MITTEILUNGSBLATT BERLINER ZAHNÄRZTE

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MITTEILUNGSBLATT BERLINER ZAHNÄRZTE
Heft 5 Mai 2006

M I T T E I L U N G S B L AT T B E R L I N E R Z A H N Ä R Z T E

Modellprojekt der ZÄK abgeschlossen

Zahnbehandlungen im Ausland

DEFOT Druck Agentur + Verlag • Kirchstraße 20 • 10557 Berlin
PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, A 13117 • ISSN 0343 – 0162           Alfred Körbitz

                                                                      MBZ Heft 5 2006    
MITTEILUNGSBLATT BERLINER ZAHNÄRZTE
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   MBZ Heft 5 2006
MITTEILUNGSBLATT BERLINER ZAHNÄRZTE
Editorial
Die neue RKI-Empfehlung
– Kompetenzgerangel in
vollem Gange

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Unruhe hat sich breit gemacht, nicht nur in der Berliner Kollegen-       Bitte nach Aufklärung und Information der Berliner Kollegenschaft
schaft. Der Grund ist die soeben im Bundesgesundheitsblatt, Aus-         im Auftrage der Zahnärztekammer Berlin gerne nachgekommen ist.
gabe April 2006, erfolgte Bekanntmachung der Empfehlung des              Auch einige Berliner Verbände haben begonnen, sich dieses wich-
Robert Koch-Institutes (RKI), die unter dem Titel „Infektionsprä-        tigen Themas anzunehmen und ihre Mitglieder in Veranstaltungen
vention in der Zahnheilkunde – Anforderungen an die Hygiene“             bzw. Aussendungen auf die notwendige Beschäftigung mit den (gar
bereits im Januar dieses Jahres vorveröffentlicht wurde. Diese Emp-      nicht so ganz) neuen Regularien hinzuweisen. Dabei gilt für alle glei-
fehlung ist eigens für die Zahnmedizin erarbeitet worden, weil           chermaßen, dass diese Aktivitäten möglichst mit der Zahnärztekam-
mittlerweile jedem klar geworden war, dass die RKI-Empfehlung            mer Berlin im Vorfeld abgesprochen werden sollten, um missver-
„Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizin-          ständliche oder fehlerhafte Informationen tunlichst zu vermeiden.
produkten“ aus dem Jahre 2001 in ihren auf das ambulante Operie-         Der zu der angesprochenen Thematik wichtigste Termin fand aus
ren in Krankenhäusern abgestellten Regelungen in keiner Weise eins       meiner Sicht am 5. April statt. Hier hatte die Zahnärztekammer Ber-
zu eins auf die Zahnmedizin zu übertragen war und ist.                   lin alle Berliner Gesundheitsämter zu einem Informationsforum ein-
Die jetzt vorliegende neue Empfehlung, welche die Empfehlung             geladen, um sie davon zu überzeugen, dass die in einigen Bezir-
aus dem Jahre 1998 ersetzt, ist nunmehr inhaltlich auf die spezi-        ken geplanten Praxisbegehungen erstens nur anlassbezogen, und
ellen Erfordernisse unseres Berufsstandes abgestellt und bringt bei      dann durchaus im Rahmen des bestehenden und bewährten BuS-
genauem Hinsehen und ordnungsgemäßer Beachtung im Vergleich              Dienstes der Zahnärztekammer Berlin vorgenommen werden soll-
zu den bisher bestehenden Regelungen keineswegs nur Verschlechte-        ten. Nachdem eine umfassende Information im Rahmen eines Vor-
rungen. So sind beispielsweise einige Vorschriften, deren Befolgung      trages des Kollegen Buhtz erfolgt war, diskutierten die Teilnehmer
für einen Krankenhausbetrieb durchaus ihre Berechtigung gehabt           unter kompetenter Moderation des Kollegen Dr. Lewon Tunjan die
haben mag, für die zahnärztliche Berufsausübung relativiert worden.      verschiedenen Möglichkeiten einer möglichen Zusammenarbeit zwi-
Die Bundeszahnärztekammer hat gemeinsam mit dem Deutschen                schen den Gesundheitsämtern und der Zahnärztekammer Berlin.
Arbeitskreis für Hygiene in der Zahnarztpraxis (DAHZ) unter              Nach meiner Einschätzung darf davon ausgegangen werden, dass
Federführung unseres Berliner Kollegen Dr. Dieter Buhtz den beste-       die Überwachung des Einhaltens der Hygienerichtlinien, die sowohl
henden Musterhygieneplan umfassend aktualisiert und jetzt veröf-         dem Schutz der Patienten als auch der gesamten zahnärztlichen Kol-
fentlicht. Dieser Hygieneplan unterstützt jede Kollegin und jeden        legenschaft dienen, in der bewährten Hand der Zahnärztekammer
Kollegen bei der Umsetzung der neuen Vorschriften, er kann auf der       Berlin bleiben könnte. Ein möglicherweise auch personeller Um- und
Web-Seite der Bundeszahnärztekammer (www.bzaek.de) aufgerufen            Ausbau des kammereigenen BuS-Dienstes wäre dafür eine wichtige
und herunter geladen werden.                                             und richtige Voraussetzung.
Wie nimmt nun die Zahnärztekammer Berlin ihre wichtige Aufgabe
der Information und diesbezüglichen Betreuung und Begleitung der         Lassen Sie mich zum Schluss eine Bitte äußern:
Berliner Kollegenschaft war? In erster Linie, indem sie die Zahn-
ärzteschaft seit Monaten in vielfältigen Veröffentlichungen auf die      Das Thema „Infektionsprävention in der Zahnheilkunde“ ist nach
bevorstehenden Regelungen hinweist und dabei gebetsmühlenartig           meiner Auffassung denkbar ungeeignet, um als Wahlkampfthema
vor Panik, aber auch vor Panikmache, vor allem seitens geschäfts-        innerhalb der Berliner Zahnärzteschaft herzuhalten. Lassen Sie uns
tüchtiger Industrieunternehmen warnt.                                    deshalb gemeinsam, alle Berliner Verbände, sachlich, nüchtern und
Diese Aufklärung der Kollegenschaft, aber auch der zahnärzt-             mit Augenmaß, an die Information und Umsetzung der geforder-
lichen Labore im Hinblick auf das Medizinproduktegesetz                  ten Regularien gehen. Vertrauen Sie dabei auf die starke Kompe-
(MPG), wird nun, nachdem die endgültigen Regularien in Kraft             tenz des Referates „Zahnärztliche Berufsausübung“ der Zahnärzte-
getreten sind, durch gezielte Informationsveranstaltungen seitens        kammer Berlin, wo Sie mit dem Kollegen Dr. Tunjan, Herrn Gerike
der Zahnärztekammer verstärkt. So sind bereits zwei Veranstal-           und Herrn Glatzer drei gut informierte und hoch kompetente Per-
tungen terminiert, die von Dieter Buhtz zusammen mit der Zahn-           sonen an Ihrer Seite finden, die Ihnen bei Ihren Fragen zur Hygiene
ärztekammer Berlin veranstaltet werden. Bei Bedarf werden wei-           in Ihren Praxen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen!
tere Veranstaltungen folgen.
Mein Dank gilt an dieser Stelle dem von mir hoch geschätzten Kolle-      Herzlichst Ihr
gen Buhtz, der seit Jahren mit der komplizierten Materie der Praxishy-
giene wie kaum ein anderer in Deutschland befasst ist, und der meiner    Dr. Wolfgang Schmiedel

                                                                                                                           MBZ Heft 5 2006           1
MITTEILUNGSBLATT BERLINER ZAHNÄRZTE
Editorial	1
           ZÄK-intern             Modellprojekt abgeschlossen           5
                                  LAG bei Schultagen Berlin-Brandenburg 7
                                  Das VZB und seine Immobilien          8
                                  Berliner Ärzteorchester               9
                                  Psychosomatische Behandlung           9
                                  Mitgliederverwaltung                  9

                                  Par-Fortbildung	10
           K Z V- i n t e r n     Stammtisch der KZV	10
                                  Infoveranstaltung für Praxiseinsteiger	11
                                  Rundschreiben	12
                                  Termin für Zahnärzte-Lauf	12

                                  Zahnbehandlungen zum Schnäppchenpreis	13
     S ta n d e s p o l i t i k   Prof. Fritz Beske über die Zukunft des Gesundheitswesens	14
                                  Zahnärzte unterstützten Ärzteprotest	16
                                  Mutiges Programm für neue Blickwinkel	17
                                  Gesundheitskarte und KBV	18

                                  Wie sehen´s die anderen?                                 20
        Presseschau
                                  Pfaff-Kurse                                              22
         Fortbildung              Dienstagabendfortbildung                                 24
                                  10 Jahre kostenfreie Fortbildung                         24
                                  Buch-Tipp: Der goldene Zahn                              24
                                  Buch-Tipp: Arzthaftpflicht-Rechtsprechung                25
                                  Fortbildungsveranstaltungen                              25
                                  Ist die Farbdifferenzierung erlernbar?                   26
                                  Buch-Tipp: Der Kommentar BEMA und GOZ auf CD-ROM         27
                                  Buch-Tipp: Die Prüfung der ZFA                           27
                                  Implantologie ist Prävention                             28
                                  Auslandsbehandlungen                                     30

                                  KCH-Tipps                                                33
                      BEM A
                                  Paragraphenteil der GOZ                                  34
                       GOZ
                                  500ste ZMV geehrt                                        35
        P fa ff B e r l i n       Aufstiegsfortbildung zur DH eröffnet                     35

                                  Sitzungstermine des ZA                                   36
            Zulassung             Ausschreibungen                                          36
                                  Leitfaden für Praxisabgeber                              37

                                  Noch eine lange bestehende Gemeinschaftspraxis           38
               Umschau            Kleine Lektüre                                           38
                                  Alfred Körbitz                                           39
                                  Ein Berufsbild verändert sich                            40

      K l e i n a n ze i g e n                                                             41

    Terminkalender                Veranstaltungen im Mai                                   44

             I mp r e s s u m                                                              U3

      N o t fa l l d i e n s t


2   MBZ Heft 5 2006
MITTEILUNGSBLATT BERLINER ZAHNÄRZTE
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MITTEILUNGSBLATT BERLINER ZAHNÄRZTE
Vorstand der ZÄK Berlin                                                            Vorstand der KZV Berlin                    Sprechzeiten
Sprechstunden

                  Dr. Wolfgang Schmiedel         Präsident                                           Dr. Jörg-Peter Husemann
                  Dr. Jürgen Gromball            Vizepräsident, MBZ-Redaktion, LAG,                  Vorsitzender des Vorstandes
                                                 Prophylaxe, Zä. Behindertenbehandlung
                  Dr. Lore Gewehr                GOZ                                                 Dr. Karl-Georg Pochhammer
                  ZA Karsten Geist               ZFA-Aus- und Fortbildung                            stellv. Vorsitzender des Vorstandes
                  Dr. Olaf Piepenhagen           Fort- u. Weiterbildung für Zahnärzte,
                                                                                                     Peter Herzog		                             Tel. 8 90 04-139
                                                 Hochschulwesen
                                                                                                     Mitglied des Vorstandes
                  Dr. Lewon Tunjan               Zahnärztl. Berufsausübung, (Arbeits­-
                                                 schutz, Hygiene, BuS-Dienst), Finanzen              Sekretariat des Vorstandes		               Tel. 8 90 04-146
                  Dr. Peter-Michael Troester     Schlichtung, Berufsrecht, Sachverständige           		                                         vorstand@kzv-berlin.de

                  Telefonische Anfragen Mittwochs in der Zeit von 12.00 - 14.00 Uhr.                 Referate
                  Für persönliche Gesprächstermine bitten wir um telefonische
                  Voranmeldung. Anfragen per Fax oder E-Mail jederzeit möglich.                      Dr. Horst Freigang		                       Mittwoch 10-12 Uhr
                                                                                                     Schlichtungsstelle und Gutachterfragen     Tel. 8 90 04-169
                     Sammelnummer der Zentrale der Zahnärztekammer                                   		                                         h.freigang@kzv-berlin.de
                     Tel.: 3 48 08 - 0 • Fax: 3 48 08 - 2 40
                     Internet: www.zaek-berlin.de • E-Mail: info@zaek-berlin.de                      Dr. Peter Rausendorff		                    Mittwoch 10-12 Uhr
                     Adresse: Stallstr.1, 10585 Berlin                                               Kieferorthopädie		                         Tel. 8 90 04-261
                                                                                                     		                                         p.rausendorff@kzv-berlin.de
                  Geschäftsführer                                                                    Dr. Jörg Meyer		                           Mittwoch 10-12 Uhr
                                                                                                     Öffentlichkeitsarbeit		                    Tel. 8 90 04-146
                  RA Reinhard Biker (Telefonische Anfragen bitte über das Sekretariat.)
                                                                                                     		                                         j.meyer@kzv-berlin.de
                  Durchwahlnummern der Mitarbeiter                                                   Fragen zum Zahnersatz		                    Mittwoch 10-14 Uhr
                                                                                                     		                                         Tel. 8 90 04-280
                  Stellv. Geschäftsführer		                   Herr Fischer               -132
                  Sekretariat		                               Frau Borgolte              -130
                  Sekretariat		                               Frau Weimann               -131        Geschäftsführung
                  Hepatitis-Impfstoff, Assis.-Börse           Frau Bernhardt*            -101
                  Buchhaltung, Beitragswesen		                Frau Müller*               -110        Barbara Pache, kaufm. Geschäftsführerin Tel. 8 90 04-180
                  Buchhaltung 		                              Frau Hetz*                 -111        		                                      b.pache@kzv-berlin.de
                  Mitgliederverwaltung A-Z 		                 Frau Dufft                 -112
                                                                                                     Sekretariat der Geschäftsführung           Tel. 8 90 04-130 o. 131
                  GOZ		                                       Herr Urbschat*             -113
                                                                                                     		                                         kontakt@kzv-berlin.de
                  Technische Beratung, Arbeitsschutz,         Herr Gerike                -114
                  Umwelt
                                                                                                     Es empfiehlt sich eine vorherige telefonische Anmeldung bei den
                  Hygiene, BuS-Dienst		                       Herr Glatzer               -146
                                                                                                     Sekretariaten, wenn ein persönliches Gespräch gewünscht wird.
                  BuS-Dienst, Tätigkeitsschwerpunkte,         Frau N. Winter             -119
                  Ref. Zahnmed. Fachangestellte (ZFA),        Frau Bartsch*              -121
                  Ref. Zahnmed. Fachangestellte (ZFA)         Frau Schaefer,             -122           Sammelnummer der KZV:
                  Ref. Zahnmed. Fachangestellte (ZFA)         Frau Leschnik*             -123           Tel.: 8 90 04 - 0 • Fax: 8 90 04 - 1 02
                  Ref. Zahnmed. Fachangestellte (ZFA)         Frau Kollien*              -129           Internet: www.kzv-berlin.de • E-Mail: kontakt@kzv-berlin.de
                  Zahnärztl. Fort- u. Weiterbildung, Rüge- Frau Eberhardt-               -124           Adresse: Georg-Wilhelm-Str. 16, 10711 Berlin
                  und Unters.-verf., Dienstagabendfortb.      Bachert*
                  Zahnärztliche Stelle		                      Frau Stork*                -125
                  Akt.-kurse Strahlenschutz, Datenschutz Herr Falk                       -126        Pressestellen
                  Koordination des Ref. Zahnmed.              Frau Dr. Hefer*            -128
                  Fachangestellte (ZFA), Ausbildungsberaterin                                        ZÄK Berlin                            KZV Berlin
                  MBZ, Anzeigenverwaltung,		                  Frau S. Winter*            -137        Birgit Dohlus                    Dr. Jörg Meyer
                  Öffentlichkeitsarbeit                                                                  Telefon: 30 12 78 86		 Telefon: 8 90 04-1 68
                  Schlichtung, Berufsrecht		                  Frau Stewart*              -139            Telefax: 30 82 46 83         Stefan Grande
                  Schlichtung/Zahnärztl. Stelle		             Frau Schindelwig*          -145            E-Mail: info@zahndienst.de 		 Telefon: 8 90 04-1 68
                  Die Mitarbeiter der Zahnärztekammer sind zu folgenden Zeiten erreichbar:           				 Telefax: 8 90 04-1 90
                  Mo., Di. und Do.               08.00 -12.00 und 12.30 -15.30 Uhr                   				 E-Mail: presse@kzv-berlin.de
                  Mi.                            08.00 -12.00 und 12.30 -16.00 Uhr
                  Fr.                            08.00 -13.00 Uhr                                    Geschäftsstelle der Wirtschaftlichkeitsprüfeinrichtungen
                  Beachten Sie bitte, dass die mit einem * gekennzeichneten Mitarbeiter infolge
                                                                                                     Zahnärzte im Land Berlin
                  Teilzeitbeschäftigung v.a. nachmittags nur eingeschränkt erreichbar sind.          Georg-Wilhelm-Str. 16, 10711 Berlin, Tel. 89004-150

                  Verwaltungsausschuß des Versorgungswerkes (Berlin)                                         Durchwahlnummern der Mitarbeiter
                  ZA Albert Essink        Vorsitzender, Allgemeines und Finanzangelegenheiten                Sekretariat			                          Frau   Hultsch       -   1   52
                  ZA Rolf Janowski        Stellv. Vorsitzender, Immobilien- und Personalangelegenheiten      			                                     Frau   Schüler       -   1   53
                  Dr. Marius Radtke       Beisitzer, Mitgliederangelegenheiten                               Buchhaltung          Abt.-Ltr.          Frau   Saß           -   1   60
                  Dr. Ingo Rellermeier    Beisitzer, Mitgliederangelegenheiten                               			                                     Frau   Kalojanov     -   1   61
                                                                                                             Mitgliederverwaltung Abt.-Ltr.          Frau   Anding        -   1   70
                  Persönliche Absprachen nach telefonischer Voranmeldung mittwochs in
                                                                                                             			                                     Frau   Hildebrandt   -   1   71
                  der Zeit von 09.00-12.00 Uhr.
                                                                                                             			                                     Frau   Geßner        -   1   72
                  Direktor       Ralf Wohltmann (telefonische Anfragen bitte über das Sekretariat)           			                                     Frau   Beyer         -   1   73
                                                                                                             Hauptsachbearbeiterin		                 Frau   Noffke        -   1   75
                     Sammelnummer des Versorgungswerkes:
                     8 90 41 - 0 ; • Telefax: 8 90 41 - 2 91                                                 Landesarbeitsgemeinschaft e. V.
                     Internet: www.vzberlin.org • EMail: info@VZBerlin.org                                   Dr. Erika Reihlen             Vorsitzende
                                                                                                             Herr Rainer Grahlen           Geschäftsstellenleiter
                  Philipp-Pfaff-Institut           Direktorin Dr. Christine Jann, Geschäftsführerin          Sekretariat (Frau Hempel)     Telefon: 30 69 86 - 0
                  Telefon: 414 72 5-0 ; Telefax: 414 89 67                                                   		                            Telefax: 30 69 86 - 22
                  Internet: www.pfaff-berlin.de • E-Mail: info@pfaff-berlin.de                               		                            E-Mail: info@lag-berlin.de

    
    4           MBZ Heft 5 2006
MITTEILUNGSBLATT BERLINER ZAHNÄRZTE
Modellprojekt der Zahnärztekammer Berlin motiviert:

                                                                                                                                                    ZÄK Intern
Für 26 Euro jährlich mehr Zahngesundheit
für behinderte Erwachsene in Heimen

			                 M   it ermutigenden Ergebnissen ist in Berlin       eine Aufgabe wie diese bedeutet, sehr viel Geduld aufzubrin-
im März 2006 die einjährige Testphase zur Verbesserung der Pro-         gen. In den Heimen für erwachsene Menschen mit Behinde-
phylaxe bei in Heimen lebenden Erwachsenen mit schweren Be-             rungen geht die Belastung der Pflegenden oft über alle Kräfte-
hinderungen abgeschlossen worden. „Wir Zahnärzte in Deutsch-            limits - sich nun auch noch für Zahnpflege einsetzen zu sollen,
land haben auf unserer beeindruckenden Erfolgslandkarte der             hat anfangs durchaus zu Verweigerungshaltungen geführt.“
Präventionsmaßnahmen durchaus noch die eine oder andere                 Viel schöner sei dagegen die zweite Bilanz, die auch ein enor-
schattige Region“, sagte Dr. Wolfgang Schmiedel, Präsident der          mer Anschub für das zahnärztliche Selbstverständnis sei: „Wir
Zahnärztekammer Berlin zum Abschluss des Modellprojektes in             haben erleben dürfen, und das berührt mich sehr, dass unsere
diesen Wohneinrichtungen, „dazu gehört die zahngesundheitliche          Teams Mut gemacht haben, das Thema Zahnpflege anzuge-
Situation von Erwachsenen mit schweren Behinderungen.                   hen. In einem Großteil der Heime wurde dringend darum ge-
                                                                        beten, die Hilfe zur Selbsthilfe durch die Prophylaxe-Teams
                                                                        fortzusetzen. Wir haben dies als Auftrag verstanden und uns
                                                                        bereits darum bemüht, dies zu erreichen.“

                                                                        „Öffentlich ein großes Lob“

                                                                        Die Zeichen dafür stehen offensichtlich gut: Staatssekretär Dr.
                                                                        Hermann Schulte-Sasse, der an der Informationsveranstaltung
                                                                        als Gast teilgenommen hatte, betonte in einem kurzen State-
                                                                        ment die Wichtigkeit dieses Projektes, das nicht nur für die
                                                                        Mundgesundheit, sondern auch für die Lebensqualität der Er-
                                                                        wachsenen mit schweren Behinderungen bedeutend sei. Die
Freute sich über das Ergebnis: Dr. Imke Kaschke, die das Pilotprojekt   Chancen der Prophylaxe-Maßnahmen gingen weit über die
betreute.                                                               Zahngesundheit hinaus. Er sprach der Zahnärztekammer, aber
                                                                        auch allen Berliner Zahnärzten „öffentlich ein großes Kompli-
Das Modellprojekt in Berlin schließen wir mit zwei verschie-            ment“ aus, sich sogar mit einem eigenen Verein (Anm.: dem
denen Bilanzen: Zum einen haben die hoch motivierten und                Hilfswerk Zahnmedizin Berlin) vorbildlich für die zahnge-
sehr engagierten Prophylaxeteams erfahren müssen, dass                  sundheitlichen Belange der sozial besonders schwachen Berli-

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                                                                                                                     MBZ Heft 5 2006                   
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ner Mitbürger einzusetzen. Mit Blick auf das bei dieser Ver-                 zur fachlichen Bilanz des Modellprojektes, das durch die Abtei-
ZÄK Intern

             anstaltung präsentierte Projekt für mehr Prophylaxe bei                      lung für Gesundheitspsychologie der FU begleitet wurde. Als Er-
             Erwachsen mit schweren Behinderungen sagte er die Unter-                     gebnis konnte festgehalten werden:
             stützung der Senatsverwaltung zu und das Engagement seines
             Hauses, sich auch bei den Krankenkassen „im Rahmen ih-                        •   Es wurde eine nachhaltige Verbesserung in der Mundhygiene
             rer rechtlichen Möglichkeiten“ für eine Finanzierung zur Wei-                		   erreicht. Bereits nach drei Monaten putzten die Betreuer mit
             terführung einzusetzen: „An den 26.000 Euro darf das nicht                   		   den Bewohnern um die Hälfte länger als zu Beginn des Pro-
             scheitern!“ Der Solidargedanke spiele gerade in der Gesetz-                  		   jektes, 21 % der Betreuer verlegten die Zahnpflege von der
             lichen Krankenversicherungen eine große Rolle. Erste Ge-                     		   Phase vor dem Frühstück auf die Zeit nach dem Frühstück,
             spräche hinsichtlich der Finanzierung der Weiterführung der                  		   und jeder dritte Betreuer wechselte nicht nur regelmäßig die
             Maßnahmen wurden bereits geführt und eine positive Ein-                      		   Zahnbürsten, sondern nutzte auch behindertengerechte
             schätzung des Projektes signalisiert. Der Präsident der Zahn-                		   Zahnbürsten und Hilfsmittel.
             ärztekammer Berlin, Dr. Wolfgang Schmiedel, betonte, es han-
             dele sich um ein „Projekt der Nächstenliebe, das weitergehen                  •   Die einhergehende Verbesserung der Mundgesundheit ver-
             muss.“ Die Finanzierung der Fortführung sei „auch hinsicht-                  		   bessert auch die soziale Akzeptanz der Heimbewohner, ver-
             lich der Vermeidung von Folgekosten durch Zahn- und Mund­                    		   ringert die Belastungen für die Bewohner durch zahnärzt-
             erkrankungen ganz sicher gut angelegtes Geld.“                               		   liche Behandlungen und somit Folgen ungepflegter Zähne
                                                                                          		   hinsichtlich Folgeerkrankungen, aber auch Kosten.
             Bilanz mit berührenden Ergebnissen
                                                                                           •   Ein großes Plus ist die Verbesserung der Motivation, der
             Anlässlich der Informationsveranstaltung im Haus der Ste-                    		   Fertigkeiten und vor allem des Selbstvertrauens der Betreuer,
             phanus-Stiftung in Berlin am 22. März 2006 aus Anlass des                    		   die mittlerweile die Zahnpflege in den gesamten Pflegeablauf
             Abschlusses der Pilotphase berichtete Dr. Imke Kaschke,                      		   fest einplanen und auch Lösungen für schwierige Situatio-
             Vorsitzende des Arbeitskreises Zahnärztliche Behindertenbe-                  		   nen entwickeln. Viele haben erst durch dieses Modellpro-
             handlung der Zahnärztekammer Berlin, über das Projekt und                    		   jekt eine realistische Einschätzung des Mundgesundheitszu-
             dessen Ergebnisse. Die Pilotphase hatte sich von Januar 2005                 		   standes der Bewohner gewinnen können und Möglichkeiten
             bis März 2006 erstreckt.                                                     		   kennen gelernt, individuelle Unterstützung zu entwickeln
                                                                                          		   und korrekte Zahnpflege zu leisten.

                                                                                          „Zur langfristigen und nachhaltigen Sicherung der Erfolge
                                                                                          sind ganz sicher mindestens einmal jährlich Nachfolgebe-
                                                                                          suche nötig“, erwartet Dr. Kaschke, welcher die gesundheits-
                                                                                          psychologische Begleitung und Bewertung des Projektes durch
                                                                                          Fragebogen zur Wissens- und Motivationskontrolle wichtige
                                                                                          Grundlagen vermittelte: „Unsere Teams haben erlebt, dass der
                                                                                          Anteil der „Zahnputzverweigerer“ unter den Betreuern schon
                                                                                          beim zweiten Besuch deutlich sank, zuletzt wurden sie mit of-
                                                                                          fenen Armen begrüßt und bereits erwartet, manche Bewoh-
                                                                                          ner kannten die Prophylaxeteams sogar namentlich. Es ist be-
                                                                                          wegend, wie viel man mit so wenig Aufwand erreichen kann
                                                                                          – für die Zahngesundheit, aber auch für die Seelen der Men-
             Für die engagierten Teams (hier nicht alle der Prophylaxe-Expertinnen) gab   schen. Das bezieht sich nicht nur auf die Bewohner: Die Be-
             es als Zeichen des Dankes einen Blumenstrauß.                                treuer schauen heute anders in den Mund, sie fühlen sich so-
                                                                                          gar verantwortlich für die Zähne ihrer Schützlinge und auch
             Drei Teams mit je zwei zahnmedizinischen Fachangestellten (Pra-              kompetent, hier individuelle Mundhygiene leisten zu kön-
             xis Prestin und LAG Berlin) haben in 11 der 12 Berliner Stadtbe-             nen.“ Eine Verbesserung der Situation für die Bewohner, das
             zirke insgesamt 56 Wohneinrichtungen besucht und 345 Betreuer                wurde nachdrücklich klar, ist nur über eine Verbesserung von
             geschult sowie 940 Bewohner in die Prophylaxe einbezogen; die                Motivation und Fähigkeiten der Betreuer zu erreichen. Dr.
             Gesamtkosten in Höhe von 26.000 e hat das Berliner Hilfswerk                 Kaschke: „Das Modell ist ein Betreuer-Projekt. Das Ergebnis
             Zahnmedizin bereitgestellt. Geleistet wurde dafür zweimal jähr-              zeigt uns: Wir werden nie alle erreichen und einbinden kön-
             lich eine theoretische Fortbildung der Betreuer und praktische               nen. Aber wir können mit ansehen, wie unsere Saat aufgeht
             Mundhygienemaßnahmen mit den Bewohnern, einschließlich der                   und Mut und Können immer breiteren Raum einnehmen und
             Verbrauchsmaterialien. „Mit letztlich 26 Euro Kosten pro Be-                 die Zahngesundheit der Heimbewohner ebenso wächst wie
             wohner für ein Jahr Betreuung haben wir für die in Heimen le-                ihre spürbare Freude über diese neue Lebensqualität.“
             benden Erwachsenen mit schweren Behinderungen ein Plus an
             Lebensqualität und auch Gesundheit erreicht“, sagte Dr. Kaschke              Birgit Dohlus

            MBZ Heft 5 2006
MITTEILUNGSBLATT BERLINER ZAHNÄRZTE
„Meine Kinder lieben Kroko!“

                                                                                                                                                             ZÄK Intern
Schultage Berlin-Brandenburg

		 Es ist mittlerweile Tradition, dass die LAG mit einem In-
formationsstand auf den Schultagen Berlin-Brandenburg vertreten ist.
Hierbei handelt es sich um eine Informationsmesse für Lehrer aller
Schultypen, die in Berlin und Brandenburg auf große Akzeptanz stößt.

An unserem Stand wurden von den LAG-Mitarbeiterinnen während
dreier Tage Informationen über die Arbeit der LAG im Kindergarten-
und Schulbereich erteilt, Fragen von Lehrern beantwortet und Anre-
gungen zum Thema Zahngesundheit in der Schule gegeben. Insbesondere
das immer weiter intensivierte Prophylaxeprogramm für weiterführende        Den Blick fest auf Kroko, die and an der Zahnbürste!
Schulen spielte dieses Mal eine besondere Rolle. In Kindergärten und        – Hier wird jetzt gelernt –
Schulen, in denen das Kariesrisiko überdurchschnittlich hoch ist, wer-
den gemäß § 21 SGB V Prophylaxeimpulse bis zum 16. Lebensjahr vor-          Abenteuer Gesundheit
genommen.                                                                   Großveranstaltung im FEZ – unter Schirmherr-
Wie jedes Jahr, so machte die LAG auch diesmal eine Umfrage unter den       schaft der Bundesgesundheitsministerin
anwesenden Lehrerinnen und Lehrern sowie Erzieherinnen und Erziehern.
Die Befragten wurden – dies alles lief völlig anonym – aufgefordert,        Dass Zahngesundheit nur ein Teil des Gesamtkomplexes Gesundheit
ihre Meinung zur Arbeit der LAG zu sagen.                                   ist, aber unerlässlich für die Gesamtgesundheit, konnte die LAG vom
Von ca. 150 ausgefüllten Fragebogen äußerten sich mehr als 90% po-          15.-23.03.2006 im FEZ Kindern und Jugendlichen deutlich machen.
sitiv bis begeistert über die Arbeit der LAG.                               In zahlreichen Erlebnisarealen gab es interessante Workshops, Infor-
                                                                            mation und Beratung, Tests, Ausstellungen, Gestaltungs- und Spiel-
Einige Stimmen:                                                             angebote – alles zum Thema Gesundheit.
„Meine Klasse freut sich immer auf Ihren Besuch und über Kroko.“            Die LAG war mit Kariestunnel und Zahnputzbrunnen vertreten und
„Frau Gorn ist unser Star.“                                                 legte den Schwerpunkt auf zahngesunde Ernährung. Hierzu wurden
„Ein Glück gibt es das.“                                                    die Zuckerwerte von Lebensmitteln und der Umgang mit zuckerhal-
„Frau Schenke ist für unsere Grundschule unersetzlich. Weiter so!“          tigen Lebensmitteln dargestellt.

Selbst wenn es sich hierbei nicht um eine repräsentative Umfrage handelt,   Aussage einer Veranstalterin: „Mensch, das Thema Gesundheit hat
so wurde doch wieder einmal deutlich, wie groß die Akzeptanz und auch       den Besuchern viel Spaß gemacht und das ist gar nicht langweilig!“
das Bedürfnis nach gruppenprophylaktischer Tätigkeit in der Schule ist.
Unsere Mitarbeiterinnen treffen mit ihrer Arbeit genau den richtigen        Rainer Grahlen
„Nerv“ der Schulen.

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VZB verkauft Immobilienpaket…
ZÄK Intern

             …. eine Meldung, die zum Nachfragen einlädt. MBZ sprach mit dem stellvertretenden
             Vorsitzenden des Versorgungswerkes, Herrn Zahnarzt Rolf Janowski, zuständig im
             Verwaltungsausschuss für Immobilienangelegenheiten:

             MBZ: 		 Es wurde ein Immobilienpaket aus dem Bestand                    			         Straße in Wilmersdorf und auch mittelfristig das
             			 des Versorgungswerkes verkauft. Sieht das VZB in                    			         umstrittene Borsighausareal. Verkauft haben wir
             			 Immobilien keine Ertragschancen mehr?                               			         u.a. Lagen im Wedding, Hohenschönhausen, Tem-
                                                                                     			         pelhof etc., Objekte mit gemischter Substanz aber
             Janowski:   Natürlich sieht das VZB auch im Bereich der Immo-           			         aus unserer Sicht ohne wirkliche Perspektive auf
             			         bilienanlage nach wie vor Ertragschancen. Doch              			         Wertaufholung.
             			         auch in diesem Kapitalanlagesektor ist das Geschäft
             			         schwieriger geworden. Eine reine buy-and-hold-              MBZ: 		 Warum kauft jemand so was?
             			         Strategie funktioniert nicht mehr. Nach mehreren
             			         Jahren der Analyse und Optimierung des Immobili-            Janowski:   Marktwirtschaft bedeutet, unterschiedliche An-
             			         enbestandes und des facility-managements wurden             			         sichten und Intentionen zu haben. Wir haben fest-
             			         Immobilien zum Verkauf ausgewählt, die nicht                			         gestellt, dass insbesondere ausländische Investoren
             			         mehr in den Bestand des VZB passten.                        			         Immobilienpakete erwerben. Ein US-Investor bei-
                                                                                     			         spielsweise mit 90%iger Fremdfinanzierung sieht
             MBZ: 		 Welche Objekte passen denn nicht mehr in den                    			         die Ertragsaussichten völlig anders als ein risiko-
             			 Bestand?                                                            			         scheues Deutsches Versorgungswerk. Wir haben
                                                                                     			         daher die Gunst der Stunde genutzt und einen
             Janowski:   Immobilien, die perspektivisch aus Sicht des VZB            			         Paketpreis leicht oberhalb der Objektverkehrswerte
             			         einen erheblichen Instandhaltungsaufwand erfor-             			         erzielt.
             			         dern und keine entsprechende Steigerung der Miet-
             			         einnahmen und somit des Wertes erwarten lassen.             MBZ: 		 Was machen Sie nun mit der Liquidität?
             			         Hierbei sind durchaus Objekte, die dem VZB or-
             			         dentliche Erträge beschert haben und die nun mit            Janowski:   Das, was unser Auftrag ist: Investieren im Rahmen
             			         zunehmendem Alter einen erhöhten Instandhal-                			         der gültigen Anlagerichtlinien, Risiko vermeiden
             			         tungsaufwand erfordern.                                     			         und versuchen, Chancen zu nutzen. Das heißt nicht
                                                                                     			         zwingend, dass wir direkt wieder in Immobilien in-
             MBZ: 		 Also kann man sagen, dass der Ertrag eingefahren                			         vestieren, wir sind flexibel genug, jeweils über die
             			 wurde und nunmehr Kosten vermieden wurden?                          			         Mittelverwendung im Rahmen unserer strategischen
                                                                                     			         Ausrichtung zu entscheiden.
             Janowski: Das stimmt teilweise. Natürlich sind auch Objekte
             			 verkauft worden, die unter dem Strich eigentlich                    MBZ: 		 Warum haben Sie Ihre Kammer verkauft?
             			 noch gar keinen Ertrag gebracht haben.
                                                                                     Janowski:   Wir haben natürlich nicht unsere Kammer verkauft,
             MBZ: 		 Also handelt es sich um echte Fehlkäufe?                        			         sondern nur das Bürogebäude, welches von der
                                                                                     			         Zahnärztekammer gemietet wurde. Diese Entschei-
             Janowski:   Aus heutiger Sicht teilweise ja, aber Vorsicht mit          			         dung wurde – wie die gesamte Paketverkaufsent-
             			         Schuldzuweisungen: Es gilt zu beachten, dass diese          			         scheidung – in enger Abstimmung mit dem Vor-
             			         Objekte größtenteils Anfang und Mitte der 90er              			         stand der Zahnärztekammer getroffen. Das Büro-
             			         Jahre in einer Boomphase des Berliner Immobilien-           			         objekt in der Stallstraße ist untrennbar verbunden
             			         marktes gekauft wurden und ein Wertrückgang im              			         mit dem Mietshaus in der Schloßstraße, einem
             			         jetzt leider feststellbaren Umfang nicht zu erwarten war.   			         schlichten sozialen Wohnungsbau der 60er Jahre.
                                                                                     			         Die trotz guter Lage negative Perspektive des Wohn-
             MBZ: 		 Dann müssten diese Objekte eigentlich doch behal-               			         gebäudes – und damit des Gesamtobjekts Schloß-/
             			 ten werden bis der Wert wieder vorhanden ist, oder?                 			         Stallstraße – war der ausschließliche Grund für den
                                                                                     			         Verkauf.
             Janowski: Das stimmt für die Objekte, bei denen eine Per-
             			 spektive im Mietertrag durch die Lage gegeben ist.                  MBZ: 		 Wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
             			 Ein gutes Beispiel ist das Objekt in der Düsseldorfer

            MBZ Heft 5 2006
Mitglieder-

                                                                                                                                       ZÄK Intern
 			 verwaltung                                                       					 Wir betrauern
                                                                      					 das Ableben unseres Kollegen

Berliner Ärzteorchester
Kammermusiksaal der Philharmonie                                      					 Prof. Dr. Dr. Joachim Gabka
                                                                      					 geboren am 25.02.1926
Sonntag, 14. Mai 2006, 20.00 Uhr                                      					 verstorben am 09.03.2006

Schirmherr:			                Prof. Dr. Roland Hetzer
Dirigent:			                  Kevin McCutcheon
Solistin:			                  Rahel Indermaur

Johann Sebastian Bach:        Konzert für Klavier und Streicher        Druckfehler
			                           D-Dur BWV 1054
Wolfgang Amadeus Mozart:      Konzertarien KV 583, 582, 578, 505       In unsere Ausgabe 4/2006, Seite 21 hat sich ein Druckfehler
Ludwig van Beethoven:         Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 “Eroica”    eingeschlichen. Die Kurse am Pfaff Institut finden selbstver-
                                                                       ständlich am 10.6.2006 und am 04.11.2006 statt.
Karten zum Preis von e 12,- und e 9,- (ermäßigt e 6,-)                 Wir bitten um Entschuldigung.
unter Tel./Fax: 2 75 18 18, Konzertsaalkasse sowie
E-Mail: info@aerzteorchester-berlin.de                                 Die Redaktion

Fortsetzung der psychosomatischen
Patientenberatung geplant
			                 Nach Auswertung der in der Erprobungs-            Zahnärzte, die Termine für Patienten mit psychosoma-
phase Ende 2005 gewonnenen Erkenntnisse soll die psychoso-            tischem Hintergrund vereinbaren wollen, können Termine
matische Patientenberatung ab Juni 2006 fortgesetzt werden.           in der KZV unter der Tel.-Nr. 8 90 04-2 24 (Frau Sommer)
Voraussichtlich jeweils an jedem 2. Montag des Monats wer-            Mo.-Do. von 8.30 – 16.30 Uhr, vereinbaren.
den Beratungspaare von je einem Zahnarzt und einem Psycho-            Es wird ausdrücklich darum gebeten, diese Telefonnummer
therapeuten in der gemeinsamen Patientenberatungsstelle von           nicht an Patienten weiterzugeben.
KZV und ZÄK Berlin in der Georg-Wilhelm-Str. 16 für ratsu-
chende Patienten zur Verfügung stehen.                                Info ZÄK Berlin

  Helfen Sie mit – Machen Sie mit ...
  ...und engagieren Sie sich für die Behandlung von Obdachlosen, Suchtkranken und Menschen mit Behinderungen, denen sich
  die Zahnärzteschaft insgesamt besonders verpflichtet fühlen muss.
  Jeder von uns bemüht sich hier in Berlin mehr oder minder um diesen Personenkreis, auch wenn eingefahrene Praxisstrukturen
  und der ökonomische Druck unserer Zeit unsere Zuwendung nicht immer leicht machen.

  				                                      Wir bitten um Hilfe!
  Machen Sie mit und lassen Sie uns alle gemeinsam denen helfen, die sich mit besonderem Enthusiasmus um die Behandlung
  dieser an den Rand unserer Gesellschaft geratenen Mitbürger kümmern und uns damit ein Stück Verantwortung abnehmen!

  Ihre Mitgliedschaft im Berliner Hilfswerk Zahnmedizin e.V. unter der Schirmherrschaft der Zahnärztekammer Berlin, aber
  auch Ihre Spende werden dazu beitragen, eine gemeinsame Verpflichtung auf viele Schultern zu verteilen.

  „Berliner Hilfswerk Zahnmedizin e.V.“ bei der Deutschen Apotheker- und Ärztebank
  Kto.-Nr. 010 521 1190, BLZ 100 906 03
  Spendenquittungen werden umgehend ausgestellt.

                                                                                                                    MBZ Heft 5 2006       
PAR-Fortbildung gut besucht
KZV Intern

             Fehler und Regresse bei der PAR-Abrechnung vermeiden – unter diesem Aspekt wurden
             am 18.3. und 20.3.2006 die Fortbildungsveranstaltungen zu den PAR-Richtlinien in der
             KZV Berlin wiederholt. Wegen der großen Nachfrage reichten die zunächst vorgese-
             henen zwei Veranstaltungen nicht aus, so dass zusätzliche Termine im Mai und Juni
             stattfinden werden.

             			                Z ahnarzt Stefan Gerlach führte durch die         An der Fortbildung nahmen vor allem Zahnärzte, aber auch
             Powerpoint-Präsentation und erläuterte detailliert die ab An-        viele mit der PAR-Abrechnung vertraute Helferinnen teil.
             fang 2004 geltenden PAR-Richtlinien. Bei der Beantwortung            Neben vielen Fragen zur richtigen Antragstellung und Ab-
             der zahlreichen Fragen unterstützten ihn Claudia Döhring und         rechnung galt das Interesse der Teilnehmer verstärkt der
             Martina Scarciglia aus der Abrechnungsabteilung der KZV.             „Therapieergänzung“ und der nachträglichen Wirtschaftlich-
             Anhand von Beispielen aus der Praxis wurden auch die Anfor-          keitsprüfung im PAR-Bereich.
             derungen an Röntgenbilder und Karteikartendokumentation
             angesprochen.                                                        Stefan Grande

              Der nächste

              Stammtisch der KZV
              findet am

              Donnerstag, den 18.05.2006, ab 19 Uhr

              in unserem Haus in der Georg-Wilhelm-Str. 16, 10711 Berlin, statt. Für das leibliche Wohl – fest und flüssig – ist wieder gesorgt.

   10        MBZ Heft 5 2006
Informationen und Praxis-Tipps für

                                                                                                                                            KZV Intern
Neueinsteiger
Die KZV Berlin hat ihr Beratungsangebot für unsere neu niedergelassenen Kolleginnen
und Kollegen verstärkt. Zu Beginn ihres ersten Abrechnungszeitraumes werden die
Praxen zu einem Einführungsseminar eingeladen.

			              In dieser Veranstaltung werden u.a. Fra-
gen zum Honorarverteilungsmaßstab, zur Wirtschaftlich-
keitsprüfung und vor allem zu KCH-Abrechnungsfragen, zur
Verordnungsweise sowie zur Par-Abrechnung beantwortet.

An der Veranstaltung Ende März nahmen 15 Praxen zum
Teil im Team mit ihren Helferinnen teil. Die Teilnehmer
nutzten die Möglichkeit, ihre Fragen zur Abrechnung und
Praxisführung zu stellen. Zum Abschluss wurde den frisch
Niedergelassenen angeboten, bis zu 20 Fälle ihrer ersten
Kons-Abrechnung in einem Vier-Augen-Gespräch mit einem
langjährig tätigen Zahnarzt durchzusprechen.
Jede Praxis erhielt zusätzlich eine umfangreiche Infomappe
mit Aus­zügen aus Verträgen und wichtigen Rundschreiben
der letzten Zeit.

Stefan Grande

Auch so was gibt es...
			              D    ie Abrechnung - eine immer wieder           rektheit der Abrechnung alle drei Behandler aufgeteilt hatten
spannende Aufgabe für die Praxen und die KZV. Dass dafür          und den letzten Tag vor Einreichungstermin kreuz und quer
von beiden Seiten keine Mühen gescheut werden, zeigt fol-         durch Berlin gefahren sind und sich persönlich die Patienten-
gende wahre Begebenheit: Da die Abrechnung einer Gemein-          Unterschriften von zu Hause geholt haben. Hintergrund: Bei
schaftspraxis in Hohenschönhausen ansonsten immer sehr            14 Patienten wurde schlicht vergessen, die Pläne unterschrei-
umfangreich ist, wurde sie von der zuständigen KZV-Sach-          ben zu lassen. Es wurde weiter berichtet, dass die Zahnärzte
bearbeiterin gelobt, dass kein einziger Plan zurück geschickt     teilweise sogar noch von den Patienten bewirtet wurden.
werden müsse, da alle Unterschriften vorhanden waren.
Hierbei kam allerdings heraus, dass sich eigens für die Kor-      Stefan Grande
                                                                                                                                  Anzeige

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Krankenkassen­                                                      Rundschreiben Nr. 5
KZV Intern

             verbände bestätigen                                                 vom 10. April 2006
             Stefan Gerlach als                                                  1.    Schiedsamtsverfahren VdAK/AEV
                                                                                 2.    Neudruck der „Abrechnungs-hilfe Festzuschüsse“
             PAR-Gutachter                                                       3.    Digitale Planungshilfe zum Festzuschusssystem
                                                                                 4.    BEL II – 2006
                                                                                 5.    Bürokratie und kein Ende
             			 Nun ist es amtlich: Die Krankenkassen bzw.                      6.    Lesbarkeit der Heil- und Kostenpläne
             die Verbände der Krankenkassen in Berlin haben auf Antrag           7.    Zuzahlungskennzeichen bei Nachzahlung durch den
             der KZV Berlin das Einvernehmen zu der Bestellung von                     Versicherten
             Stefan Gerlach als PAR-Gutachter erklärt. Der Vorstand              8.    Abrechnung von Mischfällen in der Kfo.
             der KZV Berlin gratuliert Stefan Gerlach zur Bestellung und         9.    In eigener Sache
                                                                                 10.   Frühjahrsfortbildung der KZV „Keramik von A – Z“
             wünscht unserem Kollegen viel Erfolg bei der Arbeit.
                                                                                 11.   Seminar mit der Apo.-Bank
                                                                                 12.   Einladung zum 10. Fortbildungsabend der Gesellschaft
             Der Vorstand
                                                                                       für ZMK
                                                                                 13.   „Frühlingslauf der KZV“

             Mitglieder der Vertreterversammlung
             besuchten KZV
             			 Wie funktioniert das eigentlich, die Abrech-
             nung? Wer kümmert sich darum? Wie viel KZV-Mitarbeiterinnen
             sind damit beschäftigt? Wo laufen die (elektronischen) Fäden zu-
             sammen? Diese und andere Fragen standen im Zentrum, als am
             05. April 2006 Mitglieder der Vertreterversammlung die Gelegen-
             heit nutzen, sich bei einem Tag der offenen Tür über diese The-
             men sachkundig zu machen. Wie in einer der letzten Sitzungen der
             Vertreterversammlung von Peter Herzog aus dem Vorstand ange-
             kündigt, konnten sich die Interessenten ein eigenes Bild über die
             tägliche Arbeit der KZV-Beschäftigten machen. Neben der Ab-
             rechnungsabteilung wurde in der Hausführung von Peter Her-          Nach Beendigung des Besuchs waren sich die Vertreter einig, dass
             zog selbstverständlich auch die IT-Abteilung vorgestellt und ei-    sie ihre Kenntnisse über die KZV damit noch vertieft hatten.
             nen Blick in den Serverraum der Abteilung (siehe Bild) geworfen.    sg

             Zahnärzte-Lauf im Grunewald
                                                                                 Auch in diesem Frühjahr findet der traditionelle Lauf der
                                                                                 Zahnärzte durch den Grunewald statt. Wer beim sportlich-
                                                                                 geselligen Ereignis dabei sein möchte, der sollte sich den

                                                                                 		            Dienstag, 30. Mai 2006,

                                                                                 merken. Ausgangspunkt und Ziel bleibt der Schmetterlings-
                                                                                 platz im Grunewald. Gestartet wird um 19 Uhr, zwei Lauf-
                                                                                 strecken mit unterschiedlichen Längen und Schwierig-
                                                                                 keitsgraden stehen zur Auswahl. Näheres darüber ist dem
                                                                                 Rundschreiben sowie den Anlagen des Rundschreibens auf
                                                                                 der Homepage unter www.kzv-berlin.de zu entnehmen.
                                                                                 Dank der APO-Bank steht in diesem Jahr nach dem Lauf
                                                                                 neben Getränken auch ein kleiner Imbiß bereit.

   12        MBZ Heft 5 2006
Zahnbehandlungen zum

                                                                                                                                       S ta n d e s p o l i t i k
Schnäppchenpreis

			              N   ach einer Meldung der deutschen Pres-     mit verschiedenen Dentallaboren Preisabschläge „bis zu 50
seagentur (dpa) vom 06.04.2006 gehen mehr als 200 bran-        Prozent“ vereinbart habe, oder aber verweist auf ihre Ko­
denburgische AOK-Versicherte zum Zahnarzt nach Polen.          operationspartner in Polen und Ungarn. Legal ist dies zwar,
Nach Kassenangaben seien die Patienten ‚überwiegend‘ zu-       über die Einschätzung derartiger Subventionen von Arbeits-
frieden. Die AOK konnte nur von verschwindend gerin-           plätzen im Ausland bei gleichzeitig hohem Arbeitslosen-
gen Beanstandungen berichten. Zudem sei der Kasse kein         stand und wirtschaftlicher Gefährdung so mancher Praxen
Fall bekannt, in dem ein brandenburgisches Dentallabor         und Labore hierzulande – darüber kann man durchaus ge-
oder eine Zahnarztpraxis wegen der Möglichkeit der Aus-        teilter Meinung sein.
landsbehandlung wirtschaftlichen Schaden erlitten hätte,
hieß es. Wie das MBZ berichtete, bietet die AOK Branden-       „Zahn-ebay“ dürfen derweil die Versicherten der Kauf-
burg seit 2005 ihren Versicherten, in ausgewählten Praxen      männischen Krankenkasse in Hannover und des schwä-
im Nachbarland „qualitätsgesicherten Zahnersatz ohne die       bischen Versicherers mhplus BKK in Ludwigsburg
in Deutschland nötige Zuzahlung“ zu erhalten. Sowohl die       spie­len: Beide Kassen bieten den Versicherten eine Koo-
brandenburgische KZV wie auch die Zahnlabore äußerten          peration (zum Teil über direkte Verlinkung auf der Kas-
damals heftigen Protest.                                       sen-Homepage) mit dem Internet-Dienst. „2te-Zahnarzt-
                                                               meinung.de“, wo sich schon Zahnärzte selbst gegenseitig
Unterdessen gehen die Bemühungen anderer Kassen, ihren         unterbieten können.
Versicherten Kosten bei der Zahnbehandlung zu ersparen,
ebenfalls
Flex XO weiter. So wirbt14.02.2006
          Care_Berlin    etwa die City10:26
                                       BKK Berlin, dass sie1
                                            Uhr Seite          Stefan Grande

                                                                                                                             Anzeige
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Nachhaltig, zukunftssicher, demografiefest
S ta n d e s p o l i t i k

                             – das gibt es nicht
                             (Fortsetzung des Beitrags von Prof. Dr. med. Fritz Beske aus MBZ 04/2006)

                             Berechnungen zur Entwick-                                                               in der Unfallversicherung und in der
                             lung des Beitragssatzes                                                                 Pflege, wird sich mehr zum Bürger hin
                                                                                                                     verlagern. Alle Bereiche der Gesund-
                                      W     erden die heutigen jahr-                                                 heitsversorgung müssen in die Diskus-
                             gangsbezogenen Ausgaben der GKV bis                                                     sion einbezogen werden. Die Konzent-
                             2050 fortgeschrieben, ergibt sich 2050                                                  rierung auf die GKV allein reicht nicht
                             ein Beitragsatz von 18 Prozent. Wird                                                    aus. Mit begrenzten Mitteln sind auch
                             mit jährlichen Ausgabensteigerungen                                                     nur begrenzt Leistungen zu erbrin-
                             durch den medizinischen Fortschritt                                                     gen. Prioritätensetzung im gesamten
                             von einem Prozent gerechnet, eine                                                       Gesundheitswesen wird damit zu einem
                             moderate Annahme, steigt der Beitrags-                                                  bestimmenden Thema in der Diskussion
                             satz auf 28 Prozent, bei einer Steigerung                                               über die künftige Gestaltung unserer
                             von 2 Prozent auf 42 Prozent.                                                           Gesundheitsversorgung.

                             Wir haben diese Berechnungen, nicht         land lagen die Ausgaben für Gesund-         Prof. Dr. med. Fritz Beske
                             Behauptungen, in Band 105 unserer           heit 2003 bei 11,3 Prozent des BIP. Die
                             Schriftenreihe unter dem Titel „Finan-      meisten dieser Länder werden nicht in       Dies war der zweite Teil eines Bei-
                             zierungsdefizite in der Gesetzlichen        der Lage sei, diese Kosten aufzubringen.    trags von Fritz Beske in „Gesellschafts-
                             Krankenversicherung. Prognose 2005          Die Gesundheitssysteme werden insol-        politische Kommentare“, Nr. 2 / 06.
                             – 2050“ veröffentlicht und am 28.           vent. Horrorszenario aus Kiel?              Der Abdruck erfolgte mit freundlicher
                             September 2005 in einer Pressekonfe-                                                    Genehmigung des Autors sowie des
                             renz vorgestellt. Die Antwort aus dem       Fazit: Lastenverteilung hin                 Herausgebers Leo Schütze.
                             Bundesgesundheitsministerium kam            zum Bürger
                             in wenigen Stunden. Sie lautete: Hor-
                             rorszenario aus Kiel. Nicht eine einzige    Eine schlüssige Antwort auf diese Pro-      Prof. Dr. med. Fritz Beske
                             Zahl wurde widerlegt, bis heute nicht       blematik gibt es nicht. Kein Land der       (Jahrgang 1922)
                             widerlegt.                                  Welt weiß, wie es reagieren soll. In den
                                                                         meisten Ländern, so heißt es in der Stu-    1951 Promotion, Facharzt für öffent-
                             Bald nach dieser Präsentation unserer       die, funktionieren einige Aspekte des       liches Gesundheitswesen, 1952-1958
                             Berechnungen erschien ein Gutach-           Gesundheitssystems, aber kein Land hat      Assistent am Hygiene Institut der Uni-
                             ten der international tätigen Bera-         ein Allheilmittel.                          versität Kiel, 1954 Studium an der
                             tungsgesellschaft PricewaterhouseCoo-                                                   Universität Michigan USA, mit dem
                             pers Health Research Institute unter        Die Antwort in Deutschland kann nur         Abschluss des Master of Public Health,
                             dem Titel „Health Cast 2020“, eine          lauten: Ehrliche Analyse der heutigen       1958-1965 Referent in der Gesundheits-
                             Prognose über die Entwicklung der           Situation und eine ebenso ehrliche Ana-     abteilung des Innenministeriums des
                             Finanzsituation der Gesundheitssys-         lyse der auf uns zukommenden Ent-           Landes Schleswig Holstein, 1961-1964
                             teme in den 27 Ländern der OECD             wicklung. Nur auf dieser Basis lässt sich   im Europäischen Büro der Weltgesund-
                             (Organization for Economic Coopera-         für die Zukunft planen.                     heitsorganisation in Kopenhagen, 1965-
                             tion and Development), unter anderem        Der Weg in die Zukunft dürfte im            1971 Leitender Medizinalbeamter in
                             auf der Grundlage von Interviews mit        Gesundheitswesen nicht die Lösung           Schleswig Holstein, 1971-1981 Staats-
                             700 Gesundheitsexperten aus diesen          aller Probleme durch eine neue Gesund-      sekretär im Sozialministerium Schles-
                             Ländern.                                    heitsreform sein, sondern eher die kon-     wig Holstein, 1976 Gründung des Insti-
                                                                         tinuierliche, dynamische Anpassung an       tuts für Gesundheits-System-Forschung
                             Das Ergebnis lautet zusammengefasst,        sich ständig verändernde Verhältnisse.      Kiel und seitdem Direktor des Instituts,
                             dass sich in diesen 27 Ländern die Aus-                                                 2002 Umbenennung in Fritz Beske Ins-
                             gaben für das Gesundheitswesen bis          Eins allerdings kann mit Sicherheit vor-    titut für Gesundheitssystem-Forschung,
                             2020 verdreifachen werden und dann          hergesagt werden. Die Lastenverteilung      Schwerpunkt der Arbeit ist heute die
                             im Durchschnitt 16 Prozent des Brutto-      in allen Bereichen des Gesundheitswe-       Politikberatung
                             inlandsprodukts betragen. In Deutsch-       sens, in der GKV, in der Rehabilitation,

        14                   MBZ Heft 5 2006
(Anzeige: KaVo/Wefra)

                        MBZ Heft 5 2006   15
S ta n d e s p o l i t i k

                             Zahnärzteschaft unterstützte
                             nationalen Protesttag der Ärzte

                             			                 A m 24. März gingen in Berlin auf Initi-       Bei der zentralen Pressekonferenz der „Freien Ärzteschaft“
                             ative der Freien Ärzteschaft und als Tag der (zahn)ärztlichen      zur Demonstration am gleichen Tage sagte Dr. Gundi Min-
                             Verbände rund 30.000 Menschen in Berlin auf die Straße und         dermann, 1. Bundesvorsitzende des Berufsverbandes der
                             gaben ihrem Missmut über die Entwicklung der gesundheit-           Deutschen Kieferorthopäden (BDK): „Der BDK fordert die
                             lichen Versorgung und der entsprechenden Rahmenbedin-              Politik auf, den Patientinnen und Patienten echte Wahlrechte
                             gungen lautstark Ausdruck. Unter den 30.000 waren auch             für ihre medizinische Versorgung zu geben.
                             Praxismitarbeiter und nicht zuletzt Repräsentanten von Pati-
                             entenverbänden, die sich solidarisch mit dem Ärzteprotest er-
                             klärten. Auch in den Medien fand dieser Protest durchweg
                             positive Unterstützung und Rückhalt. Die KZBV und auch die
                             BZÄK – in ihrer Funktion als Stimme der Landeszahnärzte-
                             kammern – erklärten ihre volle Solidarität mit den ärztlichen
                             Kollegen in den Praxen und Krankenhäusern, auch wenn sie
                             selbst diesmal nicht aktiv präsent waren, denn der 24. März
                             gehörte ausdrücklich nicht den Körperschaften, sondern den
                             fachlichen Organisationen. BZÄK und KZBV unterstützten
                             die Forderungen des Aktionstages nach besseren Rahmenbe-
                             dingungen für die ärztliche Arbeit in Klinik und Praxis, freie
                             Arztwahl und Therapiefreiheit sowie eine angemessene Vergü-        Bei der Pressekonferenz und auch bei der Demonstration gaben der
                             tung für den Dienst am Patienten.                                  Freie Verband und der Berufsverband der Kieferorthopäden den zahn-
                                                                                                ärztlichen Verbänden Gesicht und Stimme.

                                                                                                Der Weg hierzu ist die Wiedereinführung des unbehinderten
                                                                                                Wahlrechts auf Kostenerstattung.“ Der Wechsel zur Kosten­
                                                                                                erstattung war ein zentrales Thema der rund 40 ärztlichen
                                                                                                Verbände und Organisationen, die zur Demonstration auf-
                                                                                                gerufen hatten, und so erntete auch Dr. Karl-Heinz Sundma-
                                                                                                cher, Vorsitzender des FVDZ und ebenfalls Teilnehmer der
                                                                                                zentralen Pressekonferenz großen Beifall für seine abschlie-
                                                                                                ßende Forderung „Ohne den Wechsel zur Kostenerstattung
                                                                                                wird kein Gesundheitssystem eine Zukunft haben!“ Kosten­
                                                                                                erstattung, so hatte es Dr. Werner Baumgärtner (Vorsitzender
                             Dem Aufruf der Freien Ärzteschaft an die Verbände zur Demonstra-   MEDI Deutschland) bei der Pressekonferenz eindeutig formu-
                             tion folgten auch viele Berliner Kolleginnen und Kollegen.         liert, aber auch der Ausstieg aus dem System stünden im Zen-
                                                                                                trum der ärztlichen Forderungen.
                             „Verbesserte Rahmenbedingungen und eine Reduzierung des            Auch viele Berliner Zahnärzte und Zahnärztinnen waren
                             bürokratischen Aufwandes“, so BZÄK und KZBV in einer ge-           zum Alexanderplatz gekommen, hatten sich der Demons-
                             meinsamen Stellungnahme, „sind notwendig, um das Gesund-           tration angeschlossen und mit dazu beigetragen, den
                             heitswesen als wichtigste Jobmaschine der Volkswirtschaft am       Forderungen der (zahn)ärztlichen Verbände nicht zuletzt
                             Laufen zu halten und eine fortschrittliche Versorgung der Pa-      durch die sichtbare Menge an Unmut nachhaltig Ausdruck
                             tienten zu garantieren. Plänen, die Gebührenordnungen für          zu verleihen.
                             gesetzliche und private Leistungen zu nivellieren, muss eine
                             klare Absage erteilt werden.“                                      Birgit Dohlus

        16                   MBZ Heft 5 2006
Koordinierungskonferenz Presse-/

                                                                                                                                               S ta n d e s p o l i t i k
Öffentlichkeitsarbeit:
Mutiges Programm für neue Blickwinkel
Die Abgeschiedenheit der Zisterzienserabtei Schöntal (im schwäbischen Hohenlohe-
kreis) war ein gelungener Rahmen für die Koordinierungskonferenz der Länderpresse-
referenten von Kammern und KZVen – ging es am 10./11. März 2006 doch nicht vorder-
gründig um praktische Umsetzung berufspolitischer Entscheidungen. Vielmehr stand
der Gewinn neuer Sichtweisen und besseren Verständnisses für eine Gesellschaft, der
die Zahnärzte angehören, im Zentrum.

           Z
           „ wischen Subsidiarität und
Solidarität – Gesellschaftspolitische Ori-
entierung in der Krise“, so stellte sich dem
Plenum das Tagungsthema. Dies beschäf-
tigte sich mit der Frage, ob der Sozial-
staat mit seinen überwiegend solidarisch
finanzierten Versicherungssystemen über-
fordert sei und wie viel Subsidiarität das
Gemeinwesen verträgt.
                                               Das Podium am Abschlusstag, darunter auch KZBV-Vorsitzender Dr. Fedderwitz (4. v.l.) und
Der Volkswirtschaftler Prof. Dr. Guy           der Vize-Präsident der BZÄK, Dr. Oesterreich (2.v.li.)
Kirsch erarbeitete das Thema unter
kultur- und gesellschaftspolitischen           „Furcht“ umzuwandeln, sie also umzu-             Auch der katholische Sozialethiker, Prof.
Aspekten und legte damit ein inhalts-          lenken und einzugrenzen.                         Dr. Alois Baumgartner („Schmaler Grat,
reiches Fundament für die Begriffe Soli-                                                        oder: Wo soll die Grenze zwischen Subsi-
darität, Subsidiarität und Krise. Die          Es sei hilfreich, der Bevölkerung, die nicht     diarität und Solidarität verlaufen?“), lie-
kulturelle Persönlichkeit eines Volkes,        zuletzt durch Kontrollverlust aufgrund           ferte vor allem einen kulturpolitischen
so ein prägnantes Beispiel, zeige ver-         von Globalisierung und Sozialstaat               Blick auf das Thema und hier speziell auf
schiedene Verhaltensweisen auf Kri-            und untransparenten Abläufen auch im             die Solidarität. Solidarität bedeute eigent-
sen: Während in den USA einer, dessen          Gesundheitswesen Angst entwickelt hat,           lich „einer für alle – alle für einen, also
Geschäftsidee nicht funktioniert hat,          konkrete „Furchtobjekte“ anzubieten, die         eine Haftungsgemeinschaft.“ Dies erwarte
einfach eine andere begründet und die          von unangemessenen Ängsten ablenken              eine Bereitschaft zu Altruismus. Baumgart-
Gesellschaft dies wohlmeinend unter-           und besser zu steuernde und beeinfluss-          ner: „Subsidiarität ist nicht der Gegenpol
stützt, neige man in Deutschland dazu,         barere Handlungen ermöglichen. Beispiel:         zur Solidarität. Beide sind sich ergänzende
so jemanden zu einem „Versager“ zu             Keine Angst vor einer diffusen, allgemein        Organisationsprinzipien. Solidarität meint
stempeln, der kaum noch eine Chance            schlechter werdenden gesundheitlichen            einen bestimmten Modus an solidarischer
bekommt.                                       Versorgung, sondern konkret vor einer            Hilfe, der die anderen herausfordert,
Zudem sei bekanntermaßen Deutsch-              speziellen, möglicherweise teurer wer-           sich selbst zu helfen. Solidarität ist nicht
land ein Land, in dem Angst eine zen-          denden Versorgung oder einem wegfal-             unendlich.“ Er zeigte an vielen Beispielen,
trale Stimmung sei – Angst sei aber            lenden Angebot. Seine Empfehlung: „Las-          dass Solidarität politisch nicht immer zum
etwas gänzlich anderes als Furcht.             sen Sie uns versuchen, die Dinge wieder          Wohle der Bürger genutzt wurde. Der
Während Angst etwas Unspezifisches             so herunterzufahren, dass der Einzelne           Staat neige dazu, sich zu übernehmen und
sei, gegen das man nicht ankämpfen             wieder für sich entscheiden kann und             verhindere die kraftvolle Leistungsfähig-
könne, sei Furcht etwas, das man grei-         nicht andere für ihn entscheiden (müs-           keit kleinerer Einheiten. Stattdessen plä-
fen, bewerten und überwinden könne.            sen).“ Er habe beispielsweise nie verstan-       dierte Baumgartner für die Entwicklung
Wenn ein Volk also Angst hat (vor              den, warum der Staat dem einzelnen Bür-          von Eigenverantwortlichkeit. „Solidarität
der Zukunft, vor der gesundheitlich            ger vorschreibt, welche Zahnversicherung         ist ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘, so Baumgartner,
schlechter werdenden Versorgung,               er haben soll: „Man kann seine Zähne             die nicht zur Subvention verkommen dürfe.
vor der Zahnbehandlung) sei es hilf-           versichern – man kann aber auch seine
reich, sich dieser zuerst einmal anzu-         Euros versaufen. Die Versicherung ist ein        Die Auswirkungen auf die Gesundheits-
nehmen und sie dann in eine konkrete           Angebot, mehr nicht.“                            politik stellten der KZBV-Vorsitzende,

                                                                                                                        MBZ Heft 5 2006              17
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