Notizen zu Leben und Werk - Notices sur la vie et l'oeuvre ( page 24 )

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Notizen zu Leben und Werk
Notices sur la vie et l’œuvre                ( → page 24 )

     → Jürg Graser

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     Notizen zu Leben und Werk                                                                                                    tranken zum Feierabend ein prickelndes Bier aus dem Kühlschrank. Man brach zu neuen
                                                                                                                                  Horizonten auf, der Fortschrittsglaube kannte keine Grenzen. Der Schritt vom Schreiner-
     Geboren 1917, war Max Schlups Eintritt in das Berufsleben vom Zweiten Weltkrieg geprägt.                                     beruf des Vaters zur Architektenlaufbahn des Sohnes bedeutete deshalb für Max Schlup
     Die Ausbildung zum Architekten absolvierte er von 1933 bis 1939 am Technikum Biel, aller-                                    nicht nur die Aussicht auf eine erfolgreiche Karriere, sondern auch auf die aktive Mitge-
     dings von Praktika in zwei Teilpensen unterbrochen. Das Technikum Biel war vor dem Zweiten                                   staltung des anbrechenden Zeitalters, das noch ungebrochen an die Segnungen der Tech-
     Weltkrieg eher Bau- als Architekturschule, wo das Neue Bauen allenfalls den Stellenwert eines                                nik glaubte.
     Pausengesprächs hatte. In der aufstrebenden Industriestadt Biel veränderte das 1929 bis                                           Das eigene Büro in Biel eröffnete Max Schlup 1948 mit 31 Jahren. Die Gemeinde Leng-
     1933 nach den Ideen des Neuen Bauens entstandene Bahnhofquartier allerdings unüber-                                          nau, deren Bürgerrecht er besass, empfahl ihn als diplomierten Architekten wiederholt bei
     sehbar das Gesicht der Stadt.1 Die beiden Ikonen, das Volkshaus auf der einen und das Mon-                                   Landverkäufen und verhalf ihm dadurch zu ersten Aufträgen. Die so entstandenen Ein-
     tagewerk der Automobilfabrik General Motors auf der anderen Seite der Gleise, entstanden                                     familienhäuser zeigen ausnahmslos verputzte Lochfassaden mit Steildächern. Auch der
     noch vor Kriegsausbruch. Max Schlup begeisterte sich als junger Architekt für den zukunfts-                                  Schulhausbau als wichtigste öffentliche Bauaufgabe der Zeit erlaubte unmittelbar nach
     orientierten Vorwärtsdrang des Neuen Bauens. Kurz vor Ausbruch des Kriegs reiste er trotz                                    dem Krieg kein Abweichen von den Dogmen der Geistigen Landesverteidigung, wie der
     der angespannten politischen Lage durch Europa. Er besuchte die Weissenhofsiedlung in                                        erste Preis und die Ausführung für die Primarschule Pieterlen zeigen. Nichts deutete zu
     Stuttgart, dann Frankfurt am Main, wo ihn der Hauptsitz der IG Farben von Emil Fahrenkamp                                    diesem Zeitpunkt auf den unmittelbar bevorstehenden Entwurf für das Kongresshaus in
     beeindruckte, sowie Kassel und die Hauptstadt Berlin. Eine zweite Reise führte ihn nach Nord-                                Biel hin.
     italien und Mailand. Während des Krieges diente er in der Schweizer Armee oder arbeitete bei
     Architekten und Handwerksbetrieben.2                                                                                         Im Windschatten des Wirtschaftswunders
          Der existentiellen Ungewissheit angesichts des drohenden Weltkrieges begegnete die
     offizielle Schweiz mit verschiedenen Mitteln. Dazu gehörten die dezidiert vor dem national-                                  Die Gründe warum sich Max Schlup so kraftvoll von der harmlosen Landi-Durchschnittlich-
     sozialistischen Gedankengut warnende Sendung des Historikers Jean-Rodolphe von Salis auf                                     keit emanzipieren konnte, sind vielfältig. Es änderte sich nicht nur die Arbeitssituation im
     dem Landessender Radio Beromünster, genauso wie die Geistige Landesverteidigung oder                                         Büro, sondern auch das Umfeld durch neue nationale und internationale Freundschaften.
     die regionalistisch angelegte Landesausstellung in Zürich von 1939. Die Berufung von Hans                                         Mitte der Fünfzigerjahre explodierte die Auftragslage im Büro Schlup. Anstelle von
     Hofmann zum Chefarchitekten der Landi, wie die Landesausstellung im Volksmund hiess, und                                     jährlich einem oder zwei Einfamilienhäusern baute Max Schlup die Wattefabrik Watta
     seine Ernennung 1940, nach dem Tod von Otto Rudolf Salvisberg, zum Entwurfsprofessor an                                      und die Uhrenfabrik Sperina in Lengnau, gewann den Wettbewerb für das Ferienheim der
     der ETH Zürich, hatten Konsequenzen für die Architekturproduktion in der ganzen Schweiz.                                     Gemeinde Lengnau in Schönried, arbeitete am Direktauftrag für das Farelhaus und die
     Hofmann propagierte trotz des moderaten Modernismus seiner Ausstellungsbauten die Not-                                       Siedlung der Wohnbaugenossenschaft WOBE in Biel, am Wettbewerb für das Kongress-
     wendigkeit einer Besinnung auf das als eigen empfundene Regionalistische, kurz eine Rück-                                    haus sowie an seinem Eigenheim, um nur die Wichtigsten zu nennen.
     kehr zum Heimeligen.                                                                                                              Zur gleichen Zeit, 1956, lernte Max Schlup Fritz Haller im Bund Schweizer Architekten
          In Europa blieben die ersten Jahre nach Kriegsende von Arbeitslosigkeit und Armut ge-                                   BSA kennen, ein Jahr später Franz Füeg. Mit grosser Wahrscheinlichkeit traf Max Schlup
     prägt. Auch in der vom Krieg verschonten Schweiz konnten die Autos in den Strassen an einer                                  auch Alfons Barth und Hans Zaugg bereits Mitte der Fünfzigerjahre. Barth propagierte
     Hand abgezählt werden, telefoniert wurde am schwarzen Bakelit-Wandapparat und nur wenige                                     nach seiner Amerikareise 1954 die grundsätzliche Erneuerung der Architektur, auf die
     Wohnungen verfügten über Zentralheizung, Einbauküche und Bad mit fliessendem Warm-                                           Max Schlup mehrfach verweist. Die Gespräche mit den Kollegen der Schule von Solothurn
     wasser. Erst Anfang der Fünfzigerjahre gewann dank des rasanten Wirtschaftswachstums die                                     brachten Anerkennung aber auch den Austausch von Ideen. Dennoch wäre es übertrieben,
     Zuversicht wieder die Überhand. Scharen von Mittelstandsfamilien reisten im Deux-Chevaux                                     von einem direkten Einfluss zu sprechen. Die fünf mochten sich, tauschten sich aus, ohne
     in ihren ersten Sommerurlaub ans Meer, saugten ihre Wohnungen anstatt sie zu fegen und                                       sich gegenseitig in die Arbeit der anderen einzumischen. Einer breiteren Öffentlichkeit
                                                                                                                                  wurden Alfons Barth, Hans Zaugg, Max Schlup, Franz Füeg und Fritz Haller erst 1969
     1–D   ie Sozialdemokratische Partei gewann 1921 zum ersten Mal die absolute Mehrheit in den Gemeindewahlen von Biel.
          Man spricht in Anlehnung an das Rote Wien von der Epoche des Roten Biel. Die Planung des Bahnhofquartiers begann        durch Jürgen Joedicke als Schule von Solothurn 3 vorgestellt.
          mit der Verlegung des Bahnhofs 1914–1923. Dadurch wurden die städtebaulichen Ideenwettbewerbe von 1918 und                   Max Schlup arbeitete stets aus der Peripherie. Die gefühlte Distanz zur ETH Zürich,
          1924 für die Überbauung der frei gewordenen Fläche notwendig. Die eigentlichen Bauvorschriften für das Bahnhofquar-
          tier traten 1930 in Kraft. Die wichtigsten stilbildenden Bauten Bahnhofstrasse und Volkshaus entstanden 1929–1933.      die 1957 mit der Ernennung von Alfred Roth zum Entwurfsprofessor zur Schweizer Wort-
     2 –	M ax Schlup verweist im Gespräch auf die prägende Erfahrung bei der Mitarbeit am Aufbau des Barackenlagers für polni-
          sche Flüchtlinge 1940 in Büren an der Aare.
                                                                                                                                  führerin der Moderne mutierte, war Mitte des 20. Jahrhunderts immer noch grösser als
     3 – Jürgen Joedicke, Moderne Architektur. Strömungen und Tendenzen, Stuttgart, Bern 1969, Seite 102–107.                     die geografische. Umgekehrt ermöglichte die Lage am Rande der grossen Debatten Max
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     Schlup, sich vertieft seinen Themen zu widmen und Lösungen zu formulieren, die im besten          dreissig Jahren konnte er die wichtigsten Wettbewerbe für öffentliche Bauten in Biel für sich
     Sinne modern aus der Sache ohne Zugeständnisse an den Zeitgeist oder wirklichkeitsfremde          entscheiden und bauen. Dazu gehören die Sportschule und die Grosssporthalle in Magglingen
     theoretische Konzepte entwickelt sind.                                                            und das Gymnasium Strandboden in Biel. Ein Erfolg, der ihm nicht in den Schoss gefallen ist,
          Genau wie bei den Kollegen war für die Entfaltung der eigenen Architektursprache der         sondern der auf Erfindergeist beruht. Wie es sich beim Kongresshaus nicht nur architekto-
     Blick über die Landesgrenzen hinaus entscheidend. Die erste internationale Erfahrung machte       nisch um ein kühnes Werk handelt, so betrat Max Schlup beim Gymnasium mit vielen Lösun-
     Max Schlup auf seinen vielen Reisen, vor dem Zweiten Weltkrieg durch Europa und später            gen technisches Neuland. Einzelne Bauschäden waren die Folge, die von der Presse über Jahre
     auch nach Nord- und Südamerika. Seine Werke verweisen immer auf die unmittelbare, präzise         immer wieder scharf kritisiert wurden. Weil der Architekt in der Öffentlichkeit, ungeachtet
     Architekturbetrachtung vor Ort. Manche räumliche Anordnung verrät das unvoreingenommene           einer zunehmenden Arbeitsteilung und Spezialisierung im Bauen, noch immer als alleiniger
     auf Reisen am konkreten architektonischen Objekt geübte Auge des Praktikers.                      Autor eines Bauwerks wahrgenommen wurde – und noch heute wird – , diente Max Schlup
          Mit den Ideen der Nachkriegsmoderne machte er sich als Abonnent der französischen            als Zielscheibe. Vor diesem Hintergrund ist es mehr als erstaunlich, dass sich Max Schlup bei
     Zeitschrift L’architecture d’aujourd’hui und der BSA-Zeitschrift Werk vertraut. Die vertiefte     weiteren öffentlichen Ausschreibungen durchsetzen konnte.
     theoretische Auseinandersetzung eines Fritz Haller war nicht sein Zugang zu Architektur. In-          Zeugnis davon legen zum Beispiel das Schulgebäude und die Grosssporthalle in Mag-
     wieweit er zum Beispiel den Wendepunkt im Bauen 4 studiert hat, ist nicht klar. Die Vorstellung   glingen ab. Das Schulgebäude des Bundesamtes für Sport BASPO präsentiert sich von der
     des Industriellen Bauens gewann aus der eigenen Bauerfahrung an Gewicht.5 Als Beispiel            Endstation des Funiculaire aus gesehen als zweigeschossige Aula, vor dem – ebenfalls vom
     nennt Max Schlup das USEGO Verteillager Lyss in schwerer Betonvorfabrikation, das ihm die         BASPO genutzten – historischen Grandhotel. Dass sich die Schule als siebengeschossiges
     Vorzüge des Stahlbaus deutlich machte. Der Absicht, nur mit den neusten technischen Mitteln       Gebäude mit dem doppelten Volumen des Hotels entpuppt, erschliesst sich dem Besucher
     der Zeit zu arbeiten, wurde nach dem Kongresshaus zur Triebfeder der eigenen Anschauung.          erst auf den zweiten Blick. Die eigentliche Leistung des Entwurfs ist neben der unangetas-
     Die Hinwendung zum Stahlbau ist aber trotzdem der Bekanntschaft mit dem charismatischen           teten Hierarchie zwischen dem dominanten Grandhotel und der zurückhaltenden Schule die
     Fritz Haller verdankt, der in Europa mit einzigartiger Konsequenz Wachsmanns Theorie prak-        Inszenierung des öffentlichen Raumes als Terrasse über dem Bielersee. Auf dem öffentlichen
     tisch umzusetzen vermochte. Max Schlups erstes Gebäude mit Stahltragwerk ist bezeichnen-          Geschoss steht die Schule der ganzen Bevölkerung als erhabene Plattform über dem See und
     derweise das Hofhaus Säuberli-Ammann in Bellmund, gebaut im von Fritz Haller entwickelten         den Alpen gegenüber offen.
     USM MINI Stahlbausystem.                                                                              Im Wettbewerb für die Grosssporthalle setzte sich Max Schlup mit einem unscheinbar in
          Ähnlich indirekt haben die amerikanischen Bauten von Ludwig Mies van der Rohe die Ar-        den Wald gesetzten, allseitig verglasten Quader durch. Alle wichtigen architektonischen The-
     beit von Max Schlup beeinflusst. So wären etwa die aussen liegenden vertikalen IPE-Profile        men von Max Schlup lassen sich an diesem Bau exemplarisch ablesen: Der sensible Umgang
     der Vorhangfassaden der Sportbauten in Magglingen oder des Gymnasiums Ländtestrasse               mit der Topograpfie, die klare Gestaltung des öffentlichen Raums und die technische Perfek-
     ohne Kenntnis der Mies’schen Tektonik nicht denkbar. Die konstruktive Durchbildung ist al-        tion – formal umgesetzt in einer kaum zu überbietenden Bescheidenheit und Zurückhaltung.6
     lerdings weniger bewusste Nachahmung, als kenntnisreiche und souveräne Umsetzung des              Nicht nur im viel zitierten Kongresshaus, sondern vor allem in den Magglinger Bauten atmet
     Standes der Technik seiner Zeit.                                                                  eine Grosszügigkeit, die in der kleinräumigen Schweiz bei jedem Besuch aufs Neue erstaunt.
                                                                                                           Das Gymnasium Strandboden in Biel vereint noch einmal alle wichtigen Themen. Sind
     Bauen für die Öffentlichkeit                                                                      Sportschule und Grosssporthalle Lösungen am Hang, schliesst hier die plane Fläche vor dem
                                                                                                       See eine vertikale Schichtung zum vornherein aus. Max Schlup löst die Aufgabe mit einem En-
     Mit dem Kongresshaus in Biel setzte Max Schlup 1966 ein erstes architektonisches Ausrufe-         semble aus vier oberirdischen und einem unterirdischen Gebäudekörper. Eine Quer- und eine
     zeichen. Die Kombination von Kongressräumen, Büros, Restauration, Musiksaal und Hallenbad         Längsachse zum Schüsskanal ordnen die Bauten. Sie schaffen einen klaren öffentlichen Raum,
     unter einem Dach verblüffte nicht nur die Fachwelt. Der grosszügige Schwung des Hänge-            den die gesamte Bieler Bevölkerung genauso selbstverständlich nutzt, wie die annähernd
     dachs auf vier tragenden Pfeilern neben dem hoch aufragenden schlanken Büroturm hat bis           tausend Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums. Die dünne, schon fast durchscheinende
     heute etwas Unschweizerisches. Es verkörperte programmatisch das Bild der zukunftsgerich-         Vorhangfassade ist nicht nur innerhalb des Werks von Max Schlup sondern auch der Arbeiten
     teten Stadt, das Biel in dieser Zeit anstrebte.                                                   der Schule von Solothurn einzigartig. Sie ist in der Minimierung des persönlichen Ausdrucks
         Wer nach dem Erfolg des spektakulären Hängedachs im Werk von Max Schlup nach wei-             ein Meisterwerk an Kraft und Eleganz und zeigt noch einmal Max Schlups Bekenntnis zur
     teren formal expressiven Bauten sucht, stellt mit Erstaunen fest, dass das Kongresshaus ein
                                                                                                       4 – Konrad Wachsmann, Wendepunkt im Bauen, Wiesbaden 1959.
     Einzelstück geblieben ist. Ungeachtet der architektonischen Haltung wird aber zunächst Max        5 – Die Zentralstelle für Baurationalisierung crb wurde 1959 in Zürich gegründet.
     Schlups aussergewöhnlich erfolgreiche Laufbahn deutlich. Über einen Zeitraum von mehr als         6 – Man denke an den blassen grünlichen Anstrich der Grosssporthalle, einer Tarnfarbe im wörtlichen, zivilen Sinn.
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     Zurückhaltung, die er ganz offenbar verglichen mit der expressiven Geste des Kongresshauses
     als architektonisch überlegen beurteilt. Trotz der Grösse von einhundertausend Kubikmetern
     umbautem Raum formen Natur und Kultur am Strandboden eine ausgewogene Einheit.

     Kontinuität und Aktualität

     In der unaufgeregten Durchbildung des öffentlichen Raumes liegt die grösste Stärke der Archi-
     tektur von Max Schlup. Wie gelang ihm gleich mehrfach diese Gratwanderung im Spannungs-
     feld zwischen Bauprogramm, Budget und Auftraggeber. Max Schlup selbst hat seine Entwurfs-
     methode im Interview mit Martin Tschanz so beschrieben: Das ist ein Entscheid des Archi-
     tekten, den er ganz allein für sich selbst fällen muss. Welche Lösung die Richtige ist, muss er
     allein entscheiden. Das ist eine schwierige, harte Arbeit.7 Der Entwurfsprozess verstanden als
     aufwendige Folge von Versuch und Irrtum, bei der Intuition – die Summe der eigenen Erfah-
     rung – und Vernunft gleichberechtigt ineinander greifen. Dazu gehört auch die Erfahrung der
     geistigen und materiellen Entbehrungen der Kriegszeit. Nur so lässt sich die radikale Über-
     zeugung in den Nachkriegsjahren, von nun an vorwärts und nicht mehr rückwärts zu schauen,
     erklären. Dazu gehört auch Max Schlups fast schon sprichwörtlich harter Kopf; sich bis ins
     kleinste Detail durchsetzen zu können ist eine Eigenschaft des herausragenden Architekten.
          Architektonische Qualität ist unter anderem in dem Sinne undogmatisch, als sie für jedes
     Werk neu geschaffen werden muss. Die Dauer der Entwurfsphase hat dabei einen oft nicht
     zu unterschätzenden Anteil. Um ein letztes Mal das Beispiel Kongresshaus zu bemühen: Max
     Schlup gewann den Wettbewerb 1956 gegen 18 weitere Teilnehmer mit einem, nach den Mo-
     dellfotos zu urteilen, banalen quaderförmigen Flachbau. Die Verbindung von Hängedach und
     Hochhaus, die es zur Ikone der Sechzigerjahre macht, kam erst während der fünfjährigen Über-
     arbeitungsphase dazu.
          Die Ernsthaftigkeit, mit der Max Schlup seinen Beruf ausübte, mag ihre Ursache auch im
     Widerstand haben, der ihm seit dem Bau des Kongresshauses in Biel entgegenschlug. Für Max
     Schlup zählte die individuelle Leistung. Noch ganz im Geist der Moderne suchte er nach einer
     Architektur, die die alte überwinden und mit der alle kommenden Bauaufgaben zu lösen wären
     und die, einmal formuliert, unbeschränkt gültig bleiben sollte. Diese Auffassung ist insofern
     überholt, als die Heilslehre einer neuen Architektur von der Architekturgeschichte schon län-
     ger als propagandistisches Dogma der Moderne entlarvt worden ist. Der heute mehrheitsfä-
     hige Pluralismus sucht mit vielschichtigen Anleihen und einem Vorgehen von Fall zu Fall für
     jede Aufgabe auch nach einer anderen Architektur. Mit anderen Worten, die Machbarkeits-
     studien und Umweltverträglichkeitsprüfungen haben die Vision des Neuen abgelöst. Gerade
     deshalb aber bleibt der Blick in die Zukunft wichtiger Teil der Aktualität von Max Schlup. Seine
     Suche nach dem Wesentlichen ist immer auch die Suche nach Wahrheit. Die besten seiner
     Werke haben etwas Zeitloses, weil sie mit den Mitteln ihrer Zeit die unveränderlichen Themen
     der Architektur, ja der Menschen und Kultur berühren.

     7 – Interview von Martin Tschanz mit Max Schlup in Biel, 19. August 2009, Seite 319.
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     → Notices sur la vie et l’œuvre                                                                         d’une carrière brillante, mais aussi la contribution active au modelage d’une époque en train
                                                                                                             d’éclore où la foi dans les bienfaits de la technique était encore intacte.
                                                                                                                 Max Schlup a fondé son propre bureau en 1948 à l’âge de 31 ans à Bienne. La commune
     Max Schlup étant né en 1917, la Seconde Guerre mondiale a fortement marqué son entrée                   de Longeau, dont il était originaire, le recommanda à plusieurs reprises en tant qu’architecte
     dans la vie active. De 1933 à 1939 il a suivi une formation d’architecte au Technicum de Bienne         diplômé lors de la vente de terrains et l’aida ainsi à décrocher ses premières commandes.
     interrompue par deux périodes de stages à mi-temps. Avant la Seconde Guerre mondiale, le                Les maisons individuelles qui en sont issues sont toutes caractérisées par des façades crépies
     Technicum de Bienne était plus une école de construction que d’architecture, la construction            percées de fenêtres et des toitures en pente. Même la construction d’écoles, alors le principal
     nouvelle méritait tout au plus d’être abordée pendant les récréations. Dans la ville industrielle de    marché public, n’autorisait dans l’immédiate après-guerre aucun écart par rapport aux dogmes
     Bienne alors en plein essor, le quartier de la gare inspiré des idées de la construction nouvelle       de la défense spirituelle – comme le démontrent le premier prix et la réalisation de l’école pri-
     a toutefois fortement modifié, entre 1929 et 1933, l’image de la ville. 1 Les véritables icônes         maire de Pieterlen. A cette époque rien ne laissait présager l’imminence du projet pour le Palais
     que sont, d’une part la Maison du Peuple et d’autre part l’usine de montage du constructeur             des congrès de Bienne.
     automobile General Motors, située de l’autre côté des quais, ont encore pu être réalisées avant
     le déclenchement de la guerre. En tant que jeune architecte, Max Schlup s’est enthousiasmé              Sous l’aile du miracle économique
     pour l’élan novateur proposé par la construction nouvelle. Peu avant la guerre, il a voyagé à
     travers l’Europe malgré la situation politique tendue. Il a visité le lotissement du Weissenhof à       Les raisons pour lesquelles Max Schlup a pu s’émanciper avec autant de force de l’innocente
     Stuttgart, puis Francfort S / Main – où il a été impressionné par le siège d’IG Farben conçu par        médiocrité de la Landi sont multiples. Ce n’est pas seulement l’activité du bureau qui se modi-
     Emil Fahrenkamp –, mais aussi Kassel et la capitale Berlin. Un second voyage l’a mené à Milan           fie, son environnement s’étend aussi grâce à de nouvelles amitiés nationales et internationales.
     dans le nord de l’Italie. Au cours de la guerre, il a servi dans l’armée suisse ou travaillé pour des   Au milieu des années cinquante, le carnet de commandes du bureau Max Schlup s’étoffe de
     architectes et dans des entreprises artisanales.2                                                       manière fulgurante. Au lieu d’une ou deux maisons individuelles par an, Max Schlup a construit
          La Suisse officielle a répondu de diverses manières à l’incertitude existentielle liée à la        la fabrique de ouate Watta et l’usine d’horlogerie Sperina à Longeau, remporté le concours pour
     menace de la Seconde Guerre mondiale. Parmi celles-ci, on peut citer la ferme mise en garde             le foyer de vacances de la commune de Longeau à Schönried, travaillé en commande directe
     de l’historien Jean Rodolphe von Salis contre l’idéologie national-socialiste sur les ondes de          pour la maison Farel et le lotissement de la coopérative de logements WOBE à Bienne, participé
     Beromünster, la radio nationale, mais aussi la défense spirituelle ou l’exposition nationale de         au concours pour le Palais des congrès de Bienne, mais aussi conçu sa propre maison – pour
     Zurich de 1939 d’inspiration régionaliste. La nomination de Hans Hofmann comme architecte               ne citer que les principaux travaux.
     en chef de la Landi en 1938 – nom communément donné à l’exposition nationale – et en 1940                     Durant cette période Max Schlup a fait en 1956 la connaissance de Fritz Haller au sein de
     sa désignation comme professeur de projet à l’EPF de Zurich suite au décès d’Otto Rudolf                 la Fédération des architectes suisses FAS et de Franz Füeg l’année suivante. Selon toute vrai-
     Salvisberg, ont eu des conséquences directes sur la production architecturale de toute la Su-           semblance, Max Schlup a dû aussi rencontrer Alfons Barth et Hans Zaugg dès le milieu des
     isse. En dépit du modernisme modéré de ses bâtiments d’exposition, Hofmann a insisté sur la             années cinquante ; Barth, après son voyage en Amérique de 1954, propageait le renouvellement
     nécessaire prise de conscience de ce qui était ressenti comme un régionalisme propre, en bref           profond de l’architecture auquel Max Schlup fait plusieurs fois allusion dans ses entretiens.
     un retour à une forme de confort intime, au heimelig.                                                   Les débats avec les confrères de l’École de Soleure ont apporté une reconnaissance, mais
          En Europe les premières années d’après-guerre furent encore marquées par le chômage                aussi un échange d’idées. Il serait néanmoins exagéré de parler d’influence directe. Les cinq
     et la misère. Même dans la Suisse épargnée par la guerre, les voitures circulant dans les rues          s’appréciaient, débattaient, sans pour autant s’immiscer dans la pratique des autres. Alfons
     pouvaient encore se compter sur les doigts de la main ; on communiquait avec des téléphones             Barth, Hans Zaugg, Max Schlup, Franz Füeg et Fritz Haller ne furent connu d’un large public
     muraux en bakélite et seuls quelques appartements disposaient du chauffage central, d’une               qu’en 1969 lorsqu’ils furent présentés en tant qu’ Ecole de Soleure par Jürgen Joedicke.3
     cuisine aménagée et d’une salle de bains avec de l’eau chaude courante. Ce n’est qu’au début
     des années cinquante que la confiance revint grâce à la formidable croissance économique. De
                                                                                                             1 –	En 1921 le parti socialiste gagna pour la première fois la majorité absolue lors des élections municipales à Bienne. On parle
     nombreuses familles de la classe moyenne partirent alors en Citroën 2 CV pour les premières                  par analogie à la Vienne rouge de l’époque de la Bienne rouge. La planification du quartier de la gare débuta par le
     vacances d’été à la mer, passèrent l’aspirateur dans leur logement au lieu de le récurer et burent           déplacement de la gare de 1914 à 1923. L’urbanisation des terrains ainsi libérés fit l’objet de deux concours d’urbanisme en
                                                                                                                  1918 et en 1924. Le règlement des constructions pour le quartier de la gare entrèrent en vigueur en 1930. Les bâtiments
     le soir une bière pétillante sortie du réfrigérateur. De nouveaux horizons s’ouvraient, la croyance          caractéristiques de la rue de la Gare et la Maison du Peuple furent réalisés entre 1929 et 1933.
                                                                                                             2 –	S chlup fait allusion une expérience marquante, sa participation à la construction du camp de baraquements pour réfugiés
     dans le progrès ne connaissait plus de limites. L’écart entre la profession de menuisier du père             polonais en 1940 à Büren an der Aare.
     et la carrière d’architecte du fils signifiait donc pour Max Schlup non seulement la perspective        3 –	Jürgen Joedicke, Moderne Architektur. Strömungen und Tendenzen, Stuttgart / Berne 1969, pages 102–107.
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          Max Schlup travaillait toujours de la périphérie. La distance ressentie par rapport à l’EPF        émane de nos jours encore quelque chose de pas vraiment suisse. Ce projet incarnait par son
     de Zurich – devenue en 1957 porte-parole suisse du mouvement moderne avec la nomination                 programme l’image de ville de l’avenir, slogan propagé alors par la municipalité.
     d’Alfred Roth comme professeur de projet – était au milieu du 20e siècle supérieure à la distance            Quiconque recherche des bâtiments aux formes expressives après le succès de la specta-
     géographique. Inversement, en se tenant en marge des grands débats, Max Schlup a pu se con-             culaire toiture suspendue constate avec étonnement que le Palais des congrès est resté unique
     sacrer avec plus d’intensité à ses thèmes et formuler des solutions véritablement modernes aux          dans son œuvre. Indépendamment de la position architectonique, c’est surtout la carrière excep-
     problèmes posés sans compromis avec l’esprit du temps ou des concepts théoriques éloignés               tionnellement prospère de Max Schlup qui devient évidente. Sur une période de plus de trente
     de la réalité.                                                                                          années, il a en effet remporté les principaux concours pour des bâtiments publics à Bienne et
          Comme pour ses confrères, la connaissance de ce qui se déroulait au-delà des frontières            les a réalisés. Parmi eux, la Haute école fédérale de sport et la grande salle de sports à Macolin,
     nationales s’avéra décisive pour l’épanouissement de son propre langage architectural. Max              ainsi que le gymnase du Pré de la Rive à Bienne. Contrairement à ce que l’on pourrait supposer,
     Schlup a vécu ses premières expériences internationales au travers de ses nombreux voyages à            ce succès n’est pas tombé du ciel, il est indissociable de l’inventivité de Max Schlup. Comme
     travers l’Europe d’avant-guerre, puis plus tard en Amérique du Nord et du Sud. Ses œuvres se            pour le Palais des congrès, il ne s’agit pas seulement d’ouvrages à l’architecture audacieuse,
     réfèrent toujours à l’observation directe et précise de l’architecture visitée. Plusieurs de ses dis-   également pour le gymnase, Max Schlup, avec de nombreuses solutions techniques, s’est aven-
     positions spatiales trahissent l’observation sans a priori de l’objet architectural par l’œil expert    turé en territoire inconnu. Quelques malfaçons en ont été la conséquence et ont été montées
     du praticien en voyage d’étude.                                                                         en épingle par la presse durant des années. Malgré la spécialisation et la division du travail
          Il s’est familiarisé avec les idées du mouvement moderne d’après-guerre en étant abonné            croissante ayant cours dans la construction, pour le public l’architecte était et reste encore
     à la revue française L’architecture d’aujourd’hui et au Werk, organe de la FAS. Il n’abordait pas       perçu comme l’auteur unique d’un ouvrage, Max Schlup a été donc une cible privilégiée. Il est
     l’architecture en passant par une approche théorique approfondie comme celle de Fritz Haller.           d’autant plus étonnant dans ce contexte, qu’il ait pu continuer à s’imposer dans les appels
     On ignore jusqu’à quel point il a étudié par exemple l’ouvrage Wendepunkt im Bauen.4 La con-            d’offres publics.
     ception de la construction industrielle fut nourrie de sa propre expérience de constructeur.5 A              Le bâtiment scolaire et la grande salle de sports de Macolin en sont de bons exemples. Vu
     titre d’exemple, Max Schlup mentionne le centre logistique d’USEGO à Lyss dont la préfabri-             depuis la station supérieure du funiculaire, le bâtiment principal de l’Office fédéral des sports
     cation lourde en béton lui a révélé les avantages de la construction métallique. Le souci de ne         OFSPO se présente comme une aula à double hauteur devant le Grand Hôtel historique –
     travailler qu’avec les moyens ( techniques ) les plus modernes de son époque est devenu après           également utilisé par l’OFSPO. Ce n’est qu’au deuxième regard que l’école se révèle être un
     le Palais des congrès le ressort de sa propre vision des choses. Son intérêt pour la construc-          bâtiment à sept niveaux dont le volume est deux fois supérieur à celui de l’hôtel. Parallèlement
     tion métallique est néanmoins indissociable de ses relations avec le charismatique Fritz Haller         à la préservation de la hiérarchie entre le Grand Hôtel dominant et l’école discrète, c’est la
     qui est parvenu en Europe à mettre en application de manière très convaincante la théorie de            mise en scène de l’espace public sous la forme d’une terrasse au-dessus du lac de Bienne qui
     Konrad Wachsmann. Il est à cet égard symptomatique que le premier bâtiment à structure mé-              constitue la véritable prouesse du projet. Au niveau de l’étage public, l’école offre à l’ensemble
     tallique de Max Schlup soit la maison avec patio Säuberli-Ammann à Bellmund, réalisée avec le           de la population un belvédère s’ouvrant sur le lac et les Alpes.
     système de construction métallique USM-MINI développé par Fritz Haller.                                      Pour le concours de la grande salle de sports, Max Schlup s’est imposé avec un parallé-
          D’une façon indirecte similaire, les réalisations américaines de Ludwig Mies van der Rohe          lépipède discret vitré sur toutes ses faces et implanté dans la forêt. Ce bâtiment réunit de façon
     ont également influencé le travail de Max Schlup. Les raidisseurs des façades-rideaux en profilé        exemplaire tous les thèmes architecturaux principaux de Max Schlup : le rapport sensible à la
     métallique IPE des bâtiments sportifs à Macolin ou du gymnase du Pré de la Rive sont impensa-           topographie, le traitement spatial de l’espace public et la perfection technique – traduits for-
     bles sans une connaissance de la tectonique de Mies. La mise au point constructive est toutefois        mellement avec une simplicité et une retenue difficilement égalables.6 Ce n’est pas seulement
     moins de l’ordre de l’imitation consciente que d’une transposition savante et souveraine des            dans le Palais des congrès si souvent cité, mais surtout dans les bâtiments de Macolin que l’on
     possibilités techniques du moment.                                                                      ressent lors de chaque visite cette générosité si étonnante dans le contexte exigu de la Suisse.
                                                                                                                  Le gymnase du Pré de la Rive à Bienne réunit une fois encore tous les thèmes majeurs. Si
     Construire pour le public                                                                               la Haute école de sport et la grande salle de sports apportent des solutions à l’insertion dans
                                                                                                             la pente, la surface plane face au lac exclut d’emblée toute stratification verticale. Max Schlup
     Max Schlup se distingue pour la première fois en 1966 avec le Palais des congrès de Bienne. La          résout le problème par un ensemble de quatre bâtiments émergents et un autre enterré. Les
     combinaison de salles de congrès, de bureaux, de restaurants, d’une salle de concert et d’une
                                                                                                             4 – Konrad Wachsmann, Wendepunkt im Bauen, Wiesbaden 1959.
     piscine couverte sous un même toit n’a pas seulement stupéfait le monde professionnel. Du               5 – Le Centre Suisse d’études pour la Rationalisation du Bâtiment (CRB) a été fondé à Zurich en 1959.
     généreux élan de la toiture suspendue sur ses quatre piliers jouxtant la tour de bureaux élancée,       6 – On pense à la pâle peinture verdâtre de la grande salle de sports, une vraie couleur de camouflage.
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     bâtiments sont ordonnés selon deux axes perpendiculaires et parallèles au canal de la Suze.           le dessus sur la vision de quelque chose de neuf. C’est justement pourquoi le regard tourné
     Ils créent un espace public paisible utilisé spontanément aussi bien par la population biennoise      vers l’avenir constitue une part essentielle de l’actualité de Max Schlup. Sa quête de l’essentiel
     et par les quelque mille élèves du lycée. La façade rideau, mince et presque transparente, est        est toujours aussi une quête de vérité. Ses œuvres les plus réussies ont toujours quelque chose
     unique dans l’œuvre de Max Schlup et dans les réalisations de l’École de Soleure. La minimi-          d’intemporel car elles touchent, avec les moyens de leur époque, aux thèmes immuables de
     sation de l’expression personnelle en fait un chef d’œuvre de force et d’élégance qui manifeste       l’architecture, c’est-à-dire de la culture humaine.
     une fois encore ce souci de retenue que Max Schlup estime sans ambages supérieur, sur le plan
     architectural, au geste expressif du Palais des congrès. Malgré les quelque cent mille mètres
     cube de volume brut, la nature et la culture forment au Pré de la Rive une unité équilibrée.

     Continuité et actualité

     La principale force de l’architecture de Max Schlup réside dans la conception sereine de l’espace
     public. Comment est-il parvenu à faire ce numéro d’équilibriste dans ce champ de tension
     compris entre le programme de construction, le budget et le maître d’ouvrage ? Max Schlup a
     lui-même décrit sa méthode de projet dans l’entretien avec Martin Tschanz : C’est une décision
     de l’architecte qu’il doit prendre de façon personnelle. Il doit déterminer lui-même quelle est la
     bonne solution. C’est un travail difficile, ardu.7 Le processus de projet compris comme une suite
     fastidieuse de tentatives et d’erreurs dans laquelle l’intuition – la somme de ses propres expéri-
     ences – et la raison s’imbriquent sur un pied d’égalité. À cela s’ajoute également l’expérience
     des privations spirituelles et matérielles des années de guerre. Ce n’est que de cette façon que
     l’on peut expliquer cette conviction radicale des années d’après-guerre selon laquelle il convient
     de regarder désormais droit devant soi et non plus en arrière. Cette conviction est également
     liée au caractère obstiné – déjà presque proverbial – de Max Schlup ; la capacité de l’emporter
     jusque dans le moindre détail est l’une des qualités de ce remarquable architecte.
     La qualité architecturale est par essence non dogmatique, en ce sens qu’elle doit être renouve-
     lée pour chaque œuvre. La durée de la phase de projet joue à cet égard souvent un rôle non né-
     gligeable. Sollicitons une dernière fois l’exemple du Palais des congrès : Max Schlup a remporté
     le concours en 1956 contre 18 autres participants avec un bâtiment parallélépipédique banal et
     plat à en juger par les photographies de la maquette. Le couple de la toiture suspendue et de
     la tour – qui en a fait une icône des années soixante – n’est apparu qu’au cours de la phase de
     remaniement du projet qui dura cinq ans.
          Le sérieux avec lequel Max Schlup a exercé son métier peut aussi s’expliquer par la résis-
     tance qui lui a été opposée à Bienne depuis la construction du Palais des congrès. La perfor-
     mance individuelle comptait pour Max Schlup. Toujours fidèle à l’esprit du mouvement moderne,
     il recherchait une architecture qui surpasserait l’ancienne, qui permettrait de développer tous
     les futurs projets et qui, une fois formulée, resterait opérante sans limites. Cette conception est
     dépassée en ce sens que la doctrine du salut d’une nouvelle architecture a depuis longtemps
     été démasquée par l’histoire de l’architecture comme un dogme de propagande du mouvement
     moderne. L’actuel pluralisme, capable de rassembler une majorité, recherche également une
     autre architecture en s’appuyant sur des emprunts complexes et une démarche particulière à
     chaque projet. En d’autres mots, les études de faisabilité et d’impact environnemental ont pris       7 – Entretien de Martin Tschanz avec Max Schlup à Bienne, 19 août 2009, page 331.
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