitsgruppe Software
und deren Umgebung nicht vollständig           bei eingebetteten Systemen Modelle zu          Systems Engineering mitverantwortlich für
antizipiert werden kann.                       nutzen.  Dazu gehört etwa der SPES-­           die Gesamtleitung und in zahlreichen
    Ein Anwendungsbeispiel: das so ge-         Ansatz (Software Platform Embedded             Teilprojekten involviert.  Projektpartner
nannte Platooning. Hier schließen sich auf     Systems), der bereits bei einigen Unter-       waren neben der UDE unter anderem
der Autobahn mehrere Fahrzeuge elektro-        nehmen in Deutschland angewendet              Bosch, Siemens, FEV, Bertrandt, Fraun­
nisch zu einem Konvoi zusammen, in dem         wird. Im CrESt-Projekt haben Forschende       hofer sowie weitere in diesem Bereich
nur der Vorderste steuert.  Die Vorteile:      die SPES-Methodik für kollaborierende         führende deutsche Universitäten.  Die
deutliche Kraftstoffeinsparungen und eine      eingebettete Systeme weiterentwickelt.        ­ursprünglich für Mai geplante Abschluss-
Entlastung der Fahrenden. Allerdings ist be-   Ziel war, mit den Bausteinen bestimmte        veranstaltung gibt es aufgrund der Co­
reits bei der Entwicklung zu beachten,         Herausforderungen (z. B. unsicherer Kon-      rona-Pandemie voraussichtlich erst im
dass die Fahrzeugumgebungen stets              text, Adaptionsfähigkeit) in verschiedenen    Herbst.

Universität Duisburg-Essen

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                                                    3D-Druck für die Autoindustrie
                                                    Bund fördert Projekt mit knapp 11 Millionen Euro
                                                                                                           von Alexandra Nießen
                                                    Fahrbereite Autos spucken 3D-Drucker nicht aus. Wie das additive Verfahren die in ihnen verbauten Kunststoffteile
                                                    herstellen könnte, untersucht im Projekt POLYLINE unter anderem der Lehrstuhl Fertigungstechnik. Bundesweit entwickeln
                                                    in dem Projekt 15 Partner aus Wissenschaft und Industrie die digitalisierte Fertigungslinie für die Automobilbranche.
                                                    Gefördert wird das Vorhaben für drei Jahre mit 10,7 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Bild: Margot Kessler / pixelio.de

                                                                                                        Die additive Fertigung (AF) soll kon-    Fertigung. Hierzu berücksichtigen sie ver-
                                                                                                  ventionelle Produktionstechniken wie Zer-      schiedene Aspekte des Prozesses, der
                                                                                                  spanen oder Gießen erweitern.  Dabei           Nachbereitung und des Pulver-Handlings.
                                                                                                    wird das Material auf Basis digitaler Kon-   „Wir möchten das Pulver fürs Sintern mit
                                                                                                    struktionsdaten schichtweise aus einem       konstanter Qualität bereitstellen“, sagt
                                                                                                   pulverförmigen Stoff per Laser generiert      Lars Meyer. Er forscht zur additiven Ferti-
                                                                                                   (Sintern).  Selbst komplexe Strukturen        gung im Kunststoffbereich.  „Wenn Pro­
                                                                                                   ­lassen sich so ohne viel Mehraufwand         dukte qualitativ hochwertig in Serie pro-
                                                                                                  ­realisieren. Bisher wird das Verfahren in     duziert und Ressourcen zugleich effizient
                                                                                                  der Massenproduktion nur begrenzt ge-          genutzt werden sollen, ist das die beste
                                                                                                 nutzt.  Das liegt unter anderem an den          Grundlage.“
                                                                                                 ­digitalen Datensätzen, die an vielen               POLYLINE ist die Abkürzung für Integ-
                                                                                                  Schnittstellen nicht durchgängig vor­          rierte Linienanwendung von polymerba-
                                                                                                    liegen. Dies erschwert die Überwachung       sierten AM-Technologien.  Koordiniert
                                                                                                    der Herstellung, es kommt häufig zu          wird das Projekt vom Unternehmen EOS,
                                                                                                    ­Fehlern.                                    das Technologien im industriellen 3D-
                                                   Autos bestehen heute zu 12 bis 15 Prozent            Die 3D-Druck-Experten der Fakultät       Druck von Metallen und Kunststoffen an-
                                                                          aus Kunststoffteilen       um Professor Gerd Witt optimieren die       bietet.

                                    CENIDE wählt online
                                    neuen Vorstand
                                    Gleich zwei Neuerungen auf einmal – das gab es jetzt bei der CENIDE-
                                    Vorstandswahl: Erstmals wurde online abgestimmt – und zum ersten Mal
                                    gehören mit den beiden neugewählten wissenschaftlichen Mitarbeiterin-
                                    nen nun zwei Vertreter aus dem akademischen Mittelbau zum Gremium.

                                       Insgesamt gehören dem Vorstand des Center for Nanointegration nunmehr
                                    acht Personen an, vier davon sind neu dabei. Er setzt sich aus HochschullehrerIn-
                                    nen, wissenschaftlichen Beschäftigten sowie einem Mitar­beiter aus Technik und
                                    Verwaltung zusammen und entscheidet unter anderem über die Verwendung von
                                    Mitteln.
                                       Abstimmen konnten neben den CENIDE-Mitgliedern auch die hauptamtlich am
                                    Center for Nanointegration beschäftigten wissenschaftlichen Mitarbeiter sowie
                                    deren Kollegen aus Technik und Verwaltung. Die nächste Vorstandswahl findet in          Die neuen Vorstandsmitglieder Dr. Miriana Vadalà, Dr. Andrea
                                    zwei Jahren statt. 	                                                                     Eschenlohr, Prof. Nils Weimann und Prof. Sebastian Schlücker

                                                                                                                       Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.19/Nr.02
Mit MatchUp! und Nick-o-Meter ans Ziel + Kooperation zwischen Ruhr und Spree + Gute Noten im CHE-Ranking +++ 3D-Druck für die ...
F akultät

Pingunauten-Trainer im Finale
Pädagogische App ist für Computerspielpreis nominiert
Wir haben im vergangenen Jahr über den Pingunauten-Trainer berichtet. Mit der App soll Kindern spielerisch die Angst
vor MRT-Untersuchungen genommen werden. Entwickelt wurde sie von einem Forschungskonsortium unter Leitung von
Prof. Dr. Maic Masuch und Stefan Liszio, M. Sc., vom Fachgebiet Medieninformatik – Entertainment Computing. Jetzt
war das Programm in der Kategorie „Beste Innovation und Technologie“ für den Deutschen Computerspielpreis 2020
nominiert.

      Der Pingunauten-Trainer ist eine Virtual-
   Reality-App für Smartphones, die Kinder
in spielerischer Weise auf die Untersu-
chung im MRT vorbereitet.  Schrittweise
und mit kleinen Spielen erkunden die                                                                                                      Der Pingunauten-
  ­jungen Patienten einen originalgetreuen                                                                                                Trainer soll
 virtuellen Untersuchungsraum und üben                                                                                                    Kindern spiele-
   dabei still zu liegen, während sie einen                                                                                               risch die Angst
 ­virtuellen MRT-Scan erleben. Die spiele­                                                                                                vor MRT-Untersu-
                                                                                                                                          chungen nehmen
  rische Vorbereitung soll die Untersuchung
 im MRT für Kinder weniger belastend                 Die klug gemachte App mit den putzi-      wenn der Pingunauten-Trainer bei der
­gestalten.  Ziel ist, auf eine Sedierung         gen Pinguinen war der Jury eine Nominie-     endgültigen Entscheidung zwischen den
   oder Narkose verzichten zu können und          rung für den renommierten, mit 30.000        drei Nominierten am 27. April  nicht das
   das Wohlbefinden der Kinder während            Euro dotierten Deutschen Computerspiel-      Rennen gemacht hat – sein Wert für die
der Untersuchung zu sichern und zu ver-           preis wert – eine willkommene Anerken-       Unterstützung von Kindern im Kranken-
   bessern.                                       nung für die Produzenten.  Und auch,         haus bleibt unbezahlbar.

Schutzmasken für die Uniklinik
Fertigungstechnik unterstützte Mediziner und Pflegepersonal
                                                             von Cathrin Becker
Sie wurden dringend gebraucht: Schutzmasken für MitarbeiterInnen in Medizin und Pflege. Der Lehrstuhl Fertigungs-
technik warf seine 3D-Drucker an und produzierte mit Volldampf 900 dauerhaft einsetzbare Gesichtsvisiere. Mitte April
konnte Dr. Stefan Kleszczynski zufrieden melden: „Wir haben die letzte Charge ausgeliefert und damit dieses Projekt
fürs Erste abgeschlossen.“

   Neben den zentralen wissenschaftli-            Gummibandes, einer Folie und zwei Bau-
chen Werkstätten, den Bauwissenschaften           teilen aus dem 3D-Drucker so genannte
und der Schiffstechnik beteiligten sich auch      Face­shields produziert, die sich flexibel
jede Menge Studierende an der Aktion.             an jede Kopfform anpassen.
„Außerdem haben uns viele Angebote und                Das Schild der Maske wurde aus den
Anfragen von engagierten Privatpersonen           alten Overhead-Folien der Uni geschnit-
erreicht, darunter auch ehemalige Mitar-          ten. „Besonders hier haben wir sehr viel
beiter.“                                          Unterstützung bekommen. Zahlreiche Insti-
   Das Team vom Lehrstuhl von Prof. Gerd          tute und Einrichtungen der Uni haben ihre
Witt hatte sich Ende März nach einem              Bestände durchgesehen und uns Folien
Aufruf durch die Europäische Union an             zugesendet – diese brauchen wir nun aber                           Infektionsschutz made in Duisburg:
die Arbeit gemacht und mithilfe eines             fürs Erste nicht mehr.“	                                            die selbstgefertigten Visiermasken

Universität Duisburg-Essen

                                                                                                                                    8
                                                                                                                                    9
Mit MatchUp! und Nick-o-Meter ans Ziel + Kooperation zwischen Ruhr und Spree + Gute Noten im CHE-Ranking +++ 3D-Druck für die ...
ALUMNI
                                      Ingenieurwissenschaften

                                     Schneller pendeln zwischen den Unis
                                     UA Ruhr entwickelt Mobilitätskonzept
                                     Das muss flotter gehen: Der Austausch zwischen den Hochschulen der Universitätsallianz Ruhr ist rege – sei es in der
                                     Forschung oder im Studium. Doch wer mit dem ÖPNV pendelt, braucht Zeit. Zu viel, meinen WissenschaftlerInnen der
                                     Uniallianz und arbeiten an einem Pendelkonzept. Ihr Projekt InnaMoRuhr wird vom Land mit 1,9 Mio. Euro gefördert.
                                     Auch zwei Fachgebiete unserer Fakultät sind daran beteiligt.
     Bild: Lachsy / pixelio.de

                                                                                                                                       Ziel ist es, die vier UA-Ruhr-Stand-
                                                                                                                                   orte Duisburg, Essen, Bochum und
                                                                                                                                   Dortmund verkehrstechnisch besser
                                                                                                                                   miteinander zu vernetzen und Ange-
                                                                                                                                   botslücken zu schließen. Nachhaltige
                                                                                                                                   Mobilität für die Zukunft soll so ge-
                                                                                                                                   fördert werden, genutzt von Studie-
                                                                                                                                   renden und Beschäftigten.
                                                                                                                                       Der Startschuss fällt im Herbst mit
                                                                                                                                   einer Befragung, bei der der Mobili-
                                                                                                                                   tätsbedarf ermittelt wird.  In einem
                                                                                                                                   weiteren Schritt sollen neue emissions-
                                                                                                                                   freie Technologien und Services, zum
                                                                                                                                   Beispiel E-Shuttles oder On-demand-
                                                                                                                                   Services, im Reallabor getestet wer-
                                                                                                                                   den. Am Projekt sind die unter­schied­
                                                                                                                                   lichsten Disziplinen beteiligt. An der
                                                                                                                                   UDE ist es der Lehrstuhl für Allgemei-
                                                                                                                                  ne Betriebswirtschaftslehre & Inter-
                                                                                                                                   nationales Automobilmanagement,
                                                                                                                                   der Lehrstuhl für Networked Embed-
                                                                                                                                   ded Systems und das Institut für
                                                                 Der Pendelverkehr zwischen den Ruhrunis soll schneller werden    ­S oziologie.

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                                     Corona bringt die turnusmäßigen             Die Dauer ihrer Momentaufnahme ver-         Die Medizinische Fakultät gründet am
                                     Wahlen an der UDE durcheinander. Ende       hält sich zu einer Sekunde wie diese Se-    Universitätsklinikum Essen das Institut für
                                     dieses Sommersemesters enden die regu-      kunde zum Alter des Universums: Physiker    Urban Public Health (InUPH). Erforscht
                                     lären Amtszeiten der SenatorInnen und       vom Center for Nanointegration um           wird, welchen Einfluss das städtische
                                     der Fakultätsräte. Weil sich jedoch nicht   Professor Frank-J. Meyer zu Hering-         Umfeld auf die Gesundheit der Men-
                                     absehen lässt, ob bzw. unter welchen Be-    dorf, den australischen Nanooptikexperten   schen hat und wie es optimal gestaltet
                                     dingungen ein Urnengang stattfinden         Dr. Timothy J. Davis und Professor Ha-      werden kann. Untersucht wird zum Beispiel,
                                     kann, hat das Rektorat beschlossen,         rald Gießen von der Uni Stuttgart haben     welche Rolle Kultur- und Sportangebote,
                                     diese Wahlen zu verlegen – voraussicht-     mit der ultraschnellen Vektormikrosko-      die Lebensmittelauswahl oder öffentli-
                                     lich auf Mitte Dezember. Dadurch ver-       pie eine Möglichkeit entwickelt, elektri-   che soziale Anknüpfungspunkte spie-
                                     schieben sich auch die Wahlen der De-       sche Felder an Oberflächen zeitlich und     len.   Geleitet wird das neue Institut von
                                     kanate und die Senatsentscheidung über      räumlich hochaufgelöst zu bestimmen.        der Biologin Prof. Dr. rer. nat. Susanne
                                     die Zusammensetzung der zentralen           Darüber berichtet das Fachmagazin           Moebus.
                                     Universitätskommissionen.                   „Science“ in seiner aktuellen Ausgabe.      +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++

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         Internationale Zusammenarbeit
         Isländischer Mathematiker zu Gast an der Fakultät
         Prof. Sigurður Freyr Hafstein ist derzeit Gastwissenschaftler am Lehrstuhl Steuerung, Regelung und Systemdynamik. Der
         Isländer beschäftigt sich mit der automatischen Bestimmung von Ljapunov-Funktionen. Diese nach dem russischen Ma-
         thematiker Alexander Michailowitsch Ljapunov benannten Funktionen spielen eine bedeutende Rolle in der mathemati-
         schen Stabilitätstheorie.

               Prof. Sigurður Freyr Hafstein hat 2002
         bei Prof. Törner in der Mathematik in Duis-
         burg promoviert und war danach bis En-
         de 2005 in der Arbeitsgruppe von Prof.
         Schreckenberg in der theoretischen Physik
         beschäftigt. 2006 trat er eine Professur in
         Mathematik an der Reykjavik University an
         und ist seit 2017 Professor an der Univer-
           sity of Iceland.
               Am Lehrstuhl Steuerung, Regelung und
           Systemdynamik unter Leitung von Univ.-
           Prof.  Dr.-Ing.  Dirk Söffker ist neben der
           robusten Regelung von Maschinen und
           Anlagen auch die robuste Schätzung von
           inneren Zuständen bzw.  externen Stör­
           größen ein wichtiges Thema, zum Beispiel
         zur Schadendiagnose oder zur robusten
          Regelung von Antrieben; Themen, mit                                                 Forschen gemeinsam: Prof. Sigurður Freyr Hafstein,
          ­denen sich auch Dr.-Ing.  Fateme Bakh­                                                  Prof. Dirk Söffker und Dr. Fateme Bakhshande
         shande seit Jahren im Lehrstuhl befasst. In
         den Monaten der Zusammenarbeit                  und Regelungen untersuchen und zum             experimentell erproben.  Prof.  Hafstein
         ­werden die drei neue Möglichkeiten der         Beispiel direkt bei der positionssensorlosen   bleibt noch bis Ende des Sommers an der
         Absicherung von robusten Schätzungen            Positionsregelung von Hydraulikzylindern       Fakultät.

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         Seit vielen Jahren engagiert sich Prof.         Nur noch 19,7 Prozent der Betriebe in          In Zeiten von Homeschooling ist die Lage
         Wolfgang Sauerwein für die wissen-              Deutschland bilden aus – 2007 waren            vor allem für Kinder aus sozial benach-
         schaftliche Zusammenarbeit mit Ja-              es noch 4,4 Prozent mehr. Wie wird die         teiligten Elternhäusern dramatisch.
         pan.  Dafür erhielt der Spezialist für          aktuelle Corona-Krise die Situation be-        Mehr als 20 WissenschaftlerInnen der
         Strahlentherapie jetzt vom japani-              einflussen? Das zeigt das Online-Portal        UA Ruhr starten daher die Initiative „Uni-
         schen Kaiserhaus den „Orden der Auf-            „Sozialpolitik-Aktuell“ des Instituts Ar-      versität bietet Ferienunterstützung“.
         gehenden Sonne am Halsband, goldene             beit und Qualifikation (IAQ). „Betriebe,       Gemeinsam mit Studierenden aus Lehr-
         Strahlen“.  Die Kontakte des langjähri-         die um ihre Existenz fürchten, werden ihre     amtsfächern, aus der Psychologie und
         gen Japanbeauftragten am UK Essen rei-          Ausbildungsbemühungen vermutlich               der Erziehungswissenschaft werden sie
         chen bis ins Jahr 1994 zurück.  Unter           zurückstellen“, befürchtet die IAQ-For-        ein freiwilliges Ferienangebot genau
         anderem unterstützte er ein Austausch-          scherin Lina Zink. „Für die Jüngeren,          für diese Kinder und Jugendlichen entwi-
         programm für PraktikantInnen mit der            die aktuell den Übergang von Schule zu         ckeln und erproben.  Das soll an ausge-
         Hiroshima-Universität und war Gastpro-          Beruf meistern müssen, sind dies schlech-      wählten Schulen in den Sommer- und
         fessor an der Universität von Okayama.          te Aussichten.“                                Herbstferien 2020 getestet werden.
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ALUMNI
 Ingenieurwissenschaften

Maßgeschneiderte Motivation

                                                                                                                                      Bild: Klicker / pixelio
Trainings-App sucht Tester
                                 von Ulrike Bohnsack
Etwas mehr Bewegung wäre nicht schlecht. Nur: Wie kriegt man das hin, wenn
das Sportstudio geschlossen ist, durch Homeoffice der Weg zur Arbeit wegfällt
und der heutige Tag sich gebraucht anfühlt? Hier hilft die Aktivitäts-App „My
Exercise Tracker“ (MET). Entwickelt wurde sie von Katja Herrmanny vom Lehr-
stuhl für Interaktive Systeme. Sie sucht nun Tester für ihr Programm.                             Bewegungsmotivation mit MET

    Eine wirksame Motivationstechnik ist,   torarbeit die Aktivitäts-App MET ent­       schiedlich viele MET-Punkte pro aktiver
sich Ziele zu setzen. Doch diese müssen     wickelt.  Ein komplexer Algorithmus be-     Minute gesammelt.  „Den MET-Punkten
zu einem passen, dürfen weder unter-        rechnet wöchentlich eine individuelle       liegt eine wissenschaftliche Einheit zu-
noch überfordern und sollten die aktuel-    Zielempfehlung.  Dazu können neben          grunde. Sie ermöglicht es, verschiedene
len Umstände berücksichtigen – wie gera-    Sport auch Alltagsaktivitäten zählen, wie   Bewegungsformen miteinander zu ver-
de jetzt in der Corona-Krise.  Denn eine    den Garten auf Vordermann zu bringen        gleichen“, so Herrmanny. „Insgesamt ist
Vorgabe, die in der einen Woche realis-     oder mit den Kindern zu spielen.  In die    der Algorithmus so angelegt, dass er
tisch ist, kann in der anderen Woche zu     Berechnung fließen viele Faktoren ein,      langfristig zu einer Bewegungssteigerung
hoch oder zu niedrig sein.  „Das ist der    und die App lernt permanent dazu, ­so       hinführt, aber Schwankungen explizit mit
häufigste Fehler: immer am selben Ziel      dass die persönlichen Empfehlungen im-      einplant.“
festzuhalten“, sagt Katja Herrmanny. Sie    mer genauer werden.                             My Exercise Tracker kann man als An-
ist Kognitionswissenschaftlerin mit dem        Wie bei den meisten Apps ist es .        droid-App im Google Play Store kosten-
Schwerpunkt Informatik.                     auch bei dieser so: Hat man sich einmal     los herunterladen.  Die Nutzungsdaten
    Nur: Wie findet man das richtige .      ein Ziel gesetzt, muss man sich bewegen,    werden für die wissenschaftliche Untersu-
Maß für sich? Herrmanny hat für ihre Dok-   um es zu erreichen. Dabei werden unter-     chung des Algorithmus verwendet.

Virtuelle Urkunden und digitale Biere
Jahresfeier findet wegen Corona online statt
Der Festakt im Audimax und das anschließende Get-together auf der Wiese gehören zum Semesterausklang wie der Senf
zur Bratwurst. In diesem Jahr macht uns das Virus SARS-CoV-2 erstmals einen Strich durch die Rechnung. Aufgrund der
aktuellen Lage ist eine Präsenzveranstaltung nicht möglich.

    Damit die Abschlüsse der AbsolventInnen trotzdem gewür-
digt werden können, hat sich die Fakultät für eine Online-Feier
entschieden. Das bedeutet, dass Ihnen bei der Feier die Urkun-
den symbolisch überreicht werden.
    Wenn Sie sich angemeldet und ein Foto hochgeladen ha-
ben, können Sie die Feier im Internet verfolgen. Ihre Namen
werden dabei aufgerufen und Ihr Foto wird gleichzeitig einge-
blendet.  Die Zugangsdaten werden Ihnen rechtzeitig zuge-
schickt.
    Wenn Sie die Urkunde nach der Feier von uns per Post .
zugeschickt haben möchten, geben Sie bei Ihrer Anmeldung
bitte auch eine aktuelle Anschrift an. Alle Informationen zur
Teilnahme finden Sie unter http://www.alumni-iw.uni-due.de/. 	                                  In diesem Jahr leider nur virtuell:
Anmeldeschluss ist der 2. Juli 2020. 	                                                         unsere traditionelle Abschlussfeier

                                                                  Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.19/Nr.02
F akultät / P ersonalien

Jutta Geldermann im Vorstand des VHB
Jahrestagung des Verbands der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft
Prof. Jutta Geldermann ist im März auf der 82. Jahrestagung des Verbands der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e. V.
(VHB) in den Vorstand gewählt worden. Sie hat an der Fakultät den Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
und Produktionsmanagement inne.

    Die Jahrestagung musste kurzfristig in     de Vorständin ist  Prof. Geldermann von
den virtuellen Raum verlegt werden, was        Januar 2021 bis Dezember 2022 für die
sehr gut funkioniert hat und für die weitere   Vorstandsbe­reiche Forschung und Publi-
Arbeit während der Corona-Krise optimis-       kationen zuständig. Der VHB hat mehr als
tisch stimmt. Ziel des VHB als Berufsverei-    2.500 Mitglieder. Jutta Geldermann freut
nigung der BWL-Professoren im deutsch-         sich sehr über das ihr entgegengebrachte
sprachigen Raum ist die Förderung und          Vertrauen der Fachkolleginnen und Fach-
Weiterentwicklung der BWL als gesell-          kollegen. Zugleich trägt dieses Ehrenamt
schaftlich relevante, international an-        zur Sichtbarkeit unserer Universität eben-
schlussfähige und zukunftsweisende             so bei wie zum Renommee der BWL an
Wissenschaftsdis­ziplin. Als stellvertreten-   unserer Fakultät am Standort Duisburg.                                 Prof. Jutta Geldermann

James-Watt-Medaille
Das von Dr. Tobias Lühn und Prof. Dr. Jutta Geldermann verfasste Paper „Optimising power grids using batteries and
fuzzy control of photovoltaic generation“ hat die „James-Watt-Medaille“ als ICE Publishing Award 2019 der British
­Institution of Civil Engineers gewonnen.

     Das ausgezeichnete Paper beschäftigt      Eingangsparameter und standardisiert
 sich mit den Folgen einer zunehmenden         sie, um eine einfache Anpassung an ver-
 Integration der Photovoltaik in das           schiedene Kombinationen von Anlagen-
­deutsche Strom-Verteilnetz. Da die solare     größe und Speicherkapazität zu gewähr-
Stromerzeugung stark schwankt, stehen          leisten. Die Lastflüsse für ein ganzes Jahr
die Verteilnetzbetreiber vor der Heraus-       wurden anhand realer Messdaten aus
 forderung, eine Überlastung der Netzkom-      zwei Ortschaften in der Nähe von Bre-
 ponenten und Verletzungen des Span-           men modelliert, die zeigten, dass selbst
 nungsbereichs zu verhindern. Eine Lösung      kleine elektrische Speicherkapazitäten
 könnte darin bestehen, Batteriespeicher-      (
ALUMNI
               Ingenieurwissenschaften

              Kooperation zwischen Ruhr und Spree
              Joint Lab InP Devices entwickelt Höchstfrequenzelemente
                                                  Das „Joint Lab InP Devices“ ist eine Kooperation zwischen der Universität und dem Fer-
                                                  dinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenzelektronik (FBH) in Berlin. Im
                                                  Joint Lab InP Devices werden Halbleitermaterialien, innovative Bauelemente und Schalt-
                                                  kreise für mm-Wellen und Terahertz-Anwendungen erforscht und entwickelt. Das Joint
                                                  Lab wird vom Fachgebiet Bauelemente der Höchstfrequenzelektronik koordiniert.

                                                                                                            epitaxie (MBE) und eine Metallorganische
                                                                                                            Gasphasen-Epitaxie (MOVPE).  Die .
                                                                                                            MOVPE-Anlage ist eine Neuinvestition im
                                                                                                            Rahmen der Initiative ForLab SmartBeam
                                                                                                            des Bundesforschungsministeriums.
                                                                                                                An unserer Fakultät werden RTD und
                                                                                                            HBT entwickelt und auf höchste Frequenz
                                                                                                            und Leistung optimiert. Die notwendigen
                                                                                                            Fabrikationsprozesse werden im Rein-
                                                                                                            raum des ZHO durchgeführt. Hierbei wer-
                                                                                                            den kritische Bauelementstrukturen mit
                                                                                                            Elektronenstrahllithographie definiert, die
                                                                                                            Strukturbreiten weit unter 1 μm erlaubt.
                                                                                                                Die Halbleiterbauelemente RTD und
                                                                                                            HBT bilden die Bausteine für komplexe
                                    Epitaxieanlage zur Gewinnung von Halbleitermaterialien im ZHO           Schaltkreise und Module. Die in Duisburg
                                                                                                            entwickelten InP-HBT-Wafer für THz-An-
                   Der Terahertzbereich (0,1 bis 3 THz)       nengeschwindigkeit bei gleichzeitig großer    wendungen werden am Ferdinand-Braun-
              im elektromagnetischen Spektrum, der            Durchbruchfeldstärke. Diese herausragen-      Institut zu komplexen Schaltkreisen weiter-
              ­unterhalb der optischen Frequenzen liegt,      den Materialeigenschaften erlauben die        prozessiert.  Beide Partner im Joint Lab
              ist heute technisch weitgehend unerschlos-      Realisierung von Bauelementen mit höchsten    nutzen den gleichen Waferdurchmesser
              sen, da elektronische Komponenten zur-          Grenzfrequenzen und hoher Ausgangs-           und kompatible Prozesse – dies ermöglicht
              zeit nur unter 100 GHz kommerziell er-          leistung. Das Materialsystem InP wird an      eine schnelle Umsetzung neuer grundle-
              hältlich sind. Eine mögliche Lösung dieses      der UDE eingehend untersucht: Mit auf eine    gender Forschungsergebnisse der Univer-
              Problems liegt in der Verwendung beson-         Atomlage genauen Epitaxieverfahren            sität in der anwendungsbezogenen Ent-
               derer Halbleitermaterialien – insbesondere     werden Strukturen für Resonanz­tunnel­        wicklung des FBH.
              Indiumphosphid (InP) – und von Bauele-          dioden (RTD) und Heterostruktur-­Bi­po­lar­       An der UDE entstehen THz-RTD mit inte-
              mentstrukturen, die auf Höchstfrequenzen        transistoren (RTD) gewachsen. Dazu stehen     grierten Antennen, die mittels Chip-Aufbau-
              optimiert sind. Die Forschung im Fachge-        dem Fachgebiet Bauele­mente der Höchst-       technik in Module integriert werden. Diese
              biet zu THz-Komponenten wird im DFG-            frequenzelektronik in den Laboren des         Arbeiten finden im neuen Terahertz-Integ-
              Sonderforschungsbereich TRR196 MARIE            Zentrums für Halbleitertechnik und Opto-      rationszentrum im ZHO statt. Das THzIZ
              von der DFG gefördert.                          elektronik (ZHO) zwei Epitaxieanlagen         wird vom Land NRW und der EU mit rund
                   Indiumphosphid bietet eine hohe Elektro-   zur Verfügung: eine Molekular­s trahl­        sieben Millionen Euro gefördert.

Panglisch neuer DGMT-Geschäftsführer
Prof. Stefan Panglisch ist neuer Geschäftsführer der Deutschen              nische Verfahrenstechnik mit dem Schwerpunkt Wassertechnik an
Gesellschaft für Membrantechnik (DGMT). Sie feiert dieses Jahr ihr          der Fakultät. In seiner Forschung befasst er sich mit den unter-
20-jähriges Bestehen. Panglisch ist seit 2014 Professor für mecha-          schiedlichen Arten der Wasseraufbereitung mit Membranen.

                                                                                   Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.19/Nr.02
H ochschule

Laborbetrieb auf Standby
Wie experimentiert man in Zeiten von Corona?
                                                         von Cathrin Becker
Was macht man, wenn man aus Sicherheitsgründen nur zu zweit ins Labor darf, sich aber aufgrund der Corona-Maß-
nahmen nicht im selben Raum aufhalten soll? Eine schwierige Situation für alle, die hauptsächlich im Labor arbeiten. Wir
haben mal nachgefragt, wie das in Zeiten von Abstandsgebot und Kontaktvermeidung im April so lief.

              Experimente im NETZ: In Zeiten von Covid-19 …                                                                          … muss vieles warten

   Keine Experimentalphysik ohne Versu-      Wochenende gegangen. „Sicherheitsre-            des Schiffsführers umfasst Fahrhebel und
che im Labor – doch darauf muss Prof. Dr.    levantes, soweit notwendig, ist weiter aktiv,   vier Monitore.  Ganz anders ein paar
Axel Lorke verzichten.  Aktuell kümmern      der Rest steht auf Standby, weil es zu viele    Straßen weiter: Dort, am Entwicklungs-
sich die MitarbeiterInnen seiner AG zu-      Fehler gibt, wenn man die Anlagen ganz          zentrum für Schiffstechnik DST, steht der
hause um die optischen und elektroni-         ausschaltet und später wieder hochfährt.“      große Simulator-Bruder für das vollauto-
schen Eigenschaften von Nanostrukturen.       Jetzt überlege man, wie man trotz der gel-     nome Fahren. Er hat 19 Projektoren und
Der Laborbetrieb ist komplett zurückge-       tenden Maßnahmen Drittmittel- und Indus-       sollte am 14.  Mai feierlich eingeweiht
fahren, trotzdem gehe die Arbeit der          trieprojekte angehe, „denn die lassen sich     werden. Eigentlich …
Gruppe weiter – nur eben ohne Experi-         nicht beliebig weit verschieben.“ Ziel war         „Wir haben uns frühzeitig auf die Situ-
mente. Schwierig ist das besonders für die    es, nach Ostern zurückzukommen. „Unser         ation eingestellt“, sagt Prof.  Martina
Studierenden, die eigentlich noch geprüft     Fachbereich lebt von Experimenten“, so         Schnellenbach-Held.  Ihre Mitarbeiter­In­
werden sollten.  „Das trifft einige schon     Wiggers. Schichtdienst im wöchentlichen        nen, die sonst im Massivbaulabor unter
hart“, so Lorke.  „Grundsätzlich bin ich      Wechsel könnte eine Lösung sein.               anderem Beton anmischen, sitzen gerade
aber angenehm überrascht, dass drei               Noch vor kurzem stand Maximilian           weitestgehend an ihren heimischen
Viertel der Beschäftigten ins Homeoffice      Jarofka am Institut für Mechatronik zwi-       Schreibtischen. „Die dringenden Projekte
gehen können, ohne dass alles in schwar-      schen einem Haufen Kartons und Kisten.         im Labor arbeiten wir im Not- und Schicht-
zen Löchern versinkt.“                        Mittlerweile lässt sich erahnen, was hier      betrieb mit maximal zwei Personen in der
   Geschlossene Labore gibt es auch im       entstehen soll: ein Simulator, mit dem          Versuchshalle ab. Das funktioniert bisher
NETZ-Gebäude.  Prof.  Dr.  Hartmut Wig-      Fahrassistenzsysteme für Binnenschiffe          sehr gut.“ Alle weiteren Arbeiten musste
gers vom Institut für Verbrennung und        ­getestet werden.  „Ich koordiniere die         das Team einstellen. Statt Beton stehen nun
Gasdynamik und sein Team haben ihre           Montage und baue auch mit auf“, sagt           Schriftverkehr und die Umsetzung des digi-
Geräte so verlassen, als wären sie nur ins    der Doktorand.  Die Kommandobrücke             talen Semesterstarts auf dem Plan.

Universität Duisburg-Essen

                                                                                                                                     14
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ALUMNI
                     Ingenieurwissenschaften

                   Förderverein trotz Corona handlungsfähig
                   Corona-Pandemie erzwingt Verschiebung der Gremienwahlen
                                                                                     von Klaus-G. Fischer
                   Auch der Förderverein Ingenieurwissenschaften wird durch die Corona-Pandemie in seinen Aktivitäten stark einge-
                   schränkt. Die für den 5. Mai geplante Mitgliederversammlung wurde auf die zweite Jahreshälfte verschoben, anstehende
                   Gremienwahlen müssen bis dahin warten. Auch weitere Veranstaltungen des Vereins fallen bis auf weiteres aus.

                                                                               Dem Vorstand gehören derzeit .               Kategorien Dissertation und Masterarbeit
                                                                          Dr.-Ing. Wolf-Eberhard Reiff, Prof. Dr.-Ing.      ihre Auszeichnungen überreichen.  Der
                                                                          Holger Vogt und Sparkassendirektor                Förderverein hat das Begutachtungsver-
                                                                          ­Giovanni Malaponti an.  Beisitzer sind .         fahren organisiert.
                                                                           Dr.-Ing. Wolfgang Brockerhoff, Prof. Dr.-            In welchem Ausmaß die weiteren viel-
                                                                          Ing.  Dr.  h.  c.  Andrés Kecskeméthy, Prof.     fältigen Aktivitäten des Fördervereins in
                                                                          Dr.-Ing.  Frank Lobeck und Prof.  Dr.-Ing.       diesem Jahr fortgesetzt werden können,
                                                                          Renatus Widmann.                                 ist derzeit nur schwer absehbar.  Bereits
g
g                                                                               Im Kuratorium des Vereins tätig sind       entfallen ist die Imagekampagne im
                                                                          Dekan Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Dieter Schramm,   ­Sommersemester, verschoben wurden die
                                                                          Dipl.-Ing.  Jürgen Best, Stadtdirektor der       Praxis-Kolloquien bei thyssenkrupp Steel,
                                                                          Stadt Essen, Sören Link, Oberbürgermeister       Lenord & Bauer, Siemens Dampfturbinen-
                                                                          der Stadt Duisburg, Udo Jung, Geschäfts-          werk Berlin und Neukirchener Erziehungs-
                                                                          führer TROX GmbH Neukirchen-Vluyn,               verein. Die Abschlussveranstaltungen der
                                                                          Dipl.-Ing.  Jan Mach, Geschäftsführer            Ingenieurakademien mit dem Duisburger
                                                                          Schotte Automotive GmbH & Co.  KG,               Max-Planck-Gymnasium und dem Leibniz-
                                                                          Rechtsanwalt Dr.  Wolfgang Schneider,            Gymnasium in Essen sind entfallen. Team-
                                                                          Düsseldorf, und Dr.-Ing.  Rainer Stetter,        Building-Seminare kamen nicht zu ­Stande.
                                                                          Geschäftsführer ITQ GmbH, München.               Von besonderer, auch finanzieller Brisanz
                                                                          Zur Neuwahl steht Dr.-Ing. Jens Reichel,         wäre eine Verschiebung oder Absage der
                                                                          thyssenkrupp Steel Europe AG Duisburg,           Jobmesse „Karriereperspektiven für Inge-
9
      Einladung zur Mitgliederversammlung
                                                                          an.                                              nieurInnen“ im Spätherbst. Ebenfalls ist es
      Dienstag, 5. Mai 2020, 16.00 Uhr
      ITTB Institut für Technologien der Biomechanik und Biomaterialien
                                                                                Auch die beiden Rechnungsprüfer             notwendig, eine Perspektive für die Absol-
                                                                           ­Dr.-Ing.  Wolfgang Mertin und Michael           ventenfeier am 6. Februar 2021 zu ent­
nt
      TecCenter, 47057 Duisburg, Bismarckstr. 120, Konferenzraum 3

                                                                          Gerarts, Leiter der Innenrevision der Spar-       wickeln, die ja in den „Dance.ing – Inge-
                       Die gute Nachricht: Der Verein bleibt                kasse am Niederrhein, stehen zur Neu-           nieurInnenball Rhein-Ruhr 2021“ mündet.
                   trotz Verschiebung der Wahlen in vollem                  wahl an.                                            Selbstverständlich werden Einzelpro-
                   Umfang arbeitsfähig. Obwohl nach Ab-                         Die Absolventenfeier der Fakultät am        jekte weiter gefördert, bei Neuanträgen
                   lauf der Amtszeit alle Funktionen in Vor-                17. Juli wird nach jetzigem Planungsstand       sieht die Satzung des Fördervereins die
                   stand, Kuratorium und bei den Rechnungs-                 einen Präsenzanteil mit wenigen Teilneh-        Beschlussfassung im Umlaufverfahren vor.
                   prüfern neu zu besetzen sind, entsteht                   merInnen im Hörsaal LX 1205 enthalten.          Als gemeinsames Thema bei dem nächsten
                   kein Vakuum. Die Satzung regelt, dass die                Dieser wird als Livestream übertragen. In       TecTalk, den der Förderverein gemeinsam
                   derzeit amtierenden Gremienmitglieder                    diesem Rahmen wird der Vorsitzende der          mit Jörn Linke (itq) und Andreas Severin
                   ihre Funktionen bis zur Neuwahl weiter                   Sparkasse am Niederrhein, Giovanni             (crossrelations) veranstaltet, könnten Ma-
                   wahrnehmen.  Das gilt auch für die Ge-                   Malaponti, den Preisträgern der Innovati-      nagementmethoden im Zeichen des
                   schäftsführung des Vereins.                              onspreise Ingenieurwissenschaften für die      Homeoffice stehen.

     Noch nicht Mitglied                                                  Jetzt anmelden und die Vorzüge eines
                                                                          aktiven Netzwerks nutzen!
     des Fördervereins?                                                   www.foerderverein-iw.de/der-foerderverein/mitglied-werden.

                                                                                                Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.19/Nr.02
Förderverein / S tudierende

Diversity-Preis für Tobias Scheffel
Komedia-Student inszeniert klassisches Foto neu
Diversity Management – unter diesem Begriff ist seit 2008 ein Aufgabenbereich entwickelt worden, der einerseits die
gesetzlichen Vorgaben für Vielfalt und Toleranz an Hochschulen fördert und andererseits die Chancen und das Potenzial
aus den vielfältigen Interessen und Ansprüchen an eine moderne Bildungseinrichtung stärken will. Die Universität ver-
anstaltet seit 2013 jährlich einen Diversity-Tag, um für dieses Thema zu sensibilisieren.

 Das Original „Raising the Flag on Iwo Jima” von Joe Rosenthal aus dem Jahr 1945 und Tobias Scheffels Neuinterpretation „Raising the Flag of Pride”

    In diesem Jahr fand der Diversity-Tag    Weltkriegs.  Sie ist seither stellvertretend          Somit hat die Situation, dass ein paar
am 26. Mai statt – wegen der Corona­         für die bildliche Referenz dieses histori-      Männer eine Fahne hissen, Eingang
Beschränkungen erstmals online.  Auch        schen Vorgangs.                                 ­gefunden in das kollektive Bildgedächtnis
diesmal wurden dabei verschiedene Preise         Umsetzungen in plastischen Arbeiten          und steht stellvertretend für Befreiung,
verliehen, unter anderem der UDE Di­         wie auf der Gedenkstätte für Gefallene in       Stärke, Gemeinschaft und Sieg.  Diese
versity Forschungspreis. Er geht in diesem                                                    Werte sind auch zentral im Kampf um
Jahr an den Komediastudenten Tobias                                                           Freiheit und Gleichberechtigung der
Scheffel für ein fotografisches Projekt.                                                      LGBTQ-(Lesbian, Gay, Bisexual, Trans-
    Tobias Scheffel hat im Sommer­                                                            gender and Queer-)Community in unserer
semester 2019 an einer Veranstaltung zur                                                      Gesellschaft.  Zudem orientiert sich das
Fotografie von Ditmar Schädel (INKO)                                                          Bild an der Nachstellung „Pride“ des
teilgenommen.  Aufgabe in dieser Lehr­                                                      ­Fotografen Ed Freeman, das im Jahre
veranstaltung war es, Bilder aus einem                                                        2015 veröffentlicht wurde.
kollektiven Archiv zur Bildenden Kunst,                                                            Die Auszeichnung an Tobias Scheffel
Medienwelt oder zur Fotografie nachzu-                                                        ist Folge einer längeren Kooperation von
empfinden oder neu zu inszenieren.                           Preisträger Tobias Scheffel       Fotografieveranstaltungen mit dem Bereich
    Scheffels Projekt „Raising the Flag of                                                    Diversity Management. So konnte schon
Pride“ stellt eine Neuinterpretation des      Arlington und in Arbeiten von Edward            2010 mit der Erstellung eines thematischen
Originals „Raising the Flag on Iwo Jima”      Kienholz für das Museum Ludwig in Köln          Kalenders eine künstlerische Auseinan-
dar. Die Vorlage wurde am 23. Februar         haben ebenso zu der Popularität des             dersetzung mit dem Thema Diversity
1945 durch den Kriegsfotografen Joe Ro-      ­Fotos beigetragen wie die zahllosen Ver-        ­e rfolgreich umgesetzt werden, die
senthal aufgenommen und dokumentiert         öffentlichungen der Aufnahme im histori-          ­Aufnahmen daraus wurden auf mehreren
einen Wendepunkt am Ende des Zweiten         schen Kontext.                                     Tagungen zum Thema vorgestellt.

Universität Duisburg-Essen

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