Notizen zu Leben und Werk - Notices sur la vie et l'oeuvre ( page 24 )
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16 17 Notizen zu Leben und Werk Notices sur la vie et l’œuvre ( → page 24 ) → Jürg Graser Angaben zum Autor → Seite 104 Notice concernant l’auteur → page 104
18 Notizen zu Leben und Werk / Notices sur la vie et l’œuvre 19 Notizen zu Leben und Werk tranken zum Feierabend ein prickelndes Bier aus dem Kühlschrank. Man brach zu neuen Horizonten auf, der Fortschrittsglaube kannte keine Grenzen. Der Schritt vom Schreiner- Geboren 1917, war Max Schlups Eintritt in das Berufsleben vom Zweiten Weltkrieg geprägt. beruf des Vaters zur Architektenlaufbahn des Sohnes bedeutete deshalb für Max Schlup Die Ausbildung zum Architekten absolvierte er von 1933 bis 1939 am Technikum Biel, aller- nicht nur die Aussicht auf eine erfolgreiche Karriere, sondern auch auf die aktive Mitge- dings von Praktika in zwei Teilpensen unterbrochen. Das Technikum Biel war vor dem Zweiten staltung des anbrechenden Zeitalters, das noch ungebrochen an die Segnungen der Tech- Weltkrieg eher Bau- als Architekturschule, wo das Neue Bauen allenfalls den Stellenwert eines nik glaubte. Pausengesprächs hatte. In der aufstrebenden Industriestadt Biel veränderte das 1929 bis Das eigene Büro in Biel eröffnete Max Schlup 1948 mit 31 Jahren. Die Gemeinde Leng- 1933 nach den Ideen des Neuen Bauens entstandene Bahnhofquartier allerdings unüber- nau, deren Bürgerrecht er besass, empfahl ihn als diplomierten Architekten wiederholt bei sehbar das Gesicht der Stadt.1 Die beiden Ikonen, das Volkshaus auf der einen und das Mon- Landverkäufen und verhalf ihm dadurch zu ersten Aufträgen. Die so entstandenen Ein- tagewerk der Automobilfabrik General Motors auf der anderen Seite der Gleise, entstanden familienhäuser zeigen ausnahmslos verputzte Lochfassaden mit Steildächern. Auch der noch vor Kriegsausbruch. Max Schlup begeisterte sich als junger Architekt für den zukunfts- Schulhausbau als wichtigste öffentliche Bauaufgabe der Zeit erlaubte unmittelbar nach orientierten Vorwärtsdrang des Neuen Bauens. Kurz vor Ausbruch des Kriegs reiste er trotz dem Krieg kein Abweichen von den Dogmen der Geistigen Landesverteidigung, wie der der angespannten politischen Lage durch Europa. Er besuchte die Weissenhofsiedlung in erste Preis und die Ausführung für die Primarschule Pieterlen zeigen. Nichts deutete zu Stuttgart, dann Frankfurt am Main, wo ihn der Hauptsitz der IG Farben von Emil Fahrenkamp diesem Zeitpunkt auf den unmittelbar bevorstehenden Entwurf für das Kongresshaus in beeindruckte, sowie Kassel und die Hauptstadt Berlin. Eine zweite Reise führte ihn nach Nord- Biel hin. italien und Mailand. Während des Krieges diente er in der Schweizer Armee oder arbeitete bei Architekten und Handwerksbetrieben.2 Im Windschatten des Wirtschaftswunders Der existentiellen Ungewissheit angesichts des drohenden Weltkrieges begegnete die offizielle Schweiz mit verschiedenen Mitteln. Dazu gehörten die dezidiert vor dem national- Die Gründe warum sich Max Schlup so kraftvoll von der harmlosen Landi-Durchschnittlich- sozialistischen Gedankengut warnende Sendung des Historikers Jean-Rodolphe von Salis auf keit emanzipieren konnte, sind vielfältig. Es änderte sich nicht nur die Arbeitssituation im dem Landessender Radio Beromünster, genauso wie die Geistige Landesverteidigung oder Büro, sondern auch das Umfeld durch neue nationale und internationale Freundschaften. die regionalistisch angelegte Landesausstellung in Zürich von 1939. Die Berufung von Hans Mitte der Fünfzigerjahre explodierte die Auftragslage im Büro Schlup. Anstelle von Hofmann zum Chefarchitekten der Landi, wie die Landesausstellung im Volksmund hiess, und jährlich einem oder zwei Einfamilienhäusern baute Max Schlup die Wattefabrik Watta seine Ernennung 1940, nach dem Tod von Otto Rudolf Salvisberg, zum Entwurfsprofessor an und die Uhrenfabrik Sperina in Lengnau, gewann den Wettbewerb für das Ferienheim der der ETH Zürich, hatten Konsequenzen für die Architekturproduktion in der ganzen Schweiz. Gemeinde Lengnau in Schönried, arbeitete am Direktauftrag für das Farelhaus und die Hofmann propagierte trotz des moderaten Modernismus seiner Ausstellungsbauten die Not- Siedlung der Wohnbaugenossenschaft WOBE in Biel, am Wettbewerb für das Kongress- wendigkeit einer Besinnung auf das als eigen empfundene Regionalistische, kurz eine Rück- haus sowie an seinem Eigenheim, um nur die Wichtigsten zu nennen. kehr zum Heimeligen. Zur gleichen Zeit, 1956, lernte Max Schlup Fritz Haller im Bund Schweizer Architekten In Europa blieben die ersten Jahre nach Kriegsende von Arbeitslosigkeit und Armut ge- BSA kennen, ein Jahr später Franz Füeg. Mit grosser Wahrscheinlichkeit traf Max Schlup prägt. Auch in der vom Krieg verschonten Schweiz konnten die Autos in den Strassen an einer auch Alfons Barth und Hans Zaugg bereits Mitte der Fünfzigerjahre. Barth propagierte Hand abgezählt werden, telefoniert wurde am schwarzen Bakelit-Wandapparat und nur wenige nach seiner Amerikareise 1954 die grundsätzliche Erneuerung der Architektur, auf die Wohnungen verfügten über Zentralheizung, Einbauküche und Bad mit fliessendem Warm- Max Schlup mehrfach verweist. Die Gespräche mit den Kollegen der Schule von Solothurn wasser. Erst Anfang der Fünfzigerjahre gewann dank des rasanten Wirtschaftswachstums die brachten Anerkennung aber auch den Austausch von Ideen. Dennoch wäre es übertrieben, Zuversicht wieder die Überhand. Scharen von Mittelstandsfamilien reisten im Deux-Chevaux von einem direkten Einfluss zu sprechen. Die fünf mochten sich, tauschten sich aus, ohne in ihren ersten Sommerurlaub ans Meer, saugten ihre Wohnungen anstatt sie zu fegen und sich gegenseitig in die Arbeit der anderen einzumischen. Einer breiteren Öffentlichkeit wurden Alfons Barth, Hans Zaugg, Max Schlup, Franz Füeg und Fritz Haller erst 1969 1–D ie Sozialdemokratische Partei gewann 1921 zum ersten Mal die absolute Mehrheit in den Gemeindewahlen von Biel. Man spricht in Anlehnung an das Rote Wien von der Epoche des Roten Biel. Die Planung des Bahnhofquartiers begann durch Jürgen Joedicke als Schule von Solothurn 3 vorgestellt. mit der Verlegung des Bahnhofs 1914–1923. Dadurch wurden die städtebaulichen Ideenwettbewerbe von 1918 und Max Schlup arbeitete stets aus der Peripherie. Die gefühlte Distanz zur ETH Zürich, 1924 für die Überbauung der frei gewordenen Fläche notwendig. Die eigentlichen Bauvorschriften für das Bahnhofquar- tier traten 1930 in Kraft. Die wichtigsten stilbildenden Bauten Bahnhofstrasse und Volkshaus entstanden 1929–1933. die 1957 mit der Ernennung von Alfred Roth zum Entwurfsprofessor zur Schweizer Wort- 2 – M ax Schlup verweist im Gespräch auf die prägende Erfahrung bei der Mitarbeit am Aufbau des Barackenlagers für polni- sche Flüchtlinge 1940 in Büren an der Aare. führerin der Moderne mutierte, war Mitte des 20. Jahrhunderts immer noch grösser als 3 – Jürgen Joedicke, Moderne Architektur. Strömungen und Tendenzen, Stuttgart, Bern 1969, Seite 102–107. die geografische. Umgekehrt ermöglichte die Lage am Rande der grossen Debatten Max
20 Notizen zu Leben und Werk / Notices sur la vie et l’œuvre 21 Schlup, sich vertieft seinen Themen zu widmen und Lösungen zu formulieren, die im besten dreissig Jahren konnte er die wichtigsten Wettbewerbe für öffentliche Bauten in Biel für sich Sinne modern aus der Sache ohne Zugeständnisse an den Zeitgeist oder wirklichkeitsfremde entscheiden und bauen. Dazu gehören die Sportschule und die Grosssporthalle in Magglingen theoretische Konzepte entwickelt sind. und das Gymnasium Strandboden in Biel. Ein Erfolg, der ihm nicht in den Schoss gefallen ist, Genau wie bei den Kollegen war für die Entfaltung der eigenen Architektursprache der sondern der auf Erfindergeist beruht. Wie es sich beim Kongresshaus nicht nur architekto- Blick über die Landesgrenzen hinaus entscheidend. Die erste internationale Erfahrung machte nisch um ein kühnes Werk handelt, so betrat Max Schlup beim Gymnasium mit vielen Lösun- Max Schlup auf seinen vielen Reisen, vor dem Zweiten Weltkrieg durch Europa und später gen technisches Neuland. Einzelne Bauschäden waren die Folge, die von der Presse über Jahre auch nach Nord- und Südamerika. Seine Werke verweisen immer auf die unmittelbare, präzise immer wieder scharf kritisiert wurden. Weil der Architekt in der Öffentlichkeit, ungeachtet Architekturbetrachtung vor Ort. Manche räumliche Anordnung verrät das unvoreingenommene einer zunehmenden Arbeitsteilung und Spezialisierung im Bauen, noch immer als alleiniger auf Reisen am konkreten architektonischen Objekt geübte Auge des Praktikers. Autor eines Bauwerks wahrgenommen wurde – und noch heute wird – , diente Max Schlup Mit den Ideen der Nachkriegsmoderne machte er sich als Abonnent der französischen als Zielscheibe. Vor diesem Hintergrund ist es mehr als erstaunlich, dass sich Max Schlup bei Zeitschrift L’architecture d’aujourd’hui und der BSA-Zeitschrift Werk vertraut. Die vertiefte weiteren öffentlichen Ausschreibungen durchsetzen konnte. theoretische Auseinandersetzung eines Fritz Haller war nicht sein Zugang zu Architektur. In- Zeugnis davon legen zum Beispiel das Schulgebäude und die Grosssporthalle in Mag- wieweit er zum Beispiel den Wendepunkt im Bauen 4 studiert hat, ist nicht klar. Die Vorstellung glingen ab. Das Schulgebäude des Bundesamtes für Sport BASPO präsentiert sich von der des Industriellen Bauens gewann aus der eigenen Bauerfahrung an Gewicht.5 Als Beispiel Endstation des Funiculaire aus gesehen als zweigeschossige Aula, vor dem – ebenfalls vom nennt Max Schlup das USEGO Verteillager Lyss in schwerer Betonvorfabrikation, das ihm die BASPO genutzten – historischen Grandhotel. Dass sich die Schule als siebengeschossiges Vorzüge des Stahlbaus deutlich machte. Der Absicht, nur mit den neusten technischen Mitteln Gebäude mit dem doppelten Volumen des Hotels entpuppt, erschliesst sich dem Besucher der Zeit zu arbeiten, wurde nach dem Kongresshaus zur Triebfeder der eigenen Anschauung. erst auf den zweiten Blick. Die eigentliche Leistung des Entwurfs ist neben der unangetas- Die Hinwendung zum Stahlbau ist aber trotzdem der Bekanntschaft mit dem charismatischen teten Hierarchie zwischen dem dominanten Grandhotel und der zurückhaltenden Schule die Fritz Haller verdankt, der in Europa mit einzigartiger Konsequenz Wachsmanns Theorie prak- Inszenierung des öffentlichen Raumes als Terrasse über dem Bielersee. Auf dem öffentlichen tisch umzusetzen vermochte. Max Schlups erstes Gebäude mit Stahltragwerk ist bezeichnen- Geschoss steht die Schule der ganzen Bevölkerung als erhabene Plattform über dem See und derweise das Hofhaus Säuberli-Ammann in Bellmund, gebaut im von Fritz Haller entwickelten den Alpen gegenüber offen. USM MINI Stahlbausystem. Im Wettbewerb für die Grosssporthalle setzte sich Max Schlup mit einem unscheinbar in Ähnlich indirekt haben die amerikanischen Bauten von Ludwig Mies van der Rohe die Ar- den Wald gesetzten, allseitig verglasten Quader durch. Alle wichtigen architektonischen The- beit von Max Schlup beeinflusst. So wären etwa die aussen liegenden vertikalen IPE-Profile men von Max Schlup lassen sich an diesem Bau exemplarisch ablesen: Der sensible Umgang der Vorhangfassaden der Sportbauten in Magglingen oder des Gymnasiums Ländtestrasse mit der Topograpfie, die klare Gestaltung des öffentlichen Raums und die technische Perfek- ohne Kenntnis der Mies’schen Tektonik nicht denkbar. Die konstruktive Durchbildung ist al- tion – formal umgesetzt in einer kaum zu überbietenden Bescheidenheit und Zurückhaltung.6 lerdings weniger bewusste Nachahmung, als kenntnisreiche und souveräne Umsetzung des Nicht nur im viel zitierten Kongresshaus, sondern vor allem in den Magglinger Bauten atmet Standes der Technik seiner Zeit. eine Grosszügigkeit, die in der kleinräumigen Schweiz bei jedem Besuch aufs Neue erstaunt. Das Gymnasium Strandboden in Biel vereint noch einmal alle wichtigen Themen. Sind Bauen für die Öffentlichkeit Sportschule und Grosssporthalle Lösungen am Hang, schliesst hier die plane Fläche vor dem See eine vertikale Schichtung zum vornherein aus. Max Schlup löst die Aufgabe mit einem En- Mit dem Kongresshaus in Biel setzte Max Schlup 1966 ein erstes architektonisches Ausrufe- semble aus vier oberirdischen und einem unterirdischen Gebäudekörper. Eine Quer- und eine zeichen. Die Kombination von Kongressräumen, Büros, Restauration, Musiksaal und Hallenbad Längsachse zum Schüsskanal ordnen die Bauten. Sie schaffen einen klaren öffentlichen Raum, unter einem Dach verblüffte nicht nur die Fachwelt. Der grosszügige Schwung des Hänge- den die gesamte Bieler Bevölkerung genauso selbstverständlich nutzt, wie die annähernd dachs auf vier tragenden Pfeilern neben dem hoch aufragenden schlanken Büroturm hat bis tausend Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums. Die dünne, schon fast durchscheinende heute etwas Unschweizerisches. Es verkörperte programmatisch das Bild der zukunftsgerich- Vorhangfassade ist nicht nur innerhalb des Werks von Max Schlup sondern auch der Arbeiten teten Stadt, das Biel in dieser Zeit anstrebte. der Schule von Solothurn einzigartig. Sie ist in der Minimierung des persönlichen Ausdrucks Wer nach dem Erfolg des spektakulären Hängedachs im Werk von Max Schlup nach wei- ein Meisterwerk an Kraft und Eleganz und zeigt noch einmal Max Schlups Bekenntnis zur teren formal expressiven Bauten sucht, stellt mit Erstaunen fest, dass das Kongresshaus ein 4 – Konrad Wachsmann, Wendepunkt im Bauen, Wiesbaden 1959. Einzelstück geblieben ist. Ungeachtet der architektonischen Haltung wird aber zunächst Max 5 – Die Zentralstelle für Baurationalisierung crb wurde 1959 in Zürich gegründet. Schlups aussergewöhnlich erfolgreiche Laufbahn deutlich. Über einen Zeitraum von mehr als 6 – Man denke an den blassen grünlichen Anstrich der Grosssporthalle, einer Tarnfarbe im wörtlichen, zivilen Sinn.
22 Notizen zu Leben und Werk / Notices sur la vie et l’œuvre 23 Zurückhaltung, die er ganz offenbar verglichen mit der expressiven Geste des Kongresshauses als architektonisch überlegen beurteilt. Trotz der Grösse von einhundertausend Kubikmetern umbautem Raum formen Natur und Kultur am Strandboden eine ausgewogene Einheit. Kontinuität und Aktualität In der unaufgeregten Durchbildung des öffentlichen Raumes liegt die grösste Stärke der Archi- tektur von Max Schlup. Wie gelang ihm gleich mehrfach diese Gratwanderung im Spannungs- feld zwischen Bauprogramm, Budget und Auftraggeber. Max Schlup selbst hat seine Entwurfs- methode im Interview mit Martin Tschanz so beschrieben: Das ist ein Entscheid des Archi- tekten, den er ganz allein für sich selbst fällen muss. Welche Lösung die Richtige ist, muss er allein entscheiden. Das ist eine schwierige, harte Arbeit.7 Der Entwurfsprozess verstanden als aufwendige Folge von Versuch und Irrtum, bei der Intuition – die Summe der eigenen Erfah- rung – und Vernunft gleichberechtigt ineinander greifen. Dazu gehört auch die Erfahrung der geistigen und materiellen Entbehrungen der Kriegszeit. Nur so lässt sich die radikale Über- zeugung in den Nachkriegsjahren, von nun an vorwärts und nicht mehr rückwärts zu schauen, erklären. Dazu gehört auch Max Schlups fast schon sprichwörtlich harter Kopf; sich bis ins kleinste Detail durchsetzen zu können ist eine Eigenschaft des herausragenden Architekten. Architektonische Qualität ist unter anderem in dem Sinne undogmatisch, als sie für jedes Werk neu geschaffen werden muss. Die Dauer der Entwurfsphase hat dabei einen oft nicht zu unterschätzenden Anteil. Um ein letztes Mal das Beispiel Kongresshaus zu bemühen: Max Schlup gewann den Wettbewerb 1956 gegen 18 weitere Teilnehmer mit einem, nach den Mo- dellfotos zu urteilen, banalen quaderförmigen Flachbau. Die Verbindung von Hängedach und Hochhaus, die es zur Ikone der Sechzigerjahre macht, kam erst während der fünfjährigen Über- arbeitungsphase dazu. Die Ernsthaftigkeit, mit der Max Schlup seinen Beruf ausübte, mag ihre Ursache auch im Widerstand haben, der ihm seit dem Bau des Kongresshauses in Biel entgegenschlug. Für Max Schlup zählte die individuelle Leistung. Noch ganz im Geist der Moderne suchte er nach einer Architektur, die die alte überwinden und mit der alle kommenden Bauaufgaben zu lösen wären und die, einmal formuliert, unbeschränkt gültig bleiben sollte. Diese Auffassung ist insofern überholt, als die Heilslehre einer neuen Architektur von der Architekturgeschichte schon län- ger als propagandistisches Dogma der Moderne entlarvt worden ist. Der heute mehrheitsfä- hige Pluralismus sucht mit vielschichtigen Anleihen und einem Vorgehen von Fall zu Fall für jede Aufgabe auch nach einer anderen Architektur. Mit anderen Worten, die Machbarkeits- studien und Umweltverträglichkeitsprüfungen haben die Vision des Neuen abgelöst. Gerade deshalb aber bleibt der Blick in die Zukunft wichtiger Teil der Aktualität von Max Schlup. Seine Suche nach dem Wesentlichen ist immer auch die Suche nach Wahrheit. Die besten seiner Werke haben etwas Zeitloses, weil sie mit den Mitteln ihrer Zeit die unveränderlichen Themen der Architektur, ja der Menschen und Kultur berühren. 7 – Interview von Martin Tschanz mit Max Schlup in Biel, 19. August 2009, Seite 319.
24 Notizen zu Leben und Werk / Notices sur la vie et l’œuvre 25 → Notices sur la vie et l’œuvre d’une carrière brillante, mais aussi la contribution active au modelage d’une époque en train d’éclore où la foi dans les bienfaits de la technique était encore intacte. Max Schlup a fondé son propre bureau en 1948 à l’âge de 31 ans à Bienne. La commune Max Schlup étant né en 1917, la Seconde Guerre mondiale a fortement marqué son entrée de Longeau, dont il était originaire, le recommanda à plusieurs reprises en tant qu’architecte dans la vie active. De 1933 à 1939 il a suivi une formation d’architecte au Technicum de Bienne diplômé lors de la vente de terrains et l’aida ainsi à décrocher ses premières commandes. interrompue par deux périodes de stages à mi-temps. Avant la Seconde Guerre mondiale, le Les maisons individuelles qui en sont issues sont toutes caractérisées par des façades crépies Technicum de Bienne était plus une école de construction que d’architecture, la construction percées de fenêtres et des toitures en pente. Même la construction d’écoles, alors le principal nouvelle méritait tout au plus d’être abordée pendant les récréations. Dans la ville industrielle de marché public, n’autorisait dans l’immédiate après-guerre aucun écart par rapport aux dogmes Bienne alors en plein essor, le quartier de la gare inspiré des idées de la construction nouvelle de la défense spirituelle – comme le démontrent le premier prix et la réalisation de l’école pri- a toutefois fortement modifié, entre 1929 et 1933, l’image de la ville. 1 Les véritables icônes maire de Pieterlen. A cette époque rien ne laissait présager l’imminence du projet pour le Palais que sont, d’une part la Maison du Peuple et d’autre part l’usine de montage du constructeur des congrès de Bienne. automobile General Motors, située de l’autre côté des quais, ont encore pu être réalisées avant le déclenchement de la guerre. En tant que jeune architecte, Max Schlup s’est enthousiasmé Sous l’aile du miracle économique pour l’élan novateur proposé par la construction nouvelle. Peu avant la guerre, il a voyagé à travers l’Europe malgré la situation politique tendue. Il a visité le lotissement du Weissenhof à Les raisons pour lesquelles Max Schlup a pu s’émanciper avec autant de force de l’innocente Stuttgart, puis Francfort S / Main – où il a été impressionné par le siège d’IG Farben conçu par médiocrité de la Landi sont multiples. Ce n’est pas seulement l’activité du bureau qui se modi- Emil Fahrenkamp –, mais aussi Kassel et la capitale Berlin. Un second voyage l’a mené à Milan fie, son environnement s’étend aussi grâce à de nouvelles amitiés nationales et internationales. dans le nord de l’Italie. Au cours de la guerre, il a servi dans l’armée suisse ou travaillé pour des Au milieu des années cinquante, le carnet de commandes du bureau Max Schlup s’étoffe de architectes et dans des entreprises artisanales.2 manière fulgurante. Au lieu d’une ou deux maisons individuelles par an, Max Schlup a construit La Suisse officielle a répondu de diverses manières à l’incertitude existentielle liée à la la fabrique de ouate Watta et l’usine d’horlogerie Sperina à Longeau, remporté le concours pour menace de la Seconde Guerre mondiale. Parmi celles-ci, on peut citer la ferme mise en garde le foyer de vacances de la commune de Longeau à Schönried, travaillé en commande directe de l’historien Jean Rodolphe von Salis contre l’idéologie national-socialiste sur les ondes de pour la maison Farel et le lotissement de la coopérative de logements WOBE à Bienne, participé Beromünster, la radio nationale, mais aussi la défense spirituelle ou l’exposition nationale de au concours pour le Palais des congrès de Bienne, mais aussi conçu sa propre maison – pour Zurich de 1939 d’inspiration régionaliste. La nomination de Hans Hofmann comme architecte ne citer que les principaux travaux. en chef de la Landi en 1938 – nom communément donné à l’exposition nationale – et en 1940 Durant cette période Max Schlup a fait en 1956 la connaissance de Fritz Haller au sein de sa désignation comme professeur de projet à l’EPF de Zurich suite au décès d’Otto Rudolf la Fédération des architectes suisses FAS et de Franz Füeg l’année suivante. Selon toute vrai- Salvisberg, ont eu des conséquences directes sur la production architecturale de toute la Su- semblance, Max Schlup a dû aussi rencontrer Alfons Barth et Hans Zaugg dès le milieu des isse. En dépit du modernisme modéré de ses bâtiments d’exposition, Hofmann a insisté sur la années cinquante ; Barth, après son voyage en Amérique de 1954, propageait le renouvellement nécessaire prise de conscience de ce qui était ressenti comme un régionalisme propre, en bref profond de l’architecture auquel Max Schlup fait plusieurs fois allusion dans ses entretiens. un retour à une forme de confort intime, au heimelig. Les débats avec les confrères de l’École de Soleure ont apporté une reconnaissance, mais En Europe les premières années d’après-guerre furent encore marquées par le chômage aussi un échange d’idées. Il serait néanmoins exagéré de parler d’influence directe. Les cinq et la misère. Même dans la Suisse épargnée par la guerre, les voitures circulant dans les rues s’appréciaient, débattaient, sans pour autant s’immiscer dans la pratique des autres. Alfons pouvaient encore se compter sur les doigts de la main ; on communiquait avec des téléphones Barth, Hans Zaugg, Max Schlup, Franz Füeg et Fritz Haller ne furent connu d’un large public muraux en bakélite et seuls quelques appartements disposaient du chauffage central, d’une qu’en 1969 lorsqu’ils furent présentés en tant qu’ Ecole de Soleure par Jürgen Joedicke.3 cuisine aménagée et d’une salle de bains avec de l’eau chaude courante. Ce n’est qu’au début des années cinquante que la confiance revint grâce à la formidable croissance économique. De 1 – En 1921 le parti socialiste gagna pour la première fois la majorité absolue lors des élections municipales à Bienne. On parle nombreuses familles de la classe moyenne partirent alors en Citroën 2 CV pour les premières par analogie à la Vienne rouge de l’époque de la Bienne rouge. La planification du quartier de la gare débuta par le vacances d’été à la mer, passèrent l’aspirateur dans leur logement au lieu de le récurer et burent déplacement de la gare de 1914 à 1923. L’urbanisation des terrains ainsi libérés fit l’objet de deux concours d’urbanisme en 1918 et en 1924. Le règlement des constructions pour le quartier de la gare entrèrent en vigueur en 1930. Les bâtiments le soir une bière pétillante sortie du réfrigérateur. De nouveaux horizons s’ouvraient, la croyance caractéristiques de la rue de la Gare et la Maison du Peuple furent réalisés entre 1929 et 1933. 2 – S chlup fait allusion une expérience marquante, sa participation à la construction du camp de baraquements pour réfugiés dans le progrès ne connaissait plus de limites. L’écart entre la profession de menuisier du père polonais en 1940 à Büren an der Aare. et la carrière d’architecte du fils signifiait donc pour Max Schlup non seulement la perspective 3 – Jürgen Joedicke, Moderne Architektur. Strömungen und Tendenzen, Stuttgart / Berne 1969, pages 102–107.
26 Notizen zu Leben und Werk / Notices sur la vie et l’œuvre 27 Max Schlup travaillait toujours de la périphérie. La distance ressentie par rapport à l’EPF émane de nos jours encore quelque chose de pas vraiment suisse. Ce projet incarnait par son de Zurich – devenue en 1957 porte-parole suisse du mouvement moderne avec la nomination programme l’image de ville de l’avenir, slogan propagé alors par la municipalité. d’Alfred Roth comme professeur de projet – était au milieu du 20e siècle supérieure à la distance Quiconque recherche des bâtiments aux formes expressives après le succès de la specta- géographique. Inversement, en se tenant en marge des grands débats, Max Schlup a pu se con- culaire toiture suspendue constate avec étonnement que le Palais des congrès est resté unique sacrer avec plus d’intensité à ses thèmes et formuler des solutions véritablement modernes aux dans son œuvre. Indépendamment de la position architectonique, c’est surtout la carrière excep- problèmes posés sans compromis avec l’esprit du temps ou des concepts théoriques éloignés tionnellement prospère de Max Schlup qui devient évidente. Sur une période de plus de trente de la réalité. années, il a en effet remporté les principaux concours pour des bâtiments publics à Bienne et Comme pour ses confrères, la connaissance de ce qui se déroulait au-delà des frontières les a réalisés. Parmi eux, la Haute école fédérale de sport et la grande salle de sports à Macolin, nationales s’avéra décisive pour l’épanouissement de son propre langage architectural. Max ainsi que le gymnase du Pré de la Rive à Bienne. Contrairement à ce que l’on pourrait supposer, Schlup a vécu ses premières expériences internationales au travers de ses nombreux voyages à ce succès n’est pas tombé du ciel, il est indissociable de l’inventivité de Max Schlup. Comme travers l’Europe d’avant-guerre, puis plus tard en Amérique du Nord et du Sud. Ses œuvres se pour le Palais des congrès, il ne s’agit pas seulement d’ouvrages à l’architecture audacieuse, réfèrent toujours à l’observation directe et précise de l’architecture visitée. Plusieurs de ses dis- également pour le gymnase, Max Schlup, avec de nombreuses solutions techniques, s’est aven- positions spatiales trahissent l’observation sans a priori de l’objet architectural par l’œil expert turé en territoire inconnu. Quelques malfaçons en ont été la conséquence et ont été montées du praticien en voyage d’étude. en épingle par la presse durant des années. Malgré la spécialisation et la division du travail Il s’est familiarisé avec les idées du mouvement moderne d’après-guerre en étant abonné croissante ayant cours dans la construction, pour le public l’architecte était et reste encore à la revue française L’architecture d’aujourd’hui et au Werk, organe de la FAS. Il n’abordait pas perçu comme l’auteur unique d’un ouvrage, Max Schlup a été donc une cible privilégiée. Il est l’architecture en passant par une approche théorique approfondie comme celle de Fritz Haller. d’autant plus étonnant dans ce contexte, qu’il ait pu continuer à s’imposer dans les appels On ignore jusqu’à quel point il a étudié par exemple l’ouvrage Wendepunkt im Bauen.4 La con- d’offres publics. ception de la construction industrielle fut nourrie de sa propre expérience de constructeur.5 A Le bâtiment scolaire et la grande salle de sports de Macolin en sont de bons exemples. Vu titre d’exemple, Max Schlup mentionne le centre logistique d’USEGO à Lyss dont la préfabri- depuis la station supérieure du funiculaire, le bâtiment principal de l’Office fédéral des sports cation lourde en béton lui a révélé les avantages de la construction métallique. Le souci de ne OFSPO se présente comme une aula à double hauteur devant le Grand Hôtel historique – travailler qu’avec les moyens ( techniques ) les plus modernes de son époque est devenu après également utilisé par l’OFSPO. Ce n’est qu’au deuxième regard que l’école se révèle être un le Palais des congrès le ressort de sa propre vision des choses. Son intérêt pour la construc- bâtiment à sept niveaux dont le volume est deux fois supérieur à celui de l’hôtel. Parallèlement tion métallique est néanmoins indissociable de ses relations avec le charismatique Fritz Haller à la préservation de la hiérarchie entre le Grand Hôtel dominant et l’école discrète, c’est la qui est parvenu en Europe à mettre en application de manière très convaincante la théorie de mise en scène de l’espace public sous la forme d’une terrasse au-dessus du lac de Bienne qui Konrad Wachsmann. Il est à cet égard symptomatique que le premier bâtiment à structure mé- constitue la véritable prouesse du projet. Au niveau de l’étage public, l’école offre à l’ensemble tallique de Max Schlup soit la maison avec patio Säuberli-Ammann à Bellmund, réalisée avec le de la population un belvédère s’ouvrant sur le lac et les Alpes. système de construction métallique USM-MINI développé par Fritz Haller. Pour le concours de la grande salle de sports, Max Schlup s’est imposé avec un parallé- D’une façon indirecte similaire, les réalisations américaines de Ludwig Mies van der Rohe lépipède discret vitré sur toutes ses faces et implanté dans la forêt. Ce bâtiment réunit de façon ont également influencé le travail de Max Schlup. Les raidisseurs des façades-rideaux en profilé exemplaire tous les thèmes architecturaux principaux de Max Schlup : le rapport sensible à la métallique IPE des bâtiments sportifs à Macolin ou du gymnase du Pré de la Rive sont impensa- topographie, le traitement spatial de l’espace public et la perfection technique – traduits for- bles sans une connaissance de la tectonique de Mies. La mise au point constructive est toutefois mellement avec une simplicité et une retenue difficilement égalables.6 Ce n’est pas seulement moins de l’ordre de l’imitation consciente que d’une transposition savante et souveraine des dans le Palais des congrès si souvent cité, mais surtout dans les bâtiments de Macolin que l’on possibilités techniques du moment. ressent lors de chaque visite cette générosité si étonnante dans le contexte exigu de la Suisse. Le gymnase du Pré de la Rive à Bienne réunit une fois encore tous les thèmes majeurs. Si Construire pour le public la Haute école de sport et la grande salle de sports apportent des solutions à l’insertion dans la pente, la surface plane face au lac exclut d’emblée toute stratification verticale. Max Schlup Max Schlup se distingue pour la première fois en 1966 avec le Palais des congrès de Bienne. La résout le problème par un ensemble de quatre bâtiments émergents et un autre enterré. Les combinaison de salles de congrès, de bureaux, de restaurants, d’une salle de concert et d’une 4 – Konrad Wachsmann, Wendepunkt im Bauen, Wiesbaden 1959. piscine couverte sous un même toit n’a pas seulement stupéfait le monde professionnel. Du 5 – Le Centre Suisse d’études pour la Rationalisation du Bâtiment (CRB) a été fondé à Zurich en 1959. généreux élan de la toiture suspendue sur ses quatre piliers jouxtant la tour de bureaux élancée, 6 – On pense à la pâle peinture verdâtre de la grande salle de sports, une vraie couleur de camouflage.
28 Notizen zu Leben und Werk / Notices sur la vie et l’œuvre 29 bâtiments sont ordonnés selon deux axes perpendiculaires et parallèles au canal de la Suze. le dessus sur la vision de quelque chose de neuf. C’est justement pourquoi le regard tourné Ils créent un espace public paisible utilisé spontanément aussi bien par la population biennoise vers l’avenir constitue une part essentielle de l’actualité de Max Schlup. Sa quête de l’essentiel et par les quelque mille élèves du lycée. La façade rideau, mince et presque transparente, est est toujours aussi une quête de vérité. Ses œuvres les plus réussies ont toujours quelque chose unique dans l’œuvre de Max Schlup et dans les réalisations de l’École de Soleure. La minimi- d’intemporel car elles touchent, avec les moyens de leur époque, aux thèmes immuables de sation de l’expression personnelle en fait un chef d’œuvre de force et d’élégance qui manifeste l’architecture, c’est-à-dire de la culture humaine. une fois encore ce souci de retenue que Max Schlup estime sans ambages supérieur, sur le plan architectural, au geste expressif du Palais des congrès. Malgré les quelque cent mille mètres cube de volume brut, la nature et la culture forment au Pré de la Rive une unité équilibrée. Continuité et actualité La principale force de l’architecture de Max Schlup réside dans la conception sereine de l’espace public. Comment est-il parvenu à faire ce numéro d’équilibriste dans ce champ de tension compris entre le programme de construction, le budget et le maître d’ouvrage ? Max Schlup a lui-même décrit sa méthode de projet dans l’entretien avec Martin Tschanz : C’est une décision de l’architecte qu’il doit prendre de façon personnelle. Il doit déterminer lui-même quelle est la bonne solution. C’est un travail difficile, ardu.7 Le processus de projet compris comme une suite fastidieuse de tentatives et d’erreurs dans laquelle l’intuition – la somme de ses propres expéri- ences – et la raison s’imbriquent sur un pied d’égalité. À cela s’ajoute également l’expérience des privations spirituelles et matérielles des années de guerre. Ce n’est que de cette façon que l’on peut expliquer cette conviction radicale des années d’après-guerre selon laquelle il convient de regarder désormais droit devant soi et non plus en arrière. Cette conviction est également liée au caractère obstiné – déjà presque proverbial – de Max Schlup ; la capacité de l’emporter jusque dans le moindre détail est l’une des qualités de ce remarquable architecte. La qualité architecturale est par essence non dogmatique, en ce sens qu’elle doit être renouve- lée pour chaque œuvre. La durée de la phase de projet joue à cet égard souvent un rôle non né- gligeable. Sollicitons une dernière fois l’exemple du Palais des congrès : Max Schlup a remporté le concours en 1956 contre 18 autres participants avec un bâtiment parallélépipédique banal et plat à en juger par les photographies de la maquette. Le couple de la toiture suspendue et de la tour – qui en a fait une icône des années soixante – n’est apparu qu’au cours de la phase de remaniement du projet qui dura cinq ans. Le sérieux avec lequel Max Schlup a exercé son métier peut aussi s’expliquer par la résis- tance qui lui a été opposée à Bienne depuis la construction du Palais des congrès. La perfor- mance individuelle comptait pour Max Schlup. Toujours fidèle à l’esprit du mouvement moderne, il recherchait une architecture qui surpasserait l’ancienne, qui permettrait de développer tous les futurs projets et qui, une fois formulée, resterait opérante sans limites. Cette conception est dépassée en ce sens que la doctrine du salut d’une nouvelle architecture a depuis longtemps été démasquée par l’histoire de l’architecture comme un dogme de propagande du mouvement moderne. L’actuel pluralisme, capable de rassembler une majorité, recherche également une autre architecture en s’appuyant sur des emprunts complexes et une démarche particulière à chaque projet. En d’autres mots, les études de faisabilité et d’impact environnemental ont pris 7 – Entretien de Martin Tschanz avec Max Schlup à Bienne, 19 août 2009, page 331.
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