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Magazin für Mitarbeitende 1 19 Dynamo WANDEL Veränderung wird zur Gewohnheit SEITENWECHSEL Roche baut höchstes Gebäude der Schweiz FOKUS Wandel bei der DKG – eine Aussensicht
200 S 200 verschiedene A F E T Y © RRA79 Gebärdensprachen Die Gebärdensprachen sind international so unterschiedlich wie andere Sprachen auch. Und sie gehen sogar noch einen Schritt weiter: Englisch ist nicht gleich Englisch. Weitere überraschende Fakten zum Thema Wandel auf Seite 22. 2
E D I TO R I A L «IM WANDEL SIND DIE MITARBEITENDEN DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG!» Neulich wurde ich gefragt: Wie wandelfähig sind denn überhaupt Unternehmen? – Das ist eine interes Auf Yammer finden sante Frage. Für mich ist Wandelfähigkeit ganz klar Sie jeden Tag aktuelle abhängig von den Menschen in einem Unternehmen. Geschichten, im Dynamo lesen Sie Ein erfolgreicher Wandel kann nicht ohne die Mit einen Auszug davon. arbeitenden stattfinden. Bei uns in der Debrunner Koenig Gruppe tragen unsere Chauffeure, unsere Mitarbeitenden in der Produktion und in der Logistik, im Operations, im Verkauf, im Produktmanagement, in der Beschaffung, in der Produktentwicklung und in allen Unterstüt zungsfunktionen dazu bei, dass wir uns stetig weiter entwickeln und besser werden. Wir alle sind Teil des Wandels bei der DKG. Ich danke Ihnen allen für Ihre wertvolle Mitarbeit in der strategischen Neuausrichtung unserer Gruppe. Die jüngst veröffentlichen Geschäftszahlen zeigen, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. «DKG 2020» ist auf Kurs – vielen Dank, weiter so! Thomas Liner, CEO Debrunner Koenig Gruppe DY N A M O | 1/ 2 019 3
I N H A LT 22 FunFacts zum © mayakova Thema Wandel 6 Die Ansicht der Schweiz verändert sich. Das Siedlungsgebiet wird dichter und Hochhäuser wichtiger. So auch in Basel. 12 Arbeitskleidung aus hochwer- tigen und flexiblen Materialien: Dafür steht BLUEWEAR. 15 «sitem-insel» ist eines der ersten Projekte C OV E R : V. l. n. r.: Francesco Iacona (Mitarbeiter AVOR BARTEC®), im Schweizer Forschungsbau, das mittels Pedro Rebocho (Maschinenführer BARTEC®) Building Information Modeling (BIM) um- gesetzt wurde. In dieser Produktionsstätte werden die BARTEC® Schraubverbindungen hergestellt, beim Bau 2 von Roche wurden insgesamt 14 000 Stück davon verbaut. Mehr dazu im Artikel auf S. 6. 4
6 S E I T E N W E C H S E L Roche baut höchstes Gebäude der Schweiz 9 SEITENWECHSEL Legoprinzip im grossen Stil 12 SEITENWECHSEL Künftig auch in kurzen Hosen auf die Baustelle 15 SEITENWECHSEL Über ein 3D-Modell zum Forschungszentrum 18 E I N TAG I M L E B E N VO N IT & Service Desk – Markus Mauchle 20 E I N TAG I M L E B E N VO N Logistik – Marcel Bernards 28 «DKG 2020» – Neuausrichtung im 22 Z N Ü N I -TA L K Bereich Stahl & Metalle an den Standorten Birsfelden und Frenkendorf. FunFacts zum Thema Wandel 24 FOKUS Wandel bei der DKG – eine Aussensicht 28 AU S U N S E R E R G R U P P E Wandel im Bereich Stahl & Metalle 32 AU S U N S E R E R G R U P P E Sich 058er-Nummern informieren 34 TEAMS & IDEEN Wandel durchgemacht, beruflich und privat 36 VO R O R T Rundgang durch Bern Alle Informationen zum Thema 38 PERSÖNLICH Arbeitssicherheit finden Sie über #DigiDesk CH Safety First. Januar bis April Halten Sie sich auf dem Laufenden. DY N A M O | 1/ 2 019 5
SEITENWECHSEL Roche baut höchstes Gebäude der Schweiz Die Ansicht der Schweiz verändert sich. Das Siedlungsgebiet wird dichter und Hochhäuser wichtiger. So auch in Basel. Dort baut der Pharmakonzern Roche das höchste Gebäude der Schweiz – mit Unterstützung von Debrunner Acifer. Text: Stefan Etter Fotos: Holger Simon, Herzog & de Meuron Basel Ltd., Roche Ltd 6
Die finale Bodenplatte besteht teilweise aus 22 Bewehrungslagen und misst eine Stärke von 2,5 m. ROCHE-TOWER 2 , BASEL Lieferauszug für Bau 2 −− 1100 t Bewehrungsstahl für Bodenplatte −− 1100 t geschraubter Bewehrungsstahl mit BARTEC® in Bodenplatte −− 6800 Stk. ø40 BARTEC® Schraub verbindungen (BLS1 + BLS2) Der Bau 2 wird mit −− 2400 Stk. ø34 BARTEC® Schraub einer Höhe von 205 m und 50 Stockwerken das verbindungen (BLS1 + BLS2) höchste Gebäude der −− 3300 Stk. ø30 BARTEC® Schraub Schweiz. verbindungen (BLS1 + BLS2) −− 650 Stk. Endverankerung ACIBAR Typ E Für den Bau 2 wur- den insgesamt 13 000 t Projektbeteiligte Bewehrungsstahl der Debrunner Acifer Beweh- −− Architekturbüro: Herzog & de Meuron Basel rungen AG verwendet. Ltd., Rheinschanze 6, 4056 Basel −− Bauingenieurbüro: wh-p Ingenieure AG, Malzgasse 20, 4052 Basel −− Bauunternehmer: ARGE Marti Roche Bau 2, c/o Marti AG Basel, Güterstrasse 88, Duktile Koppelung der Teilkerne 4002 Basel wegen Erdbebengefahr −− Bestehend aus: Marti AG Basel und Marti Der Bau 2 von Roche überragt seinen benachbarten AG, Bauunternehmung Zürich kleinen Bruder um 9 Stockwerke und ganze 27 m. Die Grundfläche des zweiten Hochhauses ist hingegen deut- lich geringer als die des kleineren Bau 1. Der Grundriss des Massivbaus verjüngt sich von 32 m × 59 m auf 32 m × 24 m. Er wird durch zwei nach oben abgestufte D Stahlbetonkerne ausgesteift, die unter Berücksichtigung er Boden in der Schweiz ist knapp. Um der Erdbebengefährdung in Basel für ein Starkbeben aus- haushälterisch mit dem raren Gut umzu- gelegt wurden. Durch die duktile Koppelung von Teilker- gehen, bedarf es verdichteter Bauformen. nen kann die Erdbebenenergie in Verformung umgewan- Hochhäuser gewinnen dadurch an Bedeu- delt werden. Die beiden Stahlbetonkerne sind in den tung. Das hat auch der Basler Pharmakon- dreigeschossigen Kellerkasten eingespannt. Die Gründung zern Roche erkannt. 205 m hoch, 50 Stockwerke und des Gebäudes erfolgt mittels kombinierter Pfahl-Platten- 2400 Arbeitsplätze: Mit dem Bau 2 errichtet Roche das Gründung. höchste Gebäude der Schweiz. Der Pharmakonzern ent- wickelt seinen Standort Basel gezielt weiter und inves- 2200 t Bewehrungsstahl für tiert in eine moderne Forschungsinfrastruktur mit attrak- 2,5 m starke Bodenplatte tiven Arbeitsplätzen. Die beiden Bürohochhäuser Bau 1 Nach drei Monaten wurde die Bauphase der Bodenplatte und Bau 2 der Hoffmann-La Roche AG tragen einen Ende August 2018 abgeschlossen. Die Platte misst eine wesentlichen Teil dazu bei, möglichst viele Mitarbeiten- Stärke von 2,5 m und weist im höchstbelasteten Bereich de in Basel auf einem Areal zusammenzuführen. Die unter den Kernen insgesamt 22 Bewehrungslagen auf. Für Arealentwicklung wurde in Zusammenarbeit mit dem die Erstellung der Bodenplatte wurden im Rahmen von Architekturbüro Herzog & de Meuron entworfen und vom 12 Betonieretappen rund 5700 m³ Beton verbaut. Die Bauingenieurbüro wh-p Ingenieure Basel bemessen. Bis einzelnen Etappen konnten wegen der Platzverhältnisse zum Bezug des Gebäudes 2022 werden rund 550 Millio- und dem Arbeitsfortschritt nicht mit konventionellen nen Schweizer Franken verbaut. Übergreifungsstössen erstellt werden. Deshalb und auf- DY N A M O | 1/ 2 019 7
SEITENWECHSEL grund der grossen Durchmesser hat sich für die Projekt- verantwortlichen eine Lösung mit Schraubbewehrungen aufgedrängt. So wurden bei der Hälfte der 2200 t Beweh- rungsstahl BARTEC® Schraubverbindungen verwendet. Täglich bis zu 70 t BARTEC® Schraubverbindungen Während rund zweier Monate belieferte die Debrunner ARMIN LOOSER , BAUFÜHRER Acifer Bewehrungen AG die Baustelle in der Spitze mit bis DER ARGE MARTI ROCHE BAU 2 zu 120 t Betonstahl pro Tag, wovon der Anteil an Schraub- bewehrungen bis zu 70 t betrug. Dank einem ausgebauten Stockwerk für Stock Schichtbetrieb und optimierten Prozessen konnte an sol- chen Spitzentagen die Produktionskapazität der BARTEC® werk übereinander Schraubverbindungen verdoppelt werden. 95 % davon Welches sind die grössten Herausforderungen wurden in den grossen und produktionsaufwendigen eines solchen Projekts? Die Planung und Durchmessern von 30 bis 40 mm verlangt. Gemäss Pro- Ablauforganisation des gesamten Bauprojekts in jektplanung wurden die Rohbauarbeiten der Unterge- sich. Würde uns im Ablauf ein Fehler unterlau schosse im März 2019 abgeschlossen, anschliessend hat fen, stünde unter Umständen die ganze Baustelle der eigentliche Hochbau begonnen. So entsteht im still. Da im Hochhausbau Stockwerk für Stock Schnitt alle zwei Wochen ein neues Geschoss. Gesamt- werk übereinander gebaut werden muss, haben haft werden in 2,5 Jahren rund 13 000 t Bewehrungsstahl wir keinerlei Ausweichmöglichkeiten. verbaut – davon sind fast 3000 t schraubbar. BARTEC® Worauf mussten Sie beim Bau der 2,5 m dicken Schraubverbindungen decken dabei alle Ansprüche aus Bodenplatte speziell achten? Dass die enormen Erdbebenanforderungen und der Verbindung von höher- Mengen an Betonstahl sowie BARTEC® Schraub verbindungen rechtzeitig angeliefert und pro festem Bewehrungsstahl ab. blemlos verbaut werden konnten. Denn Lagerplatz ist auf der Baustelle nur beschränkt und auf wenigen Flächen verfügbar. Wie bewerten Sie die Lieferfähigkeit der Debrunner Acifer Bewehrungen AG? Beim Bau einer solchen Bodenplatte ist die termin gerechte Zustellung des Bewehrungsstahls entscheidend. Trotz den teilweise kurzen Vor laufzeiten und grossen Tonnagen haben die Lieferungen immer reibungslos geklappt. Falls es die Situation erforderte, hat die Debrun ner Acifer Bewehrungen AG für uns auch Son derschichten eingelegt, um die Liefertermine einhalten zu können. Besonders bemerkens wert ist die hervorragende Produktqualität, die trotz den grossen Produktionsmengen erzielt wurde. Für uns ein entscheidender Faktor, denn ungenaue oder gar fehlerhafte Lieferungen sind bei so einer Bewehrungsführung unver baubar und kosten wertvolle Zeit. Ausführliches Interview auf Armin Looser koordinierte als Bauführer der ARGE Marti bewehrungen.ch/roche Roche Bau 2 den Personal- und Materialeinsatz auf der Baustelle. 8
SEITENWECHSEL Mit einem Kran wurden die einzelnen Module millimetergenau im Stahlgerüst eingesetzt. Legoprinzip im grossen Stil Die Schweiz muss verdichtet bauen – das hat der Bund im revidierten Raumplanungsgesetz festgehalten. Mit dem Innovationsprojekt «Hello Lenzburg» wurde in nur fünf Monaten aus vorgefertigten Holz baumodulen ein kompakter Wohnblock gebaut. DY N A M O | 1/ 2 019 9
SEITENWECHSEL I n der Schweiz müssen viele Wohnblocks aus den Wohnungen in einem Monat eingebaut 60er- und 70er-Jahren saniert oder durch Neubauten Dank der modularen Bauweise hatte die Renggli AG ma- ersetzt werden. Neue Wohnungen dürfen jedoch ximal eine Stunde benötigt, um einen Container im Trag- nicht zu teuer sein, gleichzeitig muss gemäss dem werk zu positionieren. So konnte der Holzbauspezialist revidierten Raumplanungsgesetz vermehrt verdich- innerhalb eines Monats alle Wohnungen fertigstellen und tet gebaut werden. Seit kurzem steht im Kanton Aargau an die Gebäudetechnik anschliessen. Eine Photovoltaik- das erste mehrstöckige Wohngebäude der Schweiz, das anlage auf dem Dach erzeugt grünen Strom, während eine mit dem modularen Hybridbausystem konzipiert wurde. Erdsonden-Wärmepumpe die Wohnungen mit nachhal- In nur fünf Monaten wurde aus vorgefertigten Holzbau- tiger Wärme versorgt. Raummodulen ein Wohnblock erstellt. Die kurze Bauzeit und standardisierte Produktion sorgen laut dem Unternehmen für geringere Kosten, so dass die Mieten tiefer angesetzt werden können als bei vergleich- «Im Kanton Aargau steht das baren Objekten. In den Modulen wurden grosse Mengen erste mehrstöckige Wohnge- an Befestigungsmitteln verbaut. Einen Teil davon haben wir geliefert – insgesamt rund 47 500 SPAX Vollgewinde- bäude der Schweiz, das mit dem schrauben und DA Holzbauschrauben. modularen Hybridbausystem konzipiert wurde.» Text: Stefan Etter Fotos: Renggli AG 11 m lange und 3,5 m breite Container Gemeinsam mit der Bauherrin Axa, der Berner Fachhoch- schule BFH sowie weiteren Partnern hat die Renggli AG das Bauprojekt «Hello Lenzburg» realisiert. Nach dreijäh- riger Planung hatte der Holzbauer Ende 2018 mit dem Bau der Module begonnen. Die Monteure hatten Böden und Wände aus vorgefertigten Holzbauelementen zusammen- gesetzt, Innenwände, Fenster und Türen eingebaut, Par- kettböden verlegt, Küchenkombinationen montiert, Sani- tärinstallationen verschraubt und Leitungen eingezogen. Im Dezember 2018 wurde das Betonfundament gegossen und im Januar 2019 das Stahlgerüst aufgebaut. Im Feb- ruar konnte mit dem Aufbau des Wohnblocks gestartet werden. Die Raummodule wurden so konzipiert, dass sie auf einen Tieflader passen und mühelos auf die Baustelle geliefert werden können. Mit einem Kran wurden die 15 t schweren, 11 m langen sowie 3,5 m breiten Module mil- limetergenau von oben in die Stahlkonstruktion ein gesetzt. Monteure haben die vorgefertigten Küchenkom- binationen direkt in den Raummodulen montiert. 10
AL AIN BARMET TLER , LEITER MARKETING/ KOMMUNIK ATION DER RENGGLI AG Serielle Produktion dank Vorfertigung Die Raummodule wurden im Werk komplett Weshalb setzt die Renggli AG auf die Hybrid- fertiggestellt und ausgerüstet – vom Parkettboden bis bauweise mit Modulen? Die Innovation besteht zu den Stromleitungen. in der Kombination eines Stahlgerüsts und dem Einsatz von Modulen. Die Stahlkonstruk tion übernimmt die vertikale und horizontale Lastabtragung. Da wir alle Module in gleicher Weise fertigen, profitieren wir von einem sehr hohen Vorfertigungsgrad und ermöglichen so eine serielle Produktion. Wieso eignet sich Holz besser als Stahl für Hybridbauten? Holz bietet bei der Produktion der Module verschiedene Vorteile: Es ist ein leichter, günstiger und ressourcenschonender Baustoff, der sich einfach verarbeiten lässt. Zudem weist Holz gute Eigenschaften im Schall- und Wärmeschutz auf und sorgt für einen hohen Wohnkomfort sowie ein gutes Raumklima. Wie gross ist das Marktpotenzial? Wir glauben an einen Markt für modulare Hybridbauten. Dafür spricht beispielsweise, dass in der Schweiz viele Gebäude aus den «Bauboom-Jahren» stammen, bei denen sich eine Sanierung nicht lohnt. In solchen Fällen kann ein Ersatzneubau in Hybridbauweise eine sinnvolle und attraktive Alternative bieten. «Wir glauben an einen Markt für modulare Hybridbauten.» Weitere Infos auf d-a.ch/lenzburg DY N A M O | 1/ 2 019 11
SEITENWECHSEL Künftig auch in kurzen Hosen auf die Baustelle Arbeitskleidung aus hochwertigen und flexiblen Mate rialien: Dafür steht BLUEWEAR. Der neuste Zugang im Sortiment heisst Cédric – die komfortablen und sicheren Shorts für die Arbeit an heissen Tagen. Arbeitsshorts BLUEWEAR Cédric 12
D ie intelligente Kleidung von BLUEWEAR erleichtert den Arbeitsalltag und schützt optimal – von Kopf bis Fuss. Das Sortiment umfasst Oberbekleidung, Hosen, Schuhe und Accessoires. Seit kurzem ist es um ein Angebot reicher: die orangefarbenen High-Visibility Shorts Cédric. Damit feiert BLUEWEAR die Abschaffung der Tragepflicht langer Hosen im Strassenbau. Die ent- sprechende Norm SN640710 wurde im Juli 2018 auf- ANGELINA ANDENMAT TEN, GESCHÄF TS grund des Drucks des Schweizerischen Baumeisterver- LEITUNGSMITGLIED DER ANDENMAT TEN BAU AG bands aufgehoben. Seither dürfen Strassenbauer auch kurze Hosen tragen und mit etwas luftigerer Kleidung BLUEWEAR: arbeiten. Die Kleiderwahl richtet sich nun nach der signa- lisierten Verkehrsgeschwindigkeit im Baustellenbereich robust und bequem und dem Gefährdungspotenzial bei den Arbeitsschritten. Wie zufrieden sind Sie mit der BLUEWEAR Arbeitshose Azrael, der Softshell-Jacke Attila, Beweglich, praktisch und gut sichtbar dem Polo-Shirt Anthony und dem Sicherheits- Die Shorts verfügen über die zahlreichen Vorteile, die schuh Andrew? Alle unsere 30 Mitarbeiter man von BLUEWEAR kennt. Die Innenseite aus Baum- tragen die Kleider von BLUEWEAR und sind da- wolle sorgt für einen hohen Tragekomfort. Mit Cédric mit sehr zufrieden. Die Kleider sind bequem bleibt man bei der Arbeit flexibel. Das Stretchgewebe und bieten Bewegungsfreiheit. Gleichzeitig sind am Gesäss und der verstellbare Bund lassen viel sie robust. Vor allem die Arbeitshose kommt mit ihrem Stretchmaterial sehr gut an und ist langlebig. Sie sind hauptsächlich im Tiefbau tätig. Was ist bei Kleidern bei diesen Arbeitsbedingungen wichtig? Unsere Mitarbeitenden sind fast im NFC mer draussen. Sie asphaltieren, bauen Erddäm me, legen Trinkwasserleitungen und sind auf Gebirgsbaustellen oder im Wald tätig – auch bei sehr tiefen Temperaturen. Die Arbeitskleidung sollte darum funktional sowie flexibel sein und wärmen. Wie trägt die Arbeitskleidung zur Sicherheit NE AR FIELD COMMUNICATION bei? Einerseits muss die Kleidung bei der Arbeit NFC dient dem kontaktlosen Austausch von Daten selbst schützen, beispielsweise vor Bauteilen, per Funktechnik über kurze Strecken. Um die NFC- die auf die Füsse fallen. Andererseits ist wichtig, dass man unsere Arbeiter gut sieht. Vor allem Technologie nutzen zu können, benötigen Sie ein im Strassenbau ist die Sichtbarkeit für die NFC-fähiges Endgerät – beispielsweise ein Smart Sicherheit zentral. Mit den BLUEWEAR-Produk phone oder Tablet. Das Gerät sendet Signale, die vom ten sind unsere Mitarbeitenden optimal ge NFC-Chip unseres Produktes empfangen werden. schützt. Die Arbeitskleider erfüllen sämtliche Über diese Signale kann das Gerät mit dem NFC-Chip Suva-Normen und sie verfügen über Signal und somit mit dem Produkt kommunizieren. farben und Reflektoren. Bereit für den Sommer 2019! DY N A M O | 1/ 2 019 13
SEITENWECHSEL Die Strassenbauer der Andenmatten Bau AG tragen bei der Arbeit Kleider von BLUEWEAR. Dank der abgeschafften Trage- pflicht langer Hosen auf Baustellen dürfen Sie künftig auch die High Visibility Shorts Cédric von BLUEWEAR tragen. Lasten richtig Bewegungsfreiheit zu. Auch diverse praktische Ausstat- anheben tungen sind vorhanden: eine Gesäss- und eine Meter- tasche, eine Cargotasche mit separatem Handy- und und tragen Stiftfach, eine tiefe Bundtasche mit Münzfach sowie ein NFC-Chip, mit dem sich die Hose personalisieren lässt. Damit die Strassenbauer auch bei kritischen Lichtver- hältnissen gut sichtbar sind, sind die Shorts mit Reflex- streifen ausgestattet. Im Job anpacken. In den Hallen, beim Verladen, an der Packstrasse, ja, auch im Intelligenz dank NFC-Chip Büro: Überall werden Lasten gehoben Alle 30 Teile des BLUEWEAR-Sortiments sind bei Debrun- und gezogen. Bandscheiben, Gelenke und ner Acifer erhältlich. Darunter finden sich neben Soft Bänder werden strapaziert. Kennen Sie shell-Jacken oder Gilets auch Multifunktionstücher und die Verhaltensweisen, um Ihren Rücken Thermo-Shirts. Einige ausgewählte Produkte sind zudem zu schonen? mit einem NFC-Chip versehen, über den Sie via Smart- phone Erste-Hilfe-Funktionen sowie Pflegehinweise ab- rufen und eine Personalisierung vornehmen können. BLUEWEAR legt nicht nur grossen Wert auf Sicherheit, sondern auch auf Design und Qualität und entwickelt die Produkte darum immer weiter. Mehr zu BLUEWEAR unter bluewear.ch Text: Samantha Taylor Fotos: Andenmatten Bau AG 14
Über ein 3D-Modell zum Forschungszentrum «sitem-insel» ist eines der ersten Pro jekte im Schweizer Forschungsbau, das mittels Building Information Mode ling (BIM) umgesetzt wurde. Das Forschungszentrum soll Medizin und Wirtschaft näher zusammenführen. Debrunner Acifer hat Produkte aus dem Metallbau, der Haustechnik und der Wasserversorgung geliefert. A BIM lt Bundesrat Johann Schneider-Ammann hatte im Juli 2017 den Startschuss für den Bau des Kompetenzzentrums für transla tionale Medizin «sitem-insel» gegeben. So ist auf dem Areal des Inselspitals innert zwei Jahren ein Forschungszentrum von nationaler Bedeu- tung entstanden. Das Ziel: Medizin und Wirtschaft sollen näher zusammenrücken und Patienten rascher von medi- B U I L D I N G I N F O R M AT I O N M O D E L I N G zinischen Innovationen profitieren. Mit BIM ist es möglich, Daten eines Bau werks zu digitalisieren und als dreidimen Labor-, Werkstatt- und sionales Gebäudemodell darzustellen. Untersuchungsräume auf 4000 m2 Dadurch können Fachplaner aller Gewerke Die HRS Real Estate AG war als Totalunternehmer für die und Leistungsphasen sowie alle Projekt Gesamtprojektleitung sowie die Kosten-, Termin- und beteiligten gemeinsam an einem digitalen Qualitätsgarantie des Forschungszentrums verantwort- Gebäudemodell arbeiten. lich. Das 100 m lange, 45 m breite und 35 m hohe Ge- bäude bietet 4000 m2 für zahlreiche Labor-, Werkstatt- und Untersuchungsräume. Diese stehen Institutionen aus der Diabetesforschung, Kardiologie, Dentalmedizin und weite- ren Fachbereichen der medizinischen Forschung zur Ver- fügung. Die Gebäudetechnik von «sitem-insel» wurde mit BIM- Technologie umgesetzt. Alle Gewerke wurden digital erfasst und modelliert: Heizung, Lüftung, Klimatechnik, gewerbliche Kälte, Sanitärinstallationen, Gebäude- DY N A M O | 1/ 2 019 15
SEITENWECHSEL automation und Brandschutz. Die Jobst Willers Enginee- MARKUS HEINIGER , PROJEK TLEITER DER ring AG hat das Gebäudemodell erstellt sowie die ANY TECH METALLBAU AG Gewerke zusammengeführt und betreut. Einige Unter nehmen haben hierfür spezialisierte Planungsbüros Etagenweise Planung beigezogen. Das Gebäude wurde virtuell geplant, mit in sieben Etappen Simulatoren getestet, optimiert und schliesslich realisiert. Was bedeutet es für Sie, bei einem solchen Vom Kanalisationsrohr bis zum Projekt mitzuwirken? Bauprojekte dieser Röntgenschutzfenster Dimension und Komplexität sind immer sehr Die HJ. Aeschbacher AG hat das vom Planungsbüro spannend, da wir viel dazulernen und unsere Probst + Wieland AG geplante BIM-Projekt umgesetzt. Erfahrungen ausbauen können. Zudem Der Spezialist für Haustechnik, Sanitärinstallationen und hat es gezeigt, dass wir die von uns verlangte Wasserversorgung hat alle Grundleitungen und Kanali- Leistung und Qualität erbringen können. sationsrohre installiert. Weiter hat das Unternehmen Welches waren die grössten Herausforderun- Wasserrohre, Kanalisationsanschlüsse und Bodenabläufe gen? Die flexible Planung und die Einhaltung montiert, die nun das Industrieabwasser sowie Schmutz- der Termine. Das Gebäude wurde durch den und Regenwasser in die Kanalisation führen. Bauherrn etagenweise geplant und in sieben Etappen von je zwei Wochen aufgeteilt. Inner halb einer Etappe mussten wir rasch reagieren Auch die Anytech Metallbau AG war in das Projekt «sitem- und auch kurzfristig Anpassungen in der insel» involviert. Das Unternehmen hat in seinem Werk Planung vornehmen. etappenweise Profilstahlrohre, Hohlprofile und Bleche zu- geschnitten und für die Fertigung von Fenstern und Türen Weshalb beschaffen Sie einen Teil der Pro dukte bei Debrunner Acifer? Um unsere vorbereitet – darunter auch die Brandschutztüren Janisol 2 Projekte in guter Qualität und fristgerecht ab EI30 und Economy 60 E30. Insgesamt hat der Metallbauer zuschliessen, sind wir auf zuverlässige Liefe- rund 300 Türen und etwa 30 Röntgenschutzfenster mon- ranten angewiesen. Ein weiterer Vorteil sind die tiert und rund 13 t Profilstahlrohre von Jansen verarbeitet. grosse Lagerhaltung und die geografische Text: Stefan Etter Fotos: Mathias Büschlen, Probst + Wieland AG Nähe des Unternehmens. Dadurch müssen wir nie lange warten, bis wir unsere Produkte erhalten. «SITEM - INSEL», BERN Lieferauszug −− JRG Armaturen −− JRG Sanipex System −− 7300 m Profilschiene Geberit GIS Vorwandsystem −− 4200 m Entsorgungs- und Ablaufrohre Geberit «Bauprojekte dieser −− 6800 m Pressrohre Geberit Inox MM −− Geberit Pluvia Entwässerung (Notüberläufe) Dimension und −− Harpo Dachentwässerung −− Sprinkleranlagen Komplexität sind hoch −− 13 t Jansen Profilstahlrohre (Brandschutz spannend.» türen Janisol 2 EI30 und Economy 60 E30) −− Bleche −− Rohre −− Hohlprofile −− Stabstahl 16
CHRISTIAN AESCHBACHER , GESCHÄF TS - INHABER DER HJ . AESCHBACHER AG Hebebühne für 5 m hohe Stockwerke Wie haben Sie die Projektplanung mittels BIM erlebt? Es war für uns eine neue, heraus fordernde und sehr spannende Erfahrung. Mit dem Sanitär-Planungsbüro Probst + Wieland AG hatten wir jedoch einen erfahrenen Partner an unserer Seite. Unsere Aufgabe war es, eine solide Arbeitsvorbereitung zu gewährleisten. Was waren für Sie die grössten Herausforde- rungen dieses Projekts? Die kurze Bauzeit, die Koordination unserer Monteure und die 5 m hohen Stockwerke. Das hat uns dazu gezwun gen, die Montagen mit Hebebühnen durchzu führen. Eine weitere Herausforderung war die Logistik der Materiallieferungen. Den Unter nehmen stand nur eine Zufahrt zur Verfügung, um die Waren zur Abladestelle zu transportieren. Weshalb arbeiten Sie mit Debrunner Acifer zusammen? Das Unternehmen ist seit Jahr Debrunner Acifer zehnten unser Hauptlieferant für Sanitär- und hat für das Bauprojekt Haustechnik wie auch die Wasserversorgung. «sitem-insel» verschie- Das Sortiment ist breit und dank der geogra dene Metallbau- und Haustechnikunterneh- fischen Nähe der Standorte rasch verfügbar. men mit Materialien Zudem können wir jederzeit auf die kompetente beliefert. Beratung zählen. «Es war für uns eine neue, herausfordernde Insgesamt wurden im «sitem- und sehr spannende insel» 6800 m Pressrohre Geberit Inox MM verbaut. Erfahrung.» Ausführliche Interviews auf d-a.ch/sitem-insel DY N A M O | 1/ 2 019 17
E I N TAG I M L E B E N VO N M A R K U S M AU C H L E IT & Service Desk im Wandel Markus Mauchle, Leiter Service Desk Text: Markus Mauchle Fotos: Silvana Rohner 11.00 Mit meiner neuen Chefin, Alexa Wa- ckernagel, war ich schon auf einer kleinen Tour de Suisse. Sie hat am 1. März als Leiterin Digitalisierung & Informa- tik losgelegt. An allen Standorten, die wir besucht haben, wurden wir mit einer geballten Ladung an Bedürfnissen empfangen. Viele Inputs – positive und negative – sind auf uns Neulinge hereingeprasselt. Alle diese Themen gilt es jetzt zu sortieren, aufzugleisen und loszustossen. Hier im Haus an der Hinterlauben 8 bin ich Ansprech- person für sämtliche IT-Themen. Ich werde beispiels- weise gerufen, wenn von zwei Monitoren einer aus- steigt, wenn Verbindungen unterbrochen sind oder P R I VAT E E C K D AT E N : wenn in einem Sitzungszimmer ein Gerät nicht so prä- Markus Mauchle lebt mit seiner sentiert, wie es soll. Familie in Berg TG und pendelt mit dem Zug nach St. Gallen. Als ehemaliger «Anti-Zugfahrer» macht er gerade einen riesigen 15.00 Der dezentrale Aufbau eines funk tionierenden Teams erfordert viel Koordinationsge- Wandel durch! schick. Es gibt nicht an jedem Standort einen Service Desk Mitarbeitenden. Somit wird für jeden Einzelnen der Bewegungsradius um einiges grösser. Auch hier gilt es, der Mitte-, Ost- und West-Strategie zu folgen. Ich 8.00 Im Büro angekommen, checke ich als erstes meine E-Mails. Frisch eingetreten im Unterneh- plane, zukünftig mein Team einmal wöchentlich via Skype zusammenzubringen. Der persönliche Austausch mit meinen Mitarbeitenden ist mir sehr wichtig, darum men und in einer neu geschaffenen Position, beschäfti- nehme ich es mir zum Ziel, jeden einmal pro Monat gen mich neben aktuellen Themen auch viele organisa- physisch zu treffen. torische Fragestellungen. Als Leiter Service Desk gilt es als Erstes, meine Mitarbeitenden kennenzulernen. Acht Persönlichkeiten optimal aufzustellen, mit ihnen ein kompetentes und ein erfolgreiches Team zu formen, ist 16.30 Das neue Ticketsystem beschäftigt und fordert mich sehr. Um alle im Projekt involvierten und bleibt eine meiner zentralen Herausforderungen. Stellen und Personen kennenzulernen, bin ich schon mehrmals nach Duisburg gereist. Aktuell befindet sich das System in der Testphase. Dieses Testen erachte ich als äusserst wichtig. Nur so können Fehler entdeckt und 18
korrigiert werden, bevor das Ticketsystem in den Live betrieb übergeht. Eine weitere Herausforderung wird L E T Z T E B E R U F L I C H E S TAT I O N : sein, eine Stellvertretungsregelung aufzubauen. Wir als −− 12 Jahre bei Lidl Schweiz Team müssen sicherstellen, dass die Ticketbearbeitung −− IT-Projektleiter, 6 Jahre als lückenlos sichergestellt ist. Dazu gehört auch der Aufbau Leiter Service & Support eines Pikettdienstes für die Abdeckung ausserhalb der −− Aufbau und Planung IT- Infra Bürozeiten. struktur des neuen und alten Hauptsitzes in Weinfelden, der 17.00 In der Regel geht mein Arbeitstag zwischen 17.45 und 18.15 Uhr zu Ende. Zu Hause werde beiden Logistikcenter und der ersten 100 Filialen −− Teil- und Gesamtprojektleitung ich von meiner Frau und meinen Töchtern (zehn-, acht- mittlerer und grösserer und dreijährig) erwartet. Als Familie sind wir im Winter IT-Projekte, u. a. Einführung oft auf den Skiern, im Sommer im Garten oder in der Ticketsystem ServiceNow im Badi unterwegs. Einmal pro Woche gehe ich zum Fuss- ganzen Konzern balltraining und spiele ab und zu Matches am Wochen- −− Planung, Auf- und Ausbau eines ende. IT Service Desk DY N A M O | 1/ 2 019 19
E I N TAG I M L E B E N VO N M A RC E L B E R N A R D S Balance halten als Herausforderung Marcel Bernards, Leiter Logistik Technische Produkte Text, Fotos: Marcel Bernards 7.00 In meinem Arbeitsalltag ist kein Tag wie jeder andere. Heute zum Beispiel bin ich um circa 5.45 Uhr «Mein Anspruch ist, alle Management- und Projekt ins Auto gestiegen und nach Kölliken gefahren. Dort an- aufgaben zusammen gekommen (6.30 Uhr), checkte ich als Erstes meine E- Mails. Danach hatte ich einen Termin mit dem Logistik- mit Führungsaufgaben unter leiter, bei dem wir unter anderem über verschiedene einen Hut zu bringen.» geplante Verbesserungen gesprochen haben. Dann ein kurzer Call bezüglich der Verbuchung von Kosten für «VC2-Projekte», gefolgt von einer Telko zum aktuellen Stand der Optimierung der Prozesse in Emmenbrücke. 11.00 Nach der Bearbeitung einiger E- 16.30 Als Nächstes stand ein One-to-one- Austausch via Skype mit René Kirchmeier (Logistikleiter Mails und dem Mittagessen stand schon der nächste in Näfels) an. Für einmal war es nicht zu organisieren, Termin, ein Meeting mit dem Inhalt «‹SteerCo ProLog! – dass das Gespräch in Näfels stattfinden konnte. Nach Datenverfügbarkeit›» auf dem Programm. Möglichkeit plane ich den Austausch mit meinen Mitar- Das Projekt «ProLog!» ist ein sehr grosses und wichtiges beitenden «face to face» in meine Agenda. Ich gewähre Vorhaben. Wir entwickeln ein Best-in-Class-Logistikkon- meinen Mitarbeitenden viele Freiheiten und erwarte da- zept für Technische Produkte. Ein Kernziel ist, die Wün- für ein hohes Mass an Eigenverantwortung. Dieses Sys- sche unserer Kunden bestenfalls zu erfüllen oder gar zu tem basiert auf gegenseitigem Vertrauen, ohne dieses übertreffen. Als weiteres Ziel ist zu erreichen, dass die wäre eine Zusammenarbeit unter diesen Voraussetzun- Struktur- und operativen Kosten markant gesenkt werden. gen nicht möglich. Da steckt noch viel Arbeit drin und wir sind gerade erst am Anfang. 17.00 Kurz vor dem Arbeitstagsende steht 15.00 Viele Gespräche, Meetings muss ich ad hoc managen. Auch mein Tag hat nur 24 Stunden. Hier einmal mehr die Bearbeitung meines Posteingangs auf dem Programm. Ich priorisiere E-Mails nach Wichtigkeit und Dringlichkeit; was möglich ist, delegiere ich, einiges sehe ich die grösste Herausforderung in meinem Job. erledige ich sofort, alles andere wird vertagt. Mein Anspruch ist, alle Management- und Projektaufga- Ein wichtiger Programpunkt steht nach dem Nachhause- ben zusammen mit Führungsaufgaben unter einen Hut kommen an: Papazeit! Wann immer es möglich ist, esse zu bringen. Ich achte dabei darauf, möglichst oft vor Ort ich mit meiner Frau und meiner Tochter zu Abend. bei meinen Mitarbeitern zu sein. Mir ist ein offener und Danach bringe ich die Kleine ins Bett und lese ihr eine ehrlicher Austausch sehr wichtig. Aus regelmässiger Geschichte vor. Was dann noch vom Tag und von mir Selbstreflexion schöpfe ich Kraft und sie hilft mir die übrig bleibt, gehört meiner Frau. Familienzeit ist mir sehr Balance zu halten. wichtig, daraus schöpfe ich frische Energie für alles. 20
74 Berufsunfälle mit einem oder mehr Aus- falltagen mussten wir im Jahr 2018 melden. Dieses Jahr ist die Zielvorgabe, nicht über 56 Unfälle zu haben. Jeder Einzelne an seinem Arbeitsplatz ist auf- gerufen, Unfälle zu vermeiden. P R I VAT E E C K D AT E N : Ich bin gebürtiger Holländer und lebe seit 13 Jahren in der Schweiz. Geboren bin ich 1975, bin verhei ratet und habe eine 4-jährige Tochter. Wir wohnen in Rumlikon im Zürcher Oberland. An etwa vier Tagen pro Monat arbeite ich im Büro in St. Gallen. Die restliche Zeit bin ich unterwegs und an verschiedenen Standorten tätig. Wenn es die Route zulässt und es verkehrstechnisch Sinn macht, reise ich mit dem Zug. So kann ich die Reisezeit teilweise als Arbeitszeit nutzen. L E T Z T E B E R U F L I C H E S TAT I O N : −− Wirtschaftsingenieurstudium in Holland, danach 2 Jahre Management Traineeship −− Verschiedene Positionen bei Schindler Aufzüge, angefan gen als Logistikleiter in Holland, danach bis 2006 in der Schweiz tätig −− Head of European Logistics & Compliance bei Mettler-Toledo (Zürcher Oberland) −− Head of Supply Chain Manage ment bei der Record Group (record automatische Türen) −− Seit 2018: Leiter Logistik bei Debrunner Acifer, Technische Produkte DY N A M O | 1/ 2 019 21
Z N Ü N I -TA L K WIESO PLATZT POPCORN? Wegen der Flüssigkeit im Inneren des Maiskorns, die mit steigender Tempe © mayakova ratur Druck aufbaut. Mitten im Wandel Dinge, die Sie nicht wissen müssen, Nicht aber die genau darum unterhalten. mit mir! Werden Akazienbäume von Giraffen angefressen, setzen sie innert weniger Minuten einen Stoff ab, der die Blätter ungeniessbar macht. © Vecteezy.com 20× Würde man alle Lego- steine auf der Welt aneinanderreihen, könnte man 20 Mal die Erde umrunden. 22
Kalifornien erzeugt an sehr sonnigen Tagen mehr Solarenergie, als es verbrau- chen oder speichern kann. Deshalb werden manchmal Solarzellen vom Netz genommen überschuss Energie- © Wang An Qi Wussten Sie? Die Debrunner Koenig Gruppe produziert mit den Photovoltaikanlagen auf den Dächern mindestens 2 mWh jährlich, das entspricht dem Strombedarf von rund 800 Haushalten. 200 verschiedene Gebärdensprachen «Ich liebe dich» (amerikanische Gebärdensprache) Die Gebärdensprache ist international nicht einheitlich. Weltweit gibt es ca. 200 unter- schiedliche Gebärdensprachen, die sich sehr unterscheiden. So können zum Beispiel amerikanische und britische Gebärden- © Lorelyn Medina sprachler einander kaum verstehen. © De-V DY N A M O | 1/ 2 019 23
FOKUS Wandel bei der DKG – eine Aussensicht Während einiger Monate hat Mathias Senn die DKG in der Transformation begleitet und dabei in verschiedenen Aspekten beraten. Text, Foto: Mathias Senn D ie Debrunner Koenig Gruppe darf auf eine Der Transformation «DGK 2020» liegt ein gemeinsam lange Geschichte zurückblicken; eine Ge- entwickeltes Modell zugrunde, welches die relevanten schichte geprägt durch kühnen Unterneh- Themenbereiche in zwei Transformationsebenen teilt (s. mergeist, durch stetige und erfolgreiche Abb. 1). Zum einen bilden die Themenbereiche «Strate- Anpassungen an die sich weiterentwickeln- gie», «Prozess», «Organisation» und «Tools» die struk- den Kundenbedürfnisse sowie durch stetige Weiterent- turelle Ebene für die künftige Organisation und bilden wicklung ihrer Struktur. All dies hat die Gruppe zu dem zusammen die Elemente der organisationalen Transfor- gemacht, was sie heute ist: eine erfolgreiche Unterneh- mation. Parallel dazu verläuft die genau gleich wichtige mensgruppe, getragen von ausgewiesenen Fachspezialis- Ebene der individuellen oder personellen Transformation ten, präsent in allen Regionen, mit dem berechtigten mit den Themenbereichen «Führung & Kommunikation», Anspruch, die Nummer eins auf dem Schweizer Markt zu «Personal & Personalentwicklung» sowie «Kultur». Nur sein. durch das Zusammenspiel dieser zwei Transformations- ebenen kann die Veränderung langfristig erfolgreich wer- Im Sommer 2018 wurde von Thomas Liner und der Grup- den. In der Realität zeigt sich, dass oft keine Parallelität penleitung die Transformation «DKG 2020» initiiert, wel- auf der Zeitachse der Verschiebung stattfinden kann, da che Hand in Hand mit dem übergeordneten «VC2-Pro- gewisse Vorarbeiten auf der oberen Ebene die Weiterent- gramm» der Klöckner Gruppe einhergeht. Während der wicklung auf der unteren Ebene bedingen. Um dennoch vergangenen Monate durfte ich die DKG in dieser Transfor- den Wandel erfolgreich zu gestalten, muss der Arbeit an mation begleiten und in den verschiedenen Aspekten der der unteren Ebene grosse Beachtung geschenkt werden, Transformation beraten. Ein grosses Privileg und eine grosse um diese Lücke zu füllen (s. Abb. 2). Verantwortung zugleich. Sie werden sich fragen, wieso ein Externer in Ihrer Transformation mitmacht? – Ganz einfach: Ein grosser Schritt hierzu wurde im Januar 2019 mit dem Ihre Gruppenleitung wollte bewusst blinde Flecken vermei- Zusammenzug des neu geschaffenen DKG Management den und sich durch eine Aussensicht immer wieder selber Teams (MT) gemacht. Mit rund 120 Führungskräften der kritisch hinterfragen. Gruppe wurden die Gruppenziele besprochen, die Strategie und Organisation diskutiert, gemeinsam an den Füh- 24
Mathias Senn bei seinem Vortrag am MTM in Olten. MATHIAS SENN, MANAGEMENT- BER ATER UND GAST- DOZENT DER UNI ST. GALLEN ABBILDUNG 1 Interview mit oenigDebrunner 2020 –Koenig Gesamtkontext der Transformation 2020 – Gesamtkontext der Transformation Abbildung 1 Debrunner Koenig 2020 – Gesamtkontext der Transformation Mathias Senn e Wie haben Sie die Zusammenarbeit mit den Strategie s Prozess Mitarbeitenden der DKG erlebt? Positiv. ation Organisation Wirklich sehr positiv und das auf allen Stufen. Tools Man merkte z. B. sehr schnell, dass es die Verantwortlichen wirklich ernst meinen und eine erfolgreiche Transformation anstreben; Co eine Transformation, in der sie auch die Klö 22 20 Mitarbeitenden «mit auf die Reise» nehmen Co Debrunner Koenig Klö 22 Gruppe (IST 2018) Start: 1.9.2018 wollen. Was mich beeindruckte, war zudem der 20 Führung & Kommunikation respektvolle Umgang untereinander sowie die g 8) Personal & Personalentwicklung Motivation und Verbundenheit der Mitarbeiten Start: 1.9.2018 Kultur den auf allen Stufen mit ihrer Aufgabe. Führung & Kommunikation MTM – 18. Januar 2019 Personal & Personalentwicklung Was sind die grössten Herausforderungen für ABBILDUNG 2 Kultur die kommenden Monate? «DKG 2020» ist ja be Grundlagen Abbildung 2 und Herausforderungen einer Transformation reits recht gut etabliert, fast alle Positionen sind Grundlagen und Herausforderungen einer Transformation MTM – 18. Januar 2019 besetzt und man sieht die ersten Früchte der Organisationale Transformation Veränderung. Die spannendste und wichtigste Herausforderung wird es sein, die neue Organi t Soll sation mit Leben zu füllen. Das heisst konkret, die neuen Rollen und Funktionen zu leben und die neu geschaffenen Strukturen optimal um zusetzen. Was raten Sie den Mitarbeitenden der DKG? Ist Bringen Sie sich ein! Es gibt nichts Kraftvolleres in einem Unternehmen als initiative Mitarbei Individuelle Transformation tende, welche sich mit der Firma identifizieren und sich mit Interesse und aller Kraft – auch MTM – 18. Januar 2019 kritisch – einbringen. DY N A M O | 1/ 2 019 25
FOKUS Sie alle sind ein wichtiger Teil von rungsprinzipien gearbeitet sowie die DKG-Werte durch- leuchtet. Die Führungskräfte haben zuerst gemeinsam und «DKG 2020». dann für sich individuell ihre nächsten Schritte definiert, wie sie die neue Struktur in ihrem Einflussbereich mit «Leben» füllen werden. In der Folge wurden diese Arbeiten und Überlegungen in sämtliche Standorte getragen, damit alle Mitarbeitenden auf dem gleichen Stand sind und es bereichen elementar ist. Heute kann ich erfreut auch weiterhin bleiben werden. Das ist ein fortwährender feststellen, dass enorm grosse Fortschritte gemacht Prozess. wurden. Dass sich die Mitarbeitenden und Führungs- kräfte in der Spartenorganisation gefunden und Anlässlich des MT-Meetings habe ich eine Aussensicht bereits eingelebt haben und dass die ersten Früchte präsentiert, welche meine Wahrnehmung (mit Stand sichtbar sind. Januar 2019) folgendermassen widerspiegelt: Ist jetzt die Transformation vorbei? Nein. – An der Trans- Besonders aufgefallen ist mir bei der Debrunner Koenig formation «DKG 2020» muss noch weitergearbeitet wer- Gruppe die hohe Professionalität, die hohe Kunden- den. Das Leben innerhalb der Sparten/Geschäftsbereiche orientierung, die starke lokale Verankerung und der und Supportbereiche sowie untereinander wird sich noch respektvolle Umgang untereinander. In Bezug auf die weiter einspielen, die Abläufe werden noch mehr verin- im September 2018 angelaufenen Arbeiten zeigte nerlicht. Das ist eine grosse Chance, und Sie sind auf sehr sich mir aber, dass gewisse Unsicherheiten bestanden gutem Wege, die Transformation «DKG 2020» erfolg- haben, wie sich die Veränderungen auf die Standorte reich umzusetzen. und Funktionen auswirken, was sich in einer abwarten- den Haltung gegenüber der Umsetzung zeigte. Die Ich ermuntere, sich weiterhin in die Transformation «DKG ausgeprägte Standortgebundenheit hält davon ab, eine 2020» einzubringen, mitzuarbeiten, mitzugestalten, die Gruppensicht einzunehmen, was aber aufgrund der DKG-Kultur so positiv zu prägen, dass Sie weiterhin stolz neuen Funktions- und Arbeitsweise in den Geschäfts- sein können, für die Debrunner Koenig Gruppe zu arbeiten. CEO CFO Bewehrungen Multi Metal Technische Produkte Bewehrungen BEWETEC Stahl & Metalle Metall Service Menziken Bewehrungs- technik Finance & Legal Corporate Services 26
DANIEL AEBERHARD, VERK AUFSLEITER TECHNISCHE PRODUK TE REGION MIT TE Aus zwei mach eins! Wie ist es als Vorgesetzter, plötzlich im von äusseren Einwirkungen ablenken lassen. gleichen Büro zusammen mit den Mitarbeiten- Informationen, die ich erhalte, gebe ich zeitnah den zu arbeiten? Vor der Zusammenlegung weiter. Ich pflege einen offenen und ehrlichen war ich in meiner Funktion als Abteilungsleiter Kommunikationsstil. für Wasserversorgung, Sanitär und Heizung Was sind die positiven Auswirkungen eines zuständig. Dass ich als Verkaufsleiter Techni Grossraumbüros? Als Chef bin ich nah am sche Produkte meinen Arbeitsplatz zusammen Team und kann somit noch direkteren Einfluss mit meinem Team im Grossraumbüro beziehe, aufs Tagesgeschäft nehmen. Ich bekomme 1:1 war für mich von vornherein klar. alles mit und kann bei Problemen meine Mit Als Vorgesetzter ist es meine Aufgabe, aus ur arbeitenden unterstützen. Jeder spürt jeden sprünglich zwei Teams ein Team zu formen. und bekommt die Befindlichkeit des anderen Ich bin ein Teil des Teams. Mir ist es wichtig, mit. Das schafft Nähe und Vertrautheit. meine neuen Mitarbeitenden kennenzulernen und dass sie wissen, wie ihr neuer Chef tickt. Was empfinden Sie als die negative Seite? Bei Vollbesetzung sind wir 14 Mitarbeitende. Die Vertrauliche Telefonate kann ich nicht mehr an Alters- und Geschlechterdurchmischung mei meinem Arbeitsplatz machen. Solche Gesprä nes Teams empfinde ich als guten Mix, und das che muss ich jetzt planen und mir einen geeig macht Spass. neten Platz dafür suchen. Welche Herausforderungen gilt es täglich zu Wenn die «Post abgeht», das heisst, wenn die meistern? Als positiv denkender Mensch bin Telefone heisslaufen und der Geräuschpegel ich offen für Neues und sehe Veränderungen dementsprechend hoch ist, fällt es manchmal als Chance. Diese Einstellung versuche ich ins schwer, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren. Team zu übertragen. Als Verkaufsleiter sorge Wie erleben Sie die Umstellung auf die neue ich dafür, dass der Fokus auf unsere Kunden Spartenorganisation? Die Sparten Bewehrungen, gerichtet ist. Wenn nötig justiere ich nach und Stahl & Metalle und Technische Produkte sind sensibilisiere meine Mitarbeitenden. Dazu ge merklich getrennt. Im Bereich Technische Pro hört auch, dass ich verhindere, dass wir uns dukte müssen wir noch einige Schnittstellen klarer definieren. Unsere bisherigen Kulturen werden wir etwas aufbrechen, damit Raum für neue Vernetzungen entsteht. Sich gegenseitig aus der Region Mitte unterstützen und gezielt den Markt bearbeiten wird nur ein Vorteil sein, der sich daraus ergibt. Ich bin zuversichtlich, dass sich der Erfolg einstellen wird. Es gilt sich «Ein Grossraumbüro immer wieder zu verinnerlichen, dass am Ende alles im selben Topf zusammenfliesst. schafft Nähe und Vertrautheit.» DY N A M O | 1/ 2 019 27
AU FOKS UUSN S E R E R G R U P P E Mut zu Neuem «DKG 2020» – V eränderung als Chance. Eine Umstrukturie- rung im Unternehmen kann auch als Um- Neuausrichtung bruch, Umbau, Neugestaltung oder – etwas zugespitzt – als Neuanfang bezeichnet wer- im Bereich Stahl den. Zunächst einmal bedeutet es, dass sich einiges än- dern wird. & Metalle an den Standorten Kickstart der Transformation Kommunikation ist in dieser Situation sehr wichtig. M eine Birsfelden und Aufgabe war es, die Mitarbeitenden der Stahllogistik im Zentrallager Stahl & Metalle über die Umstrukturierungen Frenkendorf und Neuausrichtungen – sprich «DKG 2020» – zu infor- mieren. Sobald klar ist, dass sich etwas verändern wird, Text, Fotos: Roger Durand fängt nämlich die Gerüchteküche zu brodeln an. Jeder weiss was und jeder weiss es besser. 28
Für uns im Zentrallager galt auf jeden Fall: Ehrlich und Markante Weiterentwicklung in der Stahllogistik realistisch bleiben und vor allem transparent kommuni- bei Debrunner Acifer – Logistik 4.0 zieren, was kommuniziert werden kann. Somit war die In den letzten Jahren hat sich das Zentrallager für Stahl Idee geboren, unverzüglich eine «Roadshow» zu starten. & Metalle an den Standorten Birsfelden und Frenkendorf Das heisst, erste intensive Kommunikationsrunden an markant weiterentwickelt. Nebst diversen Investitionen allen Standorten mit allen Abteilungen der Standorte wurde ein neues, topmodernes Hochregallager mit einer Birsfelden, Frenkendorf und Regensdorf. Schnittstelle zu SAP sowie einem integriertem Sägepark realisiert. Auch der Logistikprozess wurde von der Bear- Was ist «DKG 2020» eigentlich, wo findet was statt, wer beitung und der Kommissionierung bis zur Auslieferung ist beteiligt, was war der Auslöser – alle diese Fragen standardisiert. Heute folgen wir einem höchst effizienten mussten den Mitarbeitenden in einer verständlichen und Ablauf und haben einen logischen Warenfluss. klaren Sprache beantwortet werden. Mit einfachen, aber wirkungsvollen Events haben wir unseren Mitarbeitenden Durch diese Optimierung konnten z. B. die Ladestellen der kommuniziert, was «DKG 2020» bedeutet. LKW von bisher neun auf vier Stellen reduziert werden. Dadurch wurden die Durchlaufzeiten der LKW markant DY N A M O | 1/ 2 019 29
AU S U N S E R E R G R U P P E Hochregallager Birsfelden Gurten regelmässig verbessert. Die Bereitstellung im Bereich Handelswaren ersetzen bis 6 m und für das gesägte Material erfolgt mittels Be- reitstellungswagen. Die Wagen werden anhand der Verla- Absturz von Lasten wegen defekten, dereihenfolge der LKW in der vordefinierten Verladezone ungeprüften Gurten und Ketten muss bereitgestellt. Beim Eintreffen der Lastwagen wird so ein nicht sein. Vor jeder Benutzung visuell effizientes Verladen ermöglicht. kontrollieren und im Zweifelsfall prüfen lassen. Ihnen und den Kollegen Trotz dem Trend hin zu Logistik 4.0 wird an unseren Stand- zuliebe. Jeder Unfall ist vermeidbar. orten immer noch ausgesprochen traditionell und analog gearbeitet – Stahl bewegt sich eben nicht «digital». Stahl wurde und wird wie bis anhin physisch mittels Krans, 30
«Jeder Mitarbeitende «Safety 1st» setzen wir auf Interdisziplinarität und auf das Konzept «Mitarbeitende lehren Mitarbeitende». ist sich stets bewusst, Das Prinzip: Mitarbeitende vermitteln anderen Mitarbei- dass Veränderungen tenden die Grundkenntnisse unserer «Safety 1st»-Kam- pagnen. Dieser Ansatz ist ein voller Erfolg: Die Mitarbei- umzusetzen den Ein- tenden vertiefen durch die Lehrerrolle ihr Wissen, satz eines jeden einzel- registrieren und erkennen Gefahrenpotenziale besser und tauschen sich nachhaltig über Bereichsgrenzen hinaus aus. nen erfordert.» Durch die übertragene Verantwortung erfahren sie Aner- kennung und Wertschätzung. Mit diesem Prinzip ist ein mehrfaches Multiplizieren von Arbeitssicherheit und eine vertiefte Sensibilisierung für sie sichergestellt. Camion, Stapler und von Menschenhand bewegt. Daran wird sich – wie auch an unserem Motto «gemeinsam Der Grundstein ist gelegt … oder wir finden uns im Stahl bewegen» – nichts ändern. Jahr 2019 mitten im Veränderungsprozess! Wie man sieht, hat sich bereits einiges getan. Das Fein- Logistik ist die wichtigste Dienstleistung justieren der Anforderungen an die neue Organisation am Kunden Stahl & Metalle an den Standorten Birsfelden und Fren- Mir ist es sehr wichtig, dass alle Mitarbeitenden verstehen, kendorf wird sicher noch einige Zeit in Anspruch nehmen. dass wir Dienstleister sind. Höchste Flexibilität und Auf diesem dem Weg werden wir immer wieder auf aktu- schnelle Reaktionszeiten werden gefordert und erwartet. elle Entwicklungen reagieren müssen. «Gleichwohl, der Mit der Integration verschiedener Lagerstandorte durch Grundstein ist gelegt.» die Projekte «Bazura» und «Biwatrans» sind diese Anfor- derungen nochmals gestiegen. Mit der Zusammenlegung von Abteilungen, die bisher eher isoliert bestimmte Prozessschritte bearbeitet Die Transportlogistik sieht sich seit Anfang Jahr vor neue haben, können wir bereits Synergieeffekte nutzen. und grosse Herausforderungen gestellt. Nach der Schlies So arbeiten sich heute Verkauf, AVOR, Produktion und sung des Stahllagers in Wettingen werden alle Kunden im Spedition in die Hand; es ist weniger individuelle Kom- Raum Aargau und Zürich direkt von Birsfelden aus belie- munikation nötig. fert. Das bedeutet unter anderem, dass auf einen Schlag fast doppelt so viele Camions disponiert werden müssen. All diese Veränderungen werden langfristig zu nachhalti- Um das zu ermöglichen, wurden die Kapazitäten in der gen Verbesserungen führen. Zum Beispiel wird dadurch Produktion erhöht und der Nachtverlad erweitert. Von die Lagerung der Produkte und deren Anarbeitung optimal Anfang an hat das sehr gut funktioniert. Jeder Mitarbei- aufeinander abgestimmt. Ziel ist es, Laufzeiten zu ver tende ist sich stets bewusst, dass Veränderungen umzu- kürzen und Wartezeiten zu vermeiden. Die Prozesse der setzen den Einsatz eines jeden Einzelnen erfordert. Lagerung, Anarbeitung und Kommissionierung sollen markant beschleunigt werden. Das «Mitarbeitende lehren Mitarbeitende»-Konzept Der steigende Termin- und Kostendruck, neue Kommuni- Aussichten … kationsmittel (SAP/MDE) sowie der aktuelle Transforma- Um unsere Prozesse zu vereinfachen, arbeiten wir konti- tionsprozess «DKG 2020» gehen nicht spurlos an unseren nuierlich weiter daran, Qualität, Effizienz und Produktivi- Mitarbeitenden vorbei. In einem solchen Veränderungs- tät zu steigern und somit «Mehrwert» für unsere Kunden prozess müssen Führungskräfte «Safety 1st» an die obers- zu generieren. Wir sind gemeinsam als Team bereit für te Stelle stellen und eine permanente Sensibilisierung für 2020! die Arbeitssicherheitsthematik sicherstellen. Die Mit arbeitenden brauchen ein Grundverständnis für poten- zielle Gefahrenquellen im täglichen Betrieb. Auch bei DY N A M O | 1/ 2 019 31
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