Nationalpark Donau-Auen - Leistungsbericht 2017 2021

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Nationalpark Donau-Auen - Leistungsbericht 2017 2021
Nationalpark Donau-Auen
Leistungsbericht 2017 – 2021

                    Forst- und
                    Landwirtschaftsbetrieb
Nationalpark Donau-Auen - Leistungsbericht 2017 2021
Naturraum-Management

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Nationalpark Donau-Auen - Leistungsbericht 2017 2021
Vorwörter

    Im Jubiläumsjahr 2021                Der Nationalpark Donau-             Die Lobau macht als Wiens
haben wir 50 Jahre Vereinbarung     Auen zählt gemeinsam mit dem        Beitrag zum Nationalpark
von Heiligenblut, 40 Jahre          Nationalpark Thayatal und dem       Donau-Auen etwa ein Viertel
Nationalpark Hohe Tauern            Wildnisgebiet Dürrenstein zu        seiner Gesamtfläche aus.
und 25 Jahre Nationalpark           den ökologisch wertvollsten         Der Forst- und Landwirt-
Donau-Auen gefeiert. Alle sechs     Schutzgebieten im Naturland         schaftsbetrieb der Stadt Wien
heimischen Nationalparks spielen    Niederösterreich. Zwischen den      betreut diesen Teil des Gebiets
längst eine unverzichtbare Rolle    beiden Hauptstädten Wien und        und ist in das Management
bei der Bewahrung unseres           Bratislava gelegen, ist er ein      intensiv eingebunden. Zu den
Naturerbes. Mehr als zwei Drittel   einzigartiges Naturjuwel. Mit       Besonderheiten der Lobau
vielfältigster Arten und Lebens-    der erfolgreichen Anbindung         zählen inmitten eines vielfältigen
räume, die Österreichs Natur-       von ehemals regulierten und         Mosaiks aus verschiedensten
wunder ausmachen, kommen in         abgetrennten Seitenarmen geben      Lebensräumen die Heißländen:
den Nationalparks vor, bei einer    wir dem Wirken der Donau            trockene Sonderstandorte mit
gemeinsamen Fläche von ca. drei     in der Flusslandschaft wieder       eigener, schützenswerter Fauna
Prozent Landesfläche.               mehr Platz. Das fördert viele       und Flora. Das breite Naturver-
                                    geschützte und seltene Arten        mittlungsangebot wird von der
Angesichts der Klima- und
                                    und verbessert die Qualität ihrer   Wiener Bevölkerung gut ange-
der Biodiversitätskrise ist die
                                    Lebensräume. Das vielfältige        nommen und das Nationalpark-
Aufrechterhaltung artenreicher
                                    Umweltbildungsangebot reicht        haus wien-lobAU im 22. Bezirk
Ökosysteme und die Schaffung
                                    von Exkursionen zu Lande und        ist ein beliebtes Ausflugsziel
von Bewusstsein für den Wert
                                    zu Wasser über Projektwochen        für Familien, Kindergärten und
der intakten Natur von größter
                                    bis zu Veranstaltungen im           Schulklassen. Die erreichten
Bedeutung. Den Nationalparks
                                    schlossORTH Nationalpark-           Erfolge und Erfahrungen der
wird dabei auch in Zukunft eine
                                    Zentrum. Ich gratuliere unserem     vergangenen 25 Jahre sowie die
tragende Rolle zukommen.
                                    Nationalpark Donau-Auen             ausgezeichnete Zusammenarbeit
Klimaschutzministerin               zu 25 Jahren hervorragender         zwischen dem Bund sowie den
Leonore Gewessler                   Entwicklung als hochwertiger        Ländern Wien und Niederöster-
                                    Natur-, Erholungs- und              reich zeigen, dass wir auf einem
                                    Erlebnisraum.                       guten Weg sind.
                                    Niederösterreichs LH StV.           Klimastadtrat von Wien
                                    Stephan Pernkopf                    Jürgen Czernohorszky

                                                                                                         1
Nationalpark Donau-Auen - Leistungsbericht 2017 2021
Inhalt

Inhalt
		 Freier Fluss. Wilder Wald.                 5    1.5.11. Schutzgüter auf Wiesen:                        2.6. Öffentlichkeitsarbeit          47
                                                           Wachtelkönig (Crex crex),                    2.6.1. Nationalparkinformation
       1. Naturraum-Management                11
                                                           Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica),     2.6.2. Presse- und Medienbetreuung
      1.1. Strategische Ziele                 11           Hohes Greiskraut (Senecio doria)             2.6.3. Nationalparkfeste und
   1.2. Lebensraum Gewässer              12        1.5.12. Urzeitkrebse                                        Veranstaltungen
 1.2.1. Geschiebezugabe                            1.5.13. Würfelnatter                                 2.6.4. Nationalparkforum
        Kraftwerk Freudenau                        1.5.14. Fledermäuse                                    2.7.   Regionale Kooperationen      54
 1.2.2. LIFE Projekt Gewässervernetzung            1.5.15. Donau-Kammmolch                              2.7.1.   Marchfelder Schlösserreich
        Haslau & Spittel­auer Arm                  1.5.16. Seeadler                                     2.7.2.   Donaugärten
 1.2.3. Gewässervernetzung Petronell               1.5.17. Kaiseradler                                  2.7.3.   Kompetenzzentrum für
 1.2.4. Dotation Fadenbach (teils im               1.5.18. Europäische Sumpfschildkröte                          Naturschutz in der Region
        Zusammenhang mit der                       1.5.19. Europäischer Hundsfisch
                                                                                                          2.8. Kooperationen
        Dammsanierung)                             1.5.20. Europäisches Ziesel
                                                                                                               mit der Wirtschaft
 1.2.5. Dammsanierung Niederösterreich             1.5.21. Sterlet
        und Rückstaudämme                             1.6. Behördenverfahren                     27        3. Nationale und
 1.2.6. Rückführung Kieshaufen                                                                                Internationale
                                                      1.7. Forschung & Monitoring           28
        Fischamend und Wildungsmauer                                                                          Kooperationen                   57
                                                    1.7.1. Kooperation mit den
 1.2.7. Uferrückbau und Buhnen­                            Universitäten und anderen                      3.1. Nationalparks Austria          57
        feldanpassung Witzelsdorf                          Forschungseinrichtungen
 1.2.8. Pilotprojekt Bad Deutsch-Altenburg                                                                3.2. Netzwerk der Donauschutz-
                                                    1.7.2. Begleitforschung von Großprojekten                  gebiete DANUBEPARKS            59
 1.2.9. Revitalisierung Hinterrinner                1.7.3. Projekte der Nationalparkverwaltung
        bei Wolfsthal                                                                                   3.2.1. DANUBEPARKS
                                                    1.7.4. Wissensspeicher www.parcs.at
1.2.10. Furt Treuschütt                                                                                 3.2.2. WILDisland – donauweite
                                                    1.7.5. Fundortdatenbank (BioOffice)
1.2.11. Furtenregulierung durch                                                                                Initiative zum Schutz der
                                                    1.7.6. Arbeitskreis Forschung Lobau
        Inselschüttung Furt Rote Werd                                                                          naturnahen Flussinseln
                                                    1.7.7. Forschungskooperationen
        und Furt Regelsbrunn                                                                            3.2.3. DANUBE FREE SKY – Initiative
                                                      1.8. Nationalparkumland                    29            zur Vermeidung von Kollisionen
1.2.12. Fischamündung
1.2.13. Absprache betreffend                           2. Besuchermanagement                                   von Vögeln an donauquerenden
        Hektometertafeln (Oberste                         und Kommunikation                       31           Stromleitungen
        Schifffahrtsbehörde, viadonau)                                                                  3.2.4. Verein DANUBEPARKS
1.2.14. Uferrückbau Bereich Spittelauer               2.1. Strategische Ziele                     31      3.3. Alpen Karpaten
        Arm - Mündung Tiergartenarm                   2.2. Besuchereinrichtungen            32                 Fluss Korridor                 62
1.2.15. Rückbau von Grabenquerungen                 2.2.1. schlossORTH Nationalpark-Zentrum               3.4. Ecoregion SKAT                 63
      1.3.   Terrestrische Lebensräume        16    2.2.2. Nationalparkhaus wien-lobAU
                                                    2.2.3. Besuchereinrichtungen der                       4. Nationalpark­organisation       65
    1.3.1.   Lebensraum Wald
    1.3.2.   Nationalparkerweiterung                       Österreichischen Bundesforste:
                                                                                                          4.1. Die Nationalparkgesellschaft 65
    1.3.3.   LE-Projekt „Maßnahmen im                      Schloss und Schlosspark Eckartsau
                                                    2.2.4. Weitere Besuchereinrichtungen                  4.2. Mitarbeiterinnen
             Erweiterungsgebiet des Nationalpark
                                                                                                               und Mitarbeiter                66
             Donau-Auen – Petronell-Carnuntum         2.3. Bildungs- und Exkursions­
                                                                                                        4.2.1. Nationalparkteam
             (2017-2020)                                   programm                              37
                                                                                                        4.2.2. Freie Mitarbeiterinnen und
    1.3.4.   Wiesen                                 2.3.1. Exkursionen
                                                                                                               Mitarbeiter
    1.3.5.   Heißländen                             2.3.2. Das fahrende Autheater
    1.3.6.   Ackerbrachen bzw. Ackerflächen         2.3.3. Nationalpark-Camps                             4.3. Nationalparkforst­­-
    1.3.7.   Invasive Neophyten                     2.3.4. Kooperation mit Schulen                             verwaltungen                   67

      1.4. Wildstandsregulierung             21     2.3.5. Donau-Auen Junior Ranger                       4.4. Beiräte                        68

   1.5.      Artenschutz                     22       2.4. Naturerlebnis und ­Erholung                    4.5. Freiwillige Helfer
 1.5.1.      Wilde Weinrebe                                im Nationalpark                       42            und Praktika                   70
 1.5.2.      Zwerg-Rohrkolben                       2.4.1. Freizeitnutzung                              4.5.1. Freiwilligenteams
 1.5.3.      Großer Eichenbock                      2.4.2. Fischerei                                    4.5.2. Praktikumsprogramm
 1.5.4.      Alpenbock                              2.4.3. Wegesystem und Wegenutzung                   Anhang 1: Managementplan
                                                                                                       		                                     72
 1.5.5.      Scharlachroter Plattkäfer                2.5. Besucherbetreuung
                                                                                                        Anhang 2:

 1.5.6.      Krebsschere                                   und –information                      44
                                                                                                        Finanzierung Nationalpark
 1.5.7.      Schwarzpappel                          2.5.1. Nationalpark-Rangerinnen
                                                                                                        Donau-Auen GmbH                       72
 1.5.8.      Gewöhnliche Esche                             und Ranger
 1.5.9.      Verschiedene Orchideen-Arten           2.5.2. Besucherleitsystem                           Anhang 3: Organigram
                                                                                                       		                                     74
1.5.10.      Europäischer Biber                     2.5.3. Nationalparkaufsicht                         Ausblick
                                                                                                       		                                     76

2
Nationalpark Donau-Auen - Leistungsbericht 2017 2021
Inhalt

                    12
                  Lebensraum
                   Gewässer

                                  37Bildungs- und
                                    Exkursionsprogramm

    57
 Nationale und
 internationale
Kooperationen

                                                         3
Nationalpark Donau-Auen - Leistungsbericht 2017 2021
25 Jahre Nationalpark Donau-Auen

                                   4
Nationalpark Donau-Auen - Leistungsbericht 2017 2021
25 Jahre Nationalpark Donau-Auen

    25 Jahre Nationalpark
    Donau-Auen: 1996 – 2021
    Nach mehr als einem Jahrzehnt intensivster politischer und fachlicher Diskussion um das Projekt eines
    Donaukraftwerks Hainburg fiel 1996 die politische Entscheidung für einen Nationalpark in den Donau-Auen
    östlich von Wien.

     ●   27.10.1996                                      ●   Juni 2001                              ●   Dezember 2001
         Im Rahmen einer Feier auf dem Hainburger            Das Nationalpark-Camp Meierhof             Die Nationalpark Donau-Auen GmbH
         Schlossberg unterzeichnen Umweltminister            Eckartsau wird nach zweijährigem           übernimmt vom WWF die Verwaltung
         Martin Bartenstein, Landeshauptmann                 Probebetrieb eröffnet                      der Augebiete Haslau-Regelsbrunn
         Erwin Pröll und Bürgermeister Michael
         Häupl den Staatsvertrag zur Gründung            ●   April 2001
         des Nationalpark Donau-Auen                         Durchgängige Dotation
                                                             Obere Lobau wird realisiert

                                                                                                    ●   Winter 2001/2002
                                                                                                        Errichtung des Josefstegs in der Oberen Lobau

     ●   13.12.1996                                                                                 ●   Jänner 2002
         Konstituierende Generalversammlung              ●   Winter 2000/01                             Ergebnis des Projektes Besuchermonitoring: jährlich
         der Nationalpark Donau-Auen GmbH.                   Das LIFE Projekt Revitalisierung           suchen mehr als 1 Million Gäste den Nationalpark auf
         Carl Manzano wird zum Geschäftsführer
         und Nationalpark-
                                                             Fadenbach startet und verbessert den
                                                             Lebensraum für den Hundsfisch          ●   Mai 2002
                                                                                                        Die im Zuge eines LIFE Projektes neu gestaltete Gäns-
         direktor bestellt                                                                              haufentraverse in der Unteren Lobau wird eröffnet
     ●   April 1997
                                                                                                    ●   August 2002
         Der erste Folder mit                                                                           Ein „Jahrhunderthochwasser“ hält die Region in Atem
         Besucherangeboten des
         Nationalparks erscheint

     ●   Mai 1997
         Die erste Nationalpark-
         infostelle in Hainburg in
         Kooperation mit der Stadt-
         gemeinde wird eröffnet                          ●   April 2000
                                                             Das Nationalpark-Camp Lobau in
     ●   Herbst 1997                                         Groß-Enzersdorf wird eröffnet
         Wettbewerb für das Natio-
         nalpark-Besucherleitsystem und sukzessive       ●   Winter 1999/2000
         Installation in den folgenden Jahren                Erster Lehrgang für ­Nationalpark-

     ●   April 1998
                                                             Rangerinnen und -Ranger                ●   Oktober 2002
                                                                                                        Entscheidung für ein Besucherzentrum in Schloss
         Die Nationalparkinfostelle in Schloss                                                          Orth: das geschichtsträchtige Gebäude wird
         Eckartsau wird eröffnet                                                                        von Burghauptmannschaft, Gemeinde Orth
     ●   Mai 1998                                                                                       und Nationalpark grundlegend erneuert
         Erstes Kooperationsabkommen mit dem
         neuen Nationalpark Duna-Dráva (Ungarn)
                                                                                                    ●   Jänner 2003
                                                                                                        Die Nationalpark GmbH bezieht das neue
     ●   Juli 1998                                                                                      Nationalparkbüro in Schloss Orth
         Das LIFE Projekt „Gewässervernetzung und
         Lebensraummanagement Donau-Auen“ startet
                                                                                                    ●   Frühling 2003
                                                                                                        Start der Beweidung der Heißlände
                                                                                                        am Fuchshaufen Obere Lobau
                                                         ●   Dezember 1999
                                                                                                    ●   Juni 2003
                                                             www.donauauen.at geht online               Der Wachtelkönig wird in den niederöster-
                                                         ●   Mai 1999                                   reichischen Nationalparkwiesen nachgewiesen
                                                             Erste Ausgabe der
                                                             Nationalparkzeitung „Au-Blick“

                                                         ●   1999
                                                             Start des Praktikumsprogramms

                                                         ●   Winter/Frühjahr 1999
     ●   Winter 1998/99                                      Infokampagne über den neuen
                                                             Managementplan tourt durch
         Erste Naturrauminventur Wald auf
         den Nationalparkflächen                             die Nationalparkgemeinden

5
Nationalpark Donau-Auen - Leistungsbericht 2017 2021
25 Jahre Nationalpark Donau-Auen

●   März 2007                                   ●   April 2007                                   ●   Winter 2011/2012
    Inbetriebnahme des neuen                        „Declaration of Tulcea“ zur Gründung             Projektstart Neophythenmanagement –
    Au­erlebnisgeländes Schlossinsel                eines Netzwerks der Donauschutzgebiete           Ringelung von Eschenahorn und Götterbaum

                                                ●   Mai 2007
                                                    Das Nationalparkhaus wien-lobAU
                                                    und die Auterrasse Stopfen-
                                                    reuth werden eröffnet

●   26. Oktober 2006                                                                             ●   Juni 2011
    Großes Internationales Donau­treffen                                                             Der Kaiseradler brütet
    in Schloss Orth zum 10. Geburtstag                                                               nach 200 Jahren wieder
    des Nationalparks                                                                                im Nationalpark

●   Frühjahr/Sommer 2006                        ●   Juli 2007
                                                                                                     Donau-Auen
    Kampagne „25 Jahre Nationalparks Austria“       Start des Artenschutzprogramms

●   Winter 2005/2006
                                                    Europäische Sumpfschildkröte mit
                                                    dem Tiergarten Schönbrunn
    Baumaßnahmen zum Uferrückbau
    Hainburg im LIFE Projekt
    „Revitalisierung Donauufer“

●   Juni 2005                                                                                    ●   April 2011
    Das schlossORTH Nationalpark-                                                                    Eröffnung des neuen Nationalparkinfo-
    Zentrum wird feierlich eröffnet                                                                  punktes Rötelstein bei Hainburg

                                                                                                 ●   März 2011
                                                                                                     Österreichweit werden alle Nationalpark-
                                                                                                     Rangerinnen und -Ranger nach einheit-
                                                                                                     lichen Standards zertifiziert

                                                ●   Saison 2008
                                                    Start der Dotation Hausgraben in der Lobau

                                                ●   Mai 2008
                                                    Erster Schulwettbewerb für Volksschulen
                                                    im Nationalparkhaus wien-lobAU

●   Mai 2005                                    ●   Juni 2008
    Eröffnung des Bibergeheges                      Die Uferschwalben kehren in
    in der Oberen Lobau                             die Donau-Auen zurück

●   Frühling 2005
    Erste erfolgreiche Seeadlerbrut im
    Nationalparkgebiet seit Jahrzehnten
                                                                                                 ●   Dezember 2010
                                                                                                     DANUBEPARKS wird Flagship-Projekt
                                                                                                     des Aktionsplans der EU-Kommission
                                                                                                     zur neuen Donauraumstrategie

                                                                                                 ●   September 2010
                                                                                                     UNIVERSUM Dokumentation „Wildnis am Strom“

                                                                                                 ●   Sommer 2010
                                                                                                     Erste Junior Ranger Camps im Nationalpark
                                                                                                     Donau-Auen mit Unterstützung von Ströck
                                                ●   Frühjahr 2009
                                                    Fertigstellung des Pilotprojektes
                                                    Uferrückbau Witzelsdorf

●   Frühling 2004
    Eröffnung der Waldschule Lobau

●   Winter 2003/04
    Baumaßnahmen für das LIFE Projekt
    Gewässervernetzung Schönau

                                                                                                 ●   September 2009
                                                                                                     Baubeginn der Sanierung und Aufhöhung
                                                                                                     des Marchfeldschutzdammes, Bereich Lobau
                                                ●   Juni 2009
                                                                                                     Start der Betreuung der Nationalpark-
                                                    Das transnationale ETC-CEE –                     partnerschule NMS Hainburg
                                                    Projekt DANUBEPARKS – Netzwerk
                                                    der Donauschutzgebiete startet
                                                    mit der „Declaration of Vienna“

●   Sommer 2003                                 ●   Juli 2009
                                                    Das LIFE Projekt Uferrückbau Hainburg wird
    Extremes Niederwasser der Donau                 von der EU Kommission ausgezeichnet

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Nationalpark Donau-Auen - Leistungsbericht 2017 2021
25 Jahre Nationalpark Donau-Auen

●   April 2012                                      ●   April 2016                                   ●   September 2016
    Der Emy-Kinderclub wird ins Leben gerufen           Eröffnung der Nationalparklounge im              Geburtstagsfest mit Ernst Molden und

●   Dezember 2012
                                                        schlossORTH Nationalpark-Zentrum
                                                        „Nichts berührt uns wie das Unberührte“:
                                                                                                         Willi Resetarits im schlossORTH National-
                                                                                                         park-Zentrum mit neuer CD „schdrom“
    Start des Pilotprojektes Bad Deutsch
    Altenburg, in dem unter anderem                     Start der neuen Kampagne der
    die Zugabe von Grobgeschiebe                        Nationalparks Austria
    erstmals praktisch getestet wird

                                                                                                     ●   Oktober 2016
                                                                                                         Pressekonferenz mit BM Andrä
                                                    ●   Mai 2015                                         Rupprechter, Bgm Michael Häupl und

●   Februar 2013                                        Internationale IUCN Konferenz
                                                        „Little Sydney – Protecting Nature
                                                                                                         LH Erwin Pröll - die Erweiterung des
                                                                                                         Nationalparks wird verkündet
    Start des Amphibienschutzzauns mit der
    NMS Orth und freiwilligen Helfenden                 in Europe“ in Hainburg
                                                        Natura 2000 Award für DANUBEPARKS

                                                                                                     ●   Jänner 2017
●   Juni 2013
                                                                                                         Aubereiche bei Petronell und Mannswörth
    Jahrhunderthochwasser                           ●   Dezember 2014
                                                                                                         werden in den Nationalpark einbezogen

    Eröffnung der Ausstellung WildWechsel in der        Start des LE Projektes Wiesen-               ●   März 2017
    Nationalparkinfostelle in Schloss Eckartsau         entwicklung Lobau                                Kickoff für das Projekt

●   Oktober 2013                                    ●   November 2014
                                                                                                         DANUBEparksCONNECTED

    Fertigstellung des neuen Besucherleitsystems        Kooperation der Marchfeldschlösser startet   ●   Mai 2017

                                                    ●   Oktober 2014
                                                                                                         Erstmals brütet eine Bienenfresser­
                                                                                                         kolonie an einem natürlichen
                                                        Preis für Innovation für das                     Uferanriss an der Schwechat
                                                        ETZ-Projekt urbANNAtur

                                                    ●   September 2014
                                                        Gründung des Vereins DANUBEPARKS
                                                        mit Sitz in Orth an der Donau

                                                    ●   Juni 2014
                                                        Premiere des fahrenden Autheaters

                                                                                                     ●   Juni 2017
                                                                                                         Sommerfest zu 10 Jahren National-
                                                                                                         parkhaus wien-lobAU

                                                                                                     ●   September 2017
                                                                                                         Eine Schafherde beweidet versuchs-
                                                                                                         weise den Marchfeldschutzdamm
                                                    ●   Frühling 2014
●   Jänner 2014                                         Fertigstellung „Verbesserter
                                                        Hochwasserschutz für Wien“
    Erste donauweite gemeinsame Seeadler-
    zählung und internationaler Event in Hainburg
                                                    ●   April 2014
●   März 2014                                           Spatenstich zum Themenweg Haslau
                                                        „Auf den Spuren des Bienenfressers“
    Fertigstellung des Pilotprojektes Bad Deutsch
    Altenburg mit Durchstich Johler Arm

                                                                                                     ●   Oktober 2017
                                                                                                         Das Alpen Karpaten Fluss
                                                                                                         Korridor Projekt startet

                                                                                                                                                     7
Nationalpark Donau-Auen - Leistungsbericht 2017 2021
25 Jahre Nationalpark Donau-Auen

●   März 2020                                         ●   März 2020                                     ●   Dezember 2021
    Die beginnende Covid-19-Pandemie hat                  Verstärkung der Nationalparkaufsicht              Erinnerungstreffen der Gründer-
    Auswirkungen auf die Saison 2020 und                  aufgrund hohen Besucheraufkommens                 väter anlässlich des Jubiläums
    prägt in Folge auch die Saison 2021                                                                     25 Jahre Nationalpark Donau-Auen

●   Jänner 2020
                                                                                                            am Hainburger Schlossberg
    Das Interreg-Projekt Ecoregion SKAT startet

●   Oktober 2019
    Erstes Symposium der Österr. Baumkon-
    vention mit Nationalparkbeteiligung

●   September 2019
    Spatenstich zur Revitalisierung
    der Fischamündung
    Besuch von Bundespräsident Van der                    Nachweis des Eichenbockkäfers in Petronell
    Bellen und Jane Goodall im Nationalpark
                                                      ●   April 2020
                                                                                                        ●   Herbst 2021
                                                          Erneuerung des Josefstegs für
                                                          Erholungssuchende in der Lobau                    Start des LIFE WILDisland Projektes
                                                                                                            mit zahlreichen Projektpartnern
                                                      ●   Mai 2020                                          aus allen Donauländern
                                                          Erfolgreiche Webinare für Rangerinnen
                                                          und Ranger und Naturermittlerinnen            ●   Oktober 2021
                                                          und Naturvermittler zur kontakt-                  Auszeichnung der Schlossinsel beim
                                                          losen Exkursionsgestaltung                        Wettbewerb „Vorbild Barrierefreiheit 2021“

                                                      ●   Juni 2020
                                                                                                            Ausstrahlung der neuen 2teiligen
                                                                                                            Universum Dokumentation „Unser
                                                          Verleihung des Living Danube Awards               Naturerbe“ zu den Nationalparks Austria
●   Juni 2019
                                                          durch die Europäische Kommission an
                                                          DANUBEPARKS für besondere Leistungen              Pflanzung von resistenten
    Die Sei fair! Kampagne startet                                                                          Eschen in Mannswörth
                                                          Vereinbarung zwischen Fadenbach-Wasser-
●   Februar 2019                                          verband und Nationalparkverwaltung zu
    Nationalparkdirektorin Edith                          Revitalisierungsmaßnahmen am Fadenbach
    Klauser übernimmt die Geschäfts-                      Präsentation der neu gestalteten
    führung von Carl Manzano                              Schlossinsel mit barrierefreiem Angebot

                                                                                                        ●   September 2021
                                                                                                            Ausstrahlung einer neuen Ausgabe der
                                                                                                            ORF Sendereihe „Erlebnis Österreich“ über
                                                                                                            das Marchfeld mit Nationalparkbeteiligung

●   Dezember 2018
                                                      ●   Herbst 2020
                                                                                                            Ein Fest für die Natur im schlossORTH
                                                                                                            Nationalpark-Zentrum anlässlich von
    Die Donauinsel bei Wolfsthal wird revitalisiert       Fertigstellung der Gewässer­                      25 Jahren Nationalpark Donau-Auen
                                                          vernetzung Spittelauer Arm

●   Juli 2018
                                                                                                        ●   August 2021
    Ein neuer Nationalpark-Wanderführer
    erscheint im FALTER Verlag
                                                      ●   November 2020
                                                                                                            Nachweis des sehr seltenen
                                                          Projektstart für LIFE Danube Free Sky
●
                                                                                                            Linsenkrebses bei
    April 2018
    Stecklinge der Wilden Weinrebe
                                                      ●   Februar 2021                                      Stopfenreuth
                                                          Die Lehrgänge zur Naturvermittlung
    werden im Gebiet gepflanzt                            für die Niederösterreichische
                                                          Landesausstellung 2022 sowie zum
                                                                                                        ●   Juli 2021
                                                                                                            Präsentation des neuen Forscherheftes
                                                          Nationalpark-Ranger starten                       für Volksschulen mit Unterstützung
                                                      ●   März 2021                                         der DONAU Versicherung
                                                          www.donauauen.at geht nach
                                                          Relaunch in neuer Version online
                                                          Fund des stark gefährdeten Einhorn-Trüffel-
                                                          käfers im Nationalpark Donau-Auen

                                                      ●   Mai 2021
                                                          Veröffentlichung der Studie „Wir schützen
                                                          Österreichs Naturerbe“ - der Nationalpark
                                                          Donau-Auen wird als Hotspot für Amphi-
                                                          bien, Reptilien und Fische hervorgehoben

                                                                                                                                                         8
25 Jahre Nationalpark Donau-Auen

                     Freier Fluss.
                     Wilder Wald.

                     25 Jahre National-   - wie der Seeadler, der in Österreich    Schwerpunkt der Nationalparkarbeit.
               park Donau-Auen:           lange Zeit nicht gebrütet hatte. Nun     Das Netzwerk DANUBEPARKS,
              Seit 1996 schützt der       ist der Nationalpark mit bis zu sechs    gegründet auf Initiative des
             Nationalpark Donau-          Brutpaaren des majestätischen Greifs     Nationalpark Donau-Auen, umfasst
            Auen weite Teile der          ein Hotspot des heimischen Brut-         Schutzgebiete von Bayern bis ins
           Aulandschaft östlich von       bestandes. Einige seltene und charak-    Donaudelta und setzt laufend
           Wien. Die Donau, welche        teristische Arten der Flusslandschaft    gemeinsame Projekte in Natur- und
          hier frei fließen darf, ist     werden besonders gefördert, wie die      Artenschutz sowie Ökotourismus um.
         seine Lebensader. Er bietet      Europäische Sumpfschildkröte. Sie        Der Alpen Karpaten Fluss Korridor
        Refugien für eine Vielzahl        bildet hier die letzte fortpflanzungs-   als erfolgreich umgesetztes Projekt in
       an Tieren und Pflanzen             fähige, autochthone Population           der Centrope Region Wien-Bratislava
       und Erholungsraum für den          Österreichs. Auch viele botanische       ermöglichte ökologische Verbesse-
      Menschen. Was wurde in den          Besonderheiten finden sich bis heute     rungen an mehreren Donauzubringern
     25 Jahren seines Bestehens           in den Donau-Auen östlich von Wien,      wie Fischa, Schwechat und weiteren
     erreicht?                            wie Schwarzpappel, Krebsschere und       Flüssen in der benachbarten Slowakei
                                          echte Wilde Weinrebe.                    unter intensiver Einbindung der
    Die Forstwirtschaft ist seit                                                   örtlichen Bevölkerung.
    Langem eingestellt, die Struktur-     Große Erfolge wurden im ökologi-
    vielfalt und Artenzusammen-           schen Flussbau in Kooperation mit        Geschätzte 2 Mio. Menschen
    setzung im Auwald sowie der           viadonau erzielt. Diese innovativen      besuchen jährlich den Nationalpark
    Anteil an Totholz zeigen eine         Projekte riefen rasch europaweit         Donau-Auen als attraktives Naherho-
    Entwicklung zurück zur Wildnis.       Interesse hervor. Mehrere durch          lungsgebiet. Viele von ihnen kommen
    Davon profitieren unter anderem       Regulierung abgetrennte Altarme          zum Spaziergehen, Wandern und
     viele seltene Käferarten,            wurden wieder an die Donau               Radfahren. Doch auch das Interesse
     Spechte, Eulen und Fleder-           angebunden, hart befestigte              an Umweltbildungsangeboten ist
     mäuse, welche alternde Bäume         Uferabschnitte natürlich gestaltet.      groß. Das schlossORTH National-
      besiedeln, sowie über 1.000         Dadurch wird der Charakter einer         park-Zentrum inkl. Auerlebnisgelände
      Pilzarten. Einige Auwiesen, die     dynamischen Aulandschaft nicht           Schlossinsel ist die erste Anlaufstelle
       das Landschaftsbild und die        nur erhalten, sondern auch wieder        für Besucherinnen und Besucher,
       Biodiversität im Nationalpark      verbessert. Hochwässer dringen           Informationseinrichtung und
        bereichern, werden weiter         vermehrt ins Gebiet vor und gestalten    Ausflugsziel. Beliebt bei großen und
        schonend bewirtschaftet, die      dieses laufend um. Dadurch entstehen     kleinen Gästen sind auch geführte
         „Heißländen“ – einzigartige      jene Lebensräume, die einer Vielzahl     Exkursionen in Begleitung von
          Trockenrasenstandorte –         gefährdeter Arten nützen, wie weite,     Nationalpark-Rangerinnen und
           aktiv gepflegt, um sie zu      unbewachsene Schotterflächen und         -Rangern. Bootstouren im Kanu oder
           erhalten.                      steile Uferanrisse. Weitere Vorhaben     Schlauchboot, Familienfeste, Work-
                                          sind aktuell in Planung.                 shops und mehrtägige Camps für
           Im Gebiet entstanden                                                    Schulklassen wie auch Familien bieten
            beruhigte Bereiche, die       Die internationale Kooperation und       weitere interessante Möglichkeiten,
             viele sensible Arten als     der Erfahrungsaustausch mit Partner-     die Naturschätze im Nationalpark
              Lebensraum annehmen         schutzgebieten ist ein wesentlicher      Donau-Auen zu entdecken.

9
Naturraum-Management

10
Naturraum-Management

1. Naturraum-
Management
1.1. Strategische Ziele
Im Managementplan werden für die Managementperiode
2019-2028 vorrangige strategische Ziele festgelegt. Diese
Anforderungen wurden durch geeignete Maßnahmen wie
folgt erreicht:

1.   Verbesserung der flussmorphologischen und
     hydrologischen Rahmenbedingungen

     Geschiebezugabe beim Kraftwerk Freudenau erhöht,
     Geschiebekreislauf-Bewirtschaftung, Gewässervernet-
     zung Spittelauer Arm, Uferrückbau der Fischamündung,
     Vorbereitung Gewässervernetzung Haslau, Vorbereitung
     Uferrückbau hinter der Schwalbeninsel, Vorbereitung
     Uferrückbau stromab Spittelauer Arm, Durchgängigkeit
     des sekundären Grabensystems verbessert, Geschiebe-
     zugabe aus alten Kieslagern                                                Die Stabilisierung der Donausohle wird
                                                                            durch Geschiebebewirtschaftung erreicht.
2. Reduktion menschlicher Eingriffe und Nutzungen

     Weitere Forstflächen der freien Entwicklung über-
     geben, Voraussetzungen für Verringerung der Eingriffe
     entlang von Wegen geschaffen, geringere Eingriffe bei
     Schifffahrtszeichen, Ackerflächen in Wiesen und Wald
     umgewandelt

3. Aktive Erhaltung spezieller Lebensräume und Arten

     Wiesen soweit sinnvoll erhalten, Dammvegetation in
     geeigneter Pflege unterstützt, Erhaltungsmaßnahmen
     für Heißländen, umfangreiche Artenschutzmaßnahmen

4. Erhaltung der donauweiten Artenvielfalt durch
   gemeinsame Schutzstrategien und verbesserte
   Kooperation der Schutzgebiete:

     Erfolgreiche Projekteinreichungen und Umsetzungen
     der DANUBEPARKS-Partnerschutzgebiete                                   Spezielle Lebensräume wie die Heißländen
                                                                                 der Lobau benötigen laufende Pflege.

Eine detaillierte Beschreibung der Maßnahmen wird
in den folgenden Kapiteln ausgeführt.

                                                                                                                         11
Naturraum-Management

1.2. Lebensraum Gewässer

1.2.1. Geschiebezugabe                      Die Projektleitung liegt bei viadonau,
Kraftwerk Freudenau                         welche auch gegenüber der EU und
                                            gegenüber den Behörden als Projekt-
Die in den ersten 20 Betriebsjahren         betreiber auftritt. Das Gesamtvolumen des
deutliche Sohlerosion in der Erhaltungs-    Projektes beträgt rd. 10,7 Mio. €, davon
strecke des Kraftwerk Freudenau samt        7 Mio. € in Österreich. Projektpartner
Absinken des Donauwasserspiegels (rd.       sind viadonau, WWF und National-
40 cm bei Nieder- und Mittelwasser) hat     park GmbH, Finanzierungsbeiträge
zu erheblichen Beeinträchtigungen in        kommen auch von BMK, Land NÖ und
der seitlichen Flusslandschaft geführt,     Fischereiverband.
im Berichtszeitraum wurden folgende                                                       Die Augewässer bei Haslau werden
Schritte gesetzt:                           Gewässervernetzung Spittelauer Arm            auch heute noch intensiv durch die
                                            Die Revitalisierung des Spittelauer Arms      Fließdynamik geprägt, dieser Charakter
» Anregung eines §21a-WRG-Verfahrens                                                      soll durch eine zweite Stufe der Gewäs-
                                            gegenüber von Hainburg wurde im Herbst
  zur Verbesserung der Situation                                                          servernetzung verstärkt werden.
                                            2019 begonnen und bereits weitgehend
» Fachliche Studien zu wasserbau-           fertiggestellt. Voraussichtlich im ersten
  lichen und rechtlichen Fragen             Quartal 2022 sollen die restlichen Rück-
» Beteiligung an der Arbeitsgruppe          baumaßnahmen abgeschlossen werden.          1.2.3. Gewässervernetzung
  der Obersten Wasserrechtsbehörde          Die Nationalparkverwaltung hat u. a.        Petronell
  (Oberste Wasserrechtsbehörde, BMVIT,      gemeinsam mit viadonau die technische
  ASV der Obersten Wasserrechts-            Planung begleitet, die ökologische          Bei Petronell liegt eines der größten und
  behörde, Vertreter der Bundesländer       Bauaufsicht geleistet und das biotische     dynamischsten Gewässersysteme der
  Wien und NÖ, Verbund, viadonau,           Monitoring betrieben.                       Donau-Auen stromab von Wien. Teile des
  BMVIT und Nationalpark GmbH)                                                          Gebietes liegen im Nationalpark, Teile sind
» Fachliche Beiträge zur Aufbereitung                                                   in privatem Grundbesitz.
  der Beurteilungs­grundlagen                                                           » Zur Planung und Umsetzung einer
                                                                                          Gewässervernetzung wurde seitens
Seitens der Obersten Wasserrechtsbe-
                                                                                          der Nationalparkgesellschaft ein
hörde wurde in Folge eine bescheidliche
                                                                                          wasserbauliches Grundkonzept
Neuregelung der Geschiebezugabe nach
                                                                                          ausgearbeitet und mit viadonau
§21a-WRG festgelegt und wird nun für
                                                                                          und EVN-Wasser akkordiert.
5 Jahre umgesetzt, dann erfolgt eine
Evaluierung. Der durch das Kraftwerk                                                    » In Gesprächen mit den Familien
Freudenau bewirkte Geschieberückhalt          Die Gewässervernetzung Spittelauer
                                                                                          Rhomberg und Abensperg und
wird dadurch ausgeglichen, die Wirkung        Arm hat diesen Seitenarm wieder             Traun konnte dafür grundsätzliche
der gesamten stromauf liegenden               an die Donau angebunden.                    Zustimmung gewonnen werden.
Kraftwerkskette (d. h. auch der weiter                                                  » Gemeinsam mit viadonau und EVN-
stromauf liegenden Kraftwerke) wird aber    Gewässervernetzung Haslau                     Wasser wurde eine Vereinbarung zur
noch nicht völlig kompensiert.              Die technischen Planungen wurden              Aufgabenverteilung bei der technischen
                                            weitgehend abgeschlossen. Wegen               Planung getroffen, einschließlich
                                            der Nähe zu den Ortschaften und aus           der finanziellen Kostenverteilung.
1.2.2. LIFE Projekt                         flussmorphologischen Gründen ist dieses     » Als nächster Schritt wird
Gewässervernetzung Haslau                   Projekt eine besondere Herausforderung.       seitens viadonau und EVN die
& Spittel­auer Arm                          Mit den Anrainergemeinden konnte              technische Planung vergeben.
                                            Einvernehmen über angepasste Nutzungs-
Im Herbst 2017 wurde gemeinsam mit          möglichkeiten erreicht werden, für die
viadonau, WWF und slowakischen Part-        wasserbaulichen Herausforderungen
nern im Förderprogramm LIFE ein Projekt     wurden innovative Ansätze entwickelt.
eingereicht, welches in Österreich eine     Die Nationalparkverwaltung hat u. a.
zweite Ausbaustufe für die Gewässerver-     gemeinsam mit viadonau die technische
netzungen Haslau und die Vernetzung         Planung begleitet und die Vorunter-
des Spittelauer Armes vorsieht. Im Herbst   suchungen des Monitorings durchgeführt.
2019 wurde eine modifizierte Projekt-
formulierung seitens der Europäischen
Kommission genehmigt.

12
Naturraum-Management

1.2.4. Dotation Fadenbach (teils im Zusammenhang                 1.2.5. Dammsanierung Niederösterreich
mit der Dammsanierung)                                           und Rückstaudämme

Ausgehend von Maßnahmen der Nationalparkverwaltung im            Seit 2017 erfolgte die Sanierung der linksufrigen Hochwasser-
Rahmen eines früheren LIFE Projektes konnte die Revitalisie-     schutzdämme auf niederösterreichischem Landesgebiet entlang
rung des Fadenbachs durch Projekte des Fadenbach-Wasserver-      des Nationalparks und konnte bis Mitte 2021 abgeschlossen
bandes weitergeführt werden. Eine zentrale Maßnahme ist die      werden. Betreiber waren die Donauhochwasserschutz-Konkur-
2020 gemeinsam vereinbarte Dotation des Orther Fadenbachs        renz (DHK) bzw. die Wiener Gewässer Management (WGM).
über das Orther Siel im Hochwasserschutzdamm und Weiter-         Folgende Leistungen wurden erbracht:
leitung des Dotationswassers über die landseitige Verbindungs-
                                                                 » Fachliche Stellungnahmen in den Bewilligungsverfahren
künette bis nach Eckartsau. Nach der Neuerrichtung des Siels
konnten 2021 bereits erste Erfahrungen mit dieser Einspeisung    » Beteiligung an Akkordierungsbesprechungen
gewonnen werden. Ab 2022 wird in einem neuen Dotations-          » Naturschutzfachliche Beratung bei der Umsetzung der
versuch eine intensivere Anspeisung des Fadenbachs mit             Sanierungsvorhaben (im Auftrag der Projektbetreiber)
Donauwasser durchgeführt. Dafür wurde 2021 die Zulaufstrecke     » Beteiligung an der von der DHK eingerichteten „Steuerungs-
bei Orth verbessert und eine Wehranlage in der landseitigen        gruppe“ bzw. der Projektleitungsgruppe der WGM
Künette errichtet.
                                                                 » Beteiligung an der Ausarbeitung der Monitoring-
» Die verstärkte Dotation des landseitigen Faden-                  konzepte, Erstellung von Kooperationsvereinbarungen
  bachsystems soll den Grundwasserstand in den                     zur Koordination und Abwicklung der Monitorings
  abgedämmten Auen zumindest phasenweise anheben.                » Erstellen eines Dammpflegekonzepts
» Die Nationalparkgesellschaft hat die Dotation des              » Beteiligung an einer von DHK eingerichteten Fach-
  Fadenbachs zur Sanierung der örtlich beeinträchtigten            gruppe zur Erarbeitung eines Beweidungsprojektes
  Wasserverhältnisse angeregt und unterstützte den
                                                                 » Vorschläge für Ausgleichsflächen
  Wasserverband und die Donauhochwasserschutz-
  Konkurrenz DHK bei der Planung, Vorbereitung und den           » Unterstützung bei Erhebung der Neophyten
  Baumaßnahmen des aktuellen Dotationsvorhabens.                   auf baubedingt beeinträchtigten Flächen
» Die Daten der Grundwassersonden der Schlossinsel und           » Organisation des Monitoringprogramms
  automatischen Messsonden wurden zur Verfügung gestellt.          im Auftrag von DHK und WGM
» Seit der Sanierung des Orther Siels im Zuge der Damm-
  sanierung wurde der Fadenbach bislang 17mal dotiert.

  Erhöhte Ableitung von Dotationswasser über                       Die Orchideenbestände des Hochwasserschutzdammes
  die tiefergelegte Fadenbachkünette.                              werden beobachtet, um gegebenenfalls Anpassungen
                                                                   im Mahdprogramm vornehmen zu können.

                                                                                                                                 13
Naturraum-Management

1.2.6. Rückführung Kieshaufen              1.2.8. Pilotprojekt                      1.2.10. Furt Treuschütt
Fischamend und Wildungsmauer               Bad Deutsch-Altenburg

Die Kieshaufen wurden 2019 in einem        2012-2014 wurde das „Pilotprojekt        Für die Verbesserung der Schifffahrts-
Projekt mit viadonau wieder in den Fluss   Bad Deutsch Altenburg“ (ursprünglich     verhältnisse in der Furt Treuschütt
eingebracht. Bei Fischamend wurde          „Naturversuch Bad Deutsch-Altenburg“)    wurden 2018 und 2021 wasserbauliche
ergänzend ein verschüttetes Gewässer       umgesetzt. Zur Verbesserung der          Anpassungen der Regulierungsbauwerke
wiederhergestellt.                         Funktion wurden 2018 Anpassungen         durchgeführt.
                                           vorgenommen.
» Unterstützung von viadonau                                                        » Unterstützung von viadonau
  bei den Planungen                        » Unterstützung von viadonau bei           bei den Planungen
» Ökologische Bauaufsicht im                 den Planungen und Vertretung           » Ökologische Bauaufsicht im
  Auftrag von viadonau                       der Schutzgebietsinteressen              Auftrag von viadonau
                                           » Ökologische Bauaufsicht im
                                             Auftrag von viadonau

     Die Kieshalde bei Wildungsmauer         Anpassung der Niederwasser-              Über sogenannte “Hinterrinner” können sich
     wurde dem Geschiebehaushalt             regulierung für die Schifffahrt an       Organismen entlang des Ufers zwischen
     der Donau rückgeführt.                  der Furt Bad Deutsch Altenburg.          den Buhnenfeldern bewegen und sind
                                                                                      dort besser vor Wellenschlag geschützt.

1.2.7. Uferrückbau und Buhnen­             1.2.9. Revitalisierung Hinterrinner      1.2.11. Furtenregulierung durch
feldanpassung Witzelsdorf                  bei Wolfsthal                            Inselschüttung Furt Rote Werd
                                                                                    und Furt Regelsbrunn
Die Umsetzung des Pilotprojektes           Im Rahmen einer internationalen Koope-
Witzelsdorf wurde im Frühjahr 2009         ration (INTERREG Danube Transnational    Für die Furten Rote Werd und
abgeschlossen, 2017 und 2018 wurden        Programme, Projekt DANUBEparks-          Regelsbrunn wurde eine neue Form
Anpassungen durchgeführt.                  CONNECTED, siehe Seite 59) wurde für     der Regulierung getestet, bei welcher
                                           den stark verlandeten Hinterrinner der   die Einengung mit einer unbefestigten
» Gemeinsam mit viadonau Begleitung
                                           Wolfsthaler Donauinsel gemeinsam mit     Kiesinsel hergestellt wird. Die Umsetzung
  der technischen Planungen
                                           viadonau 2018/19 ein Revitalisierungs-   erfolgte 2018 und 2019.
» Bei den Anpassungsmaßnahmen              projekt formuliert und umgesetzt.
  2018 Ökologische Bauaufsicht                                                      » Unterstützung von viadonau
  im Auftrag von viadonau                  » Mit viadonau gemeinsame Betreuung        bei den Planungen
                                             und Unterstützung des Planungsteams    » Ökologische Bauaufsicht im
                                           » Beauftragung und Betreuung der           Auftrag von viadonau
                                             Ökologischen Bauaufsicht
                                           » Projektverwaltung des
                                             Gesamtprojektes

     Entfernung eines nicht mehr                                                      Mit der Kiesinsel bei der Furt Rote
     benötigten Buhnenrests.                                                          Werd wurde erstmals eine ökologisch
                                                                                      verträglichere Variante der Furten­
                                                                                      regulierung erfolgreich umgesetzt.

14
Naturraum-Management

1.2.12. Fischamündung                                            1.2.14. Uferrückbau Bereich Spittelauer Arm -
                                                                 Mündung Tiergartenarm
Im Bereich der Fischamündung konnten 2019 und 2020
gemeinsam mit viadonau durch Unterstützung des INTERREG          Im Horizont 2020 Projekt MERI ist angrenzend an die
Projektes Alpen Karpaten Fluss Korridor (siehe Seite 62) ein     Entfernung der Uferbefestigung stromab der Rückmündung des
Uferrückbau und eine Absenkung der Uferbefestigung durch-        Spittelauer Arms eine Verlängerung des Uferrückbaus bis in den
geführt werden.                                                  Bereich der Ausmündung des Tiergartenarms vorgesehen. Ende
                                                                 2021 gab es dazu zur Vorplanung eine Begehung des Projekt-
» Gemeinsam mit viadonau Begleitung
                                                                 gebietes mit viadonau und Fachleuten der BOKU Wien. Die
  der technischen Planungen
                                                                 Umsetzung soll in der Niederwasserperiode 2022/23 beginnen.
» Ökologische Bauaufsicht im Auftrag von viadonau
» Projektverwaltung des Gesamtprojektes
                                                                 1.2.15. Rückbau von Grabenquerungen

                                                                 Aus dem sekundären Grabensystem wurden im Zeitraum
                                                                 2017-2021 über 40 Querschüttungen entfernt und damit die
                                                                 Durchgängigkeit deutlich verbessert.

                                                                 Die Interessen des Schutzgebietes hat die Nationalparkver-
                                                                 waltung auch bei weiteren wasserbaulichen Planungen und
                                                                 Umsetzungen eingebracht, welche hier nicht einzeln dargestellt
                                                                 werden sollen: Wiedererrichtung Franzensbrücke (Fadenbachkü-
                                                                 nette bei Eckartsau), Abschaltung der Sperrbrunnenreihe beim
                                                                 Donau-Oder-Kanal (Lobau), Dotation Panozzalacke (Lobau),
                                                                 Ausgleichsflächen für Dammsanierung Untere Lobau.

  Nach der Revitalisierung der ehemals hart
  befestigten Fischamündung kann sich nun ein
  naturnaher Mündungsbereich ausbilden.

1.2.13. Absprache betreffend Hektometertafeln
(Oberste Schifffahrtsbehörde, viadonau)

Die Erhaltung der Hektometertafeln erfordert wiederkehrend
Eingriffe in den Gehölzbestand der Uferzonen. Gemeinsam mit
der Obersten Schifffahrtsbehörde (OSB) und viadonau wurde
2018 eine neue Festlegung der erforderlichen Sichtwinkel           Der trockenfallende Fasangartenarm in der Oberen Lobau
getroffen sowie die verbindlichen und verzichtbaren Hekto-         könnte durch eine Dotation der Panozzalacke wieder den
meterzeichen festgelegt. Insgesamt konnten damit die laufenden     Charakter eines Feuchtlebensraumes bekommen.
Kosten und die nachteilige ökologische Wirkung deutlich
verringert werden.
» Akkordierungsprozess mit OSB und viadonau
» Detailbewertung der Gegebenheiten aus ökologischer Sicht

                                                                                                                              15
Naturraum-Management

1.3. Terrestrische Lebensräume

1.3.1. Lebensraum Wald                                            » Naturrauminventur im Winter 2018/2019, basierend auf den
                                                                    bisher im 10-Jahresrhythmus durchgeführten Erhebungen:
Als Grundlage für das Waldmanagement dienen die detaillierten       » Wiederaufnahme der Wald- und Offenlandflächen über
waldbaulichen Entwicklungsziele des Managementplanes. Der             den gesamten Nationalpark (inkl. Erweiterungsflächen)
Wert der Waldflächen wird in ihrer großflächig auentypischen
                                                                    » Ergänzend im Sommer 2021 auf 169 Stichprobe-
Ausprägung und im hohen Potential für den wassergeprägten,
                                                                      flächen Wald vollständige Vegetationserhebungen
weitgehend ungelenkten Ablauf natürlicher Wechsel-
                                                                      (inkl. Kraut- und Strauchschicht) nach Braun-Blan-
beziehungen zwischen den vorkommenden Arten und ihren
                                                                      quet - diese sollen zusätzliche Informationen zur
Lebensräumen gesehen. Abseits der durch Wasser geprägten
                                                                      Waldentwicklung im Nationalparkgebiet liefern
Standorte entstehen Laubwaldgesellschaften, die durch ihre
hohe Naturnähe über einen großen Naturschutzwert verfügen.

Die Ausführung aller waldbaulichen Maßnahmen erfolgt auf
den Flächen der Nationalparkforstverwaltungen durch deren         Waldbauliche Maßnahmen 2017-2021
Mitarbeiter. Auf von der Nationalparkgesellschaft betreuten
                                                                  » Ein Großteil der Waldumwandlung ist abgeschlossen: die
Flächen bei Haslau-Regelsbrunn, Hainburg und seit 2018 bei
                                                                    für 30 Jahre befristeten waldbaulichen Umwandlungs-
Petronell werden waldbauliche Eingriffe durch die Nationalpark
                                                                    arbeiten in der Naturzone wurden großteils beendet
GmbH vorgenommen.
                                                                    und die entsprechenden Flächen in die „Naturzone mit
» Regelmäßige Naturraum-Jour fixes der Mitarbeiterinnen             abgeschlossenen Managementmaßnahmen“ eingegliedert, wo
  und Mitarbeiter des terrestrischen Naturraummanagements           sie einer freien Waldentwicklung unterstehen. Großräumige
  (Nationalparkforstverwaltungen und Nationalparkgesell-            Umwandlungsmaßnahmen wurden nur noch im Gebiet
  schaft) zur übergreifenden Planung und Abstimmung                 Mannswörth und im Erweiterungsgebiet Petronell (siehe
  der Maßnahmen, Dokumentation der Festlegungen                     Seite 18) durchgeführt. Weitere Eingriffe auf Waldflächen
» Bei kritischen Maßnahmen bzw. unklarer Vorgehens-                 begrenzten sich auf Nachpflegearbeiten, kleinflächige
  weise erfolgt eine Einbeziehung von Expertinnen                   punktuelle Entnahme von Neophyten und den Abbau von
  und Experten des Wissenschaftlichen Beirates                      Drahtkörben, Wildverbissschutzhüllen wie auch Kulturzäunen.
» Zweimal jährlich werden im Zuge von Forst-                        Im Gebiet Mannswörth wurden Hybridpappelplantagen mit
  begehungen getätigte Eingriffe bzw. geplante                      ungünstiger Tendenz (keine Verjüngung oder hoher Anteil
  Maßnahmen vor Ort angesehen, diskutiert und die                   an Neophyten) in Bestände mit heimischen Gehölzen über-
  Inhalte der Begehungen schriftlich dokumentiert.                  führt. Hierbei wurde auf der Fläche vorhandene heimische
                                                                    Vegetation und Naturverjüngung besonders berücksichtigt.
                                                                    Ausmaß und Vorgehensweise der Waldumwandlungen
                                                                    wurden im Rahmen von Begehungen (Nationalparkforstver-
                                                                    waltung Lobau und Nationalparkgesellschaft) abgestimmt.
                                                                  » 2021 wurde im Auftrag der EVN als Ausgleich zum
                                                                    Bau einer Wasserleitung im Gebiet Petronell eine
                                                                    Schwarznussfläche (~0,5ha) im Erweiterungsgebiet in
                                                                    eine Fläche mit heimischer Verjüngung überführt.

                                                                 Forstbegehung zur Abstimmung
                                                                 von Waldumwandlungen
                                                                 im Gebiet Mannswörth.

16
Naturraum-Management

                                                                    teilweise noch nachgepflegt bzw. müssen Drahtkörbe
                                                                    zum Schutz vor Wildverbiss wieder entfernt werden.
                                                                  » Im Zuge der Verkehrssicherung entlang von ausgewiesenen
                                                                    Wegen und Forststraßen (siehe Seite 43) wurde wo möglich
                                                                    weiter auf Alternativen zum Schutz von Baumpersönlich-
                                                                    keiten am Wegesrand zurückgegriffen. Dazu wurden mit den
                                                                    Nationalparkforstverwaltungen Begehungen zur Abstimmung
                                                                    von Maßnahmen durchgeführt. Im Bereich Orth an der
                                                                    Donau mussten mehrere Wegabschnitte zum Schutz vor
                                                                    Gefahren durch umstürzende Bäume oder herabfallende
                                                                    Baumteile von angrenzenden Eschenbeständen aufgelassen
                                                                    werden, da es hier aufgrund des Eschentriebsterbens zu
                                                                    großflächigen Sicherungsschnitten gekommen wäre. Wo
                                                                    intensive Sicherungsschnitte in Eschenbeständen entlang der
  Umwandlung einer Schwarznussfläche als                            öffentlichen Uferstraße unausweichlich waren, wurde 2021
  ­Ausgleich zur Wasserleitung (EVN).                               mit potentiell resistenten Eschenjungbäumen nachgepflanzt.
                                                                  » Brennholzabgabe lt. aktuellem Nachhaltigkeits-Hiebssatz
» Seit 2014 wird bei Eckartsau in der Naturzone mit                 in der Naturzone mit Management und in der Naturzone
  Management die Mittelwaldbewirtschaftung auf einer                mit nicht abgeschlossenem Management: die Brennholz-
  Fläche erprobt. Seit 2017 beschränken sich die Arbeiten auf       nutzung wurde wo möglich auf die Entnahme neophytischer
  Nachpflegearbeiten der bereits überführten Flächen sowie          Baumarten sowie auf Bäume, die im Laufe der Wege-
  auf das vegetationskundliche Monitoring. Fachlicher Koope-        sicherung zu Fall gebracht werden mussten, gelenkt.
  rationspartner ist das Institut für Waldbau, BOKU Wien.
  Ziel dieser Bewirtschaftungsform ist die Erhaltung einer im
  traditionellen Mittelwaldgebiet des Weinviertels langjährigen
  ökologisch hochwertigen Praxis, bei der eine die Lichtbaum-
  arten fördernde Waldgesellschaft (auf maximal ~30 ha) in
  der Naturzone mit Management etabliert werden kann.
  Um die Eingriffe bewerten zu können, wird ein
  begleitendes waldbauliches und vegetations-
  ökologisches Monitoring durchgeführt.
» Die Erstdurchforstung der Eichenstangenhölzer in der
  Naturzone mit Management und der Naturzone 2018
  auf Gebiet der ÖBf wurde weiter vorangetrieben und
  wird voraussichtlich bis 2028 abgeschlossen werden.
» Nachpflegearbeiten bei Bekämpfungsmaßnahmen invasiver
  Neophyten (Flächen des Projektes „LE Management invasiver
  Neophyten im Nationalpark Donau-Auen“ der ÖBf)                    Wertvolle Baumpersönlichkeiten am Treppelweg.
» Fertigstellung der großflächigen Ringelungen invasiver
  Neophyten in der Naturzone 2028 und der Naturzone
  mit Managementmaßnahmen nach Projektabschluss
  im Rahmen eines LE-Projektes der ÖBf (ZAM)
» Monitoring des Neophytenbekämpfungs-Programms, um die
  langfristigen Folgen der Eingriffe beurteilen zu können. 2021
  gab es dazu eine Wiederholungsaufnahme im Rahmen einer
  Masterarbeit der HBL für Forstwirtschaft – Bruck an der Mur.
» Das Monitoring auf zwei Versuchsflächen zur
  Umwandlung von Robinienbeständen in Hain-
  burg wurde 2020 abgeschlossen.
» Wiederholungsaufnahme auf der Versuchsfläche „Robinien-
  umwandlung Obere Lobau wurde 2020 durchgeführt.
» Im Nationalparkbetrieb Donau-Auen der ÖBf AG wurde
  die Methode der Keimzellen in großflächigen Hybrid-               Zahlreiche Eschen erkranken an der
  pappelforsten abgeschlossen. Die Flächen werden                   Pilzinfektion Eschentriebsterben.

                                                                                                                              17
Naturraum-Management

1.3.2. Nationalparkerweiterung                       1.3.3. LE-Projekt „Maßnahmen im Erweiterungsgebiet des
                                                     Nationalpark Donau-Auen – Petronell-Carnuntum (2017-2020)

Entsprechend der Vereinbarung gemäß Artikel 15a      Im Rahmen des Programms für die Entwicklung des Ländlichen Raums
B-VG zur Errichtung und Erhaltung eines National-    (2014-2020) wurden im Erweiterungsgebiet Petronell Waldstrukturver-
park Donau-Auen soll der Nationalpark die Donau      besserungen umgesetzt. Eingriffe wurden hierbei gewissenhaft abgewogen
und alle vorhandenen Augebiete von Wien bis          und so kleinflächig und schonend wie möglich gesetzt, um eine möglichst freie
zur Staatsgrenze mit einer Gesamtfläche von ca.      und strukturreiche Entwicklung der Flächen zu gewährleisten. Das LE-Projekt,
11.500 ha umfassen. Dies betrifft auch Augebiete,    welches die folgenden Maßnahmen beinhaltete, konnte Ende 2020 erfolgreich
die sich im Besitz von privaten Grundeigentümern,    abgeschlossen werden:
Gemeinden und Agrargenossenschaften befinden
                                                     » Abgrenzung und Markierung des Erweiterungsgebietes im Freiland
und bisher nicht in den Nationalpark einbezogen
wurden. Die Nationalparkerweiterung kann nur         » Umwandlungsmaßnahmen und Waldstrukturverbesserungen
nach Maßgabe der finanziellen Möglichkeiten der        auf ~50 ha junger Schlag- und Aufforstungsflächen
Nationalpark Donau-Auen GmbH erfolgen.               » Rückbau von 23 Grabenquerungen, Absenkung einer Traverse
» 2017 konnte gemeinsam mit dem Grundbesitzer        » Angleichung an die bestehende Nationalpark-
  Abensperg und Traun die Außernutzungs-               infrastruktur (z. B. Besucherleitsystem)
  tellung von 260 ha der Petroneller Au              » Entfernung der Jagdinfrastruktur
  vertraglich finalisiert werden. Für weitere        » Kartierung und Datenintegration (Schutzgüter, Infrastrukturen etc.)
  140 ha wurde ein Kooperationsvertrag mit
                                                     » Maßnahmenbegleitendes Monitoring
  Abensperg und Traun abgeschlossen.
                                                     » Laufende Abstimmung mit dem Grundbesitzer und externen
» Für die Verordnung der Flächen als National-
                                                       Fachleuten (z. B. Wissenschaftlicher Beirat)
  park wurden zahlreiche Planungsgrundlagen
  (Abgrenzung und Markierung der Fläche,             » Präsentation der Ergebnisse
  Vereinbarung über die Jagd- und Fischerei-
  rechte, Vorbereitung der Verordnung) von
  der Nationalparkgesellschaft erarbeitet.
» 2018 wurde die Nationalparkerweiterung
  in Niederösterreich (260 ha in Petronell, 17
  ha in Mannswörth) durch Verordnung der
  Landesregierung realisiert und ein Projekt
  zur Umsetzung von Erstmaßnahmen im
  jungen Nationalparkgebiet umgesetzt.
» 2019 wurde die bestehende Entschädigungs-
  vereinbarung mit der Stadtgemeinde Hainburg
  um 10 ha Waldfläche im Bereich der Ruine
  Rötelstein erweitert. Verkehrssicherungsarbeiten
  werden durch Mitarbeiter der Nationalpark-
  gesellschaft in Kooperation mit dem örtlichen
  Fischereiverein durchgeführt.                        Auspflanzung auf einer Umwand-        Umwandlungsfläche im Projekt-
                                                       lungsfläche im Erweiterungsgebiet     gebiet Petronell nach Abschluss
                                                       Petronell (Herbst 2018).              der Maßnahmen (2020).

     Der Petroneller Seitenarm ­stromauf               Umsetzung einer Grabenvernetzung
     der Langen Traverse.                              im Projektgebiet Petronell.

18
Naturraum-Management

1.3.4. Wiesen

Wiesen als menschlich geschaffene Strukturen der Kulturland-               die eine oder mehrere Probleme (starke Schäden durch
schaft sollen im Nationalpark als Lebensraum gefährdeter und               Wildschweine, Verbrachungstendenzen, Herbstzeitlose
geschützter Tier- und Pflanzenarten wie auch als landschafts-              etc.) bei der Pflege bekannt waren, aufgesucht, um die
prägendes Element aktiv erhalten und bewahrt werden, sofern                Entwicklung und den Erhaltungswert der Flächen neu zu
dadurch die freie Entwicklung der Naturzonen nicht beeinträch-             beurteilen. Dafür wurde das bisherige Evaluierungsverfahren
tigt wird. Im Nationalpark befinden sich zahlreiche teils seltene          um folgende Beurteilungskriterien erweitert: Wildschäden,
Wiesentypen, die durch eine Vielzahl von Rote-Liste-Arten                  Aufwand Wegeerhaltung/Wegelänge, Lagekriterien. Als
charakterisiert sind.                                                      Ergebnis werden einige bereits 2012 schlecht beurteilte
                                                                           Wiesenflächen im Grundbesitz der ÖBf der Sukzession
2020 wurden seitens ÖBf die Wiesenpachten neu vergeben und                 überlassen. Dies ermöglicht eine Reduzierung des Wegenetzes
die Pflegemaßnahmen adaptiert.                                             und damit eine Gebietsberuhigung. Weitere Wiesen mit
                                                                           fragwürdigem Erhaltungszustand sollen in der Vegetations-
» Das Wiesenmanagement wurde entsprechend den Entwick-                     periode 2022 nochmals botanisch neu beurteilt werden.
  lungszielen und Vorgaben des Managementplans umgesetzt.
  Dabei werden die speziellen Ausprägungen und Schutzgüter              » 2016-2018 wurde im Rahmen eines LE-Förder-
  der einzelnen Wiesenflächen (z. B. Sibirische Schwertlilie,             projektes (ZAM) der ÖBf auf ehemaligen
  Wachtelkönig, Hohes Greiskraut etc.). berücksichtigt.                   Ackerflächen eine Goldrutenfläche tlw. in Wiese
                                                                          umgewandelt, tlw. aufgelassen und aufgeforstet.
» Das Monitoring der Wiesenpflege (Beseitigung von
  Wildschweinschäden, Entfernung des Mähguts etc.)                      » Runder Tisch 2020 gemeinsam mit Wiesenpächtern,
  sowie die Umsetzung der Mahd bzw. von Adaptionen                        Vertreterinnen und Vertretern der Landwirtschaftskammer
  aufgrund spezieller Schutzgüter erfolgte weiterhin durch                NÖ, der Naturschutzabteilung des Landes NÖ, der ÖBf, der
  die Nationalparkforstverwaltungen bzw. deren Pächter.                   Nationalparkgesellschaft und des Kuratoriums für Landwirt-
                                                                          schaft zur Abstimmung von Lösungsansätzen zur Verringerung
» Abweichende Maßnahmen z. B. nach Hochwässern,                           der Herbstzeitlosendichte auf Wiesen im Nationalpark.
  bei Wildschweinschäden etc. wurden bei gemeinsamen
  Begehungen der Nationalparkforstverwaltungen                          » 2019 wurde eine Erhebung der Vegetation auf 45 Hektar
  und der Nationalparkgesellschaft abgestimmt.                            Wiesenregenerationsflächen der Forstverwaltung Lobau
                                                                          durchgeführt (Projekt AgriNatur AT-HU). Diese Wiesen
» Für das Monitoring des Wiesenmanagements wurde                          wurden im Zuge des LE Projektes „Wiesenentwicklung
  eine eigens programmierte App entwickelt.                               Lobau, 2010-2014“ auf vorwiegend mit Goldruten
» Dokumentationen bzw. Monitorings spezieller                             dominierten ehemaligen Ackerflächen etabliert.
  Schutzgüter, wie z. B. Hohes Greiskraut, Sibirische                   » Seit 2020 versuchsweise Zurückdrängung der Herbst-
  Schwertlilie und Wachtelkönig, wurden im Rahmen                         zeitlose auf ausgewählten Wiesen durch Häckseln zur
  des Praktikumsprogramms durchgeführt.                                   Fruchtzeit zeitig im Frühjahr. Die Maßnahmen werden
» 2019 wurde auf 80 Probepunkten der Zustand von ausge-                   seitens ÖBf laufend evaluiert und dokumentiert.
  wählten Wiesen und Heißländen im Nationalparkgebiet erfasst           » Die laufende Pflege des Hochwasserschutz-
  und dokumentiert (gemeinsame Beauftragung der beiden                    dammes obliegt viadonau und erfolgt in enger
  Forstverwaltungen und der Nationalpark Donau-Auen GmbH).                Abstimmung mit der Nationalparkgesellschaft.
» Entsprechend dem Managementplan Nationalpark Donau-                     Zusätzliche Pflegeeingriffe werden abgestimmt.
  Auen 2019-2028 wurden 2021 ~15 ha Wiesenfläche, für

  Begehung einer Wiese, die durch               Blüte der Sibirischen Schwertlilie              Besonders die sehr trockenen und die
  Wildschweinschäden stark                      im Nationalpark Donau-Auen.                     sehr feuchten Wiesen bieten Stand-
  beeinträchtigt wurde.                                                                         ortverhältnisse, welche außerhalb von
                                                                                                Schutzgebieten kaum noch vorhanden sind.

                                                                                                                                           19
Naturraum-Management

1.3.5. Heißländen                         1.3.6. Ackerbrachen                    1.3.7. Invasive Neophyten
                                          bzw. Ackerflächen

Heißländen unterliegen einer              Im niederösterreichischen              Eingriffe zur Zurückdrängung von invasiven Neophyten
natürlichen Sukzession. Da eine           Nationalparkteil wurde ein Großteil    wurden in den letzten Jahren vermehrt auf jene Arten
Neubildung dieser wertvollen              der ehemaligen Ackerflächen in         beschränkt, deren Ausbreitung im Schutzgebiet lokal
Offenflächen aufgrund der                 Wiesennutzung überführt (~23 ha)       begrenzt ist und wo Erfolgsaussichten bestehen, eine
fehlenden hydrologischen Dynamik          und der Naturzone mit Manage-          weitere Ausbreitung zu verhindern. Andere Gründe
kaum mehr ermöglicht wird, sind           ment zugeordnet. Zwei Koppelflä-       zur Bekämpfung wären gezielte Eingriffe in Bereichen
vor allem die frühen Stadien der          chen im Bereich Eckartsau wurden       mit günstigen Ausbreitungsmöglichkeiten (z. B.
Heißländen sehr selten geworden.          in die „Außenzone Fremdenver-          Offenflächen, Baustellen) bei unmittelbarer Bedrohung
                                          kehr“ eingegliedert. Der restliche     von wichtigen Schutzgütern oder im Zuge der Umwand-
» Auf sich nur langsam
                                          Anteil soll sich zu Wald entwickeln.   lungsmaßnahmen (siehe Seite 16).
  veränderten Extremstandorten
  wurden Erhaltungsmaßnahmen
                                          Eine Ackerfläche im Besitz der         Im Zuge der Sanierung der Hochwasserschutzdämme
  wie Entbuschung, Beweidung,
                                          Stadt Wien ist noch erhalten,          kam es seit 2017 als Folge von Rodungen und
  Mahd etc. umgesetzt. Die Pflege-
                                          im Wiener Teilgebiet ist die           Baumaßnahmen zu abschnittsweisem sehr starkem
  maßnahmen wurden teilweise
                                          Weiterführung der biologischen         Aufkommen unterschiedlicher Neophyten. Die
  im Zuge der Kooperation mit
                                          Landwirtschaft in der Lobau lt.        Arten wurden durch die Projektbetreiber bekämpft.
  Orchideenfreunden wie auch in
                                          Wiener Nationalparkgesetz (LGBl.       Die Nationalparkverwaltung unterstützt dies durch
  Schulprogrammen durchgeführt.
                                          32/2015) bis zum 31.12. 2027           regelmäßige Kartierung der Neophytenvorkommen in
» Die bevorzugte Pflegemaß-               möglich.                               Kooperation mit den Projektbetreibern.
  nahme Beweidung für die
  wertvollen Trockenstandorte                                                    » Monitoring und Bekämpfung der Seiden-
                                          Das EU-Projekt „AgriNatur AT-HU“
  am Fuchshäufl konnte seit 2019                                                   pflanze (Asclepias syriaca) mit Vorkommen
                                          mit Laufzeit 2019-2022 soll eine
  nicht weitergeführt werden.                                                      auf einzelnen Wiesen sowie im Bereich der
                                          faktenbasierte Entscheidungshilfe
                                                                                   Gewässervernetzung Spittelauer Arm
» Jährliches Orchideenmonitoring          für die Zukunft der Bio-Äcker
  durch das Österreichische               liefern. Stadt Wien, Bio Forschung     » Erfassung und Dokumentation des Zackenschöt-
  Orchideenschutznetzwerk                 Austria, Partnerinnen und Partner        chens (Bunias orientalis) auf Flächen der ÖBf
  (ÖON), Unterstützung durch              sowie Fachleute untersuchten           » Bekämpfung des Götterbaums (Ailanthus altissima)
  das Praktikumsprogramm                  lokale Zusammenhänge von                 im angrenzenden Bereich der Baustelle am
» Dokumentation von Brand-                Ackerbau und Biodiversität. 516          Marchfeldschutzdamm oder an Wiesenrändern
  flächen seitens Nationalpark-           Arten Wildbienen, Tagfalter, Lauf-     » Ringelung und Nachpflege des lokalen Silber-Ahorn-
  forstverwaltung Lobau                   käfer, Vögel und Ackerbeikräuter         Vorkommens (Acer saccharinum) in Schönau
                                          wurden in Biofeldern und Rand-
                                                                                 » Erfassung und Zurückdrängung von lokalen
                                          zonen erfasst, die Wiesenregene-
                                                                                   Vorkommen des Scheinindigos (Amorpha fructicosa)
                                          ration auf 45 Hektar Ackerbrachen
                                          evaluiert sowie ein Lehrpfad zum       » Kartierung von Bambus (Artzugehörigkeit nicht
                                          Thema etabliert (siehe Seite 29).        bestimmt) und Sommerflieder (Buddleja davidii)
                                          Die Erfahrungen der Revierförster        im Umfeld der Daubelhütten bei Fischamend
                                          tragen zum Ziel bei, auf den           » Regelmäßige Kartierung und Dokumentation der
                                          Wiener Nationalparkflächen 75%           Ausbreitung von Staudenknöterich-Vorkommen
                                          Naturzone zu erreichen.                  (Reynoutria japonica), lokale Zurückdrängungs-
                                                                                   versuche auf neubesiedelten Flächen
                                                                                 » Ringelung und Nachpflege von Götterbaum und
                                                                                   Eschenahorn in der Naturzone mit Management
                                                                                   und der Naturzone 2028 (siehe Seite 16)

     Die strukturreichen Trockenlebens­     Die Artenvielfalt in Bio-Äckern        Invasive Pflanzenarten wie Götterbaum und
     räume der Heißländen beherbergen       wird im Rahmen des EU-Projektes        Seidenpflanze werden zurückgedrängt.
     eine Vielzahl seltener Tier- und       „AgriNatur AT-HU“ erforscht.
     Pflanzenarten.
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