Muntermacher - Moosburg ist eine der familienfreundlichsten Gemeinden Österreichs Das müssen wir feiern - Marktgemeinde Moosburg
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Nr. 12 / Juli 2021 / zugestellt durch post.at / www.moosburg.gv.at muntermacher Die Zeitung der Marktgemeinde Moosburg n fe s t ! Familie Moosburg ist eine der familienfr eundlichsten Gemeinden Ö sterreichs … Das müssen w ir feiern
Mein Blick auf Moosburg Der Moosburger Mitterteich ist ein beliebter Ort für Hochzeitsfotos. Fotografiert von Sandra Matanovic. Auch für die kommende Ausgabe suchen wir wieder nach Ihrem persönlichen Fotobeitrag zum Thema „Mein ganz spezieller Blick auf Moosburg“. Infos und Teilnahmebedingungen auf Seite 46.
Editorial 3 Aus guter Saat wird gute Ernte Was man sät, das erntet man auch. Wir haben in den letzten Jahren unglaub- lich viel gearbeitet, sodass die Saat nun aufgeht und wir alle ernten können. Ich möchte daher mit einem riesengroßen Dankeschön beginnen. Danke an Sie, liebe Moosburgerinnen und Moosburger für Ihr Vertrauen, dass Sie mir zum sechsten Mal geschenkt haben! Ich freue mich darauf, mit Ihnen auch die nächsten sechs Jahre wieder gemeinsam Moosburg gestalten zu können – und bin davon über- zeugt, dass wir noch sehr viel für unsere Gemeinde und für unsere Lebensqualität erreichen werden. Nun aber zum Säen und zum Ernten. Moosburg ist österreichweit unter den Top 3 und wurde vom Bundeskanzleramt für die Bildungsarbeit im Elementarbe- reich ausgezeichnet. Ein „Sehr Gut“ hat unsere Kinderbetreuung erhalten. Das „Unsere Kinderbetreuung renommierte Forschungsinstitut Joanneum Research hat uns evaluiert und fest- gestellt, dass wir eine qualitativ sehr hochwertige Betreuung anbieten, die auch hat ein Sehr Gut erhalten. begeistert angenommen wird. Die Themen Familie und Bildung sind mir beson- Das Forschungsinstitut ders wichtig. Sie bilden einen Schwerpunkt in unserer Arbeit für die Moosburger Bevölkerung. Joanneum Research Und wir arbeiten laufend an der Verbesserung der Familienfreundlichkeit und hat uns evaluiert und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Derzeit werden an vier Großbaustellen über 30 Millionen Euro investiert – von öffentlicher Hand und privaten Unter- festgestellt, dass wir eine nehmen. Eines der modernsten Pflegeheime wird von der AHA Gruppe errichtet. qualitativ hochwertige Außerdem stehen 18 neue Wohnungen im Zentrum vor der Fertigstellung. 13 Ei- gentumswohnungen inklusive Tiefgarage und Geschäftslokal werden am ehema- Betreuung anbieten, die ligen Schiller-Areal gebaut. auch begeistert Etwas ganz Besonderes entsteht im Bildungscampus: eine neue Ballspielhalle, eine neue Mensa und ein Veranstaltungsraum für unsere Kinder und Jugendli- angenommen wird.“ chen, aber vor allem auch für alle Moosburgerinnen und Moosburger. Gleichzei- tig bauen wir in Obergöriach den Kanal, die Wasserversorgungsleitungen werden überprüft, wir investieren in die Straßeninfrastruktur, und wir haben den Kunstrasen im Kaiser-Arnulf-Sportzentrum erneuert. Die ersten Erfolge stellen sich bereits ein: Der SV Moosburg ist von der zweiten Klasse in die erste Klasse aufgestiegen. Herzlichen Glückwunsch, liebe Freunde vom SV Moosburg! Eure Arbeit trägt Früchte. Die Covid-Krise hat uns alle vor große Herausforderungen gestellt. Wir haben nicht gewartet, sondern gehandelt, und unser Service wurde durchgehend ange- boten. Damit unsere Bevölkerung schnell und unbürokratisch zum Testen gelan- gen kann, haben wir eine Teststraße eingerichtet. Unsere Apotheke haben wir zur Durchführung der Tests mit zusätzlichen Räumlichkeiten unterstützt. Zum Schluss möchte ich besonders den neuen Feuerwehrkommandanten und ihren Stellvertretern zur Wahl gratulieren und mich bei Ihnen und allen Kamera- dinnen und Kameraden für Ihre großartige Leistung bedanken! Sommerzeit ist Ferienzeit. Ich wünsche Ihnen, dass Sie diese Zeit wirklich ge- nießen können, einen schönen Urlaub und viele nette Begegnungen! Herzlichst, Ihr Bürgermeister Herbert Gaggl
4 Referenten Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen! Mein Name ist Astrid Brunner, ich bin 52 Jahre alt, verheiratet und habe drei erwachsene Kinder. Seit 2015 darf ich als Vertreterin im Gemeinderat unsere wunderschöne Marktge- meinde Moosburg mitgestalten. Gemeinsam als Familie bewirtschaften wir in Hohenfeld einen Bio-Milchviehbetrieb und produzieren Eier aus Freilauf-Legehennen-Haltung. Seit 8. April 2021 darf ich nun die Funktion der ersten Vizebürgermeisterin der Marktgemeinde Moosburg ausüben. Meine konkreten Aufgaben: Als Referentin für Land- und Forstwirtschaft, Tourismus, Ortsbildpflege sowie Soziales und Familie bin ich in diesen Bereichen für Sie da! Als zweite Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Kärnten und als Landesbäuerin engagiere ich mich außerdem für die heimische Landwirtschaft. Auf verschiedenen Ebenen zu arbeiten ist spannend und bringt oftmals Synergien. In den mir zugeteilten Referaten wird großartig gearbeitet, und viele Leistungen können in An- spruch genommen werden. Noch bin ich jung in Amt und Würden. Daher kann ich zum jet- zigen Zeitpunkt nur so viel sagen: Ich freue mich, mit meiner Arbeit für Sie da zu sein, und lade Sie ein, mir Ihre Anliegen weiterzugeben, um Moosburg noch lebens- und noch liebens- werter zu machen. Auf gute gemeinsame Jahre! Astrid Brunner 1. Vizebürgermeisterin Miteinander weiter denken Ich bin überwältigt von dem Zuspruch, der mir bei der Gemeinderatswahl entgegengebracht worden ist. Dieses Vertrauen zu spüren ist für mich als Zugezogener und Politikneuling dop- pelt wertvoll. Ich weiß das sehr zu schätzen und sage Danke! Ich möchte diese Muntermacher-Spalte auch für eine Kurzvorstellung nutzen: Geboren in Bad Kleinkirchheim, Besuch der HTL in Villach, Studium der Architektur in Linz und Kul- turmanagement in Salzburg, davon habe ich ein Jahr in Zürich verbracht. Nach der Praxis- zeit in Neapel machte ich mich vor 20 Jahren gemeinsam mit einem Kollegen selbstständig. Unser Unternehmen ist mittlerweile an sieben Standorten in Österreich und Deutschland tätig. Ich habe in die Familie von Baumeister Erich Brandner eingeheiratet und bin mit mei- ner Frau Gordana und unseren zwei Kindern nach Seigbichl gezogen. Beruflich habe ich viele Orte in ihrer Zukunftsentwicklung begleitet und festgestellt, dass wir uns nicht zu verstecken brauchen. Ganz im Gegenteil, Moosburg steht sehr gut da! Die kommenden Herausforderungen sind aber vielfältig: Digitalisierung und Corona stellen die Arbeitswelt am Kopf, die demografische Entwicklung und der Klimawandel fordern uns alle voll heraus, die Mobilität steht vor einem kompletten Umbruch, und der ländliche Raum steht vor einer regelrechten Renaissance. Ich sehe in diesen Veränderungen viele Potenziale und neue Chancen für Moosburg und habe große Lust, miteinander weiterzudenken. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit Ihnen unseren Lebensraum enkeltauglich zu gestalten Ihr Roland Gruber 2. Vizebürgermeister
Referenten 5 Gratulation Die Urlaubszeit kann Mit neuen Referaten zum Aufstieg kommen! in den Sommer Ich nehme heute meine 1.000 Zeichen Der Sommer ist da und wir freuen uns Anfangs möchte ich mich für Euer zum Anlass, dem Sportverein Moos- über die schöne Jahreszeit. Bei den Vertrauen bei der Gemeinderatswahl burg – den Spielern und Funktionären Gemeindebürgern von Moosburg recht herzlich bedanken! Mein Team – zum Aufstieg in die erste Spielklasse spürt man eine positive Aufbruchs- und ich waren erstaunt und begeistert zu gratulieren. Das habt Ihr mit weni- stimmung, und es geht von Tag zu Tag zugleich, wie viele von Euch bereit für gen finanziellen Mitteln, mit großem aufwärts. Da die Covid-Zahlen immer „Fair-Änderung“ sind! Durch diese Kampfgeist und vor allem mit Eurer mehr sinken, steigt die Motivation, die Wahl hat sich viel verändert, wir haben Kameradschaft geschafft – Ihr könnt Lust und die Freude auf viele Frei- drei Gemeinderäte dazugewonnen, stolz auf euch sein! Ich wünsche Euch zeitaktivitäten, die wieder unternom- und auch die Referate wurden neu für Eure spielerische, aber auch priva- men werden können. zugeteilt. Die demokratische Mehrheit te Zukunft alles Gute, viele tolle Spiele Ein lauer Sommerabend bei einem von „Rot“ und „Schwarz“ hat entschie- und natürlich auch weiterhin viele, unserer Lieblingswirte in Moosburg, den. Wie auch bereits in der Vergan- viele Punkte! dazu ein gutes Essen, und man fühlt genheit, werde ich meine Aufgaben In der großen Euphorie darf man aber sich wieder perfekt verwöhnt. Wir ernst nehmen und meine Referate so auch das Fundament des Sportverei- freuen uns auch auf Menschen, die wir gut wie möglich ausführen. nes nicht vergessen – und zwar den schon Monate nicht mehr gesehen Es ist auch endlich die warme Jahres- Nachwuchs. Fast jedes Wochenende oder getroffen haben, um mit ihnen zeit angebrochen, und Corona rückt begeistern Eure Nachwuchsmann- einen gemütlichen Plausch führen zu langsam, aber doch in den Hinter- schaften Eltern und Zuschauer. Herz- können. Das Kinderlachen auf dem grund. Wir wollen gerne wieder die haftes, ehrliches Spiel der Kinder Spielplatz und so vieles mehr – all das Stimmung vor der Coronakrise in lassen unsere Herzen höherschlagen. wünschen wir uns wieder. Moosburg spüren und die Gastrono- Macht weiter so, Ihr seid auf dem Dies alles hat uns in den letzten Mona- mie in unserer Gemeinde unterstüt- richtigen Weg! ten sehr gefehlt. Setzen wir alle ein zen. Corona ist nicht spurlos an den Jetzt geht es daran, den Sommer, die gemeinsames Zeichen unter Berück- Betrieben vorübergegangen. Viele Freizeit und den Urlaub zu genießen. sichtigung der 3G-Regel, damit wir haben eine lange Durststrecke hinter Ich denke, wir haben es uns nach der und unsere Kinder in eine positive sich, doch jetzt im Sommer soll es Durststecke im letzten Jahr alle redlich Zukunft blicken werden. In diesem wieder aufwärts gehen. verdient. Liebe Moosburgerinnen und Sinne wünsche ich Ihnen und Ihrer Liebe Moosburgerinnen und Moosbur- Moosburger, ich wünsche Euch einen Familie eine erholsame Sommer- und ger, genießt das Sommerflair und schönen Sommer, bleiben Sie gesund, Ferienzeit! Ich freue mich auf nette unterstützt unsere Betriebe! Ich freue und erholen Sie sich gut! Gespräche mit Ihnen! mich auf viele persönliche Begegnun- gen und bin zuversichtlich, dass uns Georg Malle Stefan Staudacher großartige Sommermomente bevor- Mitglied des Gemeindevorstandes Mitglied des Gemeindevorstandes stehen! Ihr Bernhard Gräßl Mitglied des Gemeindevorstandes
coverstory 7 Weil wir Freunde und Familie sind Familie ist ein wichtiger Teil unseres Lebens. Seit dem Jahr 2001 setzen Bund, Länder und Gemeinden daher verstärkt auf sogenannte Familien- freundlichkeit. Der Begriff umfasst viele unterschiedliche Projekte und Maß- nahmen. Das staatliche Gütesiegel „Familien- und Kinderfreundliche Ge- meinde“ wurde bereits zum fünften Mal an die Marktgemeinde Moosburg vergeben. Norbert Pichler Am Spielplatz im Zentrum von Moosburg tummeln sich Auch international findet man viele Beispiele für Kinder- die Kinder. Die kleineren spielen rund um den Mooswurm und Familienfreundlichkeit. Einer der absoluten Vorreiter im Sand. Die etwas größeren laufen herum, klettern auf den ist die dänische Hauptstadt Kopenhagen, wo in Zusammen- Turm oder gleiten auf der Seilrutsche über die Wiese. Die arbeit mit Architekten, Soziologinnen, Stadtforscherinnen, noch größeren hingegen hauen sich mit ihren Skateboards Jugendarbeitern und der lokalen Bevölkerung Spielplätze in die Halfpipe. „Dieser Spielplatz ist wirklich gut gelungen“, und gemeinsame öffentliche Freiräume für Jung und Alt sagt eine junge Mutter, die es sich auf einer Parkbank im entwickelt werden. Auf dem Superkilen im Stadtteil Nørre- Schatten eines Baumes bequem gemacht hat. „Meine Kin- bro hat das dänische Büro BIG Architects einen wilden, viel- der fühlen sich hier sichtbar wohl. Und ich mich auch.“ fältigen Stadtplatz für alle Interessen und Bevölkerungs- In der Tat ist die Marktgemeinde Moosburg bei der Kon- schichten geschaffen – zum Sitzen, Liegen, Laufen, Grillen zeptionierung des Platzes einen innovativen Weg gegangen und ungebremsten Herumturnen. Und in Nordhavn wurde – und hat auf die sogenannte Partizipationskarte gesetzt. das Dach einer Garage zu einem regelrechten Spielparadies „Wir haben die Kinder in die Planung miteingebunden“, er- ausgebaut. Die JAJA Architekten haben kaum etwas ausge- zählt Bürgermeister Herbert Gaggl. „Wir haben gefragt, wie lassen: Es gibt Gummiplätze, Trampoline, schaukelnde Bän- sie sich einen Kinderspielplatz vorstellen, sie haben ihre ke und meterhohe Klettertürme, aber auch Grünflächen Vorstellungen aufgezeichnet, und schließlich haben wir de- und stille Eckerln zum Ausruhen. ren Wünsche unter Anleitung einer Architektin in die Wirk- Der Vielfalt von Kinderfreundlichkeit hat das Deutsche lichkeit übersetzt und gebaut.“ Architekturmuseum (DAM) in Frankfurt am Main sogar eine Auch der Arenaspielplatz im Kindergarten Moosburg eigene Ausstellung gewidmet: „The Playground Project“ wurde nach den Wünschen der Nutzerinnen und Nutzer er- reiste in die Geschichte des Spielplatzes und warf einen richtet. „Die Buben haben nach einer Rennbahn gerufen, die Blick auf abenteuerliche Kletterkonstruktionen und lustige sie mit ihren Tretrollern befahren können, die Mädchen Plastikwürmer zum Klettern und Robben. „Zwischen 1950 aber wollten lieber schaukeln und Ringelspiel fahren“, sagt und 1980 war der Spielplatz ein kreatives Labor, es gab eine Kindergartenleiterin Doris Sagmeister. All diese unter- sehr aktive Spielplatzbewegung, und in den Städten der schiedlichen Anforderungen unter einen Hut zu bringen ist Indstrieländer sind viele innovative und verrückte Projekte nicht immer leicht, aber machbar. entstanden, an denen sich Architekten, Künstlerinnen, Moosburg ist bei weitem nicht die einzige Gemeinde, die Landschaftsarchitekten, aber auch Bürger, Aktivisten und sich um gute, kinder- und familienfreundliche Freiräume Pädagoginnen beteiligt haben“, sagt die deutsche Kuratorin kümmert. Auch Lambach, Oberösterreich, setzt auf das und Politikwissenschafterin Gabriela Burkhalter. Thema Familie. „Ziel war es, Lambach für alle Lebenspha- Doch die Ursprünge des Spielplatzes liegen viel weiter sen noch lebenswerter zu machen und schließlich das Mit- zurück. Als Mitte des 19. Jahrhunderts die zunehmende In- einander der Generationen zu fördern“, sagt die dortige Ge- dustrialisierung in Deutschland, Großbritannien und Nord- meinderätin Renate Fuchs. Die Maßnahmen waren vielfältig amerika das Grün aus der Stadt mehr und mehr verdrängte, und begannen im Kleinen. Integration war dabei ein wichti- suchten Privatpersonen und Philanthropen nach einem ges Thema. So fanden zum Beispiel Veranstaltungen mit ge- möglichen Ersatz für Wald und Wiese und schufen so die meinsamem Kochen und Essen statt. Die internationalen ersten urbanen Sandspielflächen. Bis zum Ausbruch des Rezepte aus aller Welt haben bei den Lambacher Familien Ersten Weltkriegs entwickelte sich die städtische Spielkul- großen Anklang gefunden. Fuchs: „Darüber wurde sogar ein tur rasant und gipfelte um 1910 in ausladenden, oft abenteu- Film gedreht und online veröffentlicht.“ erlich hohen Holzkonstruktionen. Wer weiß, ohne diese
8 coverstory Entwicklung würde auch der Moosburger Spielplatz heute Ein Überblick bereits umgesetzter, laufender und neu ganz anders ausschauen. beschlossener Maßnahmen Mit der Zeit verändern sich Träume und Wünsche. Heute wissen wir: Familienfreundlichkeit endet nicht am Spiel- → Überregionaler Radweg mit Anbindung an den platz, sondern kümmert sich um alle Familienmitglieder Wörthersee von 0 bis 100 Jahren, berücksichtigt alle Lebensformen und → Mobilitätsmasterplan Moosburg (MMM) Lebensabschnitte von kindlicher Vitalität bis zur Demenz → Bildungscampus Moosburg (Kinderbetreuungs- und im hohen Alter, und umfasst vor allem auch politische und -bildungseinrichtungen; Sanierung und Digitalisie- wirtschaftliche Rahmenbedingungen wie etwa Mutter- rung der Volksschulen Moosburg und Tigring, schutz, Elternkarenz und Interessen von Alleinerziehenden Bau der Sporthalle mit Mensa) in den ersten Jahren der heranwachsenden Sprösslinge. Je → Bildung macht munter: wir finden das beste Setting mehr Angebot eine Gemeinde hat, desto attraktiver ist sie. für jedes Kind. Moosburg war bei der Entwicklung der Idee der famili- → Kaiser Arnulf Sportzentrum (neuer Kunstrasenplatz) enfreundlichen Gemeinde von Anfang an dabei und wurde → Wohnbau für Familien heuer bereits zum fünften Mal vom Familienministerium → Familienmessen mit dem staatlichen Gütesiegel für Familienfreundlichkeit → Projekte & Maßnahmen rund um das Thema Demenz zertifiziert. Das freut uns – und spornt uns dazu an, in Zu- → Ideenwerkstätten vor Ort (Einbindung der Bevölke- kunft noch besser zu werden. Ziel ist es, die bestehenden rung zur Umsetzung von Projekten) familienfreundlichen Maßnahmen in der Gemeinde zu → Glücksweg: Umsetzung des Weges der Stille, identifizieren und den Bedarf an weiteren Schritten zu er- der Fülle und des Paradiesgartens mitteln: → Ankauf und Nutzung der Schlosswiese für Ver anstaltungen → Der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen wurde 2007 → Babyempfang: Vernetzungstreffen für Eltern in einem Bürgerbeteiligungsprozess erhoben und mit → Evaluierung der Kinderbetreuungseinrichtungen Best-Practice-Beispielen in ganz Europa verglichen. An- → Förderung des gesellschaftlichen Zusammenlebens schließend wurden die baulichen Maßnahmen gesetzt. (Unterstützung für Vereine) → Die Sanierung der Volksschule Moosburg und der Bau … und vieles mehr der Sporthalle mit Mensa sind Beispiele für ein gelun- genes Miteinander in der Gemeinde. → Die Sanierung des Kunstrasens wurde in enger Abstim- werden sich in Zukunft am Glücks-Parcours, an öffentlicher mung mit dem lokalen Sportverein durchgeführt. Kunst und an zahlreichen Glücksmomenten erfreuen und → Im Gesundheitsbereich wurde mit der Aktion „Demenz dadurch die Ortsmitte ganz neu erleben können.“ Moosburg“ ein Meilenstein für die betroffenen Perso- Die gemeinsame Entwicklung von Maßnahmen ist ent- nen und ihre Angehörigen gesetzt. scheidend, damit sich Familien in der Gemeinde wohl füh- → Im Zentrum von Moosburg wird derzeit ein Pflegeheim len. „Um passende, entsprechende Maßnahmen zu setzen für 80 Personen gebaut. Dadurch werden 60 Arbeits- und Projekte entwickelt zu können, ist es wichtig, die Be- plätze geschaffen. dürfnisse der Einwohnerinnen und Einwohner ganz genau → Aber auch das gesellschaftliche Leben und die Zusam- zu kennen“, erklärt Bürgermeister Herbert Gaggl. „Eine der menarbeit mit den Kultur- und Sportvereinen sind wichtigsten Entwicklungen der letzten zwei Jahrzehnte, die wichtige Bestandteile und müssen ständig weiterent besonders familienunterstützend sind, waren sicherlich wickelt und der Zeit angepasst werden. der Ausbau der Kinderbetreuung und die Investitionen in unsere Bildungseinrichtungen.“ Unter Einbindung aller Generationen sollen infolge nun Die vielen kleinen Schritte zahlen sich aus. 2014 hat diverse Projektgruppen ihre Visionen ausarbeiten und kon- Moosburg den „Europäischen Dorferneuerungspreis für krete Handlungsfelder definieren. Im Fokus stehen indivi- eine ganzheitliche und nachhaltige Gemeindeentwicklung“ duelle und bedarfsorientierte Maßnahmen zur Erhöhung gewonnen. Familienfreundlichkeit bedeutet auch, dass die der Familienfreundlichkeit. „Aus einem Ortskernentwick- Infrastruktur in einer Gemeinde funktioniert und dass die lungsprozess ist im Laufe der Zeit ein innovatives Projekt Bewohner das vorfinden, was sie zum täglichen Leben brau- rund um das Thema Glück hervorgegangen, das vom Land chen und was das Leben lebenswert macht. Und nun sind Kärnten gefördert wird“, erläutert der neue Vizebürger- wir offiziell eine der familienfreundlichsten Gemeinden meister Roland Gruber. „Einheimische, Gäste und Besucher Österreichs. Das müssen wir feiern.
coverstory 9 fünften Mal mit dem staatlichen Gütezeichen als familien- freundliche Gemeinde ausgezeichnet. Hinzu kommt – be- reits zum dritten Mal – das UNICEF-Zusatzzertifikat „Kinder freundliche Gemeinde“. In den folgenden drei Jahren gilt es, die bereits durch den Gemeinderat beschlossenen Maßnahmen weiter zu verfolgen und umzusetzen. Die Gestaltung der Spielplätze, die Verkehrssicherheit in Moosburg, die Weiterführung des Mobilitätsmasterplanes, und viele andere Projekte sind da- bei Thema. Familienfreundlichkeit steht nicht nur für Men- schen während der Erwerbsphase. Familienfreundlichkeit ist weit mehr: In ganz Moosburg finden immer wieder auch Aktivitäten für unsere älteren Moosburger und Moosburge- rinnen statt. Auch das ist Familie. Staatliches Gütezeichen: Das Audit „Familien- und kin- derfreundliche Gemeinde“ ist ein nachhaltiger kommunal- politischer Prozess für österreichische Gemeinden und briagin/stock.adobe.com Städte. Dazu zählen aktive Bürgerbeteiligung, Workshops und vor allem konkrete Maßnahmen, um den Bedürfnissen von Kindern, Jugendlichen, Familien, Singles und älteren Menschen bestmöglich entsprechen zu können. In speziel- len Auditierungsprozessen werden alle Maßnahmen über- prüft und begutachtet. „Wir haben zum Glück diesen Weg, im Sinne der Ge- Familienfreundliche und kinder- meinschaft und Familien zu handeln, vor vielen Jahren ein- freundliche Gemeinde: geschlagen“, sagt Bgm. Herbert Gaggl. „Es ist eine Wertehal- tung, die uns Kraft gibt, immer weiter zu denken. Aus dem Moosburg erhält zum 5. Mal eine Projekt wurde schon lange ein Weg. Danke allen Mitden- Auszeichnung kern und Wegbegleiterinnen! Ich freue mich auf die vielen weiteren gemeinsamen Schritte.“ Seit 2003 geht Moosburg strukturiert der Frage nach, wel- che Rahmenbedingungen Familien brauchen, um sich wohlzufühlen und durchatmen zu können. Seitdem hat sich viel getan. Viele große Projekte konnten seither reali- siert werden. Der Bildungscampus Moosburg hat sich jah- relang der Aufgabe verschrieben, unseren Kindern die beste Bildung zu bieten. Im Jahr 2020 erfolgte der Spatenstich für den Bau der Sporthalle mit Mensa. Mit dem Glücksprojekt geht Moosburg nun einen Schritt weiter. Dem Leben mehr Sinn geben, Wege aufzeigen, es bunter gestalten – dies sind vielleicht die schönsten Motive, dem Miteinander in einer Gemeinde einen Rahmen zu geben. Es sind aber nicht nur die großen Projekte. Das Gesamt- projekt – eine lebenswerte Gemeinde für Jung und Alt zu sein – wäre ohne die kleinen Schritte, die kleinen Projekte und die vielen Menschen, die in der Marktgemeinde Moos- burg dafür mitarbeiten, nicht möglich. Es wurde Wohnbau geschaffen, es wurden in den Breitbandausbau investiert, es wurde der Mobilitätsmasterplan Moosburg entwickelt. Und vieles, vieles mehr. Aus diesem Grund wurde Moos- burg heuer – nach dem Grundzertifikat 2003 – bereits zum
10 Intelligentes Bauen verbindet Menschen. PORR Bau GmbH Tiefbau . NL Ktn./Osttirol Robertstraße 1, 9020 Klagenfurt + 43 50 626-3201 porr.at JETZT NEU!!! Alles aus einer Hand!!! Zusätzlich zum gewohnten Finanzierungsangebot der Raiffeisen Bank Moosburg – Tigring, gibt es mit Raiffeisen Immobilien jetzt auch einen kompetenten Immobilienpartner in der Region. Ansprechperson für die Immobilienbewertung und die erfolgreiche Vermittlung vom Baugrundstück über die Eigentumswohnung bis zum Traumhaus ist die staatlich geprüfte Immobilientreuhänderin Martina Roseano. „Als gebürtige Moosburgerin weiß ich den Lebensraum der Marktgemeinde sehr zu schätzen.“ Die Begeisterung für die begehrte Region bestätigen auch zahlreiche Suchanfragen. „Wir befinden uns aktuell in einer sehr begünstigten Lage für die Verkäuferseite. Grund dafür ist die große Nachfrage an Immobilien und ein relativ kleines Angebot am Markt, was sich in der Kaufpreisbildung widerspiegelt“, so die Immobilienspezialistin. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Raiffeisen Bank Moosburg-Tigring wird für Verkäufer und Käufer ein wahres Kompetenz-Center rund um die Immobilie geschaffen - von der Bewertung über die Vermittlung bis zur Finanzierung und lukrativen Anlagemöglichkeiten wird unter einem Dach kunden- orientiert betreut. Ganz getreu dem berühmten Raiffeisen-Motto: „Was der Einzelne nicht vermag, das vermögen Viele!“ UNSERE IMMOBILIENSPEZIALISTIN UNSERE FINANZIERUNGSSPEZIALISTIN MARTINA ROSEANO CORNELIA WULZ, MAS staatlich geprüfte Immobilientreuhänderin Geschäftsführung und Finanzierungsexpertin Raiffeisen Immobilien Kärnten GmbH Raiffeisenbank Moosburg-Tigring reg.Gen.m.b.H E-Mail: martina.roseano@rbgk.raiffeisen.at E-Mail: cornelia.wulz@rbgk.raiffeisen.at Tel.: +43 664 85 919 85 Tel.: +43 4272/83208-41114 www.raiffeisen-immobilien.at www.raiffeisen.at/ktn/Moosburg
DIE GLÜCKLICHE SEITE 11 Arnold Mettnitzer / Foto: Paloma Schreiber Wie im Himmel Arnold Mettnitzer Immer wieder bei unseren Arbeiten am Projekt „ZUMGLUECK.JETZT – Initiativen zur Veredelung der Zeit“ musste ich an den Film „Wie im Himmel“ des schwedische Regisseurs Kay Pollak (2004) denken. Die Hauptfigur, Daniel Dareus, ist ein erfolgreicher Diri- gent, der während eines großen Konzerts einen Herzinfarkt erleidet und seine Karriere abrupt beenden muss. Er zieht Der Paradiesgarten beim Kinderspielplatz in Moosburg ist in Planung. sich zurück an den Ort seiner Kindheit im Norden Schwe- Er ist ein Teil des Glücksweges und der Galerie der Gedanken. dens. Niemand kennt dort seinen wirklichen Namen, keiner Zeichnung: Harald Schreiber ahnt, dass er einer von ihnen ist, hier wie die meisten seiner Alterskollegen auch zur Schule gegangen ist und als einzi- Andere wiederum erwachen buchstäblich zu neuem Le- ger von ihnen den Weg in die große Welt gefunden hat. ben, haben plötzlich wieder Zugang zu ihren verschütteten Alle aber im verschlafenen Dorf wissen um seine Fähig- Sehnsüchten und Träumen. „Vertrauen haben“, „stark und keiten als Dirigent und Musiker und laden ihn ein, die Lei- frei sein“, „das Leben spüren“, so beschreibt Gabriella in je- tung des örtlichen Kirchenchors zu übernehmen. Nach an- nem Lied, das Daniel für sie komponiert, den Himmel, den fänglichem Zögern willigt er ein – und durch diesen einen sie immer schon gesucht hat und jetzt durch die Gemein- Menschen mit seinen großartigen musikalischen, aber auch schaft im Chor und durch ihr Singen ein Stück weit entde- berührend menschlichen Fähigkeiten wächst der örtliche cken kann. Tore, der behinderte, von vielen belächelte und Kirchenchor über sich hinaus, und das ganze Dorf erscheint nie ganz ernst genommene junge Mann, erlebt im Dorf eine wie aus dem Winterschlaf wachgeküsst. Die Menschen im zuvor nie gekannte Akzeptanz und Wertschätzung. Zwei Ort werden angesteckt und aufgeweckt, manche sogar auf- Eheleute finden endlich die lang vergeblich gesuchten Worte, geschreckt aus ihrem eintönig bequemen Alltag. Einige um die Liebe, die sie verbindet, auch zur Sprache zu bringen. fürchten um ihren Einfluss, wie der protestantische Pfarrer, Mit einem Wort: Durch Daniel erwacht ein ganzes Dorf dessen Predigten vor leeren Bänken ihn immer mehr belas- zu neuem Leben! Mir zeigt dieser Film, dass in uns allen ten bis hin zum Versuch, seinem Leben ein Ende zu setzen. weit mehr Glück schlummert als wir erahnen. Zum Glück Auch hier ist es Daniel, der den Pastor von der Sinnlosigkeit taucht auch in unser aller Leben immer wieder einmal ein seines Vorhabens überzeugen kann. Mensch auf, der uns dafür die Augen öffnet.
12 Zahlen, Daten, Fakten Familienfreundlichkeit in Europa Zur Bewertung der Familienfreundlichkeit innerhalb der einzelnen Länder wurden vom Kinderhilfswerk UNICEF 2016 die Länge des bezahlten Mutterschafts- bzw. Vaterschafts urlaubs (Elternzeit) sowie die Betreuungsquoten von Kindern unmittelbar nach der Geburt und im Kindergartenalter berücksichtigt. 1. Schweden 6. Deutschland 11. Österreich 16. Litauen 2. Norwegen 7. Dänemark 12. Finnland 17. Ungarn 3. Island 8. Slowenien 13. Belgien 18. Lettland 4. Estland 9. Luxemburg 14. Spanien 19. Italien 5. Portugal 10. Frankreich 15. Niederlande 20. Bulgarien Kinderbetreuungseinrichtungen in Österreich 2009/2010 2019/2020 Kindergarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209.001 . . . . . . . . . 227.313 Hort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50.493 . . . . . . . . . . 51.665 Kindertagesstätte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20.767 . . . . . . . . . .47.282 Altersgem. Einrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29.230 . . . . . . . . . 45.310 Kinderbetreuungsplätze Moosburg 1994 2007 2021 Kindertagesstätte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 . . . . . . . . . . . . . . 0 . . . . . . . . . . . . 30 Kindergarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .75 . . . . . . . . . . . . . 85 . . . . . . . . . . . 125 Hort Moosburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Hort Tigring . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Eheschließungen und Scheidungsrate in Österreich 2010. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37.545 . . . . . . . 43,0 % 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38.592 . . . . . . . . 42,5 % 2015 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44.502 . . . . . . . . 41,6 % 2020 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39.478 . . . . . . . . 37,6 % Sorgen der Österreicher 2021 Große Sorge Kleine Sorge Ohne Sorge Kommt es aufgrund der hohen Staatsausgaben zu einem Sparpaket? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 %. . . . . . . . . . . 41 % . . . . . . . . . 10 % Wird die Kluft zwischen Reich und Arm in Österreich größer?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 %. . . . . . . . . . . 41 % . . . . . . . . . . 11 % Kommt es zu Verschlechterungen im Pensionsbereich?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 %. . . . . . . . . . . 48 % . . . . . . . . . .17 % Bleibt genügend Zeit für die Familie?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 %. . . . . . . . . . . 28 % . . . . . . . . . 62 % Verläuft meine Beziehung / Ehe glücklich?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 %. . . . . . . . . . . 19 % . . . . . . . . . .71 % tunedin/stock.adobe.com
frage an Moosburg 13 DÜRFEN WIR SIE KURZ WAS FRAGEN? Nach Corona kehren wir langsam wieder in das normale Leben zurück. Was erfreut Sie besonders? Aufgezeichnet und fotografiert von Norbert Pichler Oberst Harald Scharf, MSD, Kommandant Stabsbataillon 7 Ich freue mich schon sehr auf die Angelobung in Moosburg, die wieder mit der Bevölkerung und den Angehörigen der neu eingerückten Rekruten stattfinden wird. Martina Roseano, Immobilientreuhänderin Das Meer geht ab. Aber wir waren schon in Rovinj. Die Rückkehr in die Normalität und Mag. Bernhard Motschilnig, Jurist die Seele baumeln zu Nachdem die Grenzen wieder offen sind, freue lassen war wichtig. ich mich darauf, nach Italien zu fahren, gut zu Das kann ich am besten essen und ein Glas Wein zu trinken. Mit meiner beim Meer. Es war Partnerin fahre ich eine Woche auf die Alm, einfach perfekt. Zweisamkeit genießen. Sylvana Wobak, Gemeindemitarbeiterin, Standesbeamtin Marco Feichter, Student, Obmann SV Moosburg Ich freue mich, den Brautpaaren bald sagen zu Endlich können Fußballspiele wieder vor den Fans können: „Ihr könnt ab sofort wieder ohne Masken stattfinden. Besonders freut mich, dass der heiraten.“ Privat freue ich auf ungezwungene Fußballplatz wieder Treffpunkt für Jung Treffen mit meinen Freunden im Grünen. und Alt ist.
14 BILDUNG 1. Reihe von links: Gemeindebundpräsident Alfred Riedl, Dir. Rosi Hartl, Bgm. Herbert Gaggl und UNICEF-Geschäftsführer Christoph Jünger anlässlich der Übergabe des Österreichpreises in Wien Ausgezeichnete Bildungsarbeit in Moosburg Die Marktgemeinde Moosburg festigt ihre Vorreiterrolle als Bildungsgemeinde Österreichs und erhält dafür Platz 3 in ganz Österreich. Der Österreichpreis im Rahmen der Aktion familienfreund- che bewegt werden kann und wie wichtig dies für junge liche Gemeinde wurde vergeben, und die Marktgemeinde Menschen ist.“ Moosburg erreichte den dritten Platz mit dem Projekt „Bil- „Die Gemeinden leisten mit ihren eingereichten Projek- dung macht munter: Wir finden das beste Setting für jedes ten einen wertvollen Beitrag für ein familienfreundliches Kind!“ Mit dem Bildungscampus ermuntert die Gemeinde und kinderfreundliches Österreich“, so Bundesministerin die Kinder, ihrer Entdeckungsfreude Ausdruck zu verleihen Susanne Raab. „Sie dienen als Vorbild und motivieren ande- und ihre persönlichen Interessen und Neigungen spiele- re Gemeinden, sich verstärkt für mehr Familienfreundlich- risch zu Kompetenzen auszubauen. keit einzusetzen.“ Die Best Practice-Beispiele aller teilneh- Hervorgehoben wurde unter anderem, dass im Bil- menden Gemeinden werden im Rahmen des Netzwerks dungscampus Moosburg Entdeckungsfreude und Talente „Unternehmen für Familien“, der Initiative für mehr Famili- gefördert werden. Ein wichtiger Baustein sind dafür die enfreundlichkeit in Österreich, auf der Website www.unter- Modul-Schwerpunkte der Volksschule Moosburg: Einmal nehmen-fuer-familien.at veröffentlicht. pro Woche tauchen die Schülerinnen und Schüler in faszi- „Das Thema Familie ist ein Schwerpunkt in unserer Ar- nierende Welten voller Experimente, Exkursionen und Ent- beit für die Moosburger Bevölkerung: Wir setzen auf die deckungen ein. „Uns ist es wichtig, den Kindern zu zeigen, beste Bildung für unsere Kinder. Unsere Pädagoginnen und wie vielfältig und spannend zum Beispiel die Naturwissen- Pädagogen leisten hervorragende Arbeit. Ich bin stolz, dass schaften sind. Es werden neue Talente entdeckt und Inter- wir ausgezeichnet wurden“, sagte Bürgermeister Herbert essen geweckt“, erklärt Volksschuldirektorin Rosalia Hartl. Gaggl, der mit VS-Direktorin Rosi Hartl die Auszeichnung Dieses zusätzliche Programm wird sowohl von den Kindern entgegennahm. als auch den Eltern und Lehrern begeistert aufgenommen Den ersten Platz belegte die niederösterreichische – und soll in Zukunft noch weiter ausgebaut werden. Marktgemeinde Reichenau an der Rax, die mit ihrem inter „Es freut mich sehr, dass die Marktgemeinde Moosburg generativen Projekt „Leselaube. Generationendialog Post als eine langjährig, zertifiziert kinderfreundliche Gemeinde für dich“ überzeugen konnte. Für den zweiten Platz wurde unter den Top-3-Gemeinden liegt und dass ihr Engagement das „digi.quiz“ der Tiroler Gemeinde Kauns gewählt. Die auf diese Weise vor den Vorhang geholt wird“, sagt Chris- Kinder der Naturparkvolksschule erstellten über eine Lern- toph Jünger, Geschäftsführer von UNICEF Österreich. „Das plattform diverse Lerninhalte und Spiele zu den Sehens- zeigt, wie viel auf Gemeindeebene für Kinder und Jugendli- würdigkeiten der Gemeinde.
15 Ein wässriges Laugenabenteuer Die Mittelschule Moosburg befindet sich unter der Leitung von Norbert Lamprecht in Aufbruchstimmung. Nach der Frage, wohin die Reise gehen soll, lohnt sich ein Blick auf die neu gestaltete Website, die trotz der pande- miebedingten Herausforderungen mit zahlreichen Beiträ- gen zu den neuen Schwerpunkten Naturwissenschaft, Di- gitalisierung und Sport bestückt werden konnte. Immer darauf bedacht, die unterschiedlichen Interessen eines je- den Schülers zu fördern, konnten viele naturwissenschaft- liche Themen – oft unter Einbindung digitaler Hilfsmittel – in einem neuen Licht betrachtet werden. Dabei lag der Fo- kus nicht nur auf einem modernisierten Lernzugang, son- dern auch auf fächerübergreifenden und somit sinnstiften- den Lehrsequenzen, die im optimalen Fall als Grundlage der Lebensvorbereitung genutzt werden können. Eines der Hauptthemen im Chemie-Unterricht der vierten Klassen (Säuren und Basen) gibt einen Einblick auf die momentanen Geschehnisse in den Abschlussklassen: So schreibt etwa Sarah C. aus der Klasse 4B etwa wie folgt: „Am 20. Mai waren wir im Chemie-Unterricht das ers- te Mal in der Küche. Ja! Im Chemie-Unterricht! Ist das zu glauben? Hört sich anfangs komisch an, da man denkt, dass Chemie und das Fach Ernährung und Haushalt nicht zu- sammenpassen. Aber doch! Chemie und EH harmonieren perfekt miteinander. Unsere Idee war es, Laugenstangerl mithilfe einer Natron-Lauge herzustellen, wobei die Umset- zung super funktioniert hat und der Spaßfaktor allgegen- wärtig spürbar war. Der Teig war bereits fertig, sodass wir ihn in Formen bringen konnten, die zumindest so halbwegs wie Laugenstangerl aussahen. Hahaha! Nach dem Kneten und Formen tauchten wir unsere Glanzleistungen in eine Natronlauge und schoben sie für etwa 20 Minuten in den Ofen. Bei der ausgiebigen Kostprobe musste man mit Er- staunen feststellen, dass der Geschmack einer frischen Lau- genbrezel unvergesslich ist. Man kann also sagen, es war eine lustige und lehrreiche Chemie-Stunde. Lehrreich auch deswegen, weil Herr Kröpfl uns die chemischen Prozesse bezüglich der Lauge erklärte und zudem die Wichtigkeit des sogenannten Maillard-Effektes für Nahrungsmittel nä- herbrachte.“ Ungeachtet der positiven Resonanz der Schüler und Schülerinnen und der Elternvertretung ist eines aus diesem schulischen Alltagsbeitrag mit Sicherheit erkennbar: Ler- nen kann, darf und muss auch Spaß machen! Und schmack- haft ist es auch. Mahlzeit!
16 Bildung „Wir haben die Schule vermisst“ Die Kinder der Volksschule Moosburg haben ein ereignisreiches Schuljahr hinter sich. Wir haben einige von ihnen befragt, was nach den Corona-Lockdowns für sie anders ist als davor. Lorenz Witek: „Was gefällt dir an der Einerseits gehörten Masken, Abstand und Distance-Learning plötzlich zum Schule am besten?“ Schulalltag. Andererseits hat sich auch in den Klassenzimmern viel getan: Digi- Emma Lanzer (8 Jahre): „Es hat sich vieles tale Tafeln, Tablets und ergonomische Stühle haben Einzug gehalten und sorgen verändert: die Einrichtung in der Klasse, seitdem für Begeisterung. Wie haben die Kinder all das erlebt? Sie geben die Ant- die neuen Tafeln und die Stühle. Eigent- worten selbst: In einem Medienprojekt wurden Schülerinnen und Schüler der lich ist alles neu. Mir gefällt das sehr. Und dritten und vierten Klassen zu Kinder-Reportern – und haben ihre Klassenkame- ich freue mich auch schon auf die neue raden interviewt. Hier ein Auszug aus den genannten Erfahrungen. Kantine und den größeren Turnsaal!“ Diana Matzer: „Was hat sich in der Fabian Biedermann: „Im Lockdown wa- Paulina Wallner: „Wie war der Lockdown Schule alles verändert?“ ren die Schulen geschlossen. Wie war die- für dich?“ Amelie Dobernig (10 Jahre): „Es werden se Zeit für dich?“ Christian Palomba (10 Jahre): „Ich habe jetzt viel mehr elektronische Sachen Elena Herrenhof (9 Jahre): „Es war eine die Schulaufgaben eigentlich gern zu- verwendet. Auf unserer Tafel kann man ziemlich langweilige Zeit. Mir sind meine hause gemacht, ich war auch viel schnel- sogar Youtube-Videos schauen! Den neu- Freunde sehr abgegangen. Wieder in die ler als in der Schule. Aber meine Freunde en Turnsaal werde ich zwar nicht mehr Schule gehen zu dürfen war richtig cool! haben mir gefehlt. Was mir sehr gut ge- nutzen, weil ich schon in der Vierten bin, Es hat mir überhaupt nicht gefallen, zu- fällt: die digitalen Tafeln, die Tablets und aber den finde ich auch super.“ hause meine Schulsachen zu erledigen.“ die neuen Stühle.“ Lukas Kupper: „Wie war es für dich, als Marie-Therese Brunner: „Was hast du an Maxi Fiedler: „Was ist besser: In der du wieder in die Schule gehen konntest?“ der Schule am meisten vermisst?“ Schule oder zuhause lernen?“ Lea Kirchner (10 Jahre): „Ich habe die Helena Anastasia Konrad (8 Jahre): „Dass Mathea Kothmaier (8 Jahre): „Ich finde es Schule vermisst. Zwar habe ich die Schul- wir in der Pause rausgehen und in der in der Schule besser! Zuhause macht man sachen gern zuhause gemacht, aber es Turnstunde Fußball spielen. Es macht alles alleine, das ist ziemlich langweilig. war schön, wieder alle aus der Klasse zu alles mehr Spaß in der Schule. Ich finde, In der Schule aber trifft man seine Freun- sehen. Wir tragen jetzt im Flur die Mas- man fühlt sich einsam, wenn man immer de. Ich mag es, wenn wir in der Klasse ken und müssen öfter Händewaschen, zuhause sein muss und seine Freunde Team-Arbeiten machen und die Lehrerin- aber das ist kein Problem.“ nicht sehen kann.“ nen uns alles erklären.“
BILDUNG 17 Links oben: Es geht nur gemeinsam: Mit kniffeligen Spielen wurde der Rechts oben: Die Kinder sind von Schloss Moosburg beeindruckt. Teamgeist in den Klassen gestärkt. Links unten: Erlebnisorientierte Rechts unten: Schlossverwalter Ernst Bauer erklärt ein Gemälde. Übungen im Wald: Auch hier stand das Gemeinsame im Mittelpunkt. Soziales Lernen als Erlebnisreise durch das Schwerpunkt Schloss Moosburg Im vergangenen Schuljahr waren aufgrund der Von der Eishöhle bis zum Verließ, von Holzwürmern bis zum Schneckenturm: Schlossführer und -verwalter Ernst Corona-Pandemie besondere Herausforderungen Bauer nahm die Schülerinnen und Schüler der Volksschule im Schulalltag zu meistern. Besonders wichtig war Moosburg mit auf eine Reise in die Vergangenheit. An meh- dabei das Zwischenmenschliche – das Miteinander reren Vormittagen zeigte er den dritten und vierten Klas- sen die Besonderheiten des Schlosses und weihte sie in so zu leben, und trotzdem Abstand halten. manche geheimnisvolle Geschichte ein. Die Kinder kamen Das Team rund um Rosalia Hartl, Direktorin der Volksschule aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. „Mir ist es wichtig, Moosburg, ließ sich dafür vieles einfallen. Ob im Wald, im Geschichte erlebbar zu machen und den Kindern zu zeigen, Turnsaal oder vor der Schule: Es wurden die unterschied- welche Besonderheiten es im Schloss gibt“, sagt Ernst Bau- lichsten Zugänge gefunden und kreative Ideen umgesetzt, er. Und das hat Eindruck hinterlassen. Johannes aus der 3A um das soziale Lernen und die Gemeinschaft in den Fokus erzählt: „Spannend fand ich vor allem die Geschichte mit zu rücken. Unterstützt wurde man dabei auch vom Eltern- den Holzwürmern, die ein Kammerjäger vernichten musste. verein der Schule, der für jede Klasse ein hilfreiches Budget Herr Bauer zeigte uns sogar einen durchfressenen Arm ei- zur Verfügung stellte. Vielen Dank dafür! ner Heiligenfigur, den man herausnehmen kann!“
Die engagierten Pädagoginnen betreuen über 220 Kinder. Bürgermeister Herbert Gaggl dankte für die ausgezeichnete Arbeit zum Wohle der Kinder. „Sehr gut“ für die Kinderbetreuung in Moosburg Im Jahr 1994 wurde in Moosburg der Kindergarten mit drei Gruppen eröffnet. 2008 wurde anhand von Best-Practice-Beispielen aus den damals führenden nördlichen europäischen Ländern und einem Bürgerbeteiligungsprozess das bestehende Angebot um die Kinderta- gesstätte, zwei Kindergartengruppen und den Hort erweitert. Im Herbst 2010 wurde der Betrieb aufgenommen. 2014 wur- sowie die Bildung und Betreuung von Schülerinnen und de noch der Hort in Tigring installiert. Wurden 1994 noch 75 Schülern in den Horten Moosburg und Tigring überdurch- Kinder von sieben Mitarbeiterinnen betreut, so sind es heu- schnittlich gut ist. Das Angebot und die Qualität der Betreu- te an die 225, die von 27 Pädgagoginnen, Kleinkinderziehe- ung wurden in der Untersuchung äußerst positiv bewertet. rinnen und Köchinnen betreut werden. Öffnungszeiten und Betreuungsdichte liegen über den „Wir arbeiten seit 1994 mit der Caritas Kärnten zusam- Kärntner Durchschnittswerten, die Zahl der betreuten Kin- men“, sagt Bürgermeister Herbert Gaggl. „Das heißt, die Ca- der – gemessen an Kindern in der Gemeinde – liegt deutlich ritas ist für die pädagogische Qualität und den Betrieb ver- über dem Landesschnitt. antwortlich. Die Gemeinde hingegen sorgt sich um die „Ich kann der Caritas als Betreiberin der Moosburger Infrastruktur und finanziert den jährlichen Abgang, also die Kinderbildung und Kinderbetreuung und der Marktge- Differenz zwischen den laufenden Einnahmen und Ausga- meinde Moosburg generell für dieses Engagement ein sehr ben.“ Nun geht Moosburg sogar einen Schritt weiter. Gaggl: gutes Zeugnis ausstellen“, fasst Mag. Andreas Niederl, Stu- „Wir hinterfragen immer unsere Leistungen und haben da- dienleiter von Joanneum Research, zusammen. her das renommierte Joanneum Research, das mittlerweile Die Caritas Kärnten betreibt in Kooperation mit der ka- auch einen Standort in Klagenfurt betreibt, damit beauf- tholischen Kirche landesweit elf Kindertagesstätten, 66 tragt, eine vergleichende Analyse der Ausgestaltung des Bil- Kindergärten und neun Horte und beschäftigt im Bereich dungs- und Betreuungsangebotes in Kindertagesstätte, der Kinderbildung rund 580 Mitarbeiterinnen und Mitar- Kindergarten und Hort in Moosburg im Kärntner Vergleich beiter. „Unser Team ist immer bestrebt, zum Wohl der Kin- zu erstellen“, so der Bürgermeister. der zu arbeiten und sein Wissen nach den neuesten pädago- Das Forschungsinstitut Joanneum Research untersuchte gischen Kenntnissen einzubringen. Ich freue mich sehr, Öffnungszeiten, Betreuungsverhältnisse, Kostenstruktu- dass Joanneum Research unsere Arbeit so gut bewertet hat“, ren, Gruppenzusammensetzungen und diverse Prozesse sagt Mag. (FH) Elisabeth Mattitsch, Bereichsleiterin für Kin- und stellte fest, dass das Angebot in der Elementarbildung der und Jugend bei der Caritas Kärnten.
Bildung 19 sich den Lebenstraum vom Musizieren erfüllen, finden in diesem Instrument ihren ausdrucksstarken Begleiter. In den Alpenregionen spielt man es hauptsächlich in der Volksmusik, oder? Carmen Gaggl: Die Volksmusik ist die Quelle, unsere Tradition, aus der wir schöpfen dürfen. Doch in den letzten 15 Jahren hat sich viel getan, das Instrument ist unheimlich vielsai- Vollblutmusikerin Carmen Gaggl ist von ihrem Hackbrett fasziniert. tig-vielseitig: Es wird auch in der Foto: weichselbraun/kleinezeitung Barockmusik, Filmmusik, Neuen Mu- sik, in der jeweils typischen Musik MUSIKSCHULE MOOSBURG PÖRTSCHACH verschiedenster Länder sowie im Jazz, Rock und Pop eingesetzt – ein richti- Ein Hackbrett ist kein Jausenbrett ger Verwandlungskünstler also, entwe- der solistisch oder in verschiedensten Geige, Flöte, Klavier – alles sehr bekannte Musikinstru Ensemble-Besetzungen! Durch diese mente, aber wer hat schon einmal von einem Hackbrett enorme Bandbreite kommt es immer wieder zu Aha-Erlebnissen bei den gehört? Ist das etwa ein Jausenbrett, auf dem man Fleisch Zuhörerinnen ud Zuhörern. Und ich oder Gemüse hackt? kann im Unterricht jeden Stil aufgrei- fen, aber auch auf die persönlichen „Nein, ganz und gar nicht. Das Hack- sehr früh. Ich bin damals mit sechs musikalischen Vorlieben meiner Schü- brett ist ein besonderes Musikinstru- Jahren in der Musikschule damit in ler eingehen. ment, das man nicht alle Tage hört, Berührung gekommen, hörte dort den aber das in letzter Zeit immer mehr silbrigen Klang dieses Instrumentes – Jetzt haben Sie uns aber wirklich neu- Menschen lernen wollen“, erzählt und wollte es unbedingt sofort erler- gierig gemacht … Carmen Gaggl MA, Fachlehrerin für nen. Das klingende Trapez begleitet Carmen Gaggl: Das freut mich sehr! Hackbrett und Ensembles an der mich nun fast schon mein ganzes Ob Kinder, Jugendliche oder Erwach- Musikschule Moosburg. „Zugegeben: Leben lang. Diese Faszination ist nach sene – wer das Instrument erlernen Der Name mutet hierzulande etwas wie vor ungebrochen, und ich gebe möchte, kann mich gerne für eine co- sperrig an. Die italienisch-spanische meine eigene Begeisterung gerne an rona-konforme Schnupperstunde kon- Bezeichnung Salterio, die ich bevor- die nächsten Generationen weiter taktieren! zuge, klingt dagegen schon selbst wie – sei es beim Unterrichten, Konzertie- Musik in den Ohren!“ ren rund um den Globus – unter ande- Weitere Infos bei Carmen Gaggl, über Das glaubt man ihr gerne, wenn man rem in den internationalen Ensembles den QR-Code sowie in der Musikschule. die Pädagogin musizieren hört und L' Arpeggiata und Holland Baroque – Die Anmeldung zum Hackbrett-Unter- sieht. Mit Feingefühl und Geschick- oder auch durch meine Doktoratsfor- richt in der Musikschule Moosburg für lichkeit bespielt sie das spannende schung über das mittelalterliche Hack- das neue Schuljahr 2021/2022 ist ab so- Instrument – und entlockt ihm aller- brett. fort online möglich. Ansonsten auch am hand zauberhafte, aber genauso auch 13. und 14.September 2021 nachmittags, rockige und groovige Töne. Wir haben Für wen ist dieses Instrument geeignet? direkt in der Musikschule. die außergwöhnliche Musikerin zum Carmen Gaggl: In der Musikschule Interview eingeladen. starten wir schon ab einem Alter von fünf Jahren. Auch Jugendliche entde- Hackbrett also! Wie sind Sie dazu cken das Instrument, das auch das gekommen? „Schlagzeug mit hundert Saiten“ ge- Carmen Gaggl: Die Leidenschaft für nannt wird, für sich. Und viele berufs- das Hackbrett erwachte bei mir schon tätige Erwachsene sowie Senioren, die
20 New Business NEW BUSINESS IM SCHALLAR2 Architekt, Musiker, Hüttenbetreiber Der Coworking-Space Schallar2 ist um einen wei- teren Mieter bereichert worden. Seit März hat der gebürtige Moosburger Rudolf Brandner sein Büro aufgeschlagen und ist damit zu seinen Wurzeln zurückgekehrt. Der Sohn des Moosburger Baumeisters Erich Brandner ab- solvierte nach der Hochbau-HTL in Villach sein Architek- turstudium in Graz und ist aus privaten Gründen wieder nach Kärnten gezogen. Drei Leidenschaften versucht Ru- dolf Brandner zu verknüpfen: Einerseits ist er als begnade- ter Musiker und Gitarrist über die Grenzen hinaus bekannt. Andererseits ist er gerne Techniker und liebt es, Gebäude zu vermessen und sie zu digitalisieren und so die besten Grundlagen für darauffolgende Planungen von Um-, Zu- und Neubauten zu schaffen. Sein drittes Standbein aber Dipl.-Ing. Rudolf Brandner hat er seit einigen Jahren im Tourismus: Auf der Turrach di.rudolf.brandner@gmail.com, T 0650 388 6388 betreibt er die sogenannte Brandnerhütte als romantische www.brandnerhuette.at Almhütte für internationale Gäste. Dr. med. univ. et. med. dent GERNOT LACH Facharzt für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde PRIVAT UND ALLE KASSEN Dr. med. univ. et. med. dent UTA EBERWEIN Dr. Alexander Facharzt für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Schweigreiter • PROPHYLAXE ZAHNARZT • ÄSTHETISCHE ZAHNHEILKUNDE • ZAHNREGULIERUNGEN Kirchplatz 2 | 9062 Moosburg • ZAHNÄRZTLICHE CHIRURGIE Telefon 0 42 72 / 82 3 32 Wir sind Montag bis Donnerstag von 6.45 – 16.30 Uhr und Freitag von 6.45 – 12.30 Uhr für Sie da. ORDINATION: Montag bis Freitag: ab 10 Uhr Arnholzstraße 4 • 9062 Moosburg • T 04272/83677 nach Vereinbarung
Blick hinter die Kulissen 21 wie die Schafhaltung. Die Lämmer saugen etwa drei Mona- te bei der Mutter und fressen im Sommer vor allem Gras, während wir sie im Winter mit Heu und Gerste füttern.“ Das Lammfleisch ist ein zartes, wenig fettes, bekömmli- ches Fleisch und stammt von Lämmern, die höchstens sechs Monate alt sind. Das Schlachtgewicht darf 40 Kilo- gramm nicht überschreiten. „Die Schlachtkörper werden vom Tierarzt beschaut und zumindest zwei bis sechs Tage abhängen gelassen. Daher hat unser Fleisch keinen Eigen- geruch. Es schafelt nicht.“ Im Betrieb werden aber auch Wildmasthendl gezüchtet. Die Hühner wachsen naturnah auf Stroh auf, leben in Klein- gruppen, haben reichlich Bewegungsfreiheit und werden mit gentechnikfreiem Futter gemästet. Auch sie werden di- rekt am Hof geschlachtet. „Das Fleisch ist besonders aroma- tisch, feinfaserig und zart, da unsere Hendl um einiges län- ger und langsamer gefüttert werden als ihre Kolleginnen aus herkömmlicher Mast.“ Und ja, das schmeckt man. Auf den neuen Hofladen, der immer samstags ab 10 Uhr öffnet, ist Thomas Koch besonders stolz: „Es ist uns ein Be- Familie Koch: Frederic, Manuel, Lucy, Thomas und Gerhild halten fest zusammen. dürfnis, dass die Leute zu uns auf den Bauernhof kommen und hier einkaufen. Sie sollen sehen, wie die Tiere leben Das Blöken der Lämmer und wo die Produkte herkommen. Mit einem Wort: Wir wollen Landwirtschaft erlebbar machen.“ Die Attraktivität des Ladens wurde gehoben, indem auch Produkte anderer Thomas Koch, der „Shoaf-Bauer“ in Moosburg, führt Bauern aus der Region angeboten werden: Honig, Öle, Eier, seinen Betrieb im Einklang mit der Natur. Die Schafe Ziegenkäse und diverse andere Milchprodukte. Zudem gibt es auch Schaffelle, Schafwolldünger sowie einige andere leben auf Almen und in einem großen Stall und fressen Produkte rund um das Schaf. Wiesenkräuter und saftiges grünes Gras. Für die Selbst- „Wir sind ein Familienbetrieb“, sagt Thomas. „Ohne mei- vermarktung wurde ein Hofladen eingerichtet, in dem ne Frau und Kinder würde das nicht funktionieren. Frederic sogar Produkte von andern Bauernhöfen angeboten schlachtet, ich mache die Landwirtschaft, Manuel liefert werden. Norbert Pichler aus, und Lucy ist für die Aufzucht und den Verkauf verant- wortlich. Meine Frau Gerhild arbeitet in allen Bereichen Thomas Koch ist eigentlich diplomierter Inten- mit, und wenn wir zusätzlich Unterstützung brauchen, siv-Krankenpfleger. Als Ausgleich zur anstren- springt auch meine Mutter mal ein.“ Und seine Frau Gerhild genden beruflichen Tätigkeit hat er sich am el- ergänzt: „Unsere Vision geht auf, weil wir unseren Job und terlichen Bauernhof engagiert, draußen auf der Alm und unsere Tiere lieben und mit voller Leidenschaft dabei sind. drinnen im Stall bei den Schafen. Nach einer schweren Er- Und aus Nachhaltigkeitsgründen legen wir großen Wert da- krankung war der Pflegeberuf nicht mehr möglich, und so rauf, das gesamte Tier zu verwerten. From nose to tail sozu- hat er beschlossen, sich von da an auf die Schafzucht zu sagen. Und seit heuer können wir auch Schafschur-Pellets konzentrieren. für Gemüse- und Pflanzendünger anbieten.“ „Ich habe mit meinem Vater Schafe gezüchtet, und wir hatten schon immer einen Beschau-Schlachthof. Der Sinn Shoaf-Bauer, Tuderschitzer Weg 22, 9062 Moosburg war, dass die Schafe nicht weggeführt werden müssen, son- M 0650 8281611, www.shoaf-bauer.at dern dass sie gleich zu Hause geschlachtet werden. Dadurch haben sie keinen Stress“, erzählt der 47-Jährige. „Wir haben VERANSTALTUNGSTIPPS großen Respekt vor den Tieren. Mein Sohn Frederic trägt 2. September 2021 die Schafe sogar auf seinen Armen in den Schlachtraum hi- From nose to tail (Kochen mit einem Profi am HOF) nein. Man kann, ohne zu übertreiben, sagen, dass kaum 16. Oktober 2021 eine andere Tierhaltung so naturgemäß und tiergerecht ist Schaf- und Ziegenzuchtfest, Feldkirchen
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