INFORM Magazin für die hessische Landesverwaltung - Hessische Zentrale für ...

 
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Hessische Zentrale für Datenverarbeitung

INFORM
Magazin für die hessische Landesverwaltung

                                                          HessenPC
                                                          // Einer für alle
                                                          ab Seite 20

                                                                              1/20 März 2020
HZD SUMM.IT 2020 // Für ein       Digitale Transformation // Vom              47. Jahrgang
digitales Hessen ab Seite 6       Referenzmodell zur Digitalisierungs-
                                  plattform ab Seite 30
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HZD IN ZAHLEN

        Vom Start des Rollouts bis zum
 erfolgreichen Abschluss am 14. Januar 2020
              haben insgesamt

71.000       HessenPC
                Einzug in die
   hessische Landesverwaltung gehalten –
          am Büroarbeitsplatz und
             im mobilen Einsatz.

   Alleine 2019 wurden in einer extremen
         Staffelplanverdichtung fast

50.000         CLIENTS
                  migriert.

   Im Schwerpunkt widmet sich INFORM
 der Erfolgsgeschichte dieses HZD-Produkts.
            Mehr dazu ab Seite 20
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GRUSSWORT 50 30 // INFORM 1/20   3

Grußwort

Die Hessische Zentrale für Datenverarbeitung hat       technische Antworten auf die Frage: „Wie arbeiten
in den vergangenen 50 Jahren ihre bedeutende           wir morgen?“ erfordert.
Rolle als kompetenter Ansprechpartner für Infor-       Um diese Herausforderungen anzugehen, brau-
mationstechnik und als leistungsstarker digitaler      chen wir technisches Know-how und einen fun-
Innovationsmotor des Landes eindrucksvoll und mit      dierten Erfahrungsschatz. Dabei ist die HZD unver-
großem Erfolg unter Beweis gestellt. Das Aufga-        zichtbar. Als zentrale Triebkraft der Digitalisierung
benspektrum ist genauso beeindruckend wie die          in der Landesverwaltung schafft sie die Vorausset-
Geschwindigkeit ihrer Entwicklung: Seit den Anfän-     zungen, dass diese Zukunftsthemen nach einheit­
gen der HZD und der fünf kommunalen Gebietsre-         lichen Standards qualitätsgesichert und wirtschaft-
chenzentren vor 50 Jahren und der Gründung der         lich umgesetzt werden können.
Außenstelle in Hünfeld vor 30 Jahren hat sich die
                                                       Ich möchte der HZD zu ihrem doppelten Jubiläum
HZD von einem reinen IT-Dienstleister hin zu einem
                                                       herzlich gratulieren und mich für die Arbeit zum
Full-Service-Provider entwickelt. In Kooperation
                                                       Wohle des Landes bedanken. Ich hoffe und wün-
mit Kunden und Ressorts steht die HZD heute für
                                                       sche mir, dass die HZD sich weiterhin aufgeschlos-
innovative, zukunftssichere IT-Lösungen, -Konzep-
                                                       sen den wachsenden Herausforderungen in einem
te und für kompetente Beratung. Dabei sind die
                                                       sehr agilen IT-Umfeld stellt und dafür sorgt, dass
Menschen, die in der HZD arbeiten, Garanten für
                                                       sie der Landesverwaltung auch in Zukunft als leis-
Innovation und die einheitliche Umsetzung IT-fach-
                                                       tungsstarker, kompetenter und innovativer Partner
licher Grundsätze sowie für das Aufrechterhalten
                                                       zur Seite steht.
und die Weiterentwicklung der hohen IT-Standards
in Hessen.
Mit seiner Digitalstrategie hat sich Hessen ambitio­
nierte Ziele gesetzt. Hervorzuheben sind die Um-
setzung des Onlinezugangsgesetzes, die Stärkung
der Länderkooperationen sowie die erfolgreiche         Dr. Thomas Schäfer
Gestaltung der sich verändernden Arbeitswelt, die      Hessischer Minister der Finanzen
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4        INFORM 1/20 // INHALT

// Inhalt
		          hzd summ.it 2020
    6	Die HZD präsentiert IT-Themen und -Trends
       der digitalen Verwaltung

    8	Unterwegs in der digitalen Verwaltung
       von heute und morgen                                               HessenPC
                                                                          Seit dem 14. Januar 2020 haben sie ihn alle: Nach
		          im gespr äch                                                  dem erfolgreichen Rollout ist die hessische Lan-
                                                                          desverwaltung flächendeckend mit dem HessenPC
                                                                          ausgestattet. INFORM beleuchtet die Erfolgsge-
    12	„Die Zielrichtung sollte sein, gemeinsam nach Lösungen
                                                                          schichte des IT-Standard-Arbeitsplatzes – von den
        zu suchen“                                                        Anfängen als Abrechnungsmodell über das techni-
            Dr. Annette Schmidt, Präsidentin der FITKO, im Gespräch       sche Herz bis hin zu einem Blick in die Zukunft des
                                                                          HessenPC.
		          notizen                                                       Einer für alle  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

    16      Kurznachrichten aus Deutschland, Hessen und der HZD

    18      Impressum

		          kolumne
    19      HZD Web-Lounge
		          Hin und Her – Wo rechnen wir?

    20      hessenpc

    21      Einer für alle

    22      Die Geschichte eines Erfolgsmodells
                                                                                                  HZD SUMM.IT 2020
    26      Das (technische) Herz des HessenPC                                                 Rund 200 Entscheider aus Ministerien,
                                                                                               Behörden und Institutionen des Lan-
                                                                                              des Hessen kamen am 27. Februar in
    27      „Bundesweit einmalig“
                                                                                             Wiesbaden beim HZD SUMM.IT 2020
		          Fünf Fragen an Manfred Pospich, Abteilungsleiter „Produkte“                     zusammen. Die HZD präsentierte ihr
                                                                                            Leistungsportfolio sowie Lösungen und
    28      Die Zukunft des HessenPC                                                        Trends in der Verwaltungs-IT und bot
                                                                                            eine Plattform zum gegenseitigen Aus-
                                                                                            tausch.

                                                                                              Für ein digitales Hessen . . . . . . . . . . . 6
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INHALT // INFORM 1/20   5

HessenWLAN für alle
Startschuss für das HessenWLAN: Rund 750 Dienst-
stellen erhalten in den kommenden vier Jahren frei
verfügbares WLAN. So sieht es die Staffelplanung
vor. Nach den umfassenden Vorbereitungen des
europaweiten offenen Vergabeverfahrens für den
geplanten Rahmenvertrag ist zur landesweiten
Realisierung des Vorhabens HessenWLAN auch ei-
ne zentrale „Servicestelle HessenWLAN“ vorgese-
hen.

                                                                     		    digital str ategie
                                                                      30   Digitale Transformation
                                                                     		    Vom Referenzmodell zur Digitalisierungsplattform

                                                                      33   Frau Sinemus, wie steht es eigentlich um ...
                                                                     		    die digitale Strategie nach einem Jahr als Ministerin?

                                                                     		    hzd-maga zin
                                                                      34   Service
                                                                     		    E2E-Monitoring im Finanzamt

                                                                      37   Programm 24/7 – Hochverfügbarkeit
                                                                     		    Technik, Prozesse, Personal im Fokus
Freie Internetzugänge in Landesbehörden .  .  .  .  . 40
                                                                      40   HessenWLAN für alle
                                                                     		    Öffentliche Internetzugänge in Landesbehörden

                                                                      42   Jira
                                                                     		    Mit neuen Formen der Zusammenarbeit die Wertschöpfung
                                                                     		    steigern

                                                                     		    50/30 jubil äum
                                                                      44   Nichts ist beständiger als der Wandel

                                                                     		    awareness
                                                                      48   50 Jahre Informationssicherheit
                                                                     		    Teil 1: Genese und Wandel
Nichts ist beständiger als der Wandel
Datenverarbeitungsbehörde, Zuschussempfänger,                        		    service
Kom­petenzzentrum, Dienstleister, Full-Service-Pro-
vider. In fünf Jahrzehnten hat die HZD ihre „Identi-                  49   Tipps und Tricks
tät als Dienstleister“ und ihr Verhältnis zu ihren Kun-              		    Zusammenfassungen in OneNote
den immer wieder erneuert. Dabei gab es entschei-
dende Momente, wie ein Blick in offizielle Dokumen-
te zeigt und Stimmen aus der HZD und der Verwal-
tung belegen.

50 Jahre HZD Wiesbaden,
30 Jahre HZD Hünfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  44
INFORM Magazin für die hessische Landesverwaltung - Hessische Zentrale für ...
6   INFORM 1/20 // HZD SUMM.IT 2020
INFORM Magazin für die hessische Landesverwaltung - Hessische Zentrale für ...
HZD SUMM.IT 2020 // INFORM 1/20         7

                    Für ein digitales Hessen
                     // Die HZD präsentiert IT-Themen
                     und -Trends der digitalen Verwaltung

Rund 200 Entscheider aus Ministerien, Behörden und Institutionen des                      Verwaltung so grundlegend verändert,
Landes Hessen kamen am 27. Februar in Wiesbaden beim HZD SUMM.IT                          wie sie es durch die Umsetzung des
                                                                                          Onlinezugangsgesetzes tun wird.“ Jörg
2020 zusammen. Die HZD präsentierte ihr Leistungsportfolio sowie
                                                                                          Meyer-Scholten hob hervor, dass die
Lösungen und Trends in der Verwaltungs-IT und bot eine Plattform                          Digitalisierung ein wertvolles Tool bei der
zum gegenseitigen Austausch.                                                              Umsetzung von Politik und Administration
                                                                                          im Ressort sei.
Das Eröffnungsprogramm am Vormittag          „Wir nehmen die Digitalisierung
startete mit der Begrüßung durch             ganzheitlich in Angriff: Wir blicken          er aus dem Fernsehen bekannte
                                                                                          D
Joachim Kaiser, Direktor der HZD.            nicht nur auf die Umsetzung des              Wissen­schaftler Prof. Dr. Harald Lesch zog
                                                                                          das Publikum mit seinem Impulsvortrag
„Die Themenfülle und das hohe                Onlinezugangsgesetzes, sondern
                                                                                          zur Cyberethik und selbstlernenden
Interesse der IT-Verantwortlichen            setzen auch einen großen                     Algorithmen in seinen Bann und regte
des Landes an unserem                        Schwerpunkt auf die Digitalisie-             mit seinen Thesen zum Nachdenken an.
HZD SUMM.IT 2020 zeigen: Der                 rung der Verwaltung selbst. Ziel
                                                                                          „Die Digitalisierung ist ein un-
digitale Wandel ist in Hessen auf            der gemeinsamen Anstrengun-
                                                                                          glaublicher Prozess. Er überformt
der ganzen Linie angekommen                  gen ist es, in Hessen einen ein-
                                                                                          praktisch alle Bereiche individuel-
und verändert die gesamte                    heitlichen Standard zu schaffen.
                                                                                          ler und kollektiver Lebensgestal-
Landesverwaltung nachhaltig. Mit             Wir sind froh, mit der HZD als
                                                                                          tung. Die Digitalisierung ist
unserem SUMM.IT wollen wir als               zentraler IT-Dienstleister für die
                                                                                          schnell, intensiv und wahnsinnig
HZD Einblicke in unsere Arbeit als           Landesverwaltung einen kompe-
                                                                                          erfolgreich. Wie soll ich eine
Full-Service-Provider des Landes             tenten Partner für diese Aufgabe
                                                                                          Gesellschaft davon abhalten, mit
geben, aber auch ein Diskussions-            an unserer Seite zu haben.“
                                                                                          der Digitalisierung umzugehen
forum für die Digitalisierung                Patrick Burghardt, Staatssekretär für
                                             Digitale Strategie und Entwicklung und CIO   wie mit einer Droge, wo sie doch
sein.“
Joachim Kaiser, Direktor der HZD             Katja Kümmel (HMWEVL) und Jörg
                                                                                          pausenlos merkt, wie angenehm
                                             Meyer-Scholten (HKM) sprachen in einer       sie ist?“
Im Anschluss stellte Patrick Burghardt,                                                  Prof. Dr. Harald Lesch, bekannt aus den
                                             Dialogrunde über die Digitalisierung in
 Staatssekretär für Digitale Strategie und                                                Fernsehsendungen „Leschs Kosmos“ und „Terra X“
                                             der Praxis. „Ich bin zwar seit 1996 in der
 Entwicklung und CIO des Landes, die
                                             Verwaltung“, sagte Katja Kümmel, „habe
 Perspektive von Hessens Digitalstrategie
                                             aber noch nicht erlebt, dass sich die
 vor.
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8   INFORM 1/20 // HZD SUMM.IT 2020

                                      HZD SUMM.IT 2020
                                      // Unterwegs in der digitalen
                                      Verwaltung von heute und morgen

„Wir kommen bei der
Digitalisierung der Kommu-
nen vor allem mit Anfragen
zu Fördermöglichkeiten
in Verbindung und sind                Zusammen mit der fiktiven Protagonistin Emilia Gover konnten sich die
dementsprechend interes­              Gäste am Nachmittag über mehr als 30 aktuelle IT-Themen der HZD
                                      und die Zukunft der digitalen Verwaltung informieren. Die „Straße der
siert, auf dem Kongress
                                      Digitalisierung“ gab den Weg vor und bot Stationen, um sich z.B. über
zu erfahren, wie die Digi-            die HZD als Cloudanbieter zu informieren, den IT-Arbeitsplatz der Zu-
talisierungsstrategie des             kunft kennenzulernen oder über Abzweigungen Einblicke in die Infor-
                                      mationssicherheit sowie IT-Trends und das Duale Studium zu erhalten.
Landes Hessen aussieht.
                                      An allen Stationen der Fachausstellung fand ein reger Austausch statt:
Die Vorträge heute Morgen             Die Experten der HZD präsentierten IT-Lösungen anhand zahlreicher
waren für uns demnach                 Live-Anwendungen und boten die Möglichkeit für persönliche Bera-
sehr interessant; ebenso              tung sowie für Fragen und Diskussionen.
die Fachausstellung als Teil
der Veranstaltung gefällt
                                      Station 1: Die fiktive Protagonistin Emi-    ƒ MIS – dynamisches Managementportal
uns gut. Zudem ist die Mes-           lia Gover war der „heimliche Star“ des
                                                                                   ƒ JIRA – agiles Arbeiten im Team
                                      HZD SUMM.IT 2020. Während der Fach-
se eine wichtige Plattform,
                                      messe konnten die Gäste die virtuelle        ƒ IPv6 – das Internet von morgen kann
um mit anderen Ansprech-              Verwaltungsfachangestellte begleiten            kommen
                                      und auf der Straße der Digitalisierung
partnern in der Landes-                                                            ƒ B
                                                                                      lockchain: Wie können Verwaltungs-
                                      – dem „HZD Walk of Fame“ – aktuelle
                                                                                     verfahren von dieser Technologie
verwaltung in Kontakt zu              Szenarien aus der Landesverwaltung und
                                                                                     profitieren?
                                      dem Bürgeralltag mit den entsprechen-
kommen.“
                                      den IT-Lösungen erleben. Dazu gehören        ƒ E
                                                                                      RBe: Ergonomie-Richtlinie für Benut-
                                      Methoden, Planung und Projektsteu-             zeroberflächen
                                      erung für erste Schritte bis hin zu den
                                                                                   Station 2: Wie sieht der Arbeitsplatz
                                      technischen Lösungsbausteinen für die
Daniela Willkommen                                                                 der Zukunft aus und welche Innovationen
                                      Umsetzung eines Projekts:
                                                                                   und visionären Lösungen bietet er?
und Andreas Weuffen, HMdIS
                                      ƒ D
                                         igitale Transformation – vom Referenz­   Die HZD präsentierte aktuelle innovative
                                        modell zur Digitalisierungsplattform       IT-Lösungen bis hin zu visionären Ansät-
                                                                                   zen, deren Umsetzung mittelfristig mög-
                                      ƒ ITSM – Servicemanagement für digitali-
                                                                                   lich sein wird. Auch methodische und
                                        sierte Prozesse
                                                                                   „kulturelle“ Ansätze wie Design Thinking
                                                                                   wurden im Workshop erprobt:
INFORM Magazin für die hessische Landesverwaltung - Hessische Zentrale für ...
HZD SUMM.IT 2020 // INFORM 1/20      9

                    Ich habe
                    interessante
                    Impulse und
                    einen Blick
                    auf die Vision
der HZD hier erwartet. Was
ich bisher zu sehen bekam,
war sehr informativ und
interessant. Besonders die
Keynote von Herrn Staats-
sekretär Burghardt hat mir
gut gefallen. Und der
Vortrag von Prof. Lesch war
sehr anregend und hat
nachdenklich gestimmt! Ein
besonderes berufliches
Interesse habe ich am
Thema Blockchain. Ich
freue mich, dass es Thema
dieser Messe ist.“

Ingrid Richter, Präsidentin
IT-Stelle der Justiz
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10   INFORM 1/20 // HZD SUMM.IT 2020

                                       ƒ M
                                          obilität und Smarte Collaboration:        Abzweigung 1: Chefsache Informati-
                                         Mobile Geräte – HessenConnect –             onssicherheit? Aber sicher. Wer digital
                                         HessenAccess – Surface Hub                 vernetzt ist, kann jederzeit zum Ziel von
                                                                                     Cybercrime-Attacken werden. Das The-
                                       ƒ N
                                          eue Trends bei Apps: Progressive
                                                                                     ma Informationssicherheit hat in der HZD
                                         Web-Apps (PWA) – Apps ohne App-
                                                                                     höchste Priorität. Dazu verfolgt die HZD
                                         Store
                                                                                     den weiteren Ausbau sowie den Schutz
                                       ƒ B
                                          arrierefreie IT: Herausforderungen        eines konsistenten Securityfundaments
                                         und Umsetzung in der Praxis (Internet-      für die digitale Verwaltung und nutzt
                                         und Intranetauftritte, Dokumente und        präventive wie auch reaktive Maßnah-
                                         PDFs)                                       men. Beim HZD SUMM.IT 2020 waren
                                                                                     Thema:
                                       ƒ IoT im Gebäudemanagement
                                                                                     ƒ Beratung Informationssicherheit
                                       ƒ D
                                          igitales Lernen – Lernformate,
                                         E-Learning-Plattform und medien­            ƒ A
                                                                                        nwendungsisolierung durch Micro­
                                         didaktische Planung                           virtualisierung

                                       ƒ Biometrische Authentifizierung mit         ƒ Z
                                                                                        wei-Faktor-Authentifizierung am Bei-
                                          dem Handvenenscan                            spiel „E-Mail für Lehrkräfte“

                                       ƒ R
                                          obot-as-a-Service – Einsatzmöglich-       ƒ IT-Notfallmanagement
                                         keiten humanoider Roboter in der
                                                                                     ƒ C
                                                                                        SIRT (Computer Security Incident
                                         Verwaltung
                                                                                       Response Team)
                                       ƒ D
                                          igitale Assistenten: Chatbots, Proto-
                                                                                     Abzweigung 2: Landesverwaltung und
                                         kollführer, elektronischer Concierge,
                                                                                     IT-Nachwuchsförderung – ein digitaler
                                         Dokumentenübersetzer und Formu-
                                                                                     Schulterschluss? Die HZD kooperiert mit
                                         larhilfe
                                                                                     unterschiedlichen Hochschulen in mitt-
                                       ƒ   Drohnen in der Verwaltung                 lerweile fünf dualen IT-Studiengängen.
                                                                                     Als künftige IT-Experten werden die
                                       ƒ 	Trendradar als Werkzeug zur Analyse
                                                                                     Studierenden in den Projektalltag einge-
                                           von IT-Trends und Innovation Roadmap
                                                                                     bunden und lernen so, E-Government-
                                       ƒ 	Neue Digitale Daten in der amtlichen      Lösungen zu konzipieren, anzuwenden,
                                           Statistik                                 zu steuern und weiterzuentwickeln.
                                                                                     Einige Aspekte des Dualen Studiums wa-
                                       ƒ   Design Thinking
                                                                                     ren Thema beim HZD SUMM.IT 2020, v.a.
                                       Station 3: Der Kopf in den Wolken? Kei-       die Win-win-Situation, nämlich wie die
                                       neswegs. Mit beiden Beinen fest auf dem       Studierenden und die Landesverwaltung
                                       Boden des Rechenzentrums: die HZD als         mittelfristig voneinander profitieren.
                                       Cloudanbieter mit der Verfahrenscloud
                                       Hessen als Basis. Beim HZD SUMM.IT
                                                                                     Q Erleben Sie einen Tag im Leben der Verwal-
                                       2020 bot die HZD einen ganzheitlichen
                                                                                     tungsangestellten Emilia Gover: www.hzd.hessen.
                                       Blick auf das topaktuelle Thema samt
                                                                                     de/videos/ein-tag-im-leben-von-egover
                                       externer Einflussfaktoren, zentraler Ziele,
                                       strategischem, operativem und finanziel-      Q Ausführliche Informationen zu Programm,
                                       lem Nutzen für alle Ressorts, Produktauf-     Referenten und vorgestellten Lösungen finden Sie
                                       bau und -zertifizierung. Die Themen auf       unter www.hzd.hessen.de/hzd-summit-2020
                                       einen Blick:

                                       ƒ Verfahrenscloud Hessen

                                       ƒ Testcenter Hessen
HZD SUMM.IT 2020 // INFORM 1/20        11

                    Der HZD
                    SUMM.IT ist
                    für mich eine
                    gute Möglich-
                    keit zu erfah-
ren, was in der HZD passiert.
Besonders interessiert
mich das Thema Innovation
und welche Produkte
kurz vor dem Release sind.
Aber es ist auch eine
gute Gelegenheit in Kon-
takt und in den Austausch
zu kommen. Das Vormit-
tagsprogramm fand ich
sehr erfrischend, kontrovers
und auch mutig.

Peter Christozov, Fachbereichsleiter
Duales Studium HCC
12   INFORM 1/20 // IM GESPRÄCH

                „Die Zielrichtung sollte
                 sein, gemeinsam nach
                 Lösungen zu suchen“
                   // Dr. Annette Schmidt,
                   Präsidentin der FITKO, im Gespräch
IM GESPRÄCH // INFORM 1/20   13

Am 1. Januar wurde die Föderale IT-Kooperation (FITKO) als An-
                                                                                           FITKO Vision
stalt des öffentlichen Rechts (AöR) gegründet. Träger sind Bund und
Länder. Der FITKO-Sitz ist in Hessen, genauer in Frankfurt. INFORM
sprach mit der Leiterin des Aufbaustabs und heutigen FITKO-Präsiden-                       Die FITKO bündelt die
tin Dr. Annette Schmidt. In Hessen ist sie keine Unbekannte. Sie war u.a.                  bisherigen Geschäfts- und
Leiterin der Stabsstelle des hessischen CIO. Sie bringt Erfahrung mit
                                                                                           Koordinierungsstellen des
aus der Bundes- und Landesverwaltung, aus IT und Organisation.
                                                                                           IT-Planungsrates. Sie soll
INFORM: Frau Dr. Schmidt, Sie haben           erfolgt die Übernahme der Geschäftsstelle
                                                                                           den Ausbau der Digitalisie-
zwei Jahre lang den Aufbaustab der            des IT-Planungsrates. Zudem haben wir
FITKO geleitet. Nach Änderung des             uns bereits in der Gründungsphase mit        rung in der Verwaltung
IT-Staatsvertrags und der Ratifizierung       strategisch-konzeptionellen Aufgaben
                                                                                           koordinieren und konse-
durch alle 17 Parlamente erfolgte die         befasst, insbesondere was das föderale
Gründung der AöR planmäßig zum                IT-Architekturmanagement betrifft, aber      quent vorantreiben.
1. Januar 2020. Seitdem sind Sie die          auch in Hinblick auf das Programmma-
                                                                                           Mit gebündeltem Know-
Präsidentin der FITKO. Wie sehr haben         nagement der OZG2-Umsetzung, das wir
Sie auf diesen Tag hingearbeitet?             gemeinsam mit dem BMI3 verantworten.         how und gemeinsamen
                                              Insofern bin ich sehr glücklich, dass die
Dr. Annette Schmidt: Rückblickend kann                                                     Lösungen. Mit flexibler
                                              FITKO als Anstalt des öffentlichen Rechts
ich sagen, dass die vergangenen zwei
                                              pünktlich zum 1. Januar 2020 starten         Organisation und neuen
Jahre intensiv waren; es waren zwei Jahre,
                                              konnte. Damit wurde ein wichtiger Meilen-
in denen wir uns großen Herausforderun-                                                    Wegen der Zusammen­
                                              stein für die erfolgreiche Digitalisierung
gen gestellt haben, um unsere Aufgaben
                                              der Verwaltung erreicht. Jetzt freue         arbeit. Mit Blick für die
bestmöglich zu erfüllen. Dazu zählten die
                                              ich mich auf die neuen Aufgaben, die uns
Vorbereitungen rechtlicher und organisa-                                                   Herausforderungen und
                                              erwarten.
torischer Voraussetzungen der geplanten
                                                                                           Konzentration auf die
Anstalt des öffentlichen Rechts ebenso        INFORM: Seit 2010 gibt es den IT-
wie eine effiziente und gut funktionierende   Planungsrat. Die FITKO ist ihr operativer    Chancen.
Organisationsstruktur für die FITKO. Zu       Unterbau. Warum braucht es gerade jetzt
den rein organisatorischen Aufgaben           die FITKO?
kamen Steuerungsaufgaben zur Über­
                                              Dr. Annette Schmidt: Klar ist, dass durch
nahme der verschiedenen Geschäfts- und
                                              die enge Umsetzungsfrist des OZGs ein
Koordinierungsstellen des IT-Planungsrates
                                              gewisser Druck besteht, die Digitalisie-
hinzu. Bereits seit 1. Januar 2020 wird die
                                              rung der Verwaltung flächendeckend zu
Geschäfts- und Koordinierungsstelle FIM1
                                              beschleunigen. Es gibt noch viel zu tun,
von der FITKO betreut; zum 1. Juli 2020
                                              besonders was die föderale IT-Architektur
                                              angeht. Außerdem schreibt das OZG vor,
1
  Föderales Informationsmanagement            die Verwaltungsleistungen bundesweit
2
  Onlinezugangsgesetz
                                              digital über einen Portalverbund anzu-
3
  Bundesministerium des Innern,
                                              bieten. Das Föderale Informationsma-
  für Bau und Heimat
14   INFORM 1/20 // IM GESPRÄCH

FITKO Aufgaben                    nagement als einheitliche Methode zur
                                  Beschreibung und Modellierung digitaler
                                                                               einen Anteil erhalten ebenso wie die
                                                                               Infrastruktur für den Portalverbund. Ziel
                                  Verfahren ist hier ein wichtiger Baustein.   ist es, das Budget in jedem Fall nachhaltig
                                  Deshalb muss FIM schnellstmöglich            und effizient zu nutzen. Daher sind jeg-
■    die föderale IT-Strategie
                                  weiterentwickelt und optimiert werden.       liche Aktivitäten aus dem Budget an die
     und -Architektur erarbei-    Darüber hinaus muss mehr Transparenz         Voraussetzung geknüpft, dass ebenen-
                                  auf allen föderalen Ebenen über die          übergreifend möglichst viele Behörden
     ten und umsetzen
                                  laufenden Aktivitäten geschaffen werden.     von Projektergebnissen und digitalen
                                  Dabei sind nicht nur Bund und Länder zu      Lösungen profitieren können. Inwieweit
■   gemeinsame Lösungen         berücksichtigen, sondern jetzt geht es       das zur Verfügung stehende Budget
                                  auch darum, den kommunalen Bereich           ausreicht, wird sich also noch zeigen. Was
     fördern und entwickeln
                                  stärker einzubinden. Bei mehr als 11.000     die zeitliche Dimension angeht, denke ich,
                                  Kommunen ist das nicht immer einfach.        dass sich alle beteiligten Akteure bewusst
■    Transparenz schaffen        Die Aufgabe der FITKO ist es, die Pro-       sind, dass besonders durch die engen
                                  zesse übergeordnet zu koordinieren und       Umsetzungsfristen des OZGs der Weg
                                  unterstützend zu begleiten. Aus diesem       nicht einfach sein wird. Wenn wir aber
■   die relevanten Interes-
                                  Grund wird auch ein Kommunalgremium          alle auf diesem Weg eine gemeinsame
     sengruppen vernetzen         geschaffen, das ab Mitte des Jahres seine    Richtung einschlagen und unser Ziel nicht
                                  Arbeit aufnimmt. Dieses Gremium wird         aus den Augen verlieren, bin ich zuver-
                                  im operativen Bereich die kommunalen         sichtlich, dass es uns gelingen wird.
                                  Anforderungen stärker bündeln. Gleich-
                                                                               INFORM: OZG und FIM, föderale IT-
                                  zeitig werden Informationen des IT-Pla-
                                                                               Strategie und IT-Architektur. Können Sie
                                  nungsrates und der FITKO besser in den
                                                                               konkrete Aufgaben der FITKO benennen?
                                  kommunalen Bereich gelangen.
                                                                               Dr. Annette Schmidt: Neben den bereits
                                  INFORM: 180 Millionen Euro beträgt
                                                                               dargestellten Aufgaben der FITKO im
                                  das Digitalisierungsbudget der FITKO.
                                                                               Kontext der OZG-Umsetzung sind wir vom
                                  Bis Ende 2022 sollen damit Projekte für
                                                                               IT-Planungsrat damit beauftragt worden,
                                  die Digitalisierung von Verwaltungsleis-
                                                                               die föderale IT-Strategie und -Architektur
                                  tungen, die auf allen föderalen Ebenen
                                                                               zu erarbeiten und umzusetzen. Zudem
                                  zum Einsatz kommen, unterstützt werden.
                                                                               sind wir für die Koordinierung und opera-
                                  Reichen das Budget und die Zeit, um
                                                                               tive Steuerung der Produkte und Projekte
                                  Deutschlands Verwaltung zu einem Vor-
                                                                               des IT-Planungsrates verantwortlich und
                                  bild bei der Digitalisierung zu machen?
                                                                               verwalten in dessen Auftrag das Digitali-
                                  Dr. Annette Schmidt: Die FITKO verwaltet     sierungsbudget.
                                  das Digitalisierungsbudget im Auftrag
                                                                               INFORM: Muss Verwaltungsdigitalisie-
                                  des IT-Planungsrates und befasst sich
                                                                               rung künftig zentral(er) gedacht werden?
                                  derzeit gemeinsam mit Bundes- und
                                  Ländervertretern mit der Feinplanung         Dr. Annette Schmidt: Nicht zwingend
                                  der Mittelvergabe. Der mögliche Einsatz      zentraler, sondern kooperativer. Die
                                  der Gelder ist vielfältig; neben dem OZG     Zielrichtung sollte sein, gemeinsam nach
                                  sollen damit auch weitere Projekte des       Lösungen zu suchen, mit denen die Ver-
                                  IT-Planungsrates unterstützt werden. So      waltungsdigitalisierung nachhaltig voran-
                                  werden etwa die Digitalisierungslabore,      gebracht werden kann. Dabei bedeutet
                                  die bisher vom Bund finanziert wurden,       Kooperation, auch mal über den eigenen
IM GESPRÄCH // INFORM 1/20   15

Schatten zu springen und das gemeinsa-        lisierung auch ihre Schattenseite. So wird   einem sehr guten und vertrauensvollen
me Ziel in den Vordergrund zu rücken.         es vor allem in den Verwaltungsbereichen,    Verhältnis.
                                              die sich automatisieren lassen, darum ge-
INFORM: Welche Werte zählen für Sie                                                        INFORM: Wo sehen Sie die Aufgaben öf-
                                              hen, das freigesetzte Personal erfolgreich
bei der Digitalisierung Deutschlands?                                                      fentlicher IT-Service-Provider wie der HZD
                                              weiter zu qualifizieren. Doch auch die
                                                                                           bei der digitalen Transformation?
Dr. Annette Schmidt: Ein ganz wichtiger       Gewinnung von qualifiziertem IT-Personal
Wert ist für mich Transparenz. Darüber        wird weiterhin ein wichtiges Thema sein,     Dr. Annette Schmidt: Sie sind bei der
hinaus ist es wichtig, dass alle Beteilig-    dem wir uns stellen müssen.                  Digitalisierung ein ganz wichtiger Akteur,
ten offen für Neues sind und sich trauen,                                                  da bei ihnen das technische Know-how
                                              INFORM: Wie stellt sich die FITKO für
Dinge einfach auszuprobieren und sich                                                      verankert ist. Alle technischen Lösungen,
                                              ihre Aufgabe auf bzw. wie wollen Sie mit
auf die Digitalisierung als Ermöglichungs-                                                 die im Zuge der digitalen Transformatio-
                                              dem Tempo der Digitalisierung Schritt
raum einlassen. Kreativität spielt dabei                                                   nen entstehen, können nur mit ihrer Hilfe
                                              halten?
eine große Rolle. Aber auch eine gewisse                                                   umgesetzt werden.
uneigennützige Haltung, denn es geht          Dr. Annette Schmidt: Wir legen Wert
                                                                                           INFORM: Sie kennen die HZD bereits aus
schließlich darum, für jeden Beteiligten –    darauf, unser Team interdisziplinär und
                                                                                           ihren vorherigen Funktionen und Tätig-
sowohl innerhalb der Verwaltung als auch      altersübergreifend aufzustellen. Auf diese
                                                                                           keiten. Die FITKO darf und muss Leis-
für die Bürger und die Wirtschaft – einen     Weise bringen wir unterschiedliche Sicht-
                                                                                           tungen des „Sitzlandes“ Hessen nutzen,
Mehrwert zu generieren. Dass diese            weisen zusammen, was uns ermöglicht,
                                                                                           darunter fällt beispielsweise die Arbeits-
Herangehensweise zu guten Lösungen            Themen nicht so wie in der klassischen
                                                                                           platzausstattung mit dem HessenPC aber
führen kann, zeigen erfolgreiche Beispie-     Verwaltung zu betrachten. Ich denke,
                                                                                           auch IT-Vergaben, die Sie über die HZD
le wie die Entwicklung der Behördenruf-       das ist eine gute Basis, um eine agile
                                                                                           beziehen bzw. abwickeln. Wie stehen
nummer 115. Hier arbeiten Bund, Länder        Organisation zu schaffen, die sich durch
                                                                                           Sie bzw. die FITKO zum hessischen Full-
und Kommunen in hervorragender Weise          schnelles Umdenken und das Setzen
                                                                                           Service-Provider?
zusammen.                                     neuer Impulse auszeichnet – Grundvo-
                                              raussetzungen, um mit dem Tempo der          Dr. Annette Schmidt: Ich war immer
INFORM: Was glauben Sie: Inwiefern
                                              Digitalisierung mitzuhalten.                 Befürworterin einer weitgehenden Stan-
wird die Digitalisierung die Verwaltung
                                                                                           dardisierung und des Services aus einer
verändern?                                    INFORM: FITKO und Hessen haben eine
                                                                                           Hand. Insofern freue ich mich, dass die
                                              enge Verbindung: Die FITKO hat ihren
Dr. Annette Schmidt: Ebenso wie die                                                        FITKO die hessischen Strukturen nutzen
                                              Sitz in Frankfurt am Main und das Land
gesamtgesellschaftliche Digitalisierung                                                    kann und mit der HZD einen kompeten-
                                              stellt ihr Personal zur Verfügung. Wie
keine rein technische Umsetzung ist,                                                       ten Partner an ihrer Seite hat.
                                              steht es um das Verhältnis dieser beiden
sondern unsere gesamte Lebenswelt
                                              Partner?                                     Die Fragen stellte Birgit Lehr, HZD.
verändert, wird auch die Digitalisierung
der Verwaltung tiefgreifende Änderun-         Dr. Annette Schmidt: Als AöR in der
gen über die technische Dimension             Trägerschaft aller Länder und des Bundes
                                                                                              Weiterführende Links
hinaus hervorbringen. In erster Linie birgt   muss die FITKO dem Land Hessen neutral
eine digitale Verwaltung die Chance,          gegenüberstehen. Trotzdem haben wir             www.fitko.de
überkommene Verwaltungsprozesse zu            natürlich durch unseren Sitz in Frank-
                                                                                              FIM:
überdenken und effizienter zu gestalten.      furt am Main eine enge Verbindung zu
                                                                                              www.fimportal.de
Effizientere Verwaltungsprozesse entlas-      Hessen. Auch nutzen wir die hessischen
ten das Personal, wodurch die Qualität        Dienstleister für alle Verwaltungsaufga-        OZG:
der analogen Serviceleistungen immens         ben, da die FITKO rein fachlich-strate-         www.it-planungsrat.de/DE/
gesteigert werden kann. Eine Verwaltung       gisch aufgestellt ist und keinen eigenen        ITPlanungsrat/OZG-Umsetzung/
4.0 wird insgesamt transparenter und          Verwaltungsbereich besitzt. Diese Partner-      OZG_Umsetzung_node.html
innovativer sein. Natürlich hat die Digita-   schaft ist für uns wichtig und geprägt von
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                                            Hackathon zu – mehr oder
                                            weniger – intelligenten Chatbots

Die Digitalisierung in Hessen
mitgestalten – Informatik
dual studieren
Um die Digitalisierung in Hessen weiter
voranzutreiben, sucht die HZD für unter-
schiedlichste Arbeitsbereiche engagierte
Kreative, einfallsreiche Andersmacher
und strategische Denker, die diese Auf-
gaben mit frischen Ideen und Informatik-    Chatbots begegnen uns inzwischen auf vielen Firmensei-
Know-how angehen. In fünf dualen Stu-       ten im Internet. Sie dienen dort der Beantwortung von
diengängen bietet die HZD Praxisplätze
an, die fundierte Theorie mit spannenden
                                            Fragen und stellen bei Bedarf Verbindung zu einem
Anwendungsbezügen verknüpfen und            echten Sachbearbeiter her. Was aber passiert bei einem
die den Startschuss für eine Karriere als   Chatbot „unter der Motorhaube“? Wie aufwändig ist es,
IT-Expertin bzw. IT-Experte bilden.
Interesse? Dann treffen Sie uns bei die-
                                            so etwas zu bauen? Sind die Techniken beherrschbar?
sen Ausbildungs- und Studienmessen:         Und welche Rolle spielen KI-Techniken dabei? Diese
                                            Fragen wurden in einem Hackathon beleuchtet.
IHK-Bildungsmesse – Azubi- und
Studientage
                                            An zwei Tagen programmierten Mitarbeiterinnen und
                                            Mitarbeiter aus verschiedenen HZD-Fachbereichen mit
20.03. – 21.3.2020, Wiesbaden
www.ihk-wiesbaden.de/bildung/               Unterstützung externer Kollegen einfache Dialog-Bots
ausbildung/ausbildungs­messe-1253424        und verhalfen ihnen mit kognitiven Services zu ein wenig
Vocatium Fachmesse für Ausbildung +         Intelligenz. Auch wenn diese Ergebnisse noch sehr rudi-
Studium                                     mentär waren, wurde deutlich: Die Techniken sind grund-
12.05. — 13.05.2020, Mannheim               sätzlich beherrschbar. Auch wenn man schon viele Servi-
19.05. — 20.05.2020, Mainz                  ces zur Verfügung gestellt bekommt, bleibt einiges zu tun.
27.05. — 28.05.2020, Offenbach
08.06. — 09.06.2020, Kassel                 So gibt es z.B. eine gute, sachgerechte Gesprächsfüh-
www.vocatium.de                             rung noch nicht „out of the box“. Wir bleiben am Ball. //
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                                         Beratung für
                                         Digitalisierungsprojekte

Flagge zeigen im
Jubiläumsjahr
50 Jahre HZD Wiesbaden, 30 Jahre
HZD Hünfeld – zum Start ins Jubiläums-
jahr haben Direktor Joachim Kaiser und
Technischer Direktor Thomas Kaspar die   Das Enterprise Architekturma-        Bundes- und Landesebene ana-
Jubiläumsflaggen in Wiesbaden und        nagement der HZD unterstützt         lysiert und bewertet. Die Refe-
                                         das Hessische Ministerium für        ratsleiterin im HMWEVW Katja
Hans-Georg Ehrhardt-Gerst, Leiter der                                         Kümmel und Katerina Gonzales
                                         Wirtschaft, Energie, Verkehr
Außenstelle, in Hünfeld gehisst.         und Wohnen (HMWEVW) bei              (3. u. 2. v. l.) entwickeln darauf
                                         der Digitalisierung ihrer Verwal-    gemeinsam mit der Enterprise
                                         tungsleistungen im Haus und          Architektin Janina Einsele
                                         bei der Umsetzung der Feder-         (1. v. l.) der HZD und ihrem
                                         führung im Themenfeld „Mo-           Stellvertreter Markus Kantowski
                                         bilität & Reisen“. Dafür werden      (4. v. l.) neue Ideen für die OZG-
                                         Digitalisierungsprojekte auf         Umsetzung im HMWEVW. //

                                         HessenDrive fit für Zukunft
                                         Mit der Umstellung auf die           HessenDrive ist auf die Bedürf-
                                         neue Betriebsinfrastruktur ist       nisse der hessischen Landes-
                                         HessenDrive für die Zukunft          verwaltung zugeschnitten. Das
                                         gerüstet. Die hessische Lösung       Benutzer- und Rechtemanage-
                                         für den sicheren und unkom-          ment sowie die Datenhoheit
                                         plizierten Datentransfer verfügt     liegen ausschließlich in Händen
                                         über die höchsten verfügbaren        der HessenDrive nutzenden
                                         Verschlüsselungsstandards. Das       Dienststellen. Die Anwendung
                                         bedeutet u.a., dass ausschließ-      und Infrastruktur betreut und
                                         lich autorisierte Benutzer Zugriff   betreibt die HZD. //
                                         auf die Daten haben – nicht ein­
                                         mal die HZD als Anbieter von
                                         HessenDrive ist autorisiert. Hes-
                                         senDrive bietet ein Maximum
                                         an Datenschutz im Hintergrund,
                                         während im Vordergrund               Hessendrive.hessen.de
                                         bequem Dokumente geteilt             Kontakt:
                                         werden können.                       hessendrive@hzd.hessen.de
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INFORM
erscheint viermal jährlich (47. Jahrgang)

Herausgeber
Hessische Zentrale für Datenverarbeitung
Mainzer Straße 29, 65185 Wiesbaden
Telefon: 0611 340- 0
pressestelle@hzd.hessen.de, www.hzd.
hessen.de
Chefredaktion
Manuel Milani
                                              HZD-Keynote bei der NUTANIX .Next
Redaktion
Birgit Lehr, Simone Schütz
                                              on Tour Germany 2020
Beirat                                        Ganz im Zeichen der neuesten Rechenzen­        Für die HZD im Darmstadtium vor Ort und
Markus Brückner, Hans-Georg Ehrhardt-
Gerst, Dr. Bernhard Fussel, Dr. Alberto       trums- und Hybridcloudtechnologien stand       als Gastreferent zum Thema „Transformation
Kohl, Susanne Mehl, Manfred Pospich,
Eckart Ruß
                                              am 11. Februar 2020 die „.Next on Tour         der IT aus CIO-Perspektive“ geladen: Dr.
                                              Germany 2020“ des auf Datacenter-Lösun-        Martin Scheuermann, Projektleiter der auf
Grafisches Konzept
Agentur 42 oHG | Konzept & Design,            gen spezialisierten Unternehmens Nutanix.      Nutanix-Basis entwickelten Verfahrenscloud
www.agentur42.de                              Die international ausgerichtete Anwender-      Hessen in der HZD, mit der künftig standar-
Druck                                         konferenz, die Visionäre, Entwickler und       disierte Services bereitgestellt und unter-
AC medienhaus GmbH,
www.acmedienhaus.de
                                              IT-Verantwortliche zusammenbringt, kreiste     schiedliche Fachverfahren auf Seiten der
                                              vor allem um die vier thematischen Säulen      HZD eigenverantwortlich betrieben werden
Fotos
© design tools/stock.adobe: Titel, S.4, 20,   Modernisierung des Rechenzentrums, Multi­      können. Er skizzierte in einer Keynote die
23, 24-25, 27, 29; © msanca/stock.adobe:      c­loud & Automatisierung, Anwendungen &        vielfältigen Herausforderungen einer mo-
S. 4; © fitko: S. 12; © Salome Roessler: S.
33; © Ico Maker/stock.adobe: S. 36;           Workloads sowie Emerging Technologies.         dernen und effizienten Verwaltung aus der
© ibreakstock/Fotolia: S. 37; © ra2 stu-                                                     Perspektive der HZD. //
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                                              sicherheit und zu länderübergreifenden
                                              Kooperationen.

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KOLUMNE // INFORM 1/20   19

Web-Lounge // Hin und Her –
Wo rechnen wir?
 Vieles im Leben verläuft nicht gleichmäßig, sondern in         zu klein, denn mit der Verfügbarkeit von Leistung stei-
 Wellen, manchmal so regelmäßig wie Tag und Nacht oder          gen die Ansprüche. Das Thema Video-Streaming und
 Sommer und Winter, manchmal unregelmäßig. Gute Zei-            Bildqualität führt dies vor Augen: Je nach Auflösung fal-
 ten, schlechte Zeiten. Auch in der wirtschaftlichen Ent-       len hier pro Stunde ca. 300 MB bei geringer Qualität, 3
 wicklung wurden solche Muster entdeckt, wie etwa die           GB für HD und 7 GB für UHD an. Und warum werden die-
 sog. Kondratjew-Zyklen mit recht langen Phasen von je-         se Mengen benötigt? Weil auch hier die Leistungsfähig-
 weils etwa 52 Jahren Dauer. In der IT scheint sich alles nur   keit vor Ort – in diesem Fall die der Bildschirme – größer
 in eine Richtung zu entwickeln. Vor allem wird die Technik     und günstiger ist als vor einigen Jahren.
 immer kleiner und immer schneller. Bei zumindest einem
                                                                Die Verteilung von Leistung und Transportvolumen
 IT-Thema ist jedoch ein ständiges Hin und Her zu beob-
                                                                spielt auch beim Internet der Dinge eine Rolle. Dabei
 achten, nämlich bei der Frage, wo wir „rechnen“, wo also
                                                                darf man nicht an einzelne Fitness-Tracker oder ein paar
 Rechenleistung erbracht wird. Die Schlagworte, die die-
                                                                Schaltsteckdosen im Smart-Home denken. So sind viele
 se Bewegung kennzeichnen, sind zentral und dezentral.
                                                                Datenquellen z.B. dann beteiligt, wenn vernetzte Autos
 Großrechner und PCs, Server und Clients – mal „thin“,          miteinander kommunizieren sollen, um die Sicherheit auf
 mal „fat“ – Web- und native Anwendungen sind nur eini-         den Straßen zu erhöhen. Wenn von den allein fast 50 Mil-
 ge der technischen Entwicklungen, die dabei eine Rolle         lionen PKW in Deutschland viele in den Ballungsräumen
 spielen. Und selbst die Cloud, die gleichsam als zentra-       unterwegs sind, können zahllose Kommunikationsvor-
 les Nervensystem alles zu beherrschen schien, entwickelt       gänge anfallen. Der Umweg der Daten über eine zentrale
 logische und räumliche Zonen, die privat oder öffentlich       Einheit irgendwo in der Cloud kann dabei kritisch wer-
 und inzwischen sogar verteilt und „multi“ sind. Und im-        den. Die direkte Kommunikation zwischen „fahrenden
 mer dazwischen: das Netz. Die Verbindung der großen,           Rechnerknoten“ (Stichwort Car2Car) kann dann wertvolle
 zentralen Ressourcen mit den kleineren am Rand – auch          Zeit sparen und die Zahl der Kommunikationsbeziehun-
 sie hat sich verändert vom „Turnschuh-Netzwerk“, bei           gen reduzieren. Dieses Beispiel zeigt, dass Bandbreite,
 dem Datenträger von A nach B getragen wurden, über             Datendurchsatz und die Frage, wo wir rechnen, nicht al-
 Kupfer- und Glasfaserkabel bis hin zu den Funknetzen           lein von der Unterhaltungs-IT bestimmt wird. Viele Fakto-
 verschiedener Bandbreiten und Geschwindigkeiten.               ren können die Wechsel zwischen zentral und dezentral
                                                                beeinflussen.
 Was bewirken diese Zyklen? Ein wichtiger Faktor sind si-
 cher die Kosten für Technologien: Wenn Speicher und
 Rechenleistung günstig sind, fällt es leichter, diese de-
 zentral in größeren Mengen bereitzustellen. Dann muss
 man evtl. mehr Daten zu und von den verteilten Rech-
                                                                  dr. markus beckmann
 nern wegtransportieren, was wiederum die Frage nach              Architektur, Produkte und Standards
 Datendurchsatz und Übertragungsdauer aufwirft. Was               Verfasser des Trendberichts der HZD
                                                                  markus.beckmann@hzd.hessen.de
 heute als ausreichende Netzgröße erscheint, ist morgen
20   INFORM 1/20 // H E S S E N P C
H E S S E N P C // INFORM 1/20   21

HessenPC
// Einer für alle
Der Januar 2020 wird in die Annalen der HZD-Geschichte eingehen.
Der Monat markiert den Abschluss eines gigantischen Projekts, das nicht
nur die Arbeit innerhalb der Landesverwaltung, sondern auch die HZD
nachhaltig verändert hat: Der Rollout des HessenPC ist abgeschlossen.
56 Kunden der HZD, sprich Ressorts und nachgeordnete Dienststellen,
arbeiten heute mit dem IT-Standard-Arbeitsplatz für die hessische Lan-
desverwaltung. Das sind insgesamt rund 71.000 HessenPC, mehr als die
Hälfte davon allein im Finanz-, Innen- und Justiz­ressort.

Der HessenPC ist zentraler Bestandteil der Konsolidierungs- und Stan-
dardisierungsstrategie für die IT-Arbeitsplätze in der hessischen Lan-
desverwaltung. Technisches Herz ist die Zentrale Betreiberplattform der
HZD. Über sie wird nicht nur der Rollout – also die Erstpaketierung der
HessenPC-Arbeitsplätze mit Betriebssystem und Standardanwendungen
– gesteuert, sondern auch die Verteilung von Updates, Sicherheitspat-
ches und vielem mehr im laufenden Betrieb.

Beim Projektabschlussmeeting am 23. Januar 2020 in der HZD betonte
Patrick Burghardt, Staatssekretär für Digitale Strategie und Entwicklung
und CIO, dass dieses Projekt in der Bundesrepublik einmalig sei: „Ich
bin sehr stolz auf die HZD. Ich bin da, um zu gratulieren.“ Grund genug
für INFORM, ein Resümee zu ziehen, noch einmal zurückzuschauen
und auch in die Zukunft zu blicken.
22   INFORM 1/20 // H E S S E N P C

                                                        10 Jahre HessenPC
                                                        // Die Geschichte eines Erfolgs­
                                                        modells

                                                        Die Geburtsstunde des HessenPC              2012 – Nie waren 18 Monate so schnell
          2009 – Offizieller                                                                        vergangen
          Startschuss                                   Der „wahre Ursprung“ des HessenPC
          zum HessenPC                                  liegt einigermaßen im Dunklen. Die Idee     War die Einführung des HessenPC als
                                                        der Standardisierung eines Arbeitsplatz-    Abrechnungsmodell ab dem Jahr 2011
                                                        PC gab es schon vor weit mehr als zehn      noch recht ruhig abgelaufen, änderte
        Am 23. März 2009 beauftragt der KAVMO           Jahren, doch sind entsprechende Über-       sich dies ganz schnell mit der Anfra-
        den damaligen CIO Horst Westerfeld mit          legungen mehrfach im Sande verlaufen.       ge, den HessenPC ab 2013 (später als
        der Vorlage eines „ressortübergreifenden
                                                                                                    HessenPC 2.0 bezeichnet) zu erweitern.
        Geschäfts- und Abrechnungsmodells               Die erste „urkundliche Erwähnung“
        HessenPC“.                                                                                  Das HMdF hatte bewusst sehr knappe
                                                        dessen, was heute als HessenPC an rund
                                                                                                    Vorgaben gemacht, was den Umfang der
                                                        71.000 Arbeitsplätzen der Landesbe-
                                                                                                    nächsten Ausbaustufe des HessenPC
                                                        diensteten genutzt wird, datiert auf den
                                                                                                    anging, um auch die kreative Seite der
                                                        23. März 2009. Die Leistungen, die sei-
                                                                                                    HZD zu fordern. Viel Spielraum bedeu-
                                                        nerzeit in dem neuen Abrechnungsmo-
                                                                                                    tet jedoch auch viel Abstimmungs- und
                                                        dell gebündelt wurden, sind noch heute
          Heiße Phase                                                                               Planungsbedarf, und so hat die HZD
                                                        als „Basisumfang des HessenPC“ die
          2011/2012                                                                                 zunächst ein Zielbild entworfen, das im
                                                        Grundlage für die darauf aufbauenden
                                                                                                    Anschluss mit dem HMdF weiter verfei-
                                                        Leistungen des HessenPC, der heute in
                                                                                                    nert wurde.
                                                        der Version 3.0 vorliegt.
        In extrem enger Taktung wird zwischen                                                       Dass die Erweiterung des Hessen-
                                                        2011– Der HessenPC kommt ins LEV
        dem HMdF und der HZD nicht nur der                                                          PC ohne die Beteiligung der Kunden
        Leistungsumfang des HessenPC 2.0 sondern        Zwar waren die Leistungen des Hes-          geplant wurde, ist häufig Gegenstand
        auch das Prozedere für dessen Einführung
                                                        senPC auch in den Anfangsjahren nicht       der Kritik gewesen. Die oft verwendete
        abgestimmt.
                                                        kostenlos, aber erst seit 2011 sind diese   Argumentation besagt, dass die Beteili-
                                                        bis dato umlagefinanzierten Kosten Teil     gung der Kunden ein besseres Ergebnis
                                                        des Leistungs- und Entgeltverzeichnis-      und höhere Akzeptanz zur Folge gehabt
                                                        ses (LEV). Ein erster Schritt – auch wenn   hätte.
                                                        es nur die Änderung der Finanzierung
          Juni 2012:                                                                                In der „heißen Phase“ der Entwicklung
          Jetzt! – oder nie?                            war. Der nächste wichtige Tag für den
                                                                                                    des HessenPC 2.0 (Oktober 2011 bis
                                                        HessenPC kam schon wenige Monate
                                                                                                    Januar 2012) haben dutzende Abstim-
                                                        später, als das Hessische Ministerium
                                                                                                    mungsgespräche stattgefunden, oft mit
                                                        der Finanzen (HMdF) im Mai 2011 die
                                                                                                    einem zeitlichen Abstand von nur we-
        Die Bereitschaft der Ressorts, die Einführung   HZD beauftragte, das vorzudenken, was
        des – ohne ihre Beteiligung entwickelten                                                    nigen Tagen. Diese Taktung wäre unter
                                                        einmal der HessenPC 2.0 werden sollte.
        – HessenPC 2.0 trotzdem zu beschließen,                                                     der – grundsätzlich natürlich wünschens-
        muss im Nachhinein als Glücksfall für die       In Erinnerung bleiben die Anrufe einiger    werten – Beteiligung der Ressorts nicht
        Standardisierung der Landes-IT angesehen        Landesbediensteter, die sich Anfang         möglich gewesen.
        werden.
                                                        2011 telefonisch erkundigten, „wo der
                                                                                                    Mitte März 2012 informierte der Finanz-
                                                        HessenPC denn nun bliebe“ – unter dem
                                                                                                    minister die Ressorts über die geplante
                                                        Schreibtisch stünde ja immer noch das
                                                                                                    Einführung des HessenPC 2.0 und lud
                                                        gleiche Gerät wie vor dem Jahreswech-
                                                                                                    zu zwei Abstimmungsrunden ein, bei
                                                        sel.
                                                                                                    denen zunächst die IT- und danach die
H E S S E N P C // INFORM 1/20      23

Haushaltsreferenten über das geplante        angeschlossen, um im Bedarfsfall unver-
Vorgehen informiert wurden.                  züglich und umfassend auf Bedrohungen
                                             reagieren zu können.
Wesentliche Vorbehalte gab es in Bezug
auf die erforderliche Flexibilität („Kön-    Die ZBP befand sich zu diesem Zeitpunkt
nen wir alle dienstlichen Anforderungen      noch im Aufbau, was auch einer Erweite-
erfüllen?“) und die Wirtschaftlichkeit des   rung der Aufgabenstellung geschuldet
Vorgehens („Warum sollen wir unsere          war: Im Auftrag der Kunden sollten nun
Geräte an die HZD übertragen und dann        auch vollständige „Ressortclients“ (also
auch noch dafür bezahlen?“). Es wurde        einschließlich der fachspezifischen An-
zäh und engagiert um die richtige Vor-       wendungen) zur Verfügung gestellt und
gehensweise gerungen.                        auf die Geräte verteilt werden.                Punktlandung
                                                                                            am 1. Januar
Am 15. Juni 2012 beschloss der KAVMO         2014 – Ein Jahr mit viel Arbeit hinter den     2013
(Kabinettsausschuss Verwaltungsmoder-        Kulissen
nisierung) die Erweiterung des Hessen-
                                             Im April 2014 lief der Support für Windows
PC um Hardware, Software, Virenschutz                                                     Es ist wirklich knapp, aber es hat gepasst:
                                             XP aus. Die Umstellung auf Windows 7         Ab Anfang 2013 können die Leistungen
und die Zentrale Betreiberplattform
                                             war dringend geboten und wurde durch         Hardware, Lizenzen und Virenschutz allen
(ZBP). Wenn das Erfolgsmodell Hessen-
                                             die jetzt zur Verfügung stehende ZBP         Kunden zur Verfügung gestellt werden. Der
PC einen Geburtstag braucht, drängt                                                       HessenPC ist lieferfähig!
                                             maßgeblich unterstützt.
sich kein Datum mehr auf als dieses.
Die zweite Jahreshälfte 2012 war in der      Da der Ruf nach Tablets und Notebooks
HZD von fieberhafter Aktivität bestimmt.     immer lauter wurde, begann schon im
Zusätzlich zur ZBP sollten alle Leistungen   August 2014 die Entwicklung dessen,
des HessenPC ab dem 1. Januar 2013 zur       was wir heute als HessenPC 3.0 nutzen –
Verfügung stehen.                            zunächst unter dem Arbeitstitel „Hes-          Herbst 2014 –
                                                                                            Der EGOV-VR
                                             senPC Next Generation“, auf Basis des
2013 – Der HessenPC wird buchstäblich                                                       startet
                                             damals neu angekündigten Windows 10.
greifbar
                                             Auf die immer stärkere Nachfrage nach
Die lange angestrebte Standardisierung
                                             mobiler Nutzung sollte mit dem Hes-          Die Etablierung des EGOV-VR als Steue-
wurde erreicht:
                                             senSmartphone reagiert werden, das           rungsgremium für den HessenPC führt zu
•    Die Konsolidierung der Verträge         den HessenPC ergänzen und ebenfalls          höherer Akzeptanz: Die Kunden nutzen die
                                                                                          Fachkompetenz der HZD und bestimmen
mit Microsoft ermöglichte es ab Anfang       auf Windows 10 beruhen sollte.
                                                                                          selbstständig in einem kooperativen Prozess
2013, die jeweils aktuellen Versionen des                                                 die weitere Entwicklung.
                                             Der von den Kunden immer wieder
Betriebssystems bzw. des Office-Paketes
                                             geäußerten Forderung nach mehr Mit-
zu nutzen.
                                             sprache bei der Weiterentwicklung des
•     Die Anzahl der zur Verfügung ge-       HessenPC wurde im September 2014
stellten Tower- bzw. Notebook-Modelle        durch das neu gegründete Gremium
wurde ohne Einschränkung der dienstli-       der Verantwortlichen der Ressorts für
chen Nutzbarkeit deutlich reduziert.         E-Government (EGOV-VR) Rechnung ge-
                                             tragen. Unterstützt durch zwei Arbeits-
•  In schneller Folge wurden weitere
                                             kreise lenkte der EGOV-VR fortan die
Kunden an den Zentralen Virenschutz
                                             Entwicklung des HessenPC.
24   INFORM 1/20 // H E S S E N P C

                                                        2015/2016 – Der HessenPC 3.0 entsteht                          Für den 14. Januar 2020 hatte Microsoft
                                                                                                                       das Supportende für Windows 7 ange­
                                                        Als der HessenPC 3.0 entwickelt wurde,
                                                                                                                       kündigt. Das hieß, dass in den Jahren
                                                        stand das Ziel der Standardisierung
                                                                                                                       2017 bis 2019 alle Kunden mit dem
                                                        längst nicht mehr in Frage – es ging nur
                                                                                                                       HessenPC 3.0 erstmalig bzw. im Rahmen
                                                        noch um das „wie“. Im Sommer 2015
                                                                                                                       einer Migration vom HessenPC 2.0
                                                        wurde den Arbeitskreisen der Entwurf
                                                                                                                       ausgestattet werden mussten. Der
                                                        einer Definition des HessenPC Standard-
          2015/2016                                                                                                    Rollout des HessenPC 3.0 wurde für
          Stetiger Wandel                               clients 3.0 zur Prüfung übergeben. Prak-
                                                                                                                       viele Kolleginnen und Kollegen „das“
                                                        tisch zeitgleich erfolgte der Beschluss
                                                                                                                       Thema der Jahre 2017 bis 2019. Gerade
                                                        des EGOV-VR, den HessenPC 3.0 in
                                                                                                                       bei den großen Flächenverwaltungen
                                                        Abstimmung mit den Arbeitskreisen zu
                                                                                                                       der Polizei, der Steuer und der Justiz
        Das Anforderungs- und Programmmanage-
                                                        entwickeln. Eine neue Betriebssystem-
                                                                                                                       zeigte sich, dass viele Besonderheiten zu
        ment des HessenPC ermöglicht es, die dau-       version mit zunächst unklarer Herstel-
                                                                                                                       berücksichtigen waren, die die einge-
        erhaft große Zahl erforderlicher Änderungen     lerstrategie, eine neue Office-Version,
        rund um den HessenPC zu handhaben.
                                                                                                                       planten Zeitpuffer schnell aufbrauchten.
                                                        eine neue Geräteklasse (Tablets),
        Der gesamte Prozess von der Idee bis zur                                                                       Trotzdem ist es mit vereinten Kräften
                                                        Kundenwünsche, Themen der Informa-
        Umsetzung ist klar beschrieben und für alle                                                                    gelungen, alle geplanten Migrationen
                                                        tionssicherheit und des Datenschutzes
        Beteiligten jederzeit einsehbar. Gleichzeitig                                                                  innerhalb der zur Verfügung stehenden
        wird mit der laufend fortgeschriebenen          – alles musste unter einen Hut gebracht
                                                                                                                       Zeitspanne abzuschließen.
        Release-Planung ein Maximum an Planungs-        werden. Mit vereinten Kräften gelang es,
        sicherheit erreicht.                            bereits Ende 2016 die erste Dienststelle
                                                        mit einem voll funktionsfähigen Hessen-
                                                        PC 3.0 auszurüsten.
                                                        Gerade erst war dieser Meilenstein er-
                                                        reicht, da drängte die Zeit schon wieder:
          Januar 2020 –
          Punktlandung

                                                          Ergänzungen
        Pünktlich zum Ende des Supports für
        Windows 7 ist es der HZD gelungen, alle
        Kundenwünsche für die Umstellung auf               Zentrale                   Hardware:            Lizenzen:               Clientmanagement:               500 MB
        den HessenPC 3.0 (und damit die aktuelle           Betreiber­platttform:      ∙ Tower              ∙ HessenPC-Basispaket   ∙ Asset- und Beschaffungs­-    Postfach-
        Windows-Version) abzuschließen.                    ∙ Standardclient           ∙ Notebook           ∙ Upgrade Office-Pro       management                   erweiterung
                                                           ∙ Ressortclients           ∙ Tablet             ∙ CALs                  ∙ Zentrales Lizenzmanagement
                                                           ∙ TREZ (Technisches        (Standardgeräte                              ∙ Zentrales Virenschutz­
                                                           Release- und Entwick-      und Varianten)                                  management
                                                           lungs­zentrum)

                                                          HessenPC Basisumfang | Übergreifende Leistungen: Anforderungs- und Programmmanagement

                                                          HCN-Dienste:               ∙ HessenSmartphone         Dokumenten-        SharePoint           HessenPortal
                                                          ∙ E-Mail-Postfach         ∙ Meta-Directory           Management-                             (Verwaltungsportal
                                                          ∙ Active Directory (AD)     Land Hessen (MLH)         System                                  Service Hessen und
                                                                                                                                                         Mitarbeiterportal)
H E S S E N P C // INFORM 1/20   25

                                                                                                                                    Die HZD hat
                                                                                                                                    durch die
                                                                                                                                    erfolgreiche
                                                                                                                                    Etablierung
Ist sonst noch was passiert?                               Der zentral verwaltete Container bein-
                                                           haltet (und schützt!) dienstlich genutzte                                des HessenPC
Aber ja! Mit der Bereitstellung des Hes-
                                                           Daten. Im parallel dazu bestehenden
senPC 3.0 war die Entwicklung keines-                                                                             deutlich gewonnen: Die
                                                           persönlichen Bereich können Funktio-
falls abgeschlossen. Parallel zum Rollout
                                                           nen genutzt werden, die innerhalb des                  Ausrichtung auf Standardi-
hat eine ganze Reihe von Weiterentwick-
                                                           Containers nicht zur Verfügung gestellt
lungen stattgefunden, die viele Kun-                                                                              sierung und die Entwick-
                                                           werden können.
den hautnah miterlebt haben. Zu den
                                                                                                                  lung querschnittlicher
wesentlichen Entwicklungen zählen:                            echnisches Release- und
                                                           ■ T
                                                              Entwicklungszentrum (TREZ)                          Produkte spiegelt sich
   essenAccess
■ H
                                                           Das TREZ unterzieht die im halbjährli-                 heute auch in der Organi-
Wenige Produkte haben so schnell an
                                                           chen Rhythmus erscheinenden neuen
Popularität gewonnen wie HessenAc-                                                                                sationsstruktur der HZD
                                                           Releases von Windows eingehenden
cess. Bis zu seiner Einführung war mo-
                                                           Prüfungen. Neue Features werden                        wider, u.a. in der Etablie-
biles Arbeiten zwar prinzipiell möglich,
                                                           getestet, vorläufig bewertet und ggf. zur
aber insbesondere auf Dienstreisen –                                                                              rung der Abteilung „Pro-
                                                           allgemeinen Nutzung vorgeschlagen.
wegen häufiger Verbindungsabbrüche –
                                                           Darüber hinaus wird die Übermittlung                   dukte“, des Enterprise
oft schwierig. HessenAccess trägt durch
                                                           von Telemetriedaten unterbunden.
den automatischen (Wieder-)Aufbau von                                                                             Architekturmanagements,
Verbindungen und den Verzicht auf den                         essenSW 2025
                                                           ■ H
                                                                                                                  der Zentralen Lizenzstelle
Token maßgeblich zur Erleichterung von
                                                           Die über viele Jahre übliche Nutzung
mobilem Arbeiten bei.                                                                                             und des Anforderungsma-
                                                           von Software (lokal installierte Program-
   essenSmartphone
■ H                                                        me, lokal gespeicherte Daten) droht                    nagements. Mein Dank gilt
                                                           zum Auslaufmodell zu werden: Immer
Durch die mit dem HessenSmartphone                                                                                heute natürlich den Projekt-
                                                           mehr Softwarehersteller versuchen, die
eingeführte Containerlösung werden die
                                                           Kunden zur Nutzung von Cloudfunkti-                    beteiligten, genauso
Geräte in logischer Hinsicht aufgeteilt:
                                                           onalitäten zu zwingen. Eine im Rahmen
                                                                                                                  Finanzminister Dr. Thomas
                                                           des HessenPC gestartete Initiative ist
                                                           inzwischen in einem größeren Projekt                   Schäfer sowie Staatssekre-
                                                           aufgegangen, das den Nutzen und die
                                                                                                                  tär Dr. Martin Worms. Das
                                                           Risiken dieses Paradigmenwechsels
Ergänzende       Ergänzende    Dezentrale Software-
                                                           bewertet.                                              Finanzressort hat an das
Leistungen       Leistungen    Software­     paketierung                                                          HessenPC-Projekt geglaubt
DMS               PKI          verteilserver (B + C)
                                                                                                                  und die Ressourcen vor­
                                                                                                                  gehalten. Ohne diesen
                                                                                                                  Vertrauensvorschuss und
                                                           Der Autor:
                                                           Ein Rückblick auf mehr als ein Jahrzehnt Entwick-      -beweis wäre es nicht
                                                           lungsgeschichte ist wegen der Fülle an Material
                                                                                                                  gegangen.
                                                           fast schon zwangsläufig subjektiv gefärbt. Der
Internetzugang                HessenAccess                               Autor Horst Kiehl ist bereits seit der
                                                                         Entstehung des HessenPC als dessen
                                                                         Produktmanager tätig.
                                                                         horst.kiehl@hzd.hessen.de                Joachim Kaiser, Direktor der HZD
26   INFORM 1/20 // H E S S E N P C

Zentrale
Betreiberplattform
// Hier schlägt das (tech­nische)                                                               Standardisiertes
                                                                                                                     ZBP-Portal
                                                                                                                     Reporting            Gruppen-

Herz des HessenPC                                                                                Incident- und
                                                                                                Changemanage-
                                                                                                     ment
                                                                                                                                          richtlinien
                                                                                                                                      Microsoft BitLocker
                                                                                                                                      Administration and
                                                                                                    Support                              Monitoring
                                                                                                                                           (MBAM)
                                                                                    Inventarisierung
                                                                                        Updates                                                      Technisches
                                                                                                                                                 Ressourcen- und
Die HZD setzt für die Zentrale Betreiber-     innerhalb eines vorge-               Sicherheitspatches              Zentrale                     Entwicklungszen-
plattform (ZBP) den Microsoft System          gebenen Zeitrahmens                   Emergency Fixes
                                                                                                          Betreiberplattform                       trum (TREZ)
Center Configuration Manager (SCCM)           auf dem HessenPC-
ein, um zum einen erstmalige Installatio­     Standard-Client                    Automatisier-
                                                                                                                     ZBP
nen auf den Endgeräten vorzunehmen            getestet und anschlie-                 tes OS
                                                                              Softwareverteilung                                           Standardsoftware
und zum anderen spätere Aktualisierun-        ßend auf ausgewähl-                                                                          oder ressortspezi-
                                                                             über zentrale und de-
gen auszubringen. Das Tool ermöglicht         ten Testsystemen der           zentrale Infrastruktur                                      fische Paketierung
– ungeachtet der großen Anzahl ver-           ZBP-Kunden installiert                 (SCCM)                                                Qualitätssicherung

schiedener Endgerätetypen (Hardware)          werden. Nach erfolgten                              Releasemanage-         Hardwaremodelle
und Clientkonfigurationen (Software)          Kundentests werden die Up-                           ment HessenPC
                                                                                                                        Einbindung Treiber
                                                                                                    Standardclient
– sowohl die zentral gesteuerte Vertei-       dates auf alle HessenPC-Clients                                                Rollouts
lung von Programmen und Einstellungen         verteilt. Für Updates, die eine hohe
als auch die dezentral von Vor-Ort-Be-        sicherheitskritische Einstufung erhal-
treuern vorgenommene Installation von         ten, wurde der „Emergency Fix“-Prozess
Programmen. Die Verschlüsselung der           eingeführt. Von der Veröffentlichung
                                                                                                      Kunden installiert werden oder über das
lokalen Festplatten und die Erstellung        der Patches durch Microsoft über die
                                                                                                      ZBP Portal (Selfservice-Portal) bereitge-
detaillierter Reports erfolgt ebenfalls aus   Qualitätssicherung durch die ZBP und
                                                                                                      stellt werden. Mit Hilfe des Portals hat
diesem Tool heraus.                           Kundentests bis zum Start der Verteilung
                                                                                                      der Kunde die Möglichkeit, eine Installa-
                                              vergehen dabei weniger als vier Werk-
Die von der HZD implementierte SCCM-                                                                  tion (oder auch eine Deinstallation) der
                                              tage.
Infrastruktur besteht auf oberster Ebene                                                              Anwendung selbstständig auf ausge-
aus einer „Central Administration Site“       Individuelle Konfiguration                              wählten Clients durchzuführen.
(CAS) und drei nachgeordneten „Pri-
                                              So unterschiedlich die Bereiche der hes-                    Das ZBP-Team der HZD veranstaltet
mary Site-Servern“. Die tatsächliche
                                              sischen Landesverwaltung sind, so unter-                    monatlich für ihre Kunden ein Kunden-
Installation auf den Endgeräten erfolgt
                                              schiedlich sind auch die Anforderungen                      betriebsmeeting, in dem alle Neuerun-
mit Hilfe von „Distribution Points“ (DPs),
                                              an Software und Fachanwendungen. Die                        gen des HessenPC, aktuelle Themen im
auf denen die zu installierende Software
                                              ZBP bietet ihren Kunden die Möglichkeit,                    Betrieb der HessenPC und Anliegen
vorgehalten wird, um die Last auf den
                                              Fachanwendungen zentral paketieren                          der Kunden besprochen werden können.
Netzwerken möglichst gering zu halten.
                                              zu lassen. Hierfür teilt der Kunde der                      Das Feedback in diesen Meetings ist
Sicherheitslücken schnell schließen           HZD die erforderliche Konfiguration der                     durchaus positiv und zeigt, dass der
                                              Anwendung mit. Mit Hilfe eines Win-                         HessenPC von allen als großer Erfolg
Sicherheit ist beim HessenPC ein
                                              dows Installer-Pakets (MSI) lassen sich                     gesehen wird.
wichtiges Thema. Das Betriebssystem
                                              Konfigurationsvorgaben exakt umsetzen,
Windows 10 erfordert regelmäßige
                                              sei es das Ein- bzw. Ausblenden von
Sicherheitspatches und Updates, die von
                                              Programmmenüs, das Einbinden von
der ZBP zeitnah bereitgestellt werden                                                                                  Der Autor:
                                              Seriennummern, die Integration von IP-
müssen. An jedem 2. Dienstag eines Mo-                                                                                 Dietmar Schweizer
                                              Adressen oder die Dateiverknüpfungen
nats veröffentlicht Microsoft die neusten                                                                              Verfahrensleiter Zentrale Betreiber-
                                              in Windows. Die Anwendung kann nun
Patches für Windows 10, die von der ZBP                                                                                plattform
                                              entweder auf alle HessenPC-Clients des
in einem Qualitätssicherungsprozess                                                                                    dietmar.schweizer@hzd.hessen.de
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