NEUE KONZEPTE FÜR DEN STATIONÄREN EINZELHANDEL
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Das Magazin 03 2022
der Industrie- und
Handelskammer Fulda
NEUE KONZEPTE
FÜR DEN
STATIONÄREN
EINZELHANDEL
12 29 30
Interview mit OB Wingenfeld Gewerbemieten im Lockdown Berufsausbildung in Teilzeit
zur Zukunft des Kerber-Areals rückwirkend anpassen bietet Chancen für alle
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EDITORIAL
Erfolgsrezept
für die Zukunft
W ann haben Sie das letzte Mal etwas online bestellt? Gerade eben?
Vergangene Woche? Onlineshops sind jedenfalls praktisch – nicht
nur aufgrund kostenloser Lieferungen, der Verfügbarkeit rund um die Uhr
und einer riesigen Auswahl. Aus dem Einkaufsprozess ist das Internet nicht
mehr wegzudenken. Mit Smartphones und Tablets ist es für uns selbstver-
ständlich geworden, zu jeder Zeit und überall zu shoppen.
Wie die Feldstudie der IHK Fulda zeigt, haben Lockdown, Lieferengpässe
oder die 2G-Regel den Alltag des stationären Einzelhandels erschwert.
Traditionelle kleine und mittelständische Einzelhändler:innen stellt diese
Entwicklung vor Herausforderungen. Die Digitalisierung und die Pande-
mie haben die Bedürfnisse der Konsumenten verändert und erfordern ein
Umdenken des stationären Einzelhandels. Doch Technologie bietet auch
Chancen.
Um auf den Wandel eingehen zu können, ist es unerlässlich, sich neu zu
erfinden und online zu verstärken. Eine gute Präsenz im Internet ist kein
„Nice-to-have“, sondern sie ist ein Pflichtprogramm. Der Einzelhandel ist
digital. Viele Einzelhändler:innen in der Region haben das bereits erkannt.
Das stationäre Geschäft ist kein Auslaufmodell, muss aber neu gedacht
werden. „Der beste Zeitpunkt zum Handeln war gestern“, so eine neue Ge-
schäftsidee made in fd (Seite 16). Mit seiner „Mission Einzelhandel“ will
Clemens Neidert kleinen stationären Läden helfen, ihre Expertise in das
Internet zu übertragen und so aus der digitalen Unsichtbarkeit zu kommen.
Dennoch müssen wir den stationären Handel weiterentwickeln und haben
dafür Nicole Schmitt-Felgenhauer als neue Referentin für Einzelhandel und
Stadtentwicklung in das IHK-Team geholt (Seite 10). Gemeinsam mit allen
Akteuren freue ich mich auf neue Impulse für unsere Region.
Thomas Gutberlet
Foto: privat
WIRTSCHAFT REGION FULDA 03 | 2022 1
INHALT
SCHWERPUNKT
NEUE KONZEPTE FÜR DEN
STATIONÄREN EINZELHANDEL
10
IHK-Referentin für Einzelhandel
und Innenstadtentwicklung
Nicole Schmitt-Felgenhauer im Gespräch
EDITORIAL 20 Mit Berufspraxis zur Professur
1 Erfolgsrezept für die Zukunft
VERLAGS-SPECIALS
AUS DEN UNTERNEHMEN 21 Gewerbebau | Garten- und
3 Meldungen, Personalien, Landschaftsbau | Immobilien
Jubiläen und Auszeichnungen 37 Leasing | Geschäftsfahrzeuge |
Nutzfahrzeuge | E-Mobilität
WIRTSCHAFTSINFOS
8 Kurznachrichten AUS DER IHK ARBEIT
28 Die Pandemie als Innovationsmotor
SCHWERPUNKT 29 Gewerbemiete: Rückwirkende
10 Wir befinden uns in einem Anpassung teilweise möglich
spannenden Prozess 30 Berufsausbildung in Teilzeit
12 Menschen und Handel 31 Neues aus Berlin und Brüssel
in den Mittelpunkt rücken 32 Serie: #IHKammerMachen
13 Digitale Sichtbarkeit Fünf Minuten für die Region
14 Mut zu neuen Wegen 33 Startschuss Berufsorientierung
REGION IHK-SERVICE
16 Serie: made in fd 34 Veranstaltungskalender
Textile Vielfalt aus einer Hand 35 Arbeitsjubiläen
17 Serie: fd wird digital 43 Bücher
Mehr Zeit für Kreatives und die Familie 44 Handelsregister
18 Serie: Markenkampagne 52 Impressum
Titel: ryanking999 – stock.adobe.com
Neue Dachmarke schafft Mehrwert 52 Vorschau Heft 04/2022
19 Serie: Nachhaltigkeit
Traditionelle Herstellung trifft ZUM SCHLUSS
Beilage: Schultz KG Technologie von morgen 52 Laden ist nicht gleich Laden
2 WIRTSCHAFT REGION FULDA 03 | 2022
AUS DEN UNTERNEHMEN
PERSONALIE
Führungswechsel
bei der Job AG
Mario Trusgnach
Job AG, Fulda. Mario Trusgnach ist neuer alleini-
ger Vorstand der Job AG in Fulda. Er folgt auf Wig-
bert Biedenbach, der die Geschäftsführung und
sein Vorstandsmandat in einvernehmlicher Ab-
stimmung mit dem Aufsichtsrat zum 31. Dezem-
ber 2021 niedergelegt hat. Mario Trusgnach ist im
Januar 2020 in das Unternehmen eingetreten und
steuert seitdem als Geschäftsführer die Leistungs- Harmerzer Straße 30 · 36041 Fulda
marken des Personaldienstleisters. Der 54-Jährige Tel.: 0661 46937 · Fax: 0661 43129
ist ein erfahrener Personalfachmann, der seine viel- E-Mail: dittmar@dittmar-metallverarbeitung.de
seitigen Fach- und Führungskompetenzen in den
vergangenen 30 Jahren in diversen Management- Drehen • Fräsen • Bohren • Schleifen
positionen bei Branchenführern in Deutschland,
Österreich und der Schweiz unter Beweis gestellt
hat.
„Mario Trusgnach hat unter schwierigsten Marktbe-
dingungen in den vergangenen zwei Jahren für die
Job AG sehr viel erreicht“, hebt Wigbert Biedenbach
hervor. „Trotz der tiefgreifenden Auswirkungen der
Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt und den
Unterbrechungen von internationalen Lieferketten,
konnte er die Transformation des Konzerns erfolg-
reich voranbringen.“ So habe er beispielsweise den
Bereich E-Recruiting entscheidend weiter ausgebaut
und dazu beigetragen, dass die Job AG mit ihren
Social Media-Kanälen heute zu den erfolgreichsten
Personaldienstleistern in Deutschland gehöre. „Au-
ßerdem fielen der Aufbau neuer Niederlassungen
sowie die Einführung des Job AG-Nachwuchsför-
derprogramms in seinen Verantwortungsbereich“,
so Biedenbach weiter.
www.job-ag.com
Foto: Job AG
WIRTSCHAFT REGION FULDA 03 | 2022 3
AUS DEN UNTERNEHMEN
SERIE JUNGE UNTERNEHMEN
Raus aus dem Chaos
Alba Homeoffice Care, Fulda. In einer Serie gibt WRF jungen Unternehmen
Arbeitsbühnen die Möglichkeit, sich zu präsentieren. In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen Alba
Stapler und Krane Homeoffice Care vor. WRF sprach mit Inhaberin Patrizia Bortolotto über Orga-
nisation und Struktur im Homeoffice.
Beratung • Service • Schulung • Vermietung
Frau Bortolotto, was genau machen Sie?
Mietstation: Eichenzell
T 0800 / 5118110 Ich schaffe optimale Voraussetzungen für effizientes Arbeiten im Homeoffice.
E arbeitsbuehnen@wemo-tec.com Bei meinen Kunden analysiere ich zunächst die Situation und finde heraus, was
das Arbeiten erschwert oder was besser organisiert werden kann. Letztendlich ist eine
nachhaltige Ordnung entscheidend. Hilfsmittel müssen griffbereit sein und Abläufe
immer wieder optimiert werden. Mitarbeitende, die im Homeoffice gut organisiert
sind, fühlen sich wohl, sind entspannt, arbeiten fokussierter und mit mehr Freude. Als
Feel-Good-Managerin verstehe ich mich als Bindeglied zwischen dem Unternehmen
und der Belegschaft im Homeoffice.
Was war ihr bisher spannendstes Projekt?
Mein Ziel ist es, Menschen so zu beraten, damit sie ihre Zeit im Homeoffice am besten
nutzen können und sich dabei wohlfühlen. Nicht jeder Mensch hat das Talent, Ord-
nung schaffen und halten zu können. Beispielsweise habe ich schon erlebt, dass sich auf
dem Fußboden im Büro Berge von Ablage-Berge gestapelt haben. Zudem hatten sich
dienstliche Unterlagen bereits mit privaten Dingen vermischt. Dieses Chaos galt es zu
reduzieren und zu vereinfachen. Die Dankbarkeit und Freude, die ich erfahren darf,
wenn Menschen wieder „klare Sicht“ haben, ist einfach großartig und inspirierend.
Welche Qualifikationen bringen Sie mit?
Ich bin ausgebildete Fremdsprachenkorrespondentin und Wirtschaftsdolmetscherin.
ANZEIGEN Insgesamt habe ich 25 Jahre im Ausland gearbeitet. Meine Tätigkeit im Verkaufsinnen-
dienst war umfangreich und der Druck extrem hoch. Hinzu kamen weitere Aufgaben,
die ich nur bewältigen konnte, weil ich sehr gut organisiert bin und vorausschauend ar-
Die osthessische Wirtschaft beite. Nicht zuletzt verfüge ich über eine gewisse Portion an Empathie und Sensibilität.
gezielt erreichen!
Warum sind Sie Unternehmerin geworden?
Ich berate Mein Interesse an sehr vielen Themen und die Leidenschaft meine eigenen Ideen auf mei-
Sie gerne! ne Weise umzusetzen, waren für mich ausschlaggebend. Ich kenne meine Eigenschaften
und Stärken und wollte sie gezielt einsetzen. Für mich ist der Weg das Ziel.
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Jürgen Fröhlich Patrizia Bortolotto
räumt im Homeoffice auf
Telefon: 06656 503777
Mobil: 0160 99503777
E-Mail: juergen.froehlich@gmx.net
Foto: albacareclean
4 WIRTSCHAFT REGION FULDA 03 | 2022
AUS DEN UNTERNEHMEN
AUSZEICHNUNG
Getränk des Jahres 2021
RhönSprudel, Ebersburg-Weyhers. Das Fachmagazin „Getränke Zeitung“ zeichnete
RhönSprudel Apple Plus kürzlich als das beliebteste Getränk 2021 aus. Grundlage der
Auswahl war eine Umfrage unter Entscheider:innen des Getränkefachgroßhandels, die
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bundesweit mehr als 4600 Einkaufsstätten repräsentieren. Verbraucher und Händler
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schätzen vor allem die Kombination aus natürlich fruchtigem Geschmack – ohne Zu-
Sie erhalten vom Hersteller kein Original-
cker und künstliche Aromen oder Konservierungsstoffe – mit dem eleganten Design
teil mehr, die Lieferzeit hierfür ist zu lang,
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AUSZEICHNUNG
Top 100-Siegel für
ausgezeichnete Innovationsarbeit
Büchel Fahrzeugteilefabrik, Fulda. Für ihre innovative Ideenschmiede wurde Erhard
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Büchel kürzlich mit dem Top 100-Siegel 2022 ausgezeichnet. Top 100 ist ein wissen-
schaftlicher, unabhängiger Innovationswettbewerb, der Innovationsmanagement und
-erfolg eines Unternehmens prämiert. Untersucht werden alle Stufen des Innovations-
prozesses anhand von mehr als 100 Indikatoren. In der Analyse ging es um die Fragen,
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Geschäftsführer Erhard Büchel freut sich über das Siegel „Top 100“
WIRTSCHAFT REGION FULDA 03 | 2022 5
AUS DEN UNTERNEHMEN
MELDUNG
NACHRUF Neue Laserschweißanlage
stellt Weichen für die Zukunft
Jumo, Fulda. Der Produktionsbereich Metall-
technik der Jumo fertigt bereits seit über 60 Jahren
am Standort Fulda und hat sich immer mehr von
einem internen Zulieferer zu einem Dienstleister
für externe Kunden aus verschiedensten Branchen
entwickelt. Durch die Anschaffung einer hochmo-
dernen Laserschweißanlage der Marke Trumpf be-
findet sich die Ausstattung jetzt auf dem neuesten
Stand der Technik. Die kompakte 5-Achs-Laser-
maschine TruLaser Cell 3000 ermöglicht hoch-
präzise zwei- und dreidimensionale Schweiß- und
Jürgen Strupp Schneidvorgänge in gleichbleibender Qualität. Die
Einsatzmöglichkeiten reichen vom Prototyp bis zur
Die Industrie- und Handelskammer Fulda Fertigung großer Serien mit umfangreicher Auto-
trauert um Jürgen Strupp, der im Alter von matisierung. Ein Schwerpunkt ist die Laserbearbei-
93 Jahren verstorben ist. Die Region Fulda tung kleiner bis mittelgroßer Bauteile. Zusätzlich
verliert mit ihm eine Unternehmerpersön- zum Schweißen ist die Maschine auch in der Lage,
lichkeit, die sich auf vielfältige Art in die 2D-Präzisionslaserschneiden mit Genauigkeiten im
Arbeit der Industrie- und Handelskammer hundertstel Bereich sowie 3D Laserschneiden um-
eingebracht hat. zusetzen.
Von 1975 bis 1991 war Jürgen Strupp Mit-
glied der Vollversammlung und Vizeprä-
sident der Industrie- und Handelskammer
Fulda. Darüber hinaus engagierte er sich fast
ein halbes Jahrhundert – von 1957 bis Ende
2000 – ehrenamtlich im IHK-Prüfungsaus-
schuss.
Die Industrie- und Handelskammer Fulda
verliert mit Jürgen Strupp eine engagierte
und kompetente Persönlichkeit, derer sie
stets in großer Dankbarkeit gedenken wird.
Mit der neuen Laserschweißanlage ergeben sich laut
Produktmanager Frank Baier viele neue Möglichkeiten
Sowohl für externe Kunden als auch für den in-
ternen Gebrauch stellen rund 70 Mitarbeitende
des Produktionsbereichs täglich mehrere tausend
Blechteile her, die unter anderem in medizinischen
und optischen Geräten, in der Elektroindustrie, in
der Lebensmittelbranche oder in Chemieanlagen
für sichere Prozesse sorgen. „Mit der neuen Anlage
können wir den steigenden Kundenanforderungen
gerecht werden und uns gleichzeitig neue Absatz-
möglichkeiten erschließen“, erklärt Frank Baier,
Produktmanager der Jumo-Metalltechnik.
www.jumo.de
Foto: Jumo
6 WIRTSCHAFT REGION FULDA 03 | 2022
AUS DEN UNTERNEHMEN
MELDUNG
Neue Tourist-Information
mit modernem Ambiente
Stadt Fulda, Fulda. Nach rund zwei Jahren Bauzeit ist die renovierte und erweiterte
Tourist-Information der Stadt Fulda im historischen Palais Buttlar kürzlich offiziell wie-
dereröffnet worden. Umbau und Sanierung schafften ein völlig neues und architekto-
nisch wie künstlerisch einzigartiges Willkommens-Ambiente für Fuldas Gäste. Außer-
dem wurde das Gebäude aus dem 18. Jahrhundert in Sachen Brandschutz, Rettungswege
und Barrierefreiheit auf den neuesten Stand gebracht. Auf insgesamt gut 700 Quadrat-
metern Fläche sind neben den repräsentativen Räumen im Erdgeschoss diverse moderne
Büroräume in den oberen Geschossen entstanden, die von der Abteilung Tourismus und
Kongressmanagement sowie vom Jugendamt der Stadt genutzt werden.
Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld erinnerte in einem Rundgang daran, dass
die Tourist-Information vor 20 Jahren aus ihrem ursprünglichen Domizil im Torbogen
des Stadtschlosses ins Palais umgezogen war. Seither habe der Tourismus in Fulda eine
rasante Entwicklung genommen, was sich deutlich an den Übernachtungszahlen ab-
zeichne: Von rund 260.000 im Jahr 2002 auf knapp 700.000 im Vor-Corona-Jahr 2019.
„Allein diese Zahlen machen deutlich, dass die Tourist-Information dringend eine Er-
weiterung und Modernisierung nötig hatte“, so Wingenfeld.
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WIRTSCHAFT REGION FULDA 03 | 2022 7
WIRTSCHAFTS-INFOS
IHK Ausbildungsbotschafter In Rechnungswesen und
auch 2022 am Start Personalmanagement
weiterbilden
Für Unternehmen wird es immer schwieriger, Auszubildende zu finden. Vor diesem
Hintergrund hat die IHK die Initiative „Ausbildungsbotschafter“ gestartet. Und auch Die Hochschule Fulda bietet für Nachwuchsfüh-
in diesem Jahr werden wieder motivierte Azubis – oder Berufsanfänger (kurz nach rungskräfte ab April zwei neue Zertifikatsstudien-
der Abschlussprüfung) – gesucht, als Botschafter in Schulkassen die Werbetrommel programme mit Fokus auf Rechnungswesen und
für ihren Beruf und für ihr Unternehmen zu rühren. Für diese spannende Aufgabe Personalmanagement an. Geleitet werden die Kurse
werden sie in der IHK Fulda intensiv geschult. Denn die Praxis hat gezeigt, dass sich von Experten aus der Praxis: Dr. Marcus Timke von
Schüler:innen am besten auf Augenhöhe motivieren und überzeugen lassen. Mehr McDonald’s Deutschland und Ortrud Tornow von-
Infos und Termine unter www.ihk-fulda.de, Dokumentennummer 4305360. Tornow business personality.
Für eine optimale Vereinbarkeit von Beruf, Familie
und Weiterbildung sind die Module eine Kombina-
tion aus Onlinephasen und vereinzelten Präsenzta-
gen am Wochenende. Zudem können alle Module
auch einzeln belegt werden. Anmeldungen sind bis
14. März unter www.hs-fulda.de/mba-gm möglich.
Hilfestellungen zur
Stoffregistrierung
„Reach“ jetzt in Deutsch
Die Reach-Verordnung der Europäischen Union
dient dem Schutz der menschlichen Gesundheit
und der Umwelt vor den Risiken durch Chemika-
Die ersten Ausbildungsbotschafter mit Trainer Maroc Jelic (vorne rechts) lien. Zur Hilfe bei der Einhaltung der Verordnung
hat die Europäische Chemikalienagentur bisher im-
mer Leitlinien auf Englisch veröffentlicht. Jetzt sind
Mit Beratungsgutscheinen diese in 23 Sprachen – darunter auch in Deutsch –
Fuß fassen in Afrika übersetzt worden.
Das neue Förderinstrument „Beratungsgutscheine Afrika“ des Wirtschaftsnetzwerks
Afrika beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützt
Hessen unterstützt
kleine und mittelständische Unternehmen, die in afrikanischen Märkten wirtschaftlich Tourismusbranche vor Ort
aktiv werden möchten. Über das Angebot können Zuwendungen für Beratungsleistungen
zur Vorbereitung des Markteinstiegs in Anspruch genommen werden. Die Zuwendung Bis 2024 fördert Hessen seine Tourismuswirtschaft
beträgt 75 Prozent der Kosten für die Beratung an maximal 15 Beratungstagen. Für einen mit rund zehn Millionen Euro für Marketing,
Tag sind je nach Beratungsanliegen Ausgaben von bis zu 1.200 Euro netto förderfähig. Fachkräftegewinnung und digitale Unterstützung.
Die Anträge für Beratungsgutscheine werden elektronisch über das Bundesamt für Jetzt schon am Start ist das Gäste-Navi Hessen.
Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt und sind nur gültig für Beratungsunternehmen, die Hier erhalten Betriebe Infos über Ansprüche und
beim BAFA gelistet sind. Vorlieben von Touristen unterschiedlicher Her-
kunftsländer. Ein Qualitätscheck und Sprachhilfen
vervollständigen das Angebot. Zudem läuft eine
Neue Meldevorschriften für Kampagne mit dem Branchenverband Dehoga, die
Transporte nach Frankreich Schüler und Studenten für eine Ausbildung in Gas-
tronomie und Tourismus gewinnen will.
Deutsche Transportunternehmen und Speditionen, die Mitarbeitende zur grenzüber- Für die Zukunft ist mit dem Tourismus-Hub Hes-
schreitenden Dienstleistungserbringung nach Frankreich entsenden, müssen jetzt sen eine landesweite Datenbank geplant, über die
diese Entsendemeldungen über „IMI“, das Binnenmarkt-Informationssystem der touristische Inhalte und Angebote für Reise-Com-
Europäischen Union, registrieren. Diese Entsendeerklärung muss auch im Fahrzeug munities, Online-Reisebüros, Veranstaltungen und
neben den Fahrtenschreiberaufzeichnungen und dem Frachtbrief mitgeführt werden. Social-Media-Kanäle direkt an die Gäste kommuni-
Weitere Dokumente können über das IMI-Portal angefordert werden. Mit den neuen ziert werden können.
Regelungen entfällt die Online-Entsendemeldung über das französische Portal „SIPSI“ www.gaestenavi-hessen.de
sowie die Pflicht zur Benennung eines französischen Vertreters. www.deine-branche.de
Foto: IHK Fulda
8 WIRTSCHAFT REGION FULDA 03 | 2022WIRTSCHAFTS-INFOS
Update: Erklärung-IHK für den Wettbewerbe
nichtpräferentiellen Warenursprung
Deutscher Rohstoffeffizienzpreis
Einsendeschluss: 7. März 2022
Die Erklärung-IHK dient als Nachweis des nichtpräferenziellen Warenursprungs zwi-
www.deutscher-rohstoffeffizienz-preis.de
schen Unternehmen und kann als Vornachweis für die Beantragung eines IHK-Ur-
sprungszeugnisses verwendet werden. Bisher wurden nur unterschriebene und ko- she succeeds award
pierte Erklärungen-IHK akzeptiert. Mit der neuen Version der Erklärung sind auch Einsendeschluss: 21. März 2022
DV-technisch erstellte Erklärungen ohne Unterschrift anerkannt sofern darin die ver- www.vdu.de
antwortliche natürliche Person namentlich mit ihrer Stellung in der Firma genannt ist.
Die neue Version finden Sie unter www.ihk-fulda.de, Dokumentennummer: 8208 Bundespreis Blauer Kompass
Einsendeschluss: 25. März 2022
www.umweltbundesamt.de
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Deutscher Gefahrstoffschutzpreis
zu Azubi-Recruiting Trends Einsendeschluss: 31. März 2022
www.gefahrstoffschutzpreis.de
Wie ist der aktuelle Stand der Dinge im Recruiting und Marketing für die duale Aus-
bildung und das duale Studium? Was machen Ausbildungsbetriebe? Was wünschen Best Workplace Award
sich Bewerber:innen? Auch in diesem Jahr befragt der Solinger Ausbildungsspezialist Einsendeschluss: 31. März 2022
u-form Testsysteme wieder Tausende von Schüler:innen, Azubis und Ausbildungsver- www.iba.online/inspirationen/
antwortlichen. Neben den Klassikern steht dieses Mal ein Blick in die Zukunft ebenso best-workplace-award
auf dem Programm wie Fragen zur gendergerechten Sprache und zum Thema Nach-
haltigkeit. Teilnahme bis Ende März möglich für Ausbildungsverantwortliche unter
www.testsysteme.de/studie, für Azubis und Schüler unter www.ausbildungsstudie.de.
RhönEnergie Challenge
Wirtschaftswissenschaftliches bewegt die Region
Know-how für die Region Die RhönEnergie Challenge kombiniert in diesem
Die Hochschule Fulda hat das Zentrum für Unternehmensführung und Unterneh- Jahr die virtuelle Version aus den vergangenen
mensgründung neu eingerichtet. Rund 50 Professor:innen und Mitarbeitende der beiden Jahren mit der klassischen Veranstaltung.
Hochschule bündeln hier ihre wirtschaftswissenschaftlichen und wirtschaftsrechtswis- Damit stehen Läuferinnen und Läufer gleich zwei
senschaftlichen Forschungs- und Transferaktivitäten. Gemeinsam wollen sie fachge- Teilnahmemöglichkeiten zur Auswahl:
bietsübergreifend forschen und Praxisprojekte wissenschaftlich begleiten. ❚ Das Hybrid-Event, bei dem Teilnehmende
„Wir wollen den Transfer zwischen Forschung, Praxis und Gesellschaft fördern – auch, sowohl virtuell als auch an der Präsenzveran-
damit die Region verstärkt von neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen profitieren staltung am 21. Mai 2022 laufen.
kann“, so Professorin Dr. Angelika Sawczyn-Müller, Sprecherin des neuen Zentrums. ❚ Die rein virtuelle Veranstaltung, bei der Teil-
Lesen Sie mehr in unserem E-Paper. nehmende individuelle und/oder von den
Organisatoren vorgeschlagene Strecken im
Zeitraum vom 1. bis 15. Mai bewältigen.
Ziel der Challenge ist wie immer, möglichst viele
Menschen zu bewegen und gemeinsam mit Ar-
beits-, Vereins- und Schulkolleg:innen Kilometer
zu sammeln. Am Ende des Eventzeitraums werden
die virtuell-gesammelten Kilometer und die Kilo-
meter der Präsenzveranstaltung zusammengezählt.
Die Teilnahmegebühr beträgt fünf Euro.
Anmeldungen sind bis zum 15. Mai 2022 unter
www.rhoenenergie-challenge.de möglich.
Foto: Nicole Dietzel
Professorin Dr. Angelika Sawczyn-Müller
WIRTSCHAFT REGION FULDA 03 | 2022 9Foto: IHK Fulda
NEUE KONZEPTE FÜR DEN STATIONÄREN EINZELHANDEL
Wir befinden uns in einem
spannenden Prozess
Seit Februar verstärkt Nicole Schmitt-Felgen- gut leben, lernen, wohnen und genießen. Egal ob
hauer das Team der IHK Fulda. Im Interview Tourist, Student oder Anwohner – wenn wir den
mit WRF spricht die neue Referentin für Ein- Menschen Lebensfreude vermitteln und sie mit
zelhandel und Innenstadtentwicklung über einem Mix aus Kunst, Kultur, Gastronomie und
ihre beruflichen Ziele und ihre Liebe zu Fulda. attraktiven Shopping-Angeboten abholen, können
alle Beteiligten davon profitieren. Hier sind kreative
Frau Schmitt-Felgenhauer, wie genau Lösungen wie beispielsweise die Verrechnung von
sieht Ihre Tätigkeit als Referentin für Parkgebühren oder Kooperationen von Gastrono-
den Einzelhandel bei der IHK Fulda aus? mie und Einzelhandel gefragt.
Ich verstehe mich als Bindeglied der IHK zu den
Einzelhändlern von Region und Stadt Fulda, dem Wie wird sich der stationäre Einzelhandel in
City Marketing, der Region Fulda GmbH und den den kommenden Jahren entwickeln?
weiteren Netzwerken. Auch der Einzelhandelsaus- Nicht zuletzt durch die Pandemie bedingt, erfindet
schuss der IHK ist ein wichtiges Cluster, mit dem sich der stationäre Einzelhandel gerade komplett neu.
ich gemeinsam die Branche weiter voranbringen Es gibt zahlreiche interessante Store-Konzepte, die
möchte. auch bei uns mehr und mehr zu finden sind. Letzt-
endlich befinden wir uns in einem spannenden Pro-
Welche Pläne haben Sie für die Innenstadt? zess. Gefragt sind effiziente und flexible Netzwerke,
Ob privat oder beruflich – Fulda liegt mir sehr am die auf kurzen Wegen innovative und nachhaltige Lö-
Herzen. Als ehemalige Geschäftsführerin eines Wa- sungen finden und dabei alle an einem Strang ziehen.
renhauses am Universitätsplatz habe ich die Domstadt
und ihre Strukturen sehr gut kennengelernt. Mittel- Geht es heutzutage eigentlich noch ohne
und langfristig gesehen ist es mein Anliegen, gemein- Online-Shop?
sam mit allen Akteuren die Innenstadt resilienter auf- Aus dem täglichen Leben ist der Online-Handel
zustellen, damit sie in Zukunft besser für kurzfristige, nicht mehr wegzudenken. Allerdings sind vor allem
nicht vorhersehbare Ereignisse vorbereitet ist. produktspezifische Einzelhändler der Region schon
Ich möchte mich für mehr Frequenz und Leben in seit vielen Jahren ausschließlich mit Online-Shops
der Innenstadt einsetzen. In Fulda kann man sehr sehr erfolgreich unterwegs. Zahlreiche lokale Händ-
ler sind aber erst durch Corona zum Web-Shop ge-
kommen. Zudem hat seit der Pandemie die Begeis-
terung am Shopping via Instagram enorm an Fahrt
aufgenommen. Nicht selten ist von Verkäufer-Profi-
len mit über 100.000 Followern die Rede.
Welches Potenzial sehen Sie für Fulda und
Nicht zuletzt durch den Landkreis?
Die Symbiose aus beidem bildet einen perfekten
die Pandemie Mix. Wir haben tolle Gastronomiekonzepte, ein ein-
zigartiges kulturelles Angebot und sind vom kleinen
bedingt, erfindet mittelständischen Unternehmen bis zum weltweit
agierenden Unternehmen wirtschaftlich breit aufge-
sich der stationäre stellt. Mit der niedrigsten Arbeitslosenquote Hessens
liegt der Landkreis Fulda im Herzen Deutschlands
Einzelhandel gerade und hat aus meiner Sicht die besten Voraussetzun-
gen, um weiter zu wachsen.
komplett neu. WRF
WIRTSCHAFT REGION FULDA 03 | 2022 11NEUE KONZEPTE FÜR DEN STATIONÄREN EINZELHANDEL
Menschen und Handel
in den Mittelpunkt rücken
Kerber-Komplex: Vom Kaufhaus zur Kultstätte
Kurz vor Jahresende 2021 wurde der Vertrag eines „Stadtlabors“ vor allem regionalen Unterneh-
besiegelt: Die Familie Kerber verkaufte ihre men und Startups Raum und Gelegenheit zu geben,
Immobilie in zentraler Innenstadtlage an die sich und ihre Geschäftsideen auf den früheren Ver-
Stadt Fulda. Doch wie geht es weiter? WRF kaufsflächen auszuprobieren. Im ehemaligen Ver-
sprach mit Fuldas Oberbürgermeister Dr. Hei- waltungstrakt können wir uns Coworking-Spaces
ko Wingenfeld über seine Pläne zur Wiederbe- und Projekt-Arbeitsräume vorstellen.
lebung der traditionsreichen Immobilie.
Im vergangenen Sommer konnten interes-
Herr Dr. Wingenfeld, seit Dezember sierte Menschen auf der Ideenplattform
Oberbürgermeister
sind Sie Hausherr des Kerber-Kom- „Zukunftswerkstatt Fulda“ Vorschläge zur Dr. Heiko Wingenfeld
plexes. Was sind die nächsten Schritte Innenstadtentwicklung posten, kommen-
auf dem Weg zur endgültigen Nutzung? tieren und bewerten. Inwieweit werden die
Die endgültige Übergabe des Gebäudes an die neu Ergebnisse dieser Umfrage in die aktuellen
gegründete Stadtentwicklungsgesellschaft findet Planungen zur Nutzung der Kerber-Immobilie
am 1. März statt. Mit dem Erwerb der Kerber-Im- eingebunden?
mobilie eröffnet sich für uns als Stadt eine histori- Im Rahmen der Zukunftswerkstatt gab es auch eine
sche Möglichkeit, an diesem zentralen Platz wichti- ganze Reihe von Ideen und Vorschlägen für die
ge Weichenstellungen für die Attraktivität unserer Zukunft des ehemaligen Kerber. Das ist erfreulich,
Innenstadt vorzunehmen. Deshalb werden wir in zeigt es doch das große Interesse unserer Bürgerin-
einem Wettbewerbsverfahren mehrere Stadtpla- nen und Bürger an diesem Gebäude. Wir haben
nungsbüros anfragen, die auf der Grundlage unse- diese Ideen gesondert ausgewertet und möchten
rer Grundvorgaben ihre Ideen für eine dauerhafte, im Rahmen des „Stadtlabors“ nun verschiedene
nachhaltige und attraktive Nutzung des Gebäude- Vorschläge mit Blick auf eine mögliche dauerhafte
komplexes entwickeln. Erste Schritte zur Vorberei- Umsetzung austesten. Verschiedene Ideen sollen
tung des Verfahrens haben wir bereits angeschoben. auch in den anstehenden Planungswettbewerb ein-
fließen.
Gibt es bereits konkrete Überlegungen im
Falle einer Überbrückungszeit? Gibt es eine Kindheitserinnerung, die Sie
Aktuell rechnen wir mit einer Überbrückungszeit mit dem Kaufhaus Kerber verbinden?
von rund drei Jahren bis es zur Umsetzung von dau- Es gibt eine Reihe von Erinnerungen. Besonders
erhaften Maßnahmen kommt. Diese Zeit wollen wir beeindruckt hat mich die Feinkostabteilung im Un-
nutzen, um unterschiedliche Ideen und Nutzungs- tergeschoss, in der es ein Aquarium mit lebenden
konzepte zu erproben und möglichst viele lokale Fischen gab. Das hat mich als Kind sehr fasziniert.
Akteure mit ins Boot zu holen. So prüfen wir derzeit
sehr intensiv verschiedene Möglichkeiten zur Zwi- WRF
schennutzung. Voraussichtlich Mitte März wird das
Test- und Impfzentrum des DRK seine Arbeit im
Erdgeschoss des ehemaligen Kerber aufnehmen. Es
ist barrierefrei zugänglich über den Seiteneingang in
der Rabanusstraße. Für den 27. März ist eine Hoch- Wir prüfen derzeit sehr intensiv
zeitsmesse auf der restlichen Fläche im Erdgeschoss
in Planung, bei der das Gebäude – zumindest für verschiedene Möglichkeiten zur
einen Tag – wieder für Publikum begeh- und erleb-
Zwischennutzung.
Foto: Stadt Fulda
bar sein wird. Des Weiteren planen wir, im Rahmen
12 WIRTSCHAFT REGION FULDA 03 | 2022NEUE KONZEPTE FÜR DEN STATIONÄREN EINZELHANDEL
Digitale Sichtbarkeit
Durch Internetpräsenz in den stationären Laden locken
53 %
Das Konsum- und Kaufverhalten hat sich durch nach „Herrenmode“, sondern nach „Herrenmode
das Internet und insbesondere durch die mobi- in der Nähe“ oder „Herrenmode in Fulda“.
le Online-Nutzung der Smartphones maßgeb- Bei dieser lokalen Suche steht der örtliche Aspekt
lich verändert. Ein Kunde durchläuft bei einem im absoluten Fokus. Ortsansässige Anbieter wer-
aller Google-Suchan-
Kaufvorhaben einige Prozesse, die ihn allesamt den von Google prominent ausgespielt und hervor-
fragen haben bereits beeinflussen. gehoben, im Gegensatz zu großen Handelsketten
heute einen lokalen und Online-Konzernen. Inhabergeführte Läden
Bezug, Tendenz stark
steigend. D ie sogenannte „Customer Journey“ beschreibt
die Reise der Kunden, von der Entstehung des
Bedarfs über die Produkt- und Anbieter-Recherche
haben deshalb sehr gute Chancen, sichtbar zu sein
und von neuen potentiellen Kunden entdeckt zu
werden.
bis hin zur eigentlichen Kaufentscheidung. Wurde
die „Customer Journey“ vor 20 Jahren noch überwie- Optimierung der lokalen Suche ist das A & O
gend innerhalb des stationären Einzelhandels vollzo- Laut einer Google-Studie ist die lokale Suche häu-
gen, kommt heute ein lokales Geschäft häufig erst bei fig mit einer konkreten Kaufabsicht verbunden.
der unmittelbaren Kaufentscheidung ins Spiel. Die 75 Prozent dieser Vorgänge führen tatsächlich zu
vorherigen Prozesse wie insbesondere die Suche nach einem Ladenbesuch innerhalb von 24 Stunden, fast
möglichen Lösungen finden online statt. 30 Prozent münden in einen stationären Kauf. Um
diesen Effekt für mehr Kundenfrequenz im Ge-
schäft zu nutzen, ist es essentiell wichtig, die eigene
Internetpräsenz auf die lokale Suche zu optimieren.
Gezielte einfache Anpassungen können bereits den
entscheidenden Unterschied ausmachen, um vor
Gezielte einfache Anpassungen der regionalen Konkurrenz gelistet zu werden. Die
Praxis zeigt allerdings, dass kaum ein Laden diese
können bereits den entscheiden- Potentiale bisher wirklich nutzt.
den Unterschied ausmachen. Clemens Neidert,
clemensneidert.de | ig: @missioneinzelhandel
Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, im Inter-
net bei möglichst vielen Entscheidungspunkten
als relevant wahrgenommen zu werden und dabei
ein positives Erlebnis zu bieten. Ist ein Laden hier
online nicht präsent, wird er in immer weniger
Kaufprozesse einbezogen und verliert zwangsläufig
potentielle Kunden an andere Anbieter – egal wie
einzigartig das eigene Produkt oder der persönliche
Service ist.
Wie kann die digitale Sichtbarkeit helfen,
Kunden in den Laden zu bringen?
Über die Hälfte aller Google-Suchanfragen (53
In seinem Laden-Check zeigt
Prozent) haben bereits heute einen lokalen Bezug, Clemens Neidert lokalen Läden ganz konkrete
Tendenz stark steigend. Man sucht nicht generisch Optimierungsmöglichkeiten auf
Foto: Salih Usta
WIRTSCHAFT REGION FULDA 03 | 2022 13NEUE KONZEPTE FÜR DEN STATIONÄREN EINZELHANDEL
Mut zu neuen Wegen
Innovative Ideen und Konzepte sind gefragt
Der stationäre Einzelhandel muss sich stetig unterwegs, die meiste Reichweite habe Siebert und
neuen Trends und Einflüssen anpassen – das ihr Team aber über die Status-Informationen ihres
war schon immer so. Doch nie zuvor musste Whats-App Business Accounts bekommen. „Hier
die Branche einen so enormen Umbruch in so haben wir unsere neuen Produkte gezeigt oder
kurzer Zeit bewältigen. WRF sprach mit vier ganz unkompliziert dem Kunden Foto-Vorschläge
regionalen Unternehmern über ihre individu- gemacht.“ Zudem platzierte die Villa Z ihre Wohn-
ellen und kreativen Lösungen. accessoires mit dem Firmenlogo versehen als Leih-
gabe bei anderen lokalen Einzelhändlern, was eben-
A m Rathausplatz in der Hünfelder Mitte ist auf
rund 900 Quadratmetern die Villa Z zu Hause.
Das Geschäft für Interior und Fashion mit integ-
falls sehr gut ankam.
Ende 2020 nahmen hunderte Menschen Abschied
riertem Eiscafe und Friseur im Untergeschoss eröff- vom Löwen in Fulda. Doch der Name lebt weiter.
nete am Wochenende vor dem ersten Lockdown im Frei nach dem Motto „Löwen haben Durst“ verkauft
März 2020. WRF fragte Inhaberin Dimitra Siebert, der ehemalige Inhaber Felix Wessling im „Löwe-
wie sie in dieser wichtigen Startphase und in der an-
schließend stark durch Corona geprägten Zeit ihre
Kunden erreicht hat. „Wir mussten erfinderisch
28 % Laden“ am Teekanne-Areal in Bronzell Spiritousen
der ehemaligen Kultkneipe. WRF fragte nach, wie
es zu dieser Idee kam. „Eigentlich gabs den Laden
werden und haben quasi ‚den Spieß umgedreht‘ und der Einzelhändler schon im Löwen und als wir geschlossen haben, hat-
unsere Kunden zu Hause besucht. Diese innovative ten wir noch große Warenbestände. Heiko Reinholz,
waren vor Corona auf
Notlösung war so erfolgreich, dass sie mittlerweile der zu dieser Zeit seine Kaffeerösterei in Bronzell
Teil unseres Geschäftskonzeptes geworden ist.“ Ob
Socialmedia unterwegs, plante, fragte mich, ob wir gemeinsam einen Ma-
Privat- oder Firmenkunde, das Team der Villa Z ist nufaktur-Verkauf dort starten wollen. Letztendlich
nach vorheriger Terminvereinbarung einfach an habe ich dort mit meinen Produkten einen eigenen
Ort und Stelle gefahren um dort zu und Wohn- und Laden gemacht“, erklärt Wessling, der parallel zum
Geschäftsräume auszustatten und zu dekorieren. Ladengeschäft seine Produkte über die Plattform
„Die Kunden haben diesen Service dankbar ange-
nommen“, so Siebert weiter. „Vor Corona hätte ich
eine solche Lösung gar nicht in Betracht gezogen.“
72 % www.meine-jungs.de verkauft. „Als Corona begann,
wollte ich eigentlich einen eigenen Webshop auf-
bauen und habe meinen Freund Oliver Baumgart
Die Villa Z ist auch auf Instagram und Facebook sind es mittlerweile. von 43einhalb um Tipps gebeten. Dabei haben wir
Foto rechts: Johannes Ruppel
Foto links Villa Z
Dimitra Siebert Felix Wessling
14 WIRTSCHAFT REGION FULDA 03 | 2022NEUE KONZEPTE FÜR DEN STATIONÄREN EINZELHANDEL
festgestellt, dass wir die gleiche Zielgruppe haben. VIR-X-Schrank – einem von Jo Kunath gemeinsam
Die letzte Hürde war ein individuelles Abrech- mit Hochschulen in Europa entwickelten speziellen
nungssystem was aber auch schnell gefunden war.“ Desinfektionsgerät – von allen Rückständen befreit.
„Die Auswahlsendung wird weltweit wahnsinnig gut
Seit 15 Jahren ist Silke „Katze“ Kunath Inha- angenommen. Ohne dieses Verfahren hätte mein
berin des Blockflötenshops in Fulda. Parallel Shop die Corona-Zeit wahrscheinlich nicht so gut
zum Ladengeschäft „Am Ried“ gab es den Shop
von Beginn an auch online unter der Domain
www.blockfloetenshop.de. Ein Teil der dort ange-
92 % überlebt,“ freut sich Silke „Katze“ Kunath.
„Private Shopping“ war eine neue Idee von Nicola
botenen Instrumente werden von Ehemann Jo und der Einzelhändler haben Drüschler für ihr Modegeschäft Nicolissima am
dem Team der Werkstatt direkt nebenan produziert. eigene Webshops. Fuldaer Buttermarkt. Der Grundgedanke war,
Zudem betreibt das Ehepaar noch ein Seminar- und Interessant: Die Zahl Shopping-Termine außerhalb der Öffnungszeiten
Gästehaus, in dem vor Corona an 19 Wochenenden hat sich seit Corona beispielsweise für „Mädelsabende“ anzubieten, was
im Jahr bis zu 30 Gäste ihr musikalisches Wissen auch sehr gut angenommen wurde – bis Corona
nicht verändert.
erweitern und übernachten konnten. WRF fragte kam. „Private Shopping wird kaum noch genutzt.
die Unternehmerin, ob beziehungsweise wie sich Das waren immer schöne ausgelassene Termine mit
die Gewichtung der Bedarfskäufer vor Ort im Ver- Sekt und Snacks für lebenslustige Frauen-Grup-
gleich zu den Online-Käufern verändert hat. pen – mit den ganzen Pandemie-Auflagen ist das
„Wir machen unser Hauptgeschäft über den Online- leider alles nicht mehr möglich gewesen.“ Zudem
Shop. Zu Beginn kamen mehr Kunden über den La- habe sich das Einkaufsverhalten der Konsumenten
den – da hatten wir im Webshop aber auch nur ein
paar Schulflöten. Mittlerweile sind wir weltweit der
größte Online-Blockflötenhändler. Würde ich nur
71 % während der Pandemie komplett verändert. Auch
nach dem Wegfall der 2G-Regelung im Einzelhan-
del sei die Kundenfrequenz eine Katastrophe – die
von meinem stationären Laden leben wollen, wäre der Einzelhändler stim- Innenstadt sei gespenstisch leer. „Auch die Freizeit-
das ziemlich mager. Über den Online-Shop erreiche men der Aussage zu, Gewohnheiten haben sich verändert. Die Damen,
ich die ganze Welt“, erklärt die Inhaberin. Seit Coro- die sich vor Corona samstags zum Shoppen in der
dass sich die Branche
na hat das Ehepaar Kunath von Seminaren auf Webi- Stadt verabredet haben, gehen jetzt zum Wandern
in den Innenstädten neu
nare umgeswitcht. „An vielen Samstagen bieten wir in die Rhön“, berichtet Drüschler. Zudem fehlen
Vormittags zu verschiedenen Themen Webinare mit erfinden muss. die Schlender-Kunden in der Pausenzeit, die ihr
den weltbesten Blockflötist:innen und akquirieren so Büro von der Stadt ins Homeoffice verlagert haben.
noch einmal eine ganz andere Zielgruppe. Wir haben „Nicht zuletzt fehlen nach wie vor die festlichen
beispielsweise Teilnehmer:innen aus Australien, oder Anlässe um sich neu Einzukleiden,“ so die Mode-
den USA – die würden sonst nie zu unseren Semina- beraterin. „Solange wir nicht mit der alten Leichtig-
ren kommen“, so „Katze“ Kunath weiter. Eine weitere keit durch das Leben gehen können, wird es auch
Idee des Unternehmens: Die Kunden bestellen zur das Normal aus der Zeit vor Corona nicht mehr
Auswahl und können dann zu Hause ganz in Ruhe geben“, ist Nicola Drüschler überzeugt.
probieren, welches Instrument am besten zu ihnen
passt. Die Rücksendungen werden im sogenannten WRF
Quelle:
Umfrage des Digitalverbandes
Bitkom im Juli und August 2021
Foto rechts: Nicolissima
Foto links: Markus Berdux
Silke „Katze“ Kunath Nicola Drüschler
WIRTSCHAFT REGION FULDA 03 | 2022 15Was macht REGION Was macht
eingentlich... eigentlich...
SERIE
Textile Vielfalt SERIE
made in fd
aus einer Hand made in fd
SERIE SERIE
Vorgestellt: Tewi Gruppe
fd wird digital fd wird digital
kleidung sowie Arbeits- und Berufskleidung. Diese
positive Entwicklung führte 1993 zum Umzug in
SERIE den Gewerbepark Kohlhäuser Feld. NachSERIE
weiteren
Expansionen übernahm Steffen Wighardt 2018 das
Unternehmen in vierter Generation.
Nachhaltigkeit WertschöpfungsprozessNachhaltigkeit
in eigener Hand
„Mittlerweile ist die Tewi GmbH & Co. KG deut-
SERIE SERIE
scher Marktführer in der Security- und Facility-Ma-
nagement-Bekleidung“, berichtet Steffen Wighardt.
„Wir kaufen alle Gewebestoffe und Zutaten ein, die
weiteren Fertigungsschritte erfolgen mittels passiver
#IHKammer #IHKammer
Lohnveredelung, Lohnproduktion und -konfekti-
Machen on“, so der Geschäftsführer. „In unsererMachen
hauseigenen
Textilveredelung können wir die gefertigten Klei-
SERIE dungsstücke kundenspezifisch individualisieren.“
SERIE
Zur Tewi Gruppe zählt auch der Strickwarenher-
steller „Trikot“ in der Slowakei. „2020 haben wir das
Maßatelier Eva Schönherr in unsere Firmengruppe
Hochschule integriert. Mit Blick auf unserHochschule
Produktportfolio
Fulda macht uns das insgesamt maximal unabhängig Fuldaund
hochflexibel“, ist Steffen Wighardt stolz und ergänzt:
„Der Trend zu ‚Made in Germany‘ setzt sich immer
SERIE SERIE
mehr durch. Im Januar 2022 haben wir am Stand-
Führt das Unternehmen ort Fulda innerhalb der Unternehmensgruppe noch
bereits in vierter Genera- ein eigenes Strickwerk gegründet. Wir wollen den
Wirtschafts-
tion: Geschäftsführer Steffen
Wighardt
Die Geschichte der Tewi Gruppe beginnt vor Wertschöpfungsprozess in eigenerWirtschafts-
Hand haben. In
Archiv fast 90 Jahren mit Hermann Wighardt. 1933 Fulda beschäftigen wir aktuell 25 und Archivinsgesamt
gründete er in Fulda einen Produktionsbetrieb mehr als 50 Mitarbeitende.“
für Textilien und etablierte die Marke Fulwiline.
SERIE Marke Fulwiline in neuem Glanz SERIE
B esonders in den Wirtschaftswunderjahren ab
1950 war das Textilwerk Hermann Wighardt
Mit der Eröffnung des exklusiven Herrenausstat-
ters Fulwiline 2021 in räumlicher Kombination mit
Partnerstädte eine feste Größe in der Branche und wuchs mit Partnerstädte
dem Maßatelier Eva Schönherr gelang den Wig-
internationalen Niederlassungen auf fast 2000 Mit- hardts die Renaissance der einstigen Glanzmarke.
arbeitende. Legendär waren Wighardts Popeline- Bald wird das Sortiment um Damenmode ergänzt.
SERIE mäntel, auch große Kauf- und Versandhäuser und Zudem ist ein StrickwarenmanufakturverkaufSERIE von
die Bundeswehr zählten zu den Kunden. Durch den Damen-, Herren- und Kinderbekleidung - auch in
Branchenwandel in den 1960er Jahren orientierte Bio-Ausführung - geplant, denn die Kunden reagie-
Markenkampagne sich das Unternehmen unter der Leitung von Leo ren immer sensibler auf die Herkunft der Ware.
Markenkampagne
Wighardt zum Textilhandel um.
Mit dessen Sohn Christian gelang Mitte der 1980er Michael Kiel, www.region-fulda.de
Jahre die Neuausrichtung hin zu Textil Wighardt
Foto: robertgross.com
(Tewi) mit Fokussierung auf die Bereiche Dienst- Mehr Fotos in unserem E-Paper
16 WIRTSCHAFT REGION FULDA 03 | 2022SERIE SERIE
REGION
made in fd made in fd
„Mehr Zeit für Kreatives
SERIE SERIE
und die Familie“
fd wird digital fd wird digital
Direktvertrieb
SERIE komplett auf E-Commerce umgestellt SERIE
Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit
Ein ausgefallenes digitales Geschäftsmodell
hat Sandra Wall aus Bimbach gestartet. Die zu- Durch digitalen
SERIE
nächst nebenberuflich tätige Thermomix®-Ver- SERIE
treterin hat den digitalen Lifestyle der Koch- Vertrieb kann
Branche erkannt und sich eine Art Imperium
mit regionalen Produkten und neuen Arbeits-
#IHKammer ich meine Kreativität #IHKammer
plätzen geschaffen.
Machen ausleben und bekomme Machen
ISERIE
nzwischen zählt die gelernte Erzieherin zu den
bekanntesten und erfolgreichsten deutschen
Food-Blogger:innen: Rund 115.000 Menschen fol-
Selbstständigkeit und SERIE
gen ihren Kochkünsten und Fähigkeiten in der Kü-
che auf Instagram. Wegen eigener Unverträglich-
Familie unter einen Hut.
Hochschule Hochschule
# staytuned.
keiten entwickelte sie verschiedene Rezepte ohne
Fuldaund Weizen. Die Nachfrage war sofort groß.
Zucker wird von ihrem Mann Jakob unterstützt, der mitt- Fulda
Ende 2019 brachte sie das erste von drei selbst illus- lerweile ebenfalls in das Familienunternehmen ein-
trierten
SERIEKochbüchern heraus. gestiegen ist. Mit dem Online-Shop sind auch erste SERIE
„Das alles war so gar nicht geplant“, erklärt die Küchenhilfsmittel in den potentiellen Warenkorb
Bloggerin. „Doch der digitale Weg, den ich mir mit eingezogen.
selbst geschaffen habe, verschafft mir mehr Flexibi- Übrigens: Der Hobby-Schreiner, der die sogenann-
Wirtschafts-
lität und ich habe viel mehr Zeit für meine Familie ten Thermomix-Gleitbretter produziert, hat sich Wirtschafts-
Archiv
und um kreativ zu sein. Inzwischen hat Sandra Wall aufgrund der hohen Nachfrage vor kurzem selbst- Archiv
ihren Direktvertrieb komplett auf E-Commerce ständig gemacht.
umgestellt. Der gesamte Vertrieb der einzelhandels-
SERIE SERIE
üblichen Produkte erfolgt digital. Die 34-Jährige Florian Albinger, www.region-fulda.de
Partnerstädte Partnerstädte
Sandra Wall ist unter
@fitgemixt über alle
SERIE SERIE
Social Media-Kanäle
erreichbar
Markenkampagne Markenkampagne
Foto: www.fitgemixt.de
Authentisch und selbstgetestet: Sandra Wall überzeugt als beliebte Influencerin
WIRTSCHAFT REGION FULDA 03 | 2022 17SERIE SERIE
REGION
Partnerstädte Partnerstädte
SERIE
Neue Dachmarke SERIE
Markenkampagne
schafft Mehrwert Markenkampagne
Regionale Bühne für die Gründerszene
Die Gründerzahlen in der Region Fulda entwi-
ckeln sich seit einigen Jahren rückläufig – aktu-
ell sind wir das Schlusslicht in Hessen. Das soll
sich jetzt ändern: Die neue Dachmarke „Grün-
derregion Fulda“ bündelt in Zukunft alle Akti-
vitäten im Bereich der Exi-Förderung.
„Gründerregion Fulda, das ist nicht nur die Region
Ziel ist es, neue
Florian Albinger ist
Ansprechpartner für die
Gründerregion Fulda
Fulda GmbH“, erklärt Geschäftsführer Christoph
Burkard. Unter dieser Marke sind alle Aktivitäten Gründende, aber
von Industrie- und Handelskammer Fulda, Hand-
werkskammer Kassel, Kreishandwerkerschaft Fulda,
Wirtschaftsjunioren Fulda, Hochschule Fulda, Ver-
vor allem auch
einen und Beratern vereint. „Das neue Meta-Netz-
werk soll sämtliche Netzwerke und Organisationen Übernehmer zu
aus der Region zusammenführen“, so Burkard weiter.
finden.
Innovationskraft erhöhen
„Ein erster Schritt ist der Relaunch der Website
www.gruender-region-fd.de“, so Florian Albinger,
Kommunikations-Experte der Region Fulda GmbH.
Hier ist unter anderem ein gemeinsamer Veran-
staltungskalender geplant. Zudem sind Ansprech-
partner:innen aller Branchen auf einen Blick sicht-
bar. Unter der Prämisse, die Innovationskraft der
Region Fulda zu erhöhen und einen Mehrwert zu
schaffen, tauschen sich die Macher der Dachmarke
regelmäßig in einem Steuerungskreis aus. Ziel ist
es, neue Gründende, aber vor allem auch Überneh-
mer zu finden.
Gründerregion Fulda macht sich chic Auf der einen Seite gelte es, so Albinger, Talente
Mit einer kostenfreien Talk-Runde startet das neue regionale Netzwerk für zu identifizieren, die Geschäftsideen hätten oder
Existenzgründer:innen am 7. März um 19.00 Uhr in die Frühlingssaison. Marie sich mit dem Gedanken der Selbstständigkeit
Duschek (dieHaarbanduschi), Lena Nitzschke (Delicate Love), Katrin Haben trügen. Auf der anderen Seite sollten auch junge
(The One, Concept Store für Brautmode) und Helena Berkel (Nachwuchstalent Startups in ihrer Entwicklung gefördert werden.
in der Modeszene) erzählen hier von ihrem Weg in die Selbstständigkeit und Über die Partnernetzwerke, aber auch die Fach-
ihren Zukunftsplänen in der Modewelt. Im anschließenden gemeinsamen Aus- cluster wie Zeitsprung, EH-Cluster oder Green-
tausch sind alle Teilnehmer:innen eingeladen, sich mit Beiträgen und Fragen FoodCluster stehen hier ausgewiesene Experten
über die Kommentarfunktion im Live-Stream zu beteiligen. zu Seite.
Foto: www.region-fulda.de
Weitere Infos und Anmeldung: gruender@region-fulda.de.
www.gruender-region-fd.de
18 WIRTSCHAFT REGION FULDA 03 | 2022Sie können auch lesen
