Nr. 111 / September 2016 www.obergrund.ch 17. September Quartierfest ! Mehr dazu auf - Adieu Paul Otte

Die Seite wird erstellt Elena Geier
 
WEITER LESEN
Nr. 111 / September 2016 www.obergrund.ch 17. September Quartierfest ! Mehr dazu auf - Adieu Paul Otte
Nr. 111 / September 2016
                                               www.obergrund.ch

                                                 17. September
                                                  Quartierfest !
                                                 Mehr dazu auf
                                                     Seite 12

 Adieu      Sommerlager   Jugendarbeit         Überbauung
Paul Otte     St. Paul       heute            Eichwaldstrasse
  Seite 4      Seite 9       Seite 11             Seite 21
Wir helfen den Alltag zu bewältigen.
Unterstützung und Entlastung zu Hause.
Wir bieten kurz- und langfristige Einsätze für Kochen,
Waschen, Reinigen, Begleiten zum Arzt, Unterstützung
im Familienalltag (mit und ohne Kinder) etc. Fragen
Sie uns unverbindlich ... Telefon 041 342 21 21
Brünigstrasse 20 | 6005 Luzern | www.sos-luzern.ch

                                                         CKW Conex AG
                                                         Elektro+Licht, IT+Communication, Solartechnik, Gebäudeautomation
                                                         Geschäftsstelle Luzern, Obergrundstrasse 98, 6005 Luzern
                                                         T 041 311 21 00, luzern@ckwconex.ch, www.ckwconex.ch
                                                         Ein Unternehmen der CKW-Gruppe

                                                                           
                                                                           
                                                           
                                                           
                                                            
                                                            
3   Editorial

                                              Mit unserer Einkaufstasche im Quartier einkaufen

                                              Bei mir muss es oft schnell gehen. Nach der Arbeit hetze ich
                                              dann noch rasch zum Grossverteiler um all meine Ein-
                                              käufe zu erledigen und komme erledigt und gestresst nach
                                              Hause. Dabei geht oft vergessen, dass ich ja (fast) alles
                                              auch vor der Haustüre erhalte. Wer mit offenen Augen durch
                                              das Quartier geht, entdeckt zahlreiche Geschäfte und wird
                                              überrascht sein, welcher Branchenmix geboten wird.
                                              Über frisches Brot, wunderschöne Blumen, Lebensmittel
                                              aller Art bis zu Bio-Fleisch ist alles zu haben. Wieso also in
                                              einen überfüllten Laden hetzen, wenn ich es auch entspannt
                                              haben kann? Es macht Freude, mich auf das Velo zu set-
                                              zen und meine Einkäufe im Quartier zu erledigen:
                                              Ein Lachen da, ein kurzer Schwatz dort … wunderbar !
                                              Was für eine Qualität, die unser Quartier bietet !

Zum Titelbild
Foto : Bernhard Müller
                                              Übrigens, ab sofort sind teure Designertaschen out und ich
                                              erledige meine Einkaufstour mit der neu gestalteten Quar-
                                              tiertasche – ganz nach dem Motto QV Quartierverein statt LV
                                              Louis Vuitton. Also, wer dazu gehören will, trägt die neu ge-
                                              stalteten Einkaufstaschen des Quartiervereins Obergrund. Sie
                                              sind nicht nur schön, sondern auch sehr praktisch und fair
                                              produziert. Die Shopper sind wahlweise mit
                                              Fuchs- oder Krähensujet zu haben. Erhältlich sind sie in
                Amélie Müller;                der Bio-Metzgerei Ueli-Hof, in Renés Quartierladen und im
                Mit Einkaufs-                 Blumengeschäft Blumensaison.
                tasche geht’s
                noch schneller !
                                              In diesem Sinne: Sichern Sie sich eine Tasche, und geniessen
                                              Sie die entspannte Einkaufstour und die netten
                                              Begegnungen in unserem Quartier.

Impressum                                     Viel Spass mit dieser Ausgabe unserer Quartierzeitung.
                                              Wir freuen uns darauf Sie im September am Quartierfest
Herausgabe : Quartierverein
Obergrund, 6005 Luzern
                                              im Paulusheim zu begrüssen.
Co-Präsidenten : Andreas Gervasi
und Samuel Sieber
                                              Einen wunderschönen Spätsommer wünscht Ihnen
Redaktionsverantwortung :
Kuno Kälin, Pilatusstrasse 60
6003 Luzern, 041 410 15 93
obergrund@gmx.ch
                                              Petra Süess
Layout : Irma Steinmann                       Vorstand QV Obergrund
Abonnementspreis : Fr. 8.– jährlich
IBAN CH82 0900 0000 6000 2563 5
( Im Jahres-Mitgliederbeitrag inbegriffen )
Auflage Nr. 111 : 4 000 Exemplare
Redaktionsschluss QZ Nr. 112 :
Freitag, 28. Oktober 2016
4   Portrait

                   Pflegeheim Steinhof

        « Ein Heimleiter
        muss Menschen
          gern haben »
               —
  Pflege sei eine Herzensangelegenheit, sagt
Paul Otte, der nach 19 Jahren als Heimleiter des
 Steinhof zurückgetreten ist. Eine Pflegeperson
müsse Zeit haben für das Zwischenmenschliche,
     zuhören und sich auf die Biografie des
 Bewohners, der Bewohnerin einlassen können.

                                                                                      Paul Otte
             Interview und Foto: René Regenass

    19 Jahre waren sie Heimleiter – am 31. August        Zeit vor der Bewerbung begleitete ich Steinhof-
    hatten sie den letzten Arbeitstag im Steinhof. Ihr   Bewohnerinnen und -Bewohner in einem Frei-
    Alltag wird sich enorm verändern. Gibt es etwas,     willigeneinsatz in eine Ferienwoche in Caslano
    das sie nachher vermissen werden?                    im Tessin.
    Paul Otte: Sicher. Ich werde den Steinhof vermis-
    sen. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (Hier      Der Steinhof hat einen Namen als gut geführtes
    muss Paul Otte kurz wegschauen, seine Augen          Heim mit gutem Personal. Wie schafft man das?
    werden feucht) und auch die Menschen, die wir        Ein Heimleiter kann kein Manager sein, keines-
    hier betreuen. Die ganze Atmosphäre. Der Stein-      falls – das ist eine Überzeugung von mir. Aber er
    hof ist oder war ein wichtiger Lebensmittelpunkt.    muss Menschen gern haben, auch die Mitar-
                                                         beiter. Und er muss bereit sein für eine hohe
    Vor dem Steinhof wirkten sie im Verkehrshaus.        Präsenz, zeitlich und in der Sache. Es braucht
    Wie kam es zu diesem Wechsel?                        Herzblut für diese Aufgabe, Empathie für die
    Ich hatte eine spannende Aufgabe, als Marke-         Menschen – ohne geht es nicht. Gut, vielleicht
    tingleiter einen interessanten Job. Und trotzdem     geht es auch ohne diese Eigenschaften; aber dann
    stand dann plötzlich die Frage im Raum, ob ich       reduziert sich das Ganze auf eine Managerauf-
    die Kraft aufbringen würde, diese Funktion bis       gabe. Es braucht aus meiner Sicht den ständi-
    65 wahrzunehmen. Ich merkte schnell, dass dies       gen Kontakt zu den Bewohnern und zum Perso-
    für mich nicht aufgehen konnte. Ungefähr in die-     nal – das ist die eigentliche Herausforderung. Ich
    ser Zeit sah ich das Inserat, in dem eine Leitper-   habe es im letzten Jahresbericht geschrieben.
    son für das Pflegeheim Steinhof gesucht wurde.       Für mich gibt es drei wichtige Worte: Präsenz,
    Diese Herausforderung hat mich angesprochen.         Präsenz, und Präsenz.

    Die Wahl ist nicht selbstverständlich. Gab es        Gibt es Eigenschaften oder Fähigkeiten, die für
    irgendeine Verbindung zum Thema Pflege und           sie beim Personal bestimmend sind?
    Betreuung?                                           Vorweg: Auch wir spüren den ausgetrockneten
    Es hat Berührungspunkte gegeben. Mein Onkel          Arbeitsmarkt, vor allem im Bereich des ausgebil-
    und meine Tante sind im Steinhof gepflegt wor-       deten Fachpersonals. Wir haben da keine Qual
    den, meine Eltern waren hier. Und eine gewisse       der Wahl. Zu den Eigenschaften: Pflege ist eine
5   Portrait

Herzensangelegenheit. Es braucht Freundlich-          den mit mir zusammen die Heimleitung. Unter-
keit, Empathie und Liebe zum Menschen. Je stär-       geordnet sind dann die einzelnen Pflegeabtei-
ker diese Faktoren ausgebildet sind, umso höher       lungen.
wird die Pflegequalität, die der Bewohner wahr-
nimmt. In dieser Richtung geht unser Fokus. Und       Die Stadt erarbeitet eine neue Pflegeversorgung.
wenn dann eine konkrete technische Fähigkeit          Sind wir auf gutem Weg, um die wachsenden
einer Pflegeperson etwas weniger ausgebildet ist,     Ansprüche der Alten-Generation befriedigen zu
bleibt das Zwischenmenschliche entscheidend.          können?
Zeit haben dafür, zuhören und sich auf die Bio-       Die Stadt Luzern ist mit der Altersversorgung gut
grafie des Bewohners, der Bewohnerin einlassen        aufgestellt. Ich sehe ab und zu auch die Angebote
können. Jede Pflegende soll ihr Gegenüber als In-     im Ausland. Im Vergleich stehen wir da absolut
dividuum wahrnehmen und sich auf individuelle         an der Spitze. Es gilt jedoch Sorge zu tragen zu
Lösungen einlassen können. Das ist die grosse         dem Erreichten. Wir dürfen dies aus kurzfristigen
Kunst der Pflege. Ich erinnere immer wieder an        wirtschaftlichen Überlegungen nicht in Frage
unsere vier V als Massstab für alle in der Alltags-   stellen. Und wir sollten uns die Frage stellen, ob
arbeit: Vorbild sein, Vertrauen schenken, Verän-      ich die neue Ordnung in zwanzig Jahren so ak-
derungswille und Verantwortung auf allen Ebe-         zeptieren könnte, wenn ich vielleicht auch in ein
nen wahrnehmen.                                       Pflegeheim wechseln muss. Bin ich bereit, die
                                                      Konsequenzen zu tragen? Ich habe den Eindruck,
Ein gut geführtes Heim mit einer guten Atmos-         dass die Politik mit ihrem Sparkurs die langfristi-
phäre – Gibt es trotzdem noch Verbesserungs-          ge Optik vernachlässigt.
potential?
Betriebsintern stehen wir kontinuierlich in einem     Zum Beispiel?
Verbesserungsprozess. Der Betrieb muss aus            Bei der Pflegefinanzierung etwa. Weiter gilt es da-
meiner Sicht schlank bleiben. Es darf kein Was-       rauf zu achten, dass neue, wissenschaftliche Er-
serkopf entstehen. Wichtig sind kurze Entschei-       kenntnisse nicht zu voreiligen Schlüssen führen.
dungswege. Wir müssen flexibel bleiben und rasch      Es braucht nicht für jedes Segment eine Sonder-
auf neue Herausforderungen reagieren können.          lösung. In einem Pflegeheim müssen Allrounder
Ein wichtiger Bereich ist die Kinästhetik auf ho-     wirken. Wir können nicht für jedes Krankheits-
hem Niveau. Damit meine ich einen Automatis-          bild eine Sonderlösung anbieten. Und durch die
mus in den Bewegungshilfen und beim Transport         Politik besteht die grosse Gefahr, alles reglemen-
von Bewohnern und Bewohnerinnen. Es geht              tieren zu wollen. Jetzt zum Beispiel verlangt der
auch um den Erhalt ihrer Ressourcen. Das Perso-       Kanton von allen Heimen, auch von solchen, die
nal wird in Grund- und Zusatzkursen für diese Ar-     seit Jahrzehnten funktionieren, neu eine Be-
beit geschult. Das ist ein laufender Lernprozess.     triebsbewilligung. Frage dazu: Was ist mit diesen
         Eine Herausforderung für die Zukunft ist     Betriebsbewilligungen verknüpft? Soll da etwa
das Neubauprojekt, mit dem wir vor allem das          vorgeschrieben werden, welche Ausbildung ein
Angebot an Einzelzimmern beträchtlich erwei-
tern können. Zu den bestehenden 39 kommen                Fortsetzung Seite 6
dann 24 zusätzliche Einerzimmer. Parallel dazu
werden 24 bestehende Zweierzimmer in Einer-
zimmer umfunktioniert. Dann kommen wir auf
ein Total von rund 90 Einzelzimmern. Es bleiben           Zur Person
noch sechs bis acht Zweierzimmer. Das ist not-            Paul Otte (63) tritt auf den 31. August als
wendig, weil es immer wieder Situationen gibt,            Leiter des Pflegeheims Steinhof zurück, das
wo ein Doppelzimmer den Bedürfnissen der Be-              1924 von den Barmherzigen Brüdern von
wohnenden besser entspricht.                              Maria-Hilf im damaligen Schloss Steinhof
                                                          ins Leben gerufen worden ist. Vor der Heim-
Für einen schlanken Betrieb braucht es auch               leiter-Funktion war Paul Otte Marketinglei-
schlanke Führungsstrukturen. Gehören solche               ter im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern.
 zum aktuellen Steinhof-Konzept?                          Heute lebt er mit seiner Frau in Kriens. Zur
Unbedingt. Ich bin überzeugt von den Vorteilen            Familie gehören zwei Söhne, 32 und 35 Jah-
einer schlanken Organisation. Es gibt den Heim-           re alt.
leiter, dann fünf Bereiche. Die Vorstehenden bil-
6   Fortsetzung Interview Paul Otte, Seite 9

     Heimleiter haben muss? Da muss die öffentliche                  Neues aus den Heimbetrieben, zum Beispiel ei-
     Hand aufpassen, dass sie nicht zu stark in die                  nen Jahresbericht, in einer Aufmachung aller-
     Autonomie eines Betriebes eingreift. Sonst kann                 dings, die etwas Bescheidenheit gut ertragen
     man die ganze Übung mit der Privatisierung von                  würde.
     solchen Einrichtungen aufgeben. Vorbehalte habe
     ich auch gegenüber den aktuellen Bestrebungen                   Viva hat mit einzelnen Massnahmen für Aufse-
     zum sogenannten Wohnen im Alter. Vielleicht                     hen gesorgt. Zum Beispiel mit dem Entscheid
     ist ein Bedürfnis da. Doch besteht die Gefahr zu                zum Planungsstopp bei den Pflegewohnungen
     einer Ghettobildung. Das generationenübergrei-                  oder jetzt mit einer neuen Organisationstruktur
     fende Wohnhaus mit altersgerechtem Ausbau-                      und neuen Hierarchien. Was sagen sie dazu?
     standard wäre naheliegender.                                    Ich kenne die internen Überlegungen zu wenig.
                                                                     Ich habe jedoch den Eindruck, dass solche perso-
     Seit 2015 gibt es in Luzern die private Aktienge-               nalintensiven Betriebe mit mehr Hierarchien vor
     sellschaft Viva, welche die Führung der städti-                 allem schwerfälliger werden und sich in Richtung
     schen Heime übernommen hat. Was hat sich                        Wasserkopf bewegen. Ich vertrete eher den Weg
     seither verändert?                                              der Kompetenz-Delegation an die einzelnen Be-
     Aus Distanz betrachtet hat sich wenig verändert.                tagtenzentren. Die zentralistische Führung eig-
     Ich habe den Eindruck von mehr Dynamik, die                     net sich hier nicht.
     Entscheidungswege sind wegen Wegfall des poli-
     tischen Einflusses kürzer geworden. Und es gibt

ins_obergrund_2013        5.3.2013     9:18 Uhr    Seite 1
                                                                  Phytotherapie

                                                                                                                             für Kinder + Ewachsene
      Akupunktur

                                                                                     Bachblüten
                                               Ernährung

                                                                                                        Fussreflex
                           Shiatsu

                   Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) behandelt sowohl akute als auch chronische Beschwerden.
                   TCM lässt sich bei folgenden Indikationen anwenden: Migräne, Schwindel, Tinnitus, Rückenschmerzen,
                   Rheumatische Erkrankungen, Verspannungen, Anämie, Bronchitis, Übergewicht, Bluthochdruck, Heuschnupfen,
                   Asthma, Akne, Menstruationsstörungen, Blasenentzündung, Psoriasis, Neurodermitis, Durchfall, Verstopfung,
                   Gastritis, Erkältungskrankheiten, Depression, Schlafstörungen, Erschöpfungszustände, Burn Out …

                   Praxis für Traditionelle Chinesische Medizin TCM, Moosstrasse 2, 6003 Luzern
                   Pascale Ischer, dipl. Heilpraktikerin TCM & TEN, dipl. Qi Gong Lehrerin, Telefon 079 342 04 52
                   Philipp Bründler, dipl. Heilpraktiker TCM, dipl. Qi Gong Lehrer, Telefon 079 296 55 52
                   Kantonal bewilligt und Krankenkassen anerkannt (EMR). SBO-TCM und NVS A-Mitglied. Termine nach Vereinbarung.
7   Quartierverein

                       Mitgliederanlass

       Grand Hotel
     Sonnenberg, nur
      kurz « grand »
            —
                                                                               Rein in die altehrwürdige
Gegen 30 interessierte Vereinsmitglieder versam-                                  Sonnenbergbahn…
      melten sich am 2. Juni zum diesjährigen
  Mitgliederanlass bei der Talstation der Sonnen-
   bergbahn. Der Historiker Jürg Stadelmann –
als italienischer Touristenführer verkleidet – hiess          Ausbruch des 1. Weltkriegs machte 1914 der Blü-
 die vermeintlichen Herrschaften, die soeben die              tezeit des Hotels ein Ende. Während des Krieges
beschwerliche Reise von der italienischen Riviera             wurde es für kurze Zeit ein erstes Mal zum Flücht-
 an die Sommerfrische auf den Sonnenberg hinter               lingsheim und danach fehlten besonders die
    sich gebracht hatten, herzlich willkommen.                deutschen Gäste im Luxusbau.
So muss es vor über 100 Jahren zugegangen sein.                        Was zur Jahrhundertwende auch in Lu-
                                                              zern « unten »noch Luxus war, fliessendes Was-
         Text: Peter Laube / Kuno Kälin, Fotos: Peter Laube   ser, das gab es im Grand Hotel Sonnenberg
                                                              « oben » von Beginn weg. Es sollte ein den grossen
                                                              Hotels im Tal ebenbürtiges Etablissement sein,
                                                              zusätzlich mit der Aussicht vom Sonnenberg aus.
     Jürg Stadelmann, intimer Kenner der Geschichte           Dafür musste es gut erreichbar sein, weshalb
     des Sonnenbergs, gab uns danach bei der Talsta-          1902 auch die Sonnenbergbahn gebaut wurde.
     tion zuerst ein paar Reminiszenzen zum Bau und                    Den faszinierenden Vortrag beschloss
     Betrieb der Bahn und zum Hotel zum Besten.               Jürg Stadelmann im heutigen Restaurant, indem
     Dass wir mit der Sonnenbergbahn überhaupt                er die lokalen Geschehnisse rund um den Son-
     fahren konnten und diese ihren Betrieb nicht in          nenberg mit anschaulichem Bildmaterial in das
     den Sechzigerjahren einstellen musste, verdanken         Weltgeschehen der letzten gut 100 Jahre einbet-
     wir einer Mehrheit von neun (!) Krienser Stimm-          tete. Eine unvergessliche Geschichtslektion, die
     bürgern, die sich 1968 für den Erhalt der Bahn aus-      mit langandauerndem Applaus verdankt wurde!
     gesprochen hatte.                                        Der Mitgliederanlass endete mit einem Apéro
              Auf dem Weg von der Bergstation zum             und angeregten Gesprächen.
     ehemaligen Areal des Grand Hotel Sonnenberg,
     mutet eine breite Treppe schon etwas komisch
     an. Über sie schritten zu jener Zeit die Damen
     und Herren der noblen Gesellschaft Richtung                                 …und Jürg Stadelmann
     Hotel. Jetzt ist sie – von der Bahn abgesehen – der                             im Element !
     letzte sichtbare Zeuge aus jener Zeit. Auf dem
     Platz, wo das Hotel gestanden hatte, zeigte uns
     Jürg Stadelmann ein Modell des Baus, das er
     übrigens extra vom Museum im Bellpark hinauf
     gekarrt hatte !
              Fertig erstellt wurde der Prunkbau zwar
     erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts, er stand
     aber, wie Jürg Stadelmann betonte, noch für das
     ausgehende 19. Jahrhundert. Abgebrochen wur-
     de das 1902 eröffnete Grand Hotel Sonnenberg
     zwar erst nach fünfzig Jahren, doch bereits der
Naturstein Kunststein Keramik
                               frisch-nah-günstig
                                                                                                             Wir beraten, verkaufen und verlegen

                                René’s Quartierladen
                                Lebensmittel
                                R.+ C. Waldmann
                                                                                                             Borivoje Tesic                         Eichmattstrasse 23
Moosmattstrasse 17                                                          Alpenstrasse 28                                                         6005 Luzern
6005 Luzern                                                                 6010 Kriens                      Nat. 079 390 70 39                     Tel. 041 534 86 60
Tel. 041 310 10 44                                                          Tel. 041 311 22 89               bordura-gmbh@hotmail.com               Fax 041 535 10 39

  Schwimm- und Wassersportkurse
                                                                                                         ENTWICKLUNG   VERMARKTUNG   VERWALTUNG   GEBÄUDEUNTERHALT   RELOCATION

  ¥ Schwimmkurse vom Anfänger bis zum Triathleten                                                            Fragen Sie
                                                                                                                 einfach mal uns.
  ¥ Aqua-Rückentraining
  ¥ Aqua-Fit Flachwasser
  ¥ Aqua-Fit Tiefwasser                                                                                   In Ihrem
  ¥ Aqua-Cycling
  ¥ Aqua-Zumba¨                                                                                               Quartier!
                                                                                                                          www.immobilienarnet.ch
                                                                                                                                            Immobilien Arnet
                                                                                                                                            Steinhofstrasse 58
                                                                                                                                            6003 Luzern
  Buchen Sie jetzt Ihre kostenlose Aqua-Kurs Schnupperlektion!
                                                                                                                                            +41 41 240 06 40
  www.hallenbadluzern.ch
  Hallenbad Luzern AG / Zihlmattweg 46 / 6005 Luzern / Tel. 041 319 37 80 / verkauf@hallenbadluzern.ch
                                                                                                                                            www.immobilienarnet.ch
                                                                                                                                            info@immobilienarnet.ch

                                                                                                                       Ihr Fachmann in Ihrer Nähe
                                                                                                                  Radio-TV
                                                                                                                XAVER GRiMM
                                                                                                                       DVD – Video – Plasma – LCD
                                                                                                                        Reparaturen aller Marken

                                                                                                                 Obergrundstrasse 69, 6003 Luzern
                                                                                                                        Tel. 041 210 12 32
9   Sommerlager Pfarrei St. Paul

                     Sommerlager 2016:                           Hauslager der Wölfe Reuss
                                                                 13. – 23. Juli in Bischofszell (TG)
                                                                  mit 24 Kindern von 6 bis 11 Jahren und

 Erlebnisreiche und
                                                                   11 Leiterinnen und Leitern
                                                                 Die Wölfe folgten mit der Reuss Air-Line auf

unvergessliche Ferien                                             eine wunderschöne Insel und residierten
                                                                  zehn Tage im Luxushotel, erlebten unver-

         —                                                        gessliche Tage mit Badespass und vielen
                                                                  spannenden Abenteuern.

Die Kinder und Jugendlichen unserer drei Jugend-                 Lagerleiter: Jonathan Aliverti / Beo (21)
  vereine der Pfarrei St. Paul und im Quartier, der
 Blauring St. Paul, die Jungwacht St. Paul und die
Pfadi Reuss verbrachten erlebnisreiche und unver-
 gessliche Ferienlagertage. Das Sommerlager ist
      jeweils der Höhepunkt im Vereinsjahr.

    Text: Claudia Corbino, Jugendseelsorgerin Pfarrei St. Paul

     Die jugendlichen Leiterinnen und Leiter erarbei-
     ten in X freiwilligen Stunden ein abwechslungs-
     reiches Lagerprogramm, das dem J&S-Standard
     entspricht.
          Wir danken allen jugendlichen Leiterinnen
     und Leitern, dass sie ihre Freizeit für die Kinder          Zeltlager Blauring und Jungwacht St. Paul
     und Jugendlichen aus unserem Quartier einset-               6. – 19. August Ramosch (GR)
     zen und so erlebnisreiche und unvergessliche La-            mit 50 Kindern und Jugendlichen ab 9 Jahren
     ger möglich machen.                                          und 35 Leiterinnen und Leitern
          Folgende Lager wurden diesen Sommer                    Die Jungwächter und Blauringlis von St. Paul
     durchgeführt:                                                waren für den international tätigen Konzern
                                                                  von Artis tätig. In seinem Auftrag gewannen
           Zeltlager der Pfadi Reuss                              sie eine wichtige Essenz für die Herstellung
           9. – 23. Juli in Illighausen (TG)                      eines neuen Medikaments.
           mit 26 Kindern und Jugendlichen ab 11 Jah-
           ren und 9 Leiterinnen und Leitern                     C o-Lagerleitung:
            ie Pfader tauchten in die Welt der Wikinger
           D                                                      v on links: Serena Notter (21), Mira
           ein und erlebten so einige Abenteuer !                  Brechbühl (18) und Julian Gmür (20)

           Lagerleiter: Pascal Schär / Sid (19)
10   Jugendorganisationen St. Paul

      Zeltlager Pfadi Reuss in Bischofszell TG

    Reuss-Wikinger
   im hohen Norden
     der Schweiz
          —
Auf der Hinreise von Luzern ins sagenumwobene
 Wikingerreich Vinland ahnten wir noch nicht,
     was da alles auf uns zukommen würde.
 Doch schon wenige Stunden nach der Ankunft
  wurde es eiskalt und es begann mächtig zu                                                     In der Götterwelt
      regnen. Und das war erst der Anfang !                                                    des Wikingerreichs
                                                                                                    Vinland…
    Text: Jonathan Aliverti / Beo; Fotos: Samuel Aebi / Chill

     An einem strategisch günstigen Ort auf dem See-            Mut und Motivation tanken. Nun konnten wir
     rücken schlugen wir unsere Zelte auf. Wir hatten           uns endlich dem Zorn der Götter widmen.
     Sicht auf das thurgauische Nordmeer. Doch lei-                     Wir fanden heraus, dass der Gott Loki
     der blieben wir nicht lange unentdeckt. Der Zorn           versucht hatte, Streit unter uns Wikingern zu
     der Götter über unsere Ankunft im Wikingerreich            säen. Doch es hätte noch viel schlimmer kommen
     Vinland zeigte sich zu Beginn als schlechtes Wet-          können: Loki versuchte nämlich, mit Hilfe der
     ter. Wir trotzten den widrigen Umständen und               Kraft von Mimirs Brunnen den Ragnarök – einen
     wählten einen neuen Anführer.                              garstigen Wintersturm – zu beschwören und Vin-
              Dieser sollte uns zu Mimirs Brunnen füh-          land zu vernichten. In einem grossen Kampf ge-
     ren, der zu Füssen des Weltenbaumes steht und              lang es schliesslich der Patrouille Chronos Loki
     magische Kräfte verleihen soll. Gegen dieses Vor-          zu bezwingen und uns zu retten. Dies feierten wir
     haben sträubten sich die Götter vehement und               mit einem grossen Fest. Allerdings folgte sofort
     sie unternahmen alles, um uns daran zu hindern.            eine Reaktion der anderen Götter: da wir in die
     So zersplitterten sie unser Lager in vier Gruppen,         Götterwelt eingegriffen hatten, wurden wir aus
     die alleine im Thurgau umherirren mussten. Als             Vinland verbannt.
     wir wieder zusammengefunden hatten, erhielten                      So kam es, dass wir vom thurgauischen
     wir zu unserer Freude Besuch von unseren Wöl-              Nordmeer zurück zum Vierwaldstätterfjord zo-
     fen. Sie blieben für eine Nacht und am nächsten            gen, wo wir alle sehr glücklich, müde und mit vie-
     Tag begleiteten sie uns ins Connyland. Dort                len Erinnerungen ankamen.
     konnten wir auf den Achterbahnen jede Menge
11   Jugendorganisationen

          Wertvolle Lernfelder für Jugendliche

      « Wir müssen
   offen sein für neue
        Formen »
            —
     Jugendorganisationen kämpfen gegen
Vorurteile und Nichtwissen. Bernard Wandeler von
    der Hochschule für Soziale Arbeit Luzern
               beantwortet Fragen.                            Bernard Wandeler
              Interview und Foto: René Regenass
                                                           tes Projekt engagieren. So läuft auch die offene
                                                           Jugendarbeit in den Quartieren: man geht, wenn
                                                           man Lust hat dazu. Das schliesst Projektarbeit
     Was ist der erste Gedanke, wenn Sie auf das Thema     nicht aus, die auch versucht wird.
     Jugendorganisationen angesprochen werden?
     Bernard Wandeler: Das sind wichtige Institutio-       Lässt sich die Skepsis gegenüber der organisierten
     nen, auch wenn die Mitgliederzahlen in den letz-      Jugendarbeit einordnen, irgendwo festmachen?
     ten Jahren zurückgegangen sind. Pfadi, Jubla          Den Jugendorganisationen lastet immer noch der
     (Jungwacht – Blauring), Cevi und wie sie alle heis-   Nimbus der Kirche an. Ein kosovarischer Jugend-
     sen sind stark verankert. In den ländlichen wie       licher zum Beispiel hat keine Ahnung von Pfad-
     auch in den städtischen Gebieten jedoch hat sich      finder oder Jungwacht. Die Migranten und Mig-
     der Zuspruch verringert. Es hat sich etwas verän-     rantinnen kennen das gar nicht. Sie haben keinen
     dert. Luzern sehe ich als Ausnahme. Hier gibt es      Zugang zu unserer Jugendarbeit. Das sind im-
     immer noch viele Jungwacht- und Blauringscha-         merhin 20 bis 30 Prozent unserer Jugend. Spiel,
     ren, Pfadfinderabteilungen.                           Wald, Natur, gesund leben – das ist ein Mittel-
                                                           schichtthema.
     Wie steht es mit der offenen Jugendarbeit?
     Da läuft es zum Teil besser. In der Quartierar-       Kommt dazu, dass die Eltern dieser ausländi-
     beit werden jedoch andere Zielgruppen ange-           schen Jugendlichen nichts wissen wollen von
     sprochen, auch ausländische Jugendliche.              unsern Jugendorganisationen. Sie fürchten eine
                                                           Beeinflussung ihrer eigenen Kultur.
     Was macht den Unterschied aus?                        Ich weiss von einem Quartiertreff, wo eine Leite-
     Bei der Verbandsjugendarbeit gibt es heute gros-      rin somalische Mütter hinführte, um ihnen zu
     se Hürden. Man ist dabei, ist quasi Vereinsmit-       zeigen, wo ihre Kinder mitwirken könnten. Es
     glied. Es gibt zeitweise jede Woche Anlässe, Ter-     herrscht Misstrauen durch Nichtwissen.
     mine. Die Jugendorganisation verlangt Verbind-
     lichkeit von den Mädchen und Knaben. Das ist          Worin liegt der Wert der Verbands-Jugendarbeit,
     heute nicht mehr gefragt. Den Vereinen geht es        ihre Chance?
     ähnlich. Früher war man zwanzig bis dreissig          Jeder und jede macht dort freiwillig mit. Das ist
     Jahre aktiv, arbeitete im Vorstand mit, der Zeit-     primär gut. Es sind Lernfelder für ein bestimm-
     aufwand war selbstverständlich. Das hat sich ver-     tes Engagement. Drei Viertel meiner Studenten
     ändert. Heute dominiert die Unverbindlichkeit.        und Studentinnen haben Erfahrungen in einer
     Sie ist das Zeitphänomen. Die jungen und auch         Jugendorganisation. Sie haben dort gelernt mit-
     die älteren Menschen lassen sich nur noch punk-
     tuell für eine bestimmte Zeit oder ein abgegrenz-                                  Fortsetzung Seite 14
12   Quartierverein

                     Quartierfest                         hat auch schon einen Plan zur Hand, wie Mina in
                                                          Zukunft so stark und tapfer wird, dass kein Kroko-
                                                          dil sie mehr erschrecken kann. Zusammen mit

  Ein letztes Mal im
                                                          seinen drei Enkelkindern und dem treuen Hund
                                                          Mischa bricht der alte Mann auf, zu einer Expedi-

 und ums Paulusheim
                                                          tion in den Bergen. Denn dort, in der unberührten
                                                          Natur, ist der Ort für richtige Herausforderungen.
                                                          «Wer einmal eine Expedition gemacht hat, kann
     Quartierfest mit vielfältigem Programm               nie mehr Angst haben. Vor nichts», sagt der Groß-
                für Jung und Alt                          vater, und er muss es wissen.
         Samstag, 17. September 2016                           Natürlich muss bei einem solchen Abenteuer
                  ab 15.00 Uhr                            mit Gefahren gerechnet werden. So übernachtet
                                                          man in einer dunklen Höhle, begegnet Wölfen und

                           —
                                                          gefährlichen Wilderern und rettet zum Schluss
                                                          dem Grossvater das Leben. Beinahe zumindest.
                                                          Eine Wildnisgeschichte über Mut und Respekt vor
                                                          der Natur für Alte und Junge ab 7 Jahren.
Nach vielen Jahren « Lindengartenfest », mehreren
wetterbedingten Ausweichungen ins Paulusheim,             Inszenierung: Eveline Ratering
   Verschiebungen wegen Wetterkapriolen und               Spiel: Clo Bisaz
   Terminkollisionen aller Art haben wir uns ent-         Bühne & Kostüme: Bernadette Meier
schieden, das Quartierfest zum letzten Male in der        Musik: Ben Jeger
  gewohnten Art zu organisieren. Was aber nicht           Eine Koproduktion von:
heisst, dass das Quartierfest an-und-für-sich ganz        t heater salto&mortale und ThiK. Theater im
 aufgegeben wird, oh nein, es wird eine neue Form          Kornhaus Baden, in Zusammenarbeit mit dem
     geben, einen neuen Ort, eine neue Sache.              TaB Theater am Bahnhof Reinach, dem Theater
                                                           Tuchlaube Aarau und dem Theater PurPur
                                                           Zürich
                  Text: Andreas Gervasi

     Zum letzten traditionellen Quartierfest im Paulus-
     heim laden wir trotzdem gern und gut und hoffen
     auf zahlloses Erscheinen. Zu Theater, Gesang und
     Musik, mit Wurst und Brot und Risotto, einem
     Smokergrill, Kaffee und Kuchen, und hoffentlich
     schönem Wetter und lauschiger Stimmung, mit ei-
     nem kleinen feinen Programm für alle:

           16:00 Uhr
     Grossvater und die Wölfe
     Eine Expedition in die Berge nach einer Ge-
     schichte von Per Olov Enquist, gespielt von
                                                              17:00 Uhr
     Clo Bisaz                                            Albisser Buntwöösch
     Mina ist verzweifelt: Da wird sie mitten in der
     Nacht von einem Krokodil gebissen und ihre El-       Das Trio Albissers Buntwösch (Katharina Albis-
     tern erzählen ihr bloss etwas von Träumen und        ser, Edith Knüsel, Claudio Strebel) spielt sein De-
     Mückenstichen, und dass sie weiter schlafen soll.    bütprogramm « D'Annemarie und du »: Neue
     Nur Grossvater hat am Telefon ein offenes Ohr. Er    Kinderlieder, eigene und kunterbunte – so bunt
13   Quartierverein

                                                            ca. 20:30 Uhr
                                                        Rudi Hayden

                                                             Die Band : Stefan Christen (Stimme),Gregor
                                                        Heini (Gitarren, Banjo), Peter Estermann (Piano,
                                                        Wurlitzer, Melodica), Fridolin Blumer (Kontra-
                                                        bass), Brigitte Galley Meili (Violine), Stéphanie
                                                        Scalbert (Violine), Aruna Poschner (Viola), Lea
                                                        Moscatelli (Cello).
                                                             Die Musik : Eine aussergewöhnliche Kombi-
                                                        nation aus Pop, Folk, Singer/Songwriter und
                                                        akustischer Kammermusik. Aussergewöhnlich
                                                        ist auch die Besetzung. Bei Rudi Hayden treten
wie die frisch gewaschenen Kinderkleider, die an        acht Musikerinnen und Musiker auf die Bühne:
der Wäscheleine hinter der Überbauung hängen.           Stimme, Gitarre, Klavier, Kontrabass, Streich-
     Jedes Lied trägt den Namen eines Kindes            quartett – und kein Schlagzeug. Es sind poetische
oder mehrerer Kinder und erzählt aus ihrem All-         Songs mit einem feinen Zug ins Sardonische, ver-
tag: Isabelle ist eine Träumerin, Max interessiert      edelt durch gloriose Streicher-Arrangements.
sich nur für Bälle, Lynns Mutter nervt mit ihrer        Musik, die weder aufgesetzt noch aufgedreht ist.
Fragerei, Leo ist schnell beleidigt, und Paula liebt    Sie schafft Atmosphären, berührt, ergreift.
Hühner.                                                      Die Presse : Das Luzerner Kulturmagazin
     So erzählen Albissers Buntwösch poetische,         schreibt über Rudi Hayden: «Rudi Hayden be-
witzige, berührende, einfache, verrückte, eigen-        weist ein goldenes Händchen für den schlichten,
willige und natürlich wahre Geschichten. Jede für       guten Song, der aus dem tiefen Amerika stammen
sich ist einzigartig – so einzigartig wie jedes Kind.   könnte. Dazu seine starke Stimme, gute Texte
     Katharina Albisser (Piano, Gesang) liefert         und eine Veredelung durch herrliche Streicher-
den Stoff und die Melodien, Claudio Strebel (Bass       Arrangements aus Kontrabass, Violine, Bratsche
und Gesang) und Edith Knüsel (Gesang und Uku-           und Cello. Klavier komplettiert die Songs – mehr
lele) frischen den Sound auf.                           braucht's nicht und produziert doch eine schie-
«D'Annemarie und du» ist ein Bühnenprogramm             re Intensität, wie «More Reasons» oder «Just Like
für grosse und kleine Kindsköpfe, die mal trotzig       Johnny Thunders» beweisen. Ergreifend und
und mal fröhlich sind, mal gesprächig und mal           wunderschön !»
weniger, mal wild und mal ganz sanft – und die
gerne lachen, auch über sich selbst.
14   Fortsetzung Interview B. Wandeler, Seite 11

Gruppen umzugehen. Die Verbandsjugendarbeit           fünf Jahre verpflichten. Sie machen mit, wenn et-
hat inhaltlich hohe Ansprüche. Es werden aktuel-      was lässig ist. Der Handykult ist ein Beispiel. Wir
le Themen aufgegriffen, zum Beispiel: Was heisst      reden heute von der Multioptionsgesellschaft, die
rassistisch sein, was ist sexistisch, was gehört      alles offen lässt. Das ist attraktiver, geiler, als die
zum Machotypen? Man will dort diskutieren. Man        Verpflichtung, am Mittwoch an einem Höck er-
schlägt nicht drauflos, wenn jemand eine andere       wartet zu werden.
Meinung hat. Es wird gelernt, mit Konflikten um-
zugehen. In den Sommerlagern zum Beispiel gibt        Hat es etwas mit dem ab und zu reklamierten
es ein grosses Feld von Lernmöglichkeiten.            Wertezerfall zu tun?
                                                      Ich glaube nicht. Ich würde den Jugendlichen nicht
Das heisst auch: diese Jugendlichen können als        unterstellen, dass sie es lässig fänden, Gewalt an-
Erwachsene besser mit Konflikten umgehen.             zuwenden oder sexistisch zu argumentieren. Es ist
Das ist so. Ich sehe es täglich. Sie bringen Kompe-   der Zeitgeist, der die Arbeit schwierig macht.
tenzen mit und wissen, dass ein Konflikt nichts
Schlechtes darstellt. Das gehört zum Alltag. Mi-      Könnte die Uniform abschreckend wirken, die
serabel ist es erst, wenn der Konflikt nicht zur      man bei den Pfadfindern bei besonderen Anläs-
Sprache kommen darf, wenn niemand nach We-            sen anzieht?
gen sucht, ihn offen zu legen und zu lösen, ohne      Es könnte sein. Wir waren früher noch stolz auf
Machtspiele und ohne Gewalt. Hier haben die Ju-       das grüne Jungwachthemd. Das ist vorbei. Aber
gendorganisationen ein grosses Übungsfeld.            auch keine Pflicht mehr. Es wird doch heute nie-
                                                      mand gezwungen in der Uniform anzutreten.
Gibt es Fehlentwicklungen in der Jugendarbeit?
Ich meine nicht. Man stört sich an der Verbind-       Und der militärische Anstrich, den man etwa kri-
lichkeit, die in Jugendorganisationen erwartet        tisiert hat? Die Patrouille, den Gruppenführer?
wird. Die Jugendlichen wollen sich nicht für vier,    Auch das hat sich verändert. Gut, es gibt viel-
                                                      leicht noch den Pfadileiter, der etwas zackig auf-
                                                      tritt. Aber das ist nicht Inhalt der Ausbildung oder
         Bedürfnisse der Basis abholen                Vorgabe der oberen Leitungsorgane. Das Militä-
                                                      rische ist verpönt.
Auf gesamtschweizerischer Ebene hat der Verband
Jungwacht Blauring (Jubla) in den vergangenen         Müssen wir etwas verändern?
vier Jahren mit einem Projekt « jubla.bewegt »        Offen sein für neue Formen. Mehr projektorien-
Strategien für die Zukunft formuliert. Auslöser       tiert arbeiten. Wenn ich einem Drittklässler sage,
für die Arbeit sind sinkende Mitgliederzahlen. Es     du musst mitmachen, damit du ins Sommerlager
handelt sich um ein partizipatives Projekt mit den    kannst, neben dem Fussballspiel und dem Musik-
gesamthaft 28’000 Mitgliedern.                        instrument in der Freizeit. Das funktioniert nicht
         Identifikation, Vernetzung, Anerkennung      mehr. Möglicherweise ist das Ganze zu bürger-
und Entwicklung heissen die vier Strategien. Die      lich, zu traditionell. Vielleicht müssten wir kri-
gesellschaftliche Anerkennung soll durch hoch-        tisch die Frage stellen, ob wir offen genug sind,
wertige Arbeit gesteigert werden. Um eine sinn-       um neue Zugänge für die Jugend zu schaffen.
volle Freizeitgestaltung bieten zu können, will
Jubla offen auf gesellschaftliche Veränderungen
reagieren. Jubla will ein Gefäss schaffen, um die         Zur Person
Bedürfnisse der Basis regelmässig wahrnehmen              Bernard Wandeler (59) ist in Fribourg auf-
und in die Verbandsarbeit aufnehmen zu können.            gewachsen und hat dort Soziologie und So-
         Aus dem Projekt « jubla.bewegt » hätten          zialarbeit studiert. Er arbeitete in der Ent-
viele Erkenntnisse gewonnen werden können.                wicklungszusammenarbeit in Westafrika und
Das Gesamtprojekt sei bei den nationalen Medi-            wirkt seit 18 Jahren im Institut für Soziokul-
en nicht auf grosses Interesse gestossen. Die Pro-        turelle Entwicklung an der Universität Lu-
jekte an der Basis hätten mehr interessiert. Leiter       zern als Dozent und Projektleiter. In jungen
und Leiterinnen sollen auf allen Ebenen mitre-            Jahren wirkte er in der Kantonalleitung der
den und bestimmen können. Und « jubla.bewegt »            Jungwacht Fribourg mit.
soll einen Kulturwandel anstossen.
15   Jugendorganisationen St. Paul

        Blauring und Jungwacht St. Paul                lefon. Kurz vor der Nachtruhe geht der Timer los
                                                       und es bricht eine riesige Panik aus. Nach langer
                                                       Suche nach Hinweisen schaffen wir es, in letzter

  Natrium, Chlor
                                                       Sekunde die Bombe zu entschärfen und können
                                                       glücklicherweise wieder ruhig schlafen.

ond Methan ged Try-
                                                            Nach dieser turbulenten Nacht können wir
                                                       uns langsam wieder beruhigen, bis wir eine Vi-

  butyldodecan.
                                                       deobotschaft der Von Artis erhalten. Die Bombe
                                                       war ihnen offensichtlich nicht genug und sie
                                                       entführen alle Leiter, die sich aber nach einigen
                                                       Stunden in Gefangenschaft wieder befreien kön-
           Text: Serena Notter, Fotos: zVg             nen. So wie es aussieht, geht das Lager action-
                                                       geladen und unruhig weiter, bis wir, gemeinsam
                                                       mit den rund 50 Kindern, die Lage in den Griff
 Was nach einer komplizierten chemischen For-          kriegen.
 mel klingt, ist ursprünglich der Grund, weshalb            Nun sind wir zuversichtlich und geniessen,
 wir in Ramosch GR gelandet sind. Trybutyldo-          so gut es geht, das warme Wetter und die wunder-
 decan wird die Essenz genannt, die wir seit La-       bare Bündner Landschaft, bis wir unsere Mission
 gerbeginn für den Pharamkonzern Von Artis ab-         erfolgreich erfüllt haben und sicher und zufrie-
 bauen. Aus dieser Essenz könnte die Von Artis ein     den die Heimreise antreten können. Bis dahin
 wertvolles Medikament herstellen. Geld zu ver-        gibt’s aber noch einiges zu tun!
 dienen und dabei auch noch der Menschheit
 behilflich zu sein, klingt im ersten Moment ziem-
 lich einfach und gut. Die Lage ist jedoch ver-
 zwickter, als sie im ersten Moment scheint. Als
 wir Briefe von der Mafia erhalten, stellen wir
 fest, dass uns die Von Artis viel zu wenig Geld für
 eine derart wertvolle Essenz bezahlt. Gemeinsam
 schaffen wir es, die Von Artis auszutricksen, indem
 wir ihren Transporter überfallen, die Essenz be-
 halten und sie auf der zweitägigen Wanderung
 nach Italien schmuggeln, um mit der Mafia Ge-
 schäfte zu machen.
       Als wir auf den Lagerplatz zurück kommen,
 hängt eine riesige Ladung Dynamit am Turm,
 verbunden mit einem Timer und einem Mobilte-
16   Lagerleben einst

                                                      hoben mit den Spaten kleine Löcher aus und

       Herbriggen – gestern
                                                      erstellten daneben eine einigermassen flache
                                                      Abspielfläche. Die Buben holten Stecken und
          vor 6 4 Jahren                              schnitzten Golfschläger. Und dann ging’s los.
                                                      Unvorstellbar heute, welchen Plausch wir an die-

                        —                             ser Golfanlage hatten.
                                                               Dann die alpine Tour auf den Dom, den
                                                      höchsten Gipfel in der Schweiz. Mit Bergführer
    Unser Autor René Regenass wurde mit               selbstverständlich. Zwölf der etwa 25 Lagerteil-
     17 Jahren ins kalte Wasser geworfen              nehmer, die älteren, durften mit. Den kleinen
  und musste – obwohl als Hilfsleiter vorge-          Didi wolle er nicht mitnehmen, sagte der Berg-
 sehen – kurzfristig die Leitung des Sommer-          führer bei der « Vorbesichtigung ». Der sei zu ge-
    lagers der Pfadi St. Paul übernehmen !            ring, zu schwach für diese Tour. Aber Didi kam
   Die nachfolgenden Schilderungen gehen              mit, weil wir seine Möglichkeiten genau kann-
          noch heute unter die Haut.                  ten. Didi, das war der spätere bekannte Domini-
                                                      kanerpater Antonin Wagner. Der Aufstieg zum
                                                      Dom begann in Randa. Am ersten Tag ging’s bis
                 Text: René Regenass                  zur Domhütte, am zweiten dann morgens um
                                                      fünf Uhr in etwa fünf Stunden über den bekann-
                                                      ten Westgrat auf den Gipfel. In meiner Erinne-
                                                      rung war der Abstieg anspruchsvoller als der
Das Ereignis liegt mehr als ein halbes Jahrhun-       Aufstieg: von der Sonne aufgeweichte Schneefel-
dert zurück. Doch die Erinnerungen sind leben-        der liessen kaum mehr ein normales Gehen zu.
dig, als wär’s gestern gewesen. Roman Bussmann        Man rutschte einfach hinunter.
– Journalist und später Landesring-Politiker – war             Was ich auch nicht vergessen habe: In
Truppleiter der Pfadi St. Paul. Etwa zwei Wochen      der Woche vor der Dom-Tour stand das Basis-
vor dem Sommerlager eröffnete er mir, er komme        oder Höhenlager Findelen auf dem Weg zum
erst in der zweiten Woche nach. Er müsse länger       Gornergrat für alle auf dem Programm. Aus Mili-
arbeiten. Aber er werde das Lagerprogramm so          tärplachen und kurzen Zeltstöcken wurden auf
vorbereiten, dass ich die Leiterfunktion überneh-     einer Alpwiese kleine Zelte für zwei oder drei Per-
men könnte. Ich war damals 17 Jahre alt und für       sonen zusammengeknüpft. Als wir am Morgen
die drei Lagerwochen im Zelt in Herbriggen (auf       aufwachten, lag eine Zentimeter-Schneedecke.
1253 m. ü. M.) im Zermattertal als Hilfsleiter vor-   Die Kälte? Ich weiss nichts mehr davon.
gesehen. Sehr schnell folgte von Roman der Hin-                Der Feldaltar und das Morgen- und
weis, dass ja Vikar Josef Stocker als Präses noch     Abendritual, in der Erinnerung eine Form von
dabei sei. Das war – und ist zum Teil heute noch      spirituellem Wert. Im Vorlager, zu dem die Erfah-
so – eine Art Absicherung: Der erwachsene Präses      renen jeweils drei Tage früher aufbrachen, bau-
schaut dann schon zum Rechten, wenn etwas arg         ten wir etwas oberhalb der Schlafzelte einen
schief gehen sollte.                                  Feldaltar, mit Steinen aus der Matter-Vispa. Dort
         In Wirklichkeit jedoch war ich Lagerlei-     las Präses Josef Stocker jeden Morgen eine kurze
ter, gab die Anweisungen an die Gruppenführer,        Messe. Die Teilnahme war freiwillig. Aber fast
Venner hiessen sie damals, befahl die Tagwache        alle krochen dazu etwas früher aus dem Zelt.
und die Nachtruhe, die Essenszeiten, musste Dis-      Vikar Stocker, wie wir ihn nannten, versuchte,
ziplin herstellen, falls notwendig. Doch die Wo-      den Gottesdienst auf etwa zwanzig Minuten zu
che – oder waren es zehn Tage? – als Leiter gingen    begrenzen. Irgendwie erinnere ich mich, dass er
ohne Probleme vorüber, dank dem Minigolf und          einen « Kürzerekord » anstrebte ! Daneben war der
den abenteuerlichen Spielen und Nummern-              Lagerfeuerplatz. Die meisten Tage wurden mit
kämpfen an der unweit des Lagerplatzes fliessen-      einem Lagerfeuer abgeschlossen. Die Flammen,
den Matter-Vispa.                                     das knisternde Feuer, die Dunkelheit rundum,
         Was ich heute noch vor Augen habe:           unsere Lieder, ein paar Gedanken des Lagerlei-
Eben die Minigolf-Anlage, die wir rund um den         ters oder des Präses zum Tag – unvergesslich…
Lagerplatz im steinigen Waldboden bauten. Wir         und wertvoll, weit über die Lagerzeit hinaus.
17   Quartierleben

               Open Air auf der Allmend

      Auf der Allmend
       hat’s gerockt –
        Grossanlass
      verlief friedlich
                          —
      Am 3./4. Juni fand auf der Allmend das
  « soni-sphere-festival – Allmend rockt » statt.
      Unüberhörbar und auch unübersehbar.
   Ein paar braune Grasflächen auf der Allmend
zeugen heute noch vom Grossanlass, alle anderen
     Spuren sind wie ein Spuk verschwunden.
  Im Vorfeld war allerdings überall – nebst einer
       Portion Neugier und Vorfreude – auch                                Knöcheltiefer Schlamm
            allerhand Skepsis spürbar.                                      und friedliche Gäste.
               Text und Foto: Andreas Gervasi

                                                         Als organisatorischer Abschluss fand am 22. Juni
     « Allmend rockt » war für die Stadt Luzern, wie     auf Einladung der Stadtverwaltung ein Debrie-
     aber auch für den Veranstalter, eine Premiere.      fing mit allen Beteiligten inklusive dem Quar-
     Ein zweitägiges Musikfestival dieser Grössen-       tierverein Obergrund statt. Dabei wurden die
     ordnung stellte alle Verantwortlichen vor grosse    unterschiedlichsten Rückmeldungen aus der Ver-
     und teilweise unbekannte Herausforderungen.         waltung, von Seiten Veranstalter und auch der
     Bereits im Vorfeld wurde deshalb umfassend in-      Anwohner gesammelt, sortiert und gewichtet.
     formiert, gebrieft, und an einem « Wurst und        Die Veranstalter zogen insgesamt eine positive
     Brot » - Treffen während der Aufbauphase konn-      Bilanz, und auch das feedback der aufgetrete-
     ten sich auch die unmittelbar betroffenen Be-       nen Bands war positiv. Auch aus Sicht der einzel-
     wohner aus der näheren Umgebung ein Bild            nen Behörden, Dienststellen und Organisationen
     vom immensen Aufwand machen, der für den            kamen mehrheitlich positive Rückmeldungen.
     Anlass mit rund 70’000 Besuchern geleistet wur-     Selbstverständlich gab und gibt es einzelne
     de. Ein Anlass im Übrigen, dem auch das garsti-     Punkte, die zukünftig verbesserungsfähig und
     ge Regenwetter vom Freitag und der sumpfige         ausbaubar sind. Speziell die Lärmproblematik
     Boden vom Samstag, als zusätzliche Herausfor-       müsste bei einer nächsten Veranstaltung genauer
     derungen, nichts anhaben konnte.                    geprüft werden, wurde doch unter anderem der
          In bester Erinnerung bleiben, nebst den bei-   Sonnenberghügel, entgegen den Erwartungen,
     den headlinern « iron maiden » am Freitag mit       schalltechnisch doch überaus stark belastet. Ins-
     grossem Gelichter, sowie « Rammstein » am Sams-     gesamt aber teilt auch der Vorstand des Quartier-
     tag mit ihrer pyrotechnisch untermalten Show        vereins die Einschätzung von Veranstalter, Ver-
     inklusiver pinker Rauchwolke, die zahlreichen       waltung und vieler Besucher, dass das lautstarke
     friedlichen Konzertbesucher und die vielen Zaun-    „Allmend rockt“ mit seinen vielen friedlichen Be-
     gäste entlang dem Konzertgelände, die das zwei-     suchern gerne mal wieder auf der Allmend zu
     tägige Spektakel besuchten.                         Gast sein darf.
FELDENKRAIS METHODE ®
                                                                                       LISA HEINIMANN-SCHILD
                                                                                       Dipl. Feldenkrais-Lehrerin SFV
                                                                                       Einzelstunden: Praxis Murbacherstr. 35

                                                                                       Gruppenstunden: Pilatusstrasse 13, Kriens
                                                                                       Probestunde kostenlos
                                                  Ein Weg zu grösserer Leichtigkeit in der Bewegung, mehr Vitalität und Wohlbefinden,
                                                  zu weniger Schmerzen, Verspannungen und Bewegungseinschränkungen.
                                                  Murbacherstrasse 35 I 6003 Luzern
                                                  Telefon 041 211 21 77 | www.feldenkrais-luzern.ch

                                                                Im Todesfall beraten und unterstützen wir Sie mit einem
                                                                umfassenden und würdevollen Bestattungsdienst.

                                                                LUZERN UND UMGEBUNG

                                                                Geschäftsleiter: Martin Mendel
                                                                Hallwilerweg 5, 6003 Luzern
                                                                www.egli-bestattungen.ch, 24 h-Tel. 041 211 24 44

Bio-Metzgerei Moosmatt:
   So fein – und natürlich ganz in Ihrer Nähe.

Bio-Metzgerei Moosmatt
Moosmattstrasse 17
6005 Luzern
                         Ueli        Hof
Telefon 041 310 71 15            www.uelihof.ch
19   Langsamverkehr

     Pilotprojekt Fahrradstrasse in der Stadt Luzern

     Vortritt für Velofahrende
     auf Bruch- und Tauben-
           hausstrasse !
                           —
Die Stadt Luzern beteiligt sich an einem natio-
     nalen Pilotprojekt des Bundesamts
  für Strassen (Astra). Von August 2016 bis
     Mai 2017 wird auf der Bruch- und auf
der Taubenhausstrasse eine Fahrradstrasse
  markiert. Auf dieser haben Velofahrende
    immer Vortritt – auch gegenüber Fahr-
       zeugen, die von rechts kommen.

                     Text: Stadt Luzern

                                                       Vortritt » oder « Stopp ») signalisiert. Auf der
In den Niederlanden gibt es Fahrradstrassen seit       Bruch- und Taubenhausstrasse betrifft dies die
den 1980 er Jahren: Heute sind es über 1000. Fahr-     beiden Kreuzungen mit der Pilatus- und der
radstrassen gibt es mittlerweile auch in Deutsch-      Klosterstrasse. Der Vortritt der Velofahrenden
land, Belgien und Österreich. In der Schweiz wer-      auf der Fahrradstrasse gilt auch gegenüber den
den Fahrradstrassen in Fachkreisen und Gemein-         Bussen. Keine Auswirkungen hat das Pilotpro-
den ebenfalls seit längerem diskutiert.                jekt hingegen auf die Vortrittsberechtigungen
         Um die Wirkung von Fahrradstrassen ab-        der Fussgängerinnen und Fussgänger. Die Fuss-
schliessend beurteilen zu können, führt das Bun-       gängerstreifen bleiben unverändert.
desamt für Strassen (Astra) Pilotversuche in                     Die Pilotversuche vom Juli 2016 bis Mai
Tempo-30-Zonen durch. Dabei wird der Einfluss          2017 werden vom Astra mit einem Monitoring be-
dieses neuen Verkehrsregimes auf die Verkehrs-         gleitet. Während des Versuchs dürfen im besagten
sicherheit, die Qualität und den Komfort für den       Abschnitt keine Baustellen vorhanden sein.
Veloverkehr sowie dessen Akzeptanz untersucht.
Bewähren sich die Pilotversuche, werden auf Bun-
desebene die Gesetze entsprechend angepasst.
Neben der Stadt Luzern beteiligen sich die Städ-
te Bern, Basel, Zürich, St. Gallen und La Chaux-
de-Fonds am Projekt.                                                      Zu einem Bier
                                                                            oder so …
         In der Stadt Luzern wird die Fahrrad-
strasse auf dem Abschnitt Bruch- und Tauben-
hausstrasse getestet. Die beiden Strassen erfüllen
                                                                       mit dem Vorstand des
                                                                         Quartiervereins !
die vom Astra definierten Voraussetzungen sehr
gut, unter anderem, weil der Anteil an Velofah-
rerinnen und -fahrer am Gesamtverkehr heute                        Im Rest. Moosmättli an den folgenden
schon zum Teil deutlich über 50 Prozent liegt.                                 Dienstagen:
         Die Kreuzungen werden mit grossen
gelben Velopiktogrammen markiert. Zudem wer-                     30. August — 18. Oktober — 22. November
den jene Kreuzungen, bei denen bisher Rechts-                                   ab 21. 00 Uhr
vortritt galt, mit den von der Strassengesetzge-
bung vorgesehenen Signalen (zum Beispiel « kein
20   Quartiererein

www.sukibamboo.com

                                                      Baumwolle statt Plastik
                                                              —
                                                                  Text: Bernhard Müller

       Herzlich willkommen
               im Quartierverein
                     —
                                                  Mega hip und voll öko unterwegs, mit der Ein-
                                                  kaufstasche vom Quartierverein Obergrund. De-
Ahl Beat, Birkenstrasse 12 — Burkhalter Mo-       finitiv für jung und alt und von höchster Zweck-
nica, Sälistrasse 27 — Dali Dolores, Ulmen-       Mittel-Rationalität.
strasse 15 — Hürzeler Brigitte, Sälistrasse 3               Ob Sujet Fuchs oder Krähe, auf jeden Fall
— Jenni Eveline, Moosmattstrasse 41 — Kälin       ein echter Hingucker. Die Taschen sind aus 100 %
Roman, Steinhofstrasse 7 — Lienhard Marianne,     Fairtrade – Cotton gefertigt und überzeugend ro-
Eschenstrasse 28 — Michel Vania, Birkenstras-     bust.
se 2 — Bieri-Huber Fritz, Schlossstrasse 24 —               Die Illustrationen wurden von Suki Bam-
Glenck Noëmi und Rüegge Andrea, Horwer-           boo / Bianca Litscher, einer Luzernerin mit aus-
strasse 28 — Kleiss Bete und René Budry, Ber-     gesprochenen Talenten entworfen, und wer ge-
glistrasse 4 — Lehner Viktoria, Pascal und        nau hinschaut, entdeckt unser Quartier aus einer
Rafael, Horwerstrasse 26 — Müller Michèle,        neuen Perspektive. Selbstverständlich durch ein
Horwerstrasse 26 a — Reiterer Nicole und          Sieb gedruckt und somit höchst abriebfest.
Glanzmann      Silvan, Eichwaldstrasse 25 —       Erhältlich sind die Taschen bei Blumensaison,
Zander Andrea, Voltastrasse 49 — Zumbühl          René’s Quartierladen und bei der Uelihof Metz-
Eva und Lusy Andreas, Horwerstrasse 57 —          gerei. Alle an der Moosmattstrasse zu finden.
Notter Bruno, Additio Treuhand AG, Birken-                  Wir freuen uns, wenn möglichst viele
strasse 1 — Sigrist Roman, Roman Sigrist          Quartierbegeisterte von Plastik auf Baumwolle
Architekten, Obergrundstrasse 42 — Stindt Sven,   wechseln.
Hotel Spatz AG, Obergrundstrasse 103
21   Quartierentwicklung

           Überbauung Eichwaldstrasse                                 Hohe Qualität
                                                     Anfang 2016 hat der Stadtrat das Areal an der
                                                     Eichwaldstrasse ausgeschrieben. Die Wohnge-
           Bezahlbare                                nossenschaft Geissenstein EBG und die SBL

         Wohnungen, Büros
                                                     Wohnbaugenossenschaft Luzern haben je ein
                                                     Angebot eingereicht. Die Jury unter dem Vorsitz
           und Ateliers                              von Stadträtin Manuela Jost hat sie Anfang
                                                     Mai 2016 beurteilt. Die hohe Qualität und Pro-
                         —                           fessionalität der Angebote haben die Jury über-
                                                     zeugt. Der Entscheid zugunsten der SBL Wohn-
                                                     baugenossenschaft Luzern fiel knapp aus.
     Der Stadtrat hat der SBL Wohnbau-
                                                          Für 25,1 Mio. Franken will die SBL Wohn-
  genosschaft Luzern den Zuschlag für das
                                                     baugenossenschaft Luzern auf dem Areal an der
    Areal an der Eichwaldstrasse erteilt.
                                                     Eichwaldstrasse ein neues Wohn- und Arbeits-
 Die Genossenschaft will bis 2021 ein leben-
                                                     quartier mit rund 55 Wohnungen und einer Ein-
      diges und autoarmes Wohn- und
                                                     stellhalle mit 35 Autoparkplätzen realisieren. Um
         Arbeitsquartier realisieren.
                                                     eine hohe soziale Durchmischung zu erreichen,
                                                     werden neben 2 ½ - und 3 ½ - Zimmer - Wohnun-
                 Text: Urs Dossenbach,               gen auch 4 ½ - Zimmer - Wohnungen für Familien
          Abteilung Kommunikation Stadt Luzern       mit Kindern realisiert. Im Salzmagazin, das unter
                                                     Schutz gestellt ist und erhalten werden muss,
                                                     werden Büros, Ateliers und drei bis vier Wohn-
                                                     Ateliers eingerichtet.

                                                                  Entscheid Ende 2016
Der Stadtrat hat 2012 von den Luzerner Stimmbe-      Die SBL Baugenossenschaft Luzern ist bereit,
rechtigten den Auftrag erhalten, den Anteil an ge-   für das Areal einen jährlichen Baurechtszins
meinnützigen Wohnungen innerhalb von 25 Jah-         von 138’105 Franken zu bezahlen. Der Grosse
ren auf 16 Prozent zu erhöhen. Um dieses Ziel zu     Stadtrat wird voraussichtlich Ende 2016 über die
erreichen, hat der Stadtrat in seiner Wohnraum-      Abgabe im Baurecht entscheiden. Die SBL Ge-
politik unter anderem festgelegt, welche städti-     nossenschaft Luzern wird anschliessend einen
schen Areale er für den gemeinnützigen Woh-          Architekturwettbewerb durchführen. Läuft alles
nungsbau vorsieht.                                   nach Plan, können die Wohnungen Anfang 2021
                                                     bezogen werden.

                                                                                         Salzmagazin
                                                                                         bleibt stehen !
«Hier könnte
           Ihr Inserat stehen .»
               info@obergrund.ch

                                                                      St. Karlistrasse 8 6004 Luzern Tel. 041 2 494 494

           … Gräser im Herbstwind …

                                                                                  Sanitär ... und mehr!

                                                                          Entdecke dein kreatives Potential

                                                                                          Intuitives Malen
                                                                                          Elsa Getrud Nuria Weber

                                                                            Birkenstrasse 3, 6003 Luzern
                                                                   Tel. 041 420 25 53, www.intuitives-malen.ch

                                                                        Kurse im Quartier, Tulpenweg 3
Lösungen

                                 Coaching | Assessment

                                                                   YOGA ....tut gut
                          Workshops | Weiterbildungen
                     Betriebliche Veränderungsprozesse
                     Beratung | Berufliche Orientierung
                     Mediation | Conflict-System-Design

                                                                        Information:
                                                                        Maria Pia Heini-Gnos
                               Obergrundstrasse 73 | 6003 Luzern        dipl. Yogalehrerin SYG/EYU
                 welcome@arbiz.ch | 041 348 08 80 | www.arbiz.ch        6005 Luzern • Tel. 041 310 70 35
23   « Carte blanche »

                   Luzia Boog Birve

        Veränderungen vor
      dem Haus, im Quartier,
        in der Altstadt, im
           Detailhandel
                —
Sie bauen vor unserem Haus. Die Langsamver-
kehrsachse auf dem ehemaligen Bahntrassee der
Zentralbahn entsteht. Eine Veränderung im
Quartier !
         Ich kann mich noch an das Bahnwärter-
haus beim Bahnübergang an der Moosmatt-
strasse erinnern. Zu dieser Zeit war ich ab und
zu bei Tante und Onkel in den Ferien. Es gab
die Molkerei Galliker an der Ecke Voltastra-
sse / Rhynauerstrasse mit den superfeinen stich-
festen Joghurts mit Banane- und Erdbeer-Aroma !
         Oder die Bäckerei Ackermann mit dem
stadtbekannten Sauerteigbrot. Und beim heuti-
gen Plexihof gab es das Lebensmittelgeschäft
Toura, geführt von Paula und Josef Sommerhal-
der. Dort kaufte mir meine Tante oft einen lecke-              oben: Lebensmittel Toura,
ren Gerstenstengel.                                                  heute Plexihof
         Heute, 50 Jahre später, schätze ich das
Quartier mit seinen Läden und Angeboten ebenso.             unten: Ehemalige Häuserreihe
         In der Altstadt, auf der anderen Seite der                am Bahntrassee
Reuss, wo ich mit meiner Schwägerin zusammen
eine kleine Boutique führe, hat sich auch vieles
verändert. Nicht nur zum Guten, wie ich finde !       Begegnungen, wie sie in unserem kleinen Ge-
Wir decken mit unserem Angebot nicht Grund-           schäft gegeben sind, beanspruchen Zeit und die
bedürfnisse ab, sondern verkaufen Kleider, Ac-        ist heutzutage ebenfalls knapp bemessen. So ist
cessoires und Schmuck. Aber immer mehr dieser         es momentan für viele ungewiss, wohin diese
kleinen, individuellen Läden verschwinden.            Entwicklung führen wird.
         Man liest und hört es überall, dass es dem           Ich hoffe aber, dass das vielseitige An-
Detailhandel schlecht geht. Die hohen Mietzinse,      gebot in unserem Quartier weiterhin bestehen
Online-Verkauf, starker Franken, etc. Aber auch       kann. Persönlich schätze ich auch einen kleinen
der Touristenstrom in unserer Altstadt hält viele     Schwatz beim Einkauf und wenn es nur ein
Einheimische davon ab, in unserer Stadt einkau-       « Schöner - Tag - Gruss » ist ! Soviel Zeit sollte sein !
fen zu gehen. Das Angebot in der Stadt richtet
sich immer mehr nach den Bedürfnissen der Tou-
risten. Einzig auf dem Wochenmarkt treffen sich              Luzia Boog Birve (59),
die Luzernerinnen und Luzerner gerne noch.                   Verheiratet mit Mark Boog,
         Manche sagen, es wäre sehr schade, wenn             Mutter von zwei erwach-
es unsere Boutique nicht mehr geben würde.                   senen Kindern, Mitbetrei-
Doch es ist eine Realität, dass viele Kundinnen              berin der Boutique « Gilda »
mittlerweile bequem von Zuhause aus oder im                  in der Altstadt. Im Quar-
Stau stehend online bestellen. Reisen ins Ausland            tier oft mit dem Hund unter-
bieten eine weitere bevorzugte Variante, um auf              wegs oder ab und zu ihre
Schnäppchenjagd zu gehen.                                    beiden Katzen suchend ...
Sie können auch lesen